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Kultur im Viktoria Jahresprogramm 2017

Kultur im Viktoria Jahresprogramm 2017 · Tango: Vida mia (Osvaldo Fresedo) Beethoven, 3. Satz Scherzo: Allegro molto Tango: Recuerdos de Bohemia (Enrique Delfino) Tango: Flores Negras

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Kultur im ViktoriaJahresprogramm 2017

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Kontrolliert die Wirtschaft unsere Politik?

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TICKETINGINHALT

IMPRESSUM

INHALT Ticketing / Inhalt / Impressum 03

Jahresabonnement 2017 04

Begrüssung 05

Donnerstag, 19. Januar 2017 Sonatenabend 07

Donnerstag, 23. Februar 2017 Tango-Serenade 09

Mittwoch, 22. März 2017 47 Saiten – Harfe solo 11

Donnerstag, 27. April 2017 Edgar Allen Poe – Lesung 13

TICKETING / HINWEISE Reservation: Alterszentrum Viktoria AG Schänzlistrasse 63, 3000 Bern 22 Telefon 031 337 21 11 oder online: www.az-viktoria.ch/kultur

Nach den Konzerten sind alle Besucher herzlich zu einem gemeinsamen Glas Wein mit den Künstlern eingeladen (im Ticketpreis inbegriffen).

Wichtige Informationen:· Alle Anlässe finden in der Kapelle

des Alterszentrums Viktoria statt.· Die Konzerteintritte werden jeweils vor Ort an

der Abendkasse bezahlt (nur Barzahlung möglich).· Die Kasse öffnet 30 Minuten vor Konzertbeginn.· Freie Platzwahl – nur Abonnenten haben bis

15 Minuten vor Konzertbeginn einen vorreservierten Platz.

· Die Platzzahl ist beschränkt! Bitte frühzeitig Ticket bestellen.

· Die Konzerte dauern ca. 60 Minuten.· Die Lesungen dauern 45 bis 60 Minuten.

Sonntag, 11. Juni 2017 The Spirit of Klezmer – Giora Feidman Trio 15

Sonntag, 17. September 2017 Preisträgerkonzert SJMW 17

Mittwoch, 4. Oktober 2017 Der Kontrabass – musikalische Lesung 19

Donnerstag, 9. November 2017 Stummfilm mit Live-Musik 21

Sonntag, 3. Dezember 2017 Adventskonzert 23

IMPRESSUM Herausgeber: Alterszentrum Viktoria AG, Bern

Text: Simone Flück, Mirjam Töws

Fotografie: Ismael Lorenzo (Demenga), Molina Visuals (Galatea) Maria Kühne (Lerber), Stephan Haeger (Feidman) Jo Titze (Fröhlich), Alamy (Keaton), Mathias Bothor (Koch), Jacob Blickenstaff (Alexander)

Konzept, Gestaltung und Druck: www.jordibelp.ch

HERZLICHEN DANK UNSEREN PARTNERN: Medienpartner: Mit Förderung des

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Ihr Spezialist für Audiovisuelle Installationenwünscht Ihnen gute Unterhaltung.

Projekt: Kapelle Alterszentrum Viktoria

Projekt: AV Installation Einfamilienhaus Hinterkappelen

Projekt: Licht & Ton Installation Diskothek Münsigen

Projekt: Licht & Ton Installation Bahnhof Bern/Christoffel

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Jahres-

abonnement

2017

Sie können Ihr Abonnement schnell und bequem über unser Online-Bestellformular unter www.az-viktoria.ch/kultur

oder telefonisch unter 031 337 21 11 bestellen.

Konzertgenuss in den vordersten Reihen? Wir bieten Ihnen ein übertragbares Jahresabonnement für alle Anlässe.

Als Abonnent/in profi tieren Sie vom günstigen Abo-Vorzugspreis von CHF 190.– statt CHF 250.–. Selbst bei ausverkauften Konzerten ist für Sie als Abonnent/in der Sitzplatz bis 15 Minuten vor Konzertbeginn reserviert.

Erleben Sie sieben Konzerte inklusive Galakonzert und zwei Lesungen hautnah und geniessen Sie im Anschluss ein Apéro mit den Künstlern.

Wir freuen uns, Sie an unseren Anlässen zu begrüssen!

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LIEBE KULTURFREUNDE UND MUSIKINTERESSIERTE

«Ich brauche Sie nicht daran zu erin-nern, wie wichtig die Musik ist, weil sie die höchsten Gefühle, deren der Mensch fähig ist, zu erzeugen und zu unterstützen vermag.» Der Schweizer Pädagoge und Sozialreformer Johann Heinrich Pestalozzi hat dies treff end ge-sagt.

Unsere schöne Kapelle wird auch im vierten Konzertjahr wieder viele Male in einen kleinen, aber feinen Konzert- und Lesesaal verwandelt: Live-Musik aus Buenos Aires, Harfenklänge sowie ein Stummfi lm mit muskalischer Umrah-mung werden uns in ihren Bann ziehen. Für besondere Spannung sorgt Wolfram Koch, Schauspieler Tatort Frankfurt, mit seiner Lesung «Tatort Viktoria – Edgar Allan Poe».

Den Höhepunkt bildet einmal mehr unser Galakonzert im Sommer mit der Klarinetten-Koryphäe Giora Feidman.

Nach jedem Konzert off erieren wir einen kleinen Apéro, zum Austausch mit den Künstlern und für Begegnung mit anderen Besuchern.

Wir rechnen auch dieses Jahr wieder mit ausverkauften Anlässen. Damit Sie sich garantiert einen Platz sichern können, haben Sie neu die Möglichkeit, mit 25 % Rabatt ein Jahresabonnement zu erwerben.

Wir freuen uns auf ein durchmischtes Publikum, wertvolle Begegnungen und hochstehende Darbietungen.

Herzlich,

Ihre Miaca Schöni

BEGRÜSSUNG

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THOMAS DEMENGA, VIOLONCELLO JAMES ALEXANDER, KLAVIER

PROGRAMM

· Ludwig van Beethoven (1770–1827) Sonate D-Dur für Klavier und Violoncello, Opus 102 Nr. 2

Allegro con brio Adagio con molto sentimento d’affetto Allegro-Allegro fugato

· Johannes Brahms (1833–1897) Sonate F-Dur für Klavier und Violoncello, Opus 99

Allegro vivace Adagio affettuoso Allegro passionato Allegro molto Presto

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Es war ein junger Virtuose, der Beet- hoven zu diesen neuartigen Werken inspirierte: Joseph Linke. Trotz seiner Taubheit war es dem Komponisten durchaus möglich, anhand des Bo-genstrichs die Spielart seiner Streicher-solisten zu beurteilen. Er fand Gefallen an Linkes Spiel und komponierte für ihn im Sommer 1815 die beiden Cello-sonaten Opus 102.In seiner letzten Cellosonate, einem ein-drücklichen Beispiel seines Spätwerks, wird von der ersten rhythmischen Sech-zehntelfigur an die Spannung den gan-zen Satz hindurch festgehalten. Der Gesang des choralartigen Adagios wird immer mehr ins Innere gekehrt, jäh unterbrochen von zwei kurzen, erregten Phrasen. Nahtlos mündet die Musik ins Einleitungs-Andante des Finalsatzes, der wiederum mit seiner eher knorrig klingende Fuge weder für die Spieler bequem, noch für den Hörer leicht aufzufassen ist.

Die Cellosonate F-Dur von Johannes Brahms wurde 1886 am Thunersee komponiert. Brahms komponierte für einen der grossartigsten Cellisten seiner Zeit: Robert Hausmann, Cellist im Joachim Quartett, ein Hüne mit kraftvol-lem Celloton. Enthusiastisch beginnt die Sonate im Kopfsatz, um im folgenden Andante subtilste motivische Übergän-ge im Dialog der Partner auszuloten. Der Beginn mit seinem Pizzicatobass und den schmerzlichen Vorhalten ist ein Paradebeispiel für den späten Brahms.

Kein Brahms-Stück ohne Schatten: Im Opus 99 ist es das f-moll-Scherzo, ein dahinjagendes Stück, das sich im Trio unvermutet in ein süsses Klangspiel ver-wandelt. Das Finale kann danach ent-spannt seiner Wege ziehen, liedhaft im Thema, wandernd im Duktus. Der Berner Cellist Thomas Demenga ist international renommierter Solist,

Komponist und Pädagoge und gehört zu den herausragenden Musikerper-sönlichkeiten unserer Zeit. Seit 1980 leitet er eine Ausbildungs- und Solisten-klasse an der Hochschule für Musik in Basel. Improvisation und Neue Musik sind wichtige Aspekte seiner künstleri-schen Arbeit. Eine umfangreiche Reihe von CD-Einspielungen, erschienen bei ECM New Series, dokumentiert seine künstlerische Arbeit auf eindrucksvolle Weise.

Der Pianist James Alexander wurde in Kanada geboren und ist seit 1992 in der Schweiz als Dozent an der HKB tätig. Seit 2006 leitet er eine Klasse für Kammermusik an der Musikhochschule Genf. Zudem ist er regelmässiger Gast für Kammermusik-Meisterkurse an der Juilliard School.

Mit Thomas Demenga verbindet ihn eine langjährige Kammermusiktätigkeit.

Donnerstag, 19. Januar 2017 Türöffnung: 18.00 UhrBeginn: 18.30 Uhr

HINWEISEKonzert CHF 30.–Reservation Tel. 031 337 21 11 oder www.az-viktoria.ch/kultur

SONATEN-ABEND

19. JANUARSONATENABEND

BRAHMS, BEETHOVEN, BERN

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GALATEA QUARTETT

PROGRAMM

GALATEA QUARTETTYuka Tsuboi, ViolineSarah Kilchenmann, ViolineHugo Bollschweiler, ViolaJulien Kilchenmann, Cello

· Ludwig van Beethoven (1770–1827) Streichquartett in F-Dur, op. 18/1 (1799)

· Argentinische Tangos für Streichquartett

Beethoven, 1. Satz Allegro con brio

Tango: Grisetta (Enrique Delfino) Tango: Shusheta (Juan Carlos Cobian)

Beethoven, 2. Satz Adagio affettuoso ed appassionato

Tango: La Llamo silbando (Horacio Salgan) Tango: Vida mia (Osvaldo Fresedo)

Beethoven, 3. Satz Scherzo: Allegro molto

Tango: Recuerdos de Bohemia (Enrique Delfino) Tango: Flores Negras (José Bragato)

Beethoven, 4. Satz Allegro

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«Der Tango ist der direkte Ausdruck dessen, was Dichter oft in Worte zu fassen versucht haben: Der Glaube, dass der Kampf ein Festsein kann.» Jorge Luis Borges

Seit 2009 gehört der Tango zum «Im-materiellen Kulturerbe der Menschheit» der UNESCO. Unter dem Begriff ver-sammeln sich sowohl der Tanz als auch der Musikstil, der sich seit dem Ende des 19. Jahrhunderts von Buenos Aires aus als Tango Argentino in der ganzen Welt verbreitet hat und auch in Dichtung und Gesang seine ganz spezifischen Ausfor-mungen gefunden hat. Im Programm der «TANGO-SERENADE» sind eigens von argentinischen Arrangeuren für das Galatea Quartett eingerichtete Tangos zu hören. Es sind dies exquisit arrangier-te, speziell auf die Streichquartettbeset-zung zugeschnittene Miniaturen, die durch klangliche Üppigkeit und rhythmi-schen Drive bestechen.

Neben dem klassischen Repertoire hat das Galatea Quartett schon immer un-gewohntes Terrain erkundet und inno-vative, genreübergreifende Konzepte entworfen. Im Jahr 2005 gegründet, stellten sich rasch und anhaltend Wett-bewerbserfolge ein, unter anderem am Concours de Genève (2006), am Migros Kammermusikwettbewerb in Zürich (2007), am Internationalen Kammermusikwettbewerb in Osaka (2008) und am Streichquartett-Wett- bewerb in Bordeaux (2010). Konzert-tourneen führten durch ganz Europa –so auch in die Wigmore Hall, das Concertgebouw Amsterdam und die Tonhalle Zürich, aber auch nach Japan, Argentinien, Kanada und Indien. Für das Galatea Quartett gibt es keine Berührungsängste: Cross-over-Projekte sind beinahe alltäglich. Sie führten zur Zusammenarbeit mit Jon Lord (Deep Purple), Tina Turner und dem Schrift-steller Urs Faes sowie zu einer Auffüh-

rungsserie der Pink Floyd-Adaptation «To the Dark Side of the Moon». Das Repertoire ist ebenso breit wie eigen- willig. Diese Abenteuerlust ist auch die Triebfeder für die intensive und neu- artige Auseinandersetzung mit dem Phänomen Tango. Die Kombination von Tango und Beethovens erstem Streich-quartett ist Ausdruck der ungebroche-nen Experimentierfreude des Quartetts. So wie Beethoven 1799 begann, die Geschichte des Streichquartetts radikal neu zu definieren, hat der Tango eigen-händig ein Genre geprägt, das in seiner Eigenart ebenso monumental in der Musikgeschichte thront wie Beetho-vens gewaltiger Korpus von 18 Streich-quartetten. «Tango ist die Luft, das Leben, die Liebe oder die Trauer. Tango ist alles» (Carlos Matheos). Diesen Totalanspruch kann nur wenig Musik für sich reklamieren.

Beethoven und Tango gehören dazu.

Donnerstag, 23. Februar 2017Türöffnung: 18.00 UhrBeginn: 18.30 Uhr

HINWEISEKonzert CHF 30.–Reservation Tel. 031 337 21 11 oder www.az-viktoria.ch/kultur

TANGO- SERENADE

23. FEBRUARTANGO-SERENADE

CLASSIC MEETS TANGO

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JOEL VON LERBER, HARFE

PROGRAMM

· Louis Spohr (1784–1859) Fantasie in C-Moll, op. 35

· Benjamin Britten (1913–1976) Suite für Harfe, op. 83

· Wilhelm Posse (1852–1925) Karneval in Venedig

· Gabriel Fauré (1845–1924) Impromptu, op. 86

· Nicolas Charles Bochsa (1789–1856) Rondo «zitti, zitti, piano, piano», entnommen von Rossinis «Barbier von Sevilla»

Mit Förderung des

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Mit dem mehrfach preisgekrönten Interpreten Joel von Lerber ist die Harfe als Soloinstrument in all ihren Facetten zu erleben.

Dass Louis Spohr Musik für die Harfe komponierte, ist wohl dem Umstand zu verdanken, dass er die Harfenistin Dorette Scheidler geheiratet hatte. Als Zeitgenosse Beethovens und gefeierter Geigenvirtuose unternahm er mit ihr zusammen ausgedehnte Konzertreisen und schrieb für sie 1807 die Fantasie in c-moll.

1969 schrieb Benjamin Britten für den walisischen Harfenisten Osian Ellis eine Suite für Harfe. Nach vier kurzen Sätzen – anlehnend an baro-cke und romantische Muster – folgt der Komponist den Spuren der jahr-hundertealten Tradition walisischen

Harfenspiels. Entstanden ist eine Varia- tion über ein walisischen Volkslied. Ebenso liegt dem «Karneval von Vene-dig» ein Volkslied zugrunde, dessen Melodie man aus dem Lied «Mein Hut, der hat drei Ecken» kennt. Wilhelm Posse war selber Harfenist und kompo-nierte zu dieser eingängigen Melodie kunstvolle Variationen.

Der französische Komponist Gabriel Fauré schrieb nur gelegentlich Harfen- musik, obwohl die Harfenisten damals seine Klavierstücke gerne für ihr In- strument umschrieben und häufig auf-führten. Das Impromptu ist das erste Originalstück.

Der ebenfalls aus Frankreich stammen-de Harfenist Nicolas-Charles Bochsa war selber Verfasser von komödianti-schen Opern und arrangierte 1820

das Terzett «Zitti, Zitti» aus Rossinis «Barbier von Sevilla» für sein Instru-ment. Joel von Lerber, 1991 in Basel gebo-ren, erhielt im Alter von sechs Jahren seinen ersten Harfenunterricht am Kon-servatorium in Bern. Nach der Matur folgte das Bachelorstudium an der Musikakademie Basel bei Prof. Sarah O’Brien. Zwei Jahre später folgte der Master of Arts (Performance) an der Zürcher Hochschule der Künste und 2016 der Master of Music bei Prof. Maria Graf an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin − alle drei Abschlüsse mit Auszeichnung. An derselben Schule wurde er ins Studien-programm zum Konzertexamen auf- genommen, wo er den höchsten zu vergebenden schulischen Abschluss in Musik absolvieren wird.

22. MÄRZ

FACETTENREICH

Mittwoch, 22. März 2017Türöffnung: 18.00 UhrBeginn: 18.30 Uhr

HINWEISEKonzert CHF 30.–Reservation Tel. 031 337 21 11 oder www.az-viktoria.ch/kultur

47 SAITEN

47 SAITEN

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WOLFRAM KOCH,TATORT-KOMMISSAR

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«Magier des Schreckens» und «Fürst des Grauens» wird Edgar Allen Poe aufgrund seiner schauerlichen Erzählungen genannt. Als Erfinder der Detektivstory und Autor unver-gesslicher Horrorgeschichten ging der amerikanische Schriftsteller in die Geschichte ein. Der mehrfach ausgezeichnete Schauspieler Wolf-ram Koch liest aus seinem Werk.

Edgar Allan Poe wurde 1809 in Boston geboren und wuchs nach dem frühen Tod seiner Mutter bei der Tabakhändlerfamilie Allan auf. Wäh-rend seines Studiums an der University of Virginia veröffentlichte er seinen ersten Gedichtband. Sein bekanntestes Gedicht «Der Rabe» entstand 1845. Seine Erzählungen faszinieren als Rei-sen in die Abgründe des Grauens, des Schreckens und der Einsamkeit.

Damals wurde der Lesemarkt über-schwemmt mit Fortsetzungsromanen, Geschichten und Zeitungsartikeln über grausige Morde, ungeheuerliche Vor-kommnisse und abenteuerliche See-fahrten ans Ende der Welt. Mit seinem Werk musste sich Edgar Allan Poe gegenüber der entstehenden Massenliteratur behaupten. Er kämpf-te zeitlebens mit existenziellen Schwie-rigkeiten und lebte immer wieder in bitterer Armut. Ab 1832 erschienen seine Short-Stories und Gedichte in diversen Zeitschriften. Mit C. Auguste Dupin schuf er den ersten Detektiv der Weltliteratur. Poe starb 1849 in Baltimore.

Wolfram Koch wurde 1962 in Paris geboren und an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frank-furt ausgebildet. Erste Engagements

führten ihn an die Freie Volksbühne, das Schiller-Theater Berlin und an das Schauspiel Frankfurt. Nach einigen Jahren am Schauspielhaus Bochum arbeitet er frei, u.a. am Schauspiel Frankfurt und am Deutschen Theater in Berlin.

Das Künstler-Quartett Wolfram Koch, Samuel Finzi, Dimitier Gotscheff und Almut Zilcher erhielt 2011 den Theater-preis Berlin. Für ihre Rollen in «Warten auf Godot» wurden Koch und Finzi mit dem Gertrud-Eysoldt-Ring 2015 ausgezeichnet.

Koch ist als Hörbuchsprecher aktiv und spielte zahlreiche Rollen in Film und Fernsehen. Im Oktober 2013 präsentierte der Hessische Rundfunk ihn als neuen Tatort-Kommissar für seinen Wohnort Frankfurt am Main.

Donnerstag, 27. April 2017 Türöffnung: 18.00 UhrBeginn: 18.30 Uhr

HINWEISEKonzert CHF 20.–Reservation Tel. 031 337 21 11 oder www.az-viktoria.ch/kultur

LESUNG MIT WOLFRAM KOCH

27. APRILEDGAR ALLEN POE

SCHAURIG POETISCH

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GIORA FEIDMAN, KLARINETTEENRIQUE UGARTE, AKKORDEONGUIDO JÄGER, KONTRABASS

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Jedes Konzert ein Unikat – «Unser Trio bildet mit dem Publikum ein Quartett», sagt Feidman. «Und wenn Sie den Spirit des Saales einbezie-hen, sind wir ein Quintett – in dieser Form nur einen Abend lang.»

Das Repertoire des Trios ist vielschichtig. Im Mittelpunkt stehen traditionelle, von Giora Feidman arrangierte Klezmer- Weisen. Klassik, Jazz und folkloristische Stücke ergänzen das Programm.

Enrique Ugarte am Akkordeon und Guido Jäger am Bass bestechen als gefühlvolle Begleiter und immer wieder auch als grossartige Solisten.

Die exzellent aufeinander eingespiel-ten Musiker treten miteinander in Wett- streit, treiben sich gegenseitig an, ergänzen, was der andere begann,

pointieren, imitieren, konterkarieren die Sequenzen des Partnerinstruments – mit konzentrierter Ernsthaftigkeit und manchmal auch mit dem Schalk im Nacken. All jene, die dabei sein kön-nen, werden mitgerissen.

Kaum einer hat die ursprüngliche Be-deutung des Begriffs Klezmer so wört-lich genommen und tatsächlich instru-mentales Singen gepflegt wie Giora Feidman. Und auch seinen lebenslan-gen Traum von der Umsetzung einer Musik jenseits aller stilistischen Schran-ken und aller Länder- und Völkergrenzen hat Feidman längst Wirklichkeit werden lassen. Im Verlauf von mittlerweile über 60 aktiven Jahren wurden seine Konzer-te über das rein musikalische Erlebnis hinaus zum Medium eines neuen, aufre-genden Dialogs. Mit überschäumen-der Lebensfreude steht er auf der

Bühne und lässt die Freunde des un-verwechselbaren Feidman-Sounds auf der Klarinette voll auf ihre Kosten kommen. Neben traditionellen und zeitgenössischen Titeln aus dem viel-schichtigen jüdischen Musikschaffen haben auch Charlie Parker oder jeme-nitische Folklore darin Platz. Ein Kon-zert unterschiedlichster Tempi und Stimmungen.

So ist Feidman. Er lässt sich von kei-nem Vorurteil ausbremsen, sondern geht jeder Musik ebenso unbefangen wie entschlossen auf den Grund. Und wenn dabei Überraschungen gelin-gen, dann ist Feidman erst richtig in seinem Element und kann sich gera-dezu spitzbübisch freuen.

Ein musikalisches Fest, das unter die Haut geht.

11. JUNITHE SPIRIT OF KLEZMEREXOTISCHE MELODIEN

Sonntag, 11. Juni 2017 Türöffnung: 15.30 UhrBeginn: 16.00 Uhr

HINWEISEKonzert und Apéro riche CHF 60.–Reservation Tel. 031 337 21 11 oder www.az-viktoria.ch/kultur

GIORA FEIDMAN TRIO

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Liebenswürdig, lebenswürdig – Ihr Zuhause im Alter Das 150-jährige Alterszentrum Viktoria verbindet Tradition und Moderne und hat in all den Jahren immer wieder seine Bestimmung geändert: Von der Pension über’s Sanatorium und Spital wird es heute als Alters-zentrum voller Tradition, Geschichten und Geschichte geführt. Allen Stationen gemein ist, dass der Dienst am Menschen, das respektvolle Umsorgen im Mittelpunkt steht – gemäss dem weltoffenen und christlichen Menschenbild der Eigentümerin «Kloster Ingenbohl». Das Alterszentrum Viktoria bietet Ihnen einen attraktiven Lebensraum an bester Lage mitten in der Stadt Bern und sorgt für Würde, Sinn und Geborgenheit im Alter.

Alterszentrum Viktoria AG – Schänzlistrasse 63, 3000 Bern 22, Telefon 031 337 21 11, [email protected], www.az-viktoria.ch

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17. SEPTEMBERPREISTRÄGERKONZERT

JUNGE TALENTE

Sonntag, 17. September 2017 Türöffnung: 15.30 UhrBeginn: 16.00 Uhr

HINWEISEEintritt frei – KollekteReservation Tel. 031 337 21 11 oder www.az-viktoria.ch/kultur

SCHÜLER DES KONSER- VATORIUMS BERN

Die Musikschule Konservatorium Bern (MKB) zählt zu den bedeutendsten Einrichtungen ihrer Art in der Schweiz und bietet ca. 2’800 Musikinteressier-ten eine vertiefte musikalische Ausbil-dung. Seit der Gründung 1858 wird jungen Begabungen besondere Auf-merksamkeit zuteil. Neu gibt es seit einigen Jahren in Zusammenarbeit mit dem Verband Bernischer Musikschulen eine kantonale Talentförderung.

Neben erweitertem Unterricht im Hauptfach erhalten die Talentförder-

schüler Unterricht in Musiktheorie und Gehörbildung und wahlweise auch Kammermusik und Korrepetition. Auch die Teilnahme an nationalen und inter-nationalen Leistungsvergleichen ge-hört zum Konzept. Alljährlich nehmen zahlreiche Schülerinnen und Schüler des Konservatoriums Bern am Schwei-zerischen Jugendmusikwettbewerb teil.

Wir freuen uns, Ihnen bei diesem Preis-trägerkonzert die erfolgreichsten Teil-nehmer des diesjährigen Wettbewerbs präsentieren zu können.

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THIEMO FRÖHLICH,MUSIKER UND SCHAUSPIELER

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Süskinds Kontrabassist verabscheut seinen Beruf, hasst Mozart und Wag-ner, hält Dirigenten für ein überflüs- siges Übel – kurz: sein Dasein als «Tutti-Schwein» in einem Staatsorches-ter ist für ihn eine einzige Qual. Als nicht übermässig begabter Musiker altert er am «dritten Pult» vor sich hin, ohne Anerkennung, ohne Aussicht auf musikalischen Erfolg. Auch in der Liebe ist er glücklos, verehrt seit Jah-ren heimlich eine junge Sopranistin, die ihn gar nicht wahrnimmt...

Eine besondere Wirkung entfaltet das Stück, wenn es von einem «echten» Kontrabassisten aufgeführt wird – sind doch illustrative Musikbeispiele ein zentraler Bestandteil der hinter-gründigen Suada des einsamen Musi-kanten. Thiemo Fröhlich hat tatsäch-lich Kontrabass studiert! 1977 in

Stade bei Hamburg geboren, lernte er – nach «Umwegen» über Schlag-zeug-, Klavier- und Chorerfahrungen – den Kontrabass erst im Alter von 21 Jahren kennen. Aber die Liebe zu dem grossen Instrument hält bis heute. Nach seinem Studium an der Hoch-schule für Musik und Theater Hanno-ver bei Peter Pühn und an der Sibelius Akademie in Helsinki / Finnland bei Panu Pärssinen spielte er in verschie-denen Orchestern unter namhaften Dirigenten wie Eiji Oue, Jorma Panula, Leif Segerstam, Lothar Zagrosek und vielen anderen. Von 2010 bis 2011 war er erster Solokontrabassist in der Kymi-Sinfonietta in Kotka in Finnland unter Yasuo Shinosaki. Zahlreiche Konzerttourneen führten ihn quer durch Europa und nach Asien. Heute lebt er in Hannover und arbeitet als Musik- und Mathematiklehrer.

Er ist aber weiterhin auch als Orches-termusiker, Solist und Schauspieler ak-tiv – mit dem Anliegen, Kultur in Form von Musik, Theater und Literatur vor allem den Jugendlichen zu vermitteln.

2008 hat er seine zweite grosse Leidenschaft (wieder) entdeckt: das Theaterspiel. In Patrick Süskinds «Kontrabass» fand und findet er die Gelegenheit, Musik und Theater mit- einander zu verbinden.

Seitdem schlüpft er immer wieder in die Rolle des verliebten, verklemmten, verzweifelten Kontrabassisten, der in seinem kleinen schalldichten Übungs-raum vor sich hin philosophiert und dabei nach einem Weg sucht, die Frau seiner Träume zu erreichen, die musikalisch unendlich weit über ihm schwebt...

4. OKTOBER

DER KONTRABASS

Mittwoch, 4. Oktober 2017 Türöffnung: 18.00 UhrBeginn: 18.30 Uhr

HINWEISEKonzert CHF 20.–Reservation Tel. 031 337 21 11 oder www.az-viktoria.ch/kultur

PATRICK SÜSKIND

MUSIKALISCHE LESUNG

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STUMMFILM MIT GÜNTER BUCHWALDAM FLÜGEL

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Der US-amerikanische Schauspieler und Filmregisseur Buster Keaton (1895–1966), der auch «The Great Stoneface», «Der Mann, der niemals lachte» und «Der melancholische Komödiant» genannt wurde, war neben Charlie Chaplin und Harald Lloyd einer der grössten Komiker der Stummfilmzeit. Sein Markenzeichen: In den verrücktesten Situationen be-wahrte er sein bewusst stoisches, ernst-haftes Gesicht – sein «Frozen Face».

In «Seven Chances» (Sieben Chan-cen), einer Komödie aus dem Jahr 1925, bei der er nicht nur die Haupt-rolle übernimmt, sondern auch für die Regie verantwortlich ist, spielt Keaton den erfolglosen Geschäftsmann Jimmie Shannon, der seine finanziellen

Sorgen mit einem Schlag loswerden könnte. Sein verstorbener Grossvater hat ihm sieben Millionen Dollar hinter-lassen – unter der Bedingung, am Tag der Testamentsüberstellung bis 19 Uhr verheiratet zu sein. Da Jimmie der letzte Wille seines Grossvaters ver-spätet zugestellt wird, ist der entschei-dende Tag bereits angebrochen und die Zeit knapp. Anträge zu machen und dabei abgewiesen zu werden, ist ein typisches Thema in den Filmen Keatons, das in «Seven Chances» auf die Spitze getrieben wird.

Der Pianist, Violinist / Bratschist, Diri-gent und Komponist Günter Buchwald zählt zu den Mitbegründern der Stummfilmrenaissance und gilt als Meister seines Fachs.

Er ist musikalischer Direktor des Bristol Slapstick Silent Festivals (UK), ständi-ger Gastdirigent des Freiburger Philhar-monischen Orchesters für Stummfilm-konzerte und hat seit 1978 über 2900 Filmkonzerte und mehr als 2600 ver-schiedene Stummfilme begleitet. Er ist regelmässig zu internationalen Stumm-filmfestivals eingeladen (Bonner Som-merkino; Giornate del Cinema Muto Pordenone, British Silent Filmfestival; Retrospektivenprogramm der Berlinale; Filmfestival Kyoto; Stummfilmtage Er- langen; Cinema Ritrovato Bologna; Filmfestival Valparaiso, Chile). Seine Stilvielfalt von Barock bis Avantgarde, von Folk bis Jazz machen ihn – neben seinen Kompositionen – weltweit zu einem gefragten Filmbegleiter für Live- Stummfilmkonzerte.

Donnerstag, 9. November 2017 Türöffnung: 18.00 UhrBeginn: 18.30 Uhr

HINWEISEFilmkonzert CHF 30.–Reservation Tel. 031 337 21 11 oder www.az-viktoria.ch/kultur

SEVEN CHANCES, 1925

9. NOVEMBER

BUSTER KEATONSTUMMFILM

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PROGRAMM

· Pierre Sandrin (um 1490–1566) Doulce mémoire

· Diego Ortiz (um 1510–um 1570)Recercada prima sobre Doulce mémoire

· Hernando de Cabezón (1541–1602) Doulce memoria glosada

· Diego Ortiz (um 1510–um 1570) Recercada quarta que es una quinta boz sobre la misma cancion

· Girolamo Frescobaldi (1583–1643) Tocata avanti il Ricercar Recercar con obligo di cantar la quinta parte senza toccarla Tocata per le levatione Bergamasca

· Anonymus (England, Mitte 17. Jh.)Divisions on Greensleeves

· Johann Ludwig Krebs (1713–1780) Fantasia a gusto italiano, Krebs-WV 422

· Carl Friedrich Abel (1723–1787) Allegro / Adagio / Minuet

· Johann Sebastian Bach (1685–1750) «Nun komm, der Heiden Heiland» à deux claviers et pédale, BWV 659

· Dietrich Buxtehude (1637–1707) Sonata in D, Bux WV 268

· Johann Sebastian Bach (1685–1750) «Nun komm, der Heiden Heiland» in organo pleno, BWV 661

JANE ACHTMAN, VIOLA DA GAMBAJOHANNES STROBL, ORGEL

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Vom Singen zum SpielenFarbiges Ausschmücken, virtuoses Um-spielen von Melodien und freies Impro-visieren gehören zum reichen Ausdrucks-spektrum der Viola da gamba. In der Orgelmusik sind diese Ausdrucksformen in Ricercari, Toccaten oder Variations-sätzen zu hören. Mit der Gambistin Jane Achtman und dem Organisten Johannes Strobl führen uns heute zwei ausgewiesene Spezialisten durch die Meisterwerke der Renaissance und des Barocks.

Im Chanson «Doulce Mémoire» ver-knüpft der französische Komponist Pierre Sandrin eine einfache Melodie elegant mit einem Gedicht, das Erin- nerungen an eine vergangene leiden-schaftliche Liebe weckt. Dieses Chanson war in ganz Europa bekannt und beliebt. Als Vorlage diente es den spanischen Komponisten Diego Ortiz zu einem Recercada (Ricercar) und

Hernando de Cabezón zu einem Varia- tionssatz. Ebenso liegt der «Berga-masca» von Giorlamo Frescobaldi ein Volkslied zugrunde. Frescobaldi, hoch-angesehener Organist am Petersdom in Rom, beeinflusste mit seiner Samm-lung «Fiori musicali» viele Komponisten, nicht zuletzt Johann Sebastian Bach.

Von letzterem erklingen zwei Bearbei-tungen von Luthers Choral «Nun komm, der Heiden Heiland». Zu Bachs Umfeld gehörte der norddeutsche Komponist und Organist Dietrich Buxtehude, des-sen Gambensonate einen Einblick in sein kammermusikalisches Schaffen bietet. Zudem sind Werke des Bach-schülers Johann Ludwig Krebs und Carl Friedrich Abel zu hören. Abel, dessen Vater bei Bachs Hofkapelle in Köthen mitwirkte, war einer der letzten grossen Gambenvirtuosen. In London organisierte er zusammen mit Johann Christian Bach die beliebten

«Bach-Abel Concerts», die ersten Abon-nementskonzerte Englands.

Einen Teil ihrer Ausbildung genossen sowohl die Gambistin Jane Achtman als auch der Organist Johannes Strobl an der Schola Cantorum Basiliensis. Zu Achtmans Spezialgebieten gehören die Musik des Mittelalters und der Renais-sance. Neben ihrer internationalen Konzert- und Lehrtätigkeit koordiniert sie an der Hochschule für Künste Bern ein Forschungsprojekt zur Herstellung historischer Darmsaiten.

Johannes Strobl konzertiert als Solist und Ensemblemusiker in zahlreichen Ländern. Neben seiner Lehrtätigkeit an der Musikhochschule Luzern spielt und betreut er die bedeutende historische Orgelanlage der Klosterkirche Muri (AG) und ist dort ebenfalls künstlerischer Leiter der viel beachteten Konzertreihe «Musik in der Klosterkirche Muri».

Sonntag, 3. Dezember 2017Türöffnung: 15.30 UhrBeginn: 16.00 Uhr

HINWEISEKonzert CHF 30.–Reservation Tel. 031 337 21 11 oder www.az-viktoria.ch/kultur

ADVENTS-KONZERT

3. DEZEMBERADVENTSKONZERT

BESINNLICHE ERWARTUNG

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Alterszentrum Viktoria AGSchänzlistrasse 633000 Bern 22

Telefon 031 337 21 [email protected]/kultur