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Leben mit Psoriasis und Psoriasis-Arthritis Informationsbroschüre für PatientInnen

Leben mit Psoriasis und Psoriasis-Arthritis...Psoriasis-Typen: Typ I manifestiert sich vor dem 40. Lebensjahr, zeigt eine familiäre Häufung und kann unterschiedlich stark ausgeprägt

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Leben mit Psoriasis und Psoriasis-Arthritis

Informationsbroschüre für PatientInnen

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pso-austria 4

Erkrankung und Therapie 5

Psoriasis (PsO) 5

Psoriasis-Arthritis (PsA) 12

Lebensqualität und Hilfestellungen

Psychologische Aspekte bei Psoriasis und Psoriasis-Arthritis 17

Ernährung bei Psoriasis und Psoriasis-Arthritis 23

Sozialrechtliche Aspekte bei Psoriasis und Psoriasis-Arthritis 29

PsoriApp 37

Informationen 38

InhaltPsoriasis ist eine chronische, entzündliche

Erkrankung mit verschiedensten Erschei-nungs- und Verlaufsformen. Als System erkrankung

kann sie neben der Haut z.B. auch die Gelenke betreffen.

Entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung ist zunächst die richtige Diagnose und Therapie, schonende Hautpflege sowie ein gesunder Lebensstil und möglichst geringer negativer Stress.

Diese Broschüre soll ein Ratgeber für mögliche Herausfor-derungen eines Lebens mit Psoriasis und Psoriasis-Arthritis sein. Neben einer umfassenden Information über die Erkrankung selbst und die möglichen Therapieformen, gibt Ihnen diese Broschüre Auskunft über psychologische Aspekte im Umgang mit der Erkrankung.

Weiters erwartet Sie ein diätologischer Leitfaden für eine gesunde und ausgewogene Ernährung sowie ein umfassender sozialrechtlicher Wegweiser durch den „Rechtsdschungel“.

Wir hoffen, dass diese Informationsbroschüre viele Fragen zum Thema Psoriasis und Psoriasis-Arthritis beantworten kann. Sollten Sie noch weitere Auskünfte benötigen, so wenden Sie sich bitte an Ihre/n Facharzt/Fachärztin.

Ihr Patient.Partner Team

Vorwort

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Die Selbsthilfeorganisation pso austriaSeit der Gründung im Jahr 1981 hat sich die Selbsthilfeorgani-sation pso-austria dem Thema Psoriasis, einer der häufigsten Hauterkrankungen, verschrieben. Tag für Tag bin ich als Obfrau mit meinem Team im Einsatz, um Menschen mit Psoriasis zu guter Lebensqualität zu verhelfen.Der Selbsthilfeverein pso-austria bietet Betroffenen und deren Angehörigen sowie medizinischem und pflegendem Personal umfassende Informationen und Unterstützung rund um Pso-riasis sowie deren psychischen und sozialen Auswirkungen. Eine umfangreiche Website thematisiert das Krankheitsbild von Psoriasis und deren Ursachen, Tipps zum alltäglichen Leben mit Psoriasis, neueste Forschungsergebnisse und diverse Therapiemöglichkeiten sowie Erfahrungsberichte.Einmal im Jahr findet zusätzlich der PSO-Informationstag statt, den ExpertInnen mit fachlichen Vorträgen zu neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen bereichern.Die von pso-austria organisierten Treffen finden von September bis April monatlich statt und geben Betroffenen die Möglichkeit, sich zu informieren, untereinander auszutauschen und mit

wertvollen Tipps gegenseitig zu bereichern.In den Sommermonaten Mai bis August werden diese bei Schönwetter in das eigene Naturbad an der Alten Donau (Dampfschiffhaufen 12, 1220 Wien) verlegt. Familie und Freunde sind ebenso willkommen! Es ist ein Ort zum Entspannen und einfach den Alltag hinter sich zu lassen.Im Mai fand in unserem Bad bereits der 2. Youngster‘s Day statt, wo Eltern, deren Kinder Psoriasis haben, die Möglichkeit bekommen, sich untereinander auszutauschen und etwaige Fragen auch mit MedizinerInnen zu besprechen.Der Verein sitzt in Wien und ist österreichweit tätig.

Ich freue mich auf den Kontakt mit Ihnen!Gabriele Schranz, Obfrau

Obere Augartenstraße 26-28/1.181020 WienTel.: 0664 73111991E-mail: [email protected] www.psoriasis-hilfe.at

Psoriasis (deutsch: Schuppenflechte) betrifft in den westlichen Industriestaaten ca. 1,5 - 2% der Bevölkerung. In Österreich leiden derzeit rund 250.000 Personen an einer Psoriasis.1

Psoriasis-PatientInnen sind also keineswegs auf sich allein gestellt, es gibt viele Betroffene. Abhängig vom Alter, in dem die Erkrankung zum ersten Mal auftritt, unterscheidet man zwei Psoriasis-Typen: Typ I manifestiert sich vor dem 40. Lebensjahr, zeigt eine familiäre Häufung und kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Typ II ist durch ein Auftreten nach dem 40. Lebensjahr, fehlender familiärer Häufung und einem milderen Verlauf gekennzeichnet.2

Wie wird die Diagnose einer Psoriasis gestellt?Die Diagnose einer Psoriasis wird in der Regel rein klinisch gestellt. Bei der häufigsten Form der Psoriasis, der sogenannten Plaque-Psoriasis (Plaque: umschriebene erhabene Hautver-änderung), sind die betroffenen Hautareale verdickt, entzündlich gerötet und von leicht ablösbaren silbrig-weißen Hautschuppen

bedeckt. Häufig betroffen sind die Knie, Ellenbögen, Kopfhaut und das Steißbein. Bei ca. der Hälfte der Betroffenen sind auch die Nägel in Form von kleinen Grübchen, gelblichen Verfärbungen („Ölflecken“), Krümelnägel oder Ablösung des freien Nagelrandes vom Nagelbett („Onycholyse“) mitbefallen.3 Bei untypischem Erscheinungsbild kann es manchmal schwierig sein, eine Psoriasis von anderen Hautkrankheiten klinisch abzugrenzen. In derartigen Fällen wird zur Diagnosesicherung eine Hautprobe (Hautbiopsie) zur histologischen Begutachtung durchgeführt.

Symptome und BeschwerdenPsoriatische Hautveränderungen sind oft symptomlos. Sie können aber auch, insbesondere an der Kopfhaut, jucken oder bei Befall der Handflächen und Fußsohlen schmerzen. Die Ver-unreinigung von Kleidung und Fußboden durch Hautschuppen kann ein weiteres Problem darstellen. Obgleich die Erkrankung

Erkrankung und Therapie pso-austriaPsoriasis (PsO)

Gabriele Schranz

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nicht ansteckend ist, geht die kosmetische Stigmatisierung durch die erkrankte Haut für viele PatientInnen mit einer erheblichen Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität einher. Ein ganz besonderes Problem stellt in diesem Zusammenhang der Befall sichtbarer Körperteile wie Gesicht, Hände, Fingernägel oder des Intimbereiches dar. Psoriasis-PatientInnen fühlen sich nicht selten ausgegrenzt oder schämen sich ihrer Erkrankung, was in weiterer Folge zu Isolation oder Depressionen führen kann. Eine ganz spezielle Berücksichtigung dieser Thematik erfordert Psoriasis bei älteren Kindern und jungen Erwachsenen, da in dieser Lebensphase die psychosozialen Auswirkungen der Erkrankung ganz besonders einschneidend sein können.

Eine Erkrankung, viele Gesichter3 … Neben der klassischen Plaque-Psoriasis gibt es noch weitere Erscheinungsformen der Psoriasis. Die inverse Psoriasis

tritt in den Körperfalten wie Achseln, Leisten oder Analfalten auf. Sie kann allein oder gemeinsam mit der Plaque-Psoriasis auftreten. Die Herde sind hellrot glänzend, zeigen jedoch

aufgrund des feuchten Milieus keine Schuppung. Sie können, insbesondere wenn andere typische Psoriasisherde fehlen, mit einer Pilzinfektion verwechselt werden.Die Psoriasis guttata tritt bevorzugt bei Kindern und Jugend-lichen im Zuge von eitrigen Rachen- oder Mandelentzündungen auf und ist durch kleine, tropfenförmige Herde (<1,5 cm) am Stamm gekennzeichnet. In seltenen Fällen manifestiert sich die Psoriasis als großflächige entzündliche Rötung der Haut mit Befall von mehr als 70% der Körperoberfläche (psoriatische Erythrodermie) oder in Form von Eiterbläschen auf entzünd-lich geröteter Haut (Psoriasis pustulosa). Bei diesen schweren Verlaufsformen bestehen oft Krankheitsgefühl und Fieber.Auch an den Händen und/oder Füßen kann eine Psoriasis auf-treten, entweder in Form von scharf begrenzten schuppenden Plaques (palmoplantare Plaque-Psoriasis) oder Pusteln auf geröteter Haut (palmoplantare Pustulose). Die letztere Form entsteht besonders häufig bei rauchenden Frauen nach dem 40. Lebensjahr und wird oft als chronisches Ekzem fehlinterpretiert.

Wie entsteht Psoriasis?Die Entstehung und Schwere einer Psoriasis wird durch eine

Reihe unterschiedlicher Faktoren beeinflusst, wie die genetische Veranlagung, bakterielle Infektionen, die Verabreichung bestimmter Medikamente (z.B. Blutdruckmedikamente, Interferone, paradoxerweise auch Biologika), Übergewicht und mangelnde körperliche Bewegung, psychischer Stress sowie Lifestylefaktoren wie Rauchen und Alkohol.

Genetische Veranlagung45,5% der Psoriasis-PatientInnen haben Verwandte, die ebenfalls an einer Psoriasis erkrankt sind.4 Da eine Reihe von Genen und zahlreiche nicht-genetische Faktoren die Erkrankungswahrscheinlichkeit bestimmen, gibt es derzeit keinen genetischen Test, der eine Aussage darüber erlaubt, ob sie im Laufe Ihres Lebens eine Psoriasis entwickeln werden.

Kann ich Psoriasis an meine Kinder vererben?Grundsätzlich ja, das Risiko beträgt allerdings nur 14%. Ist auch der zweite Elternteil betroffen, steigt das Risiko auf 41%. Geschwister von Psoriasis-PatientInnen haben ein Risiko von 6%, ebenfalls eine Psoriasis zu entwickeln.5

Welche Rolle spielt das Immunsystem?Das Immunsystem soll uns unter normalen Umständen vor

Infektionen und der Entstehung von Krebs bewahren. Weiße Blutkörperchen (Leukozyten) patrouillieren unseren Körper auf der Suche nach Krankheitserregern und entarteten Zellen. Werden sie fündig, lösen sie unter Freisetzung verschiedener Botenstoffe eine Entzündungsreaktion aus mit dem Ziel, Krankheitserreger oder Krebszellen auszuschalten. Bei der Psoriasis ist das Immunsystem fehlgeleitet. Aus Gründen, die immer noch Gegenstand intensiver Forschung sind, reagiert das körpereigene Immunsystem gegen Bestandteile der eigenen Haut, in dessen Folge es zu einer chronischen Entzündung und den für die Psoriasis charakteristischen Hautveränderungen kommt. Im Mittelpunkt der Entzündungsreaktion stehen sogenannte T-Lymphozyten, eine Untergruppe der weißen Blutkörperchen, die durch unterschiedliche Botenstoffe aktiviert werden können. Moderne Psoriasistherapien (Biologika) können die Aktivierung von T-Lymphozyten und somit die Erkrankung sehr effektiv unterdrücken, indem sie gezielt einzelne dieser Botenstoffe blockieren.

Was kann ich als Betroffene/r selbst gegen meine Psoriasis und für meine Gesundheit tun?Es gibt einige Maßnahmen, die ganz wesentlich dazu beitragen können, dass die Erkrankung entweder gar nicht erst auftritt

Psoriasis (PsO) - Fortsetzung

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oder einen milderen Verlauf nimmt. Dazu gehören die Opti-mierung des eigenen Körpergewichts, gesteigerte körperliche Aktivität (mindestens zweimal pro Woche Joggen, Schwimmen, Tennis, etc.), Nikotinkarenz, mäßiger oder kein Alkoholkonsum und die Beseitigung von chronischen Infektionsherden (zB im Nasenrauchenraum, an den Zähnen oder am Zahnfleisch).Da insbesondere eine schwer ausgeprägte Psoriasis auch ein erwiesener Risikofaktor für Diabetes, Bluthochdruck, Fettleber, Herzinfarkt oder Schlaganfall ist, sollten auch regelmäßig der Blutdruck und die Blutchemie (Nüchtern Blutzucker, Blutfette, Leberwerte) kontrolliert werden.6

Welche Behandlungsmöglichkeiten der Psoriasis gibt es? Psoriasis ist (noch) nicht heilbar. Man kann aber durch allgemeine Maßnahmen und eine maßgeschneiderte Therapie bei vielen PatientInnen eine weitgehende oder komplette Beschwerde-freiheit und Normalisierung der Lebensqualität erreichen.Es gibt heutzutage eine breite (und kontinuierlich ansteigende) Vielfalt von Behandlungsmöglichkeiten für Psoriasis, wobei grund-sätzlich gilt: die beste Therapie ist jene, die auf die Patient Innen maßgeschneidert und in der langzeitigen Verabreichung sicher ist.

Entscheidend für die Wahl der Therapie sind zahlreiche Faktoren wie:• um welche Art der Psoriasis handelt es sich?• wie ist die Ausdehnung und Verteilung der Psoriasis?• besteht neben der Psoriasis auch eine Psoriasis-Arthritis?• wie alt ist der/die PatientIn?• wie hoch ist der Leidensdruck?• wie ist der allgemeine Gesundheitszustand?• bestehen andere Begleiterkrankungen?• werden regelmäßig Medikamente eingenommen?• lag oder liegt eine Tumorerkrankung vor?• besteht Kinderwunsch?• welche Behandlungen sind bereits durchgeführt worden?

Die zur Verfügung stehenden Therapien der Psoriasis lassen sich in vier Gruppen einteilen, die einzeln oder kombiniert durchgeführt werden können:7

• äußerliche Therapien (Cremes, Salben, Fettsalben, Lotionen, Gel, Schaum, Milch, Shampoos)

• Lichttherapien• innerliche Therapien (Systemtherapien) in Form von Tabletten,

Kapseln oder Injektionen

• innerliche Therapien in Form von Infusionen oder Injektionen (Biologika)

Äußerliche Therapien8

Die zwei wesentlichsten Wirksubstanzen zur äußerlichen Anwendung bei Psoriasis sind Kortikosteroide und Vitamin D-Abkömmlinge (z.B.: Calcipotriol, Tacalcitol). Es gibt auch Zubereitungen, die beide Substanzen enthalten. Entgegen fallweise immer noch bestehenden Vorbehalten sind moderne äußerliche Kortikosteroide bei richtiger Anwendung sehr sicher, allerdings sind sie nicht für eine durchgehende Anwendung über viele Wochen oder Monate geeignet. Vitamin D-Abkömmlinge sind auch in der Langzeitanwendung unbedenklich, jedoch in der Wirksamkeit den Kortikosteroiden zumeist unterlegen. In speziellen Fällen können auch Dithranol (Cignolin) oder Teerzubereitungen mit sehr gutem Erfolg eingesetzt werden.

LichttherapienBei den Lichttherapien unterscheidet man zwischen einer reinen Lichttherapie (Phototherapie, zumeist Schmalband UVB Phototherapie) und der Photochemotherapie (Chemo bedeutet in diesem Zusammenhang lediglich die Verabreichung einer chemischen Substanz, hat aber nichts mit Krebstherapie zu

tun). Die Photochemotherapie ist eine Kombination aus einem Medikament (Psoralen), welches die Haut lichtempfindlich macht, und nachfolgender UVA-Bestrahlung (Psoralen+UVA; PUVA).7

Unserer Erfahrung nach, werden Lichttherapien nie dauerhaft, sondern immer nur im Erkrankungsschub gegeben, was den Vorteil von dazwischenliegenden kompletten Therapiepausen hat. Stärken der Lichttherapien sind die sehr gute und schnell einsetzende Wirksamkeit sowie das Sicherheitsprofil.

Ein Nachteil ist der Umstand, dass es nach Absetzen einer Licht-therapie zumeist innerhalb von Monaten zu einem allmählichen Wiederauftreten der Erkrankung kommt.

Psoriasis (PsO) - Fortsetzung

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Innerliche Therapien in Form von Tabletten, Kapseln oder subkutaner Verabreichung7

Für PatientInnen mit einer ausgedehnten Psoriasis (Befall von mehr als 10% der Körperoberfläche), unzureichendem Ansprechen auf äußerliche und/oder Lichttherapien oder in speziell gelagerten Fällen (z.B. schwere Nagelpsoriasis, die mit einer Berufsausübung interferiert) sollten innerliche Therapien in Betracht gezogen werden. Als Wirksubstanzen stehen Vitamin A-Derivate (z.B.: Acitretin, Isotretinoin), Methotrexat, Fumar-säureester, Ciclosporin und neuerdings auch Apremilast9 zur Verfügung. All diese Präparate unterscheiden sich in Bezug auf Wirksamkeit, Spektrum der Nebenwirkungen, Wirkungseintritt, Gegenanzeigen zur Verabreichung und Therapiekosten, was die Bedeutung einer individuell angepassten Therapieverordnung verdeutlicht.

Innerliche Therapien in Form von Infusionen oder Injektionen (Biologika)Bei den Biologika handelt es sich um blockierende Antikörper gegen verschiedene Botenstoffe der Entzündung, die entweder als Infusion oder als Injektion unter die Haut verabreicht

werden.10 Folgende Biologika sind derzeit in Österreich zur Behandlung der Psoriasis zugelassen:9

• Infliximab, blockiert TNF-alpha• Etanercept, blockiert TNF-alpha• Adalimumab, blockiert TNF-alpha • Ustekinumab, blockiert Interleukin 12/23• Secukinumab, blockiert Interleukin 17A• Ixekizumab, blockiert Interleukin 17ADer Erfahrung nach sind Biologika hocheffektiv und auch in der Langzeitverabreichung sicher. Aufgrund der hohen Therapiekosten werden Biologika allerdings nur bei PatientInnen erstattet, die einer innerlichen Therapie bedürfen (mittelschwere bis schwere Plaque-Psoriasis) und durch konventionelle Therapieformen nicht befriedigend oder sicher behandelt werden können.Wir hoffen, dass diese Informationsbroschüre viele Fragen zum Thema Psoriasis beantworten konnte. Wenn Sie weitere Auskünfte benötigen, wenden Sie sich an eine/n Fachärztin/Facharzt für Dermatologie oder an eine der zahlreichen Spezialambulanzen für Psoriasis, die an dermatologischen Abteilungen in ganz Österreich vorhanden sind.

Psoriasis (PsO) - Fortsetzung Autoren:

Dr. Hannes TRATTNERA.o. Univ.-Prof. Dr. Adrian TANEW

Psoriasis Ambulanz Universitätsklinik für Dermatologie Allgemeines Krankenhaus der Stadt Wien

Währinger Gürtel 18-201090 Wien Dr. Hannes Trattner

1 www.gesundheit.gv.at – Psoriasis https://www.gesundheit.gv.at/Portal.Node/ghp/public/content/psoriasis.html, letzter Zugriff 13.10.2016

2 Parisi R, Symmons DP, Griffiths CE, Ashcroft DM, Identification, Management of P et al. Global epidemiology of psoriasis: a systematic review of incidence and prevalence. J Invest Dermatol 2013;133:377-85.

3 Griffith C, Barker J. Pathogenesis and clinical features of psoriasis, Lancet 2007; 370: 263–71

4 Kimball AB, Leonardi C, Stahle M, Gulliver W, Chevrier M, Fakharzadeh S et al. Demography, baseline disease characteristics and treatment history of patients with psoriasis enrolled in a multicentre, prospective, disease-based registry (PSOLAR). Br J Dermatol 2014;171:137-47.

5 Gudjonsson J E et al. Psoriasis: epidemiology. Clinics in Dermatology (2007) 25, 535–546

6 Kimball AB, Gladman D, Gelfand JM, Gordon K, Horn EJ, Korman NJ et al. National Psoriasis Foundation clinical consensus on psoriasis comorbidities

and recommendations for screening. J Am Acad Dermatol 2008;58:1031-42.7 Patientenleitlinie zur Behandlung der Psoriasis der Haut. http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/013-001p_S3_Psoriasis_

vulgaris_2014-06.pdf, letzter Zugriff 13.10.20168 Menter A, Korman NJ, Elmets CA, Feldman SR, Gelfand JM, Gordon KB et

al. Guidelines of care for the management of psoriasis and psoriatic arthritis. Section 3. Guidelines of care for the management and treatment of psoriasis with topical therapies. J Am Acad Dermatol 2009;60:643-59.

9 European Medicines Agency – find medicine, http://www.ema.europa.eu/ema/index.jsp?curl=pages/includes/medicines/

medicines_landing_page.jsp&mid= , letzter Zugriff 13.10.201610 Smith CH et al. British Association of Dermatologists’ guidelines for biologic

interventions for psoriasis 2009. Br J Dermatol 2009; 161, 987–1019

Referenzen

A.o. Univ.-Prof. Dr. Adrian Tanew

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es bei der Psoriasis-Arthritis auch zu einer Beteiligung der Wirbelsäule.3,7 Unbehandelt verursacht die Psoriasis-Arthritis nicht nur Schmerzen, sondern es kann auch zur Schädigung von Gelenken, Sehnen und der Wirbelsäule kommen, wodurch die Beweglichkeit zunehmend eingeschränkt wird. Ein Teil der PatientInnen trägt ein sehr hohes Risiko, ohne Therapie rasch Gelenksschäden davonzutragen, während andere eine mildere wenngleich oft nicht weniger schmerzhafte Verlaufsform haben.8,9 Klinische Erscheinungen, Befunde der Blut- und bild-gebenden Untersuchungen können Ihrem/Ihrer behandelnden Arzt/Ärztin helfen, eine individuelle Risikoeinschätzung für das Auftreten von Gelenksschäden zu treffen.

Wie wird die Diagnose einer Psoriasis-Arthritis gestellt?Die Diagnose der Psoriasis-Arthritis wird mit Hilfe der Anamnese, klinischen Untersuchung, Blutuntersuchung und bildgebenden Verfahren gestellt. Dabei wird zuerst untersucht, ob eine Entzündung an Gelenken, Sehnen und/oder der Wirbelsäule vorliegt. Bei PatientInnen mit Schuppenflechte und Schmerzen nicht-entzündlicher Genese liegen oft andere Erkrankungen wie beispielsweise eine Gelenksarthrose oder Bandscheibenschäden vor.10

Die Entzündungswerte im Blut können bei bis zur Hälfte der PatientInnen mit Psoriasis-Arthritis normal sein und der sogenannte „Rheumafaktor“ ist bei den meisten PatientInnen negativ. In einigen Fällen ist es notwendig, weitere Untersuchungen wie eine Ultraschalluntersuchung und/oder eine Magnetresonanztomographie (MRT) durchzuführen, um entzündliche Veränderungen von nicht-entzündlichen Erkrankungen abzugrenzen.11 Neben der Suche nach Haut- und/oder Nagelveränderungen im Rahmen der Schuppenflechte wird in der Regel auch erhoben, ob noch weitere Familienmitglieder an einer Psoriasis leiden. Bei positivem Ergebnis und Vorhandensein einiger weiterer Parameter kann schließlich die Diagnose einer Psoriasis-Arthritis gestellt werden.10

Die Psoriasis-Arthritis ist eine sehr häufige Rheuma-Erkrankung, bei der es neben Veränderungen an Haut- und/oder Nägeln auch zu Entzündungen an Gelenken, Sehnen und/oder der Wirbelsäule kommen kann.1 Bei den meisten PatientInnen treten die Haut- und/oder Nagelveränderungen bereits vor den Gelenksentzündungen auf, bei etwa 10% der Betroffenen kommt es aber zuerst zu Beschwerden am Bewegungsapparat bevor sich die typischen Hautveränderungen entwickeln.2 Man rechnet damit, dass etwa 20% der PatientInnen mit Schuppenflechte an einer Psoriasis-Arthritis erkranken. Weitere 7.7% klagen über Gelenksschmerzen, die nicht direkt durch Gelenksentzündungen erklärbar sind und andere Betroffene leiden an degenerativen Veränderungen, sogenannten Arthrosen, welche meist nicht direkt mit der Schuppenflechte zusammenhängen und auch in der Allgemeinbevölkerung häufig vorkommen.2 Für die Therapie ist es von großer Bedeutung zwischen Schmerzen, welche durch Entzündungen verursacht werden, von anderen Schmerzformen zu unterscheiden.

Ursachen der Psoriasis-ArthritisDie Ursache der Psoriasis-Arthritis ist bis heute nicht geklärt.3

Man glaubt, dass es keinen einzelnen Auslöser für die Erkrankung gibt, sondern dass die Kombination aus bestimmten Merkmalen im Erbgut, Besonderheiten des Immunsystems und Umweltfaktoren für die Entstehung der Psoriasis-Arthritis verantwortlich ist.4 RaucherInnen sollten den Nikotinkonsum beenden, da Rau-chen die Entzündungen verstärken kann und zudem das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen und Lungenerkrankungen deutlich gesteigert wird.5,6

Wie ist der klinische Verlauf einer Psoriasis-Arthritis?Sowohl das klinische Bild als auch der Verlauf der Psoriasis-Ar-thritis sind sehr variabel. Die Mehrzahl der Betroffenen leidet an einer Polyarthritis, also an einer Entzündung vieler, meist kleiner Gelenke wie beispielsweise der Finger- und Zehengelenke. Bei anderen PatientInnen sind nur wenige, oft große Gelenke wie die Knie oder die Sprunggelenke betroffen. Wieder andere Betroffene klagen über Schmerzen an den Sehnenansätzen wie beispielsweise an der Achillessehne. Sehr häufig kommt

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Welche Behandlungsmöglichkeiten der Psoriasis-Arthritis gibt es?Die Behandlung der Psoriasis-Arthritis erfolgt individuell und wird von den entzündlichen Erscheinungen und vom klinischen Verlauf bestimmt.8 Die Zusammenarbeit zwischen Rheumatolo-gen und Dermatologen ist für ein gutes Behandlungsergebnis von großer Bedeutung. Wichtig ist zudem, dass eine regel-mäßige Beurteilung der Krankheitsaktivität durchgeführt wird

und dass die Therapie angepasst wird, wenn das Behandlungsziel, nämlich eine Stillstand der Erkrankung (Remis-sion) oder eine niedrige Krankheitsaktivität, nicht erreicht wurde.Be i den me is ten PatientInnen mit Pso-riasis-Arthritis werden zu Beginn sogenannte Nicht-Steroidale An-

tirheumatika (NSARs, wie beispielsweise Diclofenac oder Ibuprofen) eingesetzt, welche sowohl entzündungshemmend als auch schmerzlindern wirken.8 Bei Versagen dieser Therapie und/oder bei einem erhöhten Risiko für ein rasches Fortschreiten der Erkrankung werden Basistherapeutika eingesetzt. In den meisten Fällen kommt Methotrexat (MTX) zur Anwendung, alternativ können aber auch Sulfasalazin, Leflunomid oder Cyclosporin A8 verordnet werden. Gemeinsam ist diesen Medikamenten, dass eine Wirkung nicht sofort eintritt, sondern dass es in der Regel mehrere Wochen dauert, bis es zu einer Verbesserung der Beschwerden kommt.Bei PatientInnen, bei denen sich die Entzündungen weder durch NSARs noch durch Basistherapeutika kontrollieren lassen, werden Biologika eingesetzt.8 Biologika sind biotechnisch hergestellte Medikamente, die in der Regel gegen bestimmte Botenstoffe oder Immunzellen gerichtet sind. Die am längsten verfügbaren Biologika sind die TNFα-Blocker, welche entweder als Infusion oder als Spritze/Pen zur Selbstinjektion zur Verfü-gung stehen. Seit kurzem sind zwei weitere Biologika erhältlich, nämlich Ustekinumab und Secukinumab, welche ebenso gezielt Botenstoffe des Immunsystems hemmen. Diese Medikamente

können alternativ zu TNFα-Blockern verwendet werden, zum Beispiel bei deren Unwirksamkeit oder Unverträglichkeit.8

Biologika werden oft in Kombination mit einem Basisthera-peutikum eingesetzt, weil man glaubt, dadurch die Wirkung zu erhöhen und/oder das Ansprechen auf das Biologikum zu verlängern. Manchmal werden Biologika aber auch in Monothe-

rapie eingesetzt, also ohne begleitendes Basistherapeutikum.8

Eine weitere neue Substanz ist Apremilast, welches gezielt in die Vermittlung von Signalen innerhalb von Immunzellen eingreift. Apremilast kann alternativ zu bzw. nach Versagen von Biologika eingesetzt werden.12

Regelmäßige Untersuchungen bei der Psoriasis-ArthritisIn der Behandlung der Psoriasis-Arthritis sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen notwendig. Die Häufigkeit der Kontrollen richtet sich dabei nach dem klinischen Verlauf und der angewandten Therapie. Bei jeder Kontrollvisite erfolgt eine Beurteilung der Krankheitsaktivität und bei unzureichendem Behandlungserfolg eine Anpassung der Therapie.8

Zusätzlich zu den rheumatologischen Visiten sind auch Kontroll-untersuchungen beim/bei der Hausärztin zur Therapiesicherheit notwendig. Meist handelt es sich um Blutuntersuchungen, gelegentlich sind aber auch weitere Untersuchungen wie beispielsweise ein Lungenröntgen notwendig.

Psoriasis-Arthritis (PsA) - Fortsetzung

Psoriasis Schuppenflechte

Psoriasis-Arthritis Schuppenflechten Rheuma

BasistherapieEntzündungshemmende Medikamente für die längerfristige Behandlung der Psoriasis-Arthritis

BiologikaBiotechnisch hergestellte Medikamente für die längerfristige Behandlung der Psoriasis-Arthritis

NSARMedikamente mit schmerzstillendem und entzündungshemmendem Effekt

DaktylitisWurstartige entzündliche Verdickung von Fingern oder Zehen

Arthritis Gelenksentzündung

Enthesitis Entzündung von Sehnenansätzen

Spondylitis Entzündungen an der Wirbelsäule

Wegweiser durch die medizinische Fachsprache

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Psoriasis-Arthritis (PsA) - Fortsetzung

1 Anandarajah AP, Ritchlin CT. The diagnosis and treatment of early psoriatic arthritis. Nat Rev 2009;5:634–41. doi:10.1038/nrrheum.2009.210

2 Radtke MA, Reich K, Blome C, et al. Prevalence and clinical features of psoriatic arthritis and joint complaints in 2009 patients with psoriasis: results of a German national survey. J Eur Acad Dermatol Venereol 2009;23:683–91. doi:10.1111/j.1468-3083.2009.03159.x

3 Wollina U, Unger L, Heinig B, et al. Psoriatic arthritis. Dermatol Ther 2010;23:123–36. doi:10.1111/j.1529-8019.2010.01306.x

4 Chandran V. The genetics of psoriasis and psoriatic arthritis. Clin Rev Allergy Immunol 2013;44:149–56. doi:10.1007/s12016-012-8303-5

5 Tillett W, Jadon D, Shaddick G, et al. Smoking and delay to diagnosis are associated with poorer functional outcome in psoriatic arthritis. Ann Rheum Dis 2013;72:1358–61. doi:10.1136/annrheumdis-2012-202608

6 Gulati AM, Semb AG, Rollefstad S, et al. On the HUNT for cardiovascular risk factors and disease in patients with psoriatic arthritis: population-based data from the Nord-Trøndelag Health Study. Ann Rheum Dis 2016;75:819–24. doi:10.1136/annrheumdis-2014-206824

7 Liu J-T, Yeh H-M, Liu S-Y, et al. Psoriatic arthritis: Epidemiology, diagnosis, and treatment. World J Orthop 2014;5:537–43. doi:10.5312/wjo.v5.i4.537

8 Gossec L, Smolen JS, Ramiro S, et al. European League Against Rheumatism (EULAR) recommendations for the management of psoriatic arthritis with pharmacological therapies: 2015 update. Ann Rheum Dis 2016;75:499–510. doi:10.1136/annrheumdis-2015-208337

9 Ritchlin CT, Kavanaugh A, Gladman DD, et al. Treatment recommendations for psoriatic arthritis. Ann Rheum Dis 2009;68:1387–94. doi:10.1136/ard.2008.094946

10 Taylor W, Gladman D, Helliwell P, et al. Classification criteria for psoriatic arthritis: development of new criteria from a large international study. Arthritis Rheum 2006;54:2665–73. doi:10.1002/art.21972

11 Husic R, Ficjan A, Duftner C, et al. Use of ultrasound for diagnosis and follow-up of psoriatic arthritis. Eur Med J 2014;1:65–72.

12 Kavanaugh A, Mease PJ, Gomez-Reino JJ, et al. Treatment of psoriatic arthritis in a phase 3 randomised, placebo-controlled trial with apremilast, an oral phosphodiesterase 4 inhibitor. Ann Rheum Dis 2014;73:1020–6. doi:10.1136/annrheumdis-2013-205056

ReferenzenLebensqualität und Hilfestellungen

Psychologische Aspekte bei Psoriasis und Psoriasis-Arthritis

Unsere Haut – als Spiegel unserer Seele – ist unser größtes Sinnesorgan. Als Vermittler zwischen MIR und DIR gewinnen wir unser gesamtes Leben lang durch Berührung Sicherheit und Vertrauen. Außerdem stellt unsere Haut eine sichtbare Begrenzung nach außen dar. Hautkrankheiten können eine or-ganische biologische und/aber auch seelische Ursache haben und lösen einerseits oft die Furcht vor Ansteckung und damit eine ablehnende Haltung bis hin zu Ekelgefühlen, andererseits Selbstunsicherheit und Scham aus. Psoriasis ist eine nicht ansteckende, chronisch-entzündliche Erkrankung, die meist in Schüben auftritt und jeder Mensch entwickeln kann. Aufgrund dieser sind auch sowohl körperliche als auch psychische Beschwerden phasenweise stärker und schwächer. Durch eine Fehlsteuerung des Immunsystems

Autor:

Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr. Christian DEJACO, PhD, MBA

Medizinische Universität GrazAbteilung für Rheumatologie und

Immunologie

Auenbruggerplatz 158036 Graz

Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr. Christian Dejaco

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dauert der Prozess der Hauterneuerung nur wenige Tage; die Haut wirkt durch dieses schnelle Wachstum gerötet, dicker und weiß schuppig.

Durch das Akzeptieren der Erkrankung und die Anpassung des individuellen Lebensstils können die auftretenden Symptome deutlich verbessert werden. Die Behandlung sollte bestenfalls auf mehreren Ebenen passieren, da die Symptome oft parallel belasten:• Äußerlich können Cremen und Salben der Haut helfen und

den Juckreiz lindern.• Innerlich dienen Medikamente in Form von Tabletten, Sprit-

zen, etc. als Unterstützung.• Physikalisch werden beispielsweise Lichttherapien oder

Bäder empfohlen. • Da die Schuppenflechte eng mit dem Immunsystem zusam-

menhängt, können weitere Faktoren wie eine gesunde und ausgewogene Ernährung und genügend Sport eine Therapie unterstützen.

• Psychologisch ist eine möglichst gesundheitserhaltende Lebensführung ratsam. Da Körper und Seele immer eng

miteinander verbunden sind, ist aber auch das Bemühen um eine gesunde Psyche wichtig. In vielen Fällen verstärkt Stress die körperlichen Symptome zusätzlich. Doch nicht nur der Ar-beitsalltag oder Konflikte können zu übermäßigem Stress und dieser wiederum zu einer Verschlechterung führen, sondern vor allem soziale Aspekte wie Scham und Stigmatisierung.

Meist können Therapiegespräche, Beratungen eines/r Klini-schen- und/oder Gesundheitspsychologen/in, oder das Auf-suchen einer Selbsthilfegruppe helfen, ein psychohygienisches Gleichgewicht nach Krisen wieder zu erlangen. Wegen der sichtbaren Hautabschuppung haben Betroffene oft Angst, dass sie von ihrem Gegenüber abgelehnt werden oder man sich vor ihnen ekeln könnte, was sich wiederum negativ auf viele Aspekte des alltäglichen Lebens auswirkt. Dieses Gefühl beeinflusst beispielsweise den Umgang mit anderen Personen in der Arbeit und Freizeit bis hin zur Wahl der Kleidung. Das kann zu geringem Selbstwertgefühl, Angst und häufig auch zu Depression führen. In diesem Fall ist es dringend nötig sich professionelle Hilfe zu suchen.Vor allem leiden betroffene Kinder und Jugendliche darunter. In

der Pubertät können Hautunreinheiten wie Pickel sehr belasten, bei Psoriasis-Erkrankten sinkt das Selbstbild zusätzlich noch weiter. Diese Verunsicherung und die empfundene Ablehnung von zum Beispiel den Mitschülern in Form von Kränkungen oder Ausgrenzung führen dazu, dass diese meist soziale Kontakte meiden und sich zurückziehen. Wichtig ist es hier, das Umfeld über die Krankheit aufzuklären und zu betonen, dass diese nicht ansteckend ist. Außerdem sollte man die jungen Betroffenen dazu motivieren, ihre Therapie(n) konsequent durchzuführen.Ein negatives Selbstbild und eine dadurch verzerrte Körperwahr-nehmung führen meist dazu, dass man sich in seiner Haut sehr unwohl fühlt. Das wiederum kann natürlich auch Auswirkun-gen auf das Sexualleben eines/r Psoriasis-Erkrankten haben. Auf Sexualität und Zärtlichkeit sollte jedoch vor allem in einer Partnerschaft nicht verzichtet werden! Auch hier ist Aufklärung wichtig. Offene Gespräche mit dem Partner sowohl über die Krankheit und alles was mit ihr einher geht, als auch über sexuelle Bedürfnisse, Wünsche und Fantasien sind hilfreich, um eine ehrliche und intime Beziehungsbasis zu schaffen und beizubehalten. Sind Sie an Psoriasis erkrankt, können im Umgang mit anderen Menschen folgende

Strategien hilfreich sein, um das Selbstwertgefühl wieder zu heben und auch in unangenehmen Situationen – sei es eine unerwartete Frage, ein schiefer Blick oder eine beleidigende Äußerung – kontern zu können:

Informieren Sie Sich!Aufklärung und Fachwissen helfen, um eigene Unsicherheiten aus dem Weg zu räumen und auf Fragen oder Beleidigungen reagieren zu können. Scheuen Sie nicht davor zurück, bei Ihrem Arztbesuch nachzufragen. Ebenso geben Broschüren oder professionelle Internetseiten Auskunft:

• www.gesundheit.gv.at/Portal.Node/ghp/public/content/psoriasis-psychologische-unterstuetzung.html

• www.psoriasis-hilfe.at• www.psoriasis-hilfe.at/psychologische-unterstuetzung.html

• www.hautinfo.at/schuppenflechte/ begleiterkrankungen-107.html

Lebensqualität und Hilfestellungen - Fortsetzung

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Weiters können Selbsthilfegruppen hilfreich sein, da sie nicht nur der Information sondern vor allem dem Austausch mit Menschen in ähnlichen Situationen dienen. Sie bieten somit Wissen über die Krankheit, Tipps zur Behandlung und Umgang, persönliche Erfahrungen und unterschiedliche Perspektiven.

Bitte Lächeln!Humor hilft und ist gesund – Lachen hat zahlreiche positive Auswirkungen, sowohl physiologisch als auch psychologisch! Außerdem ist es ein wunderbares Mittel, um peinliche/unange-nehme Situationen zu entschärfen und das Selbstbewusstsein zu stärken.

Die eigene Einstellung ändern!Lernen Sie sich selbst zu mögen. Machen Sie sich jeden Morgen Ihre persönlichen Stärken bewusst und behalten Sie diese den ganzen Tag im Hinterkopf. So können Sie aufkommende Zweifel sofort bekämpfen und selbstbewusster auftreten.Achten Sie bewusst auf Ihr Selbstbild. Ein großer Schritt nach vorne wäre es, die Krankheit und die äußerlichen Auswirkungen als Teil von Ihnen zu akzeptieren. Machen Sie das Beste daraus

und versuchen Sie, sich wieder schön zu fühlen!

Psychohygiene!Tun Sie sich etwas Gutes und feiern Sie Erfolge! Machen Sie sich jeden Tag bewusst, was Ihnen heute besonders gelungen ist und nehmen Sie sich Zeit, um Dinge zu tun, die Ihnen Freude bereiten. Beobachten Sie, wann die Symptome stärker oder schwächer sind, um Ver-schlechterndes zu vermeiden und Verbesserndes öfter zu tun. Sie können dafür auch ein sogenanntes „Stimmungstagebuch“ führen um Konkretes festzuhalten.

Entspannen Sie sich. Versuchen Sie, Stressfaktoren zu mini-mieren und machen Sie ganz bewusst Entspannungsübungen wie Meditation, autogenes Training, Atemübungen, Yoga, Qi-Gong oder ähnliches. Der Körper besitzt nämlich nicht nur ein Schmerzgedächtnis, sondern auch etwas Ähnliches für Juckreiz, das diesen im Gehirn verankert. Genannte Entspan-nungsmethoden können dem entgegenwirken.

Gehen Sie einem geliebten Hobby nach! Besondere Fähigkeiten auszuüben oder zu erlernen kann dem Selbstwertgefühl einen gehörigen Stoß nach vorne geben. Man hat nicht nur selbst das Gewissen etwas gut oder zumindest gerne zu machen, sondern bekommt im besten Fall dafür auch Anerkennung.

Hilfe holen!Für einige wirkt es wahre Wunder, sich mit Personen zu um-geben, die einem wichtig sind, beziehungsweise denen man wichtig ist. Sie strahlen Wertschätzung und Geborgenheit aus.Falls Sie jedoch merken, dass Sie mehr und/oder professionelle Hilfe brauchen, sollten Sie sich dafür nicht schämen. Versuchen Sie eine Behandlung zu finden, die für Sie am besten passt und zögern Sie nicht, diese in Anspruch zu nehmen. Ob bei dem/der ÄrztIn, PsychologIn, PsychotherapeutIn, in einer Selbsthil-fegruppe oder bei Freunden und Familie – Sie dürfen sich die Unterstützung holen, die Sie brauchen!

Lebensqualität und Hilfestellungen - Fortsetzung

Autorin:

Mag.a Dr.in Doris Bach, Klinische Psychologin,

Gesundheitspsychologinbraincare – Institut für seelische Gesundheit

Mag.a Dr.in Doris Bach

Lebensqualität und Hilfestellungen - Fortsetzung

• Patientenleitlinie zur Behandlung der Psoriasis der Haut http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/013-001p_S3_Psoriasis_vulgaris_2014-06.pdf, letzter Zugriff 13.10.2016

• Psoriasis, 2., aktualisierte und erweiterte Auflage, Christophers E., Mrowietz U., Sterry W., Blackwell Verlag Berlin – Wien, 2003

• Psoriasis (Schuppenflechte) / Neurodermitis (Endogenes Ekzem) - Antworten zu Alltagsfragen von A-Z Gebundene Ausgabe, Günther N Schäfer, 2006

• Nast A. et al, J Dtsch Dermatol Ges. 2011 Jun;9 Suppl 2:S1-104• Schuppenflechte: Was Sie schon immer über Psoriasis wissen wollten. von

U. Mrowietz, G. Schmid-Ott, Karger, 2011

Quellen

Ernährung bei Psoriasis und Psoriasis-Arthritis

Es gibt weder eine Psoriasis- noch eine Arthritis-Diät, jedoch kann eine bewusste Ernährung diese Erkrankungen positiv beeinflussen. Im Vordergrund stehen dabei • die Reduzierung von entzündungsfördernden

Nahrungsfaktoren,• der gezielte Einsatz von entzündungshemmenden

Nährstoffen,• die Normalisierung des Körpergewichts,• eine geschickte Auswahl der Lebensmittel im Sinne der Emp-

fehlungen für eine gesunde Ernährung unter Berücksichtigung von möglichen Triggern.

Entzündungsfördernde NahrungsmittelAls entzündungsfördernd gilt die Arachidonsäure. Sie ist in freier Form in der psoriatrischen Haut um das etwas 20-fache erhöht. Damit steht sie als Ausgangssubstanz für Entzündungs-prozesse in hoher Konzentration zur Verfügung. Arachidonsäure wird zu 90% über die Nahrung zugeführt und kommt vor allem in fettreichen tierischen Lebensmitteln wie Schmalz, Speck, Wurst, Innereien, Butter, Rahm, fettem Käse und Eiern (Eigelb) vor.

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Die Reduktion der Arachidonsäurezufuhr kann mit der Reduktion der Aufnahme von tierischen Lebensmitteln erreicht werden.

Tipps für die Umsetzung in die Praxis:• Essen Sie nicht mehr als 2-3 Portionen mageres Fleisch oder

fettarme Wurst (z.B. Krakauer, Putenwurst, Champignon-wurst,...), das sind max. 300-450 g pro Woche. Ersetzen Sie Fleisch und Fleischprodukte durch Fisch, Hülsenfrüchte (Bohnen, Linsen, Kichererbsen) und gelegentlich durch So-

japrodukte wie Tofu. Meiden Sie Innereien und daraus hergestellte Produkte wie Leberauf-strich usw.

• Verzehren Sie maximal 2-3 Eier (v.a. Ei-gelb) pro Woche.• Bevorzugen Sie fettarme Milchpro-dukte (z.B. Naturjoghurt mit 1% Fett,

Magermilch oder Halbfettmilch, Buttermilch natur, Mager-topfen, Käse bis 35% F.i.Tr.) und gönnen Sie sich täglich 3 Portionen davon (1 Portion

entspricht: 2 dl Milch, 180-250 g Joghurt, 200 g Topfen/Hüttenkäse, 50-60 g Käse). Gesäuerte Milchprodukte unter-stützen eine gesunde Darmflora und das ist eine gute Basis für eine gesunde Haut.

• Versuchen Sie mit täglich 10-20 g Streichfett (ungehärtete Margarine, Rapsölbutter, Joghurtbutter,...) auszukommen.

• Wenn Fleisch und Eier (tierische Eiweißlieferanten) in der Kost reduziert werden, ist eine ausreichende Zufuhr von pflanzlichen Eiweißquellen umso wichtiger. Werden verschiedene Eiweißträ-ger geschickt miteinander kombiniert, kann die Verwertbarkeit des Nahrungseiweißes optimiert bzw. verbessert werden. Kombinieren Sie daher bewusst: Bohnen mit Mais, Kartoffel mit Ei, Getreide mit Milch, Getreide mit Hülsenfrüchten.

Entzündungshemmende NahrungsmittelOmega-3-Fettsäuren wirken entzündungshemmend. Sie kom-men vor allem in fetten Fischen und in manchen Ölen bzw. Samen vor. Mit einem regelmäßigen Verzehr von Lebensmitteln reich an Omega-3-Fettsäuren kann die Zufuhr dieser wertvollen Nahrungskomponente optimiert werden.

Tipps für die Umsetzung in die Praxis: • Essen Sie 2 bis 3-mal pro Woche fettreichen Fisch wie Hering,

Makrele, Wildlachs, Sardine oder Thunfisch (à ca. 150 g). Auch heimische Fische wie Alpenlachs, Wels und Forelle sind gute Quellen für Omega-3-Fettsäuren. Achten Sie beim Kauf von Meeresfischen auf das MSC-Gütesiegel.

• Verwenden Sie Omega-3-reiche Pflanzenöle (Raps-, Lein-, Walnussöl) als Basisöle in der Küche. Rapsöl kann sehr gut zum Kochen verwendet werden. Kaltgepresstes Lein- und Walnussöl eignen sich hingegen ausschließlich für die kalte Küche.

• Auch der regelmäßige Verzehr von Leinsamen (geschrotet) und Chiasamen kann einen wertvollen Beitrag zur Bedarfs-deckung leisten.

Je geringer der Anteil an Arachidonsäure in der Ernährung ist – etwa bei einer vegetarischen Kost – umso effektiver hemmt

Fischöl die Entzündungprozesse.

Auch Antioxidantien kön-nen eine positive Auswirkung auf Entzündungen haben, da sie schädliche Stoffe (freie Radikale) abfangen und un-

schädlich machen. Um die Zufuhr an Antioxidantien zu erhöhen, gelten folgende Tipps für die Praxis:• Essen Sie täglich 3 Gemüseportionen (1 Portion entspricht

200-300 g gegartes Gemüse, 100-200 g Rohkost, 75-100 g Salat, Hülsenfrüchte gekocht 150-200 g oder 200 ml Gemüse-saft).

• Essen Sie täglich 2 Obstportionen (1 Portion entspricht 125-150 g oder 200 ml Fruchtsaft).

• Schöpfen Sie aus dem Vollen und bevorzugen Sie Vollkorn-produkte. Achten Sie bei Getreide auf die Vielfalt und bauen Sie bewusst Haferflocken, Hirse, Buchweizen (Heidenmehl), Dinkel (Dinkelmehl, Dinkelreis,...), Polenta, Quinoa usw. beim Kochen ein. Der hohe Ballaststoffgehalt fördert außerdem eine gesunde Darmflora und -funktion. Diese ist wiederum eine wichtige Basis für die Gesundheit.

• Verzehren Sie Nüsse und Samen regelmäßig (täglich 1-2 Esslöffel), z.B. in Brot und Gebäck verarbeitet, im Müsli, als Topping von Salaten und Aufläufen, in gemahlener Form als Zutat von Laibchen, Germmehlspeisen und Kuchen, etc.

Ernährung bei Psoriasis und Psoriasis-Arthritis - Fortsetzung

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Normalisierung des KörpergewichtsEin erhöhtes Körpergewicht belastet die Gelenke und fördert die Ausprägung der Psoriasis. Die Gewichtsnormalisierung gelingt langfristig am bestem mit einer dauerhaften Ernährungsumstel-lung und bewusstem Essen.

Tipps für die Umsetzung in die Praxis:• Bringen Sie Struktur in Ihren Mahlzeitenrhythmus und legen

Sie z.B. 3 Mahlzeiten fest. Essen Sie regelmäßig und lassen Sie keine Mahlzeiten aus. (Eine zu geringe Nahrungszufuhr fördert den Jojo-Effekt und Nährstoffmängel mit Folgeerkran-kungen wie Osteoporose).

• Versuchen Sie Essenspausen von 4-6 Stunden zwischen den Mahlzeiten einzuhalten (dadurch kann die Fettverbrennung optimiert werden).

• Trinken Sie ausreichend (ca. 2 Liter pro Tag und mehr) zu-ckerfreie Flüssigkeit (Wasser, Mineralwasser, ungezuckerter

Tee, ...) zwischen den Mahlzeiten. Gegen den täglichen moderaten Konsum von Kaffee/Schwarztee (3-4

Tassen) ist nichts einzuwenden. • Stellen Sie Ihre Mahlzeiten bewusst zusam-

men: achten Sie beispielsweise darauf, dass Gemüse bzw. Obst Bestandteil jeder Mahlzeit ist.

• Essen Sie langsam und kauen Sie gut. Ausreichendes Kauen unterstützt eine bessere Sättigung.

• Essen Sie nur dann, wenn Sie Hunger haben und spüren Sie den Punkt der Sättigung gut auf, d.h. hören Sie auf zu essen, wenn Sie angenehm satt sind.

• Setzen Sie die letzte Mahlzeit zwischen 17.00 und 18.00 Uhr an, damit sich Ihr Körper in der Nacht optimal regenerieren kann.

• Machen Sie sich bewusst, dass essen bei Stress, Frust und Ärger nur eine kurzzeitige Entspannung bringt und langfristig das schlechte Gefühl verstärkt. Wenn Sie aus Langeweile mehr essen als Ihnen gut tut, versuchen Sie, eine Beschäf-tigung zu finden, die Ihnen Freude macht. Dient Essen als Belohnung, überlegen Sie, wie Sie sich auf eine andere Art etwas Gutes tun können.

LebensmittelauswahlGrundsätzlich gelten die Empfehlungen für eine gesunde Ernäh-rung (lt. Österreichischer Ernährungspyramide). Die wichtigsten

Ernährungstipps hier auf einen Blick:• Reichlich trinken, am besten Leitungs- oder Mineralwasser.• Achten Sie auf eine abwechslungsreiche, ausgewogene und

regelmäßige Ernährung.• Viel Obst und Gemüse der Saison täglich.• Wählen Sie vollwertige Getreideprodukte und Kartoffeln in

fettarmer Zubereitung. • Essen Sie täglich fettarme Milchprodukte.• Machen Sie Fisch zu einem fixen Bestandteil ihres wöchent-

lichen Speiseplans.• Fleisch/Wurst und Eier in Maßen (fleischfreie Tage!) und in

fettarmen Varianten.• Treten Sie nicht ins Fettnäpfchen und wählen Sie hochwertige

Öle.• Genießen Sie Süßes in geringen Mengen und als Abrundung

der Mahlzeit – nicht zwischendurch! • Verfeinern Sie Ihre Speisen mit frischen Kräutern und Gewür-

zen und gehen Sie sparsam mit Salz um.

Folgende Lebensmittel bzw. Genussmittel sind erfahrungsge-mäß ungünstig bei Psoriasis: • Bei Zitrusfrüchten (Orangen, Zitronen, Grapefruits, Ananas

und den Säften daraus) ist die verträgliche Menge sehr in-

dividuell. Säuren verstärken die Durchblutung der Haut und können dadurch zu Juckreiz und Rötung führen.

• Der Konsum von Alkohol zeigt eine eindeutige Verschlech-terung der Psoriasis und ist auch in der Lage, Schübe aus-zulösen (bereits in geringen Mengen).

Genussvoll und gesund zu essen gelingt am besten mit selbst Gekochtem. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, köstliche Gerichte zu zaubern. Und: Wer selber kocht, weiß am besten, was er zu sich nimmt und hat die Möglichkeit, bewusst gesund-heitsfördernde Nahrungskomponenten einzubauen.

Ernährung bei Psoriasis und Psoriasis-Arthritis - Fortsetzung

Autorin:

Maria Elisabeth Tropper, Diätologin und Gesundheitstrainerin

Maria Elisabeth Tropper

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Ernährung bei Psoriasis und Psoriasis-Arthritis - Fortsetzung

• Ledochowski, M.(2010). Klinische Ernährungsmedizin. Wien: Springer Verlag (S. 723-727).

• Kasper, H. (2009). Ernährungsmedizin und Diätetik. (11. Auflage, S. 419-425, S.472-474). München: Urban & Fischer.

• SGE (Schweizerische Gesellschaft für Ernährung). Ernährung und rheumati-sche Erkrankungen. http://www.sge-ssn.ch/merkblatt_ernaehrung_und_ rheumatische_erkrankungen_2011_2/, letzter Zugriff 13.10.2016

• JEM (Journal für Ernährungsmedizin). Welcher Fisch soll auf den Tisch? Omega-3-Fettsäuren versus Quecksilberbelastung. www.kup.at/kup/pdf/6696.pdf, letzter Zugriff 13.10.2016

• DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung). Rheumadiät. https://www.dge.de/wissenschaft/weitere-publikationen/fachinformationen/rheumadiaet/, letzter Zugriff 13.10.2016

• Bedeutung von Ernährungsfaktoren bei Psoriasis. https://www.rosenfluh.ch/media/ernaehrungsmedizin/2008/03/ Bedeutung-von-Ernaehrungsfaktoren-bei-der-Psoriasis.pdf, letzter Zugriff 13.10.2016

• BMG (Bundesministerium für Gesundheit). Die österreichische Ernäh-rungspyramide https://www.gesundheit.gv.at/Portal.Node/ghp/public/content/Die_oesterreichische_ErnaehrungspyramideLN.html, letzter Zugriff 13.10.2016

Quellen

Sozialrechtliche Aspekte bei Psoriasis und Psoriasis-Arthritis

Psoriasis - auch Schuppenflechte genannt - ist eine chronisch entzündliche Auto-Immunerkrankung, welche unterschiedliche Symptome zeigt. So wie bei jeder Krankheit, muss man daher auch im Rechtsalltag mit Nachteilen und Hindernissen rechnen. Während in leichten Fällen die Krankheit oft nur als kosmetisch störend empfunden wird, ist in schweren Fällen die Lebensqua-lität der Betroffenen deutlich eingeschränkt. Bei den schwersten Formen kann die Erkrankung sogar lebensbedrohlich verlaufen und bedarf einer Behandlung im Krankenhaus.Dieser Ratgeber möge diesen Patienten/ Patientinnen Tippsfür Situationen in der Arbeitswelt oder in der Freizeit (Baden, Solarium) geben und eine Abhilfe für Ansuchen und Begehrenbieten.

Psoriasis und Arbeit:Für Personen, die an Psoriasis leiden könnte der allgemeine Diskriminierungsschutz gemäß dem Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuch (ABGB) angewandt werden. So darf ein/eine §

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Arbeitgeber/in nicht willkürlich, ohne sachliche Rechtfertigung, einzelne Mitarbeiter schlechter behandeln als die übrigen Dienstnehmer. Der/ Die diskriminierte Arbeitnehmer/ in hat in einem solchen Fall Anspruch darauf, dass ihm/ ihr eine gleiche Behandlung zuteil wird wie den übrigen Arbeitnehmern.

Beispiel: Im Großhandel wird eine an Psoriasis erkrankte Person nunmehr vermehrt im Innendienst eingesetzt, wodurch ihr der Verdienst aufgrund der fehlenden Außendienstzulagen geschmä-lert wird. Eine Diskriminierung ist dabei vor dem Gericht lediglich glaubhaft zu machen (also nicht zu beweisen). Die zivilrechtlichen Regelungen sehen in so einem Fall vor, dass als Schaden jene Nachteile geltend gemacht werden können,

die den Geschädigten am Vermögen, an ihren Rech-ten oder an ihrer Person zugefügt worden

sind (materielle Schäden). Es können aber auch immaterielle Schäden gel-

tend gemacht werden (z.B. zugefügte Schmerzen).Bei Vorliegen einer Diskriminierung in Form einer Belästigung (z.B. durch

Beschimpfungen, Lächerlichmachen, Schmähungen) steht dem Diskriminierungsopfer jedenfalls ein Mindestschadenersatz in Höhe von € 1.000,– zu. Ein Schutz vor Diskriminierung aufgrund einer Behinderung wäre – wenn überhaupt – nur dann in Betracht zu ziehen, wenn z.B. eine Person aufgrund von Psoriasis Arthritis und den damit verbundenen Schmerzen häufiger im Krankenstand ist.Das Diskriminierungsverbot leitet sich aus dem Bundes Behin-dertengleichstellungsgesetz, dem Behinderteneinstellungsgesetz und einzelnen Bestimmungen des Bundesbehindertengesetzes ab. Es gilt insbesondere:• bei der Begründung des Arbeitsverhältnisses (Bewerbung,

Einstellung),• bei der Festsetzung des Entgelts,• bei der Gewährung freiwilliger Sozialleistungen,• bei Maßnahmen der Aus- und Weiterbildung und Umschulung,• beim beruflichen Aufstieg, • bei den sonstigen Arbeitsbedingungen,• bei der Beendigung des Arbeitsverhältnisses (diskriminierende

Kündigungen oder Entlassungen können bei Gericht ange-fochten werden),

• beim Zugang zur Berufsberatung, Berufsausbildung, berufli-chen Weiterbildung und Umschulung außerhalb eines Arbeits-verhältnisses,

• bei der Mitgliedschaft und Mitwirkung in einer Arbeitneh-mer- oder Arbeitgeberorganisation oder einer Organisation, deren Mitglieder einer bestimmten Berufsgruppe angehören, einschließlich der Inanspruchnahme der Leistungen solcher Organisationen,

• bei den Bedingungen für den Zugang zu selbstständiger Er-werbstätigkeit.

Zur Rechtsdurchsetzung besteht jedenfalls die Möglichkeit einer Klage auf Schadenersatz oder auch eine Klage auf Beseitigung des diskriminierenden Zustands.Diskriminierende Beendigungen von Arbeitsverhältnissen können gerichtlich angefochten werden. Beamte müssen ihre Ansprüche bei der Dienstbehörde geltend machen.Vor Einbringung einer Klage muss jedenfalls ein Schlichtungs-verfahren beim Sozialministeriumsservice (früher Bundessozi-alamt) durchgeführt werden. Damit soll eine außergerichtliche Einigung gefördert werden, um langwierige und mit hohen Kosten verbundene Gerichtsverfahren zu verhindern. Im Rahmen der Schlichtung kann auch eine Mediation durch

unabhängige Mediatoren/innen unentgeltlich in Anspruch genommen werden.

Psoriasis und gesundheitliche Schädigung am ArbeitsplatzZunächst wären die Rechtsvorschriften des Arbeitsschutzes zu nennen, die den Schutz des Lebens und der Gesundheit der Arbeitnehmer/innen bei ihrer beruflichen Tätigkeit gewährleisten sollen. Grundlegendes Ziel des modernen Arbeitsschutzes ist die „Prävention“, also vorher zu handeln und nicht erst handeln, wenn der Unfall bereits geschehen ist. Arbeitnehmer/innen, die an Psoriasis erkrankt sind und deren Arbeitsplatz (z.B. Staub/ Schmutzpartikel, trockene Luft etc.) gefährdet ist, haben daher die Möglichkeit, sich versetzen zu lassen. Zu beachten ist aber, dass es dem Betrieb lediglich in Bezug auf die Anzahl der Mitarbeiter und dem Vorhandensein einer entsprechenden Dienststelle zumutbar sein kann.Sollte eine Weiterbeschäftigung überhaupt nicht mehr möglich sein, dann wäre an eine Berufsunfähigkeits-, Invaliditäts- oder Erwerbsunfähigkeitspension zu denken. Hierfür ist ein Antrag notwendig, welche aber vorrangig als Antrag auf Leistungen der Rehabilitation gilt. Das bedeutet, dass vor Bewilligung einer der genannten Pensionsarten zunächst Maßnahmen der beruflichen Rehabilitation ausgeschöpft werden müssen.

Sozialrechtliche Aspekte bei PsO und PsA - Fortsetzung

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Begriffsbestimmungen:• Invalidität (Arbeiter/innen) bzw. Berufsunfähigkeit (Angestellte)• Erwerbsunfähigkeit (Gewerbliche und Bauern/Bäuerinnen)

Mobbing Was ist Mobbing?Mobbing ist die systematische Ausgrenzung von Menschen, die mit massiven Folgen für die Betroffenen sowie für das gesamte Arbeitsumfeld verbunden ist. Mobbing kann jede/n treffen. Ein-zelne oder eine Gruppe werden zum „Täter“ – das „Opfer“ flüch-tet meist (es wird z.B. zur Kündigung getrieben) oder wird krank.Unter Mobbing versteht man eine konfliktbelastete Kommunika-tion (z.B. jemanden „wie Luft behandeln“) unter Kollegen/innen oder zwischen Führungskräften und Mitarbeitern/innen.

Dabei ist die angegriffene Person unterlegen (z.B. weniger gut vernetzt, machtloser) und wird

von einer oder mehreren anderen Personen systematisch, häufig über einen längeren Zeitraum, angegriffen, mit dem Ziel und/oder Effekt, das Opfer vom Arbeitsplatz

zu vertreiben (z.B. durch Kündigung

oder Versetzung). Betroffene empfinden dies als belastend und diskriminierend – manchmal bemerkensie es allerdings selbst erst spät.

Mobbinghandlungen werden grob in folgende fünf Gruppen unterteilt:• Angriffe auf die sozialen Beziehungen (z.B. Ignorieren der

betroffenen Person),• Angriffe auf die Möglichkeiten, sich mitzuteilen (z.B. ständiges

Unterbrechen während eines Gesprächs),• Angriffe auf die Qualität der Berufs- und Lebenssituation (z.B.

keine oder sinnlose Aufgabenzuteilung),• Angriffe auf die Gesundheit (z.B. Zwang zu gesundheitsschäd-

lichen Arbeiten) und• Auswirkungen auf das soziale Ansehen (z.B. Verbreitung von

Gerüchten).

Was kann man als MobbingOpfer tun?Als Mobbingopfer ist es wichtig, Grenzen zu setzen, welche klar und deutlich zu ziehen sind. Falls man sich nicht sicher ist, ob man gemobbt wird, schafft eine Mobbingcheckliste mehr Klar-

heit, ein Mobbingtagebuch hilft, Nachvollziehbarkeit zu sichern.Es ist wichtig, die Angelegenheit bei einer/m vertrauenswürdige/n Ansprechpartner/in im Betrieb zu thematisieren. Dies könnte z.B. eine Führungskraft, das Personalmanagement, der Betriebsrat / die Personalvertretung oder der/die Betriebsarzt/-ärztin sein.Je nach individuellen Bedürfnissen kann es notwendig sein, ärztliche oder psychotherapeutische Hilfe in Anspruch zu neh-men – bis hin zum stationären Aufenthalt auf einer psychoso-matischen Station.Auch eine „Auszeit“ ist in manchen Fällen zu empfehlen. Alle Maßnahmen helfen allerdings nur, wenn gleichzeitig auch Ver-änderungen bei der Arbeitsplatzsituation stattfinden. Im Übrigen wird auf die Zeilen zuvor verwiesen, wo bereits erwähnt wurde, dass zur Rechtsdurchsetzung jedenfalls die Möglichkeit einer Klage auf Schadenersatz besteht, teilweise auch auf Beseitigung des diskriminierenden Zustands.

Was kann der/die Arbeitgeber/in tun?Fundierte Informationen der Führungskräfte, des Betriebsrats und der Mitarbeiter/innen, dass sich der Betrieb zu einem klaren NEIN zu Mobbing oder Mobbing-ähnlichem Verhalten bekennt. Durch regelmäßige Mitarbeiter/innen-Gespräche kann Konfliktpotential erkannt und abgeschätzt werden. Vorgesetzte

können im Anschluss daran auch Konsequenzen ziehen und „Mobber“ ermahnen, eine Disziplinaranzeige zukommen lassen oder sogar kündigen.

Ist Psoriasis eine meldepflichtige Krankheit?Psoriasis ist keine ansteckende Erkrankung und daher keine meldepflichtige Krankheit. Das bedeutet, dass weder die Sani-tätsbehörden, noch Schulen, Universitäten oder ArbeitgeberIn-nen davon unterrichtet werden müssen.

Psoriasis und KurEinen Kuraufenthalt können grundsätzlich alle Personen beantra-gen, die sozialversichert sind. Da Kuraufenthalte allerdings eine freiwillige Leistung des Sozialversicherungsträgers sind, besteht darauf kein Rechtsanspruch. Das bedeutet, dass man keine Leistung gerichtlich einfordern kann, sondern davon abhängig ist, ob der/ die ärztliche Gutachter/ in des Sozialversicherungs-trägers die Kurmaßnahme als sinnvoll erachtet.Wie schon im einleitenden Satz erwähnt, ist dafür ein Antrag notwendig. Das dafür notwendige Antragsformular kann auf der Website der zuständigen Sozialversicherung (GKK, BVA, SVB, SVA, VAEB etc.) heruntergeladen, oder telefonisch angefordert werden.

Sozialrechtliche Aspekte bei PsO und PsA - Fortsetzung

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Dieser wird vom behandelnden Arzt/ von der behandelnden Ärztin ausgefüllt.Der ausgefüllte Antrag kannd an den zuständigen Sozialversi-cherungsträger (Kranken- oder Pensionsversicherungsträger) geschickt werden oder persönlich in einer Servicestelle abge-geben werden.Sodann wird vom medizinischen Dienst des Sozialversiche-rungsträgers eine Überprüfung durchgeführt. Wenn die sozial-versicherungsrechtlichen und medizinischen Voraussetzungen

erfüllt sind, erfolgt die Bewilligung. Daher ist es insbesondere wichtig, dass der Antrag vollständig samt Krankengeschichte und wichtigen Befunden versandt wird.

Wurde der Antrag auf Kur bewilligt, dann wird die Terminvereinbarung direkt

durch die bewilligte Kureinrichtung vorgenommen. Einen bestimmten Kuraufenthalt kann die/ der Versicher-te zwar nicht selbst wählen, es könn-

ten allerdings Wünsche berücksichtigt

werden. Dies hängt insbesondere davon ab, ob die Kureinrich-tung mit dem Sozialversicherungsträger ein Vertragsverhältnis hat und die Einrichtung die entsprechenden Therapien auch mit der vorgeschriebenen Qualität anbieten kann.Sobald man die Kur antritt, ist man arbeitsunfähig, das bedeutet also, dass sich der/ die Mitarbeiter/in im Krankenstand befindet.Kuraufenthalte werden in fünf Jahren maximal zweimal bewilligt. Ausnahmsweise – und da wäre die schwere Form der Psoriasis Arthritis denkbar – wäre auch eine jährliche Bewilligung möglich.Kuraufenthalte können für 21 bis zu 29 Tage gewährt werden. Abhängig vom Versicherungsträger sind Bewilligungen für Österreichische Kur – oder Heilstollen (Bad Gastein, Pötzstein, Oberzeiring) oder auch z.B. am Toten Meer (DeadSea Spa Hotel) vorgesehen.

Kosten einer KurFalls der Sozialversicherungsträger den Kuraufenthalt bewilligt hat, werden die Kosten größtenteils übernommen. Ein Selbstbe-halt ist einkommensabhängig und gemäß der untenstehenden Tabelle (für das Jahr 2016) ein zu planen:

Bei besonderer sozialer Schutzbedürftigkeit (z.B.: Ausgleichszu-lagenbezieher/innen) ist die/der Versicherte bzw. Pensionsbezie-her/in von der Zuzahlung befreit. In bestimmten Fällen können auch die Kosten einer Begleitperson übernommen werden, bei Psoriasis wäre das insbesondere ein Elternteil bei Kindern. Solarien und BäderGrundsätzlich spricht kein Gesetz dagegen, Solarien oder Bä-der mit Psoriasis zu besuchen. In der Solarienverordnung wird festgelegt, dass Personen mit einer Hautkrankheit (also egal welcher) den Rat eines Arztes einholen sollten, bevor sie ein Solarium benützen.

Betreiber von Bädern, Warmsprudelwannen (Whirlwannen), Saunaanlagen, Warmluft- und Dampfbäder, Bädern an Ober-flächengewässern und Kleinbadeteiche sind verpflichtet eine Badeordnung in Bezug auf Schutz der Gesundheit, insbesondere in hygienischer Hinsicht, zu beachtende Verhalten an zu bringen. Badeordnungen werden aber niemals Personen mit Schuppen-flechte aus ihren Bädern ausschließen. Zu beachten ist allerdings, dass die Rechtsordnung und in diesem Fall eine Badeordnung vor diskriminierendem Verhalten gegenüber Personen, die an Psoriasis erkrankt sind (sei es aus Unwissenheit der Menschen über die Krankheit, oder aus einem Gefühl der Abscheu vor der Erkrankung) leider kaum schützen kann.In diesem Zusammenhang sei auf den Verein PSO Austria verwiesen, der auf 2.500m2 ein Naturbad an der Unteren Alten Donau betreibt. Nach eigenen Angaben können „an dem eigenen Naturstrand in absoluter Ruhelage Gleichgesinnte entspannt und ungestört warme Sommertage genießen“.

ScheidungDie meisten Ehen in Österreich werden einvernehmlich geschie-den. Im Jahr 2014 betraf es 87,7 Prozent aller Scheidungen. Eine Scheidung kann allerdings auch begehrt werden. Ein Ehe-gatte kann die Scheidung zum Beispiel dann begehren, wenn

Sozialrechtliche Aspekte bei PsO und PsA - Fortsetzung

monatliches Bruttoeinkommen tägliche Zuzahlungen

mehr als EUR 882,78 bis EUR 1.464,16 EUR 7,78

1.464,16 bis EUR 2.045,55 EUR 13,33

mehr als EUR 2.045,55 EUR 18,90

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„der andere an einer ekelerregenden Krankheit leidet und ihre Heilung in absehbarer Zeit nicht erwartet werden kann“. Dies darf aber allerdings dann nicht erfolgen, wenn das Scheidungs-begehren sittlich nicht gerechtfertigt ist. Dies ist in der Regel dann anzunehmen, wenn die Auflösung der Ehe den anderen Ehegatten außergewöhnlich hart treffen würde. Ob dies der Fall ist, richtet sich nach den Umständen, namentlich auch nach der Dauer der Ehe, dem Lebensalter der Ehegatten und dem Anlass der Erkrankung.

Piercen und Tätowieren:Für Personen, die sich Piercen oder Tätowieren lassen, gilt, dass sie vom Gewerbetreibenden auf entgegenstehende Kon-traindikationen hinzuweisen sind. Des Weiteren ist hinsichtlich möglicher Kontraindikationen bei Hautkrankheiten eine schriftli-che Bestätigung der zu piercenden oder tätowierenden Person ein zu holen.

Sozialrechtliche Aspekte bei PsO und PsA - Fortsetzung

Quellen

• Allgemeines bürgerliches Gesetzbuch • Allgemeines Sozialversicherungs-gesetz • Bäderhygienegesetz • Bäderhygieneverordnung 2012 • Behin derten einstellungsgesetz • Bundesbehindertengesetz • Bundes - Behindertengleichstellungsgeset • Ehegesetz • Epidemiegesetz 1950 • Solarienverordnung • Verordnung des Bundesministers für Wirtschaft und Arbeit über Ausübungsregeln für Fußpflege, Kosmetik und Massage durch Gewerbetreibende • Verordnung des Bundesministers für Wirtschaft und Arbeit über Ausübungsregeln für das Piercen und Tätowieren durch Kosmetik (Schönheitspflege)-Gewerbetreibende • arbeiterkammer.at • gesund24.at • gesundheit.gv.at • help.gv.at • pensionsversicherung.at • psoriasis-hilfe.at • statistik-austria.at • wko.at

Autor:

Mag. Rolf Reiterer, Jurist und DGKP Selbstständiger

Unternehmensberater Mag. Rolf Reiterer

PsoriApp

PSORIapp unterstützt Sie dabei, einen schnellen Überblick Ihrer Symptome bei Psoriasis oder Psoriasis-Arthritis zu erhalten. Juckreiz, Schuppenbildung oder Rötungen können so besser überwacht werden. Funktionen:• Symptom Tagebuch: Die App erinnert Sie einmal in der Wo-

che, Ihre Symptome auf einer Skala von 0-10 einzutragen. So erhalten Sie einen Überblick der Symptome im Zeitverlauf.

• Kamera: Machen Sie Fotos Ihrer Hauterscheinungen und fügen Sie Notizen hinzu.

• Exportfunktion: Senden Sie sich einen Bericht Ihrer Auf-zeichnungen für Ihren nächsten Arztbesuch zu. Die Ergebnisse geben Ihnen und Ihrem Arzt einen Einblick in den Schweregrad Ihrer Psoriasis und lassen erkennen, wie gut die Behandlun-gen, welche Sie derzeit verwenden, wirken.

• Tipps: Die App beinhaltet Tipps im Umgang mit der Erkran-kung in unterschiedlichen Lebensbereichen.

Notizen

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Informationen

pso-austriawww.psoriasis-hilfe.at

Österreichische Rheumaligawww.rheumaliga.at

Selbsthilfegruppe Rheumaliswww.rheumalis.org

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Patient.Partner InfolineUnter der kostenfreien Infoline 0800/203909 stehen Ihnen für sozialrechtliche und psychologische Fragen unsere ExpertInnen Mag. Rolf Reiterer als Jurist und Dr.in Doris Bach als Psychologin von Montag bis Donnerstag von 9 bis 16 Uhr und Freitag von 9 bis 13 Uhr zur Verfügung.

Wie bekomme ich weitere Informationen?

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0800/203909 Mo–Do 9 bis 16 Uhr und Fr 9 bis 13 Uhr