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508 Elsner: Kurze Notiz etc. tl&&hes eudiometri9ches Verfahren aufmerlrsam zu machen, wel- ches Hr. S c h u l t z anwandte, sich von der Gegenwart und Nenge des von den Pflanzen ausgehanchten Sauerstoffes zu iiberzeogen. - ,,Den ungefuhren Sauerstoffgehalt erkenne ich, sagt Hr. S c h u 1 t z (auch in P o gg e n d o r f f 's Annalea, LXIV. S. 130), an der Hellig- keit , mit der ein glimmerider Span sich in der Luft entziindet , und an der Dauer, wie lunge er brennt, so dass ich nach einiyer Uehng den Sauerstoffgeltalt imrner aiemlich genau den Eudiometerprobea entsprechend abschatsen konnte. Ein solclaes Verfahren war bei den vielelrz, von mir gleichseitig angestellten Verszichen (oft ]babe ich 15 -20 Versuche gleiclazeitig an einem Tage im Gange gehabt) durclkaus nothwendig ." Eine nicht mindere Aufmerksamkeit verdient die Xethode, welche Hr. Schul t z angewandt hat , um die von den Bliittern ausgehauchte Menge von Kohlensdure zu bestimmen. Die von den uiiter Wasser befindlichen Bliittern abgesonderte und also auch iiber Wasser aufgefangene Luft wurde unter Wasser in die mit Kalkwasser gefiillten Proherohrchen gebracht (a. a. 0. 129), und durch die Absorption das Volumen der Kohlensiiure bestimmt. Es ist nicht angegeben, ob Hr. S c h u 1 t z eine Correction angebracht hat fur die Absorption der Kohlensaure durch das Wasser, welches uiiter den gewohnlichen Urnstailden bekanntlich ungefahr sein gleiches Volumen dieser Gasart aufnimmt, so dass es unentschie- den bleibt, ob Hr. Schul tz die Anstellung oder die DIittheilnng dieser Correction vergessen hat. - Ob die Anwendung soldier analytischer Methoden geeignet ist, Aufschliisse zu geben, die fruhere Theorien urnstiirzen und neue unantastbare hervorrufen kSnnen, mag der in der analytischen Chemie bewanderte Leser selbst beurtheilen. Md. LVIII. Kurze Notiz uber den Grund der Firbung des Lasursteines. Von Dr. Z. Eknev. Bei dem Studium der Geschiclite der Chemie fand ich, dass schoti M :I r g g r a f 1758 in seinen chemischen Schriften , Bd. I. S. 130

Kurze Notiz über den Grund der Färbung des Lasursteines

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508 E l s n e r : K u r z e N o t i z etc.

tl&&hes eudiometri9ches Verfahren aufmerlrsam zu machen, wel- ches Hr. S c h u l t z anwandte, sich von der Gegenwart und Nenge des von den Pflanzen ausgehanchten Sauerstoffes zu iiberzeogen. - ,,Den ungefuhren Sauerstoffgehalt erkenne ich, sagt Hr. S c h u 1 t z (auch in P o gg e n d o r f f ' s Annalea, LXIV. S. 130), an der Hellig- keit , mit der ein glimmerider Span sich in der Luft entziindet , und an der Dauer, wie lunge er brennt, so dass ich nach einiyer Uehng den Sauerstoffgeltalt imrner aiemlich genau den Eudiometerprobea entsprechend abschatsen konnte. Ein solclaes Verfahren war bei den vielelrz, von mir gleichseitig angestellten Verszichen (oft ]babe ich 15 -20 Versuche gleiclazeitig an einem Tage im Gange gehabt) durclkaus nothwendig ."

Eine nicht mindere Aufmerksamkeit verdient die Xethode, welche Hr. S c h u l t z angewandt hat , um die von den Bliittern ausgehauchte Menge von Kohlensdure zu bestimmen. Die von den uiiter Wasser befindlichen Bliittern abgesonderte und also auch iiber Wasser aufgefangene Luft wurde unter Wasser in die mit Kalkwasser gefiillten Proherohrchen gebracht (a . a . 0. 129), und durch die Absorption das Volumen der Kohlensiiure bestimmt. Es ist nicht angegeben, ob Hr. S c h u 1 t z eine Correction angebracht hat fur die Absorption der Kohlensaure durch das Wasser, welches uiiter den gewohnlichen Urnstailden bekanntlich ungefahr sein gleiches Volumen dieser Gasart aufnimmt, so dass es unentschie- den bleibt, ob Hr. S c h u l t z die Anstellung oder die DIittheilnng dieser Correction vergessen hat. - Ob die Anwendung soldier analytischer Methoden geeignet ist, Aufschliisse zu geben, die fruhere Theorien urnstiirzen und neue unantastbare hervorrufen kSnnen, mag der in der analytischen Chemie bewanderte Leser selbst beurtheilen.

Md.

LVIII. Kurze Notiz uber den Grund der Firbung

des Lasursteines. Von

Dr. Z. Eknev.

Bei dem Studium der Geschiclite der Chemie fand ich, dass schoti M :I r g g r a f 1758 in seinen chemischen Schriften , Bd. I. S. 130

Ueb. k r y s t a l l i s . A l u m i n i t . - L i t e r . N a c h w e i s u n g e n . 509

bis 143, bei seiner Untersuchung des Lasursteines angiebt, dass die blaue Farhe dieses Fossils Zediglich von dern Gehalt an Eisen her- riihre, man also, bis zu seiner Rlittheilung, sich geirrt habe, wenn man annahrn, die blaue Farbung habe ihren Grund in einem Ku- pfergehalt des Steines.

Diese geschichtliche Notiz mag als Anhang dienen zu meiner Abhandlung : Chemische Untersuchung iiber die blaue Farbung des Ultramarins, dieses Journ. Bd. XXIV. 7. S. 385.

LIX. Der krystallisirte Aluminit,

welchen ich d. Journ. XXXIII. S. 7 besehrieben habe, ist nacli einer genauen mikroskopischen Untersuchung, welche Hr. Prof. E h - r e n b e r g vorzunehmen die Giite hatte, nicht organischen Ur- sprunges. S. 6. Z. 3 v. u. sol1 es statt einfach-basische schwelel- saure Thonerde, vierfach- heissen.

rnd.

LX. Literarische Nachweisungen.

1845. No. 2. Annalen der Physik und Claernie. Von P o g g e n d o r f f .

Ueb. d. Zusammenhang zwischen den Atomwolumen u. Atomgewichten der

Ueber einige Verbindungen des Wismuths. Untersuchung einiger Verbindungen der Phosphors6ure. Yon C. R n m -

Mineralogkche u. chemische Untersuchung rles Xanthokons. Ton B r e i t -

Zusammensetzung d. Cubans. v o n S c h c i d h a u e r . Zusammensetzung d. ICryostts. Von Demselben.

Annalen d e r Chernie und Pharmacie. Von Wo hler und L i e b i g .

jiissigen organ. Verbindungen. Von C. L G w i g . Von A. E. A r p p e .

m e l s b e r g .

h a u p t u. P l a t t n e r .

J a n u a r 1845. Metamorphosen des Indigo’s. Erzeugung organischer Basen, welche

Chlor u. Brom enthalten. Y o n Dr. A. W , H o f m a OE n.