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1,10 € Nr. 7/JG 19 Juli 2010 mit Amtsblatt der Gemeinde Kleinmachnow das Monatsjournal Regionales Gymnasium S.12 Rundes Schleusenfest S. 16 Kleinmachnow – Vorwahl: (03 32 03) www.aerztehauskleinmachnow.de Dr. med. Petra Buder FÄ f. Neurol./Psychiatrie 7 82 05 Dr. med. dent. C. Djamchidi FZA f. Kieferorthopädie 8 69 10 Dr. med. dent. Andi Kison Zahnarzt 8 33 42 Dipl.-Med. A. Langhein Zahnärztin 2 28 62 Dr. med. Petra Ganal FÄ f. Allgemeinmedizin 2 28 61 Dr. med. C. M. Opdensteinen FÄ f. Innere Medizin 87 98 55 PD Dr. med. D. Pfeiffer Frauenärztin 2 28 63 Apotheke am August-Bebel-Platz 7 14 12 Recht teurer ÖPNV? S. 3 Kleinmachnow feiert 90. – Seine Historie reicht weiter zurück S. 9

klmz Juli 2010

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Regionales Gymnasium S.12 Rundes Schleusenfest S. 16 Recht teurer ÖPNV? S. 3 Kleinmachnow feiert 90. – Seine Historie reicht weiter zurück S. 9 www.aerztehauskleinmachnow.de Kleinmachnow – Vorwahl: (03 32 03)

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1,10 € Nr. 7/JG 19

Juli 2010mit Amtsblatt der Gemeinde Kleinmachnow

das Monatsjournal

Regionales Gymnasium S.12 Rundes Schleusenfest S. 16

Kleinmachnow – Vorwahl: (03 32 03)

www.aerztehauskleinmachnow.de

Dr. med. Petra Buder FÄ f. Neurol./Psychiatrie 7 82 05

Dr. med. dent. C. Djamchidi FZA f. Kieferorthopädie 8 69 10

Dr. med. dent. Andi Kison Zahnarzt 8 33 42

Dipl.-Med. A. Langhein Zahnärztin 2 28 62

Dr. med. Petra Ganal FÄ f. Allgemeinmedizin 2 28 61

Dr. med. C. M. Opdensteinen FÄ f. Innere Medizin 87 98 55

PD Dr. med. D. Pfeiffer Frauenärztin 2 28 63

Apotheke am August-Bebel-Platz 7 14 12

Recht teurer ÖPNV? S. 3

Kleinmachnow feiert 90. – Seine Historie reicht weiter zurück S. 9

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Der Sommer kommt mit Macht –und mit der Italienischen Nacht

Neuer Service in Axel´s Fahrradladen

Axel´s Fahrradladen kann seit dem 1. Juni end-lich Gutscheine zu den Fahrrädern anbieten!

Das bedeutet: Wer in unserem Fahrradladen ein neues Fahrrad erwirbt, bekommt einen Gutschein für einen kostenlosen Generalcheck oder wahlweise einen Schlauchwechsel gleich mit dazu.

Dieser Gutschein ist bis zwei Jahre nach dem Kauf einlösbar, und gilt natürlich nur für das Fahrrad, welches bei uns gekauft wurde.

Damit die Kunden, die sich seit unserer Eröff-nung auf dem Rathausmarkt schon ein Fahrrad gekauft haben nicht leer ausgehen, können Sie mit dem Einkaufsbeleg bei uns vorbei-kommen und sich nachträglich einen solchen Gutschein abholen. Wir freuen uns auf Sie!

Zusätzlich nehmen wir selbstverständlich auch Fahrräder in Zahlung, vermitteln eine Versiche-rung, die bei Diebstahl den Neuwert ersetzt.

Als besonderen Service bieten wir für unsere internationalen Mitbürger die Beratung zum Kauf von Fahrrädern oder Zubehör in Englisch, Französisch, Niederländisch und Spanisch an (bitte Termin machen).

Außerdem holen wir in Ernstfällen für einen kleinen Kostenaufschlag Fahrräder von Ihnen zu Hause ab und haben unsere Öffnungs-zeiten am Samstag gleich von 14.00 auf 16.00 Uhr verlängert.

Na, wenn das nichts ist!

Axel´s Fahrradladen Förster-Funke-Allee 102, 14532 KleinmachnowTel. (03 32 03) 88 39 89

Öffnungszeiten: Mo.–Fr. 10–19 Uhr, Sa. 10–16 Uhr

Mediterranes Schlemmer-Büfett zur Italienischen Nacht!

Am 3. Juli 2010 – zur Italienischen Nacht auf dem Rathausmarkt – lädt das Alfred‘s zum großen mediterranen Schlemmer-Büfett ein!

Von 18 bis 22 Uhr genießen Sie mediterrane Köstlichkeiten, wie gemischte Antipasti, Vitello tonnato, italienische Käsespezialitäten, Parma Schinken, Pasta, Carpaccio vom Rinderfilet, Scampi aus dem Wok, Panna cotta, Tiramisu..... lassen Sie sich überraschen!

Preis pro Person 25,00 €

– Platzreservierung nur in Verbindung mit dem Schlemmer-Büfett buchbar –

Der „Maitre du Baroque“verzaubert zur viertenItalienischen Nacht am 3. Juli!

Wer auf die Musik vom weltberühmten Rondo Veneziano steht, sollte sich zur Italienischen Nacht nicht den „Maitre du Baroque“ entgehen lassen. Ab 18.30 Uhr verzaubert er im histo-rischen Kostüm das geneigte Publikum mit den Melodien der italienischen Pop-Klassiker.

Dies ist nur eine der vielen Überraschungen, die sich der Veranstalter, Dirk Zeugmann, hat einfallen lassen.

Der Markt wird wieder in mediterranes Flair verwandelt, was bedeutet, dass in der Mitte ein „Inselstrand“ mit Strand-Bar errichtet wird.Überall auf dem Platz werden Stehtische mit langen Tischdecken und diesmal auch Bierzelt-Garnituren aufgestellt. Dazu gibt es Liegestühle und Strandkörbe.

Beginn 17 Uhr, Ende wird um 1 Uhr sein.

Handgearbeiteter Keramikschmuck – findet begeisterte Anhänger in der ganzen Welt und jetzt auch in der Naturboutique – Die zweite Haut. Hergestellt in Nairobi und Kenia, mit dem Ziel, allein- stehenden Müttern eine Existenzsicherung zu bieten, hat 1975 eine Handvoll Frauen eine kleine Ma-nufaktur gegründet. Die Perlen werden aufwendig einzeln von Hand geformt und ihre Oberfläche geglättet sowie nach dem ersten Brennen glasiert, teilweise auch bemalt und anschließend erneut gebrannt. Dieser Schmuck ist in vielen Farben und Formen passend zur aktuellen Mode erhältlich.

Keramikschmuck und Seidenschal passend zur aktuellen Mode!

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Das neue ÖPNV-Konzept für die Region Teltow, Kleinmachnow, Stahnsdorf liegt vor, und mit ihm kommt so manche Veränderung. Am 24. Juni sprach sich der Kreistag von Pots-dam-Mittelmark für das neue „TKS-Netz“ aus. Die Teltower Stadtverordneten entschie-den sich bereits am 16. Juni mehrheitlich für das Konzept. Auch in der Kommunalen Ar-beitsgemeinschaft „Der Teltow“ (KAT) war es zuvor vorgestellt worden. Für die Konzep-tentwicklung wurde ein projektbegleitender Arbeitskreis gebildet, dem Vertreter des Land-kreises, der Verwaltungen Teltows, Klein-machnows und Stahnsdorfs, der KAT, des Ver-kehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB), der Lokalen Agenden und der Havelbus Ver-kehrsgesellschaft (HVG) angehörten. Im neuen ÖPNV-Konzept wird zwischen Hauptlinien, sie bedienen die bedeutsamen ÖPNV-Achsen, sowie Erschließungslinien, diese übernehmen die Flächenbedienung, un-terschieden. Die Verknüpfung von Haupt- und Erschließungslinien erfolgt an definierten ÖP-NV-Verknüpfungspunkten. Die Linienfahr-pläne werden dabei so gestaltet, dass an die-sen Punkten ein kurzer und sicherer Anschluss zwischen möglichst vielen Linien, aber auch zum schienengebundenen Verkehr besteht. So sollen laut Konzept Übergangszeiten von Bahn auf Bus bei drei bis sieben und von Bus auf Bus bei einer bis zehn Minuten liegen.Das Hauptliniennetz umfasst die Busli-nien X1, 601, 620, X10, 623, 629, 117 und 625. Dabei wird die Linie 601 in Teltow zu-künftig über die Oderstraße geführt. Auf der Ost-West-Achse erfolgt eine Taktan-gleichung der Linien X1 und 601, sodass sich werktags in der Haupt- und Nebenver-kehrszeit (HVZ/NVZ) ein durchgehender 10-min-Takt, sonst ein 30-min-Takt ergibt.Mit der Verlängerung und Neuordnung der Linie X10 wird die Verbindung zwischen Tel-tow und Berlin-Zehlendorf gestärkt, sodass in der HVZ/NVZ mindestens ein 20-min-Takt erreicht wird.Die Linie 620 fügt sich durch eine 20-min-Tak-tung, statt einer 30-min-Taktung wie bisher, zukünftig besser in das Hauptlinienetz ein. Auch die verbesserte Erreichbarkeit des ÖP-NV-Verknüpfungspunkts Bahnhof Wannsee ist für Fahrgäste aus allen drei TKS-Kommu-nen gegeben.Das Erschließungsnetz umfasst insgesamt neun Buslinien, darunter die bereits beste-henden Linien 602, 621, 624, 627 und 704. Die heutigen Citybus-Linien 622 A/B so-wie die Linie 628 sind nicht mehr Bestand-teil. Ihre Funktion wird durch andere

Linien übernommen. Die Haltestellen Wie-senstraße, Beethovenstraße, L.-Hermann-Straße, John-Schehr-Straße, Striewitzweg/Weserstraße, Elbestraße/Weserstraße (alle 622A) sowie Potsdamer Landstraße (623) und Augustinum (628) wurden aufgegeben.Durch die Verlängerung der Betriebszei-ten bzw. durch eine Taktverdichtung auf den Erschließungslinien in der Neben- und Schwachverkehrszeit ergibt sich vor allem für die südlichen Wohngebiete von Teltow und Stahnsdorf sowie für die Ortsteile Ruhlsdorf, Güterfelde, Schenkenhorst und Sputendorf ein deutlich verbessertes ÖPNV-Angebot.Die geplante Ausweitung des Fahrtenange-bots im Nachtverkehr durch die Einführung einer werktäglichen Nachtbusverbindung nach Potsdam, macht die Region auch in den Nachtstunden besser erreichbar.Das neue ÖPNV-Konzept beinhaltet auch eine Verdichtung des Taktangebots auf der S-Bahnlinie S25 zwischen Lichterfelde-Süd und Teltow Stadt von 20 auf zehn Minuten. Au-ßerdem sieht das Konzept bessere Verknüp-fungen mit dem Stadtverkehr in Berlin und Potsdam auch an den Wochenenden vor. Mit einer Express-Buslinie soll auch der künftige Flughafen BBI stündlich erreichbar sein.Der Planungshorizont des vorliegenden Kon-zepts ist das Jahr 2015. Die Umsetzung ers-ter Maßnahmen wird bereits für den Som-mer 2010 angestrebt und sollte bis zum Fahrplanwechsel im Dezember abgeschlos-sen sein. Die Linie X1 zwischen Potsdam und Teltow verkehrt schon seit April öfter. Für die Realisierung des Gesamten ist ein zu-sätzlicher Finanzierungsbedarf von 760 000 Euro pro Jahr nötig. Davon wollte ursprüng-lich der Landkreis die Hälfte übernehmen. Die restlichen 50 Prozent sollten die drei Kommu-nen stemmen. Jetzt minimierte der Kreistag aber seine finanzielle Unterstützung. Diese be-läuft sich nur noch auf 280 000 Euro – 100 000 Euro mehr, die Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf übernehmen müssen. Und das bei den schwierigen Haushaltslagen allerorts. Dennoch stimmten die Teltower Abgeordne-ten am 16. Juni mit nur einer Gegenstimme und einer Stimmenthaltung für das Konzept. Damit sendeten sie ein eindeutiges Signal an die Adressen der beiden Nachbarkommu-nen. In Kleinmachnow und Stahnsdorf wird erst im Juli bzw. nach der Sommerpause über das neue ÖPNV-Konzept debattiert. Weitere Informationen finden Sie auch im In-ternet unter www.region-teltow.de und www.-ratsinfo-online.de/teltow.de.

Cornelia Schimpf

Neues ÖPNV-Konzept kommt – und wird teurer

Aktuelles/Inhalt

Ab Dezember ändert sich auf den Straßen so einiges

InhaltRegionales

• Die Region auf einen Blick 4• Anschläge 5• Beim Forschen zum Künstlerort Kleinmachnow 10• Was ist in den Sommerferien los? 11

Kommunales• Rand-Glosse: Rummelplatz? 6• Informationen aus dem Rathaus 6• Wundervollste Gemeinde 6• 3 Fragen an den Bürgermeister 7• Straßengespräche 8• Bürgermeistermörder und Goldstaubviertel 9

Topthema• Das größte Vorhaben des Landkreises 12

Leserpost• Kletterfelsen 14• Entscheidung Radverkehr 14

Kultur• Porträt: Eine lebenswerte Zukunft hinterlassen 15• Eine Runde Sache oder nur gerundet? 16• Berlin-Wannsee 17

Jugend/Bildung• Nase vorn 19• Kunst sichtbar machen 19• Lange Tafel 2010 20• Nur weiße Schwäne 21

Gesundheit• Geschichte per Rad 22• Donnerstagsomas 23• Selbsthilfegruppen/Bereitschaft 23

Querbeet• „Götter? – Sind auch nur Menschen!“ 24• Feuerwehrreport 24• Zurückgeblättert 25• Lokale Agenda 21 – Nur 1 Liter auf 1000 km 25

Sport• Die Bären sind los 26• Sportfreunde 26• Unspektakuläres Saisonfinale 27• Lauf-Ass 27

Recht• Fußball-Urteile 28

Heimatgeschichten• Paul Mamroth 29

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Aus der Region

Teltow An der Ernst-von-Stubenrauch-Grund-schule konnte am 9. Juni das Richtfest der neuen Sporthalle gefeiert werden. Pünktlich zum Beginn des neuen Schuljahres wird das Gebäude allerdings noch nicht gebrauchsfertig sein. Bürgermeister Thomas Schmidt erklärte in seiner Ansprache, dass mit der sportlichen Nutzung erst im Dezember gerechnet wird. Die Gäste bemerkten die fehlen-den Fenster im Rohbau. Aber keine Sorge, Licht-bänder werden von oben die Halle erhellen. Die Photovoltaikanlage, eine Solarstromanlage, die auf dem Hallendach installiert wird, sorgte bereits im Vorfeld für viel Diskussion. Nichts desto trotz steht bald die Halle, und in ihr tummeln sich dann Schüler im Sport-Dress. Text/Foto: C. Schimpf

Schulleiterin A. Hipp, T. Schmidt, Sportlehrer W. Keller

Die Region auf einen BlickTeltow Der Bürgerpark heißt ab sofort Au-

gust-Mattausch-Park. Am 12. Juni fand die fei-erliche Namensgebung statt, begleitet von an-erkennenden Worten u.a. von Bürgermeister Thomas Schmidt und Peter Jaeckel vom Hei-matverein. Selbst Nachkommen des Kunsthand-werkers und Grafikers August Mattausch (1877-1945) waren gekommen, um der Ehrung ihres Vorfahren, unweit des alten Familienwohnhau-ses, beizuwohnen. In Anlehnung an Mattauschs Schaffen gestalteten die Holzbildhauerei Mari-nowitz aus Nächst Neuendorf und der Künstler Roland Riesenberg aus Jühnsdorf eine hölzer-ne Namenstafel. Im Heimatmuseum ist aktu-ell eine Mattausch-Ausstellung zu sehen.

Kleinmachnow Für die Gemeinde Klein-machnow ist ab sofort die achte Bürgerinfor-mationsbroschüre erhältlich. In diesem Jahr steht das Heft ganz unter dem Motto „Fami-lienfreundliches Kleinmachnow“. Neben dem Ärzte- und Branchenverzeichnis, dem detail-lierten Gemeindeplan mit Straßenverzeichnis oder den Kontaktdaten von Vereinen, Schulen, Kindergärten oder Senioreneinrichtungen fin-den die Leser viel Informatives zu beispielswei-se den Weiterführenden Schulen der Region oder Kleinmachnower Kirchengemeinden. Die Bürgerinformation soll wie immer an bekann-ten Orten, wie dem Rathaus, bereit liegen und ist selbstverständlich kostenlos.

Stahnsdorf Das Seniorenfrühlingsfest Anfang Juni war ein voller Erfolg. Kinder der Kita Mäu-seburg hatten ein lustiges Programm vorbereitet, und die Auftritte der Cheerleaders aus Potsdam, der Square Dancer aus Kleinmachnow, und vor allem des Musikalhumoristen mit seinem Pro-gramm „Lach mal wieder“ brachten viel Frische in das abwechslungsreiche, unterhaltsame Pro-gramm. Wie Kornelia Arnold, Seniorenbetreue-rin der Gemeinde, hören konnte, wurde das Fest von den meisten Senioren sehr gelobt. Kaffee und Kuchen waren ausgezeichnet, und der Bür-germeister hätte in seiner Rede mit der Modera-tion der Veranstaltung und in vielen Gesprächen sehr viel Bürgernähe bewiesen.

Kleinmachnow Der Haushalt 2010 ist unlängst erst in der Gemeindevertretung beschlossen wor-den. Nun geht es bereits in die Haushaltsrunde 2011. Sicher ist bereits, dass der Gürtel wohl en-ger geschnallt werden muss. Projekte, die noch in den letzten Wochen intensiv diskutiert wur-den, wie der Kauf und die Sanierung der Kam-merspiele für zusammen drei Millionen Euro, oder der Bau des Kletterfelsens für 235 000 Euro haben gute Chancen, wieder auf der Streichliste zu landen. Die Gemeinde will auf jeden Fall ver-meiden, in die roten Zahlen zu rutschen. Um den Haushaltsetat für das kommende Jahr beizeiten vorzubereiten, könnte bereits in diesem Oktober ein Eckwerte-Beschluss gefasst werden. R. N.

Region TKS Für die bevorstehenden Sommer- und Herbstferien gibt es ab sofort wieder den Ferienpass „Der Teltow“, mit dem Kinder und Jugendliche Veranstaltungen und Freizeitein-richtungen in der Region zu vergünstigten Ein-trittspreisen oder zum Teil kostenlos besuchen können. Beinhaltet sind unter vielen anderen Ferientipps das Freibad Kiebitzberge, der Ruder-club KST e.V., Workshops, Tanzkurse, Besuche auf dem Reiterhof, dem Kletterpark in Straus-berg oder im Theater. Auch Ganztagsausflüge sind dabei. Der Ferienpass ist für zwei Euro in den Bibliotheken, der Zille-Schule Stahnsdorf, den Bürgerbüros, in der Natura-Buchhandlung sowie an Tankstellen erhältlich. Auf der Kippe - der Kletterfelsen Foto: Büro Kerbl

Foto: Y. Strauer

Die Familie Mattausch Text/Foto: C. Schimpf Cover: Stadt-Blatt Verlag

Text/Foto: Beate Richter

Teltow – Kleinmachnow – Stahnsdorf

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Regionales

Hab ick vor zwee Monaten noch behauptet, dass Halbstar-ke och ma so ´ne Vereinsgrün-dung hinkriegen, wenn die ma so´n Club haben wolln? Kiekt man aber ma übern Ortsrand nach Stahnsdorf, denn scheint dit so einfach nich zu sein. Ha-ben so´n paar Jugendliche im letzten Gütergotzer Landboten jeschrieben, dass se och ma so-watt haben wolln, wie den Af-fenclub in Kleinmachnow. Der ClaB wär ja eher wat für die Kleen´ und dürfe man ja nich ma wat trinken und außer-dem macht der ja och um Ach-te schon zu. Würden halt nur ´n Raum brauchen. Raum jib-tit aber offensichtlich nich in Stahnsdorf. Stattdessen sacht der Bürgermeister, dass man ja ins Pfarrhaus vonne evangeli-schen Kirche gehn könnte oder zum RSV. Nu wees ick nich, ob der Bürgermeister och ma 18 war, oder ob der schon so uff die Welt jekommen is. Sicher jibt dit ´ne janze Menge Jugend-liche, die jerne mal Sport trei-ben oder och inne Junge Jemein-

de gehn. Aber issit dit, wat die jetz

mit ´n eige-nen selb-

ve r -

walteten Jugendtreff wolln? Man, die wolln einfach mal in Ruhe zwee, drei Bier mehr trin-ken, ohne ditt ihnen gleich ´n Sozialarbeiter die halben Liter in den Hals zählt. Die brauchen ´n Platz, wo die och ma richtig die Kuh fliegen lassen können. Wo solln die dit denn sonst ma-chen? Inne Zwölf-Quadratme-ter-Kinderstube bei Mutti und Vati zuhause? Also jut, gehn se also zum So-zialausschuss und zum Bürger-treff und quatschen den Bürger-meister an. Und denn heeßt dit: Fahrt mal mit dem Fahrrad und kiekt nach Räumen! Aber ei-gentlich haben wir nischt und schon gar keen Jeld für Euch. Jut, dit mit dem Jeld is ´n Argu-ment, da kann man wenig ge-gen sagen. Und die Frau vom Stahnsdorfer Sozialausschuss hat sich ja och jekümmert um die Jugendlichen, jesacht, wie man ´n Verein gründet und so. Hätte aber wohl nich die erwar-tete Resonanz jefunden. Naja, kommt vor bei Halbstarken. Irgendwie verfestigt sich aber och der Eindruck, ditt man die Jugendlichen gar nich so rich-tig haben will, im Stahnsdor-fer Einfamilienhausidyll. Soll ja von Anwohnern sogar schon Nörgeleien geben, weil die jetzt ´n Gymnasium vor die Tür krie-gen. Und bis sich wirklich mal wat tut, mit ´m Club sind die denn och keene Jugendlichen mehr und och nich mehr in Stahnsdorf. Is ja jetzt teilweise schon so. Brauch sich denn kee-

ner wundern, wenn die jun-gen Leute alle vom Dorf abhauen. Wat soll ́ n dit?

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wer. Die „Wundervollste Gemein-de Deutschlands“, die Gemeinde Waldbronn im Albtal, erbrachte ein Spendenaufkommen von 1,78 Euro pro Waldbronner Einwohner.

Im Jahre 2008 wurde die Chri-stoffel-Blindenmission 100 Jahre alt. Ihr Namensgeber, der Theo-logieabsolvent Ernst Jakob Chri-stoffel reiste 1904 als Missionar in den Orient. Im Nordosten der heutigen Türkei leitete er mit sei-ner Schwester Hedwig zwei Wai-senhäuser des Schweizer Hilfs-kommitees für Armenien. „Die materielle, moralische und religi-öse Lage der Blinden ist furchtbar. Der größte Prozentsatz bettelt. Blinde Mädchen und Frauen ver-fallen vielfach der Prostitution“, so beschrieb Christoffel seinerzeit die Situation der dortigen Blinden. Er und seine Schwester arbeiteten

Rand-GLOSSE

Kommunales

Informationen aus dem Rathaus

Wundervollste Gemeinde Zwischen Hell und Dunkel

kann man gerade noch unter-scheiden. Konturen sind kaum zu erkennen. Es ist beruhigend, dass man die mit Pergamentpa-pier bespannte Brille wieder ab-nehmen kann, nachdem man sich einen „Überblick“ darüber verschafft hat, wie jemand die Welt sieht, der an Grauem Star erkrankt ist. Von den etwa 37 Millionen Blinden weltweit lei-den ca. 18 Millionen am Grauen Star. Damit ist der Graue Star die mit Abstand häufigste Ur-sache für Blindheit. Allerdings ist der Graue Star mittels einer kleinen Operation bis auf weni-ge Ausnahmen heilbar.

Es sei ein Wunder, wenn ein Mensch nach jahrelanger Blind-heit, nur aufgrund eines kleinen operativen Eingriffes wieder se-hen kann, erklärte Ingeburg Bröther von der Christoffel-Blin-denmission. Weil die Gemeinde Kleinmachnow mit dem Spen-denengagement ihrer Bürger insgesamt 482 solcher Wunder möglich gemacht hatte, wur-de ihr der Titel „Wundervolls-te Gemeinde in Brandenburg“ verliehen, und das bereits zum zweitem Mal. Am 17. Juni über-reichte Ingeburg Bröther dem Kleinmachnower Bürgermeis-ter die Urkunde. An dem Wett-bewerb beteiligen konnten sich alle Städte und Gemeinden mit 10 000 und mehr Einwoh-nern. Auf die Einwohnerzahl Kleinmachnows umgelegt be-trug das Spendenaufkommen 0,77 Euro pro Kleinmachno-

Buschgrabenstreit? Im Kleinmachnower Flächennut-zungsplan gibt es bislang keine Bestimmungen für das Areal am Buschgraben. Die Interessen be-züglich dieses Gebietes gehen in-des auseinander. Viele Grund-stückseigentümer würden ihre Parzellen gerne bebauen oder ver-kaufen. doch bei einem Beteili-gungsverfahren im Jahre 2008 regte

Regionale Politik ließe sich prima mit RP abkürzen. RP könnte (unter Missachtung von Groß- und Kleinschrei-bung) aber auch als Kürzel für Rummelplatz dienen. Immer-hin scheint der Vergleich von Politik in der Region mit ei-nem Rummelplatz manch-mal nur ganz marginal zu hin-ken. Teltows Bürgermeister müsste dann wohl bisweilen den Schießbudenwart mimen. Unlängst erst hatte er einen Pappkameraden für die Wahl zum neuen Wirtschaftsförde-rer hochgehalten. In der Telto-wer SVV am 19. Mai allerdings machte es dann lediglich ganz trocken BÄNG - abgeschossen! Selbiges Prozedere dann knapp einen Monat darauf. Der vom Bürgermeister präferierte Kan-didat für den Posten des Ersten Beigeordneten war aufgestellt – BÄNG, BÄNG – getroffen. Kurz nachladen, zweiter Wahl-gang – BÄNG – und weg da-mit! In Stahnsdorf hingegen mag man nicht laut von schar-fen Schüssen reden. Der dorti-ge Bürgermeister spricht ledig-lich von der Konzentration des Fachbereiches Bau auf seine Kernkompetenzen. In der Ge-rüchtegulaschkanone jedoch brodelt es: War das ein geziel-ter Frontalschuss auf die Lei-terin des Bauamtes? Oder war es gar – BÄNG, BÄNG, BÄNG – durch den Hinterkopf ins Auge? Auch im Kleinmachno-wer Rathaus dreht sich das Per-sonalkarussell. Immerhin ver-lassen der Kämmerer sowie der Fachbereichsleiter für öffent-liche Sicherheit und Ordnung demnächst das Gemeindegö-pelwerk. Doch hier steigt man offenkundig einfach aus, wenn die Runde eben beendet ist. In Kleinmachnow treffen sich alle drei Bürgermeister schlicht zur fröhlichen Schleusenkirmes und ballern zur Verlustierung für das Wahlvolk gemeinsam rundes Fußballleder auf eine Torwandinstallation – ohne einen einzigen Treffer. Es ist zum Schießen.

Rolf Niebel

Kleinmachnow spendete für die Christoffel-Blindenmissionseit 1906 ganz für diese Behin-derten. In den 1930er Jahren be-fand sich die Geschäftsstelle der Stiftung im Übrigen im Klein-machnower Lupinenschlag 8.

Heute ist die Christoffel-Blin-denmission eine internationale Entwicklungshilfeorganisation im Dienste von Menschen mit Behinderungen. „Ziel der CBM ist es, den Kreislauf aus Armut und Behinderung in Entwick-lungsländern zu durchbrechen und für menschen mit Behin-derungen bessere Lebensqua-lität und Chancengleichheit zu schaffen.“ Insbesondere das Vermeiden, Heilen und Thera-pieren von Blindheit und Ge-hörlosigkeit steht im Vorder-grund der Arbeit.

Eine Operation des Grauen Star kostet im Durchschnitt 30 Euro und dauert etwa 15 Minuten, berichtete Ingeburg Bröther. Die CBM bietet in mobilen Kli-niken eine medizinische Versor-gung auf hohem Niveau. Wa-rum es denn zu diesen doch recht günstigen Konditionen so schwer sei, die 18 Millionen zu heilen, fragte Michael Grubert. Es gäbe eben jede Menge Pro-bleme in der Welt, und Blind-heit sei nur eines davon, erhält er zur Antwort.

„Wir werden bemüht sein, im nächsten Jahr den Hattrick zu schaffen“, verspricht Grubert und meint damit eine 3. Wie-derholung des Titelgewinns.

Rolf Niebel

Bereits zum zweiten Mal „Wunder-vollste Gemeinde“ Foto: Rolf Niebel

sich auch Unmut in der Gemein-de. 1200 Bürger hatten Protest an-gemeldet und gefordert, das grüne Areal als solches zu erhalten. Am 14. Juni beschloss der Hauptaus-schuss nun zwar, den Flächennut-zungsplan endlich zu korrigieren. In welche Richtung diese Korrek-tur gehen wird, ist allerdings wei-terhin unklar. Bereits in den 1930er

wurden die Grundstücke parzel-liert. Der Bürgermeister Michael Grubert hatte dem Bauausschuss Ende Mai den Vorschlag unterbrei-tet, nur einen Teil an der Verlänge-rung der Straße Wolfswerder zu bebauen und den Rest als Grünflä-che zu erhalten. Der Bauausschuss erteilte Grubert damal jedoch eine Absage. KLMZ

Rummelplatz?

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Kommunales

3Fragen an den Bürgermeister

KLMZ: Die Machbarkeitsstudie zur geplanten Mehrzweckhalle liegt endlich vor. Wie schätzen Sie die Er-gebnisse dieser Studie ein?

Die Studie hat uns gezeigt, dass nicht alle Wünsche erfüllbar sind. Natürlich wäre es wunderbar für die Region mit ihren 55.000 Ein-wohnern, eine Halle zu haben, die sowohl für kulturelle als auch sportliche Veranstaltungen Raum bietet. Doch die zu erwartenden Baukosten von 11,6 Millionen Euro sind für die drei Kommunen angesichts der aktuellen Finanz-lage nicht zu stemmen. Auch die Folgekosten dürfen nicht außer Acht gelassen werden. Schließlich muss solch eine Veranstaltungs-halle auch ständig mit Angeboten gefüllt werden, und nur mit Schu-len und dem RSV wird das nicht einfach angesichts der Lage zwi-schen Potsdam und Berlin. Alle drei Bürgermeister werden diese Frage nach der Sommerpause in ihren Gremien beraten.

KLMZ: Wie schätzen Sie die Chan-cen für den Ausbau des Julius-Kühn-Instituts in Kleinmachnow ein? Wel-che Vorteile bietet Kleinmachnow gegenüber anderen Standorten?

Lange genug wird darüber mittler-weile verhandelt, denn bereits 1992 wurde beschlossen, die Außenstel-

le Dahlem nach Brandenburg zu verlegen, und 2007 entschied die Bundesregierung, Kleinmachnow als zentralen Standort des Instituts zu etablieren. Derzeit wird unter-sucht, welche Variante günstiger ist: Umzug und Neubau in Klein-machnow oder Verbleib in Dah-lem, wo aber ebenfalls neu gebaut werden müsste. Bei uns stehen je-denfalls die für den Ausbau erfor-derlichen Erweiterungsflächen zur Verfügung, und die verkehrs-günstige Lage mit der nahen Au-tobahn wird auch Beachtung fin-den. Mit dem S-Bahnanschluss als Zukunftsvision kann der Standort Kleinmachnow im Vergleich mit Dahlem sicher punkten.

KLMZ: In der Kleinmachnower Ge-meindeverwaltung wird es demnächst einige personelle Veränderungen ge-ben. Welche sind das, und wie gehen diese vonstatten?

Zwei Fachbereichsleiter gehen im Herbst in den verdienten Ruhe-stand. Unser Ordnungsamtschef Ekkard Dehne verabschiedet sich bereits Ende Oktober und Käm-merer Michael Ecker bleibt uns noch bis Ende des Jahres erhalten, um den Haushalt 2011 noch auf den Weg zu bringen. Beide Stel-lenausschreibungen wurden u.a. in der Tagespresse und im Inter-net veröffentlicht. Für das Ord-nungsamt ist die Nachfolgersu-che so gut wie abgeschlossen. Aus mehr als 100 Bewerbungen wur-den die besten Kandidaten und Kandidatinnen zum Gespräch eingeladen, und wir haben uns be-reits für eine Bewerberin entschie-den, die am 1. Juli der Gemeinde-vertretung vorgestellt wird, denn diese entscheidet auf Vorschlag des Bürgermeisters über die Ein-stellung. Genauso wird es auch mit der neuen Fachbereichslei-tung für Finanzen gehandhabt, doch da läuft die Bewerbungsfrist noch bis zum 2. Juli. Beide bishe-rigen Fachbereichsleiter werden ihre Nachfolger natürlich auch noch einarbeiten.

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Foto: Manfred Thomas

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Straßengespräche

Natürlich gibt es in Kleinmach-now einige kulturelle Veranstal-tungen, zum Beispiel im Bürger-saal, die ich gern nutze. Auch die Konzerte, die seit einigen Jahren im Innenhof des Rathauses statt-finden, finde ich sehr schön. Zu DDR-Zeiten hatten vor allem die Kammerspiele ein breites Ange-bot, im Vergleich dazu finde ich, könnte es heute von allem etwas mehr sein. Zusätzliche Kabarett-veranstaltungen oder Kinovorfüh-rungen würden sicherlich auch die zugezogenen Kleinmachno-wer gern besuchen. Wirklich in-teressante Veranstaltungen finden hier aber auch jetzt schon großen Anklang.

Kultur – Darf es noch etwas mehr sein?

Erika Szilleweit (68) Christian Kainz (41) Holger von der Lind (57) Teresa Nickel (50)

„Die Kleinmachnower sind ein verwöhntes Publikum“, sagte eine Bürgerin auf die Frage nach dem kulturellen Angebot der Gemein-de und der entsprechenden Inanspruchnahme. Viele wünschten sich den alten Glanz der mittlerweile maroden Kammerspiele zurück. Wenn es heute um Kultur im Ort geht, fällt den meisten wohl zu-erst der Bürgersaal ein, in dem in regelmäßigen Abständen Konzerte, Kabarettveranstaltungen oder Lesungen stattfinden. Kunstinteres-sierte können sich zudem an wechselnden Ausstellungen im Rat-haus erfreuen. Auch auf der Theaterbühne des Augustinums finden

in jedem Monat verschiedene kulturelle Veranstaltungen statt, die – nach Aussage der Kulturreferentin des Wohnstiftes – jedoch noch immer zu wenig besucht werden. Gut angenommen wird der Kul-tRaum im Kapuzinerweg. Obwohl gewiss noch nicht jedem Klein-machnower ein Begriff, platzt er an manchen Abenden fast aus allen Nähten. Wie zufrieden sind die anspruchsvollen Bürger der Gemein-de also mit dem kulturellen Angebot vor Ort? Nehmen sie es über-haupt in Anspruch oder besuchen sie eher Veranstaltungen in Pots-dam oder Berlin? Einleitungstext/Fotos: Stephanie Oehme

Wie finden Sie das kulturelle Angebot in Kleinmachnow und wie nutzen sie es?

Wir waren hier in Kleinmach-now schon mehrere Male im Bür-gersaal des Rathauses und im Kino. Hier fehlt ein schönes Kaba-rett mit einem guten Programm. Für Kinder finde ich die kulturel-len Angebote sehr schön, da bei-spielsweise etliche Kinderfeste stattfinden. Wenn am Rathaus-markt etwas los ist, schauen wir gern vorbei, da wir ganz in der Nähe wohnen. Ansonsten besu-chen wir viele Veranstaltungen in Berlin. In Kleinmachnow fehlt die passende Location, um zum Beispiel Konzerte, wie sie in der Waldbühne stattfinden, auszurich-ten. Da ist Berlin schon eine große Konkurrenz.

Es kann nie genug kulturel-le Angebote geben, egal wo man wohnt. In Kleinmachnow wünsch-te ich mir mehr individuelle, klei-ne Konzerte in intimer Atmosphä-re. Bislang war ich zweimal im Augustinum, aber ich schaue mir auch nicht genügend Werbung an, um über alle Angebote infor-miert zu sein. Da ich selbstständig bin und viel arbeite, habe ich nur am Wochenende dafür Zeit. Scha-de finde ich, dass man erst nach Potsdam oder Berlin fahren muss, wenn man ins Kino gehen möch-te. Auch für die Jugendlichen in Kleinmachnow würde ich mir mehr Kultur- und Freizeiteinrich-tungen wünschen.

Ich bin der Meinung, dass man das kulturelle Angebot in Klein-machnow noch ausbauen könnte, eventuell mit Theater- oder Kino-vorführungen. Auch im Rathaus könnte noch mehr stattfinden. Die, die ich bisher dort besucht habe, haben mir sehr gefallen, ob es die Operettenmusik vor Weih-nachten war oder eine Kabarett-vorstellung. Viel mehr Möglichkei-ten gibt es hier in Kleinmachnow meines Wissens nicht, man muss schon nach Berlin oder nach Pots-dam fahren. Es wäre schöner, wenn der Besuch einer kulturel-len Veranstaltung nicht mit einem so langen Anfahrtsweg verbunden wäre.

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Bürgermeistermörder und Goldstaubviertel

„Es ist doch schön, dass wir eine so junge Geschichte haben.“ Mit diesen Worten leitete Harald Kretzschmar seinen Beitrag auf der Festveranstaltung zum 90. Ju-biläum der Landgemeinde Klein-machnow im Bürgersaal des Rat-hauses ein. „Andere Orte“, so fuhr er fort, „werden 800 oder 900 Jah-re alt. Das ist doch verdammt un-übersichtlich.“ Bereits am 1. April dieses Jah-res jährte sich die Gründung der selbstständigen Landgemeinde Kleinmachnow zum 90. Mal. Aus organisatorischen Gründen be-ging man das festliche Jubiläum erst Anfang Juni. So unkonventionell wie das Alter der Jubilarin war in jedem Fall die Ausgestaltung der Festveranstal-tung am 6. Juni. Während man derartige Geburtstage andernorts mit großem Volksfestbrimbori-um begeht, feierte man die eige-ne Geschichte hier mit einem re-gionalen Freiluftgottesdienst an ihrem Ursprungsort, dem alten Dorfkern. Auf dieser historischen Kernscholle Kleinmachnows al-lerdings war schnell festzustellen, dass auch eine 90-jährige Gemein-de ein gerüttelt Maß an Histo-rie sowie entsprechender Vorge-schichte besitzt. Derweil die Einen nach Beendigung des Gottesdiens-tes bei Eintopf und Würstchen zu Mittag saßen, gab es für die Ande-

ren historische Kost. Bürgermeis-ter Michael Grubert und der Vor-sitzende des Heimatvereins, Rudi Mach, entbrachten einen gemein-samen Blumengruß am Ehren-grab des ersten Kleinmachnower Bürgermeister und bislang einizi-gen Ehrenbürgers des Ortes, Hein-rich Funke. Günter Käbelmann vom Kleinmachnower Heimat-verein führte interessierte Gäste durch die urbanen Restbestände des ehemaligen Gutes derer von Hake und gab Wissenswertes zur Historie, als auch skurrile Anek-doten zum Besten. So erfuhr man beispielsweise, dass Johan Wedi-gen, anno 1637 Bürgermeister zu Cölln, von Hans George Hake zu Machenow ob unbeglichener Rechnungen für Getreidelieferun-gen in seiner Ratsstube niederge-stochen wurde, und tags darauf seinen tödlichen Verletzungen er-lag. Dass Geschichte und kulturel-le Besonderheiten des Ortes den Schwerpunkt der Jübiläums-veranstaltung ausmachten, war nicht unwesentlich den Mitini-tiatoren vom Heimatverein ge-schuldet. Nach der Begrüßung der Gratulanten im Bürgersaal des Kleinmachnower Rathauses durch Michael Grubert am Nach-mittag ergriff Heimatvereinsmit-glied Axel Mueller das Wort und referierte zur Geschichte der Ent-

Kommunales

Die Gemeinde Kleinmachnow ist 90 – Die Ortsgeschichte ist länger

seit1994

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wicklung der Landgemeinde. Ge-nau in diesem Zusammenhang stellte er dann auch heraus, dass es Zeit ihrer 90-jährigen Geschichte und darüber hinaus eine großen-teils bildungsbürgerliche Klientel war, die den Ort belebte. Bildungsbürgerliche Züge trug die Festveranstaltung im Bürgersaal in jedem Fall. Frau Dr. Celina Kress veranschaulichte in ihrem Vor-trag die städtebauliche Entwick-lung und Architektur in Klein-machnow von 1910 bis 2010, vom Goldstaubviertel bis zur moder-nen Landgemeinde. Harald Kretz-schmar führte Anekdotisches zu seinen Ermittlungen im Klein-machnower Prominenten-Pan-theon aus. Günther Käbelmann erweckte längst verblichene Bür-germeister für die Dauer seines Vortrags zum Leben. Da jedoch die konzentrierte Aufmerksakeit selbst des interessiertesten Gas-tes nicht überstrapaziert werden sollte, unterhielt der Pianist Wer-ner Scholl während der Vortrags-pausen am Flügel. Im Innenhof des Rathauses jazzte die Jazzka-pelle Kleinmachnow. Und damit die Erwachsenen den Vorträgen zur Kleinmachnower Geschich-te in Ruhe lauschen konnten, gab es in der Bibliothek eine Lesung über „Die kleine Bannwaldhexe“ für die Kinder. Rolf Niebel

Regionalgottesdienst unter freiem Himmel und auf historischem Boden Foto: Rolf Niebel

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Kommunalhistorisches

Beim Forschen zum Künstlerort KleinmachnowSeit Anfang September 2008

beim Leipziger Verlag Faber & Faber mein Buch „Paradies der Begegnungen. Der Künstlerort Kleinmachnow“ erschien, habe ich ein vielgestaltiges Echo auf meine Bemühungen erleben dür-fen. Offenbar gab es eine gewisse Erwartungshaltung zu der The-matik, ja, sogar eine gesteigerte Bereitschaft, sich damit ausein-ander zu setzen. Am meisten hat mich dabei berührt, wie selbst-verständlich von vielen Käufern und Lesern jene zwangsläufig immer etwas abseits und abgeho-ben in der Kulturszene Tätigen als zugehörig zum eigenen Le-ben angesehen wurden. Und mit welchem Interesse man ihre Bio-grafien bis hin zu widersprüchli-chen Lebensumständen und Ar-beitsproblemen aufnahm. Ein klein wenig neugierig, ja wiss-begierig sind wir ja alle, wenn es um die Merkwürdigkeiten der Schicksale anderer geht – Trium-phe, Krisen und Katastrophen eingeschlossen.

Nach jahrelangem Sammeln von Fakten und Daten, von Publikati-onen und Informationen begann für mich 2005 die heiße Pha-se des Auswählens und Einstim-mens, des Zeichnens und Schrei-bens einzelner Porträts. Alle, die am Ende des Buches unter der Überschrift „Eine kleine Verbeu-gung“ bedankt werden, waren Gesprächs- und Briefpartner, und viele andere haben dadurch Pate gestanden, dass ich lebendige Er-innerungen an sie hatte.

Noch in den letzten Wochen vor Abgabe des Manuskripts öffneten mir Begegnungen mit Emma-Maria Lange oder mit Gwendolin Reichwald die Augen: Sie spru-

delten über von originellen An-ekdoten – wie die Puppen-Lan-ge ihre laut schwäbelnden Eltern ins Grenzgebiet schmuggelte, oder die zum Schluss in Teltow Kabarett machende Gwendo-lin am FKK-Strand ihren Mann kennen lernte. Die erste schärfte mir noch ein – „in Ihr Buch müs-sen Sie selbst aber auch rein“, die zweite wirkte Anfang Mai noch ganz munter, und zwei Wochen später streckte sie der Schlagan-fall vorübergehend zu Boden.

Manche hatte ich mit der Rat-haus-Ausstellung der gezeich-neten Porträts im August 2007 erst aufmerksam gemacht. So etwa Anne Kasprik, die anschlie-ßend zu ihrem Vater interessan-te Auskünfte gab, oder die Wit-wen der Prominenten vom Film, Nier, Petzold und Poppe. Beim Besuch in Herbert Köfers Do-mizil in Zeuthen war von ihm noch mehr zu erfahren, als so-wieso schon in seinen beiden Er-innerungsbüchern steht. Vergeb-liche Versuche, zu Helga Göring Kontakt aufzunehmen, konnte er auch für seine Person bestätigen. Das Treffen mit Gerhard Wolf brachte Aufschluss über einige offene Fragen zur Christa-Wolf-Biografie. Renate Heller und Ben Jakob übermittelten gerade noch rechtzeitig Details zum Leben ihrer Väter – Hans Ulrich Eylau in diesem, Horst Jakob in je-nem Fall. Ein wahres Glück war die Zufalls-Begegnung mit dem Kunstbuchbindermeister Wer-ner Kießig bei einer Vernissage in Eichwalde. Da stellte sich he-raus, dass er als Buchbindersohn in Kleinmachnow aufwuchs, und später als engster Mitarbeiter von Rolf Ibscher hier aus und ein ging. Ab jetzt neu!

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Dennoch sind manche zu Un-recht vergessen. Einen fehlenden Musikernamen, nämlich den des Gründers und langjährigen Lei-ters des A-Capella-Chores Berlin, Walter Mehler, nannten mir erst jetzt seine hier aufgewachsenen Töchter Birgit Mehler und Ka-rin Schöning. Ihr Vater war 1950 als Musiklehrer an die Wein-bergschule gekommen, gründe-te dort den Schulchor und sorg-te später als Musikregisseur für grandiose Konzertübertragun-gen im Fernsehen.

So ergaben sich nach Erscheinen des Buches viele neue Kontakte, und damit wiederum neue Er-kenntnisse. Es gab kritische An-

merkungen zu einzelnen erwähn-ten oder aber fehlenden Fakten, die ich nun in der zweiten Aufla-ge berücksichtigen konnte – einer wohlgemerkt nicht erweiterten, sondern in Details verbesserten Auflage. Leider können die den Beiträgen zu einzelnen Perso-nen zugrundeliegenden Quellen in dem literarisch frei erzählten Buch nicht alle detailliert nach-gewiesen werden. Da gibt es nur einen Trost – das gesamte Mate-rial zu Recherchen und Gesprä-chen wird demnächst neben den Buchveröffentlichungen der im Buch Dargestellten im Archiv des Heimatvereins für Interes-sierte einsehbar sein.

Harald Kretzschmar

Harald Kretzschmar berichtet: Von den Quellen und Ursprüngen sowie deren Folgen

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liothek befindet sich ein modriges und düsteres Gewölbe. Man sagt, es gehe dort nicht mit rechten Dingen zu..., 17–18 Uhr

Mittwochs, 11–15 Uhr: Rhino – Das Tauschparadies für Kinderklei-dung & Spielsachen; 8. Juli: Ferienauftaktparty, 14.30–18.30 Uhr; 21. Juli: Fahrt ins FEZ Berlin: Bau an der FEZ-City mit und sammle viele Whulis, 9–18 Uhr; 26.–29. Juli: Theater aus der Kiste, 13–15 Uhr

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8. Juli: Sommerferienanfangsparty; Montags, 15–18 Uhr: Rhino – Das Tauschparadies für Kinderkleidung & Spielsachen; 9. Juli: WM-Streetsoc-cer Turnier; 15. Juli: Streetball-Turnier; 21. Juli: Fotografie-Workshop; 22. Juli: Outdoor-Kicker-Turnier; 26./27. Juli: Beat-Werkstatt: 29. Juli: Outdoor-Tischtennis-Turnier

8. Juli bis 21. August: Badminton, Squash, Tennis, Tischtennis, Bowling und Kegeln: alle Kinder und Jugendliche mit Ferienpass, können mon-tags bis freitags von 8–15 Uhr im Sportpark alle Angebote inklusive Leih-schuhe und -schläger für nur 7,00 Euro/Tag nutzen.

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28. Juli: Gruselgeschichten im Gewölbe des Grauens: Lasst Euch an den Ort des Schreckens führen. Tief unter dem Gemäuer der Stadtbib-

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9. Juli: Ferieneröffnungsparty, 10 –14 Uhr; bis 11. Juli: Fußball-WM 2010 „ClaB‘lic Viewing“: Alle Spiele der WM auf Großleinwand, klimatisierter Saal, Verpflegung zu fairen Preisen, entspannte Atmosphäre ohne Alkohol-ausschank, Tippspiele mit Preisen; 12. bis 18. Juli: Kreativwoche; 19. bis 21. Juli: Workshop „Eine Lichterkette für jede Party“, 15–17 Uhr; 20./27. Juli: Schnupperkurs Teakwondo, 18–19 Uhr; 27. Juli: Nähkurs „ Nähen und ge-stalten einer Handytasche“, 15–17 Uhr; 28. Juli: Achtung Nachtwanderung! Nur Kinder können das Wasser des Lebens finden, sonst hilft es den Hexen und Gespenstern das Mittelalter wieder einzuführen, 20–22 Uhr; 30. Juli: Ju-nior-Disco für Kids bis 15 Jahre, 16.30–18.30 Uhr

7. Juli bis 21. August: Reitschnupperstunden (Gutschein für Preisermä-ßigung im Ferienpass)

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Mo.–Fr. vormittags, So. von 10.30–16.30 Uhr: Waldtiere live

bis 30. August: Die wunderbare Welt der Tropen – große Ausstellung „Von Sauriern und Säbelzahntigern. Eine gigantische Zeitreise durch die Geschichte des Lebens“. 4. Juli: Großes Stadtwerke-FESTival mit großem Kinderprogramm Im Neuen Lustgarten, 14–15 Uhr

8. Juli bis 21. August: Ferienpass-Veranstaltungen sind immer mittwochs

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8. Juli bis 21. August: Babelsberg-Studiotour. Gegen Vorlage erhal-ten Ferienpass-Inhaber 15 Prozent Rabatt!Tipp: 24.07.2010 Lange Babelsber-ger Filmparknacht

(Bugapark)15. Juli: Klettern in Potsdam – Of-fene Kletterangebote für Kinder und Jugendliche, 17.30–19.00 Uhr

Quelle: Ferienpass Der TeltowFoto: Jana Wierick

Waldhaus „Großer Ravensberg“

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Volkspark Potsdam

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Topthema des Monats

So könnte es in Stahnsdorf einmal aussehen! Repro: Mike Ostrowski

„Das größte Vorhaben des Landkreises“Der Bau des neuen regionalen Gymnasium wird langsam Realität

In seinen drei Stockwerken tummeln sich eifrige Schüler, lichtdurchflutete Gänge laden zum Plaudern (natürlich nur über unterrichtsrelevante Themen) ein. In den großzügigen, modernen Unterrichtsräumen wird das Wis-sen der Welt vermittelt. In den Pausen treffen sich die Ju-gendlichen in den Lichthöfen oder in der Cafeteria und planen ihre außerschulischen Aktivitä-ten. In der Aula erklingen Musik-gruppen, und die jungen Künstler bringen Eltern, Lehrern und Mit-schülern dar, was sie im Musik-unterricht, in der Theatergruppe oder anderen Arbeitsgemeinschaf-ten gelernt haben ...

So in etwa könnte es ab dem Schul-jahr 2012/2013 in der Stahnsdorfer Heinrich-Zille-Straße aussehen. Dort soll in Zukunft das regiona-le Gymnasium stehen. Es ist das größte Vorhaben des Landkreises zur Zeit in Sachen Schule, erklärt André Hohmann, Leiter der Abtei-lung Schul- und Gebäudemanage-ment beim Landkreis Potsdam-Mittelmark. Es rufe jede Menge Interesse hervor. Auch die Sum-me, die in dieses Projekt gesteckt wird, ist enorm. Ungefähr 15 Mil-

lionen wird der Komplex kosten. Umso größer ist der Druck, der auf den Planern lastet. Die Pläne wurden bereits ein wenig geän-dert, erklärt Hohmann, die Ach-se wurde verschoben. Auch an den Fall, dass sich die Schülerzah-len in Zukunft noch weiter erhö-hen werden, wurde gedacht. Es besteht die Möglichkeit eines An-baus. Diese Option wurde in die Planung gleich mit eingebracht.Dass der Bau inzwischen kurz vor der Realisierung steht, war lange Zeit keine Selbstverständlichkeit.

Aller Anfang ist schwerEs gab ein langes Hick-Hack um das dritte Gymnasium der Regi-on. Wer vor zwei, drei Jahren die Presse verfolgt hat, wird sich da-ran erinnern, dass der Standort lange Zeit hart diskutiert wur-de – zwischen den drei Kommu-nen Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf, und auch innerhalb der einzelnen Gemeinden. Anna-straße oder Heinrich-Zille-Straße? Stahnsdorf war zeitweise zweige-teilt. Oder vielleicht doch lieber in Kleinmachnow? Dabei stand noch nicht einmal fest, ob das Gymnasi-um überhaupt genehmigt wird! Auf einem Treffen entschieden

sich die Vertreter der Verwaltun-gen aus Teltow und Kleinmach-now schließlich für das ehemalige Kasernengelände an der Stahns-dorfer Zillestraße. Auch der Land-kreis ließ mehrere Grundstücke prüfen, unter anderem gegenüber dem Oberstufenzentrum (OSZ) in Teltow und das Siemensgelände in Kleinmachnow. Im März vorigen Jahres waren die Würfel schließ-lich gefallen. Landrat Wolfgang Blasig (SPD) empfahl dem Kreis-tag das Gelände an der Stahnsdor-fer Zillestraße als besten Stand-ort. Ein wichtiges Kriterium dabei war, dass sowohl Teltow als auch Kleinmachnow bereits über ein staatliches Gymnasium verfügen. Ein weiterer wichtiger Grund war die Nachbarschaft zum RSV (Regi-onaler Sportverein), sodass Schule und Verein voneinander profitie-ren können. Und natürlich spiel-te der Kaufpreis eine Rolle. Die Bundesanstalt für Immobilienauf-gaben (Bima) als Eigentümer des Geländes gab es zu günstigen Be-dingungen an den Landkreis ab.Stahnsdorf war überglücklich, nun ein eigenes Gymnasium zu erhalten. Doch zunächst ist die Schule ein interessantes Beispiel für regionale Synergien. Denn vo-

rübergehend sind die drei siebten Klassen des Stahnsdorfer Gymna-siums in Teltow untergebracht.

Auf die inneren Werte kommt es anSeit dem Beginn des Schuljah-res 2009/2010 befindet sich das Stahnsdorfer Gymnasium im Ge-bäude des Oberstufenzentrums in der Teltower Warthestraße. Zunächst schien sich das Interes-se unter den Eltern für das neue Gymnasium jedoch in Grenzen zu halten. Lediglich 20 Eltern ga-ben es für das Schuljahr 2009/10 als Erstwunsch für ihre Kinder an. Dafür wurden eine Menge Fra-gen laut, eine davon eine wirklich nicht ganz unwichtige: Welche Ausrichtung soll das Gymnasium erhalten? Dr. Ulrich Klatt, Direktor der neu-en Schule, hatte dabei eine völlig unerwartete Antwort parat. „Hier haben Schüler, Eltern und Lehrer die einmalige Chance, das neue Gymnasium, seine Ausrichtung und das Konzept aktiv mitzuge-stalten“, erläuterte er begeistert bei einem Treffen kurz vor Eröff-nung des Gymnasiums. „Ich kann jetzt erst einmal eine bestimm-te Richtung vorgeben, wenn die

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Kleinmachnower Zeitung 07 2010

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Die geplante Zwei-Feld-Sporthalle Foto: Landkreis Potsdam-Mittelmark

Schüler das nicht annehmen, wer-de ich flexibel sein und sensibel re-agieren.“ Gemeinsam würde so entwickelt, was Eltern und Schü-lern, der Schule und der Region wichtig ist. Jetzt, ein Jahr später, hat sich man-ches geändert. Zum Beispiel die Anmeldezahlen. In diesem Jahr wollten bereits 134 Eltern ihre Kinder auf das neue Gymnasi-um schicken. Leider ist nur Ka-pazität für 84 Schüler. Damit hat das neue Gymnasium dem Klein-machnower Weinberggymnasium den Rang abgelaufen, wo, wie am Teltower Kantgymnasium, die Be-werberzahlen schrumpften.Und die Richtung der Schule hat sich ebenfalls mittlerweile heraus-kristallisiert.„Das Gymnasium erhält neben den Kern- und Kompetenzfächern eine musikalische und ästhetisch-künstlerische Förderung auf der einen Seite“, erklärt Klatt Ende Juni 2010 dem Stahnsdorfer Orts-anzeiger. „Auf der anderen Seite gibt es sportliche Angebote. Da-rüber hinaus ist ein wesentlicher Aspekt die Kommunikation.“ Das bedeutet, es wird auf Fremd-sprachen Wert gelegt, wie Eng-lisch, Spanisch, Französisch und

ab der 10. Klasse Latein, sowie die Förderung der Kommunikati-on der Schüler im Unterricht. Was nicht heißt, dass jeder Schüler wild drauflosquatschen darf, wenn ihm danach ist, sondern dass der Un-terricht so gestaltet wird, dass die Schüler in vielfacher Weise kom-munikativ tätig werden. Kommu-nikation sei ein bedeutender Fak-tor in der heutigen Gesellschaft, so Klatt, und deshalb für die Schüler sehr wichtig zu lernen. Auch die Theater-AG würde die kommuni-kativen Kompetenzen fördern. So jedenfalls sei es von der Schulkon-ferenz beschlossen, meint Klatt. Ob diese Richtung letztlich ange-nommen und weiterentwickelt wird, das würde sich noch zeigen.

Blick in die Glaskugel Ein wenig Zukunftsmusik ist da-bei, wenn es um die Planungen des neuen Gebäudes geht. Aber so manches steht schon fest. Wie die Turnhalle. Das Gebäude wird im Passivhausstandard errichtet, das heißt, es benötigt aufgrund sei-ner guten Wärmedämmung kei-ne klassische Heizung. Der über-wiegende Wärmebedarf wird aus passiven Quellen gedeckt, was ei-nen extrem niedrigen Energiebe-

darf bedeutet. Um den Belangen des Kreissports gerecht zu wer-den, fasst die Tribüne der Turn-halle 199 Zuschauer, dazu gibt es mehr Umkleideräume als nötig in der oberen Etage und mehre-re Toiletten, die auch von außen betreten werden können, damit der benachbarte RSV diese eben-falls nutzen kann. Auch eine Klet-terwand wird installiert werden. Kosten der Turnhalle: 4,9 Millio-nen Euro. Voraussichtliches Ende der Bauzeit: Oktober 2011.Für Ende September diesen Jahres rechnen die Planer mit der Bauge-nehmigung für das Schulgebäude. Für dieses Haus sind drei Stock-werke geplant, im Erdgeschoss befinden sich im Norden des Ge-bäudes die Aula, im Süden die Ca-feteria. Die Aula soll mindestens 3,50 Meter hoch werden mit Platz für eine Bühne. Zwei große be-gehbare Lichthöfe sollen für aus-reichend Beleuchtung sorgen. „Wir wollen, dass sich die Schü-ler darin wohlfühlen und überall genügend Licht vorhanden ist“, begründet André Hohmann die-se Planung. Deshalb wurde auch die Achse des Gebäudes nach dem Licht ausgerichtet. „Es wird ein helles, modernes Schulgebäude“,

so Hohmann.2011 soll mit dem Bau begonnen werden, im darauffolgenden Jahr pünktlich zum Schulbeginn soll er fertig sein. Dass das Gymnasium gebaut wird, sei höchste Zeit, meint Hohmann. Mehr als 80 Prozent der Siebt-klässler aus Teltow, Kleinmach-now und Stahnsdorf wollen aufs Gymnasium. Das sind Höchstzah-len! In Potsdam-Mittelmark insge-samt sind es um die 60 Prozent.Auch in diesem Jahr stieg die An-zahl der Schüler im Landkreis um 18 Prozent (172 Schülerinnen und Schüler), wobei die Verteilung stark unausgewogen sei, heißt es beim Landkreis. Denn, wen wun-dert es, der Anstieg findet fast vollständig in der Region Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf statt. Na gut, ein paar Schüler sind es auch im Osthavelland, aber an-sonsten hauptsächlich bei uns.Werden der Boom und der Zuzug in unsere Region weiterhin anhal-ten, wird das neue Gymnasium in Zukunft Jahr für Jahr jede Men-ge wissbegierige Schüler in seinen Räumen begrüßen und ihnen das Wissen der Welt vermitteln dür-fen.

Helke Böttger13

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Topthema des Monats

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Leserpost

Ich fiel aus allen Wolken, als ich den Artikel über den Bau eines „Kletterfel-sens“ las. 235 000 Euro soll dieses Monst-rum kosten. Ich fasse es nicht! Hat die Gemeinde Kleinmachnow kei-ne anderen Sorgen? Vielleich sollte der Herr Bürgermeister einmal durch seinen Ort gehen, sich die maroden Bürgerstei-ge und die hässlichen Betonlaternen anse-hen. Auch das Schwimmbad wäre sicher über einige Euro für Reparaturen glück-lich. Dies sind nur einige Beispiele, für die das Geld sicher besser verwendet werden könnte. Ingeborg Bengsch (Kleinmachnow)

Zu: Kleinmachnower Kletterfelsen (KLMZ Mai 2010)

Liebe LeserInnen, die Redaktion weist darauf hin, dass Artikel, die namentlich oder als Leserpost veröffentlicht werden, nicht immer der Meinung der Redakti-on entsprechen. Verantwortlich für den Inhalt ist der Verfasser. Aufgrund der oft sehr langen Zu-schriften behält sich die Redaktion das Recht der auszugsweisen Wiedergabe von Zuschrif-ten vor. Wir bitten um Verständnis. Bitte nutzen Sie für Leserpost auch unsere E-Mail-Anschrift: redaktion@ kleinmachnower-zeitung.de

Haben Sie schon gewusst, dass es in Ihrer Region für jene, die nicht die Möglichkeit der Eigenkompos-tierung haben, zwei verschiedene Sammelsysteme für biologisch abbaubare Abfälle gibt?

Zum einen gibt es das Sammelsystem Grünabfallsack und zum anderen das Sammelsystem Biotonne. Der Grünabfallsack ist jedoch nur für die reinen Pflanzenabfälle bestimmt, wie z.B. Garten- und Grünabfälle wie Laub, Gras- und Grünschnitt, Gestrüpp und verwelkte oder kranke Pflanzen. Die Biotonne hingegen kann für alle kompostierbaren Abfälle genutzt werden, so z.B. für Gras- und Grün-schnitt, Laub, Obst-, Pflanzen- u. Gemüsereste, Kleintiereinstreu, schmutziges Papier sowie Küchenabfälle. Die Biotonne gibt es in den Ausführungen 120 Liter und 240 Liter. Außer den Leerungsgebühren fallen bei der Biotonne keine weiteren Kosten an. Die Leerungsgebühren betragen bei der 120 Liter Biotonne 3,80 Euro*/Leerung und bei der 240 Liter Biotonne 7,60 Euro*/Leerung.

Doch hat die Biotonne gegenüber dem Grünabfallsack so einige Vorteile. Um Grünabfall über den Grünabfallsack entsorgen zu können, muss man sich den Grünabfallsack zunächst in einer entsprechenden Vertriebsstelle besorgen bzw. kaufen (Kosten: 2,50 Euro*/100 Liter Sack). Der befüllte Grün-abfallsack wird eingesammelt und in eine Kompostieranlage verbracht. Bis der Grünabfall seiner eigentlichen Bestimmung, der Kompostierung, zugeführt werden kann, muss mittels aufwendigen Handling der Sack von den Grünabfällen entfernt werden. Nachteil ist, dass der Grünabfallsack übrig bleibt und einer entsprechenden Kunststoffentsorgung zugeführt werden muss. – Einwegsystem. Unproblematischer und damit praktischer ist die Biotonne. Hier wird der kompostierbare Abfall lose in die bereitgestellte Biotonne eingefüllt. Ist die Biotonne voll, kommt das Biosammelfahrzeug gemäß Tourenplan und leert diese an Ort und Stelle aus. Bei frostfreien Temperaturen wird die Bioton-ne sogar nach der Leerung, mittels einer im Fahrzeug integrierten Wascheinrichtung, gereinigt. Der aus der Biotonne entsorgte Bioabfall wird dann ebenso wie der Grünabfall in eine Kompostieranlage gebracht. Dort angekommen, kann der Bioabfall ohne aufwendiges Handling direkt zu Kompost verarbeitet werden. Hier entsteht kein zusätzlicher Abfall! Die Biotonne ist ein Mehrwegbehälter! In Bezug auf den Abfuhrturnus hat die Biotonne auch den Vorteil, dass sie ganzjährig im 14-tägigen Turnus gemäß Tourenplan geleert wird. Der Grün-abfallsack wird saisonbedingt nur in den Monaten März bis November gemäß Tourenplan abgeholt.

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Kleinmachnow: „Die Entscheidung der Un-teren Verkehrsbehörde, in der Einbahnstraße Am Weinberg Radverkehr in Gegenrichtung weiterhin zu verbieten, ist für uns rechtlich nicht haltbar!“ MATTHIAS HEINRICH, Sprecher der Weinberginitiative, schüttelt den Kopf. Seit Jah-ren schon bemühten sich die Anwohner seines Viertels, die Schulwegsicherheit zu verbessern. Ein wichtiger Baustein dazu sei die Öffnung der Einbahnstraße vor den Schulen für Radverkehr in Gegenrichtung. „Wir haben es sehr begrüßt, dass die Gemeindevertretung mit ihrem Schul-wegkonzept von 2008 das Heft in die Hand ge-nommen hat und Bürgermeister Grubert inzwi-schen aktiv geworden ist. Er habe Widerspruch gegen den Versagungsbescheid des Landkreises erhoben. „Dafür sind wir ihm dankbar“, bekräf-tigt HEINRICH, „und wir sind auch überzeugt, dass dieser Widerspruch Erfolg haben wird“. Dafür stehe die neue Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrsordnung, die seit 1.9.2009 die Voraussetzungen zur Öffnung von Einbahnstra-ßen für Radverkehr deutlich erleichtere. In der Ablehnung der Straßenverkehrsbehörde sei dies jedoch völlig ausgeblendet worden.Die Öffnung von Einbahnstraßen für Radver-kehr in Gegenrichtung ist seit ihrer Zulassung mit der Radverkehrsnovelle von 1997 intensiv wissenschaftlich erforscht worden. Die Ergebnis-se liegen für alle nachlesbar auf dem Tisch: Die Öffnung bringt keine Sicherheitsprobleme. Am

Weinberg, so HEINRICH, könne man an Schul-tagen rd. 1.500 Fahrradbewegungen zählen. Seit Jahren schon dulde die Polizei, dass die Schüler die Einbahnstraße in Gegenrichtung befahren. Werde der Versagungsbescheid rechtskräftig, müsste die Polizei einschreiten. Aber auch wenn gegen die „Falschfahrer“ vorgegangen würde, wäre dadurch das Problem wegen des unabweis-baren Bedarfs der Radfahrer nicht zu lösen. „Zur Legalisierung gibt es keine Alternative. Nur mit der dazugehörigen Beschilderung, die das Rad-fahren in Gegenrichtung erlaube, könnten dann auch alle Autofahrer erkennen, dass sie mit entge-gen kommenden Radfahrern rechnen müssten“. „Wir Bürger wünschen uns, dass Bürgermeister Grubert bei der Umsetzung des Schulwegkon-zepts am Weinberg weiter nachhaltige Unter-stützung aus dem Kreis der Gemeindevertre-tung erfährt“, wendet sich HEINRICH ans Ortsparlament. So sollen denn für die Einle-gung des Widerspruchs insbesondere auch die Fraktionen von Grünen, FDP, BIK und WIR ak-tiv geworden sein. Bei der nächsten anstehen-den Entscheidung, die Straße im Schulcampus Weinberg/Schwarzer Weg als „Fahrradstraße“ nach StVO auszuweisen, müssten ebenfalls wie-der alle Kräfte gebündelt werden. WEINBERG SIND WIR

Die Bürgerinitiative der Anwohner des Weinberg-Viertels in Kleinmachnow

V.i.S.d.P.: Matthias Heinrich 01 60/4 79 84 83

Entscheidung Radverkehr – WIDERSPRUCH NOTWENDIG

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lassen, die natürlichen Elemente der Erde für die Erzeugung von Energie zu verwenden. „Ich bin sehr erdverbunden und mag die Natur“, erklärt er. Denn im Grun-de seines Herzens sei er ein be-geisterter Geograf. Während sei-nes Studiums habe er sich viel mit dem Thema Klima und Kli-mawandel beschäftigt. Er fände es schade, wenn diese Welt für uns Menschen einmal nicht mehr le-benswert wäre. Der 41-Jährige möchte deshalb ein Vorbild sein. „Wenn ich es vormache, sickert es vielleicht durch und andere ma-chen es nach“, glaubt er. Entsprechend selbstredend entwi-ckelte sich auch seine Begeisterung für ein elektrisch angetriebenes Fahrzeug. Während eines Däne-mark-Urlaubes mit der Familie habe er ein solches Auto zum ers-ten Mal gesehen. „Es kam an die

Tankstelle angeflitzt, der Fahrer stieg aus, kaufte sich eine Zeitung und war wieder weg – fast ohne Ge-räusche“, erzählt Affeldt. „Das is-ses“, hat er damals gedacht, wie er sagt. Ein paar Jahre später war der Kleinmachnower selbst stolzer Be-sitzer eines solchen Fahrzeuges. Einziger Nachteil: Das Elektroauto ist lediglich für eine Person konzi-piert. Wenn Familie Affeldt einmal gemeinsam einen Ausflug machen möchte, kommt ihr Zweitwagen, ein „normales“ Auto zum Einsatz. Auch das ist zwar entsprechend um-weltfreundlich und fährt mit Bio-ethanol, aber das reicht Julian Affeldt nicht. „Unser Familienauto ist lang-sam in die Jahre gekommen“, er-klärt er. Beim Kauf eines neuen Wa-gens werde er gezielt darauf achten, dass es noch umweltfreundlicher sei – vielleicht ein Hybridauto?

Text/Foto: Anett Kirchner

Porträt

Eine lebenswerte Zukunft hinterlassenBeinahe geräuschlos bewegt

sich das Elektroauto von Julian Af-feldt von A nach B. Wegen seines kleinen Wendekreises ist es im Nu um die Kurve gefahren. „Ich habe ein Dach über dem Kopf, kann meine Unterlagen für die Schule mitnehmen und schütze gleichzei-tig noch die Umwelt“, erklärt der Grundschullehrer aus Kleinmach-now. Seit zwei Jahren fährt er ein elektrisch angetriebenes Fahrzeug vom Typ „CityEL“. Anfangs sei er mehrfach auf sein äußerlich exotisch erscheinendes Auto angesprochen worden. Ob es vielleicht selbstgebaut oder ein Behindertenfahrzeug wäre, so die Fragen. Manche hätten sogar ge-lacht. „Solche Reaktionen entste-hen aus Unwissenheit“, erklärt sich der 41-Jährige. Ein „richtiges“ Auto müsse eben vier Räder und eine gewisse Größe haben. Sein Fahr-zeug hingegen sei klein und wen-dig und könne lediglich drei Räder vorweisen. „Zum Beispiel habe ich damit aber selten das Problem, einen geeigne-ten Parkplatz zu finden“, freut sich Affeldt. Inzwischen frage oder la-che sowieso kaum noch jemand. Interessierten Leuten und Skepti-kern habe er kurzerhand eine Pro-befahrt angeboten. Seitdem hätten die meisten ihre Meinung geän-dert. Obendrein initiierte Julian Affeldt im Rahmen einer deutschland-weit jeweils im Mai stattfindenden „Woche der Sonne“ einen so ge-nannten Tag der offenen Haustür bei sich Zuhause. Die Gäste durf-ten sich sein Elektroauto einmal ganz aus der Nähe anschauen. Ei-ner der Besucher war unter ande-rem Dr. Walter Haase, der ihm von der Lokalen Agenda in Kleinmach-now berichtete. Affeldt gefiel die Initiative sofort. Seitdem engagiert er sich in der Arbeitsgruppe Ener-gie und Klimaschutz. „Ich musste in keinen Verein oder einer Partei eintreten und konnte mich trotzdem engagieren“, schil-dert er. Das habe ihm gefallen. Seit-dem brachte sich der Familienvater zum Beispiel in Projekte wie die Klimakonferenz im vergangenen Jahr und die Elektrofahrrad-Aktion 2010 ein. „Ich bin kein Öko“, unter-

streicht er vehement. Aber wenn alle mit dem zufrieden wären, was sie haben, würde sich in die-ser Welt nichts weiterentwickeln. Seine hauptsächliche Motivation: Er möchte seinen Kindern eine le-benswerte Zukunft hinterlassen. Entsprechend umweltfreundlich hat er sich auch die Energiege-winnung in seinem eigenen Haus eingerichtet. 70 Prozent des war-men Wassers und 50 Prozent des Stroms werden durch Solarmo-dule erzeugt. „Wir versuchen das, was uns die Natur bietet und was wir brauchen, in Einklang zu brin-gen“, erklärt der Lehrer für Geo-grafie, Mathematik und Physik. Und nicht nur in seiner Familie ,auch bei seiner Arbeit versucht er diese Lebenseinstellung weiter-zugeben. Zum Beispiel im Phy-sikunterricht gehe er mit seinen Schülern hinaus auf den Hof zu seinem Auto und erkläre ihnen dort die praktische Anwendung ei-nes Stromkreises. Kinder fänden im Allgemeinen sein Elektroauto „cool“ und „witzig“. Der kleine Flitzer fährt maximal 60 Kilometer pro Stunde. Mit ei-ner Batterieladung kann Julian Af-feldt etwa 50 Kilometer weit fah-ren. Umgerechnet auf Benzin verbraucht das Auto etwa einen halben Liter Sprit auf einer Stre-cke von 100 Kilometer. Eine Tank-stelle ist nicht nötig. Die Batte-rie wird einfach mit einem Kabel ohne speziellen Adapter an eine normale Steckdose angeschlossen.Wie ist Julian Affeldt, der in Berlin geboren wurde, letztlich zu dem Elektroauto gekommen? „Eigent-lich ist meine Frau schuld“, lacht er. Denn als er sie mit 18 Jahren ken-nen lernte, habe sie mit einem So-larmodul ihren Kassettenrekorder betrieben. „Das faszinierte mich so sehr, dass ich anfing, mit Solarmo-dulen zu experimentieren“, erin-nert er sich. Der junge Tüftler bau-te sich damals dann einen eigenen Stromkreis in seinem Jugendzim-mer und erzeugte fortan mit Solar-modulen die Energie für sämtliche elektrische Geräte in dem Raum. „Mein Vater erklärte mich für ver-rückt“, weiß er noch.Seit dieser Zeit hat Julian Affeldt die Faszination nicht mehr losge-

Julian Affeldt aus Kleinmachnow fährt ein elektrisch angetriebenes Fahrzeug

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ters vom Wasserstraßen-Neubau-amt mannigfaltig Wissenswertes zum gefeierten Bau erfahren. Scha-de lediglich, dass spätestens bei den Erläuterungen zum geplanten Aus-bau der Schleuse die Argumente der Gegner einer 190-Meter-Nordkam-mer wenig Berücksichtigung fan-den. Und während die technikbe-geisterten Besucher sich durch den Schleusenbau geleiten oder über den Kanal schiffen ließen, jazzten Papa Binnes Jazzband, das Jugend-blasorchester oder die Jazzkapelle Kleinmachnow das Festgelände. Dass das Festgelände nun aus al-len Nähten platzte, wäre eine über-triebene Behauptung. Standbetrei-ber kennzeichneten den Sonntag als den bestbesuchten der drei Schleu-senfesttage und vermuteten, dass die Fußball-WM einige Leute vor den heimischen Bildschirmen ge-halten hatte. 20000 Besucher – mög-licherweise eine eher gerundete Sa-che? Text/Fotos: Rolf Niebel

Kultur

Eine runde Sache oder nur gerundet?„20000 Besucher beim Schleu-

senfest“, so die Schlagzeile in der MAZ vom 21. Juni. In der PNN sel-bigen Datums hingegen war bezüg-lich des Kleinmachnower Schleu-senfestes, das vom 18. bis 20. Juni stattfand, zu lesen: „Der An-drang hielt sich jedoch wegen des kühlen Som-merwetters in Gren-zen“. Zwei große Tageszeitungen, zwei verschiede-ne Wahrnehmun-gen. Vermutlich wurde wohl in bei-den Fällen ein we-nig gerundet. Ob das allerdings im Sinne des Mottos war, welches dem diesjährigen Schleusen-fest obenan stand, mag bezwei-felt werden. „Eine runde Sache“ sollte es werden. Immerhin hat-ten sich in diesem Jahr erstmals alle drei Orte der Region Teltow/Klein-machnow/Stahnsdorf an der Aus-richtung eines der größten Volks-feste der Gegend beteiligt. Doch das Motto klingt doppeldeutig. Im-merhin fiel das Schleusenfest genau in die Zeit der in Südafrika ausge-richteten Fußballweltmeisterschaft. Und so demonstrierte man denn auch gleich zur Eröffnung, kurz vor dem Anpfiff des WM-Spieles Ser-bien gegen Deutschland, Sports-geist. Die drei Bürgermeister Tho-mas Schmidt, Michael Grubert und Bernd Albers, moderiert von Land-rat Wolfgang Blasig, traten zum zünftigen Torwandschießen an. So rund, wie das Motto es suggerier-te, verlief der Wettstreit der drei Ortsoberen dann allerdings nicht.

Das Schleusenfest im Schatten von König Fußball

Z w a r e n t g i n g

die fotografie-rende Presse von MAZ

und Kleinmachnower Zeitung knapp den scharfen Schüssen des Stahnsdorfer Bürgermeisters, doch die entsprechenden Ziellöcher in der aufgestellten Torwand traf kei-ner. Für abergläubische Zeitgenos-sen bleibt zu hoffen, dass dies kein Omen hinsichtlich des nachfolgen-den deutschen 0:1-Debakels war. Der eigens eingerichtete Public Vie-wing Point jedenfalls war recht gut mit fußballinteressierten Schleu-senfestgästen besetzt, trotz des frü-hen Freitagnachmittags, der viele der potentiellen Festbesucher ver-mutlich noch an ihre Arbeitsplät-ze band. Ein bisschen schade war, dass nicht alle Fußballgäste die glei-che sportliche Fairness an den Tag legten, wie die drei Bürgermeis-ter. Der spanische Schiedsrichter, der Karten zückend über die drei

Großbildschirme flanierte, wur-de schon mal mit unqualifizier-ten Zwischenrufen wie „Ithaker nachhause, du Idiot!“ bedacht. Doch in erster Linie sollte es eben doch ein Schleusen- und kein Fuß-ballfest werden, runde Sache hin oder her. Und so ertönte in regel-mäßigen Abständen eben nicht des Schiedsrichters Trillerpfeife, son-dern das Horn des historischen Dampfers „Nordstern“, der inter-essierte Festgäste in einer zweiein-halbstündigen Tour zum Potsdamer Griebnitzsee und zurück schiffte. Wem diese Fahrt zu lang war, der konnte sich auf der Barkasse Paule zur ehemaligen Teltow-Werft ein-schiffen, und die wirklich Schleu-seninteressierten überwanden auf der MS Müggelsee den hiesigen Hö-henunterschied des Teltowkanals mit einer etwa halbstündigen Fahrt durch die Kleinmachnower Schleu-se. Hier konnte man dann auch aus dem berufenen Munde Ritva Reu-

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Kultur

Berlin-Wannsee

Still ruht der See. Ab dem 30. Juli sind 30 fotografische Arbeiten von Steffen Frey-berg im Foyer des Kleinmachnower Rathauses zu sehen. Foto: Steffen Freyberg

Der Wannsee liegt gleich um die Ecke. Dennoch bringt Steffen Freyberg ihn nun direkt ins Klein-machnower Rathaus – mit seiner Fotoausstellung „Berlin-Wannsee ... das Gute liegt so nah“. Der 39-jährige gebürtige Potsda-mer wuchs in Leipzig auf, arbei-tete lange als Schiffskoch und ist jetzt Feuerwehrmann in Berlin. Vor zwei Jahren zog er von Klein-machnow nach Berlin-Wannsee. 1996 gewann er beim Fotowettbe-werb „Augenblicke“ der MAZ den 1. Preis. Seit einem Jahr fotogra-

fiert Freyberg wieder intensiver.Ab Freitag, dem 30. Juli, ist eine Auswahl der Arbeiten zu seiner neuen Heimat im Foyer des Klein-machnower Rathauses zu sehen. Um 19.30 Uhr beginnt die Ver-nissage. Frau Prof. Dr. Marianne Schmidt wird mit einigen Worten in die Verantstaltung geleiten. Bei schönem Wetter kann man dann am Samstag nach Berlin- Wannsee rüberradeln und das Original zu den Fotos in Augen-schein nehmen. Text: Rolf Niebel

Fotos von Steffen Freyberg im Rathaus

Sabine Ludwig: Der 7. Sonntag im August, empfohlen von Han-nah Jordan (12 Jahre): Sonntage sind schön, findet Freddy. Doch was ist, wenn dem Sonntag überhaupt kein Montag mehr folgt? 7-mal hinterein-ander nicht? Hannah ist von der Idee begeistert, dass sich der letzte Feri-entag immer wieder wiederholt und dass man dadurch, dass man weiß, was geschehen wird, die Dinge be-einflussen kann. Fotos: Fichtmüller

Buchvorstellung aus der BiBliothek

Jaume Cabré: Die Stimmen des Flusses, empfohlen von Me-linda Kovàcs-Mosbacher: „Meine Spanischlehrerin empfahl mir die-ses Buch: Es habe sie sehr gerührt, weil sie vieles, was in ihm beschrie-ben wird, aus ihrer eigenen Famili-engeschichte kennt. Eine detekti-visch verpuzzelte Geschichte aus der Franco-Zeit über einen Lehrer, der aus falschem Grund zum Märty-rer stilisiert wird.“

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Kultur

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2012 feiert die Gaststube Mc Har-tung 20-jähtiges Bestehen – heutzu-tage eine Besonderheit für ein Fa-milienunternehmen dieser Art. Und besonders ist die Gaststube in Ruhls-dorf wirklich, denn hier kocht die Chefin, Angela Hartung, noch selbst! Gemeinsam mit Mann und Sohn lenkt sie die Geschicke der Gaststu-be, die weitaus mehr bietet. Auch ein Catering-Service gehört dazu. Gäste können aus einer Vielzahl kal-ter und warmer Buffets wählen. Jede Feier und Veranstaltung wird so ein Erfolg, denn Mc Hartung kümmert sich um alles: Von der Organisation bis zur Kellnerin, unabhängig von Größe oder Ort, Mc Hartung geht auf jeden individuellen Wunsch ein.Auch direkt in der Gaststube kön-nen schöne Stunden verlebt werden. Ein Festraum steht für Hochzei-ten, Familienfeiern oder Betriebs-feste bereit. Familie Hartung lässt jeden Augenblick unvergesslich wer-den. Bis zu 80 Personen finden in

diesem ganz besonderen Ambiente Platz, der gemütliche Biergarten bie-tet weitere 30 Plätze. Die Gaststube überzeugt mit deutscher Küche, die an die jeweilige Jahreszeit angepasst ist, darunter Wildspezialitäten aus heimischen Wäldern. Seit 16 Jahren wird zudem ein eige-ner Preisskat in der Gaststube veran-staltet. Auf Stadtfesten ist Mc Har-tung mit eigenem Bierwagen und Grillstand präsent. Mc Hartung ist in Ruhlsdorf tief verwurzelt und un-terstützt als Hauptsponsor den SV Ruhlsdorf 1893 e.V. Wenn am 18. Ja-nuar 2012 die Sektkorken in Ruhls-dorf knallen, wird die Familie mit ih-ren Gästen und Weggefährten auf die nächsten 20 Jahre anstoßen.

Gaststube Mc HartungTeltower Str. 22 A, 14513 TeltowTelefon: (0 33 28) 47 27 32www.gaststube-mchartung.deMo–So (auch Feiertags) 12–24 Uhr

Ein „Mc“ in Ruhlsdorf

Am 18. Juni um 10.30 Uhr waren Kinder der Kita „Amei-senburg“ die Ersten, die den neuen Spielplatz im Grün-zug zwischen Stolper Weg und Stahnsdorfer Damm ausgiebig auf seinen Spielwert testeten. Eingeplant war die Anlage be-reits seit elf Jahren im Rahmen der städtebaulichen Entwick-lung des neuen Wohngebietes, und jetzt, wo sich diese immer mehr mit Leben und vor allem

Kindern füllt, und der Bedarf nach öffentlichen Spielmöglich-keiten tatsächlich da ist, wurde sie wie vorgesehen verwirklicht. Eingebettet in eine Wiesenflä-che soll der rund 500 Quadrat-meter große Spielplatz vor al-lem dem freien Spiel viel Platz einräumen. Kinder aller Alters-gruppen sollen dort die Mög-lichkeit haben, ihre Fähigkeiten zu entdecken und sie beim To-ben auszuleben. PI GA/KLMZ

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Jugend und Bildung

Nase vornBeim Sommerfest der JFE

Bunte Farben auf dem Sommerfest Foto: Anett Kirchner

Saubere Konturen und har-monische Farbauswahl – das sind zum Beispiel Kriterien, auf die es beim Graffitisprühen ankommt. Beim diesjährigen Sommerfest der Jugendfreizeiteinrichtung Kleinmachnow ( JFE) konnten das zwei Teams im Graffiti-Contest unter Beweis stellen. John und Kai sprühten mit Stefan und Johannes um die Wette. Letztere hatten am Ende die Nase vorn.

„Vor allem die farbliche Zusam-mensetzung ihres Bildes hat uns überzeugt“, sagte Daniel Siering von der Fachjury. Neben ihm be-urteilten noch Luca Rahl, Graffiti-kursleiter, und der Bürgermeister, Michael Grubert, die kreativen Malereien der Jugendlichen. Kla-re Vorgaben für die Graffitikünst-ler waren: Jedes Team hatte zwei Stunden Zeit und sollte eine Mi-schung aus Schriftzügen und Figu-ren kreieren. Die zu besprühende nWände vor der JFE waren jeweils zwei mal zwei Meter groß.

Während die jungen Künstler konzentriert mit ihren Sprühdo-sen ans Werk gingen, liefen paral-

lel zahlreiche andere Programm-punkte auf dem Sommerfest. Geisterbahn, BMX-Funbox oder Fahrrad-Check – die Angebote waren vielseitig. „Für uns ist das Fest auch immer ein Tag der of-fenen Tür“, bestätigte die Leite-rin des JFE, Kerstin Stein. Sämt-liche Angebote und Projekte des Hauses stellten sich vor. Unter anderem präsentierten sich auch die Breakdance-Gruppe mit einer kleinen Show, der Kreativkursus, die Filz- und Schmuckwerkstatt, der Musikworkshop und das Um-weltprojekt.

Höhepunkt des Festes war jedoch das traditionelle Tauziehen. Ins-gesamt gingen in diesem Jahr sie-ben Teams an den Start. „Das war richtig spannend und hat Spaß ge-macht“, empfand Stein. Am meis-ten Kraft und Geschick konnte am Ende die Mannschaft des Musik-clubs aufbringen. Der Verein, der seinen Sitz im Kellergeschoss der JFE hat, gewann den Tauziehwett-bewerb. Auf der Bühne präsentier-ten sich unterdessen die regionale Band „Stella A“ und später „Sama-vayo“ aus Berlin. Anett Kirchner

Kunst macht sichtbar

Beim Sichtbarmachen Foto: Rolf Niebel

Betrachtet man Kunst als eine Form der Kommunikation, dann ist es wesentlich, dass Kunst eben auch verstanden wird. Das Verste-hen ist ein höchst persönlicher Pro-zess. Doch um diesen Prozess über-haupt in Gang zu bringen, muss Kunst eben nicht nur gemacht wer-den, sondern auch sicht-, hör- oder eben fühlbar sein. Wie so ein Kom-munikationsprozess funktionieren kann, das sollen und wollen die Kin-der des Theatervereins Arlecchino e.V. von der Steinweg-Schule prak-tisch und mit Spaß lernen und er-leben. So heißt das aktuelle Pro-jekt des Vereins dann auch „Kunst macht … sichtbar hörbar fühlbar“. Die Zeichensprache des Malers Paul Klee ist Aufhänger und Mittelpunkt eines wirklich komplexen Versu-ches, mittels Kunst zu kommunizie-ren. Im Zuge des Projektes, das sich über das gesamte Jahr erstreckt, wurde nicht nur im Stile eines Paul Klee gemalt. Es wird ein Theater-stück inszeniert, das sich mit der Farbenwelt des früheren Expressio-nisten und späteren Malers eigener Traumvorstellungen auseinander-setzt. Auch die Schülerkapelle „Se-ven Beat Band“ hat sich in diesem

Zusammenhang gegründet. Auf der Premiere des Theaterstückes am 1. Oktober im Bürgersaal des Kleinmachnower Rathauses wird sie mit farbgewaltigen Songs wie „Yellow Submarine“ oder „Paint it Black“ den Soundtrack spielen. Derzeit sind etwa 100 Bilder, die in diesem Rahmen entstanden sind, in den Geschäften rund um den Rat-hausmarkt ausgestellt. Sie sind mit Nummern versehen und sollen von den Kunden bewertet werden. Dazu gibt es in jedem der beteilig-ten Geschäfte eine Box zur Stimm-abgabe. Unterstützt wird das ambitionierte Projekt von regionalen Künstlern, wie Fridolin Frenzel, Frauke Schmidt-Theilig, Harald Kretzschmar und Bernhard Trodler. Und nicht nur die Kinder der Steinweg-Schu-le sind Akteure. Auch die Seeberg-Grundschule, das Weinberg-Gym-nasium und die Förderschule in Kleinmachnow, sowie die Telto-wer Anne-Frank-Schule und die Heinrich-Zille-Schule aus Stahns-dorf sind dabei. Am 17. September wird im Kleinmachnower NH-Ho-tel eine Vernissage mit den Projekt-arbeiten stattfinden. Rolf Niebel

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Die beste Alternative zu herkömmlichen Alarmanlagen ist kaum größer als ein kleines Radio und wird lediglich aufgestellt.

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Jugend/Bildung

Lange Tafel 2010

Es war mal wieder einer dieser durchwachsenen Tage, aber umso besser für mich und meine Kum-pels. Wir konnten wieder unserer Lieblingstätigkeit im Wald nach-gehen: Blindgänger aus dem Krieg suchen und bergen. Das zeigte auch unsere Sammlung hinter dem Ofen. Es stapelten sich Blindgän-ger, die wir trockneten, um mit ih-nen Dinge in die Luft zu sprengen. Ich hatte zwar schon öfter Prügel von meinem Vater bezogen, weil er sagte, es sei „zu gefährlich“. Nach der Schule rannte ich schnell nach Hause, um meine Schultasche wegzubringen. Ich räumte schnell mei-ne Schultasche aus, machte in rasendem Tempo meine Haus-aufgaben, ich will nicht wissen, wie vie-le Flüchtigkeitsfehler ich hatte, und packte einige Granaten ein und nahm ein Pan-zergeschoss, unser bisher bester Fund. Ich packte mir die Ta-sche auf den Rücken und hievte das Pan-zergeschoss mit bei-den Händen heim-lich aus dem Haus.Meine Kumpels warteten schon im Wald auf mich. Einer rann-te schnell zu mir und half mir bei dem „Gepäck“. Die andern riefen schon: „Juhu, es ist getrocknet! Hoffentlich geht das Ding noch in die Luft!“. Denn heute hatten wir vor, eine kleine Baumgrup-pe zu sprengen. Erst verschos-sen wir die Granaten, um Platz für neue Fundstücke zu schaffen. Dann gingen wir durch den vom letzten Regen noch feuchten Wald zu der Stelle, wo die Baumgrup-pe stand. „Jetzt geht’s los“, sagte ich und grinste schelmisch. Meine Kumpels stimmten mir mit Kopf-nicken oder einer kurzen Lache wie die eines verrückten Profes-

sors zu. An der Baumgruppe an-gekommen, buddelten wir eine kleine Mulde. Dort rammten wir das Geschoss mit der Spitze zuerst in den Boden. Wir hatten unser gutes Stück auf dem Weg schon mit Werkzeugen geöffnet, da es schon angerostet war, konnten wir es leicht mit Meißel, Hammer und Schraubenziehern öffnen. Ei-ner meiner Leute holte ein Stoffta-schentuch aus seiner Hosentasche, und ein andere hatte etwas Benzin von der Tankstelle, seines Vaters mitgebracht. Wir feuchteten das Tuch mit Benzin an und steckten

es in das offene Geschoss. Alle an-deren außer mir, der es anzünden sollte, gingen in Deckung hinter einem kleinen Hügel in der Nähe. Ich zückte die Packung Streichhöl-zer und ließ eins aus der Packung gleiten. Ich rieb es an der Reibeflä-che, doch es zerbrach. Beim zwei-ten Versuch klappte es. Ich zünde-te das Taschentuch an und rannte, so schnell ich konnte, hinter den Hügel zu meinen Freunden. Das Taschentuch war schon fast her-untergebrannt, als ich bei ihnen ankam. Ich sprang auf den Boden und richtete mein Blick sofort in Richtung Sprengung, und brüll-te: „3…2…1…“ Aufgeschrieben von Martin Steffelbauer

Der Demonstrationszug be-wegte sich weiter in den Stadtkern Ostberlins. Es war 9:00 Uhr. Dem Zug hatten sich auch Schüler, Stu-denten, Hausfrauen, Rentner, Ge-schäftsleute, Angestellte und vie-le mehr angeschlossen. Es waren Zehntausende, besonders in den Regierungsvierteln. Und wir alle waren nur aus einem Grund hier: Wir wollten gegen die DDR-Regie-rung protestieren. Anders als am Vortag wurden nun vermehrt politische Forderun-gen laut. Wie ein paar andere hat-te ich mir auch in aller Eile ein

Transparent zusammengebastelt und schwenkte es wild über mei-nem Kopf. Ich dachte an Zuhause. Dort saß jetzt wahrscheinlich mei-ne Frau mit unserm grade einjähri-gen Sohn in der Küche. Inzwischen waren wir am Brandenburger Tor angekommen. Die rote Fahne wur-de von ein paar Demonstranten he-runtergeholt und zerrissen. Wir brachen alle in Jubel aus. Der Mann neben mir stieß seine Faust in die Luft und rief: „Das ist der Tag! Das ist unser Tag!“ Die Männer um ihn herum fielen in seinen Schlachtruf mit ein. Auch ich rief und schrie, bis mir der Hals weh tat. Um 13:00 Uhr wurde dann be-kannt, dass Menschenansammlun-

gen über drei Personen verboten worden waren. Ein lautes Rattern und Schreien ließen mich herum fahren. Am Ende der Straße stan-den nun ein sowjetischer Panzer und mit ihm auch bewaffnete Sol-daten. Die ersten Menschen griffen zu Steinen und bewarfen damit die Soldaten und die Panzer. Nun ka-men von überall her Soldaten und noch ein paar Panzer. Die Men-ge wich immer weiter zurück. Ich ging langsam rückwärts. Dann stol-perte ich und fiel hin. Zu meinen Füßen lag ein Junge. Er dürfte kaum 17 Jahre alt gewesen

sein. Seine Augen starr-ten ins Leere und sein Mund war zum stillen Schrei verzogen. Vol-ler Entsetzen rappelte ich mich auf und rann-te weg. Ich achtete gar nicht darauf, wo ich hin lief, ich wollte nur weg. Irgendwann blieb ich stehen und blickte mich um. Es waren nur noch ein paar Menschen auf der Straße. Ich wusste nicht, wo ich war. Ich irrte

durch ein paar Gassen und fand mich schließ-lich vor dem Branden-

burger Tor wieder. Hier waren auch nur noch wenige Menschen. Ich musste nach Hause, es wurde schon dunkel. Ich ging in die Richtung, in der meine Wohnung lag. Wahr-scheinlich würde meine Frau sich schon Sorgen machen. Doch dann stutzte ich. Irgendetwas war anders als sonst. Ich blickte mich um. Die-se Straße kannte ich gar nicht. Lang-sam dämmerte es mir. Ich drehte mich gerade noch um, um zu se-hen, wie die Grenze zwischen Ost- und Westberlin sich schloss. Ich war nicht dort, wo mein Zuhause war, ich war nicht im Osten. Gott nein, ich war im Westen! Dann hörte ich hinter mir einen Schrei: „Ulli!“ Auf-geschrieben von Victoria Pfeiffer

Blecherne Synonyme für die 50er Jahre. Technik aus dem Dritten Reich wurde zum Zeichen für neuen Wohlstand. Aber gelebte Geschichte ist vielfältiger. Fotos: Lange Tafel

Wie bereits im letzten Jahr, waren sie auf Geschichtenjagd gewesen, die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 9 und 10 der Freien Wal-dorfschule und der 10. Klasse der Maxim-Gorki-Gesamtschule – auf der Jagd nach Geschichten aus der Geschichte. Diesmal wurden Zeit-zeugen aus der Wirtschaftswunderzeit, aus den 50er Jahren, den Jah-

ren zwischen Bomben und Beatles gesucht. Ihre Geschichten wurden aufgeschrieben und am 26. Juni im Rahmen eines Spaghetti-Essens an der Langen Tafel auf dem Kleinmachnower Rathausmarkt präsentiert. Die Kleinmachnower Zeitung hat zwei Geschichten ausgewählt und in leicht gekürzter Form für Sie abgedruckt.

3…2…1… Bumm 17. Juni 1953

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Jugend und Bildung

„Bekanntlich berechtigen uns noch so viele Beobachtungen von weißen Schwänen nicht zu dem Satz, daß alle Schwäne weiß sind“, schrieb der Philosoph Karl Pop-per 1934 in seinem Band „Logik der Forschung“. Es bestünde im-mer noch die Möglichkeit, dass ein schwarzer Schwan auftaucht und sich dieser Satz als falsch erweist. Laut Popper ist eine Theorie nur wissenschaftlich, wenn sie falsifi-zierbar ist. Nun sollen die Grundschüler der Steinweg-Schule keine schwerwie-genden Probleme der Erkenntnislo-gik wälzen. Dennoch sollen sie pra-xisnah erfahren, wie man forscht. Seit einem Jahr hat die Steinweg-Schule neben dem musisch-künst-lerischen auch einen naturwissen-schaftlichen Bildungsschwerpunkt. Ein neuer Bildungsschwerpunkt stellt selbstredend auch für eine etablierte Schule eine Herausforde-rung dar. Nicht nur die Schülerin-nen und Schüler sind gefragt. Auch das Lehrpersonal muss sich fach-lich und didaktisch weiterbilden. Um beides bestmöglich zu gewähr-leisten, trat man in Kooperation mit dem Netzwerk Deutsche Tele-kom Stiftung sowie der Kinder- und Jugendstiftung prima(r)forscher. Seit Jahren bereits bemängeln Aus-bildungsbetriebe ein oft ungenü-gendes naturwissenschaftliches und mathematisches Verständnis bei den Jugendlichen. Mit der frühen Her-ausbildung von wissenschaftlichen Arbeitskompetenzen soll dem ent-gegengewirkt werden. Wie forsche ich? Dies ist die Frage, die obenan-steht, wenn bereits ab der 1. Klas-se die Fähigkeiten zum fachlichen Erklären und Erforschen gefördert werden sollen. Entsprechend dem

Entwicklungsstand in den jeweili-gen Klassenstufen werden natur-wissenschaftliche Themen aus As-tronomie, Biologie, Chemie oder Physik gewählt. „Die Kinder haben ein natürliches Interesse am Expe-rimentieren“ erklärt Marion Run-ge, Lehrerin für Mathematik, Phy-sik und Biologie an der Schule. Für das nächste Jahr ist eine Koopera-tion mit der Maxim-Gorki-Gesamt-schule in Vorbereitung. Die Kleinen und die Großen sollen gemein-sam forschen und experimentie-ren, somit also miteinander lernen. Angedacht ist auch eine fächer-übergreifende Unterrichtspraxis. Naturwissenschaft und Geschich-te wäre beispielsweise eine kom-patible Kombination, erzählt Si-grid Hunger, die Biologie, Physik, Mathematik und Sachkunde un-terrichtet. Und gerade an dieser Stelle wird deutlich, was es bei ei-ner Logik der Forschung zum Bei-spiel zu vermitteln gilt. Vieles, was in der Historie als wissenschaft-lich gesichert galt, ist heute längst nicht mehr wahr. Die Welt ist kei-ne Scheibe und schon gar nicht der Mittelpunkt des Universums. Und nicht alle Schwäne sind weiß. Popper lehnte es ab, als Philosoph zu gelten. Er beschäftigte sich unter anderem mit der Quantenphysik, und er gilt als Begründer des Kriti-schen Rationalismus. Wie forsche ich? Grundkenntnisse wissenschaft-licher Forschungsmethoden sollen die Kinder erlernen und sie prak-tisch erproben. Das die Wahrheit, auch die naturwissenschaftliche, eine wandelbare ist, das könnte je-doch eine durchaus philosophische Erkenntnis sein.

Text/Foto: Rolf Niebel

Nur weiße Schwäne?Steinweg-Schüler lernen forschen

Hand in Hand mit den Naturwissenschaften – die Kinder der Steinweg-Schule.

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Kleinmachnower Zeitung 07 2010

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Gesundheit

Geschichte per Rad

Unsere Region lädt regelrecht dazu ein, Natur und Geschichte nicht losgelöst von einander zu er-leben. Der Teltowkanal war jahre-lang Teil der innerdeutschen Gren-ze und verbindet heute Teltow und Kleinmachnow mit Berlin-Lichter-felde. Zwar nur durch einen Kat-zensprung getrennt, lag doch eine unüberwindbare Distanz zwischen den Orten.Die Geschichte schreitet weiter vo-ran. Es wachsen Generationen he-ran, die diese Vergangenheit nur noch von Erzählungen kennen – und oftmals nicht mal das. Wie kann im Einzelfall ein Bewusstsein für die Geschichte der eigenen Hei-matregion geschaffen werden?Eine Möglichkeit bietet seit Anfang Juni die Teltower Tourist Informa-tion an. Mit fünf kostenlosen Rad-touren entlang des Teltowkanals und durch die Region sollen in die-sem Jahr historische Plätze, ver-steckte Bauwerke und längst verges-sene Zeitzeugen entdeckt werden. Begleitet werden diese sommerli-chen Touren von der Reiseführe-rin Barbara Sahlmann. Anfang und Ende der jeweiligen Radtour wird dabei immer die Potsdamer Straße 57 sein, direkt vor dem TI-Büro.Die erste Radtour führte die 20 Teil-nehmer am 5. Juni entlang des Tel-towkanals zur Kleinmachnower Schleuse, weiter zur Hakeburg und nach Kohlhasenbrück. Den Radlern begegneten unterwegs monumen-tale Brücken mitten im Wald, eine davon inzwischen sogar mit Bäu-men bewachsen. Innerhalb der letz-ten 20 Jahre eroberte die Natur sich

diesen Raum scheinbar unbemerkt zurück. Ab dem Checkpoint Bravo ging es langsam wieder zurück nach Tel-tow. Bei gemächlichem Tempo war die Strecke von insgesamt 18 Kilo-metern in 4 Stunden leicht zu be-wältigen. Überdies versorgten die Organisatoren die Radfahrer mit Erfrischungsgetränken. Johannes Müller von der Teltower Tourist Information zeigte sich sehr zufrieden über diesen ersten „Test-lauf“. „Von der Familie bis zum Rentner war in der Gruppe alles vertreten. Der jüngste Teilnehmer war zur Wende noch nicht einmal geboren“, so Müller. Ältere Teilneh-mer ergänzten historische Ausfüh-rungen von Barbara Sahlmann mit eigenen Erlebnissen. Der Termin für die nächste kostenfreie TI-Rad-tour steht auch schon fest. Am 17. Juli gehts es auf einer ca. 25 Kilome-ter langen Strecke von Teltow nach Berlin-Lichterfelde. An Sehenswür-digkeiten und markanten Punkten erfahren die Radler allerhand Wis-senswertes, u. a. über den Teltowka-nal, die ehemalige Grenze, die Trei-delbahn und das Kirschbaumeck. Am Otto-Lilienthal-Denkmal wird Zeit für ein gemütliches Picknick sein. Ein Imbiss-Paket ist selbst mit-zubringen. Mit Pause wird diese Route ca. vier Stunden dauern. Um den Teilnehmern eine entspann-te Tour zu garantieren, ist die Teil-nehmerzahl auf 20 Personen be-schränkt. Bitte melden Sie sich also rechtzeitig unter (0 33 28) 31 64 58 an.

Cornelia Schimpf

Gesundheit und Geschichte in einer Tour. Barbara Sahlmann erzählt auf der al-ten Avus-Brücke. Foto: Stadtmarketing Teltow

Radtouren der Teltower Tourist Information

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Kleinmachnower Zeitung 07 2010

23

Gesundheit

1.7. Mühlendorf-Apotheke Teltow 2.7. August-Bebel-Apotheke Klm. 3.7. Stadt-Apotheke Teltow 4.7. A. am Rathausmarkt Klm. 5.7. Apotheke Stahnsdorf 6.7. easyApotheke Teltow 7.7. Sonnen-Apotheke Teltow 8.7. Apotheke Kleinmachnow 9.7. Apotheke im Markt Teltow10.7. Christophorus-A. Teltow 11.7. DocMorris Apotheke Teltow 12.7. Apotheke am Fuchsbau Klm. 13.7. Bäke-Apotheke Stahnsdorf 14.7. Mühlendorf-Apotheke Teltow 15.7. August-Bebel-Apotheke Klm. 16.7. Stadt-Apotheke Teltow 17.7. A. am Rathausmarkt Klm. 18.7. Apotheke Stahnsdorf 19.7. easyApotheke Teltow 20.7. Sonnen-Apotheke Teltow 21.7. Apotheke Kleinmachnow 22.7. Apotheke im Markt Teltow 23.7. Christophorus-A. Teltow 24.7. DocMorris Apotheke Teltow25.7. Apotheke am Fuchsbau Klm. 26.7. Bäke-Apotheke Stahnsdorf 27.7. Mühlendorf-Apotheke Teltow 28.7. August-Bebel-Apotheke Klm. 29.7. Stadt-Apotheke Teltow 30.7. A. am Rathausmarkt Klm. 31.7. Apotheke Stahnsdorf

SelbSthilfegruppe Kinderärzte ApotheKe

frAuentreff düppel

5. Juli: 10 Uhr, Gesprächsrunde mit Herrn Warnick im Rathaus 12. Juli: 10.00 Uhr Allgemeiner Treff im Rathaus19. Juli: Radtour mit Picknick nach Güterfelde, Treff: 10.00 Uhr Rathausmarkt 26. Juli: Fahrt nach Berlin zur Sandsation, Treff: 9.45 Uhr Bus 115

blutSpendetermine

AWO-Treff, Förster-Funke-Allee 108, Tel. (03 32 03) 8 73 64Deutsche Rheuma-Liga, AG Tel-tow – Warmwassergymnastik: Gruppe 1: 5. und 19.07., 17.00 Uhr; Gruppe 2: 12. und 26.07., 17 Uhr; Gruppe 3: 5. und 19.07. 18 Uhr; Gruppe 4: 12. und 26.07., 18 Uhr; AWO-Treff, Förster-Funke-Allee 108, Tel. (03 32 03) 8 73 64

TeltowGesundheitszentrum Teltow Potsdamer Straße 7–9, 6. EbeneSHG Alkoholkranke/Medika-mentenabhängige (SAMT): frei-tags, 18 Uhr SHG Fibromyalgie: 13.7., 17 UhrSHG Schlaganfall: 14.7., 14 Uhr

DonnerstagsomasSie treffen sich an jedem Don-

nerstagnachmittag bei Kaffee und Kuchen im AWO-Treff der in Kleinmachnower Förster-Funke-Allee 108. Das durchschnittliche Alter jener, die hier allwöchentlich zusammenkommen, beträgt sage und schreibe 83 Lebensjahre. Mit einem schelmischen Schmunzeln heißen sie sich auch die Donners-tagsseniorinnen. Woran es liegt, dass mehr oder minder rüstige äl-tere Herren derzeit kaum Zugang zu diesem exklusiven Club der Be-tagteren finden, darüber mag man spekulieren. Vielleicht liegt es da-ran, dass die vermeintlich gesetz-teren Damen im Kleinmachno-wer AWO-Seniorentreff es immer noch vorzüglich mit der Jugend halten. Gemeinsam mit der in di-rekter Nachbarschaft gelegenen Jugendfreizeiteinrichtung ( JFE) betreibt man das Projekt „Jung und alt miteinander“. Vor zwei Jahren wurde gemeinsam ein Senioren-

stadtplan für die Gemeinde Klein-machnow entwickelt, ein Stadt-plan. Nun ist eine nächste Auflage angedacht. Immerhin 1100 Euro wurden als Schutzgebühr aus der ersten Auflage eingenommen. Mit den bei der Mittelbrandenburgi-schen Sparkasse beantragten 2500 Euro Fördermitteln sollte einer verbesserten Neuauflage nichts mehr im Wege stehen. Ein neuer Kurs zur Pflegebegleitung ist an-gedacht. Ehrenamtler können in einer 60-stündigen Weiterbildung des AWO-Ortsvereins mehr über die rechtlichen Grundlagen der Begleitung und Betreuung ihrer älteren Mitmenschen, sowie die Basiskompetenzen der Gesprächs-führung mit pflegenden Ange-hörigen erfahren. Letztlich aber soll ein Besuch des AWO-Treffs einfach nur Spaß machen. Und möglicherweise trifft man hier demnächst auch mal den einen oder anderen Senior. Niebel

Steinweg 9, 14532 [email protected]

Diplom-Psychologin Psychologische Psychotherapeutin tiefenpsychologisch fundierte PsychotherapieGesprächspsychotherapie Traumatherapie / EMDR SupervisionLerntherapie ?Ulrike MICHELS-VERMEULEN

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Am Montag, dem 5. Juli, 9 bis 13 Uhr: Finanzamt Potsdam, Stein-straße 104–106 in Potsdam; Am Montag, dem 19. Juli, 15 bis 19 Uhr: AOK, Potsdamer Straße 20 in Teltow; Informationen erhal-ten Sie unter (03 31) 2 84 60.

Bereitschaftsdienst:Montag–Freitag: 17–19 Uhr; Sams-tag, Sonntag und Feiertage: 10–12 Uhr; Nach 19 Uhr: Kassenärztli-cher Bereitschaftsdienst: (0 18 05) 5 82 22 31 30, im akuten Notfall: 112 28.06.–04.07.2010Dr. Schramm (0 33 29) 69 63 22

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KleinmachnowDeutsche Rheuma-Liga e.V. AG Kleinmachnow/Stahnsdorf • Wassergymnastik, mittwochs, 11.30, 17 und 18 Uhr; Wohnstift Augustinum, Erlenweg 72 • Trockengymnastik 14-tägig: mittwochs 11.30 Uhr, 12.30 Uhr, 18 Uhr; JFE, Förster-Funke-Allee 106 a; Tel.: (03 32 03) 2 48 33

Rolligruppe Teltow – Donners-tagstreff: im Juli und August kein Treffen! Sonst jeden 2. Don-nerstag, um 14 Uhr

Einzel-, Paar-, Familien- und Lebensberatung, dienstags 9.00–11.30 Uhr nach Vereinba-rung, Kath. Kirchengemeinde, Hohe Kiefer 113, Klm., Tel. (03 32 03) 2 21 82

SHG Pflegende Angehörige/Angehörige von Alzheimer-Er-krankten: 21.07., 15.30 Uhr im

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Querbeet

„Götter? – Sind auch nur Menschen!“ Feuerwehrbericht: Sport und Kultur

Auch das schlechte Wetter konnte unseren 17 Radfahrern in den 3 Tagen nach Christi Him-melfahrt nichts anhaben. Schon seit einigen Jahren gute Tradi-tion bei uns, ab Himmelfahrts-donnerstag eine gut organisier-te Radtour zu unternehmen, führte diesmal vom S-Bahnhof Bernau zur Insel Usedom. Der Jüngste gerade 14 Jahre alt, der Älteste weit jenseits der 70 und alle haben durchgehalten, egal ob Berg- oder Talfahrt, egal ob Sonne oder Regen. Letzteren hatte man oft und dann viel da-von. Da half auch auf Dauer keine Regenjacke. Pro Tag wur-den immer ca. 80 km zurück-gelegt, mal mehr und auch mal weniger. Nach 3 wundervollen Übernachtungen mit wunder-barem Frühstück, z.B. eine in Ueckermünde ging es immer weiter zur nächsten Etappe. Unsere Jungs und Mädels wa-ren begeistert. Feuerwehr kann eben mehr sein als nur rote Au-tos und Tatütata und eben auch mal ohne Piepser am Gürtel. Die Sonne haben wir dann doch noch gesehen, 2 Stunden lang im Stau auf der Autobahn 11 in unseren Autos. Noch mehr Kultur, allerdings dann wieder in Sachen Feu-erwehr, konnten wir an 3 Ta-gen in Schopfheim erleben. Da nicht nur die beiden Kom-munen Schopfheim und Klein-machnow dicke Freunde sind, sondern auch die Feuerwehren von sich ähnliches behaupten, haben wir mit einer 24-köpfi-gen Delegation unsere Partner-

feuerwehr zu ihrem Tag der offenen Tür besucht. Eine be-schauliche Busfahrt führte uns nach nur kurzer Flugreise vom Schweizer Flughafen Basel zum Feldberg, nach Titisee und zu al-lerlei interessanten und sehens-werten Orten. Und auch dort wieder Regen wie aus Eimern, und trotzdem strömten hun-derte zivile Besucher zur Feuer-wehr und den dortigen Vorfüh-rungen und Technikschauen.Bei uns in Kleinmachnow, oder generell in unseren Breiten, un-denkbar. Die Feuerwehren ha-ben hier bei uns eben einen anderen Stellenwert in der Be-völkerung. Zumindest noch.Empfangen und vom Feinsten bewirtet haben uns die Schopf-heimer Feuerwehrkameraden. Perfekt organisiert waren Ho-tel, Busreisen und Veranstaltun-gen. Vielen Dank noch einmal an dieser Stelle. Natürlich sind wir nicht zurück-gekommen, ohne eine ehrliche Gegeneinladung auszusprechen.Einsatzmäßig hat der Mai uns 14 Einsätze beschert. Über aus-gelöste Brandmeldeanlagen bis zu Ölspuren war wieder alles dabei, aber so ziemlich alles un-spektakulär. Was soll auch bren-nen wenn alles klitschnass ge-regnet ist.Wollen wir hoffen das der Som-mer noch mehr zu bieten hat als häufigen Regen.In diesem Sinne, liebe Leser,

Ihr Mario GrocholskiGemeindewehrführer Freiwilli-

ge Feuerwehr KleinmachnowFoto: FFW Klm.

Theater am Weinberg gewinnt mit diesjährigerSommerinszenierung Theaterfestival in der Kunstfabrik Cöpenick

Im Olymp herrscht dicke Luft. Hera, die höchste Frau im Götterhimmel, ist erzürnt. Auch Athene, Göttin der Künste und Wissenschaften, ist not amused. Ausgerechnet Aphrodite, die blau-äugige Liebesgöttin, wurde als schönste unter den dreien ausge-wählt. Ein Apfel ist das Symbol ih-res Triumphes, den sie im wahrs-ten Sinne genüsslich auskostet.Und Zeus? Er war der mäch-tigste Mann der Erde, Bezwin-ger der Titanen, Verführer aller Frauen. Nun ist er alt geworden: Zeus, der Göttervater, denkt wehmütig an seine Jugend zu-rück. Etwa, wenn sein Sohn Apollon seinen Adoniskörper präsentiert. Oder sein zwei-ter Sohn Dionysos wilde Orgi-en mit schönen Frauen feiert.Die diesjährige Sommerinszenie-rung des „Theater am Weinberg“ (TAW) gibt einen satirischen und durch die Unterstützung von Mu-siklehrer Detlef Grabow sehr mu-sikalischen Einblick in die Welt der antiken Götter. Diese haben, das wussten schon die alten Grie-chen, eine sehr menschliche Na-tur. Eifersucht, Zorn, Begierde, Eitelkeit und Genusssucht – auf dem Olymp waren diese Cha-rakterzüge alltäglich. Humorvoll und mit Gesang und Tanz wer-den sie in dem Stück porträtiert.„Götter?!“ kommt pünktlich zum zwanzigjährigen Jubilä-um des TAW. Von Beginn an hat Kathrin Heilmann die Geschicke des

Schülertheaters geleitet. Nun kann sie auf eine erfolgreiche Theatergeschichte zurückbli-cken. Ein Höhepunkt war etwa die Teilnahme am Schultheater-treffen der Länder in Hamburg. Bei diesem Theaterfestival im September vorigen Jahres trat das TAW mit einer Collage aus Schauspielszenen auf, die von den Vertretern der Länder mit höchstem Lob bedacht wurde. Zudem folgte dem Pegasus aus Cottbus nun der goldene Pokal in Köpenick. Die erfolgreiche Vorschau des diesjährigen Stückes in Köpe-nick ist ein gutes Omen, dass der gute Ruf der Theatergrup-pe auch in Zukunft erhalten bleibt. Auch in Brandenburg und Schwedt finden Vorauffüh-rungen statt.In Kleinmachnow wird „Götter? Sind auch nur Menschen!“ am 4. und 6. Juli um 18 Uhr (Sonn-tag) und 20 Uhr (Dienstag) im Augustinum aufgeführt.Karten können unter 01 72/1 63 92 29 bestellt werden.Abschließend gilt ein besonde-rer Dank dem Ehepaar Holzap-fel (Maskenbildner), Schneiderin Marina Schmidt, dem Fotostu-dio Blumrich und Familie Sie-land (Bühnenbau), ohne die eine Inszenierung mit diesem Detailreichtum und dieser Au-thentizität nicht möglich gewe-sen wäre. Christopher Liefeldt für das TAW

Foto: Privat

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Querbeet

Zurückgeblättert Nur 1 Liter auf 1000 km!

Vom 8. bis zum 22. Mai wa-ren mehrere Kleinmachnower mit modernen Elektrofahrrä-dern unterwegs und ließen da-für ihre PKW in der Garage.

Dieser Tage, anno 2010, beging man das 90-jährige Ju-biläum der Gemeinde Klein-machnow. Landläufig be-kannt ist, dass man zu Beginn des 20. Jahrhunderts verstärkt zu siedeln begann, im hiesi-gen Landstrich südwestlich von Berlin. Dass die Erbauer der Goldstaubsiedlung beilei-be nicht die ersten Siedler wa-ren, das brachte ein Urnen-fund in der Gradnauerstraße 1 vor zehn Jahren ans Licht. Da-mals bot ein bevorstehender Baubeginn den Archäologen die Chance der Schatzsuche im Kleinmachnower Boden. Nach erster in Augenschein-nahme schätzte Harald Reu-ße von der Archäologie Manu-fraktur GmbH Berlin das Alter des Urnengrabes auf 2 300 bis 2 700 Jahre. Zwar war die unter anderem gefundene 13 bis 14 Zentimeter große Keramikur-ne zerdrückt, wurde jedoch als rekonstruierbar eingeschätzt. Umliegend entdeckte Alter-tümer aus vorgermanischer Zeit lassen den Schluss auf ein frühgeschichtliches Siedlungs-gebiet zu. Die Geschichte der Gegend um den Machnower See aus jener fernen Zeit liegt zwar immer noch zu großen Teilen im Dunkeln. Doch dass sie weitaus länger währt, als die Zahl der Jubeljahre, das hatten die Archäologen um Harald Reuße bereits um den 80. Gemeindegeburtstag ent-deckt. Wer lebte etwa 700 bis 300 v. u. Z. in dieser Gegend, war denn auch die Fragestel-lung des damaligen Artikels. Rolf Niebel

GottesdiensteEv. Auferstehungs-kirchengemeinde

4. Juli: 9.30 Uhr Augustinum, 10.30 Uhr Dorfkirche, Abend-mahl Pfrn. Rosenthal11. Juli: 10.30 Uhr Dorfkir-che, Pfr. Möllering18. Juli: 9.30 Uhr Augusti-num, 10.30 Uhr Dorfkirche, Taufen, Pfr. Duschka25. Juni: 10.30 Uhr Dorfkir-che, Pfr. Duschka

Kath. PfarrgemeindeSs. Eucharistia Klm.

Allgemeine Gottesdienste:Sonntag: 10.30 UhrMittwoch: 8.30 UhrDonnerstag: 18.30 Uhr Ro-senkranzgebetSamstag: 18.00 Uhr Vor-abendmesse

Besondere Gottesdienste:15. August: 10.30 Uhr Hoch-fest der Aufnahme Mariens in den Himmel6. und 20. Juli: 18.15 Uhr Heilige Messen im Augusti-num

Sehr erfolgreich: Aktion "Tausche Auto gegen Elektrofahrrad"

stoffen. Aber auch Zeit wurde eingespart! Keiner der Teilneh-mer brauchte für seine Strecken mehr Zeit, als mit dem Auto. Im Gegenteil: gerade auf Strecken

Die Strecken reichten bis zum Potsdamer Platz. Dabei muss-ten die Teilnehmer jeden Tag Fahrtenbuch schreiben. Die ers-ten Ergebnisse liegen nun vor: Insgesamt legten die 10 Teilneh-mer mehr als 1600 km zurück. Für diese gewaltige Strecke wurden insgesamt nur 13 kWh Strom verbraucht: weniger als 1 Liter Benzin pro 1000 km. Mit der gleichen Menge Benzin fährt ein PKW weniger als 10 km. Die Energieeinsparung ge-genüber einem PKW ist riesig, ebenso die eingesparten Emissi-onen an CO2, Lärm, Feinstaub und anderen L u f t -

schad-

bis 10 km wurde häufig sogar Zeit eingespart! Und die körper-liche Fitness kam nicht zu kurz, denn Elektrofahrräder sind kei-ne Mofas, sondern immer noch richtige Fahrräder, nur eben mit – auf Wunsch – kraftvoller Mo-torunterstützung. Eine echte Alternative zum Auto!

Aufgrund der positiven Er-gebnisse, wurde das Pro-jekt zum Agenda-21-Preis des Landkreises Potsdam-Mittel-mark eingereicht. Diesjähriger Schwerpunkt ist die Nutzung erneuerbarer Energien und die Ablösung fossiler Energieträger (Öl, Kohle, Gas, Uran). Zum Vergleich: Die für ein Elektro-fahrrad benötigte Energie für Strecken bis 20 km pro Tag kann bereits ein einzelnes So-larmodul erzeugen. Ein PKW würde damit nicht einmal 200 Meter weit fahren.

Die weiteren Ergebnisse werden derzeit in Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt ausgewertet. In Kürze können sich interessier-te Kleinmachnower eines der getesteten Elektrofahrräder im Rathaus ausleihen, um die fas-zinierenden Fahreigenschaften dieser Räder auszuprobieren und die schriftliche Auswertung in der Bibliothek einsehen.

J. AffeldtLokale Agenda 21 Kleinmachnow

AG Energie und KlimaschutzFoto: Gemeinde Kleinmachnow

Paul-Gerhardt-Gemeinde der ELFK

4. Juli: (5. Sonntag n. Trin.) 10.00 Uhr Gottesdienst mit hl. Abendmahl8. Juli: 19.00 Uhr Bibelabend9. Juli: 19.00 Uhr Missions-kreis11. Juli: (6. Sonntag n. Trin.) 10.00 Uhr Gottesdienst18. Juli: (7. Sonntag n. Trin.) 10.00 Uhr Gottesdienst25. Juli: (8. Sonntag n. Trin.) 10.00 Uhr Gottesdienst

montags: 16.00 Uhr Kinder-kreis Dschungelvesperdienstags: 17.00 Uhr Bläser-chordonnerstags: nach dem Bi-belabend Sängerchor

Foto: Niebel

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Sport

SportfreundeIm Rahmen des Nordahl-Grieg-

Gedächtnislaufes – veranstaltet durch den Laufclub Kleinmach-now wurde im Herbst 2009 der erste Kontakt zur Schulleiterin der Nordahl-Grieg-Schule in Bergen/Norwegen, Frau Lin Holvik, aufge-nommen. Die Schule wird im Au-gust 2010 neu eröffnet und plant eine enge Kooperation mit Schu-len in Europa. Seit Januar erfolgt ein regelmäßi-ger Austausch von E-Mails, um die ersten Ideen für eine Zusam-menarbeit der Maxim-Gorki-Ge-samtschule mit der Nordahl-Grieg- Schule zu sammeln. In der Zeit vom 26.05. bis 28.05.2010 konnte die Maxim-Gorki-Gesamt-schule zwei Kolleginnen aus der Nordahl-Grieg-Schule Bergen in Kleinmachnow begrüßen. Frau Margreta Tveisme und Frau Ani-ta Jensen stellten vor Schüler-, Leh-rer- und Elternvertretern sowie dem Bürgermeister, Herrn Grubert, und Frau Konrad, Fachbereichsleiterin des Gemeindeamtes Kleinmachnow ihre Schule vor. Die Nordahl-Grieg- Schule ist eine weiterführende Schu-le, die in 3 Jahren zum Abitur führt. Schüler, die nach 2 Jahren die Schu-le beenden, können eine 2-jähri-ge Berufsausbildung anschließen. Das Motto der Schule ist „Shake the tree“, was so viel bedeutet, dass man den Baum der Erkenntnis nur schüt-teln muss, um Wissen zu erwerben. Dazu gehört auch die enge Zusam-menarbeit mit anderen Schulen.Während eines ersten Besichti-gungsprogramms in Berlin und Potsdam hatten die Gäste den Wunsch, das Nordahl-Grieg-Denk-

Norwegische Gäste in Kleinmachnow

Die nowegischen Gäste und ihre Gast-geber auf Kultur-Tour. Foto: Privat

Die Bären sind los

Anlässlich des Tages der offe-nen Tür im Berliner Abgeordne-tenhaus und im Deutschen Bun-desrat am 29. Mai 2010 waren Sportler aus der Region eingela-den, das Bühnenprogramm der Berliner Sportjugend zu gestalten.

Auch die Taekwondo-Bären aus Kleinmachnow durften ihr Kön-nen demonstrieren. Die zahlrei-chen Zuschauer waren nicht nur fasziniert von sportlichen Höchst-leistungen der Bären, sondern vor allem durch eine charismati-sche, abwechslungsreiche Show mit vielen Höhepunkten. „Wenn die Kids so weiter machen, kön-nen wir Euch Trainer ja fast in Rente schicken!“ bemerkten eini-ge Eltern der Bären mit stolzem

Politik und Kampfkunst

Die Kleinmachnower Taekwondo-Bären zu Gast beim Berliner Bären. Das Ber-liner Abgeordnetenhaus lud zum Tag der offenen Tür. Foto: Brömert

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mal in Kleinmachnow zu sehen, um ihren Namenspatron zu ehren. Der Heimatverein Kleinmachnow pflegt das Andenken an Nordahl Grieg, der im 2.Weltkrieg über dem Teltow-Kanal abgeschossen wurde. Wrackteile des Flugzeuges wur-den in der Nähe des Kleinmachno-wer Sees gefunden und sind heu-te in der Norwegischen Botschaft in Berlin ausgestellt. Am Ufer des Kleinmachnower Sees befindet sich heute das Nordahl-Grieg-Denk-mal, an dem zuletzt Blumen von Vertretern der Norwegischen Bot-schaft anlässlich des Nationalfeier-tags Norwegens am 17. Mai nieder-gelegt wurden.Bereits im Herbst 2010 wird die Maxim-Gorki-Gesamtschule weite-re Teilnehmer am Nordahl-Grieg- Gedächtnislauf begrüßen können. Im Jahr 2011 ist ein Gegenbesuch in Norwegen geplant, um weite-re Kooperationsvereinbarungen zu treffen.

V. Schmidt/Verantwortliche fürdie Kooperation mit Norwegen

Schmunzeln. Auch den Kids war die Freude über den gelungenen Auftritt anzusehen.

Es blieb jedoch nicht die einzi-ge Sportveranstaltung der Bä-ren an diesem Wochenende. Für Cristina Caspari ging es gleich im Anschluss zu den Deutschen Hochschulmeisterschaften nach Wiesbaden. Dort konnte sie sich den dritten Platz erkämpfen. So-mit war auch noch ein Wett-kampferfolg zu verbuchen.

Informationen über die Taek-wondo-Bären Kleinmachnow so-wie deren nächste Events unter www.taekwondo-baeren.de.

Text: Brömert

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Vereine/Sport

Lauf-Ass

Im Oktober will er auf Hawaii Iron Man werden, der Kleinmach-nower Stephan Aris. Die Zulassung zum spektakulärsten Triathlon der Welt hat er bereits in der Tasche. Die Vorbereitung dazu betreibt er allerdings nicht auf einer Insel-gruppe im Pazifik, sondern unter anderem beim weltweit ältesten und bekanntesten 100-Kilometer-Lauf der Welt am 11. und 12. Juni im Schweizerischen Biel. Und die Bieler Lauf-Veranstaltung bedeu-tete nicht nur 100 Kilometer lau-fen. Der Startschuss wurde um 22 Uhr abgefeuert und das bedeutete laufen durch die Nacht. Trotz er-schwerter Bedingungen, bei einem Lauf für eh nur Hartgesottene, er-zielte Aris den immerhin sechsten Platz in der Gesamtwertung und den dritten Platz innerhalb seiner Altersklasse. Mit einer Zeit von sieben Stunden, 58 Minuten und 13 Sekunden lag er nur 27 Minuten und 12 Sekunden hinter dem Erst-platzierten. Die Kleinmachnower Zeitung wünscht viel Glück für Hawaii. Rolf Niebel, Foto: Privat

100-Km-Lauf in Biel

Stephan Aris beim Zieleinlauf

Unspektakuläres Saisonfinale

In diesem Jahr endete die Sai-son in der 2. Kreisklasse ohne große Aufregungen. Die beiden Mannschaften unserer Region, der RSV Eintracht Teltow III und der Teltower FV II, wurden am Ende Neunter und Elfter. Mit den Spitzenplätzen hatten sie frühzei-tig nichts zu tun, aber in akute Ab-stiegsnöte kamen sie ebenso nicht.Der TFV II versäumte es in der Schlussphase der Saison, sich noch besser zu platzieren. Die Elf von Trainer Marcus Lukas war der Remisspezialist dieser Spielklas-se. Auch gegen die Potsdamer Ki-ckers III wurde ein Sieg verpasst. Zunächst hatte Mirsad Stollaj das 1:0 erzielt (5.). Zwei Gegentore beantworteten Andreas Puhl (86.) und Daniel Ziggel (90.) mit der ei-genen Führung. Doch die Potsda-mer schlugen in der Nachspielzeit erneut zurück, sodass die Partie 3:3 endete.

Das gleiche Resultat gab es we-nig später in Friesack. Nach dem Führungstreffer der Eintracht half zunächst ein Eigentor den Lu-kas-Schützlingen (14.). Kurz nach dem Seitenwechsel schien die Partie durch zwei weitere Tref-fer der Heimischen aber entschie-den. Doch das Anschlusstor von Volkmar Herkner (75.) versilberte Mirsad Stollaj mit dem Ausgleich, als er in der Nachspielzeit einen Strafstoß verwandelte.Beim Tabellenführer Dallgow durfte der TFV II nur nach dem Führungstreffer von Marcus Ber-telmann (10.) kurzzeitig hoffen. Der starke Angriff des späteren Meisters und Aufsteigers schlug dann viermal zu, womit die Män-ner von der Jahnstraße noch gut bedient waren.Im folgenden Auswärtsspiel in Falkensee gelang ein knapper 4:3-Sieg, wobei Steve Wehle (10.),

RSV III vor dem TFV II

Immer wieder erfolgreich und in dieser Szene mit mustergültigem Kopfballspiel: TFV-Stürmer Mirsad Stollaj. Foto: Marcus Lukas

Rico Haym (18.) und Oliver Cro-ne (68.) den TFV II jeweils in Führung brachten, während dem Gastgeber zweimal der Ausgleich gelang. Weil Gordon Linke den vierten Teltower Treffer erzielen konnte (75.), blieb das dritte Tor der Gastgeber folgenlos.Gegen Werder III wurde dann die 1:0-Führung, die Steve Wehle erzielt hatte (29.), wieder leichtfer-tig vergeben. Nach den beiden Ge-gentoren konnte Michael Handke in der Nachspielzeit durch einen verwandelten Strafstoß wenigs-tens einen Punkt retten.Weil die Konkurrenz für die Tel-tower spielte, stand der Klas-senerhalt ausgerechnet mit einer 1:5-Pleite fest. Den fünf Treffern von Groß Behnitz konnte nur Oliver Crone ein Tor entgegen-setzen (23.).Im letzten Saisonspiel blieben die Teltower schließlich gegen Ferch mit 3:1 siegreich. Nach dem Gä-stetreffer drehten Michael Hand-ke (36., 85.) und Rico Haym (60.) den Spieß noch um.Auch der RSV Eintracht III misch-te seine Resultate bunt durch. Ei-ner 1:4-Niederlage in Beelitz folg-te ein überraschender 1:0-Sieg gegen den Spitzenreiter Dall-gow. Beim Aufsteiger Schönwal-de II wurde dann allerdings mit 2:5 verloren. In Werder gab es beim 3:3 immerhin einen Zähler, ehe gegen Groß Behnitz daheim mit 1:2 und in Ferch mit 3:4 ver-loren wurde. Zum Saisonschluss fuhr die Eintracht einen sicheren 3:0-Sieg gegen die Gäste aus Fal-kensee ein.

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König Fußball ist in aller Munde. Über 50 wichtige Gerichtsentschei-dungen rund um den Fußball hat jetzt ein Internetportal zusammengestellt:

Fußball auf Nachbargrundstück – Wenn der Fußball im Garten des Nachbarn landet, darf man ihn nicht einfach eigenmächtig zurückholen. Der Nachbar darf den Ball aber auch nicht behalten und muss ihn heraus-geben. Im zugrunde liegenden Fall spielte ein Junge auf dem Grund-stück der Eltern. Der Nachbarin missfiel dies, weil der Junge schon zweimal den Ball auf ihr Grundstück geschossen hatte. Beim ersten Mal holte er sich den Ball schnell selbst zurück. Beim zweiten Mal war die Frau schneller, behielt den Ball und verlangte vor Gericht, dass das Fuß-ballspielen unterlassen wird. Das Ge-richt wies die Klage ab. Die Frau kön-ne nicht generell das Fußballspielen des Jungen untersagen. Außerdem müsse sie den Ball an den Jungen he-rausgeben. In einem Punkt erhielt sie Recht: Der Junge dürfe nicht einfach ihr Grundstück betreten. Zukünftig müsse er klingeln und um Heraus-gabe des Balls bitten. (Landgericht München II, Az. 5 O 5454/03).

Foulspiel – Das Landgericht Müns-ter hat den Spieler einer Fuß-ballaltherrenmannschaft zur Zah-lung von Schmerzensgeld in Höhe von 4 500 Euro sowie Schadensersatz verurteilt. Während eines Freund-schaftsspiels war er von hinten in die Beine des gegnerischen Spielers ge-grätscht. Dabei erlitt der Kläger ei-nen Knöchel- und Wadenbeinbruch. Im Anschluss an das Foulspiel zeig-te der Schiedsrichter dem Beklagten die rote Karte – schuldhafter Regel-verstoß. Eine Haftung für Verletzun-gen beim Fußball tritt ein, wenn ein schuldhafter Regelverstoß zu einer Verletzung geführt hat. Hierzu ge-nügt allerdings nicht allein ein Foul-spiel. Bei einem Kampfsport wie Fußball tritt die Haftung erst ein, wenn die Grenze zwischen der noch erlaubten und gebotenen Härte zur unzulässigen Unfairness überschrit-ten wird. Mit der Erteilung der roten Karte und dem entsprechenden Ver-merk des Schiedsrichters im Spielbe-richt stand nach Ansicht des Gerichts jedoch der schwere Regelverstoß des Beklagten fest. Im sog. „Abgrät-schen“ eines Spielers von hinten in

die Beine des Gegners liegt ein hohes Verletzungsrisiko, das auch nach den Regelungen des Deutschen Fußball-bundes (DFB) regelmäßig mit einer roten Karte zu ahnden ist. (Oberlan-desgericht Hamm, Az. 34 U 81/05).

Hooligan-Attacke – Wer im Stadion durch einen Hooligan verletzt wird, kann hierfür grundsätzlich nicht den Veranstalter (z.B. DFB) haftbar ma-chen. Ein Besucher muss mit Krawal-len, Gewalttätigkeiten und Angriffen rechnen. Ein Veranstalter kann keine so umfassenden Sicherheitsvorkeh-rungen treffen, dass derartige Vor-kommnisse vollständig ausgeschlos-sen sind. Das Landgericht München I hat in letzter Instanz die Schadens-ersatzklage eines Stadionbesuchers gegen den DFB abgewiesen. Der Kläger war 2001 beim Länderspiel Deutschland – England in München Opfer einer Attacke englischer Hoo-ligans geworden. Er befand sich im Eingangsbereich zur Südkurve des Olympiastadions, als er unvermittelt aus einer Gruppe englischer Fans he-raus angegriffen und mit Faustschlä-gen traktiert wurde. Dabei ging sei-ne Brille zu Bruch, und er erlitt eine Schädelprellung. Da die Personalien der Angreifer nicht festgestellt wer-den konnten, wandte sich der Klä-ger an den DFB. Er verlangte von diesem Schadensersatz mit der Be-gründung, es seien nicht genügend Ordner im Stadion gewesen. Der DFB habe es daher zu verantwor-ten, dass der Angriff nicht verhin-dert worden sei. Eine solche Verlet-zung der Verkehrssicherungspflicht als Ursache der Schäden des Klä-gers konnte das Amtsgericht nicht feststellen und wies durch das Ur-teil vom 8. Dezember 2004 die Kla-ge auf Ersatz der zerbrochene Brille und Schmerzensgeld für die erlitte-nen Verletzungen ab (vgl. AG Mün-chen, Urteil v. 08.12.2004 – 242 C 28746/04 –). Hiergegen richtete sich die Berufung, über die nun die zu-ständige 34. Zivilkammer des Land-gerichts München I zu entschei-den hatte. Die Kammer bestätigte die Entscheidung des Amtsgerichts. Eine Revision gegen das Urteil wur-de nicht zugelassen, da das Urteil keine grundsätzliche rechtliche Be-deutung hat, sondern eine Einzelfall-entscheidung darstellt. (Landgericht München I, Az. 34 S 1125/05). www.kostenlose-urteile.de

Fußball-Urteile

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Kleinmachnower Zeitung 07 2010

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Karne-vals-geck

griechi-scherGott desAlters

Steuern,Gebüh-ren

US-Bundes-staatMotor-sport-wett-bewerb

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englisch,span.:mich,mir

aus-schließ-lich

heiligerStier inÄgypten

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Sumpf,Schlamm

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InitialenLincolns

beleibt

KrachenbeiGewitter

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Page 30: klmz Juli 2010

Kleinmachnower Zeitung 07 2010

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Kleinmachnower Zeitung – Unabhängige Monatszeitschrift für die Gemeinde Klein-machnowVerlag: Teltower Stadt-Blatt Verlags- und Presse GmbH, Potsdamer Straße 57, 14513 Teltow, Tel.: (0 33 28) 31 64 50, Fax: (0 33 28) 31 64 72, www.teltower-stadtblatt.de;

Herausgeber: Andreas Gröschl

Impressum Verantwortlicher Redakteur: Rolf Niebel

Redaktion: Cornelia Schimpf, Lutz Stein-brück, Beate Richter, Helke BöttgerTel.: (0 33 28) 31 64 - 68, Fax: - 76, E-Mail: [email protected]

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Zur Zeit gilt die Anzeigenliste 11/09 und die Kleinanzeigenliste Nr. 04/09. Für unauf-geforderte Zuschriften, Bilder und Zeich-nungen übernehmen wir keine Haftung. Copyright und Copyrightnachweis für alle Beiträge bei der Teltower Stadt-Blatt Ver-lags- und Presse GmbH. Bei Nichtlieferung ohne Verschulden des Verlages oder in Fäl-len höherer Gewalt und Streiks kein Ent-schädigungsanspruch.

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Termine für den AugustRedaktionsschluss:

13.07.2010Anzeigenschluss:

17.07.2010

Paul Mamroth

Teil I: Wegbereiter der ElektrotechnikDer am 21. September 1859 in Breslau ge-

borene Paul Mamroth verlebte seine Kind-heit und Jugend in einem bürgerlichen Eltern-haus, wo er im mosaischen Glauben erzogen wurde. Nach dem Besuch der höheren Schu-le bekam er eine gediegene Berufsausbildung in einem bekannten Breslauer Bankhaus.Zwölf-jährig, also schon bewusst, erlebte er 1871 die Gründung des Deutschen Kaiserreiches. Damit erfüllte sich zugleich ein Wunschtraum des deut-schen Judentums; denn durch die nunmehr ver-änderte Gesetzgebung, besaßen alle Deutschen, ob christlichen oder mosaischen Glaubens, diesel-ben Rechte. Wenn man sagt, die Juden waren jetzt gleichberechtigt, muss man aber auch hinzufügen, sie hatten auch die gleichen Pflichten, was sie dann im Ersten Weltkrieg als Soldaten unter Beweis ge-stellt haben. Dessen ungeachtet, war der Antise-mitismus in Deutschland noch weit verbreitet.Ich habe diese Betrachtung hier vorangestellt, weil natürlich die gegebenen Zeitumstände einen nicht unerheblichen Einfluss auf das Handeln und den Werdegang von Paul Mamroth hatten.Offensichtlich war dem zielstrebigen jungen Mann Breslau zu eng. Es zog ihn in die aufstrebende Hauptstadt des Kaiserreiches, Berlin. Es war ja auch die Zeit der neuen technischen Entwicklungen.Gleichwohl, ob es Zufall oder Absicht war, in Ber-lin ist Mamroth auf Emil Rathenau gestoßen. Wie sich bald herausstellen sollte, war dieses Kennen-lernen für beide ein außerordentlicher Glücksum-stand. Diese meine Aussage mag an dieser Stelle erstaunen. War doch Mamroth ein noch junger Mann mit wenig Berufserfahrung, Emil Rathe-nau dagegen ein gestandener Unternehmer. Ra-thenau musste sofort die besonderen Fähigkeiten von Paul Mamroth erkannt haben. Er wurde sein

Chef! Bald kam man sich näher, und so wurde Emil Rathenau ein väterlicher Freund, der nicht nur Mamroths berufliches Leben in hohem Maße geprägt hat. Dass auch Mamroth im Verlauf sei-nes Lebens den Rathenaus viel gegeben hat, steht außer Frage. Man muss wohl von einer Art Symbi-ose sprechen. Deshalb muss ich in meine Betrach-tungen die Familie Rathenau einbeziehen.Der 1838 geborene Emil Rathenau erwarb sich zunächst Kenntnisse im Maschinenbau und kam dann über ein ingenieurtechnisches Studi-um zur Elektrotechnik, die ihn ein Leben lang erfüllte. Zu Recht wird er als Pionier bezeich-net, denn 1884 errichtet er das erste Elektrizitäts-werk Deutschlands. Es stand in einem Berliner In-nenstadtkeller (Friedrichstraße). Fast gleichzeitig gründete er mit Oskar von Miller die Deutsche Edison-Gesellschaft aus der 1887 die Allgemei-ne Elektricitäts-Gesellschaft (AEG) hervorging. Ihr Direktor ist Emil Rathenau, und Paul Mam-roth war schon sein enger Mitarbeiter, aller-dings nicht im technischen Bereich, sondern für die Finanzen. Man kann also sagen, Paul Mam-roth war ein Urgestein der AEG. Da Emil Rathe-nau nun auch viel in der Öffentlichkeit stand, war sein Name geradezu ein Synonym für AEG.Zweifelsohne war Emil Rathenau ein Mann der Technik und ein außerordentlicher Manager, was die großartige Entwicklung der AEG bewies. Doch dieses alles war nur bei einer gediegenen Finanzierung möglich. Das war aber nicht sei-ne Stärke. Doch er hatte einen Vertrauten an sei-ner Seite, dem er in allen Finanzfragen voll ver-trauen konnte: Paul Mamroth. Dass der sich fast zu einem Familienmitglied entwickelt hatte, er-gab sich zunächst aus dem Umstand, dass der Chef die wichtigen Beratungen mit seinen engs-ten Mitarbeitern immer bei sich zu Hause durch-

führte. Natürlich wurde dort auch gespeist, und die Frau des Hauses trat in Erscheinung. Vermut-lich erfuhr Mamroth – er war der Jüngste in die-sem Team und familiär noch ungebunden – auch von dieser Seite eine Sonderbehandlung. Dass er häufiger Besucher des Hauses wurde, wissen wir, weil es einen engen Kontakt zum Sohn Walter Rathenau gab. Dazu mag der nicht so große Al-tersunterschied beigetragen haben. Heute wür-de man sagen, zwischen Walter und Paul stimmte die Chemie! Sie waren sich in ihrer Geisteshaltung ähnlich. Der häufige Gedankenaustausch im elter-lichen Haus verlor sich natürlich, als Walter zum Studium ging und einige Zeit in der Ferne lebte. Doch die Vertrautheit blieb ein Leben lang beste-hen, das schloss auch die Mutter ein. Es heißt so-gar, dass Walter Rathenau einige seiner Schriften schon vor der Veröffentlichung Paul Mamroth zur Kenntnis gebracht hat. Doch das war zu ei-ner späteren Zeit, als beide als Direktoren in un-terschiedlichen Bereichen der AEG wirkten.Dieses Unternehmen hat eine außerordentliche Entwicklung genommen und hatte einen riesi-gen Produktionsumfang. Kurz gesagt, zum Fer-tigungsprogramm der AEG gehörte alles, was in den Bereich Elektrotechnik fällt. Vom Elektri-zitätswerk bis zum Haushaltsgerät. Das schließt einerseits Messgeräte und andererseits elektrizi-tätserzeugende und nutzende Maschinen ein. Zu letzteren gehörte auch die „Elektrische“, wie man die Straßenbahn damals nannte. Emil Rathenau blieb bis zu seinem Tode der Kopf dieses Mam-mutunternehmens. Man mag sich bewusst ma-chen, welche Verantwortung da auf seinem ver-trauten Finanzmanager Paul Mamroth lag. Lesen Sie mehr in der August-Ausgabe!

Günter Duwe, Foto: Heimatverein Stadt Teltow

Vor 100 Jahren war der Kommerzienrat Dr. Paul Mamroth (1859-1938) eine in Wirtschaftskreisen Deutschlands und darüber hinaus sehr bekannte und hoch geschätzte Persönlichkeit. Allein die Tatsache, dass er im Aufsichtsrat sehr vie-ler Unternehmen tätig war, bestätigt dies. So war Mamroth als Präsidialmitglied der Lufthansa ein starker Förderer der Fliegerei. Gleiches bewirkte er als Präsident der Automobilgesellschaft NAG für die Entwicklung der Autoindust-rie. Er war also ein Pionier, der Spuren hinterließ, die bis in unsere Zeit reichen. Doch das allein war es nicht, warum er auch in Teltow hoch angesehen war, obwohl er hier in der Öffentlichkeit nicht so häufig in Erscheinung trat. Sein Haus in Seehof war über 40 Jahre auch sein Wohnungs- und Hauptlebensort. Er lebte mit seiner Familie recht zurück-gezogen in Seehof. Über seine beruflichen Aktivitäten als leitende Kraft des Berliner Großunternehmens AEG gibt es umfangreiches Schriftgut. Für meine Betrachtungen sind aber Einzelheiten der beruflichen Tätigkeit nicht von Rele-vanz; denn mich beschäftigen primär solche biografischen Aspekte wie Familie, Freundschaften, Bindung zu Glaubens-gemeinschaften und anderes aus dem Privatleben, was allerdings fallweise mit beruflichen Aktivitäten verbunden ist. Meine Zielstellung ist es ja die Menschen der Region mit dem bekannt zu machen, was sie insbesondere die Kirchenge-meinschaft mit Paul Mamroth verbindet. Denn wir müssen uns schämen, dass wir diesen Mann vergessen haben.

Günter Duwe über einen vergessenen Teltower

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