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Kulturgut „Lebensmittel“ im Herbst - Leseprobe

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Kulturgut „Lebensmittel“ im Herbst – der Wissensratgeber für eine gesunde Ernährung im Herbst.Ernährung im 21. Jahrhundert bedeutet Fertigprodukte und Convenience Food. Doch es gibt Gegenstimmen, wie zum Beispiel die Ernährungswissenschaftlerin Susann Schubert in Berlin, die diese Mentalität nicht mehr hinnehmen wollen. Sie setzen sich für eine bewusste Auseinandersetzung mit unserem ältesten Kulturgut „Lebensmittel“ ein. Grundnahrungsmittel sollen wieder eine tragende Rolle spielen und durch die Kunst des Kochhandwerks zum Hauptvertreter in Speisen werden. „Aus wenig mach Gutes und Genussvolles!“ heißt es nun in der Küche.Doch bevor es in die Küche geht, sollten wir wieder mehr über den Hintergrund eines Nahrungsmittels wissen. Unsere Urgroßeltern wussten noch, was es bedeutet, Gemüse und Obst anzubauen und zu pflegen. Sie schätzten diese Nahrungsmittel und wussten intuitiv Speisen daraus herzustellen. Dieses Wissen ist immer mehr verloren gegangen und soll nun wieder belebt werden.Beginnend mit dem Herbst deckt dieser Ratgeber auf, was es mit ausgewählten Lebensmitteln auf sich hat und thematisiert sowohl die gesunden Seiten dieser, als auch ihre Herkunft, ihr Aussehen, ihre Weiterverarbeitung und ihre Pflege. Beginnend mit den Obstsorten Pflaume, Birne und Apfel, folgen die Gemüsevertreter des Herbstes, wie der Kürbis, die Rote Bete, der Pastinak und der Sellerie.Inhaltlich gibt dieser Ratgeber geschichtliche Informationen über die globale Verbreitung der Herbstvertreter und die Entwicklung der verschiedensten Sorten im Lauf der Zeit weiter. Alte Völker benutzten ihr Wissen und ihre Kraft, damit wir heute Essbares auf den Tellern haben. Wir sollten dieses Knowhow wieder aufnehmen und an kommende Generationen weitergeben, damit auch diese in der Zukunft davon profitieren und leben können.Wer diesen Ratgeber sein eigen nennen darf, der bekommt Tipps über eine gesunde Ernährung im Herbst und weiß in Zukunf mehr über die Wirkung und die Notwendigkeit der Inhaltsstoffe in Lebensmitteln.Saisonale Verfügbarkeit und Regionalität werden wieder ein Thema und man erhält Einblick in die Lagerfähigkeit einiger Herbstvertreter. Links zum Bestellen von Samen und Tipps für Orte zum Selberernten von Obst und Nüssen in seiner direkten Umgebung gibt es ebenfalls dazu.Ob Hobbyköche, Hobbygärtner oder Fitnessbegeisterte, jeder kann sich hier angesprochen fühlen und einen genaueren Blick hinter die Kulissen des essbaren Herbstes vornehmen.

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  • Copyright 2013 digiload24 Kulturgut Lebensmittel | Susann Schubert | Seite 1

    Inhaltsverzeichnis

    Einleitung

    1. Die Pflaume

    1.1 Kulturgeschichte der Pflaume

    1.2 Wachstum des Pflaumenbaums und Ernte von reifen Pflaumen

    1.3 Sortenvielfalt der Pflaume

    1.4 Einkauf und Lagerung von frischen Pflaumen

    1.5 Ernhrung Inhaltsstoffe der Pflaume und ihre Wirkungen im Krper

    2. Die Birne

    2.1 Kulturgeschichte der Birne

    2.2 Wachstum des Birnenbaums und Erntezeitpunkt von reifen Birnen

    2.3 Sortenvielfalt der Birne

    2.4 Einkauf und Lagerung von frischen Birnen

    2.5 Ernhrung Inhaltsstoffe der Birne und ihre Wirkungen im Krper

    3. Der Apfel

    3.1 Kulturgeschichte des Apfels

  • Copyright 2013 digiload24 Kulturgut Lebensmittel | Susann Schubert | Seite 2

    3.2 Wachstum des Apfelbaums und Erntezeitpunkt von reifen pfeln

    3.3 Sortenvielfalt des Apfels

    3.4 Einkauf und Lagerung von frischen pfeln

    3.5 Ernhrung Inhaltsstoffe des Apfels und ihre Wirkungen im Krper

    4. Der Krbis

    4.1 Kulturgeschichte des Krbis

    4.2 Wachstum der Krbispflanze und Erntezeitpunkt des Krbis

    4.3 Sortenvielfalt des Krbis

    4.4 Einkauf und Lagerung von frischen Krbissen

    4.5 Ernhrung Inhaltsstoffe des Krbis und ihre Wirkungen im Krper

    5. Die Rote Bete

    5.1 Kulturgeschichte der Roten Bete

    5.2 Wachstum der Rote Betepflanze und Erntezeitpunkt der Roten Bete

    5.3 Sortenvielfalt der Roten Bete

    5.4 Einkauf und Lagerung von frischen Roten Beten

    5.5 Ernhrung Inhaltsstoffe der Roten Bete und ihre Wirkungen im Krper

    6. Der Pastinak

  • Copyright 2013 digiload24 Kulturgut Lebensmittel | Susann Schubert | Seite 3

    6.1 Kulturgeschichte des Pastinaken

    6.2 Wachstum der Pastinakenpflanze und Erntezeitpunkt vom Pastinaken

    6.3 Sortenvielfalt des Pastinaken

    6.4 Einkauf und Lagerung von frischen Pastinaken

    6.5 Ernhrung Inhaltsstoffe des Pastinaken und ihre Wirkungen im Krper

    7. Der Sellerie

    7.1 Kulturgeschichte des Selleries

    7.2 Wachstum der Selleriepflanze und Erntezeitpunkt des Selleries

    7.3 Sortenvielfalt des Selleries

    7.4 Einkauf und Lagerung von frischem Sellerie

    7.5 Ernhrung Inhaltsstoffe des Selleries und ihre Wirkungen im Krper

    ber die Autorin:

  • Copyright 2013 digiload24 Kulturgut Lebensmittel | Susann Schubert | Seite 4

    digiload24 GbR

    www.digiload24.de

    [email protected]

    ISBN 978-3-944793-20-7

    Copyright digiload24 GbR, Nittendorf

    Das Werk einschlielich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschtzt. Jede Verwertung - auch auszugsweise - ist

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    1. Auflage, Juli 2013

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  • Copyright 2013 digiload24 Kulturgut Lebensmittel | Susann Schubert | Seite 5

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  • Copyright 2013 digiload24 Kulturgut Lebensmittel | Susann Schubert | Seite 6

    Einleitung

    Der Sommer neigt sich dem Ende zu und die Tage werden immer krzer. Die Wrme

    lsst langsam nach und die Natur verndert ihr Farbenspiel. Es wird Zeit, sich vom

    Trubel dieser Jahreszeit zurckzuziehen und sich auf kommende Abende daheim zu

    freuen, denn der Herbst zieht ein.

    Auch an den Bumen und auf dem Feld zeigt sich der Wetterumschwung. So wollen die

    letzten Gemsesorten des Jahres, wie zum Beispiel der Krbis, der Pastinak, die Rote

    Bete und der Sellerie, vor dem ersten Frost ihre Frchte hervorbringen oder ihre

    Wurzelbildung beenden. Das sptreife Kern- und Steinobst mchte ebenfalls geerntet

    werden.

    Sie alle sind die Fitmacher des Herbstes und knnen vielfltige Verwendungen in

    unseren Kchen finden. Ihre wertvollen Inhaltsstoffe halten uns gesund und munter, um

    mit Kraft in die kltere Jahreszeit zu starten.

  • Copyright 2013 digiload24 Kulturgut Lebensmittel | Susann Schubert | Seite 7

    Ob gesundheitsbewusster Genieer, leidenschaftlicher Hobbykoch oder selbst

    ernannter Pflanzenpfleger, dieser Ratgeber liefert ein allumfassendes Grundwissen

    ber ausgewhlte, herbstliche Lebensmittel und lsst einen anderen Blick auf unser

    wichtigstes Kulturgut, dem Nahrungsmittel, zu.

    Die zusammengetragenen Informationen ber die jeweiligen Kulturgeschichten, das

    Pflanzenwachstum, die Sortenvielfalt und die ernhrungsphysiologische Wirkung der

    Inhaltsstoffe im Krper sowie Tipps und Hinweise fr den Einkauf und die Lagerung,

    sollen uns also wach machen, gegenber dem, was uns die Natur zur Verfgung

    stellt.

    Viel Spa beim Lesen, Ausprobieren, Pflegen, Ernten, Staunen und Einkaufen!

    Mein Tipp: Gerade bei einheimischen Obstsorten lohnt es sich auf www.mundraub.org

    nachzuschauen. Auf dieser Webseite findet man frei stehende Obstbume in seiner

    direkten Umgebung zum Selbsternten.

  • Copyright 2013 digiload24 Kulturgut Lebensmittel | Susann Schubert | Seite 8

    1. Die Pflaume

    Wer kennt sie nicht, die kleinen, weichen, lilafarbenen Kugeln, die Pflaumen? Wer sehnt

    sich nicht nach der kurzen, aber erfrischenden Pflaumenzeit und nach dem selbst vom

    Baum ernten?

    Diese Frchtchen sind schon sehr lange ein Genuss fr uns Menschen. In den ersten

    Herbstwochen sind sie seit jeher fester Bestandteil unseres Speiseplans und haben

    ihren gesicherten Platz auf unseren Esstischen.

    Lasst uns also mehr ber die kleinen Wunder erfahren und mit ihnen gemeinsam die

    Tradition der herbstlichen Pflaumenernte leben!

  • Copyright 2013 digiload24 Kulturgut Lebensmittel | Susann Schubert | Seite 9

    1.1 Kulturgeschichte der Pflaume

    Die Kulturpflaume ist eine Kreuzung aus der Schlehe und der Kirschpflaume. Aus

    Vorderasien, vor allem aus dem Gebiet des Kaukasus, brachte vermutlich Alexander

    der Groe die Frucht des Baumes whrend seiner Eroberungskriege mit nach

    Makedonien, das sptere Griechenland. Vor 2500 Jahren kultivierten sowohl die

    Griechen als auch spter die Rmer diese aromatische Frucht. Sie beschftigten sich

    intensiv mit der Zchtung neuer Pflaumensorten und aen die Frchte tglich. Zu dieser

    Zeit war bereits die Zwetschge, die heutige Hauspflaume, bekannt. Das Harz des

    Baumes wurde als Arzneimittel genutzt und das Holz fand Verwendung im Mbel- und

    Instrumentenbau.

    Durch die Rmer gelangten die Zwetschge und neue Sorten nach Mitteleuropa.

    Unterarten, wie die Reneklode und die Mirabelle, wurden schlielich im 16. Jahrhundert

    bekannt.

    Bis heute befinden sich typische Anbaugebiete fr Pflaumenbume aller Art in Europa.

  • Copyright 2013 digiload24 Kulturgut Lebensmittel | Susann Schubert | Seite 10

    1.2 Wachstum des Pflaumenbaums und Ernte von reifen Pflaumen

    Der Pflaumenbaum gehrt zur Familie der Rosengewchse und bildet im April seine

    Blten aus. Der Baum kann bis zu 10 Meter hoch werden, hat eine raue, gefurchte

    Rinde und bildet ein knochiges Astgerst aus. Whrend der Fruchtbildung ber die

    Sommermonate mag der Baum es gern warm. Dabei sollte er aber vor Wind und

    starken Niederschlgen geschtzt mit gengend Sonneneinstrahlung gepflanzt werden.

    Er bevorzugt humusreiche und feuchte Bden, in welchen er sein flaches Wurzelwerk

    gut ausbilden kann.

  • Copyright 2013 digiload24 Kulturgut Lebensmittel | Susann Schubert | Seite 11

    Bis in den September hinein braucht der Baum, um saftige Frchte auszubilden. Er

    kann mehrere Kilo Pflaumen tragen, weswegen Anfang Herbst oft hngende ste an

    ihm zu sehen sind. Im Frhjahr sollte man einige ste zurck schneiden, damit in der

    kommenden Saison gengend Frchte wachsen, die ausreichend und gleichmig viel

  • Copyright 2013 digiload24 Kulturgut Lebensmittel | Susann Schubert | Seite 12

    Licht bekommen. Dabei werden die Seitentriebe um ein Drittel oberhalb eines Auges

    gekrzt. Dies sind Stellen am Ast, an denen wieder neue Triebe wachsen knnen.

    Mein Tipp:

    Beim Kauf eines Pflaumenbumchens in der Baumschule nach weiteren Tipps und

    Hinweisen fragen!

  • Copyright 2013 digiload24 Kulturgut Lebensmittel | Susann Schubert | Seite 13

    1.3 Sortenvielfalt der Pflaume

    Die Pflaume wird in verschiedene Unterarten aufgegliedert. Einige davon sind die

    Zwetschge, die Mirabelle und sogenannte Zibarten. Letztere sind wilde, kleine

    Strauchpflaumen. Auch die Edel-Pflaume ist eine Pflaumenart, zu welcher die

    Reneclaude gehrt.

    Sorten mit Namen wie Jojo, Elena, Herman, Katinka, Opal oder auch Grfin

    Cosel lcheln uns nun auf Wochenmrkten und im Lebensmittelhandel an.

    Ihre Farben reichen von Hellgelb, ber Grn und Rosarot bis hin zu den

    unterschiedlichsten Blau- und Lilatnen. Bezeichnend fr die Pflaume ist ihre leicht

    bereifte Fruchtschale, welche das Fruchtfleisch als matten Film umschliet und schtzt.

    Bekannt sind natrlich runde, aber auch ovale, spitz zulaufende und tropfenfrmige

    Formen.

    Dabei knnen die Gren der Unterarten stark variieren. Von kleinen Kugeln bis hin zu

    groen, circa 6 cm langen Frchten, ist fast alles vertreten.

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    Mein Tipp:

    Immer frische verschiedene Sorten zum Naschen fr zwischendurch bereithalten. Das

    erfrischt und man bekommt beim bunten Anblick gute Laune!

  • Copyright 2013 digiload24 Kulturgut Lebensmittel | Susann Schubert | Seite 15

    1.4 Einkauf und Lagerung von frischen Pflaumen

    Im Obstbereich eines jeden Lebensmittelgeschfts, aber auch an vielen

    Straenstnden, sind in der Herbstzeit frische Pflaumen erhltlich. Ob frisch vernascht

    oder spter im Kuchen verarbeitet, bevor sie in den Einkaufskorb kommen, sollten

    einige Hinweise beachtet werden.

    Frische Pflaumen erkennt man an ihrer Konsistenz und am Geruch. Sie drfen weder

    zu hart, noch zu weich sein, wenn man die Pflaume zwischen Daumen und Zeigefinger

    leicht zusammendrckt. Die Fruchtschale sollte sich in ihren Ausgangszustand

    zurckbilden und nicht einreien. Bei einer Geruchsprobe sollte uns ein frisches

    Pflaumenaroma erreichen und kein suerlicher, starker Duft entgegenkommen. Nach

    vorherigem Anfragen beim Hndler, kann man natrlich eine Frucht probieren. Faule

    Stellen und Fliegen ber der Ware sind ebenfalls schlechte Zeichen.

    Direkt nach der Ernte, beziehungsweise direkt nach dem Einkauf, halten sich die

    sensiblen Frchte nur maximal 5 Tage. Damit sie frisch bleiben und nicht austrocknen,

    sollte man sie bei ungefhr 15 Grad, also nicht im Khlschrank, mit einem

  • Copyright 2013 digiload24 Kulturgut Lebensmittel | Susann Schubert | Seite 16

    luftdurchlssigen Tuch abgedeckt lagern. Bei ungengender Luftbewegung zwischen

    den einzelnen Frchten kann es zu frhzeitiger und vermehrter Schimmelbildung

    kommen, deshalb Pflaumen kaum stapeln.

    1.5 Ernhrung Inhaltsstoffe der Pflaume und ihre Wirkungen im

    Krper

    Im Fruchtfleisch dieser sen Herbstfrchte befinden sich viele wichtige Substanzen,

    die sich positiv auf unseren Krper auswirken knnen.

    Angefangen beim hohem Wassergehalt mit 83 %, liefern sie uns ihren Teil der tglich

    empfohlenen Flssigkeitszufuhr von 3,5 Litern, 2 Liter aus zuckerfreien Getrnken und

    1,5 Liter aus unseren Nahrungsmitteln. Mit gengend Flssigkeit wird unser

    Blutkreislauf und Wasserhaushalt aufrechterhalten. Wasser ist lebensnotwendig.

  • Copyright 2013 digiload24 Kulturgut Lebensmittel | Susann Schubert | Seite 17

    Mit rund 10 % Kohlenhydraten, hauptschlich in Form von Fruchtzucker, gehrt die

    Pflaume zu den zuckerreicheren Obstsorten. Die daraus gewonnene Energie hlt

    allerdings nur kurz an, denn der Zucker wird schnell im Krper aufgenommen und

    verarbeitet. Mit einer Energiedichte von 49 Kilokalorien pro 100 Gramm Pflaumen

    reichen ein paar Stck von ihnen zum Frhstck und/oder am Nachmittag vllig aus,

    um seinen Appetit auf Pflaumen zu stillen.

    Des Weiteren ist der Mineralstoff Kalium in der Pflaume zu nennen. Ihn bentigen wir

    fr die Regulation unseres Wasser- und Blutkreislaufes. Damit steht es in

    unmittelbarem Zusammenhang mit der aufgenommenen Flssigkeit. Auch das Herz

    und unsere Skelettmuskulatur funktionieren nur im Beisein von Kalium.

    Vitamin B1, das sogenannte Thiamin, ist in der Pflaume enthalten und wird von

    Enzymen des Stoffwechsels bentigt. Es ist an der Nervenbildung beteiligt, in welcher

    ein permanenter Um-, Auf- und Abbau von Produkten stattfindet. Dieser erneuernde

    und teils energiebringende Vorgang hlt uns am Leben.

  • Copyright 2013 digiload24 Kulturgut Lebensmittel | Susann Schubert | Seite 18

    Mit 12 Mikrogramm hat die Pflaume einen vergleichsweise hohen Gehalt an Vitamin K.

    Das fettlsliche Vitamin brauchen wir vor allem fr die Blutgerinnung.

    Das Spurenelement Zink hat seine Aufgaben im Zucker-, Fett- und Eiweistoffwechsel.

    Es ist Bestandteil von einigen Enzymen in diesen Vorgngen und hilft bei der

    Erneuerung von Zellen, unter anderem den Hautgewebszellen. Auch unsere Hormone

    und unser Immunsystem funktionieren im Beisein von Zink.

    Mein Tipp:

    In getrockneten Pflaumen konzentrieren sich die Mengen vor allem an Mineralstoffen

    und Spurenelementen um mindestens das Doppelte. Auerdem sind sie eine gesunde

    Snackalternative mit gengend Energie fr Zwischendurch und auch auf Wanderungen.

    Vorsicht:

    Sowohl frische als auch getrocknete Pflaumen in Massen verwendet, knnen den Darm

    ordentlich in Schwung bringen. Bei besonders empfindlichen Personen knnen sie

    sogar abfhrend wirken.

  • Copyright 2013 digiload24 Kulturgut Lebensmittel | Susann Schubert | Seite 19

    2. Die Birne

    S und saftig kennen wir sie, meistens sind sie grn und gefhlt das ganze Jahr zu

    haben.

    Doch weit gefehlt! Sie knnen weich, fest oder mehlig in ihrer Konsistenz und s,

    suerlich oder gar wrzig im Geschmack sein. Ihre Farbtne reichen vom Goldgelb

    ber Grasgrn bis hin zum dunklen Rot und ihre Gestalt formt sich je nach Sorte eher

    rund oder tropfenfrmig. Kleine, mittlere und richtig groe Birnen sind nun auf den

    Mrkten zu finden.

    Diese Vielfalt gibt es aber nur in der Herbstzeit zu entdecken, wenn in unseren

    Klimabreiten die Birnenbume reife Frchte tragen.

    ber sie gibt es eine Menge zu wissen und demnach zu berichten.

  • Copyright 2013 digiload24 Kulturgut Lebensmittel | Susann Schubert | Seite 20

    2.1 Kulturgeschichte der Birne

    Bereits um 1000 v. Chr. begann ihre Kulturgeschichte mit der Wildbirne, eine in

    Sdeuropa und im Kaukasus bis nach Kleinasien verbreitete Urform der heutigen

    Kulturbirne.

    Zu Zeiten der Antike zchteten die Rmer und die Griechen aus der Wildbirne neue,

    essbare Sorten. Dabei wurden die Frchte immer grer, weicher, ertragreicher und vor

    allem ser. Mit den antiken Vlkern gelangte die Birne schlielich nach Mitteleuropa,

    wo im 17. und 19. Jahrhundert weitere neue Sorten entstanden.

    Damals war die Birne ein Heilmittel zur Austreibung von giftigen Stoffen aus dem

    Krper und der Volksglaube besagte, dass Birnenzweige die Hexen vertreiben. Ob roh,

    gekocht oder getrocknet, schon damals war sie ein wichtiger Bestandteil des tglichen

    Speiseplans. Nicht nur die Frchte fanden Verwendung, sondern auch das Holz wurde

    zur Herstellung von Mbeln aller Art verwendet.

  • Copyright 2013 digiload24 Kulturgut Lebensmittel | Susann Schubert | Seite 21

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