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KLINIK FÜR ALLGEMEINE CHIRURGIE,VISZERAL-, GEFÄSS- UND
KINDERCHIRURGIE
MINIMALINVASIVECHIRURGIE
ADIPOSITASCHIRURGIE002 002 512 - 04 - 2017
Fotonachweise: koop
Universitätsklinikum des SaarlandesKlinik für Allgemeine Chirurgie, Viszeral-, Gefäß- und KinderchirurgieGebäude 57, 66421 Homburg
Sprechstunden AdipositassprechstundeMontag und Mittwoch: 12:00 bis 15:00 Uhr (Geb. 57, EG, Schalter B)Terminvereinbarung unter 0 68 41 - 16 - 3 10 00
Sprechstunde Minimalinvasive ChirurgieMittwoch: 8:30 bis 11:30 Uhr (Geb. 57, EG, Schalter B)Terminvereinbarungen unter 0 68 41 - 16 - 2 26 19
Oberarzt Hans-Joachim KlingenLeiter des Zentrums AdipositaschirurgieFA für Allgemein- und Viszeralchirurgie, spezielle Viszeralchirurgie, Unfallchirurgie
Dr. Sebastian Holländer
Prof. Matthias GlanemannDirektor der Klinik für Allg. Chirurgie, Viszeral-, Gefäß- und Kinderchirurgie
Dipl. Ökotrophologin Lucia Deluiz-EckerErnährungsbeauftragteOrganisation und Betreuung des Adipositaszentrums
SO ERREICHEN SIE UNS
KLINIKTEAM MINIMALINVASIVE CHIRURGIEADIPOSITASCHIRURGIE
NotaufnahmeChirurgie + Innere Medizin
NotaufnahmeNeurozentrum
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ANFAHRT
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, sehr geehrte Patientinnen und Patienten,
die vorliegende Broschüre soll Ihnen das Portfolio der minimal-invasiven sowie der bariatrischen Chirurgie am UKS vorstellen.
Die minimalinvasive Chirurgie (MIC) ist seit den frühen 90er Jahren ein sich rasch entwickelnder Sektor der operativen Medizin. Heute stehen uns modernste Apparaturen und Instrumentarien zur Verfügung, welche bis auf wenige Ausnahmen Einsatz im gesamten Spektrum der Viszeralchirurgie finden.
Zum überwiegenden Teil findet die MIC Anwendung in der Hernien-chirurgie. Sowohl Leisten-, Narben- und primäre Bauchwandhernien können minimalinvasiv elegant versorgt werden. Auch therapieresis-tenter Reflux sowie Dysphagie infolge einer Zwechfellhernie können erfolgreich laparoskopisch behandelt werden. Bezüglich der Hernien-Rezidivrate gibt es keinen signifikanten Unterschied zu den konven-tionell offenen Verfahren. Die laparoskopische Cholecystektomie ist mittlerweile das Standardverfahren für Elektiv- und Notfallindikationen. Nebst dieser Regelversorgung führen wir auch komplexere nicht-onkologische sowie onkologische Eingriffe erfolgreich minimalinvasiv durch. Das gesamte Spektrum der colorectalen Chirurgie sowie der Magenchirurgie zählt im Besonderen hierzu.
Die chirurgische Therapie der morbiden Adipositas wird ebenfalls an unserer Klinik erfolgreich laparoskopisch vorgenommen. Adipositas hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einer epidemischen Krankheit entwickelt und ist laut WHO eine der größten Herausfor-derungen für unser Gesundheitswesen im 21. Jahrhundert, da sich aus ihr teils lebensbedrohliche Folgeerkrankungen ergeben. In Deutschland ist mittlerweile mehr als jeder Zweite übergewichtig, circa 22% sind adipös. Seit 1980 haben sich diese Zahlen verviel-facht. Laut WHO-Schätzung werden im Jahre 2030 58% der Welt-bevölkerung adipös sein. Die moderne Therapie der Adipositas durch kompetente Experten ist multimodal und interdisziplinär.
Zum 1. Oktober 2016 wurde die Adipositaschirurgie unserem therapeutischen Spektrum hinzugefügt und im Zuge dessen wird nun das Homburger Kompetenzzentrum für bariatrische Chirurgie errichtet. Der langjährige geschäftsführende Oberarzt des hervorragenden Adipositaszentrums Zweibrücken, Hans-Joachim Klingen, verstärkt seit Oktober 2016 unser Team als Leiter des klinischen Zentrums. Durch enge Zusammenarbeit mit der Klinik für Innere Medizin I I können wir eine umfassende konservative sowie chirurgische Versorgung in diesem Bereich sicherstellen. Auch die postoperative Langzeit-Nachbetreuung durch regelmäßige Follow-Up-Untersuchun-gen wird von unserer Klinik gewährleistet. Dies geschieht gemäß der aktuellen S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie: „Chirurgie der Adipositas“. Die hauptsächlich zum Einsatz kommenden Verfahren sind die Schlauchmagenbildung durch Resektion der großen Kurvatur sowie die Roux-en-Y-Magenbypass-Operation.
Ihre chirurgische Universitätsklinik
UNSER LEISTUNGSSPEKTRUM
Wir bieten das gesamte Spektrum der minimalinvasiven Viszeralchirurgie an.
Hernienchirurgie
→ Transabdominale präperitoneale Netzplastik (TAPP)
→ Total extraperitoneale Netzplastik (TEP)
→ Minimalinvasive Bauchwandhernien bzw. Narbenhernienversorgung mittels intraperitonealem onlay mesh ( IPOM)
→ Bruchlückenversorgung durch Sublay-Mesh in MILOS-Technik (minimal less-open)
Therapie von Zwechfellhernien bzw. symptomatischem Reflux
→ Hiatusplastik, Fundoplicatio und Fundophrenicopexie
Gallenblasenchirurgie
→ Cholecystektomie bei akuter bzw. chronischer Cholecystitis
→ Cholecystektomie bei symptomatischer Cholecystolithiasis
→ Ggf. intraoperative, minimalinvasive Cholangiographie
Colorectale Chirurgie
→ Colonresektionen, Rektumresektionen sowohl bei onkologischen und nicht-onkologischen Indikationen
Endokrine Chirurgie
→ Nebennierenresektionen
Magenchirurgie
→ Magenteilresektionen, Exzisionen, Wedgeresektionen bei benignen und ausgewählten malignen Indikationen
Adipositaschirurgie
Magenband-Implantation Einsetzen eines über einen subcutanen Port verstellbaren Magenbandes im Bereich des Ösophagus-Magen-Über-ganges. Restriktives Verfahren zur Regulation der pro Mahlzeit aufnehmbaren Essmenge.
Sleeve Gastrectomy (Schlauchmagenbildung) Nach Durchtrennung der Brevis-Gefäße wird entlang einer 32 F Magensonde die große Kurvatur mittels Klammernahtgerät entfernt. Das Restvolumen des Magens beläuft sich dann auf ca. 70 ml. Ein Sättigungsgefühl setzt früher ein und durch Wegfall des sogenannten „Hunger-hormons“ Ghrelin, welches vorwiegend im Bereich der großen Kurvatur gebildet wird, wird das Hungergefühl vermindert.
Roux-en-Y-Magenbypass Magenpouchbildung (30 ml) und Aus-schaltung von ca. 2 m Dünndarm durch Anlegen einer Umgehung des Magens und des Zwölffingerdarmes. Erst im Bereich der Fußpunktanastomose treffen Verdauungssäfte auf die Nahrung. Es resultiert demnach eine deutlich verkürzte Resorptionsstrecke.
Durch die chirurgische Therapie der morbiden Adipositas sinkt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, obstruktive Lungenerkrankungen, degenerative Skeletterkrankungen sowie das Karzinom- und Thromboserisiko.
Oftmals können nach signifikanter Gewichtsreduktion zuvor notwendige medikamentöse Therapien von Diabetes mellitus und Bluthochdruck bzw. apparative Therapien des obstruktiven Schlafapnoesyndroms wie nächtliche CPAP-Masken ersatzlos abgesetzt werden.