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l Sascha Kurz Aalen. Wenn Tüftler und Exis- tenzgründer sich zusammen- tun, kann daraus ein fruchtba- res Miteinander entstehen, aus dem wirtschaftlicher Erfolg er- wächst. Die RICO Maschinen- bau GmbH, Hersteller von Verpackungsmaschinen und peripherer Sondermaschinen für Getränkeabfüller koope- riert mit aku.automation, einer Existenzgründung aus dem vergangenen Jahr, die sich mit Industrieller Bildverarbeitung beschäftigt. Seit 1972, der Gründung von RICO, werden ideenreiche Einzelmaschinen und Kom- plettanlagen für die Bereiche Getränkeindustrie (Brauerei- en, Getränkehersteller, Wein- kellereien) und Verpackungs- technik produziert. „Die Er- folgsgeschichte hat ihren An- fang mit einem Patent für ei- nen Flaschengreifer genom- men“, sagt Seniorchef Max Appel. Sein Enkel Andreas, der Maschinenbau in Aalen studiert und gerade seine Di- plomarbeit anfertigt, wird sich tatkräftig in das Unternehmen mit derzeit 37 Mitarbeitern einbringen. „Maschinen werden künftig mehr sehen können und müs- sen und intelligenter werden“, sagt Thomas Abt, der gemein- sam mit Markus Kohnle und Thorsten Ulrich aku.automati- on leitet. Und: „Im Verpa- ckungsbereich ändert sich ständig die Ausrichtung. Die richtige Verpackung wird im- mer wichtiger“, erklärt Andre- as Appel. Deshalb liefert aku.automation immer mehr optische Systeme der Firma RICO zu. „Die Zusammenar- beit mit RICO ist wichtig für uns. Aufgrund der räumlichen Nähe findet ein reger Aus- tausch statt. Beispielsweise lassen wir mechanische Teile bei RICO fertigen“, erklärt Markus Kohnle. RICO fertigt vor allem für kleinere Betriebe hochwertige Anlagen und ist regelmäßig auf den Messen Brau in Nürn- berg und auf der DrinkTech in München vertreten. Aber auch Großbrauereien wie Paulaner oder Winzergenossenschaft Heilbronn zählen zu den RI- CO-Kunden. „Umrüstungsauf- träge besetehender Maschinen gehören ebenfalls zu unserem Tätigkeitsfeld“, sagt Max Ap- pel. Es wurden bereits mehrere komplexe Systeme schlüssel- fertig für Kunden im In- und Ausland geliefert. Maschinen von RICO stehen in rund 30 Ländern. Die Kernkompetenz von aku.automation besteht in der Erstellung sowie dem Vertrieb von Kamerasystemen zur Qua- litätssicherung, Prozesssteue- rung und Codelesung. Dazu gehören auch Consulting- und Servicedienstleistungen im Bereich der Industriellen Bild- verarbeitung für den Maschi- nen- und Anlagenbau. Als Partner System Integrator von Cognex hat die Firma uneinge- schränkten Zugriff auf Kom- ponenten, Erfahrung und Res- sourcen beim weltweit agie- ben generell den Aufdruck Grolsch auf dem Bügelver- schluss-Klöppel. Diese Schrift dient zur visuellen Erfassung auf der Einlaufseite der Ma- schine“, erklärt Thorsten Ul- rich. Eine optimale Ausleuch- tung der Kisten wurde durch eine spezielle homogene Flä- chenbeleuchtung erreicht. „Die mit zwei industriellen Kameras erfassten Koordina- ten werden über eine Profi- Bus-Schnittstelle an die Ma- schinensteuerung weitergege- ben. Anhand dieser Koordina- ten erfolgen die entsprechend notwendigen Drehungen der Flaschen“, erläutert Thomas Abt den Ablauf. Die zu drehenden Flaschen werden dann in den Kästen ge- ringfügig angehoben, in die vorgesehene Richtung gedreht und wieder abgesetzt. Die Dre- hung der Flaschen erfolgt durch den Einbau von kleinen, robusten Servomotoren, die entsprechend gesteuert wer- den. „Je Arbeitsgang sind in zehn Kästen jeweils acht Fla- schen auszurichten“, sagt An- dreas Appel. Die nun entstandene Maschi- ne schafft 3000 Kästen pro Stunde, wobei die Elemente der Maschine in Edelstahl aus- geführt wurden. „Die Maschi- ne arbeitet wartungsfreundlich und ist mit unseren Rico Bü- gel-Packtulpen ausgestattet“, sagt Appel. Hochauflösende Flächenkameras, kombiniert mit homogenen Flächenbe- leuchtungen und der Applika- tionssoftware von aku.automa- tion sorgen für ein perfektes Zusammenspiel von mechani- schen und elektronischen Ele- menten. Kooperation birgt ein großes Potenzial in sich renden Spezialisten im Bereich der elektronischen Bildverar- beitung. Gemeinsames Projekt Gemeinsam haben die beiden Aalener Firmen nun die Pro- jektierung einer Flaschenaus- richtmaschine mit integriertem Inspektionssystem für die Brauerei Grolsch in Angriff genommen. Ziel war die Kon- struktion einer zweispurigen Flaschenausrichtmaschine, bei der die Etiketten der Flaschen in den Bierkästen so ausge- richtet werden, dass diese durch die seitlichen Kasten- fenster optimal sichtbar sind. Jeder Bierkasten der Brauerei fasst 16 Bügelflaschen, wovon acht Flaschen auszurichten sind. „Die Bügelflaschen ha- aku.automation GmbH Robert-Bosch-Str. 80 73431 Aalen Tel.: +49 (0) 73 61 / 8 90 88 - 12 Fax: +49 (0) 73 61 / 8 90 88 - 50 [email protected] www.aku-automation.de RICO Maschinenbau GmbH & Co. KG Obere Bahnstraße 37 73431 Aalen Tel. +49 (0) 7361 / 4690-0 Tel. +49 (0) 7361 / 4690-40 [email protected] www.rico-maschinenbau.de ANZEIGE Thomas Abt, Markus Kohnle, Max Appel, Andreas Appel und Thorsten Ul- rich (von links) kooperieren erfolgreich. (Foto: sk) So sieht die neue, gemeinsam entwickelte Maschine aus.

Kooperation birgt ein großes Potenzial in sichlig-net.info/aku/UserFiles/aku/File/WR-25-aku - rico.pdf · Wenn Tüftler und Exis-tenzgründer sich zusammen-tun, kann daraus ein fruchtba-res

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Page 1: Kooperation birgt ein großes Potenzial in sichlig-net.info/aku/UserFiles/aku/File/WR-25-aku - rico.pdf · Wenn Tüftler und Exis-tenzgründer sich zusammen-tun, kann daraus ein fruchtba-res

Firmen & Märkte30Wirtschaft Regional | Juni 2008

l Sascha Kurz

Aalen. Wenn Tüftler und Exis-tenzgründer sich zusammen-tun, kann daraus ein fruchtba-res Miteinander entstehen, ausdem wirtschaftlicher Erfolg er-wächst. Die RICO Maschinen-bau GmbH, Hersteller vonVerpackungsmaschinen undperipherer Sondermaschinenfür Getränkeabfüller koope-riert mit aku.automation, einerExistenzgründung aus demvergangenen Jahr, die sich mitIndustrieller Bildverarbeitungbeschäftigt.

Seit 1972, der Gründung vonRICO, werden ideenreicheEinzelmaschinen und Kom-plettanlagen für die BereicheGetränkeindustrie (Brauerei-en, Getränkehersteller, Wein-kellereien) und Verpackungs-technik produziert. „Die Er-

folgsgeschichte hat ihren An-fang mit einem Patent für ei-nen Flaschengreifer genom-men“, sagt Seniorchef MaxAppel. Sein Enkel Andreas,der Maschinenbau in Aalenstudiert und gerade seine Di-plomarbeit anfertigt, wird sichtatkräftig in das Unternehmenmit derzeit 37 Mitarbeiterneinbringen.

„Maschinen werden künftigmehr sehen können und müs-sen und intelligenter werden“,sagt Thomas Abt, der gemein-sam mit Markus Kohnle undThorsten Ulrich aku.automati-on leitet. Und: „Im Verpa-ckungsbereich ändert sichständig die Ausrichtung. Dierichtige Verpackung wird im-mer wichtiger“, erklärt Andre-as Appel. Deshalb liefertaku.automation immer mehroptische Systeme der Firma

RICO zu. „Die Zusammenar-beit mit RICO ist wichtig füruns. Aufgrund der räumlichenNähe findet ein reger Aus-tausch statt. Beispielsweiselassen wir mechanische Teilebei RICO fertigen“, erklärtMarkus Kohnle.

RICO fertigt vor allem fürkleinere Betriebe hochwertigeAnlagen und ist regelmäßigauf den Messen Brau in Nürn-berg und auf der DrinkTech inMünchen vertreten. Aber auchGroßbrauereien wie Paulaneroder WinzergenossenschaftHeilbronn zählen zu den RI-CO-Kunden. „Umrüstungsauf-träge besetehender Maschinengehören ebenfalls zu unseremTätigkeitsfeld“, sagt Max Ap-pel. Es wurden bereits mehrerekomplexe Systeme schlüssel-fertig für Kunden im In- undAusland geliefert. Maschinenvon RICO stehen in rund 30Ländern.

Die Kernkompetenz vonaku.automation besteht in derErstellung sowie dem Vertriebvon Kamerasystemen zur Qua-litätssicherung, Prozesssteue-rung und Codelesung. Dazugehören auch Consulting- undServicedienstleistungen imBereich der Industriellen Bild-verarbeitung für den Maschi-nen- und Anlagenbau. AlsPartner System Integrator vonCognex hat die Firma uneinge-schränkten Zugriff auf Kom-ponenten, Erfahrung und Res-sourcen beim weltweit agie-

ben generell den AufdruckGrolsch auf dem Bügelver-schluss-Klöppel. Diese Schriftdient zur visuellen Erfassungauf der Einlaufseite der Ma-schine“, erklärt Thorsten Ul-rich. Eine optimale Ausleuch-tung der Kisten wurde durcheine spezielle homogene Flä-chenbeleuchtung erreicht.„Die mit zwei industriellenKameras erfassten Koordina-ten werden über eine Profi-Bus-Schnittstelle an die Ma-schinensteuerung weitergege-ben. Anhand dieser Koordina-ten erfolgen die entsprechendnotwendigen Drehungen derFlaschen“, erläutert ThomasAbt den Ablauf.

Die zu drehenden Flaschenwerden dann in den Kästen ge-ringfügig angehoben, in dievorgesehene Richtung gedreht

und wieder abgesetzt. Die Dre-hung der Flaschen erfolgtdurch den Einbau von kleinen,robusten Servomotoren, dieentsprechend gesteuert wer-den. „Je Arbeitsgang sind inzehn Kästen jeweils acht Fla-schen auszurichten“, sagt An-dreas Appel.

Die nun entstandene Maschi-ne schafft 3000 Kästen proStunde, wobei die Elementeder Maschine in Edelstahl aus-geführt wurden. „Die Maschi-ne arbeitet wartungsfreundlichund ist mit unseren Rico Bü-gel-Packtulpen ausgestattet“,sagt Appel. HochauflösendeFlächenkameras, kombiniertmit homogenen Flächenbe-leuchtungen und der Applika-tionssoftware von aku.automa-tion sorgen für ein perfektesZusammenspiel von mechani-schen und elektronischen Ele-menten.

Kooperation birgt ein großes Potenzial in sich

renden Spezialisten im Bereichder elektronischen Bildverar-beitung.

Gemeinsames Projekt

Gemeinsam haben die beidenAalener Firmen nun die Pro-jektierung einer Flaschenaus-richtmaschine mit integriertemInspektionssystem für dieBrauerei Grolsch in Angriffgenommen. Ziel war die Kon-struktion einer zweispurigenFlaschenausrichtmaschine, beider die Etiketten der Flaschenin den Bierkästen so ausge-richtet werden, dass diesedurch die seitlichen Kasten-fenster optimal sichtbar sind.

Jeder Bierkasten der Brauereifasst 16 Bügelflaschen, wovonacht Flaschen auszurichtensind. „Die Bügelflaschen ha-

aku.automation GmbHRobert-Bosch-Str. 8073431 AalenTel.: +49 (0) 73 61 / 8 90 88 - 12Fax: +49 (0) 73 61 / 8 90 88 - [email protected]

RICOMaschinenbau GmbH & Co. KGObere Bahnstraße 3773431 AalenTel. +49 (0) 7361 / 4690-0Tel. +49 (0) 7361 / [email protected]

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Thomas Abt, Markus Kohnle, Max Appel, Andreas Appel und Thorsten Ul-rich (von links) kooperieren erfolgreich. (Foto: sk)

So sieht die neue, gemeinsam entwickelte Maschine aus.

Schwäbisch Gmünd. WennDesigner Gebrauchsgegen-stände, Geräte oder Möbel ent-werfen, spielt der Mensch alsNutzer eine wesentliche Rolle.Lebt dieser in Amerika oderAsien, in Nord- oder Südeuro-pa so hat er unterschiedlicheLebensgewohnheiten, die inGestaltung und FunktionalitätBerücksichtigung finden. Diegrößte südkoreanische Fach-zeitschrift „Design“ veröffent-licht jetzt einen großen Artikelüber Design in Deutschland.Beispielhaft dafür hat Chefre-dakteur Taehyuk Choi denGmünder Designer ReinerMoll in der Turmgasse be-sucht.

Ein Anruf von „Design“ Ko-rea, Terminabsprache in Eng-lisch und schon steht der jun-ge, sympathische Koreaner vorder Tür. Willkommen gehei-ßen mit einem Namenskärt-chen im Erdgeschoss steigt erdie helle Wendeltreppe in derehemaligen Schmuckfabrikempor und fühlt sich umgebenvon deutschem Design. InSchwäbisch Gmünd ist Spit-zendesign zuhause: Das Bau-haus, die Ulmer Schule, Pro-fessor Karl Dittert und seineSchüler haben es stark geprägt.

Gmünder Design zeichnetsich durch eine ruhige Formen-sprache aus, ist werthaltig undzeitlos, klassisch reduziert,vielleicht minimalistisch, er-fährt Choi. Dem asiatischenLebensgefühl kommt dies ent-gegen, allerdings schwärmtder Koreaner auch von demhistorischen Bau aus dem Jahr1865, in dem sich Moll vor 20

Jahren mit seinem 1971 ge-gründeten Büro und der Mo-dellwerkstatt eingerichtet hat.

Beim Rundgang durch dieRäume trifft er auf den Stapel-stuhl „Binar“ von Wilkhahn,der in den 80ern Furore mach-te, auf das Bauknecht Sockel-Kühlgerät von 1986 und aufWaschtische, Wannen und Ar-maturen für die renommiertes-ten Badhersteller. Schließlichwar das auch ein Grund fürChoi, mit Reiner Moll zu spre-chen, denn dieser gilt als einerder fünf führenden Baddesig-ner international. Dann nimmter im preisgekrönten elegantenKonferenzsessel „Axos“ Platzund lässt sich die Philosophiedes Gmünder Designers erklä-

ren: Neugier,wie der ständi-ge Wandel derLebensformenund Bedürfnis-se in gutes De-sign umzuset-zen ist. „Wirsind immer ei-nen Schritt vo-raus, zum Bei-spiel wenn esdarum geht,technische In-novationen soeinzubauen,dass sie wieselbstverständ-lich wirkenund doch ho-hen Nutzenund Komfortbieten. Strate-gisches De-sign, wie esKollegen mei-

ner Generation pflegen, be-zieht den Verkaufserfolg eben-so ein wie Nachhaltigkeit undÖkologie und damit langeKundenbeziehungen“, erklärtMoll.

Inzwischen hat sich TaehyukChoi von der Dosiermethodeder Essig- und Ölmenage„Ginger und Fred“ überzeugenlassen und lässt sich nun aufder „Dreipunkt“-Liege im Flurnieder. „Deutsches Design istgutes Design“, stellt er fest undbittet die zehn Moll-Mitarbei-ter samt Sekretärin zum Grup-penbild. In seiner Zeitschriftwird er Moll-Produkte zeigen,die in Vielfalt und Ausdruckfür Deutsche Designqualitätcharakteristisch sind.

Design unter Lupe genommenChefredakteur einer koreanischen Designzeitschrift zu Gast bei Reiner Moll

Taehyuk Choi (vorne) zu Gast bei Reiner Moll

l Sascha Kurz

Lauchheim-Hülen. Die Stim-mung auf Schloss Kapfenburgwar prächtig. Gut 200 Gästeaus Politik und Wirtschaft wa-ren gekommen, um mit der Be-zirksgruppe Ostwürttembergder ArbeitgebervertretungSüdwestmetall Geburtstag zufeiern. Dr. Hilmar Döring, Vor-sitzender der Gruppe, undPeer-Michael Dick, seit demFrühjahr Hauptgeschäftsführerbei Südwestmetall, ließen dieRolle der Vereinigung anklin-gen und mahnten Vernunft beiTarif-, Arbeitsmarkt- und Sozi-alpolitik an. Gastredner warenMinisterpräsident GüntherOettinger und der Abtprimasder Benediktiner, Dr. NotkerWolf.

Die Organisation Südwest-metall stehe für weitaus mehrals für Auseinandersetzungenin Tarifkonflikten mit der IGMetall. Das machte HilmarDöring klar. Denn: „Die Be-zirksgruppe steht für die Bera-tung der Firmen vor Ort. Sie isteine laut zu vernehmendeStimme der Ostalb in Stutt-gart“, sagte er. Die Bezirks-gruppe sei ein „Scharnier zwi-schen den Mitgliedsfirmenund der Hauptgeschäftsstelle.

Die Mitgliedsunternehmenstünden für einen „ganzjähri-gen Ideenpark“, sagte er anMinisterpräsident GüntherOettinger gewandt. Döringwünschte sich, dass sich diePolitik bei der im Herbst anste-henden Tarifrunde mit Rat-schlägen zurückhalten solle.Er erinnerte an das Engage-

lungen einen Kurswechsel inden Köpfen der Menschen her-beizuführen. „Den Slogan derLinken: ‘Wir sagen, was Sacheist’, machen wir wahr, auchwenn’s nicht jedem gefällt. Esdarf keine Renaissance desKlassenkampfs geben“, sagteDick. Er warb dafür, den Wegdes nachhaltigen Beschäfti-gungsaufbaus fortzusetzen:„Wir müssen eine verantwor-tungsvolle Tarif-, Arbeits-markt- und Sozialpolitik be-treiben. Arbeitskämpfe sind inZeiten der Globalisierungnicht mehr darstellbar. DerWettbewerb würde zum Scha-den der Betriebe so ein Vorge-hen bestrafen“, sagte er.

Man stehe also am Scheide-weg. Dick sieht dunkle Wolkenam Horizont aufziehen. „Vielereden darüber, wie der gewon-nene Aufschwung gleich wie-der verteilt werden kann. 200000 neu geschaffene Arbeits-plätze sprechen für sich: Siewurden durch Maßhalten beiTarifforderungen erreicht.“

ment der Gruppe für die Förde-rung des technischen Ver-ständnisses bei Kindern.„Technolino haben wir als Pi-lotprojekt gestartet. Das Landsteht bei der Weiterführung inder Pflicht“, sagte er. Bil-dungsimpulse zu geben sei fürdie Metall- und Elektrounter-nehmen selbstverständlich.

Südwestme-tall-Hauptge-schäftsführerPeer-MichaelDick erinner-te an die star-ken Verände-rungen in derArbeitsweltseit der Grün-dung 1948. „Die Industriepro-duktion hat sich um 660 Pro-zent gesteigert.“ Mit Sorge be-obachte er die Debatten umMindestlohn und Armut, die„Kampagne“ gegen Zeitarbeit,das „Abdriften“ der politi-schen Landschaft nach links.

Südwestmetall sehe sich dazuberufen, bei den Tarifverhand-

Appell an Verantwortung60 Jahre Bezirksgruppe Ostwürttemberg von Südwestmetall gefeiert

Dr. Hilmar Döring, Abtprimas Dr. Notker Wolf, Ministerpräsident GüntherOettinger und Jörn P. Makko (v. li.) beim Festakt. (Fotos: hag)

P.- Michael Dick