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Pädagogische Konzeption Kita Schaafheim , Lönsstrasse 2, 64850 Schaafheim

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Pädagogische

Konzeption

Kita Schaafheim , Lönsstrasse 2, 64850 Schaafheim

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I believe that society is only worth as much as the love and affection it shows to its smallest members.

Ich glaube, dass eine Gesellschaft nur so viel wert ist, wie sie Liebe und Zuneigung ihren kleinsten Mitbürgern

entgegenbringt.

Zitat aus „Keinohrhasen“

Diese Konzeption wurde an den „Teamtagen“ des Sailing Ship for Kids im Januar 2013 geschrieben.

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1. Wer wir sind

1.1 Träger und Kooperationspartner 1.2 Personalstruktur 1.3 Qualitätsmanagement

2. Die Einrichtung

2.1 Lage 2.2 Räumlichkeiten 2.3 Öffnungszeiten 2.4 Tagesablauf

3. Rechtliche und gesetzliche Grundlagen unserer Arbeit

3.1 Umsetzung des § 8a SGB VIII Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung

4. Unsere Pädagogik

4.1 Das Bild vom Kind 4.2 Pädagogische Praxis 4.3 Beobachtung und Dokumentation

5. Pädagogische Schwerpunkte

5.1 Eingewöhnung 5.2 Ernährung 5.3 Spielend Englisch lernen 5.4 Bewegung 5.5 Das Spiel und seine Bedeutung 5.6 Kreativität 5.7 Musik 5.8 Teiloffenes Arbeiten 5.9 Sauberkeitserziehung 5.10 Ruhephasen 5.11 Übergang von Krippe in den Kindergarten 5.12 Vorschularbeit 5.13 Integration 5.14 Partizipation

6. Elternarbeit

7. Zusammenarbeit mit anderen Institutionen

7.1. Zusatzangebot: Captain Jack-Uni

Inhaltsverzeichnis

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„Nicht Worte sollen wir lesen, sondern den Menschen, den wir hinter den Worten fühlen.“ Samuel Butler

1.1. Träger und die Kooperationspartner

Als freier Träger errichtet und betreibt die Terminal for Kids gGmbH seit 2006 firmennahe Kinderbetreuungseinrichtungen. Als Tochterunternehmen der Medical Airport Service GmbH gehört die Terminal for Kids gGmbH zum Fraport Konzern.

In enger Zusammenarbeit mit der öffentlichen Hand und den Kooperationsfirmen stimmen wir unsere Einrichtungen auf den Bedarf ab, der in der jeweiligen Stadt besteht. Reine Kinderkrippen, Einrichtungen auch mit Kindergarten oder altersgemischten Gruppen, Einrichtungen mit nur einem großen Firmenkooperationspartner oder mit vielen Partnern, die jeweils nur die Anzahl an Belegplätzen kaufen, die sie brauchen, kleine oder große Einrichtungen, alles ist möglich!

1.2. Personalstruktur Die Terminal for Kids gGmbH orientiert sich bei ihrer Personalplanung an den gesetzlichen Mindestvoraussetzungen. In der Kita Schaafheim arbeiten insgesamt 13 Erzieherinnen und Erzieher, eine davon als pädagogische Leitung. Außerdem die kaufmännische Leitung der Terminal for Kids gGmbH, das Küchenteam und unser Hausmeister. In enger Zusammenarbeit mit den Erzieherschulen in Hessen, bildet die Terminal for Kids gGmbH in allen Häusern regelmäßig Erzieher und Erzieherinnen aus. Mit dem wachsenden Bewusstsein, wie wichtig Männer für die Entwicklung der Kinder sind, ist es uns insbesondere ein Anliegen Männer für den Beruf des Erziehers zu gewinnen und dort zu halten. Der Männeranteil des pädagogischen Personals in Kindertageseinrichtungen liegt seit Jahrzehnten bei nur knapp drei Prozent. Die Terminal for Kids gGmbH ist motiviert dem entgegen zu wirken. In der Einrichtung Schaafheim gibt es zwei Elementargruppe mit jeweils 25 Kindern, zwei Integrationsgruppen mit jeweils 20 Kindern. In diesen vier Gruppe sind Kinder von 3-6 Jahren. Desweiteren gibt es eine Krippengruppe für 10 Kinder ab 1 Jahr. In jeder Gruppe arbeiten mindestens 2 feste ErzieherInnen. Die Leitung arbeitet neben der administrativen Tätigkeit im Kinderdienst mit.

1. Wer wir sind

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1.3 Qualitätsmanagement Alle bestehenden Einrichtungen der Terminal for Kids gGmbH sind nach DIN EN ISO 9001:2008 zertifiziert und unterliegen in diesem Sinne einem strengen Qualitätsmanagementsystem. In dem bestehenden, integrierten Managementsystem Handbuch werden Prozesse beschrieben und festgelegt, mit deren Einhaltung die Erreichung der Ziele und Visionen der Terminal for Kids gGmbH gesichert wird. Es handelt sich hierbei um alle Prozesse, die zum reibungslosen Ablauf innerhalb der Organisationsstruktur der Terminal for Kids gGmbH notwendig sind. Vom Prozess der Kontaktaufnahme der Eltern zur Einrichtung bis hin zur Dokumentation von Wickelzeiten innerhalb der Gruppen sind alle Vorgehensweisen schriftlich fixiert und sind einzuhalten. Zur Eigen- und Fremdüberwachung der Prozesse und Vorgänge werden regelmäßige Betriebsbegehungen, Mitarbeitergespräche, Kundenbefragungen sowie interne und externe Audits durchgeführt. Aus diesen werden Korrektur- Verbesserungs- und Vorbeugemaßnahmen abgeleitet, um Prozesse und Vorgänge stetig effektiv und aktuell zu halten.

2.1 Lage Die Kita Schaafheim befindet sich in der Lönsstrasse in Schaafheim. Die Einrichtung befindet sich im örtlichen Wohngebiet und ist durch einen verkehrsberuhigten Bereich ideal für uns als Kindertagesstätte. Im Erdgeschoß der Kita findet man die vier Kitagruppen und in der 1. Etage ist die Krippengruppe untergebracht. Wir befinden uns in Feld- und Waldrandnähe und können somit vielfältige Erlebnisse in freier Natur sammeln. Eine gute Infrastruktur bietet uns desweiteren die Möglichkeit für zahlreiche Exkursionen und Ausflüge. Umliegende Spielplätze laden zum zusätzlichen Spielen ein. Die Einrichtung verfügt auch über ein eigenes Außengelände. 2.2 Räumlichkeiten Jede Gruppe verfügt neben kindgerechten Spielsachen und Möbeln über eine liebevoll gestaltete zweite Ebene, die eine zusätzliche Spiel- und Erlebnisfläche für die Kinder bietet. Viele themenspezifische Nebenräume können von den Kindern gruppenübergreifend genutzt werden. Hier können sie ihr Tun intensivieren bzw. sich ausprobieren ( z. B. Snozzleraum, Atelier usw. ).Der Turnraum bietet den Kindern ausreichend Platz zur Bewegung. Dieser Bewegungsraum kann durch entfernen von Trennwänden nochmals vergrößert und in den Flurbereich integriert werden. Auch der großzügige, offene Flurbereich läd zum Spielen und Verweilen ein. Desweiteren befinden sich in der Einrichtung diverse Bäder, eine hauseigene Küche mit Hauswirtschaftsraum, Büros, Personalräume, eine Bibliothek, ein Schlafraum, Lagerräume und ein Waschmaschinenraum.

2. Die Einrichtung

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2.3. Öffnungszeiten Die gesamte Einrichtung ist von Montag bis Freitag von 7.00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet.. An Wochenenden und gesetzlichen Feiertagen ist die Einrichtung geschlossen. Außerdem am 24. und 31. Dezember. Unsere Schließzeiten belaufen sich auf 15 Tage im Jahr. Davon fallen 10 Tage in die Sommerzeit (Juni bis August) und 5 Tage in die Weihnachts- und Neujahrszeit. Die Schließzeit im Sommer fällt immer in die hessischen Schulferien. An jedem letzten Freitag im Monat schließt die Einrichtung um 13 Uhr. Das Team nutzt diese Zeit, um pädagogische Prozesse zu reflektieren, Absprachen für das ganze Haus zu treffen, sich fortzubilden oder die Entwicklung Ihrer Kinder zu dokumentieren. Aus dem gleichen Grund ist die Einrichtung an vier Konzeptionstagen im Jahr geschlossen. Alle Schließzeiten werden immer frühzeitig allen Eltern mitgeteilt. 2.4. Tagesablauf 7:00 - 9:00 Uhr Bringzeit 9:00 - 9:15 Uhr Morgenkreis 9:15 - 10:00 Uhr Frühstück 10:00 -11:45 Uhr Freispiel mit individuellen Angeboten ( Projekten, malen, in den Garten gehen, Bewegung, etc.) 11:45 - 12:00 Uhr Intensivzeit ( Wickeln, Händewaschen, zur Ruhe kommen….) 12:00 - 12:45 Uhr Mittagessen 12:45 - 14:00 Uhr Mittagsschlaf bzw. Mittagsruhe 14:00 Uhr Nachmittagssnack Ab 14:00 - 17:00 Uhr Freispiel, verschiedene Angebote, Captain Jack-Uni und

Abholphase

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„An dem Tag, an dem wir voller Überzeugung sagen können, dass alle Kinder dieser Welt unsere Kinder sind, beginnt der Friede auf Erden.“

Hermann Gmeiner

Laut des gesetzlichen Auftrages des § 22 SGBVIII umfasst unsere Aufgabe die Betreuung, Erziehung und Bildung der Kinder. Danach soll sich das Leistungsangebot pädagogisch und organisatorisch an den Bedürfnissen von Familien orientieren.

1) Jedes Kind hat das Recht, in seiner Entwicklung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit gefördert zu werden.

2) Die Aufgabe umfasst die Erziehung, Bildung und Betreuung, die im engen

Zusammenhang mit den Bedürfnissen der Kinder und ihrer Familien stehen.

3) Die Zusammenarbeit mit den Eltern richtet sich zum Wohl der Kinder. Die Kinder sollen nach § 9 Abs. 3 SGBVIII gleichberechtigt gefördert und die unterschiedlichen Lebenslagen von Jungen und Mädchen berücksichtigt werden. Anhand dieser gesetzlichen Grundlagen wollen wir, das Team des Space Ship for Kids, für Kinder und Eltern eine Atmosphäre schaffen, die sie in den ersten gemeinsamen Jahren positiv begleitet. 3.1 Umsetzung des § 8a SGB VIII Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung Gemäß den gesetzlichen Vorgaben sind alle Fachkräfte der Terminal for Kids gGmbH in der Verpflichtung eine Gefährdungseinschätzung vorzunehmen, sofern Anhaltspunkte für die Gefährdung eines Kindes der Einrichtung vorliegen. Für eine solche Gefährdungseinschätzung werden insoweit erfahrene Fachkräfte zu Rate gezogen, um daraus das weitere Vorgehen festzulegen. Unabdingbar für den Prozess der Gefährdungseinschätzung und den daraus resultierenden Maßnahmen ist ebenso das Einbeziehen der Erziehungsberechtigten. Jedoch nur wenn hierdurch der wirksame Schutz des Kindes nicht gefährdet wird.

3. Rechtliche Grundlagen

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„Ein Kind ist kein Gefäß, das gefüllt, sondern ein Feuer, das entzündet werden will.“ François Rabelais 4.1 Das Bild vom Kind Das Bild vom Kind hat sich in der Erziehungswelt in den letzten Jahren stark gewandelt. Mit Kompetenzen, Lern- und Entwicklungspotential auf die Welt kommend, setzt sich das Kind von Tag 1 an aktiv mit seiner Umwelt auseinander und gestaltet diese mit. Die Organisation des kindlichen Alltags stellt für die Kinder eine große Herausforderung bezüglich ihrer Individualität und der Rollenkompetenz dar. Unsere Aufgabe ist es, dem Kind zu helfen, zu sich selbst, aber auch zu seiner Rolle innerhalb der Gruppe zu finden. Dabei legen wir besonders Wert darauf, die Kinder, eingebettet in emotional bedeutsame Beziehungen, aktiv am Lernprozess zu beteiligen. Die Entwicklung des Sozialverhaltens innerhalb der Gruppe setzen wir in Bezug zu den Bedürfnissen der Kinder, ihrer Individualität und ihrer Persönlichkeit unter Berücksichtigung ihrer Lebenswelten. 4.2 Pädagogische Praxis Wir, das Team der Kita in Schaafheim, legen sehr viel Wert auf einen respektvollen, harmonischen und liebevollen Umgang miteinander, und leben diesen täglich als Vorbilder vor. In einer solchen Atmosphäre genießen die Kinder ihren Alltag bei uns. Unabdingbar hierfür ist, dass die Wünsche und Ideen der Kinder in unsere Pädagogik mit einfließen. Aus diesem Grund ist der „Situationsorientierte Ansatz“ entscheidend für unsere Arbeit. Bezugnehmend auf den hessischen Bildungs- und Erziehungsplan wollen wir, durch das Spiel, gezielte Förderung und gemeinsame Erlebnisse das Kind in folgenden Basiskompetenzen stärken:

• Emotionale und soziale Basiskompetenzen: • Resilienz

Kinder müssen lernen, dass Krisen vorbeigehen, dass jede Trauer ein Ende hat. Resiliente Kinder leiden wie alle anderen, aber sie bleiben nicht im Sumpf der Gefühle und des Selbstmitleids stecken. Wir wollen die Kinder dabei unterstützen, sich ihrer Gefühle bewusst zu werden und diese zu äußern.

• Sozialverhalten Sozialverhalten wird bei Kindern im Alltag am besten durch ein gutes Vorbild gefördert. Wir begleiten die Kinder auf ihrem Weg, zu einem höflichen und zuvorkommenden Individuum heranzuwachsen. Dabei geht es uns darum Problemlöseverhalten und Verantwortungsbewusstsein zu stärken, Hilfsbereitschaft zu fördern und den Kindern zu ermöglichen, sich als Teil einer Gruppe fühlen.

4. Unsere Pädagogik

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• Empathie Wir wollen die Kinder dabei unterstützen, ihr Gegenüber gefühlsmäßig wahrzunehmen. Dabei geht es uns darum Kinder für die Gefühle anderer aufmerksam zu machen und sie zum Zuhören zu ermuntern.

• Frustrationstoleranz

Kinder müssen im Alltag nicht selten mit Misserfolgen umgehen. Wir möchten Kinder immer wieder neu motivieren und ihnen Strategien zur Frustrationsbewältigung mit auf den Weg geben.

• Respekt Respekt erfordert die Wahrnehmung, dass ein Gegenüber existiert, dass den selben Wert hat wie man selbst. Wir möchten den Kindern vermitteln, was Respekt heißt- die Grenzen des anderen zu wahren und dabei gleichzeitige die eigenen zum Ausdruck zu bringen.

• Integration

Jeder Mensch ist ein einzigartiges Individuum und unterscheidet sich von anderen Menschen. Eine Behinderung stellt dabei eine von vielen Verschiedenheiten dar, die Menschen aufweisen können und jeder kann davon betroffen sein, durch Krankheit oder einen Unfall. Integration gelingt immer dann, wenn Menschen ohne Behinderung es als selbstverständlich ansehen, mit Behinderten gemeinsam zu leben und zu arbeiten. Dieses Denken wollen wir schon im Kleinkindalter fördern

• Kommunikative Kompetenzen: • Sprache

Gerade in den ersten 3 Lebensjahren erlernen die Kinder sich durch nonverbale und verbale Kommunikation mitzuteilen. Gerade die Deutung der nonverbalen Kommunikation stellt dabei eine schwierige Aufgabe dar. Wir reagieren deshalb gerade auf diese Signale, wie z.B. schreien, lallen, lächeln, Kuschelkontakte etc. sehr sensibel und greifen diese im Umgang mit den Kindern auf. Durch gezieltes Vorsprechen und Animieren zum Nachahmen (z.B. in Sprechchören, Schüttelreime, Fingerspiele, Lieder, Bilderbücher, Gespräche, Kreisspiel usw.) fördern wir die verbale Kommunikation, die Sprechfreudigkeit der Kinder wird angeregt.

• Konfliktfähigkeit Uns ist es wichtig gemeinsam mit den Kindern einen positiven Umgang mit Konflikten und gemeinsame Lösungsvorschläge zu finden. Dabei stärken wir das Kind in seinem Durchsetzungsvermögen um angemessen seine eigenen Interessen vertreten zu können.

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• Körperbezogene Kompetenzen:

• Körperbewusstsein

Die Verhaltensbiologie definiert das Körperbewusstsein als „die gedankliche Einschätzung des eigenen Körpers, seiner motorischen und sensorischen Fähigkeiten“. Diese Kurzbeschreibung macht deutlich, dass Körperbewegungen und Sinneswahrnehmungen die grundlegenden Bausteine bei der Entwicklung des Körperbewusstseins sind, sie bilden sozusagen das Fundament. Durch regelmäßige Bewegung und eine gezielte Schulung der Sinne, möchten wir unseren Kindern helfen, ihren eigenen Körper zu entdecken und ihn mit allen Sinnen wahrzunehmen.

• Sinneswahrnehmung Ein Kind nimmt seine Umwelt über verschiedene Zugangswege wahr. Sieben Sinne fördern die Aufnahme von Reizen, die ans Gehirn weitergeleitet und dort verarbeitet, dem Kind das Lernen ermöglichen. 5 Sinne stehen in Verbindung zur Umwelt:

• Der Sehsinn (Augen) • Der Hörsinn (Ohren) • Der Geruchssinn (Nase) • Der Geschmackssinn (Mund) • Der Tastsinn (Haut)

Weitere zwei Sinne stehen in Verbindung zum eigenen Körper und den Gefühlen:

• Der Gleichgewichtssinn • Der Muskel- oder Stellungssinn

Wir möchten dem Kind ermöglichen, seine Welt mit allen Sinnen zu erkunden und sie bewusst wahrzunehmen.

• Körperpflege Bei Kindern ist es besonders wichtig, auf eine angemessene Körperpflege bzw. Hygiene zu achten. Denn gerade der kindliche Körper ist sehr empfindlich. Wir möchten den Kindern vermitteln, dass es wichtig ist, auf seinen Körper zu achten. Dabei begleiten wir sie bei diversen Waschritualen wie z.B. beim Zähneputzen oder dabei, wann und wie man die Hände richtig wäscht. Durch das Bewusstsein für Hygiene wird das gesunde Verhältnis zum eigenen Körper gefördert.

• Kognitive und lernmethodische Kompetenzen: • Problemlösungskompetenz

Zur Lösung eines Problems gibt es immer mehrere Möglichkeiten. Wir wollen unseren Kindern lernen, verschiedene Lösungsoptionen für ein Problem gegeneinander abzuwägen und eine Wahl zu treffen. Diese Kompetenz wird als "Entscheidungsfähigkeit" bezeichnet. Durch unsere Unterstützung sollen unsere Kinder die Fähigkeit und Bereitschaft entwickeln, sich neuen Problemen immer wieder zu stellen und Lösungen dafür zu suchen ohne davor Angst zu haben.

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• Gedächtnis und Aufmerksamkeit Beim Lernen nutzen Kinder unterschiedliche Wahrnehmungskanäle. Sie prägen sich Bilder ein, sie merken sich Töne und Geräusche, sie sprechen über Erfahrenes, wiederholen, probieren aus und verwandeln die aufgenommenen Informationen in ihrem Gehirn zu sinnvollen Aussagen. Alle diese Wahrnehmungsbereiche sind für das Lernen immens wichtig werden bereits in der Krippe und im Kindergarten trainiert. Dabei bietet der Alltag viele Möglichkeiten. Wir wollen den Kindern dabei helfen wach und aufmerksam durchs Leben zu gehen, um somit ihre Fähigkeiten spielerisch und unterhaltsam zu erweitern.

• Wissen

Bereits im jüngsten Alter ist es wichtig Kindern Basiswissen zu vermitteln. Dabei knüpfen wir an den altersgemäßen Interessen und Bedürfnissen der Kinder an.

• Selbstkonzept: • Individualität

Jedes Kind ist ein Individuum. Es ist unsere Aufgabe die Kinder in der Entdeckung ihres eigenen Ichs, ihrer Stärken, ihrer Schwächen, ihrer Persönlichkeitseigenschaften, Kompetenzen und Fähigkeiten zu begleiten. Dabei bestimmt das Kind sein eigenes Entwicklungstempo.

• Neugier Kinder erobern die Welt mit der ihnen angeborenen Neugier und lernen so, sich in ihr zurecht zu finden und sich die gemachten Erfahrungen zu Nutze zu machen. Jede neue Erfahrung spornt sie zu weiteren Aktivitäten an, durch die sie allmählich jenen Erfahrungsschatz sammeln, der ihnen ein angepasstes Leben in der Umwelt ermöglicht. Eltern und andere Bezugspersonen helfen im Regelfall dabei, die gemachten Erfahrungen zu deuten und vor allem auftauchende Fragen zu beantworten ("Fragealter"). Kinder können so ihr Wissen und Können altersadäquat aufbauen, weiterentwickeln und so in die Welt der Erwachsenen hineinwachsen.

• Selbstwertgefühl Ein positives Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen sind die Basis für ein zufriedenes Leben. Je positiver unser Selbstwertgefühl und damit unser Selbstvertrauen sind, umso erfolgreicher und besser können wir mit anderen Menschen, den Problemen und dem Leben umgehen. Der Grundstein für das Selbstwertgefühl wird in den ersten 6 Lebensjahren gelegt. Wir wollen die Kinder bestärken, sich selbst wertzuschätzen und ein positives Selbstbild zu entwickeln, in dem sie sich als wertvoll, fähig, wichtig und kompetent wahrnehmen.

• Selbstständigkeit Eine bewährte Regel, ein Kind in seiner Selbstständigkeit zu unterstützen, ist: „Helfe dem Kind es selbst zu tun.“ (Montessori) Ein Kind sollte so vieles wie möglich allein machen können. Es braucht die Gelegenheit, sowie genügend Zeit und Raum durch Versuch und Irrtum zu lernen. Wir ermutigen die Kinder sich auszuprobieren, um so das Vertrauen in ihre Fähigkeiten zu stärken.

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4.3. Beobachtung und Dokumentation Beobachtung und Dokumentation haben im Kontext der kindlichen Entwicklung eine hohe Bedeutung. Sie werden verstanden als professionelle Instrumente der Zuwendung zu den kindlichen Selbstbildungsprozessen. Vom ersten Tag der Eingewöhnung, bis zum Austritt aus unserer Einrichtung, verfolgen wir die Entwicklung unserer Kinder und halten diese in Form eines Portfolios fest. Im ursprünglichen Sinne bedeutet dieses Wort: „Katalog der besten Werke" Im übertragenen Sinne, auf das Kindergarten-Portfolio, bedeutet es: „Sammeln und Festhalten von erworbenen Kompetenzen, Erfahrungen und Erlebnissen“. 5.1 Eingewöhnung Step by Step – kleine Schritte, große Wirkung. Mit dem Neustart in unserer Einrichtung beginnt für Sie und Ihr Kind ein neuer Lebensabschnitt. Um diesen möglichst harmonisch zu beginnen, steht die Beziehung zwischen Ihrem Kind und dem Erzieher im Mittelpunkt der gesamten Eingewöhnungsphase nach dem Berliner Modell. Die Dauer der Eingewöhnungsphase ist von Kind zu Kind individuell. Durch die anfängliche Begleitung einer festen Bezugsperson gewinnt Ihr Kind Vertrauen und Sicherheit zu den Erziehern. Gleichbleibende Rituale geben Ihrem Kind zusätzlich Halt und Orientierung. Wenn Ihr Kind die Erzieherin als sichere Basis akzeptiert und sich trösten lässt, wird die Zeit des Aufenthaltes sanft gesteigert. Nun erkundet Ihr Kind seine Umgebung offen, neugierig und vertraut mit seinen neu dazu gewonnenen Bezugspersonen. Das Berliner-Modell und dessen Eingewöhnungsrahmen werden im Gespräch mit den jeweiligen Gruppenerziehern individuell gestaltet und besprochen. Wenn Ihr Kind innerhalb unserer Einrichtung von der Krippe in den Elementarbereich wechselt, begleiten die jeweiligen Erzieher der beteiligten Gruppen die Übergangsphase. 5.2 Ernährung „Sage mir, was du isst, und ich sage dir, wer du bist.“ Jean Anthelme Brillat-Savarin Ein durchdachtes Ernährungskonzept soll den Kindern einen guten und erfolgreichen Start in ein gesundheitsbewusstes Leben ermöglichen. Im Rahmen der vitalstoffreichen Vollwertkost ist es uns als Einrichtung wichtig, eine größtmögliche Abwechslung im Bereich der gesunden Ernährung für die Kinder zu bieten. Alle Gerichte, ob Frühstück, Mittagessen oder Nachmittagssnack werden von einer hauseigenen Köchin und hauswirtschaftlichem Fachpersonal täglich frisch und naturbelassen zubereitet. Das heißt: die Vollwertküche besinnt sich auf die ursprünglich, natürlich vorhandenen Lebensmittel und versucht industriell gefertigte, mit Zusatzstoffen versetzte Produkte, zu meiden. Deshalb stellen wir

5. Pädagogische Schwerpunkte

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beispielsweise unsere Brotaufstriche selbst her. Brot und Brötchen für das Frühstück werden aus selbst gemahlenem Mehl frisch gebacken. Zwei Mal wöchentlich gibt es mit Obst angereicherten Frischkornbrei als Nachmittagssnack. Zusätzlich stellen wir täglich frisches Obst und Gemüse zur Verfügung. Das gemeinsame Essen zu festen Zeiten, das in Ruhe am Tisch eingenommen wird, zeigt den Kindern die wichtige Stellung der gesunden Ernährung im Leben. Wir legen Wert darauf, dass die Kinder alle Speisen probieren, sie sollen selbst herausfinden, was ihnen schmeckt und dabei lernen was gesund ist. Jedes Kind entscheidet selbst, wann es satt ist und wenn mal etwas nicht schmeckt, darf der Rest auch auf dem Teller liegen bleiben. Des Weiteren ist es uns wichtig, dass die Kinder lernen, Mahlzeiten eigenständig zuzubereiten. Unsere Zwergenküche bietet ihnen die Möglichkeit Lebensmittel kennen zu lernen und mit ihnen umzugehen. Bei der Zubereitung von Dinkelstangen, Brot, Waffeln, Marmelade, etc. stärken wir die kognitiven Kompetenzen der Kinder, indem sie erforschen, experimentieren und ausprobieren können. 5.3 Spielend Englisch lernen Early is easy. Gerade im Kleinkindalter lernen und imitieren Kinder natürlich und hemmungsfrei Sprachen. Captain Jack, unser liebenswerter Pirat, besucht regelmäßig die Gruppen und verzaubert die Kinder mit der englischen Sprache. So werden die Kinder spielerisch mit Liedern, Spielen und Geschichten an die englische Sprache herangeführt. Ziel ist es, eine zusätzliche Sprache Kind gerecht ohne Überforderung und Zwang, aber mit viel Spaß zu vermitteln. Wir möchten den Kindern die Möglichkeit geben, den Klang und die Melodie der englischen Sprache zu entdecken. Je nach Gruppe und Gruppenzusammensetzung werden die Programme von Captain Jack individuell durchgeführt. Diese könnten sein: Unser Körper, Lebensmittel, Farben, Kleidungsstücke, Körperpflege, jahreszeitliche Feste, Gefühle, usw. In der Regel werden wechselnde Themen behandelt, die Themen können aber auch miteinander kombiniert werden. Wissenschaftliche Grundlagen:

Die Zweisprachigkeit besteht in der Möglichkeit des Einzelnen, sich kommunikativ in zwei Sprachen zu entfalten. Wenn Kinder mit zwei Sprachen aufwachsen, bilden sich zwei Sprachzentren im Gehirn, die verbunden sind mit Emotionen, die sozusagen „verwurzelt“ sind und jederzeit abgerufen werden können. Ein Erwachsener, der eine zweite Sprache erlernt, bewältigt dies zunächst mit analytischem Verstand, was gegenüber dem Erlernen einer Sprache im Kindesalter einen Nachteil darstellt.

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Den Ablauf der Sprachentwicklung im Kindesalter soll die folgende Tabelle etwas verdeutlichen: Alter Sprachäußerungen Sprachverständnis Bis 6 Monate

Gurren, lallen, jauchzen Nicht nachprüfbar

Bis 10 Monate

Lallt Silben ba, be oder auch doppelt : gaga Kind sucht Gegenstände bei Benennung

Bis 12 Monate

„Lall-Monologe“:ba-ba-ga-de-na-ma; erstes Mama/Papa

Reagiert auf seinen Namen und simplen Auftrag z. B. „Gib es mir!“

Ab 12 Monate

Wortschatz von 2-10 Wörtern Holt Dinge nach Aufforderung

Bis 1,5 Jahre

Einwortsätze; kann bitten, fragen, feststellen Fragen werden verstanden

Bis 2 Jahre

Wortschatz 20-50 Wörter, beginnt zu verbinden: z. B kennt Körper

Passiver Wortschatz dem aktiven voraus

2,5 Jahre

Wortschatz nimmt rapide zu; erste Fragewörter; Sprachlaute deutlicher; erstes „Ich“; Sprachtrennung möglich

Versteht meistens, wenn auf gleichem Niveau gesprochen

Bis 3 Jahre

Wortschatz von 800 Wörtern; Verwendung von Personalpronomen, Präpositionen und Satzstellungen sind besser; Farben werden benannt

Verständnis von Gegenständen und Abstufungen schwierig

Bis 3,5 Jahre

Muttersprache fast korrekt ausgesprochen; „Fragealter“; entwicklungsbedingtes Stottern als altersgemäße Sprechunregelmäßig möglich

Kann seinen Erfahrungen entsprechend alles verstehen

4 bis 6 Jahre

Wortschatz ca. 1000; spricht fließende; Sätze sind komplexer; telefoniert gern

Muttersprache wird gefühlsmäßig beherrscht

Diese Tabelle gilt für ein- als auch zweisprachig aufwachsende Kinder. Der Wortschatz einer Sprache wächst mit der Quantität des Sprechens und Hörens. Bei zweisprachig aufwachsenden Kindern, entwickelt sich in der Regel eine stärkere und eine schwächere Sprache. Der wichtigste Grundsatz in der Sprachentwicklung ist die Kontinuität des Sprachgebrauchs. Die Sprache sollte von einer einheitlichen Person kontinuierlich eingehalten werden oder an bestimmte Situationen oder Orte angeknüpft sein- so z.B. an unseren Captain Jack. Dem Kind wird dadurch Sicherheit und Voraussagbarkeit als verlässliche Basis vermittelt. Sprache hat immer zwei Ebenen: eine inhaltliche und eine beziehungsmäßige. Grammatische Strukturen und situationsgebundener Gebrauch der Sprache fördern den Erwerb. Bei zu geringem Angebot oder Nichtgebrauch kann eine einmal gelernte Sprache wieder verlernt werden. Neue Studien haben ergeben, dass das Sprachfenster für das spielerische „Aufschnappen“ einer Sprache im fünften Schuljahr bereits geschlossen ist. Die Kinder in diesem Alter müssen die Fremdsprache wirklich lernen, was auch das Vokabelpauken mit einschließt.

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5.4 Bewegung

Sport-, Spiel- und Fun- Angebote. Kinder sind Bewegungskünstler. Sie haben ein natürliches Bedürfnis und Freude daran, sich zu bewegen. Wir bieten den Kindern die Möglichkeit für vielseitige Körper-, Bewegungs- und Sinneserfahrungen. Bewegung ist immer Selbsterfahrung. Der Mensch braucht für eine gesunde körperliche, geistige und seelische Entwicklung fein- und grobmotorische Bewegung, um sich gesund entwickeln zu können. Kinder lernen auf drei Arten: spielerisch, nachahmend und experimentierend. Bei allen drei Arten spielt die Bewegung eine grundlegende Rolle. Wir fördern die Kinder vom ersten Tag in ihrem Bewegungsbedürfnis durch gezielte und regelmäßige Spiel- und Materialangebote. Wir vermitteln dies mit Freude und Motivation, die wir als Erzieher selbst mit einbringen. Die Kinder üben ihre Koordination und Ausdauer auf der Bewegungsbaustelle, in Turnangeboten und in sportlichen Spielen in unserer Turnhalle sowie wenn möglich auf dem Außengelände. Wir beobachten genau, welche Talente und Vorlieben ein Kind mitbringt. 5.5. Das Spiel und seine Bedeutung

„Wer in der Schule nicht spielen lernt, lernt nicht lernen.“ W. Menzel Das Spielen fördert die kindliche Entwicklung so ganzheitlich, wie kaum etwas anderes. In unserem Tagesablauf hat das Freispiel eine große Rolle. Unter Freispiel versteht man ein komplexes Spielgeschehen während einer bestimmten Zeitdauer. Das Spielgeschehen entwickelt sich jedes Mal neu aus dem spontanen tätig werden der Kinder und den beobachtenden Erziehern. Die Kinder entscheiden beim Freispiel selbstständig, wo, mit wem und mit was sie spielen möchten. Sie bestimmen auch die Art, das Tempo, die Dauer und die Intensität dieses Spiels. Besonders wird dabei die Selbstständigkeit gefördert und gefordert. Die Freispielphase bietet außerdem dem Betreuer die Möglichkeit, die ganze Gruppe oder auch einzelne Kinder gezielt zu beobachten. Somit kristallisieren sich die Interessen und Stärken der Kinder heraus, und es kann in Angeboten darauf eingegangen werden. Das Gegenteil von Freispiel ist das angeleitete Spiel. Im angeleiteten Spiel setzt der Erzieher gezielt Impulse, um den Kindern neue Anregungen zu ermöglichen. Auch kann das Kind durch Nachahmen von Verhaltensweisen und Fertigkeiten sein Wissen erweitern. 5.6. Kreativität Kleine Kinder- große Künstler. „Ich konnte schon früh zeichnen wie Raffael, aber ich habe ein Leben lang dazu gebraucht, wieder zeichnen zu lernen wie ein Kind.“ Pablo Picasso

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Sobald das Kind spielt oder sich intensiv mit etwas beschäftigt, ist es kreativ. Kreativ sein bedeutet: etwas Neues schaffen, mit allen Sinnen erleben, Gefühle und Eindrücke verarbeiten, sich wahrnehmen, nach neuen Lösungen suchen, sich ausprobieren und Probleme angehen. Kreativität kann Glücksgefühle hervorrufen, das Selbstwertgefühl stärken und Lebensfreude schenken. Die Kreativität eines Kindes sollte man nicht unterschätzen. Sie ist eine wichtige Kompetenz, mit der sich die Kinder ihre Lebenswelt aneignen. Kreativität wird im alltäglichen Geschehen von uns entsprechend gefördert und unterstützt. Die künstlerische Kreativität hat bei uns einen hohen Stellenwert. In unserem Atelier kann jedes Kind mit vielfältigen Werkzeugen und Materialien experimentieren und sich ausprobieren. Hierbei fördern wir den Spaß, die Selbstständigkeit, das Selbstbewusstsein, die Fantasie, die Ausdrucksfähigkeit, die Ausdauer, die Neugier und den Umgang mit verschiedenen Materialien. Die Kinder können beim Gestalten und Ausprobieren Erlebnisse verarbeiten und ihre Gefühle zum Ausdruck bringen. Zudem entwickeln sie ein Verständnis für Farben, Flächen, Formen und Anordnungen. Auch in der Gruppe haben die Kinder die Möglichkeit zum kreativen und künstlerischen Gestalten. Hier stehen Malblätter, Stifte, verschiedene Farben etc. bereit. Beim Dekorieren der Gruppen werden die Kinder mit einbezogen, wie etwa beim Gestalten der Fenster. Uns ist es wichtig die Werke der Kinder wertzuschätzen. 5.7 Musik

„Sobald ein Kind singt oder musiziert, arbeitet sein Gehirn auf Hochtouren.“ Sabine Hirler Kinder haben Freude daran den Tönen, Geräuschen und Klängen in ihrer Umgebung zu lauschen, diese selbst zu produzieren und sich dazu zu bewegen. Die Musik fördert die motorische Entwicklung, die Sprache und das Körperbewusstsein des Kindes. Des Weiteren schult sie das Gehör, die Wahrnehmung, das Rhythmusgefühl und das konzentrierte Zuhören. Unser musikalisches Angebot bezieht sich auf den Singkreis, in dem regelmäßig Fingerspiele, Reime und Kinderlieder gesungen und Instrumente (Triangel, Tamburin, Rassel, etc.) ausprobiert werden. Auch im übrigen Alltag sprechen wir sogenannte Kniereiter, singen Lieder und tanzen zu Musik-CDs. 5.8 Teiloffenes Arbeiten Um den Kindern mehr Freiraum und somit auch mehr Möglichkeiten zum Sammeln von Erfahrungen zu ermöglichen, haben wir uns für die Kita-Gruppen für ein teiloffenes Arbeiten entschieden. In Form von gruppenübergreifenden Angeboten wird den Kindern ermöglicht, andere Gruppen zu besuchen und mit Kindern aus anderen Gruppen Kontakt aufzunehmen. Hierdurch bieten sich ihnen mehr Chancen ihren Interessen nachzugehen und über ihre Gruppe hinaus Freundschaften zu schließen. Das teiloffene Arbeiten stärkt das Zusammen-gehörigkeitsgefühl innerhalb der Einrichtung. Auch die Krippengruppe soll an möglichst vielen Punkten einbezogen werden ohne ihren „Nest-Charakter“ zu verlieren.

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5.9 Sauberkeitserziehung Auf die Windeln, fertig, los! Die Sauberkeitserziehung ist ein wichtiger Schritt in der kindlichen Entwicklung. In der Regel beginnt die Sauberkeitserziehung um den 2. Geburtstag herum. Hierbei bestimmt jedes Kind sein individuelles Entwicklungstempo. Im Gruppenalltag wird die Neugierde der Kinder am „Trockenwerden“ durch einen offenen Umgang mit dem Thema gefördert. Zeigt ein Kind Interesse am Toilettengang, erfolgt eine frühzeitige Absprache mit den Eltern, um Handlungsweisen abzustimmen. Ziel der Sauberkeitserziehung ist das Erlernen der Handlungsabläufe rund um den Toilettengang. 5.10 Ruhephasen In der Ruhe liegt die Kraft! Kinder füllen ihre Akkus durch Pausen, Ruhe und Schlaf im Alltag wieder auf. Nicht nur der Mittags- und Nachtschlaf sorgen für Regeneration, sondern auch im Gruppenalltag achten wir darüber hinaus auf individuelle Ruhephasen. Die tägliche Mittagsruhe bringt für die Kinder eine Auszeit. In abgedunkelten und reizarmen Räumen findet jedes Krippenkind seinen eigenen Schlafplatz vor und hat beim Zubettgehen seine individuellen Schlafrituale, die zur Vorbereitung auf die anschließende Ruhephase dienen. Solche können z. B. das mitgebrachte Kuscheltier, der Schnuller oder Streicheleinheiten sein. Kinder die nicht mehr schlafen können oder wollen, ruhen sich in der Gruppe aus oder beschäftigen sich leise z. B. mit Bilderbüchern. In diesem Zeitraum herrscht im gesamten Haus eine angenehme Stille. Ruhephasen tragen zur persönlichen Erholung sowie zur Beruhigung des Tagesablaufes bei. 5.11 Übergang von Krippe in den Kindergarten Kinder müssen sich heute sehr früh auf ein Leben einstellen, das immer wieder Veränderungen und Übergänge mit sich bringt. Auch der Übergang von der Krippe in den Kindergarten stellt eine Herausforderung für das Kind dar. Findet der Übergang innerhalb unserer Einrichtung statt, besuchen wir mit dem Kind bereits einige Wochen vorher die neue Gruppe, um den Wechsel zu erleichtern. So lernt es bereits die neuen Bezugspersonen und Gruppenrituale kennen und kann erste Kontakte zu den „neuen“ Kindern knüpfen. Durch die Begleitung, des/der dem Kind bereits vertrauten Erzieher/in, erfährt das Kind Sicherheit und kann sich besser auf den Gruppenwechsel einlassen. Ist das Kind in die Gruppe integriert und hat Vertrauen zu den neuen Erzieher/innen aufgebaut, beginnt die Kindergartenzeit. Beim Übergang in einen anderen Kindergarten, erhalten die Eltern im Rahmen des Abschlussgesprächs, wertvolle Tipps für einen erfolgreichen Start in der neuen Einrichtung.

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5.12 Vorschularbeit

„Es gibt nur eine Sache auf der Welt, die teurer ist als Bildung: keine Bildung.“

John F. Kennedy

Die Vorschularbeit findet vom ersten Kindergartentag an statt. Das Kind erwirbt nach und nach die so genannten Vorläufer-Kompetenzen, die für den weiteren Aufbau in der Schule notwendig sind. Die Schulvorbereitung findet ihre Steigerung im letzten Kindergartenjahr im Alltag oder in der Vorschulprojektgruppe. Die Kinder übernehmen mehr Verantwortung für sich, für andere und erhalten mehr gezielte Angebote. Die Themen dort richten sich auch nach den Interessen der Kinder. Wir wollen durch diese intensive Projektarbeit den Schuleintritt für die Kinder erleichtern und auf den individuellen Wissensdrang eingehen, aber auch allgemeine Themen wie z.B. „spielerischer Umgang mit Zahlen und Buchstaben“ aufgreifen. Darüber hinaus bemühen wir uns das Thema Schule selbst zum Inhalt zu machen. Weitere Informationen rund um unsere Vorschularbeit sind in unserem Vorschulkonzept zu finden. 5.13 Integration Integration fängt in den Köpfen an. In Kindertagesstätten werden vermehrt auch Kinder mit Behinderung aufgenommen, um gemeinsam mit den Kindern ohne Behinderung ihre Lebensräume zu entdecken und ihre Erfahrungsschätze zu erweitern. In unserer Einrichtung sollen sie gemeinsam betreut, erzogen, gefördert und gebildet werden. Kinder wollen und müssen sich entwickeln. Gerade Kinder mit vorhandener oder drohender Behinderungen haben ein besonderes Anrecht auf Entwicklung und die dazu notwendigen Anregungen und Hilfen. Für eine positive Entwicklung benötigen Kinder andere Kinder. Sie lernen den vorurteilslosen Umgang miteinander. Durch soziale Erfahrungen und Anregungen im Umgang mit anderen Kindern erhält ihr behinderungsbedingter Entwicklungsverlauf viele positive Impulse. Die Kinder lernen miteinander und voneinander. Sie entwickeln gegenseitige Akzeptanz und Loyalität. Sie erleben, wie unterschiedlich Kinder ( Menschen ) sein können. Wir leben eine nichtausgrenzende Pädagogik. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für die gesellschaftliche Eingliederung. 5.14 Partizipation Durch die Umsetzung des Situationsansatzes in den Einrichtungen der Terminal for kids gGmbH ist bereits eine grundsätzliche Beteiligung der Kinder am Alltagsgeschehen im pädagogischen Konzept verankert. Durch den Situationsansatz werden die Interessen der Kinder durch das Fachpersonal wahrgenommen und aufgegriffen. Die Erzieher legen täglich viel Wert darauf auf die Themen der Kinder einzugehen und daraus, gemeinsam mit den Kindern, Projekte zu entwickeln.In Besprechungsrunden ( z. B. Morgenkreis…) haben die Kinder die Möglichkeit Themen, die sie zur Zeit bewegen anzubringen und gemeinsam zu erörtern.

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Ohne Eltern geht es nicht – gemeinsam bilden wir ein Ganzes!

Um jedem Kind eine gute Entwicklung zu ermöglichen, ist die Zusammenarbeit mit den Eltern unerlässlich. Für jedes Elternteil ist es ein wesentlicher Schritt sein Kind von einer anderen Person betreuen zu lassen. Viele Fragen stehen im Raum und verursachen Unsicherheit. Freude, Neugierde aber auch Angst und Wehmut begleiten sowohl bei den Kindern, als auch bei den Eltern den Neuanfang in der Einrichtung. Die Arbeit mit den Eltern findet bei uns in verschiedenen Situationen statt. Alltäglich und sehr wichtig für regelmäßigen Austausch sind uns Tür- und Angelgespräche in der Bring- und Abholsituation. Sind die jeweiligen Gruppenerzieher nicht mehr im Haus werden die Informationen von den Kollegen weiter gegeben. Scheinbar banale Informationen (z.B. wie hat das Kind geschlafen, gegessen, wie geht es ihm, usw.) können hier oft das letzte Puzzleteil sein, um das Verhalten des Kindes besser zu verstehen. Zusätzlich finden regelmäßige Elterngespräche statt, um die Entwicklung des Kindes zu unterstützen und zu fördern. Es ist wichtig einen einheitlichen Erziehungsweg zu finden, damit sich das Kind orientieren kann und somit einen festen und strukturierten Rahmen erhält. Mindestens ein Entwicklungsgespräch pro Jahr ist für die Eltern verpflichtend. In größeren Abständen finden interne Gruppenelternabende zu allgemeinen oder spezifischen Themen statt. Jede Einrichtung der Terminal for Kids gGmbH hat einen Elternbeirat. Dieser wird jedes Jahr, für eine Amtszeit von 12 Monaten, durch die Elternschaft gewählt. Der Elternbeirat ist das Verbindungsglied zwischen allen Eltern der Einrichtung und der Einrichtungsleitung, sowie dem Fachpersonal. Alle Eltern der Einrichtung werden über die „Elternbeiratspinnwand“, sowie per Email von der Leitung über die Vertreter aus den einzelnen Gruppen informiert. Auf diese Weise wissen alle Eltern der Einrichtung, wer ihre Ansprechpartner sind, wenn sie wichtige Fragen, Anliegen, Beschwerden oder Anregungen haben und sie diese nicht direkt an die Leitung richten möchten. Zudem ist der Elternbeirat intensiv an der Gestaltung von Festen und anderen Events innerhalb der Einrichtung beteiligt und bringt sich hierbei mit Ideen, Vorschlägen, und konstruktiver Kritik ein. Eine rege Beteiligung aller Eltern der Einrichtung ist bei der konkreten Umsetzung solcher Events möglich und gewünscht. Eine jährliche anonyme Elternumfrage bietet zudem der gesamten Elternschaft die Möglichkeit ihre Belange an die Leitung und die Geschäftsführung zu richten.

6. Elternarbeit

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7.1 Zusatzangebot: Captain Jack Uni Exklusiv für unsere Kinder erweitern wir unser Angebot und bieten, im Rahmen der Captain Jack-Uni verschiedene Kurse außerhalb der normalen Betreuung an. Diese Kurse sind kostenpflichtig und werden von externen Profis durchgeführt, die ihre Angebote hier in unseren Räumen anbieten. Viele unterschiedliche und breitgefächerte Angebote bieten den Kindern die Möglichkeit zur Weiterentwicklung der eigenen Interessen und Neigungen. Ebenso werden im Rahmen der Captain Jack-Uni Angebote für Eltern gemacht. Wir laden versierte Dozenten ein, die zu verschiedenen Erziehungsthemen referieren, bieten Kochkurse oder beispielsweise 1.-Hilfe-Kurse an. Schlusswort:

Eine Köchin, die das wunderbarste Haschee der Welt zubereitete, wurde von Ihrer Herrschaft gefragt: „Wie um alles in der Welt bereiten Sie es zu? Sie müssen mir das Rezept geben.“ Die Köchin strahlte vor Stolz und sagte: „Also, Madam, ich will es Ihnen sagen: Das Fleisch ist´s nicht, der Pfeffer ist´s nicht, die Zwiebeln sind´s nicht, aber wenn ich mich selbst in das Haschee hineingebe - das ist´s, was es zu dem macht, was es ist. (nach Anthony de Mello) Autoren: Das Team von Tfk

7. Zusammenarbeit mit anderen Institutionen

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