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1 Kultur-Arbeit: Musik Präsentiert von: A. Keilholz, J.P. Kuntoff, C. Männel, C. Schott Präsentation in Entwicklung von Arbeit VI Sommersemester 2007 | bei Prof. Dr. Fritz Böhle Kultur-Arbeit: Musik 25. Mai 2007

Kultur-Arbeit: Musik Präsentiert von: A. Keilholz, J.P. Kuntoff, C. Männel, C. Schott 1 Präsentation in Entwicklung von Arbeit VI Sommersemester 2007 |

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Kultur-Arbeit: Musik

Präsentiert von: A. Keilholz, J.P. Kuntoff, C. Männel, C. Schott

Präsentation in

Entwicklung von Arbeit VISommersemester 2007 | bei Prof. Dr. Fritz Böhle

Kultur-Arbeit: Musik25. Mai 2007

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Kultur-Arbeit: Musik

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1. Geschichte der Musiker

2. Kategorisierung der Musik

3. Ausbildung

4. Führungsstil

5. Berufs- und Arbeitszufiredenheit

6. Trauertal der Berufsmusiker

7. Verdrängung durch Technik

8. Belastung

9. Die Belohnung - Der „Flow“-Zustand

Gliederung

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Kultur-Arbeit: Musik

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Sie sind als Mensch mir ganz charmant,

Mir angenehm durchaus,

Doch sind Sie nur ein Musikant!

Darum, Hinaus! Hinaus!

(Peter Cornelius 1824)

Geschichte der Musiker

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Kultur-Arbeit: Musik

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Musik findet sich in allen Zeiten des Menschen:

Urzeit

Frühzeit

Antike Hochkulturen

Mittelalter

Neuzeit

Gegenwart

Geschichte der Musiker

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Kultur-Arbeit: Musik

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Warum wurde Musik gemacht?

Urzeitmütter „sangen“ für ihr Kind zum Einschlafen

Schamanen nutzen Musik als Teilmoment der Bräuche (z.B. zum Heilen)

Hirten- und Jägervölker brachten erste Berufsmusiker hervor

In der Antike und im Mittelalter wurden Musiker gern als Unterhalter beschäftigt

In der Neuzeit: Musiker als Spezialisten ihrer Kunst, Großunternehmer im Mediengeschäft

Geschichte der Musiker

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Kultur-Arbeit: Musik

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Der Musicús ist in keiner Epoche wegzudenken

Schon immer ein wichtiges Glied im Sozialgefüge der Menschen

Schon früh: Unterscheidung in Berufs- und Gelegenheitsmusikern

Ansehen & Bezahlung spiegeln sich in Professionalität und Leistungsvermögen wieder

Verhältnis unter den Musikern seit der Urzeit oft „gespannt“ Konkurrenzdruck ist hoch

Geschichte der Musiker

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Ernste Musik (E-Musik), Unterhaltende Musik (U-Musik) und Funktionale Musik (F-Musik)

Kategorisierung der Musik

Früher:• kaum eine schulische Ausbildung• ersten Schulen nur für E-Musik (ca. 1800)

Heute:• U-Musik immer noch größtenteils ohne Studium• E-Musik immer mit Studium

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Regelstudienzeit:

Musiker/innen, Dirigenten/-innen, Sänger/innen, Komponisten/-innen 8 bis 10 Semester, Tonmeister/innen 10 Semester, Toningenieure/-innen 7 bzw. 8 Semester, Lehramt 7 bis 10 Semester, Kirchenmusik B 8 Semester, Bachelor 6 Semester

Studium:

• zuerst: Übungen in Gesang, Aussprache, Instrumentenspiel, Tonsatz, Musiktheorie, Musikgeschichte, Instrumentenkunde, Chor- und Orchesterspiel und Orchesterleitung

• später: gewählte Instrument oder Gesang den Schwerpunkt

Lehramtsstudium Musik: benötigt Zweitfach oder Nebenfächer

Ausbildung zum/r Kirchenmusiker/in: neben Orgel- und Chorleitungsunterricht auch künstlerisch-praktische und theoretische Nebenfächer.

Abschlüsse:

Diplom, Magister, Staatliche Musiklehrerprüfung (SMP) , Lehramtsprüfung, berufliche und künstlerische Reifeprüfung, Konzertreife, Konzertexamen, Meisterklassediplom, Bachelor, Master.

Ausbildung

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Beispiele für Studienzulassung an der Musikhochschule München

Studiengang Klavier

Auswendig vorzutragen.

• ein Werk der Barockzeit

• zwei Etüden (davon mindestens eine von Chopin)

• eine Sonate oder eines der Variationswerke op. 34, 35, 120 von Beethoven

• ein Werk von Haydn oder Mozart

• ein Werk der Romantik

Zusatz Aufbaustudium:

• ein zeitgenössisches Werk

Studiengang Gesang

a) und b) sind auswendig vorzutragen, mindestens zwei Werke in deutscher Sprache

a) zwei Opernarien aus verschiedenen Stilepochenb) zwei Lieder aus verschiedenen Stilepochenc) zwei Arien aus Oratorien oder Kantaten

 

Ausbildung

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Studierende in Studiengängen für Musik im WS 2004/05

Studienrichtung Studierende Weibliche Studierende Ausländische Studierende

  insgesamt absolut % absolut %

Instrumentalmusik/ Orchestermusik

7.899 4.566 58 4.299 54

Gesang 1.170 780 67 416 36

Dirigieren 274 84 31 112 41

Jazz und Popularmusik 836 180 22 102 12

Musikerziehung im freien Berufen und an Musikschulen

3.385 2.136 64 995 29

Rhythmik 34 34 100 8 24

Lehramt Musik an allgemein bildenden Schulen

5.256 3.378 64 113 2

Kirchenmusik 566 227 40 77 14

Tonmeister 44 11 25 3 7

Musikwissenschaft/ Musikgeschichte

5.258 2.706 51 789 15

Insgesamt 25.028 14.219 57 7.075 28

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Führungstil: direktiv => Hierarchie im Orchester

In anderen kreativen Bereichen nicht-direktiver FS.Grund: hohe Qualifikation, hohe intrinsische Motivation (Ideal), hohe

Komplexität, geringe Strukturiertheit.

Direktiv = dysfunktional

Entscheidend für ein Werk ist die Stimmigkeit der Interpretation.Aufgaben der Musiker sind interdependent.

Je unbestrittener aber die fachliche Autorität des Dirigenten ist, desto mehr erlaubt sie die Einschränkung der Freiheitsgrade der Geführten, ohne zugleich negative motivationale Sekundäreffekte.

Führungsstil

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Berufszufriedenheit von Orchestermusikern

Berufs- und Arbeitszufriedenheit hängt ab von:

- Orchesterinternen Hierarchien- Mitbestimmungsgremien und –rechten- Aufstiegsmöglichkeiten- Verhältnis von Arbeits- und Freizeit- Musikalischen Nebentätigkeiten (musikalische Selbstverwirklichung)- Psychische und physische Belastbarkeit

Musiker innerhalb einer Instrumentengruppe: Kontakt zu Gleichrangigen Musiker zu anderen Instrumentengruppen: Kontakt zu den hierarchisch Höheren.

Neid, Konkurrenz, Prestige, Beliebtheit,...

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Verdrängung durch Technik – Der Drum-PC

Musiker werden durch die Technik ersetzt.

Immer besserwerdende Qualität (digitale Aufnahmeverfahren, Drumcomputer, Synthisizer,...) heben das Niveau und die Erwartungen des Publikums und somit den Druck auf die Musiker immer mehr.

Besonders Drumcomputer werden immer mehr im Bereich der angewandten Musik (bedeutender wirtschaftlicher Faktor) eingesetzt.

Folge: Schlagzeuger werden arbeitslos. (Früher brauchte man für jeden Werbejingle, für Filmmusik und Kennmelodien immer einen Schlagzeuger)

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Trauertal der Berufsmusiker

Musiker leiden unter:

- Kontaktarmut (aufgrund langen Übens und unregelmäßig über den ganzen Tag verteilte künstlerische Aktivitäten)

- Monotonie: immer das gleiche spielen, langes Warten auf den Einsatz bei Daueraufmerksamkeit,...)

- Entfremdung durch Einstellung zum Publikum: Zum x-ten mal „Die Moldau“ oder „Kleine Nachtmusik“

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Belastung

80 % der Orchestermusiker leiden an berufsbedingten Beschwerden

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Ihr Beruf macht sie krank!

1. Physische Beschwerdenfokale Dystonie = Musikerkrampf Verspannungen und Muskelkrämpfe bei StreichernAllergische Reaktionenextreme Folge: z. B. Geigerknoten ansatztechnisch bedingte Verkrümmungen und Skeletterkrankungen Lungenemphysem bei Bläsern (Lungenreduktion)

2. Psychische Belastungenständige VersagensangstKonkurrenz durch technische MöglichkeitenUnwohlsein Angst Verspannungen schlechtere Leistungen ...ExistenzangstLampenfieber als positiver Stress

3. Physikalische UmgebungsfaktorenKlima – Luftfeuchtigkeit und Temperatur – im OrchestergrabenLärm Tinnitus, Schwerhörigkeit, bis zur Berufsunfähigkeitschlechtes Licht 100 % der Musiker

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Die Belohnung - der „Flow“-Zustand

 „Handeln im flow – das ist völliges Aufgehen in einer Tätigkeit, Versunkenheit in

einer Aufgabe, selbstvergessenes Eintauchen in ein engagiertes Tun.“ ...Eine Förderung derartiger Erfahrungen leistet einen wichtigen Beitrag zur

beruflichen Zufriedenheit sowie zur psychischen und physischen Gesundheit!!!

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