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Konzept Geoportal Original · Seite 2 CWSM GmbH Software Solutions - Hauptsitz - Nachtweide 95 - 39124 Magdeburg CWSM GmbH Software Solutions - Niederlassung Berlin - Danziger Strasse

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Konzept

für das Geoportal des WAZV Werder

erstellt von:

CWSM GmbH Software Solutions Nachtweide 95 39124 Magdeburg Magdeburg, den 30.11.2010

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1. Vorbemerkung

Im Rahmen der RICHTLINIE 2007/2/EG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom

14. März 2007 zur Schaffung einer Geodateninfrastruktur in der Europäischen Gemeinschaft (INSPIRE)

wird im WAZV Werder ein Geoportal aufgebaut. Das Konzept für das Geoportal des WAZV Werder enthält

die Dokumentation der IT- bezogenen Anforderungen an ein Geoportal und berücksichtigt dabei die spe-

ziellen Randbedingungen im Verband sowie der Richtlinien., die im Inspire Gesamtkonzept ausführlich

beschrieben sind.

Das Konzept dient dem WAZV Werder als Dokumentation für das aufzubauende System und beinhaltet

zugleich Erläuterungen zur Nutzung des Portals.

Die Anforderungen an das Geoportal sind folgende:

• Bereitstellung von Geodaten des WAZV Werder über WebGIS an User im Internet unter Nutzung

gängiger Browser ohne Zugangsbeschränkung

• Bereitstellung von Geodaten des WAZV Werder über WebGIS an User im Internet und Intranet

unter Nutzung spezieller Browser mit Zugangsbeschränkung

• Bereitstellung von Daten unter Nutzung von Web Map Services

• Bereitstellung der Metadaten nach ISO 19115

• Einbeziehung von Daten aus anderen Geoportalen unter Nutzung von WMS und WFS

2. Begriffserklärungen

Im folgenden werden die Begriffe erklärt, die im vorliegenden Konzept genutzt werden:

a) „Geodaten“

Alle Daten mit direktem oder indirektem Bezug zu einem bestimmten Standort oder geografischen Gebiet;

b) „Geodatensatz“

Eine identifizierbare Sammlung von Geodaten

c) „Geodatendienste“

mögliche dazugehörige Formen der Verarbeitung der in Geodatensätzen enthaltenen Geodaten oder der

dazugehörigen Metadaten mit Hilfe einer Computeranwendung;

d) „Geo-Objekt“

die abstrakte Darstellung eines Phänomens der Realwelt in Bezug auf einen bestimmten Standort oder

ein geografisches Gebiet;

e) „Metadaten“

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Informationen, die Geodatensätze und Geodatendienste beschreiben und es ermöglichen, diese zu ermit-

teln, in Verzeichnisse aufzunehmen und zu nutzen;

f) „Interoperabilität“

im Falle von Geodatensätzen ihre mögliche Kombination und im Falle von Diensten ihre mögliche Interak-

tion ohne wiederholtes manuelles Eingreifen und in der Weise, dass das Ergebnis kohärent ist und der

Zusatznutzen der Datensätze und Datendienste erhöht wird

g) WMS

Die Spezifikation des (WMS) Web Map Service wurde vom Open Geospatial Consortium (OGC) ver-

fasst. Darin sind die Parameter beschrieben, die bei einer Anfrage benannt werden müssen oder können.

Weiter ist darin festgelegt, wie der WMS-Server aus einer solchen Anfrage den Ausschnitt und gegebe-

nenfalls die inhaltliche Aufbereitung der Karte erzeugen soll.

Gemäß der Spezifikationen des OGC kann ein WMS-Server die angeforderten Karten aus Rasterdaten

oder Vektordaten visualisieren. Im Sinne eines verteilten Geoinformationssystems (GIS) besitzt ein

WMS nur die Fähigkeit zur Auskunft der notwendigen Metainformation, zur Visualisierung dieser Geo-

daten und für eine allgemeine Abfrage der zugrundeliegenden Sachdaten. Das Ergebnis, also die Karte,

wird vom WMS in der Regel in einem einfachen Raster-Grafikformat zurückgegeben.. Daher kann der

Nutzer einen Web Map Service grundlegend über seinen Webbrowser ansprechen, in dem die Karte

dann angezeigt werden kann. Somit ist der Web Map Service Bestandteil eines Web GIS.

h) WFS

Unter einem Web Feature Service (WFS) versteht man den internetgestützten Zugriff auf Geodaten in-

nerhalb eines verteilten GIS. Der WFS beschränkt sich dabei ausschließlich auf Vektordaten, wie sie in

Datenbanken abgelegt werden können.

Im Rahmen der Spezifikationen des OpenGIS Consortium (OGC) ermöglicht ein WFS den Zugriff auf

geographische Features in Datenbanken und gibt das Ergebnis mindestens als unabhängiges Dateifor-

mat Geography Markup Language (GML) zurück.

Unter einem Feature versteht man hierbei die allgemeine Abstraktion eines realen Faktums ("real world

phenomenon"). Ein Feature Type ist die Darstellung mithilfe eines Namens, weiteren Attributen und, bei

geographischen Feature Types, mit einer Geometrie. Beispielsweise enthält eine Datenbank Feature Ty-

pes des Typs "Haltung". Eine Instanz eines Features (eine Feature Instance) ist damit dann eine konkrete

Haltung.

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3. Anforderungen an das Geoportal

In den Inspire Richtlinien sind eine Reihe von Grundsätzen und Anforderungen definiert, denen ein Geo-

portal vollständig oder in wesentlichen Teilen entsprechen muss.

Die Anforderungen betreffen folgende Dienste:

a) Suchdienste, die es ermöglichen, auf der Grundlage des Inhalts entsprechender Daten nach Geoda-

tensätzen zu suchen und den Inhalt der Daten anzuzeigen;

b) Darstellungsdienste, die es zumindest ermöglichen, darstellbare Geodatensätze anzuzeigen, in ihnen

zu navigieren, sie zu vergrößern/verkleinern, zu verschieben, Daten zu überlagern sowie Informationen

aus Legenden und sonstige relevante Inhalte von Metadaten anzuzeigen;

c) Download-Dienste, die das Herunterladen von und, wenn durchführbar, den direkten Zugriff auf Kopien

vollständiger Geodatensätze oder Teile solcher Sätze ermöglichen;

d) Transformationsdienste zur Umwandlung von Geodatensätzen, um Interoperabilität zu erreichen

e) Dienste zum Abrufen von Geodatendiensten (WMS/WFS …)

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4. Grundsätzlicher Aufbau des Geoportals

Im Bild 1 ist der grundsätzliche Aufbau des Geoportals für den WAZV Werder dargestellt.

Geoportalstruktur

DatenbankDatenbankMapGuide 6.5MapGuide 6.5

MapGuide

Enterprise

MapGuide

Enterprise

SAGis webSAGis web

Internet

Server

LGBIntranet UserInternet User

WMS Dienste

WMS Dienste

Geoportal

Topobase

Client

Intranet - UserInternet - User

WMS -

Dienste

WMS -

Dienste

Bild 1. Geoportalstruktur

Alle Geodatensätze des Portals werden in einer zentralen Oracle - Datenbank gehalten. Die Geodatensätze

beinhalten sowohl Informationen zum Typ und der Lage grafischer Objektdaten als auch deren assoziierte

Attribute (Sachdaten).

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Die Daten werden über spezielle professionelle GIS- Arbeitsplätze mit CAD – Funktionalität eingepflegt oder

können per Importwerkzeugen direkt eingelesen werden (z.B. ALK und ALB – Daten über entsprechende

Konverter). Die CAD- Arbeitsplätze sind kein integrierter Bestandteil des Geoportals und werden in einem

gesondertem Kapitel beschrieben.

Das Geoportal besteht aus zwei funktionellen GIS- Servern:

4.1. GIS – Server für die internen User und für eingeschränkte Nutzung im Internet

Dieser GIS- Server wird durch den WEBGIS- Server Autodesk MapGuide 6.5 und SAGis web realisiert.

SAGis web® ist ein offenes modulares geografisches Informationssystem für Kommunen, Stadtwerke und

Zweckverbände und dient der Verwaltung von geografischen Informationen und Sachdaten. Der Anwen-

der ist in der Lage, ALK-, ALB- und ATKIS – Daten sowie z.B. Informationen zu Grünflächen, Bäumen,

Bebauungsplänen, Straßen, Verkehrszeichen, Ver- und Entsorgungsleitungen miteinander zu verbinden

und auszuwerten. SAGis web® setzt Themen in Beziehung und ermöglicht so die Sicht auf komplexe Zu-

sammenhänge zwischen verschiedenen Arbeitsfeldern.

SAGis web® beinhaltet einen zentralen Geodatenserver, auf dem alle Grafikdaten und Sachdaten in einer

offenen Datenbank verwaltet werden. SAGis web® erfüllt die Forderungen des Open Geospatial Consor-

tium (OGC) – Standards!

In Verbindung mit Autodesk MapGuide wird auf die Sach- und Grafikobjekte mittels Webbrowser zuge-

griffen. SAGis web® ist eine komplette GIS- Lösung, die zur Erstellung und Bearbeitung von grafischen

Geo- und Sachdaten nicht zwingend CAD - Werkzeuge benötigt. Alle Grafik- und Sachdaten lassen sich

z.B. mit dem Internetexplorer anlegen, bearbeiten und löschen!

Über die Datenbankschnittstelle ist es möglich, mit den CAD- Werkzeug Autodesk Topobase Client di-

rekt auf die Datenbank zuzugreifen, grafische Geo- und Sachdaten zu bearbeiten und in die Datenbank

zurück zu schreiben.

SAGis web® ist modular mit unterschiedlichen Fachschalen aufgebaut und gestattet eine spezifische, den

jeweiligen Bedürfnissen des Anwenders angepasste Konfiguration.

SAGis web® ist durch seine offene Struktur zur Zusammenarbeit mit anderen GIS- Lösungen prädesti-

niert. So lassen sich z.B. ArcView oder Geograt- Projekte problemlos integrieren.

SAGis web® wurde in enger Zusammenarbeit mit Kommunen, Stadtwerken, Zweckverbänden und Inge-

nieurbüros entwickelt und berücksichtigt die besonderen Anforderungen, die von diesen Mitarbeitern an

das System gestellt werden.

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SAGis web® ist auch für sehr große Datenmengen geeignet und gestattet aufgrund seiner intelligenten

leistungsfähigen Module den sekundenschnellen Aufbau der grafischen Informationen. Auch mit Raster-

grafik kommt SAGis web sehr gut zurecht. So werden z.B. Luftbilder mit mehreren 100 MB in wenigen

Sekunden mit guter Auflösung dargestellt.

Im Geoportal dient der SAGis web Server für die Bearbeitung der Daten durch autorisierte User. Das sind

vor allem die berechtigten Mitarbeiter des WAZV Werder, welche über das firmeninterne Intranet auf die

Daten zugreifen.

Im Bild 1 ist ersichtlich, dass auch über das Internet auf den SAGis- Server zugegriffen werden kann. Die-

se User sind vor allem Dienstleister und spezielle, vom Betreiber autorisierte User, die über Anmeldena-

men und Passwort auf die Daten zugreifen. Diese User sind in der Lage, Daten zu editieren. Im SAGis

web sind mehrere unterschiedliche Projekte darstellbar, die über User- und Rechteverwaltung zugänglich

sind. Die Funktionalität geht teilweise weit über die per Inspire geforderten Grundsätze hinaus.

Folgende Basisfunktionalitäten sind verfügbar:

• Objekterzeugung, Bearbeitung und Editieren von Sach- und Geometriedaten,

• Maßstabsgerechte Anzeige der räumlichen Informationen

• Freie und feste Zoomstufen, Panfunktion

• Separates Übersichtsfenster mit verschiedenen Zoomfunktionen

• Maßstabsabhängige Zu- und Abschaltung von Themen und Anzeigen

• Maßstabsgerechte Ausgabe bis A0 im Webbrowser mit Voransicht, beliebige Formate definierbar,

konfigurierbare Druckstempel

• Analyse- / Verschneidungsfunktion (z.B. „Zeige alle Leitungen, die eine oder mehrere ausgewählte

Objektflächen schneiden

• Intelligente Objektsuche über Mehrfachselektion

• Objektabhängige Anzeigedialoge für verknüpfte Sachdaten

• Online - Flächenberechnung für alle Flächenthemen

• Vermessungsroutine, Flächenberechnungsroutine für editierbare Flächen sowie ALK- Flächen

• Pufferzonengenerierung

• Bemaßungsfunktion

• Redlining

• Selektion über Einzel- oder Mehrfachauswahl

• Setzen von Infopunkten und Textinformationen innerhalb der Karten mit Bearbeitungshinweisen

• Berichtsgenerator zur komfortablen Berichtserstellung für Grafik und Sachdaten, Erzeugung im PDF-

Format

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• Druckfunktionen mit Voransicht und editierbaren Beschreibungsfeldern

• Komfortable Druckaufbereitung, Nutzung von Windows – Standarddruckern

• Speicherung unterschiedlichster Ansichten zum schnellen Wiederauffinden

• Excel – Export der Sachdaten aus ausgewählten Fachschalen

• Erstellung von Ergebnislisten mit umfangreichen Auswertungsmöglichkeiten

• Listendruck über Windows – Standarddrucker

• Anbindung von Dokumenten z.B. im Autodesk DWF- Format

• Projektverwaltung

• Benutzerverwaltung/ Administration

• Anwender können über Such- und Verschneidungsroutinen Ergebnislisten erstellen. Diese Ergebnis-

listen können konfiguriert untereinander verschnitten werden, die Ergebnisse werden mit dem kosten-

freien Tool SAGis ELI in Excel importiert und ausgewertet. Wird eine Suche über die Datenbank aus-

geführt, können die Suchergebnisse dauerhaft in eine Ergebnisliste überführt werden, die zu einem

späteren Zeitpunkt mit den Zusatzwerkzeugen SAGis ELI, SAGis ISY oder SAGis ALB-A ausgewertet

werden können. Die Ergebnislisten bieten über diesen Weg eine komfortable Möglichkeit, um große

Mengen von Sachdaten von bis zu 64.000 Objekten in Microsoft Excel zu überführen

Einschränkung:

SAGis web ist nur mit Internet Explorer nutzbar und erfordert ein kostenfreies Active – X auf dem Cli-

ent, das von dem SAGis web Server zur Verfügung gestellt wird.

Im WAZV Werder werden im SAGis web – Server folgende Daten und Fachschalen zur Verfügung

gestellt.

Amtliche Liegenschaftskarte (ALK)

Amtliches Liegenschaftsbuch (ALB)

Luftbilder als Raster – Katalog – Daten

Abwasserfachschale mit

• Haltungen

• Schächten

• Hausanschlüssen

• Befahrungsvideos

• Schadenspunkten und Schadensklassen

• Sonderbauwerken

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Trinkwasserfachschale mit

• Leitungen

• Hausanschlüssen

• Objekten (Schieber, Hydranten, Anschlusspunkte etc)

Darüber hinaus werden maßstabsabhängig Topografische Karten des Landesvermessungsamtes per

WMS integriert.

Der SAGis web Server kann weiterhin die Daten per WMS als OGC- Dienst für andere Geoportale zur

Verfügung stellen.

4.2. GIS – Server für die externen User und für uneingeschränkte Nutzung im Internet

Dieser GIS- Server wird mit dem WebGIS – Server Autodesk MapGuide Enterprise realisiert. Auto-

desk MapGuide® Enterprise bietet als leistungsstarke webgestützte Geodaten-Plattform neueste

Funktionen für die rasche, einfache und kostengünstige Bereitstellung von Geodaten.

Autodesk MapGuide Enterprise basiert auf MapGuide Open Source, lässt sich einfach implementieren

und bietet flexible Entwicklungsoptionen. Die Lösung arbeitet perfekt mit dem Autorenwerkzeug Auto-

desk MapGuide® Studio zusammen, welches seit der Version 2010 im Produktumfang enthalten ist.

Autodesk MapGuide basiert auf einer Client-/Server-Technologie, die ermöglicht, dass eine beliebige

Anzahl von Anwendern die Daten über einfache Internet-Browser nutzen können. Die Software unter-

stützt die Browser Internet Explorer, Firefox und Safari und ist auf den Betriebssystemen Microsoft

Windows und Linux lauffähig, so dass sie in nahezu jede IT-Infrastruktur eingebunden werden kann.

Die Benutzer können auf Zeichnungen, Karten und Geodaten im lokalen Netzwerk (Intranet) sowie im

World Wide Web (Internet) zugreifen. Dabei nutzt Autodesk MapGuide intelligente Dokumente und

dynamische Vektordaten - im Gegensatz zu statischer pixelbildbasierender Abfrage- und Darstel-

lungssoftware.

Die Daten können auf mehreren Servern liegen und aus verschiedenen Grafikformaten und Daten-

banken stammen. MapGuide kann auf eine Vielzahl von GIS-, CAD- und Rasterbild-Dateiformate so-

wie relational-räumliche Datenbanken direkt zugreifen (z. B. DWG, SHP, Oracle8i Spatial, Access,

usw.).

Die Funktionalität dieses WebGIS Servers ist auf die offene Nutzung der Geodaten spezialisiert. Für

den Nutzer gibt es keinerlei Zugriffsbeschränkungen im Internet, außerdem können beliebige Web-

browser benutzt werden. Dieser GIS - Server hat Zugriff auf die gleichen Geodatensätze wie der SA-

Gis Server, es ist somit eine Konsistenz zwischen „internen“ und „externen“ Userdaten gewährleistet.

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Da im Internet für den öffentlichen Zugriff eine Reihe von Daten des WAZV Werder aus Datenschutz-

gründen nicht zur Verfügung gestellt werden sollen (und dürfen), werden hier nur eingeschränkte Da-

tensätze angezeigt. Eine Bearbeitung der Daten ist grundsätzlich ausgeschlossen, der Webbrowser

dient als reiner Viewer.

Folgende GIS- Basisfunktionalitäten sind integriert.

• Maßstabsgerechte Anzeige der räumlichen Informationen

• Freie und feste Zoomstufen, Panfunktion

• Separates Übersichtsfenster mit verschiedenen Zoomfunktionen

• Maßstabsabhängige Zu- und Abschaltung von Themen und Anzeigen

• Maßstabsgerechte Ausgabe im Webbrowser

• Objektabhängige Anzeigedialoge für verknüpfte Sachdaten

• Online - Flächenberechnung für alle Flächenthemen

• Vermessungsroutine, Flächenberechnungsroutine für editierbare Flächen

• Pufferzonengenerierung

• Redlining

• WMS/WFS – Dienstenutzung

• WMS/WFS- Dienste Bereitstellung

In der gemeinsamen Beratung bei WAZV Werder am 09.03.2010 wurden folgende Themen festgelegt,

die im öffentlichen Geoportal zur Verfügung stehen:

• Maßstabsabhängige Topografische Karten des Landesvermessungsamtes, eingebunden über

WMS Dienst

• Abwassernetz ohne Schadensdokumentation, Schadenspunkte und Videobefahrungen

• Trinkwassernetz

• Bereitstellung der Metadatensätze gemäß ISO 19115 (jeweils einen Metadatensatz für Ab-

wasser und einen für Trinkwasser)

5. Datenerfassung

5.1. Netzdaten, ALK/ALB

Die Datenerfassung bzw. –übertragung in das Portal erfolgt über folgende Komponenten:

a) Für das Trinkwassernetz mit Topobase Client

b) Für das Abwassernetz mit Topobase Client oder alternativ mit dem ISYbau- Konverter SAGis ISY).

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c) Für die ALK Daten im EDBS- Format (Erstabgabe und Differenzdaten) SAGis EDBS

d) Für die ALB – Daten im WLDGe – Format (Erstabgabe und Differenzdaten) SAGis ALB

Im Bild 2 sind die Softwarewerkzeuge und das Zusammenwirken dargestellt.

Topobase 20xx

Client

Bild 2: Werkzeuge zur Datenerfassung

Die ALB- und ALK- Daten werden direkt in die Oracle – Datenbank importiert, die Netzdaten werden mit

Topobase in die Datenbank geschrieben. Wenn in der Kanalfachschale neben Bestandsdaten nach Isy-

bau K und LK auch Befahrungsdaten, Schadenspunkte, Sanierung usw. eingepflegt werden sollen, ist

hierzu der separat erhältliche ISYbau- Konverter SAGis ISY zu benutzen.

Die ALK und bei Bedarf die verknüpften ALB- Daten können nach dem Import in die Datenbank ebenfalls

in Topobase geladen und als Referenz für die Bearbeitung des Abwasser- und Trinkwassernetzes genutzt

werden.

Nach dem ALB- Import kann die Straßentabelle aufgebaut und für Sachdatenfelder der GIS- Objekte ge-

nutzt werden.

Für den Import der Straßentabelle ist eine Zuordnung zu dem jeweiligen Bundesland, Regierungsbezirk,

Kreis und zur Gemeinde notwendig. Liegen die Informationen in ASCI- Dateien in Listenform vor, so lässt

sich die Straßentabelle problemlos in Topobase importieren.

Die Listen müssen folgendermaßen aufgebaut sein:

Bundesland 2 Stellen, Regierungsbezirk 1 Stelle, Kreis 2 Stellen, Gemeinde 3 Stellen, Straße 5 Stellen

Struktur BL,R,KR,GEM,STRAß

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Format nn,n,nn,nnn,nnnnn

Nach Angabe der jeweiligen Kennnummern für Bundesland, Regierungsbezirk, etc. werden die entspre-

chenden Namen angegeben. Damit ergibt sich folgender Aufbau der Zeilen in den Listendateien:

Bundesland nn,Bundesland

Regierungsbezirk nn,n,Regierungsbezirk

Kreis nn,n,nnn,Kreis

Gemeinde nn,n,nn,nnn,Gemeinde

Straße nn,n,nn,nnn,nnnnn,Straßenname

Für die Bedienung von Topobase wird auf das Handbuch „Topobase Dokumentation“ verwiesen.

5.2. Metadaten

Für die Erfassung der Metadaten wird das Tool des Landesvermessungsamtes Brandenburg genutzt.

Dieses Tool ist ab Mai 2010 online im Internet zur Verfügung. Dabei sind folgende Standards zu beachten:

Aufgrund der unterschiedlichen Anforderungen zur Metadatenbeschreibung - je nach Art der Ressource -

ist es notwendig geworden, das BE/BB-Profil der Version 1 aufzuteilen. Die Teile 1 und 2 berücksichtigen

die Festlegungen seitens INSPIRE, der Teil 3 spiegelt das bisherige BE/BB-Profil der Version 1 in aktuali-

sierter Form wider:

• Teil 1: BE/BB-Profil der ISO 19115 mit INSPIRE - Daten ("dataset", "series")

• Teil 2: BE/BB-Profil der ISO 19115/19119 mit INSPIRE - Dienste ("service")

• Teil 3: BE/BB-Profil der ISO 19115 - z.B. Anwendungen ("application")

Neben diesen drei Hauptdokumenten beinhaltet das BE/BB-Profil noch die "Zuordnungsübersicht der Me-

tadaten" und Muster-Dateien im XML-Format zu den unterschiedlichen Ressourcen, um die Anwendung

des BE/BB-Profils zu veranschaulichen.

Da der Harmonisierungsprozess zwischen OGC, ISO und INSPIRE noch nicht abgeschlossen ist, und

auch das Dokument zur "Daten-Dienste-Kopplung" nicht in Endfassung vorliegt, sind in der Version 2.x.x -

insbesondere im Teil 2 - noch einige offene Punkte dokumentiert.

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Bild 3: Metadatenabbildung

Gemäß Absprache vom 09.03.2010 werden durch einen Dienstleister 2 Metadatensätze nach ISO 19115

aufgenommen (1 x Abwasser, 1x Trinkwasser) und an das LGB im XML- Format übergeben. Die Gültigkeit

der Daten kann über die Online Validierung http://gdi.berlin-brandenburg.de/xml.php geprüft werden.

5.3. Schnittstellen

SAGis web und Topobase stellen diverse Schnittstellen für den Import- / Export bzw. direkten Zugriff zur

Verfügung.

Bild 4: Schnittstellen

Die Grafik bildet alle verfügbaren Schnittstellen ab. Einige Schnittstellen sind optional und können geson-

dert erworben werden.

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Integrierte Schnittstellen (bidirektional)

• Shape

• Excel

• DWG/DXF

• ArcInfo

• DGN

• MapInfo

• GML

• ISYBAU K, LK

• WMS/WFS

Import:

• Rasterdaten div. Formate (TIFF, MrSID, JPEG, GeoTIF …)

• Geograt

Export

• PDF

Import / Export mit kostenpflichtigen Zusatztools

• ALB/ ALK (ab 2011 ALKIS)

• ISYBAU K,LK, H, EY, LH, S inkl. Plausibilitätsprüfung

6. Geoportalserver und Internetanbindung

6.1. Konfiguration des Geoportalservers

Das Geoportal nach Bild 1 wird auf einer gemeinsamen Serverhardware abgebildet.

Der Geoportalserver wird mit Windows 2008 Server (64 Bit) unter Nutzung der VM Ware ESXi installiert.

ESXi stellt das Hostsystem als Rootsystem. Die Rootpartition verwaltet dann die Child-Partitionen, in welchen

die virtuellen Gastsysteme operieren.

Virtualisierte Systeme haben dabei keinen direkten Zugriff auf die Hardwareressourcen. Sie besitzen lediglich

eine Sicht auf die virtualisierten Ressourcen. Allerdings kann mit „Pass Through“ ein beschleunigter Zugriff auf

die Datenträger des Hostsystems stattfinden.

Vorteile:

• Komplette Isolierung der einzelnen Systeme

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Der SAGis web Server wird auf einer virtuellen Maschine unter Windows 2003 Server, der MapGuide Enter-

prise – Server und die Oracle – Datenbank auf einer zweiten virtuellen mit Windows 2008 Server 64 Bit instal-

liert.

Bild 6: Konfiguration des Geoportals

Das Portal mit den virtuellem Server wird auf einer Hardware mit folgender Konfiguration abgebildet:

HP DL 380 G6

Quad Core Prozessor 5000 Serie

16 GB RAM

3 x 300 GB Festplattenkapazität im RAID 5

6.2. Internetanbindung

Die Internetanbindung erfolgt über ein 16.000 DSL- Anschluss, der eine Downloadgeschwindigkeit bis

16 MBit/s und ein Upload bis 1 MBit/s gestattet. Die Werte wurden per Messung ermittelt. Da der

Geodatenserver die Daten an die Internetuser per Upload bereitstellt, kann es bei einer mehreren pa-

rallelen Anfragen zu Performanceverlust kommen, da pro Abfrag für einen Geodatensatz zwischen 50

bis 200 KB gesendet werden. Nach einem Testzeitraum muss entschieden werden, ob eine Alternati-

ve wie V- DSL zu Einsatz kommen muss.

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Bild 7: Internetanbindung

Der Geoportalserver verfügt über zwei Netzwerkkarten (1 GBit/s), von denen eine dem internen Netz

und eine mit einer öffentlichen IP- Adresse für den Internetzugang konfiguriert wird. Die Zugangssi-

cherheit wird über die Firewall mittels dedizierter Portfreigabe geregelt.

Das interne Netz hat gegenwärtig eine öffentliche A- Netzadresse (10.xxx.xxx.xxx). Die PC´s erhalten

ihre IP- Adressen per DHCP automatisch zugewiesen. Zur ordnungsgemäßen Funktion des Geopor-

talservers ist es erforderlich, das interne Netz auf eine public – Adresse (192.168.xxx.xxx) umzustel-

len.-