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Klar text thueringen.gruene.at und Unabhängige Thüringen Wir wollen Ihre Stimme! Und geben Sie Ihnen umgehend zurück – auf vielstimmig.at Vielstimmig.at ist die Plattform für »vielstimmige« Auſträge, die wir von den Vorarl- bergerInnen entgegennehmen wollen. Sie geben Ihre Stimme online ab, schriſtlich oder in der „Grünen Box“, die in den kommenden Wochen durch Vorarlberg reist. Warum wir das tun? Ganz einfach: im September sind in Vorarlberg Landtagswahlen. Dann wer- den alle Parteien Ihnen erzählen, was in Zukunſt alles besser wird. Alle werden wissen, wie wir aus der Krise kommen, die nächsten Jahre bewältigen, unseren Wohlstand erhalten und alle Probleme lösen. Kurz: alle werden auf Sie einreden. Mit Plakaten, Inseraten, Postwurfsen- dungen, Marktständen und Werbespots. Und niemand hört zu. Wir hören zu. Wir möchten wissen, was Ihre Erwartungen sind. Ihre Hoffnungen, Ihre Befürchtungen. Was muss sich än- dern? Was soll bleiben? Was ist Ihnen besonders wichtig? Welchen konkreten Auſtrag würden Sie den PolitikerInnen heute geben? Ihre Meinung ist uns wichtig! Wir sind überzeugt, dass die Zeiten vorbei sind, in denen von oben herab vorgegeben wer- den kann, wie die Dinge funktionieren. Die Wirtschaſtskrise mit ihren Auswir- kungen auf die Arbeitsplätze auch bei uns in Vorarlberg hat gezeigt: manches muss anders, vieles gerechter werden. Sie bestimmen mit, wie zukunſtsgerechte Politik ausschauen muss. Wir freuen uns auf Ihre Stimme! LAbg Johannes Rauch Klubobmann [email protected] T 0664 240 65 74 Wir hören zu. Wir möchten wissen, was Ihre Erwartungen sind – Ihre Befürch- tungen – Ihre Hoffnungen. Was muss sich ändern? Was soll bleiben? Was ist heute für Sie das Allerwichtigste?

Klartext Thüringen 2 (1 aus 2009)

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Wir wollen Ihre Stimme!, "Man bringt nur etwas weiter, wenn man Land und Leute mag!", Grüne Erfolge 2005 bis 2009 vielstimmig.at, Thüringen - quo vadis?, Kraftwerk Thüringen: Power ohne Ende - Ende der Power?, Vonblonhaus: Sanierung - mit welchem Ziel?, Brauchen wir ein neues Lebensmittelgeschäft?, Politik braucht Menschen - Menschen machen Politik

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Klartext

thueringen.gruene.at

und UnabhängigeThüringen

Politik braucht Menschen – Menschen machen Politik

Wir wollen Ihre Stimme!Und geben Sie Ihnen umgehend zurück – auf vielstimmig.at

Vielstimmig.at ist die Plattform für »vielstimmige« Aufträge, die wir von den Vorarl­bergerInnen entgegennehmen wollen. Sie geben Ihre Stimme online ab, schriftlich oder in der „Grünen Box“, die in den kommenden Wochen durch Vorarlberg reist. Warum wir das tun?

Ganz einfach: im September sind in Vorarlberg Landtagswahlen. Dann wer-den alle Parteien Ihnen erzählen, was in Zukunft alles besser wird. Alle werden wissen, wie wir aus der Krise kommen, die nächsten Jahre bewältigen, unseren Wohlstand erhalten und alle Probleme lösen. Kurz: alle werden auf Sie einreden. Mit Plakaten, Inseraten, Postwurfsen-dungen, Marktständen und Werbespots. Und niemand hört zu.

Wir hören zu. Wir möchten wissen, was Ihre Erwartungen sind. Ihre Hoffnungen, Ihre Befürchtungen. Was muss sich än-dern? Was soll bleiben? Was ist Ihnen

besonders wichtig? Welchen konkreten Auftrag würden Sie den PolitikerInnen heute geben?

Ihre Meinung ist uns wichtig! Wir sind überzeugt, dass die Zeiten vorbei sind, in denen von oben herab vorgegeben wer-den kann, wie die Dinge funktionieren. Die Wirtschaftskrise mit ihren Auswir-kungen auf die Arbeitsplätze auch bei uns in Vorarlberg hat gezeigt: manches muss anders, vieles gerechter werden.

Sie bestimmen mit, wie zukunftsgerechte Politik ausschauen muss. Wir freuen uns auf Ihre Stimme!

LAbg Johannes [email protected] 0664 240 65 74

Wir hören zu. Wir möchten wissen, was

Ihre Erwartungen sind – Ihre Befürch-

tungen – Ihre Hoffnungen. Was muss sich

ändern? Was soll bleiben? Was ist heute

für Sie das Allerwichtigste?

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„Man bringt nur etwas weiter, wenn man Land und Leute mag!“

In den Jahren 2004 bis 2009 waren die Grünen – zum zweiten Mal nach 1984 – mit vier Abgeordneten im Landtag ver­treten. Vier von sechsunddreißig: Was konnte erreicht werden? Welche Ideen wurden erfolgreich umgesetzt? Wo wa­ren die Widerstände besonders groß?Daniela Egger hat bei Johannes Rauch nachgefragt.

Welche Erfolge waren in den letzten Jah­ren entscheidend für eure wichtigsten Anliegen?

Am meisten haben wir sicher darauf ge-drängt, in Sachen Klimaschutz und En-

ergiewende endlich Nägel mit Köpfen zu machen. Alle wichtigen Untersuchungen sagen: uns läuft die Zeit davon, wir ha-ben noch acht, vielleicht zehn Jahre um den Temperaturanstieg in vertretbaren Grenzen zu halten. Dass bei uns der Klimaschutz jetzt in der Landesverfas-sung steht, ist sicher ein Erfolg. Noch wichtiger aber scheint mir, dass die kom-plette Unabhängigkeit Vorarlbergs von Energieimporten nicht mehr als grünes Hirngespinst abgetan wird, sondern sich zum klaren Ziel der Vorarlberger Ener-giepolitik entwickelt. Einen wesentlichen Beitrag dazu hat Bernd Bösch mit seiner Beharrlichkeit geleistet!Bausteine, um dieses Ziel zu erreichen sind sicher die zinsfreien Darlehen für

Althaussanierungen heuer und nächstes Jahr. Die gibt es nur, weil es uns gelungen ist, die von der Landesregierung geplante Erhöhung (!) der Zinsen abzuwenden.

Und neben der Energiefrage? Was hat sich in anderen Bereichen getan?

Na ja; es ist soviel, dass ich mir schwer tue, alles aufzuzählen. Die Öffnung der Kin-dergärten für Dreijährige. Das haben vor allem Katharina Wiesflecker und Karin Fritz unermüdlich und mit bestechenden Argumenten beantragt. So lange, bis der Widerstand dagegen nicht mehr aufrecht zu halten war. Dasselbe gilt für die Ver-besserungen in der Pflege, vor allem in den Pflegeheimen. Das war sicher eine unangenehme Aufgabe, so lange auf die Beseitigung von Missständen zu drän-gen, bis endlich etwas weiterging. Meine Forderung „Kein jugendlicher Schulab-gänger darf länger als sechs Monate ohne Job oder Ausbildungsplatz sein!“ stammt aus dem Jahr 2004. Heute ist sie so ak-tuell, dass sie vom Landeshauptmann unermüdlich getrommelt wird. Manches braucht Zeit …

Wieso waren denn die Widerstände bei vielen von euren Vorschlägen so groß?

Gute Frage. Am Ende wurden es dann halt oft auch ÖVP-Anträge. Man stimmt in Vorarlberg nur äußerst selten einem Antrag der Opposition zu – auch wenn er noch so gut ist. Lieber verkauft man dann die Dinge als eigene Errungen-schaft – sei´s drum. Wir sind oft in der Rolle der IdeengeberInnen, wir drängen darauf, nicht stehenzubleiben, sich nicht mit dem Erreichten zufriedenzugeben. Meine Idee, Geld aus dem Zukunftsfonds des Landes (eine Art „Sparkässele“) für besonders innovative Ideen frei zu ge-ben – aber nur dann, wenn ein partei-übergreifender Konsens vorhanden ist, hat einiges bewegt: die große Aktions-woche für den Öffentlichen Verkehr mit

Sonderrabatten und besseren Angeboten hat zum Beispiel 20% mehr Fahrgäste gebracht – und die Ticketpreise werden drei Jahre nicht erhöht!

Wie kam das zustande?

Mich hat einfach interessiert, ob es mög-lich ist, jenseits der üblichen „Spielre-geln“ vernünftige und wichtige Vorhaben im Konsens und vor allem rasch um-zusetzen. Und siehe da: es geht! Dieses Projekt sollte in den kommenden Jahren unbedingt fortgesetzt werden! Derzeit laufen auf dieser Schiene noch die „En-ergiezukunft Vorarlberg“ und das Pro-jekt „mehr.sprache“.

Wie ist denn das Klima in der Vorarlber­ger Politik?

Man hat eine vernünftige Gesprächsbasis. Nicht zu allen gleich gut, aber immerhin so, dass zum Beispiel in Sachen Anti-Atom-Politik oder wenn es um darum geht, der Gentechnik in der Vorarlberg Landwirtschaft keinen Platz zu geben, immer einstimmige Beschlüsse zustande kommen. Was die ÖVP natürlich nicht mag, ist, wenn wir lästig sind und un-serer Kontrollaufgabe nachkommen.

Was waren die schwierigsten Auseinan­dersetzungen?

Mit der ÖVP sicher die Pflegedebatte. Das ging soweit, dass wir erstmals seit wir im Landtag vertreten sind, einen Misstrauensantrag gegen ein Regie-rungsmitglied (LR Greti Schmid) gestellt haben. Erst dann hat sich etwas bewegt. Da haben wir aber unglaublich viel Zu-stimmung aus dem gesamten Pflege-bereich bekommen – viele haben dort wirklich unter den Arbeitsbedingungen und dem Personalmangel gelitten. Und dann natürlich die Naturschutz-Sachen: immer wenn es um Konflikte zwischen Naturschutz und Wirtschaftsinteressen

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Grüne Erfolge 2005 bis 2009vielstimmig.at

ging, haben sich die Wirtschaftsinteres-sen durchgesetzt.

Und mit der FPÖ?

Mit der FPÖ ist über alles, was mit Aus-länderInnen oder Asylsuchenden zu tun hat, nicht vernünftig zu diskutieren. Dort geht es immer um Angstmacherei und Pauschalurteile. Auf den Punkt gebracht sagen wir: Die meisten AusländerInnen bemühen sich um Integration – manche tun das nicht. Die FPÖ sagt: Die meisten Ausländer-Innen scheren sich überhaupt nicht um Integration, einige schon. Das ist der Unterschied. Wir haben es immerhin geschafft, dass nach Jahren der Versäum-nisse nun eine eigene Integrationsstelle beim Amt der Landesregierung einge-richtet wurde und eine Integrationskon-ferenz in einem breiten Dialog ein Leit-bild erarbeitet.

Wie lässt sich die Arbeit der Grünen in den vergangenen fünf Jahren denn kurz zusammenfassen?

Beharrlich dran bleiben, nicht aufgeben und nie das Ziel aus den Augen lassen: Natur und Landschaft sind unsere Lebens-grundlagen – auch für unsere Kinder!Soziale Gerechtigkeit, Altern in Würde und Arbeit für alle sind Werte, für die man kämpfen muss. Weiterbringen tut man nur dann etwas, wenn man Land und Leute mag. Aus Eigennutz tut man sich das oft mühsame Geschäft nicht an! Was sind denn die Ziele für die Land­tagswahl und die Jahre danach?

Das Land einigermaßen durch die Wirt-schaftskrise zu bringen. Darauf schauen, dass denen, die besonders darunter zu leiden haben, geholfen wird. Die Wei-chen stellen für die Zeit nach dem Öl. Vor allem: den sozialen Frieden sichern! Genug Programm für viele Jahre!

Seit 2004 sind wir mit vier Abgeordne-ten im Vorarlberger Landtag vertreten. Als Oppositionspartei ist es unsere Aufgabe, die Regierung zu kontrollie-ren, Ungereimtheiten und Widersprü-che aufzuzeigen und in die öffentliche Diskussion zu tragen. In hunderten von Anträgen und Anfragen haben wir Vorschläge gemacht. Die meisten davon wurden zunächst von der Regierungs-mehrheit abgelehnt, viele jedoch spä-ter aufgenommen und umgesetzt. Wir geben Ihnen hier einen Überblick über unsere wichtigsten Erfolge der auslau-fenden Legislaturperiode.

Umwelt und Energie» Der Klimaschutz wird in der Landes- verfassung verankert» Der Landtag bekräftigt sein Nein zur Atomkraft und zu neuen Atomkraft- werken in der Nachbarschaft» Einstimmiger Beschluss eines Neins zur Gentechnik in der Landwirtschaft » Der Ökostrombezug für Landesge- bäude wird einstimmig beschlossen» Althaussanierungsdarlehen werden zinsfrei – erfolgreicher Protest der Grünen gegen die geplante Zinser- höhung

Verkehr und Raumplanung» Das Urteil des Verfassungsgerichts- hofes bedeutet das Aus für die Schnell- straße S18 und die Erhaltung des Riedes als Naherholungsgebiet im unteren Rheintal» Zwei Qualitätsoffensiven im öffent- lichen Verkehr: Jugendcard, Verzicht auf Tariferhöhung während drei Jahren, Taktverdichtung bei Bus und Schiene, Nachtbusse im unteren Rheintal, direkte Zugverbindung Lustenau – Dornbirn, Jahreskarten gelten am Wochenende als Familien- karten für ganz Vorarlberg» Das Land lehnt Konzessionierung des Flugfeldes in Altenrhein ab und dämmt damit die Lärmbelästigung der Bevölkerung im Rheindelta ein

Mehr Details zu den Grünen Erfolgen auf vielstimmig.at

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» Auf Initiative der Grünen findet im Herbst 2007 eine Mobilitätswoche mit Halbpreisaktion für ÖV-Tickets statt» Eine zaghafte Änderung des Raum- planungsgesetzes soll den Wildwuchs von Einkaufszentren auf der Grünen Wiese einbremsen

Schule und Bildung» Die Klassenschülerzahl wird auf 25 gesenkt und die Sprachförderung für Kinder mit nicht-deutscher Muttersprache ausgebaut» Die individuelle Förderung an den Schulen wird ausgebaut und eine Arbeitsgruppe zum Ausbau der Schul-

sozialarbeit eingerichtet» Das von allen Parteien getragene Projekt mehr.sprache verstärkt die Sprachförderung in Kinderbetreuung und Schule» Auf Antrag der Grünen werden das Gemeindeangestelltengesetz reformiert und die Gehälter der KindergartenpädagogInnen bis zu 10 % erhöht» Auf Antrag der Grünen wird die Einrichtung eines Bildungsausschusses des Vorarlberger Landtags beschlossen

Wirtschaft und Soziales» Die Landesregierung übernimmt unsere Forderung: „Kein jugendlicher Schulabgänger darf länger als

sechs Monate ohne Job sein!“ und stockt das Budget für Übergangsjobs und Weiterbildungsangebote auf» Grüne treten eine Debatte über die Vermögensbesteuerung los» Auf Antrag der Grünen wird der Rückgriff auf das Einkommen erwachsener Kinder in der Sozialhilfe abgeschafft» Es werden 200 zusätzliche Jugend- arbeitsplätze in Beschäftigungspro- jekten geschaffen und die Gemeinden in die Jobvermittlung einbezogen» Die niederschwellige Sozialarbeit im Bereich der Offenen Jugendarbeit wird ausgebaut

Gesundheit und Pflege » Grüne Anträge für Ausweitung der Beschäftigung bei den Mobilen Hilfsdiensten geben Anstoß zu diversen Projekten und dem Betreuungspool» Grüne thematisieren Pflege-Miss- stände und läuten damit die Verbes- serung der Rahmenbedingungen in der stationären Pflege ein» Die Mittel für Pflegeheimpersonal werden 2008 um 2,5 Millionen Euro erhöht» Die Landesregierung legt ihr Pflege- Programm vor: 3 Millionen Euro im Jahr 2009 fürs Pflegeheimpersonal, Schulungsoffensive, verbindliche Definition der angemessenen Pflege, System-Umstellung auf BESA

Jugend und Familie» Dreijährige werden in den Kinder- garten aufgenommen, die Gruppen- größen gesenkt und einheitliche Mindestöffnungszeiten eingeführt» Das Kinderspielraumgesetz verpflich- tet Gemeinden und Wohnbauträger zu kind- und jugendgerechten Spielplätzen» Mit der Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre setzt der Landtag eine alte Forderung der Grünen um

Globalisierung» Die Unterstützung des Global- Marshall-Plans wird durch das Land Vorarlberg einstimmig beschlossen

Integration» Die Landesregierung bestellt – gemäß dem grünen Integrationsprogramm – eine Integrationsbeauftragte und richtet eine Integrationskonferenz ein

LAbg Johannes [email protected] 0664 240 65 74

LAbg Katharina [email protected] 0664 162 05 18

LAbg Mag.a Karin [email protected] 0664 28 020 29

LAbg Bernd Bö[email protected] 0664 461 45 12

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Kraftwerk Thüringen: Power ohne Ende – Ende der Power?

Vonblonhaus: Sanierung – mit welchem Ziel?

Thüringen – quo vadis?

Die Gemeindevertretung hat – gegen unsere Stimmen – beschlossen, das Von­blonhaus zu sanieren. Im Stallteil soll im Erdgeschoss die Bücherei untergebracht werden. Für das Obergeschoss und das Wohnhaus gibt es noch keine klaren Vorstellungen. Man redet von Museum, Ausstellungen usw. – eine genaue Pla­nung gibt es nicht. Wir fordern ein klares Nutzungskonzept, auf desen Basis auch gehandelt wird!

Wir sind für den Erhalt und die Sanie-rung alter Gebäude – immer vor dem Hintergrund der Sinnhaftigkeit und der Ökonomie! Für den Umbau sollen mehr als 500.000 Euro aufgewendet werden.

Unser Vorschlag: Nur die notwendigsten Reparaturen durchführen, um das Haus vor dem Verfall zu bewahren – eine Voll-sanierung soll erst mit einem ausgereiften Nutzungskonzept angegangen werden.

Seit ich mich in der Gemeindepolitik engagiere, trete ich für einen Planungs­prozess für ein Leitbild der Gemeinde Thüringen ein. Es stehen zahlreiche dringende Aufgaben an, doch alles stockt und holpert. Nicht etwa, weil es Fraktionen/Personen gibt, die die Ent­scheidungen verhindern – nein, es wird nicht gehandelt!

Einerseits fehlt der „große Plan“, es fehlt eine Priorisierung der anstehenden Pro-jekte – es fehlt die Umsetzungskraft. 21 Menschen stellen ihre Ideen, ihre Zeit, ihr Know-how als GemeindevertreterIn-nen zur Verfügung, doch alle Kraft ver-pufft, Resignation macht sich breit.

Die Stichworte Kraftwerk, Hauptschulsa-nierung usw. verursachen nur noch ein Schulterzucken – vielleicht hilft da ja der Physiotherapeut.

Elisabeth Tschann

Seit mehr als 25 Jahren will die Gemeinde in Thüringen ein Kraftwerk bauen – jetzt wird es ernst: die Gemeindevertretung hat es beschlossen – der Bürgermeister soll es umsetzen.

Bei der Vorbereitung für die Planung des Kraftwerkes scheint es immer wieder Probleme zu geben. Die „Trassenfüh-rung“ der Leitung ist demnach noch im-mer nicht fixiert, weil von den Anrainer-Innen bisher keine Einigung eingeholt wurde.

Der Standort des „Krafthauses“ ist auch noch nicht fixiert – die Verhandlungen ziehen sich dahin. In Zeiten der Klima-krise sollte schnell gehandelt werden.

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Impressum Klartext Thüringen Nr. 2 (1 aus 2009)Herausgeber: Grüne und Unabhängige ThüringenFür den Inhalt verantwortlich: Johann TschannBankverbindung: Raiffeisenbank Walgau-Großwalsertal, BLZ: 37458, Kto.: 4334207

Brauchen wir ein neues Lebensmittelgeschäft?Zahlreiche Spekulationen über die Zu­kunft haben das Ende der Ära Adeg Tschann begleitet. Mit Ende April hat das Geschäft nun geschlossen.

Im alten Dorfkern sieht es inzwischen triste aus. Wie in zahlreichen anderen Dörfern wurde der Handel an die Haupt-straße verlegt und damit nach dem Au-toverkehr ausgerichtet. Doch das ist eine andere Geschichte.

Wo kaufen Sie jetzt ein?Will man autofrei einkaufen, so gibt es im Dorf die Möglichkeit, bei Billa, Mangold (Brot bei Sonja Winkler) oder Stuchly (der außer Brot auch ein kleines Sorti-ment an Lebensmitteln und zusätzlichen Dienstleistungen anbietet) einzukaufen. Mit dem Fahrrad erweitern sich die Op-tionen auf Ludesch und Bludesch.

Es gibt durchaus Argumente für ein zwei-tes Lebensmittelgeschäft in Thüringen.

Aber es spricht genau so viel dagegen: Ein neues Geschäft wäre wieder an der Hauptstraße situiert, also zu Fuß schlecht und unsicher erreichbar. Es würde eine große Fläche verbrauchen, die bisher landwirtschaftlich genutzt wird. Es ist bekannt, dass Spar einen aggressi-ven Verdrängungswettbewerb führt, das sollten wir nicht unterstützen. Unter Umständen könnte durch ein Geschäft das Dorfzentrum wieder et-was belebt werden. Bis heute liegt kein Gesamtkonzept vor, das einen Neubau rechtfertigen würde. In einem Gesamt-konzept müssten vorausschauend auch zukünftige (Bau-)Projekte berücksichtigt werden.

Die Gemeinde kann jedoch ein Geschäft weder „bestellen“ noch verhindern, aber sie könnte sich aktiv engagieren oder da-gegen aussprechen. Vor allem aber muss sie sich auseinandersetzen mit dem Aus-

sterben des Dorfzentrums und eine Wie-derbelebung forcieren. Hier wäre eine breite Bürgerbeteiligung sinnvoll um Ideen, Wünschen und Visi­onen Raum zu geben.

Politik braucht Menschen – Menschen machen Politik

Bei der Arbeit in der Gemeindevertretung geht es nicht um Politik im parteipolitischen Sinn. Die Gemeindearbeit hat vorrangig das Ziel, das Dorf und die Geschehnisse in der Gemeinde mitzugestalten.

Es geht darum, dass es Menschen braucht, die bereit sind, einen Teil ihrer Freizeit für diese Ziele einzusetzen. Mitdenken, mitdiskutieren, die Kreativität einsetzen, um die Gestaltung des Dorfes nicht nur anderen zu überlassen – zusätzlich ökologische, sozi-ale und strukturelle Gesichtspunkte einbringen – das ist unser Ziel.

Wir wollen die Zusammenarbeit mit der gesamten Gemeindevertretung. Wir wollen mitgestalten an einem modernen Thüringen. Deshalb hier unser Aufruf zur Mitarbeit:

Machen Sie mit, arbeiten Sie mit uns an einem lebenswerten Thüringen. Melden Sie [email protected], T 0664 16 64 866