Klinisch-praktische Ausbildung in der Logopädie ... · Arbeitskreis Berufsgesetz Sprech-, Sprach- und Stimmtherapie Klinisch-praktische Ausbildung in der Logopädie/Sprachtherapie

ArbeitskreisBerufsgesetzSprech-,Sprach-undStimmtherapie

Klinisch-praktischeAusbildunginderLogopädie/Sprachtherapie

aufHochschulebene

DietlindeSchrey-DernSprecherindesArbeitskreisesBerufsgesetz

HVG-Tagung,Fuldaden7.6.2019

ArbeitskreisBerufsgesetz

Berufs-verbände

Hochschulen

Berufs-fachschulen

dbs-Dozenten-konferenz

BSVdbl-Studierenden-vertretung


ArbeitskreisBerufsgesetzStimm-,Sprech-undSprachtherapie

Klinisch-praktischeAusbildunginderLogopädie/SprachtherapieaufHochschulebene

I AusgangslageinderLogopädie/Sprachtherapie

II Dieklinisch-praktischeAusbildung

III ÜbergangvonderBerufsfachschuleindieHochschule



I AusgangslageinderLogopädie/Sprachtherapie12unterschiedlichausgebildeteBerufsgruppen

LogopG(Bundesgesetz)

Logopäd*innenmitBFSAbschlusssowiemitakadem.Abschluss(Modellstudiengänge-ModellklauselStudiengänge:ausbildungs-integrierend,-begleitend,additiv)

§124SGBV(ZulassungsempfehlungenGKV)

Sonstige

Atem-,Sprech-&Stimmlehrer*innenmitBFS-Abschluss(NIESA)Teil-oderVollzulassungen:Absolvent*innenderakademischenSprachtherapiemitBScoderMA-Abschlüssen

AusbildungenaufBFS-undHochschulebene



I AusgangslageinderLogopädie/Sprachtherapie:Ausbildungssituation(Quelle:ModifiziertnachHansenetal.2018)

AbiturquotederAuszubildendeninderLogopädie(BFS)

AkademikerquotederLehrendeninderLogopädie(BFS)

KooperationzwischenBFSund(F)HS(64von80BFS)

AnzahlvorhandenerStudiengängeLogopädie&akademischeSprachtherapie

AusbildungsplätzeanBFSundHS

80%

38

1750

73%

90%



II DieKlinisch-praktischeAusbildungBegriff„klinisch-praktisch“(vgl.dbl&dbs2013)

PraxisausbildungØ  InternanAusbildungseinrichtung/inKooperationmitKlinikenØ  Extern

-  Ambulant:Sozial-päd.Zentren,Rehabilitation,…,freiePraxen-  Stationär:HNO/Phoniatrie;Neurologie;(Neuro)Pädiatrie,…

Ø  KlinischeErfahrungunabdingbarØ  ReduzierungaufambulantenBereichnichthinreichend



II DieKlinisch-praktischeAusbildungZiele(vgl.dbl&dbs2013;vgl.Rauschetal.2014;AK2018)

1)  InternepraktischeAusbildungErwerbeinerprofessionellenfachlichenundtherapeutischenHandlungskompetenzindenberuflichenTätigkeitsfeldern:Untersuchen&Diagnostizieren,Therapieren,Beraten,Vorbeugen,Schulen&Informieren,Dokumentieren

2) ExternepraktischeAusbildung(inErgänzung)KennenlernenvonArbeitsabläufeninPraxenundKlinikenArbeitenineinem(multidisziplinären)TeamInteraktionmiteinerVielzahlvonPatientenundderenAngehörigen



II DieKlinisch-praktischeAusbildungPrinzip:VerknüpfungvonTheorieundPraxis(dbl&dbs2013;AK2018)

InternePraktischeAusbildungØ  DurchdieunterrichtendenDozent*innenmitentsprech.QualilfikationØ  LehrveranstaltungenmitpraktischenÜbungen

Ø  inunterschiedlichenStörungsbereichenØ  inDiagnostik,TherapieundBeratung

Ø  ArbeitmitPatient*innen/Klient*innenØ  DurchführungvonAnamnese,Diagnostik,Therapie,DokumentationØ  mitunterschiedlichenPatientengruppen(Kinder&Erwachsene)Ø  inmindestens3unterschiedlichenStörungsbereichenØ  Ort:eigeneTherapieräume/Institutsambulanz/Kooperationklin.Einricht.



II DieKlinisch-praktischeAusbildungPrinzip:VerknüpfungvonTheorieundPraxis(dbl&dbs2013;AK2018)

ExternePraxisØ  UnterschiedlichePraxisorte(stationär&ambulant)Ø  SupervisionsabsprachenzwischenAusbildungs-undPraxiseinrichtungØ  PraxisbegleitungdurchunterrichtendeDozent*innenmitentsprechender

Qualifikation

InternePraxisvorExternerPraxisØ  ArbeitmitPatient*innen/Klient*innenexternsetztinternePraxisvoraus


ArbeitskreisBerufsgesetzSprech-,Sprach-undStimmtherapie

ü  SicherungvorhandenerAusbildungskapazitäten(1750Plätze)

ü  Nutzungderpersonellen,räumlichenundpraxisbezogenenRessourcenderStudiengängeundregionalenBerufsfachschuleninallenAus-undUmbauprozessen

ü  ÜbergangsregelungenØ  fürberufsfachschulischqualifizierteLehrende(ca.73%sindbereits

akademischqualifiziert)Ø  fürPraktiker*innen(ca.30%sindbereitsakademischqualifiziert)

III Übergang:Berufsfachschule->HochschuleLeitlinien(AK2018)


III Übergang:RahmenbedingungenLogopädie/SprachtherapieBundesland:Landeshochschulrecht


Ausbildungseinrichtungen:1750Ausbildungsplätze

80Berufsfachschulen 38Studiengänge

Trägerschaft

ΣÖffentlich ΣPrivat

ArtderAusbildungsgänge

11Modell-studiengänge

10Akad.

Sprachtherapie

64BFS&HS16BFS

QualifikationderLehrendenanBFS

BFS:ca.27% Bachelor Master Promotion


III ÜbergangBundesländer

Ø  LandesregierungØ  FestlegungdesAusbildungsbedarfsinderLogopädie/SprachtherapieØ  BeschließungderFinanzierungderAusbildungauf(Fach)HochulebeneØ  ÖffentlicheAusbildungseinrichtungen:

Ø  ModellstudiengängeindieRegelüberführen(z.B.Aachen,Berlin,Bochum,Erlangen,Münster,RostockoderWürzburg)

Ø  UmbauvonmitFachhochschulenkooperierendenBFSermöglichenØ  Evtl.SchließungvonBFSmitungünstigenStandortbedingungen

Ø  LandeshochschulrechtØ  MöglichkeitenderIntegrationvonBFSalsInstitutevonHochschulen



III ÜbergangBerufsfachschulen

Ø  PrivateTrägerØ  Fachhochschulen:z.B.Fresenius,IBoderMedauØ  EntscheidungAus-/UmbauoderSchließungvonBFS

Ø  UmgestaltungderAusbildungsgänge:ModulkonzeptionØ  TeamsanderBFS->BeispielBremen

Ø  EingangsvoraussetzungzurAusbildung:HochschulreifeØ  InderLogopädie/Sprachtherapieca.90%(vgl.Hansenetal.2018)

Ø  QualifkationderDozent*innenØ  ca.73%anBFSakademischqualifiziert(vgl.Hansenetal.2018)



III Übergang(Fach)Hochschulen

GrundsätzlichØ  AnpassungderStudiengängeandasBerufsgesetz

Ø  AusbildungsinhalteØ  Ausbildungsabschluss:mind.berufsqualifizierenderBachelor

Ø  (Neu)AkkreditierungdesStudiengangsØ  AnzahlderStudiengänge

Ø  11Modellstudiengänge(Modellklausel)Ø  10StudiengängederakademischenSprachtherapieØ  64BFSinKooperationmit(Fach)Hochschule



III Übergang(Fach)Hochschulen

(Fach)HochschuleninKooperationmitBFS:64(1)  13ausbildungsintegrierend:engeVerzahnungvonBFSundHS

->Umgestaltungrelativschnellrealisierbar

(2) 41ausbildungsbegleitend:währendderAusbildungersteModulefürakademischenAbschlussabsolviert->ImVergleichzu(1)höhererAufwandbeiUmgestaltung,daherwahrscheinlichnichtalle“mitimBoot”

(3)  10additiv:nacherfolgtemAbschlussderAusbildung->AkademischeQualifikationvonDozent*innenundBerufstätigen



III ÜbergangBeispiel:KooperationBFSundHochschuleBremen(HSB)

SenatBremenØ  StaatlicheFinanzierungderAusbildunganderBFSab1.7.2019Ø  GenehmigungdesModulausbildungsplans

BFS:ModularisierungderAusbildunggemäßHSBØ  6Semester=3Jahre->1Semester=30ETCSØ  1.-4.Semester:Module(auchDiagnostikundTherapie),VoraussetzungfürBachelorausbildungnachabgeschlossenemStaatsexamen


III ÜbergangBeispiel:ModularisierteAusbildung:SchulefürLogopädieBremen


Themenfelder 1. Semester

+ HS Anerkennung

2. Semester

+ HS Anerkennung

Prak�kum

6 Wochen

3. Semester

+ HS Anerkennung

4. Semester

+ HS Anerkennung

Prak�kum

6 Wochen

5. Sem. Prak�kum

6 Wochen

6. Sem.

Staats-

examen

1. Gesundheit &

Krankheit im

biopsycho-

sozialen Kontext

Recht

Körperstruktur

Funk�on/

Pathologie

HNO/Phoniatrie

Neurologie

Modelle von

Gesundheit &

Krankheit

… ... ... ... Repe�-

torium

2. Theoriebildung

der Therapie-

wissenscha5en

... Sprachwissenscha5

Sprachverar-

beitungsmodelle

… ... ... ...

3. Verhalten,

Lernen, Selbst-

erfahrung

... Grundlagen:

Verhalten, Lernen,

Psychologie

... ... ... ...

4. Theoriebildung

der Gestatung

von Interven�ons-

prozessen

... ... Theorie, Diagnos�k,

Therapie bei

Sprachentwick-

lungs-/Rede<uss-

störungen

… ... ...

5. Re<exive Praxis

der Logopädie:

Einführung

... ... ... Praxis der

klinischen Urteils-

& Begründungs-

prozesse

... ...

III ÜbergangPraxisausbildunganderBFSBremen


InternePraxisAusbildungsambulanzinderEinrichtung->6TherapieräumemitEinwegscheibenzurSupervisionKooperationmitanderenEinrichtungen->zweiKrankenhäuser->Brennpunktschule

ExternePraxis:3Vertiefungspraktikaà6WochenØ  PraktikainunterschiedlichenInstitutionenzurVertiefungdesjeweiligen

AusbildungsschwerpunktesinderLogopädie:Ø  1.Praktikum:Stimmstörungen&zentraleSprach-,Sprech-undStimmstörungenØ  2.Praktikum:Redeflussstörungen&SprachentwicklungsstörungenØ  3.Praktikum:EigeneSchwerpunktsetzung

III ÜbergangBeispiel:KooperationBFSundHSBremen


Studiengang

InterdisziplinäreTherapiewissenschaftenLogopädie/Physiotherapie(TLP)

Ø  AnerkennungvonModulenderBFS:3Semester=90ETCS

Ø  Ausbildungsdauer:3SemesteranderHSB=90ETCS

Ø  Hochschulabschluss:BSc“AngewandteTherapiewissenschaftenLogopädie”

III ÜbergangBeispiel:KooperationBFSundHSBremen


Studienverlauf:Modulübersicht(https://www.hs-bremen.de/internet/de/studium/stg/atw/verlauf/)

III ÜbergangPraxisausbildunganderHSBremen


InternePraxisØ  EvidenzbasiertePraxisanhandvonFallbeispielen

Interne&externePraxisØ  DurchführungvonBachelorarbeiteninKooperationmitexternen

EinrichtungenØ  Diagnostik:„EmpfehlungenzurEntwicklungeinerdeutschen

WortlistefürdieSprachstandscreening-AppSpeakaboo“Ø  Therapie:„RestitutionkommunikativerFunktionennachlinksseitiger

HirnläsionbeiBilingualität-eineFallstudie“Ø  Prävention:„EvidenzbasierteKriterienzurIdentifikationvonKindern

mitselektivemMutismusimfrühpädagogischenBereich“


III ÜbergangHochschulen/Universitätenderakadem.Sprachtherapie:10

Ausgangslage(2019)Ø  Teil-/&VollzulassungØ  BacheloroderMaster-Abschluss

VoraussetzungfürAnerkennungimRahmendesneuenBerufsgesetzesØ  AusrichtungderStudiengängeaufVollzulassung

StudiengängealsRessourceØ  MasterstudiengängefürForschung&LehreinderStimm-,Sprech-undSprachtherapie



III Übergang:Hochschulen/Universitäten

PraxisqualifikationderakademischenSprachtherapieInternØ  LehrveranstaltungenzurDiagnostik&Therapie(alle)Ø  Beratungsstellen(z.B.Sprachrehabilitation):Köln,MünchenØ  Hochschulambulanz:Marburg,HannoverØ  SpeechLab:HannoverØ  Forschungslabore(Baby,Neurocognition…):PotsdamØ  KooperationmitAbtlg.Phoniatrie/Pädaudiologie:Halle-WittenbergExternØ  Kooperationskliniken/-praxen

Ø  Hospitationen,ArbeitmitPatienten



VollständigehochschulischeAusbildungimFachgebietderStimm-,Sprech-undSprachtherapie

REALISIERBARinnerhalbvon10Jahren

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