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Kooperatives Lernen in Videokonferenzen:Der Einfluss von Wissensschemata und Kooperationsskripts auf Gruppenprodukt
und individuellen Lernerfolg
Bernhard Ertl, Markus Reiserer & Heinz MandlLudwig-Maximilians Universität München
Ertl, Reiserer & Mandl, LMU
Videokonferenz
High-End Videokonferenz mit analoger Signalübertragung für Audio/Video
Application-sharing
Ertl, Reiserer & Mandl, LMU
Fragestellungen
Wie findet kooperatives Lernen in Videokonferenzen statt?
Wie kann man es unterstützen?
Ertl, Reiserer & Mandl, LMU
Kooperatives Lernen ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die der Unterstützung bedarf
Durch die Kommunikation über Videokonferenzen treten zusätzliche Schwierigkeiten auf
Ertl, Reiserer & Mandl, LMU
Förderung gemeinsamer Wissenskon-struktion in Peer-Teaching Settings
Inhaltliche Vorstrukturierung• Mapping (Fischer, Bruhn, Gräsel and Mandl, in press)
• Wissensschemata (Brooks & Dansereau, 1984)
Kooperationsskripts• Scripted cooperation (O‘Donnell, 1999)
• Reciprocal teaching (Palincsar & Brown, 1984)
Ertl, Reiserer & Mandl, LMU
Lernszenario: Peer Teaching
• Lernende übernehmen die Rollen von Lehrer und Lerner
• Lerner nehmen wechselseitig die beiden Rollen ein (Rollenrotation)
• Rollen werden durch das Verteilen komplementärer Lernmaterialien induziert (Ressourceninterdependenz)
Ertl, Reiserer & Mandl, LMU
Forschungsfragen• Effekte eines Wissensschemas und
eines Kooperationsskripts auf die Erstellung eines gemeinsamen Gruppenprodukts
• Effekte eines Wissensschemas und eines Kooperationsskripts auf den Lernerfolg von Tutor und Tutee
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Design
Kooperationsskript
Ohne Mit
Ohne n = 12 Dyaden
n = 11 Dyaden Wissens-
schema Mit n = 10
Dyaden n = 10
Dyaden
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Lernumgebung
Versuchsraum 2 Videokonferenz Application-Sharing
Versuchsraum 1 Videokonferenz Application-Sharing
Kontrollraum Aufzeichnung der Desktop-Videokonferenz
und des Application-Sharing-
Ertl, Reiserer & Mandl, LMU
Wissensschema
Theorie Was sind die wichtigsten
Begriffe der Theorie? Was sind die wichtigsten
Aussagen der Theorie?
Befunde Wie wurde die Theorie
untersucht? Welche Befunde bestätigen
die Theorie?
Pädagogische Konsequenzen Welche pädagogischen
Handlungsmöglichkeiten, ergeben sich aus der Theorie?
Wo sind dem pädagogischen Handeln nach der Theorie Grenzen gesetzt?
Eigene Bewertung Was gefällt uns an der
Theorie? Was gefällt uns nicht?
Welche eigenen Erfahrungen bestätigen die Theorie? Welche eigenen Erfahrungen sprechen gegen die Theorie?
Ertl, Reiserer & Mandl, LMU
Kooperationsskript Lehrer Lerner
Schritt 1 (ca. 10 min.)
Erklären des Textmaterials
Verständnisfragen stellen
Schritt 2 (ca. 15 min.)
Unterstützung des Lerners
Erklären und Notieren der erhaltenen Information in
das gemeinsame Dokument
Schritt 3 (ca. 5 min.)
Eigenständiges Überlegen
Schritt 4 (ca. 10 min.)
Die eigenen Ideen mit dem Lernpartner
diskutieren
Die eigenen Ideen mit dem Lernpartner
diskutieren und die Ergebnisse notieren
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Ergebnisse: Gruppenprodukt
0
5
10
15
20
25
30
ElaborationenBefundeTheorie
Kontroll Skript Schema Kombi
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Haupteffekt des Kooperationsskripts im Bereich Theoriekonzepte
Haupteffekt des Wissensschemas im Bereich Befunde
Haupteffekt des Wissensschemas im Bereich Elaborationen
Ergebnisse: Gruppenprodukt
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Ergebnisse: Lernerfolg
0,00
2,00
4,00
6,00
8,00
10,00
12,00
TutorTutee
Kontroll Skript Schema Kombi
Ertl, Reiserer & Mandl, LMU
Keine signifikanten Effekte
Große Divergenz zwischen Tutor und Tutee in der Kontrollgruppe
Schlechtes Abschneiden der Tutees in der Kontrollgruppe
Zusammenhang zwischen Gruppenprodukt und Lernerfolg
Ergebnisse: Lernerfolg
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Zusammenfassung
Das Kooperationsskript unterstützte die Lerner bezüglich der Äußerung von Theoriekonzepten
Das Wissensschema unterstützte die Lerner bezüglich der Äußerung von Befunden und eigenen Elaborationen
Ertl, Reiserer & Mandl, LMU
Diskussion und Ausblick
Peer-Teaching ist ein effektives Lernsetting
Einbeziehung von Diskursprozessen bei der Analyse des Gruppenprodukts
Ertl, Reiserer & Mandl, LMU
Dieses Forschungsvorhaben wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert (DFG, Ma 978/13-1).
Ertl, Reiserer & Mandl, LMU
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Theorie der Genotyp-Umwelt-Wirkungen(Scarr, 1984)
Gegenstandsbereich