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229 Mokume-Gane • Laminieren bis Acrylglas, um nur einige wenige zu nennen. Soll das fertige Teil als Schmuckstück getragen werden, sollte die oberste Lage aus einem harten Werkstoff bestehen, der die weicheren Schichten darunter schützt. Laminiertes Blech weiterverarbeiten Da die Platten zum Laminieren absolut eben sein müssen, sollte man einige Materialien zu- nächst glatt schleifen. Epoxidharzkleber eignet sich für die meisten Werkstoffe und haftet gut. Verteilen Sie den Klebstoff auf beide Seiten der Platten, dann stapeln Sie diese übereinander und klemmen den ganzen Packen in den Schraubstock oder legen ihn unter ein schweres Gewicht, damit Luftblasen herausgedrückt werden. Beim Laminieren lassen sich verschiedene Materialien zu Streifenmustern aufschichten. Nach dem dauerhaften Verbinden der Lagen kann gesägt, geschnitten und gebohrt werden, um die Schichtstruktur freizulegen. Beim Laminieren schichtet man unterschied- liche Metalle oder andere Werkstoffe. Die Lagen werden dauerhaft miteinander verbunden und können deshalb als Ganzes gesägt oder geschnit- ten werden. Die Art der Bindung richtet sich nach den Materialien selbst und ihrer anschließenden Weiterbearbeitung. Metalle können mit Bandlot verlötet werden (s. Mokume-Gane, S. 225), an- dere Werkstoffe müssen geklebt oder gebohrt und vernietet werden. Da sich eine ganze Reihe von Stoffen für diese Technik eignet, haben Sie reichlich Gelegenheit zum Experimentieren mit interessanten Farb- und Materialkombinationen. Verwenden kann man alle starren Bleche, festen Folien und Naturstoffe von Perlmutt über Stein und Hartholzfurnier „Cluster“-Ringe von Frieda Munro Für diese verspielten Ringe wurden Resopal und Metall ausgesägt und in mehreren Schichten laminiert. LAMINIEREN Wegweiser Grundtechniken (S. 88–114) Konstruktion (S. 115-125) Formen (S. 126-153) Schnitzen und Gießen (S. 154–172) Mechaniken (S. 173–192) Farbe und Oberflächen- struktur (S. 193–236) • Einwalzen von Strukturen • Hämmern und Prägen • Ätzen • Gravieren • Oberflächengestaltung • Retikulieren • Granulieren • Patinieren • Farbstoffe für Mixed Media • Eloxieren/Anodisches Oxidieren • Blattgold und Metallpulver • Lederbearbeitung • Einlegearbeiten • Mokume-Gane Laminieren • Email Edelsteine fassen (S. 237–250) Perlen aufziehen (S. 251–256) Auftragsarbeiten (S. 257–271)

Laminieren

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Wie laminiert man Schmuck?

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Page 1: Laminieren

229 Mokume-Gane • Laminieren

bis Acrylglas, um nur einige wenige zu nennen. Soll das fertige Teil als Schmuckstück getragen werden, sollte die oberste Lage aus einem harten Werkstoff bestehen, der die weicheren Schichten darunter schützt.

Laminiertes blech weiterverarbeitenDa die Platten zum Laminieren absolut eben sein müssen, sollte man einige Materialien zu-nächst glatt schleifen. Epoxidharzkleber eignet sich für die meisten Werkstoffe und haftet gut. Verteilen Sie den Klebstoff auf beide Seiten der Platten, dann stapeln Sie diese übereinander und klemmen den ganzen Packen in den Schraubstock oder legen ihn unter ein schweres Gewicht, damit Luftblasen herausgedrückt werden.

Beim Laminieren lassen sich verschiedene Materialien zu Streifenmustern aufschichten. Nach dem dauerhaften Verbinden der Lagen kann gesägt, geschnitten und gebohrt werden, um die Schichtstruktur freizulegen.

Beim Laminieren schichtet man unterschied-liche Metalle oder andere Werkstoffe. Die Lagen werden dauerhaft miteinander verbunden und können deshalb als Ganzes gesägt oder geschnit-ten werden. Die Art der Bindung richtet sich nach den Materialien selbst und ihrer anschließenden Weiterbearbeitung. Metalle können mit Bandlot verlötet werden (s. Mokume-Gane, S. 225), an-dere Werkstoffe müssen geklebt oder gebohrt und vernietet werden.

Da sich eine ganze Reihe von Stoffen für diese Technik eignet, haben Sie reichlich Gelegenheit zum Experimentieren mit interessanten Farb- und Materialkombinationen. Verwenden kann man alle starren Bleche, festen Folien und Naturstoffe von Perlmutt über Stein und Hartholzfurnier

„Cluster“-Ringevon Frieda Munro

Für diese verspielten Ringe

wurden Resopal und

Metall ausgesägt und

in mehreren Schichten

laminiert.

lAMiniErEn

US EDNQ175

Wegweiser

Grundtechniken (S. 88–114)

Konstruktion (S. 115-125)

Formen (S. 126-153)

Schnitzen und Gießen (S. 154–172)

Mechaniken (S. 173–192)

Farbe und Oberflächen- struktur (S. 193–236)

• Einwalzen von Strukturen

• Hämmern und Prägen

• Ätzen

• Gravieren

• Oberflächengestaltung

• Retikulieren

• Granulieren

• Patinieren

• Farbstoffe für Mixed Media

• Eloxieren/Anodisches Oxidieren

• Blattgold und Metallpulver

• Lederbearbeitung

• Einlegearbeiten

• Mokume-Gane

• laminieren

• Email

Edelsteine fassen (S. 237–250)

Perlen aufziehen (S. 251–256)

Auftragsarbeiten(S. 257–271)

Page 2: Laminieren

230 Techniken

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Nach dem völligen Trocknen des Klebers kann der Stapel gesägt und geschnitzt werden. Durch schräges Anschneiden, -schleifen oder -feilen wir-ken die Farbstreifen breiter. Denken Sie daran, dass weiche Materialien leichter spanend zu be-arbeiten sind als harte und beim Reinigen viel schneller abgetragen werden.

Acrylglas laminierenAcrylplatten lassen sich ohne Kleber allein mit Hitze und Druck laminieren. Die Platten müssen dafür absolut sauber sein. Man legt abwechselnd verschiedene Farben aufeinander und stellt den Stapel auf einem Brenngeflecht in den auf 180 °C vorgeheizten Brenn- oder Backofen. Der Kunst-stoffblock muss ganz durcherhitzt werden. Je mehr Lagen er aufweist, desto länger braucht er, doch prüfen Sie regelmäßig, dass er nicht über-hitzt wird. Heiß aus dem Ofen nehmen, mit einem sehr massiven Gewicht beschweren und ste-hen lassen, bis der Stapel komplett ausgekühlt ist. Die Schichten müssten nun fest verbunden sein und können en bloc gesägt und bearbeitet werden.

Man kann sogar dünne Texturen zwischen die Acrylplatten legen. Auch Blattgold wirkt sehr apart zwischen transparentem oder durchschei-nendem Acryl.

4 Wenn der Kleber ausgehärtet

ist, das Stück herauslösen. Durch

Sägen, Schneiden oder Schnit-

zen lassen sich die mehrfarbi-

gen Schichten sichtbar machen.

Mit Feilen die Form ausarbeiten

und vor dem Polieren mit Nass-

und trockenschleifpapier die

Oberflächen glätten.

3 Den Stapel mit Kreppband

umwickeln und in den Schraub-

stock spannen, dabei beider-

seits mit holzplatten einfassen,

damit er nicht beschädigt wird.

Sobald der Kleber anzieht, den

Schraubstock etwas strammer

anziehen, damit die Schichten

engen Kontakt haben.

2 Zweikomponentenkleber

anmischen und beidseitig

auf den Platten verteilen. Die

Lagen abwechselnd aufschich-

ten und überschüssigen Kleb-

stoff abwischen.

1 Von zwei verschiedenen

Werkstoffen Platten zuschnei-

den und sicherstellen, dass sie

absolut sauber, trocken und

staubfrei sind.

Schichtringevon Akiko Furuta

Laminierte Metalle wurden zu Ring­

schienen gelötet und mit Edelsteinen

besetzt.

MixeD MeDiA LAMinieren

in diesem beispiel wurden hartholzplatten mit transparentem grauem Acrylglas kombiniert und zu einer Form mit kontrastierenden streifen geschnitzt.

US EDNQ175