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Kooperatives Prozessmanagement – Kooperation kann gelingen Prof. Dr. Knut Dahlgaard Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg Fakultät Wirtschaft und Soziales Forschungs- und Transferzentrum „Kooperatives Prozessmanagement im Gesundheitswesen“

Kooperatives Prozessmanagement – Kooperation kann gelingen Prof. Dr. Knut Dahlgaard Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg Fakultät Wirtschaft

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Kooperatives Prozessmanagement – Kooperation kann gelingen

Prof. Dr. Knut DahlgaardHochschule für Angewandte Wissenschaften

HamburgFakultät Wirtschaft und Soziales

Forschungs- und Transferzentrum „Kooperatives Prozessmanagement im Gesundheitswesen“

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KoPM®-Zentrum Kooperatives Prozessmanagement im Gesundheitswesen - Forschungs- und Transferzentrum der HAW Hamburg -

Prof. Dr. Knut Dahlgaard • Prof. Dr. Georg Schürgers • Prof. Dr. Peter StratmeyerFolie Nr. 2

Übersicht über die Themen des Vortrags

1. Kurzvorstellung2. Einführung in den KoPM-Ansatz3. Veränderte Prozesse – angepasste Aufbauorganisation4. Erweiterte pflegerische Aufgaben und Kompetenzen im

KoPM-Modell• Vier Aufgabenbündel• Anforderungen

5. Das KoPM-Vorgehensmodell6. Kooperation kann gelingen ...

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Kurzprofil „Kooperatives Prozessmanagement im Krankenhaus“ an der HAW Hamburg

• Gründung: 2004• Interdisziplinäres Forscherteam (Arzt, Pflegewissenschaftler,

Betriebswirt)• Konzeptentwicklung in Kooperation mit dem Krankenhaus München-

Schwabing (in 2005 abgeschlossen)• Zahlreiche Kongressbeiträge, Vorträge, Workshops und Veröffentlichungen• 8-bändige Publikationsreihe bei Luchterhand (2005 bis 2008)• Besetzung einer wissenschaftlichen Mitarbeiterinnenstelle seit

Anfang 2006 (Dipl.-Psych., Nachfolgerin: Dipl.-Pflegewirtin)• Erprobung des Diagnoseinstruments in einem Universitätsklinikum (2006)• Aktuell laufende Kooperationsprojekte mit derzeit zwei Krankenhäusern

zum Themenbereich KoPM• Clementinenhaus Hannover: Gesamtkonzeption• Albertinen-Krankenhaus Hamburg: Herzzentrum

• Gründung des Forschungs- und Transferzentrums „Kooperatives Prozessmanagement im Gesundheitswesen“ an der HAW Hamburg im Februar 2008

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KoPM®-Zentrum

Kooperatives Prozessmanagement im Gesundheitswesen- Forschungs- und Transferzentrum der HAW Hamburg -

Saarlandstrasse 3022303 Hamburg

040/42875 7076

www.kopm-zentrum.de

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Einführung in den KoPM-Ansatz

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Aktionsfelder und Zielkriterien des KoPM-Ansatzes

KooperativesProzessmanagement

im Krankenhaus

Patientenorientierung

qualitativ hochwertige und humane Versorgung

Kommu-nikation

Aufbau-struktur

Prozess der

Patienten-versorgung

funktional

Arzt-dienst

Pflege-dienst

effizientzufrieden stellend

Management des Prozesses

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Ansatzpunkte für Interventionen

Gestaltung des Prozesses der Patientenversorgung

Schaffung geeigneter Kooperationsformen

Gelingende Kommunikation und förderliche Einstellung

Entlassung

Aufnahme

Pflege

Therapie

Diagnostik

Vernetzung mono-disziplinärer Teilprozesse

Elementarprozesse• Information (z.B. Visite)• Qualifizierung

Strukturorganisation• Leitungsstruktur• Patientenzuständigkeit

Infrastruktur• z.B. Dokumentation/EDV• Behandlungspfade

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Krisensymptome der Kooperation zwischen Arztdienst und Pflegedienst

• Unterschiedliche Aufgabenprioritäten; kein gemeinsames, interprofessionelles Handlungs- und Entscheidungsmandat

• Belastungen beider durch Bürokratisierungstendenzen • Machtspiele“ versus offene Konfliktlösungen• Dominanz informeller Aushandlung statt formeller Regelungen

• Hoher Aufwand für situative Aushandlungen von kurzer Dauer• Ein Grundkonzept der Aufgabenteilung fehlt• „Hamsterradeffekt“: Keine Zeit für die Verbesserung der Situation...

• Aus Sicht der Medizin: • geringe Flexibilität der Pflege,• Intransparenz pflegerischer Aufgaben und Zuständigkeiten,• Gefühl der mangelhaften Unterstützung durch Pflegekräfte

• Aus Sicht der Pflege: • geringe Planbarkeit der Arbeit, • häufige Störungen durch ärztliche Anweisungen, • Bedürfnis nach Abgrenzung der Aufgaben und Eigenständigkeit

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Sachverständigenrat 2007: Gutachten Kooperation und Verantwortung

• Zentrale Schlüsselstellung von Ärzten wird der Bedeutung der Gesundheitsversorgung insgesamt nicht gerecht

• Defizite in der Zusammenarbeit der Gesundheitsberufe• Verteilung der Tätigkeiten entspricht nicht den• demographischen• strukturellen• innovationsbedingten Anforderungen

• Arbeitsteilung von Ärzten und Pflegenden durch Rechtsunsicherheit belastet

• Ärzte zur persönlichen Leistungserbringung verpflichtet, interdisziplinäre Kooperation als „ständiger Ausnahmefall“

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Eine bloße Delegation löst nicht alle Probleme • Eine bloße Neuverteilung einzelner Tätigkeiten

• führt zur Minderbelastung von Ärzten und zur Mehrbelastung von Pflegenden und

• zu einer Lückenbüßerfunktion ohne Professionalisierungsschub

• Sie löst nicht die prozessimmanenten Irrationalitäten im Versorgungsprozess: • „Nichtzuständigkeiten“,• Ungeklärte Verantwortlichkeiten,• Doppelarbeiten,• Informationslücken,• Redundante Informationen,• Fehler und Risiken,• Leerläufe und Wartezeiten.

Rationalisierungspotenziale liegen vor allen Dingen in der berufsübergreifenden (kooperativen) Reorganisation der

patientenbezogenen Leistungsprozesse!

Diagnostik-

prozess

Pflege-prozess

Therapie-prozess

EntlassungAuf-nahm

e

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Prozessorganisation und Prozessmanagement

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Modell des kooperativen Versorgungsprozesses

Diagnostik-prozess

Pflege-prozess

Therapie-prozess

Ent-lassung

Auf-nahme

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Grundsätze des kooperativen Zusammenwirkens im Versorgungsprozess

EA

Subsystem Pflegedienst

KS KS

PH PH

StL

Subsystem Arztdienst

ChAOA

AAAAKlärung der Aufgaben- und

Zuständigkeitsbereiche

Abstimmung der Handlungskonzepte

Abgestimmtes einzelfallbezogenes

Versorgungsmanagement

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Prinzipskizze Prozessteam

Abbildung 2.2.3 Prinzipskizze Prozessteam

Prozessteam

Abstimmung der Prozessarchitektur

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Arztdienst PflegedienstBA

PN

OA = Oberarzt BA = Bezugsarzt PN = primary nurse

Sicherstellung der medizinischen Gesamtversorgung

PBL = Pflegebereichsleitung

Sicherstellung des pflegerischen

Leistungsangebots

FA = Funktionsarzt

BA

BA

BA

BA PN

PN

PN

PN

PN

PN

PN

PN

PN

Endosko-pieabtlg.

Ärztliche Leitung

OA

OA

FA

Leitungs- und Strukturorganisation Arzt- und Pflegedienst auf Zentrums- bzw. Abteilungsebene

Organisatorische Leitung

PBL

PBL

Pflegerische Leitung

Pflegerisches Expertensystem

Kernprozess

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Pflegedienst

Medizinische Leitung

Arztdienst

OA

OA

FABA

Endosko-pieabtlg.

Pflegerisch-organisatorische Leitung

ExpertisePflege-

wissenschaft

PBL

PN

PBL

OA = Oberarzt BA = Bezugsarzt PN = primary nurse

Sicherstellung der medizinischen Gesamtversorgung

PBL = Pflegebereichsleitung

Sicherstellung des pflegerischen Leistungsangebots

FA = Funktionsarzt

BA

BA

BA

BA PN

PN

PN

PN

PN

PN

PN

PN

PN

Kritische Punkte einer kooperativen Leitungs- und Strukturorganisation in Arzt- und Pflegedienst

realis-tisch?

notwen-dig?

Art der Kooperatio

n?

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Prozesslinie und Steuerlinie

PROZESSLINIE

STEUERLINIE

Zielesetzen

Planen

Realisieren

Kontrol-lieren

Koordi-nieren

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Aktivitäten des operativen ProzessmanagementsPROZESSMANAGEMENT

Planen des Prozesses Kontrollieren der Prozessdurchführung

SteuernRegelnLenken

Prozess-messung

Prozesscontrolling

Realisieren

EinwirkenVeranlassenOrganisieren

Koordinieren

Strategisches Prozessmanagement

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Anlässe für eine situative Beeinflussung des Prozesses im Sinne einer Feinsteuerung

Aktivitäten des Patienten

Fehler im Prozess

Wirkung von Störgrößen

System-Monitoring

Feinsteuerung

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Erweiterte pflegerische Aufgaben und Kompetenzen im KoPM-Modellansatz

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Pflegeprozess

Manager des Medizinprozesses

Bezugs-arzt

Operatives Management des Behandlungsprozesses

Managerin des Pflegeprozesses

Prozessmitarbeiterin im Medizinprozess

Primary Nurse

Manager des BehandlungsprozessesFallverantwortlicher

Medizinprozess Hauptarbeitsgang

Primary Nurse Case ManagementFallmanagerin

Kooperatives Arrangement Arzt-Pflege

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1. Die Pflegende als Managerin des Pflegeprozesses

Medizin

zielt auf ein möglichst unabhängiges und

selbständiges Leben mit gesundheitlichen Einschränkungen

ab

zielt auf Erkennen, Verhüten, Heilen und Lindern von Krankheiten ab

Pflege

Verantwortliche Übernahme des Pflegeprozesses• Körperfunktionsorientierung• Psycho-soziale Begleitung von Patienten und

Angehörigen • Verhaltens- und handlungsorientierte

Unterstützung

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2. Die Pflegende als Prozessmitarbeiterin im Medizinprozess

Beispielhafte Aufgaben:• Routinediagnostik• postoperative Überwachung• Schmerzmanagement,

Wundmanagement• Management vorbeugender

Maßnahmen • Management von

„Alltagsbeschwerden“• Milieu- und Sozialtherapie,

Entspannungstherapie …

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3. Die Pflegende im operativen Management des Behandlungsprozesses

• Koordination von Diagnostik und Therapie nach zeitlichen und sachlichen Erfordernissen im Rahmen der vorgegebenen Standards (Behandlungspfade) oder individueller Anordnung

• Veranlassung der Untersuchungen und Therapien auf der Grundlage einer ärztlichen Anordnung

• Überprüfung der ordnungsgemäßen Anordnung (Scheine)

• Überwachung der Befundeingänge• Absprachen mit Funktionsabteilungen

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Management des Versorgungsprozesses durch Pflegende

• Grundlage: Verständnis einer komplementären Arbeitsteilung

• Die Pflege hat beste Voraussetzungen für die Übernahme dieser Funktion

• Es gibt genügend qualifizierte Pflegende• Die Gestaltung der kooperativen Arbeitsorganisation

ist eine Kernaufgabe der Pflege• Prozess der Patientenversorgung strukturieren• Managementaufgaben im Versorgungsprozess

übernehmen• Informelle durch explizite Regelungen ersetzen• Handlungs- und Entscheidungsspielräume nutzen

... positive Folgen für Zeit, Kosten und Qualität der Versorgung!

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4. Die Pflegende als Case Managerin

Case-Managementfunktionen

Selektierende Funktion

Advokaten-Funktion

Vermittelnde Funktion

Bezugsarzt Primary Nurse

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Erweiterte Kompetenzen im Versorgungsprozess – größere Verantwortung für Pflegende

• Entscheidungs- und Handlungsspielräume nutzen• Zeitliche Disposition („wann“)• Situative Variation („wie“)• Koordination zu vernünftigen

Arbeitsbündeln und Prozessketten („womit zusammen“)

• Prozessinnovationen („wie zukünftig“)

• Vermeiden von Prozessschnittstellen (Rück-führung der Arbeitsteilung)

• Plausibilitätskontrolle von Anordnungen• Berechtigung zur Auskunftserteilung • Mandat für Verhandlungen mit

Kooperanden• Leistungsversprechen impliziert eine

Rechenschaftsverpflichtung

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Anforderungen an die

Managerinnen der

Versorgungsprozesse im

KoPM-Modellansatz

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Anforderungen an die Managerinnen des Versorgungsprozesses

• Optimierung des Informationsgrades über den Versorgungsprozess• genügend Informationen besitzen• noch den Überblick behalten können

• Optimierung des Organisationsgrades• Standardprozesse laufen gleichförmig und rationell ab• notwendige Flexibilität im Einzelfall ist trotzdem gegeben

• Fähigkeit zur flexiblen Arbeitsdisposition• produktives Umgehen mit Arbeitslücken• Verarbeitung konkurrierender Anforderungen• Umfang der Leistungen kann situationsangemessen flexibilisiert werden• Entlastungsstrategien anwenden statt Selbstausbeutung zu betreiben

• Übernahme der Verantwortung• für die Übernahme der Managementfunktionen im Bereich Diagnostik und

Therapie• für den gesamten Pflegeprozess• für die Koordination beider Prozessarten

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Synthese: Die Ausgleichsfunktion des Managements personenbezogener Dienstleistungen

Versorgungs-Managerin

Patientin/Kundin

Das lenkende System muss mindestens so komplex sein wie das zu lenkende System

situative personale

Kompetenz

Kooperatons-beziehungen

eigene Arbeit

Aktion/Beeinflussun

gAbwarten/

Geschehen lassen

Verständigung

Zielbezug

harte Daten

weiche Daten

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Das KoPM-Vorgehensmodell im Überblick

1. Klärung der Projektvoraussetzungen und Startphase

2. Diagnose3. Interventionen4. Evaluation

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Zu 1. Fragen zur Klärung der Voraussetzungen für ein Projekt „Kooperationsverbesserung zwischen Arztdienst

und Pflege“

• Welche konkreten Anlässe für Projekte zur Kooperationsverbesserung zwischen Arztdienst und Pflege in der Abteilung X gibt es bei Ihnen?

• Wie groß würden Sie den Leidensdruck einschätzen?

• Was wurde bisher schon unternommen, um das Problem zu lösen?

• Was würde passieren, wenn die Kooperationsverbesserung nicht erreicht würde?

• Wer setzt sich aktiv für Verbesserungen ein, wer ist neutral, wer widersetzt sich?

• Wie realistisch ist eine Verbesserung aus eigener Kraft, ohne Hilfen außerhalb des Systems?

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zu 2 Diagnose: Beispiel für die Ergebnisse der Selbstbewertung zum Themenbereich „Diagnostik,

Therapie, Pflege“

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zu 3. Interventionen: Themenbeispiele, die in KoPM-Projekten bearbeitet wurden

• Einrichtung der Stelle einer organisatorisch-pflegerischen Zentrumsleitung

• Einführung von Primary Nursing• Zeitliche Synchronisation ärztlich-pflegerischer

Arbeitsorganisation• Neugestaltung der Aufnahmesituation• Neugestaltung der Visitensituation• Etablierung eines pflegerischen Expertensystems• ...

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zu 4. Evaluation: Formative Evaluation von KoPM-Projektenz

Fragestellungen für die Durchführung von Evaluationsworkshops

• Wie werden Umsetzungserfolge bewertet; sind Anzeichen für Verbesserung zu erkennen?

• Was hat Umsetzungserfolg befördert, was behindert?• Gibt es Hinweise auf Umsetzungsprobleme oder

unerwünschte Nebenwirkungen?• Sind die Umsetzungsziele noch aktuell; müssen sie angepasst

werden?• Kristallisieren sich neue Probleme heraus, die dringend

angegangen werden müssen?• Wie können Lösungswege und Umsetzungsstrategien bei

aufgetretenen Problemen gestaltet werden?• Wer müsste was tun, um den Erfolg des Projekts zu sichern?

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Kooperation kann gelingen ...

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Prof. Dr. Knut Dahlgaard • Prof. Dr. Georg Schürgers • Prof. Dr. Peter StratmeyerFolie Nr. 37

Chancen und Systemkosten des Ansatzes• Ärzte und Pflegende profitieren von besserer Kooperation• Reduzierung von Störungen, Arbeitsunterbrechungen und

kooperationsbedingten Qualitätsmängeln• Steigerung der Leistungsqualität, -effektivität und –effizienz• Erhöhung der Arbeitszufriedenheit

• Entlastung des Arztdienstes durch stringente Aufgabenzuordnung• Attraktivitätserhöhung und Professionalisierung der Pflegearbeit

• .... aber: Es gibt auch Kosten kooperativer Zusammenarbeit:• Das ärztliche Behandlungsmonopol wird eingeschränkt• Eine Differenzierung und Hierarchisierung innerhalb der Gruppe

der Pflegenden wird auftreten.• Eine Formalisierung zentraler Prozesse und

Zuständigkeitsregelungen ist notwendig. • Die Strukturorganisation muss kritisch überprüft werden.• Sach- und Personalressourcen müssen neu ausgehandelt werden.

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Prof. Dr. Knut Dahlgaard • Prof. Dr. Georg Schürgers • Prof. Dr. Peter StratmeyerFolie Nr. 38

Ja, seitdem wir dieses fabelhafte

Kooperative Prozess-

management haben!

Endlich klappt die

Zusammenarbeit besser...

... für Ihre Aufmerk-samkeit!

Vielen Dank...