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KAUFSTOPP!KAUFSTOPP!

KOMMT DIE BAFIN?KOMMT DIE BAFIN?

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INHALT

4 DER AKTIONÄR 06/2021

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INHALT

506/2021 DER AKTIONÄR

Activison Blizzard 94AFK Sistema 46Aixtron 82Alibaba 34Allianz 94Alphabet 34Amazon 34, 54Apple 9, 34AstraZeneca 46AT&T 82ATOSS Software 83Aurubis 94Barclays 41Barrick Gold 83Beyond Meat 20BioNTech 46Borussia Dortmund 83BP 84BYD 84Cancom 71Canoo 64Carnival 94Cineworld 94Commerzbank 40

ALLE AKTIEN IN DIESEM HEFT

Cresco Labs 94CureVac 46Daimler 84Deutsche Lufthansa 8Deutsche Post 54Deutsche Telekom 54Deutsche Wohnen 85Eckert & Ziegler 94Electronic Arts 94Encavis 20Everfuel 94Evotec 85Facebook 34First Majestic Silver 42Fisker 64FMC 9Fortuna Silver 42fox e-mobility 10Freenet 6Gazprom 86Getinge 86Goldman Sachs 86HelloFresh 54IRobot 20

Johnson & Johnson 46Johnson Matthey 94JOST Werke 30K92 Mining 87Lenzing 9LVMH 87Microsoft 34MIPS 94Moderna 46MSCI Inc. 88Newmont 94Nintendo ADR 88Nio 89Nuance 89Nutrien 26Ocado 94Pan American Silver 42PepsiCo 94PetMed 20Pinduoduo 89Qualtrics 38Redhill Biopharma 90RTL Group 8Ryanair 90

SAF-Holland 30SAP 38Sartorius Vz. 90Sberbank 94Séché Environnement 94Shop Apotheke Europe 28ShotSpotter 94Siemens Energy 8Siemens Healthineers 91Signify 91Skyworks Solutions 92SMA Solar 94Stratasys 92SunOpta 92SunPower 20Swedbank 94Tesla 64T-Mobile 94Tradegate 93TransDigm Group 130Varta 20, 64Virgin Galactic 20Xiaomi 93Zur Rose 28

TITELSTORY

14 WALLSTREETBETS Das steckt hinter dem Hype um GameStop und Co.

16 TRADE REPUBLIC Der Kurswahnsinn zwingt Neobroker wie Trade Republic in die Knie.

19 INTERVIEW Sad_Chemical gibt einen exklusiven Einblick in die Welt der WallStreetBets.

20 SIEBEN TIPPS Diese Aktien haben eine hohe Shortquote und verfügen über Upside-Potenzial.

AKTIEN

10 HOT-STOCK Heiße Kiste aus Bayern.

26 TOP-TIPP Kali-Comeback: Nutrien ist einer der größten Gewinner.

28 ONLINE-APOTHEKEN Die Aktien von Shop Apotheke Europe und Zur Rose kennen kein Halten mehr.

30 DT. NEBENWERTE Mit diesem Duo wechseln Sie auf die Überholspur.

34 BIG TECH Die Zahlen von Big Tech im großen Check.

38 QUALTRICS SAP hat die Tochter erfolgreich an die Börse geführt. Eine Chance für Anleger?

40 COMMERZBANK So soll die Bank wieder fit gemacht werden.

41 BARCLAYS Die Aktie ist unterbewer-tet, eine Chance für Anleger.

42 SILBER-AKTIEN Erst Euphorie, dann Depression – der Silberpreis befindet sich auf einer Achterbahnfahrt.

46 IMPFSTOFF-AKTIEN Die Ereignisse überschlagen sich. Ein Überblick.

DERIVATE

50 TOP-TIPP So partizipieren Sie am Megatrend E-Sports.

AKTIONÄR-INDIZES

52 SAVE THE WORLD INDEX   Klimaschutz-Aktien bleiben en vogue.

DEPOTS

54 AKTIEN Der Bitcoin meldet sich wieder zurück.

56 BUFFETT Die Neuaufnahme Weichai gibt Vollgas.

58 HEBEL Daimler und ProSiebenSat.1 sorgen für Gewinne.

60 TSI-DEPOT Diese Woche gibt es zwei Zukäufe und einen Verkauf.

E-MOBILITY-SPECIAL

63 NEUER INDEX So investieren Sie clever in die elektrische Zukunft.

CHART-CHECK

71 Chart der Woche: Cancom.72 DAX-Check74 Nebenwerte-Check 76 Wall-Street-Check78 Devisen-Check80 Rohstoff-Check82 Aktien im Rückblick94 Aktien im Quick-Check

STATISTIK

97 Börsenrangliste98 Aktien: 610 Werte aus aller Welt.118 Fonds 119 ETFs

DEPOT & CO

122 GAMESTOP Das steckt hinter dem Wahnsinn an der Wall Street.

126 BITCOIN Die Mutter aller Kryptowährungen dreht wieder auf.

IN JEDEM HEFT

3 Editorial6 News7 Grafik der Woche8 Marktüberblick96 Impressum128 Bookshop130 Letzte Seite

AKTIEN

DER AKTIONÄR 06/2021

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HOT-STOCK

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Vor rund zehn Jahren rollten 1.600 Mia vom

Band. Der Elektroflitzer mit 12-kW-Batterie für

20.000 Euro war sei-ner Zeit voraus. Jetzt

wagt fox e-mobility mit dem Stromer Mia 2.0 den zweiten Versuch.

AKTIEN

06/2021 DER AKTIONÄR 11

von Jochen Kauper E-Mobility: Das Marktvolumen steigt und steigt

in Billionen Euro

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Der Mia ist wohl das kom-plette Gegenstück zu Tes-las Model S oder dem Air von Lucid Motors. Auf der einen Seite purer Luxus, Elektroautos zu Preisen

von über 100.000 Euro, ausgestattet mit jedem Schnickschnack, von autonomen Fahrfunktionen bis hin zur Untermalung des Abbiege-Vorgangs, indem das Auto die Jingle-Bells-Melodie durch das Soundsys-tem jagt.

Auf der anderen Seite der Mia. Ein Mikro- Bus mit einer Schiebetür links und rechts, einem zentralen Fahrersitz und da-hinter wahlweise zwei oder drei weitere Sitzplätze. Der Mia bietet keinen Luxus, keine Software, keine autonome Fahrfunk-tion. Der Mia sieht anders aus, ist auch anders: ein Elektroauto für den Familien-alltag, wahlweise auch als Van für Firmen, Zusteller oder Handwerker aufgebaut. Das ganze Package soll es für rund 16.000 Euro geben. Ohne staatliche Förderung! Ein Scherz? Ein Marketing-Gag?

Keineswegs! Der Markt für Elektroautos boomt. Immer mehr Menschen entschei-den sich für einen Stromer. Luxusschlitten wie das Tesla Model S, der Lucid Air, SUVs von Nio oder der Mercedes EQC sind ange-sagt. Jedoch wird die Konkurrenz im Markt für Premium-Autos zunehmend härter. Wa-rum sich also nicht eine lukrative Nische im E-Mobility-Segment suchen? Genau das hat das Münchner Start-up fox e-mobility vor. Kleine Autos für den kleinen Geldbeutel.

waren mehrere Jahre unter anderem für Daimler, Porsche, BMW und das E-Mobili-ty-Start-up Faraday Future sowie den deut-schen E-Mobility-Player Sono Motors tätig.

„Die Zeit ist reif. Die Zulassungszahlen von Elektroautos gehen durch die Decke, die Akzeptanz der Bevölkerung wächst. Zu-dem forciert die Bundesregierung mit üp-pigen Förderungen die Elektromobilität. Mia 2.0 ist ein Teil der Antwort auf die aktu-ellen ökologischen Probleme und den dro-henden Verkehrskollaps in den Metropol-regionen“, sagt fox-CEO Philippe Perret gegenüber dem aktionär.

Durch die Hintertür an die Börsefox e-mobility wählte kein klassisches

IPO, sondern wurde im Dezember inklusive aller Lizenzen und Patente im Rahmen ei-nes Reverse-IPOs in den Börsenmantel der catinum AG eingebracht. „Das Geld das wir dadurch sparen, stecken wir lieber in die Entwicklung des Autos“, sagt Perret. fox e-mobility wird schlank aufgestellt. Zwar soll das Team in den nächsten Monaten von rund 20 auf 70 Personen vergrößert werden, die Produktion des Elektroautos Mia wird allerdings ausgelagert.

Das Management arbeitet bereits an ei-nem Deal mit einem Auftragsfertiger. Mag-na International oder Valmet Automotive könnten das Rennen machen. Im Gespräch ist auch VDL Nedcar aus den Niederlanden. Kontakt besteht zwischen den einzelnen Parteien bereits seit Mitte 2019. Die bessere Verhandlungsposition hat derzeit sicherlich

Das erste Modell, der Mia 2.0, soll in zwei Jahren auf den Markt kommen.

Nach zehn Jahren: Comeback des MiaDas Konzept ist nicht neu. Vor rund zehn

Jahren entwarf der ehemalige Volkswagen- und Mercedes-Designer Murat Günak den Mini-Bus Mia. Rund 150 Millionen Euro flossen in die Entwicklung des Autos. Den-noch: Der Mia 1.0 war ein Exot, kam bei den Konsumenten einfach nicht an. Darüber hinaus war die Produktion in Frankreich schlichtweg zu teuer. Allein die 12-kW-Bat-terie für das Auto kostete damals rund 12.000 Euro! Die Pleite im Jahr 2014 war also nahezu unausweichlich. Nach 1.600 ge-bauten Autos war also Schluss. Vorerst.

„Fahrersitz in der Mitte, Schiebetüren rechts und links, das Konzept finde ich heu-te noch toll. Aber wir waren einfach zu früh dran“, so Mia-Designer Murat Günak.

Jetzt will fox e-mobility mit Sitz in Mün-chen mit dem Mikro-Bus den zweiten Ver-such starten. fox als Start-up zu bezeichnen, wäre an sich falsch. Denn die Münchner bau-en auf der bereits existierenden Plattform des Mia 1.0 auf. Das Team hat es in sich. Kei-ne Tüftler und Bastler, die im Hinterhof schnell das Konzept aufgefrischt und upge-datet haben, sondern erfahrene Finanz- und Autoprofis, die ihr Handwerk verstehen.

CEO der Truppe ist Philippe Perret, der vorher in Diensten des Energie-Riesen Theolia und der Société Générale war. Für die Finanzen ist Ulrich Hoernke zuständig. Technik-Chef ist Dr. Christian Jung. Beide

FOX E-MOBILITY | A2NB55 Während Tesla, Lucid oder Nio mit ihren teuren Luxus-Stro-mern für Aufmerksam-keit sorgen, will fox e-mobility mit einem völlig anderen Ansatz punkten.

Lange verschmäht und als Exoten betrachtet, kommen Elektroautos immer mehr in Mode. Das Marktvolumen für E-Autos wächst in den nächsten Jahren dynamisch. Quelle: Magna Information Centre

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AKTIEN

12 DER AKTIONÄR 06/2021

fox. Denn alle drei Auftragsfertiger ächzen derzeit unter massiven Überkapazitäten.

Durch die Auslagerung der Produktion bleibt für fox nicht nur die Kostenbasis über-schaubar, auch das lästige Thema der Batte-riebeschaffung übernimmt der Auftragsfer-tiger. Magna zum Beispiel arbeitet in dem Bereich mit LG Chem zusammen.

Ziel ist eine elektrische Reichweite von rund 200 Kilometern. Zum Vergleich: Der Mia 1.0 kam mit einer Ladung zwischen 60 und 80 Kilometer weit. Die ersten Stromer von fox e-mobility sollen 2023 vom Band laufen. Knapp 50.000 Mia 2.0 will fox zum Start verkaufen. „2024 bis 2026 sollen es jeweils 100.000 werden“, sagt Technik-Chef Christian Jung.

Ehrgeizige Ziele, keine Frage! Jedoch: In-klusive Fördergelder von den Regierungen könnte der Mia 2.0 von fox bei rund 10.000 Euro landen. Darüber hinaus ist die Ziel-gruppe breit gefächert. „Der Mia ist ein Auto für die letzte Meile, für private Haus-halte, Firmen, Zusteller, Handwerker – ja, sogar für die Post und ähnliche“, sagt Jung. Erste Anfragen liegen bereits vor. „Zum Bei-spiel auch von Immobilien-Entwicklern, die mit ihren Wohnungen ein Rundum- sorglos-Paket inklusive ökologischem Fahr-zeugpool anbieten wollen“, ergänzt Jung. Keineswegs will Fox dabei in Konkurrenz zu Anbietern von Elektrobussen und -Vans wie Arrival, Rivian Workhorse oder Canoo ge-hen. Deren Stromer bringen alle rund 7,5 Tonnen auf die Waage, während der kleine und wendige Mia mit seinen 900 Kilo eine völlig andere Zielgruppe anspricht.

Gehen die Pläne des Managements auf, würde fox e-mobility 2023 rund 700 Mil-lionen Euro Umsatz machen. 2024 könn-ten es 1,41 Milliarden sein, bei einem EBIT-DA von rund 173 Millionen Euro. Zum Vergleich: fox bringt bei aktuell knapp 70 Millionen Aktien 130 Millionen Euro auf die Börsenwaage.

Lukratives Geschäft: CO2-Zertifikate fox will aber mehr sein als „nur“ ein Her-

steller von Elektroautos. Das Management plant, einen Teil der Erlöse mit dem Ver-kauf von CO2-Zertifikaten einzufahren. Kein schlechter Plan, wenn man bedenkt, dass Tesla einen wesentlichen Teil seines Ertrags mit dem Handel von Abgaszertifi-katen macht, die andere Autobauer benö-tigen, um so gesetzliche Vorgaben zu er-füllen. Ohne diese Einkünfte, hätte Tesla 2020 kein Geld verdient.

fox will seine Autos nicht nur in Europa verkaufen. Ein attraktives Ziel ist auch der größte Automarkt der Welt, China. Wäh-rend in Europa 2021 nach Schätzungen des CAR-Instituts rund 15 Millionen Autos ver-kauft werden, geht in China das Wachstum munter weiter. Autoexperte Ferdinand Du-denhöffer rechnet mit 22 Millionen neu verkauften Autos in China. Über drei Mil-lionen davon mit Elektroantrieb. Durchaus möglich, dass das Management von fox in den nächsten 24 Monaten einen Deal mit einem chinesischen Hersteller einfädelt, der den Mia vor Ort produzieren wird.

Natürlich muss fox in den nächsten Mo-naten kräftig auf die Tube drücken. Auch der Finanzierungsbedarf von rund 150 Mil-lionen Euro muss gestemmt werden. Der Börsengang im Dezember diente zur Vor-bereitung der Eigenkapitalbeschaffung. Eine erste kleine Kapitalerhöhung wird in den nächsten Wochen wohl um 2,20 oder 2,40 Euro stattfinden. Zuvor soll fox e-mo-bility noch in den Primärmarkt wechseln, der strenger reguliert und transparenter ist. Das wird der Aktie eine höhere Liquidität verschaffen.

•E-Mobility aus Bayern fox e-mobility ist eine spannende, wenn auch sehr spekulative E-mobility-Wette made in Germany. Vielleicht ist das Auto nicht unbedingt ein Hingucker, die Invest-ment-Story ist es aber allemal. Das Manage-ment ist top. Anleger versuchen, eine erste Position zwischen 2,20 und 2,40 Euro auf-zubauen. In diesem Bereich wird auch die Kapitalerhöhung kommen. Sobald diese durch ist, können Anleger nachlegen. •

AKTIE fox e-mobilityCHANCE RISIKO

••••• •••••AKT. KURS 2,48 €

WKN A2NB55

ZIEL 4,50 € STOPP 1,75 €

KAUFLIMIT 2,40 €MARKT- KAPITALISIERUNG 173 Mio. €

DIVIDENDENRENDITE –KUV 21e – KGV

21e –

Neuempfehlung

EBITDA-Sprung 2023in Millionen Euro

21e 22e 23e 24e 25e 26e

-11,8

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Erste Erlöse 2023in Millionen Euro

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Läuft alles glatt, wird fox e-mobi-lity in zwei Jahren rund 50.000 E-Autos verkaufen. Rund 700 Millionen Euro an Erlösen würde das bedeuten. Zum Vergleich: Aktuell bringt fox rund 173 Millio-nen Euro auf die Börsenwaage.

Quelle: DER AKTIONÄR, Quirin Privatbank AG

Mit dem Start der Produktion 2023 soll das EBITDA von fox auf 21,6 Millionen Euro klettern. Der nächste Sprung soll 2024 folgen. Quelle: Quirin Privatbank AG estimates