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Ausgabe 1 | 2015 Kundenzeitung der Energie- und Wasserwerke Bautzen GmbH Abwasserbeseitigung Die Toilette ist kein Mülleimer Feuchte Tücher, Wattestäbchen oder Essensreste: Was manche Bautzener in die Kanalisation spü- len, bringt die Mitarbeiter vom Abwasser- beseitigungsbetrieb oft zum Verzweifeln. Vor allem die Feuchttücher sind inzwischen ein ernst zu nehmendes Problem. S. 10/11 Neues von der EWB Beim Umzug auch an den Zähler denken Wer umzieht, muss sich auch bei den Energie- und Wasserwerken rechtzeitig abmelden. Wer möch- te, kann seinen Stromvertrag auch gleich in die neue Wohnung mitnehmen. Bettina Sporka vom Kundenservice der Stadtwerke berät und hilft Ih- nen gern. S. 8 BBB Aktuell Preiswert Parken im Parkhaus „Centrum“ Im Parkhaus „Centrum“ der BBB ist das Parken noch bequemer und komfortabler geworden. Die neue Ausfahrt ermöglicht jetzt auch das Links- abbiegen auf die Äußere Lauenstraße. Und mit einer Elektro-Tankstelle ist hier auch schon an die Zukunft gedacht. S. 2 Saisonstart im Saurierpark Saisonstart im Saurierpark Saisonstart im Saurierpark Willkommen zum Willkommen zum Willkommen zum

KundenzeitungderEnergie-undWasserwerkeBautzenGmbHbb-bautzen.de/fileadmin/user_upload/seiten/pdf/inBautzen2015-01.pdf · inbautzen1-2015 2 kundenzeitungderenergie-undwasserwerkebautzengmbhausgabe2-2013

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  • Ausgabe 1 | 2015

    Kundenzeitung der Energie- und Wasserwerke Bautzen GmbH

    Abwasserbeseitigung

    Die Toiletteist kein Mülleimer

    Feuchte Tücher, Wattestäbchen oder Essensreste:Was manche Bautzener in die Kanalisation spü-len, bringt die Mitarbeiter vom Abwasser-beseitigungsbetrieb oft zum Verzweifeln. Vorallem die Feuchttücher sind inzwischen ein ernstzu nehmendes Problem. S. 10/11

    Neues von der EWB

    Beim Umzug auchan den Zähler denken

    Wer umzieht, muss sich auch bei den Energie- undWasserwerken rechtzeitig abmelden. Wer möch-te, kann seinen Stromvertrag auch gleich in dieneue Wohnung mitnehmen. Bettina Sporka vomKundenservice der Stadtwerke berät und hilft Ih-nen gern. S. 8

    BBB Aktuell

    Preiswert Parkenim Parkhaus „Centrum“

    Im Parkhaus „Centrum“ der BBB ist das Parkennoch bequemer und komfortabler geworden. Dieneue Ausfahrt ermöglicht jetzt auch das Links-abbiegen auf die Äußere Lauenstraße. Und miteiner Elektro-Tankstelle ist hier auch schon andie Zukunft gedacht. S. 2

    Saisonstart im SaurierparkSaisonstart im SaurierparkSaisonstart im SaurierparkWillkommen zumWillkommen zumWillkommen zum

  • I N B A U T Z E N 1 - 2 0 1 5 2 K U N D E N Z E I T U N G D E R E N E R G I E - U N D WA S S E R W E R K E B A U T Z E N G M B H A U S G A B E 2 - 2 0 1 3

    Bequemer parken als gedachtSTADTGEFLÜSTER. IM PARKHAUS „CENTRUM“ STEHEN OFT KURZZEIT-STELLPLÄTZE LEER.DABEI KANN MAN HIER DAS AUTO PREISWERT UND SICHER ABSTELLEN. UND AN DIE ZUKUNFT IST AUCH SCHON GEDACHT.

    PARKEN UND TANKENIm Parkhaus „Centrum“ in Bautzengibt es eine Ladestation fürElektrofahrzeuge.

    ugegeben, dass manhier mal jemanden beimTanken sieht, ist ziemlich

    selten. Aber das wird sich ändern!Bisher gibt es ja im ganzenKreis Bautzen nur 44 zugelasseneElektroautos. Doch Elektroautoswerden irgendwann die Zukunftsein. Und die moderne Strom-tankstelle im Parkhaus „Centrum“an der Äußeren Lauenstraße inBautzen ist vor allem auch eine In-vestition in die Zukunft. Ein Baut-zener, der schon heute ein Elektro-auto fährt, nutzt sie bereits regel-mäßig und kann dabei gleich doppeltprofitieren. Er parkt seinen kleinenElektroflitzer auf einem der Stell-plätze direkt an der Stromtankstelle,steckt das Ladekabel an - und kann indie Stadt gehen. Das Fahrzeug lädt sichganz nebenbei beim Parken auf. DerStrom aus der Parkhaustankstelle istkostenlos. Der Nutzer bezahlt nur dieParkzeit auf seinem Ticket - einen Europro Stunde, ab der dritten Stunde 50Cent bis zum Tageshöchstsatz. Der be-trägt hier nur fünf Euro. Einfacher kannman es nicht haben.

    Zwei Drittel der insgesamt 289 Stellplätzeauf drei Ebenen sind Dauerparkplätze fürBerufspendler sowie Anwohner aus der In-nenstadt, die zur Wohnung keinen Stellplatzhaben. Aber während die Dauerparker dieStellflächen für 55 Euro im Monat gern undrege nutzen, werden die Kurzzeitparkplät-ze oft deutlich weniger frequentiert. Das er-staunt schon angesichts dessen, was das Park-haus seinen Nutzern bietet. „Preiswerter undbequemer kann man es in der Innenstadt ei-gentlich nicht haben“, findet Angela Alke, diebei der Bautzener Beteiligungs- und Betriebs-gesellschaft mbH das Projektmanagement lei-tet und für das Objekt zuständig ist.

    Auf einer Industriebrache des ehemaligen Abfallwirt-schaftsbetriebes gleich neben dem Deutsch-SorbischenVolkstheater hatte die BBB 1998 das Parkhaus gebaut, dasdanebenstehende Gebäude als Wohn- und Geschäftshaus sa-niert und damit einen innerstädtischen Schandfleck besei-tigt. Genutzt werden die Parkmöglichkeiten bisher aber we-niger als erwartet. An Theaterabenden ist das Haus sehr gutgefüllt, weil dann der direkte Zugang vom Parkhaus ins Thea-ter geöffnet ist und Theaterbesucher trockenen Fußes undohne Mantel vom Auto ins Foyer gelangen können. Das hatsich herumgesprochen unter den Theaterfans.

    Auch sonst bietet das Parkhaus der BBB mehrere Vorteile:Mit einem Stundensatz von einem und einer Tageshöchst-gebühr von maximal fünf Euro parkt man hier preiswerter alsauf den gebührenpflichtigen Parkplätzen der Innenstadt. DasParkhaus ist großzügiger gebaut als man normalerweise vonParkhäusern erwartet, die Fahrspuren und Stellflächensind breiter. Durch die offene Bauweise und die neue LED-Beleuchtung ist es zudem auch heller.

    Rund um die Uhr ist für Notfälle aller Art ein Sicherheits-dienst zu erreichen. In zehn bis 20 Minuten ist Hilfe da, wennjemand zum Beispiel sein Parkticket nicht mehr findet oderes so zerknittert hat, dass der Automat es nicht mehr ein-lesen kann. Technische Pannen gibt es hier nicht mehr alsanderswo, bestätigt Angela Alke. Das Parkhaus ist rund umdie Uhr geöffnet und in den Abend- und Nachtstunden zu-sätzlich durch Rolltore gesichert. Die öffnen sich bei Ein- undAusfahrt automatisch.

    Die Ein- und Ausfahrt, von bzw. auf die Äußere Lauenstraße,konnte übrigens Ende letzten Jahres sehr zum Vorteil der Park-hausnutzer umgebaut werden. „Darauf haben wir lange war-ten müssen“, erzählt Angela Alke und hofft nun, dass dieNeuerung einen zusätzlichen Anreiz für Parker bietet, diein Richtung Oberland weiterfahren. Bisher konnten sie zwarproblemlos in das Parkhaus einfahren, durften beim Ausfahrenaber nicht nach links abbiegen, sondern mussten eine län-gere Runde durch die Stadt drehen. Seit es die neue West-tangente gibt, ist der Abschnitt in der Innenstadt nicht mehrals B-Straße gewidmet und ab jetzt bei der Ausfahrt auch einLinksabbiegen stadtauswärts möglich. Vielleicht ist das ja bis-her der Grund, warum im Parkhaus „Centrum“ oft Kurzzeit-parkflächen leer stehen.

    PARKHAUSIm Parkhaus „Cen-trum“ stehen 289Stellplätze zur Verfü-gung. 190 Parker nut-zen die Möglichkeitdauerhafter Anmietungeines Stellplatzes.

    Das Parkhaus ist rundum die Uhr geöffnet. ZurErhöhung der Sicherheitwerden nachts die Ein-fahrten mit Rolltorenverschlossen.

    Die monatliche Miete jeStellplatz beträgt 55,00 €(inkl. der derzeit gelten-den Mehrwertsteuer).

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  • I N B A U T Z E N 1 - 2 0 1 5 3

    Ein Hingucker für die StadtHEIZKRAFTWERK. DAS INGENIEURBÜRO BÖHME UND PARTNER PLANT DAS GEBÄUDE FÜR DAS NEUE FERNWÄRME-PROJEKT.

    Ein neuer Wasserturm für BautzenFERNWÄRME-PROJEKT. DAS DRESDENER INGENIEURBÜRO HOFFMANN PLANT DIE GROSSINVESTITIONDER ENERGIE- UND WASSERWERKE. AB 2017 WOLLEN DIE STADTWERKE STROM UND FERNWÄRME SELBST ERZEUGEN.

    ie das Gebäude für das neueBlockheizkraftwerk einmal aus-sehen soll, das planen die Mitar-

    beiter um Gunter Böhme vom Dresdener In-genieurbüro Böhme und Partner. Der Bauin-genieur arbeitet als Sub-Partner für das In-genieurbüro Hoffmann, das die Gesamtplanungdes Projekts innehat. Gunter Böhme ist be-geistert davon, wie das neue Kraftwerksge-bäude einmal aussehen wird, aber zu viel ver-raten will er nicht. Nur so viel: Die Stadtwer-ke hatten sich einen „Hingucker“ für die Stadtgewünscht und werden den auch bekommen.Sie hatten für die äußere Gestaltung des Kraft-werks einen Wettbewerb ausgeschrieben. DieGestaltungsidee des Ingenieurbüros Böhme

    und Partner ging als Sieger hervor und wirdnun weitgehend umgesetzt.

    Die größte Herausforderungwar für uns derTurm, erzählt Gunter Böhme. Der darf jaauch mit seinen 35-Metern Höhe die Bautze-ner Stadtansicht nicht dominieren und musssich harmonisch in das Stadtbild einfügen. „Wirhaben den künftigen Standort von verschie-denen Punkten außerhalb der Stadt fotogra-fiert und dann am Computer das Kraftwerk ein-gefügt, um zu sehen, wie es im Umfeld wirkt.“Mit der Lösung, die jetzt entstehen wird, sinddie Planer - und natürlich der Auftraggeber,die Energie- und Wasserwerke Bautzen GmbH- sehr zufrieden.

    Das Planungsbüro Böhme und Partner istspezialisiert auf Industriebauten. Diese Er-fahrung brauchen die Planer vor allem, weildas Gebäude zahlreichen technologischenBedingungen standhalten muss, so einer be-sonderen Statik, aber auch den hohen An-forderungen an den Schall- und den Brand-schutz.

    Die ersten Arbeiten zur Vorbereitung des neu-en Standorts an der Thomas-Müntzer-Straße haben bereits begonnen. Es sind Bo-denarbeiten, die der Verdichtung des Unter-grunds dienen, bevor die Fundamente ein-gebaut werden.www.ibboehme-partner.de

    s ist die größte Investition in derGeschichte der Bautzener Stadtwer-ke: Das Fernwärme-Projekt mit sei-

    nem neuen Blockheizkraftwerk an der Thomas-Müntzer-Straße. Ab 2017 werden die Stadt-werke die Fernwärme für Bautzen und einenTeil des Stroms selbst erzeugen – eine Inves-tition in die Zukunft, mit der das Unterneh-men flexibler und unabhängiger von den ak-tuellen Preisentwicklungen auf demMarkt wirt-schaften kann. Geplant wird das Großprojektvon zwei Dresdener Planungsbüros, die Spe-zialisten für Kraftwerkstechnik und Kraft-werksbauten sind.

    „Mit diesem Projekt setzen die BautzenerStadtwerke Maßstäbe in der Fernwärmeer-zeugung in ganz Ostsachsen“, sagt Marcus Drib-bisch. Der Ingenieur für Kraftwerkstechnik lei-tet das Dresdener Ingenieurbüro Hoffmann, dasdie Gesamtplanung für das Projekt übernom-men hat. Marcus Dribbisch und seine Kollegensind Spezialisten für Kraftwerke und Fern-wärmespeicheranlagen, für Hochdruck-Heiß-wasser-, Dampferzeugungs- und Kraftwär-mekopplungsanlagen. Diese Erfahrungwird ge-braucht für das Bautzener Projekt, denn einwichtiger Teil der neuen Anlage an der Thomas-Müntzer-Straße wird ein großer Heißwasser-speicher sein. „Der Fernwärmespeicher ist et-was Besonderes“, sagt Marcus Dribbisch. „Mitdieser Wärmespeichertechnik sind die Stadt-werke Vorreiter in Ostsachsen.“

    DerWärme-Speicherwird ein 35 Meter hoherTurmmit einem Innendurchmesser von zwölfMetern sein, in dem rund 3.800 Kubikmeter

    heißes Wasser gespeichert werden können. DerTurm wird weithin sichtbar sein. „Bautzen be-kommt sozusagen eine neue, moderne Was-serkunst“, umschreibt es der Planer. Das Pro-jekt in Bautzen ist auch für ihn und seine Mit-arbeiter eine große Herausforderung. „Die An-lage wird auf höchstem technischen Standardarbeiten“, erklärt er. Geplant wird sie in Dres-den mit hochmoderner 3-D-Software.

    Sein Planungsbüro ist verantwortlich für diegesamte Anlagentechnik. Vier Mitarbeiter ar-beiten seit drei Jahren an dem Großprojekt.Hierzu sind viele Berechnungen erforderlich

    gewesen: die elektrische Leistung der Moto-ren, die Fördermenge der Wasserpumpen, dieoptimalen Querschnitte der Rohrleitungen.

    Neben dem Heizkraftwerk „Ost“ an derThomas-Müntzer-Straße werden zur Sicher-stellung der Wärmeversorgung in den kaltenMonaten noch zwei weitere Heizwerke ent-stehen. Eines in „Mitte“ auf dem Gelände derEWB an der Schäfferstraße und in „Süd“ ander Hanns-Eisler-Straße sowie eine Verteiler-station an der Max-Planck-Straße. Im neuenKraftwerk an der Thomas-Müntzer-Straßewerden zwei Blockheizkraft-Motorenmit einer

    elektrischen Leistung von jeweils drei Mega-watt Strom erzeugen. Die Abwärme der Mo-toren erhitzt das Wasser aus dem Fernwär-menetz, das mit 60 Grad Celsius ankommt undauf 100 Grad erhitzt wieder ins Netz zurück-fließt. Der große Speicher dient als Puffer undWarmwasserspeicher.

    Die Ausführungsplanung ist jetzt nahezu ab-geschlossen. Läuft auch weiterhin alles nachPlan, kann Ende Mai, Anfang Juni Baubeginnfür das neue Kraftwerksgebäude an der Tho-mas-Müntzer-Straße sein.www.inghof-dd.de

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    E DIE INGENIEUREMarcus Dribbisch (links) undWerner Hoffmann vom DresdenerIngenieurbüro Hoffmann planendas neue Fernwärme-Projekt.

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    Instrumente mit SeeleEWB-KUNDE. FRIEDER G. LÖBNER BETREIBT IN BAUTZENS ALTSTADTEIN TRADITIONSREICHES MUSIKHAUS. SEIN KÖNNEN UND FACHWISSEN IST WEITHIN GEFRAGT.

    MUSIK MIT HERZFrieder G. Löbner istMetallblasinstrumentenmacher-Meister. Seit der Wende betreibter sein Musikhaus in derBautzener Altstadt.

    rieder Löbner steht am hölzernen Arbeitstisch in sei-ner Werkstatt. Er hat sich eine Schürze umgebundenund ist tief in seine Arbeit versunken. Vor ihm liegt

    ein kleines Flügelhorn. Um die 80 Jahre wird es wohl alt sein.Vorsichtig beginnt Frieder Löbner, das Instrument in seineEinzelteile zu zerlegen. Er tut das so behutsam, als wäre dasHorn nicht aus Goldmessing, sondern zerbrechlich wie eineEierschale. Teil für Teil legt er vor sich auf den Arbeitstisch.Er wird jedes einzeln reinigen, wird sie alle wieder zum Glän-zen bringen. Und dann, wenn sie wieder zusammengesetztsind, wird er dem Flügelhorn wieder seine sanften, warmenTöne entlocken. Und es wird wieder klingen wie neu. Nur dieGlocke vom Laden, die schlägt, wenn jemand sein Musikhausbetritt, kannMeister Löbner jetzt noch herausreißen aus sei-nem Tun.

    Die Werkstatt ganz hinten in dem schön sanierten Alt-stadthaus in der Bautzener Kesselstraße sieht aus wie ein Mu-seum – die Schübe, die Schränke, die Schilder an den Fächernmit den Schrauben, den Muttern, den Bögen und Messing-teilen in hunderten Formen. Frieder Löbner ist Metallblas-instrumentenmacher-Meister. Und diese Werkstatt hier hatder 53-Jährige vor der Wende eröffnet. Ein Raum mit See-le, ein Raum, der Geschichte atmet.

    Die Ladenglocke läutet. Der Meister horcht auf und bindetdie Arbeitsschürze ab. Ein junger Mann ist gekommen. Er suchteine neue E-Gitarre. Ein gutes Stück soll es sein. Frieder Löb-ner schmunzelt. Bei ihm gibt es nur gute Stücke. Das Angebotin seinem traditionsreichen Musikhaus ist riesengroß. Hier

    gibt es alles von der Mundharmonika bis zum Schlagzeug -alles Stücke von Qualität. Auch die preiswerteren Instrumente,die Frieder Löbner verkauft, sind keine Billigprodukte. Da-rauf legt der Meister großen Wert. Für jedes, das er hier ver-kauft, kann er garantieren. „Wir verkaufen hier Instrumen-te mit Nachhaltigkeit“, sagt er, „und solche, für die man auchnach Jahren noch ein Ersatzteil bekommt.“ Kunden von Zit-tau bis Dresden wissen das zu schätzen.

    Der junge Mann hat sich eine der E-Gitarren gegriffen, dieFrieder Löbner ihm empfohlen hat, und zu spielen begonnen.Sie ist etwas schwer, findet er - und probiert die nächste. Erkann jetzt hier spielen und ausprobieren, so viel und so lan-ge er will. Das ist ein Service, den das Internet nicht bietenkann. Auch die kompetente Beratung, die Kunden von Frie-der Löbner und seinem Mitarbeiter erfahren, kann das In-ternet nicht bieten.

    Das Telefon klingelt. Ob der Meister sich diese Woche nocheine Tuba ansehen könnte, eine sehr alte Dame, die mal ge-neralüberholt werden müsste. Diese Woche ist das Auf-tragsbuch schon gut gefüllt. Bis aus dem Spreewald kommenBerufs- und Hobbymusiker, um ihre Instrumente in Löbnerserfahrene Hände zu legen. Er ist der einzige Instrumenten-baumeister in der ganzen Lausitz.

    Und da sind auch noch die zwei Neubestellungen. FriederLöbner baut Konzerttrompeten und Posaunen auch nochselbst. Das tut seiner Seele gut, sagt er. Auch oder vielleichtgerade weil das für ihn 50, 60 Stunden Arbeit sind, ehe soein Instrument gebaut ist. Aber wenn das Meisterstück fer-tig ist, und Frieder Löbner ihm die allerersten Töne entlockt,dann ist das jedes Mal ein ganz besonderer Moment. Ein Meis-terstück gibt es aus Bautzen, das hat Frieder Löbner selbstmodifiziert und baut es auch als einziger: Es trägt den pro-fanen Namen „Zylinderjazz-Trompete“ und ist so leicht undso konstruiert, dass es sogar einhändig gespielt werden kann.Vor allem für Menschen mit Handicap eine Alternative.

    Der junge Mann im Laden hat sich für eine der E-Gitarrenentschieden. Glücklich verlässt er mit seinem neuen In-strument den Laden. Frieder Löbner wendet sich in der Werk-statt wieder den Einzelteilen des kleinen Flügelhorns zu. Mor-gen kann sein Besitzer es abholen.

    F

    MUSIKHAUS F.G. LÖBNERFachgeschäft für Musikinstrumente, Reparatur,Neubau von Trompeten und PosaunenKesselstraße 16, 02625 BautzenTelefon 03591 41106Fax 03591 5119199E-Mail [email protected] www.meisterwerkstatt.musik-loebner.de

    ÖffnungszeitenMontag bis Freitag 9 bis 19 UhrSonnabend 10 bis 13 Uhr

  • I N B A U T Z E N 1 - 2 0 1 5 5

    Die freundlichen NeunVORGESTELLT. DIESE MITARBEITER DER BBB SORGEN DAFÜR,DASS IM SAURIERPARK JEDEN TAG ALLES RUND LÄUFT.

    eden Morgen ziehen Petra Wagner(r.) und ihre Kolleginnen HeiderosePetermann (mittig) und Ingrid Ku-

    bank (l.) ihre roten T-Shirts an, putzen nocheinmal die Fensterscheiben vomKassenhausund füllen die Regale mit den vielen Ver-kaufsartikeln auf. Besonders die Fächer mitden Dinos in allen Größen, denmit Abstandbeliebtesten Souvenirs bei den Besuchern,brauchen in der Hochsaison jeden TagNachschub. Manchmal drücken sich daschon die ersten aufgeregten Kindernasenan den gerade frisch geputzten Scheibenplatt. Also schnell die Tore aufschließen.

    Freundlich bewältigen die Damen vomKas-senbereich den täglichen Ansturm. AufWunsch organisieren sie auch Führungenund Programme für Schulklassen, die derSaurierpark für alle Altersklassen anbietet.Ein Anruf beim Besucherservice genügt. Diekompetente Beratung ist gratis. Sehr beliebtund garantiert ein unvergessliches Erlebnissind auch Kindergeburtstage im Park, diedie Mitarbeiter für die Familien organisie-ren. Und wer nach dem Parkbesuch seineZahnspange vermisst oder die Mütze? Dersollte bei den Mitarbeiterinnen vom Besu-cherservice anrufen.

    JDAS TEAM VOM BESUCHERSERVICE

    orgens um dreiviertel sechsbeginnt jeden Tag die Arbeit vonFrank Rietschel (r.) und seinen

    Mitarbeitern Marion Kempe, Rayk Schultzeund TomGlöß (v. l.) – auch amWochenende.Bis 9 Uhr heißt es ranklotzen für die Park-pfleger. Pünktlich zum Start, wenn sich dieTore für die Besucher öffnen, müssen allePapierkörbe geleert, der Müll weggeräumt,die Wege gekehrt und die gesamten Spiel-flächen gesäubert sein. Alle Aktionsspiel-geräte werden jeden Morgen einer strengenSichtkontrolle unterzogen – das Erklimmender Netzkletteranlage gehört dabei auch zum

    Programmder Parkpfleger. Jeder Mangel, derentdeckt wird, muss sofort behoben werden.Täglich wird auch die Ausgrabungsstätte neubestückt. Rund 30.000 Dino-Krallen wollenja von kleinen Archäologen in einer Saisongefunden und mit nach Hause genommenwerden. Manchmal haben die Kollegenvom Parkpflegeteam auch zusätzliche Arbeit,die nicht sein müsste und reparieren, wasmutwillig zerstört wurde. Um Neunmuss al-les tip-top sein. Dann geht es an die weni-ger drängenden Arbeiten wie Unkraut jäten,Hecken verschneiden, kleine Reparaturenund mehr.

    MDAS PARKPFLEGE-TEAM

    ianca-Diana Dorkó ist seit 2008Leiterin des Saurierparks. Sie ist zu-ständig dafür, dass alles reibungs-

    los läuft. Zu ihren Aufgaben gehört vor al-lem auch das Marketing für den Saurierpark.Das wurde in den letzten Jahren auch bisnach Berlin und Brandenburg, Chemnitz undLeipzig ausgedehnt. Es gibt Radiowerbung,Plakate, witzige Filme im Internet undseit vorigem Jahr auch ein Autobahn-schild. Jüngste Marketing-Idee ist eineKooperation mit Lichtenauer. Auf der neu-en Sorte „Guave“ wird mit dem Slogan „DieNeue schmeckt einfach saurierstark“ und

    demHinweis auf den Freizeitpark geworben.70 Prozent der Besucher nehmen eine An-fahrt von 50 bis 200 Kilometern in Kauf.

    Bei Messen und Events ist Bodo, dasMaskottchen, immer an der Seite des Sau-rierpark-Teams. Der drollige, grüne Plüsch-Cerato zieht alle Blicke auf sich. Zu Veran-staltungen und an Wochenenden ist Bodoselbstverständlich auch im Park mit von derPartie. Dann lässt er sich geduldig mit denKindern fotografieren, schüttelt unermüd-lich Kinderhände und kommt dabei ganzschön ins Schwitzen.

    BBODO UND SEINE CHEFIN

  • ist wieder Saisonstart im Saurierpark.

    Eintrittspreise

    Kinder 7 EuroErwachsene 12 EuroFamilienkarte 32 Euro2 Erwachsene undbis zu 3 Kinder

    Bis 1. November istwieder täglich von9 bis 18 Uhr geöffnet –im Juli und im Augustsogar bis 19 Uhr.

    Am1.April2015

    I N B A U T Z E N 1 - 2 0 1 5 7I N B A U T Z E N 1 - 2 0 1 5 6 K U N D E N Z E I T U N G D E R E N E R G I E - U N D WA S S E R W E R K E B A U T Z E N G M B H A U S G A B E 2 - 2 0 1 3

    DIE NEUE SAISON

    Zu Ostern wird es im Saurierparkneben der Kreativstraße aucheine Dino-Eier-Suche geben.

    Eine Übersicht überalle Veranstaltun-gen in der Saisongibt es unter

    www.saurierpark.de.

    Kindergeburtstage kannman auch in dieser Saisonwieder im Saurierpark feiern.Ob Dino-Märchenstundemit Urzeit-Workout oderGeocaching – die Mög-lichkeiten sind groß.

    www.saurierpark.de/geburtstag.

    Unser Geschenk-Tipp zu Ostern oder für den Kin-dertag: Wie wäre es mit einem Gutschein für denSaurierpark oder dem Hörspiel „Bodo aus dem Ei“

    – zu bekommenauch in der

    Bautzener Tourist-Information?

    anz fertig ist er noch nicht, der neue, zwei Hektargroße Parkplatz vom Saurierpark. Aber es sind ja auchnoch ein paar Tage Zeit bis zur Saisoneröffnung im

    April. Die lang anhaltende feuchte Witterung im Januar hattedie Bauarbeiten länger als geplant unterbrochen. Aber beimParkbetreiber, der Beteiligungs- und BetriebsgesellschaftBautzen mbH (BBB), ist man guter Dinge, den Zeitverzug wie-der aufzuholen. In Kürze werden auch die umfangreichenPflanzarbeiten abgeschlossen sein, die das Erscheinungsbild desPlatzes abrunden sollen. Im April soll alles fertig sein.

    Viel Arbeit war bisher schon nötig. Die Gras- und Deck-schichten wurden abgetragen und der Boden ausgehoben. Eineneue Flächenstruktur musste angelegt und die zukünftige neueAusfahrt auf die Kleinseidauer Straße gebaut werden. Auch dieEntwässerungsanlagen wurden bereits komplett eingebaut.

    Bisher standen am Saurierparkmit einer Schotterfläche undeiner Wiese rund 500 Parkplätze zur Verfügung. Mit dem Neu-bau des Parkplatzes wird die Anzahl auf rund 800 Stellplätze

    vergrößert. Das trägt dem gestiegenen Zuspruch Rechnung, dender Saurierpark in den letzten Jahren erfahren hat. Immerhinwerden hier jetzt jährlich durchschnittlich mehr als 200.000Gäste begrüßt. In der vergangenen Saison waren es sogar225.000. Für die neue Parkfläche werden unter anderem die jet-zige Wiesen-Parkfläche sowie weitere, daran angrenzendeFlächen bebaut, die die Beteiligungs- und BetriebsgesellschaftBautzen mbH zusätzlich erworben hatte.

    Amneuen Parkplatz wird in den kommenden Jahren ein neu-es Eingangsgebäude mit großzügigem Verkaufsraum, Toilet-ten, einemWickelraum, und einer Ladestation für E-Bikes ent-stehen. Auch an ein kleines Bistro ist gedacht.

    Der alte Parkplatz wird in den kommenden Jahren in ein neu-es, spannendes Themenareal verwandelt. Es trägt den Ar-beitstitel „Ursuppe“, und wird sich der Entstehung des Lebensaus dem Wasser widmen. Mehr soll dazu aber noch nicht ver-raten werden. Alles in allem investiert die BBB in die geplan-te Erweiterung des Saurierparks eine Millionensumme.

    Der Dino-Doktor vom SaurierparkSAISONSTART. TOM GLÖSS ACHTET BEI SEINER ARBEIT AUF JEDESNOCH SO KLEINE DETAIL. OB DIE BESUCHER DAS MERKEN?

    Mehr Platz für GästeINVESTITION. MIT DEM SAISONSTART IM APRILSOLL AUCH DER NEUE PARKPLATZ IN BETRIEB GEHEN.

    G

    er Meister hat noch Farbe an den Händen. Ein mat-tes Tauben-Graublau. Tom Glöß winkt ab. Ein Meisterseines Fachs sei er noch lange nicht, sagt der 57-Jäh-

    rige bescheiden. Er hat sich das mit dem Modellieren und Mo-dellbauen ja alles selbst beigebracht. Aber was er hier macht,ist das etwa nicht meisterlich?

    Seit einem Jahr ist Tom Glöß, der frühere Betreiber des Mi-niaturenparks, Mitarbeiter der Beteiligungs- und Betriebsge-sellschaft Bautzen mbH im Saurierpark. Er kommt nicht aus demSchwärmen: „Dieser Park hier ist für mich der schönste Ar-beitsplatz der Welt“, sagt er. Man merkt seiner Arbeit die Lei-denschaft sofort an. Gerade restauriert er die kleinen Raub-saurier aus dem Jura. In der ehemaligen Gaststätte vom Sau-riergarten, die schon lange leer stand, hat er eine Werkstatt ein-gerichtet. Vor ihm auf der Werkbank glotzen die sieben kleinenRaubsaurier gefährlich. Es fehlt ihnen ja jetzt auch kein einzi-ger ihrer messerscharfen Zähne mehr. Tom Glöß hat jeden derstreichholzdicken Zacken einzeln eingeklebt. Und die Krallensind jetzt auch alle wieder dran. Der Dino-Doktor, wie die Be-sucher im Park Tom Glöß hier manchmal nennen, wenn sie ihnbei seiner Arbeit antreffen, hat jede Kralle einzeln nicht nur an-geklebt, sondern gleich mit einemMetallstift fest verankert. Un-glaublicher Weise verlieren die Dinos im Saurierpark nämlich im-

    mer wieder Krallen und Zähne. „Wahrscheinlich im Kampf ge-gen zu forsche Kinderhände“, vermutet Tom Glöß.

    Er betrachtet seinWerk noch skeptisch. Ob er wirklich das rich-tige Tauben-Graublau gefunden hat? Er zuckt fragend mit denSchultern. Er hat viel gelesen und recherchiert zum Aussehender Saurier. Aber welchen Farbton diese uralten Raubsaurier hiervor 130 Millionen Jahren tatsächlich mal hatten, wer weiß dasschon ganz genau? Tom Glöß jedenfalls waren die sieben Raub-saurier aus dem Jura hier bisher ein wenig zu blau. Für den neu-en Anstrich hat er deswegen ein paar mehr Grautöne verwen-det und mattere Farben. Jetzt gefallen ihm die Plastiken bes-ser. Mit einem fast väterlichen Blick beschaut er sich sein Werkganz zufrieden. Die sieben frechen Räuber sind fertig und könn-ten theoretisch wieder an ihren Platz in den Jura-Erlebnisbe-reich. Aber Tom Glöß kann sie bei der Witterung ja auch nochbis zum Saisonbeginn im Trockenen lassen. Die Witterungs-einflüsse machen den Modellen im Park fast genauso zu schaf-fen wie zu forsche Kinderhände.

    Tom Glöß muss sich jetzt beeilen. Im Saurierpark laufen dieVorbereitungen für die neue Saison auf Hochtouren. Heute wol-len die Kollegen gegenüber der großen Netzkletteranlage nocheinen Platz für die beiden neuen Wackel-Saurier vorbereiten, die

    in seiner Werkstatt komplett überarbeitet wurden. „Das wird denkleineren Kindern richtig Spaß machen“, ist Glöß sich sicher.Und dann wollen die Kollegen auch noch einen neuen Verbin-dungsweg vom Hauptweg zur Riesenrutsche anlegen. „Wo kei-ne direkten Wege sind, bilden sich regelmäßig Trampelpfade“,erklärt er. „Das ist eben so. Also bauen wir lieber noch einen Weganstatt uns über zertretenes Grün zu ärgern.“

    Auf seinemWeg zur Netzkletteranlage kommt Tom Glöß am Sa-nitärgebäude vorbei. Er wirft einen Blick durch das Fenster inden Wickelraum und schmunzelt. Die Mütter werden staunen!Über den Winter hat Glöß eine wunderschöne Bildergeschich-te an die Wände imWickelraum gemalt. Kinder mögen doch bun-te Geschichten. In drei Bildern erzählt er, wie Bodo, das Sau-rierpark-Maskottchen, geboren wird. Da werden die Kleinen sichkünftig bestimmt ganz freudig neue Windeln anlegen lassen.

    Vor dem großen Barosaurus am Eingang in die Saurierweltsteht noch ein Werk von Tom Glöß. Aus dem Stamm einer al-ten Eiche, die morsch war und gefällt werdenmusste, hat er einelustige Lümmelbank gemacht – diesmal wie ein Holzbildhauermit Kettensäge und Schnitzwerkzeug. Er hat urzeitliche Kopf-füßer in die Lehne geschnitzt. „Das ist doch was für Jugend-liche“, findet Glöß und freut sich über sein kleines Werk.

    Seit er zum Team des Saurierparks gehört, hat Tom Glöß schoneinige Ideen verwirklichen können. Und so manche neue hater auch schon wieder im Kopf. Da liegen ja noch ein paar gro-ße Stücke vom Stamm und den Ästen der alten Eiche. Aus de-nen müsste sich doch was machen lassen. Aber vielleicht erstin der nächsten Winterpause. Denn wenn die Saison im Sau-rierpark erst einmal begonnen hat, dann haben Tom Glöß undseine Kollegen vom Park-Team alle Hände voll zu tun. Täglichmuss der ganze Park saubergemacht und tiptop in Ordnung ge-brachte werden, ehe die Besucher kommen. Jeden Tag müssendie Spielgeräte auf ihre Sicherheit kontrolliert werden. Und jedeReparatur will auch möglichst zeitnah gemacht sein. Manchmalquasi über Nacht - wie an jenem Tag in der vorigen Saison, alsals die Technik in der „Vergessenen Welt“ plötzlich eingetretenwar und nicht mehr funktionierte.

    Ein bisschen „Mädchen für alles“ im Saurierpark ist Tom Glößgerne. Ammeisten freut es ihn, wenn Besucher ihn während derÖffnungszeiten bei seiner Arbeit sehen und ihn ansprechen, wiedies oder jenes eigentlich gemacht wird. Dann beginnt er zu er-zählen und kommt ins Schwärmen über seine Arbeit als Dino-Doktor im Saurierpark.

    KONTAKTSaurierparkSaurierpark 1, 02625 Bautzen OT KleinwelkaTelefon 035935 3036Telefax 035935 21504E-Mail [email protected] www.saurierpark.deFacebook www.facebook.com/Saurierpark

    ERFRISCHUNGSKURTom Glöß hat die kleinen Raubsaurieraus dem Jura frisch restauriert.Der 57-Jährige arbeitet seit einem Jahrim Team des Saurierparks.

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  • I N B A U T Z E N 1 - 2 0 1 5 8 K U N D E N Z E I T U N G D E R E N E R G I E - U N D WA S S E R W E R K E B A U T Z E N G M B H A U S G A B E 2 - 2 0 1 3

    Bei Umzug Zähler nicht vergessenKUNDENSERVICE. WER UMZIEHT, MUSS AN VIELES DENKEN –AUCH AN DAS UMMELDEN BEI DEN STADTWERKEN.

    er umzieht, hat viel um die Ohren. Ummeldun-gen, Wohnungsübergabe, Möbeltransporte. Dakann es schnell passieren, dass man das Ab- und

    Neuanmelden bei den Stadtwerken vergisst. Während Was-serverbrauch und Fernwärme meistens mit der Betriebs-kostenabrechnung über den Vermieter geregelt sind, musssich der Mieter selbst um seine Strom- und Gasanmeldungkümmern. „Das alles ist bei einem Umzug kein Problem, manmuss nur rechtzeitig daran denken“, sagt Bettina Sporka. Die27-jährige Wirtschaftsingenieurin ist Kundenberaterin bei denBautzener Energie- und Wasserwerken.

    Frau Sporka, was muss man beachten,wenn man auszieht?Am besten ist es, wenn beim Auszug ein Übergabeprotokollmit dem Vermieter gemacht wird, in dem der Zählerstand vomStrom- und Gaszähler am Tag der Wohnungsübergabe fest-gehalten wird. Der Kunde muss sich damit zeitnah bei unsabmelden. Wir erstellen ihm dann eine Endabrechnung mitdem konkreten Verbrauch. Dafür brauchen wir auch die neueAnschrift, an die wir die Abrechnung schicken können.

    Muss die Abmeldung persönlich erfolgen?Nicht unbedingt, der Kunde kann das auch über das Inter-net erledigen. Hier findet er alle Formulare dafür. Oder er ruftunsere Mitarbeiter an. Wir als regionaler Energieversorger be-raten unsere Kunden auch sehr gern bei einem persönlichenGespräch in unserem Kundenservicebüro. Der Vorteil ist, dass

    wir dann alle Fragen zur Ab- und Anmeldung persönlich klä-ren können, das spart dem Kunden Zeit und nachträglichenAufwand. Wir können unkompliziert und schnell auf alle Da-ten zugreifen, die für eine Abmeldung nötig sind. Neben demZählerstandmüssen ins Abmeldeformular beispielsweise auchdie Kundennummer und die Zählernummer eingetragen wer-den. Wir können dann das Abmeldeformular gemeinsam aus-füllen und die Neuanmeldung gleich mit erledigen.

    Was ist denn bei einer Neuanmeldung zu beachten?Da gibt es vielleicht gerade ein neues, aktuelles Angebot, dasfür den Kunden vorteilhaft wäre. Wir können dem Kundennatürlich alle unsere momentanen Angebote vorstellen. Vie-le Kunden, die jahrelang ihren Strom- oder Gasvertrag hat-ten, und sich mit dem Thema nicht beschäftigt haben, wis-sen gar nicht, welche verschiedenen Preise und Möglichkeitender Vertragsgestaltung es bei uns gibt. Wichtig ist auch, dasswir mit dem Kunden seine neue Lebens- und Wohnsituati-on besprechen können und daraufhin individuell die mo-natlichen Abschlagszahlungen neu berechnen. Das ist zumBeispiel der Fall, wenn eine Familie Zuwachs bekommen hatund deswegen in eine größere Wohnung zieht. Dann kön-nen wir mit unseren Erfahrungswerten die Abschläge an-passen, um bei der jährlichen Verbrauchsabrechnung einehohe Nachzahlung zu vermeiden.

    Was passiert, wenn Kunden einen - beispielsweise aufein Jahr befristeten - Fix-Vertrag abgeschlossen haben,der zum Zeitpunkt des Umzugs noch läuft?Im Falle eines Umzugs kann der Vertrag selbstverständlichproblemlos gekündigt werden. Der Kunde kann seinen Ver-trag aber auch gleich in die neue Wohnung mitnehmen. Wirschreiben den Vertrag dann einfach auf die neue Wohnungum. Wichtig ist nur, dass der Kunde im Falle eines Umzugsnicht vergisst, sich bei uns zu melden.

    KundenserviceTelefon 03591 3752-200Öffnungszeiten Mo-Do 8-18 Uhr/ Fr 8-16 UhrE-Mail [email protected]

    W

    FREUNDLICHE BERATUNGBettina Sporka ist Kundenberaterinbei der EWB. Sie weiß, was beieinem Umzug zu beachten ist.

    OHNE STRESS UND HEKTIKGUT GEPLANT UMZIEHENNachsendeauftrag bei der Post

    Ummeldung bei Arbeitgeber, Banken, Telefon,Versicherungen, Abonnements, …

    Wohnungsübergabe mit bisherigemund neuem Vermieter- Wohnungsübergabeprotokoll mit

    Zählerständen und -nummern

    Abmeldung bei der EWB- Kundennummer (steht auf der Rechnung)- Adresse für die Abschlussrechnung- Wohnungsübergabeprotokoll mit

    Zählerständen, -nummern und Auszugsdatum

    Anmeldung bei der EWB- Adresse- Wohnungsübergabeprotokoll mit

    Zählerständen, -nummern und Übergabedatum

    Ummeldung beim Einwohnermeldeamt,Familienkasse, Rentenversicherung,Finanzamt

  • I N B A U T Z E N 1 - 2 0 1 5 9

    Genossenschaft mit großem ServicePARTNER. DIE WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT „AUFBAU“ BAUTZEN WIRD 60.MIT DEN STADTWERKEN VERBINDET SIE EINE LANGJÄHRIGE ZUSAMMENARBEIT.

    annelore Hilbig hat eine schöne Broschüre dru-cken lassen. Die werden alle Mitglieder der Woh-nungsgenossenschaft „Aufbau“ Bautzen eG imApril

    in ihren Briefkästen haben. Im April wird die kleine Genos-senschaft mit dem großen Service 60 Jahre alt. Einen gro-ßen Teil dieser Geschichte hat Hannelore Hilbig mitgeprägt.Seit 1990 leitet die 65-Jährige als Vorstandsmitglied und seit1995 als geschäftsführendes Vorstandsmitglied die Geschi-cke der Genossenschaft, hat sie durch die turbulente Nach-wendezeite geführt und denWohnungsbestand trotz massivenEinwohnerrückgangs behauptet. Ein wenig Stolz strahlt daschon aus ihren Augen, wenn sie durch die Straßen und Vier-tel mit den Genossenschafts-Wohnhäusern geht, die heutealle saniert sind und ein schönes Wohnumfeld haben.

    1.400Wohnungen an neun Standorten in Bautzen gehörenzur Genossenschaft „Aufbau“. Und noch immer ist derGründungsgedanke vom 6. April 1955 oberster Grundsatz fürdie Arbeit: Eine schöne und bezahlbare Wohnung in ange-nehmen Wohnverhältnissen für jeden zu schaffen. „Uns istdas bis heute sehr wichtig“, sagt Hannelore Hilbig. „Und wich-tig ist es, dass jeder bei uns auch die Sicherheit eines le-benslangen, bezahlbaren Wohnens hat“.

    Um gerade älteren Menschen ein lebenslanges Wohnen zuermöglichen, hat die Genossenschaft in den letzten Jahrenviel in den altersgerechten Umbau vonWohnungen investiert,so in der Johannes-R.-Becher-Straße 10-16 und in der Ber-told-Brecht-Straße 2-8. In der Friedrich-Wolf-Straße gibt esjetzt Fahrstühle. Trotz altersgerechter Wohnungen bekommtauch die Genossenschaft „Aufbau“ den demographischenWan-del zu spüren. „Deswegen legen wir auch viel Wert auf eingutes Miteinander von Jung und Alt“, erklärt Hannelore Hil-big. Um auch junge Leute und junge Familien zunehmendals Mitglieder gewinnen zu können, hat sich die Genossen-schaft viel einfallen lassen. Es gibt ein Veranstaltungszen-trum, das für Familienfeiern gemietet werden kann. Weiterhinkönnen die Mitglieder drei Gästewohnungen nutzen, wennsie Besuch bekommen. Es gibt Sonderkonditionen für Stu-denten. Und wenn sich junge Familien vergrößern, ist es auchkein Problem, zwei kleinere Wohnungen zu einer größerenzusammenzulegen. „Wir gehen da auf alle Wünsche unsererMitglieder gerne ein“, versichert Hannelore Hilbig. Überhauptist das das Besondere amWohnen in der Genossenschaft. Je-der Mieter ist hier zugleich auch Mitglied – mit Anteilen undMitspracherecht.

    Von Anfang an sind die Bautzener Energie- undWasserwerkewichtig für die Genossenschaft. „Die Stadtwerke sind für unsein langjähriger und immer sehr zuverlässiger Partner,wenn es um Wasser, Strom, Gas und Fernwärme geht“, sagt

    sie. Fast die Hälfte aller Wohneinheiten der Genossenschaftist an das zentrale Fernwärme-Netz angeschlossen. Auch alleanderen Wohnungen werden von den Stadtwerken mit Was-ser, Gas und Strom versorgt. Geheizt wird da beispielsweisemit effizienten Gasthermen, die unter den Dächern instal-liert sind. „Wir bekommen sehr faire Angebote, die wir anunsere Mitglieder weitergeben können“, so Hannelore Hil-big. Auch das hilft sehr, dem Anspruch an bezahlbares Woh-nen gerecht zu werden.

    Hannelore Hilbig legt auf das langjährige Vertrauen und diegute Zusammenarbeit großenWert. Auch, weil die Stadtwerkeder regionale Versorger vor Ort sind und die Genossenschaftimmer großenWert darauf legt, ausschließlichmit regionalenund ortsansässigen Partnern und Firmen zusammenzuar-beiten. „Das ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen, dasdie Region stärkt und voranbringt“, erklärt Hannelore Hil-big. „Das ist wichtig für die Region und nützt uns allen.“ AuchSanierungsmaßnahmen und Neubauprojekte werden gleichvon vornherein mit den Stadtwerken abgestimmt, ein Vor-teil, den die langjährige Zusammenarbeit mit sich bringt. Zumumfangreichen Service, den die Genossenschaft ihren Mit-gliedern bietet, gehören übrigens auch zahlreiche Energie-spartipps.

    Noch heute wohnen bei der Genossenschaft Mitglieder, dieschon von Anfang an dabei sind. Hannelore Hilbig freut das.Ist es doch ein Zeichen, dass die Menschen sich hier wohl-fühlen. Am 1. August wird der 60-jährige Geburtstag mit ei-nem großen Fest für alle Mitglieder gefeiert.

    DIE GESCHÄFTSFÜHRERINHannelore Hilbig ist geschäfts-

    führender Vorstand derWohnungsgenossenschaft

    „Aufbau“ in Bautzen.Die Genossenschaft feiert in diesem

    Jahr ihr 60-jähriges Bestehen.

    H

    WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT„AUFBAU“ BAUTZEN EG

    Bertolt-Brecht-Straße 8 a, 02625 BautzenTelefon 03591 2019-0Telefax 03591 2019-20Email [email protected]

    Öffnungszeiten der GeschäftsstelleMontag 9-12 und 13-15 UhrDienstag 9-12 und 14-18 UhrMittwoch geschlossenDonnerstag 9-12 und 13-17 UhrFreitag 9-11 Uhr

    Web www.wg-aufbau-bautzen.de

  • I N B A U T Z E N 1 - 2 0 1 5 1 0 K U N D E N Z E I T U N G D E R E N E R G I E - U N D WA S S E R W E R K E B A U T Z E N G M B H A U S G A B E 2 - 2 0 1 3

    chön ist anders! Aber was seinmuss, muss leider sein.Die Mitarbeiter vom Eigenbetrieb Abwasserbeseitigungmüssen schon wieder eine Pumpe auseinanderbau-

    en, diesmal im Abwasserpumpwerk Gesundbrunnen. MichaelRöhr rümpft angewidert die Nase. Selbst für hartgesotteneKanalarbeiter ist das hier kein Vergnügen: Röhrmuss das Lauf-rad der Pumpe freilegen und von einem dicken Filz aus Fa-sern befreien, ehe die Pumpe festläuft und sich gar nichts

    Die Toilette ist kein MülleimerABWASSER. FEUCHTE TÜCHER, WATTESTÄBCHEN, ESSENSRESTE: WAS BAUTZENER ALLES IN DIE KANALISATION SPÜLEN,BRINGT DIE MITARBEITER VOM ABWASSERBESEITIGUNGSBETRIEB FAST ZUM VERZWEIFELN.

    mehr dreht. Er greift in die Pumpe und zieht einen stin-kenden, grauen Faserstrang heraus, eine feste, verfilzte Mas-se, die sich zäh um das Laufrad gewickelt hat. „Wenn sichdas richtig verzottelt, läuft die Pumpe fest“, sagt er. Einenhalben Eimer voll hat er schon herausgeholt, aber der Fa-serstrang scheint immer länger zu werden.

    Feuchttücher sind das, die die Pumpen in den Abwasser-werken regelmäßig verstopfen und von den Mitarbeitern im-mer wieder mühsam entfernt werden müssen. Feuchte Rei-nigungstücher, Babytücher, Abschminktücher, Brillenputz-tücher, Erfrischungstücher, die Bautzener in der Toilette ent-sorgt haben. Das Problem: Die langfaserigen Tücher lösen sichim Wasser nicht auf. „Extrem reißfest – leider“, sagt RonaldSmie, der Vorarbeiter im Bautzener Kanalnetz. Die Tücherbestehen aus einem Polyester-Viskose-Gemisch, damit siereißfest werden. Die Mitarbeiter vom Abwasserbeseiti-gungsbetrieb bringen sie manchmal schier zum Verzweifeln.

    Zu den Tüchern kommen außerdem zerfaserte Hygienear-tikel, die sich ebenfalls nicht auflösen: Binden und Slip-einlagen, Tampons, ja sogar Windeln. „Da wundert man sich,dass die es überhaupt bis hierher schaffen und nicht gleichzu Hause die Toiletten und Abwasserrohre verstopfen. Bei Ha-varien in Gebäuden oder den Grundstücken müssen sich dieLeute selbst um die Beseitigung kümmern“, sagt Ronald Smie.Aber sobald diese Dinge vom Grundstück in die öffentlicheKanalisation gelangen, hat der Abwasserbetrieb die Kosten.Und die müssen dann alle Gebührenzahler mittragen. Im Ab-wasserpumpwerk an der Weißenberger Straße musste jetztgenau aus diesem Grunde eine neue Pumpe eingebaut wer-den. Zweieinhalbtausend Euro hat sie gekostet. Im Pumpwerkam ehemaligen Praktiker musste die komplette Anlage neuausgerüstet und die gesamte Technik ersetzt werden. Undständig werden Ersatzteile gebraucht. Das geht richtig ins Geld,weiß Ronald Smie. Auch die Kunststoffe der Feuchttücher

    verursachen große Schäden in den Pumpen. „Sie verharzenund setzen sich an den Dichtungen ab und zerstören die Gum-mis“, erklärt der 38-Jährige. „Die Dichtungsgummis werdenhart und porös und irgendwann undicht. Dann dringt das Was-ser in die Elektrik der Pumpe ein. Das war‘s für die Pumpe.“

    Gut, dass beim Bautzener Abwasserbeseitigungsbetrieb injedem der 94 Pumpwerke immer zwei Pumpen installiert sind.Wenn eine ausfällt, übernimmt die andere den Dienst. Undalle Pumpwerke sind elektronisch überwacht, so dass die Mit-arbeiter immer sofort sehen, wenn eine Anlage ausgefallenist und schnell reagieren können. Wäre das nicht so, vermutetRonald Smie, gäbe es in Bautzen wohl öfter eine Havarie.

    Kollege Michael Röhr hat inzwischen den ganzen verfilztenZopf aus der Pumpe geholt. Der Eimer neben ihm ist voll. Dakann jetzt der nächste Teil folgen. Der ist noch unange-nehmer und erfordert den ganzen Körpereinsatz der Männer.Jetzt müssen sie dem Fett zu Leibe rücken. Fett ist genau-so schlimm. Alle Fette und Öle, die durch die Spüle oder dieToilette ins Abwasser fließen, schwimmen in den Kanälen undPumpwerken auf und setzen sich als dicke Schicht oben ab.Die Leitungen können richtig zuwachsen, erklärt Roland Smie.Er muss sich jetzt die Wathosen anziehen und in die stinkendeBrühe steigen. Weil die Faulgase, die beim Zersetzen entstehenkönnen, auch noch giftig sind, braucht er zu seinem Schutzein Gaswarngerät. Bis zur Hüfte steht er im Abwasser undsticht und kratzt mit Schaufel und Spachtel die Fettschichtab. An manchen Pumpstationen müssen das die Mitarbeiterjeden Monat machen.

    Die Faulgase, die entstehen, wenn sich Speisereste im Ab-wasser zersetzen, greifen die Materialien an. Die so genannte„Betonkorrosion“ lässt die Schachtwände regelrecht zer-bröseln. Und noch eine Gefahr sieht Ronald Smie. Über dieToiletten entsorgte Lebensmittel sind für Ratten ein gefun-

    S

    MEDIKAMENTE ALLER ART,... die nicht verbraucht wurden, wie alte Tabletten,Säfte, Tropfen können auch in modernsten Klär-anlagen nicht entfernt werden und belasten über

    den Wasserkreislauf letztlich das Trinkwasser.Sie gehören in den Hausmüll, werden aber auch inApotheken und beim Hausarzt zurückgenommen.

    FARBEN,... Lösungsmittel und Chemikalien können in derKanalisation explosive oder giftige Gase bilden.Inhaltsstoffe stören die biologische Abwasser-

    reinigung. Chemikalien können bei regelmäßigenSchadstoffsammlungen kostenlos

    abgegeben werden.

    WATTESTÄBCHEN... können Pumpen verstopfen und den Abwasser-

    transport behindern. Die Stäbchen, die durchdie Rechenanlagen gelangen, lagern sich im

    Inneren des Faulturms ab und müssen dort inaufwändiger Arbeit von Spezialtauchern entfernt

    werden. Sie gehören in den Hausmüll.

  • I N B A U T Z E N 1 - 2 0 1 5 1 1

    denes Fressen. Weil sie reichlich davon bekommen, könnensie sich auch immer wieder vermehren. Rattengift-Köder fürmehr als 1.000 Euro mussten die EAB-Mitarbeiter im letztenJahr auslegen.

    Im letzten Jahrmusste der Faulturm auf der Kläranlage ge-reinigt werden. Spezialtaucher mussten in den Faulschlammsteigen und eine dicke Schicht abkratzen, die sich am Bo-

    den und den Seitenwänden abgesetzt hatte. Die Schicht be-stand unter anderem aus Millionen Wattestäbchen und Tam-pons, die durch Pumpwerke und Kanäle bis zur Kläranlagegelangt sind.

    Ronald Smie wird nachdenklich. „Das wäre eigentlich allesnicht nötig, wenn sich jeder daran halten würde, dass eineToilette kein Mülleimer ist.“

    FEUCHTE TÜCHER... wie Reinigungs-, Baby-, Abschmink-,

    Brillenputz- oder Erfrischungstücher verstopfenmit ihren langen Fasern die Pumpen im

    Abwassernetz. Der in den Tüchern enthalteneKunststoff verharzt und zerstört die Dichtungender Pumpen. Tücher gehören in den Hausmüll.

    HYGIENEARTIKEL... wie Windeln, Slipeinlagen und Tampons,

    aber auch Kondome, verstopfen dieKanalisation und gehören in die Restmülltonne.

    Gleiches gilt für Zigarettenkippen.Auch Katzenstreu darf auf keinen Fall

    in der Toilette entsorgt werden.

    ESSENSRESTE... und Katzenfutter sind ein gefundenes Fressenfür die Ratten in der Kanalisation. Öle und Fetteverschmieren die Abwasseranlagen. Öl und Fettbesser mit einem Papiertuch aus Pfanne oderSchüssel wischen und im Biomüll entsorgen.

    Dorthin gehören auch alle Speisereste.

    UNANGENEHME ARBEITMichael Röhr, Ronald Smie undBenjamin Goldstein (v.l.n.r.)

    müssen mal wieder eineverstopfte Abwasserpumpe

    reinigen, dieses Mal im Abwasser-pumpwerk Gesundbrunnen.

  • I N B A U T Z E N 1 - 2 0 1 5 1 2 K U N D E N Z E I T U N G D E R E N E R G I E - U N D WA S S E R -W E R K E B A U T Z E N G M B H A U S G A B E 2 - 2 0 1 3

    m22. März ist Internationaler Tagdes Wassers. 1992 hatte dieUNESCO denWeltwassertag ins Le-

    ben gerufen, um auf die Bedeutung desWassers als Lebensgrundlage für die Mensch-heit und auf den Schutz der Wasservorkom-men sowie deren nachhaltige Nutzung auf-merksam zu machen.

    Seit Jahren schon nutzen auch die Stadt-werke in Bautzen diesen Anlass, um zu zei-gen, wie wichtig und kostbar Trinkwasser ist,aber auch wie selbstverständlich. Wem istschon bewusst, wie groß der Aufwand dafürist, dass frisches und qualitativ einwandfreiesTrinkwasser jederzeit und unbeschränktfließt, wenn man nur den Hahn aufdreht.Rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr, wirdbeim Wasserwerk in Sdier und bei den Stadt-werken dafür gesorgt.

    An diesem Wochenende wollen die Mitar-beiter das ihren Kunden mal auf andere Artins Bewusstsein bringen.

    Die Stadtwerke laden alle Bautzener am kom-menden Sonntag, dem 22. März, von 10 bis18 Uhr, zum Tag des Wassers in das Röhr-scheidtbad Gesundbrunnen ein. Der Ein-trittspreis beträgt für die Besucher an diesemTag nur 1,50 Euro. Dafür wird es jede MengeBadespaß für Kinder geben, unter anderemmit Tauchen, Zielwerfen, Wasserpaddeln undEntenangeln. Mitarbeiter der EWB sindmit ei-nem Infostand rund ums Thema Wasser vor

    Ort. Aus der Trinkwassertheke wird Trink-wasser kostenlos ausgeschenkt. Übrigens: Je-der Besucher, der den ausgeschnittenenCoupon von dieser Seite der Kundenzeitungmitbringt, bekommt ein Überraschungsge-schenk von der EWB.

    Das Wasserwerk in Sdier öffnetseine Tore zum Tag des Wassers be-reits am kommenden Sonnabend,dem 21.März, von 9.30 bis 16Uhr. Führungen durch die Pro-duktionsanlagen im Wasserwerkwerden um 10 Uhr und 13 Uhr an-geboten.

    Das Trinkwasser in Bautzen hat üb-rigens eine hervorragende Qualität.Es kommt seit 1959 aus demWasserwerk in Sdier undwird von den Energie-und Wasserwerken zu al-len Haushalten und Ein-richtungen geliefert. DieBautzener Stadtwer-ke betreiben dafürein 222 Kilome-ter langes Ver-sorgungsnetz.Trinkwasser istnicht nur un-ser wichtigstes,sondern auchbestkontrol-liertes Lebens-

    mittel. Mit qualitativ hochwertigem Trink-wasser sichern die Stadtwerke auch dieGrundlage für die Gesundheit der Bautzener.Und dafür zahlt der Bautzener täglich nur rund21 Cent.

    A

    Energie- undWasserwerkeBautzen GmbH

    Schäfferstraße 4402625 Bautzen

    KundenserviceTelefon: 03591 3752-200Montag bis Donnerstag: 8–18 UhrFreitag: 8–16 UhrFax: 03591 3752-534E-Mail: [email protected]: www.ewbautzen.de

    Beteiligungs- undBetriebsgesellschaftBautzen mbH

    Schäfferstraße 4402625 Bautzen

    Telefon: 03591 4644-0 | Fax: 4644-99Internet: www.bb-bautzen.deE-Mail: [email protected]

    FriedhofsverwaltungTelefon: 03591 4644-74

    Abwasser-beseitigungBautzen

    Schäfferstraße 4402625 Bautzen

    Telefon: 03591 3752-611/631Fax: 03591 3752-666Internet: www.bautzen.deE-Mail: [email protected]

    Tag des Wassers am 22. MärzVERANSTALTUNGSTIPPS. STADTWERKE UND WASSERWERK SDIERLADEN AN DIESEM WOCHENENDE INS KOSTBARE NASS EIN.

    Wir laden Sie herzlich zum Tag des Wassers in das Röhrscheidtbad Gesundbrunnen ein. Ein buntes Programm und spannende Informationen rund um das Trinkwasser in Bautzen warten auf Sie!

    Für unser Überraschungsgeschenk

    einfach den Coupon abtrennen und am

    Veranstaltungstag abgeben.

    EWB-Überraschungsgeschenk

    22. März, 10–18 UhrRöhrscheidtbad Gesundbrunnen

    TdW 2015

    denganzen Tag

    für nur1,50 € Badespaß

    für Kinder

    Trinkwasserverkostung

    Infostand rund ums Thema Wasser

    Impressum

    HerausgeberEnergie- und Wasserwerke Bautzen GmbHSchäfferstraße 4402625 Bautzen

    Redaktion und FotosRedaktions- und VerlagsgesellschaftBautzen/Kamenz mbH Sächsische ZeitungLauengraben 18, 02625 BautzenRalf Haferkorn (verantw. Redakteur)

    LayoutSusann Möller | Grafik & Layoutwww.arteffective.de | 03571 48705380