15
In dieser Ausgabe 1. Leitartikel: Das Ergebnis vom Opfer ist Glückseligkeit von M. G. Satchidananda 2. Babaji’s Kriya Yoga ist ein Geschenk und ein Segen von Durga Ahlund 3. Tantra: Das Gewebe der Bewusstheit von Nityananda 4. Die Phasen auf dem Weg zur Selbst-Verwirklichung im Tirumandiram von Shivam S. Christiansen 5. Porträt: Acharya Shivadas 6. News und Notizen babaj i’s kriya yoga journal Deutsche Ausgabe Leitartikel: Das Ergebnis vom Opfer ist Glückseligkeit. von M. G. Satchidananda Als ich diese Woche meinen 65. Geburts- tag feierte, habe ich über mein Leben nachge- dacht und darüber, wie weit ich mich meinen Zielen schon genähert habe. Obwohl ich nun aus Sicht der Regierungen von Kanada, Quebec und USA offiziell in den Ruhestand getreten bin und deren Pensionen und Bezüge erhalte, war der „Ruhestand“ nie eins dieser Jahrgang 20 Nr. 2 Sommer 2013 erscheint einmal pro Quartal Herausgeber: Babaji’s Kriya Yoga and Publications, Inc. 196 Moutain Road P.O.Box 90 Eastman Quebec Canada J0E I P0 tel +1-888-252-9642 oder +1-450-297-0258 fax +1-450-297-3957 www.babaji.ca [email protected] Deutsche Ausgabe: Babaji’s Kriya Yoga Deutschland www.babaji.de [email protected]

Kriya Yoga Journal 20-1 Frühjahr 2013 Sommer-2013.pdf · von Durga Ahlund 3. Tantra: Das Gewebe der Bewusstheit von Nityananda 4. Die Phasen auf dem Weg zur Selbst-Verwirklichung

  • Upload
    others

  • View
    4

  • Download
    1

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Kriya Yoga Journal 20-1 Frühjahr 2013 Sommer-2013.pdf · von Durga Ahlund 3. Tantra: Das Gewebe der Bewusstheit von Nityananda 4. Die Phasen auf dem Weg zur Selbst-Verwirklichung

In dieser Ausgabe

1. Leitartikel:

Das Ergebnis vom Opfer ist Glückseligkeit

von M. G. Satchidananda

2. Babaji’s Kriya Yoga ist ein Geschenk und ein Segen

von Durga Ahlund

3. Tantra: Das Gewebe der Bewusstheit

von Nityananda

4. Die Phasen auf dem Weg zur Selbst-Verwirklichung im Tirumandiram

von Shivam S. Christiansen

5. Porträt: Acharya Shivadas

6. News und Notizen

b a b a j i ’ s k r i y a y o g a j o u r n a l

Deutsche Ausgabe

Leitartikel:

Das Ergebnis vom Opfer ist Glückseligkeit. von M. G. Satchidananda

Als ich diese Woche meinen 65. Geburts-

tag feierte, habe ich über mein Leben nachge-

dacht und darüber, wie weit ich mich meinen

Zielen schon genähert habe. Obwohl ich nun

aus Sicht der Regierungen von Kanada,

Quebec und USA offiziell in den Ruhestand

getreten bin und deren Pensionen und Bezüge

erhalte, war der „Ruhestand“ nie eins dieser

Jahrgang 20 – Nr. 2 Sommer 2013

erscheint einmal pro Quartal

Herausgeber: Babaji’s Kriya Yoga

and Publications, Inc. 196 Moutain Road P.O.Box 90

Eastman Quebec Canada J0E I P0 tel +1-888-252-9642

oder +1-450-297-0258 fax +1-450-297-3957

www.babaji.ca [email protected]

Deutsche Ausgabe: Babaji’s Kriya Yoga Deutschland www.babaji.de [email protected]

tel +49 (0) 5121 299 544

(BLZ 500 700 24) # 0723106

Page 2: Kriya Yoga Journal 20-1 Frühjahr 2013 Sommer-2013.pdf · von Durga Ahlund 3. Tantra: Das Gewebe der Bewusstheit von Nityananda 4. Die Phasen auf dem Weg zur Selbst-Verwirklichung

2

Babaji’s Kriya Yoga Journal

Ziele. Seit ich 1970 meinen Lehrer Yogi

Ramaiah kennengelernt habe, gibt es wirklich

nur noch ein Ziel, nämlich „vollständige

Hingabe“. Mein Verständnis dieses Ziels hat

sich jedoch über die Jahre hinweg deutlich

weiterentwickelt. Während den 18 Jahren, die

ich mit Yogi Ramaiah verbrachte, bedeutete

„vollständige Hingabe“, mein Ego der Sadha-

na-Disziplin zu unterwerfen und meine von

ihm gegebenen Karma Yoga-Pflichten und -

Aufgaben zu erfüllen. Meine Liebe zur Praxis

des Kriya Yoga war der einfache Teil, der mir

half, im Sinne des „selbstlosen Dienens“ oder

Karma Yoga zu handeln. Zu vielen verschie-

denen Orten gesendet zu werden, u. a. nach

Chicago, Washington D.C., Indien, Sri Lanka,

Australien und Montreal, um dort zu leben

und zu arbeiten, unterschiedliche Berufe und

Jobs anzunehmen, neue Sprachen zu lernen,

Kriya Yoga Zentren und Aktivitäten zu orga-

nisieren, war oft sehr herausfordernd. Yogi

Ramaiahs bevorzugter Zugang zu „vollstän-

diger Hingabe“, den er als „Ego-Vernichtung“

bezeichnete, beinhaltete auch seine absichtli-

chen Bemühungen, oft schmerzliche Situatio-

nen zu erschaffen, in denen seine vertrauten

Schüler, inklusive mir, mit den Vorlieben

ihrer Egos konfrontiert wurden um zu versu-

chen, ihre kantigen Ecken abzurunden.

Nachdem ich Yogi Ramaiahs Organisation

verlassen hatte, bedeutete „vollständige Hin-

gabe“, das zu tun, was nötig war um Babajis

Führung in unzähligen Aufgaben zu erfüllen,

Bücher zu schreiben, deren Veröffentlichung

und Vertrieb zu organisieren, öffentliche

Vorlesungen, Yoga Unterricht und Einwei-

hungsseminare zu geben, viele Schüler zu

unterstützen und gleichzeitig mich selbst mit

einem Beruf voran zu bringen. Nachdem ich

vor fast 20 Jahren das Geschäftsleben Cana-

das verlassen hatte, beinhaltete „vollständige

Hingabe“ auch die Herausforderungen, in

Quebec einen Ashram aufzubauen und mehr

als 1500 Einweihungsseminare in mehr als 20

Ländern zu geben und jedes Jahr wieder zu

den meisten dieser Orte zurückzukehren, um

die Eingeweihten zu unterstützen.

Nachdem ich Yogi Ramaiahs Organisation

verlassen hatte, erkannte ich irgendwann

auch, dass Yogi Ramaiahs „Ego-Vernichtung“

nicht annähernd so wirksam ist wie das, was

ich „das Aufgeben der Perspektive des Egos“

nenne, (Ich bin der Körper, ich bin meine

Emotionen, ich bin meine Erinnerungen,

Gedanken und Erfahrungen) zugunsten der

Perspektive der Seele, des reinen Zeugen-

Bewusstseins. Während ich eine Übersetzung

und einen Kommentar über die Yoga-Sutras

von Patanjali schrieb und die Übersetzung der

Gedichte von den 18 Siddhas durch die Ge-

lehrten unseres Ordens bearbeitete, bemerkte

ich, dass „Ego-Vernichtung“ in keiner dieser

klassischen Schriften des Yoga und Tantra als

empfohlener Ansatz angegeben wird.

Selbsthingabe an das Göttliche

Der andere Zugang zu „vollständiger Hin-

gabe“, den Yogi Ramaiah betonte, „Selbsthin-

gabe an das Göttliche“, hat sich als wesentlich

für jeglichen Fortschritt, den ich gemacht

habe, herausgestellt. „Nicht mein Wille, son-

dern dein Wille geschehe“ fasst diesen Ansatz

zusammen und ist zu meinem täglichen Gebet

geworden, seit ich den Pfad des Yoga be-

schreite. Ich habe gelernt, ihn auf verschiede-

ne Weisen umzusetzen. Auch als Gebet: „Lass

mich nur so reden und handeln wie du von

mir willst, dass ich rede und handle“ und

„Gib, dass ich das bestmögliche tue, so gut

ich es kann.“ Ich weiß dass der Herr mich

liebt und weil er mich trotz meiner Begren-

zungen liebt, höre ich seine Weisheit und

Führung, wenn ich auf ihn höre. Ich habe

gelernt, dass je mehr ich mich dem Göttlichen

hingebe, desto mehr ist er mit mir, vollkom-

men, andauernd, in jeder Minute, in all mei-

nen Situationen, all meinen Bedürfnissen, und

dass es kein Anliegen ohne sofortige Antwort

gibt, mit einem Gefühl von vollständiger,

dauerhafter Vertrautheit. Yogi Ramaiah drück-

te dies oft aus mit den Worten „Gehe einen

Schritt auf Babaji zu und er kommt dir zehn

Schritte entgegen.“ Er geht mit mir, er schläft

mit mir, er denkt mit mir und wenn ich liebe,

ist er die Liebe, die ich habe. Wenn ich ihn

vergesse, wenn ich vergesse, ihm etwas zu

geben, fühlt es sich an als ob ich erlaubt hätte,

dass eine Schranke oder ein Hindernis zwi-

schen uns gestellt würde und ich damit eine

Gelegenheit verpasse, an seiner bedingungs-

losen Glückseligkeit teilzuhaben. Streben

nach dem Göttlichen ist nun mein einziges

Interesse.

Om Namah Shivayah

Page 3: Kriya Yoga Journal 20-1 Frühjahr 2013 Sommer-2013.pdf · von Durga Ahlund 3. Tantra: Das Gewebe der Bewusstheit von Nityananda 4. Die Phasen auf dem Weg zur Selbst-Verwirklichung

3

Babaji’s Kriya Yoga Journal

Die Siddhas haben “vollständige Hingabe”

ausgedrückt als „Om Namah Shivayah“, was

„das Ergebnis von Opfer ist Glückseligkeit“

bedeutet. Ich verstehe die Bedeutung davon

so: wenn man die Perspektive des Egos mit

seinen Wünschen, Vorlieben und Abneigun-

gen, Mögen und nicht Mögen loslässt und

einfach zum Zeugen wird, entsteht bedin-

gungslose Freude. Präsent zu sein, sat, führt

zu Gewahrsein, chit, führt zu Glückseligkeit,

ananda. Während den letzten zwölf Jahren

der Ehe mit Durga, die wahrhaft eine göttliche

Gefährtin ist, wurde „vollständige Hingabe“

auch eine Freude, da ich von ihr gelernt habe

wie leicht es ist, ohne Vorlieben zu leben!

Manchmal ist es sogar lustig, wenn wir beide

versuchen, zu entscheiden was wir zusammen

tun sollen und keiner von uns hat eine Vorlie-

be! Irgendwo auf unseren Wegen haben wir

gelernt, dass es nur das Ego ist, was Vorlieben

hat und dass, wenn keine Vorlieben vorhanden

sind, die Tür zu unendlichen Möglichkeiten

weit offen ist.

Ich habe in verschiedenen Abschnitten

meines Lebens gelernt, dass der fünffache

Weg von Babajis Kriya Yoga, wenn er mit

Karma Yoga und Jnana (Weisheit) Yoga und

einer Geisteshaltung des Dienens und der

Selbsthingabe praktiziert wird, einen nahe an

das Ziel von „vollständiger Hingabe“ bringt,

und dass bedingungslose Freude das Ergebnis

ist.

2. Babaji’s Kriya Yoga ist ein Geschenk und ein Segen von Durga Ahlund

Babaji’s Kriya Yoga ist der Yoga der

Bewusstheit

Seit meiner Kindheit habe ich mir die Fra-

gen gestellt, „Wer bin ich? …und, wo im

Körper existiert mein Ich?“ Die Siddhas

dieser Kriya Yoga Tradition beantworten

diese Frage. Sie erklären uns, dass der Körper

ein Vehikel ist, das göttliche bewusste Energie

auf die Erde bringt; dass es innerhalb des

Körpers ein mystisches Zentrum, eine heilige

Verbindung zurück zum Unendlichen gibt und

Befreiung von all dem wiederkehrenden

Leiden nur darin zu finden ist. Daher ist es ein

wahrhaft großartiges Geschenk, in einen

menschlichen Körper hinein geboren worden

zu sein. Babaji’s Kriya Yoga ermutigt uns

alle, uns selbst und den Zweck unserer Exis-

tenz zu hinterfragen. Er schenkt uns effektive

Methoden, um zu entdecken, wer wir sind

und, wo im Körper das „Ich“ existiert.

Babaji’s Kriya Yoga ist eine authenti-

sche Abstammungslinie einer modernen

Synthese aus klassischem Yoga und Tantra,

und liefert uns die Mittel dazu, unsere

eigene potentielle Kraft und unser Be-

wusstsein zu entwickeln. Durch die Asana-,

Pranayama-, Dhyana-, Mantra- und Bhakti-

Techniken kann es uns möglich werden,

Momente des „Ich-Seins“ zu erfahren. Die

Praktiken helfen uns, den physischen Körper

und den Geist zu stärken und dabei unser

wahres Selbst klar von unserem vitalen Kör-

per zu unterscheiden, dem Sitz unserer Be-

gierden und Emotionen. Wir lernen, dass

unser freier Wille uns die Wahl lässt, entweder

unseren normalen, ruhelosen, wertenden und

schwankenden Zustand des Egobewusstseins

zum Ausdruck zu bringen und uns damit zu

identifizieren oder mit dem ruhigen, stillen,

nachdenklichen Bewusstsein des wahren

Selbst. Darum müssen wir schrittweise den

richtigen Lebensstil, emotionale Ausgegli-

chenheit und starke Konzentration entwi-

ckeln, um auszudrücken, wer wir wirklich

sind.

Page 4: Kriya Yoga Journal 20-1 Frühjahr 2013 Sommer-2013.pdf · von Durga Ahlund 3. Tantra: Das Gewebe der Bewusstheit von Nityananda 4. Die Phasen auf dem Weg zur Selbst-Verwirklichung

4

Babaji’s Kriya Yoga Journal

Die Disziplin, Praxis oder Sadhana von

Babaji’s Kriya Yoga beinhalten nicht nur

die Erkenntnis von “Wer bin Ich?”, son-

dern führt uns auch auf die schwierige

Reise der Enthüllung dessen, „was wir

nicht sind“. Wahrhaft aufgezeigt zu bekom-

men, was wir nicht sind, sprich unsere Ge-

wohnheiten und Neigungen, Emotionen,

Begierden und limitierenden Gedanken, stellt

für unser Ego, das kleine „Ich“, eine Heraus-

forderung dar. Der erste Schritt ist, all die

Dinge, mit denen sich unser Ego identifiziert,

mit ruhiger Losgelöstheit als Zeuge zu be-

trachten. Normalerweise ignorieren oder

rechtfertigen wir sie. Wir versuchen manche

Anteile zu verstecken, die dunklen Elemente.

Wir projizieren sogar

manche von ihnen

durch Wertungen auf

andere. Die Techniken

von BKY unterstützen

uns dabei, langsam

die Konditionierung

und den Einfluss

unserer vergangenen

Erfahrungen, die dafür

sorgen, dass wir wei-

terhin leiden, zu er-

kennen, zu verstehen

und zu eliminieren

oder zu vergeben.

Wenn wir dann unsere

Praxis vertiefen,

helfen sie uns, klar zu

„sehen“ … jeden Moment unseres Lebens

harmonisch als Zeuge zu beobachten und mit

anderen Augen zu erfahren. Während des

Praktizierens müssen wir uns stets dafür

entscheiden, bewusst zu bleiben und dabei die

Einflüsse unserer vergangenen Konditionie-

rung als Zeuge betrachten und unsere Wil-

lenskraft darauf verwenden, sie zu transfor-

mieren.

Kriya Yoga verfügt über das Potential

der Selbstverwirklichung. Es bedarf einer

demütigen und hingebungsvollen Natur, um

die Ausdauer, Kraft und Beständigkeit beizu-

behalten, die dafür notwendig sind, einer tief

greifenden und täglichen Sadhana von Asana,

Pranayama, Meditation und Mantra nachzu-

gehen. Wenn Hingabe, Demut und Mitgefühl

stark ausgeprägt sind, dann bringen die Prak-

tiken die großartigsten spirituellen Vorteile

eines gesteigerten Gewahrseins, des Friedens

und der Glückseligkeit mit sich. Allein diese

spirituellen Qualitäten können den hochwich-

tigen, subtilen, spirituellen Kanal, Sushumna

Nadi, öffnen. Damit dieser zentrale Kanal

sicher geöffnet werden kann, müssen die

Knoten des Herzens gelöst sein. Man muss

tief sitzende Ängste, Begierden, Wut, Vorlie-

ben und Anhaftungen „loslassen“. Wenn der

Ursprung der eigenen Motivation egoistischer

Natur ist, z.B. von anderen bewundert zu

werden, oder eine bestimmte Macht oder

Fähigkeit durch die Ausführung komplexer

Asanas zu entwickeln, wird nur die persönli-

che Kraft bestärkt; das Bewusstsein wird

begrenzt bleiben und

man unterliegt weiter-

hin der Konditionie-

rung der Vergangen-

heit. Die Kraft der

potentiellen Energie

und des Bewusstseins,

Kundalini Shakti, ist

keine Kraft des Egos;

sie ist eine Kraft des

Nicht-Egos und wenn

das Ego sie manipu-

liert, vergrößert sich

nur das Ego.

Das gesamte Sys-

tem von Babaji’s

Kriya Yoga ist eine

absolute, dem Wohl-

befinden des Praktizierenden dienende

Gesundheitspflege und richtet den wahr-

haft Strebenden auf einen Zustand bestän-

digen Gewahrseins und die Transformation

seiner menschlichen Natur aus. Warum

sollte man sich auf die Erwartung von schnel-

len, kurzfristigen Ergebnissen beschränken?

Die Verjüngung des physischen Körpers,

insbesondere des Gehirns und des Nervensys-

tems, braucht Zeit, aber der Prozess energeti-

siert auch den subtilen Körper. Wenn Prana

vermehrt und ausgeglichen ist und die Sinne

durch Pranayama und Meditation neu belebt

sind, wird auch der physische Körper verjüngt

und energiegeladener. Von einem echten

Schüler wird allerdings noch mehr verlangt.

Wir sind nicht nur aufgefordert, die un-

terschiedlichen Techniken zu praktizieren,

Wenn Hingabe, Demut und Mitgefühl stark aus-geprägt sind, dann brin-

gen die Praktiken die großartigsten spirituellen Vorteile eines gesteigerten

Gewahrseins, des Frie-dens und der Glückselig-

keit mit sich

Page 5: Kriya Yoga Journal 20-1 Frühjahr 2013 Sommer-2013.pdf · von Durga Ahlund 3. Tantra: Das Gewebe der Bewusstheit von Nityananda 4. Die Phasen auf dem Weg zur Selbst-Verwirklichung

5

Babaji’s Kriya Yoga Journal

sondern auch die entsprechenden Verände-

rungen an unserem Lebensstil und unse-

rem emotionalen und mentalen Körper

vorzunehmen. Es ist von entscheidender

Wichtigkeit, die yogischen Techniken der

Selbstdisziplin, die Yamas und Niyamas, zu

verstehen, über sie nachzudenken und zu

meditieren und sein gesamtes eigenes Lebens

nach ihnen auszurichten: Nicht-Schaden,

Mitgefühl, Wahrhaftigkeit, Nicht-Stehlen,

Bescheidenheit, Mäßigung, Losgelöstheit,

Einfachheit, Begierdelosigkeit, Nächstenliebe

und Freundlichkeit, Reinheit, Zufriedenheit,

Selbststudium, intensive Praxis und eine

Bereitschaft, das Heilige zu preisen.

Wir beginnen unsere Praxis mit Kriya

Hatha Yoga. Neben den positiven Auswir-

kungen der Praxis der Haltungen auf unsere

physische Gesundheit im Allgemeinen, hat

die korrekte Praxis der 18 Haltungen von

Babaji’s Kriya Yoga viele wichtige Effekte

unsere emotionale, mentale und spirituelle

Entwicklung betreffend. Sie zu üben löst

Blockaden in den feinstofflichen Kanälen und

erweckt verborgene spirituelle und seelische

Fähigkeiten. Spannungen im Körper verengen

und blockieren feinstoffliche Kanäle und

führen unmittelbar zu Ruhelosigkeit und

Trägheit unserer vitalen Lebenskraftenergie

(Prana) und ihrem Gegenstück, dem Geist.

Wenn sich der physische Körper durch das

Ausrichten der Knochen und der Muskulatur

bei ausgewählten Asanas und durch das Ab-

stimmen der Bewegungen auf die Atmung

entspannt, lösen sich im Gegenzug Spannun-

gen im grobstofflichen Körper, Prana fließt

frei durch die subtilen Kanäle und der Geist

beginnt, sich selbst zu leeren. Bandhas (mus-

kuläre Verschlüsse) und Mudras (Gesten, die

Energie zirkulieren lassen) spielen eine wich-

tige Rolle bei der Zentrierung, Stimulierung

und Ausbalancierung des vermehrten Flusses

der Lebenskraftenergie. Die Entspannung im

Anschluss an jedes Asana bewirkt Heilung

und dehnt das Bewusstsein aus.

Wenn wir die Asanas regelmäßig prakti-

zieren, um unser gesamtes Wesen zu näh-

ren, mit passivem Geist, einem gebändig-

tem Ego und uns lang genug bei einer

Haltung konzentrieren, sodass sie wirklich

effektiv sein kann, werden Veränderungen

im Bewusstsein auftreten. Es wird uns mög-

lich werden, unseren energetischen Körper zu

erfahren. Bei der Erkundung des Körpers

werden wir auf fühlbare Empfindungen sto-

ßen, auf ein winziges, energetisches Flimmern

oder auf energetische Wellen, die in Linien im

Körper hin- und her fließen – vom Nabel

durch die Beine nach unten und nach oben

und außen durch die Arme und nach oben

durch den Scheitel des Kopfes – und dabei

auf die Lebenskraftenergie (Prana) antworten,

die sie belebt. Wenn wir uns auf Prana ein-

stimmen, wird unser Geist ruhig und einsge-

richtet und dann erfahren wir Stille – einen

Ausdruck unseres höheren Bewusstseins. Wir

werden gelehrt, den Pranafluss bei unserer

Asana- und Pranayama-Praxis zu beobachten

und zu lenken und in einer unserer Meditation

werden wir lernen, uns auf ihn zu konzentrie-

ren und über ihn nachzudenken. Durch diese

Praktiken erfahren wir, wie man mittels

Wahrnehmung und der Essenz des Gefühls

„erkennt und versteht“.

Kriya Kundalini Pranayama ist ein Ge-

schenk und ein wahrer Segen. Wir können

die Effekte von Pranayama nahezu sofort

spüren, da der Geist beruhigt wird. Wenn Ein-

und Ausatmung reguliert werden, beginnt der

grobstoffliche Prana, die feinstofflichen Pra-

nas zu beeinflussen. Das Ergebnis ist ein

ruhiges Gefühl der Losgelöstheit. Jedes Kriya

Pranayama wird mit Gewahrsein praktiziert.

Mit jedem Atemzug lenken wir den feinstoff-

lichen Prana durch die subtilen Kanäle,

wodurch der Geist in einen Gleichgewichts-

zustand versetzt wird. Dieser anhaltende

Zustand des Gleichgewichts und der Klarheit

geleitet uns in wirkungsvolle Meditationen.

Und wir beginnen auch, eine ruhigere und

bewusste Perspektive in die Aktivitäten unse-

res Lebens mit zu nehmen. Die Kriya Kunda-

lini Pranayamas schaffen ein Gleichgewicht

zwischen den zwei Haupteinflussgrößen der

Natur des Geistes, Ida Nadi (weiblich) und

Pingala Nadi (männlich) und infolgedessen

öffnet sich Sushumna. Das spezielle Atem-

muster steigert die Energie, das Gefühl der

Jugendlichkeit und die mentale Klarheit und

Zufriedenheit. Je mehr du praktizierst, umso

verfeinerter werden die Energien und desto

mehr kannst du verstehen, da deine Atmung

dich in einen Zustand der Einheit von Ge-

wahrsein und Prana versetzt.

Page 6: Kriya Yoga Journal 20-1 Frühjahr 2013 Sommer-2013.pdf · von Durga Ahlund 3. Tantra: Das Gewebe der Bewusstheit von Nityananda 4. Die Phasen auf dem Weg zur Selbst-Verwirklichung

6

Babaji’s Kriya Yoga Journal

Die Dhyanas (Meditationen) bauen über

die Woche hinweg aufeinander auf. Wir

beginnen mit einer Technik, die aufdeckt, was

den Geist stört und schaffen eine Durchtritts-

pforte, damit unterbewusste Muster aufsteigen

und deutlich sichtbar werden können. Sich

dessen gewahr zu werden, was im Unterbe-

wusstsein liegt, ist der erste Schritt zur Hei-

lung und zum „Loslassen“ von negativen

Einflüssen. Die Dhyanas bieten uns ein Mit-

tel, um an unserer Selbstkontrolle zu arbeiten

und unsere Gesundheit und unser eigenes

Wohlbefinden sowie auch das Wohlergehen

anderer zu fördern.

Sobald wir den Geist

beruhigt haben,

werden die verschie-

denen anderen Medi-

tationstechniken

allmählich starke

Konzentrationsfähig-

keit ausbilden und

sich das Visualisie-

rungsvermögen zu

Nutze machen, um

den Kanal zwischen

dem wahrnehmenden

Selbst und den Ob-

jekten der Wahrneh-

mung zu öffnen und

zu erweitern.

In jedem von uns

existiert ein leerer, unbegrenzter, von Be-

wusstsein erfüllter Raum, frei von gedank-

lichem Wirrwarr, in dem nur das Gefühl

von Ich Bin existiert. Von der Perspektive

dieses Raumes aus konzentrieren wir uns und

sehen, visualisieren und meditieren. Die

Augen dienen als Blenden und ermöglichen

uns, mit der äußeren Welt durch ein Feld des

Bewusstseins zu interagieren. Wenn wir diese

Visualisierungstechniken weiterentwickeln,

treten wir mit jenem Feld des Bewusstseins in

direkten Kontakt. Zwischen dem Gesehenen,

dem Sehen und unserem inneren Wesen, Ich

Bin, besteht eine direkte Verbindung.

Reines Sehen ist spiegelgleich; es reflek-

tiert ohne Färbung, ohne Beeinflussung durch

Erinnerung, Beurteilung oder Vorlieben.

Immer wenn wir rein sehen, spüren wir eine

enge Verbindung mit allem, was wir betrach-

ten. Allerdings ist es äußerst schwer, in die-

sem Bewusstseinszustand zu leben, denn

Gedanken, Erinnerungen, Vorlieben und

Abneigungen kommen unentwegt im Be-

wusstsein auf. Gedanken, bewusste wie un-

bewusste, verzerren das Gewahrsein.

Der hohe Text des Vedanta und des monis-

tischen Denkens, das Yoga Vashista besagt,

„Bewusstsein plus Gedanken ist der Geist.

Bewusstsein minus Gedanken ist das Selbst.“

Wenn der Geist gedankenleer ist, kann man

einen spürbaren Bewusstseinsstrom fühlen,

der durch die Augen fließt und dabei den Ort,

von dem aus man

„sieht“, mit dem be-

trachteten Objekt ver-

bindet. Es ist so, als ob

du von dem Raum „wer

du bist“ aus siehst.

Die Meditations-

techniken oder Dhyana

Kriyas von Babaji’s

Kriya Yoga erzeugen

einen energetischen

Fluss, der sich entlang

eines Wahrnehmungs-

kanals ausdrückt, wel-

cher den erkennenden

Geist mit der Welt

verbindet, die sowohl

mit geschlossenen Au-

gen visualisiert als auch

mit geöffneten Augen

gesehen wird. Seinen Blick zu konzentrieren

und aktiv zu visualisieren, verstärkt die Ge-

hirnströme und hebt das Bewusstsein an und

kann die eigene innige Verbindung zu der

Seele offenlegen.

Wir lernen, die Verbindung mit der See-

le durch das Medium der Sinne zu erfah-

ren: Sehen, Hören, Schmecken, Tasten und

Riechen. Wir fokussieren die Augen und

unsere Aufmerksamkeit, konzentrieren den

Geist und visualisieren mithilfe der Sinne,

nicht um zu fantasieren oder Tagträumen

nachzugehen, sondern damit alle Teile unseres

Wesen auf die Seele ausgerichtet werden,

sodass wir aus der Fiktion und Fantasie von

Vergangenheit und Zukunft erwachen. Wir

lernen, den gegenwärtigen Moment direkt zu

erleben. Wir erfahren, dass das Sehvermögen

mit unserem tieferen Selbst direkt verbunden

Wir fokussieren die Au-gen und unsere Aufmerk-

samkeit, konzentrieren den Geist und visualisie-ren mithilfe der Sinne, nicht um zu fantasieren

oder Tagträumen nachzu-gehen, sondern damit alle Teile unseres Wesen auf

die Seele ausgerichtet werden

Page 7: Kriya Yoga Journal 20-1 Frühjahr 2013 Sommer-2013.pdf · von Durga Ahlund 3. Tantra: Das Gewebe der Bewusstheit von Nityananda 4. Die Phasen auf dem Weg zur Selbst-Verwirklichung

7

Babaji’s Kriya Yoga Journal

und eng verwandt ist. Wir beginnen bei allen

Aktivitäten des Lebens anders, mit mehr

Klarheit, Einsicht, Urteilsvermögen und

Losgelöstheit zu „sehen“.

Eine Praxis der Bija Mantras, die bei der

zweiten Einweihung unterrichtet werden, hilft

uns, neue Einsichten zu erhalten und Inspira-

tion zu entwickeln. Die regelmäßige Wieder-

holung von Mantras wird als Japa bezeichnet.

Diese Praxis ist für den Geist sehr wohltuend.

Sie geht mit Ruhe und Heilung einher. Wenn

wir unsere mentale Energie in die Mantras

hinein lenken, lösen sich die Begierden und

emotionsgeladenen Regungen des vitalen

Körpers mühelos auf. Der Geist wird ruhig

und gereinigt. Infolgedessen speist die Stim-

me unserer Seele, das seelische Wesen, unsere

Intuition unseren Intellekt mit Weisheit und

Verständnis. Wir wenden uns für Führung an

sie. Wir lauschen und hören sie. Mantras

können höchst energetisierend sein. Anstatt

die eigene mentale Energie mit Sorgen und

tausend belanglosen Gedanken zu vergeuden,

helfen sie uns, sie zu erhalten und sie dann

zur rechten Zeit und mit intuitiver Führung

auf die alltäglichen Probleme des Lebens

anzuwenden. Sie erzeugen das Gefühl, von

einer universalen Energie unterstützt zu wer-

den, von Mutter Natur persönlich.

Wenn wir bei unseren Übungen in Hingabe

an unser eigenes höchstes Selbst Fortschritte

machen und Glauben und Vertrauen an und in

die Techniken entwickeln, fühlen wir uns

verbunden, inspiriert und intuitiv geführt. Wir

beginnen, die Konflikte oder Trennungen

zwischen unserem inneren und äußeren Selbst

zu heilen. Wir erfahren ihre Integration, ihre

Vereinigung, ihren Yoga, wenn wir uns auf

diese Reise einlassen und uns untrennbar,

interdependent, gemeinsam mit allem in

unserem Leben bewegen.

Gesegnet sind diejenigen, die Babaji’s

Kriya Yoga ergründen und sich zu Herzen

nehmen.

Die Phasen auf dem Weg zur Selbst-Verwirklichung im Tirumandiram

von Shivam S. Christiansen

Jeder ernsthaft spirituell Suchende hat sich

an irgendeinem Punkt gefragt, ob er jemals

Selbstverwirklichung erfahren wird, schließ-

lich sind Zweifel bekannte und auch notwen-

dige Reisegefährten auf dem spirituellen Weg.

Es gibt viele davon: Bin ich es wert? Was ist

mit den Dingen, die ich in der Vergangenheit

getan habe? Übe ich die richtigen Techniken?

Praktiziere ich sie auf die richtige Weise? Und

wenn solche Fragen nie auftauchen? Viel-

leicht bedeutet dies einfach nur, dass das Ego

solche Fragen nicht mag.

Die gute Nachricht ist, dass perfekte und

mitfühlende Wesen wie die Siddhas uns

Richtlinien und Ratschläge gegeben haben.

Eine der größten von ihnen ist Tirumular, der

Autor des Tirumandiram (tamilisch: திரு

மந்திரம் ), eines tamilischen poetischen und

wissenschaftlichen Werks, das um das Jahr

200 n. Chr. geschrieben worden sein soll und

aus über 3000 Versen (Mandirams) in 9

Tandirams (Teilen) besteht.

Wie der Heilige in Mandiram 47 sagt, ist

die innere Einstellung das Wichtigste und ein

Mensch auf dem spirituellen Pfad muss nicht

unbedingt als Mönch oder Nonne leben.

Wenn er über den Herrn nachsinnt, ist der

Familienvater nicht weniger wert als der

Asket;

Die, die Ihn in ihrem Herzen haben werden

teilhaben an Seinem Wissen;

Für die, die dies nicht wissen, gibt es keine

Glückseligkeit;

Page 8: Kriya Yoga Journal 20-1 Frühjahr 2013 Sommer-2013.pdf · von Durga Ahlund 3. Tantra: Das Gewebe der Bewusstheit von Nityananda 4. Die Phasen auf dem Weg zur Selbst-Verwirklichung

8

Babaji’s Kriya Yoga Journal

So wie der Raubvogel die Früchte des Bau-

mes, auf dem er lebt, nicht kennt.

Mandiram 47

Wie die Sexualität von einem Hindernis zu

einem Werkzeug der Selbst-Verwirklichung

verwandelt werden kann, wird im dritten

Tandiram in einem Abschnitt erläutert, der

Pariyanga-Yoga genannt wird. (Mandirams

825 bis 844).

In Mandiram 2807 sagt Tirumular gemäß

dem Kommentar von T.N. Ganapathy, dass

„in welcher Form auch immer der Jīva Freude

genießt (einschließlich des Genießens einer

Frau), ist da dieses ursprüngliche funkelnde

Licht in dieser Freude“.

Im sexuellen Genießen der süßen Jungfrau

Ist das angenehme ursprüngliche funkelnde

Licht

Er ist jenseits des Verständnisses von Brahma

und Vishnu;

Das Licht verschmilzt mit dem höchsten Pfad.

Mandiram 2807

Mandiram 895 im vierten Tandiram nennt

einige der wichtigsten Themen des Tirum-

andirams:

Amalans [Shivas] Agamas erklären Pati,

Pashu und Pasham;

Tirodayi ist Amalan (Gott); Sie gewährt

Glückseligkeit;

Amalans Worte heilen Aņava, Māyā und

Karma;

In Amalan´s Reich findet der göttliche Tanz

statt.

Mandiram 895

Die Agamas (Sanskrit आगम) sind alte

Schriften, die “von der Philosophie und dem

spirituellen Wissen jenseits der Anbetung der

Gottheit, dem Yoga und der für diese Anbe-

tung nötigen mentalen Disziplin handeln“

(Wikipedia). Tirodayi ist eine Form von Shak-

ti, und zwar die Verhüllung, eine der fünf

Funktionen des Herrn. Pati ist Shiva and Paśu

the soul. Pāśam or Pāśa steht für das, was die

Seele von Gott trennt, die Malas (Makel)

Āņava, Maya und Karma, die die Seele im

Kreislauf von Geburt und Tod halten. Āņava

ist der Ego-Sinn, der die Unwissenheit dar-

über erzeugt, wer man wirklich ist, das Gefühl

der Individualität und des Getrenntseins von

Gott. Er wird auch Mula Mala (Wurzelmala)

genannt. Māyā ist die Verblendung, die die

Seele dazu bringt, Karma anzusammeln, die

Konsequenzen der vergangenen Gedanken,

Worte und Handlungen. Laut Mandiram 90

gibt es zwei Arten von Māyā: Shuddha-Māyā,

die rein ist und Ashuddha-Māyā, die unrein

ist. Ein weiteres Mala, das im o.g. Vers er-

wähnt ist, ist die verhüllende Energie des

Herrn, Tirodhāna-Shakti, die nur durch die

Gnade des Herrn (Anugraha Shakti) entfernt

werden kann. Laut dem Kommentar von S. N.

Kandaswami zu Mandiram 2160 stimuliert es

den Reifeprozess der anderen Malas. Karma

besteht aus den Konsequenzen der eigenen

Gedanken, Worte und Handlungen: Prarab-

dha Karma wird im gegenwärtigen Leben

erlebt, Āgāmya Karma ist das, was man neue

ansammelt und Sanchita Karma die Gesamt-

menge an Karma (der „Saldo“ des Karma-

„Kontos“). Das fünfte Mala ist Māyēya, die

Produkte von Māyā. Im Prozess des Yoga

werden die Malas durch ständiges Loslassen

(Vairāgya) im Feuer von Tapas verbrannt.

Auf welche Bewusstseinsebene sich eine

Seele befindet, hängt davon ab, ob sie völlig

im Griff von Āņava ist (Kevala-Phase), sich

ganz innerhalb der Welt befindet (Sakala-

Phase) oder völlig von den Malas befreit ist

(Shuddha-Phase). Tirumular erläutert die

verschiedenen Arten von Seelen, die davon

abhängen, welche Malas eine Seele schon

gemeistert hat. Wenn sie durch alle drei Malas

gefesselt ist, nennt man sie Sakala. Wenn sie

durch Āņava und Karma gebunden ist, heißt

sie Pralayākala und wenn sie nur durch

Āņava gebunden ist Vijñanakala. Eine spezi-

elle Kategorie von Sakalas sind Sādhakas, die

im Gegensatz zu vollständigen Sakalas, die

völlig im täglichen Leben untergehen, ernst-

haft danach streben, sich von den Malas zu

befreien und Jīvan-muktas zu werden.

Gesegnet mit Shivaheit, besiegen sie die fünf

Malas;

Page 9: Kriya Yoga Journal 20-1 Frühjahr 2013 Sommer-2013.pdf · von Durga Ahlund 3. Tantra: Das Gewebe der Bewusstheit von Nityananda 4. Die Phasen auf dem Weg zur Selbst-Verwirklichung

9

Babaji’s Kriya Yoga Journal

Bewundernswerte, voll verwirklichte Seelen

sind sie; Mukti, das Ende, ist ihr Aufenthalts-

ort;

Geburt zerschneiden sie, befreiend von Pashu

und Pasha,

Nachdem sie die interessanten Tattvas suchen

und verstehen.

Mandiram 497

Was ist der Unterschied zwischen dem

Kevala- und dem Vijñanakala-Zustand, wenn

doch die Seele in beiden nur von Āņava

begleitet wird? Im Kevala-Zustand befindet

sich die Seele in völliger Dunkelheit, „ihre

Kräfte wie Willenskraft (Iccha Shakti), Hand-

lungsfähigkeit (Kriya Shakti) und Erkenntnis-

vermögen (Jñana Shakti) schlafen“ (S.N.

Kandaswamy p. 2445). Dann werden die

anderen Malas hinzugefügt, wie „Sand ver-

wendet wird, um Schmutz aus Kleidern zu

waschen“. Das bedeutet, dass die Seele in

einem Akt der Gnade einen Körper und jede

Menge Möglichkeiten zu lernen erhält, um

den höheren Zustand von Vijñanakala zu

erreichen, wo sie Wissen über Gott hat und

letztendlich auch das Wurzelmala Āņava los

wird.

Durch die fünf unveränderten Malas in die

Avasthas

Treten ein die Seelen, ausgestattet mit endlo-

sen Körpern und Organen der Māyā

Gefangen im Kreislauf von Geburt und Tod

und getroffen

Von den rauen Taten und erfahren deren

Früchte

Mandiram 2610

Die Reinigung erfolgt im Samadhi-

Zustand, wenn Jīva, die Seele, und Shiva

zusammentreffen und eins werden, was sym-

bolisiert ist durch das Chin-Mudra, bei dem

der Daumen für Shiva steht und der Zeigefin-

ger für die Seele.

Samadhi wird auch als Turiya-Zustand be-

zeichnet, der vierte Bewusstseinszustand. Die

anderen Zustände (Avasthas) sind Jāgrat, der

Wachzustand, Svapna (Traumzustand) und

Sușupti (Tiefschlaf). Tirumular berichtet auch

noch von einem fünften Bewusstseinszustand

namens Turiyātīta (der transzendente Zustand

jenseits von Turiya), der in den Veden nicht

erwähnt wird.

Tirumular beschreibt das letztendlich Ver-

schwinden von Āņava in Mandiram 2820:

Ich strebte nach „Dir“ als etwas von „Mir“

Getrenntem und

Entdeckte, dass „Ich“ und „Du“ nicht zwei

sind;

Diese Weisheit verliehen vom gnostischen

Herrn;

(Und) „Ich“ verlor den Gedanken des „Ich-

Seins“.

(Hinweis: die Zitate stammen aus: “Eng-

lish Translation of the Tirumandiram”, veröf-

fentlicht im Januar 2010 durch Babaji´s Kriya

Yoga Publications, Inc.)

Porträt: Acharya Shivadas

Ich wuchs so auf, wie jeder andere auch,

als ein Kind, das versuchte, sich selbst durch

die Augen anderer zu finden und damit be-

schäftigt war, ein interessantes gesellschaftli-

ches Leben aufzubauen. Ich verstand schnell,

dass dies nicht die Art von Glück war, nach

der ich suchte und diese Erkenntnis verwirrte

mich sehr, da ich nicht wusste, wo ich die

Antworten auf meine Fragen hätte finden

können. So fing ich an, Marihuana zu konsu-

mieren und wurde ein begeisterter Anhänger

davon … dieser Fehler brachte mir ein paar

nebulöse Jahre ein.

Page 10: Kriya Yoga Journal 20-1 Frühjahr 2013 Sommer-2013.pdf · von Durga Ahlund 3. Tantra: Das Gewebe der Bewusstheit von Nityananda 4. Die Phasen auf dem Weg zur Selbst-Verwirklichung

10

Babaji’s Kriya Yoga Journal

Als ich 15 Jahre alt war, erklärte mir ein

älterer Cousin eines Tages bei einem Fami-

lientreffen, dass er mit seinen Händen heilen

könnte … Nach einigen langen Gesprächen

und nachdem ich mich zwei Jahre lang per-

manent an ihn gewandt hatte, um das zu

lernen, war dies eine Offenbarung, die mein

Teenagerleben veränderte. Alles war nun

möglich: Das Paradies war auch auf Erden.

Als ich 19 war, klopfte Yoga an meine Tür.

Ich traf auf meine erste Lehrerin, Frau Evely-

ne Cruchandeau, die es schaffte, den Funken

zu entzünden, der mich zu Yoga brachte. Ich

erkannte, dass „frei“ zu sein, eine vollkom-

men andere Bedeutung hatte. Neben meinen

privaten Stunden zweimal wöchentlich, lernte

ich auch, täglich

alleine zu praktizieren

und mich herauszu-

fordern: z.B. jeden

Tag den Kopfstand zu

üben (mein Körper

erfuhr mehrmals den

Aufprall auf die Kante

meines Bettes.)

Demzufolge ent-

schied ich 2001 mit

20, alles aufzugeben

und auf der Insel

Reunion zu leben.

Mein Ziel war, an

einem Ort, an dem ich

mir schon seit langem

erträumt hatte, zu

leben, Yoga intensiver

zu lernen und zu

praktizieren. Für einen

20-jährigen schien

mein Leben perfekt. Ich surfte jeden Tag und

kehrte dann nach Hause zurück, um Yoga zu

praktizieren. Ich lebte von meinem Ersparten,

wodurch ich dies 2 Jahre lang machen konnte.

So entdeckte ich Kriya Yoga. Ich suchte

nach ein paar Büchern, die ich bei dieser

Reise mitnehmen konnte und stieß dabei auf

„Kriya Yoga“ von Paramahansa Hariharanan-

da. (Zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht,

dass dieses Buch zu der „wahren Reise“

meines Lebens werden sollte.)

Ich verschlang dieses Buch mit meiner

ganzen Seele und spürte dabei, dass ich mit

dem, was es lehrte, vollkommen überein-

stimmte und daher machte ich mich auf die

Suche nach jemandem, der meinen unerklärli-

chen Durst stillen konnte und ließ mich in

Kriya Yoga einweihen. Während dieser Zeit

trat ich einer Schule des chronobiologischem

Yoga bei und nahm drei Jahre lang an ihrem

Unterricht teil.

Ein Jahr später schlug mein Lehrer aus

Reunion vor, dass ich nach Indien reisen

sollte, um dort Unterricht zu nehmen. Mich

zog Indien zu dieser Zeit überhaupt nicht an.

Jedoch schien die Idee, Yoga neu zu entde-

cken, für meine Ausbildung wichtig zu sein.

Daher suchten wir eine kleine Schule in Süd-

indien auf, Vijnana Kala Vedi, die inzwischen

geschlossen ist. Ich

erhielt morgens Pri-

vatunterricht und

nahm untertags am

Gruppenunterricht

teil. Ich wurde auch in

Kalaripayattu einge-

weiht. Die indische

Unterrichtsweise war

für mich, als jungen

Menschen aus dem

Westen, etwas Neues.

Ich erinnere mich an

meine erste Unter-

richtsstunde bei die-

sem Lehrer gewissen

Alters, der mich

aufforderte, mich in

Siddhasana zu setzen,

um seine Lehren zu

empfangen. Aller-

dings hatte ich mir ein

paar Monate vorher

die Knie bei dem Versuch, diese Haltung ohne

Aufwärmen einzunehmen, ausgerenkt. Also

war es für mich unmöglich, seine Erwartun-

gen zu erfüllen. Ich erklärte ihm das, aber er

erwiderte, dass er mich nicht unterrichten

würde, bis ich mich in Siddhasana gesetzt

hätte. So nahm ich reichlich schwitzend an

dieser Unterrichtsstunde teil, während ich in

einem wackligen halben Lotussitz saß. Mit

der Hilfe dieses Lehrers fühlte ich mich nach

15 Tagen wohl dabei. Am Ende unserer Be-

gegnung autorisierte er mich, seine Klasse zu

unterrichten.

Shivadas

Page 11: Kriya Yoga Journal 20-1 Frühjahr 2013 Sommer-2013.pdf · von Durga Ahlund 3. Tantra: Das Gewebe der Bewusstheit von Nityananda 4. Die Phasen auf dem Weg zur Selbst-Verwirklichung

11

Babaji’s Kriya Yoga Journal

Wie eine Biene auf der Suche nach Honig,

nahm ich an aller Art von Ausbildungen teil,

die mich inspirierten und mich dorthin brach-

ten, wo ich jetzt bin: Reiki, Magnetismus,

Yoga etc. Ich fühlte mich gut, war jedoch

vollkommen orientierungslos. Mir fehlte der

wesentliche Teil, aber ich wusste nicht, was es

war, bis ich Thierry Morfin bei einem Yo-

gaseminar in Reunion traf. Thierry war ein

Kriyaban, ich konnte das in seiner Gegenwart

spüren. Er war ruhig und schien, die Welt zu

beobachten, während er präsent blieb. Mit

seiner Hilfe gelangte ich an die Kontaktdaten

der Person, die auf mein Leben als Yogi den

größten Einfluss haben sollte. Nochmals

Danke, Turyanananda!

Ich kehrte nach Frankreich zurück und

suchte Satchidananda auf, um eine Einwei-

hung in Kriya Yoga zu erhalten. Ich war 23

Jahre alt und von Freude erfüllt. Ich hatte das

Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein, weil

ich an die Lehrinhalte glaubte. Seit diesem

Tag habe ich niemals aufgehört, Kriya Kunda-

lini Pranayama zu praktizieren.

Im darauffolgenden Jahr wurde ich dazu

inspiriert, an dem Teacher Training der Si-

vananda Schule teilzunehmen. Dies war eine

gute Intuition, denn dort begegnete ich meiner

Ehefrau, Lalitha Swarupa. Dieses wunderba-

re, für Shiva tanzende Geschöpf konnte von

meinem Herzen nicht unbemerkt bleiben. Wir

machen unsere Kriya Yoga Sadhana nun

gemeinsam und mit ihrer Hilfe wurde ich zum

Vegetarier.

Alles passierte so schnell! Nachdem ich an

der zweiten Einweihung teilgenommen hatte,

reiste ich nach Martinique, um Swarupa

ausfindig zu machen. Im darauf folgenden

Jahr bot sich uns die Möglichkeit, wunder-

schöne Räumlichkeiten zu mieten und eine

kleine Schule für Bharatanatyam Tanz und

Yoga zu eröffnen. Alles war bestens in der

besten aller Welten. 2007 empfingen wir dann

in Frankreich die dritte Einweihung und

Satchidananda gab mir den Rat, eine Ausbil-

dung im Gesundheitswesen zu absolvieren.

Daher nahm ich an einer vierjährigen Ausbil-

dung in energetischer Manualtherapie teil.

Welche Freude es ist, dazu beizutragen, dass

die Schmerzen einer Person gelindert werden.

Erst jetzt kann ich die Bedeutung dieses guten

Ratschlags verstehen.

2008 entschieden Swarupa und ich uns da-

zu, nach Badrinath zu reisen, um 8 Tage lang

Tapas zu praktizieren und mit den 144 Kriyas

an diesem außergewöhnlichen Ort zu experi-

mentieren. Diese Erfahrung war überraschend

und unerwartet. Später nahmen wir auch an

dem Teacher Training von Durga in Deutsch-

land teil; ihre Sensitivität und Erfahrung

haben mich sehr bereichert.

2010 während der Maha Kumbha Mela lud

mich Satchidananda ein, dem Orden der

Acharyas beizutreten und in diesem Moment

fühlte ich mich wie eine reife Frucht. Rück-

blickend denke ich, dass ich lediglich eine

Knospe gewesen bin!

In den letzten sieben Jahren, habe ich jähr-

lich über 350 Yogastunden gegeben. Mein

Ziel ist, das zu schenken, was ich selbst gerne

erhalten hätte, als ich Yoga entdeckte: die

Möglichkeit, zu möglichst niedrigen Kosten

kontinuierlich an Yogastunden teilzunehmen.

Die meisten Menschen, die Yoga stundenwei-

se praktizieren, suchen nach „teilweiser Ent-

spannung“, die zu einem „Pseudogewahrsein“

führt, in dem wir immer noch die Gewohnhei-

ten beibehalten, die Leiden verursachen.

Yoga ist zu einem Instrument des Wohlbe-

findens geworden, das sich bereits eines

gewissen Bekanntheitsgrades erfreut. Ich

glaube jedoch, dass Wohlbefinden zwar dem

Verstehen dienlich sein kann, allerdings nicht

das Ziel ist. Nur konstante Praxis kann die

Erfahrung einer wahren Transformation er-

möglichen, auch für Menschen, die nicht

eingeweiht sind. Ich wünsche mir, dass diese

Erfahrung sie dazu inspiriert, als Erforscher

des Bewusstseins weiter zu suchen und eines

Tages eine Einweihung in Babaji’s Kriya

Yoga zu erhalten.

Ein Schüler fragte mich einmal: “Ist es

nicht einschränkend, nur Kriya Yoga zu prak-

tizieren?“ Jede Form von Yoga hat ihr Ziel

und die Methoden, die in jeder dieser Yoga-

formen gelehrt werden, dienen einem eigenen

Zweck. Manche Menschen praktizieren, um

stärker, flexibler, ruhiger oder sogar schlanker

zu werden (wir müssen dem ins Auge sehen).

Wir lehren, dass Kriya Yoga die wissen-

schaftliche Kunst ist, die das Selbst mit der

Page 12: Kriya Yoga Journal 20-1 Frühjahr 2013 Sommer-2013.pdf · von Durga Ahlund 3. Tantra: Das Gewebe der Bewusstheit von Nityananda 4. Die Phasen auf dem Weg zur Selbst-Verwirklichung

12

Babaji’s Kriya Yoga Journal

absoluten Realität vereint. Dies ist das ultima-

tive Ziel von Yoga und wiederum erfüllt die

Methode ihren Zweck! Er ist eine unbegrenzte

Praxis, um das eigene Bewusstsein mit dem

Ganzen zu verbinden und lediglich zu einem

Werkzeug in diesem großartigen Spiel, wel-

ches das Leben ist, zu werden.

In meiner Karriere als Kriyaban bin ich ge-

rade einmal ein neugeborenes Kind. Kriya

Yoga ist der Schatz der Menschheit; er ist ein

Geburtsrecht der aufrichtig nach dem Göttli-

chen Suchenden. Dieser Schatz ist unendlich

und ich habe das Gefühl, bis jetzt noch nicht

einmal den Deckel geöffnet zu haben. Je mehr

wir praktizieren, desto mehr geben wir uns

hin und desto mehr Raum und Helligkeit

erzeugen wir in unserem Inneren. Eines weiß

ich gewiss, die einzige Begrenzung, die es

gibt, ist die, welche wir unserem Ego zuge-

stehen. Danke Dir Sat Guru Deva, dass du

unser Bewusstsein ausweitest, trotz unserer

Laster und Fehler.

News und Notizen

Pilgerreise nach Sri Lanka und Südindien

vom 29. Dezember 2013 bis 15. Januar 2014,

mit Acharya Satyananda. Reiseleitung auf

Deutsch!

Unsere erste Pilgerreise nach Sri Lanka!

Neue Reiseziele auch in Südindien. Wir besu-

chen unsere drei Ashrams in Bangalore, Co-

lombo und Katargama (Srilanka), praktizieren

Kriya Yoga an heiligen Orten der Natur und

spirituellen Kultur in Südindien (Sathya Sai

Baba ashram in Puttaparthi, R.Maharshi

ashram in Tiruvannamalai, Palani Murugan

Tempel, Guruvayur Kerala Küste, Siddha

Samadhi Schreine) und Sri Lanka (Buddhisti-

sche und Hinduistische Kultorte, Kandy

Gebirgskette Nationalparks, Indischer Ozean),

und erleben einige persönliche Satsangs mit

Swamis (lebende Mystiker). Kontakt:

[email protected]

Das Reiseprogramm ist verfügbar unter:

http://www.babajiskriyayoga.net/german/Web

PDF/de-SriLanka-IN-2014-Pilgerreise-

Reiseplan-Anmeldung.pdf

http://www.babajiskriyayoga.net/german/pilgr

images.php#srilanka

Pilgerfahrt nach Südindien mit M. Go-

vindan und Durga vom 14. Februar bis zum

3. März 2014

Begleite uns auf einer weiteren Pilgerfahrt

mit einem neuen und interessanten Reiseplan.

Tägliche Yogapraxis in der Gruppe an den

spirituellsten Orten Südindiens. Wir werden

Ashrams und heilige Orte in Bangalore, den

Nandi Hills (Tapaswiji), Tiruvannamalai,

Pondicherry, Tanjore, Palani, Coimbatore und

Mysore besuchen. Mein Bericht über unsere

letzte Pilgerfahrt ist als Leitartikel in dieser

Ausgabe zu lesen

Das Reiseprogramm ist verfügbar unter

http://www.babajiskriyayoga.net/english/pdfs/

pilgrimages/India-South-Pilgrimage-2014.pdf

** Bitte um Spenden für die Opfer der

Flutkatastrophe im Himalaja in der Nähe

von Badrinath ***

Der gemeinsame Ausschuss der Leiter un-

serer gemeinnützigen Organisationen in Indi-

en, Kanada und den USA hat beschlossen,

eine Spendenaktion für die Opfer der Flutka-

tastrophe in der Nähe von Badrinath zu orga-

nisieren, wo unser Ashram-Manager, Rohit

Naithani, jeden Tag, finanziert durch die

Gelder unseres Kontos für die Baumaßnah-

men, Essen an mehr als 5000 gestrandete

Pilger ausgibt. Auch in den nächsten Monaten

werden wir den Anwohnern weiterhin Hilfe

leisten, insbesondere den Dorfbewohnern in

der Nähe von Badrinath, deren Häuser und

Felder von den Fluten fortgespült wurden.

Während unser Ashram in Badrinath nicht

beschädigt worden ist, halten wir es im Mo-

ment für wichtiger, denen zu helfen, die lei-

den. Wir möchten euch bitten, in den nächsten

Tagen, Wochen und Monaten an „Babajis

Page 13: Kriya Yoga Journal 20-1 Frühjahr 2013 Sommer-2013.pdf · von Durga Ahlund 3. Tantra: Das Gewebe der Bewusstheit von Nityananda 4. Die Phasen auf dem Weg zur Selbst-Verwirklichung

13

Babaji’s Kriya Yoga Journal

Kriya Yoga Order of Acharyas“ zu spenden.

Dies geht entweder mit Kreditkarte unter:

http://www.babajiskriyayoga.net/english/kr

iya-yoga-contribution.htm

oder durch Senden eines Schecks an “Ba-

baji’s Kriya Yoga Order of Acharyas”, 196

Mountain Road, P.O. Box 90, Eastman, Que-

bec, J0E 1P0 Canada oder mittels Über-

weisung auf das deutsche Konto von M.G.

Satchidananda. Die Kontodaten hierfür lau-

ten: Kontoinhaber: M. Govindan Kontonum-

mer: 0723106 Bank: Deutsche Bank Interna-

tional, Frankfurt BLZ: 500 700 24 IBAN

DE09500700240072310600 BIC/Swift code

DEUTDEDBFRA Bitte “für die Flutopfer im

Himalaja” als Verwendungszweck angeben.

Sonderangebot: Man kann jetzt mit seiner

Kreditkarte Artikel aus dem Shop auf unserer

deutschsprachigen Website bestellen. Möglich

ist dies mit VISA, Mastercard, und American

Express Card und zur Einführung kann man

mit der ersten Bestellung einen der folgenden

Artikel auswählen und erhält ihn dann kosten-

los: eine CD, ein Bild, ein Jahresabo des

Kriya Yoga Journals oder 2 E-Books „Kriya

Hatha Yoga“ (auf deutsch) und auf Englisch:

“Truth Speaks,” “Opposite Doing,” “Monistic

Theism in the Tirumandiram and Kashmir

Shaivism.”

Um deine Artikel zu bestellen gehe zu: http://www.babajiskriyayoga.net/german/shop.php

Man kann auch einzelne Kapitel der Bü-

cher lesen, indem man auf “Hier klicken,

Blick ins Buch” klickt. Alle Artikel werden

sofort von Deutschland aus versandt, mit

Ausnahme der neuen 5-bändigen Ausgabe des

Tirumandirams, die innerhalb von 2 Wochen

von Indien aus versandt wird und der E-

Books, die innerhalb eines Tages von Kanada

aus per Email versandt werden, und des Grace

Course, der per Post von Kanada aus versandt

wird. Die erste Lektion des Grace Course gibt

es kostenlos hier:

http://www.babajiskriyayoga.net/german/flex

paper/grace-course-lib.php

Europatreffen der Initiierten und Acharyas vom 24. -26. May 2013. 53 Teilnehmer innen und Teil-

nehmer, darunter 13 Acharyas besuchten den Satsang bei Frankfurt.

Page 14: Kriya Yoga Journal 20-1 Frühjahr 2013 Sommer-2013.pdf · von Durga Ahlund 3. Tantra: Das Gewebe der Bewusstheit von Nityananda 4. Die Phasen auf dem Weg zur Selbst-Verwirklichung

14

Babaji’s Kriya Yoga Journal

Tirumandiram: die zweite Ausgabe des

Tirumandiram ist jetzt gedruckt und kann jetzt

im Shop auf der Website bestellt werden. Sie

hat 5 Bände mit 3.770 Seiten.

Kirtan Wochenenden im Ashram in

Quebec: 5.-6. Oktober, 30. November – 1.

Dezember 2013. Detail unter

http://www.babajiskriyayoga.net/english/pdfs/

events/Kirtan-at-Ashram-2013.pdf

Komm zur Ruhe und erneuere dich im

Ashram in Quebec: erlebe eine einzigartige

Erfahrung im Ashram in Quebec. Vielleicht

verbringst du nur ein paar Tage, ein paar

Wochen oder ein paar Monate mit Anleitung

bei deiner Sadhana durch den dort wohnenden

Kriya Yoga Acharya (Dayananda).

Tagesablauf:

7.00 – 9.00 Uhr: Praxis: Asanas, Pranayama,

Mantras, Gehmeditation

10.00 Uhr: Frühstück und Karma Yoga

15.00 – 17.00 Uhr: Praxis

18.00 Uhr: Abendessen und Karma Yoga

20.00 – 21.00 Uhr: Diskussion über die Praxis

Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich,

Mindestdauer 2 Tage und Nächte. Übernach-

tung inclusive Essen 65 $ pro Tag, ohne Essen

30 $ pro Tag.

Kontakt: [email protected]

Neuer Acharya aus Österreich: Brah-

mananda

Bernd Gehringer wurde 2001 in Wien in

die Tradition von Babajis Kriya Yoga einge-

weiht und am 19. Mai 2013 bei einer speziel-

len Zeremonie in der Nähe von Frankfurt in

den Order of Acharyas aufgenommen. Durch

Babajis Leitung verbesserten sich Brahmana-

ndas Lebensbedingungen während dieser 12

Jahre. Er fühlte sich vom Dharma angezogen,

war yogische Sadhana, eine Lehrerausbildung

in Kriya Hatha Yoga, die Teilnahme an ver-

schiedenen Pilgerreisen nach Indien und dann

das Acharya beinhaltete. Er wurde von karmi-

schen Hindernissen befreit. Mit der prakti-

schen Erfahrung eines früheren Firmeninha-

bers und Ingenieurs der Schuhtechnologie hat

er inzwischen seine Arbeitszeit auf ein Mini-

mum reduziert, um sein Leben dem Praktizie-

ren und der Lehre des Yoga zu widmen.

Brahmananda lebt in Attersee in Oberöster-

reich und organisiert dort regelmäßig Kriya

Hatha Yoga Stunden, Workshops und Satsang.

Als Dienst für den Orden hält er Einwei-

hungsseminare im deutschsprachigen Raum.

Kriya Yoga Einweihungen

Basisseminar

mit Satyananda

Bretten, (nahe Karlsruhe) 4.-6.10.2013

Ort: Karuna / Indrayoga

Email: [email protected] (Manuela)

Telefon: +49/0 1713011440

München, Termin wird bekannt gegeben

Ort: Indische Tanzschule revathi-dance.com

Email: [email protected]

Telefon: +49/0 176222860

Murau / Steiermark, AT 11. - 13. 10. 2013

Ort: LebensfreudeYoga lebensfreudeyoga.at

Email: [email protected]

Telefon: +43/0 6649268489

Brahmananda

Page 15: Kriya Yoga Journal 20-1 Frühjahr 2013 Sommer-2013.pdf · von Durga Ahlund 3. Tantra: Das Gewebe der Bewusstheit von Nityananda 4. Die Phasen auf dem Weg zur Selbst-Verwirklichung

15

Babaji’s Kriya Yoga Journal

Klagenfurt, 19. - 22. Juni 2014

Ort: Yogaschule Kärnten

Email: [email protected]

Telefon: +43/0 463240210

mit Nandi Devar

Nürnberg 12.-14.7..2013

Schweibenalp 25. – 27.10..2013

Nürnberg 22.11. - 24.11.2013

Email: [email protected]

Telefon: +41 76 3609042

mit Kailash

Frauenfeld 01.11. - 03.11.2013

Wremen (Nordsee) 08.11. - 10.11.2013

Email: [email protected]

Telefon: +41 (0) 52 366 32 92

mit Brahmananda (Bernd Gehringer)

Attersee 27. bis 29. September 2013

Linz 1. - 3. November 2013

Email: [email protected]

Telefon 0043 664 5362309

Aufbauseminar

mit Satyananda

Bad Griesbach (BY) 18. - 20. 10. 2013

Seminarhaus: "AlterPilgerhof.de"

Email: [email protected]

Telefon: +43 463240210

Tessin, Schweiz 22.-24. 8. 2014

Seminarhaus: Civetta, CH-6670 Avegno,

Tessin, Schweiz, www.casacivetta.ch

Email: [email protected]

Telefon: +41 (0) 52 366 32 92

Vertiefungsseminar

mit Satyananda

Bad Griesbach (BY) 4.-12.8.2014

Seminarhaus: "AlterPilgerhof.de"

Email: [email protected]

Telefon: +43 463240210

Überregionales Satsang-Treffen

Brachbach (bei Siegen) 1.- 3.11.2013

Info: Shivani ([email protected], Tel:

0172 / 6404245)

Besuche unsere elektronische Handelsseite www.babajiskriyayoga.net, um über VISA,

American Express oder Mastercard alle Bü-

cher und andere Produkte von Babaji´s Kriya

Yoga Publications zu beziehen, oder für

Spenden an den Order of Acharyas. Deine

Kreditkarten-Information wird verschlüsselt

und geheim gehalten.

Büchershop: Viele Bücher in deutsch oder

englisch sowie einige weitere Artikel, wie

etwa die Hatha Yoga DVD können bei Dorit

Jaeger, die in den deutschsprachigen Ländern

für den Vertrieb zuständig ist, bezogen wer-

den. Das vollständige Angebot findet ihr unter

http://www.babajiskriyayoga.net/german/shop.php

Die Kontaktdaten sind per Mail savit-

[email protected] und per Telefon 02104/73141.

Ihr könnt ihr auch schreiben: Dorit Jäger,

Innstr. 1, 40822 Mettmann.

Die meisten Artikel früherer Ausgaben des

Babaji´s Kriya Yoga Journals sind auf

unserer Webseite zu finden:

http://www.babajiskriyayoga.net/german/articles.php

Wir bitten alle Abonnenten des Kriya

Yoga Journals um die jährliche Zahlung

von 12 Euro auf das deutsche Konto von

M.G. Satchidananda für das Abonnement.

Die Kontodaten:

Kontoinhaber: M. Govindan

Kontonummer: 0723106

Bank: Deutsche Bank International,

Frankfurt

BLZ: 500 700 24

IBAN DE09500700240072310600

BIC/Swift code DEUTDEDBFRA