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Lederheckenkurier Folge 11 – Infoblatt des CSU–Ortsverbands Sulzdorf/L. – Juni 2006 Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger! In Deutschland tut sich etwas. Die Wirtschaftsprognosen deuten nach oben. Die Koalition packt ein Thema nach dem anderen an. Die Fußball-WM steht vor der Tür. An jedem Stammtisch gibt es ambitionierte Bundestrainer in Lauerstellung. Allerorten wird getippt. In allen Zentren werden Großbildleinwände aufgestellt. Sogar im Sulzdorfer Biergarten wird die WM live übertragen. In Sulzdorf tut sich also auch etwas. In den Bürgerversammlungen konnte man hören, dass die Bundorfer Straße gebaut wird. In Sachen DSL meldete sich die Telekom zu Wort. Der Radweg ab Obereßfeld wird gebaut und der Rundwan- derweg wurde auf maßgebliche Initiative von Edwin Klett eingeweiht. Gemeinsam wollen wir hinter die Dinge blicken. Manches ist eben nicht so, wie es scheint. Wir wollen Sie aus Sicht des CSU Ortsverbands informieren und ein jeder möge sich seine Meinung selbst bilden. Der Lederheckenkurier soll in bewährter Manier auch heiße Eisen aufgreifen. Dafür stehen wir nun seit dem Jahre 2002 und übernehmen die Verantwortung. Daran wollen wir gemessen werden. Dafür bedanken wir uns nunmehr auch zum elften Male bei allen Freunden, Gönnern und Werbepartnern. Dieser Treuebe- weis ist für uns Ansporn und Motivation zugleich. Manch einer wartet, auch über die Gemeindegrenzen hinaus, schon ungeduldig auf das nächste „CSU- Blättla“ aus Sulzdorf. Dafür danke ich insbesondere unserem „Chefredakteur“ Reinhold Albert. Dieser Name steht seit Jahren für Qualität und Verantwor- tungsgefühl. Ihm wurde kürzlich eine besondere Ehre zuteil, die allerdings mit noch mehr Arbeit verbunden ist. Unser Landrat Thomas Habermann wählte ihn nach dem Tod des langjährigen Kulturreferenten Josef Kuhn zum neuen Schrift- leiter des überaus renommierten Heimatjahrbuches des Kreises Rhön – Grabfeld aus, das alljährlich erscheint und sich großer Beliebtheit erfreut. Auch allen anderen unentgeltlichen Helfern bei der Herausgabe des Lederhe- ckenkuriers gilt an dieser Stelle ebenfalls mein Dank. Ihnen, liebe Leserinnen und Leser danke ich schon jetzt für ihr Interesse. Klaus Ebert, Vorsitzender des CSU-OV Sulzdorf 1

Lederheckenkurier - - Startseite · des Landratsamtes, dass dieses Pamphlet unverzüglich entfernt wurde. Haber- Haber- mann wörtlich: „Der Spaß hört auf, wenn die Gesundheit

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Page 1: Lederheckenkurier - - Startseite · des Landratsamtes, dass dieses Pamphlet unverzüglich entfernt wurde. Haber- Haber- mann wörtlich: „Der Spaß hört auf, wenn die Gesundheit

Lederheckenkurier

Folge 11 ndash Infoblatt des CSUndashOrtsverbands SulzdorfL ndash Juni 2006

Liebe Mitbuumlrgerinnen und MitbuumlrgerIn Deutschland tut sich etwas Die Wirtschaftsprognosen deuten nach oben Die Koalition packt ein Thema nach dem anderen an Die Fuszligball-WM steht vor der Tuumlr An jedem Stammtisch gibt es ambitionierte Bundestrainer in Lauerstellung Allerorten wird getippt In allen Zentren werden Groszligbildleinwaumlnde aufgestellt Sogar im Sulzdorfer Biergarten wird die WM live uumlbertragenIn Sulzdorf tut sich also auch etwas In den Buumlrgerversammlungen konnte man houmlren dass die Bundorfer Straszlige gebaut wird In Sachen DSL meldete sich die Telekom zu Wort Der Radweg ab Obereszligfeld wird gebaut und der Rundwan-derweg wurde auf maszliggebliche Initiative von Edwin Klett eingeweiht Gemeinsam wollen wir hinter die Dinge blicken Manches ist eben nicht so wie es scheint Wir wollen Sie aus Sicht des CSU Ortsverbands informieren und ein jeder moumlge sich seine Meinung selbst bilden Der Lederheckenkurier soll in bewaumlhrter Manier auch heiszlige Eisen aufgreifen Dafuumlr stehen wir nun seit dem Jahre 2002 und uumlbernehmen die Verantwortung Daran wollen wir gemessen werden Dafuumlr bedanken wir uns nunmehr auch zum elften Male bei allen Freunden Goumlnnern und Werbepartnern Dieser Treuebe-weis ist fuumlr uns Ansporn und Motivation zugleich Manch einer wartet auch uumlber die Gemeindegrenzen hinaus schon ungeduldig auf das naumlchste bdquoCSU-Blaumlttlaldquo aus Sulzdorf Dafuumlr danke ich insbesondere unserem bdquoChefredakteurldquo Reinhold Albert Dieser Name steht seit Jahren fuumlr Qualitaumlt und Verantwor-tungsgefuumlhl Ihm wurde kuumlrzlich eine besondere Ehre zuteil die allerdings mit noch mehr Arbeit verbunden ist Unser Landrat Thomas Habermann waumlhlte ihn nach dem Tod des langjaumlhrigen Kulturreferenten Josef Kuhn zum neuen Schrift-leiter des uumlberaus renommierten Heimatjahrbuches des Kreises Rhoumln ndash Grabfeld aus das alljaumlhrlich erscheint und sich groszliger Beliebtheit erfreut Auch allen anderen unentgeltlichen Helfern bei der Herausgabe des Lederhe-ckenkuriers gilt an dieser Stelle ebenfalls mein Dank Ihnen liebe Leserinnen und Leser danke ich schon jetzt fuumlr ihr Interesse

Klaus Ebert Vorsitzender des CSU-OV Sulzdorf

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Sulzdorf eroumlffnet die WM eroumlffnet die WM

Freitag 962006 - im und am SportheimFreitag 962006 - im und am Sportheim

1600-1630 Spiel der D- und E- Jugend 1600-1630 Spiel der D- und E- Jugend

1645-1730 Gottesdienst bdquoDas Spiel des Lebensldquo 1645-1730 Gottesdienst bdquoDas Spiel des Lebensldquo

bei gutem Wetter auf dem Fuszligballfeld sonst im Sportheim

1800-1945 1800-1945 Deutschland ndash Costa RicaDeutschland ndash Costa Rica

Live-UumlbertragungLive-Uumlbertragung auf Groszligleinwand im Sportheim

2100-2245 Polen ndash Ecuador 2100-2245 Polen ndash Ecuador Live-UumlbertragungLive-Uumlbertragung auf Groszligleinwand im Sportheim

000 Ende der Getraumlnkeausgabe 000 Ende der Getraumlnkeausgabe

Fuumlr Getraumlnke und Gegrilltes ist gesorgt Fuumlr Getraumlnke und Gegrilltes ist gesorgt

Veranstalter Evang Kirchengemeinde Sulzdorf Spvgg Rot-WeissVeranstalter Evang Kirchengemeinde Sulzdorf Spvgg Rot-Weiss SulzdorfSulzdorf

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DSL in Sulzdorf Info Aufruf Was heiszligt DSLDigital Subscriber Line (engl fuumlr Digitale Teilnehmeranschlussleitung)

Was ist DSLDSL bezeichnet verschiedene Techniken um uumlber zwei bis vier Kupferadern des Telefonnet-zes Daten mit hoher Datenuumlbertragungsrate zu uumlbertragen

Ob DSL verfuumlgbar ist liegt an folgenden Faktorenradic Rentabilitaumlt des Ausbaus der Vermittlungsstelleradic Verfuumlgbarkeit von Kupfer-Teilnehmeranschlussleitungen zwischen Standort und

Vermittlungsstelleradic Entfernung zwischen Teilnehmer und Vermittlungsstelle (Verluste Daumlmpfung in der

Leitung)Diese Voraussetzungen sind in jedem Ortsnetz (Gemeinde) individuell unterschiedlich Daher kann man Sulzdorf nicht mit Trappstadt oder Houmlchheim vergleichen

Welche Vorteile haben Sie durch DSLradic Wesentlich mehr und guumlnstigere Telefonie-Tariferadic Mengenunabhaumlngige Pauschal-Tarife (Flatrate) fuumlr Telefon und Internetradic Wesentlich houmlhere Geschwindigkeiten im Internetradic Guumlnstiges Telefonieren uumlbers Internet (Voice over IP) wird moumlglich

Fuumlr wen rentiert sich DSLradic -fuumlr alle Telefonkunden und Internetnutzer ab ca 40-50 euro Gesamtkosten im Monatradic -fuumlr alle Internet-Interessiertenradic -fuumlr alle Gewerbetreibendenradic -fuumlr alle Viel-Telefonierer und Surfer

Wie bekommt Sulzdorf DSLDa in Sulzdorf unguumlnstige Voraussetzungen vorhanden sind (so) kommt die Gemeinde nicht darum herum einen Vertrag mit der Telekom abzuschlieszligen Wenn ein Jahr nach Installati-on mindestens 125 Anschluumlsse im Ortsnetz umgestellt sind traumlgt die Telekom alle An-schlusskosten andernfalls werden pro fehlendem Anschluss 625 euro Beteiligung an die Ge-meinde verrechnet Da die bestehende Unterschriftsliste zu bdquounverbindlichldquo war bitten wir alle Interessenten beiliegendes Formular kurzfristig auszufuumlllen zu kopieren und in der Ge-meinde abzugeben Die Gemeinde sammelt diese Formulare und schlieszligt auf Basis der An-zahl den Vertrag mit der Telekom Nur so bleibt das Risiko fuumlr die Gemeinde uumlberschau-barWichtige HinweiseDurch Ausfuumlllen und Weitergeben des Formulars entsteht noch kein rechtsverbindli-cher Endnutzervertrag Die Telekom wird sich bei allen Interessenten melden und eine indi-viduelle Beratung durchfuumlhren Wir bitten alle Interessenten kurzfristig um Mithilfe Bitte geben Sie diese Info auch im Bekanntenkreis und in der Nachbarschaft weiter DSL stellt einen groszligen Schritt zur Verbesserung der doumlrflichen Infrastruktur in der ganzen

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Gemeinde Sulzdorf dar Unser Landtagsabgeordneten Dr Bernd Weiszlig hat sich persoumlnlich beim Management der Telekom fuumlr unsere Belange eingesetztKlaus Ebert

Absichtserklaumlrung ) DSL uumlber

__ Ja ich moumlchte T-DSL fuumlr folgenden Anschluss

Telefonnummer (09763) __________________

Ich wurde daruumlber informiert dass eine Bestellung erst dann verbindlich werden kann wenn die Gemeinde mit der T-Com einen Vertrag uumlber die Einfuumlhrung von T-DSL abgeschlossen hat und mein Telefonanschluss im Versorgungsgebiet von T-DSL liegt Sollte ein solcher Vertrag nicht zu Stande kommen ist diese Absichtserklaumlrung gegenstandslos Hieruumlber werde ich entsprechend informiert

Mir ist bekannt dass die Einfuumlhrungsphase einen Zeitrahmen von 6-12 Monaten ab Vertrags-abschluss zwischen T-Com und der Gemeinde in Anspruch nehmen wird (= Zeitraum der technischen Realisierung durch die T-Com)

Die Vertriebsabteilung der T-Com wird sich zu gegebener Zeit mit mir beratend zur Klaumlrung der Einzelheiten meines T-DSL-Anschlusses ( Vertragsabschluss Tarifwahl usw) in Ver-bindung setzen Bei der Wahl des Providers bin ich nicht an die T-Com gebunden

Mir ist weiter bekannt dass die Beauftragung eines T-DSL-Anschlusses mit den monatlichen Gebuumlhren gemaumlszlig der jeweils geltenden Preise der T-Online International AG verbunden ist

) Durch diese Absichtserklaumlrung kommt noch kein Vertrag zu Stande

_______________________________________________________Firma Name Vorname

_______________________________________________________Ortsteil Straszlige Hausnummer

_______________________________________________________PLZ Ort

_______________________________________________________Ort Datum Unterschrift

Weitere Infos erhalten Sie im Internet unter httpwwwt-comdedsl und telefonisch unter 08003301000 (Beratung und Verkauf) und 01805338801 (DSL-Technik)

Bitte gehen Sie wie folgt vor-Ankreuzen Rufnummer und persoumlnliche Daten eintragen-Kopieren-Original in der Gemeindeverwaltung abgeben

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Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands am 1932006

Der stv Kreisvorsitzende der CSU Landrat Thomas Habermann und Ortsvor-sitzender Klaus Ebert ehrten bei der JHV des CSU-Ortsverbands Sulzdorf im Gasthaus bdquoZum Bayernturmldquo in Zimmerau den ehemaligen Ortsvorsitzenden Oswald Schleier (Zimmerau) fuumlr 35jaumlhrige Mitgliedschaft in der Partei Eine

Urkunde erhielten ebenfalls Charlotte Schad (Sulzdorf) fuumlr 20 Jahre sowie Guumln-ter Roland Doris und Harald Warmuth fuumlr zehn Jahre Parteizugehoumlrigkeit

Am 1932006 fand die diesjaumlhrige JHV des SU-OV Sulzdorf statt Vorsitzender Klaus Ebert berichtete in seinem Ruumlckblick von zahlreichen Aktivitaumlten im Be-richtsjahr Neben den monatlichen CSU-Stammtischen wurden ua Wahlveran-staltungen mit den Bundestagsabgeordneten Eduard Lintner und Dorothee Man-tel sowie MdL Dr Bernd Weiszlig durchgefuumlhrt Auf groszliges Interesse stieszlig insbe-sondere eine Vortragsveranstaltung zum Thema Patientenverfuumlgung Eine wich-tige Informationsquelle fuumlr die Buumlrger in der Gemeinde sei zudem der zweimal jaumlhrlich erscheinende bdquoCSU-Lederheckenkurierldquo Ebert gab als Ziel fuumlr die kommenden Jahre aus dass der neue Buumlrgermeister der Gemeinde Sulzdorf aus den Reihen der CSU-Mitglieder kommt Ebenso strebe man fuumlr die naumlchste Kommunalwahl eine ortsteiluumlbergreifende Liste an Der Ortsvorsitzende gab bekannt dass der CSU-Ortsverband Sulzdorf mit ge-genwaumlrtig 52 Mitgliedern der siebtstaumlrkste im Landkreis sei Randolph Welz und Wolfgang Scheider traten der CSU bei CSU-Mitglied Juumlrgen Zehelein ist

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zugezogen Klaus Ebert dankte seinen Vorstandsmitgliedern sowie dem CSU-Kreisverband fuumlr die stetige UnterstuumltzungHeinrich Boumlrger erstattete den Kassenbericht Michael Kriegsmann und Edelbert Spielmann bescheinigten tadellose Kassenfuumlhrung so dass die Vorstandschaft einstimmig entlastet wurde Der stv Kreisvorsitzende Landrat Thomas Haber-mann stellte in seinen Gruszligworten fest das Ziel der Kreispolitik sei insbesonde-re eine Senkung der gegenwaumlrtig bei 495 Prozent liegenden Kreisumlage denn die Gemeinden duumlrften nicht uumlberlastet werden Insbesondere die Sozialhilfeaus-gaben belasteten den Kreishaushalt enorm Ein Ausbau der Schulen werde ver-staumlrkt angegangen so Landrat HabermannAls bdquoSicherheitsrisiko fuumlr die Bevoumllkerungldquo bezeichnete der Kreischef ein auf der offiziellen Internetseite der Gemeinde Sulzdorf befindliches Flugblatt in welchem die gefaumlhrliche Vogelgrippe als Machwerk des Pentagon bzw der Pharmaindustrie dargestellt wurde Eine Dienstaufsichtsbeschwerde des CSU-Ortsvorsitzenden Klaus Ebert beim Landratsamt fuumlhrte kuumlrzlich zur Anordnung des Landratsamtes dass dieses Pamphlet unverzuumlglich entfernt wurde Haber-mann woumlrtlich bdquoDer Spaszlig houmlrt auf wenn die Gesundheit unserer Bevoumllkerung in Gefahr istldquo Dies gelte insbesondere auch fuumlr die zum Teil viel zu zoumlgerlich erfolgte Benachrichtigung der Bevoumllkerung uumlber verunreinigtes Trinkwasser im Wasserzweckverband Bad Koumlnigshofen Gruppe Suumld Bei der abschlieszligenden Aussprache sorgte insbesondere das gemeindliche Dauerthema Abwasserbeseiti-gung fuumlr erregte Diskussion Es sei endlich an der Zeit bdquoNaumlgel mit Koumlpfenldquo zu machen damit die Gemeinde nicht noch weiter ins Hintertreffen gerate war man sich einig Vorsitzender Ebert gab bekannt am Dienstag 31 Oktober veranstaltet der CSU-Ortsverband wieder ein Kesselfleischessen

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Politischer Fruumlhschoppen mit MdB Dorothee Baumlr (CSU) in Sternberg

MdB Baumlr warnt

bdquoNicht mit dem Zeitgeist verheiratenldquo

Einen interessanten Einblick in die Bundespolitik gewaumlhrte die Bundestagsabge-ordnete Dorothee Baumlr (Ebelsbach) am 30 April 2006 bei einem vom CSU-Orts-verband Sulzdorf initiierten politischen Fruumlhschoppen im Gasthaus bdquoZur Roseldquo in Sternberg In Anbetracht der veraumlnderten Parteienlandschaft in Deutschland werde es zunehmend schwerer eine buumlrgerliche Mehrheit zu erreichen stellte die Abgeordnete eingangs fest Die groszlige Koalition in Berlin versuche obwohl die Anfangseuphorie mittlerwei-le verfolgen sei das Zukunftsvertrauen der Buumlrger zu staumlrken Es sollen Impulse fuumlr Wachstum Beschaumlftigung und Innovation gesetzt werden Um dies zu errei-chen gelte es verbesserte gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen den Bundeshaushalt zu konsolidieren und Strukturreformen durchzufuumlhren In den ersten Monaten ihrer parlamentarischen Arbeit habe die Koalition bereits eine ganze Reihe von Gesetzen verabschiedet die ihrem Anspruch gerecht wuumlrden mit den richtigen Weichenstellungen auf die bestehenden Probleme zu reagie-ren

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Kritisch setzte sich die Abgeordnete mit der Arbeit der linkssozialistischen PDS auseinander Deren Antraumlge im Bundestag wuumlrden Zeit und Nerven kosten Dazu falle ihr nur ein so Baumlr woumlrtlich bdquoSozialismus purldquo Die Bundestagsabgeordnete warnte in Bezug auf die Neufortschreibung des CSU-Grundsatzprogramms eindringlich davor jedem vermeintlich modernen Trend hinterherzulaufen und erinnerte an einen Ausspruch von Franz Josef Strauszlig bdquoWer sich heute mit dem Zeitgeist verheiratet kann morgen schon Wit-wer seinldquo Wenig abgewinnen konnte Frau Baumlr der Einfuumlhrung von sog bdquoVaumlter-monatenldquo Diese Vorschlaumlge beduumlrften noch einer eingehenden Diskussion um eine vernuumlnftige Regelung herbei zu fuumlhren Nahezu unuumlberwindlich scheinen die Gegensaumltze zwischen den Koalitionspart-nern bei der dringend erforderlichen Gesundheitsreform stellte Dorothee Baumlr fest gab aber der Hoffnung Ausdruck dass vernuumlnftige Kompromisse moumlglich erscheinenDie Fuszligballweltmeisterschaft in Deutschland ist die groszlige Bewaumlhrungsprobe in diesem Jahr Man werde seitens der Politik alles dafuumlr tun dass diese friedlich verlaufe und das positive Gesamtbild unseres Landes nach auszligen verstaumlrke In diesem Zusammenhang bedauerte Frau Baumlr dass der von der Union in Erwauml-gung gezogene Bundeswehreinsatz im Inland keine Mehrheit finde Die Bundestagsabgeordnete unterstrich weiter dass ein sehr wichtiges und posi-tives Signal von der kuumlrzlich erzielten Einigung bei der groszligen Foumlderalismusre-form ausgehe Damit werde die groumlszligte Verfassungsaumlnderung seit Bestehen des Grundgesetzes auf den Weg gebracht Im weiteren Verlauf ihrer Ausfuumlhrungen ging Dorothee Baumlr auch auf die Tech-nologiefoumlrderung ein Welche unverstaumlndlichen Hemmnisse in unserem Land vorhanden sind unterstreiche dass der in Deutschland entwickelte Transrapid mittlerweile lediglich in China zum Einsatz komme sich in Deutschland z B aber vehementer Widerstand gegen einen Ausbau der Strecke Muumlnchen ndash Flug-hafen formiere Was noch bedenklicher erscheine ist dass die Chinesen mittler-weile die in Deutschland entwickelte Technologie kopierten und dort bald selbst eine weitere Strecke bauen wuumlrden Bei der anschlieszligenden Diskussion kam insbesondere die Familienpolitik zur Sprache aber auch die gerade im ehemaligen Grenzland deutlich spuumlrbare unter-schiedliche Foumlrderung zwischen alten und neuen Bundeslaumlndern Der Sulzdorfer CSU-Ortsvorsitzende Klaus Ebert dankte der sympathischen Referentin ab-schlieszligend fuumlr ihre Ausfuumlhrungen und uumlberreichte ihr einen Blumenstrauszlig

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Die Bundestagsabgeordnete Dorothee Baumlr geb Mantel referierte bei einem politischen Fruumlhschoppen im Gasthaus bdquoZur Roseldquo in Sternberg Der Vorsit-zende des CSU-Ortsverbands Sulzdorf Klaus Ebert dankte ihr mit einem Blu-

menstrauszlig fuumlr die interessanten Ausfuumlhrungen aus der groszligen Politik

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Veranstaltung der Hanns-Seidel-Stiftung

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Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen

Am 6 April 2006 fand auf Initiative des CSU-Ortsverbands-Sulzdorf im Sportheim ein weiterer Vortrag der Hanns-Seidel-Stiftung zum Thema bdquoVorsorgliche Regelungen fuumlr Krankheit und Alterldquo statt Frau Rechtsanwaumlltin Staumlhler-May referierte anschaulich zu diesem in einer alternden Gesellschaft immer wichtiger werdenden Themenbe-reichSehr haumlufig werden hier die Begriffe Betreuungsverfuumlgung Vorsorgevollmacht und Patientenverfuumlgung mit einander verwechselt Die Referentin grenzte fuumlr das interes-sierte Publikum die Begriffe folgendermaszligen ab Waumlhrend die Patientenverfuumlgung fuumlr die letzten Wochen des Lebens das Verhaumlltnis Patient Arzt ua in Hinblick auf le-bensverlaumlngernde Maszlignahmen regelt werden in der Vorsorge-Vollmacht Regelung zur allgemeinen Lebensgestaltung getroffen Wichtige Beispiele sind Bankgeschaumlfte Wohnungs-Angelegenheiten und die evtl Heimunterbringung Wurden Inhalte in der Vorsorgevollmacht nicht geregelt wird in den Faumlllen wo fruumlher eine Entmuumlndigung vorgenommen und zur Wahrung der Interessen ein Vormund eingesetzt wurde nach aktueller Rechtssprechung ein Betreuer eingesetzt Dies geschieht jedoch nach wie vor vom Vormundschaftsgericht Wenn man sich nun den Betreuer selbst aussuchen moumlchte kann man diesen mittels Betreuungsverfuumlgung dem Richter vorschlagen Die-ser Bitte des Betroffenen wird in den allermeisten Faumlllen auch entsprochen werdenWichtig fuumlr alle drei Faumllle ist es die Vorgaumlnge schriftlich und eindeutig zu regeln alle Ausfertigungen zu unterschreiben und an geeigneter Stelle zu hinterlegen Die Patien-tenverfuumlgung zB beim Hausarzt die Betreuungsverfuumlgung und Vorsorgevollmacht bei einer Person des Vertrauens Probleme gibt es wenn Vollmachten und Verfuumlgun-gen ausschlieszliglich in Bankschlieszligfaumlchern oder Tresoren aufbewahrt werden da zur Oumlffnung eben solche Vollmachten noumltig sind Weiterhin empfiehlt es sich sich recht-zeitig Gedanken zu machen diese zu Papier zu bringen und ab und an zu uumlberpruumlfenDas Thema ist wichtig fuumlr jeden Einzelnen Dennoch kommt es fast taumlglich zu Proble-men und Streitigkeiten weil diese bdquoVorsorglichen Regelungen fuumlr Krankheit und Alterldquo nicht getroffen wurden nicht aufgefunden werden koumlnnen oder niemand weiszlig dass derartige Regelungen getroffen wurden Auch hier hatte die Referentin einen ganz praktischen Loumlsungsvorschlag Ein scheckkartengroszliges Kaumlrtchen in der Brieftasche bei sich zu tragen auf dem steht welche Vollmachten und Verfuumlgungen erteilt wurden und wo sich diese befindenNach 90 Minuten endete der sehr interessante Vortrag Seminarleiter Klaus Ebert dankte der Referentin und gab noch folgende Hinweise- Alle Vordrucke fuumlr die Verfuumlgungen und Vollmachten wurden nebst Hintergrundin-formationen in der Broschuumlre Vorsorge fuumlr Unfall Krankheit und Alter zusammenge-fasst Sie ist uumlberall im Buchhandel erhaumlltlich unter ISBN 3-406-54052-X (Verlag C H Beck) Der Einzelverkaufspreis betraumlgt 390 euro - Auf der Internetseite des CSU-OV Sulzdorf wwwcsu-sulzdorfde wird diese kosten-los zum Download und Ausdrucken angeboten- Der naumlchste Vortrag der Hanns-Seidel-Stiftung in Sulzdorf wird das Thema Erbrecht behandeln Referentin wird wiederum Fr RA Staumlhler-May aus Ottobrunn sein Wir in-formieren rechtzeitig

Klaus Ebert Vors CSU-OV-Sulzdorf

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Klaus Ebert Sulzdorf 832006Schwanhaumluser Str 197528 Sulzdorf

Per emailAn den Landrat Rhoumln-GrabfeldThomas HabermannBad Neustadt

Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Lorenz Albert ndash Vogelgrippe-Info der Ge-meinde

Sehr geehrter Herr Landrat lieber Thomas

gestern wurde ich von einem Mitarbeiter des Landratsamts Hassberge (Lebens-mitteluumlberwachung) und Mitglied unseres Ortsverbands auf folgenden unfassba-ren Sachverhalt aufmerksam gemachtAuf der offiziellen Webseite der Gemeinde 97528 Sulzdorf wwwgemeinde-sulzdorfde wird seit geraumer Zeit beiliegender Text (PDF) zur Vogelgrippe als offizielle Gemeindeinfo verbreitet Hier einige Zitate im Kontext Vogelgrippe-VirusbdquoIch bin nicht isolierbar weil ich nicht existiereldquoEin dreijaumlhriges Kind mit Halsweh Husten Fieber und Verdacht auf Grippe wurde mit Chemotherapie getoumltetEin Virus ist hierfuumlr nicht noumltig und in der Tat niemals gesehen oder nachge-wiesen wordenDie Virus-Panikmache geht von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus die keiner Kontrolle wohl aber dem Einfluss der amerikanischen Seuchenbehoumlr-de (Pentagon) und der Pharmaindustrie unterliegtDerart absurde Verschwoumlrungstheorien sind nicht nur unsinnig sondern auch grob fahrlaumlssig und gefaumlhrlich fuumlr die Buumlrger Zusaumltzlich wird zur Verbreitung dieses Textes aufgerufenNoch haben wir meiner Kenntnis nach keine Faumllle in unserem Landkreis Den-noch sollte jeder Buumlrger den Aufrufen der Behoumlrden folgen und wachsam sein Ich selbst habe auch meinen beiden Kindern in diesem Kontext nochmals ein-deutig klar gemacht dass sie keinesfalls tote Voumlgel anfassen duumlrfen und mir falls einen finden sollten sofort Bescheid gebenAndere Gemeindebuumlrger lesen diesen Web-Text und wiegen sich und Ihre Kin-der nebst Umfeld in Sicherheit Dies ist umso fahrlaumlssiger weil es sich hier um

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eine offizielle Gemeinde-Veroumlffentlichung handelt und im klaren Widerspruch zu allen ministeriellen Veroumlffentlichungen und zum Tierseuchengesetz stehtWenn schon bdquojemandldquo derart paranoia-getriebenen Infos weitergeben will so soll er es doch auf seinen eigenen und privaten Seiten tunDie Unterscheidung zwischen privat und dienstlich dh fuumlr die Gemeinde offizi-ell ist Hr Bgm Albert bereits wiederholt entglitten (siehe auch meine bisherigen DABrsquos zur Telefon-Nutzung)Diesmal ist die Lage nun weitaus gefaumlhrlicher weil eindeutig ein persoumlnliches Gefaumlhrdungspotential fuumlr die Buumlrger bestehtHerr Bgm Albert muss diesmal in aller Schaumlrfe auf die Konsequenzen seinen Handelns aufmerksam gemacht werdenDer Beitrag muss umgehend von der Gemeindeseite entfernt werdenDiesmal darf Herr Albert nicht mit einer Verwarnung davon kommenSo etwas darf nie wieder vorkommen Kann denn Niemand diesem zweifelhaf-ten Herrn in die Schranken weisen Kommt er jedes Mal mit einem blauen Auge davon damit er 4 Wochen spaumlter wieder das gleiche tutEs kann nicht angehen dass derart gefaumlhrlicher Unfug aus Gemeindemitteln fi-nanziert wird Hier muss eingegriffen werden(Hinweis Im Echo der Lederhecke vom Dezember wurden zum wiederholten Male derart zweifelhafte Texte zT auf mehreren Seiten unter nachweislicher Billigung von Hr Albert veroumlffentlicht Als dies im Gemeinderat zur Sprache kam meinte Hr Albert sinngemaumlszlig bdquoIch kann nicht jeden Text pruumlfen der da drinstehtldquo Hr Albert hat gem Impressum die alleinige Verantwortung fuumlr das Echo und die Webseite)Lieber Thomas bitte kuumlmmere Dich persoumlnlich um diesen Sachverhalt und halte mich auf dem Laufenden Die Bevoumllkerung muss informiert werden

Mit freundlichen Gruumlszligen

Klaus EbertVors CSU-OV Sulzdorf

PSbei der vorliegenden Coli-Infektion unseres Trinkwassers hat Hr Albert als Ein-ziger die Buumlrger ganzer Ortsteile erst 2 frac12 Tage nach dem bekannt werden infor-miert obwohl es in allen anderen Gemeinden sofort geschah

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Bilder aus unserer Heimat

Die Pfarrkirche zum Hl Kreuz in Sternberg wurde 1673 im Burggraben errich-tet Die Aufnahme entstand an der Schlossmauer

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Fussballer-ZitateAus aktuellem Anlass einige witzige Zitate

Wenn man das 20 kassiert ist ein 11 nicht mehr moumlglich (Aleksander Ristic)

Wir spielen hinten Mann gegen Mann und ich spiel gegen den Mann (Olaf Thon)

Ob Felix Magath die Titanic gerettet haumltte weiszlig ich nicht Aber die Uumlber-lebenden waumlren topfit gewesen (Jan-Aage Fjoumlrtoft)

Ich fliege irgendwo in den Suumlden ndash vielleicht nach Kanada oder so (Meh-met Scholl)

Mailand oder Madrid ndash Hauptsache Italien (Andreas Moumlller) Wir wollten in Bremen kein Gegentor kassieren Das hat auch bis zum

Gegentor gut geklappt (Thomas Haumlszligler) Ich glaube dass der Tabellenerste jederzeit den Spitzenreiter schlagen

kann (Berti Vogts) Ich habe acutene Oberschenkelzerrung im linken Fuszlig (Guido Buchwald) Die Schweden sind keine Hollaumlnder ndash das hat man ganz genau gesehen

(Franz Beckenbauer) Wir duumlrfen jetzt nur nicht den Sand in den Kopf stecken (Lothar Matthauml-

us) Schiedsrichter kommt fuumlr mich nicht in Frage schon eher etwas das mit

Fuszligball zu tun hat (Lothar Matthaumlus)

Getraumlnke-handlung

H e r b e r t A l b e r tSchloszligstraszlige 3897528 Sternberg i GrTel 097631729 oder 01739466682

Waumlhrend der Fuszligballweltmeister-schaft stehen fuumlr Sie gekuumlhlte Par-tyfaumlsschen und ndashdosen bereit

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Erster Entwurf des geplanten Aussichtsturmes auf dem Buumlchelberg aus dem Jahre 1965 Schlieszliglich kam wegen zu hoher Kosten eine abgespecktere Version zur Ausfuumlhrung

40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August

Im Fruumlhjahr 1966 erfolgte der Spatenstich zum Bau des Bayernturms Der Land-rat des damaligen Landkreises Koumlnigshofen Dr Karl Gruumlnewald hatte die Idee an einem landschaftlich schoumlnen Flecken nahe der damaligen Zonengrenze einen Aussichtsturm zu errichten Umgesetzt wurde diese Idee von den beiden damals noch selbstaumlndigen Gemeinden Zimmerau und Sternberg unter ihren Ortsvorstehern Hans Albert und Edmund Spielmann Eng verbunden mit der Grenze zur damaligen DDR waumlhlte man den 17 Juni 1966 dem bdquoTag der deut-schen Einheitldquo als offiziellen Eroumlffnungstermin Zu diesem Zeitpunkt war der Bau allerdings erst zu 23 fertiggestellt Das Rondell war noch nicht begehbar und auch die Auszligenverkleidung fehlte Diese bauliche Maszlignahme geschah erst im August 1966 Die Baukosten von 365000 DM waren ein Kraftakt der beiden kleinen Gemein-den Ihr Wagemut aber wurde belohnt Schnell entwickelte sich der Bayernturm zum beliebten Ausflugsziel In seinem Schatten entstand 1966 nicht nur der Berggasthof bdquoZum Bayernturmldquo der Familie Edmund Spielmann sondern auch Anfang der 70er Jahre auf Initiative des Zimmerauer Buumlrgermeisters Otto Bauer eine Feriensiedlung Dies belebte nicht nur die beiden Gemeinden sondern auch das ganze oumlstliche Grabfeld Nach der Wende 1989 erlebte unser Turm noch einmal einen Houmlhepunkt in seinem Dasein Endlich durften ihn auch unsere

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Nachbarn aus Thuumlringen besteigen Der bdquoThuumlringer-Blickldquo wie er dort genannt wurde war lange Zeit ein unerreichbares Ziel - ein Symbol der FreiheitHeute ist der Bayernturm ein wenig in Vergessenheit geraten Durch die Einge-meindung und den Wegfall der Grenze als bdquotouristische Attraktionldquo verblasste er in den Koumlpfen der Menschen Gemeinde Einheimische und Zugereiste identifi-zieren sich kaum noch mit ihm Nicht einmal einen Eimer Farbe ist ihnen dieses Symbol des Wirtschaftsaufschwungs das Symbol der deutschen Einheit das Symbol der Vereinigung von Franken und Bayern vor 200 Jahren und vor allem das Symbol fuumlr die Tatkraft und den Wagemut unserer Vaumlter mehr wertWir aber die der bdquoEisernen Ladyldquo unseren Respekt und unsere Ehre zuteil kom-men lassen wollen feiern den 40 Geburtstag Bis jetzt sind folgende Aktivitaumlten geplant

Samstag 5 August 2006Ab 20 Uhr spielen DIE STERNBERGER im Berggasthof Ab 22 Uhr rockt die DIE WAND aus Maroldsweisach bis in die Nacht unter dem Bayernturm - open airSelbstverstaumlndlich gibt es die Moumlglichkeit im Gasthof zu speisen Ausklingen wird die Geburtstagsparty wieder in der Turm-Bar Bei genuumlgend Teilnehmern findet auch wieder ein Gala-Dinner im Rondell statt Interessenten bitte bei mir melden (Ruf 265)Ein Teil der Einnahmen wird uumlbrigens Zweck gebunden dem Bayernturm zugu-te kommen Ich freue mich uumlber Euer Kommen Lasst uns eine schoumlne Party fei-ern denn - sind wir nicht insgeheim doch alle ein wenig stolz auf unseren Bay-ernturm Seid also herzlich willkommen am 5 August

Euer Heribert Spielmann

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Politischer Fruumlhschoppen mit MdL Dr Bernd Weiszlig

bdquoSparen wo es Sinn machtldquoZur sehr gut besuchten Veranstaltung konnte Ortsvorsitzender Ebert neben Dr Weiszlig ca 35 weitere Zuhoumlrer begruumlszligen Nach einem kurzen Gruszligwort durch 2 Buumlrgermeister Walter Krug referierte der Kreisvorsitzende zu aktuellen Themen aus dem Muumlnchner Landtag Zur Sprache kamen die Sparbemuumlhungen der Lan-desregierung und der ausgeglichene Haushalt fuumlr 2006 in Bayern genauso wie die Bildungspolitik Einsparung bei den Kommunen durch die Bundesregierung und das Konnexitaumltsprinzip (bdquoWer anschafft der zahltldquo) Nach ca 45 Minuten Vortrag war wie in Sulzdorf uumlblich noch genug Zeit fuumlr eine ausfuumlhrliche und durchaus kontroverse Diskussion Auf die Situation der oumlffentlichen Kassen in Bezug auf die Schulen und Kindergaumlrten angesprochen meinte B Weiszlig bdquowir sollten froh sein dass wir in Bayern leben anderswo muumlssen kaputte Fenster schon mit Folie repariert werden In Bezug auf das neue Kinderbetreuungsgesetz ist nicht zuletzt der kaufmaumlnnische und organisatorische Einfallsreichtum der Kostentraumlger gefordertldquo Eine von vielen weiteren Anregungen war es niedrigere Beitraumlge fuumlr Familien-angehoumlrige Sudenten Arbeitslose und Rentner in Betracht zu ziehen Nach fast 2 Stunden nahm Bernd Weiszlig die Einladung fuumlr einen Folgeveranstaltung mit den Worten bdquoEine wirklich gelungene Veranstaltung ich komme gerne wiederldquo dankend an

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Folge 88 der Beitraumlge zur Geschichte der Gemeinde Sulzdorf a d L

Auswanderung aus Sulzdorf und Umgebung nach Amerika von 1835 - 1900

Leopold Houmlhl schrieb Ende des 19 Jahrhunderts in seinem bdquoRhoumlnspiegelldquo1 bdquoWenn das magere Land seinen Kindern zu wenig Arbeitsfeld bietet oder ihre harte Muumlhe nur spaumlrlich lohnt wenn auch die Fremde selbst dem fleiszligigsten Hausvater das ausreichende Brot fuumlr die Familie nicht bieten kann wenn von den eisernen d h von Urvaumltern ererbten Schulden kein Nuumlllchen weichen will was bleibt schlieszliglich uumlbrig als dem heimatlichen Boden Lebwohl zu sagen und sein Gluumlck in der neuen Welt zu versuchen Vielen ist es gegluumlckt viele sind da-bei vollends zu Grunde gegangen - wer mag sie zaumlhlenldquo Rund ein Viertel der amerikanischen Bevoumllkerung fuumlhrt seine Herkunft auf deut-sche Vorfahren zuruumlck2 Ein nicht geringer Teil davon stammte aus Bayern und der bayerischen Pfalz Die Gruumlnde fuumlr die Auswanderung waren vielfaumlltig Not und Konflikte religioumlse Intoleranz und politische Unterdruumlckung aber auch Abenteuerlust und UnternehmungsgeistEine Auswanderung konnte religioumlse Gruumlnde haben aus oumlkonomischen Erwauml-gungen erfolgen wegen politischer Bedraumlngnisse oder auch aus ganz individuel-len Motiven Meist waren es mehrere Faktoren die in den Menschen tatsaumlchlich den Willen zur Auswanderung soweit reifen lieszligen dass sie die beschwerliche Reise antraten Dazu kam die Vorstellung von einem Amerika in dem vieles das im eigenen Land fehlte vorhanden sei Arbeit und Platz fuumlr jeden landwirt-schaftlich nutzbares Land und die Freiheit zu tun und zu lassen was man woll-te Vor allem aber traumlumten alle vom Sich-Satt-Essen-KoumlnnenHatten Verwandte Freunde oder Bekannte die Reise erfolgreich hinter sich ge-bracht so sank die Schwelle zur Auswanderungsbereitschaft Diese so genannteFolgewanderung fuumlhrte manchmal dazu dass ganze Familien auswanderten Im 19 Jahrhundert sind drei Houmlhepunkte fuumlr die Auswanderung aus Bayern festzu-stellen 1846 - 1857 1864 - 1873 und 1881 - 1893 wobei Amerika fuumlr 90 Pro-zent der Auswanderer das Ziel war Zunaumlchst begegnete man in Franken den Auswanderungsbestrebungen seitens staatlicher Stellen mit Skepsis und Argwohn Wie anders ist eine Bekanntma-chung im bdquoRegierungsblatt fuumlr die Churpfalzbaierischen Fuumlrstenthuumlmer in Fran-kenldquo vom 28 Mai 18043 zu erklaumlren in der es heiszligt Verfuumlhrer zu Auswande-rungen betr Es ist zur Anzeige gebracht worden dass sich gewinnsuumlchtige Menschen unerlaubter Mittel bedienen um mit anlockenden Versprechungen unvorsichtige Untertanen in das Ausland zu ziehen Dieses schaumlndliche Gewer-

1 Houmlhl Leopold Rhoumlnspiegel ndash Kulturgeschichtliche Bilder aus der Rhoumln Arbeit Sitten und Gebraumluche Wuumlrz-burg 1892 S 822 Nachfolgende Zusammenfassung ist einem Katalog einer Ausstellung des bdquoHauses der Bayerischen Geschichte bdquoGood bye Bayern ndash Gruumlszlig Gott America ndash Auswanderung aus Bayern nach Amerika seit 1683ldquo die seit 2004 in verschiedenen bayerischen Staumldten gezeigt wurde3 Regierungsblatt fuumlr die Chrupfalzbaierischen Fuumlrstenthuumlmer in Franken 19tes Stuumlck vom 961804

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be dehnt sich sogar dahin aus dass unvermoumlgende Knaben ihren sorglosen El-tern unter dem Vorwande sie ein Handwerk lernen zu lassen entlockt werden Bei dem festen Entschlusse Seiner Churfuumlrstlichen Durchlaucht Houmlchstdero Lande so zu regieren daszlig alle darin befindliche Einwohner sich des moumlglichst hohen Grades buumlrgerlicher Freiheit und Wohlstandes zu erfreuen haben daszlig solche unedle Werbungen im Ganzen einen nachteiligen Einfluszlig haben werden indessen fuumlhlen sich Houmlchstdieselben verbunden auch Einzelne gegen Verfuumlh-rungen zu schuumltzen deren nachtheilige Folgen sie zu spaumlt erkennen Das Recht auf Freizuumlgigkeit und Auswanderung bestand in Bayern erst seit 1871 Bis dahin musste bei den Behoumlrden ein Antrag auf Auswanderung gestellt werden Um einen Reisepass zu erhalten waren das Geburts- und Taufzeugnis ein Vermoumlgensnachweis und der Nachweis uumlber die Ableistung des Wehrdiens-tes noumltig Die geplante Auswanderung musste oumlffentlich bekannt gegeben wer-den um etwaige Schuldner zu informieren Erst der fuumlr diese einmalige Reise ausgestellte Reisepass berechtigte zum Kauf einer Schiffspassage An diesen Vorschriften aumlnderte auch der 1845 geschlossene Freizuumlgigkeitsvertrag zwi-schen dem Koumlnigreich Bayern und Amerika nichts

Leichte Beute fuumlr BetruumlgerMit der Auswanderung legte man die bayerische Staatsbuumlrgerschaft ab So mussten die Heimatgemeinden eventuell verarmte Ruumlckkehrer nicht versorgen da diese nicht mehr Untertanen des Koumlnigreichs Bayern waren Auswanderungs-agenten besorgten die Papiere fuumlr die Uumlberfahrt Sie mussten seit 1849 fuumlr die Ausuumlbung ihrer Taumltigkeit von der bayerischen Regierung bestaumltigt werden und eine Kaution hinterlegen Sie handelten meist im Auftrag groszliger Reedereien wie der Norddeutschen Lloyd in Bremen (NDL) oder der Hamburg-Amerikani-schen-Paketfahrt-Aktiengesellschaft (HAPAG) Die meisten Auswanderer hatten nie zuvor in ihrem Leben eine weite Reise un-ternommen So waren sie unterwegs und bei ihrer Ankunft in Amerika leichte Beute fuumlr Betruumlger Schutz und Beratung bereits im Heimatland aber auch waumlh-rend der Reise boten Vereine wie der Raphaelsverein oder das diakonische HilfswerkMeist bedeutete der Abschied von zu Hause einen Abschied fuumlr immer Fuumlr ge-genseitige Besuche war - zumindest im 19 Jahrhundert - die Reise zu teuer und zu beschwerlich Abschiedsfeiern boten also die letzte Gelegenheit zum Zusam-mensein In den Abschiedsliedern druumlcken sich oft Enttaumluschung und Zorn auf die sozialen und politischen Verhaumlltnisse aus die zur Auswanderung zwangen Gleichzeitig wird in den Liedern die Hoffnung auf ein besseres Leben in Ameri-ka deutlich Die Auswanderung erfolgte gewoumlhnlich in drei Etappen Zunaumlchst musste der Weg vom Heimatort zum naumlchst gelegenen Hafen bewaumlltigt werden Dort traten die Auswanderer die Uumlberfahrt nach Amerika per Schiff an Der letzte Teil der Reise fuumlhrte dann ins Landesinnere an den Zielort in der neuen HeimatIn der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts mussten die Auswanderungswilligen bis nach Le Havre (Frankreich) Rotterdam (Holland) oder Liverpool (England)

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fahren um zu dem Schiff zu gelangen das sie uumlber das groszlige Wasser brachte Sie gingen zu Fuszlig fuhren auf den Wagen oder in der Kutsche und schlieszliglich weiter auf Flussschiffen (Rhein Main Weser) an die Kuumlste Erst mit dem Aus-bau des Eisenbahnnetzes ab 1850 wurden die deutschen Uumlberseehaumlfen Bremen (Bremerhaven) und Hamburg auch fuumlr die Auswanderer aus Bayern schnell er-reichbarIn den Hafenstaumldten mussten die Auswanderer manchmal wochenlang auf das Auslaufen ihres Segelschiffs warten Hier kauften sie die Ausruumlstung und zu-saumltzliche Verpflegung fuumlr die Uumlberfahrt Um die Ortsfremden vor Geschaumlftema-chern zu schuumltzen und gleichzeitig den guten Ruf der Stadt als Auswandererha-fen zu wahren richtete der Bremer Magistrat bereits 1850 ein amtliches Bera-tungsbuumlro fuumlr Auswanderer ein Es wachte uumlber reelle Preise im Auswanderer-geschaumlft und diente als Anlaufstelle fuumlr Ratsuchende Hamburg folgte dem Bre-mer Vorbild mit einer aumlhnlichen Behoumlrde Zur Unterbringung der durchreisen-den Menschenmenge wurden in beiden Staumldten eigene bdquoAuswandererhallenldquo ge-bautAus einem Schreiben des Schiffsmaklers Karl Traub aus Bremen vom 1 Januar 1835 (die koumlnigliche Bezirksregierung des Untermainkreises lieszlig es in allen Ge-meinden bekannt machen) erfahren wir einiges uumlber Schiffspreise und Ver-pflegung auf den Schiffen der damaligen Zeit Die Lebensmittel waren berech-net fuumlr 90 Tage Fuumlr Betten Matratzen oder Strohsaumlcke mit Kopfkissen und De-cken wie auch fuumlr die kleineren Ess- Trink- und Waschgeraumlte hatten die Passa-giere selbst zu sorgen Hierfuumlr sowie fuumlr die Kleider und nicht zu schweres Ge-paumlck bestand Frachtfreiheit Das Passagiergeld wurde angegeben nach Baltimore oder New York fuumlr jede Person uumlber 12 Jahre 40 rheinische Taler (Rthl) Gold oder 80 Gulden Kinder zahlten einen je nach Alter ermaumlszligigten Satz zwischen 60 und 80 Gulden Nach New Orleans zahlten Erwachsene 50 Rthl Gold = 100 Gulden rheinisch Die Preise schwankten jedoch nach Zahl der Schiffe und Aus-wanderer Das amerikanische Kopfgeld (Communation Money) das die Kom-mune am Landungsplatz erhob wurde sogleich mit dem Uumlberfahrtsgeld erhoben und betrug fuumlr New York 2 23 Rthl fuumlr Baltimore mit Ausnahme der Kinder unter 5 Jahren zwei TalerDer Fortschritt im Schiffsbau veraumlnderte innerhalb weniger Jahrzehnte die Uumlber-fahrt fuumlr die Auswanderer grundlegend In der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts hatte man nur behelfsmaumlszligig auf die ploumltzliche immense Nachfrage nach Passa-gierplaumltzen reagiert In die Frachtschiffe wurde ein Zwischendeck eingezogen in dem fortan die Masse der Auswanderer auf engstem Raum und ohne hinrei-chende Beluumlftung befoumlrdert wurde Unzureichende Hygiene und die schlechte Verpflegung kosteten vielen Auswanderern das Leben Mit dem Einsatz der neuen geraumlumigen dampfgetriebenen Schiffe verkuumlrzte sich die Fahrzeit eines Seglers von bisher 8 bis 12 Wochen auf wenige Tage Die erste regelmaumlszligige transatlantische Verbindung wurde am 8 April 1838 vom britischen Dampfer bdquoGreat Westernldquo eroumlffnet der fuumlr die Strecke von Bristol nach New York nur noch 15 Tage und 5 Stunden brauchte Da diese Moumlglichkeit aber sehr kostspie-

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lig war nutzten die Auswanderer bis zum Ende des 19 Jahrhunderts uumlberwie-gend die Segelschiffe

Gefaumlhrliche AtlantikuumlberquerungAuch im Zeitalter der Ozeanriesen blieb die Atlantikuumlberquerung gefaumlhrlich wie der Untergang der bdquoTitanicldquo im April 1912 zeigt Die bdquoAustrialdquo war mit 538 Passagieren auf ihrer dritten Reise von Hamburg nach New York als sie am 13 September 1858 in Brand geriet und sank Nur 89 Menschen uumlberlebten 449 fanden bei der Katastrophe den TodWer nach Amerika auswanderte landete meist in einem Hafen an der Ostkuumlste Die wichtigste Aufnahmestation fuumlr Einwanderer war zunaumlchst Castle Garden die 1855 in New York an der Suumldspitze von Manhattan eingerichtet worden war Bis 1890 landeten dort 82 Millionen Immigranten aus aller Herren Laumlnder Sie wurden hier kontrolliert inspiziert und registriert sowie gegebenenfalls als Arbeitskraumlfte oder Soldaten vermittelt Ab 1892 wurde Ellis Island auf einer In-sel vor New York gelegen das bedeutendste Tor in die Vereinigten Staaten Als Ellis Island 1954 geschlossen wurde hatten 17 Millionen Menschen etwa 90 Prozent aller US-Immigranten dieser Jahre diese Station passiert Seit 1990 ist der Gebaumludekomplex ein Museum Andere Haumlfen und Einwandererstationen wie Baltimore New Orleans oder San Francisco blieben von geringerer BedeutungIn New York lieszligen sich die Neuankoumlmmlinge zumeist in bdquoKleindeutschlandldquo nieder der groumlszligten deutschen Gemeinde auszligerhalb Deutschlands Weil vielen Einwanderern fuumlr die Weiterreise das Geld fehlte mussten sie zwangslaumlufig in der Stadt bleiben und vergroumlszligerten die Heerschar der Slumbewohner Schon 1841 wurde deshalb im Bayerischen Intelligenzblatt bdquoIm Namen seiner Majestaumlt des Koumlnigsldquo eine Warnung der bdquoDeutschen Gesellschaft von New Yorkldquo veroumlf-fentlicht die von einer Auswanderung ohne finanzielle Basis eindringlich abriet

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Zahlreiche deutsche Einwanderer siedelten sich ab 1830 in dem Gebiet um die Groszligen Seen an In Pionierarbeit rodeten sie den Urwald Ihre erste Behausung bestand meist aus einer primitiven BlockhuumltteWar eine Auswanderung erst einmal gegluumlckt so dass die Wege gebahnt waren folgte den Pionieren oft ein Strom von Freunden Bekannten und Verwandten nach Oft blieben die Leute aus einer Gegend auch in Amerika zusammen Bayerische Quartiere finden sich vermehrt an der Ostkuumlste in Pennsylvania im Gebiet um die Groszligen Seen in Wisconsin Iowa Ohio aber auch in Missouri und in Texas New York Chicago Milwaukee Cincinnati und St Louis beher-bergten groszlige deutsche Gemeinden Sie entwickelten und pflegten ein reiches kulturelles Leben Die Auswanderung in die USA wurde auch fuumlr viele Bayern zu einer Erfolgsstory Manche stiegen vom mittellosen Einwanderer zum Groszligunternehmer auf andere konnten auf einem schon vorhandenen Kapital aufbauend riesige Vermoumlgen erwerbenMehr noch aber entstanden mittelstaumlndische Existenzen mit Farmen Ladenge-schaumlften Werkstaumltten oder in freiberuflichen Taumltigkeiten als Arzt oder Rechtsan-walt Schwieriger war die Situation derjenigen die sich als Arbeiter verdingten Im 19 Jahrhundert verdienten sie unter harten Arbeitsbedingungen und langen Arbeitszeiten ihr taumlgliches Brot Von den zahlreichen Einwanderern die im Elend untergingen gibt es kaum Zeugnisse

Hin und wieder forschen Nachkommen der Emigranten nach den Wurzeln ihrer Familie So kam Nancy T Polevoy in den neunziger Jahren des 20 Jahrhun-derts nach Sulzdorf um zu erfahren wo ihr Urahn David Heilner der 1844 aus Sulzdorf nach Amerika auswanderte lebte

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Auswanderungen nach AmerikaSulzdorfAmberg Maier und Tochter Babette 1853Blechner Mayer 1869Dellert Anna Kunigunda 1856Dellert Johann Kaspar 1860Dellert Kunigunda mit 2 Kindern naumlmlich Anna und Rosina 1856Diezel Eva Dorothea 1845Diezel Casimir 1841Diezel Kaspar III mit Familie 1853Diezel Georg mit Ehefrau undFriedmann Esther und Samuel 1853Friedmann Rebekka und Abraham 1857Heilner David 1844Heszlig 1868Heszlig Franz 1863Heszlig Klara 1864

Heszlig Rebeka und Abraham 1868Huumllbig Johann Werner und Barbara mit Kindern 1853Kegel Barbara mit 1 Kind 1856Kratsch Christof mit Familie 1853Neumann Babette 1853Neumann Clara 1857Rau Emanuel 1888Sachs Abraham 1852Sachs Lazarus 1856Sachs Maier und Familie 1844Salzer Babette 1865Schumann Georg 1867Schwab Anna 1860Schwab Sofie 1869Vorreuter Mathilde 1864Vorreuter Rosette 1857Weiszligbrod Eva 1857

SternbergSchmitt Georg 1841Buumlchler Friedrich 1840Bruumlger Alois 1840Bruumlger Johann Barthel 1841Buumlchler Christian Adam Friedrich 1845Bader Maria Anna 1860Jahrsdoumlrfer Rosina Michael Kaspar und Augustin Kinder des Joseph Jahrsdoumlrfer 1853

Jahrsdoumlrfer Johann 1857Klopf Eva mit 2 Kindern 1860Lang Nikolaus 1841Reuszlig Michael 1869Weigandt Nikolaus Sternberg und Wiener Ursula Kleineibstadt 1860Willbold Margarethe Dorothea 1863

ZimmerauAnkenbrand Georg 1856Farres Augustin 1840Farres Kaspar 1841Flurschuumltz Nikolaus 1868Grosch Margarethe Barbara 1865

Grosch Johann Andreas 1869Grosch Wilhelm 1871Nott Margarethe 1860Ochs Margarethe mit 7 Kindern 1872

SchwanhausenFlurschuumltz Georg nebst Fam und Schwiegermutter 1870Leypold Andreas 1883Roth Alois 1868

Rauscher Maria Witwe und Kons 1871Schwanhaumluser Nikolaus (nach Brasi-lien) 1883

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SerrfeldBuumlx Michael und Stieftochter 1836

OberessfeldBolst Ursula 1862Bolst Peter 1863Eschenbach Anna Maria 1861Geiszligler Anna Maria 1858

Helmerich Dorothea mit 2 Kindern 1846Hummel Johann Kaspar 1858Herbert Valentin 1860

BrennhausenSchmitt Martin 1858

Auswanderungen zwischen 1835 und 1900Die nachfolgenden Zahlen sind mit Vorsicht zu genieszligen denn oft handelte es sich um ganze Familien denen die Auswanderung gestattet wurde Aufgefuumlhrt ist jedoch in der vorgenannten Liste mitunter lediglich der Haushaltsvorstand

Amerika Sonst Laumlnder Davon juumldischeMitbuumlrger

Sulzdorf 51 17 21Sternberg 18 - -Zimmerau 16 6 -Schwanhausen 13 1 -Serrfeld 2 8 -Obereszligfeld 9 2 -Brennhausen 1 6 -Gesamt 110 40 21

Sonstige Laumlnder waren in der Hauptsache die Herzogtuumlmer Sachen ndash Meiningen und Sachsen ndash Coburg ndash Gotha Es faumlllt auf dass aus Serrfeld lediglich zwei und aus Obereszligfeld nur neun Buumlr-ger nach Amerika auswanderten Dies duumlrfte wohl damit zusammen haumlngen dass es sich um reichere Bauerndoumlrfer handelte und wenig Notwendigkeit zur Auswanderung bestand Interessant ist die Abwanderung der juumldischen Mitbuumlrger in Sulzdorf Zu Beginn des 19 Jahrhundert lebten in der Gemeinde rund 110 juumldische Mitbuumlrger Um 1910 nurmehr zwoumllf Die langfristige Emanzipation der Juden im 19 Jahrhun-dert fuumlhrte zu einer Wanderungsbewegung die zu einer erheblichen Umstruktu-rierung der juumldischen Bevoumllkerung fuumlhrte Der allgemeinen Tendenz folgend zogen viele juumldischen Landbewohner in die Stadt um dort ihren Lebensunterhalt zu verdienen ndash oder sie emigrierten nach Amerika

Reinhold Albert

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Auswanderungen ins benachbarte AuslandSulzdorfAmberg Hana ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1841Amberg Fanny in die Nassauischen Staaten 1847Eyermann Johann Adam ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1877Goldschmitt Golde nach Mecklenburg 1840Goldschmitt Abraham und Rosette ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1853Krug Barthel ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1845Kallenbach Johann Nikolaus ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1869Malsch Johann nach Schweickershausen Sachsen ndash Meiningen 1847Menzel Gottlieb nach Sachsen ndash Meiningen 1893Schmitt Jakob nach Sachsen ndash Meiningen 1894Wohlleben Barbara nach Nassach () wohl Hessen - Nassau 1845 Wohlleben Dorothea nach Sachsen 1850

SerrfeldBaum Margarethe Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1844Dellert Anna Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Dellert Barbara und Sohn ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Herrmann Dorothea ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1847Huumllbig Johann Georg ins Herzogtm Sachsen ndash Meiningen 1852Huumllbig Maria ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1867Pressler Andreas nach Hessen 1868

BrennhausenBibra Clementina von nach Preuszligen 1845Bibra Wolfgang Freiherr von nach Oumlsterreich 1879Bibra Freiherr Fredor Otto Hans kgl-preuszligischer Gerichtsassessor Entlassung aus dem bayerischen Staatsverband 1899Wildenberg Georg nach Polen 1845Ziegler Katharine und Dorothea nach Sachsen 1848

ZimmerauBruumlger Christian ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1851Bruumlger Josef ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1865Gieszlige Theresie ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1849Grosch Kunigunda ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1871Neuhoumlfer Franz nach Oumlsterreich 1853Sell Veit ins Groszligherzogtum Sachsen ndash Meiningen 1856

ObereszligfeldEschenbach Michael nach Oumlsterreich 1864Herbert Johann Joseph nach Ottensen in Holstein 1863SchwanhausenLuther Johann nach LindenVerwaltungsamt Roumlmhild 1846

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LebensmittelFiliale Sulzdorf Tel 09763 9300190

Im Rathaus (ehem Post)

Geoumlffnet Mo Di Do Fr 800 ndash 1230 UhrMittwoch Ruhetag

Sa 800 bis 1200 Uhr

Historische Ansichtskarten- Sulzdorf a d L um 1965 -

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MdB Dorothee Baumlr schreibt fuumlr den bdquoLederheckenkurierldquo

Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert

Die Familienpolitik genieszligt derzeit den Stellenwert der ihr eigent-lich schon immer haumltte zukommen muumlssen Unabhaumlngig davon wie man zu den einzelnen Diskussionen steht ist diese Entwicklung be-reits ein Gewinn fuumlr alle Familien und fuumlr ganz Deutschland Eine verbesserte Situation fuumlr Familien brauchen wir dringend Und zwar nicht in erster Linie wegen der Bevoumllkerungsentwicklung oder der Finanzierung der Rente sondern weil eine kinderlose Gesellschaft eine arme Gesellschaft ist

In dieser Debatte stellt sich auch die Frage was uns ndash was der CSU ndash Familie bedeutet Diese Debatte ist bereits im Gange Ich halte es dabei fuumlr notwendig dass in der Diskussion um das Familienbild der CSU das traditionelle Familienbild von Vater Mutter und Kind(ern) und auch die Ehe als Idealbild bestehen bleiben Ehe und Familie sind Kern eines jeden Staates Eltern vermitteln ihren Kindern Werte und geben ihnen Liebe und Geborgenheit Aufgabe der Politik ist es dabei den Menschen Moumlglichkeiten zu eroumlffnen ihnen aber keine Vorschriften zu machen Diese Aufgabe hat unsere heutige Bundes-kanzlerin Angela Merkel bereits vor einigen Jahren treffend be-schrieben

bdquoFamilie ist der Ort an dem Werte gelebt und vermittelt werden Die Aufgabe der Politik besteht niemals darin den Menschen vorzu-schreiben was sie tun sollen sondern darin die Menschen zu befaumlhi-gen dass sie das Richtige tun koumlnnenldquo

Diese Vorstellung haben wir auch in der Debatte um das Elterngeld deutlich machen koumlnnen Der gefundene Kompromiss die Zahlung von 12 Monaten Elterngeld plus zwei Bonusmonaten ndash wenn es der andere Elternteil einrichten kann bei dem Kind zu bleiben ndash ist ein Vorschlag der CSU und Ausdruck dieser Haltung Er laumlsst den Fami-lien ausreichend Wahlfreiheit und foumlrdert sie in bisher nie da gewe-sener Form

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Leserbrief des CSU-Ortsvorsitzenden Klaus Ebert vom 1812006

EingesandtZum Bericht in der Mainpost KOumlN vom 16122005 bdquoIn Sternberg laumluft das Ab-wasserldquo und vom 110106 (Pro) bdquoBuumlrgerwillen endlich umsetzenldquo

Der Sulzdorfer Klaumlranlagenstreit (Obereszligfeld und Sternberg) geht nun schon ins fuumlnfte Jahr Die Situation war houmlchst verfahren nun zeichnet sich jedoch endlich eine Wendung zum Guten ab In der Gemeinderatssitzung am 14122005 wur-den die Raumlte uumlber zwei wichtige schriftliche Aussagen informiert Zum einen war dies ein Schreiben des Klaumlranlagenplaners Hermann Hugel vom 211105 in dem dieser erklaumlrt bdquohellipso kann ich nach Pruumlfung die Auflagen des Wasser-wirtschaftsamtes n i c h t erfuumlllen hellipldquo Zum anderen empfahl der von der Ge-meinde beauftragte Rechtsanwalt Dr Hofmann-Hoeppl deshalb am 23112005 bdquo hellipman solle sich daher von Fa Hugel verabschiedenhellipldquo Leider wurde dies in den oa Berichten mehr oder weniger verschwiegen Der Gemeinderat fasste am 14122005 den Beschluss diesen Sachverhalt an Landratsamt und Wasserwirt-schaftsamt zur Pruumlfung zu geben Diese Informationen wurden im oumlffentlichen Teil der Sulzdorfer Gemeinderats-sitzung behandelt das heiszligt sie lagen auch den Vertretern der sog Buumlrger fuumlr Buumlrger (Pro-Buumlrger) vor Leider wurde dies in der Berichterstattung zur Jahres-hauptversammlung der Pro-Buumlrger mit keinem Wort erwaumlhnt und statt dessen weiterhin die Umsetzung der Hugelrsquoschen Konzepte gefordert Im gleichen Be-richt wurden auch die Vorzuumlge der Hugelrsquosche Anlage in Rabelsdorf (Lkr Haszlig-berge) deren Umsetzung die Pro-Buumlrger nach wie vor vehement fordern geprie-sen Zu dieser Anlage liegt nun eine Stellungnahme des Hassberge-Landrats Rudolf Handwerker vor die kuumlrzlich im bdquoBote vom Hassgauldquo veroumlffentlicht wurde Darin heiszligt es ua Zitat bdquohellipEs wird der Eindruck erweckt als wuumlrde das Land-ratsamt durch willkuumlrliches und buumlrokratisches Vorgehen buumlrgerschaftliches Engagement zunichte machen Das ist voumllliger Unsinnhellip Die Rabelsdorfer Anla-ge wurde von Herrn Hermann Hugel konzipiert Von diesem gibt es bisher mei-nes Wissens nirgendwo eine zugelassene Anlage Waumlhrend dieser Zeit (Erpro-bungszeit) wird die Anlage vom Landratsamt nur geduldet und ist noch nicht endguumlltig genehmigthellip Eine Klaumlranlage muss von ihrer Ausreinigung her um so besser arbeiten je weniger Wasser der Bach oder Graben fuumlhrt in den der Klaumlranlagenausfluss eingeleitet wird Der Feuerwehrverein hatte als die Klaumlr-werte im ersten Jahr des Betriebes nicht stimmten die Idee die Einleitungsstel-le einfach um 200 Meter bachabwaumlrts zu verlegen Auf dieser Strecke muumlndet ein wasserfuumlhrender Graben ein so dass die vorgeschriebenen Werte an der

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neuen Einleitungsstelle voraussichtlich gerade eingehalten werden koumlnnen Denn das geklaumlrte Abwasser wird an dieser neuen Stelle nun staumlrker verduumlnnt Diesem Trick um die geforderten Werte nun doch einhalten zu koumlnnen haben wir im Landratsamt zugestimmtldquo Ende des ZitatsDas ist eine wie ich meine klare und unmissverstaumlndliche Aussage des Land-rats Zusammenfassend laumlsst sich feststellen Wir sollten endlich aumlhnlich wie in Berlin alte Zoumlpfe abschneiden der Empfehlung des Rechtsanwalts folgen und im Konsens wirkliche Loumlsungsalternativen suchen Dies ist weder Aufgabe des CSU-Ortsverbands noch diverser Vereine wie das Beispiel Rabelsdorf zeigt Ganz allein der Gemeinderat in Verbindung mit LRA und WWA koumlnnen ge-nehmigungsfaumlhige Loumlsung erarbeiten Da bereits mehr als genug gemeindliche Finanzmittel in Gerichte und Rechtsanwaumllte investiert wurden sind schon aus rein finanziellen Erwaumlgungen heraus keine Loumlsungen aus der genehmigungs-technischen Grauzone mehr mehrheitsfaumlhig Dogmatische oder gar fundamenta-le Ansichten kosten nur Geld das wir nicht habenDie Wende ist da Wir befinden uns in der Gemeinde Sulzdorf in der bdquoNach-Hu-gel-Aumlraldquo Ich bin guter Hoffnung dass wir in Kuumlrze genehmigungsfaumlhige Alter-nativen vorliegen haben und die Gemeinde Sulzdorf damit endlich aus den Ne-gativ-Schlagzeilen heraus kommt

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Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquoEin jeder Leser der oumlrtlichen Tageszeitung hat ein Recht auf objektive wahr-heitsgemaumlszlige und vollstaumlndige Information denn jeder zahlt den gleichen Preis fuumlr die gleiche Tageszeitung Nun hat wie jedes Ding auch die Tageszeitung mindestens zwei SeitenhellipDass jemand wissentlich falsche Tatsachen beschrie-ben hat moumlchte ich keinesfalls behaupten Wenn man sich jedoch die Berichter-stattung zu gewissen bdquoReizthemenldquo aufmerksam anschaut wird man nicht nur in juumlngster Zeit bemerkt haben dass Inhalte und Schwerpunkte der Berichter-stattung in der oumlrtlichen Zeitung moumlglicherweise und vielleicht auch bdquounabsicht-lichldquo durch die eigene Meinung des Schreibers beeinflusst wurden Konkret

radic Zum Thema Rabelsdorf wird in epischer Breite uumlber die Buumlrokratie und das bdquoboumlseldquo Landratsamt Haszligberge berichtet Eine simple Stellungnahme des Landrats und kritische Berichte der dortigen Presse dazu sucht man bei uns im Lokalteil vergeblich Schade

radic Am 20 und 2742006 ging es in zwei Gemeinderatssitzungen um insge-samt 38 oumlffentliche Tagesordnungspunkte die sich ausschlieszliglich um die Person des Buumlrgermeisters um dessen Arbeitsweise und moumlgliche Ver-saumlumnisse drehten Ich nenne so etwas einen bdquoUntersuchungsaus-schussldquo Die Termine kamen auf ausschlieszliglichen Druck von fuumlnf Ge-meinderaumlten zwangsweise uumlber das Landratsamt und die VG zustande Unser Gemeindeoberhaupt wehrte sich zunaumlchst instaumlndig gegen diese Termine In der Presse konnte man von all dem leider kein Wort lesen Der anwesende Schreiber bezog sich statt dessen ua auf bdquoAllerweltsthe-menldquo wie den Winterdienst und die Nutzung gemeindlicher Einrichtun-gen Als Besucher der Sitzungen musste man beim Lesen des Pressearti-kels wenige Tage spaumlter den Eindruck haben im falschen Film gewesen zu sein Anderswo stuumlrzt sich die Presse auf solche Nachrichten

radic Auf das aktuelle Thema Rundwanderweg moumlchte ich hier nicht auch noch eingehen

Wenn durch Weglassen der wesentlichen Punkte ein anderer Gesamteindruck erweckt wird ist das keinesfalls in Ordnung und erst recht nicht zu dulden Das hat mit Pressefreiheit wenig gemeinDer Lederheckenkurier wird ausschlieszliglich uumlber Werbung finanziert Wir sind inhaltlich daher nicht auf das Wohlwollen diverser Lokalredakteure angewiesen Das ist unsere Art der Pressefreiheit und Sie haben die Freiheit auch kuumlnftig diesen Informationskanal zur Meinungsbildung zu nutzen Auch wennrsquos man-chem nicht gefaumlllthellipbdquoWir sollten uns auch daran erinnern dass der Weg zu einer freien Presse hier-zulande schwer und steinig war Die Pressefreiheit ist nicht selbstverstaumlndlich sondern ein kostbares und leicht verletzliches Gut das wir huumlten muumlssenldquo sag-te einmal Wilhelm Sandmann Praumlsident des Bundes Deutscher Zeitungsverleger

In diesem Sinne Ihr Klaus Ebert

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Historische Aufnahme

Anstelle des Brauhauses in Obereszligfeld steht heute das Jugendheim Daneben ist das Armenhaus zu sehen Die Aufnahme entstand um 1925

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Unser Gastkommentar

In der Lokalausgabe Haszligberge der Coburger Zeitung bdquoNEUE PRESSEldquo erschi-en am 26406 der nachfolgende Kommentar von Redakteur Michael Will uumlber das Verhalten des Buumlrgermeisters von PfarrweisachRabelsdorf Hermann Mar-tin der ohne Genehmigung einen Zaun um die Hugelklaumlranlage in Rabelsdorf ziehen lieszlig wohl um zu verhindern dass 2 Buumlrgermeister Kuhn Proben aus der Anlage zog deren Ergebnisse nicht gerade schmeichelhaft fuumlr die Anlagen wa-ren (wir berichteten) Deshalb wurde Martin vom Amtsgericht Haszligfurt zu 400 Euro Buszliggeld verurteilt wurde Amtsgerichtsdirektor Siebenbuumlrger entruumlstete sich in seiner Urteilsbegruumlndung bdquoMir ist es in meinen 30 Berufsjahren noch nicht passiert dass ich von einem Buumlrgermeister angelogen worden binldquo Uumlbri-gens der Dorfteich inmitten des schmucken Doumlrfleins ist nicht eingezaumlunt

Nicht nach Gutsherrenart entscheidenPfarrweisachs Buumlrgermeister Hermann Martin sagt nicht die Wahrheit Keinen anderen Schluss laumlsst die Abwaumlgung saumlmtlicher objektiver Tatsachen rund um den Zaunbau um die Rabelsdorfer Schilfklaumlranlage zu Und so sah es am Diens-tag auch das Gericht Man mag davon halten was man will ob es notwendig ist wegen eines vorab nicht genehmigten Zaunbaus ein Buszliggeld aussprechen zu muumlssen Aber als Buumlrgermeister und langjaumlhriger Gemeinderat sollte man von Martin wenigstens so viel Fachwissen erwarten duumlrfen dass dafuumlr eine Genehmigung erforderlich ist Auszligerdem wurde er vom VG-Bauamt deutlich darauf hingewie-sen Doch scheinbar glaubt der Volksvertreter sein eigenes Handeln und seine

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Worte im Weisachgrund zum Gesetz erheben zu koumlnnen Doch auch ein Buumlrger-meister hat sich an geltendes Recht zu halten und kann nicht nach Gutsherrenart Entscheidungen treffen wie es ihm passt Der Urteilsspruch des Gerichts ist in-sofern sachlich richtig und hat Signalwirkung Dass Martin auch noch anfuumlhrt den Zaunbau unter anderem wegen eines Ungluumlcks bei dem ein Kind vor Jahren in einen privaten Gartenteich fiel angeordnet zu haben ist geschmacklos Jahre-lang hat er nicht reagiert und dann will er deswegen ploumltzlich eine dringliche Anordnung fuumlr noumltig halten Er hat wegen der fehlenden Baugenehmigung schlichtweg einen formellen und eigentlich unbedeutenden Fehler begangen Doch nicht zum ersten Mal beweist Martin dass er zu Fehlern offenbar nicht stehen kann oder will Als Buumlrgermeister sollte er eigentlich Vorbild sein Sein Handeln spricht in diesem Fall jedoch nicht dafuumlr Dass er nun erneut ankuumlndigt das Buszliggeld nicht zahlen zu wollen zeigt wie verdreht seine Rechtsauffassung eigentlich sein muss Zu denken geben auch Aumluszligerungen von manchen Buumlrgern darunter auch von Altensteins Pfarrer Juumlrgen Blechschmidt Der hat angekuumlndigt fuumlr den Buumlrger-meister sogar ins Gefaumlngnis gehen zu wollen Abgesehen davon dass das gar nicht moumlglich ist bleibt hier auch die Frage nach dem Augenmaszlig solcher Aumluszlige-rungen Es ist an der Zeit dass endlich wieder mal Vernunft in der ganzen Sache einkehrt Michael Will

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GlosseVon Zaumlunen und (Sommer-)Loumlchern

Nun was ein Zaun ist und wozu man ihn braucht ist eigentlich jedem gelaumlufig Was ein Sommerloch ist und wofuumlr oder ob man es uumlberhaupt braucht ist schon nicht mehr fuumlr Jeden so klar Das Oberessfelder (Sommer-)Loch geht nun schon ins 4 Jahr Eigentlich sollte der Rundwanderweg daran vorbei fuumlhren Allerhand Lebewesen haben sich drin angesiedelt Vielleicht ist es gar ein Biotop

In Rabelsdorf gibtrsquos mehrere Loumlcher Eines davon wurde vor kurzem eingezaumlunt und das auch noch bdquoplanlosldquo Nun beschaumlftigen sich auch mit dem Rabelsdorfer Loch die Gerichte Und jetzt wirdrsquos auch mir klar Es ist also der Sinn eines Sommerlochs dass sich Gerichte im Sommer mit Loumlchern beschaumlftigen

Der Rabelsdorfer Buumlrgermeister wurde rechtskraumlftig verurteilt weil er ein Loch ohne Plan einzaumlunte (und ein anderes nicht) Mir stellt sich nun die Frage Ha-ben die Gerichte bezuumlglich Obereszligfeld schon alles noumltige getan Hier hat noch nicht einmal das Loch eine Genehmigung und einen nicht-genehmigten Zaun gibtrsquos auch nicht

Mir bleibt da nur noch eine Weisheit zum Schluszlig

Ich weiszlig nichtob es besser wird

wenn es anders wirdaber ich weiszlig

dass es anders werden musswenn es besser werden soll

Klaus Ebert

Impressum

Herausgeber CSU ndash Ortsverband Sulzdorf a d LRedaktion Reinhold AlbertVerantwortlich fuumlr die Werbung Klaus EbertVerteilung Alle Haushalte der Gemeinde Sulzdorf a d LAuflage 650 ExemplareDruck Alfons Schedel (Kleineibstadt)Skizze auf der Titelseite Gemeindehaus Schwanhausen

Herzlichen Dank allen Gewerbetriebenden die durch ihre Annonce die Herausgabe dieses Heftes unterstuumltzen

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Ihr Hausarzt raumltRuhe - SchlafDies ist die Fortsetzung des Beitrags aus der letzten Ausgabe des Lederhecken-kuriers in dem es um Ruhe Erholung und Schlaf ging Diesmal wollen wir uns speziell mit dem Schlaf beschaumlftigenWir haben alle schon bemerkt dass es unterschiedliche Schlaftypen gibt die wie Wissenschaftler herausgefunden haben verschiedene Biorhythmen haben Morgentypen (bdquoLerchenldquo) zum Beispiel haben vormittags eine houmlhere Koumlrper-temperatur und Leistungsfaumlhigkeit Abendtypen (bdquoNachteulenldquo) dagegen am Nachmittag und Abend Jeder muss also fuumlr sich selbst herausfinden was fuumlr ihn das Beste istAber es heiszligt doch immer ldquoMorgenstund hat Gold im Mundldquo und in England heiszligt es bdquoearly to bed and early to rise makes a man healthy wealthy and wiserdquo (Uumlbersetzung Fruumlh zu Bett und fruumlh aufstehen macht einen Menschen gesund reich und klug) Diese Spruumlche haben schon ihre Berechtigung Zum einen fuumlr das Berufsleben bei dem man sich an gemeinsame Arbeitszeiten hal-ten muss zum anderen in Bezug auf zu groszlige Nachgiebigkeit gegenuumlber der ei-genen Traumlgheit und AntriebslosigkeitBei durchschnittlich 8 Stunden Nachtruhe verschlafen wir ein Drittel unseres Lebens Waumlhrend der Zeit verarbeitet das Gehirn die Eindruumlcke des Tages was sich durch die Inhalte der Traumlume oft nachvollziehen laumlsst Ohne diese Erho-lungsphasen koumlnnte keiner von uns uumlberleben Jeder weiszlig wie eine mehr oder minder schlaflose oder auch nur bdquozu kurze Nachtldquo einem zu schaffen machen kann Daher ist eine erquickende Nachtruhe durch einen festen tiefen Schlaf ein wichtiger Baustein im Gesundheitsgebaumlude Doch leider verfuumlgt nicht jedermann daruumlber

- Ich habe groszlige Probleme mit dem Einschlafen- Und ich mit dem Durchschlafen drei- viermal werde ich nachts wach

Bei Einschlafschwierigkeiten sollten wir abends alles vermeiden was an- oder aufregt zB Fernsehen Krimis aufwuumlhlende Buumlcher und Gespraumlche anregende GetraumlnkeCola Kaffee schwarzergruumlner Tee Kakao und Schokolade ndash letztere natuumlrlich auch in fester Form ndash vertreiben den Schlaf auch wenn sie schon am fruumlhen Nachmittag getrunken wurden Die gleiche Wirkung haben bei manchen Men-schen Bier oder WeinGrundsaumltzlich verursacht Trinken kurz vor dem zu Bett gehen Schlafunterbre-chungen weil sich bald danach die Blase meldet Ein anderer haumlufig unerkannter Grund ist zu spaumltes Essen das betrifft auch Obst Fruchtsaumlfte und andere bdquoBetthupferlldquo Da die Nahrung von dem am spaumlte-ren Abend bereits auf Ruhe eingestellten Verdauungssystem nicht mehr richtig verarbeitet wird liegt sie halb verdaut im Magen und Darm und wird dort zu Fu-seloumllen vergaumlrt Das verursacht dann Magendruumlcken Voumlllegefuumlhl Aufstoszligen und BlaumlhungenAm Morgen danach hat man einen schweren Kopf schlechten Geschmack im Mund und fuumlhlt sich bdquowie zerschlagenldquo

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Hingegen hilft ein gemuumltlicher Abendspaziergang nach einem leichten fruumlhen Abendbrot zu einem sanften EntschlummernWichtig ist auch dass man moumlglichst immer zur gleichen Zeit zu Bett geht und ein gewisses Schlafzeremoniell einhaumllt der abschlieszligende Rundgang durchs Haus oder Wohnung um nachzuschauen ob alles in Ordnung und versorgt ist ob ein Taschentuch bereit liegt das Glas Wasser auf dem Nachttisch steht und das Fenster geoumlffnet ist Vorher kann man zur Nervenberuhigung noch ein war-mes Bad nehmen Weiterhin sollte man dafuumlr Sorge tragen dass Helligkeit so-wie Laumlrm durch Straszligenverkehr oder einen schnarchenden Bettgenossen nicht stoumlren koumlnnenUnd dann - ganz wichtig ndash das Nachtgebet als selbst formuliertes vertrauensvol-les Gespraumlch mit dem himmlischen Vater Denn ein haumlufiger Grund fuumlr Schlaf-stoumlrungen sind seelische Belastungen Kummer Sorgen Angst Stress Depres-sionen oder Beziehungsprobleme Wie wohltuend wenn wir sie an einen Houmlhe-ren und Maumlchtigeren abgeben koumlnnen der alle Schwierigkeiten fuumlr uns regeln will weil er uns liebtBei Verkrampfungen und Verspannungen die durch Stress Aumlrger oder Uumlberan-strengung entstanden sind kann die bdquoProgressive Relaxation nach Jacobsonldquo einem amerikanischen Arzt helfen Dabei werden nach und nach alle Muskel-partien angespannt und anschlieszligend wieder bewusst entspanntEin Kapitel fuumlr sich ist der Mittagsschlaf Von manchen als Faulheit verdammt wird er von anderen hoch gelobt und geliebt Die in warmen Laumlndern praktizier-te Siesta ist wohl jedem ein Begriff Tatsaumlchlich empfinden die meisten Men-schen mittags besonders nach warmen Essen ein Ruhebeduumlrfnis Die Wissen-schaft hat herausgefunden dass unser Biorhythmus zwischen 13 und 15 Uhr ein Tief durchlaumluft die Koumlrpertemperatur absinkt und die Konzentration nachlaumlsst Leider koumlnnen es sich die wenigsten Leute leisten diesem Beduumlrfnis nachzuge-ben Wer es aber kann sollte es auf jeden Fall tun dann kann er seine taumlgliche Arbeitskraft besser einteilen und fuumlhlt sich abends wohler und kann entspannter zur Nacht einschlafenSomit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf

Ihr HausarztDr Roland Gallewski

Nun noch ein kleiner Hinweis fuumlr alle die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen Ab Dienstag den 130606 2000Uhr wird wieder ein Frei-vom-Rauchen-Se-minar durchgefuumlhrt Anmeldung und die Termine der 9 Treffen koumlnnen sie te-lefonisch unter 09763228 oder in meiner Praxis in Sulzdorf erfahren

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bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen HumorigenldquoBereits sein zwoumllftes Gedichtbuumlchlein legte kuumlrzlich Sulzdorfs Ehrenbuumlrger Dr med Siegfried Wolf auf Es traumlgt den Titel bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo und enthaumllt neben 32 Gedichten eine laumlngere Geschichte mit dem Titel bdquoSic transit gloria novae aetatis oder Die Fratze der Zeitldquo Dr Wolf freut sich uumlber jeden Interessenten der das uumlberaus gelungene Buumlch-lein bei ihm erwirbt Nachfolgend eine kleine Kostprobe

Der Jubilar von 88 JahrenEin Achtundachtziger houmlrt sich an

als ob er waumlr ein alter Weinentpuppt er aber sich als Mann

kann er ihm trotzdem aumlhnlich seinDenn sieh Dir nur die Flasche anmit ihren SpinngewebeschlappenIst nicht die Haut am Alten dran

genauso voller LappenUnd ist der Geist bejahrten Weinsso wie beim Trinker auch gereiftwomit die beiden gleichsam eins

so anders jeder sich begreiftUnd dennoch bei dem Trunk vom Wein

kann Alt und Jung nicht aumlhnlich seinDenn dieser wird dabei zum Tor

doch jener weiser als zuvor

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  • Folge 11 ndash Infoblatt des CSUndashOrtsverbands SulzdorfL ndash Juni 2006
  • Sulzdorf eroumlffnet die WM
    • Freitag 962006 - im und am Sportheim
      • Live-Uumlbertragung auf Groszligleinwand im Sportheim
        • Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands am 1932006
          • MdB Baumlr warnt
          • bdquoNicht mit dem Zeitgeist verheiratenldquo
          • Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen
          • Bilder aus unserer Heimat
          • 40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August
          • bdquoSparen wo es Sinn machtldquo
            • Leichte Beute fuumlr Betruumlger
            • Gefaumlhrliche Atlantikuumlberquerung
            • Auswanderungen nach Amerika
            • Sulzdorf
            • Blechner Mayer 1869
            • Sternberg
            • Zimmerau
            • Schwanhausen
            • Serrfeld
            • Oberessfeld
              • Auswanderungen zwischen 1835 und 1900
              • Auswanderungen ins benachbarte Ausland
                • Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert
                • Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquo
                  • Ruhe - Schlaf
                    • Somit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf
                      • Ihr Hausarzt
                      • Dr Roland Gallewski
                        • bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo
                          • Der Jubilar von 88 Jahren
Page 2: Lederheckenkurier - - Startseite · des Landratsamtes, dass dieses Pamphlet unverzüglich entfernt wurde. Haber- Haber- mann wörtlich: „Der Spaß hört auf, wenn die Gesundheit

Sulzdorf eroumlffnet die WM eroumlffnet die WM

Freitag 962006 - im und am SportheimFreitag 962006 - im und am Sportheim

1600-1630 Spiel der D- und E- Jugend 1600-1630 Spiel der D- und E- Jugend

1645-1730 Gottesdienst bdquoDas Spiel des Lebensldquo 1645-1730 Gottesdienst bdquoDas Spiel des Lebensldquo

bei gutem Wetter auf dem Fuszligballfeld sonst im Sportheim

1800-1945 1800-1945 Deutschland ndash Costa RicaDeutschland ndash Costa Rica

Live-UumlbertragungLive-Uumlbertragung auf Groszligleinwand im Sportheim

2100-2245 Polen ndash Ecuador 2100-2245 Polen ndash Ecuador Live-UumlbertragungLive-Uumlbertragung auf Groszligleinwand im Sportheim

000 Ende der Getraumlnkeausgabe 000 Ende der Getraumlnkeausgabe

Fuumlr Getraumlnke und Gegrilltes ist gesorgt Fuumlr Getraumlnke und Gegrilltes ist gesorgt

Veranstalter Evang Kirchengemeinde Sulzdorf Spvgg Rot-WeissVeranstalter Evang Kirchengemeinde Sulzdorf Spvgg Rot-Weiss SulzdorfSulzdorf

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DSL in Sulzdorf Info Aufruf Was heiszligt DSLDigital Subscriber Line (engl fuumlr Digitale Teilnehmeranschlussleitung)

Was ist DSLDSL bezeichnet verschiedene Techniken um uumlber zwei bis vier Kupferadern des Telefonnet-zes Daten mit hoher Datenuumlbertragungsrate zu uumlbertragen

Ob DSL verfuumlgbar ist liegt an folgenden Faktorenradic Rentabilitaumlt des Ausbaus der Vermittlungsstelleradic Verfuumlgbarkeit von Kupfer-Teilnehmeranschlussleitungen zwischen Standort und

Vermittlungsstelleradic Entfernung zwischen Teilnehmer und Vermittlungsstelle (Verluste Daumlmpfung in der

Leitung)Diese Voraussetzungen sind in jedem Ortsnetz (Gemeinde) individuell unterschiedlich Daher kann man Sulzdorf nicht mit Trappstadt oder Houmlchheim vergleichen

Welche Vorteile haben Sie durch DSLradic Wesentlich mehr und guumlnstigere Telefonie-Tariferadic Mengenunabhaumlngige Pauschal-Tarife (Flatrate) fuumlr Telefon und Internetradic Wesentlich houmlhere Geschwindigkeiten im Internetradic Guumlnstiges Telefonieren uumlbers Internet (Voice over IP) wird moumlglich

Fuumlr wen rentiert sich DSLradic -fuumlr alle Telefonkunden und Internetnutzer ab ca 40-50 euro Gesamtkosten im Monatradic -fuumlr alle Internet-Interessiertenradic -fuumlr alle Gewerbetreibendenradic -fuumlr alle Viel-Telefonierer und Surfer

Wie bekommt Sulzdorf DSLDa in Sulzdorf unguumlnstige Voraussetzungen vorhanden sind (so) kommt die Gemeinde nicht darum herum einen Vertrag mit der Telekom abzuschlieszligen Wenn ein Jahr nach Installati-on mindestens 125 Anschluumlsse im Ortsnetz umgestellt sind traumlgt die Telekom alle An-schlusskosten andernfalls werden pro fehlendem Anschluss 625 euro Beteiligung an die Ge-meinde verrechnet Da die bestehende Unterschriftsliste zu bdquounverbindlichldquo war bitten wir alle Interessenten beiliegendes Formular kurzfristig auszufuumlllen zu kopieren und in der Ge-meinde abzugeben Die Gemeinde sammelt diese Formulare und schlieszligt auf Basis der An-zahl den Vertrag mit der Telekom Nur so bleibt das Risiko fuumlr die Gemeinde uumlberschau-barWichtige HinweiseDurch Ausfuumlllen und Weitergeben des Formulars entsteht noch kein rechtsverbindli-cher Endnutzervertrag Die Telekom wird sich bei allen Interessenten melden und eine indi-viduelle Beratung durchfuumlhren Wir bitten alle Interessenten kurzfristig um Mithilfe Bitte geben Sie diese Info auch im Bekanntenkreis und in der Nachbarschaft weiter DSL stellt einen groszligen Schritt zur Verbesserung der doumlrflichen Infrastruktur in der ganzen

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Gemeinde Sulzdorf dar Unser Landtagsabgeordneten Dr Bernd Weiszlig hat sich persoumlnlich beim Management der Telekom fuumlr unsere Belange eingesetztKlaus Ebert

Absichtserklaumlrung ) DSL uumlber

__ Ja ich moumlchte T-DSL fuumlr folgenden Anschluss

Telefonnummer (09763) __________________

Ich wurde daruumlber informiert dass eine Bestellung erst dann verbindlich werden kann wenn die Gemeinde mit der T-Com einen Vertrag uumlber die Einfuumlhrung von T-DSL abgeschlossen hat und mein Telefonanschluss im Versorgungsgebiet von T-DSL liegt Sollte ein solcher Vertrag nicht zu Stande kommen ist diese Absichtserklaumlrung gegenstandslos Hieruumlber werde ich entsprechend informiert

Mir ist bekannt dass die Einfuumlhrungsphase einen Zeitrahmen von 6-12 Monaten ab Vertrags-abschluss zwischen T-Com und der Gemeinde in Anspruch nehmen wird (= Zeitraum der technischen Realisierung durch die T-Com)

Die Vertriebsabteilung der T-Com wird sich zu gegebener Zeit mit mir beratend zur Klaumlrung der Einzelheiten meines T-DSL-Anschlusses ( Vertragsabschluss Tarifwahl usw) in Ver-bindung setzen Bei der Wahl des Providers bin ich nicht an die T-Com gebunden

Mir ist weiter bekannt dass die Beauftragung eines T-DSL-Anschlusses mit den monatlichen Gebuumlhren gemaumlszlig der jeweils geltenden Preise der T-Online International AG verbunden ist

) Durch diese Absichtserklaumlrung kommt noch kein Vertrag zu Stande

_______________________________________________________Firma Name Vorname

_______________________________________________________Ortsteil Straszlige Hausnummer

_______________________________________________________PLZ Ort

_______________________________________________________Ort Datum Unterschrift

Weitere Infos erhalten Sie im Internet unter httpwwwt-comdedsl und telefonisch unter 08003301000 (Beratung und Verkauf) und 01805338801 (DSL-Technik)

Bitte gehen Sie wie folgt vor-Ankreuzen Rufnummer und persoumlnliche Daten eintragen-Kopieren-Original in der Gemeindeverwaltung abgeben

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Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands am 1932006

Der stv Kreisvorsitzende der CSU Landrat Thomas Habermann und Ortsvor-sitzender Klaus Ebert ehrten bei der JHV des CSU-Ortsverbands Sulzdorf im Gasthaus bdquoZum Bayernturmldquo in Zimmerau den ehemaligen Ortsvorsitzenden Oswald Schleier (Zimmerau) fuumlr 35jaumlhrige Mitgliedschaft in der Partei Eine

Urkunde erhielten ebenfalls Charlotte Schad (Sulzdorf) fuumlr 20 Jahre sowie Guumln-ter Roland Doris und Harald Warmuth fuumlr zehn Jahre Parteizugehoumlrigkeit

Am 1932006 fand die diesjaumlhrige JHV des SU-OV Sulzdorf statt Vorsitzender Klaus Ebert berichtete in seinem Ruumlckblick von zahlreichen Aktivitaumlten im Be-richtsjahr Neben den monatlichen CSU-Stammtischen wurden ua Wahlveran-staltungen mit den Bundestagsabgeordneten Eduard Lintner und Dorothee Man-tel sowie MdL Dr Bernd Weiszlig durchgefuumlhrt Auf groszliges Interesse stieszlig insbe-sondere eine Vortragsveranstaltung zum Thema Patientenverfuumlgung Eine wich-tige Informationsquelle fuumlr die Buumlrger in der Gemeinde sei zudem der zweimal jaumlhrlich erscheinende bdquoCSU-Lederheckenkurierldquo Ebert gab als Ziel fuumlr die kommenden Jahre aus dass der neue Buumlrgermeister der Gemeinde Sulzdorf aus den Reihen der CSU-Mitglieder kommt Ebenso strebe man fuumlr die naumlchste Kommunalwahl eine ortsteiluumlbergreifende Liste an Der Ortsvorsitzende gab bekannt dass der CSU-Ortsverband Sulzdorf mit ge-genwaumlrtig 52 Mitgliedern der siebtstaumlrkste im Landkreis sei Randolph Welz und Wolfgang Scheider traten der CSU bei CSU-Mitglied Juumlrgen Zehelein ist

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zugezogen Klaus Ebert dankte seinen Vorstandsmitgliedern sowie dem CSU-Kreisverband fuumlr die stetige UnterstuumltzungHeinrich Boumlrger erstattete den Kassenbericht Michael Kriegsmann und Edelbert Spielmann bescheinigten tadellose Kassenfuumlhrung so dass die Vorstandschaft einstimmig entlastet wurde Der stv Kreisvorsitzende Landrat Thomas Haber-mann stellte in seinen Gruszligworten fest das Ziel der Kreispolitik sei insbesonde-re eine Senkung der gegenwaumlrtig bei 495 Prozent liegenden Kreisumlage denn die Gemeinden duumlrften nicht uumlberlastet werden Insbesondere die Sozialhilfeaus-gaben belasteten den Kreishaushalt enorm Ein Ausbau der Schulen werde ver-staumlrkt angegangen so Landrat HabermannAls bdquoSicherheitsrisiko fuumlr die Bevoumllkerungldquo bezeichnete der Kreischef ein auf der offiziellen Internetseite der Gemeinde Sulzdorf befindliches Flugblatt in welchem die gefaumlhrliche Vogelgrippe als Machwerk des Pentagon bzw der Pharmaindustrie dargestellt wurde Eine Dienstaufsichtsbeschwerde des CSU-Ortsvorsitzenden Klaus Ebert beim Landratsamt fuumlhrte kuumlrzlich zur Anordnung des Landratsamtes dass dieses Pamphlet unverzuumlglich entfernt wurde Haber-mann woumlrtlich bdquoDer Spaszlig houmlrt auf wenn die Gesundheit unserer Bevoumllkerung in Gefahr istldquo Dies gelte insbesondere auch fuumlr die zum Teil viel zu zoumlgerlich erfolgte Benachrichtigung der Bevoumllkerung uumlber verunreinigtes Trinkwasser im Wasserzweckverband Bad Koumlnigshofen Gruppe Suumld Bei der abschlieszligenden Aussprache sorgte insbesondere das gemeindliche Dauerthema Abwasserbeseiti-gung fuumlr erregte Diskussion Es sei endlich an der Zeit bdquoNaumlgel mit Koumlpfenldquo zu machen damit die Gemeinde nicht noch weiter ins Hintertreffen gerate war man sich einig Vorsitzender Ebert gab bekannt am Dienstag 31 Oktober veranstaltet der CSU-Ortsverband wieder ein Kesselfleischessen

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Politischer Fruumlhschoppen mit MdB Dorothee Baumlr (CSU) in Sternberg

MdB Baumlr warnt

bdquoNicht mit dem Zeitgeist verheiratenldquo

Einen interessanten Einblick in die Bundespolitik gewaumlhrte die Bundestagsabge-ordnete Dorothee Baumlr (Ebelsbach) am 30 April 2006 bei einem vom CSU-Orts-verband Sulzdorf initiierten politischen Fruumlhschoppen im Gasthaus bdquoZur Roseldquo in Sternberg In Anbetracht der veraumlnderten Parteienlandschaft in Deutschland werde es zunehmend schwerer eine buumlrgerliche Mehrheit zu erreichen stellte die Abgeordnete eingangs fest Die groszlige Koalition in Berlin versuche obwohl die Anfangseuphorie mittlerwei-le verfolgen sei das Zukunftsvertrauen der Buumlrger zu staumlrken Es sollen Impulse fuumlr Wachstum Beschaumlftigung und Innovation gesetzt werden Um dies zu errei-chen gelte es verbesserte gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen den Bundeshaushalt zu konsolidieren und Strukturreformen durchzufuumlhren In den ersten Monaten ihrer parlamentarischen Arbeit habe die Koalition bereits eine ganze Reihe von Gesetzen verabschiedet die ihrem Anspruch gerecht wuumlrden mit den richtigen Weichenstellungen auf die bestehenden Probleme zu reagie-ren

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Kritisch setzte sich die Abgeordnete mit der Arbeit der linkssozialistischen PDS auseinander Deren Antraumlge im Bundestag wuumlrden Zeit und Nerven kosten Dazu falle ihr nur ein so Baumlr woumlrtlich bdquoSozialismus purldquo Die Bundestagsabgeordnete warnte in Bezug auf die Neufortschreibung des CSU-Grundsatzprogramms eindringlich davor jedem vermeintlich modernen Trend hinterherzulaufen und erinnerte an einen Ausspruch von Franz Josef Strauszlig bdquoWer sich heute mit dem Zeitgeist verheiratet kann morgen schon Wit-wer seinldquo Wenig abgewinnen konnte Frau Baumlr der Einfuumlhrung von sog bdquoVaumlter-monatenldquo Diese Vorschlaumlge beduumlrften noch einer eingehenden Diskussion um eine vernuumlnftige Regelung herbei zu fuumlhren Nahezu unuumlberwindlich scheinen die Gegensaumltze zwischen den Koalitionspart-nern bei der dringend erforderlichen Gesundheitsreform stellte Dorothee Baumlr fest gab aber der Hoffnung Ausdruck dass vernuumlnftige Kompromisse moumlglich erscheinenDie Fuszligballweltmeisterschaft in Deutschland ist die groszlige Bewaumlhrungsprobe in diesem Jahr Man werde seitens der Politik alles dafuumlr tun dass diese friedlich verlaufe und das positive Gesamtbild unseres Landes nach auszligen verstaumlrke In diesem Zusammenhang bedauerte Frau Baumlr dass der von der Union in Erwauml-gung gezogene Bundeswehreinsatz im Inland keine Mehrheit finde Die Bundestagsabgeordnete unterstrich weiter dass ein sehr wichtiges und posi-tives Signal von der kuumlrzlich erzielten Einigung bei der groszligen Foumlderalismusre-form ausgehe Damit werde die groumlszligte Verfassungsaumlnderung seit Bestehen des Grundgesetzes auf den Weg gebracht Im weiteren Verlauf ihrer Ausfuumlhrungen ging Dorothee Baumlr auch auf die Tech-nologiefoumlrderung ein Welche unverstaumlndlichen Hemmnisse in unserem Land vorhanden sind unterstreiche dass der in Deutschland entwickelte Transrapid mittlerweile lediglich in China zum Einsatz komme sich in Deutschland z B aber vehementer Widerstand gegen einen Ausbau der Strecke Muumlnchen ndash Flug-hafen formiere Was noch bedenklicher erscheine ist dass die Chinesen mittler-weile die in Deutschland entwickelte Technologie kopierten und dort bald selbst eine weitere Strecke bauen wuumlrden Bei der anschlieszligenden Diskussion kam insbesondere die Familienpolitik zur Sprache aber auch die gerade im ehemaligen Grenzland deutlich spuumlrbare unter-schiedliche Foumlrderung zwischen alten und neuen Bundeslaumlndern Der Sulzdorfer CSU-Ortsvorsitzende Klaus Ebert dankte der sympathischen Referentin ab-schlieszligend fuumlr ihre Ausfuumlhrungen und uumlberreichte ihr einen Blumenstrauszlig

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Die Bundestagsabgeordnete Dorothee Baumlr geb Mantel referierte bei einem politischen Fruumlhschoppen im Gasthaus bdquoZur Roseldquo in Sternberg Der Vorsit-zende des CSU-Ortsverbands Sulzdorf Klaus Ebert dankte ihr mit einem Blu-

menstrauszlig fuumlr die interessanten Ausfuumlhrungen aus der groszligen Politik

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Veranstaltung der Hanns-Seidel-Stiftung

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Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen

Am 6 April 2006 fand auf Initiative des CSU-Ortsverbands-Sulzdorf im Sportheim ein weiterer Vortrag der Hanns-Seidel-Stiftung zum Thema bdquoVorsorgliche Regelungen fuumlr Krankheit und Alterldquo statt Frau Rechtsanwaumlltin Staumlhler-May referierte anschaulich zu diesem in einer alternden Gesellschaft immer wichtiger werdenden Themenbe-reichSehr haumlufig werden hier die Begriffe Betreuungsverfuumlgung Vorsorgevollmacht und Patientenverfuumlgung mit einander verwechselt Die Referentin grenzte fuumlr das interes-sierte Publikum die Begriffe folgendermaszligen ab Waumlhrend die Patientenverfuumlgung fuumlr die letzten Wochen des Lebens das Verhaumlltnis Patient Arzt ua in Hinblick auf le-bensverlaumlngernde Maszlignahmen regelt werden in der Vorsorge-Vollmacht Regelung zur allgemeinen Lebensgestaltung getroffen Wichtige Beispiele sind Bankgeschaumlfte Wohnungs-Angelegenheiten und die evtl Heimunterbringung Wurden Inhalte in der Vorsorgevollmacht nicht geregelt wird in den Faumlllen wo fruumlher eine Entmuumlndigung vorgenommen und zur Wahrung der Interessen ein Vormund eingesetzt wurde nach aktueller Rechtssprechung ein Betreuer eingesetzt Dies geschieht jedoch nach wie vor vom Vormundschaftsgericht Wenn man sich nun den Betreuer selbst aussuchen moumlchte kann man diesen mittels Betreuungsverfuumlgung dem Richter vorschlagen Die-ser Bitte des Betroffenen wird in den allermeisten Faumlllen auch entsprochen werdenWichtig fuumlr alle drei Faumllle ist es die Vorgaumlnge schriftlich und eindeutig zu regeln alle Ausfertigungen zu unterschreiben und an geeigneter Stelle zu hinterlegen Die Patien-tenverfuumlgung zB beim Hausarzt die Betreuungsverfuumlgung und Vorsorgevollmacht bei einer Person des Vertrauens Probleme gibt es wenn Vollmachten und Verfuumlgun-gen ausschlieszliglich in Bankschlieszligfaumlchern oder Tresoren aufbewahrt werden da zur Oumlffnung eben solche Vollmachten noumltig sind Weiterhin empfiehlt es sich sich recht-zeitig Gedanken zu machen diese zu Papier zu bringen und ab und an zu uumlberpruumlfenDas Thema ist wichtig fuumlr jeden Einzelnen Dennoch kommt es fast taumlglich zu Proble-men und Streitigkeiten weil diese bdquoVorsorglichen Regelungen fuumlr Krankheit und Alterldquo nicht getroffen wurden nicht aufgefunden werden koumlnnen oder niemand weiszlig dass derartige Regelungen getroffen wurden Auch hier hatte die Referentin einen ganz praktischen Loumlsungsvorschlag Ein scheckkartengroszliges Kaumlrtchen in der Brieftasche bei sich zu tragen auf dem steht welche Vollmachten und Verfuumlgungen erteilt wurden und wo sich diese befindenNach 90 Minuten endete der sehr interessante Vortrag Seminarleiter Klaus Ebert dankte der Referentin und gab noch folgende Hinweise- Alle Vordrucke fuumlr die Verfuumlgungen und Vollmachten wurden nebst Hintergrundin-formationen in der Broschuumlre Vorsorge fuumlr Unfall Krankheit und Alter zusammenge-fasst Sie ist uumlberall im Buchhandel erhaumlltlich unter ISBN 3-406-54052-X (Verlag C H Beck) Der Einzelverkaufspreis betraumlgt 390 euro - Auf der Internetseite des CSU-OV Sulzdorf wwwcsu-sulzdorfde wird diese kosten-los zum Download und Ausdrucken angeboten- Der naumlchste Vortrag der Hanns-Seidel-Stiftung in Sulzdorf wird das Thema Erbrecht behandeln Referentin wird wiederum Fr RA Staumlhler-May aus Ottobrunn sein Wir in-formieren rechtzeitig

Klaus Ebert Vors CSU-OV-Sulzdorf

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Klaus Ebert Sulzdorf 832006Schwanhaumluser Str 197528 Sulzdorf

Per emailAn den Landrat Rhoumln-GrabfeldThomas HabermannBad Neustadt

Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Lorenz Albert ndash Vogelgrippe-Info der Ge-meinde

Sehr geehrter Herr Landrat lieber Thomas

gestern wurde ich von einem Mitarbeiter des Landratsamts Hassberge (Lebens-mitteluumlberwachung) und Mitglied unseres Ortsverbands auf folgenden unfassba-ren Sachverhalt aufmerksam gemachtAuf der offiziellen Webseite der Gemeinde 97528 Sulzdorf wwwgemeinde-sulzdorfde wird seit geraumer Zeit beiliegender Text (PDF) zur Vogelgrippe als offizielle Gemeindeinfo verbreitet Hier einige Zitate im Kontext Vogelgrippe-VirusbdquoIch bin nicht isolierbar weil ich nicht existiereldquoEin dreijaumlhriges Kind mit Halsweh Husten Fieber und Verdacht auf Grippe wurde mit Chemotherapie getoumltetEin Virus ist hierfuumlr nicht noumltig und in der Tat niemals gesehen oder nachge-wiesen wordenDie Virus-Panikmache geht von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus die keiner Kontrolle wohl aber dem Einfluss der amerikanischen Seuchenbehoumlr-de (Pentagon) und der Pharmaindustrie unterliegtDerart absurde Verschwoumlrungstheorien sind nicht nur unsinnig sondern auch grob fahrlaumlssig und gefaumlhrlich fuumlr die Buumlrger Zusaumltzlich wird zur Verbreitung dieses Textes aufgerufenNoch haben wir meiner Kenntnis nach keine Faumllle in unserem Landkreis Den-noch sollte jeder Buumlrger den Aufrufen der Behoumlrden folgen und wachsam sein Ich selbst habe auch meinen beiden Kindern in diesem Kontext nochmals ein-deutig klar gemacht dass sie keinesfalls tote Voumlgel anfassen duumlrfen und mir falls einen finden sollten sofort Bescheid gebenAndere Gemeindebuumlrger lesen diesen Web-Text und wiegen sich und Ihre Kin-der nebst Umfeld in Sicherheit Dies ist umso fahrlaumlssiger weil es sich hier um

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eine offizielle Gemeinde-Veroumlffentlichung handelt und im klaren Widerspruch zu allen ministeriellen Veroumlffentlichungen und zum Tierseuchengesetz stehtWenn schon bdquojemandldquo derart paranoia-getriebenen Infos weitergeben will so soll er es doch auf seinen eigenen und privaten Seiten tunDie Unterscheidung zwischen privat und dienstlich dh fuumlr die Gemeinde offizi-ell ist Hr Bgm Albert bereits wiederholt entglitten (siehe auch meine bisherigen DABrsquos zur Telefon-Nutzung)Diesmal ist die Lage nun weitaus gefaumlhrlicher weil eindeutig ein persoumlnliches Gefaumlhrdungspotential fuumlr die Buumlrger bestehtHerr Bgm Albert muss diesmal in aller Schaumlrfe auf die Konsequenzen seinen Handelns aufmerksam gemacht werdenDer Beitrag muss umgehend von der Gemeindeseite entfernt werdenDiesmal darf Herr Albert nicht mit einer Verwarnung davon kommenSo etwas darf nie wieder vorkommen Kann denn Niemand diesem zweifelhaf-ten Herrn in die Schranken weisen Kommt er jedes Mal mit einem blauen Auge davon damit er 4 Wochen spaumlter wieder das gleiche tutEs kann nicht angehen dass derart gefaumlhrlicher Unfug aus Gemeindemitteln fi-nanziert wird Hier muss eingegriffen werden(Hinweis Im Echo der Lederhecke vom Dezember wurden zum wiederholten Male derart zweifelhafte Texte zT auf mehreren Seiten unter nachweislicher Billigung von Hr Albert veroumlffentlicht Als dies im Gemeinderat zur Sprache kam meinte Hr Albert sinngemaumlszlig bdquoIch kann nicht jeden Text pruumlfen der da drinstehtldquo Hr Albert hat gem Impressum die alleinige Verantwortung fuumlr das Echo und die Webseite)Lieber Thomas bitte kuumlmmere Dich persoumlnlich um diesen Sachverhalt und halte mich auf dem Laufenden Die Bevoumllkerung muss informiert werden

Mit freundlichen Gruumlszligen

Klaus EbertVors CSU-OV Sulzdorf

PSbei der vorliegenden Coli-Infektion unseres Trinkwassers hat Hr Albert als Ein-ziger die Buumlrger ganzer Ortsteile erst 2 frac12 Tage nach dem bekannt werden infor-miert obwohl es in allen anderen Gemeinden sofort geschah

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Bilder aus unserer Heimat

Die Pfarrkirche zum Hl Kreuz in Sternberg wurde 1673 im Burggraben errich-tet Die Aufnahme entstand an der Schlossmauer

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Fussballer-ZitateAus aktuellem Anlass einige witzige Zitate

Wenn man das 20 kassiert ist ein 11 nicht mehr moumlglich (Aleksander Ristic)

Wir spielen hinten Mann gegen Mann und ich spiel gegen den Mann (Olaf Thon)

Ob Felix Magath die Titanic gerettet haumltte weiszlig ich nicht Aber die Uumlber-lebenden waumlren topfit gewesen (Jan-Aage Fjoumlrtoft)

Ich fliege irgendwo in den Suumlden ndash vielleicht nach Kanada oder so (Meh-met Scholl)

Mailand oder Madrid ndash Hauptsache Italien (Andreas Moumlller) Wir wollten in Bremen kein Gegentor kassieren Das hat auch bis zum

Gegentor gut geklappt (Thomas Haumlszligler) Ich glaube dass der Tabellenerste jederzeit den Spitzenreiter schlagen

kann (Berti Vogts) Ich habe acutene Oberschenkelzerrung im linken Fuszlig (Guido Buchwald) Die Schweden sind keine Hollaumlnder ndash das hat man ganz genau gesehen

(Franz Beckenbauer) Wir duumlrfen jetzt nur nicht den Sand in den Kopf stecken (Lothar Matthauml-

us) Schiedsrichter kommt fuumlr mich nicht in Frage schon eher etwas das mit

Fuszligball zu tun hat (Lothar Matthaumlus)

Getraumlnke-handlung

H e r b e r t A l b e r tSchloszligstraszlige 3897528 Sternberg i GrTel 097631729 oder 01739466682

Waumlhrend der Fuszligballweltmeister-schaft stehen fuumlr Sie gekuumlhlte Par-tyfaumlsschen und ndashdosen bereit

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Erster Entwurf des geplanten Aussichtsturmes auf dem Buumlchelberg aus dem Jahre 1965 Schlieszliglich kam wegen zu hoher Kosten eine abgespecktere Version zur Ausfuumlhrung

40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August

Im Fruumlhjahr 1966 erfolgte der Spatenstich zum Bau des Bayernturms Der Land-rat des damaligen Landkreises Koumlnigshofen Dr Karl Gruumlnewald hatte die Idee an einem landschaftlich schoumlnen Flecken nahe der damaligen Zonengrenze einen Aussichtsturm zu errichten Umgesetzt wurde diese Idee von den beiden damals noch selbstaumlndigen Gemeinden Zimmerau und Sternberg unter ihren Ortsvorstehern Hans Albert und Edmund Spielmann Eng verbunden mit der Grenze zur damaligen DDR waumlhlte man den 17 Juni 1966 dem bdquoTag der deut-schen Einheitldquo als offiziellen Eroumlffnungstermin Zu diesem Zeitpunkt war der Bau allerdings erst zu 23 fertiggestellt Das Rondell war noch nicht begehbar und auch die Auszligenverkleidung fehlte Diese bauliche Maszlignahme geschah erst im August 1966 Die Baukosten von 365000 DM waren ein Kraftakt der beiden kleinen Gemein-den Ihr Wagemut aber wurde belohnt Schnell entwickelte sich der Bayernturm zum beliebten Ausflugsziel In seinem Schatten entstand 1966 nicht nur der Berggasthof bdquoZum Bayernturmldquo der Familie Edmund Spielmann sondern auch Anfang der 70er Jahre auf Initiative des Zimmerauer Buumlrgermeisters Otto Bauer eine Feriensiedlung Dies belebte nicht nur die beiden Gemeinden sondern auch das ganze oumlstliche Grabfeld Nach der Wende 1989 erlebte unser Turm noch einmal einen Houmlhepunkt in seinem Dasein Endlich durften ihn auch unsere

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Nachbarn aus Thuumlringen besteigen Der bdquoThuumlringer-Blickldquo wie er dort genannt wurde war lange Zeit ein unerreichbares Ziel - ein Symbol der FreiheitHeute ist der Bayernturm ein wenig in Vergessenheit geraten Durch die Einge-meindung und den Wegfall der Grenze als bdquotouristische Attraktionldquo verblasste er in den Koumlpfen der Menschen Gemeinde Einheimische und Zugereiste identifi-zieren sich kaum noch mit ihm Nicht einmal einen Eimer Farbe ist ihnen dieses Symbol des Wirtschaftsaufschwungs das Symbol der deutschen Einheit das Symbol der Vereinigung von Franken und Bayern vor 200 Jahren und vor allem das Symbol fuumlr die Tatkraft und den Wagemut unserer Vaumlter mehr wertWir aber die der bdquoEisernen Ladyldquo unseren Respekt und unsere Ehre zuteil kom-men lassen wollen feiern den 40 Geburtstag Bis jetzt sind folgende Aktivitaumlten geplant

Samstag 5 August 2006Ab 20 Uhr spielen DIE STERNBERGER im Berggasthof Ab 22 Uhr rockt die DIE WAND aus Maroldsweisach bis in die Nacht unter dem Bayernturm - open airSelbstverstaumlndlich gibt es die Moumlglichkeit im Gasthof zu speisen Ausklingen wird die Geburtstagsparty wieder in der Turm-Bar Bei genuumlgend Teilnehmern findet auch wieder ein Gala-Dinner im Rondell statt Interessenten bitte bei mir melden (Ruf 265)Ein Teil der Einnahmen wird uumlbrigens Zweck gebunden dem Bayernturm zugu-te kommen Ich freue mich uumlber Euer Kommen Lasst uns eine schoumlne Party fei-ern denn - sind wir nicht insgeheim doch alle ein wenig stolz auf unseren Bay-ernturm Seid also herzlich willkommen am 5 August

Euer Heribert Spielmann

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Politischer Fruumlhschoppen mit MdL Dr Bernd Weiszlig

bdquoSparen wo es Sinn machtldquoZur sehr gut besuchten Veranstaltung konnte Ortsvorsitzender Ebert neben Dr Weiszlig ca 35 weitere Zuhoumlrer begruumlszligen Nach einem kurzen Gruszligwort durch 2 Buumlrgermeister Walter Krug referierte der Kreisvorsitzende zu aktuellen Themen aus dem Muumlnchner Landtag Zur Sprache kamen die Sparbemuumlhungen der Lan-desregierung und der ausgeglichene Haushalt fuumlr 2006 in Bayern genauso wie die Bildungspolitik Einsparung bei den Kommunen durch die Bundesregierung und das Konnexitaumltsprinzip (bdquoWer anschafft der zahltldquo) Nach ca 45 Minuten Vortrag war wie in Sulzdorf uumlblich noch genug Zeit fuumlr eine ausfuumlhrliche und durchaus kontroverse Diskussion Auf die Situation der oumlffentlichen Kassen in Bezug auf die Schulen und Kindergaumlrten angesprochen meinte B Weiszlig bdquowir sollten froh sein dass wir in Bayern leben anderswo muumlssen kaputte Fenster schon mit Folie repariert werden In Bezug auf das neue Kinderbetreuungsgesetz ist nicht zuletzt der kaufmaumlnnische und organisatorische Einfallsreichtum der Kostentraumlger gefordertldquo Eine von vielen weiteren Anregungen war es niedrigere Beitraumlge fuumlr Familien-angehoumlrige Sudenten Arbeitslose und Rentner in Betracht zu ziehen Nach fast 2 Stunden nahm Bernd Weiszlig die Einladung fuumlr einen Folgeveranstaltung mit den Worten bdquoEine wirklich gelungene Veranstaltung ich komme gerne wiederldquo dankend an

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Folge 88 der Beitraumlge zur Geschichte der Gemeinde Sulzdorf a d L

Auswanderung aus Sulzdorf und Umgebung nach Amerika von 1835 - 1900

Leopold Houmlhl schrieb Ende des 19 Jahrhunderts in seinem bdquoRhoumlnspiegelldquo1 bdquoWenn das magere Land seinen Kindern zu wenig Arbeitsfeld bietet oder ihre harte Muumlhe nur spaumlrlich lohnt wenn auch die Fremde selbst dem fleiszligigsten Hausvater das ausreichende Brot fuumlr die Familie nicht bieten kann wenn von den eisernen d h von Urvaumltern ererbten Schulden kein Nuumlllchen weichen will was bleibt schlieszliglich uumlbrig als dem heimatlichen Boden Lebwohl zu sagen und sein Gluumlck in der neuen Welt zu versuchen Vielen ist es gegluumlckt viele sind da-bei vollends zu Grunde gegangen - wer mag sie zaumlhlenldquo Rund ein Viertel der amerikanischen Bevoumllkerung fuumlhrt seine Herkunft auf deut-sche Vorfahren zuruumlck2 Ein nicht geringer Teil davon stammte aus Bayern und der bayerischen Pfalz Die Gruumlnde fuumlr die Auswanderung waren vielfaumlltig Not und Konflikte religioumlse Intoleranz und politische Unterdruumlckung aber auch Abenteuerlust und UnternehmungsgeistEine Auswanderung konnte religioumlse Gruumlnde haben aus oumlkonomischen Erwauml-gungen erfolgen wegen politischer Bedraumlngnisse oder auch aus ganz individuel-len Motiven Meist waren es mehrere Faktoren die in den Menschen tatsaumlchlich den Willen zur Auswanderung soweit reifen lieszligen dass sie die beschwerliche Reise antraten Dazu kam die Vorstellung von einem Amerika in dem vieles das im eigenen Land fehlte vorhanden sei Arbeit und Platz fuumlr jeden landwirt-schaftlich nutzbares Land und die Freiheit zu tun und zu lassen was man woll-te Vor allem aber traumlumten alle vom Sich-Satt-Essen-KoumlnnenHatten Verwandte Freunde oder Bekannte die Reise erfolgreich hinter sich ge-bracht so sank die Schwelle zur Auswanderungsbereitschaft Diese so genannteFolgewanderung fuumlhrte manchmal dazu dass ganze Familien auswanderten Im 19 Jahrhundert sind drei Houmlhepunkte fuumlr die Auswanderung aus Bayern festzu-stellen 1846 - 1857 1864 - 1873 und 1881 - 1893 wobei Amerika fuumlr 90 Pro-zent der Auswanderer das Ziel war Zunaumlchst begegnete man in Franken den Auswanderungsbestrebungen seitens staatlicher Stellen mit Skepsis und Argwohn Wie anders ist eine Bekanntma-chung im bdquoRegierungsblatt fuumlr die Churpfalzbaierischen Fuumlrstenthuumlmer in Fran-kenldquo vom 28 Mai 18043 zu erklaumlren in der es heiszligt Verfuumlhrer zu Auswande-rungen betr Es ist zur Anzeige gebracht worden dass sich gewinnsuumlchtige Menschen unerlaubter Mittel bedienen um mit anlockenden Versprechungen unvorsichtige Untertanen in das Ausland zu ziehen Dieses schaumlndliche Gewer-

1 Houmlhl Leopold Rhoumlnspiegel ndash Kulturgeschichtliche Bilder aus der Rhoumln Arbeit Sitten und Gebraumluche Wuumlrz-burg 1892 S 822 Nachfolgende Zusammenfassung ist einem Katalog einer Ausstellung des bdquoHauses der Bayerischen Geschichte bdquoGood bye Bayern ndash Gruumlszlig Gott America ndash Auswanderung aus Bayern nach Amerika seit 1683ldquo die seit 2004 in verschiedenen bayerischen Staumldten gezeigt wurde3 Regierungsblatt fuumlr die Chrupfalzbaierischen Fuumlrstenthuumlmer in Franken 19tes Stuumlck vom 961804

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be dehnt sich sogar dahin aus dass unvermoumlgende Knaben ihren sorglosen El-tern unter dem Vorwande sie ein Handwerk lernen zu lassen entlockt werden Bei dem festen Entschlusse Seiner Churfuumlrstlichen Durchlaucht Houmlchstdero Lande so zu regieren daszlig alle darin befindliche Einwohner sich des moumlglichst hohen Grades buumlrgerlicher Freiheit und Wohlstandes zu erfreuen haben daszlig solche unedle Werbungen im Ganzen einen nachteiligen Einfluszlig haben werden indessen fuumlhlen sich Houmlchstdieselben verbunden auch Einzelne gegen Verfuumlh-rungen zu schuumltzen deren nachtheilige Folgen sie zu spaumlt erkennen Das Recht auf Freizuumlgigkeit und Auswanderung bestand in Bayern erst seit 1871 Bis dahin musste bei den Behoumlrden ein Antrag auf Auswanderung gestellt werden Um einen Reisepass zu erhalten waren das Geburts- und Taufzeugnis ein Vermoumlgensnachweis und der Nachweis uumlber die Ableistung des Wehrdiens-tes noumltig Die geplante Auswanderung musste oumlffentlich bekannt gegeben wer-den um etwaige Schuldner zu informieren Erst der fuumlr diese einmalige Reise ausgestellte Reisepass berechtigte zum Kauf einer Schiffspassage An diesen Vorschriften aumlnderte auch der 1845 geschlossene Freizuumlgigkeitsvertrag zwi-schen dem Koumlnigreich Bayern und Amerika nichts

Leichte Beute fuumlr BetruumlgerMit der Auswanderung legte man die bayerische Staatsbuumlrgerschaft ab So mussten die Heimatgemeinden eventuell verarmte Ruumlckkehrer nicht versorgen da diese nicht mehr Untertanen des Koumlnigreichs Bayern waren Auswanderungs-agenten besorgten die Papiere fuumlr die Uumlberfahrt Sie mussten seit 1849 fuumlr die Ausuumlbung ihrer Taumltigkeit von der bayerischen Regierung bestaumltigt werden und eine Kaution hinterlegen Sie handelten meist im Auftrag groszliger Reedereien wie der Norddeutschen Lloyd in Bremen (NDL) oder der Hamburg-Amerikani-schen-Paketfahrt-Aktiengesellschaft (HAPAG) Die meisten Auswanderer hatten nie zuvor in ihrem Leben eine weite Reise un-ternommen So waren sie unterwegs und bei ihrer Ankunft in Amerika leichte Beute fuumlr Betruumlger Schutz und Beratung bereits im Heimatland aber auch waumlh-rend der Reise boten Vereine wie der Raphaelsverein oder das diakonische HilfswerkMeist bedeutete der Abschied von zu Hause einen Abschied fuumlr immer Fuumlr ge-genseitige Besuche war - zumindest im 19 Jahrhundert - die Reise zu teuer und zu beschwerlich Abschiedsfeiern boten also die letzte Gelegenheit zum Zusam-mensein In den Abschiedsliedern druumlcken sich oft Enttaumluschung und Zorn auf die sozialen und politischen Verhaumlltnisse aus die zur Auswanderung zwangen Gleichzeitig wird in den Liedern die Hoffnung auf ein besseres Leben in Ameri-ka deutlich Die Auswanderung erfolgte gewoumlhnlich in drei Etappen Zunaumlchst musste der Weg vom Heimatort zum naumlchst gelegenen Hafen bewaumlltigt werden Dort traten die Auswanderer die Uumlberfahrt nach Amerika per Schiff an Der letzte Teil der Reise fuumlhrte dann ins Landesinnere an den Zielort in der neuen HeimatIn der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts mussten die Auswanderungswilligen bis nach Le Havre (Frankreich) Rotterdam (Holland) oder Liverpool (England)

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fahren um zu dem Schiff zu gelangen das sie uumlber das groszlige Wasser brachte Sie gingen zu Fuszlig fuhren auf den Wagen oder in der Kutsche und schlieszliglich weiter auf Flussschiffen (Rhein Main Weser) an die Kuumlste Erst mit dem Aus-bau des Eisenbahnnetzes ab 1850 wurden die deutschen Uumlberseehaumlfen Bremen (Bremerhaven) und Hamburg auch fuumlr die Auswanderer aus Bayern schnell er-reichbarIn den Hafenstaumldten mussten die Auswanderer manchmal wochenlang auf das Auslaufen ihres Segelschiffs warten Hier kauften sie die Ausruumlstung und zu-saumltzliche Verpflegung fuumlr die Uumlberfahrt Um die Ortsfremden vor Geschaumlftema-chern zu schuumltzen und gleichzeitig den guten Ruf der Stadt als Auswandererha-fen zu wahren richtete der Bremer Magistrat bereits 1850 ein amtliches Bera-tungsbuumlro fuumlr Auswanderer ein Es wachte uumlber reelle Preise im Auswanderer-geschaumlft und diente als Anlaufstelle fuumlr Ratsuchende Hamburg folgte dem Bre-mer Vorbild mit einer aumlhnlichen Behoumlrde Zur Unterbringung der durchreisen-den Menschenmenge wurden in beiden Staumldten eigene bdquoAuswandererhallenldquo ge-bautAus einem Schreiben des Schiffsmaklers Karl Traub aus Bremen vom 1 Januar 1835 (die koumlnigliche Bezirksregierung des Untermainkreises lieszlig es in allen Ge-meinden bekannt machen) erfahren wir einiges uumlber Schiffspreise und Ver-pflegung auf den Schiffen der damaligen Zeit Die Lebensmittel waren berech-net fuumlr 90 Tage Fuumlr Betten Matratzen oder Strohsaumlcke mit Kopfkissen und De-cken wie auch fuumlr die kleineren Ess- Trink- und Waschgeraumlte hatten die Passa-giere selbst zu sorgen Hierfuumlr sowie fuumlr die Kleider und nicht zu schweres Ge-paumlck bestand Frachtfreiheit Das Passagiergeld wurde angegeben nach Baltimore oder New York fuumlr jede Person uumlber 12 Jahre 40 rheinische Taler (Rthl) Gold oder 80 Gulden Kinder zahlten einen je nach Alter ermaumlszligigten Satz zwischen 60 und 80 Gulden Nach New Orleans zahlten Erwachsene 50 Rthl Gold = 100 Gulden rheinisch Die Preise schwankten jedoch nach Zahl der Schiffe und Aus-wanderer Das amerikanische Kopfgeld (Communation Money) das die Kom-mune am Landungsplatz erhob wurde sogleich mit dem Uumlberfahrtsgeld erhoben und betrug fuumlr New York 2 23 Rthl fuumlr Baltimore mit Ausnahme der Kinder unter 5 Jahren zwei TalerDer Fortschritt im Schiffsbau veraumlnderte innerhalb weniger Jahrzehnte die Uumlber-fahrt fuumlr die Auswanderer grundlegend In der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts hatte man nur behelfsmaumlszligig auf die ploumltzliche immense Nachfrage nach Passa-gierplaumltzen reagiert In die Frachtschiffe wurde ein Zwischendeck eingezogen in dem fortan die Masse der Auswanderer auf engstem Raum und ohne hinrei-chende Beluumlftung befoumlrdert wurde Unzureichende Hygiene und die schlechte Verpflegung kosteten vielen Auswanderern das Leben Mit dem Einsatz der neuen geraumlumigen dampfgetriebenen Schiffe verkuumlrzte sich die Fahrzeit eines Seglers von bisher 8 bis 12 Wochen auf wenige Tage Die erste regelmaumlszligige transatlantische Verbindung wurde am 8 April 1838 vom britischen Dampfer bdquoGreat Westernldquo eroumlffnet der fuumlr die Strecke von Bristol nach New York nur noch 15 Tage und 5 Stunden brauchte Da diese Moumlglichkeit aber sehr kostspie-

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lig war nutzten die Auswanderer bis zum Ende des 19 Jahrhunderts uumlberwie-gend die Segelschiffe

Gefaumlhrliche AtlantikuumlberquerungAuch im Zeitalter der Ozeanriesen blieb die Atlantikuumlberquerung gefaumlhrlich wie der Untergang der bdquoTitanicldquo im April 1912 zeigt Die bdquoAustrialdquo war mit 538 Passagieren auf ihrer dritten Reise von Hamburg nach New York als sie am 13 September 1858 in Brand geriet und sank Nur 89 Menschen uumlberlebten 449 fanden bei der Katastrophe den TodWer nach Amerika auswanderte landete meist in einem Hafen an der Ostkuumlste Die wichtigste Aufnahmestation fuumlr Einwanderer war zunaumlchst Castle Garden die 1855 in New York an der Suumldspitze von Manhattan eingerichtet worden war Bis 1890 landeten dort 82 Millionen Immigranten aus aller Herren Laumlnder Sie wurden hier kontrolliert inspiziert und registriert sowie gegebenenfalls als Arbeitskraumlfte oder Soldaten vermittelt Ab 1892 wurde Ellis Island auf einer In-sel vor New York gelegen das bedeutendste Tor in die Vereinigten Staaten Als Ellis Island 1954 geschlossen wurde hatten 17 Millionen Menschen etwa 90 Prozent aller US-Immigranten dieser Jahre diese Station passiert Seit 1990 ist der Gebaumludekomplex ein Museum Andere Haumlfen und Einwandererstationen wie Baltimore New Orleans oder San Francisco blieben von geringerer BedeutungIn New York lieszligen sich die Neuankoumlmmlinge zumeist in bdquoKleindeutschlandldquo nieder der groumlszligten deutschen Gemeinde auszligerhalb Deutschlands Weil vielen Einwanderern fuumlr die Weiterreise das Geld fehlte mussten sie zwangslaumlufig in der Stadt bleiben und vergroumlszligerten die Heerschar der Slumbewohner Schon 1841 wurde deshalb im Bayerischen Intelligenzblatt bdquoIm Namen seiner Majestaumlt des Koumlnigsldquo eine Warnung der bdquoDeutschen Gesellschaft von New Yorkldquo veroumlf-fentlicht die von einer Auswanderung ohne finanzielle Basis eindringlich abriet

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Zahlreiche deutsche Einwanderer siedelten sich ab 1830 in dem Gebiet um die Groszligen Seen an In Pionierarbeit rodeten sie den Urwald Ihre erste Behausung bestand meist aus einer primitiven BlockhuumltteWar eine Auswanderung erst einmal gegluumlckt so dass die Wege gebahnt waren folgte den Pionieren oft ein Strom von Freunden Bekannten und Verwandten nach Oft blieben die Leute aus einer Gegend auch in Amerika zusammen Bayerische Quartiere finden sich vermehrt an der Ostkuumlste in Pennsylvania im Gebiet um die Groszligen Seen in Wisconsin Iowa Ohio aber auch in Missouri und in Texas New York Chicago Milwaukee Cincinnati und St Louis beher-bergten groszlige deutsche Gemeinden Sie entwickelten und pflegten ein reiches kulturelles Leben Die Auswanderung in die USA wurde auch fuumlr viele Bayern zu einer Erfolgsstory Manche stiegen vom mittellosen Einwanderer zum Groszligunternehmer auf andere konnten auf einem schon vorhandenen Kapital aufbauend riesige Vermoumlgen erwerbenMehr noch aber entstanden mittelstaumlndische Existenzen mit Farmen Ladenge-schaumlften Werkstaumltten oder in freiberuflichen Taumltigkeiten als Arzt oder Rechtsan-walt Schwieriger war die Situation derjenigen die sich als Arbeiter verdingten Im 19 Jahrhundert verdienten sie unter harten Arbeitsbedingungen und langen Arbeitszeiten ihr taumlgliches Brot Von den zahlreichen Einwanderern die im Elend untergingen gibt es kaum Zeugnisse

Hin und wieder forschen Nachkommen der Emigranten nach den Wurzeln ihrer Familie So kam Nancy T Polevoy in den neunziger Jahren des 20 Jahrhun-derts nach Sulzdorf um zu erfahren wo ihr Urahn David Heilner der 1844 aus Sulzdorf nach Amerika auswanderte lebte

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Auswanderungen nach AmerikaSulzdorfAmberg Maier und Tochter Babette 1853Blechner Mayer 1869Dellert Anna Kunigunda 1856Dellert Johann Kaspar 1860Dellert Kunigunda mit 2 Kindern naumlmlich Anna und Rosina 1856Diezel Eva Dorothea 1845Diezel Casimir 1841Diezel Kaspar III mit Familie 1853Diezel Georg mit Ehefrau undFriedmann Esther und Samuel 1853Friedmann Rebekka und Abraham 1857Heilner David 1844Heszlig 1868Heszlig Franz 1863Heszlig Klara 1864

Heszlig Rebeka und Abraham 1868Huumllbig Johann Werner und Barbara mit Kindern 1853Kegel Barbara mit 1 Kind 1856Kratsch Christof mit Familie 1853Neumann Babette 1853Neumann Clara 1857Rau Emanuel 1888Sachs Abraham 1852Sachs Lazarus 1856Sachs Maier und Familie 1844Salzer Babette 1865Schumann Georg 1867Schwab Anna 1860Schwab Sofie 1869Vorreuter Mathilde 1864Vorreuter Rosette 1857Weiszligbrod Eva 1857

SternbergSchmitt Georg 1841Buumlchler Friedrich 1840Bruumlger Alois 1840Bruumlger Johann Barthel 1841Buumlchler Christian Adam Friedrich 1845Bader Maria Anna 1860Jahrsdoumlrfer Rosina Michael Kaspar und Augustin Kinder des Joseph Jahrsdoumlrfer 1853

Jahrsdoumlrfer Johann 1857Klopf Eva mit 2 Kindern 1860Lang Nikolaus 1841Reuszlig Michael 1869Weigandt Nikolaus Sternberg und Wiener Ursula Kleineibstadt 1860Willbold Margarethe Dorothea 1863

ZimmerauAnkenbrand Georg 1856Farres Augustin 1840Farres Kaspar 1841Flurschuumltz Nikolaus 1868Grosch Margarethe Barbara 1865

Grosch Johann Andreas 1869Grosch Wilhelm 1871Nott Margarethe 1860Ochs Margarethe mit 7 Kindern 1872

SchwanhausenFlurschuumltz Georg nebst Fam und Schwiegermutter 1870Leypold Andreas 1883Roth Alois 1868

Rauscher Maria Witwe und Kons 1871Schwanhaumluser Nikolaus (nach Brasi-lien) 1883

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SerrfeldBuumlx Michael und Stieftochter 1836

OberessfeldBolst Ursula 1862Bolst Peter 1863Eschenbach Anna Maria 1861Geiszligler Anna Maria 1858

Helmerich Dorothea mit 2 Kindern 1846Hummel Johann Kaspar 1858Herbert Valentin 1860

BrennhausenSchmitt Martin 1858

Auswanderungen zwischen 1835 und 1900Die nachfolgenden Zahlen sind mit Vorsicht zu genieszligen denn oft handelte es sich um ganze Familien denen die Auswanderung gestattet wurde Aufgefuumlhrt ist jedoch in der vorgenannten Liste mitunter lediglich der Haushaltsvorstand

Amerika Sonst Laumlnder Davon juumldischeMitbuumlrger

Sulzdorf 51 17 21Sternberg 18 - -Zimmerau 16 6 -Schwanhausen 13 1 -Serrfeld 2 8 -Obereszligfeld 9 2 -Brennhausen 1 6 -Gesamt 110 40 21

Sonstige Laumlnder waren in der Hauptsache die Herzogtuumlmer Sachen ndash Meiningen und Sachsen ndash Coburg ndash Gotha Es faumlllt auf dass aus Serrfeld lediglich zwei und aus Obereszligfeld nur neun Buumlr-ger nach Amerika auswanderten Dies duumlrfte wohl damit zusammen haumlngen dass es sich um reichere Bauerndoumlrfer handelte und wenig Notwendigkeit zur Auswanderung bestand Interessant ist die Abwanderung der juumldischen Mitbuumlrger in Sulzdorf Zu Beginn des 19 Jahrhundert lebten in der Gemeinde rund 110 juumldische Mitbuumlrger Um 1910 nurmehr zwoumllf Die langfristige Emanzipation der Juden im 19 Jahrhun-dert fuumlhrte zu einer Wanderungsbewegung die zu einer erheblichen Umstruktu-rierung der juumldischen Bevoumllkerung fuumlhrte Der allgemeinen Tendenz folgend zogen viele juumldischen Landbewohner in die Stadt um dort ihren Lebensunterhalt zu verdienen ndash oder sie emigrierten nach Amerika

Reinhold Albert

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Auswanderungen ins benachbarte AuslandSulzdorfAmberg Hana ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1841Amberg Fanny in die Nassauischen Staaten 1847Eyermann Johann Adam ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1877Goldschmitt Golde nach Mecklenburg 1840Goldschmitt Abraham und Rosette ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1853Krug Barthel ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1845Kallenbach Johann Nikolaus ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1869Malsch Johann nach Schweickershausen Sachsen ndash Meiningen 1847Menzel Gottlieb nach Sachsen ndash Meiningen 1893Schmitt Jakob nach Sachsen ndash Meiningen 1894Wohlleben Barbara nach Nassach () wohl Hessen - Nassau 1845 Wohlleben Dorothea nach Sachsen 1850

SerrfeldBaum Margarethe Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1844Dellert Anna Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Dellert Barbara und Sohn ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Herrmann Dorothea ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1847Huumllbig Johann Georg ins Herzogtm Sachsen ndash Meiningen 1852Huumllbig Maria ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1867Pressler Andreas nach Hessen 1868

BrennhausenBibra Clementina von nach Preuszligen 1845Bibra Wolfgang Freiherr von nach Oumlsterreich 1879Bibra Freiherr Fredor Otto Hans kgl-preuszligischer Gerichtsassessor Entlassung aus dem bayerischen Staatsverband 1899Wildenberg Georg nach Polen 1845Ziegler Katharine und Dorothea nach Sachsen 1848

ZimmerauBruumlger Christian ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1851Bruumlger Josef ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1865Gieszlige Theresie ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1849Grosch Kunigunda ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1871Neuhoumlfer Franz nach Oumlsterreich 1853Sell Veit ins Groszligherzogtum Sachsen ndash Meiningen 1856

ObereszligfeldEschenbach Michael nach Oumlsterreich 1864Herbert Johann Joseph nach Ottensen in Holstein 1863SchwanhausenLuther Johann nach LindenVerwaltungsamt Roumlmhild 1846

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LebensmittelFiliale Sulzdorf Tel 09763 9300190

Im Rathaus (ehem Post)

Geoumlffnet Mo Di Do Fr 800 ndash 1230 UhrMittwoch Ruhetag

Sa 800 bis 1200 Uhr

Historische Ansichtskarten- Sulzdorf a d L um 1965 -

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MdB Dorothee Baumlr schreibt fuumlr den bdquoLederheckenkurierldquo

Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert

Die Familienpolitik genieszligt derzeit den Stellenwert der ihr eigent-lich schon immer haumltte zukommen muumlssen Unabhaumlngig davon wie man zu den einzelnen Diskussionen steht ist diese Entwicklung be-reits ein Gewinn fuumlr alle Familien und fuumlr ganz Deutschland Eine verbesserte Situation fuumlr Familien brauchen wir dringend Und zwar nicht in erster Linie wegen der Bevoumllkerungsentwicklung oder der Finanzierung der Rente sondern weil eine kinderlose Gesellschaft eine arme Gesellschaft ist

In dieser Debatte stellt sich auch die Frage was uns ndash was der CSU ndash Familie bedeutet Diese Debatte ist bereits im Gange Ich halte es dabei fuumlr notwendig dass in der Diskussion um das Familienbild der CSU das traditionelle Familienbild von Vater Mutter und Kind(ern) und auch die Ehe als Idealbild bestehen bleiben Ehe und Familie sind Kern eines jeden Staates Eltern vermitteln ihren Kindern Werte und geben ihnen Liebe und Geborgenheit Aufgabe der Politik ist es dabei den Menschen Moumlglichkeiten zu eroumlffnen ihnen aber keine Vorschriften zu machen Diese Aufgabe hat unsere heutige Bundes-kanzlerin Angela Merkel bereits vor einigen Jahren treffend be-schrieben

bdquoFamilie ist der Ort an dem Werte gelebt und vermittelt werden Die Aufgabe der Politik besteht niemals darin den Menschen vorzu-schreiben was sie tun sollen sondern darin die Menschen zu befaumlhi-gen dass sie das Richtige tun koumlnnenldquo

Diese Vorstellung haben wir auch in der Debatte um das Elterngeld deutlich machen koumlnnen Der gefundene Kompromiss die Zahlung von 12 Monaten Elterngeld plus zwei Bonusmonaten ndash wenn es der andere Elternteil einrichten kann bei dem Kind zu bleiben ndash ist ein Vorschlag der CSU und Ausdruck dieser Haltung Er laumlsst den Fami-lien ausreichend Wahlfreiheit und foumlrdert sie in bisher nie da gewe-sener Form

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Leserbrief des CSU-Ortsvorsitzenden Klaus Ebert vom 1812006

EingesandtZum Bericht in der Mainpost KOumlN vom 16122005 bdquoIn Sternberg laumluft das Ab-wasserldquo und vom 110106 (Pro) bdquoBuumlrgerwillen endlich umsetzenldquo

Der Sulzdorfer Klaumlranlagenstreit (Obereszligfeld und Sternberg) geht nun schon ins fuumlnfte Jahr Die Situation war houmlchst verfahren nun zeichnet sich jedoch endlich eine Wendung zum Guten ab In der Gemeinderatssitzung am 14122005 wur-den die Raumlte uumlber zwei wichtige schriftliche Aussagen informiert Zum einen war dies ein Schreiben des Klaumlranlagenplaners Hermann Hugel vom 211105 in dem dieser erklaumlrt bdquohellipso kann ich nach Pruumlfung die Auflagen des Wasser-wirtschaftsamtes n i c h t erfuumlllen hellipldquo Zum anderen empfahl der von der Ge-meinde beauftragte Rechtsanwalt Dr Hofmann-Hoeppl deshalb am 23112005 bdquo hellipman solle sich daher von Fa Hugel verabschiedenhellipldquo Leider wurde dies in den oa Berichten mehr oder weniger verschwiegen Der Gemeinderat fasste am 14122005 den Beschluss diesen Sachverhalt an Landratsamt und Wasserwirt-schaftsamt zur Pruumlfung zu geben Diese Informationen wurden im oumlffentlichen Teil der Sulzdorfer Gemeinderats-sitzung behandelt das heiszligt sie lagen auch den Vertretern der sog Buumlrger fuumlr Buumlrger (Pro-Buumlrger) vor Leider wurde dies in der Berichterstattung zur Jahres-hauptversammlung der Pro-Buumlrger mit keinem Wort erwaumlhnt und statt dessen weiterhin die Umsetzung der Hugelrsquoschen Konzepte gefordert Im gleichen Be-richt wurden auch die Vorzuumlge der Hugelrsquosche Anlage in Rabelsdorf (Lkr Haszlig-berge) deren Umsetzung die Pro-Buumlrger nach wie vor vehement fordern geprie-sen Zu dieser Anlage liegt nun eine Stellungnahme des Hassberge-Landrats Rudolf Handwerker vor die kuumlrzlich im bdquoBote vom Hassgauldquo veroumlffentlicht wurde Darin heiszligt es ua Zitat bdquohellipEs wird der Eindruck erweckt als wuumlrde das Land-ratsamt durch willkuumlrliches und buumlrokratisches Vorgehen buumlrgerschaftliches Engagement zunichte machen Das ist voumllliger Unsinnhellip Die Rabelsdorfer Anla-ge wurde von Herrn Hermann Hugel konzipiert Von diesem gibt es bisher mei-nes Wissens nirgendwo eine zugelassene Anlage Waumlhrend dieser Zeit (Erpro-bungszeit) wird die Anlage vom Landratsamt nur geduldet und ist noch nicht endguumlltig genehmigthellip Eine Klaumlranlage muss von ihrer Ausreinigung her um so besser arbeiten je weniger Wasser der Bach oder Graben fuumlhrt in den der Klaumlranlagenausfluss eingeleitet wird Der Feuerwehrverein hatte als die Klaumlr-werte im ersten Jahr des Betriebes nicht stimmten die Idee die Einleitungsstel-le einfach um 200 Meter bachabwaumlrts zu verlegen Auf dieser Strecke muumlndet ein wasserfuumlhrender Graben ein so dass die vorgeschriebenen Werte an der

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neuen Einleitungsstelle voraussichtlich gerade eingehalten werden koumlnnen Denn das geklaumlrte Abwasser wird an dieser neuen Stelle nun staumlrker verduumlnnt Diesem Trick um die geforderten Werte nun doch einhalten zu koumlnnen haben wir im Landratsamt zugestimmtldquo Ende des ZitatsDas ist eine wie ich meine klare und unmissverstaumlndliche Aussage des Land-rats Zusammenfassend laumlsst sich feststellen Wir sollten endlich aumlhnlich wie in Berlin alte Zoumlpfe abschneiden der Empfehlung des Rechtsanwalts folgen und im Konsens wirkliche Loumlsungsalternativen suchen Dies ist weder Aufgabe des CSU-Ortsverbands noch diverser Vereine wie das Beispiel Rabelsdorf zeigt Ganz allein der Gemeinderat in Verbindung mit LRA und WWA koumlnnen ge-nehmigungsfaumlhige Loumlsung erarbeiten Da bereits mehr als genug gemeindliche Finanzmittel in Gerichte und Rechtsanwaumllte investiert wurden sind schon aus rein finanziellen Erwaumlgungen heraus keine Loumlsungen aus der genehmigungs-technischen Grauzone mehr mehrheitsfaumlhig Dogmatische oder gar fundamenta-le Ansichten kosten nur Geld das wir nicht habenDie Wende ist da Wir befinden uns in der Gemeinde Sulzdorf in der bdquoNach-Hu-gel-Aumlraldquo Ich bin guter Hoffnung dass wir in Kuumlrze genehmigungsfaumlhige Alter-nativen vorliegen haben und die Gemeinde Sulzdorf damit endlich aus den Ne-gativ-Schlagzeilen heraus kommt

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Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquoEin jeder Leser der oumlrtlichen Tageszeitung hat ein Recht auf objektive wahr-heitsgemaumlszlige und vollstaumlndige Information denn jeder zahlt den gleichen Preis fuumlr die gleiche Tageszeitung Nun hat wie jedes Ding auch die Tageszeitung mindestens zwei SeitenhellipDass jemand wissentlich falsche Tatsachen beschrie-ben hat moumlchte ich keinesfalls behaupten Wenn man sich jedoch die Berichter-stattung zu gewissen bdquoReizthemenldquo aufmerksam anschaut wird man nicht nur in juumlngster Zeit bemerkt haben dass Inhalte und Schwerpunkte der Berichter-stattung in der oumlrtlichen Zeitung moumlglicherweise und vielleicht auch bdquounabsicht-lichldquo durch die eigene Meinung des Schreibers beeinflusst wurden Konkret

radic Zum Thema Rabelsdorf wird in epischer Breite uumlber die Buumlrokratie und das bdquoboumlseldquo Landratsamt Haszligberge berichtet Eine simple Stellungnahme des Landrats und kritische Berichte der dortigen Presse dazu sucht man bei uns im Lokalteil vergeblich Schade

radic Am 20 und 2742006 ging es in zwei Gemeinderatssitzungen um insge-samt 38 oumlffentliche Tagesordnungspunkte die sich ausschlieszliglich um die Person des Buumlrgermeisters um dessen Arbeitsweise und moumlgliche Ver-saumlumnisse drehten Ich nenne so etwas einen bdquoUntersuchungsaus-schussldquo Die Termine kamen auf ausschlieszliglichen Druck von fuumlnf Ge-meinderaumlten zwangsweise uumlber das Landratsamt und die VG zustande Unser Gemeindeoberhaupt wehrte sich zunaumlchst instaumlndig gegen diese Termine In der Presse konnte man von all dem leider kein Wort lesen Der anwesende Schreiber bezog sich statt dessen ua auf bdquoAllerweltsthe-menldquo wie den Winterdienst und die Nutzung gemeindlicher Einrichtun-gen Als Besucher der Sitzungen musste man beim Lesen des Pressearti-kels wenige Tage spaumlter den Eindruck haben im falschen Film gewesen zu sein Anderswo stuumlrzt sich die Presse auf solche Nachrichten

radic Auf das aktuelle Thema Rundwanderweg moumlchte ich hier nicht auch noch eingehen

Wenn durch Weglassen der wesentlichen Punkte ein anderer Gesamteindruck erweckt wird ist das keinesfalls in Ordnung und erst recht nicht zu dulden Das hat mit Pressefreiheit wenig gemeinDer Lederheckenkurier wird ausschlieszliglich uumlber Werbung finanziert Wir sind inhaltlich daher nicht auf das Wohlwollen diverser Lokalredakteure angewiesen Das ist unsere Art der Pressefreiheit und Sie haben die Freiheit auch kuumlnftig diesen Informationskanal zur Meinungsbildung zu nutzen Auch wennrsquos man-chem nicht gefaumlllthellipbdquoWir sollten uns auch daran erinnern dass der Weg zu einer freien Presse hier-zulande schwer und steinig war Die Pressefreiheit ist nicht selbstverstaumlndlich sondern ein kostbares und leicht verletzliches Gut das wir huumlten muumlssenldquo sag-te einmal Wilhelm Sandmann Praumlsident des Bundes Deutscher Zeitungsverleger

In diesem Sinne Ihr Klaus Ebert

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Historische Aufnahme

Anstelle des Brauhauses in Obereszligfeld steht heute das Jugendheim Daneben ist das Armenhaus zu sehen Die Aufnahme entstand um 1925

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Unser Gastkommentar

In der Lokalausgabe Haszligberge der Coburger Zeitung bdquoNEUE PRESSEldquo erschi-en am 26406 der nachfolgende Kommentar von Redakteur Michael Will uumlber das Verhalten des Buumlrgermeisters von PfarrweisachRabelsdorf Hermann Mar-tin der ohne Genehmigung einen Zaun um die Hugelklaumlranlage in Rabelsdorf ziehen lieszlig wohl um zu verhindern dass 2 Buumlrgermeister Kuhn Proben aus der Anlage zog deren Ergebnisse nicht gerade schmeichelhaft fuumlr die Anlagen wa-ren (wir berichteten) Deshalb wurde Martin vom Amtsgericht Haszligfurt zu 400 Euro Buszliggeld verurteilt wurde Amtsgerichtsdirektor Siebenbuumlrger entruumlstete sich in seiner Urteilsbegruumlndung bdquoMir ist es in meinen 30 Berufsjahren noch nicht passiert dass ich von einem Buumlrgermeister angelogen worden binldquo Uumlbri-gens der Dorfteich inmitten des schmucken Doumlrfleins ist nicht eingezaumlunt

Nicht nach Gutsherrenart entscheidenPfarrweisachs Buumlrgermeister Hermann Martin sagt nicht die Wahrheit Keinen anderen Schluss laumlsst die Abwaumlgung saumlmtlicher objektiver Tatsachen rund um den Zaunbau um die Rabelsdorfer Schilfklaumlranlage zu Und so sah es am Diens-tag auch das Gericht Man mag davon halten was man will ob es notwendig ist wegen eines vorab nicht genehmigten Zaunbaus ein Buszliggeld aussprechen zu muumlssen Aber als Buumlrgermeister und langjaumlhriger Gemeinderat sollte man von Martin wenigstens so viel Fachwissen erwarten duumlrfen dass dafuumlr eine Genehmigung erforderlich ist Auszligerdem wurde er vom VG-Bauamt deutlich darauf hingewie-sen Doch scheinbar glaubt der Volksvertreter sein eigenes Handeln und seine

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Worte im Weisachgrund zum Gesetz erheben zu koumlnnen Doch auch ein Buumlrger-meister hat sich an geltendes Recht zu halten und kann nicht nach Gutsherrenart Entscheidungen treffen wie es ihm passt Der Urteilsspruch des Gerichts ist in-sofern sachlich richtig und hat Signalwirkung Dass Martin auch noch anfuumlhrt den Zaunbau unter anderem wegen eines Ungluumlcks bei dem ein Kind vor Jahren in einen privaten Gartenteich fiel angeordnet zu haben ist geschmacklos Jahre-lang hat er nicht reagiert und dann will er deswegen ploumltzlich eine dringliche Anordnung fuumlr noumltig halten Er hat wegen der fehlenden Baugenehmigung schlichtweg einen formellen und eigentlich unbedeutenden Fehler begangen Doch nicht zum ersten Mal beweist Martin dass er zu Fehlern offenbar nicht stehen kann oder will Als Buumlrgermeister sollte er eigentlich Vorbild sein Sein Handeln spricht in diesem Fall jedoch nicht dafuumlr Dass er nun erneut ankuumlndigt das Buszliggeld nicht zahlen zu wollen zeigt wie verdreht seine Rechtsauffassung eigentlich sein muss Zu denken geben auch Aumluszligerungen von manchen Buumlrgern darunter auch von Altensteins Pfarrer Juumlrgen Blechschmidt Der hat angekuumlndigt fuumlr den Buumlrger-meister sogar ins Gefaumlngnis gehen zu wollen Abgesehen davon dass das gar nicht moumlglich ist bleibt hier auch die Frage nach dem Augenmaszlig solcher Aumluszlige-rungen Es ist an der Zeit dass endlich wieder mal Vernunft in der ganzen Sache einkehrt Michael Will

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GlosseVon Zaumlunen und (Sommer-)Loumlchern

Nun was ein Zaun ist und wozu man ihn braucht ist eigentlich jedem gelaumlufig Was ein Sommerloch ist und wofuumlr oder ob man es uumlberhaupt braucht ist schon nicht mehr fuumlr Jeden so klar Das Oberessfelder (Sommer-)Loch geht nun schon ins 4 Jahr Eigentlich sollte der Rundwanderweg daran vorbei fuumlhren Allerhand Lebewesen haben sich drin angesiedelt Vielleicht ist es gar ein Biotop

In Rabelsdorf gibtrsquos mehrere Loumlcher Eines davon wurde vor kurzem eingezaumlunt und das auch noch bdquoplanlosldquo Nun beschaumlftigen sich auch mit dem Rabelsdorfer Loch die Gerichte Und jetzt wirdrsquos auch mir klar Es ist also der Sinn eines Sommerlochs dass sich Gerichte im Sommer mit Loumlchern beschaumlftigen

Der Rabelsdorfer Buumlrgermeister wurde rechtskraumlftig verurteilt weil er ein Loch ohne Plan einzaumlunte (und ein anderes nicht) Mir stellt sich nun die Frage Ha-ben die Gerichte bezuumlglich Obereszligfeld schon alles noumltige getan Hier hat noch nicht einmal das Loch eine Genehmigung und einen nicht-genehmigten Zaun gibtrsquos auch nicht

Mir bleibt da nur noch eine Weisheit zum Schluszlig

Ich weiszlig nichtob es besser wird

wenn es anders wirdaber ich weiszlig

dass es anders werden musswenn es besser werden soll

Klaus Ebert

Impressum

Herausgeber CSU ndash Ortsverband Sulzdorf a d LRedaktion Reinhold AlbertVerantwortlich fuumlr die Werbung Klaus EbertVerteilung Alle Haushalte der Gemeinde Sulzdorf a d LAuflage 650 ExemplareDruck Alfons Schedel (Kleineibstadt)Skizze auf der Titelseite Gemeindehaus Schwanhausen

Herzlichen Dank allen Gewerbetriebenden die durch ihre Annonce die Herausgabe dieses Heftes unterstuumltzen

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Ihr Hausarzt raumltRuhe - SchlafDies ist die Fortsetzung des Beitrags aus der letzten Ausgabe des Lederhecken-kuriers in dem es um Ruhe Erholung und Schlaf ging Diesmal wollen wir uns speziell mit dem Schlaf beschaumlftigenWir haben alle schon bemerkt dass es unterschiedliche Schlaftypen gibt die wie Wissenschaftler herausgefunden haben verschiedene Biorhythmen haben Morgentypen (bdquoLerchenldquo) zum Beispiel haben vormittags eine houmlhere Koumlrper-temperatur und Leistungsfaumlhigkeit Abendtypen (bdquoNachteulenldquo) dagegen am Nachmittag und Abend Jeder muss also fuumlr sich selbst herausfinden was fuumlr ihn das Beste istAber es heiszligt doch immer ldquoMorgenstund hat Gold im Mundldquo und in England heiszligt es bdquoearly to bed and early to rise makes a man healthy wealthy and wiserdquo (Uumlbersetzung Fruumlh zu Bett und fruumlh aufstehen macht einen Menschen gesund reich und klug) Diese Spruumlche haben schon ihre Berechtigung Zum einen fuumlr das Berufsleben bei dem man sich an gemeinsame Arbeitszeiten hal-ten muss zum anderen in Bezug auf zu groszlige Nachgiebigkeit gegenuumlber der ei-genen Traumlgheit und AntriebslosigkeitBei durchschnittlich 8 Stunden Nachtruhe verschlafen wir ein Drittel unseres Lebens Waumlhrend der Zeit verarbeitet das Gehirn die Eindruumlcke des Tages was sich durch die Inhalte der Traumlume oft nachvollziehen laumlsst Ohne diese Erho-lungsphasen koumlnnte keiner von uns uumlberleben Jeder weiszlig wie eine mehr oder minder schlaflose oder auch nur bdquozu kurze Nachtldquo einem zu schaffen machen kann Daher ist eine erquickende Nachtruhe durch einen festen tiefen Schlaf ein wichtiger Baustein im Gesundheitsgebaumlude Doch leider verfuumlgt nicht jedermann daruumlber

- Ich habe groszlige Probleme mit dem Einschlafen- Und ich mit dem Durchschlafen drei- viermal werde ich nachts wach

Bei Einschlafschwierigkeiten sollten wir abends alles vermeiden was an- oder aufregt zB Fernsehen Krimis aufwuumlhlende Buumlcher und Gespraumlche anregende GetraumlnkeCola Kaffee schwarzergruumlner Tee Kakao und Schokolade ndash letztere natuumlrlich auch in fester Form ndash vertreiben den Schlaf auch wenn sie schon am fruumlhen Nachmittag getrunken wurden Die gleiche Wirkung haben bei manchen Men-schen Bier oder WeinGrundsaumltzlich verursacht Trinken kurz vor dem zu Bett gehen Schlafunterbre-chungen weil sich bald danach die Blase meldet Ein anderer haumlufig unerkannter Grund ist zu spaumltes Essen das betrifft auch Obst Fruchtsaumlfte und andere bdquoBetthupferlldquo Da die Nahrung von dem am spaumlte-ren Abend bereits auf Ruhe eingestellten Verdauungssystem nicht mehr richtig verarbeitet wird liegt sie halb verdaut im Magen und Darm und wird dort zu Fu-seloumllen vergaumlrt Das verursacht dann Magendruumlcken Voumlllegefuumlhl Aufstoszligen und BlaumlhungenAm Morgen danach hat man einen schweren Kopf schlechten Geschmack im Mund und fuumlhlt sich bdquowie zerschlagenldquo

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Hingegen hilft ein gemuumltlicher Abendspaziergang nach einem leichten fruumlhen Abendbrot zu einem sanften EntschlummernWichtig ist auch dass man moumlglichst immer zur gleichen Zeit zu Bett geht und ein gewisses Schlafzeremoniell einhaumllt der abschlieszligende Rundgang durchs Haus oder Wohnung um nachzuschauen ob alles in Ordnung und versorgt ist ob ein Taschentuch bereit liegt das Glas Wasser auf dem Nachttisch steht und das Fenster geoumlffnet ist Vorher kann man zur Nervenberuhigung noch ein war-mes Bad nehmen Weiterhin sollte man dafuumlr Sorge tragen dass Helligkeit so-wie Laumlrm durch Straszligenverkehr oder einen schnarchenden Bettgenossen nicht stoumlren koumlnnenUnd dann - ganz wichtig ndash das Nachtgebet als selbst formuliertes vertrauensvol-les Gespraumlch mit dem himmlischen Vater Denn ein haumlufiger Grund fuumlr Schlaf-stoumlrungen sind seelische Belastungen Kummer Sorgen Angst Stress Depres-sionen oder Beziehungsprobleme Wie wohltuend wenn wir sie an einen Houmlhe-ren und Maumlchtigeren abgeben koumlnnen der alle Schwierigkeiten fuumlr uns regeln will weil er uns liebtBei Verkrampfungen und Verspannungen die durch Stress Aumlrger oder Uumlberan-strengung entstanden sind kann die bdquoProgressive Relaxation nach Jacobsonldquo einem amerikanischen Arzt helfen Dabei werden nach und nach alle Muskel-partien angespannt und anschlieszligend wieder bewusst entspanntEin Kapitel fuumlr sich ist der Mittagsschlaf Von manchen als Faulheit verdammt wird er von anderen hoch gelobt und geliebt Die in warmen Laumlndern praktizier-te Siesta ist wohl jedem ein Begriff Tatsaumlchlich empfinden die meisten Men-schen mittags besonders nach warmen Essen ein Ruhebeduumlrfnis Die Wissen-schaft hat herausgefunden dass unser Biorhythmus zwischen 13 und 15 Uhr ein Tief durchlaumluft die Koumlrpertemperatur absinkt und die Konzentration nachlaumlsst Leider koumlnnen es sich die wenigsten Leute leisten diesem Beduumlrfnis nachzuge-ben Wer es aber kann sollte es auf jeden Fall tun dann kann er seine taumlgliche Arbeitskraft besser einteilen und fuumlhlt sich abends wohler und kann entspannter zur Nacht einschlafenSomit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf

Ihr HausarztDr Roland Gallewski

Nun noch ein kleiner Hinweis fuumlr alle die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen Ab Dienstag den 130606 2000Uhr wird wieder ein Frei-vom-Rauchen-Se-minar durchgefuumlhrt Anmeldung und die Termine der 9 Treffen koumlnnen sie te-lefonisch unter 09763228 oder in meiner Praxis in Sulzdorf erfahren

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bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen HumorigenldquoBereits sein zwoumllftes Gedichtbuumlchlein legte kuumlrzlich Sulzdorfs Ehrenbuumlrger Dr med Siegfried Wolf auf Es traumlgt den Titel bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo und enthaumllt neben 32 Gedichten eine laumlngere Geschichte mit dem Titel bdquoSic transit gloria novae aetatis oder Die Fratze der Zeitldquo Dr Wolf freut sich uumlber jeden Interessenten der das uumlberaus gelungene Buumlch-lein bei ihm erwirbt Nachfolgend eine kleine Kostprobe

Der Jubilar von 88 JahrenEin Achtundachtziger houmlrt sich an

als ob er waumlr ein alter Weinentpuppt er aber sich als Mann

kann er ihm trotzdem aumlhnlich seinDenn sieh Dir nur die Flasche anmit ihren SpinngewebeschlappenIst nicht die Haut am Alten dran

genauso voller LappenUnd ist der Geist bejahrten Weinsso wie beim Trinker auch gereiftwomit die beiden gleichsam eins

so anders jeder sich begreiftUnd dennoch bei dem Trunk vom Wein

kann Alt und Jung nicht aumlhnlich seinDenn dieser wird dabei zum Tor

doch jener weiser als zuvor

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  • Folge 11 ndash Infoblatt des CSUndashOrtsverbands SulzdorfL ndash Juni 2006
  • Sulzdorf eroumlffnet die WM
    • Freitag 962006 - im und am Sportheim
      • Live-Uumlbertragung auf Groszligleinwand im Sportheim
        • Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands am 1932006
          • MdB Baumlr warnt
          • bdquoNicht mit dem Zeitgeist verheiratenldquo
          • Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen
          • Bilder aus unserer Heimat
          • 40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August
          • bdquoSparen wo es Sinn machtldquo
            • Leichte Beute fuumlr Betruumlger
            • Gefaumlhrliche Atlantikuumlberquerung
            • Auswanderungen nach Amerika
            • Sulzdorf
            • Blechner Mayer 1869
            • Sternberg
            • Zimmerau
            • Schwanhausen
            • Serrfeld
            • Oberessfeld
              • Auswanderungen zwischen 1835 und 1900
              • Auswanderungen ins benachbarte Ausland
                • Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert
                • Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquo
                  • Ruhe - Schlaf
                    • Somit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf
                      • Ihr Hausarzt
                      • Dr Roland Gallewski
                        • bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo
                          • Der Jubilar von 88 Jahren
Page 3: Lederheckenkurier - - Startseite · des Landratsamtes, dass dieses Pamphlet unverzüglich entfernt wurde. Haber- Haber- mann wörtlich: „Der Spaß hört auf, wenn die Gesundheit

DSL in Sulzdorf Info Aufruf Was heiszligt DSLDigital Subscriber Line (engl fuumlr Digitale Teilnehmeranschlussleitung)

Was ist DSLDSL bezeichnet verschiedene Techniken um uumlber zwei bis vier Kupferadern des Telefonnet-zes Daten mit hoher Datenuumlbertragungsrate zu uumlbertragen

Ob DSL verfuumlgbar ist liegt an folgenden Faktorenradic Rentabilitaumlt des Ausbaus der Vermittlungsstelleradic Verfuumlgbarkeit von Kupfer-Teilnehmeranschlussleitungen zwischen Standort und

Vermittlungsstelleradic Entfernung zwischen Teilnehmer und Vermittlungsstelle (Verluste Daumlmpfung in der

Leitung)Diese Voraussetzungen sind in jedem Ortsnetz (Gemeinde) individuell unterschiedlich Daher kann man Sulzdorf nicht mit Trappstadt oder Houmlchheim vergleichen

Welche Vorteile haben Sie durch DSLradic Wesentlich mehr und guumlnstigere Telefonie-Tariferadic Mengenunabhaumlngige Pauschal-Tarife (Flatrate) fuumlr Telefon und Internetradic Wesentlich houmlhere Geschwindigkeiten im Internetradic Guumlnstiges Telefonieren uumlbers Internet (Voice over IP) wird moumlglich

Fuumlr wen rentiert sich DSLradic -fuumlr alle Telefonkunden und Internetnutzer ab ca 40-50 euro Gesamtkosten im Monatradic -fuumlr alle Internet-Interessiertenradic -fuumlr alle Gewerbetreibendenradic -fuumlr alle Viel-Telefonierer und Surfer

Wie bekommt Sulzdorf DSLDa in Sulzdorf unguumlnstige Voraussetzungen vorhanden sind (so) kommt die Gemeinde nicht darum herum einen Vertrag mit der Telekom abzuschlieszligen Wenn ein Jahr nach Installati-on mindestens 125 Anschluumlsse im Ortsnetz umgestellt sind traumlgt die Telekom alle An-schlusskosten andernfalls werden pro fehlendem Anschluss 625 euro Beteiligung an die Ge-meinde verrechnet Da die bestehende Unterschriftsliste zu bdquounverbindlichldquo war bitten wir alle Interessenten beiliegendes Formular kurzfristig auszufuumlllen zu kopieren und in der Ge-meinde abzugeben Die Gemeinde sammelt diese Formulare und schlieszligt auf Basis der An-zahl den Vertrag mit der Telekom Nur so bleibt das Risiko fuumlr die Gemeinde uumlberschau-barWichtige HinweiseDurch Ausfuumlllen und Weitergeben des Formulars entsteht noch kein rechtsverbindli-cher Endnutzervertrag Die Telekom wird sich bei allen Interessenten melden und eine indi-viduelle Beratung durchfuumlhren Wir bitten alle Interessenten kurzfristig um Mithilfe Bitte geben Sie diese Info auch im Bekanntenkreis und in der Nachbarschaft weiter DSL stellt einen groszligen Schritt zur Verbesserung der doumlrflichen Infrastruktur in der ganzen

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Gemeinde Sulzdorf dar Unser Landtagsabgeordneten Dr Bernd Weiszlig hat sich persoumlnlich beim Management der Telekom fuumlr unsere Belange eingesetztKlaus Ebert

Absichtserklaumlrung ) DSL uumlber

__ Ja ich moumlchte T-DSL fuumlr folgenden Anschluss

Telefonnummer (09763) __________________

Ich wurde daruumlber informiert dass eine Bestellung erst dann verbindlich werden kann wenn die Gemeinde mit der T-Com einen Vertrag uumlber die Einfuumlhrung von T-DSL abgeschlossen hat und mein Telefonanschluss im Versorgungsgebiet von T-DSL liegt Sollte ein solcher Vertrag nicht zu Stande kommen ist diese Absichtserklaumlrung gegenstandslos Hieruumlber werde ich entsprechend informiert

Mir ist bekannt dass die Einfuumlhrungsphase einen Zeitrahmen von 6-12 Monaten ab Vertrags-abschluss zwischen T-Com und der Gemeinde in Anspruch nehmen wird (= Zeitraum der technischen Realisierung durch die T-Com)

Die Vertriebsabteilung der T-Com wird sich zu gegebener Zeit mit mir beratend zur Klaumlrung der Einzelheiten meines T-DSL-Anschlusses ( Vertragsabschluss Tarifwahl usw) in Ver-bindung setzen Bei der Wahl des Providers bin ich nicht an die T-Com gebunden

Mir ist weiter bekannt dass die Beauftragung eines T-DSL-Anschlusses mit den monatlichen Gebuumlhren gemaumlszlig der jeweils geltenden Preise der T-Online International AG verbunden ist

) Durch diese Absichtserklaumlrung kommt noch kein Vertrag zu Stande

_______________________________________________________Firma Name Vorname

_______________________________________________________Ortsteil Straszlige Hausnummer

_______________________________________________________PLZ Ort

_______________________________________________________Ort Datum Unterschrift

Weitere Infos erhalten Sie im Internet unter httpwwwt-comdedsl und telefonisch unter 08003301000 (Beratung und Verkauf) und 01805338801 (DSL-Technik)

Bitte gehen Sie wie folgt vor-Ankreuzen Rufnummer und persoumlnliche Daten eintragen-Kopieren-Original in der Gemeindeverwaltung abgeben

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Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands am 1932006

Der stv Kreisvorsitzende der CSU Landrat Thomas Habermann und Ortsvor-sitzender Klaus Ebert ehrten bei der JHV des CSU-Ortsverbands Sulzdorf im Gasthaus bdquoZum Bayernturmldquo in Zimmerau den ehemaligen Ortsvorsitzenden Oswald Schleier (Zimmerau) fuumlr 35jaumlhrige Mitgliedschaft in der Partei Eine

Urkunde erhielten ebenfalls Charlotte Schad (Sulzdorf) fuumlr 20 Jahre sowie Guumln-ter Roland Doris und Harald Warmuth fuumlr zehn Jahre Parteizugehoumlrigkeit

Am 1932006 fand die diesjaumlhrige JHV des SU-OV Sulzdorf statt Vorsitzender Klaus Ebert berichtete in seinem Ruumlckblick von zahlreichen Aktivitaumlten im Be-richtsjahr Neben den monatlichen CSU-Stammtischen wurden ua Wahlveran-staltungen mit den Bundestagsabgeordneten Eduard Lintner und Dorothee Man-tel sowie MdL Dr Bernd Weiszlig durchgefuumlhrt Auf groszliges Interesse stieszlig insbe-sondere eine Vortragsveranstaltung zum Thema Patientenverfuumlgung Eine wich-tige Informationsquelle fuumlr die Buumlrger in der Gemeinde sei zudem der zweimal jaumlhrlich erscheinende bdquoCSU-Lederheckenkurierldquo Ebert gab als Ziel fuumlr die kommenden Jahre aus dass der neue Buumlrgermeister der Gemeinde Sulzdorf aus den Reihen der CSU-Mitglieder kommt Ebenso strebe man fuumlr die naumlchste Kommunalwahl eine ortsteiluumlbergreifende Liste an Der Ortsvorsitzende gab bekannt dass der CSU-Ortsverband Sulzdorf mit ge-genwaumlrtig 52 Mitgliedern der siebtstaumlrkste im Landkreis sei Randolph Welz und Wolfgang Scheider traten der CSU bei CSU-Mitglied Juumlrgen Zehelein ist

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zugezogen Klaus Ebert dankte seinen Vorstandsmitgliedern sowie dem CSU-Kreisverband fuumlr die stetige UnterstuumltzungHeinrich Boumlrger erstattete den Kassenbericht Michael Kriegsmann und Edelbert Spielmann bescheinigten tadellose Kassenfuumlhrung so dass die Vorstandschaft einstimmig entlastet wurde Der stv Kreisvorsitzende Landrat Thomas Haber-mann stellte in seinen Gruszligworten fest das Ziel der Kreispolitik sei insbesonde-re eine Senkung der gegenwaumlrtig bei 495 Prozent liegenden Kreisumlage denn die Gemeinden duumlrften nicht uumlberlastet werden Insbesondere die Sozialhilfeaus-gaben belasteten den Kreishaushalt enorm Ein Ausbau der Schulen werde ver-staumlrkt angegangen so Landrat HabermannAls bdquoSicherheitsrisiko fuumlr die Bevoumllkerungldquo bezeichnete der Kreischef ein auf der offiziellen Internetseite der Gemeinde Sulzdorf befindliches Flugblatt in welchem die gefaumlhrliche Vogelgrippe als Machwerk des Pentagon bzw der Pharmaindustrie dargestellt wurde Eine Dienstaufsichtsbeschwerde des CSU-Ortsvorsitzenden Klaus Ebert beim Landratsamt fuumlhrte kuumlrzlich zur Anordnung des Landratsamtes dass dieses Pamphlet unverzuumlglich entfernt wurde Haber-mann woumlrtlich bdquoDer Spaszlig houmlrt auf wenn die Gesundheit unserer Bevoumllkerung in Gefahr istldquo Dies gelte insbesondere auch fuumlr die zum Teil viel zu zoumlgerlich erfolgte Benachrichtigung der Bevoumllkerung uumlber verunreinigtes Trinkwasser im Wasserzweckverband Bad Koumlnigshofen Gruppe Suumld Bei der abschlieszligenden Aussprache sorgte insbesondere das gemeindliche Dauerthema Abwasserbeseiti-gung fuumlr erregte Diskussion Es sei endlich an der Zeit bdquoNaumlgel mit Koumlpfenldquo zu machen damit die Gemeinde nicht noch weiter ins Hintertreffen gerate war man sich einig Vorsitzender Ebert gab bekannt am Dienstag 31 Oktober veranstaltet der CSU-Ortsverband wieder ein Kesselfleischessen

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Politischer Fruumlhschoppen mit MdB Dorothee Baumlr (CSU) in Sternberg

MdB Baumlr warnt

bdquoNicht mit dem Zeitgeist verheiratenldquo

Einen interessanten Einblick in die Bundespolitik gewaumlhrte die Bundestagsabge-ordnete Dorothee Baumlr (Ebelsbach) am 30 April 2006 bei einem vom CSU-Orts-verband Sulzdorf initiierten politischen Fruumlhschoppen im Gasthaus bdquoZur Roseldquo in Sternberg In Anbetracht der veraumlnderten Parteienlandschaft in Deutschland werde es zunehmend schwerer eine buumlrgerliche Mehrheit zu erreichen stellte die Abgeordnete eingangs fest Die groszlige Koalition in Berlin versuche obwohl die Anfangseuphorie mittlerwei-le verfolgen sei das Zukunftsvertrauen der Buumlrger zu staumlrken Es sollen Impulse fuumlr Wachstum Beschaumlftigung und Innovation gesetzt werden Um dies zu errei-chen gelte es verbesserte gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen den Bundeshaushalt zu konsolidieren und Strukturreformen durchzufuumlhren In den ersten Monaten ihrer parlamentarischen Arbeit habe die Koalition bereits eine ganze Reihe von Gesetzen verabschiedet die ihrem Anspruch gerecht wuumlrden mit den richtigen Weichenstellungen auf die bestehenden Probleme zu reagie-ren

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Kritisch setzte sich die Abgeordnete mit der Arbeit der linkssozialistischen PDS auseinander Deren Antraumlge im Bundestag wuumlrden Zeit und Nerven kosten Dazu falle ihr nur ein so Baumlr woumlrtlich bdquoSozialismus purldquo Die Bundestagsabgeordnete warnte in Bezug auf die Neufortschreibung des CSU-Grundsatzprogramms eindringlich davor jedem vermeintlich modernen Trend hinterherzulaufen und erinnerte an einen Ausspruch von Franz Josef Strauszlig bdquoWer sich heute mit dem Zeitgeist verheiratet kann morgen schon Wit-wer seinldquo Wenig abgewinnen konnte Frau Baumlr der Einfuumlhrung von sog bdquoVaumlter-monatenldquo Diese Vorschlaumlge beduumlrften noch einer eingehenden Diskussion um eine vernuumlnftige Regelung herbei zu fuumlhren Nahezu unuumlberwindlich scheinen die Gegensaumltze zwischen den Koalitionspart-nern bei der dringend erforderlichen Gesundheitsreform stellte Dorothee Baumlr fest gab aber der Hoffnung Ausdruck dass vernuumlnftige Kompromisse moumlglich erscheinenDie Fuszligballweltmeisterschaft in Deutschland ist die groszlige Bewaumlhrungsprobe in diesem Jahr Man werde seitens der Politik alles dafuumlr tun dass diese friedlich verlaufe und das positive Gesamtbild unseres Landes nach auszligen verstaumlrke In diesem Zusammenhang bedauerte Frau Baumlr dass der von der Union in Erwauml-gung gezogene Bundeswehreinsatz im Inland keine Mehrheit finde Die Bundestagsabgeordnete unterstrich weiter dass ein sehr wichtiges und posi-tives Signal von der kuumlrzlich erzielten Einigung bei der groszligen Foumlderalismusre-form ausgehe Damit werde die groumlszligte Verfassungsaumlnderung seit Bestehen des Grundgesetzes auf den Weg gebracht Im weiteren Verlauf ihrer Ausfuumlhrungen ging Dorothee Baumlr auch auf die Tech-nologiefoumlrderung ein Welche unverstaumlndlichen Hemmnisse in unserem Land vorhanden sind unterstreiche dass der in Deutschland entwickelte Transrapid mittlerweile lediglich in China zum Einsatz komme sich in Deutschland z B aber vehementer Widerstand gegen einen Ausbau der Strecke Muumlnchen ndash Flug-hafen formiere Was noch bedenklicher erscheine ist dass die Chinesen mittler-weile die in Deutschland entwickelte Technologie kopierten und dort bald selbst eine weitere Strecke bauen wuumlrden Bei der anschlieszligenden Diskussion kam insbesondere die Familienpolitik zur Sprache aber auch die gerade im ehemaligen Grenzland deutlich spuumlrbare unter-schiedliche Foumlrderung zwischen alten und neuen Bundeslaumlndern Der Sulzdorfer CSU-Ortsvorsitzende Klaus Ebert dankte der sympathischen Referentin ab-schlieszligend fuumlr ihre Ausfuumlhrungen und uumlberreichte ihr einen Blumenstrauszlig

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Die Bundestagsabgeordnete Dorothee Baumlr geb Mantel referierte bei einem politischen Fruumlhschoppen im Gasthaus bdquoZur Roseldquo in Sternberg Der Vorsit-zende des CSU-Ortsverbands Sulzdorf Klaus Ebert dankte ihr mit einem Blu-

menstrauszlig fuumlr die interessanten Ausfuumlhrungen aus der groszligen Politik

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Veranstaltung der Hanns-Seidel-Stiftung

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Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen

Am 6 April 2006 fand auf Initiative des CSU-Ortsverbands-Sulzdorf im Sportheim ein weiterer Vortrag der Hanns-Seidel-Stiftung zum Thema bdquoVorsorgliche Regelungen fuumlr Krankheit und Alterldquo statt Frau Rechtsanwaumlltin Staumlhler-May referierte anschaulich zu diesem in einer alternden Gesellschaft immer wichtiger werdenden Themenbe-reichSehr haumlufig werden hier die Begriffe Betreuungsverfuumlgung Vorsorgevollmacht und Patientenverfuumlgung mit einander verwechselt Die Referentin grenzte fuumlr das interes-sierte Publikum die Begriffe folgendermaszligen ab Waumlhrend die Patientenverfuumlgung fuumlr die letzten Wochen des Lebens das Verhaumlltnis Patient Arzt ua in Hinblick auf le-bensverlaumlngernde Maszlignahmen regelt werden in der Vorsorge-Vollmacht Regelung zur allgemeinen Lebensgestaltung getroffen Wichtige Beispiele sind Bankgeschaumlfte Wohnungs-Angelegenheiten und die evtl Heimunterbringung Wurden Inhalte in der Vorsorgevollmacht nicht geregelt wird in den Faumlllen wo fruumlher eine Entmuumlndigung vorgenommen und zur Wahrung der Interessen ein Vormund eingesetzt wurde nach aktueller Rechtssprechung ein Betreuer eingesetzt Dies geschieht jedoch nach wie vor vom Vormundschaftsgericht Wenn man sich nun den Betreuer selbst aussuchen moumlchte kann man diesen mittels Betreuungsverfuumlgung dem Richter vorschlagen Die-ser Bitte des Betroffenen wird in den allermeisten Faumlllen auch entsprochen werdenWichtig fuumlr alle drei Faumllle ist es die Vorgaumlnge schriftlich und eindeutig zu regeln alle Ausfertigungen zu unterschreiben und an geeigneter Stelle zu hinterlegen Die Patien-tenverfuumlgung zB beim Hausarzt die Betreuungsverfuumlgung und Vorsorgevollmacht bei einer Person des Vertrauens Probleme gibt es wenn Vollmachten und Verfuumlgun-gen ausschlieszliglich in Bankschlieszligfaumlchern oder Tresoren aufbewahrt werden da zur Oumlffnung eben solche Vollmachten noumltig sind Weiterhin empfiehlt es sich sich recht-zeitig Gedanken zu machen diese zu Papier zu bringen und ab und an zu uumlberpruumlfenDas Thema ist wichtig fuumlr jeden Einzelnen Dennoch kommt es fast taumlglich zu Proble-men und Streitigkeiten weil diese bdquoVorsorglichen Regelungen fuumlr Krankheit und Alterldquo nicht getroffen wurden nicht aufgefunden werden koumlnnen oder niemand weiszlig dass derartige Regelungen getroffen wurden Auch hier hatte die Referentin einen ganz praktischen Loumlsungsvorschlag Ein scheckkartengroszliges Kaumlrtchen in der Brieftasche bei sich zu tragen auf dem steht welche Vollmachten und Verfuumlgungen erteilt wurden und wo sich diese befindenNach 90 Minuten endete der sehr interessante Vortrag Seminarleiter Klaus Ebert dankte der Referentin und gab noch folgende Hinweise- Alle Vordrucke fuumlr die Verfuumlgungen und Vollmachten wurden nebst Hintergrundin-formationen in der Broschuumlre Vorsorge fuumlr Unfall Krankheit und Alter zusammenge-fasst Sie ist uumlberall im Buchhandel erhaumlltlich unter ISBN 3-406-54052-X (Verlag C H Beck) Der Einzelverkaufspreis betraumlgt 390 euro - Auf der Internetseite des CSU-OV Sulzdorf wwwcsu-sulzdorfde wird diese kosten-los zum Download und Ausdrucken angeboten- Der naumlchste Vortrag der Hanns-Seidel-Stiftung in Sulzdorf wird das Thema Erbrecht behandeln Referentin wird wiederum Fr RA Staumlhler-May aus Ottobrunn sein Wir in-formieren rechtzeitig

Klaus Ebert Vors CSU-OV-Sulzdorf

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Klaus Ebert Sulzdorf 832006Schwanhaumluser Str 197528 Sulzdorf

Per emailAn den Landrat Rhoumln-GrabfeldThomas HabermannBad Neustadt

Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Lorenz Albert ndash Vogelgrippe-Info der Ge-meinde

Sehr geehrter Herr Landrat lieber Thomas

gestern wurde ich von einem Mitarbeiter des Landratsamts Hassberge (Lebens-mitteluumlberwachung) und Mitglied unseres Ortsverbands auf folgenden unfassba-ren Sachverhalt aufmerksam gemachtAuf der offiziellen Webseite der Gemeinde 97528 Sulzdorf wwwgemeinde-sulzdorfde wird seit geraumer Zeit beiliegender Text (PDF) zur Vogelgrippe als offizielle Gemeindeinfo verbreitet Hier einige Zitate im Kontext Vogelgrippe-VirusbdquoIch bin nicht isolierbar weil ich nicht existiereldquoEin dreijaumlhriges Kind mit Halsweh Husten Fieber und Verdacht auf Grippe wurde mit Chemotherapie getoumltetEin Virus ist hierfuumlr nicht noumltig und in der Tat niemals gesehen oder nachge-wiesen wordenDie Virus-Panikmache geht von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus die keiner Kontrolle wohl aber dem Einfluss der amerikanischen Seuchenbehoumlr-de (Pentagon) und der Pharmaindustrie unterliegtDerart absurde Verschwoumlrungstheorien sind nicht nur unsinnig sondern auch grob fahrlaumlssig und gefaumlhrlich fuumlr die Buumlrger Zusaumltzlich wird zur Verbreitung dieses Textes aufgerufenNoch haben wir meiner Kenntnis nach keine Faumllle in unserem Landkreis Den-noch sollte jeder Buumlrger den Aufrufen der Behoumlrden folgen und wachsam sein Ich selbst habe auch meinen beiden Kindern in diesem Kontext nochmals ein-deutig klar gemacht dass sie keinesfalls tote Voumlgel anfassen duumlrfen und mir falls einen finden sollten sofort Bescheid gebenAndere Gemeindebuumlrger lesen diesen Web-Text und wiegen sich und Ihre Kin-der nebst Umfeld in Sicherheit Dies ist umso fahrlaumlssiger weil es sich hier um

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eine offizielle Gemeinde-Veroumlffentlichung handelt und im klaren Widerspruch zu allen ministeriellen Veroumlffentlichungen und zum Tierseuchengesetz stehtWenn schon bdquojemandldquo derart paranoia-getriebenen Infos weitergeben will so soll er es doch auf seinen eigenen und privaten Seiten tunDie Unterscheidung zwischen privat und dienstlich dh fuumlr die Gemeinde offizi-ell ist Hr Bgm Albert bereits wiederholt entglitten (siehe auch meine bisherigen DABrsquos zur Telefon-Nutzung)Diesmal ist die Lage nun weitaus gefaumlhrlicher weil eindeutig ein persoumlnliches Gefaumlhrdungspotential fuumlr die Buumlrger bestehtHerr Bgm Albert muss diesmal in aller Schaumlrfe auf die Konsequenzen seinen Handelns aufmerksam gemacht werdenDer Beitrag muss umgehend von der Gemeindeseite entfernt werdenDiesmal darf Herr Albert nicht mit einer Verwarnung davon kommenSo etwas darf nie wieder vorkommen Kann denn Niemand diesem zweifelhaf-ten Herrn in die Schranken weisen Kommt er jedes Mal mit einem blauen Auge davon damit er 4 Wochen spaumlter wieder das gleiche tutEs kann nicht angehen dass derart gefaumlhrlicher Unfug aus Gemeindemitteln fi-nanziert wird Hier muss eingegriffen werden(Hinweis Im Echo der Lederhecke vom Dezember wurden zum wiederholten Male derart zweifelhafte Texte zT auf mehreren Seiten unter nachweislicher Billigung von Hr Albert veroumlffentlicht Als dies im Gemeinderat zur Sprache kam meinte Hr Albert sinngemaumlszlig bdquoIch kann nicht jeden Text pruumlfen der da drinstehtldquo Hr Albert hat gem Impressum die alleinige Verantwortung fuumlr das Echo und die Webseite)Lieber Thomas bitte kuumlmmere Dich persoumlnlich um diesen Sachverhalt und halte mich auf dem Laufenden Die Bevoumllkerung muss informiert werden

Mit freundlichen Gruumlszligen

Klaus EbertVors CSU-OV Sulzdorf

PSbei der vorliegenden Coli-Infektion unseres Trinkwassers hat Hr Albert als Ein-ziger die Buumlrger ganzer Ortsteile erst 2 frac12 Tage nach dem bekannt werden infor-miert obwohl es in allen anderen Gemeinden sofort geschah

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Bilder aus unserer Heimat

Die Pfarrkirche zum Hl Kreuz in Sternberg wurde 1673 im Burggraben errich-tet Die Aufnahme entstand an der Schlossmauer

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Fussballer-ZitateAus aktuellem Anlass einige witzige Zitate

Wenn man das 20 kassiert ist ein 11 nicht mehr moumlglich (Aleksander Ristic)

Wir spielen hinten Mann gegen Mann und ich spiel gegen den Mann (Olaf Thon)

Ob Felix Magath die Titanic gerettet haumltte weiszlig ich nicht Aber die Uumlber-lebenden waumlren topfit gewesen (Jan-Aage Fjoumlrtoft)

Ich fliege irgendwo in den Suumlden ndash vielleicht nach Kanada oder so (Meh-met Scholl)

Mailand oder Madrid ndash Hauptsache Italien (Andreas Moumlller) Wir wollten in Bremen kein Gegentor kassieren Das hat auch bis zum

Gegentor gut geklappt (Thomas Haumlszligler) Ich glaube dass der Tabellenerste jederzeit den Spitzenreiter schlagen

kann (Berti Vogts) Ich habe acutene Oberschenkelzerrung im linken Fuszlig (Guido Buchwald) Die Schweden sind keine Hollaumlnder ndash das hat man ganz genau gesehen

(Franz Beckenbauer) Wir duumlrfen jetzt nur nicht den Sand in den Kopf stecken (Lothar Matthauml-

us) Schiedsrichter kommt fuumlr mich nicht in Frage schon eher etwas das mit

Fuszligball zu tun hat (Lothar Matthaumlus)

Getraumlnke-handlung

H e r b e r t A l b e r tSchloszligstraszlige 3897528 Sternberg i GrTel 097631729 oder 01739466682

Waumlhrend der Fuszligballweltmeister-schaft stehen fuumlr Sie gekuumlhlte Par-tyfaumlsschen und ndashdosen bereit

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Erster Entwurf des geplanten Aussichtsturmes auf dem Buumlchelberg aus dem Jahre 1965 Schlieszliglich kam wegen zu hoher Kosten eine abgespecktere Version zur Ausfuumlhrung

40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August

Im Fruumlhjahr 1966 erfolgte der Spatenstich zum Bau des Bayernturms Der Land-rat des damaligen Landkreises Koumlnigshofen Dr Karl Gruumlnewald hatte die Idee an einem landschaftlich schoumlnen Flecken nahe der damaligen Zonengrenze einen Aussichtsturm zu errichten Umgesetzt wurde diese Idee von den beiden damals noch selbstaumlndigen Gemeinden Zimmerau und Sternberg unter ihren Ortsvorstehern Hans Albert und Edmund Spielmann Eng verbunden mit der Grenze zur damaligen DDR waumlhlte man den 17 Juni 1966 dem bdquoTag der deut-schen Einheitldquo als offiziellen Eroumlffnungstermin Zu diesem Zeitpunkt war der Bau allerdings erst zu 23 fertiggestellt Das Rondell war noch nicht begehbar und auch die Auszligenverkleidung fehlte Diese bauliche Maszlignahme geschah erst im August 1966 Die Baukosten von 365000 DM waren ein Kraftakt der beiden kleinen Gemein-den Ihr Wagemut aber wurde belohnt Schnell entwickelte sich der Bayernturm zum beliebten Ausflugsziel In seinem Schatten entstand 1966 nicht nur der Berggasthof bdquoZum Bayernturmldquo der Familie Edmund Spielmann sondern auch Anfang der 70er Jahre auf Initiative des Zimmerauer Buumlrgermeisters Otto Bauer eine Feriensiedlung Dies belebte nicht nur die beiden Gemeinden sondern auch das ganze oumlstliche Grabfeld Nach der Wende 1989 erlebte unser Turm noch einmal einen Houmlhepunkt in seinem Dasein Endlich durften ihn auch unsere

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Nachbarn aus Thuumlringen besteigen Der bdquoThuumlringer-Blickldquo wie er dort genannt wurde war lange Zeit ein unerreichbares Ziel - ein Symbol der FreiheitHeute ist der Bayernturm ein wenig in Vergessenheit geraten Durch die Einge-meindung und den Wegfall der Grenze als bdquotouristische Attraktionldquo verblasste er in den Koumlpfen der Menschen Gemeinde Einheimische und Zugereiste identifi-zieren sich kaum noch mit ihm Nicht einmal einen Eimer Farbe ist ihnen dieses Symbol des Wirtschaftsaufschwungs das Symbol der deutschen Einheit das Symbol der Vereinigung von Franken und Bayern vor 200 Jahren und vor allem das Symbol fuumlr die Tatkraft und den Wagemut unserer Vaumlter mehr wertWir aber die der bdquoEisernen Ladyldquo unseren Respekt und unsere Ehre zuteil kom-men lassen wollen feiern den 40 Geburtstag Bis jetzt sind folgende Aktivitaumlten geplant

Samstag 5 August 2006Ab 20 Uhr spielen DIE STERNBERGER im Berggasthof Ab 22 Uhr rockt die DIE WAND aus Maroldsweisach bis in die Nacht unter dem Bayernturm - open airSelbstverstaumlndlich gibt es die Moumlglichkeit im Gasthof zu speisen Ausklingen wird die Geburtstagsparty wieder in der Turm-Bar Bei genuumlgend Teilnehmern findet auch wieder ein Gala-Dinner im Rondell statt Interessenten bitte bei mir melden (Ruf 265)Ein Teil der Einnahmen wird uumlbrigens Zweck gebunden dem Bayernturm zugu-te kommen Ich freue mich uumlber Euer Kommen Lasst uns eine schoumlne Party fei-ern denn - sind wir nicht insgeheim doch alle ein wenig stolz auf unseren Bay-ernturm Seid also herzlich willkommen am 5 August

Euer Heribert Spielmann

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Politischer Fruumlhschoppen mit MdL Dr Bernd Weiszlig

bdquoSparen wo es Sinn machtldquoZur sehr gut besuchten Veranstaltung konnte Ortsvorsitzender Ebert neben Dr Weiszlig ca 35 weitere Zuhoumlrer begruumlszligen Nach einem kurzen Gruszligwort durch 2 Buumlrgermeister Walter Krug referierte der Kreisvorsitzende zu aktuellen Themen aus dem Muumlnchner Landtag Zur Sprache kamen die Sparbemuumlhungen der Lan-desregierung und der ausgeglichene Haushalt fuumlr 2006 in Bayern genauso wie die Bildungspolitik Einsparung bei den Kommunen durch die Bundesregierung und das Konnexitaumltsprinzip (bdquoWer anschafft der zahltldquo) Nach ca 45 Minuten Vortrag war wie in Sulzdorf uumlblich noch genug Zeit fuumlr eine ausfuumlhrliche und durchaus kontroverse Diskussion Auf die Situation der oumlffentlichen Kassen in Bezug auf die Schulen und Kindergaumlrten angesprochen meinte B Weiszlig bdquowir sollten froh sein dass wir in Bayern leben anderswo muumlssen kaputte Fenster schon mit Folie repariert werden In Bezug auf das neue Kinderbetreuungsgesetz ist nicht zuletzt der kaufmaumlnnische und organisatorische Einfallsreichtum der Kostentraumlger gefordertldquo Eine von vielen weiteren Anregungen war es niedrigere Beitraumlge fuumlr Familien-angehoumlrige Sudenten Arbeitslose und Rentner in Betracht zu ziehen Nach fast 2 Stunden nahm Bernd Weiszlig die Einladung fuumlr einen Folgeveranstaltung mit den Worten bdquoEine wirklich gelungene Veranstaltung ich komme gerne wiederldquo dankend an

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Folge 88 der Beitraumlge zur Geschichte der Gemeinde Sulzdorf a d L

Auswanderung aus Sulzdorf und Umgebung nach Amerika von 1835 - 1900

Leopold Houmlhl schrieb Ende des 19 Jahrhunderts in seinem bdquoRhoumlnspiegelldquo1 bdquoWenn das magere Land seinen Kindern zu wenig Arbeitsfeld bietet oder ihre harte Muumlhe nur spaumlrlich lohnt wenn auch die Fremde selbst dem fleiszligigsten Hausvater das ausreichende Brot fuumlr die Familie nicht bieten kann wenn von den eisernen d h von Urvaumltern ererbten Schulden kein Nuumlllchen weichen will was bleibt schlieszliglich uumlbrig als dem heimatlichen Boden Lebwohl zu sagen und sein Gluumlck in der neuen Welt zu versuchen Vielen ist es gegluumlckt viele sind da-bei vollends zu Grunde gegangen - wer mag sie zaumlhlenldquo Rund ein Viertel der amerikanischen Bevoumllkerung fuumlhrt seine Herkunft auf deut-sche Vorfahren zuruumlck2 Ein nicht geringer Teil davon stammte aus Bayern und der bayerischen Pfalz Die Gruumlnde fuumlr die Auswanderung waren vielfaumlltig Not und Konflikte religioumlse Intoleranz und politische Unterdruumlckung aber auch Abenteuerlust und UnternehmungsgeistEine Auswanderung konnte religioumlse Gruumlnde haben aus oumlkonomischen Erwauml-gungen erfolgen wegen politischer Bedraumlngnisse oder auch aus ganz individuel-len Motiven Meist waren es mehrere Faktoren die in den Menschen tatsaumlchlich den Willen zur Auswanderung soweit reifen lieszligen dass sie die beschwerliche Reise antraten Dazu kam die Vorstellung von einem Amerika in dem vieles das im eigenen Land fehlte vorhanden sei Arbeit und Platz fuumlr jeden landwirt-schaftlich nutzbares Land und die Freiheit zu tun und zu lassen was man woll-te Vor allem aber traumlumten alle vom Sich-Satt-Essen-KoumlnnenHatten Verwandte Freunde oder Bekannte die Reise erfolgreich hinter sich ge-bracht so sank die Schwelle zur Auswanderungsbereitschaft Diese so genannteFolgewanderung fuumlhrte manchmal dazu dass ganze Familien auswanderten Im 19 Jahrhundert sind drei Houmlhepunkte fuumlr die Auswanderung aus Bayern festzu-stellen 1846 - 1857 1864 - 1873 und 1881 - 1893 wobei Amerika fuumlr 90 Pro-zent der Auswanderer das Ziel war Zunaumlchst begegnete man in Franken den Auswanderungsbestrebungen seitens staatlicher Stellen mit Skepsis und Argwohn Wie anders ist eine Bekanntma-chung im bdquoRegierungsblatt fuumlr die Churpfalzbaierischen Fuumlrstenthuumlmer in Fran-kenldquo vom 28 Mai 18043 zu erklaumlren in der es heiszligt Verfuumlhrer zu Auswande-rungen betr Es ist zur Anzeige gebracht worden dass sich gewinnsuumlchtige Menschen unerlaubter Mittel bedienen um mit anlockenden Versprechungen unvorsichtige Untertanen in das Ausland zu ziehen Dieses schaumlndliche Gewer-

1 Houmlhl Leopold Rhoumlnspiegel ndash Kulturgeschichtliche Bilder aus der Rhoumln Arbeit Sitten und Gebraumluche Wuumlrz-burg 1892 S 822 Nachfolgende Zusammenfassung ist einem Katalog einer Ausstellung des bdquoHauses der Bayerischen Geschichte bdquoGood bye Bayern ndash Gruumlszlig Gott America ndash Auswanderung aus Bayern nach Amerika seit 1683ldquo die seit 2004 in verschiedenen bayerischen Staumldten gezeigt wurde3 Regierungsblatt fuumlr die Chrupfalzbaierischen Fuumlrstenthuumlmer in Franken 19tes Stuumlck vom 961804

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be dehnt sich sogar dahin aus dass unvermoumlgende Knaben ihren sorglosen El-tern unter dem Vorwande sie ein Handwerk lernen zu lassen entlockt werden Bei dem festen Entschlusse Seiner Churfuumlrstlichen Durchlaucht Houmlchstdero Lande so zu regieren daszlig alle darin befindliche Einwohner sich des moumlglichst hohen Grades buumlrgerlicher Freiheit und Wohlstandes zu erfreuen haben daszlig solche unedle Werbungen im Ganzen einen nachteiligen Einfluszlig haben werden indessen fuumlhlen sich Houmlchstdieselben verbunden auch Einzelne gegen Verfuumlh-rungen zu schuumltzen deren nachtheilige Folgen sie zu spaumlt erkennen Das Recht auf Freizuumlgigkeit und Auswanderung bestand in Bayern erst seit 1871 Bis dahin musste bei den Behoumlrden ein Antrag auf Auswanderung gestellt werden Um einen Reisepass zu erhalten waren das Geburts- und Taufzeugnis ein Vermoumlgensnachweis und der Nachweis uumlber die Ableistung des Wehrdiens-tes noumltig Die geplante Auswanderung musste oumlffentlich bekannt gegeben wer-den um etwaige Schuldner zu informieren Erst der fuumlr diese einmalige Reise ausgestellte Reisepass berechtigte zum Kauf einer Schiffspassage An diesen Vorschriften aumlnderte auch der 1845 geschlossene Freizuumlgigkeitsvertrag zwi-schen dem Koumlnigreich Bayern und Amerika nichts

Leichte Beute fuumlr BetruumlgerMit der Auswanderung legte man die bayerische Staatsbuumlrgerschaft ab So mussten die Heimatgemeinden eventuell verarmte Ruumlckkehrer nicht versorgen da diese nicht mehr Untertanen des Koumlnigreichs Bayern waren Auswanderungs-agenten besorgten die Papiere fuumlr die Uumlberfahrt Sie mussten seit 1849 fuumlr die Ausuumlbung ihrer Taumltigkeit von der bayerischen Regierung bestaumltigt werden und eine Kaution hinterlegen Sie handelten meist im Auftrag groszliger Reedereien wie der Norddeutschen Lloyd in Bremen (NDL) oder der Hamburg-Amerikani-schen-Paketfahrt-Aktiengesellschaft (HAPAG) Die meisten Auswanderer hatten nie zuvor in ihrem Leben eine weite Reise un-ternommen So waren sie unterwegs und bei ihrer Ankunft in Amerika leichte Beute fuumlr Betruumlger Schutz und Beratung bereits im Heimatland aber auch waumlh-rend der Reise boten Vereine wie der Raphaelsverein oder das diakonische HilfswerkMeist bedeutete der Abschied von zu Hause einen Abschied fuumlr immer Fuumlr ge-genseitige Besuche war - zumindest im 19 Jahrhundert - die Reise zu teuer und zu beschwerlich Abschiedsfeiern boten also die letzte Gelegenheit zum Zusam-mensein In den Abschiedsliedern druumlcken sich oft Enttaumluschung und Zorn auf die sozialen und politischen Verhaumlltnisse aus die zur Auswanderung zwangen Gleichzeitig wird in den Liedern die Hoffnung auf ein besseres Leben in Ameri-ka deutlich Die Auswanderung erfolgte gewoumlhnlich in drei Etappen Zunaumlchst musste der Weg vom Heimatort zum naumlchst gelegenen Hafen bewaumlltigt werden Dort traten die Auswanderer die Uumlberfahrt nach Amerika per Schiff an Der letzte Teil der Reise fuumlhrte dann ins Landesinnere an den Zielort in der neuen HeimatIn der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts mussten die Auswanderungswilligen bis nach Le Havre (Frankreich) Rotterdam (Holland) oder Liverpool (England)

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fahren um zu dem Schiff zu gelangen das sie uumlber das groszlige Wasser brachte Sie gingen zu Fuszlig fuhren auf den Wagen oder in der Kutsche und schlieszliglich weiter auf Flussschiffen (Rhein Main Weser) an die Kuumlste Erst mit dem Aus-bau des Eisenbahnnetzes ab 1850 wurden die deutschen Uumlberseehaumlfen Bremen (Bremerhaven) und Hamburg auch fuumlr die Auswanderer aus Bayern schnell er-reichbarIn den Hafenstaumldten mussten die Auswanderer manchmal wochenlang auf das Auslaufen ihres Segelschiffs warten Hier kauften sie die Ausruumlstung und zu-saumltzliche Verpflegung fuumlr die Uumlberfahrt Um die Ortsfremden vor Geschaumlftema-chern zu schuumltzen und gleichzeitig den guten Ruf der Stadt als Auswandererha-fen zu wahren richtete der Bremer Magistrat bereits 1850 ein amtliches Bera-tungsbuumlro fuumlr Auswanderer ein Es wachte uumlber reelle Preise im Auswanderer-geschaumlft und diente als Anlaufstelle fuumlr Ratsuchende Hamburg folgte dem Bre-mer Vorbild mit einer aumlhnlichen Behoumlrde Zur Unterbringung der durchreisen-den Menschenmenge wurden in beiden Staumldten eigene bdquoAuswandererhallenldquo ge-bautAus einem Schreiben des Schiffsmaklers Karl Traub aus Bremen vom 1 Januar 1835 (die koumlnigliche Bezirksregierung des Untermainkreises lieszlig es in allen Ge-meinden bekannt machen) erfahren wir einiges uumlber Schiffspreise und Ver-pflegung auf den Schiffen der damaligen Zeit Die Lebensmittel waren berech-net fuumlr 90 Tage Fuumlr Betten Matratzen oder Strohsaumlcke mit Kopfkissen und De-cken wie auch fuumlr die kleineren Ess- Trink- und Waschgeraumlte hatten die Passa-giere selbst zu sorgen Hierfuumlr sowie fuumlr die Kleider und nicht zu schweres Ge-paumlck bestand Frachtfreiheit Das Passagiergeld wurde angegeben nach Baltimore oder New York fuumlr jede Person uumlber 12 Jahre 40 rheinische Taler (Rthl) Gold oder 80 Gulden Kinder zahlten einen je nach Alter ermaumlszligigten Satz zwischen 60 und 80 Gulden Nach New Orleans zahlten Erwachsene 50 Rthl Gold = 100 Gulden rheinisch Die Preise schwankten jedoch nach Zahl der Schiffe und Aus-wanderer Das amerikanische Kopfgeld (Communation Money) das die Kom-mune am Landungsplatz erhob wurde sogleich mit dem Uumlberfahrtsgeld erhoben und betrug fuumlr New York 2 23 Rthl fuumlr Baltimore mit Ausnahme der Kinder unter 5 Jahren zwei TalerDer Fortschritt im Schiffsbau veraumlnderte innerhalb weniger Jahrzehnte die Uumlber-fahrt fuumlr die Auswanderer grundlegend In der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts hatte man nur behelfsmaumlszligig auf die ploumltzliche immense Nachfrage nach Passa-gierplaumltzen reagiert In die Frachtschiffe wurde ein Zwischendeck eingezogen in dem fortan die Masse der Auswanderer auf engstem Raum und ohne hinrei-chende Beluumlftung befoumlrdert wurde Unzureichende Hygiene und die schlechte Verpflegung kosteten vielen Auswanderern das Leben Mit dem Einsatz der neuen geraumlumigen dampfgetriebenen Schiffe verkuumlrzte sich die Fahrzeit eines Seglers von bisher 8 bis 12 Wochen auf wenige Tage Die erste regelmaumlszligige transatlantische Verbindung wurde am 8 April 1838 vom britischen Dampfer bdquoGreat Westernldquo eroumlffnet der fuumlr die Strecke von Bristol nach New York nur noch 15 Tage und 5 Stunden brauchte Da diese Moumlglichkeit aber sehr kostspie-

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lig war nutzten die Auswanderer bis zum Ende des 19 Jahrhunderts uumlberwie-gend die Segelschiffe

Gefaumlhrliche AtlantikuumlberquerungAuch im Zeitalter der Ozeanriesen blieb die Atlantikuumlberquerung gefaumlhrlich wie der Untergang der bdquoTitanicldquo im April 1912 zeigt Die bdquoAustrialdquo war mit 538 Passagieren auf ihrer dritten Reise von Hamburg nach New York als sie am 13 September 1858 in Brand geriet und sank Nur 89 Menschen uumlberlebten 449 fanden bei der Katastrophe den TodWer nach Amerika auswanderte landete meist in einem Hafen an der Ostkuumlste Die wichtigste Aufnahmestation fuumlr Einwanderer war zunaumlchst Castle Garden die 1855 in New York an der Suumldspitze von Manhattan eingerichtet worden war Bis 1890 landeten dort 82 Millionen Immigranten aus aller Herren Laumlnder Sie wurden hier kontrolliert inspiziert und registriert sowie gegebenenfalls als Arbeitskraumlfte oder Soldaten vermittelt Ab 1892 wurde Ellis Island auf einer In-sel vor New York gelegen das bedeutendste Tor in die Vereinigten Staaten Als Ellis Island 1954 geschlossen wurde hatten 17 Millionen Menschen etwa 90 Prozent aller US-Immigranten dieser Jahre diese Station passiert Seit 1990 ist der Gebaumludekomplex ein Museum Andere Haumlfen und Einwandererstationen wie Baltimore New Orleans oder San Francisco blieben von geringerer BedeutungIn New York lieszligen sich die Neuankoumlmmlinge zumeist in bdquoKleindeutschlandldquo nieder der groumlszligten deutschen Gemeinde auszligerhalb Deutschlands Weil vielen Einwanderern fuumlr die Weiterreise das Geld fehlte mussten sie zwangslaumlufig in der Stadt bleiben und vergroumlszligerten die Heerschar der Slumbewohner Schon 1841 wurde deshalb im Bayerischen Intelligenzblatt bdquoIm Namen seiner Majestaumlt des Koumlnigsldquo eine Warnung der bdquoDeutschen Gesellschaft von New Yorkldquo veroumlf-fentlicht die von einer Auswanderung ohne finanzielle Basis eindringlich abriet

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Zahlreiche deutsche Einwanderer siedelten sich ab 1830 in dem Gebiet um die Groszligen Seen an In Pionierarbeit rodeten sie den Urwald Ihre erste Behausung bestand meist aus einer primitiven BlockhuumltteWar eine Auswanderung erst einmal gegluumlckt so dass die Wege gebahnt waren folgte den Pionieren oft ein Strom von Freunden Bekannten und Verwandten nach Oft blieben die Leute aus einer Gegend auch in Amerika zusammen Bayerische Quartiere finden sich vermehrt an der Ostkuumlste in Pennsylvania im Gebiet um die Groszligen Seen in Wisconsin Iowa Ohio aber auch in Missouri und in Texas New York Chicago Milwaukee Cincinnati und St Louis beher-bergten groszlige deutsche Gemeinden Sie entwickelten und pflegten ein reiches kulturelles Leben Die Auswanderung in die USA wurde auch fuumlr viele Bayern zu einer Erfolgsstory Manche stiegen vom mittellosen Einwanderer zum Groszligunternehmer auf andere konnten auf einem schon vorhandenen Kapital aufbauend riesige Vermoumlgen erwerbenMehr noch aber entstanden mittelstaumlndische Existenzen mit Farmen Ladenge-schaumlften Werkstaumltten oder in freiberuflichen Taumltigkeiten als Arzt oder Rechtsan-walt Schwieriger war die Situation derjenigen die sich als Arbeiter verdingten Im 19 Jahrhundert verdienten sie unter harten Arbeitsbedingungen und langen Arbeitszeiten ihr taumlgliches Brot Von den zahlreichen Einwanderern die im Elend untergingen gibt es kaum Zeugnisse

Hin und wieder forschen Nachkommen der Emigranten nach den Wurzeln ihrer Familie So kam Nancy T Polevoy in den neunziger Jahren des 20 Jahrhun-derts nach Sulzdorf um zu erfahren wo ihr Urahn David Heilner der 1844 aus Sulzdorf nach Amerika auswanderte lebte

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Auswanderungen nach AmerikaSulzdorfAmberg Maier und Tochter Babette 1853Blechner Mayer 1869Dellert Anna Kunigunda 1856Dellert Johann Kaspar 1860Dellert Kunigunda mit 2 Kindern naumlmlich Anna und Rosina 1856Diezel Eva Dorothea 1845Diezel Casimir 1841Diezel Kaspar III mit Familie 1853Diezel Georg mit Ehefrau undFriedmann Esther und Samuel 1853Friedmann Rebekka und Abraham 1857Heilner David 1844Heszlig 1868Heszlig Franz 1863Heszlig Klara 1864

Heszlig Rebeka und Abraham 1868Huumllbig Johann Werner und Barbara mit Kindern 1853Kegel Barbara mit 1 Kind 1856Kratsch Christof mit Familie 1853Neumann Babette 1853Neumann Clara 1857Rau Emanuel 1888Sachs Abraham 1852Sachs Lazarus 1856Sachs Maier und Familie 1844Salzer Babette 1865Schumann Georg 1867Schwab Anna 1860Schwab Sofie 1869Vorreuter Mathilde 1864Vorreuter Rosette 1857Weiszligbrod Eva 1857

SternbergSchmitt Georg 1841Buumlchler Friedrich 1840Bruumlger Alois 1840Bruumlger Johann Barthel 1841Buumlchler Christian Adam Friedrich 1845Bader Maria Anna 1860Jahrsdoumlrfer Rosina Michael Kaspar und Augustin Kinder des Joseph Jahrsdoumlrfer 1853

Jahrsdoumlrfer Johann 1857Klopf Eva mit 2 Kindern 1860Lang Nikolaus 1841Reuszlig Michael 1869Weigandt Nikolaus Sternberg und Wiener Ursula Kleineibstadt 1860Willbold Margarethe Dorothea 1863

ZimmerauAnkenbrand Georg 1856Farres Augustin 1840Farres Kaspar 1841Flurschuumltz Nikolaus 1868Grosch Margarethe Barbara 1865

Grosch Johann Andreas 1869Grosch Wilhelm 1871Nott Margarethe 1860Ochs Margarethe mit 7 Kindern 1872

SchwanhausenFlurschuumltz Georg nebst Fam und Schwiegermutter 1870Leypold Andreas 1883Roth Alois 1868

Rauscher Maria Witwe und Kons 1871Schwanhaumluser Nikolaus (nach Brasi-lien) 1883

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SerrfeldBuumlx Michael und Stieftochter 1836

OberessfeldBolst Ursula 1862Bolst Peter 1863Eschenbach Anna Maria 1861Geiszligler Anna Maria 1858

Helmerich Dorothea mit 2 Kindern 1846Hummel Johann Kaspar 1858Herbert Valentin 1860

BrennhausenSchmitt Martin 1858

Auswanderungen zwischen 1835 und 1900Die nachfolgenden Zahlen sind mit Vorsicht zu genieszligen denn oft handelte es sich um ganze Familien denen die Auswanderung gestattet wurde Aufgefuumlhrt ist jedoch in der vorgenannten Liste mitunter lediglich der Haushaltsvorstand

Amerika Sonst Laumlnder Davon juumldischeMitbuumlrger

Sulzdorf 51 17 21Sternberg 18 - -Zimmerau 16 6 -Schwanhausen 13 1 -Serrfeld 2 8 -Obereszligfeld 9 2 -Brennhausen 1 6 -Gesamt 110 40 21

Sonstige Laumlnder waren in der Hauptsache die Herzogtuumlmer Sachen ndash Meiningen und Sachsen ndash Coburg ndash Gotha Es faumlllt auf dass aus Serrfeld lediglich zwei und aus Obereszligfeld nur neun Buumlr-ger nach Amerika auswanderten Dies duumlrfte wohl damit zusammen haumlngen dass es sich um reichere Bauerndoumlrfer handelte und wenig Notwendigkeit zur Auswanderung bestand Interessant ist die Abwanderung der juumldischen Mitbuumlrger in Sulzdorf Zu Beginn des 19 Jahrhundert lebten in der Gemeinde rund 110 juumldische Mitbuumlrger Um 1910 nurmehr zwoumllf Die langfristige Emanzipation der Juden im 19 Jahrhun-dert fuumlhrte zu einer Wanderungsbewegung die zu einer erheblichen Umstruktu-rierung der juumldischen Bevoumllkerung fuumlhrte Der allgemeinen Tendenz folgend zogen viele juumldischen Landbewohner in die Stadt um dort ihren Lebensunterhalt zu verdienen ndash oder sie emigrierten nach Amerika

Reinhold Albert

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Auswanderungen ins benachbarte AuslandSulzdorfAmberg Hana ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1841Amberg Fanny in die Nassauischen Staaten 1847Eyermann Johann Adam ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1877Goldschmitt Golde nach Mecklenburg 1840Goldschmitt Abraham und Rosette ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1853Krug Barthel ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1845Kallenbach Johann Nikolaus ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1869Malsch Johann nach Schweickershausen Sachsen ndash Meiningen 1847Menzel Gottlieb nach Sachsen ndash Meiningen 1893Schmitt Jakob nach Sachsen ndash Meiningen 1894Wohlleben Barbara nach Nassach () wohl Hessen - Nassau 1845 Wohlleben Dorothea nach Sachsen 1850

SerrfeldBaum Margarethe Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1844Dellert Anna Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Dellert Barbara und Sohn ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Herrmann Dorothea ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1847Huumllbig Johann Georg ins Herzogtm Sachsen ndash Meiningen 1852Huumllbig Maria ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1867Pressler Andreas nach Hessen 1868

BrennhausenBibra Clementina von nach Preuszligen 1845Bibra Wolfgang Freiherr von nach Oumlsterreich 1879Bibra Freiherr Fredor Otto Hans kgl-preuszligischer Gerichtsassessor Entlassung aus dem bayerischen Staatsverband 1899Wildenberg Georg nach Polen 1845Ziegler Katharine und Dorothea nach Sachsen 1848

ZimmerauBruumlger Christian ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1851Bruumlger Josef ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1865Gieszlige Theresie ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1849Grosch Kunigunda ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1871Neuhoumlfer Franz nach Oumlsterreich 1853Sell Veit ins Groszligherzogtum Sachsen ndash Meiningen 1856

ObereszligfeldEschenbach Michael nach Oumlsterreich 1864Herbert Johann Joseph nach Ottensen in Holstein 1863SchwanhausenLuther Johann nach LindenVerwaltungsamt Roumlmhild 1846

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LebensmittelFiliale Sulzdorf Tel 09763 9300190

Im Rathaus (ehem Post)

Geoumlffnet Mo Di Do Fr 800 ndash 1230 UhrMittwoch Ruhetag

Sa 800 bis 1200 Uhr

Historische Ansichtskarten- Sulzdorf a d L um 1965 -

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MdB Dorothee Baumlr schreibt fuumlr den bdquoLederheckenkurierldquo

Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert

Die Familienpolitik genieszligt derzeit den Stellenwert der ihr eigent-lich schon immer haumltte zukommen muumlssen Unabhaumlngig davon wie man zu den einzelnen Diskussionen steht ist diese Entwicklung be-reits ein Gewinn fuumlr alle Familien und fuumlr ganz Deutschland Eine verbesserte Situation fuumlr Familien brauchen wir dringend Und zwar nicht in erster Linie wegen der Bevoumllkerungsentwicklung oder der Finanzierung der Rente sondern weil eine kinderlose Gesellschaft eine arme Gesellschaft ist

In dieser Debatte stellt sich auch die Frage was uns ndash was der CSU ndash Familie bedeutet Diese Debatte ist bereits im Gange Ich halte es dabei fuumlr notwendig dass in der Diskussion um das Familienbild der CSU das traditionelle Familienbild von Vater Mutter und Kind(ern) und auch die Ehe als Idealbild bestehen bleiben Ehe und Familie sind Kern eines jeden Staates Eltern vermitteln ihren Kindern Werte und geben ihnen Liebe und Geborgenheit Aufgabe der Politik ist es dabei den Menschen Moumlglichkeiten zu eroumlffnen ihnen aber keine Vorschriften zu machen Diese Aufgabe hat unsere heutige Bundes-kanzlerin Angela Merkel bereits vor einigen Jahren treffend be-schrieben

bdquoFamilie ist der Ort an dem Werte gelebt und vermittelt werden Die Aufgabe der Politik besteht niemals darin den Menschen vorzu-schreiben was sie tun sollen sondern darin die Menschen zu befaumlhi-gen dass sie das Richtige tun koumlnnenldquo

Diese Vorstellung haben wir auch in der Debatte um das Elterngeld deutlich machen koumlnnen Der gefundene Kompromiss die Zahlung von 12 Monaten Elterngeld plus zwei Bonusmonaten ndash wenn es der andere Elternteil einrichten kann bei dem Kind zu bleiben ndash ist ein Vorschlag der CSU und Ausdruck dieser Haltung Er laumlsst den Fami-lien ausreichend Wahlfreiheit und foumlrdert sie in bisher nie da gewe-sener Form

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Leserbrief des CSU-Ortsvorsitzenden Klaus Ebert vom 1812006

EingesandtZum Bericht in der Mainpost KOumlN vom 16122005 bdquoIn Sternberg laumluft das Ab-wasserldquo und vom 110106 (Pro) bdquoBuumlrgerwillen endlich umsetzenldquo

Der Sulzdorfer Klaumlranlagenstreit (Obereszligfeld und Sternberg) geht nun schon ins fuumlnfte Jahr Die Situation war houmlchst verfahren nun zeichnet sich jedoch endlich eine Wendung zum Guten ab In der Gemeinderatssitzung am 14122005 wur-den die Raumlte uumlber zwei wichtige schriftliche Aussagen informiert Zum einen war dies ein Schreiben des Klaumlranlagenplaners Hermann Hugel vom 211105 in dem dieser erklaumlrt bdquohellipso kann ich nach Pruumlfung die Auflagen des Wasser-wirtschaftsamtes n i c h t erfuumlllen hellipldquo Zum anderen empfahl der von der Ge-meinde beauftragte Rechtsanwalt Dr Hofmann-Hoeppl deshalb am 23112005 bdquo hellipman solle sich daher von Fa Hugel verabschiedenhellipldquo Leider wurde dies in den oa Berichten mehr oder weniger verschwiegen Der Gemeinderat fasste am 14122005 den Beschluss diesen Sachverhalt an Landratsamt und Wasserwirt-schaftsamt zur Pruumlfung zu geben Diese Informationen wurden im oumlffentlichen Teil der Sulzdorfer Gemeinderats-sitzung behandelt das heiszligt sie lagen auch den Vertretern der sog Buumlrger fuumlr Buumlrger (Pro-Buumlrger) vor Leider wurde dies in der Berichterstattung zur Jahres-hauptversammlung der Pro-Buumlrger mit keinem Wort erwaumlhnt und statt dessen weiterhin die Umsetzung der Hugelrsquoschen Konzepte gefordert Im gleichen Be-richt wurden auch die Vorzuumlge der Hugelrsquosche Anlage in Rabelsdorf (Lkr Haszlig-berge) deren Umsetzung die Pro-Buumlrger nach wie vor vehement fordern geprie-sen Zu dieser Anlage liegt nun eine Stellungnahme des Hassberge-Landrats Rudolf Handwerker vor die kuumlrzlich im bdquoBote vom Hassgauldquo veroumlffentlicht wurde Darin heiszligt es ua Zitat bdquohellipEs wird der Eindruck erweckt als wuumlrde das Land-ratsamt durch willkuumlrliches und buumlrokratisches Vorgehen buumlrgerschaftliches Engagement zunichte machen Das ist voumllliger Unsinnhellip Die Rabelsdorfer Anla-ge wurde von Herrn Hermann Hugel konzipiert Von diesem gibt es bisher mei-nes Wissens nirgendwo eine zugelassene Anlage Waumlhrend dieser Zeit (Erpro-bungszeit) wird die Anlage vom Landratsamt nur geduldet und ist noch nicht endguumlltig genehmigthellip Eine Klaumlranlage muss von ihrer Ausreinigung her um so besser arbeiten je weniger Wasser der Bach oder Graben fuumlhrt in den der Klaumlranlagenausfluss eingeleitet wird Der Feuerwehrverein hatte als die Klaumlr-werte im ersten Jahr des Betriebes nicht stimmten die Idee die Einleitungsstel-le einfach um 200 Meter bachabwaumlrts zu verlegen Auf dieser Strecke muumlndet ein wasserfuumlhrender Graben ein so dass die vorgeschriebenen Werte an der

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neuen Einleitungsstelle voraussichtlich gerade eingehalten werden koumlnnen Denn das geklaumlrte Abwasser wird an dieser neuen Stelle nun staumlrker verduumlnnt Diesem Trick um die geforderten Werte nun doch einhalten zu koumlnnen haben wir im Landratsamt zugestimmtldquo Ende des ZitatsDas ist eine wie ich meine klare und unmissverstaumlndliche Aussage des Land-rats Zusammenfassend laumlsst sich feststellen Wir sollten endlich aumlhnlich wie in Berlin alte Zoumlpfe abschneiden der Empfehlung des Rechtsanwalts folgen und im Konsens wirkliche Loumlsungsalternativen suchen Dies ist weder Aufgabe des CSU-Ortsverbands noch diverser Vereine wie das Beispiel Rabelsdorf zeigt Ganz allein der Gemeinderat in Verbindung mit LRA und WWA koumlnnen ge-nehmigungsfaumlhige Loumlsung erarbeiten Da bereits mehr als genug gemeindliche Finanzmittel in Gerichte und Rechtsanwaumllte investiert wurden sind schon aus rein finanziellen Erwaumlgungen heraus keine Loumlsungen aus der genehmigungs-technischen Grauzone mehr mehrheitsfaumlhig Dogmatische oder gar fundamenta-le Ansichten kosten nur Geld das wir nicht habenDie Wende ist da Wir befinden uns in der Gemeinde Sulzdorf in der bdquoNach-Hu-gel-Aumlraldquo Ich bin guter Hoffnung dass wir in Kuumlrze genehmigungsfaumlhige Alter-nativen vorliegen haben und die Gemeinde Sulzdorf damit endlich aus den Ne-gativ-Schlagzeilen heraus kommt

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Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquoEin jeder Leser der oumlrtlichen Tageszeitung hat ein Recht auf objektive wahr-heitsgemaumlszlige und vollstaumlndige Information denn jeder zahlt den gleichen Preis fuumlr die gleiche Tageszeitung Nun hat wie jedes Ding auch die Tageszeitung mindestens zwei SeitenhellipDass jemand wissentlich falsche Tatsachen beschrie-ben hat moumlchte ich keinesfalls behaupten Wenn man sich jedoch die Berichter-stattung zu gewissen bdquoReizthemenldquo aufmerksam anschaut wird man nicht nur in juumlngster Zeit bemerkt haben dass Inhalte und Schwerpunkte der Berichter-stattung in der oumlrtlichen Zeitung moumlglicherweise und vielleicht auch bdquounabsicht-lichldquo durch die eigene Meinung des Schreibers beeinflusst wurden Konkret

radic Zum Thema Rabelsdorf wird in epischer Breite uumlber die Buumlrokratie und das bdquoboumlseldquo Landratsamt Haszligberge berichtet Eine simple Stellungnahme des Landrats und kritische Berichte der dortigen Presse dazu sucht man bei uns im Lokalteil vergeblich Schade

radic Am 20 und 2742006 ging es in zwei Gemeinderatssitzungen um insge-samt 38 oumlffentliche Tagesordnungspunkte die sich ausschlieszliglich um die Person des Buumlrgermeisters um dessen Arbeitsweise und moumlgliche Ver-saumlumnisse drehten Ich nenne so etwas einen bdquoUntersuchungsaus-schussldquo Die Termine kamen auf ausschlieszliglichen Druck von fuumlnf Ge-meinderaumlten zwangsweise uumlber das Landratsamt und die VG zustande Unser Gemeindeoberhaupt wehrte sich zunaumlchst instaumlndig gegen diese Termine In der Presse konnte man von all dem leider kein Wort lesen Der anwesende Schreiber bezog sich statt dessen ua auf bdquoAllerweltsthe-menldquo wie den Winterdienst und die Nutzung gemeindlicher Einrichtun-gen Als Besucher der Sitzungen musste man beim Lesen des Pressearti-kels wenige Tage spaumlter den Eindruck haben im falschen Film gewesen zu sein Anderswo stuumlrzt sich die Presse auf solche Nachrichten

radic Auf das aktuelle Thema Rundwanderweg moumlchte ich hier nicht auch noch eingehen

Wenn durch Weglassen der wesentlichen Punkte ein anderer Gesamteindruck erweckt wird ist das keinesfalls in Ordnung und erst recht nicht zu dulden Das hat mit Pressefreiheit wenig gemeinDer Lederheckenkurier wird ausschlieszliglich uumlber Werbung finanziert Wir sind inhaltlich daher nicht auf das Wohlwollen diverser Lokalredakteure angewiesen Das ist unsere Art der Pressefreiheit und Sie haben die Freiheit auch kuumlnftig diesen Informationskanal zur Meinungsbildung zu nutzen Auch wennrsquos man-chem nicht gefaumlllthellipbdquoWir sollten uns auch daran erinnern dass der Weg zu einer freien Presse hier-zulande schwer und steinig war Die Pressefreiheit ist nicht selbstverstaumlndlich sondern ein kostbares und leicht verletzliches Gut das wir huumlten muumlssenldquo sag-te einmal Wilhelm Sandmann Praumlsident des Bundes Deutscher Zeitungsverleger

In diesem Sinne Ihr Klaus Ebert

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Historische Aufnahme

Anstelle des Brauhauses in Obereszligfeld steht heute das Jugendheim Daneben ist das Armenhaus zu sehen Die Aufnahme entstand um 1925

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Unser Gastkommentar

In der Lokalausgabe Haszligberge der Coburger Zeitung bdquoNEUE PRESSEldquo erschi-en am 26406 der nachfolgende Kommentar von Redakteur Michael Will uumlber das Verhalten des Buumlrgermeisters von PfarrweisachRabelsdorf Hermann Mar-tin der ohne Genehmigung einen Zaun um die Hugelklaumlranlage in Rabelsdorf ziehen lieszlig wohl um zu verhindern dass 2 Buumlrgermeister Kuhn Proben aus der Anlage zog deren Ergebnisse nicht gerade schmeichelhaft fuumlr die Anlagen wa-ren (wir berichteten) Deshalb wurde Martin vom Amtsgericht Haszligfurt zu 400 Euro Buszliggeld verurteilt wurde Amtsgerichtsdirektor Siebenbuumlrger entruumlstete sich in seiner Urteilsbegruumlndung bdquoMir ist es in meinen 30 Berufsjahren noch nicht passiert dass ich von einem Buumlrgermeister angelogen worden binldquo Uumlbri-gens der Dorfteich inmitten des schmucken Doumlrfleins ist nicht eingezaumlunt

Nicht nach Gutsherrenart entscheidenPfarrweisachs Buumlrgermeister Hermann Martin sagt nicht die Wahrheit Keinen anderen Schluss laumlsst die Abwaumlgung saumlmtlicher objektiver Tatsachen rund um den Zaunbau um die Rabelsdorfer Schilfklaumlranlage zu Und so sah es am Diens-tag auch das Gericht Man mag davon halten was man will ob es notwendig ist wegen eines vorab nicht genehmigten Zaunbaus ein Buszliggeld aussprechen zu muumlssen Aber als Buumlrgermeister und langjaumlhriger Gemeinderat sollte man von Martin wenigstens so viel Fachwissen erwarten duumlrfen dass dafuumlr eine Genehmigung erforderlich ist Auszligerdem wurde er vom VG-Bauamt deutlich darauf hingewie-sen Doch scheinbar glaubt der Volksvertreter sein eigenes Handeln und seine

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Worte im Weisachgrund zum Gesetz erheben zu koumlnnen Doch auch ein Buumlrger-meister hat sich an geltendes Recht zu halten und kann nicht nach Gutsherrenart Entscheidungen treffen wie es ihm passt Der Urteilsspruch des Gerichts ist in-sofern sachlich richtig und hat Signalwirkung Dass Martin auch noch anfuumlhrt den Zaunbau unter anderem wegen eines Ungluumlcks bei dem ein Kind vor Jahren in einen privaten Gartenteich fiel angeordnet zu haben ist geschmacklos Jahre-lang hat er nicht reagiert und dann will er deswegen ploumltzlich eine dringliche Anordnung fuumlr noumltig halten Er hat wegen der fehlenden Baugenehmigung schlichtweg einen formellen und eigentlich unbedeutenden Fehler begangen Doch nicht zum ersten Mal beweist Martin dass er zu Fehlern offenbar nicht stehen kann oder will Als Buumlrgermeister sollte er eigentlich Vorbild sein Sein Handeln spricht in diesem Fall jedoch nicht dafuumlr Dass er nun erneut ankuumlndigt das Buszliggeld nicht zahlen zu wollen zeigt wie verdreht seine Rechtsauffassung eigentlich sein muss Zu denken geben auch Aumluszligerungen von manchen Buumlrgern darunter auch von Altensteins Pfarrer Juumlrgen Blechschmidt Der hat angekuumlndigt fuumlr den Buumlrger-meister sogar ins Gefaumlngnis gehen zu wollen Abgesehen davon dass das gar nicht moumlglich ist bleibt hier auch die Frage nach dem Augenmaszlig solcher Aumluszlige-rungen Es ist an der Zeit dass endlich wieder mal Vernunft in der ganzen Sache einkehrt Michael Will

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GlosseVon Zaumlunen und (Sommer-)Loumlchern

Nun was ein Zaun ist und wozu man ihn braucht ist eigentlich jedem gelaumlufig Was ein Sommerloch ist und wofuumlr oder ob man es uumlberhaupt braucht ist schon nicht mehr fuumlr Jeden so klar Das Oberessfelder (Sommer-)Loch geht nun schon ins 4 Jahr Eigentlich sollte der Rundwanderweg daran vorbei fuumlhren Allerhand Lebewesen haben sich drin angesiedelt Vielleicht ist es gar ein Biotop

In Rabelsdorf gibtrsquos mehrere Loumlcher Eines davon wurde vor kurzem eingezaumlunt und das auch noch bdquoplanlosldquo Nun beschaumlftigen sich auch mit dem Rabelsdorfer Loch die Gerichte Und jetzt wirdrsquos auch mir klar Es ist also der Sinn eines Sommerlochs dass sich Gerichte im Sommer mit Loumlchern beschaumlftigen

Der Rabelsdorfer Buumlrgermeister wurde rechtskraumlftig verurteilt weil er ein Loch ohne Plan einzaumlunte (und ein anderes nicht) Mir stellt sich nun die Frage Ha-ben die Gerichte bezuumlglich Obereszligfeld schon alles noumltige getan Hier hat noch nicht einmal das Loch eine Genehmigung und einen nicht-genehmigten Zaun gibtrsquos auch nicht

Mir bleibt da nur noch eine Weisheit zum Schluszlig

Ich weiszlig nichtob es besser wird

wenn es anders wirdaber ich weiszlig

dass es anders werden musswenn es besser werden soll

Klaus Ebert

Impressum

Herausgeber CSU ndash Ortsverband Sulzdorf a d LRedaktion Reinhold AlbertVerantwortlich fuumlr die Werbung Klaus EbertVerteilung Alle Haushalte der Gemeinde Sulzdorf a d LAuflage 650 ExemplareDruck Alfons Schedel (Kleineibstadt)Skizze auf der Titelseite Gemeindehaus Schwanhausen

Herzlichen Dank allen Gewerbetriebenden die durch ihre Annonce die Herausgabe dieses Heftes unterstuumltzen

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Ihr Hausarzt raumltRuhe - SchlafDies ist die Fortsetzung des Beitrags aus der letzten Ausgabe des Lederhecken-kuriers in dem es um Ruhe Erholung und Schlaf ging Diesmal wollen wir uns speziell mit dem Schlaf beschaumlftigenWir haben alle schon bemerkt dass es unterschiedliche Schlaftypen gibt die wie Wissenschaftler herausgefunden haben verschiedene Biorhythmen haben Morgentypen (bdquoLerchenldquo) zum Beispiel haben vormittags eine houmlhere Koumlrper-temperatur und Leistungsfaumlhigkeit Abendtypen (bdquoNachteulenldquo) dagegen am Nachmittag und Abend Jeder muss also fuumlr sich selbst herausfinden was fuumlr ihn das Beste istAber es heiszligt doch immer ldquoMorgenstund hat Gold im Mundldquo und in England heiszligt es bdquoearly to bed and early to rise makes a man healthy wealthy and wiserdquo (Uumlbersetzung Fruumlh zu Bett und fruumlh aufstehen macht einen Menschen gesund reich und klug) Diese Spruumlche haben schon ihre Berechtigung Zum einen fuumlr das Berufsleben bei dem man sich an gemeinsame Arbeitszeiten hal-ten muss zum anderen in Bezug auf zu groszlige Nachgiebigkeit gegenuumlber der ei-genen Traumlgheit und AntriebslosigkeitBei durchschnittlich 8 Stunden Nachtruhe verschlafen wir ein Drittel unseres Lebens Waumlhrend der Zeit verarbeitet das Gehirn die Eindruumlcke des Tages was sich durch die Inhalte der Traumlume oft nachvollziehen laumlsst Ohne diese Erho-lungsphasen koumlnnte keiner von uns uumlberleben Jeder weiszlig wie eine mehr oder minder schlaflose oder auch nur bdquozu kurze Nachtldquo einem zu schaffen machen kann Daher ist eine erquickende Nachtruhe durch einen festen tiefen Schlaf ein wichtiger Baustein im Gesundheitsgebaumlude Doch leider verfuumlgt nicht jedermann daruumlber

- Ich habe groszlige Probleme mit dem Einschlafen- Und ich mit dem Durchschlafen drei- viermal werde ich nachts wach

Bei Einschlafschwierigkeiten sollten wir abends alles vermeiden was an- oder aufregt zB Fernsehen Krimis aufwuumlhlende Buumlcher und Gespraumlche anregende GetraumlnkeCola Kaffee schwarzergruumlner Tee Kakao und Schokolade ndash letztere natuumlrlich auch in fester Form ndash vertreiben den Schlaf auch wenn sie schon am fruumlhen Nachmittag getrunken wurden Die gleiche Wirkung haben bei manchen Men-schen Bier oder WeinGrundsaumltzlich verursacht Trinken kurz vor dem zu Bett gehen Schlafunterbre-chungen weil sich bald danach die Blase meldet Ein anderer haumlufig unerkannter Grund ist zu spaumltes Essen das betrifft auch Obst Fruchtsaumlfte und andere bdquoBetthupferlldquo Da die Nahrung von dem am spaumlte-ren Abend bereits auf Ruhe eingestellten Verdauungssystem nicht mehr richtig verarbeitet wird liegt sie halb verdaut im Magen und Darm und wird dort zu Fu-seloumllen vergaumlrt Das verursacht dann Magendruumlcken Voumlllegefuumlhl Aufstoszligen und BlaumlhungenAm Morgen danach hat man einen schweren Kopf schlechten Geschmack im Mund und fuumlhlt sich bdquowie zerschlagenldquo

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Hingegen hilft ein gemuumltlicher Abendspaziergang nach einem leichten fruumlhen Abendbrot zu einem sanften EntschlummernWichtig ist auch dass man moumlglichst immer zur gleichen Zeit zu Bett geht und ein gewisses Schlafzeremoniell einhaumllt der abschlieszligende Rundgang durchs Haus oder Wohnung um nachzuschauen ob alles in Ordnung und versorgt ist ob ein Taschentuch bereit liegt das Glas Wasser auf dem Nachttisch steht und das Fenster geoumlffnet ist Vorher kann man zur Nervenberuhigung noch ein war-mes Bad nehmen Weiterhin sollte man dafuumlr Sorge tragen dass Helligkeit so-wie Laumlrm durch Straszligenverkehr oder einen schnarchenden Bettgenossen nicht stoumlren koumlnnenUnd dann - ganz wichtig ndash das Nachtgebet als selbst formuliertes vertrauensvol-les Gespraumlch mit dem himmlischen Vater Denn ein haumlufiger Grund fuumlr Schlaf-stoumlrungen sind seelische Belastungen Kummer Sorgen Angst Stress Depres-sionen oder Beziehungsprobleme Wie wohltuend wenn wir sie an einen Houmlhe-ren und Maumlchtigeren abgeben koumlnnen der alle Schwierigkeiten fuumlr uns regeln will weil er uns liebtBei Verkrampfungen und Verspannungen die durch Stress Aumlrger oder Uumlberan-strengung entstanden sind kann die bdquoProgressive Relaxation nach Jacobsonldquo einem amerikanischen Arzt helfen Dabei werden nach und nach alle Muskel-partien angespannt und anschlieszligend wieder bewusst entspanntEin Kapitel fuumlr sich ist der Mittagsschlaf Von manchen als Faulheit verdammt wird er von anderen hoch gelobt und geliebt Die in warmen Laumlndern praktizier-te Siesta ist wohl jedem ein Begriff Tatsaumlchlich empfinden die meisten Men-schen mittags besonders nach warmen Essen ein Ruhebeduumlrfnis Die Wissen-schaft hat herausgefunden dass unser Biorhythmus zwischen 13 und 15 Uhr ein Tief durchlaumluft die Koumlrpertemperatur absinkt und die Konzentration nachlaumlsst Leider koumlnnen es sich die wenigsten Leute leisten diesem Beduumlrfnis nachzuge-ben Wer es aber kann sollte es auf jeden Fall tun dann kann er seine taumlgliche Arbeitskraft besser einteilen und fuumlhlt sich abends wohler und kann entspannter zur Nacht einschlafenSomit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf

Ihr HausarztDr Roland Gallewski

Nun noch ein kleiner Hinweis fuumlr alle die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen Ab Dienstag den 130606 2000Uhr wird wieder ein Frei-vom-Rauchen-Se-minar durchgefuumlhrt Anmeldung und die Termine der 9 Treffen koumlnnen sie te-lefonisch unter 09763228 oder in meiner Praxis in Sulzdorf erfahren

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bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen HumorigenldquoBereits sein zwoumllftes Gedichtbuumlchlein legte kuumlrzlich Sulzdorfs Ehrenbuumlrger Dr med Siegfried Wolf auf Es traumlgt den Titel bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo und enthaumllt neben 32 Gedichten eine laumlngere Geschichte mit dem Titel bdquoSic transit gloria novae aetatis oder Die Fratze der Zeitldquo Dr Wolf freut sich uumlber jeden Interessenten der das uumlberaus gelungene Buumlch-lein bei ihm erwirbt Nachfolgend eine kleine Kostprobe

Der Jubilar von 88 JahrenEin Achtundachtziger houmlrt sich an

als ob er waumlr ein alter Weinentpuppt er aber sich als Mann

kann er ihm trotzdem aumlhnlich seinDenn sieh Dir nur die Flasche anmit ihren SpinngewebeschlappenIst nicht die Haut am Alten dran

genauso voller LappenUnd ist der Geist bejahrten Weinsso wie beim Trinker auch gereiftwomit die beiden gleichsam eins

so anders jeder sich begreiftUnd dennoch bei dem Trunk vom Wein

kann Alt und Jung nicht aumlhnlich seinDenn dieser wird dabei zum Tor

doch jener weiser als zuvor

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  • Folge 11 ndash Infoblatt des CSUndashOrtsverbands SulzdorfL ndash Juni 2006
  • Sulzdorf eroumlffnet die WM
    • Freitag 962006 - im und am Sportheim
      • Live-Uumlbertragung auf Groszligleinwand im Sportheim
        • Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands am 1932006
          • MdB Baumlr warnt
          • bdquoNicht mit dem Zeitgeist verheiratenldquo
          • Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen
          • Bilder aus unserer Heimat
          • 40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August
          • bdquoSparen wo es Sinn machtldquo
            • Leichte Beute fuumlr Betruumlger
            • Gefaumlhrliche Atlantikuumlberquerung
            • Auswanderungen nach Amerika
            • Sulzdorf
            • Blechner Mayer 1869
            • Sternberg
            • Zimmerau
            • Schwanhausen
            • Serrfeld
            • Oberessfeld
              • Auswanderungen zwischen 1835 und 1900
              • Auswanderungen ins benachbarte Ausland
                • Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert
                • Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquo
                  • Ruhe - Schlaf
                    • Somit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf
                      • Ihr Hausarzt
                      • Dr Roland Gallewski
                        • bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo
                          • Der Jubilar von 88 Jahren
Page 4: Lederheckenkurier - - Startseite · des Landratsamtes, dass dieses Pamphlet unverzüglich entfernt wurde. Haber- Haber- mann wörtlich: „Der Spaß hört auf, wenn die Gesundheit

Gemeinde Sulzdorf dar Unser Landtagsabgeordneten Dr Bernd Weiszlig hat sich persoumlnlich beim Management der Telekom fuumlr unsere Belange eingesetztKlaus Ebert

Absichtserklaumlrung ) DSL uumlber

__ Ja ich moumlchte T-DSL fuumlr folgenden Anschluss

Telefonnummer (09763) __________________

Ich wurde daruumlber informiert dass eine Bestellung erst dann verbindlich werden kann wenn die Gemeinde mit der T-Com einen Vertrag uumlber die Einfuumlhrung von T-DSL abgeschlossen hat und mein Telefonanschluss im Versorgungsgebiet von T-DSL liegt Sollte ein solcher Vertrag nicht zu Stande kommen ist diese Absichtserklaumlrung gegenstandslos Hieruumlber werde ich entsprechend informiert

Mir ist bekannt dass die Einfuumlhrungsphase einen Zeitrahmen von 6-12 Monaten ab Vertrags-abschluss zwischen T-Com und der Gemeinde in Anspruch nehmen wird (= Zeitraum der technischen Realisierung durch die T-Com)

Die Vertriebsabteilung der T-Com wird sich zu gegebener Zeit mit mir beratend zur Klaumlrung der Einzelheiten meines T-DSL-Anschlusses ( Vertragsabschluss Tarifwahl usw) in Ver-bindung setzen Bei der Wahl des Providers bin ich nicht an die T-Com gebunden

Mir ist weiter bekannt dass die Beauftragung eines T-DSL-Anschlusses mit den monatlichen Gebuumlhren gemaumlszlig der jeweils geltenden Preise der T-Online International AG verbunden ist

) Durch diese Absichtserklaumlrung kommt noch kein Vertrag zu Stande

_______________________________________________________Firma Name Vorname

_______________________________________________________Ortsteil Straszlige Hausnummer

_______________________________________________________PLZ Ort

_______________________________________________________Ort Datum Unterschrift

Weitere Infos erhalten Sie im Internet unter httpwwwt-comdedsl und telefonisch unter 08003301000 (Beratung und Verkauf) und 01805338801 (DSL-Technik)

Bitte gehen Sie wie folgt vor-Ankreuzen Rufnummer und persoumlnliche Daten eintragen-Kopieren-Original in der Gemeindeverwaltung abgeben

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Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands am 1932006

Der stv Kreisvorsitzende der CSU Landrat Thomas Habermann und Ortsvor-sitzender Klaus Ebert ehrten bei der JHV des CSU-Ortsverbands Sulzdorf im Gasthaus bdquoZum Bayernturmldquo in Zimmerau den ehemaligen Ortsvorsitzenden Oswald Schleier (Zimmerau) fuumlr 35jaumlhrige Mitgliedschaft in der Partei Eine

Urkunde erhielten ebenfalls Charlotte Schad (Sulzdorf) fuumlr 20 Jahre sowie Guumln-ter Roland Doris und Harald Warmuth fuumlr zehn Jahre Parteizugehoumlrigkeit

Am 1932006 fand die diesjaumlhrige JHV des SU-OV Sulzdorf statt Vorsitzender Klaus Ebert berichtete in seinem Ruumlckblick von zahlreichen Aktivitaumlten im Be-richtsjahr Neben den monatlichen CSU-Stammtischen wurden ua Wahlveran-staltungen mit den Bundestagsabgeordneten Eduard Lintner und Dorothee Man-tel sowie MdL Dr Bernd Weiszlig durchgefuumlhrt Auf groszliges Interesse stieszlig insbe-sondere eine Vortragsveranstaltung zum Thema Patientenverfuumlgung Eine wich-tige Informationsquelle fuumlr die Buumlrger in der Gemeinde sei zudem der zweimal jaumlhrlich erscheinende bdquoCSU-Lederheckenkurierldquo Ebert gab als Ziel fuumlr die kommenden Jahre aus dass der neue Buumlrgermeister der Gemeinde Sulzdorf aus den Reihen der CSU-Mitglieder kommt Ebenso strebe man fuumlr die naumlchste Kommunalwahl eine ortsteiluumlbergreifende Liste an Der Ortsvorsitzende gab bekannt dass der CSU-Ortsverband Sulzdorf mit ge-genwaumlrtig 52 Mitgliedern der siebtstaumlrkste im Landkreis sei Randolph Welz und Wolfgang Scheider traten der CSU bei CSU-Mitglied Juumlrgen Zehelein ist

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zugezogen Klaus Ebert dankte seinen Vorstandsmitgliedern sowie dem CSU-Kreisverband fuumlr die stetige UnterstuumltzungHeinrich Boumlrger erstattete den Kassenbericht Michael Kriegsmann und Edelbert Spielmann bescheinigten tadellose Kassenfuumlhrung so dass die Vorstandschaft einstimmig entlastet wurde Der stv Kreisvorsitzende Landrat Thomas Haber-mann stellte in seinen Gruszligworten fest das Ziel der Kreispolitik sei insbesonde-re eine Senkung der gegenwaumlrtig bei 495 Prozent liegenden Kreisumlage denn die Gemeinden duumlrften nicht uumlberlastet werden Insbesondere die Sozialhilfeaus-gaben belasteten den Kreishaushalt enorm Ein Ausbau der Schulen werde ver-staumlrkt angegangen so Landrat HabermannAls bdquoSicherheitsrisiko fuumlr die Bevoumllkerungldquo bezeichnete der Kreischef ein auf der offiziellen Internetseite der Gemeinde Sulzdorf befindliches Flugblatt in welchem die gefaumlhrliche Vogelgrippe als Machwerk des Pentagon bzw der Pharmaindustrie dargestellt wurde Eine Dienstaufsichtsbeschwerde des CSU-Ortsvorsitzenden Klaus Ebert beim Landratsamt fuumlhrte kuumlrzlich zur Anordnung des Landratsamtes dass dieses Pamphlet unverzuumlglich entfernt wurde Haber-mann woumlrtlich bdquoDer Spaszlig houmlrt auf wenn die Gesundheit unserer Bevoumllkerung in Gefahr istldquo Dies gelte insbesondere auch fuumlr die zum Teil viel zu zoumlgerlich erfolgte Benachrichtigung der Bevoumllkerung uumlber verunreinigtes Trinkwasser im Wasserzweckverband Bad Koumlnigshofen Gruppe Suumld Bei der abschlieszligenden Aussprache sorgte insbesondere das gemeindliche Dauerthema Abwasserbeseiti-gung fuumlr erregte Diskussion Es sei endlich an der Zeit bdquoNaumlgel mit Koumlpfenldquo zu machen damit die Gemeinde nicht noch weiter ins Hintertreffen gerate war man sich einig Vorsitzender Ebert gab bekannt am Dienstag 31 Oktober veranstaltet der CSU-Ortsverband wieder ein Kesselfleischessen

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Politischer Fruumlhschoppen mit MdB Dorothee Baumlr (CSU) in Sternberg

MdB Baumlr warnt

bdquoNicht mit dem Zeitgeist verheiratenldquo

Einen interessanten Einblick in die Bundespolitik gewaumlhrte die Bundestagsabge-ordnete Dorothee Baumlr (Ebelsbach) am 30 April 2006 bei einem vom CSU-Orts-verband Sulzdorf initiierten politischen Fruumlhschoppen im Gasthaus bdquoZur Roseldquo in Sternberg In Anbetracht der veraumlnderten Parteienlandschaft in Deutschland werde es zunehmend schwerer eine buumlrgerliche Mehrheit zu erreichen stellte die Abgeordnete eingangs fest Die groszlige Koalition in Berlin versuche obwohl die Anfangseuphorie mittlerwei-le verfolgen sei das Zukunftsvertrauen der Buumlrger zu staumlrken Es sollen Impulse fuumlr Wachstum Beschaumlftigung und Innovation gesetzt werden Um dies zu errei-chen gelte es verbesserte gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen den Bundeshaushalt zu konsolidieren und Strukturreformen durchzufuumlhren In den ersten Monaten ihrer parlamentarischen Arbeit habe die Koalition bereits eine ganze Reihe von Gesetzen verabschiedet die ihrem Anspruch gerecht wuumlrden mit den richtigen Weichenstellungen auf die bestehenden Probleme zu reagie-ren

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Kritisch setzte sich die Abgeordnete mit der Arbeit der linkssozialistischen PDS auseinander Deren Antraumlge im Bundestag wuumlrden Zeit und Nerven kosten Dazu falle ihr nur ein so Baumlr woumlrtlich bdquoSozialismus purldquo Die Bundestagsabgeordnete warnte in Bezug auf die Neufortschreibung des CSU-Grundsatzprogramms eindringlich davor jedem vermeintlich modernen Trend hinterherzulaufen und erinnerte an einen Ausspruch von Franz Josef Strauszlig bdquoWer sich heute mit dem Zeitgeist verheiratet kann morgen schon Wit-wer seinldquo Wenig abgewinnen konnte Frau Baumlr der Einfuumlhrung von sog bdquoVaumlter-monatenldquo Diese Vorschlaumlge beduumlrften noch einer eingehenden Diskussion um eine vernuumlnftige Regelung herbei zu fuumlhren Nahezu unuumlberwindlich scheinen die Gegensaumltze zwischen den Koalitionspart-nern bei der dringend erforderlichen Gesundheitsreform stellte Dorothee Baumlr fest gab aber der Hoffnung Ausdruck dass vernuumlnftige Kompromisse moumlglich erscheinenDie Fuszligballweltmeisterschaft in Deutschland ist die groszlige Bewaumlhrungsprobe in diesem Jahr Man werde seitens der Politik alles dafuumlr tun dass diese friedlich verlaufe und das positive Gesamtbild unseres Landes nach auszligen verstaumlrke In diesem Zusammenhang bedauerte Frau Baumlr dass der von der Union in Erwauml-gung gezogene Bundeswehreinsatz im Inland keine Mehrheit finde Die Bundestagsabgeordnete unterstrich weiter dass ein sehr wichtiges und posi-tives Signal von der kuumlrzlich erzielten Einigung bei der groszligen Foumlderalismusre-form ausgehe Damit werde die groumlszligte Verfassungsaumlnderung seit Bestehen des Grundgesetzes auf den Weg gebracht Im weiteren Verlauf ihrer Ausfuumlhrungen ging Dorothee Baumlr auch auf die Tech-nologiefoumlrderung ein Welche unverstaumlndlichen Hemmnisse in unserem Land vorhanden sind unterstreiche dass der in Deutschland entwickelte Transrapid mittlerweile lediglich in China zum Einsatz komme sich in Deutschland z B aber vehementer Widerstand gegen einen Ausbau der Strecke Muumlnchen ndash Flug-hafen formiere Was noch bedenklicher erscheine ist dass die Chinesen mittler-weile die in Deutschland entwickelte Technologie kopierten und dort bald selbst eine weitere Strecke bauen wuumlrden Bei der anschlieszligenden Diskussion kam insbesondere die Familienpolitik zur Sprache aber auch die gerade im ehemaligen Grenzland deutlich spuumlrbare unter-schiedliche Foumlrderung zwischen alten und neuen Bundeslaumlndern Der Sulzdorfer CSU-Ortsvorsitzende Klaus Ebert dankte der sympathischen Referentin ab-schlieszligend fuumlr ihre Ausfuumlhrungen und uumlberreichte ihr einen Blumenstrauszlig

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Die Bundestagsabgeordnete Dorothee Baumlr geb Mantel referierte bei einem politischen Fruumlhschoppen im Gasthaus bdquoZur Roseldquo in Sternberg Der Vorsit-zende des CSU-Ortsverbands Sulzdorf Klaus Ebert dankte ihr mit einem Blu-

menstrauszlig fuumlr die interessanten Ausfuumlhrungen aus der groszligen Politik

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Veranstaltung der Hanns-Seidel-Stiftung

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Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen

Am 6 April 2006 fand auf Initiative des CSU-Ortsverbands-Sulzdorf im Sportheim ein weiterer Vortrag der Hanns-Seidel-Stiftung zum Thema bdquoVorsorgliche Regelungen fuumlr Krankheit und Alterldquo statt Frau Rechtsanwaumlltin Staumlhler-May referierte anschaulich zu diesem in einer alternden Gesellschaft immer wichtiger werdenden Themenbe-reichSehr haumlufig werden hier die Begriffe Betreuungsverfuumlgung Vorsorgevollmacht und Patientenverfuumlgung mit einander verwechselt Die Referentin grenzte fuumlr das interes-sierte Publikum die Begriffe folgendermaszligen ab Waumlhrend die Patientenverfuumlgung fuumlr die letzten Wochen des Lebens das Verhaumlltnis Patient Arzt ua in Hinblick auf le-bensverlaumlngernde Maszlignahmen regelt werden in der Vorsorge-Vollmacht Regelung zur allgemeinen Lebensgestaltung getroffen Wichtige Beispiele sind Bankgeschaumlfte Wohnungs-Angelegenheiten und die evtl Heimunterbringung Wurden Inhalte in der Vorsorgevollmacht nicht geregelt wird in den Faumlllen wo fruumlher eine Entmuumlndigung vorgenommen und zur Wahrung der Interessen ein Vormund eingesetzt wurde nach aktueller Rechtssprechung ein Betreuer eingesetzt Dies geschieht jedoch nach wie vor vom Vormundschaftsgericht Wenn man sich nun den Betreuer selbst aussuchen moumlchte kann man diesen mittels Betreuungsverfuumlgung dem Richter vorschlagen Die-ser Bitte des Betroffenen wird in den allermeisten Faumlllen auch entsprochen werdenWichtig fuumlr alle drei Faumllle ist es die Vorgaumlnge schriftlich und eindeutig zu regeln alle Ausfertigungen zu unterschreiben und an geeigneter Stelle zu hinterlegen Die Patien-tenverfuumlgung zB beim Hausarzt die Betreuungsverfuumlgung und Vorsorgevollmacht bei einer Person des Vertrauens Probleme gibt es wenn Vollmachten und Verfuumlgun-gen ausschlieszliglich in Bankschlieszligfaumlchern oder Tresoren aufbewahrt werden da zur Oumlffnung eben solche Vollmachten noumltig sind Weiterhin empfiehlt es sich sich recht-zeitig Gedanken zu machen diese zu Papier zu bringen und ab und an zu uumlberpruumlfenDas Thema ist wichtig fuumlr jeden Einzelnen Dennoch kommt es fast taumlglich zu Proble-men und Streitigkeiten weil diese bdquoVorsorglichen Regelungen fuumlr Krankheit und Alterldquo nicht getroffen wurden nicht aufgefunden werden koumlnnen oder niemand weiszlig dass derartige Regelungen getroffen wurden Auch hier hatte die Referentin einen ganz praktischen Loumlsungsvorschlag Ein scheckkartengroszliges Kaumlrtchen in der Brieftasche bei sich zu tragen auf dem steht welche Vollmachten und Verfuumlgungen erteilt wurden und wo sich diese befindenNach 90 Minuten endete der sehr interessante Vortrag Seminarleiter Klaus Ebert dankte der Referentin und gab noch folgende Hinweise- Alle Vordrucke fuumlr die Verfuumlgungen und Vollmachten wurden nebst Hintergrundin-formationen in der Broschuumlre Vorsorge fuumlr Unfall Krankheit und Alter zusammenge-fasst Sie ist uumlberall im Buchhandel erhaumlltlich unter ISBN 3-406-54052-X (Verlag C H Beck) Der Einzelverkaufspreis betraumlgt 390 euro - Auf der Internetseite des CSU-OV Sulzdorf wwwcsu-sulzdorfde wird diese kosten-los zum Download und Ausdrucken angeboten- Der naumlchste Vortrag der Hanns-Seidel-Stiftung in Sulzdorf wird das Thema Erbrecht behandeln Referentin wird wiederum Fr RA Staumlhler-May aus Ottobrunn sein Wir in-formieren rechtzeitig

Klaus Ebert Vors CSU-OV-Sulzdorf

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Klaus Ebert Sulzdorf 832006Schwanhaumluser Str 197528 Sulzdorf

Per emailAn den Landrat Rhoumln-GrabfeldThomas HabermannBad Neustadt

Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Lorenz Albert ndash Vogelgrippe-Info der Ge-meinde

Sehr geehrter Herr Landrat lieber Thomas

gestern wurde ich von einem Mitarbeiter des Landratsamts Hassberge (Lebens-mitteluumlberwachung) und Mitglied unseres Ortsverbands auf folgenden unfassba-ren Sachverhalt aufmerksam gemachtAuf der offiziellen Webseite der Gemeinde 97528 Sulzdorf wwwgemeinde-sulzdorfde wird seit geraumer Zeit beiliegender Text (PDF) zur Vogelgrippe als offizielle Gemeindeinfo verbreitet Hier einige Zitate im Kontext Vogelgrippe-VirusbdquoIch bin nicht isolierbar weil ich nicht existiereldquoEin dreijaumlhriges Kind mit Halsweh Husten Fieber und Verdacht auf Grippe wurde mit Chemotherapie getoumltetEin Virus ist hierfuumlr nicht noumltig und in der Tat niemals gesehen oder nachge-wiesen wordenDie Virus-Panikmache geht von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus die keiner Kontrolle wohl aber dem Einfluss der amerikanischen Seuchenbehoumlr-de (Pentagon) und der Pharmaindustrie unterliegtDerart absurde Verschwoumlrungstheorien sind nicht nur unsinnig sondern auch grob fahrlaumlssig und gefaumlhrlich fuumlr die Buumlrger Zusaumltzlich wird zur Verbreitung dieses Textes aufgerufenNoch haben wir meiner Kenntnis nach keine Faumllle in unserem Landkreis Den-noch sollte jeder Buumlrger den Aufrufen der Behoumlrden folgen und wachsam sein Ich selbst habe auch meinen beiden Kindern in diesem Kontext nochmals ein-deutig klar gemacht dass sie keinesfalls tote Voumlgel anfassen duumlrfen und mir falls einen finden sollten sofort Bescheid gebenAndere Gemeindebuumlrger lesen diesen Web-Text und wiegen sich und Ihre Kin-der nebst Umfeld in Sicherheit Dies ist umso fahrlaumlssiger weil es sich hier um

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eine offizielle Gemeinde-Veroumlffentlichung handelt und im klaren Widerspruch zu allen ministeriellen Veroumlffentlichungen und zum Tierseuchengesetz stehtWenn schon bdquojemandldquo derart paranoia-getriebenen Infos weitergeben will so soll er es doch auf seinen eigenen und privaten Seiten tunDie Unterscheidung zwischen privat und dienstlich dh fuumlr die Gemeinde offizi-ell ist Hr Bgm Albert bereits wiederholt entglitten (siehe auch meine bisherigen DABrsquos zur Telefon-Nutzung)Diesmal ist die Lage nun weitaus gefaumlhrlicher weil eindeutig ein persoumlnliches Gefaumlhrdungspotential fuumlr die Buumlrger bestehtHerr Bgm Albert muss diesmal in aller Schaumlrfe auf die Konsequenzen seinen Handelns aufmerksam gemacht werdenDer Beitrag muss umgehend von der Gemeindeseite entfernt werdenDiesmal darf Herr Albert nicht mit einer Verwarnung davon kommenSo etwas darf nie wieder vorkommen Kann denn Niemand diesem zweifelhaf-ten Herrn in die Schranken weisen Kommt er jedes Mal mit einem blauen Auge davon damit er 4 Wochen spaumlter wieder das gleiche tutEs kann nicht angehen dass derart gefaumlhrlicher Unfug aus Gemeindemitteln fi-nanziert wird Hier muss eingegriffen werden(Hinweis Im Echo der Lederhecke vom Dezember wurden zum wiederholten Male derart zweifelhafte Texte zT auf mehreren Seiten unter nachweislicher Billigung von Hr Albert veroumlffentlicht Als dies im Gemeinderat zur Sprache kam meinte Hr Albert sinngemaumlszlig bdquoIch kann nicht jeden Text pruumlfen der da drinstehtldquo Hr Albert hat gem Impressum die alleinige Verantwortung fuumlr das Echo und die Webseite)Lieber Thomas bitte kuumlmmere Dich persoumlnlich um diesen Sachverhalt und halte mich auf dem Laufenden Die Bevoumllkerung muss informiert werden

Mit freundlichen Gruumlszligen

Klaus EbertVors CSU-OV Sulzdorf

PSbei der vorliegenden Coli-Infektion unseres Trinkwassers hat Hr Albert als Ein-ziger die Buumlrger ganzer Ortsteile erst 2 frac12 Tage nach dem bekannt werden infor-miert obwohl es in allen anderen Gemeinden sofort geschah

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Bilder aus unserer Heimat

Die Pfarrkirche zum Hl Kreuz in Sternberg wurde 1673 im Burggraben errich-tet Die Aufnahme entstand an der Schlossmauer

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Fussballer-ZitateAus aktuellem Anlass einige witzige Zitate

Wenn man das 20 kassiert ist ein 11 nicht mehr moumlglich (Aleksander Ristic)

Wir spielen hinten Mann gegen Mann und ich spiel gegen den Mann (Olaf Thon)

Ob Felix Magath die Titanic gerettet haumltte weiszlig ich nicht Aber die Uumlber-lebenden waumlren topfit gewesen (Jan-Aage Fjoumlrtoft)

Ich fliege irgendwo in den Suumlden ndash vielleicht nach Kanada oder so (Meh-met Scholl)

Mailand oder Madrid ndash Hauptsache Italien (Andreas Moumlller) Wir wollten in Bremen kein Gegentor kassieren Das hat auch bis zum

Gegentor gut geklappt (Thomas Haumlszligler) Ich glaube dass der Tabellenerste jederzeit den Spitzenreiter schlagen

kann (Berti Vogts) Ich habe acutene Oberschenkelzerrung im linken Fuszlig (Guido Buchwald) Die Schweden sind keine Hollaumlnder ndash das hat man ganz genau gesehen

(Franz Beckenbauer) Wir duumlrfen jetzt nur nicht den Sand in den Kopf stecken (Lothar Matthauml-

us) Schiedsrichter kommt fuumlr mich nicht in Frage schon eher etwas das mit

Fuszligball zu tun hat (Lothar Matthaumlus)

Getraumlnke-handlung

H e r b e r t A l b e r tSchloszligstraszlige 3897528 Sternberg i GrTel 097631729 oder 01739466682

Waumlhrend der Fuszligballweltmeister-schaft stehen fuumlr Sie gekuumlhlte Par-tyfaumlsschen und ndashdosen bereit

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Erster Entwurf des geplanten Aussichtsturmes auf dem Buumlchelberg aus dem Jahre 1965 Schlieszliglich kam wegen zu hoher Kosten eine abgespecktere Version zur Ausfuumlhrung

40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August

Im Fruumlhjahr 1966 erfolgte der Spatenstich zum Bau des Bayernturms Der Land-rat des damaligen Landkreises Koumlnigshofen Dr Karl Gruumlnewald hatte die Idee an einem landschaftlich schoumlnen Flecken nahe der damaligen Zonengrenze einen Aussichtsturm zu errichten Umgesetzt wurde diese Idee von den beiden damals noch selbstaumlndigen Gemeinden Zimmerau und Sternberg unter ihren Ortsvorstehern Hans Albert und Edmund Spielmann Eng verbunden mit der Grenze zur damaligen DDR waumlhlte man den 17 Juni 1966 dem bdquoTag der deut-schen Einheitldquo als offiziellen Eroumlffnungstermin Zu diesem Zeitpunkt war der Bau allerdings erst zu 23 fertiggestellt Das Rondell war noch nicht begehbar und auch die Auszligenverkleidung fehlte Diese bauliche Maszlignahme geschah erst im August 1966 Die Baukosten von 365000 DM waren ein Kraftakt der beiden kleinen Gemein-den Ihr Wagemut aber wurde belohnt Schnell entwickelte sich der Bayernturm zum beliebten Ausflugsziel In seinem Schatten entstand 1966 nicht nur der Berggasthof bdquoZum Bayernturmldquo der Familie Edmund Spielmann sondern auch Anfang der 70er Jahre auf Initiative des Zimmerauer Buumlrgermeisters Otto Bauer eine Feriensiedlung Dies belebte nicht nur die beiden Gemeinden sondern auch das ganze oumlstliche Grabfeld Nach der Wende 1989 erlebte unser Turm noch einmal einen Houmlhepunkt in seinem Dasein Endlich durften ihn auch unsere

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Nachbarn aus Thuumlringen besteigen Der bdquoThuumlringer-Blickldquo wie er dort genannt wurde war lange Zeit ein unerreichbares Ziel - ein Symbol der FreiheitHeute ist der Bayernturm ein wenig in Vergessenheit geraten Durch die Einge-meindung und den Wegfall der Grenze als bdquotouristische Attraktionldquo verblasste er in den Koumlpfen der Menschen Gemeinde Einheimische und Zugereiste identifi-zieren sich kaum noch mit ihm Nicht einmal einen Eimer Farbe ist ihnen dieses Symbol des Wirtschaftsaufschwungs das Symbol der deutschen Einheit das Symbol der Vereinigung von Franken und Bayern vor 200 Jahren und vor allem das Symbol fuumlr die Tatkraft und den Wagemut unserer Vaumlter mehr wertWir aber die der bdquoEisernen Ladyldquo unseren Respekt und unsere Ehre zuteil kom-men lassen wollen feiern den 40 Geburtstag Bis jetzt sind folgende Aktivitaumlten geplant

Samstag 5 August 2006Ab 20 Uhr spielen DIE STERNBERGER im Berggasthof Ab 22 Uhr rockt die DIE WAND aus Maroldsweisach bis in die Nacht unter dem Bayernturm - open airSelbstverstaumlndlich gibt es die Moumlglichkeit im Gasthof zu speisen Ausklingen wird die Geburtstagsparty wieder in der Turm-Bar Bei genuumlgend Teilnehmern findet auch wieder ein Gala-Dinner im Rondell statt Interessenten bitte bei mir melden (Ruf 265)Ein Teil der Einnahmen wird uumlbrigens Zweck gebunden dem Bayernturm zugu-te kommen Ich freue mich uumlber Euer Kommen Lasst uns eine schoumlne Party fei-ern denn - sind wir nicht insgeheim doch alle ein wenig stolz auf unseren Bay-ernturm Seid also herzlich willkommen am 5 August

Euer Heribert Spielmann

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Politischer Fruumlhschoppen mit MdL Dr Bernd Weiszlig

bdquoSparen wo es Sinn machtldquoZur sehr gut besuchten Veranstaltung konnte Ortsvorsitzender Ebert neben Dr Weiszlig ca 35 weitere Zuhoumlrer begruumlszligen Nach einem kurzen Gruszligwort durch 2 Buumlrgermeister Walter Krug referierte der Kreisvorsitzende zu aktuellen Themen aus dem Muumlnchner Landtag Zur Sprache kamen die Sparbemuumlhungen der Lan-desregierung und der ausgeglichene Haushalt fuumlr 2006 in Bayern genauso wie die Bildungspolitik Einsparung bei den Kommunen durch die Bundesregierung und das Konnexitaumltsprinzip (bdquoWer anschafft der zahltldquo) Nach ca 45 Minuten Vortrag war wie in Sulzdorf uumlblich noch genug Zeit fuumlr eine ausfuumlhrliche und durchaus kontroverse Diskussion Auf die Situation der oumlffentlichen Kassen in Bezug auf die Schulen und Kindergaumlrten angesprochen meinte B Weiszlig bdquowir sollten froh sein dass wir in Bayern leben anderswo muumlssen kaputte Fenster schon mit Folie repariert werden In Bezug auf das neue Kinderbetreuungsgesetz ist nicht zuletzt der kaufmaumlnnische und organisatorische Einfallsreichtum der Kostentraumlger gefordertldquo Eine von vielen weiteren Anregungen war es niedrigere Beitraumlge fuumlr Familien-angehoumlrige Sudenten Arbeitslose und Rentner in Betracht zu ziehen Nach fast 2 Stunden nahm Bernd Weiszlig die Einladung fuumlr einen Folgeveranstaltung mit den Worten bdquoEine wirklich gelungene Veranstaltung ich komme gerne wiederldquo dankend an

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Folge 88 der Beitraumlge zur Geschichte der Gemeinde Sulzdorf a d L

Auswanderung aus Sulzdorf und Umgebung nach Amerika von 1835 - 1900

Leopold Houmlhl schrieb Ende des 19 Jahrhunderts in seinem bdquoRhoumlnspiegelldquo1 bdquoWenn das magere Land seinen Kindern zu wenig Arbeitsfeld bietet oder ihre harte Muumlhe nur spaumlrlich lohnt wenn auch die Fremde selbst dem fleiszligigsten Hausvater das ausreichende Brot fuumlr die Familie nicht bieten kann wenn von den eisernen d h von Urvaumltern ererbten Schulden kein Nuumlllchen weichen will was bleibt schlieszliglich uumlbrig als dem heimatlichen Boden Lebwohl zu sagen und sein Gluumlck in der neuen Welt zu versuchen Vielen ist es gegluumlckt viele sind da-bei vollends zu Grunde gegangen - wer mag sie zaumlhlenldquo Rund ein Viertel der amerikanischen Bevoumllkerung fuumlhrt seine Herkunft auf deut-sche Vorfahren zuruumlck2 Ein nicht geringer Teil davon stammte aus Bayern und der bayerischen Pfalz Die Gruumlnde fuumlr die Auswanderung waren vielfaumlltig Not und Konflikte religioumlse Intoleranz und politische Unterdruumlckung aber auch Abenteuerlust und UnternehmungsgeistEine Auswanderung konnte religioumlse Gruumlnde haben aus oumlkonomischen Erwauml-gungen erfolgen wegen politischer Bedraumlngnisse oder auch aus ganz individuel-len Motiven Meist waren es mehrere Faktoren die in den Menschen tatsaumlchlich den Willen zur Auswanderung soweit reifen lieszligen dass sie die beschwerliche Reise antraten Dazu kam die Vorstellung von einem Amerika in dem vieles das im eigenen Land fehlte vorhanden sei Arbeit und Platz fuumlr jeden landwirt-schaftlich nutzbares Land und die Freiheit zu tun und zu lassen was man woll-te Vor allem aber traumlumten alle vom Sich-Satt-Essen-KoumlnnenHatten Verwandte Freunde oder Bekannte die Reise erfolgreich hinter sich ge-bracht so sank die Schwelle zur Auswanderungsbereitschaft Diese so genannteFolgewanderung fuumlhrte manchmal dazu dass ganze Familien auswanderten Im 19 Jahrhundert sind drei Houmlhepunkte fuumlr die Auswanderung aus Bayern festzu-stellen 1846 - 1857 1864 - 1873 und 1881 - 1893 wobei Amerika fuumlr 90 Pro-zent der Auswanderer das Ziel war Zunaumlchst begegnete man in Franken den Auswanderungsbestrebungen seitens staatlicher Stellen mit Skepsis und Argwohn Wie anders ist eine Bekanntma-chung im bdquoRegierungsblatt fuumlr die Churpfalzbaierischen Fuumlrstenthuumlmer in Fran-kenldquo vom 28 Mai 18043 zu erklaumlren in der es heiszligt Verfuumlhrer zu Auswande-rungen betr Es ist zur Anzeige gebracht worden dass sich gewinnsuumlchtige Menschen unerlaubter Mittel bedienen um mit anlockenden Versprechungen unvorsichtige Untertanen in das Ausland zu ziehen Dieses schaumlndliche Gewer-

1 Houmlhl Leopold Rhoumlnspiegel ndash Kulturgeschichtliche Bilder aus der Rhoumln Arbeit Sitten und Gebraumluche Wuumlrz-burg 1892 S 822 Nachfolgende Zusammenfassung ist einem Katalog einer Ausstellung des bdquoHauses der Bayerischen Geschichte bdquoGood bye Bayern ndash Gruumlszlig Gott America ndash Auswanderung aus Bayern nach Amerika seit 1683ldquo die seit 2004 in verschiedenen bayerischen Staumldten gezeigt wurde3 Regierungsblatt fuumlr die Chrupfalzbaierischen Fuumlrstenthuumlmer in Franken 19tes Stuumlck vom 961804

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be dehnt sich sogar dahin aus dass unvermoumlgende Knaben ihren sorglosen El-tern unter dem Vorwande sie ein Handwerk lernen zu lassen entlockt werden Bei dem festen Entschlusse Seiner Churfuumlrstlichen Durchlaucht Houmlchstdero Lande so zu regieren daszlig alle darin befindliche Einwohner sich des moumlglichst hohen Grades buumlrgerlicher Freiheit und Wohlstandes zu erfreuen haben daszlig solche unedle Werbungen im Ganzen einen nachteiligen Einfluszlig haben werden indessen fuumlhlen sich Houmlchstdieselben verbunden auch Einzelne gegen Verfuumlh-rungen zu schuumltzen deren nachtheilige Folgen sie zu spaumlt erkennen Das Recht auf Freizuumlgigkeit und Auswanderung bestand in Bayern erst seit 1871 Bis dahin musste bei den Behoumlrden ein Antrag auf Auswanderung gestellt werden Um einen Reisepass zu erhalten waren das Geburts- und Taufzeugnis ein Vermoumlgensnachweis und der Nachweis uumlber die Ableistung des Wehrdiens-tes noumltig Die geplante Auswanderung musste oumlffentlich bekannt gegeben wer-den um etwaige Schuldner zu informieren Erst der fuumlr diese einmalige Reise ausgestellte Reisepass berechtigte zum Kauf einer Schiffspassage An diesen Vorschriften aumlnderte auch der 1845 geschlossene Freizuumlgigkeitsvertrag zwi-schen dem Koumlnigreich Bayern und Amerika nichts

Leichte Beute fuumlr BetruumlgerMit der Auswanderung legte man die bayerische Staatsbuumlrgerschaft ab So mussten die Heimatgemeinden eventuell verarmte Ruumlckkehrer nicht versorgen da diese nicht mehr Untertanen des Koumlnigreichs Bayern waren Auswanderungs-agenten besorgten die Papiere fuumlr die Uumlberfahrt Sie mussten seit 1849 fuumlr die Ausuumlbung ihrer Taumltigkeit von der bayerischen Regierung bestaumltigt werden und eine Kaution hinterlegen Sie handelten meist im Auftrag groszliger Reedereien wie der Norddeutschen Lloyd in Bremen (NDL) oder der Hamburg-Amerikani-schen-Paketfahrt-Aktiengesellschaft (HAPAG) Die meisten Auswanderer hatten nie zuvor in ihrem Leben eine weite Reise un-ternommen So waren sie unterwegs und bei ihrer Ankunft in Amerika leichte Beute fuumlr Betruumlger Schutz und Beratung bereits im Heimatland aber auch waumlh-rend der Reise boten Vereine wie der Raphaelsverein oder das diakonische HilfswerkMeist bedeutete der Abschied von zu Hause einen Abschied fuumlr immer Fuumlr ge-genseitige Besuche war - zumindest im 19 Jahrhundert - die Reise zu teuer und zu beschwerlich Abschiedsfeiern boten also die letzte Gelegenheit zum Zusam-mensein In den Abschiedsliedern druumlcken sich oft Enttaumluschung und Zorn auf die sozialen und politischen Verhaumlltnisse aus die zur Auswanderung zwangen Gleichzeitig wird in den Liedern die Hoffnung auf ein besseres Leben in Ameri-ka deutlich Die Auswanderung erfolgte gewoumlhnlich in drei Etappen Zunaumlchst musste der Weg vom Heimatort zum naumlchst gelegenen Hafen bewaumlltigt werden Dort traten die Auswanderer die Uumlberfahrt nach Amerika per Schiff an Der letzte Teil der Reise fuumlhrte dann ins Landesinnere an den Zielort in der neuen HeimatIn der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts mussten die Auswanderungswilligen bis nach Le Havre (Frankreich) Rotterdam (Holland) oder Liverpool (England)

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fahren um zu dem Schiff zu gelangen das sie uumlber das groszlige Wasser brachte Sie gingen zu Fuszlig fuhren auf den Wagen oder in der Kutsche und schlieszliglich weiter auf Flussschiffen (Rhein Main Weser) an die Kuumlste Erst mit dem Aus-bau des Eisenbahnnetzes ab 1850 wurden die deutschen Uumlberseehaumlfen Bremen (Bremerhaven) und Hamburg auch fuumlr die Auswanderer aus Bayern schnell er-reichbarIn den Hafenstaumldten mussten die Auswanderer manchmal wochenlang auf das Auslaufen ihres Segelschiffs warten Hier kauften sie die Ausruumlstung und zu-saumltzliche Verpflegung fuumlr die Uumlberfahrt Um die Ortsfremden vor Geschaumlftema-chern zu schuumltzen und gleichzeitig den guten Ruf der Stadt als Auswandererha-fen zu wahren richtete der Bremer Magistrat bereits 1850 ein amtliches Bera-tungsbuumlro fuumlr Auswanderer ein Es wachte uumlber reelle Preise im Auswanderer-geschaumlft und diente als Anlaufstelle fuumlr Ratsuchende Hamburg folgte dem Bre-mer Vorbild mit einer aumlhnlichen Behoumlrde Zur Unterbringung der durchreisen-den Menschenmenge wurden in beiden Staumldten eigene bdquoAuswandererhallenldquo ge-bautAus einem Schreiben des Schiffsmaklers Karl Traub aus Bremen vom 1 Januar 1835 (die koumlnigliche Bezirksregierung des Untermainkreises lieszlig es in allen Ge-meinden bekannt machen) erfahren wir einiges uumlber Schiffspreise und Ver-pflegung auf den Schiffen der damaligen Zeit Die Lebensmittel waren berech-net fuumlr 90 Tage Fuumlr Betten Matratzen oder Strohsaumlcke mit Kopfkissen und De-cken wie auch fuumlr die kleineren Ess- Trink- und Waschgeraumlte hatten die Passa-giere selbst zu sorgen Hierfuumlr sowie fuumlr die Kleider und nicht zu schweres Ge-paumlck bestand Frachtfreiheit Das Passagiergeld wurde angegeben nach Baltimore oder New York fuumlr jede Person uumlber 12 Jahre 40 rheinische Taler (Rthl) Gold oder 80 Gulden Kinder zahlten einen je nach Alter ermaumlszligigten Satz zwischen 60 und 80 Gulden Nach New Orleans zahlten Erwachsene 50 Rthl Gold = 100 Gulden rheinisch Die Preise schwankten jedoch nach Zahl der Schiffe und Aus-wanderer Das amerikanische Kopfgeld (Communation Money) das die Kom-mune am Landungsplatz erhob wurde sogleich mit dem Uumlberfahrtsgeld erhoben und betrug fuumlr New York 2 23 Rthl fuumlr Baltimore mit Ausnahme der Kinder unter 5 Jahren zwei TalerDer Fortschritt im Schiffsbau veraumlnderte innerhalb weniger Jahrzehnte die Uumlber-fahrt fuumlr die Auswanderer grundlegend In der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts hatte man nur behelfsmaumlszligig auf die ploumltzliche immense Nachfrage nach Passa-gierplaumltzen reagiert In die Frachtschiffe wurde ein Zwischendeck eingezogen in dem fortan die Masse der Auswanderer auf engstem Raum und ohne hinrei-chende Beluumlftung befoumlrdert wurde Unzureichende Hygiene und die schlechte Verpflegung kosteten vielen Auswanderern das Leben Mit dem Einsatz der neuen geraumlumigen dampfgetriebenen Schiffe verkuumlrzte sich die Fahrzeit eines Seglers von bisher 8 bis 12 Wochen auf wenige Tage Die erste regelmaumlszligige transatlantische Verbindung wurde am 8 April 1838 vom britischen Dampfer bdquoGreat Westernldquo eroumlffnet der fuumlr die Strecke von Bristol nach New York nur noch 15 Tage und 5 Stunden brauchte Da diese Moumlglichkeit aber sehr kostspie-

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lig war nutzten die Auswanderer bis zum Ende des 19 Jahrhunderts uumlberwie-gend die Segelschiffe

Gefaumlhrliche AtlantikuumlberquerungAuch im Zeitalter der Ozeanriesen blieb die Atlantikuumlberquerung gefaumlhrlich wie der Untergang der bdquoTitanicldquo im April 1912 zeigt Die bdquoAustrialdquo war mit 538 Passagieren auf ihrer dritten Reise von Hamburg nach New York als sie am 13 September 1858 in Brand geriet und sank Nur 89 Menschen uumlberlebten 449 fanden bei der Katastrophe den TodWer nach Amerika auswanderte landete meist in einem Hafen an der Ostkuumlste Die wichtigste Aufnahmestation fuumlr Einwanderer war zunaumlchst Castle Garden die 1855 in New York an der Suumldspitze von Manhattan eingerichtet worden war Bis 1890 landeten dort 82 Millionen Immigranten aus aller Herren Laumlnder Sie wurden hier kontrolliert inspiziert und registriert sowie gegebenenfalls als Arbeitskraumlfte oder Soldaten vermittelt Ab 1892 wurde Ellis Island auf einer In-sel vor New York gelegen das bedeutendste Tor in die Vereinigten Staaten Als Ellis Island 1954 geschlossen wurde hatten 17 Millionen Menschen etwa 90 Prozent aller US-Immigranten dieser Jahre diese Station passiert Seit 1990 ist der Gebaumludekomplex ein Museum Andere Haumlfen und Einwandererstationen wie Baltimore New Orleans oder San Francisco blieben von geringerer BedeutungIn New York lieszligen sich die Neuankoumlmmlinge zumeist in bdquoKleindeutschlandldquo nieder der groumlszligten deutschen Gemeinde auszligerhalb Deutschlands Weil vielen Einwanderern fuumlr die Weiterreise das Geld fehlte mussten sie zwangslaumlufig in der Stadt bleiben und vergroumlszligerten die Heerschar der Slumbewohner Schon 1841 wurde deshalb im Bayerischen Intelligenzblatt bdquoIm Namen seiner Majestaumlt des Koumlnigsldquo eine Warnung der bdquoDeutschen Gesellschaft von New Yorkldquo veroumlf-fentlicht die von einer Auswanderung ohne finanzielle Basis eindringlich abriet

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Zahlreiche deutsche Einwanderer siedelten sich ab 1830 in dem Gebiet um die Groszligen Seen an In Pionierarbeit rodeten sie den Urwald Ihre erste Behausung bestand meist aus einer primitiven BlockhuumltteWar eine Auswanderung erst einmal gegluumlckt so dass die Wege gebahnt waren folgte den Pionieren oft ein Strom von Freunden Bekannten und Verwandten nach Oft blieben die Leute aus einer Gegend auch in Amerika zusammen Bayerische Quartiere finden sich vermehrt an der Ostkuumlste in Pennsylvania im Gebiet um die Groszligen Seen in Wisconsin Iowa Ohio aber auch in Missouri und in Texas New York Chicago Milwaukee Cincinnati und St Louis beher-bergten groszlige deutsche Gemeinden Sie entwickelten und pflegten ein reiches kulturelles Leben Die Auswanderung in die USA wurde auch fuumlr viele Bayern zu einer Erfolgsstory Manche stiegen vom mittellosen Einwanderer zum Groszligunternehmer auf andere konnten auf einem schon vorhandenen Kapital aufbauend riesige Vermoumlgen erwerbenMehr noch aber entstanden mittelstaumlndische Existenzen mit Farmen Ladenge-schaumlften Werkstaumltten oder in freiberuflichen Taumltigkeiten als Arzt oder Rechtsan-walt Schwieriger war die Situation derjenigen die sich als Arbeiter verdingten Im 19 Jahrhundert verdienten sie unter harten Arbeitsbedingungen und langen Arbeitszeiten ihr taumlgliches Brot Von den zahlreichen Einwanderern die im Elend untergingen gibt es kaum Zeugnisse

Hin und wieder forschen Nachkommen der Emigranten nach den Wurzeln ihrer Familie So kam Nancy T Polevoy in den neunziger Jahren des 20 Jahrhun-derts nach Sulzdorf um zu erfahren wo ihr Urahn David Heilner der 1844 aus Sulzdorf nach Amerika auswanderte lebte

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Auswanderungen nach AmerikaSulzdorfAmberg Maier und Tochter Babette 1853Blechner Mayer 1869Dellert Anna Kunigunda 1856Dellert Johann Kaspar 1860Dellert Kunigunda mit 2 Kindern naumlmlich Anna und Rosina 1856Diezel Eva Dorothea 1845Diezel Casimir 1841Diezel Kaspar III mit Familie 1853Diezel Georg mit Ehefrau undFriedmann Esther und Samuel 1853Friedmann Rebekka und Abraham 1857Heilner David 1844Heszlig 1868Heszlig Franz 1863Heszlig Klara 1864

Heszlig Rebeka und Abraham 1868Huumllbig Johann Werner und Barbara mit Kindern 1853Kegel Barbara mit 1 Kind 1856Kratsch Christof mit Familie 1853Neumann Babette 1853Neumann Clara 1857Rau Emanuel 1888Sachs Abraham 1852Sachs Lazarus 1856Sachs Maier und Familie 1844Salzer Babette 1865Schumann Georg 1867Schwab Anna 1860Schwab Sofie 1869Vorreuter Mathilde 1864Vorreuter Rosette 1857Weiszligbrod Eva 1857

SternbergSchmitt Georg 1841Buumlchler Friedrich 1840Bruumlger Alois 1840Bruumlger Johann Barthel 1841Buumlchler Christian Adam Friedrich 1845Bader Maria Anna 1860Jahrsdoumlrfer Rosina Michael Kaspar und Augustin Kinder des Joseph Jahrsdoumlrfer 1853

Jahrsdoumlrfer Johann 1857Klopf Eva mit 2 Kindern 1860Lang Nikolaus 1841Reuszlig Michael 1869Weigandt Nikolaus Sternberg und Wiener Ursula Kleineibstadt 1860Willbold Margarethe Dorothea 1863

ZimmerauAnkenbrand Georg 1856Farres Augustin 1840Farres Kaspar 1841Flurschuumltz Nikolaus 1868Grosch Margarethe Barbara 1865

Grosch Johann Andreas 1869Grosch Wilhelm 1871Nott Margarethe 1860Ochs Margarethe mit 7 Kindern 1872

SchwanhausenFlurschuumltz Georg nebst Fam und Schwiegermutter 1870Leypold Andreas 1883Roth Alois 1868

Rauscher Maria Witwe und Kons 1871Schwanhaumluser Nikolaus (nach Brasi-lien) 1883

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SerrfeldBuumlx Michael und Stieftochter 1836

OberessfeldBolst Ursula 1862Bolst Peter 1863Eschenbach Anna Maria 1861Geiszligler Anna Maria 1858

Helmerich Dorothea mit 2 Kindern 1846Hummel Johann Kaspar 1858Herbert Valentin 1860

BrennhausenSchmitt Martin 1858

Auswanderungen zwischen 1835 und 1900Die nachfolgenden Zahlen sind mit Vorsicht zu genieszligen denn oft handelte es sich um ganze Familien denen die Auswanderung gestattet wurde Aufgefuumlhrt ist jedoch in der vorgenannten Liste mitunter lediglich der Haushaltsvorstand

Amerika Sonst Laumlnder Davon juumldischeMitbuumlrger

Sulzdorf 51 17 21Sternberg 18 - -Zimmerau 16 6 -Schwanhausen 13 1 -Serrfeld 2 8 -Obereszligfeld 9 2 -Brennhausen 1 6 -Gesamt 110 40 21

Sonstige Laumlnder waren in der Hauptsache die Herzogtuumlmer Sachen ndash Meiningen und Sachsen ndash Coburg ndash Gotha Es faumlllt auf dass aus Serrfeld lediglich zwei und aus Obereszligfeld nur neun Buumlr-ger nach Amerika auswanderten Dies duumlrfte wohl damit zusammen haumlngen dass es sich um reichere Bauerndoumlrfer handelte und wenig Notwendigkeit zur Auswanderung bestand Interessant ist die Abwanderung der juumldischen Mitbuumlrger in Sulzdorf Zu Beginn des 19 Jahrhundert lebten in der Gemeinde rund 110 juumldische Mitbuumlrger Um 1910 nurmehr zwoumllf Die langfristige Emanzipation der Juden im 19 Jahrhun-dert fuumlhrte zu einer Wanderungsbewegung die zu einer erheblichen Umstruktu-rierung der juumldischen Bevoumllkerung fuumlhrte Der allgemeinen Tendenz folgend zogen viele juumldischen Landbewohner in die Stadt um dort ihren Lebensunterhalt zu verdienen ndash oder sie emigrierten nach Amerika

Reinhold Albert

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Auswanderungen ins benachbarte AuslandSulzdorfAmberg Hana ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1841Amberg Fanny in die Nassauischen Staaten 1847Eyermann Johann Adam ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1877Goldschmitt Golde nach Mecklenburg 1840Goldschmitt Abraham und Rosette ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1853Krug Barthel ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1845Kallenbach Johann Nikolaus ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1869Malsch Johann nach Schweickershausen Sachsen ndash Meiningen 1847Menzel Gottlieb nach Sachsen ndash Meiningen 1893Schmitt Jakob nach Sachsen ndash Meiningen 1894Wohlleben Barbara nach Nassach () wohl Hessen - Nassau 1845 Wohlleben Dorothea nach Sachsen 1850

SerrfeldBaum Margarethe Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1844Dellert Anna Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Dellert Barbara und Sohn ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Herrmann Dorothea ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1847Huumllbig Johann Georg ins Herzogtm Sachsen ndash Meiningen 1852Huumllbig Maria ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1867Pressler Andreas nach Hessen 1868

BrennhausenBibra Clementina von nach Preuszligen 1845Bibra Wolfgang Freiherr von nach Oumlsterreich 1879Bibra Freiherr Fredor Otto Hans kgl-preuszligischer Gerichtsassessor Entlassung aus dem bayerischen Staatsverband 1899Wildenberg Georg nach Polen 1845Ziegler Katharine und Dorothea nach Sachsen 1848

ZimmerauBruumlger Christian ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1851Bruumlger Josef ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1865Gieszlige Theresie ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1849Grosch Kunigunda ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1871Neuhoumlfer Franz nach Oumlsterreich 1853Sell Veit ins Groszligherzogtum Sachsen ndash Meiningen 1856

ObereszligfeldEschenbach Michael nach Oumlsterreich 1864Herbert Johann Joseph nach Ottensen in Holstein 1863SchwanhausenLuther Johann nach LindenVerwaltungsamt Roumlmhild 1846

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LebensmittelFiliale Sulzdorf Tel 09763 9300190

Im Rathaus (ehem Post)

Geoumlffnet Mo Di Do Fr 800 ndash 1230 UhrMittwoch Ruhetag

Sa 800 bis 1200 Uhr

Historische Ansichtskarten- Sulzdorf a d L um 1965 -

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MdB Dorothee Baumlr schreibt fuumlr den bdquoLederheckenkurierldquo

Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert

Die Familienpolitik genieszligt derzeit den Stellenwert der ihr eigent-lich schon immer haumltte zukommen muumlssen Unabhaumlngig davon wie man zu den einzelnen Diskussionen steht ist diese Entwicklung be-reits ein Gewinn fuumlr alle Familien und fuumlr ganz Deutschland Eine verbesserte Situation fuumlr Familien brauchen wir dringend Und zwar nicht in erster Linie wegen der Bevoumllkerungsentwicklung oder der Finanzierung der Rente sondern weil eine kinderlose Gesellschaft eine arme Gesellschaft ist

In dieser Debatte stellt sich auch die Frage was uns ndash was der CSU ndash Familie bedeutet Diese Debatte ist bereits im Gange Ich halte es dabei fuumlr notwendig dass in der Diskussion um das Familienbild der CSU das traditionelle Familienbild von Vater Mutter und Kind(ern) und auch die Ehe als Idealbild bestehen bleiben Ehe und Familie sind Kern eines jeden Staates Eltern vermitteln ihren Kindern Werte und geben ihnen Liebe und Geborgenheit Aufgabe der Politik ist es dabei den Menschen Moumlglichkeiten zu eroumlffnen ihnen aber keine Vorschriften zu machen Diese Aufgabe hat unsere heutige Bundes-kanzlerin Angela Merkel bereits vor einigen Jahren treffend be-schrieben

bdquoFamilie ist der Ort an dem Werte gelebt und vermittelt werden Die Aufgabe der Politik besteht niemals darin den Menschen vorzu-schreiben was sie tun sollen sondern darin die Menschen zu befaumlhi-gen dass sie das Richtige tun koumlnnenldquo

Diese Vorstellung haben wir auch in der Debatte um das Elterngeld deutlich machen koumlnnen Der gefundene Kompromiss die Zahlung von 12 Monaten Elterngeld plus zwei Bonusmonaten ndash wenn es der andere Elternteil einrichten kann bei dem Kind zu bleiben ndash ist ein Vorschlag der CSU und Ausdruck dieser Haltung Er laumlsst den Fami-lien ausreichend Wahlfreiheit und foumlrdert sie in bisher nie da gewe-sener Form

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Leserbrief des CSU-Ortsvorsitzenden Klaus Ebert vom 1812006

EingesandtZum Bericht in der Mainpost KOumlN vom 16122005 bdquoIn Sternberg laumluft das Ab-wasserldquo und vom 110106 (Pro) bdquoBuumlrgerwillen endlich umsetzenldquo

Der Sulzdorfer Klaumlranlagenstreit (Obereszligfeld und Sternberg) geht nun schon ins fuumlnfte Jahr Die Situation war houmlchst verfahren nun zeichnet sich jedoch endlich eine Wendung zum Guten ab In der Gemeinderatssitzung am 14122005 wur-den die Raumlte uumlber zwei wichtige schriftliche Aussagen informiert Zum einen war dies ein Schreiben des Klaumlranlagenplaners Hermann Hugel vom 211105 in dem dieser erklaumlrt bdquohellipso kann ich nach Pruumlfung die Auflagen des Wasser-wirtschaftsamtes n i c h t erfuumlllen hellipldquo Zum anderen empfahl der von der Ge-meinde beauftragte Rechtsanwalt Dr Hofmann-Hoeppl deshalb am 23112005 bdquo hellipman solle sich daher von Fa Hugel verabschiedenhellipldquo Leider wurde dies in den oa Berichten mehr oder weniger verschwiegen Der Gemeinderat fasste am 14122005 den Beschluss diesen Sachverhalt an Landratsamt und Wasserwirt-schaftsamt zur Pruumlfung zu geben Diese Informationen wurden im oumlffentlichen Teil der Sulzdorfer Gemeinderats-sitzung behandelt das heiszligt sie lagen auch den Vertretern der sog Buumlrger fuumlr Buumlrger (Pro-Buumlrger) vor Leider wurde dies in der Berichterstattung zur Jahres-hauptversammlung der Pro-Buumlrger mit keinem Wort erwaumlhnt und statt dessen weiterhin die Umsetzung der Hugelrsquoschen Konzepte gefordert Im gleichen Be-richt wurden auch die Vorzuumlge der Hugelrsquosche Anlage in Rabelsdorf (Lkr Haszlig-berge) deren Umsetzung die Pro-Buumlrger nach wie vor vehement fordern geprie-sen Zu dieser Anlage liegt nun eine Stellungnahme des Hassberge-Landrats Rudolf Handwerker vor die kuumlrzlich im bdquoBote vom Hassgauldquo veroumlffentlicht wurde Darin heiszligt es ua Zitat bdquohellipEs wird der Eindruck erweckt als wuumlrde das Land-ratsamt durch willkuumlrliches und buumlrokratisches Vorgehen buumlrgerschaftliches Engagement zunichte machen Das ist voumllliger Unsinnhellip Die Rabelsdorfer Anla-ge wurde von Herrn Hermann Hugel konzipiert Von diesem gibt es bisher mei-nes Wissens nirgendwo eine zugelassene Anlage Waumlhrend dieser Zeit (Erpro-bungszeit) wird die Anlage vom Landratsamt nur geduldet und ist noch nicht endguumlltig genehmigthellip Eine Klaumlranlage muss von ihrer Ausreinigung her um so besser arbeiten je weniger Wasser der Bach oder Graben fuumlhrt in den der Klaumlranlagenausfluss eingeleitet wird Der Feuerwehrverein hatte als die Klaumlr-werte im ersten Jahr des Betriebes nicht stimmten die Idee die Einleitungsstel-le einfach um 200 Meter bachabwaumlrts zu verlegen Auf dieser Strecke muumlndet ein wasserfuumlhrender Graben ein so dass die vorgeschriebenen Werte an der

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neuen Einleitungsstelle voraussichtlich gerade eingehalten werden koumlnnen Denn das geklaumlrte Abwasser wird an dieser neuen Stelle nun staumlrker verduumlnnt Diesem Trick um die geforderten Werte nun doch einhalten zu koumlnnen haben wir im Landratsamt zugestimmtldquo Ende des ZitatsDas ist eine wie ich meine klare und unmissverstaumlndliche Aussage des Land-rats Zusammenfassend laumlsst sich feststellen Wir sollten endlich aumlhnlich wie in Berlin alte Zoumlpfe abschneiden der Empfehlung des Rechtsanwalts folgen und im Konsens wirkliche Loumlsungsalternativen suchen Dies ist weder Aufgabe des CSU-Ortsverbands noch diverser Vereine wie das Beispiel Rabelsdorf zeigt Ganz allein der Gemeinderat in Verbindung mit LRA und WWA koumlnnen ge-nehmigungsfaumlhige Loumlsung erarbeiten Da bereits mehr als genug gemeindliche Finanzmittel in Gerichte und Rechtsanwaumllte investiert wurden sind schon aus rein finanziellen Erwaumlgungen heraus keine Loumlsungen aus der genehmigungs-technischen Grauzone mehr mehrheitsfaumlhig Dogmatische oder gar fundamenta-le Ansichten kosten nur Geld das wir nicht habenDie Wende ist da Wir befinden uns in der Gemeinde Sulzdorf in der bdquoNach-Hu-gel-Aumlraldquo Ich bin guter Hoffnung dass wir in Kuumlrze genehmigungsfaumlhige Alter-nativen vorliegen haben und die Gemeinde Sulzdorf damit endlich aus den Ne-gativ-Schlagzeilen heraus kommt

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Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquoEin jeder Leser der oumlrtlichen Tageszeitung hat ein Recht auf objektive wahr-heitsgemaumlszlige und vollstaumlndige Information denn jeder zahlt den gleichen Preis fuumlr die gleiche Tageszeitung Nun hat wie jedes Ding auch die Tageszeitung mindestens zwei SeitenhellipDass jemand wissentlich falsche Tatsachen beschrie-ben hat moumlchte ich keinesfalls behaupten Wenn man sich jedoch die Berichter-stattung zu gewissen bdquoReizthemenldquo aufmerksam anschaut wird man nicht nur in juumlngster Zeit bemerkt haben dass Inhalte und Schwerpunkte der Berichter-stattung in der oumlrtlichen Zeitung moumlglicherweise und vielleicht auch bdquounabsicht-lichldquo durch die eigene Meinung des Schreibers beeinflusst wurden Konkret

radic Zum Thema Rabelsdorf wird in epischer Breite uumlber die Buumlrokratie und das bdquoboumlseldquo Landratsamt Haszligberge berichtet Eine simple Stellungnahme des Landrats und kritische Berichte der dortigen Presse dazu sucht man bei uns im Lokalteil vergeblich Schade

radic Am 20 und 2742006 ging es in zwei Gemeinderatssitzungen um insge-samt 38 oumlffentliche Tagesordnungspunkte die sich ausschlieszliglich um die Person des Buumlrgermeisters um dessen Arbeitsweise und moumlgliche Ver-saumlumnisse drehten Ich nenne so etwas einen bdquoUntersuchungsaus-schussldquo Die Termine kamen auf ausschlieszliglichen Druck von fuumlnf Ge-meinderaumlten zwangsweise uumlber das Landratsamt und die VG zustande Unser Gemeindeoberhaupt wehrte sich zunaumlchst instaumlndig gegen diese Termine In der Presse konnte man von all dem leider kein Wort lesen Der anwesende Schreiber bezog sich statt dessen ua auf bdquoAllerweltsthe-menldquo wie den Winterdienst und die Nutzung gemeindlicher Einrichtun-gen Als Besucher der Sitzungen musste man beim Lesen des Pressearti-kels wenige Tage spaumlter den Eindruck haben im falschen Film gewesen zu sein Anderswo stuumlrzt sich die Presse auf solche Nachrichten

radic Auf das aktuelle Thema Rundwanderweg moumlchte ich hier nicht auch noch eingehen

Wenn durch Weglassen der wesentlichen Punkte ein anderer Gesamteindruck erweckt wird ist das keinesfalls in Ordnung und erst recht nicht zu dulden Das hat mit Pressefreiheit wenig gemeinDer Lederheckenkurier wird ausschlieszliglich uumlber Werbung finanziert Wir sind inhaltlich daher nicht auf das Wohlwollen diverser Lokalredakteure angewiesen Das ist unsere Art der Pressefreiheit und Sie haben die Freiheit auch kuumlnftig diesen Informationskanal zur Meinungsbildung zu nutzen Auch wennrsquos man-chem nicht gefaumlllthellipbdquoWir sollten uns auch daran erinnern dass der Weg zu einer freien Presse hier-zulande schwer und steinig war Die Pressefreiheit ist nicht selbstverstaumlndlich sondern ein kostbares und leicht verletzliches Gut das wir huumlten muumlssenldquo sag-te einmal Wilhelm Sandmann Praumlsident des Bundes Deutscher Zeitungsverleger

In diesem Sinne Ihr Klaus Ebert

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Historische Aufnahme

Anstelle des Brauhauses in Obereszligfeld steht heute das Jugendheim Daneben ist das Armenhaus zu sehen Die Aufnahme entstand um 1925

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Unser Gastkommentar

In der Lokalausgabe Haszligberge der Coburger Zeitung bdquoNEUE PRESSEldquo erschi-en am 26406 der nachfolgende Kommentar von Redakteur Michael Will uumlber das Verhalten des Buumlrgermeisters von PfarrweisachRabelsdorf Hermann Mar-tin der ohne Genehmigung einen Zaun um die Hugelklaumlranlage in Rabelsdorf ziehen lieszlig wohl um zu verhindern dass 2 Buumlrgermeister Kuhn Proben aus der Anlage zog deren Ergebnisse nicht gerade schmeichelhaft fuumlr die Anlagen wa-ren (wir berichteten) Deshalb wurde Martin vom Amtsgericht Haszligfurt zu 400 Euro Buszliggeld verurteilt wurde Amtsgerichtsdirektor Siebenbuumlrger entruumlstete sich in seiner Urteilsbegruumlndung bdquoMir ist es in meinen 30 Berufsjahren noch nicht passiert dass ich von einem Buumlrgermeister angelogen worden binldquo Uumlbri-gens der Dorfteich inmitten des schmucken Doumlrfleins ist nicht eingezaumlunt

Nicht nach Gutsherrenart entscheidenPfarrweisachs Buumlrgermeister Hermann Martin sagt nicht die Wahrheit Keinen anderen Schluss laumlsst die Abwaumlgung saumlmtlicher objektiver Tatsachen rund um den Zaunbau um die Rabelsdorfer Schilfklaumlranlage zu Und so sah es am Diens-tag auch das Gericht Man mag davon halten was man will ob es notwendig ist wegen eines vorab nicht genehmigten Zaunbaus ein Buszliggeld aussprechen zu muumlssen Aber als Buumlrgermeister und langjaumlhriger Gemeinderat sollte man von Martin wenigstens so viel Fachwissen erwarten duumlrfen dass dafuumlr eine Genehmigung erforderlich ist Auszligerdem wurde er vom VG-Bauamt deutlich darauf hingewie-sen Doch scheinbar glaubt der Volksvertreter sein eigenes Handeln und seine

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Worte im Weisachgrund zum Gesetz erheben zu koumlnnen Doch auch ein Buumlrger-meister hat sich an geltendes Recht zu halten und kann nicht nach Gutsherrenart Entscheidungen treffen wie es ihm passt Der Urteilsspruch des Gerichts ist in-sofern sachlich richtig und hat Signalwirkung Dass Martin auch noch anfuumlhrt den Zaunbau unter anderem wegen eines Ungluumlcks bei dem ein Kind vor Jahren in einen privaten Gartenteich fiel angeordnet zu haben ist geschmacklos Jahre-lang hat er nicht reagiert und dann will er deswegen ploumltzlich eine dringliche Anordnung fuumlr noumltig halten Er hat wegen der fehlenden Baugenehmigung schlichtweg einen formellen und eigentlich unbedeutenden Fehler begangen Doch nicht zum ersten Mal beweist Martin dass er zu Fehlern offenbar nicht stehen kann oder will Als Buumlrgermeister sollte er eigentlich Vorbild sein Sein Handeln spricht in diesem Fall jedoch nicht dafuumlr Dass er nun erneut ankuumlndigt das Buszliggeld nicht zahlen zu wollen zeigt wie verdreht seine Rechtsauffassung eigentlich sein muss Zu denken geben auch Aumluszligerungen von manchen Buumlrgern darunter auch von Altensteins Pfarrer Juumlrgen Blechschmidt Der hat angekuumlndigt fuumlr den Buumlrger-meister sogar ins Gefaumlngnis gehen zu wollen Abgesehen davon dass das gar nicht moumlglich ist bleibt hier auch die Frage nach dem Augenmaszlig solcher Aumluszlige-rungen Es ist an der Zeit dass endlich wieder mal Vernunft in der ganzen Sache einkehrt Michael Will

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GlosseVon Zaumlunen und (Sommer-)Loumlchern

Nun was ein Zaun ist und wozu man ihn braucht ist eigentlich jedem gelaumlufig Was ein Sommerloch ist und wofuumlr oder ob man es uumlberhaupt braucht ist schon nicht mehr fuumlr Jeden so klar Das Oberessfelder (Sommer-)Loch geht nun schon ins 4 Jahr Eigentlich sollte der Rundwanderweg daran vorbei fuumlhren Allerhand Lebewesen haben sich drin angesiedelt Vielleicht ist es gar ein Biotop

In Rabelsdorf gibtrsquos mehrere Loumlcher Eines davon wurde vor kurzem eingezaumlunt und das auch noch bdquoplanlosldquo Nun beschaumlftigen sich auch mit dem Rabelsdorfer Loch die Gerichte Und jetzt wirdrsquos auch mir klar Es ist also der Sinn eines Sommerlochs dass sich Gerichte im Sommer mit Loumlchern beschaumlftigen

Der Rabelsdorfer Buumlrgermeister wurde rechtskraumlftig verurteilt weil er ein Loch ohne Plan einzaumlunte (und ein anderes nicht) Mir stellt sich nun die Frage Ha-ben die Gerichte bezuumlglich Obereszligfeld schon alles noumltige getan Hier hat noch nicht einmal das Loch eine Genehmigung und einen nicht-genehmigten Zaun gibtrsquos auch nicht

Mir bleibt da nur noch eine Weisheit zum Schluszlig

Ich weiszlig nichtob es besser wird

wenn es anders wirdaber ich weiszlig

dass es anders werden musswenn es besser werden soll

Klaus Ebert

Impressum

Herausgeber CSU ndash Ortsverband Sulzdorf a d LRedaktion Reinhold AlbertVerantwortlich fuumlr die Werbung Klaus EbertVerteilung Alle Haushalte der Gemeinde Sulzdorf a d LAuflage 650 ExemplareDruck Alfons Schedel (Kleineibstadt)Skizze auf der Titelseite Gemeindehaus Schwanhausen

Herzlichen Dank allen Gewerbetriebenden die durch ihre Annonce die Herausgabe dieses Heftes unterstuumltzen

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Ihr Hausarzt raumltRuhe - SchlafDies ist die Fortsetzung des Beitrags aus der letzten Ausgabe des Lederhecken-kuriers in dem es um Ruhe Erholung und Schlaf ging Diesmal wollen wir uns speziell mit dem Schlaf beschaumlftigenWir haben alle schon bemerkt dass es unterschiedliche Schlaftypen gibt die wie Wissenschaftler herausgefunden haben verschiedene Biorhythmen haben Morgentypen (bdquoLerchenldquo) zum Beispiel haben vormittags eine houmlhere Koumlrper-temperatur und Leistungsfaumlhigkeit Abendtypen (bdquoNachteulenldquo) dagegen am Nachmittag und Abend Jeder muss also fuumlr sich selbst herausfinden was fuumlr ihn das Beste istAber es heiszligt doch immer ldquoMorgenstund hat Gold im Mundldquo und in England heiszligt es bdquoearly to bed and early to rise makes a man healthy wealthy and wiserdquo (Uumlbersetzung Fruumlh zu Bett und fruumlh aufstehen macht einen Menschen gesund reich und klug) Diese Spruumlche haben schon ihre Berechtigung Zum einen fuumlr das Berufsleben bei dem man sich an gemeinsame Arbeitszeiten hal-ten muss zum anderen in Bezug auf zu groszlige Nachgiebigkeit gegenuumlber der ei-genen Traumlgheit und AntriebslosigkeitBei durchschnittlich 8 Stunden Nachtruhe verschlafen wir ein Drittel unseres Lebens Waumlhrend der Zeit verarbeitet das Gehirn die Eindruumlcke des Tages was sich durch die Inhalte der Traumlume oft nachvollziehen laumlsst Ohne diese Erho-lungsphasen koumlnnte keiner von uns uumlberleben Jeder weiszlig wie eine mehr oder minder schlaflose oder auch nur bdquozu kurze Nachtldquo einem zu schaffen machen kann Daher ist eine erquickende Nachtruhe durch einen festen tiefen Schlaf ein wichtiger Baustein im Gesundheitsgebaumlude Doch leider verfuumlgt nicht jedermann daruumlber

- Ich habe groszlige Probleme mit dem Einschlafen- Und ich mit dem Durchschlafen drei- viermal werde ich nachts wach

Bei Einschlafschwierigkeiten sollten wir abends alles vermeiden was an- oder aufregt zB Fernsehen Krimis aufwuumlhlende Buumlcher und Gespraumlche anregende GetraumlnkeCola Kaffee schwarzergruumlner Tee Kakao und Schokolade ndash letztere natuumlrlich auch in fester Form ndash vertreiben den Schlaf auch wenn sie schon am fruumlhen Nachmittag getrunken wurden Die gleiche Wirkung haben bei manchen Men-schen Bier oder WeinGrundsaumltzlich verursacht Trinken kurz vor dem zu Bett gehen Schlafunterbre-chungen weil sich bald danach die Blase meldet Ein anderer haumlufig unerkannter Grund ist zu spaumltes Essen das betrifft auch Obst Fruchtsaumlfte und andere bdquoBetthupferlldquo Da die Nahrung von dem am spaumlte-ren Abend bereits auf Ruhe eingestellten Verdauungssystem nicht mehr richtig verarbeitet wird liegt sie halb verdaut im Magen und Darm und wird dort zu Fu-seloumllen vergaumlrt Das verursacht dann Magendruumlcken Voumlllegefuumlhl Aufstoszligen und BlaumlhungenAm Morgen danach hat man einen schweren Kopf schlechten Geschmack im Mund und fuumlhlt sich bdquowie zerschlagenldquo

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Hingegen hilft ein gemuumltlicher Abendspaziergang nach einem leichten fruumlhen Abendbrot zu einem sanften EntschlummernWichtig ist auch dass man moumlglichst immer zur gleichen Zeit zu Bett geht und ein gewisses Schlafzeremoniell einhaumllt der abschlieszligende Rundgang durchs Haus oder Wohnung um nachzuschauen ob alles in Ordnung und versorgt ist ob ein Taschentuch bereit liegt das Glas Wasser auf dem Nachttisch steht und das Fenster geoumlffnet ist Vorher kann man zur Nervenberuhigung noch ein war-mes Bad nehmen Weiterhin sollte man dafuumlr Sorge tragen dass Helligkeit so-wie Laumlrm durch Straszligenverkehr oder einen schnarchenden Bettgenossen nicht stoumlren koumlnnenUnd dann - ganz wichtig ndash das Nachtgebet als selbst formuliertes vertrauensvol-les Gespraumlch mit dem himmlischen Vater Denn ein haumlufiger Grund fuumlr Schlaf-stoumlrungen sind seelische Belastungen Kummer Sorgen Angst Stress Depres-sionen oder Beziehungsprobleme Wie wohltuend wenn wir sie an einen Houmlhe-ren und Maumlchtigeren abgeben koumlnnen der alle Schwierigkeiten fuumlr uns regeln will weil er uns liebtBei Verkrampfungen und Verspannungen die durch Stress Aumlrger oder Uumlberan-strengung entstanden sind kann die bdquoProgressive Relaxation nach Jacobsonldquo einem amerikanischen Arzt helfen Dabei werden nach und nach alle Muskel-partien angespannt und anschlieszligend wieder bewusst entspanntEin Kapitel fuumlr sich ist der Mittagsschlaf Von manchen als Faulheit verdammt wird er von anderen hoch gelobt und geliebt Die in warmen Laumlndern praktizier-te Siesta ist wohl jedem ein Begriff Tatsaumlchlich empfinden die meisten Men-schen mittags besonders nach warmen Essen ein Ruhebeduumlrfnis Die Wissen-schaft hat herausgefunden dass unser Biorhythmus zwischen 13 und 15 Uhr ein Tief durchlaumluft die Koumlrpertemperatur absinkt und die Konzentration nachlaumlsst Leider koumlnnen es sich die wenigsten Leute leisten diesem Beduumlrfnis nachzuge-ben Wer es aber kann sollte es auf jeden Fall tun dann kann er seine taumlgliche Arbeitskraft besser einteilen und fuumlhlt sich abends wohler und kann entspannter zur Nacht einschlafenSomit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf

Ihr HausarztDr Roland Gallewski

Nun noch ein kleiner Hinweis fuumlr alle die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen Ab Dienstag den 130606 2000Uhr wird wieder ein Frei-vom-Rauchen-Se-minar durchgefuumlhrt Anmeldung und die Termine der 9 Treffen koumlnnen sie te-lefonisch unter 09763228 oder in meiner Praxis in Sulzdorf erfahren

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bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen HumorigenldquoBereits sein zwoumllftes Gedichtbuumlchlein legte kuumlrzlich Sulzdorfs Ehrenbuumlrger Dr med Siegfried Wolf auf Es traumlgt den Titel bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo und enthaumllt neben 32 Gedichten eine laumlngere Geschichte mit dem Titel bdquoSic transit gloria novae aetatis oder Die Fratze der Zeitldquo Dr Wolf freut sich uumlber jeden Interessenten der das uumlberaus gelungene Buumlch-lein bei ihm erwirbt Nachfolgend eine kleine Kostprobe

Der Jubilar von 88 JahrenEin Achtundachtziger houmlrt sich an

als ob er waumlr ein alter Weinentpuppt er aber sich als Mann

kann er ihm trotzdem aumlhnlich seinDenn sieh Dir nur die Flasche anmit ihren SpinngewebeschlappenIst nicht die Haut am Alten dran

genauso voller LappenUnd ist der Geist bejahrten Weinsso wie beim Trinker auch gereiftwomit die beiden gleichsam eins

so anders jeder sich begreiftUnd dennoch bei dem Trunk vom Wein

kann Alt und Jung nicht aumlhnlich seinDenn dieser wird dabei zum Tor

doch jener weiser als zuvor

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  • Folge 11 ndash Infoblatt des CSUndashOrtsverbands SulzdorfL ndash Juni 2006
  • Sulzdorf eroumlffnet die WM
    • Freitag 962006 - im und am Sportheim
      • Live-Uumlbertragung auf Groszligleinwand im Sportheim
        • Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands am 1932006
          • MdB Baumlr warnt
          • bdquoNicht mit dem Zeitgeist verheiratenldquo
          • Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen
          • Bilder aus unserer Heimat
          • 40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August
          • bdquoSparen wo es Sinn machtldquo
            • Leichte Beute fuumlr Betruumlger
            • Gefaumlhrliche Atlantikuumlberquerung
            • Auswanderungen nach Amerika
            • Sulzdorf
            • Blechner Mayer 1869
            • Sternberg
            • Zimmerau
            • Schwanhausen
            • Serrfeld
            • Oberessfeld
              • Auswanderungen zwischen 1835 und 1900
              • Auswanderungen ins benachbarte Ausland
                • Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert
                • Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquo
                  • Ruhe - Schlaf
                    • Somit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf
                      • Ihr Hausarzt
                      • Dr Roland Gallewski
                        • bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo
                          • Der Jubilar von 88 Jahren
Page 5: Lederheckenkurier - - Startseite · des Landratsamtes, dass dieses Pamphlet unverzüglich entfernt wurde. Haber- Haber- mann wörtlich: „Der Spaß hört auf, wenn die Gesundheit

Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands am 1932006

Der stv Kreisvorsitzende der CSU Landrat Thomas Habermann und Ortsvor-sitzender Klaus Ebert ehrten bei der JHV des CSU-Ortsverbands Sulzdorf im Gasthaus bdquoZum Bayernturmldquo in Zimmerau den ehemaligen Ortsvorsitzenden Oswald Schleier (Zimmerau) fuumlr 35jaumlhrige Mitgliedschaft in der Partei Eine

Urkunde erhielten ebenfalls Charlotte Schad (Sulzdorf) fuumlr 20 Jahre sowie Guumln-ter Roland Doris und Harald Warmuth fuumlr zehn Jahre Parteizugehoumlrigkeit

Am 1932006 fand die diesjaumlhrige JHV des SU-OV Sulzdorf statt Vorsitzender Klaus Ebert berichtete in seinem Ruumlckblick von zahlreichen Aktivitaumlten im Be-richtsjahr Neben den monatlichen CSU-Stammtischen wurden ua Wahlveran-staltungen mit den Bundestagsabgeordneten Eduard Lintner und Dorothee Man-tel sowie MdL Dr Bernd Weiszlig durchgefuumlhrt Auf groszliges Interesse stieszlig insbe-sondere eine Vortragsveranstaltung zum Thema Patientenverfuumlgung Eine wich-tige Informationsquelle fuumlr die Buumlrger in der Gemeinde sei zudem der zweimal jaumlhrlich erscheinende bdquoCSU-Lederheckenkurierldquo Ebert gab als Ziel fuumlr die kommenden Jahre aus dass der neue Buumlrgermeister der Gemeinde Sulzdorf aus den Reihen der CSU-Mitglieder kommt Ebenso strebe man fuumlr die naumlchste Kommunalwahl eine ortsteiluumlbergreifende Liste an Der Ortsvorsitzende gab bekannt dass der CSU-Ortsverband Sulzdorf mit ge-genwaumlrtig 52 Mitgliedern der siebtstaumlrkste im Landkreis sei Randolph Welz und Wolfgang Scheider traten der CSU bei CSU-Mitglied Juumlrgen Zehelein ist

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zugezogen Klaus Ebert dankte seinen Vorstandsmitgliedern sowie dem CSU-Kreisverband fuumlr die stetige UnterstuumltzungHeinrich Boumlrger erstattete den Kassenbericht Michael Kriegsmann und Edelbert Spielmann bescheinigten tadellose Kassenfuumlhrung so dass die Vorstandschaft einstimmig entlastet wurde Der stv Kreisvorsitzende Landrat Thomas Haber-mann stellte in seinen Gruszligworten fest das Ziel der Kreispolitik sei insbesonde-re eine Senkung der gegenwaumlrtig bei 495 Prozent liegenden Kreisumlage denn die Gemeinden duumlrften nicht uumlberlastet werden Insbesondere die Sozialhilfeaus-gaben belasteten den Kreishaushalt enorm Ein Ausbau der Schulen werde ver-staumlrkt angegangen so Landrat HabermannAls bdquoSicherheitsrisiko fuumlr die Bevoumllkerungldquo bezeichnete der Kreischef ein auf der offiziellen Internetseite der Gemeinde Sulzdorf befindliches Flugblatt in welchem die gefaumlhrliche Vogelgrippe als Machwerk des Pentagon bzw der Pharmaindustrie dargestellt wurde Eine Dienstaufsichtsbeschwerde des CSU-Ortsvorsitzenden Klaus Ebert beim Landratsamt fuumlhrte kuumlrzlich zur Anordnung des Landratsamtes dass dieses Pamphlet unverzuumlglich entfernt wurde Haber-mann woumlrtlich bdquoDer Spaszlig houmlrt auf wenn die Gesundheit unserer Bevoumllkerung in Gefahr istldquo Dies gelte insbesondere auch fuumlr die zum Teil viel zu zoumlgerlich erfolgte Benachrichtigung der Bevoumllkerung uumlber verunreinigtes Trinkwasser im Wasserzweckverband Bad Koumlnigshofen Gruppe Suumld Bei der abschlieszligenden Aussprache sorgte insbesondere das gemeindliche Dauerthema Abwasserbeseiti-gung fuumlr erregte Diskussion Es sei endlich an der Zeit bdquoNaumlgel mit Koumlpfenldquo zu machen damit die Gemeinde nicht noch weiter ins Hintertreffen gerate war man sich einig Vorsitzender Ebert gab bekannt am Dienstag 31 Oktober veranstaltet der CSU-Ortsverband wieder ein Kesselfleischessen

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Politischer Fruumlhschoppen mit MdB Dorothee Baumlr (CSU) in Sternberg

MdB Baumlr warnt

bdquoNicht mit dem Zeitgeist verheiratenldquo

Einen interessanten Einblick in die Bundespolitik gewaumlhrte die Bundestagsabge-ordnete Dorothee Baumlr (Ebelsbach) am 30 April 2006 bei einem vom CSU-Orts-verband Sulzdorf initiierten politischen Fruumlhschoppen im Gasthaus bdquoZur Roseldquo in Sternberg In Anbetracht der veraumlnderten Parteienlandschaft in Deutschland werde es zunehmend schwerer eine buumlrgerliche Mehrheit zu erreichen stellte die Abgeordnete eingangs fest Die groszlige Koalition in Berlin versuche obwohl die Anfangseuphorie mittlerwei-le verfolgen sei das Zukunftsvertrauen der Buumlrger zu staumlrken Es sollen Impulse fuumlr Wachstum Beschaumlftigung und Innovation gesetzt werden Um dies zu errei-chen gelte es verbesserte gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen den Bundeshaushalt zu konsolidieren und Strukturreformen durchzufuumlhren In den ersten Monaten ihrer parlamentarischen Arbeit habe die Koalition bereits eine ganze Reihe von Gesetzen verabschiedet die ihrem Anspruch gerecht wuumlrden mit den richtigen Weichenstellungen auf die bestehenden Probleme zu reagie-ren

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Kritisch setzte sich die Abgeordnete mit der Arbeit der linkssozialistischen PDS auseinander Deren Antraumlge im Bundestag wuumlrden Zeit und Nerven kosten Dazu falle ihr nur ein so Baumlr woumlrtlich bdquoSozialismus purldquo Die Bundestagsabgeordnete warnte in Bezug auf die Neufortschreibung des CSU-Grundsatzprogramms eindringlich davor jedem vermeintlich modernen Trend hinterherzulaufen und erinnerte an einen Ausspruch von Franz Josef Strauszlig bdquoWer sich heute mit dem Zeitgeist verheiratet kann morgen schon Wit-wer seinldquo Wenig abgewinnen konnte Frau Baumlr der Einfuumlhrung von sog bdquoVaumlter-monatenldquo Diese Vorschlaumlge beduumlrften noch einer eingehenden Diskussion um eine vernuumlnftige Regelung herbei zu fuumlhren Nahezu unuumlberwindlich scheinen die Gegensaumltze zwischen den Koalitionspart-nern bei der dringend erforderlichen Gesundheitsreform stellte Dorothee Baumlr fest gab aber der Hoffnung Ausdruck dass vernuumlnftige Kompromisse moumlglich erscheinenDie Fuszligballweltmeisterschaft in Deutschland ist die groszlige Bewaumlhrungsprobe in diesem Jahr Man werde seitens der Politik alles dafuumlr tun dass diese friedlich verlaufe und das positive Gesamtbild unseres Landes nach auszligen verstaumlrke In diesem Zusammenhang bedauerte Frau Baumlr dass der von der Union in Erwauml-gung gezogene Bundeswehreinsatz im Inland keine Mehrheit finde Die Bundestagsabgeordnete unterstrich weiter dass ein sehr wichtiges und posi-tives Signal von der kuumlrzlich erzielten Einigung bei der groszligen Foumlderalismusre-form ausgehe Damit werde die groumlszligte Verfassungsaumlnderung seit Bestehen des Grundgesetzes auf den Weg gebracht Im weiteren Verlauf ihrer Ausfuumlhrungen ging Dorothee Baumlr auch auf die Tech-nologiefoumlrderung ein Welche unverstaumlndlichen Hemmnisse in unserem Land vorhanden sind unterstreiche dass der in Deutschland entwickelte Transrapid mittlerweile lediglich in China zum Einsatz komme sich in Deutschland z B aber vehementer Widerstand gegen einen Ausbau der Strecke Muumlnchen ndash Flug-hafen formiere Was noch bedenklicher erscheine ist dass die Chinesen mittler-weile die in Deutschland entwickelte Technologie kopierten und dort bald selbst eine weitere Strecke bauen wuumlrden Bei der anschlieszligenden Diskussion kam insbesondere die Familienpolitik zur Sprache aber auch die gerade im ehemaligen Grenzland deutlich spuumlrbare unter-schiedliche Foumlrderung zwischen alten und neuen Bundeslaumlndern Der Sulzdorfer CSU-Ortsvorsitzende Klaus Ebert dankte der sympathischen Referentin ab-schlieszligend fuumlr ihre Ausfuumlhrungen und uumlberreichte ihr einen Blumenstrauszlig

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Die Bundestagsabgeordnete Dorothee Baumlr geb Mantel referierte bei einem politischen Fruumlhschoppen im Gasthaus bdquoZur Roseldquo in Sternberg Der Vorsit-zende des CSU-Ortsverbands Sulzdorf Klaus Ebert dankte ihr mit einem Blu-

menstrauszlig fuumlr die interessanten Ausfuumlhrungen aus der groszligen Politik

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Veranstaltung der Hanns-Seidel-Stiftung

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Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen

Am 6 April 2006 fand auf Initiative des CSU-Ortsverbands-Sulzdorf im Sportheim ein weiterer Vortrag der Hanns-Seidel-Stiftung zum Thema bdquoVorsorgliche Regelungen fuumlr Krankheit und Alterldquo statt Frau Rechtsanwaumlltin Staumlhler-May referierte anschaulich zu diesem in einer alternden Gesellschaft immer wichtiger werdenden Themenbe-reichSehr haumlufig werden hier die Begriffe Betreuungsverfuumlgung Vorsorgevollmacht und Patientenverfuumlgung mit einander verwechselt Die Referentin grenzte fuumlr das interes-sierte Publikum die Begriffe folgendermaszligen ab Waumlhrend die Patientenverfuumlgung fuumlr die letzten Wochen des Lebens das Verhaumlltnis Patient Arzt ua in Hinblick auf le-bensverlaumlngernde Maszlignahmen regelt werden in der Vorsorge-Vollmacht Regelung zur allgemeinen Lebensgestaltung getroffen Wichtige Beispiele sind Bankgeschaumlfte Wohnungs-Angelegenheiten und die evtl Heimunterbringung Wurden Inhalte in der Vorsorgevollmacht nicht geregelt wird in den Faumlllen wo fruumlher eine Entmuumlndigung vorgenommen und zur Wahrung der Interessen ein Vormund eingesetzt wurde nach aktueller Rechtssprechung ein Betreuer eingesetzt Dies geschieht jedoch nach wie vor vom Vormundschaftsgericht Wenn man sich nun den Betreuer selbst aussuchen moumlchte kann man diesen mittels Betreuungsverfuumlgung dem Richter vorschlagen Die-ser Bitte des Betroffenen wird in den allermeisten Faumlllen auch entsprochen werdenWichtig fuumlr alle drei Faumllle ist es die Vorgaumlnge schriftlich und eindeutig zu regeln alle Ausfertigungen zu unterschreiben und an geeigneter Stelle zu hinterlegen Die Patien-tenverfuumlgung zB beim Hausarzt die Betreuungsverfuumlgung und Vorsorgevollmacht bei einer Person des Vertrauens Probleme gibt es wenn Vollmachten und Verfuumlgun-gen ausschlieszliglich in Bankschlieszligfaumlchern oder Tresoren aufbewahrt werden da zur Oumlffnung eben solche Vollmachten noumltig sind Weiterhin empfiehlt es sich sich recht-zeitig Gedanken zu machen diese zu Papier zu bringen und ab und an zu uumlberpruumlfenDas Thema ist wichtig fuumlr jeden Einzelnen Dennoch kommt es fast taumlglich zu Proble-men und Streitigkeiten weil diese bdquoVorsorglichen Regelungen fuumlr Krankheit und Alterldquo nicht getroffen wurden nicht aufgefunden werden koumlnnen oder niemand weiszlig dass derartige Regelungen getroffen wurden Auch hier hatte die Referentin einen ganz praktischen Loumlsungsvorschlag Ein scheckkartengroszliges Kaumlrtchen in der Brieftasche bei sich zu tragen auf dem steht welche Vollmachten und Verfuumlgungen erteilt wurden und wo sich diese befindenNach 90 Minuten endete der sehr interessante Vortrag Seminarleiter Klaus Ebert dankte der Referentin und gab noch folgende Hinweise- Alle Vordrucke fuumlr die Verfuumlgungen und Vollmachten wurden nebst Hintergrundin-formationen in der Broschuumlre Vorsorge fuumlr Unfall Krankheit und Alter zusammenge-fasst Sie ist uumlberall im Buchhandel erhaumlltlich unter ISBN 3-406-54052-X (Verlag C H Beck) Der Einzelverkaufspreis betraumlgt 390 euro - Auf der Internetseite des CSU-OV Sulzdorf wwwcsu-sulzdorfde wird diese kosten-los zum Download und Ausdrucken angeboten- Der naumlchste Vortrag der Hanns-Seidel-Stiftung in Sulzdorf wird das Thema Erbrecht behandeln Referentin wird wiederum Fr RA Staumlhler-May aus Ottobrunn sein Wir in-formieren rechtzeitig

Klaus Ebert Vors CSU-OV-Sulzdorf

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Klaus Ebert Sulzdorf 832006Schwanhaumluser Str 197528 Sulzdorf

Per emailAn den Landrat Rhoumln-GrabfeldThomas HabermannBad Neustadt

Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Lorenz Albert ndash Vogelgrippe-Info der Ge-meinde

Sehr geehrter Herr Landrat lieber Thomas

gestern wurde ich von einem Mitarbeiter des Landratsamts Hassberge (Lebens-mitteluumlberwachung) und Mitglied unseres Ortsverbands auf folgenden unfassba-ren Sachverhalt aufmerksam gemachtAuf der offiziellen Webseite der Gemeinde 97528 Sulzdorf wwwgemeinde-sulzdorfde wird seit geraumer Zeit beiliegender Text (PDF) zur Vogelgrippe als offizielle Gemeindeinfo verbreitet Hier einige Zitate im Kontext Vogelgrippe-VirusbdquoIch bin nicht isolierbar weil ich nicht existiereldquoEin dreijaumlhriges Kind mit Halsweh Husten Fieber und Verdacht auf Grippe wurde mit Chemotherapie getoumltetEin Virus ist hierfuumlr nicht noumltig und in der Tat niemals gesehen oder nachge-wiesen wordenDie Virus-Panikmache geht von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus die keiner Kontrolle wohl aber dem Einfluss der amerikanischen Seuchenbehoumlr-de (Pentagon) und der Pharmaindustrie unterliegtDerart absurde Verschwoumlrungstheorien sind nicht nur unsinnig sondern auch grob fahrlaumlssig und gefaumlhrlich fuumlr die Buumlrger Zusaumltzlich wird zur Verbreitung dieses Textes aufgerufenNoch haben wir meiner Kenntnis nach keine Faumllle in unserem Landkreis Den-noch sollte jeder Buumlrger den Aufrufen der Behoumlrden folgen und wachsam sein Ich selbst habe auch meinen beiden Kindern in diesem Kontext nochmals ein-deutig klar gemacht dass sie keinesfalls tote Voumlgel anfassen duumlrfen und mir falls einen finden sollten sofort Bescheid gebenAndere Gemeindebuumlrger lesen diesen Web-Text und wiegen sich und Ihre Kin-der nebst Umfeld in Sicherheit Dies ist umso fahrlaumlssiger weil es sich hier um

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eine offizielle Gemeinde-Veroumlffentlichung handelt und im klaren Widerspruch zu allen ministeriellen Veroumlffentlichungen und zum Tierseuchengesetz stehtWenn schon bdquojemandldquo derart paranoia-getriebenen Infos weitergeben will so soll er es doch auf seinen eigenen und privaten Seiten tunDie Unterscheidung zwischen privat und dienstlich dh fuumlr die Gemeinde offizi-ell ist Hr Bgm Albert bereits wiederholt entglitten (siehe auch meine bisherigen DABrsquos zur Telefon-Nutzung)Diesmal ist die Lage nun weitaus gefaumlhrlicher weil eindeutig ein persoumlnliches Gefaumlhrdungspotential fuumlr die Buumlrger bestehtHerr Bgm Albert muss diesmal in aller Schaumlrfe auf die Konsequenzen seinen Handelns aufmerksam gemacht werdenDer Beitrag muss umgehend von der Gemeindeseite entfernt werdenDiesmal darf Herr Albert nicht mit einer Verwarnung davon kommenSo etwas darf nie wieder vorkommen Kann denn Niemand diesem zweifelhaf-ten Herrn in die Schranken weisen Kommt er jedes Mal mit einem blauen Auge davon damit er 4 Wochen spaumlter wieder das gleiche tutEs kann nicht angehen dass derart gefaumlhrlicher Unfug aus Gemeindemitteln fi-nanziert wird Hier muss eingegriffen werden(Hinweis Im Echo der Lederhecke vom Dezember wurden zum wiederholten Male derart zweifelhafte Texte zT auf mehreren Seiten unter nachweislicher Billigung von Hr Albert veroumlffentlicht Als dies im Gemeinderat zur Sprache kam meinte Hr Albert sinngemaumlszlig bdquoIch kann nicht jeden Text pruumlfen der da drinstehtldquo Hr Albert hat gem Impressum die alleinige Verantwortung fuumlr das Echo und die Webseite)Lieber Thomas bitte kuumlmmere Dich persoumlnlich um diesen Sachverhalt und halte mich auf dem Laufenden Die Bevoumllkerung muss informiert werden

Mit freundlichen Gruumlszligen

Klaus EbertVors CSU-OV Sulzdorf

PSbei der vorliegenden Coli-Infektion unseres Trinkwassers hat Hr Albert als Ein-ziger die Buumlrger ganzer Ortsteile erst 2 frac12 Tage nach dem bekannt werden infor-miert obwohl es in allen anderen Gemeinden sofort geschah

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Bilder aus unserer Heimat

Die Pfarrkirche zum Hl Kreuz in Sternberg wurde 1673 im Burggraben errich-tet Die Aufnahme entstand an der Schlossmauer

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Fussballer-ZitateAus aktuellem Anlass einige witzige Zitate

Wenn man das 20 kassiert ist ein 11 nicht mehr moumlglich (Aleksander Ristic)

Wir spielen hinten Mann gegen Mann und ich spiel gegen den Mann (Olaf Thon)

Ob Felix Magath die Titanic gerettet haumltte weiszlig ich nicht Aber die Uumlber-lebenden waumlren topfit gewesen (Jan-Aage Fjoumlrtoft)

Ich fliege irgendwo in den Suumlden ndash vielleicht nach Kanada oder so (Meh-met Scholl)

Mailand oder Madrid ndash Hauptsache Italien (Andreas Moumlller) Wir wollten in Bremen kein Gegentor kassieren Das hat auch bis zum

Gegentor gut geklappt (Thomas Haumlszligler) Ich glaube dass der Tabellenerste jederzeit den Spitzenreiter schlagen

kann (Berti Vogts) Ich habe acutene Oberschenkelzerrung im linken Fuszlig (Guido Buchwald) Die Schweden sind keine Hollaumlnder ndash das hat man ganz genau gesehen

(Franz Beckenbauer) Wir duumlrfen jetzt nur nicht den Sand in den Kopf stecken (Lothar Matthauml-

us) Schiedsrichter kommt fuumlr mich nicht in Frage schon eher etwas das mit

Fuszligball zu tun hat (Lothar Matthaumlus)

Getraumlnke-handlung

H e r b e r t A l b e r tSchloszligstraszlige 3897528 Sternberg i GrTel 097631729 oder 01739466682

Waumlhrend der Fuszligballweltmeister-schaft stehen fuumlr Sie gekuumlhlte Par-tyfaumlsschen und ndashdosen bereit

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Erster Entwurf des geplanten Aussichtsturmes auf dem Buumlchelberg aus dem Jahre 1965 Schlieszliglich kam wegen zu hoher Kosten eine abgespecktere Version zur Ausfuumlhrung

40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August

Im Fruumlhjahr 1966 erfolgte der Spatenstich zum Bau des Bayernturms Der Land-rat des damaligen Landkreises Koumlnigshofen Dr Karl Gruumlnewald hatte die Idee an einem landschaftlich schoumlnen Flecken nahe der damaligen Zonengrenze einen Aussichtsturm zu errichten Umgesetzt wurde diese Idee von den beiden damals noch selbstaumlndigen Gemeinden Zimmerau und Sternberg unter ihren Ortsvorstehern Hans Albert und Edmund Spielmann Eng verbunden mit der Grenze zur damaligen DDR waumlhlte man den 17 Juni 1966 dem bdquoTag der deut-schen Einheitldquo als offiziellen Eroumlffnungstermin Zu diesem Zeitpunkt war der Bau allerdings erst zu 23 fertiggestellt Das Rondell war noch nicht begehbar und auch die Auszligenverkleidung fehlte Diese bauliche Maszlignahme geschah erst im August 1966 Die Baukosten von 365000 DM waren ein Kraftakt der beiden kleinen Gemein-den Ihr Wagemut aber wurde belohnt Schnell entwickelte sich der Bayernturm zum beliebten Ausflugsziel In seinem Schatten entstand 1966 nicht nur der Berggasthof bdquoZum Bayernturmldquo der Familie Edmund Spielmann sondern auch Anfang der 70er Jahre auf Initiative des Zimmerauer Buumlrgermeisters Otto Bauer eine Feriensiedlung Dies belebte nicht nur die beiden Gemeinden sondern auch das ganze oumlstliche Grabfeld Nach der Wende 1989 erlebte unser Turm noch einmal einen Houmlhepunkt in seinem Dasein Endlich durften ihn auch unsere

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Nachbarn aus Thuumlringen besteigen Der bdquoThuumlringer-Blickldquo wie er dort genannt wurde war lange Zeit ein unerreichbares Ziel - ein Symbol der FreiheitHeute ist der Bayernturm ein wenig in Vergessenheit geraten Durch die Einge-meindung und den Wegfall der Grenze als bdquotouristische Attraktionldquo verblasste er in den Koumlpfen der Menschen Gemeinde Einheimische und Zugereiste identifi-zieren sich kaum noch mit ihm Nicht einmal einen Eimer Farbe ist ihnen dieses Symbol des Wirtschaftsaufschwungs das Symbol der deutschen Einheit das Symbol der Vereinigung von Franken und Bayern vor 200 Jahren und vor allem das Symbol fuumlr die Tatkraft und den Wagemut unserer Vaumlter mehr wertWir aber die der bdquoEisernen Ladyldquo unseren Respekt und unsere Ehre zuteil kom-men lassen wollen feiern den 40 Geburtstag Bis jetzt sind folgende Aktivitaumlten geplant

Samstag 5 August 2006Ab 20 Uhr spielen DIE STERNBERGER im Berggasthof Ab 22 Uhr rockt die DIE WAND aus Maroldsweisach bis in die Nacht unter dem Bayernturm - open airSelbstverstaumlndlich gibt es die Moumlglichkeit im Gasthof zu speisen Ausklingen wird die Geburtstagsparty wieder in der Turm-Bar Bei genuumlgend Teilnehmern findet auch wieder ein Gala-Dinner im Rondell statt Interessenten bitte bei mir melden (Ruf 265)Ein Teil der Einnahmen wird uumlbrigens Zweck gebunden dem Bayernturm zugu-te kommen Ich freue mich uumlber Euer Kommen Lasst uns eine schoumlne Party fei-ern denn - sind wir nicht insgeheim doch alle ein wenig stolz auf unseren Bay-ernturm Seid also herzlich willkommen am 5 August

Euer Heribert Spielmann

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Politischer Fruumlhschoppen mit MdL Dr Bernd Weiszlig

bdquoSparen wo es Sinn machtldquoZur sehr gut besuchten Veranstaltung konnte Ortsvorsitzender Ebert neben Dr Weiszlig ca 35 weitere Zuhoumlrer begruumlszligen Nach einem kurzen Gruszligwort durch 2 Buumlrgermeister Walter Krug referierte der Kreisvorsitzende zu aktuellen Themen aus dem Muumlnchner Landtag Zur Sprache kamen die Sparbemuumlhungen der Lan-desregierung und der ausgeglichene Haushalt fuumlr 2006 in Bayern genauso wie die Bildungspolitik Einsparung bei den Kommunen durch die Bundesregierung und das Konnexitaumltsprinzip (bdquoWer anschafft der zahltldquo) Nach ca 45 Minuten Vortrag war wie in Sulzdorf uumlblich noch genug Zeit fuumlr eine ausfuumlhrliche und durchaus kontroverse Diskussion Auf die Situation der oumlffentlichen Kassen in Bezug auf die Schulen und Kindergaumlrten angesprochen meinte B Weiszlig bdquowir sollten froh sein dass wir in Bayern leben anderswo muumlssen kaputte Fenster schon mit Folie repariert werden In Bezug auf das neue Kinderbetreuungsgesetz ist nicht zuletzt der kaufmaumlnnische und organisatorische Einfallsreichtum der Kostentraumlger gefordertldquo Eine von vielen weiteren Anregungen war es niedrigere Beitraumlge fuumlr Familien-angehoumlrige Sudenten Arbeitslose und Rentner in Betracht zu ziehen Nach fast 2 Stunden nahm Bernd Weiszlig die Einladung fuumlr einen Folgeveranstaltung mit den Worten bdquoEine wirklich gelungene Veranstaltung ich komme gerne wiederldquo dankend an

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Folge 88 der Beitraumlge zur Geschichte der Gemeinde Sulzdorf a d L

Auswanderung aus Sulzdorf und Umgebung nach Amerika von 1835 - 1900

Leopold Houmlhl schrieb Ende des 19 Jahrhunderts in seinem bdquoRhoumlnspiegelldquo1 bdquoWenn das magere Land seinen Kindern zu wenig Arbeitsfeld bietet oder ihre harte Muumlhe nur spaumlrlich lohnt wenn auch die Fremde selbst dem fleiszligigsten Hausvater das ausreichende Brot fuumlr die Familie nicht bieten kann wenn von den eisernen d h von Urvaumltern ererbten Schulden kein Nuumlllchen weichen will was bleibt schlieszliglich uumlbrig als dem heimatlichen Boden Lebwohl zu sagen und sein Gluumlck in der neuen Welt zu versuchen Vielen ist es gegluumlckt viele sind da-bei vollends zu Grunde gegangen - wer mag sie zaumlhlenldquo Rund ein Viertel der amerikanischen Bevoumllkerung fuumlhrt seine Herkunft auf deut-sche Vorfahren zuruumlck2 Ein nicht geringer Teil davon stammte aus Bayern und der bayerischen Pfalz Die Gruumlnde fuumlr die Auswanderung waren vielfaumlltig Not und Konflikte religioumlse Intoleranz und politische Unterdruumlckung aber auch Abenteuerlust und UnternehmungsgeistEine Auswanderung konnte religioumlse Gruumlnde haben aus oumlkonomischen Erwauml-gungen erfolgen wegen politischer Bedraumlngnisse oder auch aus ganz individuel-len Motiven Meist waren es mehrere Faktoren die in den Menschen tatsaumlchlich den Willen zur Auswanderung soweit reifen lieszligen dass sie die beschwerliche Reise antraten Dazu kam die Vorstellung von einem Amerika in dem vieles das im eigenen Land fehlte vorhanden sei Arbeit und Platz fuumlr jeden landwirt-schaftlich nutzbares Land und die Freiheit zu tun und zu lassen was man woll-te Vor allem aber traumlumten alle vom Sich-Satt-Essen-KoumlnnenHatten Verwandte Freunde oder Bekannte die Reise erfolgreich hinter sich ge-bracht so sank die Schwelle zur Auswanderungsbereitschaft Diese so genannteFolgewanderung fuumlhrte manchmal dazu dass ganze Familien auswanderten Im 19 Jahrhundert sind drei Houmlhepunkte fuumlr die Auswanderung aus Bayern festzu-stellen 1846 - 1857 1864 - 1873 und 1881 - 1893 wobei Amerika fuumlr 90 Pro-zent der Auswanderer das Ziel war Zunaumlchst begegnete man in Franken den Auswanderungsbestrebungen seitens staatlicher Stellen mit Skepsis und Argwohn Wie anders ist eine Bekanntma-chung im bdquoRegierungsblatt fuumlr die Churpfalzbaierischen Fuumlrstenthuumlmer in Fran-kenldquo vom 28 Mai 18043 zu erklaumlren in der es heiszligt Verfuumlhrer zu Auswande-rungen betr Es ist zur Anzeige gebracht worden dass sich gewinnsuumlchtige Menschen unerlaubter Mittel bedienen um mit anlockenden Versprechungen unvorsichtige Untertanen in das Ausland zu ziehen Dieses schaumlndliche Gewer-

1 Houmlhl Leopold Rhoumlnspiegel ndash Kulturgeschichtliche Bilder aus der Rhoumln Arbeit Sitten und Gebraumluche Wuumlrz-burg 1892 S 822 Nachfolgende Zusammenfassung ist einem Katalog einer Ausstellung des bdquoHauses der Bayerischen Geschichte bdquoGood bye Bayern ndash Gruumlszlig Gott America ndash Auswanderung aus Bayern nach Amerika seit 1683ldquo die seit 2004 in verschiedenen bayerischen Staumldten gezeigt wurde3 Regierungsblatt fuumlr die Chrupfalzbaierischen Fuumlrstenthuumlmer in Franken 19tes Stuumlck vom 961804

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be dehnt sich sogar dahin aus dass unvermoumlgende Knaben ihren sorglosen El-tern unter dem Vorwande sie ein Handwerk lernen zu lassen entlockt werden Bei dem festen Entschlusse Seiner Churfuumlrstlichen Durchlaucht Houmlchstdero Lande so zu regieren daszlig alle darin befindliche Einwohner sich des moumlglichst hohen Grades buumlrgerlicher Freiheit und Wohlstandes zu erfreuen haben daszlig solche unedle Werbungen im Ganzen einen nachteiligen Einfluszlig haben werden indessen fuumlhlen sich Houmlchstdieselben verbunden auch Einzelne gegen Verfuumlh-rungen zu schuumltzen deren nachtheilige Folgen sie zu spaumlt erkennen Das Recht auf Freizuumlgigkeit und Auswanderung bestand in Bayern erst seit 1871 Bis dahin musste bei den Behoumlrden ein Antrag auf Auswanderung gestellt werden Um einen Reisepass zu erhalten waren das Geburts- und Taufzeugnis ein Vermoumlgensnachweis und der Nachweis uumlber die Ableistung des Wehrdiens-tes noumltig Die geplante Auswanderung musste oumlffentlich bekannt gegeben wer-den um etwaige Schuldner zu informieren Erst der fuumlr diese einmalige Reise ausgestellte Reisepass berechtigte zum Kauf einer Schiffspassage An diesen Vorschriften aumlnderte auch der 1845 geschlossene Freizuumlgigkeitsvertrag zwi-schen dem Koumlnigreich Bayern und Amerika nichts

Leichte Beute fuumlr BetruumlgerMit der Auswanderung legte man die bayerische Staatsbuumlrgerschaft ab So mussten die Heimatgemeinden eventuell verarmte Ruumlckkehrer nicht versorgen da diese nicht mehr Untertanen des Koumlnigreichs Bayern waren Auswanderungs-agenten besorgten die Papiere fuumlr die Uumlberfahrt Sie mussten seit 1849 fuumlr die Ausuumlbung ihrer Taumltigkeit von der bayerischen Regierung bestaumltigt werden und eine Kaution hinterlegen Sie handelten meist im Auftrag groszliger Reedereien wie der Norddeutschen Lloyd in Bremen (NDL) oder der Hamburg-Amerikani-schen-Paketfahrt-Aktiengesellschaft (HAPAG) Die meisten Auswanderer hatten nie zuvor in ihrem Leben eine weite Reise un-ternommen So waren sie unterwegs und bei ihrer Ankunft in Amerika leichte Beute fuumlr Betruumlger Schutz und Beratung bereits im Heimatland aber auch waumlh-rend der Reise boten Vereine wie der Raphaelsverein oder das diakonische HilfswerkMeist bedeutete der Abschied von zu Hause einen Abschied fuumlr immer Fuumlr ge-genseitige Besuche war - zumindest im 19 Jahrhundert - die Reise zu teuer und zu beschwerlich Abschiedsfeiern boten also die letzte Gelegenheit zum Zusam-mensein In den Abschiedsliedern druumlcken sich oft Enttaumluschung und Zorn auf die sozialen und politischen Verhaumlltnisse aus die zur Auswanderung zwangen Gleichzeitig wird in den Liedern die Hoffnung auf ein besseres Leben in Ameri-ka deutlich Die Auswanderung erfolgte gewoumlhnlich in drei Etappen Zunaumlchst musste der Weg vom Heimatort zum naumlchst gelegenen Hafen bewaumlltigt werden Dort traten die Auswanderer die Uumlberfahrt nach Amerika per Schiff an Der letzte Teil der Reise fuumlhrte dann ins Landesinnere an den Zielort in der neuen HeimatIn der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts mussten die Auswanderungswilligen bis nach Le Havre (Frankreich) Rotterdam (Holland) oder Liverpool (England)

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fahren um zu dem Schiff zu gelangen das sie uumlber das groszlige Wasser brachte Sie gingen zu Fuszlig fuhren auf den Wagen oder in der Kutsche und schlieszliglich weiter auf Flussschiffen (Rhein Main Weser) an die Kuumlste Erst mit dem Aus-bau des Eisenbahnnetzes ab 1850 wurden die deutschen Uumlberseehaumlfen Bremen (Bremerhaven) und Hamburg auch fuumlr die Auswanderer aus Bayern schnell er-reichbarIn den Hafenstaumldten mussten die Auswanderer manchmal wochenlang auf das Auslaufen ihres Segelschiffs warten Hier kauften sie die Ausruumlstung und zu-saumltzliche Verpflegung fuumlr die Uumlberfahrt Um die Ortsfremden vor Geschaumlftema-chern zu schuumltzen und gleichzeitig den guten Ruf der Stadt als Auswandererha-fen zu wahren richtete der Bremer Magistrat bereits 1850 ein amtliches Bera-tungsbuumlro fuumlr Auswanderer ein Es wachte uumlber reelle Preise im Auswanderer-geschaumlft und diente als Anlaufstelle fuumlr Ratsuchende Hamburg folgte dem Bre-mer Vorbild mit einer aumlhnlichen Behoumlrde Zur Unterbringung der durchreisen-den Menschenmenge wurden in beiden Staumldten eigene bdquoAuswandererhallenldquo ge-bautAus einem Schreiben des Schiffsmaklers Karl Traub aus Bremen vom 1 Januar 1835 (die koumlnigliche Bezirksregierung des Untermainkreises lieszlig es in allen Ge-meinden bekannt machen) erfahren wir einiges uumlber Schiffspreise und Ver-pflegung auf den Schiffen der damaligen Zeit Die Lebensmittel waren berech-net fuumlr 90 Tage Fuumlr Betten Matratzen oder Strohsaumlcke mit Kopfkissen und De-cken wie auch fuumlr die kleineren Ess- Trink- und Waschgeraumlte hatten die Passa-giere selbst zu sorgen Hierfuumlr sowie fuumlr die Kleider und nicht zu schweres Ge-paumlck bestand Frachtfreiheit Das Passagiergeld wurde angegeben nach Baltimore oder New York fuumlr jede Person uumlber 12 Jahre 40 rheinische Taler (Rthl) Gold oder 80 Gulden Kinder zahlten einen je nach Alter ermaumlszligigten Satz zwischen 60 und 80 Gulden Nach New Orleans zahlten Erwachsene 50 Rthl Gold = 100 Gulden rheinisch Die Preise schwankten jedoch nach Zahl der Schiffe und Aus-wanderer Das amerikanische Kopfgeld (Communation Money) das die Kom-mune am Landungsplatz erhob wurde sogleich mit dem Uumlberfahrtsgeld erhoben und betrug fuumlr New York 2 23 Rthl fuumlr Baltimore mit Ausnahme der Kinder unter 5 Jahren zwei TalerDer Fortschritt im Schiffsbau veraumlnderte innerhalb weniger Jahrzehnte die Uumlber-fahrt fuumlr die Auswanderer grundlegend In der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts hatte man nur behelfsmaumlszligig auf die ploumltzliche immense Nachfrage nach Passa-gierplaumltzen reagiert In die Frachtschiffe wurde ein Zwischendeck eingezogen in dem fortan die Masse der Auswanderer auf engstem Raum und ohne hinrei-chende Beluumlftung befoumlrdert wurde Unzureichende Hygiene und die schlechte Verpflegung kosteten vielen Auswanderern das Leben Mit dem Einsatz der neuen geraumlumigen dampfgetriebenen Schiffe verkuumlrzte sich die Fahrzeit eines Seglers von bisher 8 bis 12 Wochen auf wenige Tage Die erste regelmaumlszligige transatlantische Verbindung wurde am 8 April 1838 vom britischen Dampfer bdquoGreat Westernldquo eroumlffnet der fuumlr die Strecke von Bristol nach New York nur noch 15 Tage und 5 Stunden brauchte Da diese Moumlglichkeit aber sehr kostspie-

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lig war nutzten die Auswanderer bis zum Ende des 19 Jahrhunderts uumlberwie-gend die Segelschiffe

Gefaumlhrliche AtlantikuumlberquerungAuch im Zeitalter der Ozeanriesen blieb die Atlantikuumlberquerung gefaumlhrlich wie der Untergang der bdquoTitanicldquo im April 1912 zeigt Die bdquoAustrialdquo war mit 538 Passagieren auf ihrer dritten Reise von Hamburg nach New York als sie am 13 September 1858 in Brand geriet und sank Nur 89 Menschen uumlberlebten 449 fanden bei der Katastrophe den TodWer nach Amerika auswanderte landete meist in einem Hafen an der Ostkuumlste Die wichtigste Aufnahmestation fuumlr Einwanderer war zunaumlchst Castle Garden die 1855 in New York an der Suumldspitze von Manhattan eingerichtet worden war Bis 1890 landeten dort 82 Millionen Immigranten aus aller Herren Laumlnder Sie wurden hier kontrolliert inspiziert und registriert sowie gegebenenfalls als Arbeitskraumlfte oder Soldaten vermittelt Ab 1892 wurde Ellis Island auf einer In-sel vor New York gelegen das bedeutendste Tor in die Vereinigten Staaten Als Ellis Island 1954 geschlossen wurde hatten 17 Millionen Menschen etwa 90 Prozent aller US-Immigranten dieser Jahre diese Station passiert Seit 1990 ist der Gebaumludekomplex ein Museum Andere Haumlfen und Einwandererstationen wie Baltimore New Orleans oder San Francisco blieben von geringerer BedeutungIn New York lieszligen sich die Neuankoumlmmlinge zumeist in bdquoKleindeutschlandldquo nieder der groumlszligten deutschen Gemeinde auszligerhalb Deutschlands Weil vielen Einwanderern fuumlr die Weiterreise das Geld fehlte mussten sie zwangslaumlufig in der Stadt bleiben und vergroumlszligerten die Heerschar der Slumbewohner Schon 1841 wurde deshalb im Bayerischen Intelligenzblatt bdquoIm Namen seiner Majestaumlt des Koumlnigsldquo eine Warnung der bdquoDeutschen Gesellschaft von New Yorkldquo veroumlf-fentlicht die von einer Auswanderung ohne finanzielle Basis eindringlich abriet

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Zahlreiche deutsche Einwanderer siedelten sich ab 1830 in dem Gebiet um die Groszligen Seen an In Pionierarbeit rodeten sie den Urwald Ihre erste Behausung bestand meist aus einer primitiven BlockhuumltteWar eine Auswanderung erst einmal gegluumlckt so dass die Wege gebahnt waren folgte den Pionieren oft ein Strom von Freunden Bekannten und Verwandten nach Oft blieben die Leute aus einer Gegend auch in Amerika zusammen Bayerische Quartiere finden sich vermehrt an der Ostkuumlste in Pennsylvania im Gebiet um die Groszligen Seen in Wisconsin Iowa Ohio aber auch in Missouri und in Texas New York Chicago Milwaukee Cincinnati und St Louis beher-bergten groszlige deutsche Gemeinden Sie entwickelten und pflegten ein reiches kulturelles Leben Die Auswanderung in die USA wurde auch fuumlr viele Bayern zu einer Erfolgsstory Manche stiegen vom mittellosen Einwanderer zum Groszligunternehmer auf andere konnten auf einem schon vorhandenen Kapital aufbauend riesige Vermoumlgen erwerbenMehr noch aber entstanden mittelstaumlndische Existenzen mit Farmen Ladenge-schaumlften Werkstaumltten oder in freiberuflichen Taumltigkeiten als Arzt oder Rechtsan-walt Schwieriger war die Situation derjenigen die sich als Arbeiter verdingten Im 19 Jahrhundert verdienten sie unter harten Arbeitsbedingungen und langen Arbeitszeiten ihr taumlgliches Brot Von den zahlreichen Einwanderern die im Elend untergingen gibt es kaum Zeugnisse

Hin und wieder forschen Nachkommen der Emigranten nach den Wurzeln ihrer Familie So kam Nancy T Polevoy in den neunziger Jahren des 20 Jahrhun-derts nach Sulzdorf um zu erfahren wo ihr Urahn David Heilner der 1844 aus Sulzdorf nach Amerika auswanderte lebte

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Auswanderungen nach AmerikaSulzdorfAmberg Maier und Tochter Babette 1853Blechner Mayer 1869Dellert Anna Kunigunda 1856Dellert Johann Kaspar 1860Dellert Kunigunda mit 2 Kindern naumlmlich Anna und Rosina 1856Diezel Eva Dorothea 1845Diezel Casimir 1841Diezel Kaspar III mit Familie 1853Diezel Georg mit Ehefrau undFriedmann Esther und Samuel 1853Friedmann Rebekka und Abraham 1857Heilner David 1844Heszlig 1868Heszlig Franz 1863Heszlig Klara 1864

Heszlig Rebeka und Abraham 1868Huumllbig Johann Werner und Barbara mit Kindern 1853Kegel Barbara mit 1 Kind 1856Kratsch Christof mit Familie 1853Neumann Babette 1853Neumann Clara 1857Rau Emanuel 1888Sachs Abraham 1852Sachs Lazarus 1856Sachs Maier und Familie 1844Salzer Babette 1865Schumann Georg 1867Schwab Anna 1860Schwab Sofie 1869Vorreuter Mathilde 1864Vorreuter Rosette 1857Weiszligbrod Eva 1857

SternbergSchmitt Georg 1841Buumlchler Friedrich 1840Bruumlger Alois 1840Bruumlger Johann Barthel 1841Buumlchler Christian Adam Friedrich 1845Bader Maria Anna 1860Jahrsdoumlrfer Rosina Michael Kaspar und Augustin Kinder des Joseph Jahrsdoumlrfer 1853

Jahrsdoumlrfer Johann 1857Klopf Eva mit 2 Kindern 1860Lang Nikolaus 1841Reuszlig Michael 1869Weigandt Nikolaus Sternberg und Wiener Ursula Kleineibstadt 1860Willbold Margarethe Dorothea 1863

ZimmerauAnkenbrand Georg 1856Farres Augustin 1840Farres Kaspar 1841Flurschuumltz Nikolaus 1868Grosch Margarethe Barbara 1865

Grosch Johann Andreas 1869Grosch Wilhelm 1871Nott Margarethe 1860Ochs Margarethe mit 7 Kindern 1872

SchwanhausenFlurschuumltz Georg nebst Fam und Schwiegermutter 1870Leypold Andreas 1883Roth Alois 1868

Rauscher Maria Witwe und Kons 1871Schwanhaumluser Nikolaus (nach Brasi-lien) 1883

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SerrfeldBuumlx Michael und Stieftochter 1836

OberessfeldBolst Ursula 1862Bolst Peter 1863Eschenbach Anna Maria 1861Geiszligler Anna Maria 1858

Helmerich Dorothea mit 2 Kindern 1846Hummel Johann Kaspar 1858Herbert Valentin 1860

BrennhausenSchmitt Martin 1858

Auswanderungen zwischen 1835 und 1900Die nachfolgenden Zahlen sind mit Vorsicht zu genieszligen denn oft handelte es sich um ganze Familien denen die Auswanderung gestattet wurde Aufgefuumlhrt ist jedoch in der vorgenannten Liste mitunter lediglich der Haushaltsvorstand

Amerika Sonst Laumlnder Davon juumldischeMitbuumlrger

Sulzdorf 51 17 21Sternberg 18 - -Zimmerau 16 6 -Schwanhausen 13 1 -Serrfeld 2 8 -Obereszligfeld 9 2 -Brennhausen 1 6 -Gesamt 110 40 21

Sonstige Laumlnder waren in der Hauptsache die Herzogtuumlmer Sachen ndash Meiningen und Sachsen ndash Coburg ndash Gotha Es faumlllt auf dass aus Serrfeld lediglich zwei und aus Obereszligfeld nur neun Buumlr-ger nach Amerika auswanderten Dies duumlrfte wohl damit zusammen haumlngen dass es sich um reichere Bauerndoumlrfer handelte und wenig Notwendigkeit zur Auswanderung bestand Interessant ist die Abwanderung der juumldischen Mitbuumlrger in Sulzdorf Zu Beginn des 19 Jahrhundert lebten in der Gemeinde rund 110 juumldische Mitbuumlrger Um 1910 nurmehr zwoumllf Die langfristige Emanzipation der Juden im 19 Jahrhun-dert fuumlhrte zu einer Wanderungsbewegung die zu einer erheblichen Umstruktu-rierung der juumldischen Bevoumllkerung fuumlhrte Der allgemeinen Tendenz folgend zogen viele juumldischen Landbewohner in die Stadt um dort ihren Lebensunterhalt zu verdienen ndash oder sie emigrierten nach Amerika

Reinhold Albert

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Auswanderungen ins benachbarte AuslandSulzdorfAmberg Hana ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1841Amberg Fanny in die Nassauischen Staaten 1847Eyermann Johann Adam ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1877Goldschmitt Golde nach Mecklenburg 1840Goldschmitt Abraham und Rosette ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1853Krug Barthel ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1845Kallenbach Johann Nikolaus ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1869Malsch Johann nach Schweickershausen Sachsen ndash Meiningen 1847Menzel Gottlieb nach Sachsen ndash Meiningen 1893Schmitt Jakob nach Sachsen ndash Meiningen 1894Wohlleben Barbara nach Nassach () wohl Hessen - Nassau 1845 Wohlleben Dorothea nach Sachsen 1850

SerrfeldBaum Margarethe Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1844Dellert Anna Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Dellert Barbara und Sohn ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Herrmann Dorothea ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1847Huumllbig Johann Georg ins Herzogtm Sachsen ndash Meiningen 1852Huumllbig Maria ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1867Pressler Andreas nach Hessen 1868

BrennhausenBibra Clementina von nach Preuszligen 1845Bibra Wolfgang Freiherr von nach Oumlsterreich 1879Bibra Freiherr Fredor Otto Hans kgl-preuszligischer Gerichtsassessor Entlassung aus dem bayerischen Staatsverband 1899Wildenberg Georg nach Polen 1845Ziegler Katharine und Dorothea nach Sachsen 1848

ZimmerauBruumlger Christian ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1851Bruumlger Josef ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1865Gieszlige Theresie ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1849Grosch Kunigunda ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1871Neuhoumlfer Franz nach Oumlsterreich 1853Sell Veit ins Groszligherzogtum Sachsen ndash Meiningen 1856

ObereszligfeldEschenbach Michael nach Oumlsterreich 1864Herbert Johann Joseph nach Ottensen in Holstein 1863SchwanhausenLuther Johann nach LindenVerwaltungsamt Roumlmhild 1846

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LebensmittelFiliale Sulzdorf Tel 09763 9300190

Im Rathaus (ehem Post)

Geoumlffnet Mo Di Do Fr 800 ndash 1230 UhrMittwoch Ruhetag

Sa 800 bis 1200 Uhr

Historische Ansichtskarten- Sulzdorf a d L um 1965 -

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MdB Dorothee Baumlr schreibt fuumlr den bdquoLederheckenkurierldquo

Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert

Die Familienpolitik genieszligt derzeit den Stellenwert der ihr eigent-lich schon immer haumltte zukommen muumlssen Unabhaumlngig davon wie man zu den einzelnen Diskussionen steht ist diese Entwicklung be-reits ein Gewinn fuumlr alle Familien und fuumlr ganz Deutschland Eine verbesserte Situation fuumlr Familien brauchen wir dringend Und zwar nicht in erster Linie wegen der Bevoumllkerungsentwicklung oder der Finanzierung der Rente sondern weil eine kinderlose Gesellschaft eine arme Gesellschaft ist

In dieser Debatte stellt sich auch die Frage was uns ndash was der CSU ndash Familie bedeutet Diese Debatte ist bereits im Gange Ich halte es dabei fuumlr notwendig dass in der Diskussion um das Familienbild der CSU das traditionelle Familienbild von Vater Mutter und Kind(ern) und auch die Ehe als Idealbild bestehen bleiben Ehe und Familie sind Kern eines jeden Staates Eltern vermitteln ihren Kindern Werte und geben ihnen Liebe und Geborgenheit Aufgabe der Politik ist es dabei den Menschen Moumlglichkeiten zu eroumlffnen ihnen aber keine Vorschriften zu machen Diese Aufgabe hat unsere heutige Bundes-kanzlerin Angela Merkel bereits vor einigen Jahren treffend be-schrieben

bdquoFamilie ist der Ort an dem Werte gelebt und vermittelt werden Die Aufgabe der Politik besteht niemals darin den Menschen vorzu-schreiben was sie tun sollen sondern darin die Menschen zu befaumlhi-gen dass sie das Richtige tun koumlnnenldquo

Diese Vorstellung haben wir auch in der Debatte um das Elterngeld deutlich machen koumlnnen Der gefundene Kompromiss die Zahlung von 12 Monaten Elterngeld plus zwei Bonusmonaten ndash wenn es der andere Elternteil einrichten kann bei dem Kind zu bleiben ndash ist ein Vorschlag der CSU und Ausdruck dieser Haltung Er laumlsst den Fami-lien ausreichend Wahlfreiheit und foumlrdert sie in bisher nie da gewe-sener Form

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Leserbrief des CSU-Ortsvorsitzenden Klaus Ebert vom 1812006

EingesandtZum Bericht in der Mainpost KOumlN vom 16122005 bdquoIn Sternberg laumluft das Ab-wasserldquo und vom 110106 (Pro) bdquoBuumlrgerwillen endlich umsetzenldquo

Der Sulzdorfer Klaumlranlagenstreit (Obereszligfeld und Sternberg) geht nun schon ins fuumlnfte Jahr Die Situation war houmlchst verfahren nun zeichnet sich jedoch endlich eine Wendung zum Guten ab In der Gemeinderatssitzung am 14122005 wur-den die Raumlte uumlber zwei wichtige schriftliche Aussagen informiert Zum einen war dies ein Schreiben des Klaumlranlagenplaners Hermann Hugel vom 211105 in dem dieser erklaumlrt bdquohellipso kann ich nach Pruumlfung die Auflagen des Wasser-wirtschaftsamtes n i c h t erfuumlllen hellipldquo Zum anderen empfahl der von der Ge-meinde beauftragte Rechtsanwalt Dr Hofmann-Hoeppl deshalb am 23112005 bdquo hellipman solle sich daher von Fa Hugel verabschiedenhellipldquo Leider wurde dies in den oa Berichten mehr oder weniger verschwiegen Der Gemeinderat fasste am 14122005 den Beschluss diesen Sachverhalt an Landratsamt und Wasserwirt-schaftsamt zur Pruumlfung zu geben Diese Informationen wurden im oumlffentlichen Teil der Sulzdorfer Gemeinderats-sitzung behandelt das heiszligt sie lagen auch den Vertretern der sog Buumlrger fuumlr Buumlrger (Pro-Buumlrger) vor Leider wurde dies in der Berichterstattung zur Jahres-hauptversammlung der Pro-Buumlrger mit keinem Wort erwaumlhnt und statt dessen weiterhin die Umsetzung der Hugelrsquoschen Konzepte gefordert Im gleichen Be-richt wurden auch die Vorzuumlge der Hugelrsquosche Anlage in Rabelsdorf (Lkr Haszlig-berge) deren Umsetzung die Pro-Buumlrger nach wie vor vehement fordern geprie-sen Zu dieser Anlage liegt nun eine Stellungnahme des Hassberge-Landrats Rudolf Handwerker vor die kuumlrzlich im bdquoBote vom Hassgauldquo veroumlffentlicht wurde Darin heiszligt es ua Zitat bdquohellipEs wird der Eindruck erweckt als wuumlrde das Land-ratsamt durch willkuumlrliches und buumlrokratisches Vorgehen buumlrgerschaftliches Engagement zunichte machen Das ist voumllliger Unsinnhellip Die Rabelsdorfer Anla-ge wurde von Herrn Hermann Hugel konzipiert Von diesem gibt es bisher mei-nes Wissens nirgendwo eine zugelassene Anlage Waumlhrend dieser Zeit (Erpro-bungszeit) wird die Anlage vom Landratsamt nur geduldet und ist noch nicht endguumlltig genehmigthellip Eine Klaumlranlage muss von ihrer Ausreinigung her um so besser arbeiten je weniger Wasser der Bach oder Graben fuumlhrt in den der Klaumlranlagenausfluss eingeleitet wird Der Feuerwehrverein hatte als die Klaumlr-werte im ersten Jahr des Betriebes nicht stimmten die Idee die Einleitungsstel-le einfach um 200 Meter bachabwaumlrts zu verlegen Auf dieser Strecke muumlndet ein wasserfuumlhrender Graben ein so dass die vorgeschriebenen Werte an der

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neuen Einleitungsstelle voraussichtlich gerade eingehalten werden koumlnnen Denn das geklaumlrte Abwasser wird an dieser neuen Stelle nun staumlrker verduumlnnt Diesem Trick um die geforderten Werte nun doch einhalten zu koumlnnen haben wir im Landratsamt zugestimmtldquo Ende des ZitatsDas ist eine wie ich meine klare und unmissverstaumlndliche Aussage des Land-rats Zusammenfassend laumlsst sich feststellen Wir sollten endlich aumlhnlich wie in Berlin alte Zoumlpfe abschneiden der Empfehlung des Rechtsanwalts folgen und im Konsens wirkliche Loumlsungsalternativen suchen Dies ist weder Aufgabe des CSU-Ortsverbands noch diverser Vereine wie das Beispiel Rabelsdorf zeigt Ganz allein der Gemeinderat in Verbindung mit LRA und WWA koumlnnen ge-nehmigungsfaumlhige Loumlsung erarbeiten Da bereits mehr als genug gemeindliche Finanzmittel in Gerichte und Rechtsanwaumllte investiert wurden sind schon aus rein finanziellen Erwaumlgungen heraus keine Loumlsungen aus der genehmigungs-technischen Grauzone mehr mehrheitsfaumlhig Dogmatische oder gar fundamenta-le Ansichten kosten nur Geld das wir nicht habenDie Wende ist da Wir befinden uns in der Gemeinde Sulzdorf in der bdquoNach-Hu-gel-Aumlraldquo Ich bin guter Hoffnung dass wir in Kuumlrze genehmigungsfaumlhige Alter-nativen vorliegen haben und die Gemeinde Sulzdorf damit endlich aus den Ne-gativ-Schlagzeilen heraus kommt

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Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquoEin jeder Leser der oumlrtlichen Tageszeitung hat ein Recht auf objektive wahr-heitsgemaumlszlige und vollstaumlndige Information denn jeder zahlt den gleichen Preis fuumlr die gleiche Tageszeitung Nun hat wie jedes Ding auch die Tageszeitung mindestens zwei SeitenhellipDass jemand wissentlich falsche Tatsachen beschrie-ben hat moumlchte ich keinesfalls behaupten Wenn man sich jedoch die Berichter-stattung zu gewissen bdquoReizthemenldquo aufmerksam anschaut wird man nicht nur in juumlngster Zeit bemerkt haben dass Inhalte und Schwerpunkte der Berichter-stattung in der oumlrtlichen Zeitung moumlglicherweise und vielleicht auch bdquounabsicht-lichldquo durch die eigene Meinung des Schreibers beeinflusst wurden Konkret

radic Zum Thema Rabelsdorf wird in epischer Breite uumlber die Buumlrokratie und das bdquoboumlseldquo Landratsamt Haszligberge berichtet Eine simple Stellungnahme des Landrats und kritische Berichte der dortigen Presse dazu sucht man bei uns im Lokalteil vergeblich Schade

radic Am 20 und 2742006 ging es in zwei Gemeinderatssitzungen um insge-samt 38 oumlffentliche Tagesordnungspunkte die sich ausschlieszliglich um die Person des Buumlrgermeisters um dessen Arbeitsweise und moumlgliche Ver-saumlumnisse drehten Ich nenne so etwas einen bdquoUntersuchungsaus-schussldquo Die Termine kamen auf ausschlieszliglichen Druck von fuumlnf Ge-meinderaumlten zwangsweise uumlber das Landratsamt und die VG zustande Unser Gemeindeoberhaupt wehrte sich zunaumlchst instaumlndig gegen diese Termine In der Presse konnte man von all dem leider kein Wort lesen Der anwesende Schreiber bezog sich statt dessen ua auf bdquoAllerweltsthe-menldquo wie den Winterdienst und die Nutzung gemeindlicher Einrichtun-gen Als Besucher der Sitzungen musste man beim Lesen des Pressearti-kels wenige Tage spaumlter den Eindruck haben im falschen Film gewesen zu sein Anderswo stuumlrzt sich die Presse auf solche Nachrichten

radic Auf das aktuelle Thema Rundwanderweg moumlchte ich hier nicht auch noch eingehen

Wenn durch Weglassen der wesentlichen Punkte ein anderer Gesamteindruck erweckt wird ist das keinesfalls in Ordnung und erst recht nicht zu dulden Das hat mit Pressefreiheit wenig gemeinDer Lederheckenkurier wird ausschlieszliglich uumlber Werbung finanziert Wir sind inhaltlich daher nicht auf das Wohlwollen diverser Lokalredakteure angewiesen Das ist unsere Art der Pressefreiheit und Sie haben die Freiheit auch kuumlnftig diesen Informationskanal zur Meinungsbildung zu nutzen Auch wennrsquos man-chem nicht gefaumlllthellipbdquoWir sollten uns auch daran erinnern dass der Weg zu einer freien Presse hier-zulande schwer und steinig war Die Pressefreiheit ist nicht selbstverstaumlndlich sondern ein kostbares und leicht verletzliches Gut das wir huumlten muumlssenldquo sag-te einmal Wilhelm Sandmann Praumlsident des Bundes Deutscher Zeitungsverleger

In diesem Sinne Ihr Klaus Ebert

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Historische Aufnahme

Anstelle des Brauhauses in Obereszligfeld steht heute das Jugendheim Daneben ist das Armenhaus zu sehen Die Aufnahme entstand um 1925

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Unser Gastkommentar

In der Lokalausgabe Haszligberge der Coburger Zeitung bdquoNEUE PRESSEldquo erschi-en am 26406 der nachfolgende Kommentar von Redakteur Michael Will uumlber das Verhalten des Buumlrgermeisters von PfarrweisachRabelsdorf Hermann Mar-tin der ohne Genehmigung einen Zaun um die Hugelklaumlranlage in Rabelsdorf ziehen lieszlig wohl um zu verhindern dass 2 Buumlrgermeister Kuhn Proben aus der Anlage zog deren Ergebnisse nicht gerade schmeichelhaft fuumlr die Anlagen wa-ren (wir berichteten) Deshalb wurde Martin vom Amtsgericht Haszligfurt zu 400 Euro Buszliggeld verurteilt wurde Amtsgerichtsdirektor Siebenbuumlrger entruumlstete sich in seiner Urteilsbegruumlndung bdquoMir ist es in meinen 30 Berufsjahren noch nicht passiert dass ich von einem Buumlrgermeister angelogen worden binldquo Uumlbri-gens der Dorfteich inmitten des schmucken Doumlrfleins ist nicht eingezaumlunt

Nicht nach Gutsherrenart entscheidenPfarrweisachs Buumlrgermeister Hermann Martin sagt nicht die Wahrheit Keinen anderen Schluss laumlsst die Abwaumlgung saumlmtlicher objektiver Tatsachen rund um den Zaunbau um die Rabelsdorfer Schilfklaumlranlage zu Und so sah es am Diens-tag auch das Gericht Man mag davon halten was man will ob es notwendig ist wegen eines vorab nicht genehmigten Zaunbaus ein Buszliggeld aussprechen zu muumlssen Aber als Buumlrgermeister und langjaumlhriger Gemeinderat sollte man von Martin wenigstens so viel Fachwissen erwarten duumlrfen dass dafuumlr eine Genehmigung erforderlich ist Auszligerdem wurde er vom VG-Bauamt deutlich darauf hingewie-sen Doch scheinbar glaubt der Volksvertreter sein eigenes Handeln und seine

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Worte im Weisachgrund zum Gesetz erheben zu koumlnnen Doch auch ein Buumlrger-meister hat sich an geltendes Recht zu halten und kann nicht nach Gutsherrenart Entscheidungen treffen wie es ihm passt Der Urteilsspruch des Gerichts ist in-sofern sachlich richtig und hat Signalwirkung Dass Martin auch noch anfuumlhrt den Zaunbau unter anderem wegen eines Ungluumlcks bei dem ein Kind vor Jahren in einen privaten Gartenteich fiel angeordnet zu haben ist geschmacklos Jahre-lang hat er nicht reagiert und dann will er deswegen ploumltzlich eine dringliche Anordnung fuumlr noumltig halten Er hat wegen der fehlenden Baugenehmigung schlichtweg einen formellen und eigentlich unbedeutenden Fehler begangen Doch nicht zum ersten Mal beweist Martin dass er zu Fehlern offenbar nicht stehen kann oder will Als Buumlrgermeister sollte er eigentlich Vorbild sein Sein Handeln spricht in diesem Fall jedoch nicht dafuumlr Dass er nun erneut ankuumlndigt das Buszliggeld nicht zahlen zu wollen zeigt wie verdreht seine Rechtsauffassung eigentlich sein muss Zu denken geben auch Aumluszligerungen von manchen Buumlrgern darunter auch von Altensteins Pfarrer Juumlrgen Blechschmidt Der hat angekuumlndigt fuumlr den Buumlrger-meister sogar ins Gefaumlngnis gehen zu wollen Abgesehen davon dass das gar nicht moumlglich ist bleibt hier auch die Frage nach dem Augenmaszlig solcher Aumluszlige-rungen Es ist an der Zeit dass endlich wieder mal Vernunft in der ganzen Sache einkehrt Michael Will

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GlosseVon Zaumlunen und (Sommer-)Loumlchern

Nun was ein Zaun ist und wozu man ihn braucht ist eigentlich jedem gelaumlufig Was ein Sommerloch ist und wofuumlr oder ob man es uumlberhaupt braucht ist schon nicht mehr fuumlr Jeden so klar Das Oberessfelder (Sommer-)Loch geht nun schon ins 4 Jahr Eigentlich sollte der Rundwanderweg daran vorbei fuumlhren Allerhand Lebewesen haben sich drin angesiedelt Vielleicht ist es gar ein Biotop

In Rabelsdorf gibtrsquos mehrere Loumlcher Eines davon wurde vor kurzem eingezaumlunt und das auch noch bdquoplanlosldquo Nun beschaumlftigen sich auch mit dem Rabelsdorfer Loch die Gerichte Und jetzt wirdrsquos auch mir klar Es ist also der Sinn eines Sommerlochs dass sich Gerichte im Sommer mit Loumlchern beschaumlftigen

Der Rabelsdorfer Buumlrgermeister wurde rechtskraumlftig verurteilt weil er ein Loch ohne Plan einzaumlunte (und ein anderes nicht) Mir stellt sich nun die Frage Ha-ben die Gerichte bezuumlglich Obereszligfeld schon alles noumltige getan Hier hat noch nicht einmal das Loch eine Genehmigung und einen nicht-genehmigten Zaun gibtrsquos auch nicht

Mir bleibt da nur noch eine Weisheit zum Schluszlig

Ich weiszlig nichtob es besser wird

wenn es anders wirdaber ich weiszlig

dass es anders werden musswenn es besser werden soll

Klaus Ebert

Impressum

Herausgeber CSU ndash Ortsverband Sulzdorf a d LRedaktion Reinhold AlbertVerantwortlich fuumlr die Werbung Klaus EbertVerteilung Alle Haushalte der Gemeinde Sulzdorf a d LAuflage 650 ExemplareDruck Alfons Schedel (Kleineibstadt)Skizze auf der Titelseite Gemeindehaus Schwanhausen

Herzlichen Dank allen Gewerbetriebenden die durch ihre Annonce die Herausgabe dieses Heftes unterstuumltzen

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Ihr Hausarzt raumltRuhe - SchlafDies ist die Fortsetzung des Beitrags aus der letzten Ausgabe des Lederhecken-kuriers in dem es um Ruhe Erholung und Schlaf ging Diesmal wollen wir uns speziell mit dem Schlaf beschaumlftigenWir haben alle schon bemerkt dass es unterschiedliche Schlaftypen gibt die wie Wissenschaftler herausgefunden haben verschiedene Biorhythmen haben Morgentypen (bdquoLerchenldquo) zum Beispiel haben vormittags eine houmlhere Koumlrper-temperatur und Leistungsfaumlhigkeit Abendtypen (bdquoNachteulenldquo) dagegen am Nachmittag und Abend Jeder muss also fuumlr sich selbst herausfinden was fuumlr ihn das Beste istAber es heiszligt doch immer ldquoMorgenstund hat Gold im Mundldquo und in England heiszligt es bdquoearly to bed and early to rise makes a man healthy wealthy and wiserdquo (Uumlbersetzung Fruumlh zu Bett und fruumlh aufstehen macht einen Menschen gesund reich und klug) Diese Spruumlche haben schon ihre Berechtigung Zum einen fuumlr das Berufsleben bei dem man sich an gemeinsame Arbeitszeiten hal-ten muss zum anderen in Bezug auf zu groszlige Nachgiebigkeit gegenuumlber der ei-genen Traumlgheit und AntriebslosigkeitBei durchschnittlich 8 Stunden Nachtruhe verschlafen wir ein Drittel unseres Lebens Waumlhrend der Zeit verarbeitet das Gehirn die Eindruumlcke des Tages was sich durch die Inhalte der Traumlume oft nachvollziehen laumlsst Ohne diese Erho-lungsphasen koumlnnte keiner von uns uumlberleben Jeder weiszlig wie eine mehr oder minder schlaflose oder auch nur bdquozu kurze Nachtldquo einem zu schaffen machen kann Daher ist eine erquickende Nachtruhe durch einen festen tiefen Schlaf ein wichtiger Baustein im Gesundheitsgebaumlude Doch leider verfuumlgt nicht jedermann daruumlber

- Ich habe groszlige Probleme mit dem Einschlafen- Und ich mit dem Durchschlafen drei- viermal werde ich nachts wach

Bei Einschlafschwierigkeiten sollten wir abends alles vermeiden was an- oder aufregt zB Fernsehen Krimis aufwuumlhlende Buumlcher und Gespraumlche anregende GetraumlnkeCola Kaffee schwarzergruumlner Tee Kakao und Schokolade ndash letztere natuumlrlich auch in fester Form ndash vertreiben den Schlaf auch wenn sie schon am fruumlhen Nachmittag getrunken wurden Die gleiche Wirkung haben bei manchen Men-schen Bier oder WeinGrundsaumltzlich verursacht Trinken kurz vor dem zu Bett gehen Schlafunterbre-chungen weil sich bald danach die Blase meldet Ein anderer haumlufig unerkannter Grund ist zu spaumltes Essen das betrifft auch Obst Fruchtsaumlfte und andere bdquoBetthupferlldquo Da die Nahrung von dem am spaumlte-ren Abend bereits auf Ruhe eingestellten Verdauungssystem nicht mehr richtig verarbeitet wird liegt sie halb verdaut im Magen und Darm und wird dort zu Fu-seloumllen vergaumlrt Das verursacht dann Magendruumlcken Voumlllegefuumlhl Aufstoszligen und BlaumlhungenAm Morgen danach hat man einen schweren Kopf schlechten Geschmack im Mund und fuumlhlt sich bdquowie zerschlagenldquo

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Hingegen hilft ein gemuumltlicher Abendspaziergang nach einem leichten fruumlhen Abendbrot zu einem sanften EntschlummernWichtig ist auch dass man moumlglichst immer zur gleichen Zeit zu Bett geht und ein gewisses Schlafzeremoniell einhaumllt der abschlieszligende Rundgang durchs Haus oder Wohnung um nachzuschauen ob alles in Ordnung und versorgt ist ob ein Taschentuch bereit liegt das Glas Wasser auf dem Nachttisch steht und das Fenster geoumlffnet ist Vorher kann man zur Nervenberuhigung noch ein war-mes Bad nehmen Weiterhin sollte man dafuumlr Sorge tragen dass Helligkeit so-wie Laumlrm durch Straszligenverkehr oder einen schnarchenden Bettgenossen nicht stoumlren koumlnnenUnd dann - ganz wichtig ndash das Nachtgebet als selbst formuliertes vertrauensvol-les Gespraumlch mit dem himmlischen Vater Denn ein haumlufiger Grund fuumlr Schlaf-stoumlrungen sind seelische Belastungen Kummer Sorgen Angst Stress Depres-sionen oder Beziehungsprobleme Wie wohltuend wenn wir sie an einen Houmlhe-ren und Maumlchtigeren abgeben koumlnnen der alle Schwierigkeiten fuumlr uns regeln will weil er uns liebtBei Verkrampfungen und Verspannungen die durch Stress Aumlrger oder Uumlberan-strengung entstanden sind kann die bdquoProgressive Relaxation nach Jacobsonldquo einem amerikanischen Arzt helfen Dabei werden nach und nach alle Muskel-partien angespannt und anschlieszligend wieder bewusst entspanntEin Kapitel fuumlr sich ist der Mittagsschlaf Von manchen als Faulheit verdammt wird er von anderen hoch gelobt und geliebt Die in warmen Laumlndern praktizier-te Siesta ist wohl jedem ein Begriff Tatsaumlchlich empfinden die meisten Men-schen mittags besonders nach warmen Essen ein Ruhebeduumlrfnis Die Wissen-schaft hat herausgefunden dass unser Biorhythmus zwischen 13 und 15 Uhr ein Tief durchlaumluft die Koumlrpertemperatur absinkt und die Konzentration nachlaumlsst Leider koumlnnen es sich die wenigsten Leute leisten diesem Beduumlrfnis nachzuge-ben Wer es aber kann sollte es auf jeden Fall tun dann kann er seine taumlgliche Arbeitskraft besser einteilen und fuumlhlt sich abends wohler und kann entspannter zur Nacht einschlafenSomit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf

Ihr HausarztDr Roland Gallewski

Nun noch ein kleiner Hinweis fuumlr alle die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen Ab Dienstag den 130606 2000Uhr wird wieder ein Frei-vom-Rauchen-Se-minar durchgefuumlhrt Anmeldung und die Termine der 9 Treffen koumlnnen sie te-lefonisch unter 09763228 oder in meiner Praxis in Sulzdorf erfahren

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bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen HumorigenldquoBereits sein zwoumllftes Gedichtbuumlchlein legte kuumlrzlich Sulzdorfs Ehrenbuumlrger Dr med Siegfried Wolf auf Es traumlgt den Titel bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo und enthaumllt neben 32 Gedichten eine laumlngere Geschichte mit dem Titel bdquoSic transit gloria novae aetatis oder Die Fratze der Zeitldquo Dr Wolf freut sich uumlber jeden Interessenten der das uumlberaus gelungene Buumlch-lein bei ihm erwirbt Nachfolgend eine kleine Kostprobe

Der Jubilar von 88 JahrenEin Achtundachtziger houmlrt sich an

als ob er waumlr ein alter Weinentpuppt er aber sich als Mann

kann er ihm trotzdem aumlhnlich seinDenn sieh Dir nur die Flasche anmit ihren SpinngewebeschlappenIst nicht die Haut am Alten dran

genauso voller LappenUnd ist der Geist bejahrten Weinsso wie beim Trinker auch gereiftwomit die beiden gleichsam eins

so anders jeder sich begreiftUnd dennoch bei dem Trunk vom Wein

kann Alt und Jung nicht aumlhnlich seinDenn dieser wird dabei zum Tor

doch jener weiser als zuvor

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  • Folge 11 ndash Infoblatt des CSUndashOrtsverbands SulzdorfL ndash Juni 2006
  • Sulzdorf eroumlffnet die WM
    • Freitag 962006 - im und am Sportheim
      • Live-Uumlbertragung auf Groszligleinwand im Sportheim
        • Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands am 1932006
          • MdB Baumlr warnt
          • bdquoNicht mit dem Zeitgeist verheiratenldquo
          • Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen
          • Bilder aus unserer Heimat
          • 40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August
          • bdquoSparen wo es Sinn machtldquo
            • Leichte Beute fuumlr Betruumlger
            • Gefaumlhrliche Atlantikuumlberquerung
            • Auswanderungen nach Amerika
            • Sulzdorf
            • Blechner Mayer 1869
            • Sternberg
            • Zimmerau
            • Schwanhausen
            • Serrfeld
            • Oberessfeld
              • Auswanderungen zwischen 1835 und 1900
              • Auswanderungen ins benachbarte Ausland
                • Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert
                • Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquo
                  • Ruhe - Schlaf
                    • Somit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf
                      • Ihr Hausarzt
                      • Dr Roland Gallewski
                        • bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo
                          • Der Jubilar von 88 Jahren
Page 6: Lederheckenkurier - - Startseite · des Landratsamtes, dass dieses Pamphlet unverzüglich entfernt wurde. Haber- Haber- mann wörtlich: „Der Spaß hört auf, wenn die Gesundheit

zugezogen Klaus Ebert dankte seinen Vorstandsmitgliedern sowie dem CSU-Kreisverband fuumlr die stetige UnterstuumltzungHeinrich Boumlrger erstattete den Kassenbericht Michael Kriegsmann und Edelbert Spielmann bescheinigten tadellose Kassenfuumlhrung so dass die Vorstandschaft einstimmig entlastet wurde Der stv Kreisvorsitzende Landrat Thomas Haber-mann stellte in seinen Gruszligworten fest das Ziel der Kreispolitik sei insbesonde-re eine Senkung der gegenwaumlrtig bei 495 Prozent liegenden Kreisumlage denn die Gemeinden duumlrften nicht uumlberlastet werden Insbesondere die Sozialhilfeaus-gaben belasteten den Kreishaushalt enorm Ein Ausbau der Schulen werde ver-staumlrkt angegangen so Landrat HabermannAls bdquoSicherheitsrisiko fuumlr die Bevoumllkerungldquo bezeichnete der Kreischef ein auf der offiziellen Internetseite der Gemeinde Sulzdorf befindliches Flugblatt in welchem die gefaumlhrliche Vogelgrippe als Machwerk des Pentagon bzw der Pharmaindustrie dargestellt wurde Eine Dienstaufsichtsbeschwerde des CSU-Ortsvorsitzenden Klaus Ebert beim Landratsamt fuumlhrte kuumlrzlich zur Anordnung des Landratsamtes dass dieses Pamphlet unverzuumlglich entfernt wurde Haber-mann woumlrtlich bdquoDer Spaszlig houmlrt auf wenn die Gesundheit unserer Bevoumllkerung in Gefahr istldquo Dies gelte insbesondere auch fuumlr die zum Teil viel zu zoumlgerlich erfolgte Benachrichtigung der Bevoumllkerung uumlber verunreinigtes Trinkwasser im Wasserzweckverband Bad Koumlnigshofen Gruppe Suumld Bei der abschlieszligenden Aussprache sorgte insbesondere das gemeindliche Dauerthema Abwasserbeseiti-gung fuumlr erregte Diskussion Es sei endlich an der Zeit bdquoNaumlgel mit Koumlpfenldquo zu machen damit die Gemeinde nicht noch weiter ins Hintertreffen gerate war man sich einig Vorsitzender Ebert gab bekannt am Dienstag 31 Oktober veranstaltet der CSU-Ortsverband wieder ein Kesselfleischessen

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Politischer Fruumlhschoppen mit MdB Dorothee Baumlr (CSU) in Sternberg

MdB Baumlr warnt

bdquoNicht mit dem Zeitgeist verheiratenldquo

Einen interessanten Einblick in die Bundespolitik gewaumlhrte die Bundestagsabge-ordnete Dorothee Baumlr (Ebelsbach) am 30 April 2006 bei einem vom CSU-Orts-verband Sulzdorf initiierten politischen Fruumlhschoppen im Gasthaus bdquoZur Roseldquo in Sternberg In Anbetracht der veraumlnderten Parteienlandschaft in Deutschland werde es zunehmend schwerer eine buumlrgerliche Mehrheit zu erreichen stellte die Abgeordnete eingangs fest Die groszlige Koalition in Berlin versuche obwohl die Anfangseuphorie mittlerwei-le verfolgen sei das Zukunftsvertrauen der Buumlrger zu staumlrken Es sollen Impulse fuumlr Wachstum Beschaumlftigung und Innovation gesetzt werden Um dies zu errei-chen gelte es verbesserte gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen den Bundeshaushalt zu konsolidieren und Strukturreformen durchzufuumlhren In den ersten Monaten ihrer parlamentarischen Arbeit habe die Koalition bereits eine ganze Reihe von Gesetzen verabschiedet die ihrem Anspruch gerecht wuumlrden mit den richtigen Weichenstellungen auf die bestehenden Probleme zu reagie-ren

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Kritisch setzte sich die Abgeordnete mit der Arbeit der linkssozialistischen PDS auseinander Deren Antraumlge im Bundestag wuumlrden Zeit und Nerven kosten Dazu falle ihr nur ein so Baumlr woumlrtlich bdquoSozialismus purldquo Die Bundestagsabgeordnete warnte in Bezug auf die Neufortschreibung des CSU-Grundsatzprogramms eindringlich davor jedem vermeintlich modernen Trend hinterherzulaufen und erinnerte an einen Ausspruch von Franz Josef Strauszlig bdquoWer sich heute mit dem Zeitgeist verheiratet kann morgen schon Wit-wer seinldquo Wenig abgewinnen konnte Frau Baumlr der Einfuumlhrung von sog bdquoVaumlter-monatenldquo Diese Vorschlaumlge beduumlrften noch einer eingehenden Diskussion um eine vernuumlnftige Regelung herbei zu fuumlhren Nahezu unuumlberwindlich scheinen die Gegensaumltze zwischen den Koalitionspart-nern bei der dringend erforderlichen Gesundheitsreform stellte Dorothee Baumlr fest gab aber der Hoffnung Ausdruck dass vernuumlnftige Kompromisse moumlglich erscheinenDie Fuszligballweltmeisterschaft in Deutschland ist die groszlige Bewaumlhrungsprobe in diesem Jahr Man werde seitens der Politik alles dafuumlr tun dass diese friedlich verlaufe und das positive Gesamtbild unseres Landes nach auszligen verstaumlrke In diesem Zusammenhang bedauerte Frau Baumlr dass der von der Union in Erwauml-gung gezogene Bundeswehreinsatz im Inland keine Mehrheit finde Die Bundestagsabgeordnete unterstrich weiter dass ein sehr wichtiges und posi-tives Signal von der kuumlrzlich erzielten Einigung bei der groszligen Foumlderalismusre-form ausgehe Damit werde die groumlszligte Verfassungsaumlnderung seit Bestehen des Grundgesetzes auf den Weg gebracht Im weiteren Verlauf ihrer Ausfuumlhrungen ging Dorothee Baumlr auch auf die Tech-nologiefoumlrderung ein Welche unverstaumlndlichen Hemmnisse in unserem Land vorhanden sind unterstreiche dass der in Deutschland entwickelte Transrapid mittlerweile lediglich in China zum Einsatz komme sich in Deutschland z B aber vehementer Widerstand gegen einen Ausbau der Strecke Muumlnchen ndash Flug-hafen formiere Was noch bedenklicher erscheine ist dass die Chinesen mittler-weile die in Deutschland entwickelte Technologie kopierten und dort bald selbst eine weitere Strecke bauen wuumlrden Bei der anschlieszligenden Diskussion kam insbesondere die Familienpolitik zur Sprache aber auch die gerade im ehemaligen Grenzland deutlich spuumlrbare unter-schiedliche Foumlrderung zwischen alten und neuen Bundeslaumlndern Der Sulzdorfer CSU-Ortsvorsitzende Klaus Ebert dankte der sympathischen Referentin ab-schlieszligend fuumlr ihre Ausfuumlhrungen und uumlberreichte ihr einen Blumenstrauszlig

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Die Bundestagsabgeordnete Dorothee Baumlr geb Mantel referierte bei einem politischen Fruumlhschoppen im Gasthaus bdquoZur Roseldquo in Sternberg Der Vorsit-zende des CSU-Ortsverbands Sulzdorf Klaus Ebert dankte ihr mit einem Blu-

menstrauszlig fuumlr die interessanten Ausfuumlhrungen aus der groszligen Politik

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Veranstaltung der Hanns-Seidel-Stiftung

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Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen

Am 6 April 2006 fand auf Initiative des CSU-Ortsverbands-Sulzdorf im Sportheim ein weiterer Vortrag der Hanns-Seidel-Stiftung zum Thema bdquoVorsorgliche Regelungen fuumlr Krankheit und Alterldquo statt Frau Rechtsanwaumlltin Staumlhler-May referierte anschaulich zu diesem in einer alternden Gesellschaft immer wichtiger werdenden Themenbe-reichSehr haumlufig werden hier die Begriffe Betreuungsverfuumlgung Vorsorgevollmacht und Patientenverfuumlgung mit einander verwechselt Die Referentin grenzte fuumlr das interes-sierte Publikum die Begriffe folgendermaszligen ab Waumlhrend die Patientenverfuumlgung fuumlr die letzten Wochen des Lebens das Verhaumlltnis Patient Arzt ua in Hinblick auf le-bensverlaumlngernde Maszlignahmen regelt werden in der Vorsorge-Vollmacht Regelung zur allgemeinen Lebensgestaltung getroffen Wichtige Beispiele sind Bankgeschaumlfte Wohnungs-Angelegenheiten und die evtl Heimunterbringung Wurden Inhalte in der Vorsorgevollmacht nicht geregelt wird in den Faumlllen wo fruumlher eine Entmuumlndigung vorgenommen und zur Wahrung der Interessen ein Vormund eingesetzt wurde nach aktueller Rechtssprechung ein Betreuer eingesetzt Dies geschieht jedoch nach wie vor vom Vormundschaftsgericht Wenn man sich nun den Betreuer selbst aussuchen moumlchte kann man diesen mittels Betreuungsverfuumlgung dem Richter vorschlagen Die-ser Bitte des Betroffenen wird in den allermeisten Faumlllen auch entsprochen werdenWichtig fuumlr alle drei Faumllle ist es die Vorgaumlnge schriftlich und eindeutig zu regeln alle Ausfertigungen zu unterschreiben und an geeigneter Stelle zu hinterlegen Die Patien-tenverfuumlgung zB beim Hausarzt die Betreuungsverfuumlgung und Vorsorgevollmacht bei einer Person des Vertrauens Probleme gibt es wenn Vollmachten und Verfuumlgun-gen ausschlieszliglich in Bankschlieszligfaumlchern oder Tresoren aufbewahrt werden da zur Oumlffnung eben solche Vollmachten noumltig sind Weiterhin empfiehlt es sich sich recht-zeitig Gedanken zu machen diese zu Papier zu bringen und ab und an zu uumlberpruumlfenDas Thema ist wichtig fuumlr jeden Einzelnen Dennoch kommt es fast taumlglich zu Proble-men und Streitigkeiten weil diese bdquoVorsorglichen Regelungen fuumlr Krankheit und Alterldquo nicht getroffen wurden nicht aufgefunden werden koumlnnen oder niemand weiszlig dass derartige Regelungen getroffen wurden Auch hier hatte die Referentin einen ganz praktischen Loumlsungsvorschlag Ein scheckkartengroszliges Kaumlrtchen in der Brieftasche bei sich zu tragen auf dem steht welche Vollmachten und Verfuumlgungen erteilt wurden und wo sich diese befindenNach 90 Minuten endete der sehr interessante Vortrag Seminarleiter Klaus Ebert dankte der Referentin und gab noch folgende Hinweise- Alle Vordrucke fuumlr die Verfuumlgungen und Vollmachten wurden nebst Hintergrundin-formationen in der Broschuumlre Vorsorge fuumlr Unfall Krankheit und Alter zusammenge-fasst Sie ist uumlberall im Buchhandel erhaumlltlich unter ISBN 3-406-54052-X (Verlag C H Beck) Der Einzelverkaufspreis betraumlgt 390 euro - Auf der Internetseite des CSU-OV Sulzdorf wwwcsu-sulzdorfde wird diese kosten-los zum Download und Ausdrucken angeboten- Der naumlchste Vortrag der Hanns-Seidel-Stiftung in Sulzdorf wird das Thema Erbrecht behandeln Referentin wird wiederum Fr RA Staumlhler-May aus Ottobrunn sein Wir in-formieren rechtzeitig

Klaus Ebert Vors CSU-OV-Sulzdorf

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Klaus Ebert Sulzdorf 832006Schwanhaumluser Str 197528 Sulzdorf

Per emailAn den Landrat Rhoumln-GrabfeldThomas HabermannBad Neustadt

Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Lorenz Albert ndash Vogelgrippe-Info der Ge-meinde

Sehr geehrter Herr Landrat lieber Thomas

gestern wurde ich von einem Mitarbeiter des Landratsamts Hassberge (Lebens-mitteluumlberwachung) und Mitglied unseres Ortsverbands auf folgenden unfassba-ren Sachverhalt aufmerksam gemachtAuf der offiziellen Webseite der Gemeinde 97528 Sulzdorf wwwgemeinde-sulzdorfde wird seit geraumer Zeit beiliegender Text (PDF) zur Vogelgrippe als offizielle Gemeindeinfo verbreitet Hier einige Zitate im Kontext Vogelgrippe-VirusbdquoIch bin nicht isolierbar weil ich nicht existiereldquoEin dreijaumlhriges Kind mit Halsweh Husten Fieber und Verdacht auf Grippe wurde mit Chemotherapie getoumltetEin Virus ist hierfuumlr nicht noumltig und in der Tat niemals gesehen oder nachge-wiesen wordenDie Virus-Panikmache geht von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus die keiner Kontrolle wohl aber dem Einfluss der amerikanischen Seuchenbehoumlr-de (Pentagon) und der Pharmaindustrie unterliegtDerart absurde Verschwoumlrungstheorien sind nicht nur unsinnig sondern auch grob fahrlaumlssig und gefaumlhrlich fuumlr die Buumlrger Zusaumltzlich wird zur Verbreitung dieses Textes aufgerufenNoch haben wir meiner Kenntnis nach keine Faumllle in unserem Landkreis Den-noch sollte jeder Buumlrger den Aufrufen der Behoumlrden folgen und wachsam sein Ich selbst habe auch meinen beiden Kindern in diesem Kontext nochmals ein-deutig klar gemacht dass sie keinesfalls tote Voumlgel anfassen duumlrfen und mir falls einen finden sollten sofort Bescheid gebenAndere Gemeindebuumlrger lesen diesen Web-Text und wiegen sich und Ihre Kin-der nebst Umfeld in Sicherheit Dies ist umso fahrlaumlssiger weil es sich hier um

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eine offizielle Gemeinde-Veroumlffentlichung handelt und im klaren Widerspruch zu allen ministeriellen Veroumlffentlichungen und zum Tierseuchengesetz stehtWenn schon bdquojemandldquo derart paranoia-getriebenen Infos weitergeben will so soll er es doch auf seinen eigenen und privaten Seiten tunDie Unterscheidung zwischen privat und dienstlich dh fuumlr die Gemeinde offizi-ell ist Hr Bgm Albert bereits wiederholt entglitten (siehe auch meine bisherigen DABrsquos zur Telefon-Nutzung)Diesmal ist die Lage nun weitaus gefaumlhrlicher weil eindeutig ein persoumlnliches Gefaumlhrdungspotential fuumlr die Buumlrger bestehtHerr Bgm Albert muss diesmal in aller Schaumlrfe auf die Konsequenzen seinen Handelns aufmerksam gemacht werdenDer Beitrag muss umgehend von der Gemeindeseite entfernt werdenDiesmal darf Herr Albert nicht mit einer Verwarnung davon kommenSo etwas darf nie wieder vorkommen Kann denn Niemand diesem zweifelhaf-ten Herrn in die Schranken weisen Kommt er jedes Mal mit einem blauen Auge davon damit er 4 Wochen spaumlter wieder das gleiche tutEs kann nicht angehen dass derart gefaumlhrlicher Unfug aus Gemeindemitteln fi-nanziert wird Hier muss eingegriffen werden(Hinweis Im Echo der Lederhecke vom Dezember wurden zum wiederholten Male derart zweifelhafte Texte zT auf mehreren Seiten unter nachweislicher Billigung von Hr Albert veroumlffentlicht Als dies im Gemeinderat zur Sprache kam meinte Hr Albert sinngemaumlszlig bdquoIch kann nicht jeden Text pruumlfen der da drinstehtldquo Hr Albert hat gem Impressum die alleinige Verantwortung fuumlr das Echo und die Webseite)Lieber Thomas bitte kuumlmmere Dich persoumlnlich um diesen Sachverhalt und halte mich auf dem Laufenden Die Bevoumllkerung muss informiert werden

Mit freundlichen Gruumlszligen

Klaus EbertVors CSU-OV Sulzdorf

PSbei der vorliegenden Coli-Infektion unseres Trinkwassers hat Hr Albert als Ein-ziger die Buumlrger ganzer Ortsteile erst 2 frac12 Tage nach dem bekannt werden infor-miert obwohl es in allen anderen Gemeinden sofort geschah

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Bilder aus unserer Heimat

Die Pfarrkirche zum Hl Kreuz in Sternberg wurde 1673 im Burggraben errich-tet Die Aufnahme entstand an der Schlossmauer

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Fussballer-ZitateAus aktuellem Anlass einige witzige Zitate

Wenn man das 20 kassiert ist ein 11 nicht mehr moumlglich (Aleksander Ristic)

Wir spielen hinten Mann gegen Mann und ich spiel gegen den Mann (Olaf Thon)

Ob Felix Magath die Titanic gerettet haumltte weiszlig ich nicht Aber die Uumlber-lebenden waumlren topfit gewesen (Jan-Aage Fjoumlrtoft)

Ich fliege irgendwo in den Suumlden ndash vielleicht nach Kanada oder so (Meh-met Scholl)

Mailand oder Madrid ndash Hauptsache Italien (Andreas Moumlller) Wir wollten in Bremen kein Gegentor kassieren Das hat auch bis zum

Gegentor gut geklappt (Thomas Haumlszligler) Ich glaube dass der Tabellenerste jederzeit den Spitzenreiter schlagen

kann (Berti Vogts) Ich habe acutene Oberschenkelzerrung im linken Fuszlig (Guido Buchwald) Die Schweden sind keine Hollaumlnder ndash das hat man ganz genau gesehen

(Franz Beckenbauer) Wir duumlrfen jetzt nur nicht den Sand in den Kopf stecken (Lothar Matthauml-

us) Schiedsrichter kommt fuumlr mich nicht in Frage schon eher etwas das mit

Fuszligball zu tun hat (Lothar Matthaumlus)

Getraumlnke-handlung

H e r b e r t A l b e r tSchloszligstraszlige 3897528 Sternberg i GrTel 097631729 oder 01739466682

Waumlhrend der Fuszligballweltmeister-schaft stehen fuumlr Sie gekuumlhlte Par-tyfaumlsschen und ndashdosen bereit

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Erster Entwurf des geplanten Aussichtsturmes auf dem Buumlchelberg aus dem Jahre 1965 Schlieszliglich kam wegen zu hoher Kosten eine abgespecktere Version zur Ausfuumlhrung

40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August

Im Fruumlhjahr 1966 erfolgte der Spatenstich zum Bau des Bayernturms Der Land-rat des damaligen Landkreises Koumlnigshofen Dr Karl Gruumlnewald hatte die Idee an einem landschaftlich schoumlnen Flecken nahe der damaligen Zonengrenze einen Aussichtsturm zu errichten Umgesetzt wurde diese Idee von den beiden damals noch selbstaumlndigen Gemeinden Zimmerau und Sternberg unter ihren Ortsvorstehern Hans Albert und Edmund Spielmann Eng verbunden mit der Grenze zur damaligen DDR waumlhlte man den 17 Juni 1966 dem bdquoTag der deut-schen Einheitldquo als offiziellen Eroumlffnungstermin Zu diesem Zeitpunkt war der Bau allerdings erst zu 23 fertiggestellt Das Rondell war noch nicht begehbar und auch die Auszligenverkleidung fehlte Diese bauliche Maszlignahme geschah erst im August 1966 Die Baukosten von 365000 DM waren ein Kraftakt der beiden kleinen Gemein-den Ihr Wagemut aber wurde belohnt Schnell entwickelte sich der Bayernturm zum beliebten Ausflugsziel In seinem Schatten entstand 1966 nicht nur der Berggasthof bdquoZum Bayernturmldquo der Familie Edmund Spielmann sondern auch Anfang der 70er Jahre auf Initiative des Zimmerauer Buumlrgermeisters Otto Bauer eine Feriensiedlung Dies belebte nicht nur die beiden Gemeinden sondern auch das ganze oumlstliche Grabfeld Nach der Wende 1989 erlebte unser Turm noch einmal einen Houmlhepunkt in seinem Dasein Endlich durften ihn auch unsere

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Nachbarn aus Thuumlringen besteigen Der bdquoThuumlringer-Blickldquo wie er dort genannt wurde war lange Zeit ein unerreichbares Ziel - ein Symbol der FreiheitHeute ist der Bayernturm ein wenig in Vergessenheit geraten Durch die Einge-meindung und den Wegfall der Grenze als bdquotouristische Attraktionldquo verblasste er in den Koumlpfen der Menschen Gemeinde Einheimische und Zugereiste identifi-zieren sich kaum noch mit ihm Nicht einmal einen Eimer Farbe ist ihnen dieses Symbol des Wirtschaftsaufschwungs das Symbol der deutschen Einheit das Symbol der Vereinigung von Franken und Bayern vor 200 Jahren und vor allem das Symbol fuumlr die Tatkraft und den Wagemut unserer Vaumlter mehr wertWir aber die der bdquoEisernen Ladyldquo unseren Respekt und unsere Ehre zuteil kom-men lassen wollen feiern den 40 Geburtstag Bis jetzt sind folgende Aktivitaumlten geplant

Samstag 5 August 2006Ab 20 Uhr spielen DIE STERNBERGER im Berggasthof Ab 22 Uhr rockt die DIE WAND aus Maroldsweisach bis in die Nacht unter dem Bayernturm - open airSelbstverstaumlndlich gibt es die Moumlglichkeit im Gasthof zu speisen Ausklingen wird die Geburtstagsparty wieder in der Turm-Bar Bei genuumlgend Teilnehmern findet auch wieder ein Gala-Dinner im Rondell statt Interessenten bitte bei mir melden (Ruf 265)Ein Teil der Einnahmen wird uumlbrigens Zweck gebunden dem Bayernturm zugu-te kommen Ich freue mich uumlber Euer Kommen Lasst uns eine schoumlne Party fei-ern denn - sind wir nicht insgeheim doch alle ein wenig stolz auf unseren Bay-ernturm Seid also herzlich willkommen am 5 August

Euer Heribert Spielmann

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Politischer Fruumlhschoppen mit MdL Dr Bernd Weiszlig

bdquoSparen wo es Sinn machtldquoZur sehr gut besuchten Veranstaltung konnte Ortsvorsitzender Ebert neben Dr Weiszlig ca 35 weitere Zuhoumlrer begruumlszligen Nach einem kurzen Gruszligwort durch 2 Buumlrgermeister Walter Krug referierte der Kreisvorsitzende zu aktuellen Themen aus dem Muumlnchner Landtag Zur Sprache kamen die Sparbemuumlhungen der Lan-desregierung und der ausgeglichene Haushalt fuumlr 2006 in Bayern genauso wie die Bildungspolitik Einsparung bei den Kommunen durch die Bundesregierung und das Konnexitaumltsprinzip (bdquoWer anschafft der zahltldquo) Nach ca 45 Minuten Vortrag war wie in Sulzdorf uumlblich noch genug Zeit fuumlr eine ausfuumlhrliche und durchaus kontroverse Diskussion Auf die Situation der oumlffentlichen Kassen in Bezug auf die Schulen und Kindergaumlrten angesprochen meinte B Weiszlig bdquowir sollten froh sein dass wir in Bayern leben anderswo muumlssen kaputte Fenster schon mit Folie repariert werden In Bezug auf das neue Kinderbetreuungsgesetz ist nicht zuletzt der kaufmaumlnnische und organisatorische Einfallsreichtum der Kostentraumlger gefordertldquo Eine von vielen weiteren Anregungen war es niedrigere Beitraumlge fuumlr Familien-angehoumlrige Sudenten Arbeitslose und Rentner in Betracht zu ziehen Nach fast 2 Stunden nahm Bernd Weiszlig die Einladung fuumlr einen Folgeveranstaltung mit den Worten bdquoEine wirklich gelungene Veranstaltung ich komme gerne wiederldquo dankend an

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Folge 88 der Beitraumlge zur Geschichte der Gemeinde Sulzdorf a d L

Auswanderung aus Sulzdorf und Umgebung nach Amerika von 1835 - 1900

Leopold Houmlhl schrieb Ende des 19 Jahrhunderts in seinem bdquoRhoumlnspiegelldquo1 bdquoWenn das magere Land seinen Kindern zu wenig Arbeitsfeld bietet oder ihre harte Muumlhe nur spaumlrlich lohnt wenn auch die Fremde selbst dem fleiszligigsten Hausvater das ausreichende Brot fuumlr die Familie nicht bieten kann wenn von den eisernen d h von Urvaumltern ererbten Schulden kein Nuumlllchen weichen will was bleibt schlieszliglich uumlbrig als dem heimatlichen Boden Lebwohl zu sagen und sein Gluumlck in der neuen Welt zu versuchen Vielen ist es gegluumlckt viele sind da-bei vollends zu Grunde gegangen - wer mag sie zaumlhlenldquo Rund ein Viertel der amerikanischen Bevoumllkerung fuumlhrt seine Herkunft auf deut-sche Vorfahren zuruumlck2 Ein nicht geringer Teil davon stammte aus Bayern und der bayerischen Pfalz Die Gruumlnde fuumlr die Auswanderung waren vielfaumlltig Not und Konflikte religioumlse Intoleranz und politische Unterdruumlckung aber auch Abenteuerlust und UnternehmungsgeistEine Auswanderung konnte religioumlse Gruumlnde haben aus oumlkonomischen Erwauml-gungen erfolgen wegen politischer Bedraumlngnisse oder auch aus ganz individuel-len Motiven Meist waren es mehrere Faktoren die in den Menschen tatsaumlchlich den Willen zur Auswanderung soweit reifen lieszligen dass sie die beschwerliche Reise antraten Dazu kam die Vorstellung von einem Amerika in dem vieles das im eigenen Land fehlte vorhanden sei Arbeit und Platz fuumlr jeden landwirt-schaftlich nutzbares Land und die Freiheit zu tun und zu lassen was man woll-te Vor allem aber traumlumten alle vom Sich-Satt-Essen-KoumlnnenHatten Verwandte Freunde oder Bekannte die Reise erfolgreich hinter sich ge-bracht so sank die Schwelle zur Auswanderungsbereitschaft Diese so genannteFolgewanderung fuumlhrte manchmal dazu dass ganze Familien auswanderten Im 19 Jahrhundert sind drei Houmlhepunkte fuumlr die Auswanderung aus Bayern festzu-stellen 1846 - 1857 1864 - 1873 und 1881 - 1893 wobei Amerika fuumlr 90 Pro-zent der Auswanderer das Ziel war Zunaumlchst begegnete man in Franken den Auswanderungsbestrebungen seitens staatlicher Stellen mit Skepsis und Argwohn Wie anders ist eine Bekanntma-chung im bdquoRegierungsblatt fuumlr die Churpfalzbaierischen Fuumlrstenthuumlmer in Fran-kenldquo vom 28 Mai 18043 zu erklaumlren in der es heiszligt Verfuumlhrer zu Auswande-rungen betr Es ist zur Anzeige gebracht worden dass sich gewinnsuumlchtige Menschen unerlaubter Mittel bedienen um mit anlockenden Versprechungen unvorsichtige Untertanen in das Ausland zu ziehen Dieses schaumlndliche Gewer-

1 Houmlhl Leopold Rhoumlnspiegel ndash Kulturgeschichtliche Bilder aus der Rhoumln Arbeit Sitten und Gebraumluche Wuumlrz-burg 1892 S 822 Nachfolgende Zusammenfassung ist einem Katalog einer Ausstellung des bdquoHauses der Bayerischen Geschichte bdquoGood bye Bayern ndash Gruumlszlig Gott America ndash Auswanderung aus Bayern nach Amerika seit 1683ldquo die seit 2004 in verschiedenen bayerischen Staumldten gezeigt wurde3 Regierungsblatt fuumlr die Chrupfalzbaierischen Fuumlrstenthuumlmer in Franken 19tes Stuumlck vom 961804

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be dehnt sich sogar dahin aus dass unvermoumlgende Knaben ihren sorglosen El-tern unter dem Vorwande sie ein Handwerk lernen zu lassen entlockt werden Bei dem festen Entschlusse Seiner Churfuumlrstlichen Durchlaucht Houmlchstdero Lande so zu regieren daszlig alle darin befindliche Einwohner sich des moumlglichst hohen Grades buumlrgerlicher Freiheit und Wohlstandes zu erfreuen haben daszlig solche unedle Werbungen im Ganzen einen nachteiligen Einfluszlig haben werden indessen fuumlhlen sich Houmlchstdieselben verbunden auch Einzelne gegen Verfuumlh-rungen zu schuumltzen deren nachtheilige Folgen sie zu spaumlt erkennen Das Recht auf Freizuumlgigkeit und Auswanderung bestand in Bayern erst seit 1871 Bis dahin musste bei den Behoumlrden ein Antrag auf Auswanderung gestellt werden Um einen Reisepass zu erhalten waren das Geburts- und Taufzeugnis ein Vermoumlgensnachweis und der Nachweis uumlber die Ableistung des Wehrdiens-tes noumltig Die geplante Auswanderung musste oumlffentlich bekannt gegeben wer-den um etwaige Schuldner zu informieren Erst der fuumlr diese einmalige Reise ausgestellte Reisepass berechtigte zum Kauf einer Schiffspassage An diesen Vorschriften aumlnderte auch der 1845 geschlossene Freizuumlgigkeitsvertrag zwi-schen dem Koumlnigreich Bayern und Amerika nichts

Leichte Beute fuumlr BetruumlgerMit der Auswanderung legte man die bayerische Staatsbuumlrgerschaft ab So mussten die Heimatgemeinden eventuell verarmte Ruumlckkehrer nicht versorgen da diese nicht mehr Untertanen des Koumlnigreichs Bayern waren Auswanderungs-agenten besorgten die Papiere fuumlr die Uumlberfahrt Sie mussten seit 1849 fuumlr die Ausuumlbung ihrer Taumltigkeit von der bayerischen Regierung bestaumltigt werden und eine Kaution hinterlegen Sie handelten meist im Auftrag groszliger Reedereien wie der Norddeutschen Lloyd in Bremen (NDL) oder der Hamburg-Amerikani-schen-Paketfahrt-Aktiengesellschaft (HAPAG) Die meisten Auswanderer hatten nie zuvor in ihrem Leben eine weite Reise un-ternommen So waren sie unterwegs und bei ihrer Ankunft in Amerika leichte Beute fuumlr Betruumlger Schutz und Beratung bereits im Heimatland aber auch waumlh-rend der Reise boten Vereine wie der Raphaelsverein oder das diakonische HilfswerkMeist bedeutete der Abschied von zu Hause einen Abschied fuumlr immer Fuumlr ge-genseitige Besuche war - zumindest im 19 Jahrhundert - die Reise zu teuer und zu beschwerlich Abschiedsfeiern boten also die letzte Gelegenheit zum Zusam-mensein In den Abschiedsliedern druumlcken sich oft Enttaumluschung und Zorn auf die sozialen und politischen Verhaumlltnisse aus die zur Auswanderung zwangen Gleichzeitig wird in den Liedern die Hoffnung auf ein besseres Leben in Ameri-ka deutlich Die Auswanderung erfolgte gewoumlhnlich in drei Etappen Zunaumlchst musste der Weg vom Heimatort zum naumlchst gelegenen Hafen bewaumlltigt werden Dort traten die Auswanderer die Uumlberfahrt nach Amerika per Schiff an Der letzte Teil der Reise fuumlhrte dann ins Landesinnere an den Zielort in der neuen HeimatIn der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts mussten die Auswanderungswilligen bis nach Le Havre (Frankreich) Rotterdam (Holland) oder Liverpool (England)

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fahren um zu dem Schiff zu gelangen das sie uumlber das groszlige Wasser brachte Sie gingen zu Fuszlig fuhren auf den Wagen oder in der Kutsche und schlieszliglich weiter auf Flussschiffen (Rhein Main Weser) an die Kuumlste Erst mit dem Aus-bau des Eisenbahnnetzes ab 1850 wurden die deutschen Uumlberseehaumlfen Bremen (Bremerhaven) und Hamburg auch fuumlr die Auswanderer aus Bayern schnell er-reichbarIn den Hafenstaumldten mussten die Auswanderer manchmal wochenlang auf das Auslaufen ihres Segelschiffs warten Hier kauften sie die Ausruumlstung und zu-saumltzliche Verpflegung fuumlr die Uumlberfahrt Um die Ortsfremden vor Geschaumlftema-chern zu schuumltzen und gleichzeitig den guten Ruf der Stadt als Auswandererha-fen zu wahren richtete der Bremer Magistrat bereits 1850 ein amtliches Bera-tungsbuumlro fuumlr Auswanderer ein Es wachte uumlber reelle Preise im Auswanderer-geschaumlft und diente als Anlaufstelle fuumlr Ratsuchende Hamburg folgte dem Bre-mer Vorbild mit einer aumlhnlichen Behoumlrde Zur Unterbringung der durchreisen-den Menschenmenge wurden in beiden Staumldten eigene bdquoAuswandererhallenldquo ge-bautAus einem Schreiben des Schiffsmaklers Karl Traub aus Bremen vom 1 Januar 1835 (die koumlnigliche Bezirksregierung des Untermainkreises lieszlig es in allen Ge-meinden bekannt machen) erfahren wir einiges uumlber Schiffspreise und Ver-pflegung auf den Schiffen der damaligen Zeit Die Lebensmittel waren berech-net fuumlr 90 Tage Fuumlr Betten Matratzen oder Strohsaumlcke mit Kopfkissen und De-cken wie auch fuumlr die kleineren Ess- Trink- und Waschgeraumlte hatten die Passa-giere selbst zu sorgen Hierfuumlr sowie fuumlr die Kleider und nicht zu schweres Ge-paumlck bestand Frachtfreiheit Das Passagiergeld wurde angegeben nach Baltimore oder New York fuumlr jede Person uumlber 12 Jahre 40 rheinische Taler (Rthl) Gold oder 80 Gulden Kinder zahlten einen je nach Alter ermaumlszligigten Satz zwischen 60 und 80 Gulden Nach New Orleans zahlten Erwachsene 50 Rthl Gold = 100 Gulden rheinisch Die Preise schwankten jedoch nach Zahl der Schiffe und Aus-wanderer Das amerikanische Kopfgeld (Communation Money) das die Kom-mune am Landungsplatz erhob wurde sogleich mit dem Uumlberfahrtsgeld erhoben und betrug fuumlr New York 2 23 Rthl fuumlr Baltimore mit Ausnahme der Kinder unter 5 Jahren zwei TalerDer Fortschritt im Schiffsbau veraumlnderte innerhalb weniger Jahrzehnte die Uumlber-fahrt fuumlr die Auswanderer grundlegend In der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts hatte man nur behelfsmaumlszligig auf die ploumltzliche immense Nachfrage nach Passa-gierplaumltzen reagiert In die Frachtschiffe wurde ein Zwischendeck eingezogen in dem fortan die Masse der Auswanderer auf engstem Raum und ohne hinrei-chende Beluumlftung befoumlrdert wurde Unzureichende Hygiene und die schlechte Verpflegung kosteten vielen Auswanderern das Leben Mit dem Einsatz der neuen geraumlumigen dampfgetriebenen Schiffe verkuumlrzte sich die Fahrzeit eines Seglers von bisher 8 bis 12 Wochen auf wenige Tage Die erste regelmaumlszligige transatlantische Verbindung wurde am 8 April 1838 vom britischen Dampfer bdquoGreat Westernldquo eroumlffnet der fuumlr die Strecke von Bristol nach New York nur noch 15 Tage und 5 Stunden brauchte Da diese Moumlglichkeit aber sehr kostspie-

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lig war nutzten die Auswanderer bis zum Ende des 19 Jahrhunderts uumlberwie-gend die Segelschiffe

Gefaumlhrliche AtlantikuumlberquerungAuch im Zeitalter der Ozeanriesen blieb die Atlantikuumlberquerung gefaumlhrlich wie der Untergang der bdquoTitanicldquo im April 1912 zeigt Die bdquoAustrialdquo war mit 538 Passagieren auf ihrer dritten Reise von Hamburg nach New York als sie am 13 September 1858 in Brand geriet und sank Nur 89 Menschen uumlberlebten 449 fanden bei der Katastrophe den TodWer nach Amerika auswanderte landete meist in einem Hafen an der Ostkuumlste Die wichtigste Aufnahmestation fuumlr Einwanderer war zunaumlchst Castle Garden die 1855 in New York an der Suumldspitze von Manhattan eingerichtet worden war Bis 1890 landeten dort 82 Millionen Immigranten aus aller Herren Laumlnder Sie wurden hier kontrolliert inspiziert und registriert sowie gegebenenfalls als Arbeitskraumlfte oder Soldaten vermittelt Ab 1892 wurde Ellis Island auf einer In-sel vor New York gelegen das bedeutendste Tor in die Vereinigten Staaten Als Ellis Island 1954 geschlossen wurde hatten 17 Millionen Menschen etwa 90 Prozent aller US-Immigranten dieser Jahre diese Station passiert Seit 1990 ist der Gebaumludekomplex ein Museum Andere Haumlfen und Einwandererstationen wie Baltimore New Orleans oder San Francisco blieben von geringerer BedeutungIn New York lieszligen sich die Neuankoumlmmlinge zumeist in bdquoKleindeutschlandldquo nieder der groumlszligten deutschen Gemeinde auszligerhalb Deutschlands Weil vielen Einwanderern fuumlr die Weiterreise das Geld fehlte mussten sie zwangslaumlufig in der Stadt bleiben und vergroumlszligerten die Heerschar der Slumbewohner Schon 1841 wurde deshalb im Bayerischen Intelligenzblatt bdquoIm Namen seiner Majestaumlt des Koumlnigsldquo eine Warnung der bdquoDeutschen Gesellschaft von New Yorkldquo veroumlf-fentlicht die von einer Auswanderung ohne finanzielle Basis eindringlich abriet

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Zahlreiche deutsche Einwanderer siedelten sich ab 1830 in dem Gebiet um die Groszligen Seen an In Pionierarbeit rodeten sie den Urwald Ihre erste Behausung bestand meist aus einer primitiven BlockhuumltteWar eine Auswanderung erst einmal gegluumlckt so dass die Wege gebahnt waren folgte den Pionieren oft ein Strom von Freunden Bekannten und Verwandten nach Oft blieben die Leute aus einer Gegend auch in Amerika zusammen Bayerische Quartiere finden sich vermehrt an der Ostkuumlste in Pennsylvania im Gebiet um die Groszligen Seen in Wisconsin Iowa Ohio aber auch in Missouri und in Texas New York Chicago Milwaukee Cincinnati und St Louis beher-bergten groszlige deutsche Gemeinden Sie entwickelten und pflegten ein reiches kulturelles Leben Die Auswanderung in die USA wurde auch fuumlr viele Bayern zu einer Erfolgsstory Manche stiegen vom mittellosen Einwanderer zum Groszligunternehmer auf andere konnten auf einem schon vorhandenen Kapital aufbauend riesige Vermoumlgen erwerbenMehr noch aber entstanden mittelstaumlndische Existenzen mit Farmen Ladenge-schaumlften Werkstaumltten oder in freiberuflichen Taumltigkeiten als Arzt oder Rechtsan-walt Schwieriger war die Situation derjenigen die sich als Arbeiter verdingten Im 19 Jahrhundert verdienten sie unter harten Arbeitsbedingungen und langen Arbeitszeiten ihr taumlgliches Brot Von den zahlreichen Einwanderern die im Elend untergingen gibt es kaum Zeugnisse

Hin und wieder forschen Nachkommen der Emigranten nach den Wurzeln ihrer Familie So kam Nancy T Polevoy in den neunziger Jahren des 20 Jahrhun-derts nach Sulzdorf um zu erfahren wo ihr Urahn David Heilner der 1844 aus Sulzdorf nach Amerika auswanderte lebte

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Auswanderungen nach AmerikaSulzdorfAmberg Maier und Tochter Babette 1853Blechner Mayer 1869Dellert Anna Kunigunda 1856Dellert Johann Kaspar 1860Dellert Kunigunda mit 2 Kindern naumlmlich Anna und Rosina 1856Diezel Eva Dorothea 1845Diezel Casimir 1841Diezel Kaspar III mit Familie 1853Diezel Georg mit Ehefrau undFriedmann Esther und Samuel 1853Friedmann Rebekka und Abraham 1857Heilner David 1844Heszlig 1868Heszlig Franz 1863Heszlig Klara 1864

Heszlig Rebeka und Abraham 1868Huumllbig Johann Werner und Barbara mit Kindern 1853Kegel Barbara mit 1 Kind 1856Kratsch Christof mit Familie 1853Neumann Babette 1853Neumann Clara 1857Rau Emanuel 1888Sachs Abraham 1852Sachs Lazarus 1856Sachs Maier und Familie 1844Salzer Babette 1865Schumann Georg 1867Schwab Anna 1860Schwab Sofie 1869Vorreuter Mathilde 1864Vorreuter Rosette 1857Weiszligbrod Eva 1857

SternbergSchmitt Georg 1841Buumlchler Friedrich 1840Bruumlger Alois 1840Bruumlger Johann Barthel 1841Buumlchler Christian Adam Friedrich 1845Bader Maria Anna 1860Jahrsdoumlrfer Rosina Michael Kaspar und Augustin Kinder des Joseph Jahrsdoumlrfer 1853

Jahrsdoumlrfer Johann 1857Klopf Eva mit 2 Kindern 1860Lang Nikolaus 1841Reuszlig Michael 1869Weigandt Nikolaus Sternberg und Wiener Ursula Kleineibstadt 1860Willbold Margarethe Dorothea 1863

ZimmerauAnkenbrand Georg 1856Farres Augustin 1840Farres Kaspar 1841Flurschuumltz Nikolaus 1868Grosch Margarethe Barbara 1865

Grosch Johann Andreas 1869Grosch Wilhelm 1871Nott Margarethe 1860Ochs Margarethe mit 7 Kindern 1872

SchwanhausenFlurschuumltz Georg nebst Fam und Schwiegermutter 1870Leypold Andreas 1883Roth Alois 1868

Rauscher Maria Witwe und Kons 1871Schwanhaumluser Nikolaus (nach Brasi-lien) 1883

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SerrfeldBuumlx Michael und Stieftochter 1836

OberessfeldBolst Ursula 1862Bolst Peter 1863Eschenbach Anna Maria 1861Geiszligler Anna Maria 1858

Helmerich Dorothea mit 2 Kindern 1846Hummel Johann Kaspar 1858Herbert Valentin 1860

BrennhausenSchmitt Martin 1858

Auswanderungen zwischen 1835 und 1900Die nachfolgenden Zahlen sind mit Vorsicht zu genieszligen denn oft handelte es sich um ganze Familien denen die Auswanderung gestattet wurde Aufgefuumlhrt ist jedoch in der vorgenannten Liste mitunter lediglich der Haushaltsvorstand

Amerika Sonst Laumlnder Davon juumldischeMitbuumlrger

Sulzdorf 51 17 21Sternberg 18 - -Zimmerau 16 6 -Schwanhausen 13 1 -Serrfeld 2 8 -Obereszligfeld 9 2 -Brennhausen 1 6 -Gesamt 110 40 21

Sonstige Laumlnder waren in der Hauptsache die Herzogtuumlmer Sachen ndash Meiningen und Sachsen ndash Coburg ndash Gotha Es faumlllt auf dass aus Serrfeld lediglich zwei und aus Obereszligfeld nur neun Buumlr-ger nach Amerika auswanderten Dies duumlrfte wohl damit zusammen haumlngen dass es sich um reichere Bauerndoumlrfer handelte und wenig Notwendigkeit zur Auswanderung bestand Interessant ist die Abwanderung der juumldischen Mitbuumlrger in Sulzdorf Zu Beginn des 19 Jahrhundert lebten in der Gemeinde rund 110 juumldische Mitbuumlrger Um 1910 nurmehr zwoumllf Die langfristige Emanzipation der Juden im 19 Jahrhun-dert fuumlhrte zu einer Wanderungsbewegung die zu einer erheblichen Umstruktu-rierung der juumldischen Bevoumllkerung fuumlhrte Der allgemeinen Tendenz folgend zogen viele juumldischen Landbewohner in die Stadt um dort ihren Lebensunterhalt zu verdienen ndash oder sie emigrierten nach Amerika

Reinhold Albert

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Auswanderungen ins benachbarte AuslandSulzdorfAmberg Hana ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1841Amberg Fanny in die Nassauischen Staaten 1847Eyermann Johann Adam ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1877Goldschmitt Golde nach Mecklenburg 1840Goldschmitt Abraham und Rosette ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1853Krug Barthel ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1845Kallenbach Johann Nikolaus ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1869Malsch Johann nach Schweickershausen Sachsen ndash Meiningen 1847Menzel Gottlieb nach Sachsen ndash Meiningen 1893Schmitt Jakob nach Sachsen ndash Meiningen 1894Wohlleben Barbara nach Nassach () wohl Hessen - Nassau 1845 Wohlleben Dorothea nach Sachsen 1850

SerrfeldBaum Margarethe Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1844Dellert Anna Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Dellert Barbara und Sohn ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Herrmann Dorothea ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1847Huumllbig Johann Georg ins Herzogtm Sachsen ndash Meiningen 1852Huumllbig Maria ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1867Pressler Andreas nach Hessen 1868

BrennhausenBibra Clementina von nach Preuszligen 1845Bibra Wolfgang Freiherr von nach Oumlsterreich 1879Bibra Freiherr Fredor Otto Hans kgl-preuszligischer Gerichtsassessor Entlassung aus dem bayerischen Staatsverband 1899Wildenberg Georg nach Polen 1845Ziegler Katharine und Dorothea nach Sachsen 1848

ZimmerauBruumlger Christian ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1851Bruumlger Josef ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1865Gieszlige Theresie ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1849Grosch Kunigunda ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1871Neuhoumlfer Franz nach Oumlsterreich 1853Sell Veit ins Groszligherzogtum Sachsen ndash Meiningen 1856

ObereszligfeldEschenbach Michael nach Oumlsterreich 1864Herbert Johann Joseph nach Ottensen in Holstein 1863SchwanhausenLuther Johann nach LindenVerwaltungsamt Roumlmhild 1846

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LebensmittelFiliale Sulzdorf Tel 09763 9300190

Im Rathaus (ehem Post)

Geoumlffnet Mo Di Do Fr 800 ndash 1230 UhrMittwoch Ruhetag

Sa 800 bis 1200 Uhr

Historische Ansichtskarten- Sulzdorf a d L um 1965 -

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MdB Dorothee Baumlr schreibt fuumlr den bdquoLederheckenkurierldquo

Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert

Die Familienpolitik genieszligt derzeit den Stellenwert der ihr eigent-lich schon immer haumltte zukommen muumlssen Unabhaumlngig davon wie man zu den einzelnen Diskussionen steht ist diese Entwicklung be-reits ein Gewinn fuumlr alle Familien und fuumlr ganz Deutschland Eine verbesserte Situation fuumlr Familien brauchen wir dringend Und zwar nicht in erster Linie wegen der Bevoumllkerungsentwicklung oder der Finanzierung der Rente sondern weil eine kinderlose Gesellschaft eine arme Gesellschaft ist

In dieser Debatte stellt sich auch die Frage was uns ndash was der CSU ndash Familie bedeutet Diese Debatte ist bereits im Gange Ich halte es dabei fuumlr notwendig dass in der Diskussion um das Familienbild der CSU das traditionelle Familienbild von Vater Mutter und Kind(ern) und auch die Ehe als Idealbild bestehen bleiben Ehe und Familie sind Kern eines jeden Staates Eltern vermitteln ihren Kindern Werte und geben ihnen Liebe und Geborgenheit Aufgabe der Politik ist es dabei den Menschen Moumlglichkeiten zu eroumlffnen ihnen aber keine Vorschriften zu machen Diese Aufgabe hat unsere heutige Bundes-kanzlerin Angela Merkel bereits vor einigen Jahren treffend be-schrieben

bdquoFamilie ist der Ort an dem Werte gelebt und vermittelt werden Die Aufgabe der Politik besteht niemals darin den Menschen vorzu-schreiben was sie tun sollen sondern darin die Menschen zu befaumlhi-gen dass sie das Richtige tun koumlnnenldquo

Diese Vorstellung haben wir auch in der Debatte um das Elterngeld deutlich machen koumlnnen Der gefundene Kompromiss die Zahlung von 12 Monaten Elterngeld plus zwei Bonusmonaten ndash wenn es der andere Elternteil einrichten kann bei dem Kind zu bleiben ndash ist ein Vorschlag der CSU und Ausdruck dieser Haltung Er laumlsst den Fami-lien ausreichend Wahlfreiheit und foumlrdert sie in bisher nie da gewe-sener Form

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Leserbrief des CSU-Ortsvorsitzenden Klaus Ebert vom 1812006

EingesandtZum Bericht in der Mainpost KOumlN vom 16122005 bdquoIn Sternberg laumluft das Ab-wasserldquo und vom 110106 (Pro) bdquoBuumlrgerwillen endlich umsetzenldquo

Der Sulzdorfer Klaumlranlagenstreit (Obereszligfeld und Sternberg) geht nun schon ins fuumlnfte Jahr Die Situation war houmlchst verfahren nun zeichnet sich jedoch endlich eine Wendung zum Guten ab In der Gemeinderatssitzung am 14122005 wur-den die Raumlte uumlber zwei wichtige schriftliche Aussagen informiert Zum einen war dies ein Schreiben des Klaumlranlagenplaners Hermann Hugel vom 211105 in dem dieser erklaumlrt bdquohellipso kann ich nach Pruumlfung die Auflagen des Wasser-wirtschaftsamtes n i c h t erfuumlllen hellipldquo Zum anderen empfahl der von der Ge-meinde beauftragte Rechtsanwalt Dr Hofmann-Hoeppl deshalb am 23112005 bdquo hellipman solle sich daher von Fa Hugel verabschiedenhellipldquo Leider wurde dies in den oa Berichten mehr oder weniger verschwiegen Der Gemeinderat fasste am 14122005 den Beschluss diesen Sachverhalt an Landratsamt und Wasserwirt-schaftsamt zur Pruumlfung zu geben Diese Informationen wurden im oumlffentlichen Teil der Sulzdorfer Gemeinderats-sitzung behandelt das heiszligt sie lagen auch den Vertretern der sog Buumlrger fuumlr Buumlrger (Pro-Buumlrger) vor Leider wurde dies in der Berichterstattung zur Jahres-hauptversammlung der Pro-Buumlrger mit keinem Wort erwaumlhnt und statt dessen weiterhin die Umsetzung der Hugelrsquoschen Konzepte gefordert Im gleichen Be-richt wurden auch die Vorzuumlge der Hugelrsquosche Anlage in Rabelsdorf (Lkr Haszlig-berge) deren Umsetzung die Pro-Buumlrger nach wie vor vehement fordern geprie-sen Zu dieser Anlage liegt nun eine Stellungnahme des Hassberge-Landrats Rudolf Handwerker vor die kuumlrzlich im bdquoBote vom Hassgauldquo veroumlffentlicht wurde Darin heiszligt es ua Zitat bdquohellipEs wird der Eindruck erweckt als wuumlrde das Land-ratsamt durch willkuumlrliches und buumlrokratisches Vorgehen buumlrgerschaftliches Engagement zunichte machen Das ist voumllliger Unsinnhellip Die Rabelsdorfer Anla-ge wurde von Herrn Hermann Hugel konzipiert Von diesem gibt es bisher mei-nes Wissens nirgendwo eine zugelassene Anlage Waumlhrend dieser Zeit (Erpro-bungszeit) wird die Anlage vom Landratsamt nur geduldet und ist noch nicht endguumlltig genehmigthellip Eine Klaumlranlage muss von ihrer Ausreinigung her um so besser arbeiten je weniger Wasser der Bach oder Graben fuumlhrt in den der Klaumlranlagenausfluss eingeleitet wird Der Feuerwehrverein hatte als die Klaumlr-werte im ersten Jahr des Betriebes nicht stimmten die Idee die Einleitungsstel-le einfach um 200 Meter bachabwaumlrts zu verlegen Auf dieser Strecke muumlndet ein wasserfuumlhrender Graben ein so dass die vorgeschriebenen Werte an der

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neuen Einleitungsstelle voraussichtlich gerade eingehalten werden koumlnnen Denn das geklaumlrte Abwasser wird an dieser neuen Stelle nun staumlrker verduumlnnt Diesem Trick um die geforderten Werte nun doch einhalten zu koumlnnen haben wir im Landratsamt zugestimmtldquo Ende des ZitatsDas ist eine wie ich meine klare und unmissverstaumlndliche Aussage des Land-rats Zusammenfassend laumlsst sich feststellen Wir sollten endlich aumlhnlich wie in Berlin alte Zoumlpfe abschneiden der Empfehlung des Rechtsanwalts folgen und im Konsens wirkliche Loumlsungsalternativen suchen Dies ist weder Aufgabe des CSU-Ortsverbands noch diverser Vereine wie das Beispiel Rabelsdorf zeigt Ganz allein der Gemeinderat in Verbindung mit LRA und WWA koumlnnen ge-nehmigungsfaumlhige Loumlsung erarbeiten Da bereits mehr als genug gemeindliche Finanzmittel in Gerichte und Rechtsanwaumllte investiert wurden sind schon aus rein finanziellen Erwaumlgungen heraus keine Loumlsungen aus der genehmigungs-technischen Grauzone mehr mehrheitsfaumlhig Dogmatische oder gar fundamenta-le Ansichten kosten nur Geld das wir nicht habenDie Wende ist da Wir befinden uns in der Gemeinde Sulzdorf in der bdquoNach-Hu-gel-Aumlraldquo Ich bin guter Hoffnung dass wir in Kuumlrze genehmigungsfaumlhige Alter-nativen vorliegen haben und die Gemeinde Sulzdorf damit endlich aus den Ne-gativ-Schlagzeilen heraus kommt

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Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquoEin jeder Leser der oumlrtlichen Tageszeitung hat ein Recht auf objektive wahr-heitsgemaumlszlige und vollstaumlndige Information denn jeder zahlt den gleichen Preis fuumlr die gleiche Tageszeitung Nun hat wie jedes Ding auch die Tageszeitung mindestens zwei SeitenhellipDass jemand wissentlich falsche Tatsachen beschrie-ben hat moumlchte ich keinesfalls behaupten Wenn man sich jedoch die Berichter-stattung zu gewissen bdquoReizthemenldquo aufmerksam anschaut wird man nicht nur in juumlngster Zeit bemerkt haben dass Inhalte und Schwerpunkte der Berichter-stattung in der oumlrtlichen Zeitung moumlglicherweise und vielleicht auch bdquounabsicht-lichldquo durch die eigene Meinung des Schreibers beeinflusst wurden Konkret

radic Zum Thema Rabelsdorf wird in epischer Breite uumlber die Buumlrokratie und das bdquoboumlseldquo Landratsamt Haszligberge berichtet Eine simple Stellungnahme des Landrats und kritische Berichte der dortigen Presse dazu sucht man bei uns im Lokalteil vergeblich Schade

radic Am 20 und 2742006 ging es in zwei Gemeinderatssitzungen um insge-samt 38 oumlffentliche Tagesordnungspunkte die sich ausschlieszliglich um die Person des Buumlrgermeisters um dessen Arbeitsweise und moumlgliche Ver-saumlumnisse drehten Ich nenne so etwas einen bdquoUntersuchungsaus-schussldquo Die Termine kamen auf ausschlieszliglichen Druck von fuumlnf Ge-meinderaumlten zwangsweise uumlber das Landratsamt und die VG zustande Unser Gemeindeoberhaupt wehrte sich zunaumlchst instaumlndig gegen diese Termine In der Presse konnte man von all dem leider kein Wort lesen Der anwesende Schreiber bezog sich statt dessen ua auf bdquoAllerweltsthe-menldquo wie den Winterdienst und die Nutzung gemeindlicher Einrichtun-gen Als Besucher der Sitzungen musste man beim Lesen des Pressearti-kels wenige Tage spaumlter den Eindruck haben im falschen Film gewesen zu sein Anderswo stuumlrzt sich die Presse auf solche Nachrichten

radic Auf das aktuelle Thema Rundwanderweg moumlchte ich hier nicht auch noch eingehen

Wenn durch Weglassen der wesentlichen Punkte ein anderer Gesamteindruck erweckt wird ist das keinesfalls in Ordnung und erst recht nicht zu dulden Das hat mit Pressefreiheit wenig gemeinDer Lederheckenkurier wird ausschlieszliglich uumlber Werbung finanziert Wir sind inhaltlich daher nicht auf das Wohlwollen diverser Lokalredakteure angewiesen Das ist unsere Art der Pressefreiheit und Sie haben die Freiheit auch kuumlnftig diesen Informationskanal zur Meinungsbildung zu nutzen Auch wennrsquos man-chem nicht gefaumlllthellipbdquoWir sollten uns auch daran erinnern dass der Weg zu einer freien Presse hier-zulande schwer und steinig war Die Pressefreiheit ist nicht selbstverstaumlndlich sondern ein kostbares und leicht verletzliches Gut das wir huumlten muumlssenldquo sag-te einmal Wilhelm Sandmann Praumlsident des Bundes Deutscher Zeitungsverleger

In diesem Sinne Ihr Klaus Ebert

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Historische Aufnahme

Anstelle des Brauhauses in Obereszligfeld steht heute das Jugendheim Daneben ist das Armenhaus zu sehen Die Aufnahme entstand um 1925

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Unser Gastkommentar

In der Lokalausgabe Haszligberge der Coburger Zeitung bdquoNEUE PRESSEldquo erschi-en am 26406 der nachfolgende Kommentar von Redakteur Michael Will uumlber das Verhalten des Buumlrgermeisters von PfarrweisachRabelsdorf Hermann Mar-tin der ohne Genehmigung einen Zaun um die Hugelklaumlranlage in Rabelsdorf ziehen lieszlig wohl um zu verhindern dass 2 Buumlrgermeister Kuhn Proben aus der Anlage zog deren Ergebnisse nicht gerade schmeichelhaft fuumlr die Anlagen wa-ren (wir berichteten) Deshalb wurde Martin vom Amtsgericht Haszligfurt zu 400 Euro Buszliggeld verurteilt wurde Amtsgerichtsdirektor Siebenbuumlrger entruumlstete sich in seiner Urteilsbegruumlndung bdquoMir ist es in meinen 30 Berufsjahren noch nicht passiert dass ich von einem Buumlrgermeister angelogen worden binldquo Uumlbri-gens der Dorfteich inmitten des schmucken Doumlrfleins ist nicht eingezaumlunt

Nicht nach Gutsherrenart entscheidenPfarrweisachs Buumlrgermeister Hermann Martin sagt nicht die Wahrheit Keinen anderen Schluss laumlsst die Abwaumlgung saumlmtlicher objektiver Tatsachen rund um den Zaunbau um die Rabelsdorfer Schilfklaumlranlage zu Und so sah es am Diens-tag auch das Gericht Man mag davon halten was man will ob es notwendig ist wegen eines vorab nicht genehmigten Zaunbaus ein Buszliggeld aussprechen zu muumlssen Aber als Buumlrgermeister und langjaumlhriger Gemeinderat sollte man von Martin wenigstens so viel Fachwissen erwarten duumlrfen dass dafuumlr eine Genehmigung erforderlich ist Auszligerdem wurde er vom VG-Bauamt deutlich darauf hingewie-sen Doch scheinbar glaubt der Volksvertreter sein eigenes Handeln und seine

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Worte im Weisachgrund zum Gesetz erheben zu koumlnnen Doch auch ein Buumlrger-meister hat sich an geltendes Recht zu halten und kann nicht nach Gutsherrenart Entscheidungen treffen wie es ihm passt Der Urteilsspruch des Gerichts ist in-sofern sachlich richtig und hat Signalwirkung Dass Martin auch noch anfuumlhrt den Zaunbau unter anderem wegen eines Ungluumlcks bei dem ein Kind vor Jahren in einen privaten Gartenteich fiel angeordnet zu haben ist geschmacklos Jahre-lang hat er nicht reagiert und dann will er deswegen ploumltzlich eine dringliche Anordnung fuumlr noumltig halten Er hat wegen der fehlenden Baugenehmigung schlichtweg einen formellen und eigentlich unbedeutenden Fehler begangen Doch nicht zum ersten Mal beweist Martin dass er zu Fehlern offenbar nicht stehen kann oder will Als Buumlrgermeister sollte er eigentlich Vorbild sein Sein Handeln spricht in diesem Fall jedoch nicht dafuumlr Dass er nun erneut ankuumlndigt das Buszliggeld nicht zahlen zu wollen zeigt wie verdreht seine Rechtsauffassung eigentlich sein muss Zu denken geben auch Aumluszligerungen von manchen Buumlrgern darunter auch von Altensteins Pfarrer Juumlrgen Blechschmidt Der hat angekuumlndigt fuumlr den Buumlrger-meister sogar ins Gefaumlngnis gehen zu wollen Abgesehen davon dass das gar nicht moumlglich ist bleibt hier auch die Frage nach dem Augenmaszlig solcher Aumluszlige-rungen Es ist an der Zeit dass endlich wieder mal Vernunft in der ganzen Sache einkehrt Michael Will

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GlosseVon Zaumlunen und (Sommer-)Loumlchern

Nun was ein Zaun ist und wozu man ihn braucht ist eigentlich jedem gelaumlufig Was ein Sommerloch ist und wofuumlr oder ob man es uumlberhaupt braucht ist schon nicht mehr fuumlr Jeden so klar Das Oberessfelder (Sommer-)Loch geht nun schon ins 4 Jahr Eigentlich sollte der Rundwanderweg daran vorbei fuumlhren Allerhand Lebewesen haben sich drin angesiedelt Vielleicht ist es gar ein Biotop

In Rabelsdorf gibtrsquos mehrere Loumlcher Eines davon wurde vor kurzem eingezaumlunt und das auch noch bdquoplanlosldquo Nun beschaumlftigen sich auch mit dem Rabelsdorfer Loch die Gerichte Und jetzt wirdrsquos auch mir klar Es ist also der Sinn eines Sommerlochs dass sich Gerichte im Sommer mit Loumlchern beschaumlftigen

Der Rabelsdorfer Buumlrgermeister wurde rechtskraumlftig verurteilt weil er ein Loch ohne Plan einzaumlunte (und ein anderes nicht) Mir stellt sich nun die Frage Ha-ben die Gerichte bezuumlglich Obereszligfeld schon alles noumltige getan Hier hat noch nicht einmal das Loch eine Genehmigung und einen nicht-genehmigten Zaun gibtrsquos auch nicht

Mir bleibt da nur noch eine Weisheit zum Schluszlig

Ich weiszlig nichtob es besser wird

wenn es anders wirdaber ich weiszlig

dass es anders werden musswenn es besser werden soll

Klaus Ebert

Impressum

Herausgeber CSU ndash Ortsverband Sulzdorf a d LRedaktion Reinhold AlbertVerantwortlich fuumlr die Werbung Klaus EbertVerteilung Alle Haushalte der Gemeinde Sulzdorf a d LAuflage 650 ExemplareDruck Alfons Schedel (Kleineibstadt)Skizze auf der Titelseite Gemeindehaus Schwanhausen

Herzlichen Dank allen Gewerbetriebenden die durch ihre Annonce die Herausgabe dieses Heftes unterstuumltzen

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Ihr Hausarzt raumltRuhe - SchlafDies ist die Fortsetzung des Beitrags aus der letzten Ausgabe des Lederhecken-kuriers in dem es um Ruhe Erholung und Schlaf ging Diesmal wollen wir uns speziell mit dem Schlaf beschaumlftigenWir haben alle schon bemerkt dass es unterschiedliche Schlaftypen gibt die wie Wissenschaftler herausgefunden haben verschiedene Biorhythmen haben Morgentypen (bdquoLerchenldquo) zum Beispiel haben vormittags eine houmlhere Koumlrper-temperatur und Leistungsfaumlhigkeit Abendtypen (bdquoNachteulenldquo) dagegen am Nachmittag und Abend Jeder muss also fuumlr sich selbst herausfinden was fuumlr ihn das Beste istAber es heiszligt doch immer ldquoMorgenstund hat Gold im Mundldquo und in England heiszligt es bdquoearly to bed and early to rise makes a man healthy wealthy and wiserdquo (Uumlbersetzung Fruumlh zu Bett und fruumlh aufstehen macht einen Menschen gesund reich und klug) Diese Spruumlche haben schon ihre Berechtigung Zum einen fuumlr das Berufsleben bei dem man sich an gemeinsame Arbeitszeiten hal-ten muss zum anderen in Bezug auf zu groszlige Nachgiebigkeit gegenuumlber der ei-genen Traumlgheit und AntriebslosigkeitBei durchschnittlich 8 Stunden Nachtruhe verschlafen wir ein Drittel unseres Lebens Waumlhrend der Zeit verarbeitet das Gehirn die Eindruumlcke des Tages was sich durch die Inhalte der Traumlume oft nachvollziehen laumlsst Ohne diese Erho-lungsphasen koumlnnte keiner von uns uumlberleben Jeder weiszlig wie eine mehr oder minder schlaflose oder auch nur bdquozu kurze Nachtldquo einem zu schaffen machen kann Daher ist eine erquickende Nachtruhe durch einen festen tiefen Schlaf ein wichtiger Baustein im Gesundheitsgebaumlude Doch leider verfuumlgt nicht jedermann daruumlber

- Ich habe groszlige Probleme mit dem Einschlafen- Und ich mit dem Durchschlafen drei- viermal werde ich nachts wach

Bei Einschlafschwierigkeiten sollten wir abends alles vermeiden was an- oder aufregt zB Fernsehen Krimis aufwuumlhlende Buumlcher und Gespraumlche anregende GetraumlnkeCola Kaffee schwarzergruumlner Tee Kakao und Schokolade ndash letztere natuumlrlich auch in fester Form ndash vertreiben den Schlaf auch wenn sie schon am fruumlhen Nachmittag getrunken wurden Die gleiche Wirkung haben bei manchen Men-schen Bier oder WeinGrundsaumltzlich verursacht Trinken kurz vor dem zu Bett gehen Schlafunterbre-chungen weil sich bald danach die Blase meldet Ein anderer haumlufig unerkannter Grund ist zu spaumltes Essen das betrifft auch Obst Fruchtsaumlfte und andere bdquoBetthupferlldquo Da die Nahrung von dem am spaumlte-ren Abend bereits auf Ruhe eingestellten Verdauungssystem nicht mehr richtig verarbeitet wird liegt sie halb verdaut im Magen und Darm und wird dort zu Fu-seloumllen vergaumlrt Das verursacht dann Magendruumlcken Voumlllegefuumlhl Aufstoszligen und BlaumlhungenAm Morgen danach hat man einen schweren Kopf schlechten Geschmack im Mund und fuumlhlt sich bdquowie zerschlagenldquo

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Hingegen hilft ein gemuumltlicher Abendspaziergang nach einem leichten fruumlhen Abendbrot zu einem sanften EntschlummernWichtig ist auch dass man moumlglichst immer zur gleichen Zeit zu Bett geht und ein gewisses Schlafzeremoniell einhaumllt der abschlieszligende Rundgang durchs Haus oder Wohnung um nachzuschauen ob alles in Ordnung und versorgt ist ob ein Taschentuch bereit liegt das Glas Wasser auf dem Nachttisch steht und das Fenster geoumlffnet ist Vorher kann man zur Nervenberuhigung noch ein war-mes Bad nehmen Weiterhin sollte man dafuumlr Sorge tragen dass Helligkeit so-wie Laumlrm durch Straszligenverkehr oder einen schnarchenden Bettgenossen nicht stoumlren koumlnnenUnd dann - ganz wichtig ndash das Nachtgebet als selbst formuliertes vertrauensvol-les Gespraumlch mit dem himmlischen Vater Denn ein haumlufiger Grund fuumlr Schlaf-stoumlrungen sind seelische Belastungen Kummer Sorgen Angst Stress Depres-sionen oder Beziehungsprobleme Wie wohltuend wenn wir sie an einen Houmlhe-ren und Maumlchtigeren abgeben koumlnnen der alle Schwierigkeiten fuumlr uns regeln will weil er uns liebtBei Verkrampfungen und Verspannungen die durch Stress Aumlrger oder Uumlberan-strengung entstanden sind kann die bdquoProgressive Relaxation nach Jacobsonldquo einem amerikanischen Arzt helfen Dabei werden nach und nach alle Muskel-partien angespannt und anschlieszligend wieder bewusst entspanntEin Kapitel fuumlr sich ist der Mittagsschlaf Von manchen als Faulheit verdammt wird er von anderen hoch gelobt und geliebt Die in warmen Laumlndern praktizier-te Siesta ist wohl jedem ein Begriff Tatsaumlchlich empfinden die meisten Men-schen mittags besonders nach warmen Essen ein Ruhebeduumlrfnis Die Wissen-schaft hat herausgefunden dass unser Biorhythmus zwischen 13 und 15 Uhr ein Tief durchlaumluft die Koumlrpertemperatur absinkt und die Konzentration nachlaumlsst Leider koumlnnen es sich die wenigsten Leute leisten diesem Beduumlrfnis nachzuge-ben Wer es aber kann sollte es auf jeden Fall tun dann kann er seine taumlgliche Arbeitskraft besser einteilen und fuumlhlt sich abends wohler und kann entspannter zur Nacht einschlafenSomit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf

Ihr HausarztDr Roland Gallewski

Nun noch ein kleiner Hinweis fuumlr alle die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen Ab Dienstag den 130606 2000Uhr wird wieder ein Frei-vom-Rauchen-Se-minar durchgefuumlhrt Anmeldung und die Termine der 9 Treffen koumlnnen sie te-lefonisch unter 09763228 oder in meiner Praxis in Sulzdorf erfahren

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bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen HumorigenldquoBereits sein zwoumllftes Gedichtbuumlchlein legte kuumlrzlich Sulzdorfs Ehrenbuumlrger Dr med Siegfried Wolf auf Es traumlgt den Titel bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo und enthaumllt neben 32 Gedichten eine laumlngere Geschichte mit dem Titel bdquoSic transit gloria novae aetatis oder Die Fratze der Zeitldquo Dr Wolf freut sich uumlber jeden Interessenten der das uumlberaus gelungene Buumlch-lein bei ihm erwirbt Nachfolgend eine kleine Kostprobe

Der Jubilar von 88 JahrenEin Achtundachtziger houmlrt sich an

als ob er waumlr ein alter Weinentpuppt er aber sich als Mann

kann er ihm trotzdem aumlhnlich seinDenn sieh Dir nur die Flasche anmit ihren SpinngewebeschlappenIst nicht die Haut am Alten dran

genauso voller LappenUnd ist der Geist bejahrten Weinsso wie beim Trinker auch gereiftwomit die beiden gleichsam eins

so anders jeder sich begreiftUnd dennoch bei dem Trunk vom Wein

kann Alt und Jung nicht aumlhnlich seinDenn dieser wird dabei zum Tor

doch jener weiser als zuvor

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  • Folge 11 ndash Infoblatt des CSUndashOrtsverbands SulzdorfL ndash Juni 2006
  • Sulzdorf eroumlffnet die WM
    • Freitag 962006 - im und am Sportheim
      • Live-Uumlbertragung auf Groszligleinwand im Sportheim
        • Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands am 1932006
          • MdB Baumlr warnt
          • bdquoNicht mit dem Zeitgeist verheiratenldquo
          • Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen
          • Bilder aus unserer Heimat
          • 40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August
          • bdquoSparen wo es Sinn machtldquo
            • Leichte Beute fuumlr Betruumlger
            • Gefaumlhrliche Atlantikuumlberquerung
            • Auswanderungen nach Amerika
            • Sulzdorf
            • Blechner Mayer 1869
            • Sternberg
            • Zimmerau
            • Schwanhausen
            • Serrfeld
            • Oberessfeld
              • Auswanderungen zwischen 1835 und 1900
              • Auswanderungen ins benachbarte Ausland
                • Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert
                • Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquo
                  • Ruhe - Schlaf
                    • Somit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf
                      • Ihr Hausarzt
                      • Dr Roland Gallewski
                        • bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo
                          • Der Jubilar von 88 Jahren
Page 7: Lederheckenkurier - - Startseite · des Landratsamtes, dass dieses Pamphlet unverzüglich entfernt wurde. Haber- Haber- mann wörtlich: „Der Spaß hört auf, wenn die Gesundheit

Politischer Fruumlhschoppen mit MdB Dorothee Baumlr (CSU) in Sternberg

MdB Baumlr warnt

bdquoNicht mit dem Zeitgeist verheiratenldquo

Einen interessanten Einblick in die Bundespolitik gewaumlhrte die Bundestagsabge-ordnete Dorothee Baumlr (Ebelsbach) am 30 April 2006 bei einem vom CSU-Orts-verband Sulzdorf initiierten politischen Fruumlhschoppen im Gasthaus bdquoZur Roseldquo in Sternberg In Anbetracht der veraumlnderten Parteienlandschaft in Deutschland werde es zunehmend schwerer eine buumlrgerliche Mehrheit zu erreichen stellte die Abgeordnete eingangs fest Die groszlige Koalition in Berlin versuche obwohl die Anfangseuphorie mittlerwei-le verfolgen sei das Zukunftsvertrauen der Buumlrger zu staumlrken Es sollen Impulse fuumlr Wachstum Beschaumlftigung und Innovation gesetzt werden Um dies zu errei-chen gelte es verbesserte gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen den Bundeshaushalt zu konsolidieren und Strukturreformen durchzufuumlhren In den ersten Monaten ihrer parlamentarischen Arbeit habe die Koalition bereits eine ganze Reihe von Gesetzen verabschiedet die ihrem Anspruch gerecht wuumlrden mit den richtigen Weichenstellungen auf die bestehenden Probleme zu reagie-ren

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Kritisch setzte sich die Abgeordnete mit der Arbeit der linkssozialistischen PDS auseinander Deren Antraumlge im Bundestag wuumlrden Zeit und Nerven kosten Dazu falle ihr nur ein so Baumlr woumlrtlich bdquoSozialismus purldquo Die Bundestagsabgeordnete warnte in Bezug auf die Neufortschreibung des CSU-Grundsatzprogramms eindringlich davor jedem vermeintlich modernen Trend hinterherzulaufen und erinnerte an einen Ausspruch von Franz Josef Strauszlig bdquoWer sich heute mit dem Zeitgeist verheiratet kann morgen schon Wit-wer seinldquo Wenig abgewinnen konnte Frau Baumlr der Einfuumlhrung von sog bdquoVaumlter-monatenldquo Diese Vorschlaumlge beduumlrften noch einer eingehenden Diskussion um eine vernuumlnftige Regelung herbei zu fuumlhren Nahezu unuumlberwindlich scheinen die Gegensaumltze zwischen den Koalitionspart-nern bei der dringend erforderlichen Gesundheitsreform stellte Dorothee Baumlr fest gab aber der Hoffnung Ausdruck dass vernuumlnftige Kompromisse moumlglich erscheinenDie Fuszligballweltmeisterschaft in Deutschland ist die groszlige Bewaumlhrungsprobe in diesem Jahr Man werde seitens der Politik alles dafuumlr tun dass diese friedlich verlaufe und das positive Gesamtbild unseres Landes nach auszligen verstaumlrke In diesem Zusammenhang bedauerte Frau Baumlr dass der von der Union in Erwauml-gung gezogene Bundeswehreinsatz im Inland keine Mehrheit finde Die Bundestagsabgeordnete unterstrich weiter dass ein sehr wichtiges und posi-tives Signal von der kuumlrzlich erzielten Einigung bei der groszligen Foumlderalismusre-form ausgehe Damit werde die groumlszligte Verfassungsaumlnderung seit Bestehen des Grundgesetzes auf den Weg gebracht Im weiteren Verlauf ihrer Ausfuumlhrungen ging Dorothee Baumlr auch auf die Tech-nologiefoumlrderung ein Welche unverstaumlndlichen Hemmnisse in unserem Land vorhanden sind unterstreiche dass der in Deutschland entwickelte Transrapid mittlerweile lediglich in China zum Einsatz komme sich in Deutschland z B aber vehementer Widerstand gegen einen Ausbau der Strecke Muumlnchen ndash Flug-hafen formiere Was noch bedenklicher erscheine ist dass die Chinesen mittler-weile die in Deutschland entwickelte Technologie kopierten und dort bald selbst eine weitere Strecke bauen wuumlrden Bei der anschlieszligenden Diskussion kam insbesondere die Familienpolitik zur Sprache aber auch die gerade im ehemaligen Grenzland deutlich spuumlrbare unter-schiedliche Foumlrderung zwischen alten und neuen Bundeslaumlndern Der Sulzdorfer CSU-Ortsvorsitzende Klaus Ebert dankte der sympathischen Referentin ab-schlieszligend fuumlr ihre Ausfuumlhrungen und uumlberreichte ihr einen Blumenstrauszlig

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Die Bundestagsabgeordnete Dorothee Baumlr geb Mantel referierte bei einem politischen Fruumlhschoppen im Gasthaus bdquoZur Roseldquo in Sternberg Der Vorsit-zende des CSU-Ortsverbands Sulzdorf Klaus Ebert dankte ihr mit einem Blu-

menstrauszlig fuumlr die interessanten Ausfuumlhrungen aus der groszligen Politik

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Veranstaltung der Hanns-Seidel-Stiftung

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Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen

Am 6 April 2006 fand auf Initiative des CSU-Ortsverbands-Sulzdorf im Sportheim ein weiterer Vortrag der Hanns-Seidel-Stiftung zum Thema bdquoVorsorgliche Regelungen fuumlr Krankheit und Alterldquo statt Frau Rechtsanwaumlltin Staumlhler-May referierte anschaulich zu diesem in einer alternden Gesellschaft immer wichtiger werdenden Themenbe-reichSehr haumlufig werden hier die Begriffe Betreuungsverfuumlgung Vorsorgevollmacht und Patientenverfuumlgung mit einander verwechselt Die Referentin grenzte fuumlr das interes-sierte Publikum die Begriffe folgendermaszligen ab Waumlhrend die Patientenverfuumlgung fuumlr die letzten Wochen des Lebens das Verhaumlltnis Patient Arzt ua in Hinblick auf le-bensverlaumlngernde Maszlignahmen regelt werden in der Vorsorge-Vollmacht Regelung zur allgemeinen Lebensgestaltung getroffen Wichtige Beispiele sind Bankgeschaumlfte Wohnungs-Angelegenheiten und die evtl Heimunterbringung Wurden Inhalte in der Vorsorgevollmacht nicht geregelt wird in den Faumlllen wo fruumlher eine Entmuumlndigung vorgenommen und zur Wahrung der Interessen ein Vormund eingesetzt wurde nach aktueller Rechtssprechung ein Betreuer eingesetzt Dies geschieht jedoch nach wie vor vom Vormundschaftsgericht Wenn man sich nun den Betreuer selbst aussuchen moumlchte kann man diesen mittels Betreuungsverfuumlgung dem Richter vorschlagen Die-ser Bitte des Betroffenen wird in den allermeisten Faumlllen auch entsprochen werdenWichtig fuumlr alle drei Faumllle ist es die Vorgaumlnge schriftlich und eindeutig zu regeln alle Ausfertigungen zu unterschreiben und an geeigneter Stelle zu hinterlegen Die Patien-tenverfuumlgung zB beim Hausarzt die Betreuungsverfuumlgung und Vorsorgevollmacht bei einer Person des Vertrauens Probleme gibt es wenn Vollmachten und Verfuumlgun-gen ausschlieszliglich in Bankschlieszligfaumlchern oder Tresoren aufbewahrt werden da zur Oumlffnung eben solche Vollmachten noumltig sind Weiterhin empfiehlt es sich sich recht-zeitig Gedanken zu machen diese zu Papier zu bringen und ab und an zu uumlberpruumlfenDas Thema ist wichtig fuumlr jeden Einzelnen Dennoch kommt es fast taumlglich zu Proble-men und Streitigkeiten weil diese bdquoVorsorglichen Regelungen fuumlr Krankheit und Alterldquo nicht getroffen wurden nicht aufgefunden werden koumlnnen oder niemand weiszlig dass derartige Regelungen getroffen wurden Auch hier hatte die Referentin einen ganz praktischen Loumlsungsvorschlag Ein scheckkartengroszliges Kaumlrtchen in der Brieftasche bei sich zu tragen auf dem steht welche Vollmachten und Verfuumlgungen erteilt wurden und wo sich diese befindenNach 90 Minuten endete der sehr interessante Vortrag Seminarleiter Klaus Ebert dankte der Referentin und gab noch folgende Hinweise- Alle Vordrucke fuumlr die Verfuumlgungen und Vollmachten wurden nebst Hintergrundin-formationen in der Broschuumlre Vorsorge fuumlr Unfall Krankheit und Alter zusammenge-fasst Sie ist uumlberall im Buchhandel erhaumlltlich unter ISBN 3-406-54052-X (Verlag C H Beck) Der Einzelverkaufspreis betraumlgt 390 euro - Auf der Internetseite des CSU-OV Sulzdorf wwwcsu-sulzdorfde wird diese kosten-los zum Download und Ausdrucken angeboten- Der naumlchste Vortrag der Hanns-Seidel-Stiftung in Sulzdorf wird das Thema Erbrecht behandeln Referentin wird wiederum Fr RA Staumlhler-May aus Ottobrunn sein Wir in-formieren rechtzeitig

Klaus Ebert Vors CSU-OV-Sulzdorf

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Klaus Ebert Sulzdorf 832006Schwanhaumluser Str 197528 Sulzdorf

Per emailAn den Landrat Rhoumln-GrabfeldThomas HabermannBad Neustadt

Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Lorenz Albert ndash Vogelgrippe-Info der Ge-meinde

Sehr geehrter Herr Landrat lieber Thomas

gestern wurde ich von einem Mitarbeiter des Landratsamts Hassberge (Lebens-mitteluumlberwachung) und Mitglied unseres Ortsverbands auf folgenden unfassba-ren Sachverhalt aufmerksam gemachtAuf der offiziellen Webseite der Gemeinde 97528 Sulzdorf wwwgemeinde-sulzdorfde wird seit geraumer Zeit beiliegender Text (PDF) zur Vogelgrippe als offizielle Gemeindeinfo verbreitet Hier einige Zitate im Kontext Vogelgrippe-VirusbdquoIch bin nicht isolierbar weil ich nicht existiereldquoEin dreijaumlhriges Kind mit Halsweh Husten Fieber und Verdacht auf Grippe wurde mit Chemotherapie getoumltetEin Virus ist hierfuumlr nicht noumltig und in der Tat niemals gesehen oder nachge-wiesen wordenDie Virus-Panikmache geht von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus die keiner Kontrolle wohl aber dem Einfluss der amerikanischen Seuchenbehoumlr-de (Pentagon) und der Pharmaindustrie unterliegtDerart absurde Verschwoumlrungstheorien sind nicht nur unsinnig sondern auch grob fahrlaumlssig und gefaumlhrlich fuumlr die Buumlrger Zusaumltzlich wird zur Verbreitung dieses Textes aufgerufenNoch haben wir meiner Kenntnis nach keine Faumllle in unserem Landkreis Den-noch sollte jeder Buumlrger den Aufrufen der Behoumlrden folgen und wachsam sein Ich selbst habe auch meinen beiden Kindern in diesem Kontext nochmals ein-deutig klar gemacht dass sie keinesfalls tote Voumlgel anfassen duumlrfen und mir falls einen finden sollten sofort Bescheid gebenAndere Gemeindebuumlrger lesen diesen Web-Text und wiegen sich und Ihre Kin-der nebst Umfeld in Sicherheit Dies ist umso fahrlaumlssiger weil es sich hier um

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eine offizielle Gemeinde-Veroumlffentlichung handelt und im klaren Widerspruch zu allen ministeriellen Veroumlffentlichungen und zum Tierseuchengesetz stehtWenn schon bdquojemandldquo derart paranoia-getriebenen Infos weitergeben will so soll er es doch auf seinen eigenen und privaten Seiten tunDie Unterscheidung zwischen privat und dienstlich dh fuumlr die Gemeinde offizi-ell ist Hr Bgm Albert bereits wiederholt entglitten (siehe auch meine bisherigen DABrsquos zur Telefon-Nutzung)Diesmal ist die Lage nun weitaus gefaumlhrlicher weil eindeutig ein persoumlnliches Gefaumlhrdungspotential fuumlr die Buumlrger bestehtHerr Bgm Albert muss diesmal in aller Schaumlrfe auf die Konsequenzen seinen Handelns aufmerksam gemacht werdenDer Beitrag muss umgehend von der Gemeindeseite entfernt werdenDiesmal darf Herr Albert nicht mit einer Verwarnung davon kommenSo etwas darf nie wieder vorkommen Kann denn Niemand diesem zweifelhaf-ten Herrn in die Schranken weisen Kommt er jedes Mal mit einem blauen Auge davon damit er 4 Wochen spaumlter wieder das gleiche tutEs kann nicht angehen dass derart gefaumlhrlicher Unfug aus Gemeindemitteln fi-nanziert wird Hier muss eingegriffen werden(Hinweis Im Echo der Lederhecke vom Dezember wurden zum wiederholten Male derart zweifelhafte Texte zT auf mehreren Seiten unter nachweislicher Billigung von Hr Albert veroumlffentlicht Als dies im Gemeinderat zur Sprache kam meinte Hr Albert sinngemaumlszlig bdquoIch kann nicht jeden Text pruumlfen der da drinstehtldquo Hr Albert hat gem Impressum die alleinige Verantwortung fuumlr das Echo und die Webseite)Lieber Thomas bitte kuumlmmere Dich persoumlnlich um diesen Sachverhalt und halte mich auf dem Laufenden Die Bevoumllkerung muss informiert werden

Mit freundlichen Gruumlszligen

Klaus EbertVors CSU-OV Sulzdorf

PSbei der vorliegenden Coli-Infektion unseres Trinkwassers hat Hr Albert als Ein-ziger die Buumlrger ganzer Ortsteile erst 2 frac12 Tage nach dem bekannt werden infor-miert obwohl es in allen anderen Gemeinden sofort geschah

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Bilder aus unserer Heimat

Die Pfarrkirche zum Hl Kreuz in Sternberg wurde 1673 im Burggraben errich-tet Die Aufnahme entstand an der Schlossmauer

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Fussballer-ZitateAus aktuellem Anlass einige witzige Zitate

Wenn man das 20 kassiert ist ein 11 nicht mehr moumlglich (Aleksander Ristic)

Wir spielen hinten Mann gegen Mann und ich spiel gegen den Mann (Olaf Thon)

Ob Felix Magath die Titanic gerettet haumltte weiszlig ich nicht Aber die Uumlber-lebenden waumlren topfit gewesen (Jan-Aage Fjoumlrtoft)

Ich fliege irgendwo in den Suumlden ndash vielleicht nach Kanada oder so (Meh-met Scholl)

Mailand oder Madrid ndash Hauptsache Italien (Andreas Moumlller) Wir wollten in Bremen kein Gegentor kassieren Das hat auch bis zum

Gegentor gut geklappt (Thomas Haumlszligler) Ich glaube dass der Tabellenerste jederzeit den Spitzenreiter schlagen

kann (Berti Vogts) Ich habe acutene Oberschenkelzerrung im linken Fuszlig (Guido Buchwald) Die Schweden sind keine Hollaumlnder ndash das hat man ganz genau gesehen

(Franz Beckenbauer) Wir duumlrfen jetzt nur nicht den Sand in den Kopf stecken (Lothar Matthauml-

us) Schiedsrichter kommt fuumlr mich nicht in Frage schon eher etwas das mit

Fuszligball zu tun hat (Lothar Matthaumlus)

Getraumlnke-handlung

H e r b e r t A l b e r tSchloszligstraszlige 3897528 Sternberg i GrTel 097631729 oder 01739466682

Waumlhrend der Fuszligballweltmeister-schaft stehen fuumlr Sie gekuumlhlte Par-tyfaumlsschen und ndashdosen bereit

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Erster Entwurf des geplanten Aussichtsturmes auf dem Buumlchelberg aus dem Jahre 1965 Schlieszliglich kam wegen zu hoher Kosten eine abgespecktere Version zur Ausfuumlhrung

40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August

Im Fruumlhjahr 1966 erfolgte der Spatenstich zum Bau des Bayernturms Der Land-rat des damaligen Landkreises Koumlnigshofen Dr Karl Gruumlnewald hatte die Idee an einem landschaftlich schoumlnen Flecken nahe der damaligen Zonengrenze einen Aussichtsturm zu errichten Umgesetzt wurde diese Idee von den beiden damals noch selbstaumlndigen Gemeinden Zimmerau und Sternberg unter ihren Ortsvorstehern Hans Albert und Edmund Spielmann Eng verbunden mit der Grenze zur damaligen DDR waumlhlte man den 17 Juni 1966 dem bdquoTag der deut-schen Einheitldquo als offiziellen Eroumlffnungstermin Zu diesem Zeitpunkt war der Bau allerdings erst zu 23 fertiggestellt Das Rondell war noch nicht begehbar und auch die Auszligenverkleidung fehlte Diese bauliche Maszlignahme geschah erst im August 1966 Die Baukosten von 365000 DM waren ein Kraftakt der beiden kleinen Gemein-den Ihr Wagemut aber wurde belohnt Schnell entwickelte sich der Bayernturm zum beliebten Ausflugsziel In seinem Schatten entstand 1966 nicht nur der Berggasthof bdquoZum Bayernturmldquo der Familie Edmund Spielmann sondern auch Anfang der 70er Jahre auf Initiative des Zimmerauer Buumlrgermeisters Otto Bauer eine Feriensiedlung Dies belebte nicht nur die beiden Gemeinden sondern auch das ganze oumlstliche Grabfeld Nach der Wende 1989 erlebte unser Turm noch einmal einen Houmlhepunkt in seinem Dasein Endlich durften ihn auch unsere

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Nachbarn aus Thuumlringen besteigen Der bdquoThuumlringer-Blickldquo wie er dort genannt wurde war lange Zeit ein unerreichbares Ziel - ein Symbol der FreiheitHeute ist der Bayernturm ein wenig in Vergessenheit geraten Durch die Einge-meindung und den Wegfall der Grenze als bdquotouristische Attraktionldquo verblasste er in den Koumlpfen der Menschen Gemeinde Einheimische und Zugereiste identifi-zieren sich kaum noch mit ihm Nicht einmal einen Eimer Farbe ist ihnen dieses Symbol des Wirtschaftsaufschwungs das Symbol der deutschen Einheit das Symbol der Vereinigung von Franken und Bayern vor 200 Jahren und vor allem das Symbol fuumlr die Tatkraft und den Wagemut unserer Vaumlter mehr wertWir aber die der bdquoEisernen Ladyldquo unseren Respekt und unsere Ehre zuteil kom-men lassen wollen feiern den 40 Geburtstag Bis jetzt sind folgende Aktivitaumlten geplant

Samstag 5 August 2006Ab 20 Uhr spielen DIE STERNBERGER im Berggasthof Ab 22 Uhr rockt die DIE WAND aus Maroldsweisach bis in die Nacht unter dem Bayernturm - open airSelbstverstaumlndlich gibt es die Moumlglichkeit im Gasthof zu speisen Ausklingen wird die Geburtstagsparty wieder in der Turm-Bar Bei genuumlgend Teilnehmern findet auch wieder ein Gala-Dinner im Rondell statt Interessenten bitte bei mir melden (Ruf 265)Ein Teil der Einnahmen wird uumlbrigens Zweck gebunden dem Bayernturm zugu-te kommen Ich freue mich uumlber Euer Kommen Lasst uns eine schoumlne Party fei-ern denn - sind wir nicht insgeheim doch alle ein wenig stolz auf unseren Bay-ernturm Seid also herzlich willkommen am 5 August

Euer Heribert Spielmann

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Politischer Fruumlhschoppen mit MdL Dr Bernd Weiszlig

bdquoSparen wo es Sinn machtldquoZur sehr gut besuchten Veranstaltung konnte Ortsvorsitzender Ebert neben Dr Weiszlig ca 35 weitere Zuhoumlrer begruumlszligen Nach einem kurzen Gruszligwort durch 2 Buumlrgermeister Walter Krug referierte der Kreisvorsitzende zu aktuellen Themen aus dem Muumlnchner Landtag Zur Sprache kamen die Sparbemuumlhungen der Lan-desregierung und der ausgeglichene Haushalt fuumlr 2006 in Bayern genauso wie die Bildungspolitik Einsparung bei den Kommunen durch die Bundesregierung und das Konnexitaumltsprinzip (bdquoWer anschafft der zahltldquo) Nach ca 45 Minuten Vortrag war wie in Sulzdorf uumlblich noch genug Zeit fuumlr eine ausfuumlhrliche und durchaus kontroverse Diskussion Auf die Situation der oumlffentlichen Kassen in Bezug auf die Schulen und Kindergaumlrten angesprochen meinte B Weiszlig bdquowir sollten froh sein dass wir in Bayern leben anderswo muumlssen kaputte Fenster schon mit Folie repariert werden In Bezug auf das neue Kinderbetreuungsgesetz ist nicht zuletzt der kaufmaumlnnische und organisatorische Einfallsreichtum der Kostentraumlger gefordertldquo Eine von vielen weiteren Anregungen war es niedrigere Beitraumlge fuumlr Familien-angehoumlrige Sudenten Arbeitslose und Rentner in Betracht zu ziehen Nach fast 2 Stunden nahm Bernd Weiszlig die Einladung fuumlr einen Folgeveranstaltung mit den Worten bdquoEine wirklich gelungene Veranstaltung ich komme gerne wiederldquo dankend an

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Folge 88 der Beitraumlge zur Geschichte der Gemeinde Sulzdorf a d L

Auswanderung aus Sulzdorf und Umgebung nach Amerika von 1835 - 1900

Leopold Houmlhl schrieb Ende des 19 Jahrhunderts in seinem bdquoRhoumlnspiegelldquo1 bdquoWenn das magere Land seinen Kindern zu wenig Arbeitsfeld bietet oder ihre harte Muumlhe nur spaumlrlich lohnt wenn auch die Fremde selbst dem fleiszligigsten Hausvater das ausreichende Brot fuumlr die Familie nicht bieten kann wenn von den eisernen d h von Urvaumltern ererbten Schulden kein Nuumlllchen weichen will was bleibt schlieszliglich uumlbrig als dem heimatlichen Boden Lebwohl zu sagen und sein Gluumlck in der neuen Welt zu versuchen Vielen ist es gegluumlckt viele sind da-bei vollends zu Grunde gegangen - wer mag sie zaumlhlenldquo Rund ein Viertel der amerikanischen Bevoumllkerung fuumlhrt seine Herkunft auf deut-sche Vorfahren zuruumlck2 Ein nicht geringer Teil davon stammte aus Bayern und der bayerischen Pfalz Die Gruumlnde fuumlr die Auswanderung waren vielfaumlltig Not und Konflikte religioumlse Intoleranz und politische Unterdruumlckung aber auch Abenteuerlust und UnternehmungsgeistEine Auswanderung konnte religioumlse Gruumlnde haben aus oumlkonomischen Erwauml-gungen erfolgen wegen politischer Bedraumlngnisse oder auch aus ganz individuel-len Motiven Meist waren es mehrere Faktoren die in den Menschen tatsaumlchlich den Willen zur Auswanderung soweit reifen lieszligen dass sie die beschwerliche Reise antraten Dazu kam die Vorstellung von einem Amerika in dem vieles das im eigenen Land fehlte vorhanden sei Arbeit und Platz fuumlr jeden landwirt-schaftlich nutzbares Land und die Freiheit zu tun und zu lassen was man woll-te Vor allem aber traumlumten alle vom Sich-Satt-Essen-KoumlnnenHatten Verwandte Freunde oder Bekannte die Reise erfolgreich hinter sich ge-bracht so sank die Schwelle zur Auswanderungsbereitschaft Diese so genannteFolgewanderung fuumlhrte manchmal dazu dass ganze Familien auswanderten Im 19 Jahrhundert sind drei Houmlhepunkte fuumlr die Auswanderung aus Bayern festzu-stellen 1846 - 1857 1864 - 1873 und 1881 - 1893 wobei Amerika fuumlr 90 Pro-zent der Auswanderer das Ziel war Zunaumlchst begegnete man in Franken den Auswanderungsbestrebungen seitens staatlicher Stellen mit Skepsis und Argwohn Wie anders ist eine Bekanntma-chung im bdquoRegierungsblatt fuumlr die Churpfalzbaierischen Fuumlrstenthuumlmer in Fran-kenldquo vom 28 Mai 18043 zu erklaumlren in der es heiszligt Verfuumlhrer zu Auswande-rungen betr Es ist zur Anzeige gebracht worden dass sich gewinnsuumlchtige Menschen unerlaubter Mittel bedienen um mit anlockenden Versprechungen unvorsichtige Untertanen in das Ausland zu ziehen Dieses schaumlndliche Gewer-

1 Houmlhl Leopold Rhoumlnspiegel ndash Kulturgeschichtliche Bilder aus der Rhoumln Arbeit Sitten und Gebraumluche Wuumlrz-burg 1892 S 822 Nachfolgende Zusammenfassung ist einem Katalog einer Ausstellung des bdquoHauses der Bayerischen Geschichte bdquoGood bye Bayern ndash Gruumlszlig Gott America ndash Auswanderung aus Bayern nach Amerika seit 1683ldquo die seit 2004 in verschiedenen bayerischen Staumldten gezeigt wurde3 Regierungsblatt fuumlr die Chrupfalzbaierischen Fuumlrstenthuumlmer in Franken 19tes Stuumlck vom 961804

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be dehnt sich sogar dahin aus dass unvermoumlgende Knaben ihren sorglosen El-tern unter dem Vorwande sie ein Handwerk lernen zu lassen entlockt werden Bei dem festen Entschlusse Seiner Churfuumlrstlichen Durchlaucht Houmlchstdero Lande so zu regieren daszlig alle darin befindliche Einwohner sich des moumlglichst hohen Grades buumlrgerlicher Freiheit und Wohlstandes zu erfreuen haben daszlig solche unedle Werbungen im Ganzen einen nachteiligen Einfluszlig haben werden indessen fuumlhlen sich Houmlchstdieselben verbunden auch Einzelne gegen Verfuumlh-rungen zu schuumltzen deren nachtheilige Folgen sie zu spaumlt erkennen Das Recht auf Freizuumlgigkeit und Auswanderung bestand in Bayern erst seit 1871 Bis dahin musste bei den Behoumlrden ein Antrag auf Auswanderung gestellt werden Um einen Reisepass zu erhalten waren das Geburts- und Taufzeugnis ein Vermoumlgensnachweis und der Nachweis uumlber die Ableistung des Wehrdiens-tes noumltig Die geplante Auswanderung musste oumlffentlich bekannt gegeben wer-den um etwaige Schuldner zu informieren Erst der fuumlr diese einmalige Reise ausgestellte Reisepass berechtigte zum Kauf einer Schiffspassage An diesen Vorschriften aumlnderte auch der 1845 geschlossene Freizuumlgigkeitsvertrag zwi-schen dem Koumlnigreich Bayern und Amerika nichts

Leichte Beute fuumlr BetruumlgerMit der Auswanderung legte man die bayerische Staatsbuumlrgerschaft ab So mussten die Heimatgemeinden eventuell verarmte Ruumlckkehrer nicht versorgen da diese nicht mehr Untertanen des Koumlnigreichs Bayern waren Auswanderungs-agenten besorgten die Papiere fuumlr die Uumlberfahrt Sie mussten seit 1849 fuumlr die Ausuumlbung ihrer Taumltigkeit von der bayerischen Regierung bestaumltigt werden und eine Kaution hinterlegen Sie handelten meist im Auftrag groszliger Reedereien wie der Norddeutschen Lloyd in Bremen (NDL) oder der Hamburg-Amerikani-schen-Paketfahrt-Aktiengesellschaft (HAPAG) Die meisten Auswanderer hatten nie zuvor in ihrem Leben eine weite Reise un-ternommen So waren sie unterwegs und bei ihrer Ankunft in Amerika leichte Beute fuumlr Betruumlger Schutz und Beratung bereits im Heimatland aber auch waumlh-rend der Reise boten Vereine wie der Raphaelsverein oder das diakonische HilfswerkMeist bedeutete der Abschied von zu Hause einen Abschied fuumlr immer Fuumlr ge-genseitige Besuche war - zumindest im 19 Jahrhundert - die Reise zu teuer und zu beschwerlich Abschiedsfeiern boten also die letzte Gelegenheit zum Zusam-mensein In den Abschiedsliedern druumlcken sich oft Enttaumluschung und Zorn auf die sozialen und politischen Verhaumlltnisse aus die zur Auswanderung zwangen Gleichzeitig wird in den Liedern die Hoffnung auf ein besseres Leben in Ameri-ka deutlich Die Auswanderung erfolgte gewoumlhnlich in drei Etappen Zunaumlchst musste der Weg vom Heimatort zum naumlchst gelegenen Hafen bewaumlltigt werden Dort traten die Auswanderer die Uumlberfahrt nach Amerika per Schiff an Der letzte Teil der Reise fuumlhrte dann ins Landesinnere an den Zielort in der neuen HeimatIn der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts mussten die Auswanderungswilligen bis nach Le Havre (Frankreich) Rotterdam (Holland) oder Liverpool (England)

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fahren um zu dem Schiff zu gelangen das sie uumlber das groszlige Wasser brachte Sie gingen zu Fuszlig fuhren auf den Wagen oder in der Kutsche und schlieszliglich weiter auf Flussschiffen (Rhein Main Weser) an die Kuumlste Erst mit dem Aus-bau des Eisenbahnnetzes ab 1850 wurden die deutschen Uumlberseehaumlfen Bremen (Bremerhaven) und Hamburg auch fuumlr die Auswanderer aus Bayern schnell er-reichbarIn den Hafenstaumldten mussten die Auswanderer manchmal wochenlang auf das Auslaufen ihres Segelschiffs warten Hier kauften sie die Ausruumlstung und zu-saumltzliche Verpflegung fuumlr die Uumlberfahrt Um die Ortsfremden vor Geschaumlftema-chern zu schuumltzen und gleichzeitig den guten Ruf der Stadt als Auswandererha-fen zu wahren richtete der Bremer Magistrat bereits 1850 ein amtliches Bera-tungsbuumlro fuumlr Auswanderer ein Es wachte uumlber reelle Preise im Auswanderer-geschaumlft und diente als Anlaufstelle fuumlr Ratsuchende Hamburg folgte dem Bre-mer Vorbild mit einer aumlhnlichen Behoumlrde Zur Unterbringung der durchreisen-den Menschenmenge wurden in beiden Staumldten eigene bdquoAuswandererhallenldquo ge-bautAus einem Schreiben des Schiffsmaklers Karl Traub aus Bremen vom 1 Januar 1835 (die koumlnigliche Bezirksregierung des Untermainkreises lieszlig es in allen Ge-meinden bekannt machen) erfahren wir einiges uumlber Schiffspreise und Ver-pflegung auf den Schiffen der damaligen Zeit Die Lebensmittel waren berech-net fuumlr 90 Tage Fuumlr Betten Matratzen oder Strohsaumlcke mit Kopfkissen und De-cken wie auch fuumlr die kleineren Ess- Trink- und Waschgeraumlte hatten die Passa-giere selbst zu sorgen Hierfuumlr sowie fuumlr die Kleider und nicht zu schweres Ge-paumlck bestand Frachtfreiheit Das Passagiergeld wurde angegeben nach Baltimore oder New York fuumlr jede Person uumlber 12 Jahre 40 rheinische Taler (Rthl) Gold oder 80 Gulden Kinder zahlten einen je nach Alter ermaumlszligigten Satz zwischen 60 und 80 Gulden Nach New Orleans zahlten Erwachsene 50 Rthl Gold = 100 Gulden rheinisch Die Preise schwankten jedoch nach Zahl der Schiffe und Aus-wanderer Das amerikanische Kopfgeld (Communation Money) das die Kom-mune am Landungsplatz erhob wurde sogleich mit dem Uumlberfahrtsgeld erhoben und betrug fuumlr New York 2 23 Rthl fuumlr Baltimore mit Ausnahme der Kinder unter 5 Jahren zwei TalerDer Fortschritt im Schiffsbau veraumlnderte innerhalb weniger Jahrzehnte die Uumlber-fahrt fuumlr die Auswanderer grundlegend In der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts hatte man nur behelfsmaumlszligig auf die ploumltzliche immense Nachfrage nach Passa-gierplaumltzen reagiert In die Frachtschiffe wurde ein Zwischendeck eingezogen in dem fortan die Masse der Auswanderer auf engstem Raum und ohne hinrei-chende Beluumlftung befoumlrdert wurde Unzureichende Hygiene und die schlechte Verpflegung kosteten vielen Auswanderern das Leben Mit dem Einsatz der neuen geraumlumigen dampfgetriebenen Schiffe verkuumlrzte sich die Fahrzeit eines Seglers von bisher 8 bis 12 Wochen auf wenige Tage Die erste regelmaumlszligige transatlantische Verbindung wurde am 8 April 1838 vom britischen Dampfer bdquoGreat Westernldquo eroumlffnet der fuumlr die Strecke von Bristol nach New York nur noch 15 Tage und 5 Stunden brauchte Da diese Moumlglichkeit aber sehr kostspie-

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lig war nutzten die Auswanderer bis zum Ende des 19 Jahrhunderts uumlberwie-gend die Segelschiffe

Gefaumlhrliche AtlantikuumlberquerungAuch im Zeitalter der Ozeanriesen blieb die Atlantikuumlberquerung gefaumlhrlich wie der Untergang der bdquoTitanicldquo im April 1912 zeigt Die bdquoAustrialdquo war mit 538 Passagieren auf ihrer dritten Reise von Hamburg nach New York als sie am 13 September 1858 in Brand geriet und sank Nur 89 Menschen uumlberlebten 449 fanden bei der Katastrophe den TodWer nach Amerika auswanderte landete meist in einem Hafen an der Ostkuumlste Die wichtigste Aufnahmestation fuumlr Einwanderer war zunaumlchst Castle Garden die 1855 in New York an der Suumldspitze von Manhattan eingerichtet worden war Bis 1890 landeten dort 82 Millionen Immigranten aus aller Herren Laumlnder Sie wurden hier kontrolliert inspiziert und registriert sowie gegebenenfalls als Arbeitskraumlfte oder Soldaten vermittelt Ab 1892 wurde Ellis Island auf einer In-sel vor New York gelegen das bedeutendste Tor in die Vereinigten Staaten Als Ellis Island 1954 geschlossen wurde hatten 17 Millionen Menschen etwa 90 Prozent aller US-Immigranten dieser Jahre diese Station passiert Seit 1990 ist der Gebaumludekomplex ein Museum Andere Haumlfen und Einwandererstationen wie Baltimore New Orleans oder San Francisco blieben von geringerer BedeutungIn New York lieszligen sich die Neuankoumlmmlinge zumeist in bdquoKleindeutschlandldquo nieder der groumlszligten deutschen Gemeinde auszligerhalb Deutschlands Weil vielen Einwanderern fuumlr die Weiterreise das Geld fehlte mussten sie zwangslaumlufig in der Stadt bleiben und vergroumlszligerten die Heerschar der Slumbewohner Schon 1841 wurde deshalb im Bayerischen Intelligenzblatt bdquoIm Namen seiner Majestaumlt des Koumlnigsldquo eine Warnung der bdquoDeutschen Gesellschaft von New Yorkldquo veroumlf-fentlicht die von einer Auswanderung ohne finanzielle Basis eindringlich abriet

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Zahlreiche deutsche Einwanderer siedelten sich ab 1830 in dem Gebiet um die Groszligen Seen an In Pionierarbeit rodeten sie den Urwald Ihre erste Behausung bestand meist aus einer primitiven BlockhuumltteWar eine Auswanderung erst einmal gegluumlckt so dass die Wege gebahnt waren folgte den Pionieren oft ein Strom von Freunden Bekannten und Verwandten nach Oft blieben die Leute aus einer Gegend auch in Amerika zusammen Bayerische Quartiere finden sich vermehrt an der Ostkuumlste in Pennsylvania im Gebiet um die Groszligen Seen in Wisconsin Iowa Ohio aber auch in Missouri und in Texas New York Chicago Milwaukee Cincinnati und St Louis beher-bergten groszlige deutsche Gemeinden Sie entwickelten und pflegten ein reiches kulturelles Leben Die Auswanderung in die USA wurde auch fuumlr viele Bayern zu einer Erfolgsstory Manche stiegen vom mittellosen Einwanderer zum Groszligunternehmer auf andere konnten auf einem schon vorhandenen Kapital aufbauend riesige Vermoumlgen erwerbenMehr noch aber entstanden mittelstaumlndische Existenzen mit Farmen Ladenge-schaumlften Werkstaumltten oder in freiberuflichen Taumltigkeiten als Arzt oder Rechtsan-walt Schwieriger war die Situation derjenigen die sich als Arbeiter verdingten Im 19 Jahrhundert verdienten sie unter harten Arbeitsbedingungen und langen Arbeitszeiten ihr taumlgliches Brot Von den zahlreichen Einwanderern die im Elend untergingen gibt es kaum Zeugnisse

Hin und wieder forschen Nachkommen der Emigranten nach den Wurzeln ihrer Familie So kam Nancy T Polevoy in den neunziger Jahren des 20 Jahrhun-derts nach Sulzdorf um zu erfahren wo ihr Urahn David Heilner der 1844 aus Sulzdorf nach Amerika auswanderte lebte

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Auswanderungen nach AmerikaSulzdorfAmberg Maier und Tochter Babette 1853Blechner Mayer 1869Dellert Anna Kunigunda 1856Dellert Johann Kaspar 1860Dellert Kunigunda mit 2 Kindern naumlmlich Anna und Rosina 1856Diezel Eva Dorothea 1845Diezel Casimir 1841Diezel Kaspar III mit Familie 1853Diezel Georg mit Ehefrau undFriedmann Esther und Samuel 1853Friedmann Rebekka und Abraham 1857Heilner David 1844Heszlig 1868Heszlig Franz 1863Heszlig Klara 1864

Heszlig Rebeka und Abraham 1868Huumllbig Johann Werner und Barbara mit Kindern 1853Kegel Barbara mit 1 Kind 1856Kratsch Christof mit Familie 1853Neumann Babette 1853Neumann Clara 1857Rau Emanuel 1888Sachs Abraham 1852Sachs Lazarus 1856Sachs Maier und Familie 1844Salzer Babette 1865Schumann Georg 1867Schwab Anna 1860Schwab Sofie 1869Vorreuter Mathilde 1864Vorreuter Rosette 1857Weiszligbrod Eva 1857

SternbergSchmitt Georg 1841Buumlchler Friedrich 1840Bruumlger Alois 1840Bruumlger Johann Barthel 1841Buumlchler Christian Adam Friedrich 1845Bader Maria Anna 1860Jahrsdoumlrfer Rosina Michael Kaspar und Augustin Kinder des Joseph Jahrsdoumlrfer 1853

Jahrsdoumlrfer Johann 1857Klopf Eva mit 2 Kindern 1860Lang Nikolaus 1841Reuszlig Michael 1869Weigandt Nikolaus Sternberg und Wiener Ursula Kleineibstadt 1860Willbold Margarethe Dorothea 1863

ZimmerauAnkenbrand Georg 1856Farres Augustin 1840Farres Kaspar 1841Flurschuumltz Nikolaus 1868Grosch Margarethe Barbara 1865

Grosch Johann Andreas 1869Grosch Wilhelm 1871Nott Margarethe 1860Ochs Margarethe mit 7 Kindern 1872

SchwanhausenFlurschuumltz Georg nebst Fam und Schwiegermutter 1870Leypold Andreas 1883Roth Alois 1868

Rauscher Maria Witwe und Kons 1871Schwanhaumluser Nikolaus (nach Brasi-lien) 1883

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SerrfeldBuumlx Michael und Stieftochter 1836

OberessfeldBolst Ursula 1862Bolst Peter 1863Eschenbach Anna Maria 1861Geiszligler Anna Maria 1858

Helmerich Dorothea mit 2 Kindern 1846Hummel Johann Kaspar 1858Herbert Valentin 1860

BrennhausenSchmitt Martin 1858

Auswanderungen zwischen 1835 und 1900Die nachfolgenden Zahlen sind mit Vorsicht zu genieszligen denn oft handelte es sich um ganze Familien denen die Auswanderung gestattet wurde Aufgefuumlhrt ist jedoch in der vorgenannten Liste mitunter lediglich der Haushaltsvorstand

Amerika Sonst Laumlnder Davon juumldischeMitbuumlrger

Sulzdorf 51 17 21Sternberg 18 - -Zimmerau 16 6 -Schwanhausen 13 1 -Serrfeld 2 8 -Obereszligfeld 9 2 -Brennhausen 1 6 -Gesamt 110 40 21

Sonstige Laumlnder waren in der Hauptsache die Herzogtuumlmer Sachen ndash Meiningen und Sachsen ndash Coburg ndash Gotha Es faumlllt auf dass aus Serrfeld lediglich zwei und aus Obereszligfeld nur neun Buumlr-ger nach Amerika auswanderten Dies duumlrfte wohl damit zusammen haumlngen dass es sich um reichere Bauerndoumlrfer handelte und wenig Notwendigkeit zur Auswanderung bestand Interessant ist die Abwanderung der juumldischen Mitbuumlrger in Sulzdorf Zu Beginn des 19 Jahrhundert lebten in der Gemeinde rund 110 juumldische Mitbuumlrger Um 1910 nurmehr zwoumllf Die langfristige Emanzipation der Juden im 19 Jahrhun-dert fuumlhrte zu einer Wanderungsbewegung die zu einer erheblichen Umstruktu-rierung der juumldischen Bevoumllkerung fuumlhrte Der allgemeinen Tendenz folgend zogen viele juumldischen Landbewohner in die Stadt um dort ihren Lebensunterhalt zu verdienen ndash oder sie emigrierten nach Amerika

Reinhold Albert

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Auswanderungen ins benachbarte AuslandSulzdorfAmberg Hana ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1841Amberg Fanny in die Nassauischen Staaten 1847Eyermann Johann Adam ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1877Goldschmitt Golde nach Mecklenburg 1840Goldschmitt Abraham und Rosette ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1853Krug Barthel ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1845Kallenbach Johann Nikolaus ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1869Malsch Johann nach Schweickershausen Sachsen ndash Meiningen 1847Menzel Gottlieb nach Sachsen ndash Meiningen 1893Schmitt Jakob nach Sachsen ndash Meiningen 1894Wohlleben Barbara nach Nassach () wohl Hessen - Nassau 1845 Wohlleben Dorothea nach Sachsen 1850

SerrfeldBaum Margarethe Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1844Dellert Anna Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Dellert Barbara und Sohn ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Herrmann Dorothea ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1847Huumllbig Johann Georg ins Herzogtm Sachsen ndash Meiningen 1852Huumllbig Maria ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1867Pressler Andreas nach Hessen 1868

BrennhausenBibra Clementina von nach Preuszligen 1845Bibra Wolfgang Freiherr von nach Oumlsterreich 1879Bibra Freiherr Fredor Otto Hans kgl-preuszligischer Gerichtsassessor Entlassung aus dem bayerischen Staatsverband 1899Wildenberg Georg nach Polen 1845Ziegler Katharine und Dorothea nach Sachsen 1848

ZimmerauBruumlger Christian ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1851Bruumlger Josef ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1865Gieszlige Theresie ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1849Grosch Kunigunda ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1871Neuhoumlfer Franz nach Oumlsterreich 1853Sell Veit ins Groszligherzogtum Sachsen ndash Meiningen 1856

ObereszligfeldEschenbach Michael nach Oumlsterreich 1864Herbert Johann Joseph nach Ottensen in Holstein 1863SchwanhausenLuther Johann nach LindenVerwaltungsamt Roumlmhild 1846

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LebensmittelFiliale Sulzdorf Tel 09763 9300190

Im Rathaus (ehem Post)

Geoumlffnet Mo Di Do Fr 800 ndash 1230 UhrMittwoch Ruhetag

Sa 800 bis 1200 Uhr

Historische Ansichtskarten- Sulzdorf a d L um 1965 -

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MdB Dorothee Baumlr schreibt fuumlr den bdquoLederheckenkurierldquo

Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert

Die Familienpolitik genieszligt derzeit den Stellenwert der ihr eigent-lich schon immer haumltte zukommen muumlssen Unabhaumlngig davon wie man zu den einzelnen Diskussionen steht ist diese Entwicklung be-reits ein Gewinn fuumlr alle Familien und fuumlr ganz Deutschland Eine verbesserte Situation fuumlr Familien brauchen wir dringend Und zwar nicht in erster Linie wegen der Bevoumllkerungsentwicklung oder der Finanzierung der Rente sondern weil eine kinderlose Gesellschaft eine arme Gesellschaft ist

In dieser Debatte stellt sich auch die Frage was uns ndash was der CSU ndash Familie bedeutet Diese Debatte ist bereits im Gange Ich halte es dabei fuumlr notwendig dass in der Diskussion um das Familienbild der CSU das traditionelle Familienbild von Vater Mutter und Kind(ern) und auch die Ehe als Idealbild bestehen bleiben Ehe und Familie sind Kern eines jeden Staates Eltern vermitteln ihren Kindern Werte und geben ihnen Liebe und Geborgenheit Aufgabe der Politik ist es dabei den Menschen Moumlglichkeiten zu eroumlffnen ihnen aber keine Vorschriften zu machen Diese Aufgabe hat unsere heutige Bundes-kanzlerin Angela Merkel bereits vor einigen Jahren treffend be-schrieben

bdquoFamilie ist der Ort an dem Werte gelebt und vermittelt werden Die Aufgabe der Politik besteht niemals darin den Menschen vorzu-schreiben was sie tun sollen sondern darin die Menschen zu befaumlhi-gen dass sie das Richtige tun koumlnnenldquo

Diese Vorstellung haben wir auch in der Debatte um das Elterngeld deutlich machen koumlnnen Der gefundene Kompromiss die Zahlung von 12 Monaten Elterngeld plus zwei Bonusmonaten ndash wenn es der andere Elternteil einrichten kann bei dem Kind zu bleiben ndash ist ein Vorschlag der CSU und Ausdruck dieser Haltung Er laumlsst den Fami-lien ausreichend Wahlfreiheit und foumlrdert sie in bisher nie da gewe-sener Form

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Leserbrief des CSU-Ortsvorsitzenden Klaus Ebert vom 1812006

EingesandtZum Bericht in der Mainpost KOumlN vom 16122005 bdquoIn Sternberg laumluft das Ab-wasserldquo und vom 110106 (Pro) bdquoBuumlrgerwillen endlich umsetzenldquo

Der Sulzdorfer Klaumlranlagenstreit (Obereszligfeld und Sternberg) geht nun schon ins fuumlnfte Jahr Die Situation war houmlchst verfahren nun zeichnet sich jedoch endlich eine Wendung zum Guten ab In der Gemeinderatssitzung am 14122005 wur-den die Raumlte uumlber zwei wichtige schriftliche Aussagen informiert Zum einen war dies ein Schreiben des Klaumlranlagenplaners Hermann Hugel vom 211105 in dem dieser erklaumlrt bdquohellipso kann ich nach Pruumlfung die Auflagen des Wasser-wirtschaftsamtes n i c h t erfuumlllen hellipldquo Zum anderen empfahl der von der Ge-meinde beauftragte Rechtsanwalt Dr Hofmann-Hoeppl deshalb am 23112005 bdquo hellipman solle sich daher von Fa Hugel verabschiedenhellipldquo Leider wurde dies in den oa Berichten mehr oder weniger verschwiegen Der Gemeinderat fasste am 14122005 den Beschluss diesen Sachverhalt an Landratsamt und Wasserwirt-schaftsamt zur Pruumlfung zu geben Diese Informationen wurden im oumlffentlichen Teil der Sulzdorfer Gemeinderats-sitzung behandelt das heiszligt sie lagen auch den Vertretern der sog Buumlrger fuumlr Buumlrger (Pro-Buumlrger) vor Leider wurde dies in der Berichterstattung zur Jahres-hauptversammlung der Pro-Buumlrger mit keinem Wort erwaumlhnt und statt dessen weiterhin die Umsetzung der Hugelrsquoschen Konzepte gefordert Im gleichen Be-richt wurden auch die Vorzuumlge der Hugelrsquosche Anlage in Rabelsdorf (Lkr Haszlig-berge) deren Umsetzung die Pro-Buumlrger nach wie vor vehement fordern geprie-sen Zu dieser Anlage liegt nun eine Stellungnahme des Hassberge-Landrats Rudolf Handwerker vor die kuumlrzlich im bdquoBote vom Hassgauldquo veroumlffentlicht wurde Darin heiszligt es ua Zitat bdquohellipEs wird der Eindruck erweckt als wuumlrde das Land-ratsamt durch willkuumlrliches und buumlrokratisches Vorgehen buumlrgerschaftliches Engagement zunichte machen Das ist voumllliger Unsinnhellip Die Rabelsdorfer Anla-ge wurde von Herrn Hermann Hugel konzipiert Von diesem gibt es bisher mei-nes Wissens nirgendwo eine zugelassene Anlage Waumlhrend dieser Zeit (Erpro-bungszeit) wird die Anlage vom Landratsamt nur geduldet und ist noch nicht endguumlltig genehmigthellip Eine Klaumlranlage muss von ihrer Ausreinigung her um so besser arbeiten je weniger Wasser der Bach oder Graben fuumlhrt in den der Klaumlranlagenausfluss eingeleitet wird Der Feuerwehrverein hatte als die Klaumlr-werte im ersten Jahr des Betriebes nicht stimmten die Idee die Einleitungsstel-le einfach um 200 Meter bachabwaumlrts zu verlegen Auf dieser Strecke muumlndet ein wasserfuumlhrender Graben ein so dass die vorgeschriebenen Werte an der

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neuen Einleitungsstelle voraussichtlich gerade eingehalten werden koumlnnen Denn das geklaumlrte Abwasser wird an dieser neuen Stelle nun staumlrker verduumlnnt Diesem Trick um die geforderten Werte nun doch einhalten zu koumlnnen haben wir im Landratsamt zugestimmtldquo Ende des ZitatsDas ist eine wie ich meine klare und unmissverstaumlndliche Aussage des Land-rats Zusammenfassend laumlsst sich feststellen Wir sollten endlich aumlhnlich wie in Berlin alte Zoumlpfe abschneiden der Empfehlung des Rechtsanwalts folgen und im Konsens wirkliche Loumlsungsalternativen suchen Dies ist weder Aufgabe des CSU-Ortsverbands noch diverser Vereine wie das Beispiel Rabelsdorf zeigt Ganz allein der Gemeinderat in Verbindung mit LRA und WWA koumlnnen ge-nehmigungsfaumlhige Loumlsung erarbeiten Da bereits mehr als genug gemeindliche Finanzmittel in Gerichte und Rechtsanwaumllte investiert wurden sind schon aus rein finanziellen Erwaumlgungen heraus keine Loumlsungen aus der genehmigungs-technischen Grauzone mehr mehrheitsfaumlhig Dogmatische oder gar fundamenta-le Ansichten kosten nur Geld das wir nicht habenDie Wende ist da Wir befinden uns in der Gemeinde Sulzdorf in der bdquoNach-Hu-gel-Aumlraldquo Ich bin guter Hoffnung dass wir in Kuumlrze genehmigungsfaumlhige Alter-nativen vorliegen haben und die Gemeinde Sulzdorf damit endlich aus den Ne-gativ-Schlagzeilen heraus kommt

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Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquoEin jeder Leser der oumlrtlichen Tageszeitung hat ein Recht auf objektive wahr-heitsgemaumlszlige und vollstaumlndige Information denn jeder zahlt den gleichen Preis fuumlr die gleiche Tageszeitung Nun hat wie jedes Ding auch die Tageszeitung mindestens zwei SeitenhellipDass jemand wissentlich falsche Tatsachen beschrie-ben hat moumlchte ich keinesfalls behaupten Wenn man sich jedoch die Berichter-stattung zu gewissen bdquoReizthemenldquo aufmerksam anschaut wird man nicht nur in juumlngster Zeit bemerkt haben dass Inhalte und Schwerpunkte der Berichter-stattung in der oumlrtlichen Zeitung moumlglicherweise und vielleicht auch bdquounabsicht-lichldquo durch die eigene Meinung des Schreibers beeinflusst wurden Konkret

radic Zum Thema Rabelsdorf wird in epischer Breite uumlber die Buumlrokratie und das bdquoboumlseldquo Landratsamt Haszligberge berichtet Eine simple Stellungnahme des Landrats und kritische Berichte der dortigen Presse dazu sucht man bei uns im Lokalteil vergeblich Schade

radic Am 20 und 2742006 ging es in zwei Gemeinderatssitzungen um insge-samt 38 oumlffentliche Tagesordnungspunkte die sich ausschlieszliglich um die Person des Buumlrgermeisters um dessen Arbeitsweise und moumlgliche Ver-saumlumnisse drehten Ich nenne so etwas einen bdquoUntersuchungsaus-schussldquo Die Termine kamen auf ausschlieszliglichen Druck von fuumlnf Ge-meinderaumlten zwangsweise uumlber das Landratsamt und die VG zustande Unser Gemeindeoberhaupt wehrte sich zunaumlchst instaumlndig gegen diese Termine In der Presse konnte man von all dem leider kein Wort lesen Der anwesende Schreiber bezog sich statt dessen ua auf bdquoAllerweltsthe-menldquo wie den Winterdienst und die Nutzung gemeindlicher Einrichtun-gen Als Besucher der Sitzungen musste man beim Lesen des Pressearti-kels wenige Tage spaumlter den Eindruck haben im falschen Film gewesen zu sein Anderswo stuumlrzt sich die Presse auf solche Nachrichten

radic Auf das aktuelle Thema Rundwanderweg moumlchte ich hier nicht auch noch eingehen

Wenn durch Weglassen der wesentlichen Punkte ein anderer Gesamteindruck erweckt wird ist das keinesfalls in Ordnung und erst recht nicht zu dulden Das hat mit Pressefreiheit wenig gemeinDer Lederheckenkurier wird ausschlieszliglich uumlber Werbung finanziert Wir sind inhaltlich daher nicht auf das Wohlwollen diverser Lokalredakteure angewiesen Das ist unsere Art der Pressefreiheit und Sie haben die Freiheit auch kuumlnftig diesen Informationskanal zur Meinungsbildung zu nutzen Auch wennrsquos man-chem nicht gefaumlllthellipbdquoWir sollten uns auch daran erinnern dass der Weg zu einer freien Presse hier-zulande schwer und steinig war Die Pressefreiheit ist nicht selbstverstaumlndlich sondern ein kostbares und leicht verletzliches Gut das wir huumlten muumlssenldquo sag-te einmal Wilhelm Sandmann Praumlsident des Bundes Deutscher Zeitungsverleger

In diesem Sinne Ihr Klaus Ebert

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Historische Aufnahme

Anstelle des Brauhauses in Obereszligfeld steht heute das Jugendheim Daneben ist das Armenhaus zu sehen Die Aufnahme entstand um 1925

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Unser Gastkommentar

In der Lokalausgabe Haszligberge der Coburger Zeitung bdquoNEUE PRESSEldquo erschi-en am 26406 der nachfolgende Kommentar von Redakteur Michael Will uumlber das Verhalten des Buumlrgermeisters von PfarrweisachRabelsdorf Hermann Mar-tin der ohne Genehmigung einen Zaun um die Hugelklaumlranlage in Rabelsdorf ziehen lieszlig wohl um zu verhindern dass 2 Buumlrgermeister Kuhn Proben aus der Anlage zog deren Ergebnisse nicht gerade schmeichelhaft fuumlr die Anlagen wa-ren (wir berichteten) Deshalb wurde Martin vom Amtsgericht Haszligfurt zu 400 Euro Buszliggeld verurteilt wurde Amtsgerichtsdirektor Siebenbuumlrger entruumlstete sich in seiner Urteilsbegruumlndung bdquoMir ist es in meinen 30 Berufsjahren noch nicht passiert dass ich von einem Buumlrgermeister angelogen worden binldquo Uumlbri-gens der Dorfteich inmitten des schmucken Doumlrfleins ist nicht eingezaumlunt

Nicht nach Gutsherrenart entscheidenPfarrweisachs Buumlrgermeister Hermann Martin sagt nicht die Wahrheit Keinen anderen Schluss laumlsst die Abwaumlgung saumlmtlicher objektiver Tatsachen rund um den Zaunbau um die Rabelsdorfer Schilfklaumlranlage zu Und so sah es am Diens-tag auch das Gericht Man mag davon halten was man will ob es notwendig ist wegen eines vorab nicht genehmigten Zaunbaus ein Buszliggeld aussprechen zu muumlssen Aber als Buumlrgermeister und langjaumlhriger Gemeinderat sollte man von Martin wenigstens so viel Fachwissen erwarten duumlrfen dass dafuumlr eine Genehmigung erforderlich ist Auszligerdem wurde er vom VG-Bauamt deutlich darauf hingewie-sen Doch scheinbar glaubt der Volksvertreter sein eigenes Handeln und seine

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Worte im Weisachgrund zum Gesetz erheben zu koumlnnen Doch auch ein Buumlrger-meister hat sich an geltendes Recht zu halten und kann nicht nach Gutsherrenart Entscheidungen treffen wie es ihm passt Der Urteilsspruch des Gerichts ist in-sofern sachlich richtig und hat Signalwirkung Dass Martin auch noch anfuumlhrt den Zaunbau unter anderem wegen eines Ungluumlcks bei dem ein Kind vor Jahren in einen privaten Gartenteich fiel angeordnet zu haben ist geschmacklos Jahre-lang hat er nicht reagiert und dann will er deswegen ploumltzlich eine dringliche Anordnung fuumlr noumltig halten Er hat wegen der fehlenden Baugenehmigung schlichtweg einen formellen und eigentlich unbedeutenden Fehler begangen Doch nicht zum ersten Mal beweist Martin dass er zu Fehlern offenbar nicht stehen kann oder will Als Buumlrgermeister sollte er eigentlich Vorbild sein Sein Handeln spricht in diesem Fall jedoch nicht dafuumlr Dass er nun erneut ankuumlndigt das Buszliggeld nicht zahlen zu wollen zeigt wie verdreht seine Rechtsauffassung eigentlich sein muss Zu denken geben auch Aumluszligerungen von manchen Buumlrgern darunter auch von Altensteins Pfarrer Juumlrgen Blechschmidt Der hat angekuumlndigt fuumlr den Buumlrger-meister sogar ins Gefaumlngnis gehen zu wollen Abgesehen davon dass das gar nicht moumlglich ist bleibt hier auch die Frage nach dem Augenmaszlig solcher Aumluszlige-rungen Es ist an der Zeit dass endlich wieder mal Vernunft in der ganzen Sache einkehrt Michael Will

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GlosseVon Zaumlunen und (Sommer-)Loumlchern

Nun was ein Zaun ist und wozu man ihn braucht ist eigentlich jedem gelaumlufig Was ein Sommerloch ist und wofuumlr oder ob man es uumlberhaupt braucht ist schon nicht mehr fuumlr Jeden so klar Das Oberessfelder (Sommer-)Loch geht nun schon ins 4 Jahr Eigentlich sollte der Rundwanderweg daran vorbei fuumlhren Allerhand Lebewesen haben sich drin angesiedelt Vielleicht ist es gar ein Biotop

In Rabelsdorf gibtrsquos mehrere Loumlcher Eines davon wurde vor kurzem eingezaumlunt und das auch noch bdquoplanlosldquo Nun beschaumlftigen sich auch mit dem Rabelsdorfer Loch die Gerichte Und jetzt wirdrsquos auch mir klar Es ist also der Sinn eines Sommerlochs dass sich Gerichte im Sommer mit Loumlchern beschaumlftigen

Der Rabelsdorfer Buumlrgermeister wurde rechtskraumlftig verurteilt weil er ein Loch ohne Plan einzaumlunte (und ein anderes nicht) Mir stellt sich nun die Frage Ha-ben die Gerichte bezuumlglich Obereszligfeld schon alles noumltige getan Hier hat noch nicht einmal das Loch eine Genehmigung und einen nicht-genehmigten Zaun gibtrsquos auch nicht

Mir bleibt da nur noch eine Weisheit zum Schluszlig

Ich weiszlig nichtob es besser wird

wenn es anders wirdaber ich weiszlig

dass es anders werden musswenn es besser werden soll

Klaus Ebert

Impressum

Herausgeber CSU ndash Ortsverband Sulzdorf a d LRedaktion Reinhold AlbertVerantwortlich fuumlr die Werbung Klaus EbertVerteilung Alle Haushalte der Gemeinde Sulzdorf a d LAuflage 650 ExemplareDruck Alfons Schedel (Kleineibstadt)Skizze auf der Titelseite Gemeindehaus Schwanhausen

Herzlichen Dank allen Gewerbetriebenden die durch ihre Annonce die Herausgabe dieses Heftes unterstuumltzen

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Ihr Hausarzt raumltRuhe - SchlafDies ist die Fortsetzung des Beitrags aus der letzten Ausgabe des Lederhecken-kuriers in dem es um Ruhe Erholung und Schlaf ging Diesmal wollen wir uns speziell mit dem Schlaf beschaumlftigenWir haben alle schon bemerkt dass es unterschiedliche Schlaftypen gibt die wie Wissenschaftler herausgefunden haben verschiedene Biorhythmen haben Morgentypen (bdquoLerchenldquo) zum Beispiel haben vormittags eine houmlhere Koumlrper-temperatur und Leistungsfaumlhigkeit Abendtypen (bdquoNachteulenldquo) dagegen am Nachmittag und Abend Jeder muss also fuumlr sich selbst herausfinden was fuumlr ihn das Beste istAber es heiszligt doch immer ldquoMorgenstund hat Gold im Mundldquo und in England heiszligt es bdquoearly to bed and early to rise makes a man healthy wealthy and wiserdquo (Uumlbersetzung Fruumlh zu Bett und fruumlh aufstehen macht einen Menschen gesund reich und klug) Diese Spruumlche haben schon ihre Berechtigung Zum einen fuumlr das Berufsleben bei dem man sich an gemeinsame Arbeitszeiten hal-ten muss zum anderen in Bezug auf zu groszlige Nachgiebigkeit gegenuumlber der ei-genen Traumlgheit und AntriebslosigkeitBei durchschnittlich 8 Stunden Nachtruhe verschlafen wir ein Drittel unseres Lebens Waumlhrend der Zeit verarbeitet das Gehirn die Eindruumlcke des Tages was sich durch die Inhalte der Traumlume oft nachvollziehen laumlsst Ohne diese Erho-lungsphasen koumlnnte keiner von uns uumlberleben Jeder weiszlig wie eine mehr oder minder schlaflose oder auch nur bdquozu kurze Nachtldquo einem zu schaffen machen kann Daher ist eine erquickende Nachtruhe durch einen festen tiefen Schlaf ein wichtiger Baustein im Gesundheitsgebaumlude Doch leider verfuumlgt nicht jedermann daruumlber

- Ich habe groszlige Probleme mit dem Einschlafen- Und ich mit dem Durchschlafen drei- viermal werde ich nachts wach

Bei Einschlafschwierigkeiten sollten wir abends alles vermeiden was an- oder aufregt zB Fernsehen Krimis aufwuumlhlende Buumlcher und Gespraumlche anregende GetraumlnkeCola Kaffee schwarzergruumlner Tee Kakao und Schokolade ndash letztere natuumlrlich auch in fester Form ndash vertreiben den Schlaf auch wenn sie schon am fruumlhen Nachmittag getrunken wurden Die gleiche Wirkung haben bei manchen Men-schen Bier oder WeinGrundsaumltzlich verursacht Trinken kurz vor dem zu Bett gehen Schlafunterbre-chungen weil sich bald danach die Blase meldet Ein anderer haumlufig unerkannter Grund ist zu spaumltes Essen das betrifft auch Obst Fruchtsaumlfte und andere bdquoBetthupferlldquo Da die Nahrung von dem am spaumlte-ren Abend bereits auf Ruhe eingestellten Verdauungssystem nicht mehr richtig verarbeitet wird liegt sie halb verdaut im Magen und Darm und wird dort zu Fu-seloumllen vergaumlrt Das verursacht dann Magendruumlcken Voumlllegefuumlhl Aufstoszligen und BlaumlhungenAm Morgen danach hat man einen schweren Kopf schlechten Geschmack im Mund und fuumlhlt sich bdquowie zerschlagenldquo

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Hingegen hilft ein gemuumltlicher Abendspaziergang nach einem leichten fruumlhen Abendbrot zu einem sanften EntschlummernWichtig ist auch dass man moumlglichst immer zur gleichen Zeit zu Bett geht und ein gewisses Schlafzeremoniell einhaumllt der abschlieszligende Rundgang durchs Haus oder Wohnung um nachzuschauen ob alles in Ordnung und versorgt ist ob ein Taschentuch bereit liegt das Glas Wasser auf dem Nachttisch steht und das Fenster geoumlffnet ist Vorher kann man zur Nervenberuhigung noch ein war-mes Bad nehmen Weiterhin sollte man dafuumlr Sorge tragen dass Helligkeit so-wie Laumlrm durch Straszligenverkehr oder einen schnarchenden Bettgenossen nicht stoumlren koumlnnenUnd dann - ganz wichtig ndash das Nachtgebet als selbst formuliertes vertrauensvol-les Gespraumlch mit dem himmlischen Vater Denn ein haumlufiger Grund fuumlr Schlaf-stoumlrungen sind seelische Belastungen Kummer Sorgen Angst Stress Depres-sionen oder Beziehungsprobleme Wie wohltuend wenn wir sie an einen Houmlhe-ren und Maumlchtigeren abgeben koumlnnen der alle Schwierigkeiten fuumlr uns regeln will weil er uns liebtBei Verkrampfungen und Verspannungen die durch Stress Aumlrger oder Uumlberan-strengung entstanden sind kann die bdquoProgressive Relaxation nach Jacobsonldquo einem amerikanischen Arzt helfen Dabei werden nach und nach alle Muskel-partien angespannt und anschlieszligend wieder bewusst entspanntEin Kapitel fuumlr sich ist der Mittagsschlaf Von manchen als Faulheit verdammt wird er von anderen hoch gelobt und geliebt Die in warmen Laumlndern praktizier-te Siesta ist wohl jedem ein Begriff Tatsaumlchlich empfinden die meisten Men-schen mittags besonders nach warmen Essen ein Ruhebeduumlrfnis Die Wissen-schaft hat herausgefunden dass unser Biorhythmus zwischen 13 und 15 Uhr ein Tief durchlaumluft die Koumlrpertemperatur absinkt und die Konzentration nachlaumlsst Leider koumlnnen es sich die wenigsten Leute leisten diesem Beduumlrfnis nachzuge-ben Wer es aber kann sollte es auf jeden Fall tun dann kann er seine taumlgliche Arbeitskraft besser einteilen und fuumlhlt sich abends wohler und kann entspannter zur Nacht einschlafenSomit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf

Ihr HausarztDr Roland Gallewski

Nun noch ein kleiner Hinweis fuumlr alle die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen Ab Dienstag den 130606 2000Uhr wird wieder ein Frei-vom-Rauchen-Se-minar durchgefuumlhrt Anmeldung und die Termine der 9 Treffen koumlnnen sie te-lefonisch unter 09763228 oder in meiner Praxis in Sulzdorf erfahren

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bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen HumorigenldquoBereits sein zwoumllftes Gedichtbuumlchlein legte kuumlrzlich Sulzdorfs Ehrenbuumlrger Dr med Siegfried Wolf auf Es traumlgt den Titel bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo und enthaumllt neben 32 Gedichten eine laumlngere Geschichte mit dem Titel bdquoSic transit gloria novae aetatis oder Die Fratze der Zeitldquo Dr Wolf freut sich uumlber jeden Interessenten der das uumlberaus gelungene Buumlch-lein bei ihm erwirbt Nachfolgend eine kleine Kostprobe

Der Jubilar von 88 JahrenEin Achtundachtziger houmlrt sich an

als ob er waumlr ein alter Weinentpuppt er aber sich als Mann

kann er ihm trotzdem aumlhnlich seinDenn sieh Dir nur die Flasche anmit ihren SpinngewebeschlappenIst nicht die Haut am Alten dran

genauso voller LappenUnd ist der Geist bejahrten Weinsso wie beim Trinker auch gereiftwomit die beiden gleichsam eins

so anders jeder sich begreiftUnd dennoch bei dem Trunk vom Wein

kann Alt und Jung nicht aumlhnlich seinDenn dieser wird dabei zum Tor

doch jener weiser als zuvor

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  • Folge 11 ndash Infoblatt des CSUndashOrtsverbands SulzdorfL ndash Juni 2006
  • Sulzdorf eroumlffnet die WM
    • Freitag 962006 - im und am Sportheim
      • Live-Uumlbertragung auf Groszligleinwand im Sportheim
        • Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands am 1932006
          • MdB Baumlr warnt
          • bdquoNicht mit dem Zeitgeist verheiratenldquo
          • Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen
          • Bilder aus unserer Heimat
          • 40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August
          • bdquoSparen wo es Sinn machtldquo
            • Leichte Beute fuumlr Betruumlger
            • Gefaumlhrliche Atlantikuumlberquerung
            • Auswanderungen nach Amerika
            • Sulzdorf
            • Blechner Mayer 1869
            • Sternberg
            • Zimmerau
            • Schwanhausen
            • Serrfeld
            • Oberessfeld
              • Auswanderungen zwischen 1835 und 1900
              • Auswanderungen ins benachbarte Ausland
                • Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert
                • Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquo
                  • Ruhe - Schlaf
                    • Somit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf
                      • Ihr Hausarzt
                      • Dr Roland Gallewski
                        • bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo
                          • Der Jubilar von 88 Jahren
Page 8: Lederheckenkurier - - Startseite · des Landratsamtes, dass dieses Pamphlet unverzüglich entfernt wurde. Haber- Haber- mann wörtlich: „Der Spaß hört auf, wenn die Gesundheit

Kritisch setzte sich die Abgeordnete mit der Arbeit der linkssozialistischen PDS auseinander Deren Antraumlge im Bundestag wuumlrden Zeit und Nerven kosten Dazu falle ihr nur ein so Baumlr woumlrtlich bdquoSozialismus purldquo Die Bundestagsabgeordnete warnte in Bezug auf die Neufortschreibung des CSU-Grundsatzprogramms eindringlich davor jedem vermeintlich modernen Trend hinterherzulaufen und erinnerte an einen Ausspruch von Franz Josef Strauszlig bdquoWer sich heute mit dem Zeitgeist verheiratet kann morgen schon Wit-wer seinldquo Wenig abgewinnen konnte Frau Baumlr der Einfuumlhrung von sog bdquoVaumlter-monatenldquo Diese Vorschlaumlge beduumlrften noch einer eingehenden Diskussion um eine vernuumlnftige Regelung herbei zu fuumlhren Nahezu unuumlberwindlich scheinen die Gegensaumltze zwischen den Koalitionspart-nern bei der dringend erforderlichen Gesundheitsreform stellte Dorothee Baumlr fest gab aber der Hoffnung Ausdruck dass vernuumlnftige Kompromisse moumlglich erscheinenDie Fuszligballweltmeisterschaft in Deutschland ist die groszlige Bewaumlhrungsprobe in diesem Jahr Man werde seitens der Politik alles dafuumlr tun dass diese friedlich verlaufe und das positive Gesamtbild unseres Landes nach auszligen verstaumlrke In diesem Zusammenhang bedauerte Frau Baumlr dass der von der Union in Erwauml-gung gezogene Bundeswehreinsatz im Inland keine Mehrheit finde Die Bundestagsabgeordnete unterstrich weiter dass ein sehr wichtiges und posi-tives Signal von der kuumlrzlich erzielten Einigung bei der groszligen Foumlderalismusre-form ausgehe Damit werde die groumlszligte Verfassungsaumlnderung seit Bestehen des Grundgesetzes auf den Weg gebracht Im weiteren Verlauf ihrer Ausfuumlhrungen ging Dorothee Baumlr auch auf die Tech-nologiefoumlrderung ein Welche unverstaumlndlichen Hemmnisse in unserem Land vorhanden sind unterstreiche dass der in Deutschland entwickelte Transrapid mittlerweile lediglich in China zum Einsatz komme sich in Deutschland z B aber vehementer Widerstand gegen einen Ausbau der Strecke Muumlnchen ndash Flug-hafen formiere Was noch bedenklicher erscheine ist dass die Chinesen mittler-weile die in Deutschland entwickelte Technologie kopierten und dort bald selbst eine weitere Strecke bauen wuumlrden Bei der anschlieszligenden Diskussion kam insbesondere die Familienpolitik zur Sprache aber auch die gerade im ehemaligen Grenzland deutlich spuumlrbare unter-schiedliche Foumlrderung zwischen alten und neuen Bundeslaumlndern Der Sulzdorfer CSU-Ortsvorsitzende Klaus Ebert dankte der sympathischen Referentin ab-schlieszligend fuumlr ihre Ausfuumlhrungen und uumlberreichte ihr einen Blumenstrauszlig

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Die Bundestagsabgeordnete Dorothee Baumlr geb Mantel referierte bei einem politischen Fruumlhschoppen im Gasthaus bdquoZur Roseldquo in Sternberg Der Vorsit-zende des CSU-Ortsverbands Sulzdorf Klaus Ebert dankte ihr mit einem Blu-

menstrauszlig fuumlr die interessanten Ausfuumlhrungen aus der groszligen Politik

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Veranstaltung der Hanns-Seidel-Stiftung

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Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen

Am 6 April 2006 fand auf Initiative des CSU-Ortsverbands-Sulzdorf im Sportheim ein weiterer Vortrag der Hanns-Seidel-Stiftung zum Thema bdquoVorsorgliche Regelungen fuumlr Krankheit und Alterldquo statt Frau Rechtsanwaumlltin Staumlhler-May referierte anschaulich zu diesem in einer alternden Gesellschaft immer wichtiger werdenden Themenbe-reichSehr haumlufig werden hier die Begriffe Betreuungsverfuumlgung Vorsorgevollmacht und Patientenverfuumlgung mit einander verwechselt Die Referentin grenzte fuumlr das interes-sierte Publikum die Begriffe folgendermaszligen ab Waumlhrend die Patientenverfuumlgung fuumlr die letzten Wochen des Lebens das Verhaumlltnis Patient Arzt ua in Hinblick auf le-bensverlaumlngernde Maszlignahmen regelt werden in der Vorsorge-Vollmacht Regelung zur allgemeinen Lebensgestaltung getroffen Wichtige Beispiele sind Bankgeschaumlfte Wohnungs-Angelegenheiten und die evtl Heimunterbringung Wurden Inhalte in der Vorsorgevollmacht nicht geregelt wird in den Faumlllen wo fruumlher eine Entmuumlndigung vorgenommen und zur Wahrung der Interessen ein Vormund eingesetzt wurde nach aktueller Rechtssprechung ein Betreuer eingesetzt Dies geschieht jedoch nach wie vor vom Vormundschaftsgericht Wenn man sich nun den Betreuer selbst aussuchen moumlchte kann man diesen mittels Betreuungsverfuumlgung dem Richter vorschlagen Die-ser Bitte des Betroffenen wird in den allermeisten Faumlllen auch entsprochen werdenWichtig fuumlr alle drei Faumllle ist es die Vorgaumlnge schriftlich und eindeutig zu regeln alle Ausfertigungen zu unterschreiben und an geeigneter Stelle zu hinterlegen Die Patien-tenverfuumlgung zB beim Hausarzt die Betreuungsverfuumlgung und Vorsorgevollmacht bei einer Person des Vertrauens Probleme gibt es wenn Vollmachten und Verfuumlgun-gen ausschlieszliglich in Bankschlieszligfaumlchern oder Tresoren aufbewahrt werden da zur Oumlffnung eben solche Vollmachten noumltig sind Weiterhin empfiehlt es sich sich recht-zeitig Gedanken zu machen diese zu Papier zu bringen und ab und an zu uumlberpruumlfenDas Thema ist wichtig fuumlr jeden Einzelnen Dennoch kommt es fast taumlglich zu Proble-men und Streitigkeiten weil diese bdquoVorsorglichen Regelungen fuumlr Krankheit und Alterldquo nicht getroffen wurden nicht aufgefunden werden koumlnnen oder niemand weiszlig dass derartige Regelungen getroffen wurden Auch hier hatte die Referentin einen ganz praktischen Loumlsungsvorschlag Ein scheckkartengroszliges Kaumlrtchen in der Brieftasche bei sich zu tragen auf dem steht welche Vollmachten und Verfuumlgungen erteilt wurden und wo sich diese befindenNach 90 Minuten endete der sehr interessante Vortrag Seminarleiter Klaus Ebert dankte der Referentin und gab noch folgende Hinweise- Alle Vordrucke fuumlr die Verfuumlgungen und Vollmachten wurden nebst Hintergrundin-formationen in der Broschuumlre Vorsorge fuumlr Unfall Krankheit und Alter zusammenge-fasst Sie ist uumlberall im Buchhandel erhaumlltlich unter ISBN 3-406-54052-X (Verlag C H Beck) Der Einzelverkaufspreis betraumlgt 390 euro - Auf der Internetseite des CSU-OV Sulzdorf wwwcsu-sulzdorfde wird diese kosten-los zum Download und Ausdrucken angeboten- Der naumlchste Vortrag der Hanns-Seidel-Stiftung in Sulzdorf wird das Thema Erbrecht behandeln Referentin wird wiederum Fr RA Staumlhler-May aus Ottobrunn sein Wir in-formieren rechtzeitig

Klaus Ebert Vors CSU-OV-Sulzdorf

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Klaus Ebert Sulzdorf 832006Schwanhaumluser Str 197528 Sulzdorf

Per emailAn den Landrat Rhoumln-GrabfeldThomas HabermannBad Neustadt

Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Lorenz Albert ndash Vogelgrippe-Info der Ge-meinde

Sehr geehrter Herr Landrat lieber Thomas

gestern wurde ich von einem Mitarbeiter des Landratsamts Hassberge (Lebens-mitteluumlberwachung) und Mitglied unseres Ortsverbands auf folgenden unfassba-ren Sachverhalt aufmerksam gemachtAuf der offiziellen Webseite der Gemeinde 97528 Sulzdorf wwwgemeinde-sulzdorfde wird seit geraumer Zeit beiliegender Text (PDF) zur Vogelgrippe als offizielle Gemeindeinfo verbreitet Hier einige Zitate im Kontext Vogelgrippe-VirusbdquoIch bin nicht isolierbar weil ich nicht existiereldquoEin dreijaumlhriges Kind mit Halsweh Husten Fieber und Verdacht auf Grippe wurde mit Chemotherapie getoumltetEin Virus ist hierfuumlr nicht noumltig und in der Tat niemals gesehen oder nachge-wiesen wordenDie Virus-Panikmache geht von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus die keiner Kontrolle wohl aber dem Einfluss der amerikanischen Seuchenbehoumlr-de (Pentagon) und der Pharmaindustrie unterliegtDerart absurde Verschwoumlrungstheorien sind nicht nur unsinnig sondern auch grob fahrlaumlssig und gefaumlhrlich fuumlr die Buumlrger Zusaumltzlich wird zur Verbreitung dieses Textes aufgerufenNoch haben wir meiner Kenntnis nach keine Faumllle in unserem Landkreis Den-noch sollte jeder Buumlrger den Aufrufen der Behoumlrden folgen und wachsam sein Ich selbst habe auch meinen beiden Kindern in diesem Kontext nochmals ein-deutig klar gemacht dass sie keinesfalls tote Voumlgel anfassen duumlrfen und mir falls einen finden sollten sofort Bescheid gebenAndere Gemeindebuumlrger lesen diesen Web-Text und wiegen sich und Ihre Kin-der nebst Umfeld in Sicherheit Dies ist umso fahrlaumlssiger weil es sich hier um

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eine offizielle Gemeinde-Veroumlffentlichung handelt und im klaren Widerspruch zu allen ministeriellen Veroumlffentlichungen und zum Tierseuchengesetz stehtWenn schon bdquojemandldquo derart paranoia-getriebenen Infos weitergeben will so soll er es doch auf seinen eigenen und privaten Seiten tunDie Unterscheidung zwischen privat und dienstlich dh fuumlr die Gemeinde offizi-ell ist Hr Bgm Albert bereits wiederholt entglitten (siehe auch meine bisherigen DABrsquos zur Telefon-Nutzung)Diesmal ist die Lage nun weitaus gefaumlhrlicher weil eindeutig ein persoumlnliches Gefaumlhrdungspotential fuumlr die Buumlrger bestehtHerr Bgm Albert muss diesmal in aller Schaumlrfe auf die Konsequenzen seinen Handelns aufmerksam gemacht werdenDer Beitrag muss umgehend von der Gemeindeseite entfernt werdenDiesmal darf Herr Albert nicht mit einer Verwarnung davon kommenSo etwas darf nie wieder vorkommen Kann denn Niemand diesem zweifelhaf-ten Herrn in die Schranken weisen Kommt er jedes Mal mit einem blauen Auge davon damit er 4 Wochen spaumlter wieder das gleiche tutEs kann nicht angehen dass derart gefaumlhrlicher Unfug aus Gemeindemitteln fi-nanziert wird Hier muss eingegriffen werden(Hinweis Im Echo der Lederhecke vom Dezember wurden zum wiederholten Male derart zweifelhafte Texte zT auf mehreren Seiten unter nachweislicher Billigung von Hr Albert veroumlffentlicht Als dies im Gemeinderat zur Sprache kam meinte Hr Albert sinngemaumlszlig bdquoIch kann nicht jeden Text pruumlfen der da drinstehtldquo Hr Albert hat gem Impressum die alleinige Verantwortung fuumlr das Echo und die Webseite)Lieber Thomas bitte kuumlmmere Dich persoumlnlich um diesen Sachverhalt und halte mich auf dem Laufenden Die Bevoumllkerung muss informiert werden

Mit freundlichen Gruumlszligen

Klaus EbertVors CSU-OV Sulzdorf

PSbei der vorliegenden Coli-Infektion unseres Trinkwassers hat Hr Albert als Ein-ziger die Buumlrger ganzer Ortsteile erst 2 frac12 Tage nach dem bekannt werden infor-miert obwohl es in allen anderen Gemeinden sofort geschah

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Bilder aus unserer Heimat

Die Pfarrkirche zum Hl Kreuz in Sternberg wurde 1673 im Burggraben errich-tet Die Aufnahme entstand an der Schlossmauer

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Fussballer-ZitateAus aktuellem Anlass einige witzige Zitate

Wenn man das 20 kassiert ist ein 11 nicht mehr moumlglich (Aleksander Ristic)

Wir spielen hinten Mann gegen Mann und ich spiel gegen den Mann (Olaf Thon)

Ob Felix Magath die Titanic gerettet haumltte weiszlig ich nicht Aber die Uumlber-lebenden waumlren topfit gewesen (Jan-Aage Fjoumlrtoft)

Ich fliege irgendwo in den Suumlden ndash vielleicht nach Kanada oder so (Meh-met Scholl)

Mailand oder Madrid ndash Hauptsache Italien (Andreas Moumlller) Wir wollten in Bremen kein Gegentor kassieren Das hat auch bis zum

Gegentor gut geklappt (Thomas Haumlszligler) Ich glaube dass der Tabellenerste jederzeit den Spitzenreiter schlagen

kann (Berti Vogts) Ich habe acutene Oberschenkelzerrung im linken Fuszlig (Guido Buchwald) Die Schweden sind keine Hollaumlnder ndash das hat man ganz genau gesehen

(Franz Beckenbauer) Wir duumlrfen jetzt nur nicht den Sand in den Kopf stecken (Lothar Matthauml-

us) Schiedsrichter kommt fuumlr mich nicht in Frage schon eher etwas das mit

Fuszligball zu tun hat (Lothar Matthaumlus)

Getraumlnke-handlung

H e r b e r t A l b e r tSchloszligstraszlige 3897528 Sternberg i GrTel 097631729 oder 01739466682

Waumlhrend der Fuszligballweltmeister-schaft stehen fuumlr Sie gekuumlhlte Par-tyfaumlsschen und ndashdosen bereit

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Erster Entwurf des geplanten Aussichtsturmes auf dem Buumlchelberg aus dem Jahre 1965 Schlieszliglich kam wegen zu hoher Kosten eine abgespecktere Version zur Ausfuumlhrung

40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August

Im Fruumlhjahr 1966 erfolgte der Spatenstich zum Bau des Bayernturms Der Land-rat des damaligen Landkreises Koumlnigshofen Dr Karl Gruumlnewald hatte die Idee an einem landschaftlich schoumlnen Flecken nahe der damaligen Zonengrenze einen Aussichtsturm zu errichten Umgesetzt wurde diese Idee von den beiden damals noch selbstaumlndigen Gemeinden Zimmerau und Sternberg unter ihren Ortsvorstehern Hans Albert und Edmund Spielmann Eng verbunden mit der Grenze zur damaligen DDR waumlhlte man den 17 Juni 1966 dem bdquoTag der deut-schen Einheitldquo als offiziellen Eroumlffnungstermin Zu diesem Zeitpunkt war der Bau allerdings erst zu 23 fertiggestellt Das Rondell war noch nicht begehbar und auch die Auszligenverkleidung fehlte Diese bauliche Maszlignahme geschah erst im August 1966 Die Baukosten von 365000 DM waren ein Kraftakt der beiden kleinen Gemein-den Ihr Wagemut aber wurde belohnt Schnell entwickelte sich der Bayernturm zum beliebten Ausflugsziel In seinem Schatten entstand 1966 nicht nur der Berggasthof bdquoZum Bayernturmldquo der Familie Edmund Spielmann sondern auch Anfang der 70er Jahre auf Initiative des Zimmerauer Buumlrgermeisters Otto Bauer eine Feriensiedlung Dies belebte nicht nur die beiden Gemeinden sondern auch das ganze oumlstliche Grabfeld Nach der Wende 1989 erlebte unser Turm noch einmal einen Houmlhepunkt in seinem Dasein Endlich durften ihn auch unsere

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Nachbarn aus Thuumlringen besteigen Der bdquoThuumlringer-Blickldquo wie er dort genannt wurde war lange Zeit ein unerreichbares Ziel - ein Symbol der FreiheitHeute ist der Bayernturm ein wenig in Vergessenheit geraten Durch die Einge-meindung und den Wegfall der Grenze als bdquotouristische Attraktionldquo verblasste er in den Koumlpfen der Menschen Gemeinde Einheimische und Zugereiste identifi-zieren sich kaum noch mit ihm Nicht einmal einen Eimer Farbe ist ihnen dieses Symbol des Wirtschaftsaufschwungs das Symbol der deutschen Einheit das Symbol der Vereinigung von Franken und Bayern vor 200 Jahren und vor allem das Symbol fuumlr die Tatkraft und den Wagemut unserer Vaumlter mehr wertWir aber die der bdquoEisernen Ladyldquo unseren Respekt und unsere Ehre zuteil kom-men lassen wollen feiern den 40 Geburtstag Bis jetzt sind folgende Aktivitaumlten geplant

Samstag 5 August 2006Ab 20 Uhr spielen DIE STERNBERGER im Berggasthof Ab 22 Uhr rockt die DIE WAND aus Maroldsweisach bis in die Nacht unter dem Bayernturm - open airSelbstverstaumlndlich gibt es die Moumlglichkeit im Gasthof zu speisen Ausklingen wird die Geburtstagsparty wieder in der Turm-Bar Bei genuumlgend Teilnehmern findet auch wieder ein Gala-Dinner im Rondell statt Interessenten bitte bei mir melden (Ruf 265)Ein Teil der Einnahmen wird uumlbrigens Zweck gebunden dem Bayernturm zugu-te kommen Ich freue mich uumlber Euer Kommen Lasst uns eine schoumlne Party fei-ern denn - sind wir nicht insgeheim doch alle ein wenig stolz auf unseren Bay-ernturm Seid also herzlich willkommen am 5 August

Euer Heribert Spielmann

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Politischer Fruumlhschoppen mit MdL Dr Bernd Weiszlig

bdquoSparen wo es Sinn machtldquoZur sehr gut besuchten Veranstaltung konnte Ortsvorsitzender Ebert neben Dr Weiszlig ca 35 weitere Zuhoumlrer begruumlszligen Nach einem kurzen Gruszligwort durch 2 Buumlrgermeister Walter Krug referierte der Kreisvorsitzende zu aktuellen Themen aus dem Muumlnchner Landtag Zur Sprache kamen die Sparbemuumlhungen der Lan-desregierung und der ausgeglichene Haushalt fuumlr 2006 in Bayern genauso wie die Bildungspolitik Einsparung bei den Kommunen durch die Bundesregierung und das Konnexitaumltsprinzip (bdquoWer anschafft der zahltldquo) Nach ca 45 Minuten Vortrag war wie in Sulzdorf uumlblich noch genug Zeit fuumlr eine ausfuumlhrliche und durchaus kontroverse Diskussion Auf die Situation der oumlffentlichen Kassen in Bezug auf die Schulen und Kindergaumlrten angesprochen meinte B Weiszlig bdquowir sollten froh sein dass wir in Bayern leben anderswo muumlssen kaputte Fenster schon mit Folie repariert werden In Bezug auf das neue Kinderbetreuungsgesetz ist nicht zuletzt der kaufmaumlnnische und organisatorische Einfallsreichtum der Kostentraumlger gefordertldquo Eine von vielen weiteren Anregungen war es niedrigere Beitraumlge fuumlr Familien-angehoumlrige Sudenten Arbeitslose und Rentner in Betracht zu ziehen Nach fast 2 Stunden nahm Bernd Weiszlig die Einladung fuumlr einen Folgeveranstaltung mit den Worten bdquoEine wirklich gelungene Veranstaltung ich komme gerne wiederldquo dankend an

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Folge 88 der Beitraumlge zur Geschichte der Gemeinde Sulzdorf a d L

Auswanderung aus Sulzdorf und Umgebung nach Amerika von 1835 - 1900

Leopold Houmlhl schrieb Ende des 19 Jahrhunderts in seinem bdquoRhoumlnspiegelldquo1 bdquoWenn das magere Land seinen Kindern zu wenig Arbeitsfeld bietet oder ihre harte Muumlhe nur spaumlrlich lohnt wenn auch die Fremde selbst dem fleiszligigsten Hausvater das ausreichende Brot fuumlr die Familie nicht bieten kann wenn von den eisernen d h von Urvaumltern ererbten Schulden kein Nuumlllchen weichen will was bleibt schlieszliglich uumlbrig als dem heimatlichen Boden Lebwohl zu sagen und sein Gluumlck in der neuen Welt zu versuchen Vielen ist es gegluumlckt viele sind da-bei vollends zu Grunde gegangen - wer mag sie zaumlhlenldquo Rund ein Viertel der amerikanischen Bevoumllkerung fuumlhrt seine Herkunft auf deut-sche Vorfahren zuruumlck2 Ein nicht geringer Teil davon stammte aus Bayern und der bayerischen Pfalz Die Gruumlnde fuumlr die Auswanderung waren vielfaumlltig Not und Konflikte religioumlse Intoleranz und politische Unterdruumlckung aber auch Abenteuerlust und UnternehmungsgeistEine Auswanderung konnte religioumlse Gruumlnde haben aus oumlkonomischen Erwauml-gungen erfolgen wegen politischer Bedraumlngnisse oder auch aus ganz individuel-len Motiven Meist waren es mehrere Faktoren die in den Menschen tatsaumlchlich den Willen zur Auswanderung soweit reifen lieszligen dass sie die beschwerliche Reise antraten Dazu kam die Vorstellung von einem Amerika in dem vieles das im eigenen Land fehlte vorhanden sei Arbeit und Platz fuumlr jeden landwirt-schaftlich nutzbares Land und die Freiheit zu tun und zu lassen was man woll-te Vor allem aber traumlumten alle vom Sich-Satt-Essen-KoumlnnenHatten Verwandte Freunde oder Bekannte die Reise erfolgreich hinter sich ge-bracht so sank die Schwelle zur Auswanderungsbereitschaft Diese so genannteFolgewanderung fuumlhrte manchmal dazu dass ganze Familien auswanderten Im 19 Jahrhundert sind drei Houmlhepunkte fuumlr die Auswanderung aus Bayern festzu-stellen 1846 - 1857 1864 - 1873 und 1881 - 1893 wobei Amerika fuumlr 90 Pro-zent der Auswanderer das Ziel war Zunaumlchst begegnete man in Franken den Auswanderungsbestrebungen seitens staatlicher Stellen mit Skepsis und Argwohn Wie anders ist eine Bekanntma-chung im bdquoRegierungsblatt fuumlr die Churpfalzbaierischen Fuumlrstenthuumlmer in Fran-kenldquo vom 28 Mai 18043 zu erklaumlren in der es heiszligt Verfuumlhrer zu Auswande-rungen betr Es ist zur Anzeige gebracht worden dass sich gewinnsuumlchtige Menschen unerlaubter Mittel bedienen um mit anlockenden Versprechungen unvorsichtige Untertanen in das Ausland zu ziehen Dieses schaumlndliche Gewer-

1 Houmlhl Leopold Rhoumlnspiegel ndash Kulturgeschichtliche Bilder aus der Rhoumln Arbeit Sitten und Gebraumluche Wuumlrz-burg 1892 S 822 Nachfolgende Zusammenfassung ist einem Katalog einer Ausstellung des bdquoHauses der Bayerischen Geschichte bdquoGood bye Bayern ndash Gruumlszlig Gott America ndash Auswanderung aus Bayern nach Amerika seit 1683ldquo die seit 2004 in verschiedenen bayerischen Staumldten gezeigt wurde3 Regierungsblatt fuumlr die Chrupfalzbaierischen Fuumlrstenthuumlmer in Franken 19tes Stuumlck vom 961804

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be dehnt sich sogar dahin aus dass unvermoumlgende Knaben ihren sorglosen El-tern unter dem Vorwande sie ein Handwerk lernen zu lassen entlockt werden Bei dem festen Entschlusse Seiner Churfuumlrstlichen Durchlaucht Houmlchstdero Lande so zu regieren daszlig alle darin befindliche Einwohner sich des moumlglichst hohen Grades buumlrgerlicher Freiheit und Wohlstandes zu erfreuen haben daszlig solche unedle Werbungen im Ganzen einen nachteiligen Einfluszlig haben werden indessen fuumlhlen sich Houmlchstdieselben verbunden auch Einzelne gegen Verfuumlh-rungen zu schuumltzen deren nachtheilige Folgen sie zu spaumlt erkennen Das Recht auf Freizuumlgigkeit und Auswanderung bestand in Bayern erst seit 1871 Bis dahin musste bei den Behoumlrden ein Antrag auf Auswanderung gestellt werden Um einen Reisepass zu erhalten waren das Geburts- und Taufzeugnis ein Vermoumlgensnachweis und der Nachweis uumlber die Ableistung des Wehrdiens-tes noumltig Die geplante Auswanderung musste oumlffentlich bekannt gegeben wer-den um etwaige Schuldner zu informieren Erst der fuumlr diese einmalige Reise ausgestellte Reisepass berechtigte zum Kauf einer Schiffspassage An diesen Vorschriften aumlnderte auch der 1845 geschlossene Freizuumlgigkeitsvertrag zwi-schen dem Koumlnigreich Bayern und Amerika nichts

Leichte Beute fuumlr BetruumlgerMit der Auswanderung legte man die bayerische Staatsbuumlrgerschaft ab So mussten die Heimatgemeinden eventuell verarmte Ruumlckkehrer nicht versorgen da diese nicht mehr Untertanen des Koumlnigreichs Bayern waren Auswanderungs-agenten besorgten die Papiere fuumlr die Uumlberfahrt Sie mussten seit 1849 fuumlr die Ausuumlbung ihrer Taumltigkeit von der bayerischen Regierung bestaumltigt werden und eine Kaution hinterlegen Sie handelten meist im Auftrag groszliger Reedereien wie der Norddeutschen Lloyd in Bremen (NDL) oder der Hamburg-Amerikani-schen-Paketfahrt-Aktiengesellschaft (HAPAG) Die meisten Auswanderer hatten nie zuvor in ihrem Leben eine weite Reise un-ternommen So waren sie unterwegs und bei ihrer Ankunft in Amerika leichte Beute fuumlr Betruumlger Schutz und Beratung bereits im Heimatland aber auch waumlh-rend der Reise boten Vereine wie der Raphaelsverein oder das diakonische HilfswerkMeist bedeutete der Abschied von zu Hause einen Abschied fuumlr immer Fuumlr ge-genseitige Besuche war - zumindest im 19 Jahrhundert - die Reise zu teuer und zu beschwerlich Abschiedsfeiern boten also die letzte Gelegenheit zum Zusam-mensein In den Abschiedsliedern druumlcken sich oft Enttaumluschung und Zorn auf die sozialen und politischen Verhaumlltnisse aus die zur Auswanderung zwangen Gleichzeitig wird in den Liedern die Hoffnung auf ein besseres Leben in Ameri-ka deutlich Die Auswanderung erfolgte gewoumlhnlich in drei Etappen Zunaumlchst musste der Weg vom Heimatort zum naumlchst gelegenen Hafen bewaumlltigt werden Dort traten die Auswanderer die Uumlberfahrt nach Amerika per Schiff an Der letzte Teil der Reise fuumlhrte dann ins Landesinnere an den Zielort in der neuen HeimatIn der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts mussten die Auswanderungswilligen bis nach Le Havre (Frankreich) Rotterdam (Holland) oder Liverpool (England)

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fahren um zu dem Schiff zu gelangen das sie uumlber das groszlige Wasser brachte Sie gingen zu Fuszlig fuhren auf den Wagen oder in der Kutsche und schlieszliglich weiter auf Flussschiffen (Rhein Main Weser) an die Kuumlste Erst mit dem Aus-bau des Eisenbahnnetzes ab 1850 wurden die deutschen Uumlberseehaumlfen Bremen (Bremerhaven) und Hamburg auch fuumlr die Auswanderer aus Bayern schnell er-reichbarIn den Hafenstaumldten mussten die Auswanderer manchmal wochenlang auf das Auslaufen ihres Segelschiffs warten Hier kauften sie die Ausruumlstung und zu-saumltzliche Verpflegung fuumlr die Uumlberfahrt Um die Ortsfremden vor Geschaumlftema-chern zu schuumltzen und gleichzeitig den guten Ruf der Stadt als Auswandererha-fen zu wahren richtete der Bremer Magistrat bereits 1850 ein amtliches Bera-tungsbuumlro fuumlr Auswanderer ein Es wachte uumlber reelle Preise im Auswanderer-geschaumlft und diente als Anlaufstelle fuumlr Ratsuchende Hamburg folgte dem Bre-mer Vorbild mit einer aumlhnlichen Behoumlrde Zur Unterbringung der durchreisen-den Menschenmenge wurden in beiden Staumldten eigene bdquoAuswandererhallenldquo ge-bautAus einem Schreiben des Schiffsmaklers Karl Traub aus Bremen vom 1 Januar 1835 (die koumlnigliche Bezirksregierung des Untermainkreises lieszlig es in allen Ge-meinden bekannt machen) erfahren wir einiges uumlber Schiffspreise und Ver-pflegung auf den Schiffen der damaligen Zeit Die Lebensmittel waren berech-net fuumlr 90 Tage Fuumlr Betten Matratzen oder Strohsaumlcke mit Kopfkissen und De-cken wie auch fuumlr die kleineren Ess- Trink- und Waschgeraumlte hatten die Passa-giere selbst zu sorgen Hierfuumlr sowie fuumlr die Kleider und nicht zu schweres Ge-paumlck bestand Frachtfreiheit Das Passagiergeld wurde angegeben nach Baltimore oder New York fuumlr jede Person uumlber 12 Jahre 40 rheinische Taler (Rthl) Gold oder 80 Gulden Kinder zahlten einen je nach Alter ermaumlszligigten Satz zwischen 60 und 80 Gulden Nach New Orleans zahlten Erwachsene 50 Rthl Gold = 100 Gulden rheinisch Die Preise schwankten jedoch nach Zahl der Schiffe und Aus-wanderer Das amerikanische Kopfgeld (Communation Money) das die Kom-mune am Landungsplatz erhob wurde sogleich mit dem Uumlberfahrtsgeld erhoben und betrug fuumlr New York 2 23 Rthl fuumlr Baltimore mit Ausnahme der Kinder unter 5 Jahren zwei TalerDer Fortschritt im Schiffsbau veraumlnderte innerhalb weniger Jahrzehnte die Uumlber-fahrt fuumlr die Auswanderer grundlegend In der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts hatte man nur behelfsmaumlszligig auf die ploumltzliche immense Nachfrage nach Passa-gierplaumltzen reagiert In die Frachtschiffe wurde ein Zwischendeck eingezogen in dem fortan die Masse der Auswanderer auf engstem Raum und ohne hinrei-chende Beluumlftung befoumlrdert wurde Unzureichende Hygiene und die schlechte Verpflegung kosteten vielen Auswanderern das Leben Mit dem Einsatz der neuen geraumlumigen dampfgetriebenen Schiffe verkuumlrzte sich die Fahrzeit eines Seglers von bisher 8 bis 12 Wochen auf wenige Tage Die erste regelmaumlszligige transatlantische Verbindung wurde am 8 April 1838 vom britischen Dampfer bdquoGreat Westernldquo eroumlffnet der fuumlr die Strecke von Bristol nach New York nur noch 15 Tage und 5 Stunden brauchte Da diese Moumlglichkeit aber sehr kostspie-

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lig war nutzten die Auswanderer bis zum Ende des 19 Jahrhunderts uumlberwie-gend die Segelschiffe

Gefaumlhrliche AtlantikuumlberquerungAuch im Zeitalter der Ozeanriesen blieb die Atlantikuumlberquerung gefaumlhrlich wie der Untergang der bdquoTitanicldquo im April 1912 zeigt Die bdquoAustrialdquo war mit 538 Passagieren auf ihrer dritten Reise von Hamburg nach New York als sie am 13 September 1858 in Brand geriet und sank Nur 89 Menschen uumlberlebten 449 fanden bei der Katastrophe den TodWer nach Amerika auswanderte landete meist in einem Hafen an der Ostkuumlste Die wichtigste Aufnahmestation fuumlr Einwanderer war zunaumlchst Castle Garden die 1855 in New York an der Suumldspitze von Manhattan eingerichtet worden war Bis 1890 landeten dort 82 Millionen Immigranten aus aller Herren Laumlnder Sie wurden hier kontrolliert inspiziert und registriert sowie gegebenenfalls als Arbeitskraumlfte oder Soldaten vermittelt Ab 1892 wurde Ellis Island auf einer In-sel vor New York gelegen das bedeutendste Tor in die Vereinigten Staaten Als Ellis Island 1954 geschlossen wurde hatten 17 Millionen Menschen etwa 90 Prozent aller US-Immigranten dieser Jahre diese Station passiert Seit 1990 ist der Gebaumludekomplex ein Museum Andere Haumlfen und Einwandererstationen wie Baltimore New Orleans oder San Francisco blieben von geringerer BedeutungIn New York lieszligen sich die Neuankoumlmmlinge zumeist in bdquoKleindeutschlandldquo nieder der groumlszligten deutschen Gemeinde auszligerhalb Deutschlands Weil vielen Einwanderern fuumlr die Weiterreise das Geld fehlte mussten sie zwangslaumlufig in der Stadt bleiben und vergroumlszligerten die Heerschar der Slumbewohner Schon 1841 wurde deshalb im Bayerischen Intelligenzblatt bdquoIm Namen seiner Majestaumlt des Koumlnigsldquo eine Warnung der bdquoDeutschen Gesellschaft von New Yorkldquo veroumlf-fentlicht die von einer Auswanderung ohne finanzielle Basis eindringlich abriet

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Zahlreiche deutsche Einwanderer siedelten sich ab 1830 in dem Gebiet um die Groszligen Seen an In Pionierarbeit rodeten sie den Urwald Ihre erste Behausung bestand meist aus einer primitiven BlockhuumltteWar eine Auswanderung erst einmal gegluumlckt so dass die Wege gebahnt waren folgte den Pionieren oft ein Strom von Freunden Bekannten und Verwandten nach Oft blieben die Leute aus einer Gegend auch in Amerika zusammen Bayerische Quartiere finden sich vermehrt an der Ostkuumlste in Pennsylvania im Gebiet um die Groszligen Seen in Wisconsin Iowa Ohio aber auch in Missouri und in Texas New York Chicago Milwaukee Cincinnati und St Louis beher-bergten groszlige deutsche Gemeinden Sie entwickelten und pflegten ein reiches kulturelles Leben Die Auswanderung in die USA wurde auch fuumlr viele Bayern zu einer Erfolgsstory Manche stiegen vom mittellosen Einwanderer zum Groszligunternehmer auf andere konnten auf einem schon vorhandenen Kapital aufbauend riesige Vermoumlgen erwerbenMehr noch aber entstanden mittelstaumlndische Existenzen mit Farmen Ladenge-schaumlften Werkstaumltten oder in freiberuflichen Taumltigkeiten als Arzt oder Rechtsan-walt Schwieriger war die Situation derjenigen die sich als Arbeiter verdingten Im 19 Jahrhundert verdienten sie unter harten Arbeitsbedingungen und langen Arbeitszeiten ihr taumlgliches Brot Von den zahlreichen Einwanderern die im Elend untergingen gibt es kaum Zeugnisse

Hin und wieder forschen Nachkommen der Emigranten nach den Wurzeln ihrer Familie So kam Nancy T Polevoy in den neunziger Jahren des 20 Jahrhun-derts nach Sulzdorf um zu erfahren wo ihr Urahn David Heilner der 1844 aus Sulzdorf nach Amerika auswanderte lebte

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Auswanderungen nach AmerikaSulzdorfAmberg Maier und Tochter Babette 1853Blechner Mayer 1869Dellert Anna Kunigunda 1856Dellert Johann Kaspar 1860Dellert Kunigunda mit 2 Kindern naumlmlich Anna und Rosina 1856Diezel Eva Dorothea 1845Diezel Casimir 1841Diezel Kaspar III mit Familie 1853Diezel Georg mit Ehefrau undFriedmann Esther und Samuel 1853Friedmann Rebekka und Abraham 1857Heilner David 1844Heszlig 1868Heszlig Franz 1863Heszlig Klara 1864

Heszlig Rebeka und Abraham 1868Huumllbig Johann Werner und Barbara mit Kindern 1853Kegel Barbara mit 1 Kind 1856Kratsch Christof mit Familie 1853Neumann Babette 1853Neumann Clara 1857Rau Emanuel 1888Sachs Abraham 1852Sachs Lazarus 1856Sachs Maier und Familie 1844Salzer Babette 1865Schumann Georg 1867Schwab Anna 1860Schwab Sofie 1869Vorreuter Mathilde 1864Vorreuter Rosette 1857Weiszligbrod Eva 1857

SternbergSchmitt Georg 1841Buumlchler Friedrich 1840Bruumlger Alois 1840Bruumlger Johann Barthel 1841Buumlchler Christian Adam Friedrich 1845Bader Maria Anna 1860Jahrsdoumlrfer Rosina Michael Kaspar und Augustin Kinder des Joseph Jahrsdoumlrfer 1853

Jahrsdoumlrfer Johann 1857Klopf Eva mit 2 Kindern 1860Lang Nikolaus 1841Reuszlig Michael 1869Weigandt Nikolaus Sternberg und Wiener Ursula Kleineibstadt 1860Willbold Margarethe Dorothea 1863

ZimmerauAnkenbrand Georg 1856Farres Augustin 1840Farres Kaspar 1841Flurschuumltz Nikolaus 1868Grosch Margarethe Barbara 1865

Grosch Johann Andreas 1869Grosch Wilhelm 1871Nott Margarethe 1860Ochs Margarethe mit 7 Kindern 1872

SchwanhausenFlurschuumltz Georg nebst Fam und Schwiegermutter 1870Leypold Andreas 1883Roth Alois 1868

Rauscher Maria Witwe und Kons 1871Schwanhaumluser Nikolaus (nach Brasi-lien) 1883

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SerrfeldBuumlx Michael und Stieftochter 1836

OberessfeldBolst Ursula 1862Bolst Peter 1863Eschenbach Anna Maria 1861Geiszligler Anna Maria 1858

Helmerich Dorothea mit 2 Kindern 1846Hummel Johann Kaspar 1858Herbert Valentin 1860

BrennhausenSchmitt Martin 1858

Auswanderungen zwischen 1835 und 1900Die nachfolgenden Zahlen sind mit Vorsicht zu genieszligen denn oft handelte es sich um ganze Familien denen die Auswanderung gestattet wurde Aufgefuumlhrt ist jedoch in der vorgenannten Liste mitunter lediglich der Haushaltsvorstand

Amerika Sonst Laumlnder Davon juumldischeMitbuumlrger

Sulzdorf 51 17 21Sternberg 18 - -Zimmerau 16 6 -Schwanhausen 13 1 -Serrfeld 2 8 -Obereszligfeld 9 2 -Brennhausen 1 6 -Gesamt 110 40 21

Sonstige Laumlnder waren in der Hauptsache die Herzogtuumlmer Sachen ndash Meiningen und Sachsen ndash Coburg ndash Gotha Es faumlllt auf dass aus Serrfeld lediglich zwei und aus Obereszligfeld nur neun Buumlr-ger nach Amerika auswanderten Dies duumlrfte wohl damit zusammen haumlngen dass es sich um reichere Bauerndoumlrfer handelte und wenig Notwendigkeit zur Auswanderung bestand Interessant ist die Abwanderung der juumldischen Mitbuumlrger in Sulzdorf Zu Beginn des 19 Jahrhundert lebten in der Gemeinde rund 110 juumldische Mitbuumlrger Um 1910 nurmehr zwoumllf Die langfristige Emanzipation der Juden im 19 Jahrhun-dert fuumlhrte zu einer Wanderungsbewegung die zu einer erheblichen Umstruktu-rierung der juumldischen Bevoumllkerung fuumlhrte Der allgemeinen Tendenz folgend zogen viele juumldischen Landbewohner in die Stadt um dort ihren Lebensunterhalt zu verdienen ndash oder sie emigrierten nach Amerika

Reinhold Albert

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Auswanderungen ins benachbarte AuslandSulzdorfAmberg Hana ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1841Amberg Fanny in die Nassauischen Staaten 1847Eyermann Johann Adam ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1877Goldschmitt Golde nach Mecklenburg 1840Goldschmitt Abraham und Rosette ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1853Krug Barthel ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1845Kallenbach Johann Nikolaus ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1869Malsch Johann nach Schweickershausen Sachsen ndash Meiningen 1847Menzel Gottlieb nach Sachsen ndash Meiningen 1893Schmitt Jakob nach Sachsen ndash Meiningen 1894Wohlleben Barbara nach Nassach () wohl Hessen - Nassau 1845 Wohlleben Dorothea nach Sachsen 1850

SerrfeldBaum Margarethe Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1844Dellert Anna Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Dellert Barbara und Sohn ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Herrmann Dorothea ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1847Huumllbig Johann Georg ins Herzogtm Sachsen ndash Meiningen 1852Huumllbig Maria ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1867Pressler Andreas nach Hessen 1868

BrennhausenBibra Clementina von nach Preuszligen 1845Bibra Wolfgang Freiherr von nach Oumlsterreich 1879Bibra Freiherr Fredor Otto Hans kgl-preuszligischer Gerichtsassessor Entlassung aus dem bayerischen Staatsverband 1899Wildenberg Georg nach Polen 1845Ziegler Katharine und Dorothea nach Sachsen 1848

ZimmerauBruumlger Christian ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1851Bruumlger Josef ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1865Gieszlige Theresie ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1849Grosch Kunigunda ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1871Neuhoumlfer Franz nach Oumlsterreich 1853Sell Veit ins Groszligherzogtum Sachsen ndash Meiningen 1856

ObereszligfeldEschenbach Michael nach Oumlsterreich 1864Herbert Johann Joseph nach Ottensen in Holstein 1863SchwanhausenLuther Johann nach LindenVerwaltungsamt Roumlmhild 1846

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LebensmittelFiliale Sulzdorf Tel 09763 9300190

Im Rathaus (ehem Post)

Geoumlffnet Mo Di Do Fr 800 ndash 1230 UhrMittwoch Ruhetag

Sa 800 bis 1200 Uhr

Historische Ansichtskarten- Sulzdorf a d L um 1965 -

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MdB Dorothee Baumlr schreibt fuumlr den bdquoLederheckenkurierldquo

Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert

Die Familienpolitik genieszligt derzeit den Stellenwert der ihr eigent-lich schon immer haumltte zukommen muumlssen Unabhaumlngig davon wie man zu den einzelnen Diskussionen steht ist diese Entwicklung be-reits ein Gewinn fuumlr alle Familien und fuumlr ganz Deutschland Eine verbesserte Situation fuumlr Familien brauchen wir dringend Und zwar nicht in erster Linie wegen der Bevoumllkerungsentwicklung oder der Finanzierung der Rente sondern weil eine kinderlose Gesellschaft eine arme Gesellschaft ist

In dieser Debatte stellt sich auch die Frage was uns ndash was der CSU ndash Familie bedeutet Diese Debatte ist bereits im Gange Ich halte es dabei fuumlr notwendig dass in der Diskussion um das Familienbild der CSU das traditionelle Familienbild von Vater Mutter und Kind(ern) und auch die Ehe als Idealbild bestehen bleiben Ehe und Familie sind Kern eines jeden Staates Eltern vermitteln ihren Kindern Werte und geben ihnen Liebe und Geborgenheit Aufgabe der Politik ist es dabei den Menschen Moumlglichkeiten zu eroumlffnen ihnen aber keine Vorschriften zu machen Diese Aufgabe hat unsere heutige Bundes-kanzlerin Angela Merkel bereits vor einigen Jahren treffend be-schrieben

bdquoFamilie ist der Ort an dem Werte gelebt und vermittelt werden Die Aufgabe der Politik besteht niemals darin den Menschen vorzu-schreiben was sie tun sollen sondern darin die Menschen zu befaumlhi-gen dass sie das Richtige tun koumlnnenldquo

Diese Vorstellung haben wir auch in der Debatte um das Elterngeld deutlich machen koumlnnen Der gefundene Kompromiss die Zahlung von 12 Monaten Elterngeld plus zwei Bonusmonaten ndash wenn es der andere Elternteil einrichten kann bei dem Kind zu bleiben ndash ist ein Vorschlag der CSU und Ausdruck dieser Haltung Er laumlsst den Fami-lien ausreichend Wahlfreiheit und foumlrdert sie in bisher nie da gewe-sener Form

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Leserbrief des CSU-Ortsvorsitzenden Klaus Ebert vom 1812006

EingesandtZum Bericht in der Mainpost KOumlN vom 16122005 bdquoIn Sternberg laumluft das Ab-wasserldquo und vom 110106 (Pro) bdquoBuumlrgerwillen endlich umsetzenldquo

Der Sulzdorfer Klaumlranlagenstreit (Obereszligfeld und Sternberg) geht nun schon ins fuumlnfte Jahr Die Situation war houmlchst verfahren nun zeichnet sich jedoch endlich eine Wendung zum Guten ab In der Gemeinderatssitzung am 14122005 wur-den die Raumlte uumlber zwei wichtige schriftliche Aussagen informiert Zum einen war dies ein Schreiben des Klaumlranlagenplaners Hermann Hugel vom 211105 in dem dieser erklaumlrt bdquohellipso kann ich nach Pruumlfung die Auflagen des Wasser-wirtschaftsamtes n i c h t erfuumlllen hellipldquo Zum anderen empfahl der von der Ge-meinde beauftragte Rechtsanwalt Dr Hofmann-Hoeppl deshalb am 23112005 bdquo hellipman solle sich daher von Fa Hugel verabschiedenhellipldquo Leider wurde dies in den oa Berichten mehr oder weniger verschwiegen Der Gemeinderat fasste am 14122005 den Beschluss diesen Sachverhalt an Landratsamt und Wasserwirt-schaftsamt zur Pruumlfung zu geben Diese Informationen wurden im oumlffentlichen Teil der Sulzdorfer Gemeinderats-sitzung behandelt das heiszligt sie lagen auch den Vertretern der sog Buumlrger fuumlr Buumlrger (Pro-Buumlrger) vor Leider wurde dies in der Berichterstattung zur Jahres-hauptversammlung der Pro-Buumlrger mit keinem Wort erwaumlhnt und statt dessen weiterhin die Umsetzung der Hugelrsquoschen Konzepte gefordert Im gleichen Be-richt wurden auch die Vorzuumlge der Hugelrsquosche Anlage in Rabelsdorf (Lkr Haszlig-berge) deren Umsetzung die Pro-Buumlrger nach wie vor vehement fordern geprie-sen Zu dieser Anlage liegt nun eine Stellungnahme des Hassberge-Landrats Rudolf Handwerker vor die kuumlrzlich im bdquoBote vom Hassgauldquo veroumlffentlicht wurde Darin heiszligt es ua Zitat bdquohellipEs wird der Eindruck erweckt als wuumlrde das Land-ratsamt durch willkuumlrliches und buumlrokratisches Vorgehen buumlrgerschaftliches Engagement zunichte machen Das ist voumllliger Unsinnhellip Die Rabelsdorfer Anla-ge wurde von Herrn Hermann Hugel konzipiert Von diesem gibt es bisher mei-nes Wissens nirgendwo eine zugelassene Anlage Waumlhrend dieser Zeit (Erpro-bungszeit) wird die Anlage vom Landratsamt nur geduldet und ist noch nicht endguumlltig genehmigthellip Eine Klaumlranlage muss von ihrer Ausreinigung her um so besser arbeiten je weniger Wasser der Bach oder Graben fuumlhrt in den der Klaumlranlagenausfluss eingeleitet wird Der Feuerwehrverein hatte als die Klaumlr-werte im ersten Jahr des Betriebes nicht stimmten die Idee die Einleitungsstel-le einfach um 200 Meter bachabwaumlrts zu verlegen Auf dieser Strecke muumlndet ein wasserfuumlhrender Graben ein so dass die vorgeschriebenen Werte an der

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neuen Einleitungsstelle voraussichtlich gerade eingehalten werden koumlnnen Denn das geklaumlrte Abwasser wird an dieser neuen Stelle nun staumlrker verduumlnnt Diesem Trick um die geforderten Werte nun doch einhalten zu koumlnnen haben wir im Landratsamt zugestimmtldquo Ende des ZitatsDas ist eine wie ich meine klare und unmissverstaumlndliche Aussage des Land-rats Zusammenfassend laumlsst sich feststellen Wir sollten endlich aumlhnlich wie in Berlin alte Zoumlpfe abschneiden der Empfehlung des Rechtsanwalts folgen und im Konsens wirkliche Loumlsungsalternativen suchen Dies ist weder Aufgabe des CSU-Ortsverbands noch diverser Vereine wie das Beispiel Rabelsdorf zeigt Ganz allein der Gemeinderat in Verbindung mit LRA und WWA koumlnnen ge-nehmigungsfaumlhige Loumlsung erarbeiten Da bereits mehr als genug gemeindliche Finanzmittel in Gerichte und Rechtsanwaumllte investiert wurden sind schon aus rein finanziellen Erwaumlgungen heraus keine Loumlsungen aus der genehmigungs-technischen Grauzone mehr mehrheitsfaumlhig Dogmatische oder gar fundamenta-le Ansichten kosten nur Geld das wir nicht habenDie Wende ist da Wir befinden uns in der Gemeinde Sulzdorf in der bdquoNach-Hu-gel-Aumlraldquo Ich bin guter Hoffnung dass wir in Kuumlrze genehmigungsfaumlhige Alter-nativen vorliegen haben und die Gemeinde Sulzdorf damit endlich aus den Ne-gativ-Schlagzeilen heraus kommt

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Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquoEin jeder Leser der oumlrtlichen Tageszeitung hat ein Recht auf objektive wahr-heitsgemaumlszlige und vollstaumlndige Information denn jeder zahlt den gleichen Preis fuumlr die gleiche Tageszeitung Nun hat wie jedes Ding auch die Tageszeitung mindestens zwei SeitenhellipDass jemand wissentlich falsche Tatsachen beschrie-ben hat moumlchte ich keinesfalls behaupten Wenn man sich jedoch die Berichter-stattung zu gewissen bdquoReizthemenldquo aufmerksam anschaut wird man nicht nur in juumlngster Zeit bemerkt haben dass Inhalte und Schwerpunkte der Berichter-stattung in der oumlrtlichen Zeitung moumlglicherweise und vielleicht auch bdquounabsicht-lichldquo durch die eigene Meinung des Schreibers beeinflusst wurden Konkret

radic Zum Thema Rabelsdorf wird in epischer Breite uumlber die Buumlrokratie und das bdquoboumlseldquo Landratsamt Haszligberge berichtet Eine simple Stellungnahme des Landrats und kritische Berichte der dortigen Presse dazu sucht man bei uns im Lokalteil vergeblich Schade

radic Am 20 und 2742006 ging es in zwei Gemeinderatssitzungen um insge-samt 38 oumlffentliche Tagesordnungspunkte die sich ausschlieszliglich um die Person des Buumlrgermeisters um dessen Arbeitsweise und moumlgliche Ver-saumlumnisse drehten Ich nenne so etwas einen bdquoUntersuchungsaus-schussldquo Die Termine kamen auf ausschlieszliglichen Druck von fuumlnf Ge-meinderaumlten zwangsweise uumlber das Landratsamt und die VG zustande Unser Gemeindeoberhaupt wehrte sich zunaumlchst instaumlndig gegen diese Termine In der Presse konnte man von all dem leider kein Wort lesen Der anwesende Schreiber bezog sich statt dessen ua auf bdquoAllerweltsthe-menldquo wie den Winterdienst und die Nutzung gemeindlicher Einrichtun-gen Als Besucher der Sitzungen musste man beim Lesen des Pressearti-kels wenige Tage spaumlter den Eindruck haben im falschen Film gewesen zu sein Anderswo stuumlrzt sich die Presse auf solche Nachrichten

radic Auf das aktuelle Thema Rundwanderweg moumlchte ich hier nicht auch noch eingehen

Wenn durch Weglassen der wesentlichen Punkte ein anderer Gesamteindruck erweckt wird ist das keinesfalls in Ordnung und erst recht nicht zu dulden Das hat mit Pressefreiheit wenig gemeinDer Lederheckenkurier wird ausschlieszliglich uumlber Werbung finanziert Wir sind inhaltlich daher nicht auf das Wohlwollen diverser Lokalredakteure angewiesen Das ist unsere Art der Pressefreiheit und Sie haben die Freiheit auch kuumlnftig diesen Informationskanal zur Meinungsbildung zu nutzen Auch wennrsquos man-chem nicht gefaumlllthellipbdquoWir sollten uns auch daran erinnern dass der Weg zu einer freien Presse hier-zulande schwer und steinig war Die Pressefreiheit ist nicht selbstverstaumlndlich sondern ein kostbares und leicht verletzliches Gut das wir huumlten muumlssenldquo sag-te einmal Wilhelm Sandmann Praumlsident des Bundes Deutscher Zeitungsverleger

In diesem Sinne Ihr Klaus Ebert

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Historische Aufnahme

Anstelle des Brauhauses in Obereszligfeld steht heute das Jugendheim Daneben ist das Armenhaus zu sehen Die Aufnahme entstand um 1925

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Unser Gastkommentar

In der Lokalausgabe Haszligberge der Coburger Zeitung bdquoNEUE PRESSEldquo erschi-en am 26406 der nachfolgende Kommentar von Redakteur Michael Will uumlber das Verhalten des Buumlrgermeisters von PfarrweisachRabelsdorf Hermann Mar-tin der ohne Genehmigung einen Zaun um die Hugelklaumlranlage in Rabelsdorf ziehen lieszlig wohl um zu verhindern dass 2 Buumlrgermeister Kuhn Proben aus der Anlage zog deren Ergebnisse nicht gerade schmeichelhaft fuumlr die Anlagen wa-ren (wir berichteten) Deshalb wurde Martin vom Amtsgericht Haszligfurt zu 400 Euro Buszliggeld verurteilt wurde Amtsgerichtsdirektor Siebenbuumlrger entruumlstete sich in seiner Urteilsbegruumlndung bdquoMir ist es in meinen 30 Berufsjahren noch nicht passiert dass ich von einem Buumlrgermeister angelogen worden binldquo Uumlbri-gens der Dorfteich inmitten des schmucken Doumlrfleins ist nicht eingezaumlunt

Nicht nach Gutsherrenart entscheidenPfarrweisachs Buumlrgermeister Hermann Martin sagt nicht die Wahrheit Keinen anderen Schluss laumlsst die Abwaumlgung saumlmtlicher objektiver Tatsachen rund um den Zaunbau um die Rabelsdorfer Schilfklaumlranlage zu Und so sah es am Diens-tag auch das Gericht Man mag davon halten was man will ob es notwendig ist wegen eines vorab nicht genehmigten Zaunbaus ein Buszliggeld aussprechen zu muumlssen Aber als Buumlrgermeister und langjaumlhriger Gemeinderat sollte man von Martin wenigstens so viel Fachwissen erwarten duumlrfen dass dafuumlr eine Genehmigung erforderlich ist Auszligerdem wurde er vom VG-Bauamt deutlich darauf hingewie-sen Doch scheinbar glaubt der Volksvertreter sein eigenes Handeln und seine

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Worte im Weisachgrund zum Gesetz erheben zu koumlnnen Doch auch ein Buumlrger-meister hat sich an geltendes Recht zu halten und kann nicht nach Gutsherrenart Entscheidungen treffen wie es ihm passt Der Urteilsspruch des Gerichts ist in-sofern sachlich richtig und hat Signalwirkung Dass Martin auch noch anfuumlhrt den Zaunbau unter anderem wegen eines Ungluumlcks bei dem ein Kind vor Jahren in einen privaten Gartenteich fiel angeordnet zu haben ist geschmacklos Jahre-lang hat er nicht reagiert und dann will er deswegen ploumltzlich eine dringliche Anordnung fuumlr noumltig halten Er hat wegen der fehlenden Baugenehmigung schlichtweg einen formellen und eigentlich unbedeutenden Fehler begangen Doch nicht zum ersten Mal beweist Martin dass er zu Fehlern offenbar nicht stehen kann oder will Als Buumlrgermeister sollte er eigentlich Vorbild sein Sein Handeln spricht in diesem Fall jedoch nicht dafuumlr Dass er nun erneut ankuumlndigt das Buszliggeld nicht zahlen zu wollen zeigt wie verdreht seine Rechtsauffassung eigentlich sein muss Zu denken geben auch Aumluszligerungen von manchen Buumlrgern darunter auch von Altensteins Pfarrer Juumlrgen Blechschmidt Der hat angekuumlndigt fuumlr den Buumlrger-meister sogar ins Gefaumlngnis gehen zu wollen Abgesehen davon dass das gar nicht moumlglich ist bleibt hier auch die Frage nach dem Augenmaszlig solcher Aumluszlige-rungen Es ist an der Zeit dass endlich wieder mal Vernunft in der ganzen Sache einkehrt Michael Will

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GlosseVon Zaumlunen und (Sommer-)Loumlchern

Nun was ein Zaun ist und wozu man ihn braucht ist eigentlich jedem gelaumlufig Was ein Sommerloch ist und wofuumlr oder ob man es uumlberhaupt braucht ist schon nicht mehr fuumlr Jeden so klar Das Oberessfelder (Sommer-)Loch geht nun schon ins 4 Jahr Eigentlich sollte der Rundwanderweg daran vorbei fuumlhren Allerhand Lebewesen haben sich drin angesiedelt Vielleicht ist es gar ein Biotop

In Rabelsdorf gibtrsquos mehrere Loumlcher Eines davon wurde vor kurzem eingezaumlunt und das auch noch bdquoplanlosldquo Nun beschaumlftigen sich auch mit dem Rabelsdorfer Loch die Gerichte Und jetzt wirdrsquos auch mir klar Es ist also der Sinn eines Sommerlochs dass sich Gerichte im Sommer mit Loumlchern beschaumlftigen

Der Rabelsdorfer Buumlrgermeister wurde rechtskraumlftig verurteilt weil er ein Loch ohne Plan einzaumlunte (und ein anderes nicht) Mir stellt sich nun die Frage Ha-ben die Gerichte bezuumlglich Obereszligfeld schon alles noumltige getan Hier hat noch nicht einmal das Loch eine Genehmigung und einen nicht-genehmigten Zaun gibtrsquos auch nicht

Mir bleibt da nur noch eine Weisheit zum Schluszlig

Ich weiszlig nichtob es besser wird

wenn es anders wirdaber ich weiszlig

dass es anders werden musswenn es besser werden soll

Klaus Ebert

Impressum

Herausgeber CSU ndash Ortsverband Sulzdorf a d LRedaktion Reinhold AlbertVerantwortlich fuumlr die Werbung Klaus EbertVerteilung Alle Haushalte der Gemeinde Sulzdorf a d LAuflage 650 ExemplareDruck Alfons Schedel (Kleineibstadt)Skizze auf der Titelseite Gemeindehaus Schwanhausen

Herzlichen Dank allen Gewerbetriebenden die durch ihre Annonce die Herausgabe dieses Heftes unterstuumltzen

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Ihr Hausarzt raumltRuhe - SchlafDies ist die Fortsetzung des Beitrags aus der letzten Ausgabe des Lederhecken-kuriers in dem es um Ruhe Erholung und Schlaf ging Diesmal wollen wir uns speziell mit dem Schlaf beschaumlftigenWir haben alle schon bemerkt dass es unterschiedliche Schlaftypen gibt die wie Wissenschaftler herausgefunden haben verschiedene Biorhythmen haben Morgentypen (bdquoLerchenldquo) zum Beispiel haben vormittags eine houmlhere Koumlrper-temperatur und Leistungsfaumlhigkeit Abendtypen (bdquoNachteulenldquo) dagegen am Nachmittag und Abend Jeder muss also fuumlr sich selbst herausfinden was fuumlr ihn das Beste istAber es heiszligt doch immer ldquoMorgenstund hat Gold im Mundldquo und in England heiszligt es bdquoearly to bed and early to rise makes a man healthy wealthy and wiserdquo (Uumlbersetzung Fruumlh zu Bett und fruumlh aufstehen macht einen Menschen gesund reich und klug) Diese Spruumlche haben schon ihre Berechtigung Zum einen fuumlr das Berufsleben bei dem man sich an gemeinsame Arbeitszeiten hal-ten muss zum anderen in Bezug auf zu groszlige Nachgiebigkeit gegenuumlber der ei-genen Traumlgheit und AntriebslosigkeitBei durchschnittlich 8 Stunden Nachtruhe verschlafen wir ein Drittel unseres Lebens Waumlhrend der Zeit verarbeitet das Gehirn die Eindruumlcke des Tages was sich durch die Inhalte der Traumlume oft nachvollziehen laumlsst Ohne diese Erho-lungsphasen koumlnnte keiner von uns uumlberleben Jeder weiszlig wie eine mehr oder minder schlaflose oder auch nur bdquozu kurze Nachtldquo einem zu schaffen machen kann Daher ist eine erquickende Nachtruhe durch einen festen tiefen Schlaf ein wichtiger Baustein im Gesundheitsgebaumlude Doch leider verfuumlgt nicht jedermann daruumlber

- Ich habe groszlige Probleme mit dem Einschlafen- Und ich mit dem Durchschlafen drei- viermal werde ich nachts wach

Bei Einschlafschwierigkeiten sollten wir abends alles vermeiden was an- oder aufregt zB Fernsehen Krimis aufwuumlhlende Buumlcher und Gespraumlche anregende GetraumlnkeCola Kaffee schwarzergruumlner Tee Kakao und Schokolade ndash letztere natuumlrlich auch in fester Form ndash vertreiben den Schlaf auch wenn sie schon am fruumlhen Nachmittag getrunken wurden Die gleiche Wirkung haben bei manchen Men-schen Bier oder WeinGrundsaumltzlich verursacht Trinken kurz vor dem zu Bett gehen Schlafunterbre-chungen weil sich bald danach die Blase meldet Ein anderer haumlufig unerkannter Grund ist zu spaumltes Essen das betrifft auch Obst Fruchtsaumlfte und andere bdquoBetthupferlldquo Da die Nahrung von dem am spaumlte-ren Abend bereits auf Ruhe eingestellten Verdauungssystem nicht mehr richtig verarbeitet wird liegt sie halb verdaut im Magen und Darm und wird dort zu Fu-seloumllen vergaumlrt Das verursacht dann Magendruumlcken Voumlllegefuumlhl Aufstoszligen und BlaumlhungenAm Morgen danach hat man einen schweren Kopf schlechten Geschmack im Mund und fuumlhlt sich bdquowie zerschlagenldquo

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Hingegen hilft ein gemuumltlicher Abendspaziergang nach einem leichten fruumlhen Abendbrot zu einem sanften EntschlummernWichtig ist auch dass man moumlglichst immer zur gleichen Zeit zu Bett geht und ein gewisses Schlafzeremoniell einhaumllt der abschlieszligende Rundgang durchs Haus oder Wohnung um nachzuschauen ob alles in Ordnung und versorgt ist ob ein Taschentuch bereit liegt das Glas Wasser auf dem Nachttisch steht und das Fenster geoumlffnet ist Vorher kann man zur Nervenberuhigung noch ein war-mes Bad nehmen Weiterhin sollte man dafuumlr Sorge tragen dass Helligkeit so-wie Laumlrm durch Straszligenverkehr oder einen schnarchenden Bettgenossen nicht stoumlren koumlnnenUnd dann - ganz wichtig ndash das Nachtgebet als selbst formuliertes vertrauensvol-les Gespraumlch mit dem himmlischen Vater Denn ein haumlufiger Grund fuumlr Schlaf-stoumlrungen sind seelische Belastungen Kummer Sorgen Angst Stress Depres-sionen oder Beziehungsprobleme Wie wohltuend wenn wir sie an einen Houmlhe-ren und Maumlchtigeren abgeben koumlnnen der alle Schwierigkeiten fuumlr uns regeln will weil er uns liebtBei Verkrampfungen und Verspannungen die durch Stress Aumlrger oder Uumlberan-strengung entstanden sind kann die bdquoProgressive Relaxation nach Jacobsonldquo einem amerikanischen Arzt helfen Dabei werden nach und nach alle Muskel-partien angespannt und anschlieszligend wieder bewusst entspanntEin Kapitel fuumlr sich ist der Mittagsschlaf Von manchen als Faulheit verdammt wird er von anderen hoch gelobt und geliebt Die in warmen Laumlndern praktizier-te Siesta ist wohl jedem ein Begriff Tatsaumlchlich empfinden die meisten Men-schen mittags besonders nach warmen Essen ein Ruhebeduumlrfnis Die Wissen-schaft hat herausgefunden dass unser Biorhythmus zwischen 13 und 15 Uhr ein Tief durchlaumluft die Koumlrpertemperatur absinkt und die Konzentration nachlaumlsst Leider koumlnnen es sich die wenigsten Leute leisten diesem Beduumlrfnis nachzuge-ben Wer es aber kann sollte es auf jeden Fall tun dann kann er seine taumlgliche Arbeitskraft besser einteilen und fuumlhlt sich abends wohler und kann entspannter zur Nacht einschlafenSomit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf

Ihr HausarztDr Roland Gallewski

Nun noch ein kleiner Hinweis fuumlr alle die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen Ab Dienstag den 130606 2000Uhr wird wieder ein Frei-vom-Rauchen-Se-minar durchgefuumlhrt Anmeldung und die Termine der 9 Treffen koumlnnen sie te-lefonisch unter 09763228 oder in meiner Praxis in Sulzdorf erfahren

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bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen HumorigenldquoBereits sein zwoumllftes Gedichtbuumlchlein legte kuumlrzlich Sulzdorfs Ehrenbuumlrger Dr med Siegfried Wolf auf Es traumlgt den Titel bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo und enthaumllt neben 32 Gedichten eine laumlngere Geschichte mit dem Titel bdquoSic transit gloria novae aetatis oder Die Fratze der Zeitldquo Dr Wolf freut sich uumlber jeden Interessenten der das uumlberaus gelungene Buumlch-lein bei ihm erwirbt Nachfolgend eine kleine Kostprobe

Der Jubilar von 88 JahrenEin Achtundachtziger houmlrt sich an

als ob er waumlr ein alter Weinentpuppt er aber sich als Mann

kann er ihm trotzdem aumlhnlich seinDenn sieh Dir nur die Flasche anmit ihren SpinngewebeschlappenIst nicht die Haut am Alten dran

genauso voller LappenUnd ist der Geist bejahrten Weinsso wie beim Trinker auch gereiftwomit die beiden gleichsam eins

so anders jeder sich begreiftUnd dennoch bei dem Trunk vom Wein

kann Alt und Jung nicht aumlhnlich seinDenn dieser wird dabei zum Tor

doch jener weiser als zuvor

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  • Folge 11 ndash Infoblatt des CSUndashOrtsverbands SulzdorfL ndash Juni 2006
  • Sulzdorf eroumlffnet die WM
    • Freitag 962006 - im und am Sportheim
      • Live-Uumlbertragung auf Groszligleinwand im Sportheim
        • Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands am 1932006
          • MdB Baumlr warnt
          • bdquoNicht mit dem Zeitgeist verheiratenldquo
          • Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen
          • Bilder aus unserer Heimat
          • 40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August
          • bdquoSparen wo es Sinn machtldquo
            • Leichte Beute fuumlr Betruumlger
            • Gefaumlhrliche Atlantikuumlberquerung
            • Auswanderungen nach Amerika
            • Sulzdorf
            • Blechner Mayer 1869
            • Sternberg
            • Zimmerau
            • Schwanhausen
            • Serrfeld
            • Oberessfeld
              • Auswanderungen zwischen 1835 und 1900
              • Auswanderungen ins benachbarte Ausland
                • Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert
                • Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquo
                  • Ruhe - Schlaf
                    • Somit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf
                      • Ihr Hausarzt
                      • Dr Roland Gallewski
                        • bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo
                          • Der Jubilar von 88 Jahren
Page 9: Lederheckenkurier - - Startseite · des Landratsamtes, dass dieses Pamphlet unverzüglich entfernt wurde. Haber- Haber- mann wörtlich: „Der Spaß hört auf, wenn die Gesundheit

Die Bundestagsabgeordnete Dorothee Baumlr geb Mantel referierte bei einem politischen Fruumlhschoppen im Gasthaus bdquoZur Roseldquo in Sternberg Der Vorsit-zende des CSU-Ortsverbands Sulzdorf Klaus Ebert dankte ihr mit einem Blu-

menstrauszlig fuumlr die interessanten Ausfuumlhrungen aus der groszligen Politik

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Veranstaltung der Hanns-Seidel-Stiftung

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Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen

Am 6 April 2006 fand auf Initiative des CSU-Ortsverbands-Sulzdorf im Sportheim ein weiterer Vortrag der Hanns-Seidel-Stiftung zum Thema bdquoVorsorgliche Regelungen fuumlr Krankheit und Alterldquo statt Frau Rechtsanwaumlltin Staumlhler-May referierte anschaulich zu diesem in einer alternden Gesellschaft immer wichtiger werdenden Themenbe-reichSehr haumlufig werden hier die Begriffe Betreuungsverfuumlgung Vorsorgevollmacht und Patientenverfuumlgung mit einander verwechselt Die Referentin grenzte fuumlr das interes-sierte Publikum die Begriffe folgendermaszligen ab Waumlhrend die Patientenverfuumlgung fuumlr die letzten Wochen des Lebens das Verhaumlltnis Patient Arzt ua in Hinblick auf le-bensverlaumlngernde Maszlignahmen regelt werden in der Vorsorge-Vollmacht Regelung zur allgemeinen Lebensgestaltung getroffen Wichtige Beispiele sind Bankgeschaumlfte Wohnungs-Angelegenheiten und die evtl Heimunterbringung Wurden Inhalte in der Vorsorgevollmacht nicht geregelt wird in den Faumlllen wo fruumlher eine Entmuumlndigung vorgenommen und zur Wahrung der Interessen ein Vormund eingesetzt wurde nach aktueller Rechtssprechung ein Betreuer eingesetzt Dies geschieht jedoch nach wie vor vom Vormundschaftsgericht Wenn man sich nun den Betreuer selbst aussuchen moumlchte kann man diesen mittels Betreuungsverfuumlgung dem Richter vorschlagen Die-ser Bitte des Betroffenen wird in den allermeisten Faumlllen auch entsprochen werdenWichtig fuumlr alle drei Faumllle ist es die Vorgaumlnge schriftlich und eindeutig zu regeln alle Ausfertigungen zu unterschreiben und an geeigneter Stelle zu hinterlegen Die Patien-tenverfuumlgung zB beim Hausarzt die Betreuungsverfuumlgung und Vorsorgevollmacht bei einer Person des Vertrauens Probleme gibt es wenn Vollmachten und Verfuumlgun-gen ausschlieszliglich in Bankschlieszligfaumlchern oder Tresoren aufbewahrt werden da zur Oumlffnung eben solche Vollmachten noumltig sind Weiterhin empfiehlt es sich sich recht-zeitig Gedanken zu machen diese zu Papier zu bringen und ab und an zu uumlberpruumlfenDas Thema ist wichtig fuumlr jeden Einzelnen Dennoch kommt es fast taumlglich zu Proble-men und Streitigkeiten weil diese bdquoVorsorglichen Regelungen fuumlr Krankheit und Alterldquo nicht getroffen wurden nicht aufgefunden werden koumlnnen oder niemand weiszlig dass derartige Regelungen getroffen wurden Auch hier hatte die Referentin einen ganz praktischen Loumlsungsvorschlag Ein scheckkartengroszliges Kaumlrtchen in der Brieftasche bei sich zu tragen auf dem steht welche Vollmachten und Verfuumlgungen erteilt wurden und wo sich diese befindenNach 90 Minuten endete der sehr interessante Vortrag Seminarleiter Klaus Ebert dankte der Referentin und gab noch folgende Hinweise- Alle Vordrucke fuumlr die Verfuumlgungen und Vollmachten wurden nebst Hintergrundin-formationen in der Broschuumlre Vorsorge fuumlr Unfall Krankheit und Alter zusammenge-fasst Sie ist uumlberall im Buchhandel erhaumlltlich unter ISBN 3-406-54052-X (Verlag C H Beck) Der Einzelverkaufspreis betraumlgt 390 euro - Auf der Internetseite des CSU-OV Sulzdorf wwwcsu-sulzdorfde wird diese kosten-los zum Download und Ausdrucken angeboten- Der naumlchste Vortrag der Hanns-Seidel-Stiftung in Sulzdorf wird das Thema Erbrecht behandeln Referentin wird wiederum Fr RA Staumlhler-May aus Ottobrunn sein Wir in-formieren rechtzeitig

Klaus Ebert Vors CSU-OV-Sulzdorf

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Klaus Ebert Sulzdorf 832006Schwanhaumluser Str 197528 Sulzdorf

Per emailAn den Landrat Rhoumln-GrabfeldThomas HabermannBad Neustadt

Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Lorenz Albert ndash Vogelgrippe-Info der Ge-meinde

Sehr geehrter Herr Landrat lieber Thomas

gestern wurde ich von einem Mitarbeiter des Landratsamts Hassberge (Lebens-mitteluumlberwachung) und Mitglied unseres Ortsverbands auf folgenden unfassba-ren Sachverhalt aufmerksam gemachtAuf der offiziellen Webseite der Gemeinde 97528 Sulzdorf wwwgemeinde-sulzdorfde wird seit geraumer Zeit beiliegender Text (PDF) zur Vogelgrippe als offizielle Gemeindeinfo verbreitet Hier einige Zitate im Kontext Vogelgrippe-VirusbdquoIch bin nicht isolierbar weil ich nicht existiereldquoEin dreijaumlhriges Kind mit Halsweh Husten Fieber und Verdacht auf Grippe wurde mit Chemotherapie getoumltetEin Virus ist hierfuumlr nicht noumltig und in der Tat niemals gesehen oder nachge-wiesen wordenDie Virus-Panikmache geht von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus die keiner Kontrolle wohl aber dem Einfluss der amerikanischen Seuchenbehoumlr-de (Pentagon) und der Pharmaindustrie unterliegtDerart absurde Verschwoumlrungstheorien sind nicht nur unsinnig sondern auch grob fahrlaumlssig und gefaumlhrlich fuumlr die Buumlrger Zusaumltzlich wird zur Verbreitung dieses Textes aufgerufenNoch haben wir meiner Kenntnis nach keine Faumllle in unserem Landkreis Den-noch sollte jeder Buumlrger den Aufrufen der Behoumlrden folgen und wachsam sein Ich selbst habe auch meinen beiden Kindern in diesem Kontext nochmals ein-deutig klar gemacht dass sie keinesfalls tote Voumlgel anfassen duumlrfen und mir falls einen finden sollten sofort Bescheid gebenAndere Gemeindebuumlrger lesen diesen Web-Text und wiegen sich und Ihre Kin-der nebst Umfeld in Sicherheit Dies ist umso fahrlaumlssiger weil es sich hier um

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eine offizielle Gemeinde-Veroumlffentlichung handelt und im klaren Widerspruch zu allen ministeriellen Veroumlffentlichungen und zum Tierseuchengesetz stehtWenn schon bdquojemandldquo derart paranoia-getriebenen Infos weitergeben will so soll er es doch auf seinen eigenen und privaten Seiten tunDie Unterscheidung zwischen privat und dienstlich dh fuumlr die Gemeinde offizi-ell ist Hr Bgm Albert bereits wiederholt entglitten (siehe auch meine bisherigen DABrsquos zur Telefon-Nutzung)Diesmal ist die Lage nun weitaus gefaumlhrlicher weil eindeutig ein persoumlnliches Gefaumlhrdungspotential fuumlr die Buumlrger bestehtHerr Bgm Albert muss diesmal in aller Schaumlrfe auf die Konsequenzen seinen Handelns aufmerksam gemacht werdenDer Beitrag muss umgehend von der Gemeindeseite entfernt werdenDiesmal darf Herr Albert nicht mit einer Verwarnung davon kommenSo etwas darf nie wieder vorkommen Kann denn Niemand diesem zweifelhaf-ten Herrn in die Schranken weisen Kommt er jedes Mal mit einem blauen Auge davon damit er 4 Wochen spaumlter wieder das gleiche tutEs kann nicht angehen dass derart gefaumlhrlicher Unfug aus Gemeindemitteln fi-nanziert wird Hier muss eingegriffen werden(Hinweis Im Echo der Lederhecke vom Dezember wurden zum wiederholten Male derart zweifelhafte Texte zT auf mehreren Seiten unter nachweislicher Billigung von Hr Albert veroumlffentlicht Als dies im Gemeinderat zur Sprache kam meinte Hr Albert sinngemaumlszlig bdquoIch kann nicht jeden Text pruumlfen der da drinstehtldquo Hr Albert hat gem Impressum die alleinige Verantwortung fuumlr das Echo und die Webseite)Lieber Thomas bitte kuumlmmere Dich persoumlnlich um diesen Sachverhalt und halte mich auf dem Laufenden Die Bevoumllkerung muss informiert werden

Mit freundlichen Gruumlszligen

Klaus EbertVors CSU-OV Sulzdorf

PSbei der vorliegenden Coli-Infektion unseres Trinkwassers hat Hr Albert als Ein-ziger die Buumlrger ganzer Ortsteile erst 2 frac12 Tage nach dem bekannt werden infor-miert obwohl es in allen anderen Gemeinden sofort geschah

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Bilder aus unserer Heimat

Die Pfarrkirche zum Hl Kreuz in Sternberg wurde 1673 im Burggraben errich-tet Die Aufnahme entstand an der Schlossmauer

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Fussballer-ZitateAus aktuellem Anlass einige witzige Zitate

Wenn man das 20 kassiert ist ein 11 nicht mehr moumlglich (Aleksander Ristic)

Wir spielen hinten Mann gegen Mann und ich spiel gegen den Mann (Olaf Thon)

Ob Felix Magath die Titanic gerettet haumltte weiszlig ich nicht Aber die Uumlber-lebenden waumlren topfit gewesen (Jan-Aage Fjoumlrtoft)

Ich fliege irgendwo in den Suumlden ndash vielleicht nach Kanada oder so (Meh-met Scholl)

Mailand oder Madrid ndash Hauptsache Italien (Andreas Moumlller) Wir wollten in Bremen kein Gegentor kassieren Das hat auch bis zum

Gegentor gut geklappt (Thomas Haumlszligler) Ich glaube dass der Tabellenerste jederzeit den Spitzenreiter schlagen

kann (Berti Vogts) Ich habe acutene Oberschenkelzerrung im linken Fuszlig (Guido Buchwald) Die Schweden sind keine Hollaumlnder ndash das hat man ganz genau gesehen

(Franz Beckenbauer) Wir duumlrfen jetzt nur nicht den Sand in den Kopf stecken (Lothar Matthauml-

us) Schiedsrichter kommt fuumlr mich nicht in Frage schon eher etwas das mit

Fuszligball zu tun hat (Lothar Matthaumlus)

Getraumlnke-handlung

H e r b e r t A l b e r tSchloszligstraszlige 3897528 Sternberg i GrTel 097631729 oder 01739466682

Waumlhrend der Fuszligballweltmeister-schaft stehen fuumlr Sie gekuumlhlte Par-tyfaumlsschen und ndashdosen bereit

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Erster Entwurf des geplanten Aussichtsturmes auf dem Buumlchelberg aus dem Jahre 1965 Schlieszliglich kam wegen zu hoher Kosten eine abgespecktere Version zur Ausfuumlhrung

40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August

Im Fruumlhjahr 1966 erfolgte der Spatenstich zum Bau des Bayernturms Der Land-rat des damaligen Landkreises Koumlnigshofen Dr Karl Gruumlnewald hatte die Idee an einem landschaftlich schoumlnen Flecken nahe der damaligen Zonengrenze einen Aussichtsturm zu errichten Umgesetzt wurde diese Idee von den beiden damals noch selbstaumlndigen Gemeinden Zimmerau und Sternberg unter ihren Ortsvorstehern Hans Albert und Edmund Spielmann Eng verbunden mit der Grenze zur damaligen DDR waumlhlte man den 17 Juni 1966 dem bdquoTag der deut-schen Einheitldquo als offiziellen Eroumlffnungstermin Zu diesem Zeitpunkt war der Bau allerdings erst zu 23 fertiggestellt Das Rondell war noch nicht begehbar und auch die Auszligenverkleidung fehlte Diese bauliche Maszlignahme geschah erst im August 1966 Die Baukosten von 365000 DM waren ein Kraftakt der beiden kleinen Gemein-den Ihr Wagemut aber wurde belohnt Schnell entwickelte sich der Bayernturm zum beliebten Ausflugsziel In seinem Schatten entstand 1966 nicht nur der Berggasthof bdquoZum Bayernturmldquo der Familie Edmund Spielmann sondern auch Anfang der 70er Jahre auf Initiative des Zimmerauer Buumlrgermeisters Otto Bauer eine Feriensiedlung Dies belebte nicht nur die beiden Gemeinden sondern auch das ganze oumlstliche Grabfeld Nach der Wende 1989 erlebte unser Turm noch einmal einen Houmlhepunkt in seinem Dasein Endlich durften ihn auch unsere

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Nachbarn aus Thuumlringen besteigen Der bdquoThuumlringer-Blickldquo wie er dort genannt wurde war lange Zeit ein unerreichbares Ziel - ein Symbol der FreiheitHeute ist der Bayernturm ein wenig in Vergessenheit geraten Durch die Einge-meindung und den Wegfall der Grenze als bdquotouristische Attraktionldquo verblasste er in den Koumlpfen der Menschen Gemeinde Einheimische und Zugereiste identifi-zieren sich kaum noch mit ihm Nicht einmal einen Eimer Farbe ist ihnen dieses Symbol des Wirtschaftsaufschwungs das Symbol der deutschen Einheit das Symbol der Vereinigung von Franken und Bayern vor 200 Jahren und vor allem das Symbol fuumlr die Tatkraft und den Wagemut unserer Vaumlter mehr wertWir aber die der bdquoEisernen Ladyldquo unseren Respekt und unsere Ehre zuteil kom-men lassen wollen feiern den 40 Geburtstag Bis jetzt sind folgende Aktivitaumlten geplant

Samstag 5 August 2006Ab 20 Uhr spielen DIE STERNBERGER im Berggasthof Ab 22 Uhr rockt die DIE WAND aus Maroldsweisach bis in die Nacht unter dem Bayernturm - open airSelbstverstaumlndlich gibt es die Moumlglichkeit im Gasthof zu speisen Ausklingen wird die Geburtstagsparty wieder in der Turm-Bar Bei genuumlgend Teilnehmern findet auch wieder ein Gala-Dinner im Rondell statt Interessenten bitte bei mir melden (Ruf 265)Ein Teil der Einnahmen wird uumlbrigens Zweck gebunden dem Bayernturm zugu-te kommen Ich freue mich uumlber Euer Kommen Lasst uns eine schoumlne Party fei-ern denn - sind wir nicht insgeheim doch alle ein wenig stolz auf unseren Bay-ernturm Seid also herzlich willkommen am 5 August

Euer Heribert Spielmann

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Politischer Fruumlhschoppen mit MdL Dr Bernd Weiszlig

bdquoSparen wo es Sinn machtldquoZur sehr gut besuchten Veranstaltung konnte Ortsvorsitzender Ebert neben Dr Weiszlig ca 35 weitere Zuhoumlrer begruumlszligen Nach einem kurzen Gruszligwort durch 2 Buumlrgermeister Walter Krug referierte der Kreisvorsitzende zu aktuellen Themen aus dem Muumlnchner Landtag Zur Sprache kamen die Sparbemuumlhungen der Lan-desregierung und der ausgeglichene Haushalt fuumlr 2006 in Bayern genauso wie die Bildungspolitik Einsparung bei den Kommunen durch die Bundesregierung und das Konnexitaumltsprinzip (bdquoWer anschafft der zahltldquo) Nach ca 45 Minuten Vortrag war wie in Sulzdorf uumlblich noch genug Zeit fuumlr eine ausfuumlhrliche und durchaus kontroverse Diskussion Auf die Situation der oumlffentlichen Kassen in Bezug auf die Schulen und Kindergaumlrten angesprochen meinte B Weiszlig bdquowir sollten froh sein dass wir in Bayern leben anderswo muumlssen kaputte Fenster schon mit Folie repariert werden In Bezug auf das neue Kinderbetreuungsgesetz ist nicht zuletzt der kaufmaumlnnische und organisatorische Einfallsreichtum der Kostentraumlger gefordertldquo Eine von vielen weiteren Anregungen war es niedrigere Beitraumlge fuumlr Familien-angehoumlrige Sudenten Arbeitslose und Rentner in Betracht zu ziehen Nach fast 2 Stunden nahm Bernd Weiszlig die Einladung fuumlr einen Folgeveranstaltung mit den Worten bdquoEine wirklich gelungene Veranstaltung ich komme gerne wiederldquo dankend an

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Folge 88 der Beitraumlge zur Geschichte der Gemeinde Sulzdorf a d L

Auswanderung aus Sulzdorf und Umgebung nach Amerika von 1835 - 1900

Leopold Houmlhl schrieb Ende des 19 Jahrhunderts in seinem bdquoRhoumlnspiegelldquo1 bdquoWenn das magere Land seinen Kindern zu wenig Arbeitsfeld bietet oder ihre harte Muumlhe nur spaumlrlich lohnt wenn auch die Fremde selbst dem fleiszligigsten Hausvater das ausreichende Brot fuumlr die Familie nicht bieten kann wenn von den eisernen d h von Urvaumltern ererbten Schulden kein Nuumlllchen weichen will was bleibt schlieszliglich uumlbrig als dem heimatlichen Boden Lebwohl zu sagen und sein Gluumlck in der neuen Welt zu versuchen Vielen ist es gegluumlckt viele sind da-bei vollends zu Grunde gegangen - wer mag sie zaumlhlenldquo Rund ein Viertel der amerikanischen Bevoumllkerung fuumlhrt seine Herkunft auf deut-sche Vorfahren zuruumlck2 Ein nicht geringer Teil davon stammte aus Bayern und der bayerischen Pfalz Die Gruumlnde fuumlr die Auswanderung waren vielfaumlltig Not und Konflikte religioumlse Intoleranz und politische Unterdruumlckung aber auch Abenteuerlust und UnternehmungsgeistEine Auswanderung konnte religioumlse Gruumlnde haben aus oumlkonomischen Erwauml-gungen erfolgen wegen politischer Bedraumlngnisse oder auch aus ganz individuel-len Motiven Meist waren es mehrere Faktoren die in den Menschen tatsaumlchlich den Willen zur Auswanderung soweit reifen lieszligen dass sie die beschwerliche Reise antraten Dazu kam die Vorstellung von einem Amerika in dem vieles das im eigenen Land fehlte vorhanden sei Arbeit und Platz fuumlr jeden landwirt-schaftlich nutzbares Land und die Freiheit zu tun und zu lassen was man woll-te Vor allem aber traumlumten alle vom Sich-Satt-Essen-KoumlnnenHatten Verwandte Freunde oder Bekannte die Reise erfolgreich hinter sich ge-bracht so sank die Schwelle zur Auswanderungsbereitschaft Diese so genannteFolgewanderung fuumlhrte manchmal dazu dass ganze Familien auswanderten Im 19 Jahrhundert sind drei Houmlhepunkte fuumlr die Auswanderung aus Bayern festzu-stellen 1846 - 1857 1864 - 1873 und 1881 - 1893 wobei Amerika fuumlr 90 Pro-zent der Auswanderer das Ziel war Zunaumlchst begegnete man in Franken den Auswanderungsbestrebungen seitens staatlicher Stellen mit Skepsis und Argwohn Wie anders ist eine Bekanntma-chung im bdquoRegierungsblatt fuumlr die Churpfalzbaierischen Fuumlrstenthuumlmer in Fran-kenldquo vom 28 Mai 18043 zu erklaumlren in der es heiszligt Verfuumlhrer zu Auswande-rungen betr Es ist zur Anzeige gebracht worden dass sich gewinnsuumlchtige Menschen unerlaubter Mittel bedienen um mit anlockenden Versprechungen unvorsichtige Untertanen in das Ausland zu ziehen Dieses schaumlndliche Gewer-

1 Houmlhl Leopold Rhoumlnspiegel ndash Kulturgeschichtliche Bilder aus der Rhoumln Arbeit Sitten und Gebraumluche Wuumlrz-burg 1892 S 822 Nachfolgende Zusammenfassung ist einem Katalog einer Ausstellung des bdquoHauses der Bayerischen Geschichte bdquoGood bye Bayern ndash Gruumlszlig Gott America ndash Auswanderung aus Bayern nach Amerika seit 1683ldquo die seit 2004 in verschiedenen bayerischen Staumldten gezeigt wurde3 Regierungsblatt fuumlr die Chrupfalzbaierischen Fuumlrstenthuumlmer in Franken 19tes Stuumlck vom 961804

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be dehnt sich sogar dahin aus dass unvermoumlgende Knaben ihren sorglosen El-tern unter dem Vorwande sie ein Handwerk lernen zu lassen entlockt werden Bei dem festen Entschlusse Seiner Churfuumlrstlichen Durchlaucht Houmlchstdero Lande so zu regieren daszlig alle darin befindliche Einwohner sich des moumlglichst hohen Grades buumlrgerlicher Freiheit und Wohlstandes zu erfreuen haben daszlig solche unedle Werbungen im Ganzen einen nachteiligen Einfluszlig haben werden indessen fuumlhlen sich Houmlchstdieselben verbunden auch Einzelne gegen Verfuumlh-rungen zu schuumltzen deren nachtheilige Folgen sie zu spaumlt erkennen Das Recht auf Freizuumlgigkeit und Auswanderung bestand in Bayern erst seit 1871 Bis dahin musste bei den Behoumlrden ein Antrag auf Auswanderung gestellt werden Um einen Reisepass zu erhalten waren das Geburts- und Taufzeugnis ein Vermoumlgensnachweis und der Nachweis uumlber die Ableistung des Wehrdiens-tes noumltig Die geplante Auswanderung musste oumlffentlich bekannt gegeben wer-den um etwaige Schuldner zu informieren Erst der fuumlr diese einmalige Reise ausgestellte Reisepass berechtigte zum Kauf einer Schiffspassage An diesen Vorschriften aumlnderte auch der 1845 geschlossene Freizuumlgigkeitsvertrag zwi-schen dem Koumlnigreich Bayern und Amerika nichts

Leichte Beute fuumlr BetruumlgerMit der Auswanderung legte man die bayerische Staatsbuumlrgerschaft ab So mussten die Heimatgemeinden eventuell verarmte Ruumlckkehrer nicht versorgen da diese nicht mehr Untertanen des Koumlnigreichs Bayern waren Auswanderungs-agenten besorgten die Papiere fuumlr die Uumlberfahrt Sie mussten seit 1849 fuumlr die Ausuumlbung ihrer Taumltigkeit von der bayerischen Regierung bestaumltigt werden und eine Kaution hinterlegen Sie handelten meist im Auftrag groszliger Reedereien wie der Norddeutschen Lloyd in Bremen (NDL) oder der Hamburg-Amerikani-schen-Paketfahrt-Aktiengesellschaft (HAPAG) Die meisten Auswanderer hatten nie zuvor in ihrem Leben eine weite Reise un-ternommen So waren sie unterwegs und bei ihrer Ankunft in Amerika leichte Beute fuumlr Betruumlger Schutz und Beratung bereits im Heimatland aber auch waumlh-rend der Reise boten Vereine wie der Raphaelsverein oder das diakonische HilfswerkMeist bedeutete der Abschied von zu Hause einen Abschied fuumlr immer Fuumlr ge-genseitige Besuche war - zumindest im 19 Jahrhundert - die Reise zu teuer und zu beschwerlich Abschiedsfeiern boten also die letzte Gelegenheit zum Zusam-mensein In den Abschiedsliedern druumlcken sich oft Enttaumluschung und Zorn auf die sozialen und politischen Verhaumlltnisse aus die zur Auswanderung zwangen Gleichzeitig wird in den Liedern die Hoffnung auf ein besseres Leben in Ameri-ka deutlich Die Auswanderung erfolgte gewoumlhnlich in drei Etappen Zunaumlchst musste der Weg vom Heimatort zum naumlchst gelegenen Hafen bewaumlltigt werden Dort traten die Auswanderer die Uumlberfahrt nach Amerika per Schiff an Der letzte Teil der Reise fuumlhrte dann ins Landesinnere an den Zielort in der neuen HeimatIn der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts mussten die Auswanderungswilligen bis nach Le Havre (Frankreich) Rotterdam (Holland) oder Liverpool (England)

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fahren um zu dem Schiff zu gelangen das sie uumlber das groszlige Wasser brachte Sie gingen zu Fuszlig fuhren auf den Wagen oder in der Kutsche und schlieszliglich weiter auf Flussschiffen (Rhein Main Weser) an die Kuumlste Erst mit dem Aus-bau des Eisenbahnnetzes ab 1850 wurden die deutschen Uumlberseehaumlfen Bremen (Bremerhaven) und Hamburg auch fuumlr die Auswanderer aus Bayern schnell er-reichbarIn den Hafenstaumldten mussten die Auswanderer manchmal wochenlang auf das Auslaufen ihres Segelschiffs warten Hier kauften sie die Ausruumlstung und zu-saumltzliche Verpflegung fuumlr die Uumlberfahrt Um die Ortsfremden vor Geschaumlftema-chern zu schuumltzen und gleichzeitig den guten Ruf der Stadt als Auswandererha-fen zu wahren richtete der Bremer Magistrat bereits 1850 ein amtliches Bera-tungsbuumlro fuumlr Auswanderer ein Es wachte uumlber reelle Preise im Auswanderer-geschaumlft und diente als Anlaufstelle fuumlr Ratsuchende Hamburg folgte dem Bre-mer Vorbild mit einer aumlhnlichen Behoumlrde Zur Unterbringung der durchreisen-den Menschenmenge wurden in beiden Staumldten eigene bdquoAuswandererhallenldquo ge-bautAus einem Schreiben des Schiffsmaklers Karl Traub aus Bremen vom 1 Januar 1835 (die koumlnigliche Bezirksregierung des Untermainkreises lieszlig es in allen Ge-meinden bekannt machen) erfahren wir einiges uumlber Schiffspreise und Ver-pflegung auf den Schiffen der damaligen Zeit Die Lebensmittel waren berech-net fuumlr 90 Tage Fuumlr Betten Matratzen oder Strohsaumlcke mit Kopfkissen und De-cken wie auch fuumlr die kleineren Ess- Trink- und Waschgeraumlte hatten die Passa-giere selbst zu sorgen Hierfuumlr sowie fuumlr die Kleider und nicht zu schweres Ge-paumlck bestand Frachtfreiheit Das Passagiergeld wurde angegeben nach Baltimore oder New York fuumlr jede Person uumlber 12 Jahre 40 rheinische Taler (Rthl) Gold oder 80 Gulden Kinder zahlten einen je nach Alter ermaumlszligigten Satz zwischen 60 und 80 Gulden Nach New Orleans zahlten Erwachsene 50 Rthl Gold = 100 Gulden rheinisch Die Preise schwankten jedoch nach Zahl der Schiffe und Aus-wanderer Das amerikanische Kopfgeld (Communation Money) das die Kom-mune am Landungsplatz erhob wurde sogleich mit dem Uumlberfahrtsgeld erhoben und betrug fuumlr New York 2 23 Rthl fuumlr Baltimore mit Ausnahme der Kinder unter 5 Jahren zwei TalerDer Fortschritt im Schiffsbau veraumlnderte innerhalb weniger Jahrzehnte die Uumlber-fahrt fuumlr die Auswanderer grundlegend In der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts hatte man nur behelfsmaumlszligig auf die ploumltzliche immense Nachfrage nach Passa-gierplaumltzen reagiert In die Frachtschiffe wurde ein Zwischendeck eingezogen in dem fortan die Masse der Auswanderer auf engstem Raum und ohne hinrei-chende Beluumlftung befoumlrdert wurde Unzureichende Hygiene und die schlechte Verpflegung kosteten vielen Auswanderern das Leben Mit dem Einsatz der neuen geraumlumigen dampfgetriebenen Schiffe verkuumlrzte sich die Fahrzeit eines Seglers von bisher 8 bis 12 Wochen auf wenige Tage Die erste regelmaumlszligige transatlantische Verbindung wurde am 8 April 1838 vom britischen Dampfer bdquoGreat Westernldquo eroumlffnet der fuumlr die Strecke von Bristol nach New York nur noch 15 Tage und 5 Stunden brauchte Da diese Moumlglichkeit aber sehr kostspie-

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lig war nutzten die Auswanderer bis zum Ende des 19 Jahrhunderts uumlberwie-gend die Segelschiffe

Gefaumlhrliche AtlantikuumlberquerungAuch im Zeitalter der Ozeanriesen blieb die Atlantikuumlberquerung gefaumlhrlich wie der Untergang der bdquoTitanicldquo im April 1912 zeigt Die bdquoAustrialdquo war mit 538 Passagieren auf ihrer dritten Reise von Hamburg nach New York als sie am 13 September 1858 in Brand geriet und sank Nur 89 Menschen uumlberlebten 449 fanden bei der Katastrophe den TodWer nach Amerika auswanderte landete meist in einem Hafen an der Ostkuumlste Die wichtigste Aufnahmestation fuumlr Einwanderer war zunaumlchst Castle Garden die 1855 in New York an der Suumldspitze von Manhattan eingerichtet worden war Bis 1890 landeten dort 82 Millionen Immigranten aus aller Herren Laumlnder Sie wurden hier kontrolliert inspiziert und registriert sowie gegebenenfalls als Arbeitskraumlfte oder Soldaten vermittelt Ab 1892 wurde Ellis Island auf einer In-sel vor New York gelegen das bedeutendste Tor in die Vereinigten Staaten Als Ellis Island 1954 geschlossen wurde hatten 17 Millionen Menschen etwa 90 Prozent aller US-Immigranten dieser Jahre diese Station passiert Seit 1990 ist der Gebaumludekomplex ein Museum Andere Haumlfen und Einwandererstationen wie Baltimore New Orleans oder San Francisco blieben von geringerer BedeutungIn New York lieszligen sich die Neuankoumlmmlinge zumeist in bdquoKleindeutschlandldquo nieder der groumlszligten deutschen Gemeinde auszligerhalb Deutschlands Weil vielen Einwanderern fuumlr die Weiterreise das Geld fehlte mussten sie zwangslaumlufig in der Stadt bleiben und vergroumlszligerten die Heerschar der Slumbewohner Schon 1841 wurde deshalb im Bayerischen Intelligenzblatt bdquoIm Namen seiner Majestaumlt des Koumlnigsldquo eine Warnung der bdquoDeutschen Gesellschaft von New Yorkldquo veroumlf-fentlicht die von einer Auswanderung ohne finanzielle Basis eindringlich abriet

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Zahlreiche deutsche Einwanderer siedelten sich ab 1830 in dem Gebiet um die Groszligen Seen an In Pionierarbeit rodeten sie den Urwald Ihre erste Behausung bestand meist aus einer primitiven BlockhuumltteWar eine Auswanderung erst einmal gegluumlckt so dass die Wege gebahnt waren folgte den Pionieren oft ein Strom von Freunden Bekannten und Verwandten nach Oft blieben die Leute aus einer Gegend auch in Amerika zusammen Bayerische Quartiere finden sich vermehrt an der Ostkuumlste in Pennsylvania im Gebiet um die Groszligen Seen in Wisconsin Iowa Ohio aber auch in Missouri und in Texas New York Chicago Milwaukee Cincinnati und St Louis beher-bergten groszlige deutsche Gemeinden Sie entwickelten und pflegten ein reiches kulturelles Leben Die Auswanderung in die USA wurde auch fuumlr viele Bayern zu einer Erfolgsstory Manche stiegen vom mittellosen Einwanderer zum Groszligunternehmer auf andere konnten auf einem schon vorhandenen Kapital aufbauend riesige Vermoumlgen erwerbenMehr noch aber entstanden mittelstaumlndische Existenzen mit Farmen Ladenge-schaumlften Werkstaumltten oder in freiberuflichen Taumltigkeiten als Arzt oder Rechtsan-walt Schwieriger war die Situation derjenigen die sich als Arbeiter verdingten Im 19 Jahrhundert verdienten sie unter harten Arbeitsbedingungen und langen Arbeitszeiten ihr taumlgliches Brot Von den zahlreichen Einwanderern die im Elend untergingen gibt es kaum Zeugnisse

Hin und wieder forschen Nachkommen der Emigranten nach den Wurzeln ihrer Familie So kam Nancy T Polevoy in den neunziger Jahren des 20 Jahrhun-derts nach Sulzdorf um zu erfahren wo ihr Urahn David Heilner der 1844 aus Sulzdorf nach Amerika auswanderte lebte

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Auswanderungen nach AmerikaSulzdorfAmberg Maier und Tochter Babette 1853Blechner Mayer 1869Dellert Anna Kunigunda 1856Dellert Johann Kaspar 1860Dellert Kunigunda mit 2 Kindern naumlmlich Anna und Rosina 1856Diezel Eva Dorothea 1845Diezel Casimir 1841Diezel Kaspar III mit Familie 1853Diezel Georg mit Ehefrau undFriedmann Esther und Samuel 1853Friedmann Rebekka und Abraham 1857Heilner David 1844Heszlig 1868Heszlig Franz 1863Heszlig Klara 1864

Heszlig Rebeka und Abraham 1868Huumllbig Johann Werner und Barbara mit Kindern 1853Kegel Barbara mit 1 Kind 1856Kratsch Christof mit Familie 1853Neumann Babette 1853Neumann Clara 1857Rau Emanuel 1888Sachs Abraham 1852Sachs Lazarus 1856Sachs Maier und Familie 1844Salzer Babette 1865Schumann Georg 1867Schwab Anna 1860Schwab Sofie 1869Vorreuter Mathilde 1864Vorreuter Rosette 1857Weiszligbrod Eva 1857

SternbergSchmitt Georg 1841Buumlchler Friedrich 1840Bruumlger Alois 1840Bruumlger Johann Barthel 1841Buumlchler Christian Adam Friedrich 1845Bader Maria Anna 1860Jahrsdoumlrfer Rosina Michael Kaspar und Augustin Kinder des Joseph Jahrsdoumlrfer 1853

Jahrsdoumlrfer Johann 1857Klopf Eva mit 2 Kindern 1860Lang Nikolaus 1841Reuszlig Michael 1869Weigandt Nikolaus Sternberg und Wiener Ursula Kleineibstadt 1860Willbold Margarethe Dorothea 1863

ZimmerauAnkenbrand Georg 1856Farres Augustin 1840Farres Kaspar 1841Flurschuumltz Nikolaus 1868Grosch Margarethe Barbara 1865

Grosch Johann Andreas 1869Grosch Wilhelm 1871Nott Margarethe 1860Ochs Margarethe mit 7 Kindern 1872

SchwanhausenFlurschuumltz Georg nebst Fam und Schwiegermutter 1870Leypold Andreas 1883Roth Alois 1868

Rauscher Maria Witwe und Kons 1871Schwanhaumluser Nikolaus (nach Brasi-lien) 1883

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SerrfeldBuumlx Michael und Stieftochter 1836

OberessfeldBolst Ursula 1862Bolst Peter 1863Eschenbach Anna Maria 1861Geiszligler Anna Maria 1858

Helmerich Dorothea mit 2 Kindern 1846Hummel Johann Kaspar 1858Herbert Valentin 1860

BrennhausenSchmitt Martin 1858

Auswanderungen zwischen 1835 und 1900Die nachfolgenden Zahlen sind mit Vorsicht zu genieszligen denn oft handelte es sich um ganze Familien denen die Auswanderung gestattet wurde Aufgefuumlhrt ist jedoch in der vorgenannten Liste mitunter lediglich der Haushaltsvorstand

Amerika Sonst Laumlnder Davon juumldischeMitbuumlrger

Sulzdorf 51 17 21Sternberg 18 - -Zimmerau 16 6 -Schwanhausen 13 1 -Serrfeld 2 8 -Obereszligfeld 9 2 -Brennhausen 1 6 -Gesamt 110 40 21

Sonstige Laumlnder waren in der Hauptsache die Herzogtuumlmer Sachen ndash Meiningen und Sachsen ndash Coburg ndash Gotha Es faumlllt auf dass aus Serrfeld lediglich zwei und aus Obereszligfeld nur neun Buumlr-ger nach Amerika auswanderten Dies duumlrfte wohl damit zusammen haumlngen dass es sich um reichere Bauerndoumlrfer handelte und wenig Notwendigkeit zur Auswanderung bestand Interessant ist die Abwanderung der juumldischen Mitbuumlrger in Sulzdorf Zu Beginn des 19 Jahrhundert lebten in der Gemeinde rund 110 juumldische Mitbuumlrger Um 1910 nurmehr zwoumllf Die langfristige Emanzipation der Juden im 19 Jahrhun-dert fuumlhrte zu einer Wanderungsbewegung die zu einer erheblichen Umstruktu-rierung der juumldischen Bevoumllkerung fuumlhrte Der allgemeinen Tendenz folgend zogen viele juumldischen Landbewohner in die Stadt um dort ihren Lebensunterhalt zu verdienen ndash oder sie emigrierten nach Amerika

Reinhold Albert

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Auswanderungen ins benachbarte AuslandSulzdorfAmberg Hana ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1841Amberg Fanny in die Nassauischen Staaten 1847Eyermann Johann Adam ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1877Goldschmitt Golde nach Mecklenburg 1840Goldschmitt Abraham und Rosette ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1853Krug Barthel ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1845Kallenbach Johann Nikolaus ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1869Malsch Johann nach Schweickershausen Sachsen ndash Meiningen 1847Menzel Gottlieb nach Sachsen ndash Meiningen 1893Schmitt Jakob nach Sachsen ndash Meiningen 1894Wohlleben Barbara nach Nassach () wohl Hessen - Nassau 1845 Wohlleben Dorothea nach Sachsen 1850

SerrfeldBaum Margarethe Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1844Dellert Anna Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Dellert Barbara und Sohn ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Herrmann Dorothea ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1847Huumllbig Johann Georg ins Herzogtm Sachsen ndash Meiningen 1852Huumllbig Maria ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1867Pressler Andreas nach Hessen 1868

BrennhausenBibra Clementina von nach Preuszligen 1845Bibra Wolfgang Freiherr von nach Oumlsterreich 1879Bibra Freiherr Fredor Otto Hans kgl-preuszligischer Gerichtsassessor Entlassung aus dem bayerischen Staatsverband 1899Wildenberg Georg nach Polen 1845Ziegler Katharine und Dorothea nach Sachsen 1848

ZimmerauBruumlger Christian ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1851Bruumlger Josef ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1865Gieszlige Theresie ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1849Grosch Kunigunda ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1871Neuhoumlfer Franz nach Oumlsterreich 1853Sell Veit ins Groszligherzogtum Sachsen ndash Meiningen 1856

ObereszligfeldEschenbach Michael nach Oumlsterreich 1864Herbert Johann Joseph nach Ottensen in Holstein 1863SchwanhausenLuther Johann nach LindenVerwaltungsamt Roumlmhild 1846

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LebensmittelFiliale Sulzdorf Tel 09763 9300190

Im Rathaus (ehem Post)

Geoumlffnet Mo Di Do Fr 800 ndash 1230 UhrMittwoch Ruhetag

Sa 800 bis 1200 Uhr

Historische Ansichtskarten- Sulzdorf a d L um 1965 -

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MdB Dorothee Baumlr schreibt fuumlr den bdquoLederheckenkurierldquo

Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert

Die Familienpolitik genieszligt derzeit den Stellenwert der ihr eigent-lich schon immer haumltte zukommen muumlssen Unabhaumlngig davon wie man zu den einzelnen Diskussionen steht ist diese Entwicklung be-reits ein Gewinn fuumlr alle Familien und fuumlr ganz Deutschland Eine verbesserte Situation fuumlr Familien brauchen wir dringend Und zwar nicht in erster Linie wegen der Bevoumllkerungsentwicklung oder der Finanzierung der Rente sondern weil eine kinderlose Gesellschaft eine arme Gesellschaft ist

In dieser Debatte stellt sich auch die Frage was uns ndash was der CSU ndash Familie bedeutet Diese Debatte ist bereits im Gange Ich halte es dabei fuumlr notwendig dass in der Diskussion um das Familienbild der CSU das traditionelle Familienbild von Vater Mutter und Kind(ern) und auch die Ehe als Idealbild bestehen bleiben Ehe und Familie sind Kern eines jeden Staates Eltern vermitteln ihren Kindern Werte und geben ihnen Liebe und Geborgenheit Aufgabe der Politik ist es dabei den Menschen Moumlglichkeiten zu eroumlffnen ihnen aber keine Vorschriften zu machen Diese Aufgabe hat unsere heutige Bundes-kanzlerin Angela Merkel bereits vor einigen Jahren treffend be-schrieben

bdquoFamilie ist der Ort an dem Werte gelebt und vermittelt werden Die Aufgabe der Politik besteht niemals darin den Menschen vorzu-schreiben was sie tun sollen sondern darin die Menschen zu befaumlhi-gen dass sie das Richtige tun koumlnnenldquo

Diese Vorstellung haben wir auch in der Debatte um das Elterngeld deutlich machen koumlnnen Der gefundene Kompromiss die Zahlung von 12 Monaten Elterngeld plus zwei Bonusmonaten ndash wenn es der andere Elternteil einrichten kann bei dem Kind zu bleiben ndash ist ein Vorschlag der CSU und Ausdruck dieser Haltung Er laumlsst den Fami-lien ausreichend Wahlfreiheit und foumlrdert sie in bisher nie da gewe-sener Form

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Leserbrief des CSU-Ortsvorsitzenden Klaus Ebert vom 1812006

EingesandtZum Bericht in der Mainpost KOumlN vom 16122005 bdquoIn Sternberg laumluft das Ab-wasserldquo und vom 110106 (Pro) bdquoBuumlrgerwillen endlich umsetzenldquo

Der Sulzdorfer Klaumlranlagenstreit (Obereszligfeld und Sternberg) geht nun schon ins fuumlnfte Jahr Die Situation war houmlchst verfahren nun zeichnet sich jedoch endlich eine Wendung zum Guten ab In der Gemeinderatssitzung am 14122005 wur-den die Raumlte uumlber zwei wichtige schriftliche Aussagen informiert Zum einen war dies ein Schreiben des Klaumlranlagenplaners Hermann Hugel vom 211105 in dem dieser erklaumlrt bdquohellipso kann ich nach Pruumlfung die Auflagen des Wasser-wirtschaftsamtes n i c h t erfuumlllen hellipldquo Zum anderen empfahl der von der Ge-meinde beauftragte Rechtsanwalt Dr Hofmann-Hoeppl deshalb am 23112005 bdquo hellipman solle sich daher von Fa Hugel verabschiedenhellipldquo Leider wurde dies in den oa Berichten mehr oder weniger verschwiegen Der Gemeinderat fasste am 14122005 den Beschluss diesen Sachverhalt an Landratsamt und Wasserwirt-schaftsamt zur Pruumlfung zu geben Diese Informationen wurden im oumlffentlichen Teil der Sulzdorfer Gemeinderats-sitzung behandelt das heiszligt sie lagen auch den Vertretern der sog Buumlrger fuumlr Buumlrger (Pro-Buumlrger) vor Leider wurde dies in der Berichterstattung zur Jahres-hauptversammlung der Pro-Buumlrger mit keinem Wort erwaumlhnt und statt dessen weiterhin die Umsetzung der Hugelrsquoschen Konzepte gefordert Im gleichen Be-richt wurden auch die Vorzuumlge der Hugelrsquosche Anlage in Rabelsdorf (Lkr Haszlig-berge) deren Umsetzung die Pro-Buumlrger nach wie vor vehement fordern geprie-sen Zu dieser Anlage liegt nun eine Stellungnahme des Hassberge-Landrats Rudolf Handwerker vor die kuumlrzlich im bdquoBote vom Hassgauldquo veroumlffentlicht wurde Darin heiszligt es ua Zitat bdquohellipEs wird der Eindruck erweckt als wuumlrde das Land-ratsamt durch willkuumlrliches und buumlrokratisches Vorgehen buumlrgerschaftliches Engagement zunichte machen Das ist voumllliger Unsinnhellip Die Rabelsdorfer Anla-ge wurde von Herrn Hermann Hugel konzipiert Von diesem gibt es bisher mei-nes Wissens nirgendwo eine zugelassene Anlage Waumlhrend dieser Zeit (Erpro-bungszeit) wird die Anlage vom Landratsamt nur geduldet und ist noch nicht endguumlltig genehmigthellip Eine Klaumlranlage muss von ihrer Ausreinigung her um so besser arbeiten je weniger Wasser der Bach oder Graben fuumlhrt in den der Klaumlranlagenausfluss eingeleitet wird Der Feuerwehrverein hatte als die Klaumlr-werte im ersten Jahr des Betriebes nicht stimmten die Idee die Einleitungsstel-le einfach um 200 Meter bachabwaumlrts zu verlegen Auf dieser Strecke muumlndet ein wasserfuumlhrender Graben ein so dass die vorgeschriebenen Werte an der

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neuen Einleitungsstelle voraussichtlich gerade eingehalten werden koumlnnen Denn das geklaumlrte Abwasser wird an dieser neuen Stelle nun staumlrker verduumlnnt Diesem Trick um die geforderten Werte nun doch einhalten zu koumlnnen haben wir im Landratsamt zugestimmtldquo Ende des ZitatsDas ist eine wie ich meine klare und unmissverstaumlndliche Aussage des Land-rats Zusammenfassend laumlsst sich feststellen Wir sollten endlich aumlhnlich wie in Berlin alte Zoumlpfe abschneiden der Empfehlung des Rechtsanwalts folgen und im Konsens wirkliche Loumlsungsalternativen suchen Dies ist weder Aufgabe des CSU-Ortsverbands noch diverser Vereine wie das Beispiel Rabelsdorf zeigt Ganz allein der Gemeinderat in Verbindung mit LRA und WWA koumlnnen ge-nehmigungsfaumlhige Loumlsung erarbeiten Da bereits mehr als genug gemeindliche Finanzmittel in Gerichte und Rechtsanwaumllte investiert wurden sind schon aus rein finanziellen Erwaumlgungen heraus keine Loumlsungen aus der genehmigungs-technischen Grauzone mehr mehrheitsfaumlhig Dogmatische oder gar fundamenta-le Ansichten kosten nur Geld das wir nicht habenDie Wende ist da Wir befinden uns in der Gemeinde Sulzdorf in der bdquoNach-Hu-gel-Aumlraldquo Ich bin guter Hoffnung dass wir in Kuumlrze genehmigungsfaumlhige Alter-nativen vorliegen haben und die Gemeinde Sulzdorf damit endlich aus den Ne-gativ-Schlagzeilen heraus kommt

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Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquoEin jeder Leser der oumlrtlichen Tageszeitung hat ein Recht auf objektive wahr-heitsgemaumlszlige und vollstaumlndige Information denn jeder zahlt den gleichen Preis fuumlr die gleiche Tageszeitung Nun hat wie jedes Ding auch die Tageszeitung mindestens zwei SeitenhellipDass jemand wissentlich falsche Tatsachen beschrie-ben hat moumlchte ich keinesfalls behaupten Wenn man sich jedoch die Berichter-stattung zu gewissen bdquoReizthemenldquo aufmerksam anschaut wird man nicht nur in juumlngster Zeit bemerkt haben dass Inhalte und Schwerpunkte der Berichter-stattung in der oumlrtlichen Zeitung moumlglicherweise und vielleicht auch bdquounabsicht-lichldquo durch die eigene Meinung des Schreibers beeinflusst wurden Konkret

radic Zum Thema Rabelsdorf wird in epischer Breite uumlber die Buumlrokratie und das bdquoboumlseldquo Landratsamt Haszligberge berichtet Eine simple Stellungnahme des Landrats und kritische Berichte der dortigen Presse dazu sucht man bei uns im Lokalteil vergeblich Schade

radic Am 20 und 2742006 ging es in zwei Gemeinderatssitzungen um insge-samt 38 oumlffentliche Tagesordnungspunkte die sich ausschlieszliglich um die Person des Buumlrgermeisters um dessen Arbeitsweise und moumlgliche Ver-saumlumnisse drehten Ich nenne so etwas einen bdquoUntersuchungsaus-schussldquo Die Termine kamen auf ausschlieszliglichen Druck von fuumlnf Ge-meinderaumlten zwangsweise uumlber das Landratsamt und die VG zustande Unser Gemeindeoberhaupt wehrte sich zunaumlchst instaumlndig gegen diese Termine In der Presse konnte man von all dem leider kein Wort lesen Der anwesende Schreiber bezog sich statt dessen ua auf bdquoAllerweltsthe-menldquo wie den Winterdienst und die Nutzung gemeindlicher Einrichtun-gen Als Besucher der Sitzungen musste man beim Lesen des Pressearti-kels wenige Tage spaumlter den Eindruck haben im falschen Film gewesen zu sein Anderswo stuumlrzt sich die Presse auf solche Nachrichten

radic Auf das aktuelle Thema Rundwanderweg moumlchte ich hier nicht auch noch eingehen

Wenn durch Weglassen der wesentlichen Punkte ein anderer Gesamteindruck erweckt wird ist das keinesfalls in Ordnung und erst recht nicht zu dulden Das hat mit Pressefreiheit wenig gemeinDer Lederheckenkurier wird ausschlieszliglich uumlber Werbung finanziert Wir sind inhaltlich daher nicht auf das Wohlwollen diverser Lokalredakteure angewiesen Das ist unsere Art der Pressefreiheit und Sie haben die Freiheit auch kuumlnftig diesen Informationskanal zur Meinungsbildung zu nutzen Auch wennrsquos man-chem nicht gefaumlllthellipbdquoWir sollten uns auch daran erinnern dass der Weg zu einer freien Presse hier-zulande schwer und steinig war Die Pressefreiheit ist nicht selbstverstaumlndlich sondern ein kostbares und leicht verletzliches Gut das wir huumlten muumlssenldquo sag-te einmal Wilhelm Sandmann Praumlsident des Bundes Deutscher Zeitungsverleger

In diesem Sinne Ihr Klaus Ebert

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Historische Aufnahme

Anstelle des Brauhauses in Obereszligfeld steht heute das Jugendheim Daneben ist das Armenhaus zu sehen Die Aufnahme entstand um 1925

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Unser Gastkommentar

In der Lokalausgabe Haszligberge der Coburger Zeitung bdquoNEUE PRESSEldquo erschi-en am 26406 der nachfolgende Kommentar von Redakteur Michael Will uumlber das Verhalten des Buumlrgermeisters von PfarrweisachRabelsdorf Hermann Mar-tin der ohne Genehmigung einen Zaun um die Hugelklaumlranlage in Rabelsdorf ziehen lieszlig wohl um zu verhindern dass 2 Buumlrgermeister Kuhn Proben aus der Anlage zog deren Ergebnisse nicht gerade schmeichelhaft fuumlr die Anlagen wa-ren (wir berichteten) Deshalb wurde Martin vom Amtsgericht Haszligfurt zu 400 Euro Buszliggeld verurteilt wurde Amtsgerichtsdirektor Siebenbuumlrger entruumlstete sich in seiner Urteilsbegruumlndung bdquoMir ist es in meinen 30 Berufsjahren noch nicht passiert dass ich von einem Buumlrgermeister angelogen worden binldquo Uumlbri-gens der Dorfteich inmitten des schmucken Doumlrfleins ist nicht eingezaumlunt

Nicht nach Gutsherrenart entscheidenPfarrweisachs Buumlrgermeister Hermann Martin sagt nicht die Wahrheit Keinen anderen Schluss laumlsst die Abwaumlgung saumlmtlicher objektiver Tatsachen rund um den Zaunbau um die Rabelsdorfer Schilfklaumlranlage zu Und so sah es am Diens-tag auch das Gericht Man mag davon halten was man will ob es notwendig ist wegen eines vorab nicht genehmigten Zaunbaus ein Buszliggeld aussprechen zu muumlssen Aber als Buumlrgermeister und langjaumlhriger Gemeinderat sollte man von Martin wenigstens so viel Fachwissen erwarten duumlrfen dass dafuumlr eine Genehmigung erforderlich ist Auszligerdem wurde er vom VG-Bauamt deutlich darauf hingewie-sen Doch scheinbar glaubt der Volksvertreter sein eigenes Handeln und seine

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Worte im Weisachgrund zum Gesetz erheben zu koumlnnen Doch auch ein Buumlrger-meister hat sich an geltendes Recht zu halten und kann nicht nach Gutsherrenart Entscheidungen treffen wie es ihm passt Der Urteilsspruch des Gerichts ist in-sofern sachlich richtig und hat Signalwirkung Dass Martin auch noch anfuumlhrt den Zaunbau unter anderem wegen eines Ungluumlcks bei dem ein Kind vor Jahren in einen privaten Gartenteich fiel angeordnet zu haben ist geschmacklos Jahre-lang hat er nicht reagiert und dann will er deswegen ploumltzlich eine dringliche Anordnung fuumlr noumltig halten Er hat wegen der fehlenden Baugenehmigung schlichtweg einen formellen und eigentlich unbedeutenden Fehler begangen Doch nicht zum ersten Mal beweist Martin dass er zu Fehlern offenbar nicht stehen kann oder will Als Buumlrgermeister sollte er eigentlich Vorbild sein Sein Handeln spricht in diesem Fall jedoch nicht dafuumlr Dass er nun erneut ankuumlndigt das Buszliggeld nicht zahlen zu wollen zeigt wie verdreht seine Rechtsauffassung eigentlich sein muss Zu denken geben auch Aumluszligerungen von manchen Buumlrgern darunter auch von Altensteins Pfarrer Juumlrgen Blechschmidt Der hat angekuumlndigt fuumlr den Buumlrger-meister sogar ins Gefaumlngnis gehen zu wollen Abgesehen davon dass das gar nicht moumlglich ist bleibt hier auch die Frage nach dem Augenmaszlig solcher Aumluszlige-rungen Es ist an der Zeit dass endlich wieder mal Vernunft in der ganzen Sache einkehrt Michael Will

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GlosseVon Zaumlunen und (Sommer-)Loumlchern

Nun was ein Zaun ist und wozu man ihn braucht ist eigentlich jedem gelaumlufig Was ein Sommerloch ist und wofuumlr oder ob man es uumlberhaupt braucht ist schon nicht mehr fuumlr Jeden so klar Das Oberessfelder (Sommer-)Loch geht nun schon ins 4 Jahr Eigentlich sollte der Rundwanderweg daran vorbei fuumlhren Allerhand Lebewesen haben sich drin angesiedelt Vielleicht ist es gar ein Biotop

In Rabelsdorf gibtrsquos mehrere Loumlcher Eines davon wurde vor kurzem eingezaumlunt und das auch noch bdquoplanlosldquo Nun beschaumlftigen sich auch mit dem Rabelsdorfer Loch die Gerichte Und jetzt wirdrsquos auch mir klar Es ist also der Sinn eines Sommerlochs dass sich Gerichte im Sommer mit Loumlchern beschaumlftigen

Der Rabelsdorfer Buumlrgermeister wurde rechtskraumlftig verurteilt weil er ein Loch ohne Plan einzaumlunte (und ein anderes nicht) Mir stellt sich nun die Frage Ha-ben die Gerichte bezuumlglich Obereszligfeld schon alles noumltige getan Hier hat noch nicht einmal das Loch eine Genehmigung und einen nicht-genehmigten Zaun gibtrsquos auch nicht

Mir bleibt da nur noch eine Weisheit zum Schluszlig

Ich weiszlig nichtob es besser wird

wenn es anders wirdaber ich weiszlig

dass es anders werden musswenn es besser werden soll

Klaus Ebert

Impressum

Herausgeber CSU ndash Ortsverband Sulzdorf a d LRedaktion Reinhold AlbertVerantwortlich fuumlr die Werbung Klaus EbertVerteilung Alle Haushalte der Gemeinde Sulzdorf a d LAuflage 650 ExemplareDruck Alfons Schedel (Kleineibstadt)Skizze auf der Titelseite Gemeindehaus Schwanhausen

Herzlichen Dank allen Gewerbetriebenden die durch ihre Annonce die Herausgabe dieses Heftes unterstuumltzen

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Ihr Hausarzt raumltRuhe - SchlafDies ist die Fortsetzung des Beitrags aus der letzten Ausgabe des Lederhecken-kuriers in dem es um Ruhe Erholung und Schlaf ging Diesmal wollen wir uns speziell mit dem Schlaf beschaumlftigenWir haben alle schon bemerkt dass es unterschiedliche Schlaftypen gibt die wie Wissenschaftler herausgefunden haben verschiedene Biorhythmen haben Morgentypen (bdquoLerchenldquo) zum Beispiel haben vormittags eine houmlhere Koumlrper-temperatur und Leistungsfaumlhigkeit Abendtypen (bdquoNachteulenldquo) dagegen am Nachmittag und Abend Jeder muss also fuumlr sich selbst herausfinden was fuumlr ihn das Beste istAber es heiszligt doch immer ldquoMorgenstund hat Gold im Mundldquo und in England heiszligt es bdquoearly to bed and early to rise makes a man healthy wealthy and wiserdquo (Uumlbersetzung Fruumlh zu Bett und fruumlh aufstehen macht einen Menschen gesund reich und klug) Diese Spruumlche haben schon ihre Berechtigung Zum einen fuumlr das Berufsleben bei dem man sich an gemeinsame Arbeitszeiten hal-ten muss zum anderen in Bezug auf zu groszlige Nachgiebigkeit gegenuumlber der ei-genen Traumlgheit und AntriebslosigkeitBei durchschnittlich 8 Stunden Nachtruhe verschlafen wir ein Drittel unseres Lebens Waumlhrend der Zeit verarbeitet das Gehirn die Eindruumlcke des Tages was sich durch die Inhalte der Traumlume oft nachvollziehen laumlsst Ohne diese Erho-lungsphasen koumlnnte keiner von uns uumlberleben Jeder weiszlig wie eine mehr oder minder schlaflose oder auch nur bdquozu kurze Nachtldquo einem zu schaffen machen kann Daher ist eine erquickende Nachtruhe durch einen festen tiefen Schlaf ein wichtiger Baustein im Gesundheitsgebaumlude Doch leider verfuumlgt nicht jedermann daruumlber

- Ich habe groszlige Probleme mit dem Einschlafen- Und ich mit dem Durchschlafen drei- viermal werde ich nachts wach

Bei Einschlafschwierigkeiten sollten wir abends alles vermeiden was an- oder aufregt zB Fernsehen Krimis aufwuumlhlende Buumlcher und Gespraumlche anregende GetraumlnkeCola Kaffee schwarzergruumlner Tee Kakao und Schokolade ndash letztere natuumlrlich auch in fester Form ndash vertreiben den Schlaf auch wenn sie schon am fruumlhen Nachmittag getrunken wurden Die gleiche Wirkung haben bei manchen Men-schen Bier oder WeinGrundsaumltzlich verursacht Trinken kurz vor dem zu Bett gehen Schlafunterbre-chungen weil sich bald danach die Blase meldet Ein anderer haumlufig unerkannter Grund ist zu spaumltes Essen das betrifft auch Obst Fruchtsaumlfte und andere bdquoBetthupferlldquo Da die Nahrung von dem am spaumlte-ren Abend bereits auf Ruhe eingestellten Verdauungssystem nicht mehr richtig verarbeitet wird liegt sie halb verdaut im Magen und Darm und wird dort zu Fu-seloumllen vergaumlrt Das verursacht dann Magendruumlcken Voumlllegefuumlhl Aufstoszligen und BlaumlhungenAm Morgen danach hat man einen schweren Kopf schlechten Geschmack im Mund und fuumlhlt sich bdquowie zerschlagenldquo

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Hingegen hilft ein gemuumltlicher Abendspaziergang nach einem leichten fruumlhen Abendbrot zu einem sanften EntschlummernWichtig ist auch dass man moumlglichst immer zur gleichen Zeit zu Bett geht und ein gewisses Schlafzeremoniell einhaumllt der abschlieszligende Rundgang durchs Haus oder Wohnung um nachzuschauen ob alles in Ordnung und versorgt ist ob ein Taschentuch bereit liegt das Glas Wasser auf dem Nachttisch steht und das Fenster geoumlffnet ist Vorher kann man zur Nervenberuhigung noch ein war-mes Bad nehmen Weiterhin sollte man dafuumlr Sorge tragen dass Helligkeit so-wie Laumlrm durch Straszligenverkehr oder einen schnarchenden Bettgenossen nicht stoumlren koumlnnenUnd dann - ganz wichtig ndash das Nachtgebet als selbst formuliertes vertrauensvol-les Gespraumlch mit dem himmlischen Vater Denn ein haumlufiger Grund fuumlr Schlaf-stoumlrungen sind seelische Belastungen Kummer Sorgen Angst Stress Depres-sionen oder Beziehungsprobleme Wie wohltuend wenn wir sie an einen Houmlhe-ren und Maumlchtigeren abgeben koumlnnen der alle Schwierigkeiten fuumlr uns regeln will weil er uns liebtBei Verkrampfungen und Verspannungen die durch Stress Aumlrger oder Uumlberan-strengung entstanden sind kann die bdquoProgressive Relaxation nach Jacobsonldquo einem amerikanischen Arzt helfen Dabei werden nach und nach alle Muskel-partien angespannt und anschlieszligend wieder bewusst entspanntEin Kapitel fuumlr sich ist der Mittagsschlaf Von manchen als Faulheit verdammt wird er von anderen hoch gelobt und geliebt Die in warmen Laumlndern praktizier-te Siesta ist wohl jedem ein Begriff Tatsaumlchlich empfinden die meisten Men-schen mittags besonders nach warmen Essen ein Ruhebeduumlrfnis Die Wissen-schaft hat herausgefunden dass unser Biorhythmus zwischen 13 und 15 Uhr ein Tief durchlaumluft die Koumlrpertemperatur absinkt und die Konzentration nachlaumlsst Leider koumlnnen es sich die wenigsten Leute leisten diesem Beduumlrfnis nachzuge-ben Wer es aber kann sollte es auf jeden Fall tun dann kann er seine taumlgliche Arbeitskraft besser einteilen und fuumlhlt sich abends wohler und kann entspannter zur Nacht einschlafenSomit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf

Ihr HausarztDr Roland Gallewski

Nun noch ein kleiner Hinweis fuumlr alle die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen Ab Dienstag den 130606 2000Uhr wird wieder ein Frei-vom-Rauchen-Se-minar durchgefuumlhrt Anmeldung und die Termine der 9 Treffen koumlnnen sie te-lefonisch unter 09763228 oder in meiner Praxis in Sulzdorf erfahren

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bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen HumorigenldquoBereits sein zwoumllftes Gedichtbuumlchlein legte kuumlrzlich Sulzdorfs Ehrenbuumlrger Dr med Siegfried Wolf auf Es traumlgt den Titel bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo und enthaumllt neben 32 Gedichten eine laumlngere Geschichte mit dem Titel bdquoSic transit gloria novae aetatis oder Die Fratze der Zeitldquo Dr Wolf freut sich uumlber jeden Interessenten der das uumlberaus gelungene Buumlch-lein bei ihm erwirbt Nachfolgend eine kleine Kostprobe

Der Jubilar von 88 JahrenEin Achtundachtziger houmlrt sich an

als ob er waumlr ein alter Weinentpuppt er aber sich als Mann

kann er ihm trotzdem aumlhnlich seinDenn sieh Dir nur die Flasche anmit ihren SpinngewebeschlappenIst nicht die Haut am Alten dran

genauso voller LappenUnd ist der Geist bejahrten Weinsso wie beim Trinker auch gereiftwomit die beiden gleichsam eins

so anders jeder sich begreiftUnd dennoch bei dem Trunk vom Wein

kann Alt und Jung nicht aumlhnlich seinDenn dieser wird dabei zum Tor

doch jener weiser als zuvor

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  • Folge 11 ndash Infoblatt des CSUndashOrtsverbands SulzdorfL ndash Juni 2006
  • Sulzdorf eroumlffnet die WM
    • Freitag 962006 - im und am Sportheim
      • Live-Uumlbertragung auf Groszligleinwand im Sportheim
        • Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands am 1932006
          • MdB Baumlr warnt
          • bdquoNicht mit dem Zeitgeist verheiratenldquo
          • Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen
          • Bilder aus unserer Heimat
          • 40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August
          • bdquoSparen wo es Sinn machtldquo
            • Leichte Beute fuumlr Betruumlger
            • Gefaumlhrliche Atlantikuumlberquerung
            • Auswanderungen nach Amerika
            • Sulzdorf
            • Blechner Mayer 1869
            • Sternberg
            • Zimmerau
            • Schwanhausen
            • Serrfeld
            • Oberessfeld
              • Auswanderungen zwischen 1835 und 1900
              • Auswanderungen ins benachbarte Ausland
                • Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert
                • Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquo
                  • Ruhe - Schlaf
                    • Somit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf
                      • Ihr Hausarzt
                      • Dr Roland Gallewski
                        • bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo
                          • Der Jubilar von 88 Jahren
Page 10: Lederheckenkurier - - Startseite · des Landratsamtes, dass dieses Pamphlet unverzüglich entfernt wurde. Haber- Haber- mann wörtlich: „Der Spaß hört auf, wenn die Gesundheit

Veranstaltung der Hanns-Seidel-Stiftung

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Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen

Am 6 April 2006 fand auf Initiative des CSU-Ortsverbands-Sulzdorf im Sportheim ein weiterer Vortrag der Hanns-Seidel-Stiftung zum Thema bdquoVorsorgliche Regelungen fuumlr Krankheit und Alterldquo statt Frau Rechtsanwaumlltin Staumlhler-May referierte anschaulich zu diesem in einer alternden Gesellschaft immer wichtiger werdenden Themenbe-reichSehr haumlufig werden hier die Begriffe Betreuungsverfuumlgung Vorsorgevollmacht und Patientenverfuumlgung mit einander verwechselt Die Referentin grenzte fuumlr das interes-sierte Publikum die Begriffe folgendermaszligen ab Waumlhrend die Patientenverfuumlgung fuumlr die letzten Wochen des Lebens das Verhaumlltnis Patient Arzt ua in Hinblick auf le-bensverlaumlngernde Maszlignahmen regelt werden in der Vorsorge-Vollmacht Regelung zur allgemeinen Lebensgestaltung getroffen Wichtige Beispiele sind Bankgeschaumlfte Wohnungs-Angelegenheiten und die evtl Heimunterbringung Wurden Inhalte in der Vorsorgevollmacht nicht geregelt wird in den Faumlllen wo fruumlher eine Entmuumlndigung vorgenommen und zur Wahrung der Interessen ein Vormund eingesetzt wurde nach aktueller Rechtssprechung ein Betreuer eingesetzt Dies geschieht jedoch nach wie vor vom Vormundschaftsgericht Wenn man sich nun den Betreuer selbst aussuchen moumlchte kann man diesen mittels Betreuungsverfuumlgung dem Richter vorschlagen Die-ser Bitte des Betroffenen wird in den allermeisten Faumlllen auch entsprochen werdenWichtig fuumlr alle drei Faumllle ist es die Vorgaumlnge schriftlich und eindeutig zu regeln alle Ausfertigungen zu unterschreiben und an geeigneter Stelle zu hinterlegen Die Patien-tenverfuumlgung zB beim Hausarzt die Betreuungsverfuumlgung und Vorsorgevollmacht bei einer Person des Vertrauens Probleme gibt es wenn Vollmachten und Verfuumlgun-gen ausschlieszliglich in Bankschlieszligfaumlchern oder Tresoren aufbewahrt werden da zur Oumlffnung eben solche Vollmachten noumltig sind Weiterhin empfiehlt es sich sich recht-zeitig Gedanken zu machen diese zu Papier zu bringen und ab und an zu uumlberpruumlfenDas Thema ist wichtig fuumlr jeden Einzelnen Dennoch kommt es fast taumlglich zu Proble-men und Streitigkeiten weil diese bdquoVorsorglichen Regelungen fuumlr Krankheit und Alterldquo nicht getroffen wurden nicht aufgefunden werden koumlnnen oder niemand weiszlig dass derartige Regelungen getroffen wurden Auch hier hatte die Referentin einen ganz praktischen Loumlsungsvorschlag Ein scheckkartengroszliges Kaumlrtchen in der Brieftasche bei sich zu tragen auf dem steht welche Vollmachten und Verfuumlgungen erteilt wurden und wo sich diese befindenNach 90 Minuten endete der sehr interessante Vortrag Seminarleiter Klaus Ebert dankte der Referentin und gab noch folgende Hinweise- Alle Vordrucke fuumlr die Verfuumlgungen und Vollmachten wurden nebst Hintergrundin-formationen in der Broschuumlre Vorsorge fuumlr Unfall Krankheit und Alter zusammenge-fasst Sie ist uumlberall im Buchhandel erhaumlltlich unter ISBN 3-406-54052-X (Verlag C H Beck) Der Einzelverkaufspreis betraumlgt 390 euro - Auf der Internetseite des CSU-OV Sulzdorf wwwcsu-sulzdorfde wird diese kosten-los zum Download und Ausdrucken angeboten- Der naumlchste Vortrag der Hanns-Seidel-Stiftung in Sulzdorf wird das Thema Erbrecht behandeln Referentin wird wiederum Fr RA Staumlhler-May aus Ottobrunn sein Wir in-formieren rechtzeitig

Klaus Ebert Vors CSU-OV-Sulzdorf

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Klaus Ebert Sulzdorf 832006Schwanhaumluser Str 197528 Sulzdorf

Per emailAn den Landrat Rhoumln-GrabfeldThomas HabermannBad Neustadt

Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Lorenz Albert ndash Vogelgrippe-Info der Ge-meinde

Sehr geehrter Herr Landrat lieber Thomas

gestern wurde ich von einem Mitarbeiter des Landratsamts Hassberge (Lebens-mitteluumlberwachung) und Mitglied unseres Ortsverbands auf folgenden unfassba-ren Sachverhalt aufmerksam gemachtAuf der offiziellen Webseite der Gemeinde 97528 Sulzdorf wwwgemeinde-sulzdorfde wird seit geraumer Zeit beiliegender Text (PDF) zur Vogelgrippe als offizielle Gemeindeinfo verbreitet Hier einige Zitate im Kontext Vogelgrippe-VirusbdquoIch bin nicht isolierbar weil ich nicht existiereldquoEin dreijaumlhriges Kind mit Halsweh Husten Fieber und Verdacht auf Grippe wurde mit Chemotherapie getoumltetEin Virus ist hierfuumlr nicht noumltig und in der Tat niemals gesehen oder nachge-wiesen wordenDie Virus-Panikmache geht von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus die keiner Kontrolle wohl aber dem Einfluss der amerikanischen Seuchenbehoumlr-de (Pentagon) und der Pharmaindustrie unterliegtDerart absurde Verschwoumlrungstheorien sind nicht nur unsinnig sondern auch grob fahrlaumlssig und gefaumlhrlich fuumlr die Buumlrger Zusaumltzlich wird zur Verbreitung dieses Textes aufgerufenNoch haben wir meiner Kenntnis nach keine Faumllle in unserem Landkreis Den-noch sollte jeder Buumlrger den Aufrufen der Behoumlrden folgen und wachsam sein Ich selbst habe auch meinen beiden Kindern in diesem Kontext nochmals ein-deutig klar gemacht dass sie keinesfalls tote Voumlgel anfassen duumlrfen und mir falls einen finden sollten sofort Bescheid gebenAndere Gemeindebuumlrger lesen diesen Web-Text und wiegen sich und Ihre Kin-der nebst Umfeld in Sicherheit Dies ist umso fahrlaumlssiger weil es sich hier um

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eine offizielle Gemeinde-Veroumlffentlichung handelt und im klaren Widerspruch zu allen ministeriellen Veroumlffentlichungen und zum Tierseuchengesetz stehtWenn schon bdquojemandldquo derart paranoia-getriebenen Infos weitergeben will so soll er es doch auf seinen eigenen und privaten Seiten tunDie Unterscheidung zwischen privat und dienstlich dh fuumlr die Gemeinde offizi-ell ist Hr Bgm Albert bereits wiederholt entglitten (siehe auch meine bisherigen DABrsquos zur Telefon-Nutzung)Diesmal ist die Lage nun weitaus gefaumlhrlicher weil eindeutig ein persoumlnliches Gefaumlhrdungspotential fuumlr die Buumlrger bestehtHerr Bgm Albert muss diesmal in aller Schaumlrfe auf die Konsequenzen seinen Handelns aufmerksam gemacht werdenDer Beitrag muss umgehend von der Gemeindeseite entfernt werdenDiesmal darf Herr Albert nicht mit einer Verwarnung davon kommenSo etwas darf nie wieder vorkommen Kann denn Niemand diesem zweifelhaf-ten Herrn in die Schranken weisen Kommt er jedes Mal mit einem blauen Auge davon damit er 4 Wochen spaumlter wieder das gleiche tutEs kann nicht angehen dass derart gefaumlhrlicher Unfug aus Gemeindemitteln fi-nanziert wird Hier muss eingegriffen werden(Hinweis Im Echo der Lederhecke vom Dezember wurden zum wiederholten Male derart zweifelhafte Texte zT auf mehreren Seiten unter nachweislicher Billigung von Hr Albert veroumlffentlicht Als dies im Gemeinderat zur Sprache kam meinte Hr Albert sinngemaumlszlig bdquoIch kann nicht jeden Text pruumlfen der da drinstehtldquo Hr Albert hat gem Impressum die alleinige Verantwortung fuumlr das Echo und die Webseite)Lieber Thomas bitte kuumlmmere Dich persoumlnlich um diesen Sachverhalt und halte mich auf dem Laufenden Die Bevoumllkerung muss informiert werden

Mit freundlichen Gruumlszligen

Klaus EbertVors CSU-OV Sulzdorf

PSbei der vorliegenden Coli-Infektion unseres Trinkwassers hat Hr Albert als Ein-ziger die Buumlrger ganzer Ortsteile erst 2 frac12 Tage nach dem bekannt werden infor-miert obwohl es in allen anderen Gemeinden sofort geschah

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Bilder aus unserer Heimat

Die Pfarrkirche zum Hl Kreuz in Sternberg wurde 1673 im Burggraben errich-tet Die Aufnahme entstand an der Schlossmauer

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Fussballer-ZitateAus aktuellem Anlass einige witzige Zitate

Wenn man das 20 kassiert ist ein 11 nicht mehr moumlglich (Aleksander Ristic)

Wir spielen hinten Mann gegen Mann und ich spiel gegen den Mann (Olaf Thon)

Ob Felix Magath die Titanic gerettet haumltte weiszlig ich nicht Aber die Uumlber-lebenden waumlren topfit gewesen (Jan-Aage Fjoumlrtoft)

Ich fliege irgendwo in den Suumlden ndash vielleicht nach Kanada oder so (Meh-met Scholl)

Mailand oder Madrid ndash Hauptsache Italien (Andreas Moumlller) Wir wollten in Bremen kein Gegentor kassieren Das hat auch bis zum

Gegentor gut geklappt (Thomas Haumlszligler) Ich glaube dass der Tabellenerste jederzeit den Spitzenreiter schlagen

kann (Berti Vogts) Ich habe acutene Oberschenkelzerrung im linken Fuszlig (Guido Buchwald) Die Schweden sind keine Hollaumlnder ndash das hat man ganz genau gesehen

(Franz Beckenbauer) Wir duumlrfen jetzt nur nicht den Sand in den Kopf stecken (Lothar Matthauml-

us) Schiedsrichter kommt fuumlr mich nicht in Frage schon eher etwas das mit

Fuszligball zu tun hat (Lothar Matthaumlus)

Getraumlnke-handlung

H e r b e r t A l b e r tSchloszligstraszlige 3897528 Sternberg i GrTel 097631729 oder 01739466682

Waumlhrend der Fuszligballweltmeister-schaft stehen fuumlr Sie gekuumlhlte Par-tyfaumlsschen und ndashdosen bereit

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Erster Entwurf des geplanten Aussichtsturmes auf dem Buumlchelberg aus dem Jahre 1965 Schlieszliglich kam wegen zu hoher Kosten eine abgespecktere Version zur Ausfuumlhrung

40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August

Im Fruumlhjahr 1966 erfolgte der Spatenstich zum Bau des Bayernturms Der Land-rat des damaligen Landkreises Koumlnigshofen Dr Karl Gruumlnewald hatte die Idee an einem landschaftlich schoumlnen Flecken nahe der damaligen Zonengrenze einen Aussichtsturm zu errichten Umgesetzt wurde diese Idee von den beiden damals noch selbstaumlndigen Gemeinden Zimmerau und Sternberg unter ihren Ortsvorstehern Hans Albert und Edmund Spielmann Eng verbunden mit der Grenze zur damaligen DDR waumlhlte man den 17 Juni 1966 dem bdquoTag der deut-schen Einheitldquo als offiziellen Eroumlffnungstermin Zu diesem Zeitpunkt war der Bau allerdings erst zu 23 fertiggestellt Das Rondell war noch nicht begehbar und auch die Auszligenverkleidung fehlte Diese bauliche Maszlignahme geschah erst im August 1966 Die Baukosten von 365000 DM waren ein Kraftakt der beiden kleinen Gemein-den Ihr Wagemut aber wurde belohnt Schnell entwickelte sich der Bayernturm zum beliebten Ausflugsziel In seinem Schatten entstand 1966 nicht nur der Berggasthof bdquoZum Bayernturmldquo der Familie Edmund Spielmann sondern auch Anfang der 70er Jahre auf Initiative des Zimmerauer Buumlrgermeisters Otto Bauer eine Feriensiedlung Dies belebte nicht nur die beiden Gemeinden sondern auch das ganze oumlstliche Grabfeld Nach der Wende 1989 erlebte unser Turm noch einmal einen Houmlhepunkt in seinem Dasein Endlich durften ihn auch unsere

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Nachbarn aus Thuumlringen besteigen Der bdquoThuumlringer-Blickldquo wie er dort genannt wurde war lange Zeit ein unerreichbares Ziel - ein Symbol der FreiheitHeute ist der Bayernturm ein wenig in Vergessenheit geraten Durch die Einge-meindung und den Wegfall der Grenze als bdquotouristische Attraktionldquo verblasste er in den Koumlpfen der Menschen Gemeinde Einheimische und Zugereiste identifi-zieren sich kaum noch mit ihm Nicht einmal einen Eimer Farbe ist ihnen dieses Symbol des Wirtschaftsaufschwungs das Symbol der deutschen Einheit das Symbol der Vereinigung von Franken und Bayern vor 200 Jahren und vor allem das Symbol fuumlr die Tatkraft und den Wagemut unserer Vaumlter mehr wertWir aber die der bdquoEisernen Ladyldquo unseren Respekt und unsere Ehre zuteil kom-men lassen wollen feiern den 40 Geburtstag Bis jetzt sind folgende Aktivitaumlten geplant

Samstag 5 August 2006Ab 20 Uhr spielen DIE STERNBERGER im Berggasthof Ab 22 Uhr rockt die DIE WAND aus Maroldsweisach bis in die Nacht unter dem Bayernturm - open airSelbstverstaumlndlich gibt es die Moumlglichkeit im Gasthof zu speisen Ausklingen wird die Geburtstagsparty wieder in der Turm-Bar Bei genuumlgend Teilnehmern findet auch wieder ein Gala-Dinner im Rondell statt Interessenten bitte bei mir melden (Ruf 265)Ein Teil der Einnahmen wird uumlbrigens Zweck gebunden dem Bayernturm zugu-te kommen Ich freue mich uumlber Euer Kommen Lasst uns eine schoumlne Party fei-ern denn - sind wir nicht insgeheim doch alle ein wenig stolz auf unseren Bay-ernturm Seid also herzlich willkommen am 5 August

Euer Heribert Spielmann

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Politischer Fruumlhschoppen mit MdL Dr Bernd Weiszlig

bdquoSparen wo es Sinn machtldquoZur sehr gut besuchten Veranstaltung konnte Ortsvorsitzender Ebert neben Dr Weiszlig ca 35 weitere Zuhoumlrer begruumlszligen Nach einem kurzen Gruszligwort durch 2 Buumlrgermeister Walter Krug referierte der Kreisvorsitzende zu aktuellen Themen aus dem Muumlnchner Landtag Zur Sprache kamen die Sparbemuumlhungen der Lan-desregierung und der ausgeglichene Haushalt fuumlr 2006 in Bayern genauso wie die Bildungspolitik Einsparung bei den Kommunen durch die Bundesregierung und das Konnexitaumltsprinzip (bdquoWer anschafft der zahltldquo) Nach ca 45 Minuten Vortrag war wie in Sulzdorf uumlblich noch genug Zeit fuumlr eine ausfuumlhrliche und durchaus kontroverse Diskussion Auf die Situation der oumlffentlichen Kassen in Bezug auf die Schulen und Kindergaumlrten angesprochen meinte B Weiszlig bdquowir sollten froh sein dass wir in Bayern leben anderswo muumlssen kaputte Fenster schon mit Folie repariert werden In Bezug auf das neue Kinderbetreuungsgesetz ist nicht zuletzt der kaufmaumlnnische und organisatorische Einfallsreichtum der Kostentraumlger gefordertldquo Eine von vielen weiteren Anregungen war es niedrigere Beitraumlge fuumlr Familien-angehoumlrige Sudenten Arbeitslose und Rentner in Betracht zu ziehen Nach fast 2 Stunden nahm Bernd Weiszlig die Einladung fuumlr einen Folgeveranstaltung mit den Worten bdquoEine wirklich gelungene Veranstaltung ich komme gerne wiederldquo dankend an

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Folge 88 der Beitraumlge zur Geschichte der Gemeinde Sulzdorf a d L

Auswanderung aus Sulzdorf und Umgebung nach Amerika von 1835 - 1900

Leopold Houmlhl schrieb Ende des 19 Jahrhunderts in seinem bdquoRhoumlnspiegelldquo1 bdquoWenn das magere Land seinen Kindern zu wenig Arbeitsfeld bietet oder ihre harte Muumlhe nur spaumlrlich lohnt wenn auch die Fremde selbst dem fleiszligigsten Hausvater das ausreichende Brot fuumlr die Familie nicht bieten kann wenn von den eisernen d h von Urvaumltern ererbten Schulden kein Nuumlllchen weichen will was bleibt schlieszliglich uumlbrig als dem heimatlichen Boden Lebwohl zu sagen und sein Gluumlck in der neuen Welt zu versuchen Vielen ist es gegluumlckt viele sind da-bei vollends zu Grunde gegangen - wer mag sie zaumlhlenldquo Rund ein Viertel der amerikanischen Bevoumllkerung fuumlhrt seine Herkunft auf deut-sche Vorfahren zuruumlck2 Ein nicht geringer Teil davon stammte aus Bayern und der bayerischen Pfalz Die Gruumlnde fuumlr die Auswanderung waren vielfaumlltig Not und Konflikte religioumlse Intoleranz und politische Unterdruumlckung aber auch Abenteuerlust und UnternehmungsgeistEine Auswanderung konnte religioumlse Gruumlnde haben aus oumlkonomischen Erwauml-gungen erfolgen wegen politischer Bedraumlngnisse oder auch aus ganz individuel-len Motiven Meist waren es mehrere Faktoren die in den Menschen tatsaumlchlich den Willen zur Auswanderung soweit reifen lieszligen dass sie die beschwerliche Reise antraten Dazu kam die Vorstellung von einem Amerika in dem vieles das im eigenen Land fehlte vorhanden sei Arbeit und Platz fuumlr jeden landwirt-schaftlich nutzbares Land und die Freiheit zu tun und zu lassen was man woll-te Vor allem aber traumlumten alle vom Sich-Satt-Essen-KoumlnnenHatten Verwandte Freunde oder Bekannte die Reise erfolgreich hinter sich ge-bracht so sank die Schwelle zur Auswanderungsbereitschaft Diese so genannteFolgewanderung fuumlhrte manchmal dazu dass ganze Familien auswanderten Im 19 Jahrhundert sind drei Houmlhepunkte fuumlr die Auswanderung aus Bayern festzu-stellen 1846 - 1857 1864 - 1873 und 1881 - 1893 wobei Amerika fuumlr 90 Pro-zent der Auswanderer das Ziel war Zunaumlchst begegnete man in Franken den Auswanderungsbestrebungen seitens staatlicher Stellen mit Skepsis und Argwohn Wie anders ist eine Bekanntma-chung im bdquoRegierungsblatt fuumlr die Churpfalzbaierischen Fuumlrstenthuumlmer in Fran-kenldquo vom 28 Mai 18043 zu erklaumlren in der es heiszligt Verfuumlhrer zu Auswande-rungen betr Es ist zur Anzeige gebracht worden dass sich gewinnsuumlchtige Menschen unerlaubter Mittel bedienen um mit anlockenden Versprechungen unvorsichtige Untertanen in das Ausland zu ziehen Dieses schaumlndliche Gewer-

1 Houmlhl Leopold Rhoumlnspiegel ndash Kulturgeschichtliche Bilder aus der Rhoumln Arbeit Sitten und Gebraumluche Wuumlrz-burg 1892 S 822 Nachfolgende Zusammenfassung ist einem Katalog einer Ausstellung des bdquoHauses der Bayerischen Geschichte bdquoGood bye Bayern ndash Gruumlszlig Gott America ndash Auswanderung aus Bayern nach Amerika seit 1683ldquo die seit 2004 in verschiedenen bayerischen Staumldten gezeigt wurde3 Regierungsblatt fuumlr die Chrupfalzbaierischen Fuumlrstenthuumlmer in Franken 19tes Stuumlck vom 961804

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be dehnt sich sogar dahin aus dass unvermoumlgende Knaben ihren sorglosen El-tern unter dem Vorwande sie ein Handwerk lernen zu lassen entlockt werden Bei dem festen Entschlusse Seiner Churfuumlrstlichen Durchlaucht Houmlchstdero Lande so zu regieren daszlig alle darin befindliche Einwohner sich des moumlglichst hohen Grades buumlrgerlicher Freiheit und Wohlstandes zu erfreuen haben daszlig solche unedle Werbungen im Ganzen einen nachteiligen Einfluszlig haben werden indessen fuumlhlen sich Houmlchstdieselben verbunden auch Einzelne gegen Verfuumlh-rungen zu schuumltzen deren nachtheilige Folgen sie zu spaumlt erkennen Das Recht auf Freizuumlgigkeit und Auswanderung bestand in Bayern erst seit 1871 Bis dahin musste bei den Behoumlrden ein Antrag auf Auswanderung gestellt werden Um einen Reisepass zu erhalten waren das Geburts- und Taufzeugnis ein Vermoumlgensnachweis und der Nachweis uumlber die Ableistung des Wehrdiens-tes noumltig Die geplante Auswanderung musste oumlffentlich bekannt gegeben wer-den um etwaige Schuldner zu informieren Erst der fuumlr diese einmalige Reise ausgestellte Reisepass berechtigte zum Kauf einer Schiffspassage An diesen Vorschriften aumlnderte auch der 1845 geschlossene Freizuumlgigkeitsvertrag zwi-schen dem Koumlnigreich Bayern und Amerika nichts

Leichte Beute fuumlr BetruumlgerMit der Auswanderung legte man die bayerische Staatsbuumlrgerschaft ab So mussten die Heimatgemeinden eventuell verarmte Ruumlckkehrer nicht versorgen da diese nicht mehr Untertanen des Koumlnigreichs Bayern waren Auswanderungs-agenten besorgten die Papiere fuumlr die Uumlberfahrt Sie mussten seit 1849 fuumlr die Ausuumlbung ihrer Taumltigkeit von der bayerischen Regierung bestaumltigt werden und eine Kaution hinterlegen Sie handelten meist im Auftrag groszliger Reedereien wie der Norddeutschen Lloyd in Bremen (NDL) oder der Hamburg-Amerikani-schen-Paketfahrt-Aktiengesellschaft (HAPAG) Die meisten Auswanderer hatten nie zuvor in ihrem Leben eine weite Reise un-ternommen So waren sie unterwegs und bei ihrer Ankunft in Amerika leichte Beute fuumlr Betruumlger Schutz und Beratung bereits im Heimatland aber auch waumlh-rend der Reise boten Vereine wie der Raphaelsverein oder das diakonische HilfswerkMeist bedeutete der Abschied von zu Hause einen Abschied fuumlr immer Fuumlr ge-genseitige Besuche war - zumindest im 19 Jahrhundert - die Reise zu teuer und zu beschwerlich Abschiedsfeiern boten also die letzte Gelegenheit zum Zusam-mensein In den Abschiedsliedern druumlcken sich oft Enttaumluschung und Zorn auf die sozialen und politischen Verhaumlltnisse aus die zur Auswanderung zwangen Gleichzeitig wird in den Liedern die Hoffnung auf ein besseres Leben in Ameri-ka deutlich Die Auswanderung erfolgte gewoumlhnlich in drei Etappen Zunaumlchst musste der Weg vom Heimatort zum naumlchst gelegenen Hafen bewaumlltigt werden Dort traten die Auswanderer die Uumlberfahrt nach Amerika per Schiff an Der letzte Teil der Reise fuumlhrte dann ins Landesinnere an den Zielort in der neuen HeimatIn der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts mussten die Auswanderungswilligen bis nach Le Havre (Frankreich) Rotterdam (Holland) oder Liverpool (England)

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fahren um zu dem Schiff zu gelangen das sie uumlber das groszlige Wasser brachte Sie gingen zu Fuszlig fuhren auf den Wagen oder in der Kutsche und schlieszliglich weiter auf Flussschiffen (Rhein Main Weser) an die Kuumlste Erst mit dem Aus-bau des Eisenbahnnetzes ab 1850 wurden die deutschen Uumlberseehaumlfen Bremen (Bremerhaven) und Hamburg auch fuumlr die Auswanderer aus Bayern schnell er-reichbarIn den Hafenstaumldten mussten die Auswanderer manchmal wochenlang auf das Auslaufen ihres Segelschiffs warten Hier kauften sie die Ausruumlstung und zu-saumltzliche Verpflegung fuumlr die Uumlberfahrt Um die Ortsfremden vor Geschaumlftema-chern zu schuumltzen und gleichzeitig den guten Ruf der Stadt als Auswandererha-fen zu wahren richtete der Bremer Magistrat bereits 1850 ein amtliches Bera-tungsbuumlro fuumlr Auswanderer ein Es wachte uumlber reelle Preise im Auswanderer-geschaumlft und diente als Anlaufstelle fuumlr Ratsuchende Hamburg folgte dem Bre-mer Vorbild mit einer aumlhnlichen Behoumlrde Zur Unterbringung der durchreisen-den Menschenmenge wurden in beiden Staumldten eigene bdquoAuswandererhallenldquo ge-bautAus einem Schreiben des Schiffsmaklers Karl Traub aus Bremen vom 1 Januar 1835 (die koumlnigliche Bezirksregierung des Untermainkreises lieszlig es in allen Ge-meinden bekannt machen) erfahren wir einiges uumlber Schiffspreise und Ver-pflegung auf den Schiffen der damaligen Zeit Die Lebensmittel waren berech-net fuumlr 90 Tage Fuumlr Betten Matratzen oder Strohsaumlcke mit Kopfkissen und De-cken wie auch fuumlr die kleineren Ess- Trink- und Waschgeraumlte hatten die Passa-giere selbst zu sorgen Hierfuumlr sowie fuumlr die Kleider und nicht zu schweres Ge-paumlck bestand Frachtfreiheit Das Passagiergeld wurde angegeben nach Baltimore oder New York fuumlr jede Person uumlber 12 Jahre 40 rheinische Taler (Rthl) Gold oder 80 Gulden Kinder zahlten einen je nach Alter ermaumlszligigten Satz zwischen 60 und 80 Gulden Nach New Orleans zahlten Erwachsene 50 Rthl Gold = 100 Gulden rheinisch Die Preise schwankten jedoch nach Zahl der Schiffe und Aus-wanderer Das amerikanische Kopfgeld (Communation Money) das die Kom-mune am Landungsplatz erhob wurde sogleich mit dem Uumlberfahrtsgeld erhoben und betrug fuumlr New York 2 23 Rthl fuumlr Baltimore mit Ausnahme der Kinder unter 5 Jahren zwei TalerDer Fortschritt im Schiffsbau veraumlnderte innerhalb weniger Jahrzehnte die Uumlber-fahrt fuumlr die Auswanderer grundlegend In der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts hatte man nur behelfsmaumlszligig auf die ploumltzliche immense Nachfrage nach Passa-gierplaumltzen reagiert In die Frachtschiffe wurde ein Zwischendeck eingezogen in dem fortan die Masse der Auswanderer auf engstem Raum und ohne hinrei-chende Beluumlftung befoumlrdert wurde Unzureichende Hygiene und die schlechte Verpflegung kosteten vielen Auswanderern das Leben Mit dem Einsatz der neuen geraumlumigen dampfgetriebenen Schiffe verkuumlrzte sich die Fahrzeit eines Seglers von bisher 8 bis 12 Wochen auf wenige Tage Die erste regelmaumlszligige transatlantische Verbindung wurde am 8 April 1838 vom britischen Dampfer bdquoGreat Westernldquo eroumlffnet der fuumlr die Strecke von Bristol nach New York nur noch 15 Tage und 5 Stunden brauchte Da diese Moumlglichkeit aber sehr kostspie-

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lig war nutzten die Auswanderer bis zum Ende des 19 Jahrhunderts uumlberwie-gend die Segelschiffe

Gefaumlhrliche AtlantikuumlberquerungAuch im Zeitalter der Ozeanriesen blieb die Atlantikuumlberquerung gefaumlhrlich wie der Untergang der bdquoTitanicldquo im April 1912 zeigt Die bdquoAustrialdquo war mit 538 Passagieren auf ihrer dritten Reise von Hamburg nach New York als sie am 13 September 1858 in Brand geriet und sank Nur 89 Menschen uumlberlebten 449 fanden bei der Katastrophe den TodWer nach Amerika auswanderte landete meist in einem Hafen an der Ostkuumlste Die wichtigste Aufnahmestation fuumlr Einwanderer war zunaumlchst Castle Garden die 1855 in New York an der Suumldspitze von Manhattan eingerichtet worden war Bis 1890 landeten dort 82 Millionen Immigranten aus aller Herren Laumlnder Sie wurden hier kontrolliert inspiziert und registriert sowie gegebenenfalls als Arbeitskraumlfte oder Soldaten vermittelt Ab 1892 wurde Ellis Island auf einer In-sel vor New York gelegen das bedeutendste Tor in die Vereinigten Staaten Als Ellis Island 1954 geschlossen wurde hatten 17 Millionen Menschen etwa 90 Prozent aller US-Immigranten dieser Jahre diese Station passiert Seit 1990 ist der Gebaumludekomplex ein Museum Andere Haumlfen und Einwandererstationen wie Baltimore New Orleans oder San Francisco blieben von geringerer BedeutungIn New York lieszligen sich die Neuankoumlmmlinge zumeist in bdquoKleindeutschlandldquo nieder der groumlszligten deutschen Gemeinde auszligerhalb Deutschlands Weil vielen Einwanderern fuumlr die Weiterreise das Geld fehlte mussten sie zwangslaumlufig in der Stadt bleiben und vergroumlszligerten die Heerschar der Slumbewohner Schon 1841 wurde deshalb im Bayerischen Intelligenzblatt bdquoIm Namen seiner Majestaumlt des Koumlnigsldquo eine Warnung der bdquoDeutschen Gesellschaft von New Yorkldquo veroumlf-fentlicht die von einer Auswanderung ohne finanzielle Basis eindringlich abriet

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Zahlreiche deutsche Einwanderer siedelten sich ab 1830 in dem Gebiet um die Groszligen Seen an In Pionierarbeit rodeten sie den Urwald Ihre erste Behausung bestand meist aus einer primitiven BlockhuumltteWar eine Auswanderung erst einmal gegluumlckt so dass die Wege gebahnt waren folgte den Pionieren oft ein Strom von Freunden Bekannten und Verwandten nach Oft blieben die Leute aus einer Gegend auch in Amerika zusammen Bayerische Quartiere finden sich vermehrt an der Ostkuumlste in Pennsylvania im Gebiet um die Groszligen Seen in Wisconsin Iowa Ohio aber auch in Missouri und in Texas New York Chicago Milwaukee Cincinnati und St Louis beher-bergten groszlige deutsche Gemeinden Sie entwickelten und pflegten ein reiches kulturelles Leben Die Auswanderung in die USA wurde auch fuumlr viele Bayern zu einer Erfolgsstory Manche stiegen vom mittellosen Einwanderer zum Groszligunternehmer auf andere konnten auf einem schon vorhandenen Kapital aufbauend riesige Vermoumlgen erwerbenMehr noch aber entstanden mittelstaumlndische Existenzen mit Farmen Ladenge-schaumlften Werkstaumltten oder in freiberuflichen Taumltigkeiten als Arzt oder Rechtsan-walt Schwieriger war die Situation derjenigen die sich als Arbeiter verdingten Im 19 Jahrhundert verdienten sie unter harten Arbeitsbedingungen und langen Arbeitszeiten ihr taumlgliches Brot Von den zahlreichen Einwanderern die im Elend untergingen gibt es kaum Zeugnisse

Hin und wieder forschen Nachkommen der Emigranten nach den Wurzeln ihrer Familie So kam Nancy T Polevoy in den neunziger Jahren des 20 Jahrhun-derts nach Sulzdorf um zu erfahren wo ihr Urahn David Heilner der 1844 aus Sulzdorf nach Amerika auswanderte lebte

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Auswanderungen nach AmerikaSulzdorfAmberg Maier und Tochter Babette 1853Blechner Mayer 1869Dellert Anna Kunigunda 1856Dellert Johann Kaspar 1860Dellert Kunigunda mit 2 Kindern naumlmlich Anna und Rosina 1856Diezel Eva Dorothea 1845Diezel Casimir 1841Diezel Kaspar III mit Familie 1853Diezel Georg mit Ehefrau undFriedmann Esther und Samuel 1853Friedmann Rebekka und Abraham 1857Heilner David 1844Heszlig 1868Heszlig Franz 1863Heszlig Klara 1864

Heszlig Rebeka und Abraham 1868Huumllbig Johann Werner und Barbara mit Kindern 1853Kegel Barbara mit 1 Kind 1856Kratsch Christof mit Familie 1853Neumann Babette 1853Neumann Clara 1857Rau Emanuel 1888Sachs Abraham 1852Sachs Lazarus 1856Sachs Maier und Familie 1844Salzer Babette 1865Schumann Georg 1867Schwab Anna 1860Schwab Sofie 1869Vorreuter Mathilde 1864Vorreuter Rosette 1857Weiszligbrod Eva 1857

SternbergSchmitt Georg 1841Buumlchler Friedrich 1840Bruumlger Alois 1840Bruumlger Johann Barthel 1841Buumlchler Christian Adam Friedrich 1845Bader Maria Anna 1860Jahrsdoumlrfer Rosina Michael Kaspar und Augustin Kinder des Joseph Jahrsdoumlrfer 1853

Jahrsdoumlrfer Johann 1857Klopf Eva mit 2 Kindern 1860Lang Nikolaus 1841Reuszlig Michael 1869Weigandt Nikolaus Sternberg und Wiener Ursula Kleineibstadt 1860Willbold Margarethe Dorothea 1863

ZimmerauAnkenbrand Georg 1856Farres Augustin 1840Farres Kaspar 1841Flurschuumltz Nikolaus 1868Grosch Margarethe Barbara 1865

Grosch Johann Andreas 1869Grosch Wilhelm 1871Nott Margarethe 1860Ochs Margarethe mit 7 Kindern 1872

SchwanhausenFlurschuumltz Georg nebst Fam und Schwiegermutter 1870Leypold Andreas 1883Roth Alois 1868

Rauscher Maria Witwe und Kons 1871Schwanhaumluser Nikolaus (nach Brasi-lien) 1883

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SerrfeldBuumlx Michael und Stieftochter 1836

OberessfeldBolst Ursula 1862Bolst Peter 1863Eschenbach Anna Maria 1861Geiszligler Anna Maria 1858

Helmerich Dorothea mit 2 Kindern 1846Hummel Johann Kaspar 1858Herbert Valentin 1860

BrennhausenSchmitt Martin 1858

Auswanderungen zwischen 1835 und 1900Die nachfolgenden Zahlen sind mit Vorsicht zu genieszligen denn oft handelte es sich um ganze Familien denen die Auswanderung gestattet wurde Aufgefuumlhrt ist jedoch in der vorgenannten Liste mitunter lediglich der Haushaltsvorstand

Amerika Sonst Laumlnder Davon juumldischeMitbuumlrger

Sulzdorf 51 17 21Sternberg 18 - -Zimmerau 16 6 -Schwanhausen 13 1 -Serrfeld 2 8 -Obereszligfeld 9 2 -Brennhausen 1 6 -Gesamt 110 40 21

Sonstige Laumlnder waren in der Hauptsache die Herzogtuumlmer Sachen ndash Meiningen und Sachsen ndash Coburg ndash Gotha Es faumlllt auf dass aus Serrfeld lediglich zwei und aus Obereszligfeld nur neun Buumlr-ger nach Amerika auswanderten Dies duumlrfte wohl damit zusammen haumlngen dass es sich um reichere Bauerndoumlrfer handelte und wenig Notwendigkeit zur Auswanderung bestand Interessant ist die Abwanderung der juumldischen Mitbuumlrger in Sulzdorf Zu Beginn des 19 Jahrhundert lebten in der Gemeinde rund 110 juumldische Mitbuumlrger Um 1910 nurmehr zwoumllf Die langfristige Emanzipation der Juden im 19 Jahrhun-dert fuumlhrte zu einer Wanderungsbewegung die zu einer erheblichen Umstruktu-rierung der juumldischen Bevoumllkerung fuumlhrte Der allgemeinen Tendenz folgend zogen viele juumldischen Landbewohner in die Stadt um dort ihren Lebensunterhalt zu verdienen ndash oder sie emigrierten nach Amerika

Reinhold Albert

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Auswanderungen ins benachbarte AuslandSulzdorfAmberg Hana ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1841Amberg Fanny in die Nassauischen Staaten 1847Eyermann Johann Adam ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1877Goldschmitt Golde nach Mecklenburg 1840Goldschmitt Abraham und Rosette ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1853Krug Barthel ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1845Kallenbach Johann Nikolaus ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1869Malsch Johann nach Schweickershausen Sachsen ndash Meiningen 1847Menzel Gottlieb nach Sachsen ndash Meiningen 1893Schmitt Jakob nach Sachsen ndash Meiningen 1894Wohlleben Barbara nach Nassach () wohl Hessen - Nassau 1845 Wohlleben Dorothea nach Sachsen 1850

SerrfeldBaum Margarethe Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1844Dellert Anna Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Dellert Barbara und Sohn ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Herrmann Dorothea ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1847Huumllbig Johann Georg ins Herzogtm Sachsen ndash Meiningen 1852Huumllbig Maria ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1867Pressler Andreas nach Hessen 1868

BrennhausenBibra Clementina von nach Preuszligen 1845Bibra Wolfgang Freiherr von nach Oumlsterreich 1879Bibra Freiherr Fredor Otto Hans kgl-preuszligischer Gerichtsassessor Entlassung aus dem bayerischen Staatsverband 1899Wildenberg Georg nach Polen 1845Ziegler Katharine und Dorothea nach Sachsen 1848

ZimmerauBruumlger Christian ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1851Bruumlger Josef ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1865Gieszlige Theresie ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1849Grosch Kunigunda ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1871Neuhoumlfer Franz nach Oumlsterreich 1853Sell Veit ins Groszligherzogtum Sachsen ndash Meiningen 1856

ObereszligfeldEschenbach Michael nach Oumlsterreich 1864Herbert Johann Joseph nach Ottensen in Holstein 1863SchwanhausenLuther Johann nach LindenVerwaltungsamt Roumlmhild 1846

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LebensmittelFiliale Sulzdorf Tel 09763 9300190

Im Rathaus (ehem Post)

Geoumlffnet Mo Di Do Fr 800 ndash 1230 UhrMittwoch Ruhetag

Sa 800 bis 1200 Uhr

Historische Ansichtskarten- Sulzdorf a d L um 1965 -

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MdB Dorothee Baumlr schreibt fuumlr den bdquoLederheckenkurierldquo

Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert

Die Familienpolitik genieszligt derzeit den Stellenwert der ihr eigent-lich schon immer haumltte zukommen muumlssen Unabhaumlngig davon wie man zu den einzelnen Diskussionen steht ist diese Entwicklung be-reits ein Gewinn fuumlr alle Familien und fuumlr ganz Deutschland Eine verbesserte Situation fuumlr Familien brauchen wir dringend Und zwar nicht in erster Linie wegen der Bevoumllkerungsentwicklung oder der Finanzierung der Rente sondern weil eine kinderlose Gesellschaft eine arme Gesellschaft ist

In dieser Debatte stellt sich auch die Frage was uns ndash was der CSU ndash Familie bedeutet Diese Debatte ist bereits im Gange Ich halte es dabei fuumlr notwendig dass in der Diskussion um das Familienbild der CSU das traditionelle Familienbild von Vater Mutter und Kind(ern) und auch die Ehe als Idealbild bestehen bleiben Ehe und Familie sind Kern eines jeden Staates Eltern vermitteln ihren Kindern Werte und geben ihnen Liebe und Geborgenheit Aufgabe der Politik ist es dabei den Menschen Moumlglichkeiten zu eroumlffnen ihnen aber keine Vorschriften zu machen Diese Aufgabe hat unsere heutige Bundes-kanzlerin Angela Merkel bereits vor einigen Jahren treffend be-schrieben

bdquoFamilie ist der Ort an dem Werte gelebt und vermittelt werden Die Aufgabe der Politik besteht niemals darin den Menschen vorzu-schreiben was sie tun sollen sondern darin die Menschen zu befaumlhi-gen dass sie das Richtige tun koumlnnenldquo

Diese Vorstellung haben wir auch in der Debatte um das Elterngeld deutlich machen koumlnnen Der gefundene Kompromiss die Zahlung von 12 Monaten Elterngeld plus zwei Bonusmonaten ndash wenn es der andere Elternteil einrichten kann bei dem Kind zu bleiben ndash ist ein Vorschlag der CSU und Ausdruck dieser Haltung Er laumlsst den Fami-lien ausreichend Wahlfreiheit und foumlrdert sie in bisher nie da gewe-sener Form

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Leserbrief des CSU-Ortsvorsitzenden Klaus Ebert vom 1812006

EingesandtZum Bericht in der Mainpost KOumlN vom 16122005 bdquoIn Sternberg laumluft das Ab-wasserldquo und vom 110106 (Pro) bdquoBuumlrgerwillen endlich umsetzenldquo

Der Sulzdorfer Klaumlranlagenstreit (Obereszligfeld und Sternberg) geht nun schon ins fuumlnfte Jahr Die Situation war houmlchst verfahren nun zeichnet sich jedoch endlich eine Wendung zum Guten ab In der Gemeinderatssitzung am 14122005 wur-den die Raumlte uumlber zwei wichtige schriftliche Aussagen informiert Zum einen war dies ein Schreiben des Klaumlranlagenplaners Hermann Hugel vom 211105 in dem dieser erklaumlrt bdquohellipso kann ich nach Pruumlfung die Auflagen des Wasser-wirtschaftsamtes n i c h t erfuumlllen hellipldquo Zum anderen empfahl der von der Ge-meinde beauftragte Rechtsanwalt Dr Hofmann-Hoeppl deshalb am 23112005 bdquo hellipman solle sich daher von Fa Hugel verabschiedenhellipldquo Leider wurde dies in den oa Berichten mehr oder weniger verschwiegen Der Gemeinderat fasste am 14122005 den Beschluss diesen Sachverhalt an Landratsamt und Wasserwirt-schaftsamt zur Pruumlfung zu geben Diese Informationen wurden im oumlffentlichen Teil der Sulzdorfer Gemeinderats-sitzung behandelt das heiszligt sie lagen auch den Vertretern der sog Buumlrger fuumlr Buumlrger (Pro-Buumlrger) vor Leider wurde dies in der Berichterstattung zur Jahres-hauptversammlung der Pro-Buumlrger mit keinem Wort erwaumlhnt und statt dessen weiterhin die Umsetzung der Hugelrsquoschen Konzepte gefordert Im gleichen Be-richt wurden auch die Vorzuumlge der Hugelrsquosche Anlage in Rabelsdorf (Lkr Haszlig-berge) deren Umsetzung die Pro-Buumlrger nach wie vor vehement fordern geprie-sen Zu dieser Anlage liegt nun eine Stellungnahme des Hassberge-Landrats Rudolf Handwerker vor die kuumlrzlich im bdquoBote vom Hassgauldquo veroumlffentlicht wurde Darin heiszligt es ua Zitat bdquohellipEs wird der Eindruck erweckt als wuumlrde das Land-ratsamt durch willkuumlrliches und buumlrokratisches Vorgehen buumlrgerschaftliches Engagement zunichte machen Das ist voumllliger Unsinnhellip Die Rabelsdorfer Anla-ge wurde von Herrn Hermann Hugel konzipiert Von diesem gibt es bisher mei-nes Wissens nirgendwo eine zugelassene Anlage Waumlhrend dieser Zeit (Erpro-bungszeit) wird die Anlage vom Landratsamt nur geduldet und ist noch nicht endguumlltig genehmigthellip Eine Klaumlranlage muss von ihrer Ausreinigung her um so besser arbeiten je weniger Wasser der Bach oder Graben fuumlhrt in den der Klaumlranlagenausfluss eingeleitet wird Der Feuerwehrverein hatte als die Klaumlr-werte im ersten Jahr des Betriebes nicht stimmten die Idee die Einleitungsstel-le einfach um 200 Meter bachabwaumlrts zu verlegen Auf dieser Strecke muumlndet ein wasserfuumlhrender Graben ein so dass die vorgeschriebenen Werte an der

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neuen Einleitungsstelle voraussichtlich gerade eingehalten werden koumlnnen Denn das geklaumlrte Abwasser wird an dieser neuen Stelle nun staumlrker verduumlnnt Diesem Trick um die geforderten Werte nun doch einhalten zu koumlnnen haben wir im Landratsamt zugestimmtldquo Ende des ZitatsDas ist eine wie ich meine klare und unmissverstaumlndliche Aussage des Land-rats Zusammenfassend laumlsst sich feststellen Wir sollten endlich aumlhnlich wie in Berlin alte Zoumlpfe abschneiden der Empfehlung des Rechtsanwalts folgen und im Konsens wirkliche Loumlsungsalternativen suchen Dies ist weder Aufgabe des CSU-Ortsverbands noch diverser Vereine wie das Beispiel Rabelsdorf zeigt Ganz allein der Gemeinderat in Verbindung mit LRA und WWA koumlnnen ge-nehmigungsfaumlhige Loumlsung erarbeiten Da bereits mehr als genug gemeindliche Finanzmittel in Gerichte und Rechtsanwaumllte investiert wurden sind schon aus rein finanziellen Erwaumlgungen heraus keine Loumlsungen aus der genehmigungs-technischen Grauzone mehr mehrheitsfaumlhig Dogmatische oder gar fundamenta-le Ansichten kosten nur Geld das wir nicht habenDie Wende ist da Wir befinden uns in der Gemeinde Sulzdorf in der bdquoNach-Hu-gel-Aumlraldquo Ich bin guter Hoffnung dass wir in Kuumlrze genehmigungsfaumlhige Alter-nativen vorliegen haben und die Gemeinde Sulzdorf damit endlich aus den Ne-gativ-Schlagzeilen heraus kommt

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Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquoEin jeder Leser der oumlrtlichen Tageszeitung hat ein Recht auf objektive wahr-heitsgemaumlszlige und vollstaumlndige Information denn jeder zahlt den gleichen Preis fuumlr die gleiche Tageszeitung Nun hat wie jedes Ding auch die Tageszeitung mindestens zwei SeitenhellipDass jemand wissentlich falsche Tatsachen beschrie-ben hat moumlchte ich keinesfalls behaupten Wenn man sich jedoch die Berichter-stattung zu gewissen bdquoReizthemenldquo aufmerksam anschaut wird man nicht nur in juumlngster Zeit bemerkt haben dass Inhalte und Schwerpunkte der Berichter-stattung in der oumlrtlichen Zeitung moumlglicherweise und vielleicht auch bdquounabsicht-lichldquo durch die eigene Meinung des Schreibers beeinflusst wurden Konkret

radic Zum Thema Rabelsdorf wird in epischer Breite uumlber die Buumlrokratie und das bdquoboumlseldquo Landratsamt Haszligberge berichtet Eine simple Stellungnahme des Landrats und kritische Berichte der dortigen Presse dazu sucht man bei uns im Lokalteil vergeblich Schade

radic Am 20 und 2742006 ging es in zwei Gemeinderatssitzungen um insge-samt 38 oumlffentliche Tagesordnungspunkte die sich ausschlieszliglich um die Person des Buumlrgermeisters um dessen Arbeitsweise und moumlgliche Ver-saumlumnisse drehten Ich nenne so etwas einen bdquoUntersuchungsaus-schussldquo Die Termine kamen auf ausschlieszliglichen Druck von fuumlnf Ge-meinderaumlten zwangsweise uumlber das Landratsamt und die VG zustande Unser Gemeindeoberhaupt wehrte sich zunaumlchst instaumlndig gegen diese Termine In der Presse konnte man von all dem leider kein Wort lesen Der anwesende Schreiber bezog sich statt dessen ua auf bdquoAllerweltsthe-menldquo wie den Winterdienst und die Nutzung gemeindlicher Einrichtun-gen Als Besucher der Sitzungen musste man beim Lesen des Pressearti-kels wenige Tage spaumlter den Eindruck haben im falschen Film gewesen zu sein Anderswo stuumlrzt sich die Presse auf solche Nachrichten

radic Auf das aktuelle Thema Rundwanderweg moumlchte ich hier nicht auch noch eingehen

Wenn durch Weglassen der wesentlichen Punkte ein anderer Gesamteindruck erweckt wird ist das keinesfalls in Ordnung und erst recht nicht zu dulden Das hat mit Pressefreiheit wenig gemeinDer Lederheckenkurier wird ausschlieszliglich uumlber Werbung finanziert Wir sind inhaltlich daher nicht auf das Wohlwollen diverser Lokalredakteure angewiesen Das ist unsere Art der Pressefreiheit und Sie haben die Freiheit auch kuumlnftig diesen Informationskanal zur Meinungsbildung zu nutzen Auch wennrsquos man-chem nicht gefaumlllthellipbdquoWir sollten uns auch daran erinnern dass der Weg zu einer freien Presse hier-zulande schwer und steinig war Die Pressefreiheit ist nicht selbstverstaumlndlich sondern ein kostbares und leicht verletzliches Gut das wir huumlten muumlssenldquo sag-te einmal Wilhelm Sandmann Praumlsident des Bundes Deutscher Zeitungsverleger

In diesem Sinne Ihr Klaus Ebert

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Historische Aufnahme

Anstelle des Brauhauses in Obereszligfeld steht heute das Jugendheim Daneben ist das Armenhaus zu sehen Die Aufnahme entstand um 1925

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Unser Gastkommentar

In der Lokalausgabe Haszligberge der Coburger Zeitung bdquoNEUE PRESSEldquo erschi-en am 26406 der nachfolgende Kommentar von Redakteur Michael Will uumlber das Verhalten des Buumlrgermeisters von PfarrweisachRabelsdorf Hermann Mar-tin der ohne Genehmigung einen Zaun um die Hugelklaumlranlage in Rabelsdorf ziehen lieszlig wohl um zu verhindern dass 2 Buumlrgermeister Kuhn Proben aus der Anlage zog deren Ergebnisse nicht gerade schmeichelhaft fuumlr die Anlagen wa-ren (wir berichteten) Deshalb wurde Martin vom Amtsgericht Haszligfurt zu 400 Euro Buszliggeld verurteilt wurde Amtsgerichtsdirektor Siebenbuumlrger entruumlstete sich in seiner Urteilsbegruumlndung bdquoMir ist es in meinen 30 Berufsjahren noch nicht passiert dass ich von einem Buumlrgermeister angelogen worden binldquo Uumlbri-gens der Dorfteich inmitten des schmucken Doumlrfleins ist nicht eingezaumlunt

Nicht nach Gutsherrenart entscheidenPfarrweisachs Buumlrgermeister Hermann Martin sagt nicht die Wahrheit Keinen anderen Schluss laumlsst die Abwaumlgung saumlmtlicher objektiver Tatsachen rund um den Zaunbau um die Rabelsdorfer Schilfklaumlranlage zu Und so sah es am Diens-tag auch das Gericht Man mag davon halten was man will ob es notwendig ist wegen eines vorab nicht genehmigten Zaunbaus ein Buszliggeld aussprechen zu muumlssen Aber als Buumlrgermeister und langjaumlhriger Gemeinderat sollte man von Martin wenigstens so viel Fachwissen erwarten duumlrfen dass dafuumlr eine Genehmigung erforderlich ist Auszligerdem wurde er vom VG-Bauamt deutlich darauf hingewie-sen Doch scheinbar glaubt der Volksvertreter sein eigenes Handeln und seine

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Worte im Weisachgrund zum Gesetz erheben zu koumlnnen Doch auch ein Buumlrger-meister hat sich an geltendes Recht zu halten und kann nicht nach Gutsherrenart Entscheidungen treffen wie es ihm passt Der Urteilsspruch des Gerichts ist in-sofern sachlich richtig und hat Signalwirkung Dass Martin auch noch anfuumlhrt den Zaunbau unter anderem wegen eines Ungluumlcks bei dem ein Kind vor Jahren in einen privaten Gartenteich fiel angeordnet zu haben ist geschmacklos Jahre-lang hat er nicht reagiert und dann will er deswegen ploumltzlich eine dringliche Anordnung fuumlr noumltig halten Er hat wegen der fehlenden Baugenehmigung schlichtweg einen formellen und eigentlich unbedeutenden Fehler begangen Doch nicht zum ersten Mal beweist Martin dass er zu Fehlern offenbar nicht stehen kann oder will Als Buumlrgermeister sollte er eigentlich Vorbild sein Sein Handeln spricht in diesem Fall jedoch nicht dafuumlr Dass er nun erneut ankuumlndigt das Buszliggeld nicht zahlen zu wollen zeigt wie verdreht seine Rechtsauffassung eigentlich sein muss Zu denken geben auch Aumluszligerungen von manchen Buumlrgern darunter auch von Altensteins Pfarrer Juumlrgen Blechschmidt Der hat angekuumlndigt fuumlr den Buumlrger-meister sogar ins Gefaumlngnis gehen zu wollen Abgesehen davon dass das gar nicht moumlglich ist bleibt hier auch die Frage nach dem Augenmaszlig solcher Aumluszlige-rungen Es ist an der Zeit dass endlich wieder mal Vernunft in der ganzen Sache einkehrt Michael Will

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GlosseVon Zaumlunen und (Sommer-)Loumlchern

Nun was ein Zaun ist und wozu man ihn braucht ist eigentlich jedem gelaumlufig Was ein Sommerloch ist und wofuumlr oder ob man es uumlberhaupt braucht ist schon nicht mehr fuumlr Jeden so klar Das Oberessfelder (Sommer-)Loch geht nun schon ins 4 Jahr Eigentlich sollte der Rundwanderweg daran vorbei fuumlhren Allerhand Lebewesen haben sich drin angesiedelt Vielleicht ist es gar ein Biotop

In Rabelsdorf gibtrsquos mehrere Loumlcher Eines davon wurde vor kurzem eingezaumlunt und das auch noch bdquoplanlosldquo Nun beschaumlftigen sich auch mit dem Rabelsdorfer Loch die Gerichte Und jetzt wirdrsquos auch mir klar Es ist also der Sinn eines Sommerlochs dass sich Gerichte im Sommer mit Loumlchern beschaumlftigen

Der Rabelsdorfer Buumlrgermeister wurde rechtskraumlftig verurteilt weil er ein Loch ohne Plan einzaumlunte (und ein anderes nicht) Mir stellt sich nun die Frage Ha-ben die Gerichte bezuumlglich Obereszligfeld schon alles noumltige getan Hier hat noch nicht einmal das Loch eine Genehmigung und einen nicht-genehmigten Zaun gibtrsquos auch nicht

Mir bleibt da nur noch eine Weisheit zum Schluszlig

Ich weiszlig nichtob es besser wird

wenn es anders wirdaber ich weiszlig

dass es anders werden musswenn es besser werden soll

Klaus Ebert

Impressum

Herausgeber CSU ndash Ortsverband Sulzdorf a d LRedaktion Reinhold AlbertVerantwortlich fuumlr die Werbung Klaus EbertVerteilung Alle Haushalte der Gemeinde Sulzdorf a d LAuflage 650 ExemplareDruck Alfons Schedel (Kleineibstadt)Skizze auf der Titelseite Gemeindehaus Schwanhausen

Herzlichen Dank allen Gewerbetriebenden die durch ihre Annonce die Herausgabe dieses Heftes unterstuumltzen

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Ihr Hausarzt raumltRuhe - SchlafDies ist die Fortsetzung des Beitrags aus der letzten Ausgabe des Lederhecken-kuriers in dem es um Ruhe Erholung und Schlaf ging Diesmal wollen wir uns speziell mit dem Schlaf beschaumlftigenWir haben alle schon bemerkt dass es unterschiedliche Schlaftypen gibt die wie Wissenschaftler herausgefunden haben verschiedene Biorhythmen haben Morgentypen (bdquoLerchenldquo) zum Beispiel haben vormittags eine houmlhere Koumlrper-temperatur und Leistungsfaumlhigkeit Abendtypen (bdquoNachteulenldquo) dagegen am Nachmittag und Abend Jeder muss also fuumlr sich selbst herausfinden was fuumlr ihn das Beste istAber es heiszligt doch immer ldquoMorgenstund hat Gold im Mundldquo und in England heiszligt es bdquoearly to bed and early to rise makes a man healthy wealthy and wiserdquo (Uumlbersetzung Fruumlh zu Bett und fruumlh aufstehen macht einen Menschen gesund reich und klug) Diese Spruumlche haben schon ihre Berechtigung Zum einen fuumlr das Berufsleben bei dem man sich an gemeinsame Arbeitszeiten hal-ten muss zum anderen in Bezug auf zu groszlige Nachgiebigkeit gegenuumlber der ei-genen Traumlgheit und AntriebslosigkeitBei durchschnittlich 8 Stunden Nachtruhe verschlafen wir ein Drittel unseres Lebens Waumlhrend der Zeit verarbeitet das Gehirn die Eindruumlcke des Tages was sich durch die Inhalte der Traumlume oft nachvollziehen laumlsst Ohne diese Erho-lungsphasen koumlnnte keiner von uns uumlberleben Jeder weiszlig wie eine mehr oder minder schlaflose oder auch nur bdquozu kurze Nachtldquo einem zu schaffen machen kann Daher ist eine erquickende Nachtruhe durch einen festen tiefen Schlaf ein wichtiger Baustein im Gesundheitsgebaumlude Doch leider verfuumlgt nicht jedermann daruumlber

- Ich habe groszlige Probleme mit dem Einschlafen- Und ich mit dem Durchschlafen drei- viermal werde ich nachts wach

Bei Einschlafschwierigkeiten sollten wir abends alles vermeiden was an- oder aufregt zB Fernsehen Krimis aufwuumlhlende Buumlcher und Gespraumlche anregende GetraumlnkeCola Kaffee schwarzergruumlner Tee Kakao und Schokolade ndash letztere natuumlrlich auch in fester Form ndash vertreiben den Schlaf auch wenn sie schon am fruumlhen Nachmittag getrunken wurden Die gleiche Wirkung haben bei manchen Men-schen Bier oder WeinGrundsaumltzlich verursacht Trinken kurz vor dem zu Bett gehen Schlafunterbre-chungen weil sich bald danach die Blase meldet Ein anderer haumlufig unerkannter Grund ist zu spaumltes Essen das betrifft auch Obst Fruchtsaumlfte und andere bdquoBetthupferlldquo Da die Nahrung von dem am spaumlte-ren Abend bereits auf Ruhe eingestellten Verdauungssystem nicht mehr richtig verarbeitet wird liegt sie halb verdaut im Magen und Darm und wird dort zu Fu-seloumllen vergaumlrt Das verursacht dann Magendruumlcken Voumlllegefuumlhl Aufstoszligen und BlaumlhungenAm Morgen danach hat man einen schweren Kopf schlechten Geschmack im Mund und fuumlhlt sich bdquowie zerschlagenldquo

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Hingegen hilft ein gemuumltlicher Abendspaziergang nach einem leichten fruumlhen Abendbrot zu einem sanften EntschlummernWichtig ist auch dass man moumlglichst immer zur gleichen Zeit zu Bett geht und ein gewisses Schlafzeremoniell einhaumllt der abschlieszligende Rundgang durchs Haus oder Wohnung um nachzuschauen ob alles in Ordnung und versorgt ist ob ein Taschentuch bereit liegt das Glas Wasser auf dem Nachttisch steht und das Fenster geoumlffnet ist Vorher kann man zur Nervenberuhigung noch ein war-mes Bad nehmen Weiterhin sollte man dafuumlr Sorge tragen dass Helligkeit so-wie Laumlrm durch Straszligenverkehr oder einen schnarchenden Bettgenossen nicht stoumlren koumlnnenUnd dann - ganz wichtig ndash das Nachtgebet als selbst formuliertes vertrauensvol-les Gespraumlch mit dem himmlischen Vater Denn ein haumlufiger Grund fuumlr Schlaf-stoumlrungen sind seelische Belastungen Kummer Sorgen Angst Stress Depres-sionen oder Beziehungsprobleme Wie wohltuend wenn wir sie an einen Houmlhe-ren und Maumlchtigeren abgeben koumlnnen der alle Schwierigkeiten fuumlr uns regeln will weil er uns liebtBei Verkrampfungen und Verspannungen die durch Stress Aumlrger oder Uumlberan-strengung entstanden sind kann die bdquoProgressive Relaxation nach Jacobsonldquo einem amerikanischen Arzt helfen Dabei werden nach und nach alle Muskel-partien angespannt und anschlieszligend wieder bewusst entspanntEin Kapitel fuumlr sich ist der Mittagsschlaf Von manchen als Faulheit verdammt wird er von anderen hoch gelobt und geliebt Die in warmen Laumlndern praktizier-te Siesta ist wohl jedem ein Begriff Tatsaumlchlich empfinden die meisten Men-schen mittags besonders nach warmen Essen ein Ruhebeduumlrfnis Die Wissen-schaft hat herausgefunden dass unser Biorhythmus zwischen 13 und 15 Uhr ein Tief durchlaumluft die Koumlrpertemperatur absinkt und die Konzentration nachlaumlsst Leider koumlnnen es sich die wenigsten Leute leisten diesem Beduumlrfnis nachzuge-ben Wer es aber kann sollte es auf jeden Fall tun dann kann er seine taumlgliche Arbeitskraft besser einteilen und fuumlhlt sich abends wohler und kann entspannter zur Nacht einschlafenSomit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf

Ihr HausarztDr Roland Gallewski

Nun noch ein kleiner Hinweis fuumlr alle die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen Ab Dienstag den 130606 2000Uhr wird wieder ein Frei-vom-Rauchen-Se-minar durchgefuumlhrt Anmeldung und die Termine der 9 Treffen koumlnnen sie te-lefonisch unter 09763228 oder in meiner Praxis in Sulzdorf erfahren

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bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen HumorigenldquoBereits sein zwoumllftes Gedichtbuumlchlein legte kuumlrzlich Sulzdorfs Ehrenbuumlrger Dr med Siegfried Wolf auf Es traumlgt den Titel bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo und enthaumllt neben 32 Gedichten eine laumlngere Geschichte mit dem Titel bdquoSic transit gloria novae aetatis oder Die Fratze der Zeitldquo Dr Wolf freut sich uumlber jeden Interessenten der das uumlberaus gelungene Buumlch-lein bei ihm erwirbt Nachfolgend eine kleine Kostprobe

Der Jubilar von 88 JahrenEin Achtundachtziger houmlrt sich an

als ob er waumlr ein alter Weinentpuppt er aber sich als Mann

kann er ihm trotzdem aumlhnlich seinDenn sieh Dir nur die Flasche anmit ihren SpinngewebeschlappenIst nicht die Haut am Alten dran

genauso voller LappenUnd ist der Geist bejahrten Weinsso wie beim Trinker auch gereiftwomit die beiden gleichsam eins

so anders jeder sich begreiftUnd dennoch bei dem Trunk vom Wein

kann Alt und Jung nicht aumlhnlich seinDenn dieser wird dabei zum Tor

doch jener weiser als zuvor

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  • Folge 11 ndash Infoblatt des CSUndashOrtsverbands SulzdorfL ndash Juni 2006
  • Sulzdorf eroumlffnet die WM
    • Freitag 962006 - im und am Sportheim
      • Live-Uumlbertragung auf Groszligleinwand im Sportheim
        • Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands am 1932006
          • MdB Baumlr warnt
          • bdquoNicht mit dem Zeitgeist verheiratenldquo
          • Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen
          • Bilder aus unserer Heimat
          • 40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August
          • bdquoSparen wo es Sinn machtldquo
            • Leichte Beute fuumlr Betruumlger
            • Gefaumlhrliche Atlantikuumlberquerung
            • Auswanderungen nach Amerika
            • Sulzdorf
            • Blechner Mayer 1869
            • Sternberg
            • Zimmerau
            • Schwanhausen
            • Serrfeld
            • Oberessfeld
              • Auswanderungen zwischen 1835 und 1900
              • Auswanderungen ins benachbarte Ausland
                • Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert
                • Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquo
                  • Ruhe - Schlaf
                    • Somit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf
                      • Ihr Hausarzt
                      • Dr Roland Gallewski
                        • bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo
                          • Der Jubilar von 88 Jahren
Page 11: Lederheckenkurier - - Startseite · des Landratsamtes, dass dieses Pamphlet unverzüglich entfernt wurde. Haber- Haber- mann wörtlich: „Der Spaß hört auf, wenn die Gesundheit

Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen

Am 6 April 2006 fand auf Initiative des CSU-Ortsverbands-Sulzdorf im Sportheim ein weiterer Vortrag der Hanns-Seidel-Stiftung zum Thema bdquoVorsorgliche Regelungen fuumlr Krankheit und Alterldquo statt Frau Rechtsanwaumlltin Staumlhler-May referierte anschaulich zu diesem in einer alternden Gesellschaft immer wichtiger werdenden Themenbe-reichSehr haumlufig werden hier die Begriffe Betreuungsverfuumlgung Vorsorgevollmacht und Patientenverfuumlgung mit einander verwechselt Die Referentin grenzte fuumlr das interes-sierte Publikum die Begriffe folgendermaszligen ab Waumlhrend die Patientenverfuumlgung fuumlr die letzten Wochen des Lebens das Verhaumlltnis Patient Arzt ua in Hinblick auf le-bensverlaumlngernde Maszlignahmen regelt werden in der Vorsorge-Vollmacht Regelung zur allgemeinen Lebensgestaltung getroffen Wichtige Beispiele sind Bankgeschaumlfte Wohnungs-Angelegenheiten und die evtl Heimunterbringung Wurden Inhalte in der Vorsorgevollmacht nicht geregelt wird in den Faumlllen wo fruumlher eine Entmuumlndigung vorgenommen und zur Wahrung der Interessen ein Vormund eingesetzt wurde nach aktueller Rechtssprechung ein Betreuer eingesetzt Dies geschieht jedoch nach wie vor vom Vormundschaftsgericht Wenn man sich nun den Betreuer selbst aussuchen moumlchte kann man diesen mittels Betreuungsverfuumlgung dem Richter vorschlagen Die-ser Bitte des Betroffenen wird in den allermeisten Faumlllen auch entsprochen werdenWichtig fuumlr alle drei Faumllle ist es die Vorgaumlnge schriftlich und eindeutig zu regeln alle Ausfertigungen zu unterschreiben und an geeigneter Stelle zu hinterlegen Die Patien-tenverfuumlgung zB beim Hausarzt die Betreuungsverfuumlgung und Vorsorgevollmacht bei einer Person des Vertrauens Probleme gibt es wenn Vollmachten und Verfuumlgun-gen ausschlieszliglich in Bankschlieszligfaumlchern oder Tresoren aufbewahrt werden da zur Oumlffnung eben solche Vollmachten noumltig sind Weiterhin empfiehlt es sich sich recht-zeitig Gedanken zu machen diese zu Papier zu bringen und ab und an zu uumlberpruumlfenDas Thema ist wichtig fuumlr jeden Einzelnen Dennoch kommt es fast taumlglich zu Proble-men und Streitigkeiten weil diese bdquoVorsorglichen Regelungen fuumlr Krankheit und Alterldquo nicht getroffen wurden nicht aufgefunden werden koumlnnen oder niemand weiszlig dass derartige Regelungen getroffen wurden Auch hier hatte die Referentin einen ganz praktischen Loumlsungsvorschlag Ein scheckkartengroszliges Kaumlrtchen in der Brieftasche bei sich zu tragen auf dem steht welche Vollmachten und Verfuumlgungen erteilt wurden und wo sich diese befindenNach 90 Minuten endete der sehr interessante Vortrag Seminarleiter Klaus Ebert dankte der Referentin und gab noch folgende Hinweise- Alle Vordrucke fuumlr die Verfuumlgungen und Vollmachten wurden nebst Hintergrundin-formationen in der Broschuumlre Vorsorge fuumlr Unfall Krankheit und Alter zusammenge-fasst Sie ist uumlberall im Buchhandel erhaumlltlich unter ISBN 3-406-54052-X (Verlag C H Beck) Der Einzelverkaufspreis betraumlgt 390 euro - Auf der Internetseite des CSU-OV Sulzdorf wwwcsu-sulzdorfde wird diese kosten-los zum Download und Ausdrucken angeboten- Der naumlchste Vortrag der Hanns-Seidel-Stiftung in Sulzdorf wird das Thema Erbrecht behandeln Referentin wird wiederum Fr RA Staumlhler-May aus Ottobrunn sein Wir in-formieren rechtzeitig

Klaus Ebert Vors CSU-OV-Sulzdorf

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Klaus Ebert Sulzdorf 832006Schwanhaumluser Str 197528 Sulzdorf

Per emailAn den Landrat Rhoumln-GrabfeldThomas HabermannBad Neustadt

Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Lorenz Albert ndash Vogelgrippe-Info der Ge-meinde

Sehr geehrter Herr Landrat lieber Thomas

gestern wurde ich von einem Mitarbeiter des Landratsamts Hassberge (Lebens-mitteluumlberwachung) und Mitglied unseres Ortsverbands auf folgenden unfassba-ren Sachverhalt aufmerksam gemachtAuf der offiziellen Webseite der Gemeinde 97528 Sulzdorf wwwgemeinde-sulzdorfde wird seit geraumer Zeit beiliegender Text (PDF) zur Vogelgrippe als offizielle Gemeindeinfo verbreitet Hier einige Zitate im Kontext Vogelgrippe-VirusbdquoIch bin nicht isolierbar weil ich nicht existiereldquoEin dreijaumlhriges Kind mit Halsweh Husten Fieber und Verdacht auf Grippe wurde mit Chemotherapie getoumltetEin Virus ist hierfuumlr nicht noumltig und in der Tat niemals gesehen oder nachge-wiesen wordenDie Virus-Panikmache geht von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus die keiner Kontrolle wohl aber dem Einfluss der amerikanischen Seuchenbehoumlr-de (Pentagon) und der Pharmaindustrie unterliegtDerart absurde Verschwoumlrungstheorien sind nicht nur unsinnig sondern auch grob fahrlaumlssig und gefaumlhrlich fuumlr die Buumlrger Zusaumltzlich wird zur Verbreitung dieses Textes aufgerufenNoch haben wir meiner Kenntnis nach keine Faumllle in unserem Landkreis Den-noch sollte jeder Buumlrger den Aufrufen der Behoumlrden folgen und wachsam sein Ich selbst habe auch meinen beiden Kindern in diesem Kontext nochmals ein-deutig klar gemacht dass sie keinesfalls tote Voumlgel anfassen duumlrfen und mir falls einen finden sollten sofort Bescheid gebenAndere Gemeindebuumlrger lesen diesen Web-Text und wiegen sich und Ihre Kin-der nebst Umfeld in Sicherheit Dies ist umso fahrlaumlssiger weil es sich hier um

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eine offizielle Gemeinde-Veroumlffentlichung handelt und im klaren Widerspruch zu allen ministeriellen Veroumlffentlichungen und zum Tierseuchengesetz stehtWenn schon bdquojemandldquo derart paranoia-getriebenen Infos weitergeben will so soll er es doch auf seinen eigenen und privaten Seiten tunDie Unterscheidung zwischen privat und dienstlich dh fuumlr die Gemeinde offizi-ell ist Hr Bgm Albert bereits wiederholt entglitten (siehe auch meine bisherigen DABrsquos zur Telefon-Nutzung)Diesmal ist die Lage nun weitaus gefaumlhrlicher weil eindeutig ein persoumlnliches Gefaumlhrdungspotential fuumlr die Buumlrger bestehtHerr Bgm Albert muss diesmal in aller Schaumlrfe auf die Konsequenzen seinen Handelns aufmerksam gemacht werdenDer Beitrag muss umgehend von der Gemeindeseite entfernt werdenDiesmal darf Herr Albert nicht mit einer Verwarnung davon kommenSo etwas darf nie wieder vorkommen Kann denn Niemand diesem zweifelhaf-ten Herrn in die Schranken weisen Kommt er jedes Mal mit einem blauen Auge davon damit er 4 Wochen spaumlter wieder das gleiche tutEs kann nicht angehen dass derart gefaumlhrlicher Unfug aus Gemeindemitteln fi-nanziert wird Hier muss eingegriffen werden(Hinweis Im Echo der Lederhecke vom Dezember wurden zum wiederholten Male derart zweifelhafte Texte zT auf mehreren Seiten unter nachweislicher Billigung von Hr Albert veroumlffentlicht Als dies im Gemeinderat zur Sprache kam meinte Hr Albert sinngemaumlszlig bdquoIch kann nicht jeden Text pruumlfen der da drinstehtldquo Hr Albert hat gem Impressum die alleinige Verantwortung fuumlr das Echo und die Webseite)Lieber Thomas bitte kuumlmmere Dich persoumlnlich um diesen Sachverhalt und halte mich auf dem Laufenden Die Bevoumllkerung muss informiert werden

Mit freundlichen Gruumlszligen

Klaus EbertVors CSU-OV Sulzdorf

PSbei der vorliegenden Coli-Infektion unseres Trinkwassers hat Hr Albert als Ein-ziger die Buumlrger ganzer Ortsteile erst 2 frac12 Tage nach dem bekannt werden infor-miert obwohl es in allen anderen Gemeinden sofort geschah

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Bilder aus unserer Heimat

Die Pfarrkirche zum Hl Kreuz in Sternberg wurde 1673 im Burggraben errich-tet Die Aufnahme entstand an der Schlossmauer

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Fussballer-ZitateAus aktuellem Anlass einige witzige Zitate

Wenn man das 20 kassiert ist ein 11 nicht mehr moumlglich (Aleksander Ristic)

Wir spielen hinten Mann gegen Mann und ich spiel gegen den Mann (Olaf Thon)

Ob Felix Magath die Titanic gerettet haumltte weiszlig ich nicht Aber die Uumlber-lebenden waumlren topfit gewesen (Jan-Aage Fjoumlrtoft)

Ich fliege irgendwo in den Suumlden ndash vielleicht nach Kanada oder so (Meh-met Scholl)

Mailand oder Madrid ndash Hauptsache Italien (Andreas Moumlller) Wir wollten in Bremen kein Gegentor kassieren Das hat auch bis zum

Gegentor gut geklappt (Thomas Haumlszligler) Ich glaube dass der Tabellenerste jederzeit den Spitzenreiter schlagen

kann (Berti Vogts) Ich habe acutene Oberschenkelzerrung im linken Fuszlig (Guido Buchwald) Die Schweden sind keine Hollaumlnder ndash das hat man ganz genau gesehen

(Franz Beckenbauer) Wir duumlrfen jetzt nur nicht den Sand in den Kopf stecken (Lothar Matthauml-

us) Schiedsrichter kommt fuumlr mich nicht in Frage schon eher etwas das mit

Fuszligball zu tun hat (Lothar Matthaumlus)

Getraumlnke-handlung

H e r b e r t A l b e r tSchloszligstraszlige 3897528 Sternberg i GrTel 097631729 oder 01739466682

Waumlhrend der Fuszligballweltmeister-schaft stehen fuumlr Sie gekuumlhlte Par-tyfaumlsschen und ndashdosen bereit

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Erster Entwurf des geplanten Aussichtsturmes auf dem Buumlchelberg aus dem Jahre 1965 Schlieszliglich kam wegen zu hoher Kosten eine abgespecktere Version zur Ausfuumlhrung

40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August

Im Fruumlhjahr 1966 erfolgte der Spatenstich zum Bau des Bayernturms Der Land-rat des damaligen Landkreises Koumlnigshofen Dr Karl Gruumlnewald hatte die Idee an einem landschaftlich schoumlnen Flecken nahe der damaligen Zonengrenze einen Aussichtsturm zu errichten Umgesetzt wurde diese Idee von den beiden damals noch selbstaumlndigen Gemeinden Zimmerau und Sternberg unter ihren Ortsvorstehern Hans Albert und Edmund Spielmann Eng verbunden mit der Grenze zur damaligen DDR waumlhlte man den 17 Juni 1966 dem bdquoTag der deut-schen Einheitldquo als offiziellen Eroumlffnungstermin Zu diesem Zeitpunkt war der Bau allerdings erst zu 23 fertiggestellt Das Rondell war noch nicht begehbar und auch die Auszligenverkleidung fehlte Diese bauliche Maszlignahme geschah erst im August 1966 Die Baukosten von 365000 DM waren ein Kraftakt der beiden kleinen Gemein-den Ihr Wagemut aber wurde belohnt Schnell entwickelte sich der Bayernturm zum beliebten Ausflugsziel In seinem Schatten entstand 1966 nicht nur der Berggasthof bdquoZum Bayernturmldquo der Familie Edmund Spielmann sondern auch Anfang der 70er Jahre auf Initiative des Zimmerauer Buumlrgermeisters Otto Bauer eine Feriensiedlung Dies belebte nicht nur die beiden Gemeinden sondern auch das ganze oumlstliche Grabfeld Nach der Wende 1989 erlebte unser Turm noch einmal einen Houmlhepunkt in seinem Dasein Endlich durften ihn auch unsere

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Nachbarn aus Thuumlringen besteigen Der bdquoThuumlringer-Blickldquo wie er dort genannt wurde war lange Zeit ein unerreichbares Ziel - ein Symbol der FreiheitHeute ist der Bayernturm ein wenig in Vergessenheit geraten Durch die Einge-meindung und den Wegfall der Grenze als bdquotouristische Attraktionldquo verblasste er in den Koumlpfen der Menschen Gemeinde Einheimische und Zugereiste identifi-zieren sich kaum noch mit ihm Nicht einmal einen Eimer Farbe ist ihnen dieses Symbol des Wirtschaftsaufschwungs das Symbol der deutschen Einheit das Symbol der Vereinigung von Franken und Bayern vor 200 Jahren und vor allem das Symbol fuumlr die Tatkraft und den Wagemut unserer Vaumlter mehr wertWir aber die der bdquoEisernen Ladyldquo unseren Respekt und unsere Ehre zuteil kom-men lassen wollen feiern den 40 Geburtstag Bis jetzt sind folgende Aktivitaumlten geplant

Samstag 5 August 2006Ab 20 Uhr spielen DIE STERNBERGER im Berggasthof Ab 22 Uhr rockt die DIE WAND aus Maroldsweisach bis in die Nacht unter dem Bayernturm - open airSelbstverstaumlndlich gibt es die Moumlglichkeit im Gasthof zu speisen Ausklingen wird die Geburtstagsparty wieder in der Turm-Bar Bei genuumlgend Teilnehmern findet auch wieder ein Gala-Dinner im Rondell statt Interessenten bitte bei mir melden (Ruf 265)Ein Teil der Einnahmen wird uumlbrigens Zweck gebunden dem Bayernturm zugu-te kommen Ich freue mich uumlber Euer Kommen Lasst uns eine schoumlne Party fei-ern denn - sind wir nicht insgeheim doch alle ein wenig stolz auf unseren Bay-ernturm Seid also herzlich willkommen am 5 August

Euer Heribert Spielmann

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Politischer Fruumlhschoppen mit MdL Dr Bernd Weiszlig

bdquoSparen wo es Sinn machtldquoZur sehr gut besuchten Veranstaltung konnte Ortsvorsitzender Ebert neben Dr Weiszlig ca 35 weitere Zuhoumlrer begruumlszligen Nach einem kurzen Gruszligwort durch 2 Buumlrgermeister Walter Krug referierte der Kreisvorsitzende zu aktuellen Themen aus dem Muumlnchner Landtag Zur Sprache kamen die Sparbemuumlhungen der Lan-desregierung und der ausgeglichene Haushalt fuumlr 2006 in Bayern genauso wie die Bildungspolitik Einsparung bei den Kommunen durch die Bundesregierung und das Konnexitaumltsprinzip (bdquoWer anschafft der zahltldquo) Nach ca 45 Minuten Vortrag war wie in Sulzdorf uumlblich noch genug Zeit fuumlr eine ausfuumlhrliche und durchaus kontroverse Diskussion Auf die Situation der oumlffentlichen Kassen in Bezug auf die Schulen und Kindergaumlrten angesprochen meinte B Weiszlig bdquowir sollten froh sein dass wir in Bayern leben anderswo muumlssen kaputte Fenster schon mit Folie repariert werden In Bezug auf das neue Kinderbetreuungsgesetz ist nicht zuletzt der kaufmaumlnnische und organisatorische Einfallsreichtum der Kostentraumlger gefordertldquo Eine von vielen weiteren Anregungen war es niedrigere Beitraumlge fuumlr Familien-angehoumlrige Sudenten Arbeitslose und Rentner in Betracht zu ziehen Nach fast 2 Stunden nahm Bernd Weiszlig die Einladung fuumlr einen Folgeveranstaltung mit den Worten bdquoEine wirklich gelungene Veranstaltung ich komme gerne wiederldquo dankend an

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Folge 88 der Beitraumlge zur Geschichte der Gemeinde Sulzdorf a d L

Auswanderung aus Sulzdorf und Umgebung nach Amerika von 1835 - 1900

Leopold Houmlhl schrieb Ende des 19 Jahrhunderts in seinem bdquoRhoumlnspiegelldquo1 bdquoWenn das magere Land seinen Kindern zu wenig Arbeitsfeld bietet oder ihre harte Muumlhe nur spaumlrlich lohnt wenn auch die Fremde selbst dem fleiszligigsten Hausvater das ausreichende Brot fuumlr die Familie nicht bieten kann wenn von den eisernen d h von Urvaumltern ererbten Schulden kein Nuumlllchen weichen will was bleibt schlieszliglich uumlbrig als dem heimatlichen Boden Lebwohl zu sagen und sein Gluumlck in der neuen Welt zu versuchen Vielen ist es gegluumlckt viele sind da-bei vollends zu Grunde gegangen - wer mag sie zaumlhlenldquo Rund ein Viertel der amerikanischen Bevoumllkerung fuumlhrt seine Herkunft auf deut-sche Vorfahren zuruumlck2 Ein nicht geringer Teil davon stammte aus Bayern und der bayerischen Pfalz Die Gruumlnde fuumlr die Auswanderung waren vielfaumlltig Not und Konflikte religioumlse Intoleranz und politische Unterdruumlckung aber auch Abenteuerlust und UnternehmungsgeistEine Auswanderung konnte religioumlse Gruumlnde haben aus oumlkonomischen Erwauml-gungen erfolgen wegen politischer Bedraumlngnisse oder auch aus ganz individuel-len Motiven Meist waren es mehrere Faktoren die in den Menschen tatsaumlchlich den Willen zur Auswanderung soweit reifen lieszligen dass sie die beschwerliche Reise antraten Dazu kam die Vorstellung von einem Amerika in dem vieles das im eigenen Land fehlte vorhanden sei Arbeit und Platz fuumlr jeden landwirt-schaftlich nutzbares Land und die Freiheit zu tun und zu lassen was man woll-te Vor allem aber traumlumten alle vom Sich-Satt-Essen-KoumlnnenHatten Verwandte Freunde oder Bekannte die Reise erfolgreich hinter sich ge-bracht so sank die Schwelle zur Auswanderungsbereitschaft Diese so genannteFolgewanderung fuumlhrte manchmal dazu dass ganze Familien auswanderten Im 19 Jahrhundert sind drei Houmlhepunkte fuumlr die Auswanderung aus Bayern festzu-stellen 1846 - 1857 1864 - 1873 und 1881 - 1893 wobei Amerika fuumlr 90 Pro-zent der Auswanderer das Ziel war Zunaumlchst begegnete man in Franken den Auswanderungsbestrebungen seitens staatlicher Stellen mit Skepsis und Argwohn Wie anders ist eine Bekanntma-chung im bdquoRegierungsblatt fuumlr die Churpfalzbaierischen Fuumlrstenthuumlmer in Fran-kenldquo vom 28 Mai 18043 zu erklaumlren in der es heiszligt Verfuumlhrer zu Auswande-rungen betr Es ist zur Anzeige gebracht worden dass sich gewinnsuumlchtige Menschen unerlaubter Mittel bedienen um mit anlockenden Versprechungen unvorsichtige Untertanen in das Ausland zu ziehen Dieses schaumlndliche Gewer-

1 Houmlhl Leopold Rhoumlnspiegel ndash Kulturgeschichtliche Bilder aus der Rhoumln Arbeit Sitten und Gebraumluche Wuumlrz-burg 1892 S 822 Nachfolgende Zusammenfassung ist einem Katalog einer Ausstellung des bdquoHauses der Bayerischen Geschichte bdquoGood bye Bayern ndash Gruumlszlig Gott America ndash Auswanderung aus Bayern nach Amerika seit 1683ldquo die seit 2004 in verschiedenen bayerischen Staumldten gezeigt wurde3 Regierungsblatt fuumlr die Chrupfalzbaierischen Fuumlrstenthuumlmer in Franken 19tes Stuumlck vom 961804

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be dehnt sich sogar dahin aus dass unvermoumlgende Knaben ihren sorglosen El-tern unter dem Vorwande sie ein Handwerk lernen zu lassen entlockt werden Bei dem festen Entschlusse Seiner Churfuumlrstlichen Durchlaucht Houmlchstdero Lande so zu regieren daszlig alle darin befindliche Einwohner sich des moumlglichst hohen Grades buumlrgerlicher Freiheit und Wohlstandes zu erfreuen haben daszlig solche unedle Werbungen im Ganzen einen nachteiligen Einfluszlig haben werden indessen fuumlhlen sich Houmlchstdieselben verbunden auch Einzelne gegen Verfuumlh-rungen zu schuumltzen deren nachtheilige Folgen sie zu spaumlt erkennen Das Recht auf Freizuumlgigkeit und Auswanderung bestand in Bayern erst seit 1871 Bis dahin musste bei den Behoumlrden ein Antrag auf Auswanderung gestellt werden Um einen Reisepass zu erhalten waren das Geburts- und Taufzeugnis ein Vermoumlgensnachweis und der Nachweis uumlber die Ableistung des Wehrdiens-tes noumltig Die geplante Auswanderung musste oumlffentlich bekannt gegeben wer-den um etwaige Schuldner zu informieren Erst der fuumlr diese einmalige Reise ausgestellte Reisepass berechtigte zum Kauf einer Schiffspassage An diesen Vorschriften aumlnderte auch der 1845 geschlossene Freizuumlgigkeitsvertrag zwi-schen dem Koumlnigreich Bayern und Amerika nichts

Leichte Beute fuumlr BetruumlgerMit der Auswanderung legte man die bayerische Staatsbuumlrgerschaft ab So mussten die Heimatgemeinden eventuell verarmte Ruumlckkehrer nicht versorgen da diese nicht mehr Untertanen des Koumlnigreichs Bayern waren Auswanderungs-agenten besorgten die Papiere fuumlr die Uumlberfahrt Sie mussten seit 1849 fuumlr die Ausuumlbung ihrer Taumltigkeit von der bayerischen Regierung bestaumltigt werden und eine Kaution hinterlegen Sie handelten meist im Auftrag groszliger Reedereien wie der Norddeutschen Lloyd in Bremen (NDL) oder der Hamburg-Amerikani-schen-Paketfahrt-Aktiengesellschaft (HAPAG) Die meisten Auswanderer hatten nie zuvor in ihrem Leben eine weite Reise un-ternommen So waren sie unterwegs und bei ihrer Ankunft in Amerika leichte Beute fuumlr Betruumlger Schutz und Beratung bereits im Heimatland aber auch waumlh-rend der Reise boten Vereine wie der Raphaelsverein oder das diakonische HilfswerkMeist bedeutete der Abschied von zu Hause einen Abschied fuumlr immer Fuumlr ge-genseitige Besuche war - zumindest im 19 Jahrhundert - die Reise zu teuer und zu beschwerlich Abschiedsfeiern boten also die letzte Gelegenheit zum Zusam-mensein In den Abschiedsliedern druumlcken sich oft Enttaumluschung und Zorn auf die sozialen und politischen Verhaumlltnisse aus die zur Auswanderung zwangen Gleichzeitig wird in den Liedern die Hoffnung auf ein besseres Leben in Ameri-ka deutlich Die Auswanderung erfolgte gewoumlhnlich in drei Etappen Zunaumlchst musste der Weg vom Heimatort zum naumlchst gelegenen Hafen bewaumlltigt werden Dort traten die Auswanderer die Uumlberfahrt nach Amerika per Schiff an Der letzte Teil der Reise fuumlhrte dann ins Landesinnere an den Zielort in der neuen HeimatIn der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts mussten die Auswanderungswilligen bis nach Le Havre (Frankreich) Rotterdam (Holland) oder Liverpool (England)

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fahren um zu dem Schiff zu gelangen das sie uumlber das groszlige Wasser brachte Sie gingen zu Fuszlig fuhren auf den Wagen oder in der Kutsche und schlieszliglich weiter auf Flussschiffen (Rhein Main Weser) an die Kuumlste Erst mit dem Aus-bau des Eisenbahnnetzes ab 1850 wurden die deutschen Uumlberseehaumlfen Bremen (Bremerhaven) und Hamburg auch fuumlr die Auswanderer aus Bayern schnell er-reichbarIn den Hafenstaumldten mussten die Auswanderer manchmal wochenlang auf das Auslaufen ihres Segelschiffs warten Hier kauften sie die Ausruumlstung und zu-saumltzliche Verpflegung fuumlr die Uumlberfahrt Um die Ortsfremden vor Geschaumlftema-chern zu schuumltzen und gleichzeitig den guten Ruf der Stadt als Auswandererha-fen zu wahren richtete der Bremer Magistrat bereits 1850 ein amtliches Bera-tungsbuumlro fuumlr Auswanderer ein Es wachte uumlber reelle Preise im Auswanderer-geschaumlft und diente als Anlaufstelle fuumlr Ratsuchende Hamburg folgte dem Bre-mer Vorbild mit einer aumlhnlichen Behoumlrde Zur Unterbringung der durchreisen-den Menschenmenge wurden in beiden Staumldten eigene bdquoAuswandererhallenldquo ge-bautAus einem Schreiben des Schiffsmaklers Karl Traub aus Bremen vom 1 Januar 1835 (die koumlnigliche Bezirksregierung des Untermainkreises lieszlig es in allen Ge-meinden bekannt machen) erfahren wir einiges uumlber Schiffspreise und Ver-pflegung auf den Schiffen der damaligen Zeit Die Lebensmittel waren berech-net fuumlr 90 Tage Fuumlr Betten Matratzen oder Strohsaumlcke mit Kopfkissen und De-cken wie auch fuumlr die kleineren Ess- Trink- und Waschgeraumlte hatten die Passa-giere selbst zu sorgen Hierfuumlr sowie fuumlr die Kleider und nicht zu schweres Ge-paumlck bestand Frachtfreiheit Das Passagiergeld wurde angegeben nach Baltimore oder New York fuumlr jede Person uumlber 12 Jahre 40 rheinische Taler (Rthl) Gold oder 80 Gulden Kinder zahlten einen je nach Alter ermaumlszligigten Satz zwischen 60 und 80 Gulden Nach New Orleans zahlten Erwachsene 50 Rthl Gold = 100 Gulden rheinisch Die Preise schwankten jedoch nach Zahl der Schiffe und Aus-wanderer Das amerikanische Kopfgeld (Communation Money) das die Kom-mune am Landungsplatz erhob wurde sogleich mit dem Uumlberfahrtsgeld erhoben und betrug fuumlr New York 2 23 Rthl fuumlr Baltimore mit Ausnahme der Kinder unter 5 Jahren zwei TalerDer Fortschritt im Schiffsbau veraumlnderte innerhalb weniger Jahrzehnte die Uumlber-fahrt fuumlr die Auswanderer grundlegend In der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts hatte man nur behelfsmaumlszligig auf die ploumltzliche immense Nachfrage nach Passa-gierplaumltzen reagiert In die Frachtschiffe wurde ein Zwischendeck eingezogen in dem fortan die Masse der Auswanderer auf engstem Raum und ohne hinrei-chende Beluumlftung befoumlrdert wurde Unzureichende Hygiene und die schlechte Verpflegung kosteten vielen Auswanderern das Leben Mit dem Einsatz der neuen geraumlumigen dampfgetriebenen Schiffe verkuumlrzte sich die Fahrzeit eines Seglers von bisher 8 bis 12 Wochen auf wenige Tage Die erste regelmaumlszligige transatlantische Verbindung wurde am 8 April 1838 vom britischen Dampfer bdquoGreat Westernldquo eroumlffnet der fuumlr die Strecke von Bristol nach New York nur noch 15 Tage und 5 Stunden brauchte Da diese Moumlglichkeit aber sehr kostspie-

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lig war nutzten die Auswanderer bis zum Ende des 19 Jahrhunderts uumlberwie-gend die Segelschiffe

Gefaumlhrliche AtlantikuumlberquerungAuch im Zeitalter der Ozeanriesen blieb die Atlantikuumlberquerung gefaumlhrlich wie der Untergang der bdquoTitanicldquo im April 1912 zeigt Die bdquoAustrialdquo war mit 538 Passagieren auf ihrer dritten Reise von Hamburg nach New York als sie am 13 September 1858 in Brand geriet und sank Nur 89 Menschen uumlberlebten 449 fanden bei der Katastrophe den TodWer nach Amerika auswanderte landete meist in einem Hafen an der Ostkuumlste Die wichtigste Aufnahmestation fuumlr Einwanderer war zunaumlchst Castle Garden die 1855 in New York an der Suumldspitze von Manhattan eingerichtet worden war Bis 1890 landeten dort 82 Millionen Immigranten aus aller Herren Laumlnder Sie wurden hier kontrolliert inspiziert und registriert sowie gegebenenfalls als Arbeitskraumlfte oder Soldaten vermittelt Ab 1892 wurde Ellis Island auf einer In-sel vor New York gelegen das bedeutendste Tor in die Vereinigten Staaten Als Ellis Island 1954 geschlossen wurde hatten 17 Millionen Menschen etwa 90 Prozent aller US-Immigranten dieser Jahre diese Station passiert Seit 1990 ist der Gebaumludekomplex ein Museum Andere Haumlfen und Einwandererstationen wie Baltimore New Orleans oder San Francisco blieben von geringerer BedeutungIn New York lieszligen sich die Neuankoumlmmlinge zumeist in bdquoKleindeutschlandldquo nieder der groumlszligten deutschen Gemeinde auszligerhalb Deutschlands Weil vielen Einwanderern fuumlr die Weiterreise das Geld fehlte mussten sie zwangslaumlufig in der Stadt bleiben und vergroumlszligerten die Heerschar der Slumbewohner Schon 1841 wurde deshalb im Bayerischen Intelligenzblatt bdquoIm Namen seiner Majestaumlt des Koumlnigsldquo eine Warnung der bdquoDeutschen Gesellschaft von New Yorkldquo veroumlf-fentlicht die von einer Auswanderung ohne finanzielle Basis eindringlich abriet

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Zahlreiche deutsche Einwanderer siedelten sich ab 1830 in dem Gebiet um die Groszligen Seen an In Pionierarbeit rodeten sie den Urwald Ihre erste Behausung bestand meist aus einer primitiven BlockhuumltteWar eine Auswanderung erst einmal gegluumlckt so dass die Wege gebahnt waren folgte den Pionieren oft ein Strom von Freunden Bekannten und Verwandten nach Oft blieben die Leute aus einer Gegend auch in Amerika zusammen Bayerische Quartiere finden sich vermehrt an der Ostkuumlste in Pennsylvania im Gebiet um die Groszligen Seen in Wisconsin Iowa Ohio aber auch in Missouri und in Texas New York Chicago Milwaukee Cincinnati und St Louis beher-bergten groszlige deutsche Gemeinden Sie entwickelten und pflegten ein reiches kulturelles Leben Die Auswanderung in die USA wurde auch fuumlr viele Bayern zu einer Erfolgsstory Manche stiegen vom mittellosen Einwanderer zum Groszligunternehmer auf andere konnten auf einem schon vorhandenen Kapital aufbauend riesige Vermoumlgen erwerbenMehr noch aber entstanden mittelstaumlndische Existenzen mit Farmen Ladenge-schaumlften Werkstaumltten oder in freiberuflichen Taumltigkeiten als Arzt oder Rechtsan-walt Schwieriger war die Situation derjenigen die sich als Arbeiter verdingten Im 19 Jahrhundert verdienten sie unter harten Arbeitsbedingungen und langen Arbeitszeiten ihr taumlgliches Brot Von den zahlreichen Einwanderern die im Elend untergingen gibt es kaum Zeugnisse

Hin und wieder forschen Nachkommen der Emigranten nach den Wurzeln ihrer Familie So kam Nancy T Polevoy in den neunziger Jahren des 20 Jahrhun-derts nach Sulzdorf um zu erfahren wo ihr Urahn David Heilner der 1844 aus Sulzdorf nach Amerika auswanderte lebte

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Auswanderungen nach AmerikaSulzdorfAmberg Maier und Tochter Babette 1853Blechner Mayer 1869Dellert Anna Kunigunda 1856Dellert Johann Kaspar 1860Dellert Kunigunda mit 2 Kindern naumlmlich Anna und Rosina 1856Diezel Eva Dorothea 1845Diezel Casimir 1841Diezel Kaspar III mit Familie 1853Diezel Georg mit Ehefrau undFriedmann Esther und Samuel 1853Friedmann Rebekka und Abraham 1857Heilner David 1844Heszlig 1868Heszlig Franz 1863Heszlig Klara 1864

Heszlig Rebeka und Abraham 1868Huumllbig Johann Werner und Barbara mit Kindern 1853Kegel Barbara mit 1 Kind 1856Kratsch Christof mit Familie 1853Neumann Babette 1853Neumann Clara 1857Rau Emanuel 1888Sachs Abraham 1852Sachs Lazarus 1856Sachs Maier und Familie 1844Salzer Babette 1865Schumann Georg 1867Schwab Anna 1860Schwab Sofie 1869Vorreuter Mathilde 1864Vorreuter Rosette 1857Weiszligbrod Eva 1857

SternbergSchmitt Georg 1841Buumlchler Friedrich 1840Bruumlger Alois 1840Bruumlger Johann Barthel 1841Buumlchler Christian Adam Friedrich 1845Bader Maria Anna 1860Jahrsdoumlrfer Rosina Michael Kaspar und Augustin Kinder des Joseph Jahrsdoumlrfer 1853

Jahrsdoumlrfer Johann 1857Klopf Eva mit 2 Kindern 1860Lang Nikolaus 1841Reuszlig Michael 1869Weigandt Nikolaus Sternberg und Wiener Ursula Kleineibstadt 1860Willbold Margarethe Dorothea 1863

ZimmerauAnkenbrand Georg 1856Farres Augustin 1840Farres Kaspar 1841Flurschuumltz Nikolaus 1868Grosch Margarethe Barbara 1865

Grosch Johann Andreas 1869Grosch Wilhelm 1871Nott Margarethe 1860Ochs Margarethe mit 7 Kindern 1872

SchwanhausenFlurschuumltz Georg nebst Fam und Schwiegermutter 1870Leypold Andreas 1883Roth Alois 1868

Rauscher Maria Witwe und Kons 1871Schwanhaumluser Nikolaus (nach Brasi-lien) 1883

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SerrfeldBuumlx Michael und Stieftochter 1836

OberessfeldBolst Ursula 1862Bolst Peter 1863Eschenbach Anna Maria 1861Geiszligler Anna Maria 1858

Helmerich Dorothea mit 2 Kindern 1846Hummel Johann Kaspar 1858Herbert Valentin 1860

BrennhausenSchmitt Martin 1858

Auswanderungen zwischen 1835 und 1900Die nachfolgenden Zahlen sind mit Vorsicht zu genieszligen denn oft handelte es sich um ganze Familien denen die Auswanderung gestattet wurde Aufgefuumlhrt ist jedoch in der vorgenannten Liste mitunter lediglich der Haushaltsvorstand

Amerika Sonst Laumlnder Davon juumldischeMitbuumlrger

Sulzdorf 51 17 21Sternberg 18 - -Zimmerau 16 6 -Schwanhausen 13 1 -Serrfeld 2 8 -Obereszligfeld 9 2 -Brennhausen 1 6 -Gesamt 110 40 21

Sonstige Laumlnder waren in der Hauptsache die Herzogtuumlmer Sachen ndash Meiningen und Sachsen ndash Coburg ndash Gotha Es faumlllt auf dass aus Serrfeld lediglich zwei und aus Obereszligfeld nur neun Buumlr-ger nach Amerika auswanderten Dies duumlrfte wohl damit zusammen haumlngen dass es sich um reichere Bauerndoumlrfer handelte und wenig Notwendigkeit zur Auswanderung bestand Interessant ist die Abwanderung der juumldischen Mitbuumlrger in Sulzdorf Zu Beginn des 19 Jahrhundert lebten in der Gemeinde rund 110 juumldische Mitbuumlrger Um 1910 nurmehr zwoumllf Die langfristige Emanzipation der Juden im 19 Jahrhun-dert fuumlhrte zu einer Wanderungsbewegung die zu einer erheblichen Umstruktu-rierung der juumldischen Bevoumllkerung fuumlhrte Der allgemeinen Tendenz folgend zogen viele juumldischen Landbewohner in die Stadt um dort ihren Lebensunterhalt zu verdienen ndash oder sie emigrierten nach Amerika

Reinhold Albert

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Auswanderungen ins benachbarte AuslandSulzdorfAmberg Hana ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1841Amberg Fanny in die Nassauischen Staaten 1847Eyermann Johann Adam ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1877Goldschmitt Golde nach Mecklenburg 1840Goldschmitt Abraham und Rosette ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1853Krug Barthel ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1845Kallenbach Johann Nikolaus ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1869Malsch Johann nach Schweickershausen Sachsen ndash Meiningen 1847Menzel Gottlieb nach Sachsen ndash Meiningen 1893Schmitt Jakob nach Sachsen ndash Meiningen 1894Wohlleben Barbara nach Nassach () wohl Hessen - Nassau 1845 Wohlleben Dorothea nach Sachsen 1850

SerrfeldBaum Margarethe Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1844Dellert Anna Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Dellert Barbara und Sohn ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Herrmann Dorothea ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1847Huumllbig Johann Georg ins Herzogtm Sachsen ndash Meiningen 1852Huumllbig Maria ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1867Pressler Andreas nach Hessen 1868

BrennhausenBibra Clementina von nach Preuszligen 1845Bibra Wolfgang Freiherr von nach Oumlsterreich 1879Bibra Freiherr Fredor Otto Hans kgl-preuszligischer Gerichtsassessor Entlassung aus dem bayerischen Staatsverband 1899Wildenberg Georg nach Polen 1845Ziegler Katharine und Dorothea nach Sachsen 1848

ZimmerauBruumlger Christian ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1851Bruumlger Josef ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1865Gieszlige Theresie ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1849Grosch Kunigunda ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1871Neuhoumlfer Franz nach Oumlsterreich 1853Sell Veit ins Groszligherzogtum Sachsen ndash Meiningen 1856

ObereszligfeldEschenbach Michael nach Oumlsterreich 1864Herbert Johann Joseph nach Ottensen in Holstein 1863SchwanhausenLuther Johann nach LindenVerwaltungsamt Roumlmhild 1846

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LebensmittelFiliale Sulzdorf Tel 09763 9300190

Im Rathaus (ehem Post)

Geoumlffnet Mo Di Do Fr 800 ndash 1230 UhrMittwoch Ruhetag

Sa 800 bis 1200 Uhr

Historische Ansichtskarten- Sulzdorf a d L um 1965 -

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MdB Dorothee Baumlr schreibt fuumlr den bdquoLederheckenkurierldquo

Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert

Die Familienpolitik genieszligt derzeit den Stellenwert der ihr eigent-lich schon immer haumltte zukommen muumlssen Unabhaumlngig davon wie man zu den einzelnen Diskussionen steht ist diese Entwicklung be-reits ein Gewinn fuumlr alle Familien und fuumlr ganz Deutschland Eine verbesserte Situation fuumlr Familien brauchen wir dringend Und zwar nicht in erster Linie wegen der Bevoumllkerungsentwicklung oder der Finanzierung der Rente sondern weil eine kinderlose Gesellschaft eine arme Gesellschaft ist

In dieser Debatte stellt sich auch die Frage was uns ndash was der CSU ndash Familie bedeutet Diese Debatte ist bereits im Gange Ich halte es dabei fuumlr notwendig dass in der Diskussion um das Familienbild der CSU das traditionelle Familienbild von Vater Mutter und Kind(ern) und auch die Ehe als Idealbild bestehen bleiben Ehe und Familie sind Kern eines jeden Staates Eltern vermitteln ihren Kindern Werte und geben ihnen Liebe und Geborgenheit Aufgabe der Politik ist es dabei den Menschen Moumlglichkeiten zu eroumlffnen ihnen aber keine Vorschriften zu machen Diese Aufgabe hat unsere heutige Bundes-kanzlerin Angela Merkel bereits vor einigen Jahren treffend be-schrieben

bdquoFamilie ist der Ort an dem Werte gelebt und vermittelt werden Die Aufgabe der Politik besteht niemals darin den Menschen vorzu-schreiben was sie tun sollen sondern darin die Menschen zu befaumlhi-gen dass sie das Richtige tun koumlnnenldquo

Diese Vorstellung haben wir auch in der Debatte um das Elterngeld deutlich machen koumlnnen Der gefundene Kompromiss die Zahlung von 12 Monaten Elterngeld plus zwei Bonusmonaten ndash wenn es der andere Elternteil einrichten kann bei dem Kind zu bleiben ndash ist ein Vorschlag der CSU und Ausdruck dieser Haltung Er laumlsst den Fami-lien ausreichend Wahlfreiheit und foumlrdert sie in bisher nie da gewe-sener Form

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Leserbrief des CSU-Ortsvorsitzenden Klaus Ebert vom 1812006

EingesandtZum Bericht in der Mainpost KOumlN vom 16122005 bdquoIn Sternberg laumluft das Ab-wasserldquo und vom 110106 (Pro) bdquoBuumlrgerwillen endlich umsetzenldquo

Der Sulzdorfer Klaumlranlagenstreit (Obereszligfeld und Sternberg) geht nun schon ins fuumlnfte Jahr Die Situation war houmlchst verfahren nun zeichnet sich jedoch endlich eine Wendung zum Guten ab In der Gemeinderatssitzung am 14122005 wur-den die Raumlte uumlber zwei wichtige schriftliche Aussagen informiert Zum einen war dies ein Schreiben des Klaumlranlagenplaners Hermann Hugel vom 211105 in dem dieser erklaumlrt bdquohellipso kann ich nach Pruumlfung die Auflagen des Wasser-wirtschaftsamtes n i c h t erfuumlllen hellipldquo Zum anderen empfahl der von der Ge-meinde beauftragte Rechtsanwalt Dr Hofmann-Hoeppl deshalb am 23112005 bdquo hellipman solle sich daher von Fa Hugel verabschiedenhellipldquo Leider wurde dies in den oa Berichten mehr oder weniger verschwiegen Der Gemeinderat fasste am 14122005 den Beschluss diesen Sachverhalt an Landratsamt und Wasserwirt-schaftsamt zur Pruumlfung zu geben Diese Informationen wurden im oumlffentlichen Teil der Sulzdorfer Gemeinderats-sitzung behandelt das heiszligt sie lagen auch den Vertretern der sog Buumlrger fuumlr Buumlrger (Pro-Buumlrger) vor Leider wurde dies in der Berichterstattung zur Jahres-hauptversammlung der Pro-Buumlrger mit keinem Wort erwaumlhnt und statt dessen weiterhin die Umsetzung der Hugelrsquoschen Konzepte gefordert Im gleichen Be-richt wurden auch die Vorzuumlge der Hugelrsquosche Anlage in Rabelsdorf (Lkr Haszlig-berge) deren Umsetzung die Pro-Buumlrger nach wie vor vehement fordern geprie-sen Zu dieser Anlage liegt nun eine Stellungnahme des Hassberge-Landrats Rudolf Handwerker vor die kuumlrzlich im bdquoBote vom Hassgauldquo veroumlffentlicht wurde Darin heiszligt es ua Zitat bdquohellipEs wird der Eindruck erweckt als wuumlrde das Land-ratsamt durch willkuumlrliches und buumlrokratisches Vorgehen buumlrgerschaftliches Engagement zunichte machen Das ist voumllliger Unsinnhellip Die Rabelsdorfer Anla-ge wurde von Herrn Hermann Hugel konzipiert Von diesem gibt es bisher mei-nes Wissens nirgendwo eine zugelassene Anlage Waumlhrend dieser Zeit (Erpro-bungszeit) wird die Anlage vom Landratsamt nur geduldet und ist noch nicht endguumlltig genehmigthellip Eine Klaumlranlage muss von ihrer Ausreinigung her um so besser arbeiten je weniger Wasser der Bach oder Graben fuumlhrt in den der Klaumlranlagenausfluss eingeleitet wird Der Feuerwehrverein hatte als die Klaumlr-werte im ersten Jahr des Betriebes nicht stimmten die Idee die Einleitungsstel-le einfach um 200 Meter bachabwaumlrts zu verlegen Auf dieser Strecke muumlndet ein wasserfuumlhrender Graben ein so dass die vorgeschriebenen Werte an der

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neuen Einleitungsstelle voraussichtlich gerade eingehalten werden koumlnnen Denn das geklaumlrte Abwasser wird an dieser neuen Stelle nun staumlrker verduumlnnt Diesem Trick um die geforderten Werte nun doch einhalten zu koumlnnen haben wir im Landratsamt zugestimmtldquo Ende des ZitatsDas ist eine wie ich meine klare und unmissverstaumlndliche Aussage des Land-rats Zusammenfassend laumlsst sich feststellen Wir sollten endlich aumlhnlich wie in Berlin alte Zoumlpfe abschneiden der Empfehlung des Rechtsanwalts folgen und im Konsens wirkliche Loumlsungsalternativen suchen Dies ist weder Aufgabe des CSU-Ortsverbands noch diverser Vereine wie das Beispiel Rabelsdorf zeigt Ganz allein der Gemeinderat in Verbindung mit LRA und WWA koumlnnen ge-nehmigungsfaumlhige Loumlsung erarbeiten Da bereits mehr als genug gemeindliche Finanzmittel in Gerichte und Rechtsanwaumllte investiert wurden sind schon aus rein finanziellen Erwaumlgungen heraus keine Loumlsungen aus der genehmigungs-technischen Grauzone mehr mehrheitsfaumlhig Dogmatische oder gar fundamenta-le Ansichten kosten nur Geld das wir nicht habenDie Wende ist da Wir befinden uns in der Gemeinde Sulzdorf in der bdquoNach-Hu-gel-Aumlraldquo Ich bin guter Hoffnung dass wir in Kuumlrze genehmigungsfaumlhige Alter-nativen vorliegen haben und die Gemeinde Sulzdorf damit endlich aus den Ne-gativ-Schlagzeilen heraus kommt

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Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquoEin jeder Leser der oumlrtlichen Tageszeitung hat ein Recht auf objektive wahr-heitsgemaumlszlige und vollstaumlndige Information denn jeder zahlt den gleichen Preis fuumlr die gleiche Tageszeitung Nun hat wie jedes Ding auch die Tageszeitung mindestens zwei SeitenhellipDass jemand wissentlich falsche Tatsachen beschrie-ben hat moumlchte ich keinesfalls behaupten Wenn man sich jedoch die Berichter-stattung zu gewissen bdquoReizthemenldquo aufmerksam anschaut wird man nicht nur in juumlngster Zeit bemerkt haben dass Inhalte und Schwerpunkte der Berichter-stattung in der oumlrtlichen Zeitung moumlglicherweise und vielleicht auch bdquounabsicht-lichldquo durch die eigene Meinung des Schreibers beeinflusst wurden Konkret

radic Zum Thema Rabelsdorf wird in epischer Breite uumlber die Buumlrokratie und das bdquoboumlseldquo Landratsamt Haszligberge berichtet Eine simple Stellungnahme des Landrats und kritische Berichte der dortigen Presse dazu sucht man bei uns im Lokalteil vergeblich Schade

radic Am 20 und 2742006 ging es in zwei Gemeinderatssitzungen um insge-samt 38 oumlffentliche Tagesordnungspunkte die sich ausschlieszliglich um die Person des Buumlrgermeisters um dessen Arbeitsweise und moumlgliche Ver-saumlumnisse drehten Ich nenne so etwas einen bdquoUntersuchungsaus-schussldquo Die Termine kamen auf ausschlieszliglichen Druck von fuumlnf Ge-meinderaumlten zwangsweise uumlber das Landratsamt und die VG zustande Unser Gemeindeoberhaupt wehrte sich zunaumlchst instaumlndig gegen diese Termine In der Presse konnte man von all dem leider kein Wort lesen Der anwesende Schreiber bezog sich statt dessen ua auf bdquoAllerweltsthe-menldquo wie den Winterdienst und die Nutzung gemeindlicher Einrichtun-gen Als Besucher der Sitzungen musste man beim Lesen des Pressearti-kels wenige Tage spaumlter den Eindruck haben im falschen Film gewesen zu sein Anderswo stuumlrzt sich die Presse auf solche Nachrichten

radic Auf das aktuelle Thema Rundwanderweg moumlchte ich hier nicht auch noch eingehen

Wenn durch Weglassen der wesentlichen Punkte ein anderer Gesamteindruck erweckt wird ist das keinesfalls in Ordnung und erst recht nicht zu dulden Das hat mit Pressefreiheit wenig gemeinDer Lederheckenkurier wird ausschlieszliglich uumlber Werbung finanziert Wir sind inhaltlich daher nicht auf das Wohlwollen diverser Lokalredakteure angewiesen Das ist unsere Art der Pressefreiheit und Sie haben die Freiheit auch kuumlnftig diesen Informationskanal zur Meinungsbildung zu nutzen Auch wennrsquos man-chem nicht gefaumlllthellipbdquoWir sollten uns auch daran erinnern dass der Weg zu einer freien Presse hier-zulande schwer und steinig war Die Pressefreiheit ist nicht selbstverstaumlndlich sondern ein kostbares und leicht verletzliches Gut das wir huumlten muumlssenldquo sag-te einmal Wilhelm Sandmann Praumlsident des Bundes Deutscher Zeitungsverleger

In diesem Sinne Ihr Klaus Ebert

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Historische Aufnahme

Anstelle des Brauhauses in Obereszligfeld steht heute das Jugendheim Daneben ist das Armenhaus zu sehen Die Aufnahme entstand um 1925

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Unser Gastkommentar

In der Lokalausgabe Haszligberge der Coburger Zeitung bdquoNEUE PRESSEldquo erschi-en am 26406 der nachfolgende Kommentar von Redakteur Michael Will uumlber das Verhalten des Buumlrgermeisters von PfarrweisachRabelsdorf Hermann Mar-tin der ohne Genehmigung einen Zaun um die Hugelklaumlranlage in Rabelsdorf ziehen lieszlig wohl um zu verhindern dass 2 Buumlrgermeister Kuhn Proben aus der Anlage zog deren Ergebnisse nicht gerade schmeichelhaft fuumlr die Anlagen wa-ren (wir berichteten) Deshalb wurde Martin vom Amtsgericht Haszligfurt zu 400 Euro Buszliggeld verurteilt wurde Amtsgerichtsdirektor Siebenbuumlrger entruumlstete sich in seiner Urteilsbegruumlndung bdquoMir ist es in meinen 30 Berufsjahren noch nicht passiert dass ich von einem Buumlrgermeister angelogen worden binldquo Uumlbri-gens der Dorfteich inmitten des schmucken Doumlrfleins ist nicht eingezaumlunt

Nicht nach Gutsherrenart entscheidenPfarrweisachs Buumlrgermeister Hermann Martin sagt nicht die Wahrheit Keinen anderen Schluss laumlsst die Abwaumlgung saumlmtlicher objektiver Tatsachen rund um den Zaunbau um die Rabelsdorfer Schilfklaumlranlage zu Und so sah es am Diens-tag auch das Gericht Man mag davon halten was man will ob es notwendig ist wegen eines vorab nicht genehmigten Zaunbaus ein Buszliggeld aussprechen zu muumlssen Aber als Buumlrgermeister und langjaumlhriger Gemeinderat sollte man von Martin wenigstens so viel Fachwissen erwarten duumlrfen dass dafuumlr eine Genehmigung erforderlich ist Auszligerdem wurde er vom VG-Bauamt deutlich darauf hingewie-sen Doch scheinbar glaubt der Volksvertreter sein eigenes Handeln und seine

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Worte im Weisachgrund zum Gesetz erheben zu koumlnnen Doch auch ein Buumlrger-meister hat sich an geltendes Recht zu halten und kann nicht nach Gutsherrenart Entscheidungen treffen wie es ihm passt Der Urteilsspruch des Gerichts ist in-sofern sachlich richtig und hat Signalwirkung Dass Martin auch noch anfuumlhrt den Zaunbau unter anderem wegen eines Ungluumlcks bei dem ein Kind vor Jahren in einen privaten Gartenteich fiel angeordnet zu haben ist geschmacklos Jahre-lang hat er nicht reagiert und dann will er deswegen ploumltzlich eine dringliche Anordnung fuumlr noumltig halten Er hat wegen der fehlenden Baugenehmigung schlichtweg einen formellen und eigentlich unbedeutenden Fehler begangen Doch nicht zum ersten Mal beweist Martin dass er zu Fehlern offenbar nicht stehen kann oder will Als Buumlrgermeister sollte er eigentlich Vorbild sein Sein Handeln spricht in diesem Fall jedoch nicht dafuumlr Dass er nun erneut ankuumlndigt das Buszliggeld nicht zahlen zu wollen zeigt wie verdreht seine Rechtsauffassung eigentlich sein muss Zu denken geben auch Aumluszligerungen von manchen Buumlrgern darunter auch von Altensteins Pfarrer Juumlrgen Blechschmidt Der hat angekuumlndigt fuumlr den Buumlrger-meister sogar ins Gefaumlngnis gehen zu wollen Abgesehen davon dass das gar nicht moumlglich ist bleibt hier auch die Frage nach dem Augenmaszlig solcher Aumluszlige-rungen Es ist an der Zeit dass endlich wieder mal Vernunft in der ganzen Sache einkehrt Michael Will

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GlosseVon Zaumlunen und (Sommer-)Loumlchern

Nun was ein Zaun ist und wozu man ihn braucht ist eigentlich jedem gelaumlufig Was ein Sommerloch ist und wofuumlr oder ob man es uumlberhaupt braucht ist schon nicht mehr fuumlr Jeden so klar Das Oberessfelder (Sommer-)Loch geht nun schon ins 4 Jahr Eigentlich sollte der Rundwanderweg daran vorbei fuumlhren Allerhand Lebewesen haben sich drin angesiedelt Vielleicht ist es gar ein Biotop

In Rabelsdorf gibtrsquos mehrere Loumlcher Eines davon wurde vor kurzem eingezaumlunt und das auch noch bdquoplanlosldquo Nun beschaumlftigen sich auch mit dem Rabelsdorfer Loch die Gerichte Und jetzt wirdrsquos auch mir klar Es ist also der Sinn eines Sommerlochs dass sich Gerichte im Sommer mit Loumlchern beschaumlftigen

Der Rabelsdorfer Buumlrgermeister wurde rechtskraumlftig verurteilt weil er ein Loch ohne Plan einzaumlunte (und ein anderes nicht) Mir stellt sich nun die Frage Ha-ben die Gerichte bezuumlglich Obereszligfeld schon alles noumltige getan Hier hat noch nicht einmal das Loch eine Genehmigung und einen nicht-genehmigten Zaun gibtrsquos auch nicht

Mir bleibt da nur noch eine Weisheit zum Schluszlig

Ich weiszlig nichtob es besser wird

wenn es anders wirdaber ich weiszlig

dass es anders werden musswenn es besser werden soll

Klaus Ebert

Impressum

Herausgeber CSU ndash Ortsverband Sulzdorf a d LRedaktion Reinhold AlbertVerantwortlich fuumlr die Werbung Klaus EbertVerteilung Alle Haushalte der Gemeinde Sulzdorf a d LAuflage 650 ExemplareDruck Alfons Schedel (Kleineibstadt)Skizze auf der Titelseite Gemeindehaus Schwanhausen

Herzlichen Dank allen Gewerbetriebenden die durch ihre Annonce die Herausgabe dieses Heftes unterstuumltzen

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Ihr Hausarzt raumltRuhe - SchlafDies ist die Fortsetzung des Beitrags aus der letzten Ausgabe des Lederhecken-kuriers in dem es um Ruhe Erholung und Schlaf ging Diesmal wollen wir uns speziell mit dem Schlaf beschaumlftigenWir haben alle schon bemerkt dass es unterschiedliche Schlaftypen gibt die wie Wissenschaftler herausgefunden haben verschiedene Biorhythmen haben Morgentypen (bdquoLerchenldquo) zum Beispiel haben vormittags eine houmlhere Koumlrper-temperatur und Leistungsfaumlhigkeit Abendtypen (bdquoNachteulenldquo) dagegen am Nachmittag und Abend Jeder muss also fuumlr sich selbst herausfinden was fuumlr ihn das Beste istAber es heiszligt doch immer ldquoMorgenstund hat Gold im Mundldquo und in England heiszligt es bdquoearly to bed and early to rise makes a man healthy wealthy and wiserdquo (Uumlbersetzung Fruumlh zu Bett und fruumlh aufstehen macht einen Menschen gesund reich und klug) Diese Spruumlche haben schon ihre Berechtigung Zum einen fuumlr das Berufsleben bei dem man sich an gemeinsame Arbeitszeiten hal-ten muss zum anderen in Bezug auf zu groszlige Nachgiebigkeit gegenuumlber der ei-genen Traumlgheit und AntriebslosigkeitBei durchschnittlich 8 Stunden Nachtruhe verschlafen wir ein Drittel unseres Lebens Waumlhrend der Zeit verarbeitet das Gehirn die Eindruumlcke des Tages was sich durch die Inhalte der Traumlume oft nachvollziehen laumlsst Ohne diese Erho-lungsphasen koumlnnte keiner von uns uumlberleben Jeder weiszlig wie eine mehr oder minder schlaflose oder auch nur bdquozu kurze Nachtldquo einem zu schaffen machen kann Daher ist eine erquickende Nachtruhe durch einen festen tiefen Schlaf ein wichtiger Baustein im Gesundheitsgebaumlude Doch leider verfuumlgt nicht jedermann daruumlber

- Ich habe groszlige Probleme mit dem Einschlafen- Und ich mit dem Durchschlafen drei- viermal werde ich nachts wach

Bei Einschlafschwierigkeiten sollten wir abends alles vermeiden was an- oder aufregt zB Fernsehen Krimis aufwuumlhlende Buumlcher und Gespraumlche anregende GetraumlnkeCola Kaffee schwarzergruumlner Tee Kakao und Schokolade ndash letztere natuumlrlich auch in fester Form ndash vertreiben den Schlaf auch wenn sie schon am fruumlhen Nachmittag getrunken wurden Die gleiche Wirkung haben bei manchen Men-schen Bier oder WeinGrundsaumltzlich verursacht Trinken kurz vor dem zu Bett gehen Schlafunterbre-chungen weil sich bald danach die Blase meldet Ein anderer haumlufig unerkannter Grund ist zu spaumltes Essen das betrifft auch Obst Fruchtsaumlfte und andere bdquoBetthupferlldquo Da die Nahrung von dem am spaumlte-ren Abend bereits auf Ruhe eingestellten Verdauungssystem nicht mehr richtig verarbeitet wird liegt sie halb verdaut im Magen und Darm und wird dort zu Fu-seloumllen vergaumlrt Das verursacht dann Magendruumlcken Voumlllegefuumlhl Aufstoszligen und BlaumlhungenAm Morgen danach hat man einen schweren Kopf schlechten Geschmack im Mund und fuumlhlt sich bdquowie zerschlagenldquo

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Hingegen hilft ein gemuumltlicher Abendspaziergang nach einem leichten fruumlhen Abendbrot zu einem sanften EntschlummernWichtig ist auch dass man moumlglichst immer zur gleichen Zeit zu Bett geht und ein gewisses Schlafzeremoniell einhaumllt der abschlieszligende Rundgang durchs Haus oder Wohnung um nachzuschauen ob alles in Ordnung und versorgt ist ob ein Taschentuch bereit liegt das Glas Wasser auf dem Nachttisch steht und das Fenster geoumlffnet ist Vorher kann man zur Nervenberuhigung noch ein war-mes Bad nehmen Weiterhin sollte man dafuumlr Sorge tragen dass Helligkeit so-wie Laumlrm durch Straszligenverkehr oder einen schnarchenden Bettgenossen nicht stoumlren koumlnnenUnd dann - ganz wichtig ndash das Nachtgebet als selbst formuliertes vertrauensvol-les Gespraumlch mit dem himmlischen Vater Denn ein haumlufiger Grund fuumlr Schlaf-stoumlrungen sind seelische Belastungen Kummer Sorgen Angst Stress Depres-sionen oder Beziehungsprobleme Wie wohltuend wenn wir sie an einen Houmlhe-ren und Maumlchtigeren abgeben koumlnnen der alle Schwierigkeiten fuumlr uns regeln will weil er uns liebtBei Verkrampfungen und Verspannungen die durch Stress Aumlrger oder Uumlberan-strengung entstanden sind kann die bdquoProgressive Relaxation nach Jacobsonldquo einem amerikanischen Arzt helfen Dabei werden nach und nach alle Muskel-partien angespannt und anschlieszligend wieder bewusst entspanntEin Kapitel fuumlr sich ist der Mittagsschlaf Von manchen als Faulheit verdammt wird er von anderen hoch gelobt und geliebt Die in warmen Laumlndern praktizier-te Siesta ist wohl jedem ein Begriff Tatsaumlchlich empfinden die meisten Men-schen mittags besonders nach warmen Essen ein Ruhebeduumlrfnis Die Wissen-schaft hat herausgefunden dass unser Biorhythmus zwischen 13 und 15 Uhr ein Tief durchlaumluft die Koumlrpertemperatur absinkt und die Konzentration nachlaumlsst Leider koumlnnen es sich die wenigsten Leute leisten diesem Beduumlrfnis nachzuge-ben Wer es aber kann sollte es auf jeden Fall tun dann kann er seine taumlgliche Arbeitskraft besser einteilen und fuumlhlt sich abends wohler und kann entspannter zur Nacht einschlafenSomit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf

Ihr HausarztDr Roland Gallewski

Nun noch ein kleiner Hinweis fuumlr alle die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen Ab Dienstag den 130606 2000Uhr wird wieder ein Frei-vom-Rauchen-Se-minar durchgefuumlhrt Anmeldung und die Termine der 9 Treffen koumlnnen sie te-lefonisch unter 09763228 oder in meiner Praxis in Sulzdorf erfahren

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bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen HumorigenldquoBereits sein zwoumllftes Gedichtbuumlchlein legte kuumlrzlich Sulzdorfs Ehrenbuumlrger Dr med Siegfried Wolf auf Es traumlgt den Titel bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo und enthaumllt neben 32 Gedichten eine laumlngere Geschichte mit dem Titel bdquoSic transit gloria novae aetatis oder Die Fratze der Zeitldquo Dr Wolf freut sich uumlber jeden Interessenten der das uumlberaus gelungene Buumlch-lein bei ihm erwirbt Nachfolgend eine kleine Kostprobe

Der Jubilar von 88 JahrenEin Achtundachtziger houmlrt sich an

als ob er waumlr ein alter Weinentpuppt er aber sich als Mann

kann er ihm trotzdem aumlhnlich seinDenn sieh Dir nur die Flasche anmit ihren SpinngewebeschlappenIst nicht die Haut am Alten dran

genauso voller LappenUnd ist der Geist bejahrten Weinsso wie beim Trinker auch gereiftwomit die beiden gleichsam eins

so anders jeder sich begreiftUnd dennoch bei dem Trunk vom Wein

kann Alt und Jung nicht aumlhnlich seinDenn dieser wird dabei zum Tor

doch jener weiser als zuvor

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  • Folge 11 ndash Infoblatt des CSUndashOrtsverbands SulzdorfL ndash Juni 2006
  • Sulzdorf eroumlffnet die WM
    • Freitag 962006 - im und am Sportheim
      • Live-Uumlbertragung auf Groszligleinwand im Sportheim
        • Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands am 1932006
          • MdB Baumlr warnt
          • bdquoNicht mit dem Zeitgeist verheiratenldquo
          • Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen
          • Bilder aus unserer Heimat
          • 40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August
          • bdquoSparen wo es Sinn machtldquo
            • Leichte Beute fuumlr Betruumlger
            • Gefaumlhrliche Atlantikuumlberquerung
            • Auswanderungen nach Amerika
            • Sulzdorf
            • Blechner Mayer 1869
            • Sternberg
            • Zimmerau
            • Schwanhausen
            • Serrfeld
            • Oberessfeld
              • Auswanderungen zwischen 1835 und 1900
              • Auswanderungen ins benachbarte Ausland
                • Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert
                • Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquo
                  • Ruhe - Schlaf
                    • Somit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf
                      • Ihr Hausarzt
                      • Dr Roland Gallewski
                        • bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo
                          • Der Jubilar von 88 Jahren
Page 12: Lederheckenkurier - - Startseite · des Landratsamtes, dass dieses Pamphlet unverzüglich entfernt wurde. Haber- Haber- mann wörtlich: „Der Spaß hört auf, wenn die Gesundheit

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Klaus Ebert Sulzdorf 832006Schwanhaumluser Str 197528 Sulzdorf

Per emailAn den Landrat Rhoumln-GrabfeldThomas HabermannBad Neustadt

Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Lorenz Albert ndash Vogelgrippe-Info der Ge-meinde

Sehr geehrter Herr Landrat lieber Thomas

gestern wurde ich von einem Mitarbeiter des Landratsamts Hassberge (Lebens-mitteluumlberwachung) und Mitglied unseres Ortsverbands auf folgenden unfassba-ren Sachverhalt aufmerksam gemachtAuf der offiziellen Webseite der Gemeinde 97528 Sulzdorf wwwgemeinde-sulzdorfde wird seit geraumer Zeit beiliegender Text (PDF) zur Vogelgrippe als offizielle Gemeindeinfo verbreitet Hier einige Zitate im Kontext Vogelgrippe-VirusbdquoIch bin nicht isolierbar weil ich nicht existiereldquoEin dreijaumlhriges Kind mit Halsweh Husten Fieber und Verdacht auf Grippe wurde mit Chemotherapie getoumltetEin Virus ist hierfuumlr nicht noumltig und in der Tat niemals gesehen oder nachge-wiesen wordenDie Virus-Panikmache geht von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus die keiner Kontrolle wohl aber dem Einfluss der amerikanischen Seuchenbehoumlr-de (Pentagon) und der Pharmaindustrie unterliegtDerart absurde Verschwoumlrungstheorien sind nicht nur unsinnig sondern auch grob fahrlaumlssig und gefaumlhrlich fuumlr die Buumlrger Zusaumltzlich wird zur Verbreitung dieses Textes aufgerufenNoch haben wir meiner Kenntnis nach keine Faumllle in unserem Landkreis Den-noch sollte jeder Buumlrger den Aufrufen der Behoumlrden folgen und wachsam sein Ich selbst habe auch meinen beiden Kindern in diesem Kontext nochmals ein-deutig klar gemacht dass sie keinesfalls tote Voumlgel anfassen duumlrfen und mir falls einen finden sollten sofort Bescheid gebenAndere Gemeindebuumlrger lesen diesen Web-Text und wiegen sich und Ihre Kin-der nebst Umfeld in Sicherheit Dies ist umso fahrlaumlssiger weil es sich hier um

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eine offizielle Gemeinde-Veroumlffentlichung handelt und im klaren Widerspruch zu allen ministeriellen Veroumlffentlichungen und zum Tierseuchengesetz stehtWenn schon bdquojemandldquo derart paranoia-getriebenen Infos weitergeben will so soll er es doch auf seinen eigenen und privaten Seiten tunDie Unterscheidung zwischen privat und dienstlich dh fuumlr die Gemeinde offizi-ell ist Hr Bgm Albert bereits wiederholt entglitten (siehe auch meine bisherigen DABrsquos zur Telefon-Nutzung)Diesmal ist die Lage nun weitaus gefaumlhrlicher weil eindeutig ein persoumlnliches Gefaumlhrdungspotential fuumlr die Buumlrger bestehtHerr Bgm Albert muss diesmal in aller Schaumlrfe auf die Konsequenzen seinen Handelns aufmerksam gemacht werdenDer Beitrag muss umgehend von der Gemeindeseite entfernt werdenDiesmal darf Herr Albert nicht mit einer Verwarnung davon kommenSo etwas darf nie wieder vorkommen Kann denn Niemand diesem zweifelhaf-ten Herrn in die Schranken weisen Kommt er jedes Mal mit einem blauen Auge davon damit er 4 Wochen spaumlter wieder das gleiche tutEs kann nicht angehen dass derart gefaumlhrlicher Unfug aus Gemeindemitteln fi-nanziert wird Hier muss eingegriffen werden(Hinweis Im Echo der Lederhecke vom Dezember wurden zum wiederholten Male derart zweifelhafte Texte zT auf mehreren Seiten unter nachweislicher Billigung von Hr Albert veroumlffentlicht Als dies im Gemeinderat zur Sprache kam meinte Hr Albert sinngemaumlszlig bdquoIch kann nicht jeden Text pruumlfen der da drinstehtldquo Hr Albert hat gem Impressum die alleinige Verantwortung fuumlr das Echo und die Webseite)Lieber Thomas bitte kuumlmmere Dich persoumlnlich um diesen Sachverhalt und halte mich auf dem Laufenden Die Bevoumllkerung muss informiert werden

Mit freundlichen Gruumlszligen

Klaus EbertVors CSU-OV Sulzdorf

PSbei der vorliegenden Coli-Infektion unseres Trinkwassers hat Hr Albert als Ein-ziger die Buumlrger ganzer Ortsteile erst 2 frac12 Tage nach dem bekannt werden infor-miert obwohl es in allen anderen Gemeinden sofort geschah

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Bilder aus unserer Heimat

Die Pfarrkirche zum Hl Kreuz in Sternberg wurde 1673 im Burggraben errich-tet Die Aufnahme entstand an der Schlossmauer

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Fussballer-ZitateAus aktuellem Anlass einige witzige Zitate

Wenn man das 20 kassiert ist ein 11 nicht mehr moumlglich (Aleksander Ristic)

Wir spielen hinten Mann gegen Mann und ich spiel gegen den Mann (Olaf Thon)

Ob Felix Magath die Titanic gerettet haumltte weiszlig ich nicht Aber die Uumlber-lebenden waumlren topfit gewesen (Jan-Aage Fjoumlrtoft)

Ich fliege irgendwo in den Suumlden ndash vielleicht nach Kanada oder so (Meh-met Scholl)

Mailand oder Madrid ndash Hauptsache Italien (Andreas Moumlller) Wir wollten in Bremen kein Gegentor kassieren Das hat auch bis zum

Gegentor gut geklappt (Thomas Haumlszligler) Ich glaube dass der Tabellenerste jederzeit den Spitzenreiter schlagen

kann (Berti Vogts) Ich habe acutene Oberschenkelzerrung im linken Fuszlig (Guido Buchwald) Die Schweden sind keine Hollaumlnder ndash das hat man ganz genau gesehen

(Franz Beckenbauer) Wir duumlrfen jetzt nur nicht den Sand in den Kopf stecken (Lothar Matthauml-

us) Schiedsrichter kommt fuumlr mich nicht in Frage schon eher etwas das mit

Fuszligball zu tun hat (Lothar Matthaumlus)

Getraumlnke-handlung

H e r b e r t A l b e r tSchloszligstraszlige 3897528 Sternberg i GrTel 097631729 oder 01739466682

Waumlhrend der Fuszligballweltmeister-schaft stehen fuumlr Sie gekuumlhlte Par-tyfaumlsschen und ndashdosen bereit

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Erster Entwurf des geplanten Aussichtsturmes auf dem Buumlchelberg aus dem Jahre 1965 Schlieszliglich kam wegen zu hoher Kosten eine abgespecktere Version zur Ausfuumlhrung

40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August

Im Fruumlhjahr 1966 erfolgte der Spatenstich zum Bau des Bayernturms Der Land-rat des damaligen Landkreises Koumlnigshofen Dr Karl Gruumlnewald hatte die Idee an einem landschaftlich schoumlnen Flecken nahe der damaligen Zonengrenze einen Aussichtsturm zu errichten Umgesetzt wurde diese Idee von den beiden damals noch selbstaumlndigen Gemeinden Zimmerau und Sternberg unter ihren Ortsvorstehern Hans Albert und Edmund Spielmann Eng verbunden mit der Grenze zur damaligen DDR waumlhlte man den 17 Juni 1966 dem bdquoTag der deut-schen Einheitldquo als offiziellen Eroumlffnungstermin Zu diesem Zeitpunkt war der Bau allerdings erst zu 23 fertiggestellt Das Rondell war noch nicht begehbar und auch die Auszligenverkleidung fehlte Diese bauliche Maszlignahme geschah erst im August 1966 Die Baukosten von 365000 DM waren ein Kraftakt der beiden kleinen Gemein-den Ihr Wagemut aber wurde belohnt Schnell entwickelte sich der Bayernturm zum beliebten Ausflugsziel In seinem Schatten entstand 1966 nicht nur der Berggasthof bdquoZum Bayernturmldquo der Familie Edmund Spielmann sondern auch Anfang der 70er Jahre auf Initiative des Zimmerauer Buumlrgermeisters Otto Bauer eine Feriensiedlung Dies belebte nicht nur die beiden Gemeinden sondern auch das ganze oumlstliche Grabfeld Nach der Wende 1989 erlebte unser Turm noch einmal einen Houmlhepunkt in seinem Dasein Endlich durften ihn auch unsere

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Nachbarn aus Thuumlringen besteigen Der bdquoThuumlringer-Blickldquo wie er dort genannt wurde war lange Zeit ein unerreichbares Ziel - ein Symbol der FreiheitHeute ist der Bayernturm ein wenig in Vergessenheit geraten Durch die Einge-meindung und den Wegfall der Grenze als bdquotouristische Attraktionldquo verblasste er in den Koumlpfen der Menschen Gemeinde Einheimische und Zugereiste identifi-zieren sich kaum noch mit ihm Nicht einmal einen Eimer Farbe ist ihnen dieses Symbol des Wirtschaftsaufschwungs das Symbol der deutschen Einheit das Symbol der Vereinigung von Franken und Bayern vor 200 Jahren und vor allem das Symbol fuumlr die Tatkraft und den Wagemut unserer Vaumlter mehr wertWir aber die der bdquoEisernen Ladyldquo unseren Respekt und unsere Ehre zuteil kom-men lassen wollen feiern den 40 Geburtstag Bis jetzt sind folgende Aktivitaumlten geplant

Samstag 5 August 2006Ab 20 Uhr spielen DIE STERNBERGER im Berggasthof Ab 22 Uhr rockt die DIE WAND aus Maroldsweisach bis in die Nacht unter dem Bayernturm - open airSelbstverstaumlndlich gibt es die Moumlglichkeit im Gasthof zu speisen Ausklingen wird die Geburtstagsparty wieder in der Turm-Bar Bei genuumlgend Teilnehmern findet auch wieder ein Gala-Dinner im Rondell statt Interessenten bitte bei mir melden (Ruf 265)Ein Teil der Einnahmen wird uumlbrigens Zweck gebunden dem Bayernturm zugu-te kommen Ich freue mich uumlber Euer Kommen Lasst uns eine schoumlne Party fei-ern denn - sind wir nicht insgeheim doch alle ein wenig stolz auf unseren Bay-ernturm Seid also herzlich willkommen am 5 August

Euer Heribert Spielmann

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Politischer Fruumlhschoppen mit MdL Dr Bernd Weiszlig

bdquoSparen wo es Sinn machtldquoZur sehr gut besuchten Veranstaltung konnte Ortsvorsitzender Ebert neben Dr Weiszlig ca 35 weitere Zuhoumlrer begruumlszligen Nach einem kurzen Gruszligwort durch 2 Buumlrgermeister Walter Krug referierte der Kreisvorsitzende zu aktuellen Themen aus dem Muumlnchner Landtag Zur Sprache kamen die Sparbemuumlhungen der Lan-desregierung und der ausgeglichene Haushalt fuumlr 2006 in Bayern genauso wie die Bildungspolitik Einsparung bei den Kommunen durch die Bundesregierung und das Konnexitaumltsprinzip (bdquoWer anschafft der zahltldquo) Nach ca 45 Minuten Vortrag war wie in Sulzdorf uumlblich noch genug Zeit fuumlr eine ausfuumlhrliche und durchaus kontroverse Diskussion Auf die Situation der oumlffentlichen Kassen in Bezug auf die Schulen und Kindergaumlrten angesprochen meinte B Weiszlig bdquowir sollten froh sein dass wir in Bayern leben anderswo muumlssen kaputte Fenster schon mit Folie repariert werden In Bezug auf das neue Kinderbetreuungsgesetz ist nicht zuletzt der kaufmaumlnnische und organisatorische Einfallsreichtum der Kostentraumlger gefordertldquo Eine von vielen weiteren Anregungen war es niedrigere Beitraumlge fuumlr Familien-angehoumlrige Sudenten Arbeitslose und Rentner in Betracht zu ziehen Nach fast 2 Stunden nahm Bernd Weiszlig die Einladung fuumlr einen Folgeveranstaltung mit den Worten bdquoEine wirklich gelungene Veranstaltung ich komme gerne wiederldquo dankend an

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Folge 88 der Beitraumlge zur Geschichte der Gemeinde Sulzdorf a d L

Auswanderung aus Sulzdorf und Umgebung nach Amerika von 1835 - 1900

Leopold Houmlhl schrieb Ende des 19 Jahrhunderts in seinem bdquoRhoumlnspiegelldquo1 bdquoWenn das magere Land seinen Kindern zu wenig Arbeitsfeld bietet oder ihre harte Muumlhe nur spaumlrlich lohnt wenn auch die Fremde selbst dem fleiszligigsten Hausvater das ausreichende Brot fuumlr die Familie nicht bieten kann wenn von den eisernen d h von Urvaumltern ererbten Schulden kein Nuumlllchen weichen will was bleibt schlieszliglich uumlbrig als dem heimatlichen Boden Lebwohl zu sagen und sein Gluumlck in der neuen Welt zu versuchen Vielen ist es gegluumlckt viele sind da-bei vollends zu Grunde gegangen - wer mag sie zaumlhlenldquo Rund ein Viertel der amerikanischen Bevoumllkerung fuumlhrt seine Herkunft auf deut-sche Vorfahren zuruumlck2 Ein nicht geringer Teil davon stammte aus Bayern und der bayerischen Pfalz Die Gruumlnde fuumlr die Auswanderung waren vielfaumlltig Not und Konflikte religioumlse Intoleranz und politische Unterdruumlckung aber auch Abenteuerlust und UnternehmungsgeistEine Auswanderung konnte religioumlse Gruumlnde haben aus oumlkonomischen Erwauml-gungen erfolgen wegen politischer Bedraumlngnisse oder auch aus ganz individuel-len Motiven Meist waren es mehrere Faktoren die in den Menschen tatsaumlchlich den Willen zur Auswanderung soweit reifen lieszligen dass sie die beschwerliche Reise antraten Dazu kam die Vorstellung von einem Amerika in dem vieles das im eigenen Land fehlte vorhanden sei Arbeit und Platz fuumlr jeden landwirt-schaftlich nutzbares Land und die Freiheit zu tun und zu lassen was man woll-te Vor allem aber traumlumten alle vom Sich-Satt-Essen-KoumlnnenHatten Verwandte Freunde oder Bekannte die Reise erfolgreich hinter sich ge-bracht so sank die Schwelle zur Auswanderungsbereitschaft Diese so genannteFolgewanderung fuumlhrte manchmal dazu dass ganze Familien auswanderten Im 19 Jahrhundert sind drei Houmlhepunkte fuumlr die Auswanderung aus Bayern festzu-stellen 1846 - 1857 1864 - 1873 und 1881 - 1893 wobei Amerika fuumlr 90 Pro-zent der Auswanderer das Ziel war Zunaumlchst begegnete man in Franken den Auswanderungsbestrebungen seitens staatlicher Stellen mit Skepsis und Argwohn Wie anders ist eine Bekanntma-chung im bdquoRegierungsblatt fuumlr die Churpfalzbaierischen Fuumlrstenthuumlmer in Fran-kenldquo vom 28 Mai 18043 zu erklaumlren in der es heiszligt Verfuumlhrer zu Auswande-rungen betr Es ist zur Anzeige gebracht worden dass sich gewinnsuumlchtige Menschen unerlaubter Mittel bedienen um mit anlockenden Versprechungen unvorsichtige Untertanen in das Ausland zu ziehen Dieses schaumlndliche Gewer-

1 Houmlhl Leopold Rhoumlnspiegel ndash Kulturgeschichtliche Bilder aus der Rhoumln Arbeit Sitten und Gebraumluche Wuumlrz-burg 1892 S 822 Nachfolgende Zusammenfassung ist einem Katalog einer Ausstellung des bdquoHauses der Bayerischen Geschichte bdquoGood bye Bayern ndash Gruumlszlig Gott America ndash Auswanderung aus Bayern nach Amerika seit 1683ldquo die seit 2004 in verschiedenen bayerischen Staumldten gezeigt wurde3 Regierungsblatt fuumlr die Chrupfalzbaierischen Fuumlrstenthuumlmer in Franken 19tes Stuumlck vom 961804

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be dehnt sich sogar dahin aus dass unvermoumlgende Knaben ihren sorglosen El-tern unter dem Vorwande sie ein Handwerk lernen zu lassen entlockt werden Bei dem festen Entschlusse Seiner Churfuumlrstlichen Durchlaucht Houmlchstdero Lande so zu regieren daszlig alle darin befindliche Einwohner sich des moumlglichst hohen Grades buumlrgerlicher Freiheit und Wohlstandes zu erfreuen haben daszlig solche unedle Werbungen im Ganzen einen nachteiligen Einfluszlig haben werden indessen fuumlhlen sich Houmlchstdieselben verbunden auch Einzelne gegen Verfuumlh-rungen zu schuumltzen deren nachtheilige Folgen sie zu spaumlt erkennen Das Recht auf Freizuumlgigkeit und Auswanderung bestand in Bayern erst seit 1871 Bis dahin musste bei den Behoumlrden ein Antrag auf Auswanderung gestellt werden Um einen Reisepass zu erhalten waren das Geburts- und Taufzeugnis ein Vermoumlgensnachweis und der Nachweis uumlber die Ableistung des Wehrdiens-tes noumltig Die geplante Auswanderung musste oumlffentlich bekannt gegeben wer-den um etwaige Schuldner zu informieren Erst der fuumlr diese einmalige Reise ausgestellte Reisepass berechtigte zum Kauf einer Schiffspassage An diesen Vorschriften aumlnderte auch der 1845 geschlossene Freizuumlgigkeitsvertrag zwi-schen dem Koumlnigreich Bayern und Amerika nichts

Leichte Beute fuumlr BetruumlgerMit der Auswanderung legte man die bayerische Staatsbuumlrgerschaft ab So mussten die Heimatgemeinden eventuell verarmte Ruumlckkehrer nicht versorgen da diese nicht mehr Untertanen des Koumlnigreichs Bayern waren Auswanderungs-agenten besorgten die Papiere fuumlr die Uumlberfahrt Sie mussten seit 1849 fuumlr die Ausuumlbung ihrer Taumltigkeit von der bayerischen Regierung bestaumltigt werden und eine Kaution hinterlegen Sie handelten meist im Auftrag groszliger Reedereien wie der Norddeutschen Lloyd in Bremen (NDL) oder der Hamburg-Amerikani-schen-Paketfahrt-Aktiengesellschaft (HAPAG) Die meisten Auswanderer hatten nie zuvor in ihrem Leben eine weite Reise un-ternommen So waren sie unterwegs und bei ihrer Ankunft in Amerika leichte Beute fuumlr Betruumlger Schutz und Beratung bereits im Heimatland aber auch waumlh-rend der Reise boten Vereine wie der Raphaelsverein oder das diakonische HilfswerkMeist bedeutete der Abschied von zu Hause einen Abschied fuumlr immer Fuumlr ge-genseitige Besuche war - zumindest im 19 Jahrhundert - die Reise zu teuer und zu beschwerlich Abschiedsfeiern boten also die letzte Gelegenheit zum Zusam-mensein In den Abschiedsliedern druumlcken sich oft Enttaumluschung und Zorn auf die sozialen und politischen Verhaumlltnisse aus die zur Auswanderung zwangen Gleichzeitig wird in den Liedern die Hoffnung auf ein besseres Leben in Ameri-ka deutlich Die Auswanderung erfolgte gewoumlhnlich in drei Etappen Zunaumlchst musste der Weg vom Heimatort zum naumlchst gelegenen Hafen bewaumlltigt werden Dort traten die Auswanderer die Uumlberfahrt nach Amerika per Schiff an Der letzte Teil der Reise fuumlhrte dann ins Landesinnere an den Zielort in der neuen HeimatIn der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts mussten die Auswanderungswilligen bis nach Le Havre (Frankreich) Rotterdam (Holland) oder Liverpool (England)

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fahren um zu dem Schiff zu gelangen das sie uumlber das groszlige Wasser brachte Sie gingen zu Fuszlig fuhren auf den Wagen oder in der Kutsche und schlieszliglich weiter auf Flussschiffen (Rhein Main Weser) an die Kuumlste Erst mit dem Aus-bau des Eisenbahnnetzes ab 1850 wurden die deutschen Uumlberseehaumlfen Bremen (Bremerhaven) und Hamburg auch fuumlr die Auswanderer aus Bayern schnell er-reichbarIn den Hafenstaumldten mussten die Auswanderer manchmal wochenlang auf das Auslaufen ihres Segelschiffs warten Hier kauften sie die Ausruumlstung und zu-saumltzliche Verpflegung fuumlr die Uumlberfahrt Um die Ortsfremden vor Geschaumlftema-chern zu schuumltzen und gleichzeitig den guten Ruf der Stadt als Auswandererha-fen zu wahren richtete der Bremer Magistrat bereits 1850 ein amtliches Bera-tungsbuumlro fuumlr Auswanderer ein Es wachte uumlber reelle Preise im Auswanderer-geschaumlft und diente als Anlaufstelle fuumlr Ratsuchende Hamburg folgte dem Bre-mer Vorbild mit einer aumlhnlichen Behoumlrde Zur Unterbringung der durchreisen-den Menschenmenge wurden in beiden Staumldten eigene bdquoAuswandererhallenldquo ge-bautAus einem Schreiben des Schiffsmaklers Karl Traub aus Bremen vom 1 Januar 1835 (die koumlnigliche Bezirksregierung des Untermainkreises lieszlig es in allen Ge-meinden bekannt machen) erfahren wir einiges uumlber Schiffspreise und Ver-pflegung auf den Schiffen der damaligen Zeit Die Lebensmittel waren berech-net fuumlr 90 Tage Fuumlr Betten Matratzen oder Strohsaumlcke mit Kopfkissen und De-cken wie auch fuumlr die kleineren Ess- Trink- und Waschgeraumlte hatten die Passa-giere selbst zu sorgen Hierfuumlr sowie fuumlr die Kleider und nicht zu schweres Ge-paumlck bestand Frachtfreiheit Das Passagiergeld wurde angegeben nach Baltimore oder New York fuumlr jede Person uumlber 12 Jahre 40 rheinische Taler (Rthl) Gold oder 80 Gulden Kinder zahlten einen je nach Alter ermaumlszligigten Satz zwischen 60 und 80 Gulden Nach New Orleans zahlten Erwachsene 50 Rthl Gold = 100 Gulden rheinisch Die Preise schwankten jedoch nach Zahl der Schiffe und Aus-wanderer Das amerikanische Kopfgeld (Communation Money) das die Kom-mune am Landungsplatz erhob wurde sogleich mit dem Uumlberfahrtsgeld erhoben und betrug fuumlr New York 2 23 Rthl fuumlr Baltimore mit Ausnahme der Kinder unter 5 Jahren zwei TalerDer Fortschritt im Schiffsbau veraumlnderte innerhalb weniger Jahrzehnte die Uumlber-fahrt fuumlr die Auswanderer grundlegend In der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts hatte man nur behelfsmaumlszligig auf die ploumltzliche immense Nachfrage nach Passa-gierplaumltzen reagiert In die Frachtschiffe wurde ein Zwischendeck eingezogen in dem fortan die Masse der Auswanderer auf engstem Raum und ohne hinrei-chende Beluumlftung befoumlrdert wurde Unzureichende Hygiene und die schlechte Verpflegung kosteten vielen Auswanderern das Leben Mit dem Einsatz der neuen geraumlumigen dampfgetriebenen Schiffe verkuumlrzte sich die Fahrzeit eines Seglers von bisher 8 bis 12 Wochen auf wenige Tage Die erste regelmaumlszligige transatlantische Verbindung wurde am 8 April 1838 vom britischen Dampfer bdquoGreat Westernldquo eroumlffnet der fuumlr die Strecke von Bristol nach New York nur noch 15 Tage und 5 Stunden brauchte Da diese Moumlglichkeit aber sehr kostspie-

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lig war nutzten die Auswanderer bis zum Ende des 19 Jahrhunderts uumlberwie-gend die Segelschiffe

Gefaumlhrliche AtlantikuumlberquerungAuch im Zeitalter der Ozeanriesen blieb die Atlantikuumlberquerung gefaumlhrlich wie der Untergang der bdquoTitanicldquo im April 1912 zeigt Die bdquoAustrialdquo war mit 538 Passagieren auf ihrer dritten Reise von Hamburg nach New York als sie am 13 September 1858 in Brand geriet und sank Nur 89 Menschen uumlberlebten 449 fanden bei der Katastrophe den TodWer nach Amerika auswanderte landete meist in einem Hafen an der Ostkuumlste Die wichtigste Aufnahmestation fuumlr Einwanderer war zunaumlchst Castle Garden die 1855 in New York an der Suumldspitze von Manhattan eingerichtet worden war Bis 1890 landeten dort 82 Millionen Immigranten aus aller Herren Laumlnder Sie wurden hier kontrolliert inspiziert und registriert sowie gegebenenfalls als Arbeitskraumlfte oder Soldaten vermittelt Ab 1892 wurde Ellis Island auf einer In-sel vor New York gelegen das bedeutendste Tor in die Vereinigten Staaten Als Ellis Island 1954 geschlossen wurde hatten 17 Millionen Menschen etwa 90 Prozent aller US-Immigranten dieser Jahre diese Station passiert Seit 1990 ist der Gebaumludekomplex ein Museum Andere Haumlfen und Einwandererstationen wie Baltimore New Orleans oder San Francisco blieben von geringerer BedeutungIn New York lieszligen sich die Neuankoumlmmlinge zumeist in bdquoKleindeutschlandldquo nieder der groumlszligten deutschen Gemeinde auszligerhalb Deutschlands Weil vielen Einwanderern fuumlr die Weiterreise das Geld fehlte mussten sie zwangslaumlufig in der Stadt bleiben und vergroumlszligerten die Heerschar der Slumbewohner Schon 1841 wurde deshalb im Bayerischen Intelligenzblatt bdquoIm Namen seiner Majestaumlt des Koumlnigsldquo eine Warnung der bdquoDeutschen Gesellschaft von New Yorkldquo veroumlf-fentlicht die von einer Auswanderung ohne finanzielle Basis eindringlich abriet

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Zahlreiche deutsche Einwanderer siedelten sich ab 1830 in dem Gebiet um die Groszligen Seen an In Pionierarbeit rodeten sie den Urwald Ihre erste Behausung bestand meist aus einer primitiven BlockhuumltteWar eine Auswanderung erst einmal gegluumlckt so dass die Wege gebahnt waren folgte den Pionieren oft ein Strom von Freunden Bekannten und Verwandten nach Oft blieben die Leute aus einer Gegend auch in Amerika zusammen Bayerische Quartiere finden sich vermehrt an der Ostkuumlste in Pennsylvania im Gebiet um die Groszligen Seen in Wisconsin Iowa Ohio aber auch in Missouri und in Texas New York Chicago Milwaukee Cincinnati und St Louis beher-bergten groszlige deutsche Gemeinden Sie entwickelten und pflegten ein reiches kulturelles Leben Die Auswanderung in die USA wurde auch fuumlr viele Bayern zu einer Erfolgsstory Manche stiegen vom mittellosen Einwanderer zum Groszligunternehmer auf andere konnten auf einem schon vorhandenen Kapital aufbauend riesige Vermoumlgen erwerbenMehr noch aber entstanden mittelstaumlndische Existenzen mit Farmen Ladenge-schaumlften Werkstaumltten oder in freiberuflichen Taumltigkeiten als Arzt oder Rechtsan-walt Schwieriger war die Situation derjenigen die sich als Arbeiter verdingten Im 19 Jahrhundert verdienten sie unter harten Arbeitsbedingungen und langen Arbeitszeiten ihr taumlgliches Brot Von den zahlreichen Einwanderern die im Elend untergingen gibt es kaum Zeugnisse

Hin und wieder forschen Nachkommen der Emigranten nach den Wurzeln ihrer Familie So kam Nancy T Polevoy in den neunziger Jahren des 20 Jahrhun-derts nach Sulzdorf um zu erfahren wo ihr Urahn David Heilner der 1844 aus Sulzdorf nach Amerika auswanderte lebte

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Auswanderungen nach AmerikaSulzdorfAmberg Maier und Tochter Babette 1853Blechner Mayer 1869Dellert Anna Kunigunda 1856Dellert Johann Kaspar 1860Dellert Kunigunda mit 2 Kindern naumlmlich Anna und Rosina 1856Diezel Eva Dorothea 1845Diezel Casimir 1841Diezel Kaspar III mit Familie 1853Diezel Georg mit Ehefrau undFriedmann Esther und Samuel 1853Friedmann Rebekka und Abraham 1857Heilner David 1844Heszlig 1868Heszlig Franz 1863Heszlig Klara 1864

Heszlig Rebeka und Abraham 1868Huumllbig Johann Werner und Barbara mit Kindern 1853Kegel Barbara mit 1 Kind 1856Kratsch Christof mit Familie 1853Neumann Babette 1853Neumann Clara 1857Rau Emanuel 1888Sachs Abraham 1852Sachs Lazarus 1856Sachs Maier und Familie 1844Salzer Babette 1865Schumann Georg 1867Schwab Anna 1860Schwab Sofie 1869Vorreuter Mathilde 1864Vorreuter Rosette 1857Weiszligbrod Eva 1857

SternbergSchmitt Georg 1841Buumlchler Friedrich 1840Bruumlger Alois 1840Bruumlger Johann Barthel 1841Buumlchler Christian Adam Friedrich 1845Bader Maria Anna 1860Jahrsdoumlrfer Rosina Michael Kaspar und Augustin Kinder des Joseph Jahrsdoumlrfer 1853

Jahrsdoumlrfer Johann 1857Klopf Eva mit 2 Kindern 1860Lang Nikolaus 1841Reuszlig Michael 1869Weigandt Nikolaus Sternberg und Wiener Ursula Kleineibstadt 1860Willbold Margarethe Dorothea 1863

ZimmerauAnkenbrand Georg 1856Farres Augustin 1840Farres Kaspar 1841Flurschuumltz Nikolaus 1868Grosch Margarethe Barbara 1865

Grosch Johann Andreas 1869Grosch Wilhelm 1871Nott Margarethe 1860Ochs Margarethe mit 7 Kindern 1872

SchwanhausenFlurschuumltz Georg nebst Fam und Schwiegermutter 1870Leypold Andreas 1883Roth Alois 1868

Rauscher Maria Witwe und Kons 1871Schwanhaumluser Nikolaus (nach Brasi-lien) 1883

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SerrfeldBuumlx Michael und Stieftochter 1836

OberessfeldBolst Ursula 1862Bolst Peter 1863Eschenbach Anna Maria 1861Geiszligler Anna Maria 1858

Helmerich Dorothea mit 2 Kindern 1846Hummel Johann Kaspar 1858Herbert Valentin 1860

BrennhausenSchmitt Martin 1858

Auswanderungen zwischen 1835 und 1900Die nachfolgenden Zahlen sind mit Vorsicht zu genieszligen denn oft handelte es sich um ganze Familien denen die Auswanderung gestattet wurde Aufgefuumlhrt ist jedoch in der vorgenannten Liste mitunter lediglich der Haushaltsvorstand

Amerika Sonst Laumlnder Davon juumldischeMitbuumlrger

Sulzdorf 51 17 21Sternberg 18 - -Zimmerau 16 6 -Schwanhausen 13 1 -Serrfeld 2 8 -Obereszligfeld 9 2 -Brennhausen 1 6 -Gesamt 110 40 21

Sonstige Laumlnder waren in der Hauptsache die Herzogtuumlmer Sachen ndash Meiningen und Sachsen ndash Coburg ndash Gotha Es faumlllt auf dass aus Serrfeld lediglich zwei und aus Obereszligfeld nur neun Buumlr-ger nach Amerika auswanderten Dies duumlrfte wohl damit zusammen haumlngen dass es sich um reichere Bauerndoumlrfer handelte und wenig Notwendigkeit zur Auswanderung bestand Interessant ist die Abwanderung der juumldischen Mitbuumlrger in Sulzdorf Zu Beginn des 19 Jahrhundert lebten in der Gemeinde rund 110 juumldische Mitbuumlrger Um 1910 nurmehr zwoumllf Die langfristige Emanzipation der Juden im 19 Jahrhun-dert fuumlhrte zu einer Wanderungsbewegung die zu einer erheblichen Umstruktu-rierung der juumldischen Bevoumllkerung fuumlhrte Der allgemeinen Tendenz folgend zogen viele juumldischen Landbewohner in die Stadt um dort ihren Lebensunterhalt zu verdienen ndash oder sie emigrierten nach Amerika

Reinhold Albert

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Auswanderungen ins benachbarte AuslandSulzdorfAmberg Hana ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1841Amberg Fanny in die Nassauischen Staaten 1847Eyermann Johann Adam ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1877Goldschmitt Golde nach Mecklenburg 1840Goldschmitt Abraham und Rosette ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1853Krug Barthel ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1845Kallenbach Johann Nikolaus ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1869Malsch Johann nach Schweickershausen Sachsen ndash Meiningen 1847Menzel Gottlieb nach Sachsen ndash Meiningen 1893Schmitt Jakob nach Sachsen ndash Meiningen 1894Wohlleben Barbara nach Nassach () wohl Hessen - Nassau 1845 Wohlleben Dorothea nach Sachsen 1850

SerrfeldBaum Margarethe Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1844Dellert Anna Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Dellert Barbara und Sohn ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Herrmann Dorothea ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1847Huumllbig Johann Georg ins Herzogtm Sachsen ndash Meiningen 1852Huumllbig Maria ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1867Pressler Andreas nach Hessen 1868

BrennhausenBibra Clementina von nach Preuszligen 1845Bibra Wolfgang Freiherr von nach Oumlsterreich 1879Bibra Freiherr Fredor Otto Hans kgl-preuszligischer Gerichtsassessor Entlassung aus dem bayerischen Staatsverband 1899Wildenberg Georg nach Polen 1845Ziegler Katharine und Dorothea nach Sachsen 1848

ZimmerauBruumlger Christian ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1851Bruumlger Josef ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1865Gieszlige Theresie ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1849Grosch Kunigunda ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1871Neuhoumlfer Franz nach Oumlsterreich 1853Sell Veit ins Groszligherzogtum Sachsen ndash Meiningen 1856

ObereszligfeldEschenbach Michael nach Oumlsterreich 1864Herbert Johann Joseph nach Ottensen in Holstein 1863SchwanhausenLuther Johann nach LindenVerwaltungsamt Roumlmhild 1846

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LebensmittelFiliale Sulzdorf Tel 09763 9300190

Im Rathaus (ehem Post)

Geoumlffnet Mo Di Do Fr 800 ndash 1230 UhrMittwoch Ruhetag

Sa 800 bis 1200 Uhr

Historische Ansichtskarten- Sulzdorf a d L um 1965 -

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MdB Dorothee Baumlr schreibt fuumlr den bdquoLederheckenkurierldquo

Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert

Die Familienpolitik genieszligt derzeit den Stellenwert der ihr eigent-lich schon immer haumltte zukommen muumlssen Unabhaumlngig davon wie man zu den einzelnen Diskussionen steht ist diese Entwicklung be-reits ein Gewinn fuumlr alle Familien und fuumlr ganz Deutschland Eine verbesserte Situation fuumlr Familien brauchen wir dringend Und zwar nicht in erster Linie wegen der Bevoumllkerungsentwicklung oder der Finanzierung der Rente sondern weil eine kinderlose Gesellschaft eine arme Gesellschaft ist

In dieser Debatte stellt sich auch die Frage was uns ndash was der CSU ndash Familie bedeutet Diese Debatte ist bereits im Gange Ich halte es dabei fuumlr notwendig dass in der Diskussion um das Familienbild der CSU das traditionelle Familienbild von Vater Mutter und Kind(ern) und auch die Ehe als Idealbild bestehen bleiben Ehe und Familie sind Kern eines jeden Staates Eltern vermitteln ihren Kindern Werte und geben ihnen Liebe und Geborgenheit Aufgabe der Politik ist es dabei den Menschen Moumlglichkeiten zu eroumlffnen ihnen aber keine Vorschriften zu machen Diese Aufgabe hat unsere heutige Bundes-kanzlerin Angela Merkel bereits vor einigen Jahren treffend be-schrieben

bdquoFamilie ist der Ort an dem Werte gelebt und vermittelt werden Die Aufgabe der Politik besteht niemals darin den Menschen vorzu-schreiben was sie tun sollen sondern darin die Menschen zu befaumlhi-gen dass sie das Richtige tun koumlnnenldquo

Diese Vorstellung haben wir auch in der Debatte um das Elterngeld deutlich machen koumlnnen Der gefundene Kompromiss die Zahlung von 12 Monaten Elterngeld plus zwei Bonusmonaten ndash wenn es der andere Elternteil einrichten kann bei dem Kind zu bleiben ndash ist ein Vorschlag der CSU und Ausdruck dieser Haltung Er laumlsst den Fami-lien ausreichend Wahlfreiheit und foumlrdert sie in bisher nie da gewe-sener Form

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Leserbrief des CSU-Ortsvorsitzenden Klaus Ebert vom 1812006

EingesandtZum Bericht in der Mainpost KOumlN vom 16122005 bdquoIn Sternberg laumluft das Ab-wasserldquo und vom 110106 (Pro) bdquoBuumlrgerwillen endlich umsetzenldquo

Der Sulzdorfer Klaumlranlagenstreit (Obereszligfeld und Sternberg) geht nun schon ins fuumlnfte Jahr Die Situation war houmlchst verfahren nun zeichnet sich jedoch endlich eine Wendung zum Guten ab In der Gemeinderatssitzung am 14122005 wur-den die Raumlte uumlber zwei wichtige schriftliche Aussagen informiert Zum einen war dies ein Schreiben des Klaumlranlagenplaners Hermann Hugel vom 211105 in dem dieser erklaumlrt bdquohellipso kann ich nach Pruumlfung die Auflagen des Wasser-wirtschaftsamtes n i c h t erfuumlllen hellipldquo Zum anderen empfahl der von der Ge-meinde beauftragte Rechtsanwalt Dr Hofmann-Hoeppl deshalb am 23112005 bdquo hellipman solle sich daher von Fa Hugel verabschiedenhellipldquo Leider wurde dies in den oa Berichten mehr oder weniger verschwiegen Der Gemeinderat fasste am 14122005 den Beschluss diesen Sachverhalt an Landratsamt und Wasserwirt-schaftsamt zur Pruumlfung zu geben Diese Informationen wurden im oumlffentlichen Teil der Sulzdorfer Gemeinderats-sitzung behandelt das heiszligt sie lagen auch den Vertretern der sog Buumlrger fuumlr Buumlrger (Pro-Buumlrger) vor Leider wurde dies in der Berichterstattung zur Jahres-hauptversammlung der Pro-Buumlrger mit keinem Wort erwaumlhnt und statt dessen weiterhin die Umsetzung der Hugelrsquoschen Konzepte gefordert Im gleichen Be-richt wurden auch die Vorzuumlge der Hugelrsquosche Anlage in Rabelsdorf (Lkr Haszlig-berge) deren Umsetzung die Pro-Buumlrger nach wie vor vehement fordern geprie-sen Zu dieser Anlage liegt nun eine Stellungnahme des Hassberge-Landrats Rudolf Handwerker vor die kuumlrzlich im bdquoBote vom Hassgauldquo veroumlffentlicht wurde Darin heiszligt es ua Zitat bdquohellipEs wird der Eindruck erweckt als wuumlrde das Land-ratsamt durch willkuumlrliches und buumlrokratisches Vorgehen buumlrgerschaftliches Engagement zunichte machen Das ist voumllliger Unsinnhellip Die Rabelsdorfer Anla-ge wurde von Herrn Hermann Hugel konzipiert Von diesem gibt es bisher mei-nes Wissens nirgendwo eine zugelassene Anlage Waumlhrend dieser Zeit (Erpro-bungszeit) wird die Anlage vom Landratsamt nur geduldet und ist noch nicht endguumlltig genehmigthellip Eine Klaumlranlage muss von ihrer Ausreinigung her um so besser arbeiten je weniger Wasser der Bach oder Graben fuumlhrt in den der Klaumlranlagenausfluss eingeleitet wird Der Feuerwehrverein hatte als die Klaumlr-werte im ersten Jahr des Betriebes nicht stimmten die Idee die Einleitungsstel-le einfach um 200 Meter bachabwaumlrts zu verlegen Auf dieser Strecke muumlndet ein wasserfuumlhrender Graben ein so dass die vorgeschriebenen Werte an der

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neuen Einleitungsstelle voraussichtlich gerade eingehalten werden koumlnnen Denn das geklaumlrte Abwasser wird an dieser neuen Stelle nun staumlrker verduumlnnt Diesem Trick um die geforderten Werte nun doch einhalten zu koumlnnen haben wir im Landratsamt zugestimmtldquo Ende des ZitatsDas ist eine wie ich meine klare und unmissverstaumlndliche Aussage des Land-rats Zusammenfassend laumlsst sich feststellen Wir sollten endlich aumlhnlich wie in Berlin alte Zoumlpfe abschneiden der Empfehlung des Rechtsanwalts folgen und im Konsens wirkliche Loumlsungsalternativen suchen Dies ist weder Aufgabe des CSU-Ortsverbands noch diverser Vereine wie das Beispiel Rabelsdorf zeigt Ganz allein der Gemeinderat in Verbindung mit LRA und WWA koumlnnen ge-nehmigungsfaumlhige Loumlsung erarbeiten Da bereits mehr als genug gemeindliche Finanzmittel in Gerichte und Rechtsanwaumllte investiert wurden sind schon aus rein finanziellen Erwaumlgungen heraus keine Loumlsungen aus der genehmigungs-technischen Grauzone mehr mehrheitsfaumlhig Dogmatische oder gar fundamenta-le Ansichten kosten nur Geld das wir nicht habenDie Wende ist da Wir befinden uns in der Gemeinde Sulzdorf in der bdquoNach-Hu-gel-Aumlraldquo Ich bin guter Hoffnung dass wir in Kuumlrze genehmigungsfaumlhige Alter-nativen vorliegen haben und die Gemeinde Sulzdorf damit endlich aus den Ne-gativ-Schlagzeilen heraus kommt

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Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquoEin jeder Leser der oumlrtlichen Tageszeitung hat ein Recht auf objektive wahr-heitsgemaumlszlige und vollstaumlndige Information denn jeder zahlt den gleichen Preis fuumlr die gleiche Tageszeitung Nun hat wie jedes Ding auch die Tageszeitung mindestens zwei SeitenhellipDass jemand wissentlich falsche Tatsachen beschrie-ben hat moumlchte ich keinesfalls behaupten Wenn man sich jedoch die Berichter-stattung zu gewissen bdquoReizthemenldquo aufmerksam anschaut wird man nicht nur in juumlngster Zeit bemerkt haben dass Inhalte und Schwerpunkte der Berichter-stattung in der oumlrtlichen Zeitung moumlglicherweise und vielleicht auch bdquounabsicht-lichldquo durch die eigene Meinung des Schreibers beeinflusst wurden Konkret

radic Zum Thema Rabelsdorf wird in epischer Breite uumlber die Buumlrokratie und das bdquoboumlseldquo Landratsamt Haszligberge berichtet Eine simple Stellungnahme des Landrats und kritische Berichte der dortigen Presse dazu sucht man bei uns im Lokalteil vergeblich Schade

radic Am 20 und 2742006 ging es in zwei Gemeinderatssitzungen um insge-samt 38 oumlffentliche Tagesordnungspunkte die sich ausschlieszliglich um die Person des Buumlrgermeisters um dessen Arbeitsweise und moumlgliche Ver-saumlumnisse drehten Ich nenne so etwas einen bdquoUntersuchungsaus-schussldquo Die Termine kamen auf ausschlieszliglichen Druck von fuumlnf Ge-meinderaumlten zwangsweise uumlber das Landratsamt und die VG zustande Unser Gemeindeoberhaupt wehrte sich zunaumlchst instaumlndig gegen diese Termine In der Presse konnte man von all dem leider kein Wort lesen Der anwesende Schreiber bezog sich statt dessen ua auf bdquoAllerweltsthe-menldquo wie den Winterdienst und die Nutzung gemeindlicher Einrichtun-gen Als Besucher der Sitzungen musste man beim Lesen des Pressearti-kels wenige Tage spaumlter den Eindruck haben im falschen Film gewesen zu sein Anderswo stuumlrzt sich die Presse auf solche Nachrichten

radic Auf das aktuelle Thema Rundwanderweg moumlchte ich hier nicht auch noch eingehen

Wenn durch Weglassen der wesentlichen Punkte ein anderer Gesamteindruck erweckt wird ist das keinesfalls in Ordnung und erst recht nicht zu dulden Das hat mit Pressefreiheit wenig gemeinDer Lederheckenkurier wird ausschlieszliglich uumlber Werbung finanziert Wir sind inhaltlich daher nicht auf das Wohlwollen diverser Lokalredakteure angewiesen Das ist unsere Art der Pressefreiheit und Sie haben die Freiheit auch kuumlnftig diesen Informationskanal zur Meinungsbildung zu nutzen Auch wennrsquos man-chem nicht gefaumlllthellipbdquoWir sollten uns auch daran erinnern dass der Weg zu einer freien Presse hier-zulande schwer und steinig war Die Pressefreiheit ist nicht selbstverstaumlndlich sondern ein kostbares und leicht verletzliches Gut das wir huumlten muumlssenldquo sag-te einmal Wilhelm Sandmann Praumlsident des Bundes Deutscher Zeitungsverleger

In diesem Sinne Ihr Klaus Ebert

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Historische Aufnahme

Anstelle des Brauhauses in Obereszligfeld steht heute das Jugendheim Daneben ist das Armenhaus zu sehen Die Aufnahme entstand um 1925

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Unser Gastkommentar

In der Lokalausgabe Haszligberge der Coburger Zeitung bdquoNEUE PRESSEldquo erschi-en am 26406 der nachfolgende Kommentar von Redakteur Michael Will uumlber das Verhalten des Buumlrgermeisters von PfarrweisachRabelsdorf Hermann Mar-tin der ohne Genehmigung einen Zaun um die Hugelklaumlranlage in Rabelsdorf ziehen lieszlig wohl um zu verhindern dass 2 Buumlrgermeister Kuhn Proben aus der Anlage zog deren Ergebnisse nicht gerade schmeichelhaft fuumlr die Anlagen wa-ren (wir berichteten) Deshalb wurde Martin vom Amtsgericht Haszligfurt zu 400 Euro Buszliggeld verurteilt wurde Amtsgerichtsdirektor Siebenbuumlrger entruumlstete sich in seiner Urteilsbegruumlndung bdquoMir ist es in meinen 30 Berufsjahren noch nicht passiert dass ich von einem Buumlrgermeister angelogen worden binldquo Uumlbri-gens der Dorfteich inmitten des schmucken Doumlrfleins ist nicht eingezaumlunt

Nicht nach Gutsherrenart entscheidenPfarrweisachs Buumlrgermeister Hermann Martin sagt nicht die Wahrheit Keinen anderen Schluss laumlsst die Abwaumlgung saumlmtlicher objektiver Tatsachen rund um den Zaunbau um die Rabelsdorfer Schilfklaumlranlage zu Und so sah es am Diens-tag auch das Gericht Man mag davon halten was man will ob es notwendig ist wegen eines vorab nicht genehmigten Zaunbaus ein Buszliggeld aussprechen zu muumlssen Aber als Buumlrgermeister und langjaumlhriger Gemeinderat sollte man von Martin wenigstens so viel Fachwissen erwarten duumlrfen dass dafuumlr eine Genehmigung erforderlich ist Auszligerdem wurde er vom VG-Bauamt deutlich darauf hingewie-sen Doch scheinbar glaubt der Volksvertreter sein eigenes Handeln und seine

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Worte im Weisachgrund zum Gesetz erheben zu koumlnnen Doch auch ein Buumlrger-meister hat sich an geltendes Recht zu halten und kann nicht nach Gutsherrenart Entscheidungen treffen wie es ihm passt Der Urteilsspruch des Gerichts ist in-sofern sachlich richtig und hat Signalwirkung Dass Martin auch noch anfuumlhrt den Zaunbau unter anderem wegen eines Ungluumlcks bei dem ein Kind vor Jahren in einen privaten Gartenteich fiel angeordnet zu haben ist geschmacklos Jahre-lang hat er nicht reagiert und dann will er deswegen ploumltzlich eine dringliche Anordnung fuumlr noumltig halten Er hat wegen der fehlenden Baugenehmigung schlichtweg einen formellen und eigentlich unbedeutenden Fehler begangen Doch nicht zum ersten Mal beweist Martin dass er zu Fehlern offenbar nicht stehen kann oder will Als Buumlrgermeister sollte er eigentlich Vorbild sein Sein Handeln spricht in diesem Fall jedoch nicht dafuumlr Dass er nun erneut ankuumlndigt das Buszliggeld nicht zahlen zu wollen zeigt wie verdreht seine Rechtsauffassung eigentlich sein muss Zu denken geben auch Aumluszligerungen von manchen Buumlrgern darunter auch von Altensteins Pfarrer Juumlrgen Blechschmidt Der hat angekuumlndigt fuumlr den Buumlrger-meister sogar ins Gefaumlngnis gehen zu wollen Abgesehen davon dass das gar nicht moumlglich ist bleibt hier auch die Frage nach dem Augenmaszlig solcher Aumluszlige-rungen Es ist an der Zeit dass endlich wieder mal Vernunft in der ganzen Sache einkehrt Michael Will

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GlosseVon Zaumlunen und (Sommer-)Loumlchern

Nun was ein Zaun ist und wozu man ihn braucht ist eigentlich jedem gelaumlufig Was ein Sommerloch ist und wofuumlr oder ob man es uumlberhaupt braucht ist schon nicht mehr fuumlr Jeden so klar Das Oberessfelder (Sommer-)Loch geht nun schon ins 4 Jahr Eigentlich sollte der Rundwanderweg daran vorbei fuumlhren Allerhand Lebewesen haben sich drin angesiedelt Vielleicht ist es gar ein Biotop

In Rabelsdorf gibtrsquos mehrere Loumlcher Eines davon wurde vor kurzem eingezaumlunt und das auch noch bdquoplanlosldquo Nun beschaumlftigen sich auch mit dem Rabelsdorfer Loch die Gerichte Und jetzt wirdrsquos auch mir klar Es ist also der Sinn eines Sommerlochs dass sich Gerichte im Sommer mit Loumlchern beschaumlftigen

Der Rabelsdorfer Buumlrgermeister wurde rechtskraumlftig verurteilt weil er ein Loch ohne Plan einzaumlunte (und ein anderes nicht) Mir stellt sich nun die Frage Ha-ben die Gerichte bezuumlglich Obereszligfeld schon alles noumltige getan Hier hat noch nicht einmal das Loch eine Genehmigung und einen nicht-genehmigten Zaun gibtrsquos auch nicht

Mir bleibt da nur noch eine Weisheit zum Schluszlig

Ich weiszlig nichtob es besser wird

wenn es anders wirdaber ich weiszlig

dass es anders werden musswenn es besser werden soll

Klaus Ebert

Impressum

Herausgeber CSU ndash Ortsverband Sulzdorf a d LRedaktion Reinhold AlbertVerantwortlich fuumlr die Werbung Klaus EbertVerteilung Alle Haushalte der Gemeinde Sulzdorf a d LAuflage 650 ExemplareDruck Alfons Schedel (Kleineibstadt)Skizze auf der Titelseite Gemeindehaus Schwanhausen

Herzlichen Dank allen Gewerbetriebenden die durch ihre Annonce die Herausgabe dieses Heftes unterstuumltzen

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Ihr Hausarzt raumltRuhe - SchlafDies ist die Fortsetzung des Beitrags aus der letzten Ausgabe des Lederhecken-kuriers in dem es um Ruhe Erholung und Schlaf ging Diesmal wollen wir uns speziell mit dem Schlaf beschaumlftigenWir haben alle schon bemerkt dass es unterschiedliche Schlaftypen gibt die wie Wissenschaftler herausgefunden haben verschiedene Biorhythmen haben Morgentypen (bdquoLerchenldquo) zum Beispiel haben vormittags eine houmlhere Koumlrper-temperatur und Leistungsfaumlhigkeit Abendtypen (bdquoNachteulenldquo) dagegen am Nachmittag und Abend Jeder muss also fuumlr sich selbst herausfinden was fuumlr ihn das Beste istAber es heiszligt doch immer ldquoMorgenstund hat Gold im Mundldquo und in England heiszligt es bdquoearly to bed and early to rise makes a man healthy wealthy and wiserdquo (Uumlbersetzung Fruumlh zu Bett und fruumlh aufstehen macht einen Menschen gesund reich und klug) Diese Spruumlche haben schon ihre Berechtigung Zum einen fuumlr das Berufsleben bei dem man sich an gemeinsame Arbeitszeiten hal-ten muss zum anderen in Bezug auf zu groszlige Nachgiebigkeit gegenuumlber der ei-genen Traumlgheit und AntriebslosigkeitBei durchschnittlich 8 Stunden Nachtruhe verschlafen wir ein Drittel unseres Lebens Waumlhrend der Zeit verarbeitet das Gehirn die Eindruumlcke des Tages was sich durch die Inhalte der Traumlume oft nachvollziehen laumlsst Ohne diese Erho-lungsphasen koumlnnte keiner von uns uumlberleben Jeder weiszlig wie eine mehr oder minder schlaflose oder auch nur bdquozu kurze Nachtldquo einem zu schaffen machen kann Daher ist eine erquickende Nachtruhe durch einen festen tiefen Schlaf ein wichtiger Baustein im Gesundheitsgebaumlude Doch leider verfuumlgt nicht jedermann daruumlber

- Ich habe groszlige Probleme mit dem Einschlafen- Und ich mit dem Durchschlafen drei- viermal werde ich nachts wach

Bei Einschlafschwierigkeiten sollten wir abends alles vermeiden was an- oder aufregt zB Fernsehen Krimis aufwuumlhlende Buumlcher und Gespraumlche anregende GetraumlnkeCola Kaffee schwarzergruumlner Tee Kakao und Schokolade ndash letztere natuumlrlich auch in fester Form ndash vertreiben den Schlaf auch wenn sie schon am fruumlhen Nachmittag getrunken wurden Die gleiche Wirkung haben bei manchen Men-schen Bier oder WeinGrundsaumltzlich verursacht Trinken kurz vor dem zu Bett gehen Schlafunterbre-chungen weil sich bald danach die Blase meldet Ein anderer haumlufig unerkannter Grund ist zu spaumltes Essen das betrifft auch Obst Fruchtsaumlfte und andere bdquoBetthupferlldquo Da die Nahrung von dem am spaumlte-ren Abend bereits auf Ruhe eingestellten Verdauungssystem nicht mehr richtig verarbeitet wird liegt sie halb verdaut im Magen und Darm und wird dort zu Fu-seloumllen vergaumlrt Das verursacht dann Magendruumlcken Voumlllegefuumlhl Aufstoszligen und BlaumlhungenAm Morgen danach hat man einen schweren Kopf schlechten Geschmack im Mund und fuumlhlt sich bdquowie zerschlagenldquo

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Hingegen hilft ein gemuumltlicher Abendspaziergang nach einem leichten fruumlhen Abendbrot zu einem sanften EntschlummernWichtig ist auch dass man moumlglichst immer zur gleichen Zeit zu Bett geht und ein gewisses Schlafzeremoniell einhaumllt der abschlieszligende Rundgang durchs Haus oder Wohnung um nachzuschauen ob alles in Ordnung und versorgt ist ob ein Taschentuch bereit liegt das Glas Wasser auf dem Nachttisch steht und das Fenster geoumlffnet ist Vorher kann man zur Nervenberuhigung noch ein war-mes Bad nehmen Weiterhin sollte man dafuumlr Sorge tragen dass Helligkeit so-wie Laumlrm durch Straszligenverkehr oder einen schnarchenden Bettgenossen nicht stoumlren koumlnnenUnd dann - ganz wichtig ndash das Nachtgebet als selbst formuliertes vertrauensvol-les Gespraumlch mit dem himmlischen Vater Denn ein haumlufiger Grund fuumlr Schlaf-stoumlrungen sind seelische Belastungen Kummer Sorgen Angst Stress Depres-sionen oder Beziehungsprobleme Wie wohltuend wenn wir sie an einen Houmlhe-ren und Maumlchtigeren abgeben koumlnnen der alle Schwierigkeiten fuumlr uns regeln will weil er uns liebtBei Verkrampfungen und Verspannungen die durch Stress Aumlrger oder Uumlberan-strengung entstanden sind kann die bdquoProgressive Relaxation nach Jacobsonldquo einem amerikanischen Arzt helfen Dabei werden nach und nach alle Muskel-partien angespannt und anschlieszligend wieder bewusst entspanntEin Kapitel fuumlr sich ist der Mittagsschlaf Von manchen als Faulheit verdammt wird er von anderen hoch gelobt und geliebt Die in warmen Laumlndern praktizier-te Siesta ist wohl jedem ein Begriff Tatsaumlchlich empfinden die meisten Men-schen mittags besonders nach warmen Essen ein Ruhebeduumlrfnis Die Wissen-schaft hat herausgefunden dass unser Biorhythmus zwischen 13 und 15 Uhr ein Tief durchlaumluft die Koumlrpertemperatur absinkt und die Konzentration nachlaumlsst Leider koumlnnen es sich die wenigsten Leute leisten diesem Beduumlrfnis nachzuge-ben Wer es aber kann sollte es auf jeden Fall tun dann kann er seine taumlgliche Arbeitskraft besser einteilen und fuumlhlt sich abends wohler und kann entspannter zur Nacht einschlafenSomit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf

Ihr HausarztDr Roland Gallewski

Nun noch ein kleiner Hinweis fuumlr alle die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen Ab Dienstag den 130606 2000Uhr wird wieder ein Frei-vom-Rauchen-Se-minar durchgefuumlhrt Anmeldung und die Termine der 9 Treffen koumlnnen sie te-lefonisch unter 09763228 oder in meiner Praxis in Sulzdorf erfahren

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bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen HumorigenldquoBereits sein zwoumllftes Gedichtbuumlchlein legte kuumlrzlich Sulzdorfs Ehrenbuumlrger Dr med Siegfried Wolf auf Es traumlgt den Titel bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo und enthaumllt neben 32 Gedichten eine laumlngere Geschichte mit dem Titel bdquoSic transit gloria novae aetatis oder Die Fratze der Zeitldquo Dr Wolf freut sich uumlber jeden Interessenten der das uumlberaus gelungene Buumlch-lein bei ihm erwirbt Nachfolgend eine kleine Kostprobe

Der Jubilar von 88 JahrenEin Achtundachtziger houmlrt sich an

als ob er waumlr ein alter Weinentpuppt er aber sich als Mann

kann er ihm trotzdem aumlhnlich seinDenn sieh Dir nur die Flasche anmit ihren SpinngewebeschlappenIst nicht die Haut am Alten dran

genauso voller LappenUnd ist der Geist bejahrten Weinsso wie beim Trinker auch gereiftwomit die beiden gleichsam eins

so anders jeder sich begreiftUnd dennoch bei dem Trunk vom Wein

kann Alt und Jung nicht aumlhnlich seinDenn dieser wird dabei zum Tor

doch jener weiser als zuvor

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  • Folge 11 ndash Infoblatt des CSUndashOrtsverbands SulzdorfL ndash Juni 2006
  • Sulzdorf eroumlffnet die WM
    • Freitag 962006 - im und am Sportheim
      • Live-Uumlbertragung auf Groszligleinwand im Sportheim
        • Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands am 1932006
          • MdB Baumlr warnt
          • bdquoNicht mit dem Zeitgeist verheiratenldquo
          • Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen
          • Bilder aus unserer Heimat
          • 40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August
          • bdquoSparen wo es Sinn machtldquo
            • Leichte Beute fuumlr Betruumlger
            • Gefaumlhrliche Atlantikuumlberquerung
            • Auswanderungen nach Amerika
            • Sulzdorf
            • Blechner Mayer 1869
            • Sternberg
            • Zimmerau
            • Schwanhausen
            • Serrfeld
            • Oberessfeld
              • Auswanderungen zwischen 1835 und 1900
              • Auswanderungen ins benachbarte Ausland
                • Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert
                • Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquo
                  • Ruhe - Schlaf
                    • Somit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf
                      • Ihr Hausarzt
                      • Dr Roland Gallewski
                        • bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo
                          • Der Jubilar von 88 Jahren
Page 13: Lederheckenkurier - - Startseite · des Landratsamtes, dass dieses Pamphlet unverzüglich entfernt wurde. Haber- Haber- mann wörtlich: „Der Spaß hört auf, wenn die Gesundheit

Klaus Ebert Sulzdorf 832006Schwanhaumluser Str 197528 Sulzdorf

Per emailAn den Landrat Rhoumln-GrabfeldThomas HabermannBad Neustadt

Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Lorenz Albert ndash Vogelgrippe-Info der Ge-meinde

Sehr geehrter Herr Landrat lieber Thomas

gestern wurde ich von einem Mitarbeiter des Landratsamts Hassberge (Lebens-mitteluumlberwachung) und Mitglied unseres Ortsverbands auf folgenden unfassba-ren Sachverhalt aufmerksam gemachtAuf der offiziellen Webseite der Gemeinde 97528 Sulzdorf wwwgemeinde-sulzdorfde wird seit geraumer Zeit beiliegender Text (PDF) zur Vogelgrippe als offizielle Gemeindeinfo verbreitet Hier einige Zitate im Kontext Vogelgrippe-VirusbdquoIch bin nicht isolierbar weil ich nicht existiereldquoEin dreijaumlhriges Kind mit Halsweh Husten Fieber und Verdacht auf Grippe wurde mit Chemotherapie getoumltetEin Virus ist hierfuumlr nicht noumltig und in der Tat niemals gesehen oder nachge-wiesen wordenDie Virus-Panikmache geht von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus die keiner Kontrolle wohl aber dem Einfluss der amerikanischen Seuchenbehoumlr-de (Pentagon) und der Pharmaindustrie unterliegtDerart absurde Verschwoumlrungstheorien sind nicht nur unsinnig sondern auch grob fahrlaumlssig und gefaumlhrlich fuumlr die Buumlrger Zusaumltzlich wird zur Verbreitung dieses Textes aufgerufenNoch haben wir meiner Kenntnis nach keine Faumllle in unserem Landkreis Den-noch sollte jeder Buumlrger den Aufrufen der Behoumlrden folgen und wachsam sein Ich selbst habe auch meinen beiden Kindern in diesem Kontext nochmals ein-deutig klar gemacht dass sie keinesfalls tote Voumlgel anfassen duumlrfen und mir falls einen finden sollten sofort Bescheid gebenAndere Gemeindebuumlrger lesen diesen Web-Text und wiegen sich und Ihre Kin-der nebst Umfeld in Sicherheit Dies ist umso fahrlaumlssiger weil es sich hier um

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eine offizielle Gemeinde-Veroumlffentlichung handelt und im klaren Widerspruch zu allen ministeriellen Veroumlffentlichungen und zum Tierseuchengesetz stehtWenn schon bdquojemandldquo derart paranoia-getriebenen Infos weitergeben will so soll er es doch auf seinen eigenen und privaten Seiten tunDie Unterscheidung zwischen privat und dienstlich dh fuumlr die Gemeinde offizi-ell ist Hr Bgm Albert bereits wiederholt entglitten (siehe auch meine bisherigen DABrsquos zur Telefon-Nutzung)Diesmal ist die Lage nun weitaus gefaumlhrlicher weil eindeutig ein persoumlnliches Gefaumlhrdungspotential fuumlr die Buumlrger bestehtHerr Bgm Albert muss diesmal in aller Schaumlrfe auf die Konsequenzen seinen Handelns aufmerksam gemacht werdenDer Beitrag muss umgehend von der Gemeindeseite entfernt werdenDiesmal darf Herr Albert nicht mit einer Verwarnung davon kommenSo etwas darf nie wieder vorkommen Kann denn Niemand diesem zweifelhaf-ten Herrn in die Schranken weisen Kommt er jedes Mal mit einem blauen Auge davon damit er 4 Wochen spaumlter wieder das gleiche tutEs kann nicht angehen dass derart gefaumlhrlicher Unfug aus Gemeindemitteln fi-nanziert wird Hier muss eingegriffen werden(Hinweis Im Echo der Lederhecke vom Dezember wurden zum wiederholten Male derart zweifelhafte Texte zT auf mehreren Seiten unter nachweislicher Billigung von Hr Albert veroumlffentlicht Als dies im Gemeinderat zur Sprache kam meinte Hr Albert sinngemaumlszlig bdquoIch kann nicht jeden Text pruumlfen der da drinstehtldquo Hr Albert hat gem Impressum die alleinige Verantwortung fuumlr das Echo und die Webseite)Lieber Thomas bitte kuumlmmere Dich persoumlnlich um diesen Sachverhalt und halte mich auf dem Laufenden Die Bevoumllkerung muss informiert werden

Mit freundlichen Gruumlszligen

Klaus EbertVors CSU-OV Sulzdorf

PSbei der vorliegenden Coli-Infektion unseres Trinkwassers hat Hr Albert als Ein-ziger die Buumlrger ganzer Ortsteile erst 2 frac12 Tage nach dem bekannt werden infor-miert obwohl es in allen anderen Gemeinden sofort geschah

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Bilder aus unserer Heimat

Die Pfarrkirche zum Hl Kreuz in Sternberg wurde 1673 im Burggraben errich-tet Die Aufnahme entstand an der Schlossmauer

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Fussballer-ZitateAus aktuellem Anlass einige witzige Zitate

Wenn man das 20 kassiert ist ein 11 nicht mehr moumlglich (Aleksander Ristic)

Wir spielen hinten Mann gegen Mann und ich spiel gegen den Mann (Olaf Thon)

Ob Felix Magath die Titanic gerettet haumltte weiszlig ich nicht Aber die Uumlber-lebenden waumlren topfit gewesen (Jan-Aage Fjoumlrtoft)

Ich fliege irgendwo in den Suumlden ndash vielleicht nach Kanada oder so (Meh-met Scholl)

Mailand oder Madrid ndash Hauptsache Italien (Andreas Moumlller) Wir wollten in Bremen kein Gegentor kassieren Das hat auch bis zum

Gegentor gut geklappt (Thomas Haumlszligler) Ich glaube dass der Tabellenerste jederzeit den Spitzenreiter schlagen

kann (Berti Vogts) Ich habe acutene Oberschenkelzerrung im linken Fuszlig (Guido Buchwald) Die Schweden sind keine Hollaumlnder ndash das hat man ganz genau gesehen

(Franz Beckenbauer) Wir duumlrfen jetzt nur nicht den Sand in den Kopf stecken (Lothar Matthauml-

us) Schiedsrichter kommt fuumlr mich nicht in Frage schon eher etwas das mit

Fuszligball zu tun hat (Lothar Matthaumlus)

Getraumlnke-handlung

H e r b e r t A l b e r tSchloszligstraszlige 3897528 Sternberg i GrTel 097631729 oder 01739466682

Waumlhrend der Fuszligballweltmeister-schaft stehen fuumlr Sie gekuumlhlte Par-tyfaumlsschen und ndashdosen bereit

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Erster Entwurf des geplanten Aussichtsturmes auf dem Buumlchelberg aus dem Jahre 1965 Schlieszliglich kam wegen zu hoher Kosten eine abgespecktere Version zur Ausfuumlhrung

40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August

Im Fruumlhjahr 1966 erfolgte der Spatenstich zum Bau des Bayernturms Der Land-rat des damaligen Landkreises Koumlnigshofen Dr Karl Gruumlnewald hatte die Idee an einem landschaftlich schoumlnen Flecken nahe der damaligen Zonengrenze einen Aussichtsturm zu errichten Umgesetzt wurde diese Idee von den beiden damals noch selbstaumlndigen Gemeinden Zimmerau und Sternberg unter ihren Ortsvorstehern Hans Albert und Edmund Spielmann Eng verbunden mit der Grenze zur damaligen DDR waumlhlte man den 17 Juni 1966 dem bdquoTag der deut-schen Einheitldquo als offiziellen Eroumlffnungstermin Zu diesem Zeitpunkt war der Bau allerdings erst zu 23 fertiggestellt Das Rondell war noch nicht begehbar und auch die Auszligenverkleidung fehlte Diese bauliche Maszlignahme geschah erst im August 1966 Die Baukosten von 365000 DM waren ein Kraftakt der beiden kleinen Gemein-den Ihr Wagemut aber wurde belohnt Schnell entwickelte sich der Bayernturm zum beliebten Ausflugsziel In seinem Schatten entstand 1966 nicht nur der Berggasthof bdquoZum Bayernturmldquo der Familie Edmund Spielmann sondern auch Anfang der 70er Jahre auf Initiative des Zimmerauer Buumlrgermeisters Otto Bauer eine Feriensiedlung Dies belebte nicht nur die beiden Gemeinden sondern auch das ganze oumlstliche Grabfeld Nach der Wende 1989 erlebte unser Turm noch einmal einen Houmlhepunkt in seinem Dasein Endlich durften ihn auch unsere

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Nachbarn aus Thuumlringen besteigen Der bdquoThuumlringer-Blickldquo wie er dort genannt wurde war lange Zeit ein unerreichbares Ziel - ein Symbol der FreiheitHeute ist der Bayernturm ein wenig in Vergessenheit geraten Durch die Einge-meindung und den Wegfall der Grenze als bdquotouristische Attraktionldquo verblasste er in den Koumlpfen der Menschen Gemeinde Einheimische und Zugereiste identifi-zieren sich kaum noch mit ihm Nicht einmal einen Eimer Farbe ist ihnen dieses Symbol des Wirtschaftsaufschwungs das Symbol der deutschen Einheit das Symbol der Vereinigung von Franken und Bayern vor 200 Jahren und vor allem das Symbol fuumlr die Tatkraft und den Wagemut unserer Vaumlter mehr wertWir aber die der bdquoEisernen Ladyldquo unseren Respekt und unsere Ehre zuteil kom-men lassen wollen feiern den 40 Geburtstag Bis jetzt sind folgende Aktivitaumlten geplant

Samstag 5 August 2006Ab 20 Uhr spielen DIE STERNBERGER im Berggasthof Ab 22 Uhr rockt die DIE WAND aus Maroldsweisach bis in die Nacht unter dem Bayernturm - open airSelbstverstaumlndlich gibt es die Moumlglichkeit im Gasthof zu speisen Ausklingen wird die Geburtstagsparty wieder in der Turm-Bar Bei genuumlgend Teilnehmern findet auch wieder ein Gala-Dinner im Rondell statt Interessenten bitte bei mir melden (Ruf 265)Ein Teil der Einnahmen wird uumlbrigens Zweck gebunden dem Bayernturm zugu-te kommen Ich freue mich uumlber Euer Kommen Lasst uns eine schoumlne Party fei-ern denn - sind wir nicht insgeheim doch alle ein wenig stolz auf unseren Bay-ernturm Seid also herzlich willkommen am 5 August

Euer Heribert Spielmann

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Politischer Fruumlhschoppen mit MdL Dr Bernd Weiszlig

bdquoSparen wo es Sinn machtldquoZur sehr gut besuchten Veranstaltung konnte Ortsvorsitzender Ebert neben Dr Weiszlig ca 35 weitere Zuhoumlrer begruumlszligen Nach einem kurzen Gruszligwort durch 2 Buumlrgermeister Walter Krug referierte der Kreisvorsitzende zu aktuellen Themen aus dem Muumlnchner Landtag Zur Sprache kamen die Sparbemuumlhungen der Lan-desregierung und der ausgeglichene Haushalt fuumlr 2006 in Bayern genauso wie die Bildungspolitik Einsparung bei den Kommunen durch die Bundesregierung und das Konnexitaumltsprinzip (bdquoWer anschafft der zahltldquo) Nach ca 45 Minuten Vortrag war wie in Sulzdorf uumlblich noch genug Zeit fuumlr eine ausfuumlhrliche und durchaus kontroverse Diskussion Auf die Situation der oumlffentlichen Kassen in Bezug auf die Schulen und Kindergaumlrten angesprochen meinte B Weiszlig bdquowir sollten froh sein dass wir in Bayern leben anderswo muumlssen kaputte Fenster schon mit Folie repariert werden In Bezug auf das neue Kinderbetreuungsgesetz ist nicht zuletzt der kaufmaumlnnische und organisatorische Einfallsreichtum der Kostentraumlger gefordertldquo Eine von vielen weiteren Anregungen war es niedrigere Beitraumlge fuumlr Familien-angehoumlrige Sudenten Arbeitslose und Rentner in Betracht zu ziehen Nach fast 2 Stunden nahm Bernd Weiszlig die Einladung fuumlr einen Folgeveranstaltung mit den Worten bdquoEine wirklich gelungene Veranstaltung ich komme gerne wiederldquo dankend an

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Folge 88 der Beitraumlge zur Geschichte der Gemeinde Sulzdorf a d L

Auswanderung aus Sulzdorf und Umgebung nach Amerika von 1835 - 1900

Leopold Houmlhl schrieb Ende des 19 Jahrhunderts in seinem bdquoRhoumlnspiegelldquo1 bdquoWenn das magere Land seinen Kindern zu wenig Arbeitsfeld bietet oder ihre harte Muumlhe nur spaumlrlich lohnt wenn auch die Fremde selbst dem fleiszligigsten Hausvater das ausreichende Brot fuumlr die Familie nicht bieten kann wenn von den eisernen d h von Urvaumltern ererbten Schulden kein Nuumlllchen weichen will was bleibt schlieszliglich uumlbrig als dem heimatlichen Boden Lebwohl zu sagen und sein Gluumlck in der neuen Welt zu versuchen Vielen ist es gegluumlckt viele sind da-bei vollends zu Grunde gegangen - wer mag sie zaumlhlenldquo Rund ein Viertel der amerikanischen Bevoumllkerung fuumlhrt seine Herkunft auf deut-sche Vorfahren zuruumlck2 Ein nicht geringer Teil davon stammte aus Bayern und der bayerischen Pfalz Die Gruumlnde fuumlr die Auswanderung waren vielfaumlltig Not und Konflikte religioumlse Intoleranz und politische Unterdruumlckung aber auch Abenteuerlust und UnternehmungsgeistEine Auswanderung konnte religioumlse Gruumlnde haben aus oumlkonomischen Erwauml-gungen erfolgen wegen politischer Bedraumlngnisse oder auch aus ganz individuel-len Motiven Meist waren es mehrere Faktoren die in den Menschen tatsaumlchlich den Willen zur Auswanderung soweit reifen lieszligen dass sie die beschwerliche Reise antraten Dazu kam die Vorstellung von einem Amerika in dem vieles das im eigenen Land fehlte vorhanden sei Arbeit und Platz fuumlr jeden landwirt-schaftlich nutzbares Land und die Freiheit zu tun und zu lassen was man woll-te Vor allem aber traumlumten alle vom Sich-Satt-Essen-KoumlnnenHatten Verwandte Freunde oder Bekannte die Reise erfolgreich hinter sich ge-bracht so sank die Schwelle zur Auswanderungsbereitschaft Diese so genannteFolgewanderung fuumlhrte manchmal dazu dass ganze Familien auswanderten Im 19 Jahrhundert sind drei Houmlhepunkte fuumlr die Auswanderung aus Bayern festzu-stellen 1846 - 1857 1864 - 1873 und 1881 - 1893 wobei Amerika fuumlr 90 Pro-zent der Auswanderer das Ziel war Zunaumlchst begegnete man in Franken den Auswanderungsbestrebungen seitens staatlicher Stellen mit Skepsis und Argwohn Wie anders ist eine Bekanntma-chung im bdquoRegierungsblatt fuumlr die Churpfalzbaierischen Fuumlrstenthuumlmer in Fran-kenldquo vom 28 Mai 18043 zu erklaumlren in der es heiszligt Verfuumlhrer zu Auswande-rungen betr Es ist zur Anzeige gebracht worden dass sich gewinnsuumlchtige Menschen unerlaubter Mittel bedienen um mit anlockenden Versprechungen unvorsichtige Untertanen in das Ausland zu ziehen Dieses schaumlndliche Gewer-

1 Houmlhl Leopold Rhoumlnspiegel ndash Kulturgeschichtliche Bilder aus der Rhoumln Arbeit Sitten und Gebraumluche Wuumlrz-burg 1892 S 822 Nachfolgende Zusammenfassung ist einem Katalog einer Ausstellung des bdquoHauses der Bayerischen Geschichte bdquoGood bye Bayern ndash Gruumlszlig Gott America ndash Auswanderung aus Bayern nach Amerika seit 1683ldquo die seit 2004 in verschiedenen bayerischen Staumldten gezeigt wurde3 Regierungsblatt fuumlr die Chrupfalzbaierischen Fuumlrstenthuumlmer in Franken 19tes Stuumlck vom 961804

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be dehnt sich sogar dahin aus dass unvermoumlgende Knaben ihren sorglosen El-tern unter dem Vorwande sie ein Handwerk lernen zu lassen entlockt werden Bei dem festen Entschlusse Seiner Churfuumlrstlichen Durchlaucht Houmlchstdero Lande so zu regieren daszlig alle darin befindliche Einwohner sich des moumlglichst hohen Grades buumlrgerlicher Freiheit und Wohlstandes zu erfreuen haben daszlig solche unedle Werbungen im Ganzen einen nachteiligen Einfluszlig haben werden indessen fuumlhlen sich Houmlchstdieselben verbunden auch Einzelne gegen Verfuumlh-rungen zu schuumltzen deren nachtheilige Folgen sie zu spaumlt erkennen Das Recht auf Freizuumlgigkeit und Auswanderung bestand in Bayern erst seit 1871 Bis dahin musste bei den Behoumlrden ein Antrag auf Auswanderung gestellt werden Um einen Reisepass zu erhalten waren das Geburts- und Taufzeugnis ein Vermoumlgensnachweis und der Nachweis uumlber die Ableistung des Wehrdiens-tes noumltig Die geplante Auswanderung musste oumlffentlich bekannt gegeben wer-den um etwaige Schuldner zu informieren Erst der fuumlr diese einmalige Reise ausgestellte Reisepass berechtigte zum Kauf einer Schiffspassage An diesen Vorschriften aumlnderte auch der 1845 geschlossene Freizuumlgigkeitsvertrag zwi-schen dem Koumlnigreich Bayern und Amerika nichts

Leichte Beute fuumlr BetruumlgerMit der Auswanderung legte man die bayerische Staatsbuumlrgerschaft ab So mussten die Heimatgemeinden eventuell verarmte Ruumlckkehrer nicht versorgen da diese nicht mehr Untertanen des Koumlnigreichs Bayern waren Auswanderungs-agenten besorgten die Papiere fuumlr die Uumlberfahrt Sie mussten seit 1849 fuumlr die Ausuumlbung ihrer Taumltigkeit von der bayerischen Regierung bestaumltigt werden und eine Kaution hinterlegen Sie handelten meist im Auftrag groszliger Reedereien wie der Norddeutschen Lloyd in Bremen (NDL) oder der Hamburg-Amerikani-schen-Paketfahrt-Aktiengesellschaft (HAPAG) Die meisten Auswanderer hatten nie zuvor in ihrem Leben eine weite Reise un-ternommen So waren sie unterwegs und bei ihrer Ankunft in Amerika leichte Beute fuumlr Betruumlger Schutz und Beratung bereits im Heimatland aber auch waumlh-rend der Reise boten Vereine wie der Raphaelsverein oder das diakonische HilfswerkMeist bedeutete der Abschied von zu Hause einen Abschied fuumlr immer Fuumlr ge-genseitige Besuche war - zumindest im 19 Jahrhundert - die Reise zu teuer und zu beschwerlich Abschiedsfeiern boten also die letzte Gelegenheit zum Zusam-mensein In den Abschiedsliedern druumlcken sich oft Enttaumluschung und Zorn auf die sozialen und politischen Verhaumlltnisse aus die zur Auswanderung zwangen Gleichzeitig wird in den Liedern die Hoffnung auf ein besseres Leben in Ameri-ka deutlich Die Auswanderung erfolgte gewoumlhnlich in drei Etappen Zunaumlchst musste der Weg vom Heimatort zum naumlchst gelegenen Hafen bewaumlltigt werden Dort traten die Auswanderer die Uumlberfahrt nach Amerika per Schiff an Der letzte Teil der Reise fuumlhrte dann ins Landesinnere an den Zielort in der neuen HeimatIn der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts mussten die Auswanderungswilligen bis nach Le Havre (Frankreich) Rotterdam (Holland) oder Liverpool (England)

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fahren um zu dem Schiff zu gelangen das sie uumlber das groszlige Wasser brachte Sie gingen zu Fuszlig fuhren auf den Wagen oder in der Kutsche und schlieszliglich weiter auf Flussschiffen (Rhein Main Weser) an die Kuumlste Erst mit dem Aus-bau des Eisenbahnnetzes ab 1850 wurden die deutschen Uumlberseehaumlfen Bremen (Bremerhaven) und Hamburg auch fuumlr die Auswanderer aus Bayern schnell er-reichbarIn den Hafenstaumldten mussten die Auswanderer manchmal wochenlang auf das Auslaufen ihres Segelschiffs warten Hier kauften sie die Ausruumlstung und zu-saumltzliche Verpflegung fuumlr die Uumlberfahrt Um die Ortsfremden vor Geschaumlftema-chern zu schuumltzen und gleichzeitig den guten Ruf der Stadt als Auswandererha-fen zu wahren richtete der Bremer Magistrat bereits 1850 ein amtliches Bera-tungsbuumlro fuumlr Auswanderer ein Es wachte uumlber reelle Preise im Auswanderer-geschaumlft und diente als Anlaufstelle fuumlr Ratsuchende Hamburg folgte dem Bre-mer Vorbild mit einer aumlhnlichen Behoumlrde Zur Unterbringung der durchreisen-den Menschenmenge wurden in beiden Staumldten eigene bdquoAuswandererhallenldquo ge-bautAus einem Schreiben des Schiffsmaklers Karl Traub aus Bremen vom 1 Januar 1835 (die koumlnigliche Bezirksregierung des Untermainkreises lieszlig es in allen Ge-meinden bekannt machen) erfahren wir einiges uumlber Schiffspreise und Ver-pflegung auf den Schiffen der damaligen Zeit Die Lebensmittel waren berech-net fuumlr 90 Tage Fuumlr Betten Matratzen oder Strohsaumlcke mit Kopfkissen und De-cken wie auch fuumlr die kleineren Ess- Trink- und Waschgeraumlte hatten die Passa-giere selbst zu sorgen Hierfuumlr sowie fuumlr die Kleider und nicht zu schweres Ge-paumlck bestand Frachtfreiheit Das Passagiergeld wurde angegeben nach Baltimore oder New York fuumlr jede Person uumlber 12 Jahre 40 rheinische Taler (Rthl) Gold oder 80 Gulden Kinder zahlten einen je nach Alter ermaumlszligigten Satz zwischen 60 und 80 Gulden Nach New Orleans zahlten Erwachsene 50 Rthl Gold = 100 Gulden rheinisch Die Preise schwankten jedoch nach Zahl der Schiffe und Aus-wanderer Das amerikanische Kopfgeld (Communation Money) das die Kom-mune am Landungsplatz erhob wurde sogleich mit dem Uumlberfahrtsgeld erhoben und betrug fuumlr New York 2 23 Rthl fuumlr Baltimore mit Ausnahme der Kinder unter 5 Jahren zwei TalerDer Fortschritt im Schiffsbau veraumlnderte innerhalb weniger Jahrzehnte die Uumlber-fahrt fuumlr die Auswanderer grundlegend In der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts hatte man nur behelfsmaumlszligig auf die ploumltzliche immense Nachfrage nach Passa-gierplaumltzen reagiert In die Frachtschiffe wurde ein Zwischendeck eingezogen in dem fortan die Masse der Auswanderer auf engstem Raum und ohne hinrei-chende Beluumlftung befoumlrdert wurde Unzureichende Hygiene und die schlechte Verpflegung kosteten vielen Auswanderern das Leben Mit dem Einsatz der neuen geraumlumigen dampfgetriebenen Schiffe verkuumlrzte sich die Fahrzeit eines Seglers von bisher 8 bis 12 Wochen auf wenige Tage Die erste regelmaumlszligige transatlantische Verbindung wurde am 8 April 1838 vom britischen Dampfer bdquoGreat Westernldquo eroumlffnet der fuumlr die Strecke von Bristol nach New York nur noch 15 Tage und 5 Stunden brauchte Da diese Moumlglichkeit aber sehr kostspie-

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lig war nutzten die Auswanderer bis zum Ende des 19 Jahrhunderts uumlberwie-gend die Segelschiffe

Gefaumlhrliche AtlantikuumlberquerungAuch im Zeitalter der Ozeanriesen blieb die Atlantikuumlberquerung gefaumlhrlich wie der Untergang der bdquoTitanicldquo im April 1912 zeigt Die bdquoAustrialdquo war mit 538 Passagieren auf ihrer dritten Reise von Hamburg nach New York als sie am 13 September 1858 in Brand geriet und sank Nur 89 Menschen uumlberlebten 449 fanden bei der Katastrophe den TodWer nach Amerika auswanderte landete meist in einem Hafen an der Ostkuumlste Die wichtigste Aufnahmestation fuumlr Einwanderer war zunaumlchst Castle Garden die 1855 in New York an der Suumldspitze von Manhattan eingerichtet worden war Bis 1890 landeten dort 82 Millionen Immigranten aus aller Herren Laumlnder Sie wurden hier kontrolliert inspiziert und registriert sowie gegebenenfalls als Arbeitskraumlfte oder Soldaten vermittelt Ab 1892 wurde Ellis Island auf einer In-sel vor New York gelegen das bedeutendste Tor in die Vereinigten Staaten Als Ellis Island 1954 geschlossen wurde hatten 17 Millionen Menschen etwa 90 Prozent aller US-Immigranten dieser Jahre diese Station passiert Seit 1990 ist der Gebaumludekomplex ein Museum Andere Haumlfen und Einwandererstationen wie Baltimore New Orleans oder San Francisco blieben von geringerer BedeutungIn New York lieszligen sich die Neuankoumlmmlinge zumeist in bdquoKleindeutschlandldquo nieder der groumlszligten deutschen Gemeinde auszligerhalb Deutschlands Weil vielen Einwanderern fuumlr die Weiterreise das Geld fehlte mussten sie zwangslaumlufig in der Stadt bleiben und vergroumlszligerten die Heerschar der Slumbewohner Schon 1841 wurde deshalb im Bayerischen Intelligenzblatt bdquoIm Namen seiner Majestaumlt des Koumlnigsldquo eine Warnung der bdquoDeutschen Gesellschaft von New Yorkldquo veroumlf-fentlicht die von einer Auswanderung ohne finanzielle Basis eindringlich abriet

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Zahlreiche deutsche Einwanderer siedelten sich ab 1830 in dem Gebiet um die Groszligen Seen an In Pionierarbeit rodeten sie den Urwald Ihre erste Behausung bestand meist aus einer primitiven BlockhuumltteWar eine Auswanderung erst einmal gegluumlckt so dass die Wege gebahnt waren folgte den Pionieren oft ein Strom von Freunden Bekannten und Verwandten nach Oft blieben die Leute aus einer Gegend auch in Amerika zusammen Bayerische Quartiere finden sich vermehrt an der Ostkuumlste in Pennsylvania im Gebiet um die Groszligen Seen in Wisconsin Iowa Ohio aber auch in Missouri und in Texas New York Chicago Milwaukee Cincinnati und St Louis beher-bergten groszlige deutsche Gemeinden Sie entwickelten und pflegten ein reiches kulturelles Leben Die Auswanderung in die USA wurde auch fuumlr viele Bayern zu einer Erfolgsstory Manche stiegen vom mittellosen Einwanderer zum Groszligunternehmer auf andere konnten auf einem schon vorhandenen Kapital aufbauend riesige Vermoumlgen erwerbenMehr noch aber entstanden mittelstaumlndische Existenzen mit Farmen Ladenge-schaumlften Werkstaumltten oder in freiberuflichen Taumltigkeiten als Arzt oder Rechtsan-walt Schwieriger war die Situation derjenigen die sich als Arbeiter verdingten Im 19 Jahrhundert verdienten sie unter harten Arbeitsbedingungen und langen Arbeitszeiten ihr taumlgliches Brot Von den zahlreichen Einwanderern die im Elend untergingen gibt es kaum Zeugnisse

Hin und wieder forschen Nachkommen der Emigranten nach den Wurzeln ihrer Familie So kam Nancy T Polevoy in den neunziger Jahren des 20 Jahrhun-derts nach Sulzdorf um zu erfahren wo ihr Urahn David Heilner der 1844 aus Sulzdorf nach Amerika auswanderte lebte

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Auswanderungen nach AmerikaSulzdorfAmberg Maier und Tochter Babette 1853Blechner Mayer 1869Dellert Anna Kunigunda 1856Dellert Johann Kaspar 1860Dellert Kunigunda mit 2 Kindern naumlmlich Anna und Rosina 1856Diezel Eva Dorothea 1845Diezel Casimir 1841Diezel Kaspar III mit Familie 1853Diezel Georg mit Ehefrau undFriedmann Esther und Samuel 1853Friedmann Rebekka und Abraham 1857Heilner David 1844Heszlig 1868Heszlig Franz 1863Heszlig Klara 1864

Heszlig Rebeka und Abraham 1868Huumllbig Johann Werner und Barbara mit Kindern 1853Kegel Barbara mit 1 Kind 1856Kratsch Christof mit Familie 1853Neumann Babette 1853Neumann Clara 1857Rau Emanuel 1888Sachs Abraham 1852Sachs Lazarus 1856Sachs Maier und Familie 1844Salzer Babette 1865Schumann Georg 1867Schwab Anna 1860Schwab Sofie 1869Vorreuter Mathilde 1864Vorreuter Rosette 1857Weiszligbrod Eva 1857

SternbergSchmitt Georg 1841Buumlchler Friedrich 1840Bruumlger Alois 1840Bruumlger Johann Barthel 1841Buumlchler Christian Adam Friedrich 1845Bader Maria Anna 1860Jahrsdoumlrfer Rosina Michael Kaspar und Augustin Kinder des Joseph Jahrsdoumlrfer 1853

Jahrsdoumlrfer Johann 1857Klopf Eva mit 2 Kindern 1860Lang Nikolaus 1841Reuszlig Michael 1869Weigandt Nikolaus Sternberg und Wiener Ursula Kleineibstadt 1860Willbold Margarethe Dorothea 1863

ZimmerauAnkenbrand Georg 1856Farres Augustin 1840Farres Kaspar 1841Flurschuumltz Nikolaus 1868Grosch Margarethe Barbara 1865

Grosch Johann Andreas 1869Grosch Wilhelm 1871Nott Margarethe 1860Ochs Margarethe mit 7 Kindern 1872

SchwanhausenFlurschuumltz Georg nebst Fam und Schwiegermutter 1870Leypold Andreas 1883Roth Alois 1868

Rauscher Maria Witwe und Kons 1871Schwanhaumluser Nikolaus (nach Brasi-lien) 1883

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SerrfeldBuumlx Michael und Stieftochter 1836

OberessfeldBolst Ursula 1862Bolst Peter 1863Eschenbach Anna Maria 1861Geiszligler Anna Maria 1858

Helmerich Dorothea mit 2 Kindern 1846Hummel Johann Kaspar 1858Herbert Valentin 1860

BrennhausenSchmitt Martin 1858

Auswanderungen zwischen 1835 und 1900Die nachfolgenden Zahlen sind mit Vorsicht zu genieszligen denn oft handelte es sich um ganze Familien denen die Auswanderung gestattet wurde Aufgefuumlhrt ist jedoch in der vorgenannten Liste mitunter lediglich der Haushaltsvorstand

Amerika Sonst Laumlnder Davon juumldischeMitbuumlrger

Sulzdorf 51 17 21Sternberg 18 - -Zimmerau 16 6 -Schwanhausen 13 1 -Serrfeld 2 8 -Obereszligfeld 9 2 -Brennhausen 1 6 -Gesamt 110 40 21

Sonstige Laumlnder waren in der Hauptsache die Herzogtuumlmer Sachen ndash Meiningen und Sachsen ndash Coburg ndash Gotha Es faumlllt auf dass aus Serrfeld lediglich zwei und aus Obereszligfeld nur neun Buumlr-ger nach Amerika auswanderten Dies duumlrfte wohl damit zusammen haumlngen dass es sich um reichere Bauerndoumlrfer handelte und wenig Notwendigkeit zur Auswanderung bestand Interessant ist die Abwanderung der juumldischen Mitbuumlrger in Sulzdorf Zu Beginn des 19 Jahrhundert lebten in der Gemeinde rund 110 juumldische Mitbuumlrger Um 1910 nurmehr zwoumllf Die langfristige Emanzipation der Juden im 19 Jahrhun-dert fuumlhrte zu einer Wanderungsbewegung die zu einer erheblichen Umstruktu-rierung der juumldischen Bevoumllkerung fuumlhrte Der allgemeinen Tendenz folgend zogen viele juumldischen Landbewohner in die Stadt um dort ihren Lebensunterhalt zu verdienen ndash oder sie emigrierten nach Amerika

Reinhold Albert

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Auswanderungen ins benachbarte AuslandSulzdorfAmberg Hana ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1841Amberg Fanny in die Nassauischen Staaten 1847Eyermann Johann Adam ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1877Goldschmitt Golde nach Mecklenburg 1840Goldschmitt Abraham und Rosette ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1853Krug Barthel ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1845Kallenbach Johann Nikolaus ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1869Malsch Johann nach Schweickershausen Sachsen ndash Meiningen 1847Menzel Gottlieb nach Sachsen ndash Meiningen 1893Schmitt Jakob nach Sachsen ndash Meiningen 1894Wohlleben Barbara nach Nassach () wohl Hessen - Nassau 1845 Wohlleben Dorothea nach Sachsen 1850

SerrfeldBaum Margarethe Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1844Dellert Anna Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Dellert Barbara und Sohn ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Herrmann Dorothea ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1847Huumllbig Johann Georg ins Herzogtm Sachsen ndash Meiningen 1852Huumllbig Maria ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1867Pressler Andreas nach Hessen 1868

BrennhausenBibra Clementina von nach Preuszligen 1845Bibra Wolfgang Freiherr von nach Oumlsterreich 1879Bibra Freiherr Fredor Otto Hans kgl-preuszligischer Gerichtsassessor Entlassung aus dem bayerischen Staatsverband 1899Wildenberg Georg nach Polen 1845Ziegler Katharine und Dorothea nach Sachsen 1848

ZimmerauBruumlger Christian ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1851Bruumlger Josef ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1865Gieszlige Theresie ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1849Grosch Kunigunda ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1871Neuhoumlfer Franz nach Oumlsterreich 1853Sell Veit ins Groszligherzogtum Sachsen ndash Meiningen 1856

ObereszligfeldEschenbach Michael nach Oumlsterreich 1864Herbert Johann Joseph nach Ottensen in Holstein 1863SchwanhausenLuther Johann nach LindenVerwaltungsamt Roumlmhild 1846

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LebensmittelFiliale Sulzdorf Tel 09763 9300190

Im Rathaus (ehem Post)

Geoumlffnet Mo Di Do Fr 800 ndash 1230 UhrMittwoch Ruhetag

Sa 800 bis 1200 Uhr

Historische Ansichtskarten- Sulzdorf a d L um 1965 -

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MdB Dorothee Baumlr schreibt fuumlr den bdquoLederheckenkurierldquo

Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert

Die Familienpolitik genieszligt derzeit den Stellenwert der ihr eigent-lich schon immer haumltte zukommen muumlssen Unabhaumlngig davon wie man zu den einzelnen Diskussionen steht ist diese Entwicklung be-reits ein Gewinn fuumlr alle Familien und fuumlr ganz Deutschland Eine verbesserte Situation fuumlr Familien brauchen wir dringend Und zwar nicht in erster Linie wegen der Bevoumllkerungsentwicklung oder der Finanzierung der Rente sondern weil eine kinderlose Gesellschaft eine arme Gesellschaft ist

In dieser Debatte stellt sich auch die Frage was uns ndash was der CSU ndash Familie bedeutet Diese Debatte ist bereits im Gange Ich halte es dabei fuumlr notwendig dass in der Diskussion um das Familienbild der CSU das traditionelle Familienbild von Vater Mutter und Kind(ern) und auch die Ehe als Idealbild bestehen bleiben Ehe und Familie sind Kern eines jeden Staates Eltern vermitteln ihren Kindern Werte und geben ihnen Liebe und Geborgenheit Aufgabe der Politik ist es dabei den Menschen Moumlglichkeiten zu eroumlffnen ihnen aber keine Vorschriften zu machen Diese Aufgabe hat unsere heutige Bundes-kanzlerin Angela Merkel bereits vor einigen Jahren treffend be-schrieben

bdquoFamilie ist der Ort an dem Werte gelebt und vermittelt werden Die Aufgabe der Politik besteht niemals darin den Menschen vorzu-schreiben was sie tun sollen sondern darin die Menschen zu befaumlhi-gen dass sie das Richtige tun koumlnnenldquo

Diese Vorstellung haben wir auch in der Debatte um das Elterngeld deutlich machen koumlnnen Der gefundene Kompromiss die Zahlung von 12 Monaten Elterngeld plus zwei Bonusmonaten ndash wenn es der andere Elternteil einrichten kann bei dem Kind zu bleiben ndash ist ein Vorschlag der CSU und Ausdruck dieser Haltung Er laumlsst den Fami-lien ausreichend Wahlfreiheit und foumlrdert sie in bisher nie da gewe-sener Form

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Leserbrief des CSU-Ortsvorsitzenden Klaus Ebert vom 1812006

EingesandtZum Bericht in der Mainpost KOumlN vom 16122005 bdquoIn Sternberg laumluft das Ab-wasserldquo und vom 110106 (Pro) bdquoBuumlrgerwillen endlich umsetzenldquo

Der Sulzdorfer Klaumlranlagenstreit (Obereszligfeld und Sternberg) geht nun schon ins fuumlnfte Jahr Die Situation war houmlchst verfahren nun zeichnet sich jedoch endlich eine Wendung zum Guten ab In der Gemeinderatssitzung am 14122005 wur-den die Raumlte uumlber zwei wichtige schriftliche Aussagen informiert Zum einen war dies ein Schreiben des Klaumlranlagenplaners Hermann Hugel vom 211105 in dem dieser erklaumlrt bdquohellipso kann ich nach Pruumlfung die Auflagen des Wasser-wirtschaftsamtes n i c h t erfuumlllen hellipldquo Zum anderen empfahl der von der Ge-meinde beauftragte Rechtsanwalt Dr Hofmann-Hoeppl deshalb am 23112005 bdquo hellipman solle sich daher von Fa Hugel verabschiedenhellipldquo Leider wurde dies in den oa Berichten mehr oder weniger verschwiegen Der Gemeinderat fasste am 14122005 den Beschluss diesen Sachverhalt an Landratsamt und Wasserwirt-schaftsamt zur Pruumlfung zu geben Diese Informationen wurden im oumlffentlichen Teil der Sulzdorfer Gemeinderats-sitzung behandelt das heiszligt sie lagen auch den Vertretern der sog Buumlrger fuumlr Buumlrger (Pro-Buumlrger) vor Leider wurde dies in der Berichterstattung zur Jahres-hauptversammlung der Pro-Buumlrger mit keinem Wort erwaumlhnt und statt dessen weiterhin die Umsetzung der Hugelrsquoschen Konzepte gefordert Im gleichen Be-richt wurden auch die Vorzuumlge der Hugelrsquosche Anlage in Rabelsdorf (Lkr Haszlig-berge) deren Umsetzung die Pro-Buumlrger nach wie vor vehement fordern geprie-sen Zu dieser Anlage liegt nun eine Stellungnahme des Hassberge-Landrats Rudolf Handwerker vor die kuumlrzlich im bdquoBote vom Hassgauldquo veroumlffentlicht wurde Darin heiszligt es ua Zitat bdquohellipEs wird der Eindruck erweckt als wuumlrde das Land-ratsamt durch willkuumlrliches und buumlrokratisches Vorgehen buumlrgerschaftliches Engagement zunichte machen Das ist voumllliger Unsinnhellip Die Rabelsdorfer Anla-ge wurde von Herrn Hermann Hugel konzipiert Von diesem gibt es bisher mei-nes Wissens nirgendwo eine zugelassene Anlage Waumlhrend dieser Zeit (Erpro-bungszeit) wird die Anlage vom Landratsamt nur geduldet und ist noch nicht endguumlltig genehmigthellip Eine Klaumlranlage muss von ihrer Ausreinigung her um so besser arbeiten je weniger Wasser der Bach oder Graben fuumlhrt in den der Klaumlranlagenausfluss eingeleitet wird Der Feuerwehrverein hatte als die Klaumlr-werte im ersten Jahr des Betriebes nicht stimmten die Idee die Einleitungsstel-le einfach um 200 Meter bachabwaumlrts zu verlegen Auf dieser Strecke muumlndet ein wasserfuumlhrender Graben ein so dass die vorgeschriebenen Werte an der

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neuen Einleitungsstelle voraussichtlich gerade eingehalten werden koumlnnen Denn das geklaumlrte Abwasser wird an dieser neuen Stelle nun staumlrker verduumlnnt Diesem Trick um die geforderten Werte nun doch einhalten zu koumlnnen haben wir im Landratsamt zugestimmtldquo Ende des ZitatsDas ist eine wie ich meine klare und unmissverstaumlndliche Aussage des Land-rats Zusammenfassend laumlsst sich feststellen Wir sollten endlich aumlhnlich wie in Berlin alte Zoumlpfe abschneiden der Empfehlung des Rechtsanwalts folgen und im Konsens wirkliche Loumlsungsalternativen suchen Dies ist weder Aufgabe des CSU-Ortsverbands noch diverser Vereine wie das Beispiel Rabelsdorf zeigt Ganz allein der Gemeinderat in Verbindung mit LRA und WWA koumlnnen ge-nehmigungsfaumlhige Loumlsung erarbeiten Da bereits mehr als genug gemeindliche Finanzmittel in Gerichte und Rechtsanwaumllte investiert wurden sind schon aus rein finanziellen Erwaumlgungen heraus keine Loumlsungen aus der genehmigungs-technischen Grauzone mehr mehrheitsfaumlhig Dogmatische oder gar fundamenta-le Ansichten kosten nur Geld das wir nicht habenDie Wende ist da Wir befinden uns in der Gemeinde Sulzdorf in der bdquoNach-Hu-gel-Aumlraldquo Ich bin guter Hoffnung dass wir in Kuumlrze genehmigungsfaumlhige Alter-nativen vorliegen haben und die Gemeinde Sulzdorf damit endlich aus den Ne-gativ-Schlagzeilen heraus kommt

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Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquoEin jeder Leser der oumlrtlichen Tageszeitung hat ein Recht auf objektive wahr-heitsgemaumlszlige und vollstaumlndige Information denn jeder zahlt den gleichen Preis fuumlr die gleiche Tageszeitung Nun hat wie jedes Ding auch die Tageszeitung mindestens zwei SeitenhellipDass jemand wissentlich falsche Tatsachen beschrie-ben hat moumlchte ich keinesfalls behaupten Wenn man sich jedoch die Berichter-stattung zu gewissen bdquoReizthemenldquo aufmerksam anschaut wird man nicht nur in juumlngster Zeit bemerkt haben dass Inhalte und Schwerpunkte der Berichter-stattung in der oumlrtlichen Zeitung moumlglicherweise und vielleicht auch bdquounabsicht-lichldquo durch die eigene Meinung des Schreibers beeinflusst wurden Konkret

radic Zum Thema Rabelsdorf wird in epischer Breite uumlber die Buumlrokratie und das bdquoboumlseldquo Landratsamt Haszligberge berichtet Eine simple Stellungnahme des Landrats und kritische Berichte der dortigen Presse dazu sucht man bei uns im Lokalteil vergeblich Schade

radic Am 20 und 2742006 ging es in zwei Gemeinderatssitzungen um insge-samt 38 oumlffentliche Tagesordnungspunkte die sich ausschlieszliglich um die Person des Buumlrgermeisters um dessen Arbeitsweise und moumlgliche Ver-saumlumnisse drehten Ich nenne so etwas einen bdquoUntersuchungsaus-schussldquo Die Termine kamen auf ausschlieszliglichen Druck von fuumlnf Ge-meinderaumlten zwangsweise uumlber das Landratsamt und die VG zustande Unser Gemeindeoberhaupt wehrte sich zunaumlchst instaumlndig gegen diese Termine In der Presse konnte man von all dem leider kein Wort lesen Der anwesende Schreiber bezog sich statt dessen ua auf bdquoAllerweltsthe-menldquo wie den Winterdienst und die Nutzung gemeindlicher Einrichtun-gen Als Besucher der Sitzungen musste man beim Lesen des Pressearti-kels wenige Tage spaumlter den Eindruck haben im falschen Film gewesen zu sein Anderswo stuumlrzt sich die Presse auf solche Nachrichten

radic Auf das aktuelle Thema Rundwanderweg moumlchte ich hier nicht auch noch eingehen

Wenn durch Weglassen der wesentlichen Punkte ein anderer Gesamteindruck erweckt wird ist das keinesfalls in Ordnung und erst recht nicht zu dulden Das hat mit Pressefreiheit wenig gemeinDer Lederheckenkurier wird ausschlieszliglich uumlber Werbung finanziert Wir sind inhaltlich daher nicht auf das Wohlwollen diverser Lokalredakteure angewiesen Das ist unsere Art der Pressefreiheit und Sie haben die Freiheit auch kuumlnftig diesen Informationskanal zur Meinungsbildung zu nutzen Auch wennrsquos man-chem nicht gefaumlllthellipbdquoWir sollten uns auch daran erinnern dass der Weg zu einer freien Presse hier-zulande schwer und steinig war Die Pressefreiheit ist nicht selbstverstaumlndlich sondern ein kostbares und leicht verletzliches Gut das wir huumlten muumlssenldquo sag-te einmal Wilhelm Sandmann Praumlsident des Bundes Deutscher Zeitungsverleger

In diesem Sinne Ihr Klaus Ebert

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Historische Aufnahme

Anstelle des Brauhauses in Obereszligfeld steht heute das Jugendheim Daneben ist das Armenhaus zu sehen Die Aufnahme entstand um 1925

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Unser Gastkommentar

In der Lokalausgabe Haszligberge der Coburger Zeitung bdquoNEUE PRESSEldquo erschi-en am 26406 der nachfolgende Kommentar von Redakteur Michael Will uumlber das Verhalten des Buumlrgermeisters von PfarrweisachRabelsdorf Hermann Mar-tin der ohne Genehmigung einen Zaun um die Hugelklaumlranlage in Rabelsdorf ziehen lieszlig wohl um zu verhindern dass 2 Buumlrgermeister Kuhn Proben aus der Anlage zog deren Ergebnisse nicht gerade schmeichelhaft fuumlr die Anlagen wa-ren (wir berichteten) Deshalb wurde Martin vom Amtsgericht Haszligfurt zu 400 Euro Buszliggeld verurteilt wurde Amtsgerichtsdirektor Siebenbuumlrger entruumlstete sich in seiner Urteilsbegruumlndung bdquoMir ist es in meinen 30 Berufsjahren noch nicht passiert dass ich von einem Buumlrgermeister angelogen worden binldquo Uumlbri-gens der Dorfteich inmitten des schmucken Doumlrfleins ist nicht eingezaumlunt

Nicht nach Gutsherrenart entscheidenPfarrweisachs Buumlrgermeister Hermann Martin sagt nicht die Wahrheit Keinen anderen Schluss laumlsst die Abwaumlgung saumlmtlicher objektiver Tatsachen rund um den Zaunbau um die Rabelsdorfer Schilfklaumlranlage zu Und so sah es am Diens-tag auch das Gericht Man mag davon halten was man will ob es notwendig ist wegen eines vorab nicht genehmigten Zaunbaus ein Buszliggeld aussprechen zu muumlssen Aber als Buumlrgermeister und langjaumlhriger Gemeinderat sollte man von Martin wenigstens so viel Fachwissen erwarten duumlrfen dass dafuumlr eine Genehmigung erforderlich ist Auszligerdem wurde er vom VG-Bauamt deutlich darauf hingewie-sen Doch scheinbar glaubt der Volksvertreter sein eigenes Handeln und seine

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Worte im Weisachgrund zum Gesetz erheben zu koumlnnen Doch auch ein Buumlrger-meister hat sich an geltendes Recht zu halten und kann nicht nach Gutsherrenart Entscheidungen treffen wie es ihm passt Der Urteilsspruch des Gerichts ist in-sofern sachlich richtig und hat Signalwirkung Dass Martin auch noch anfuumlhrt den Zaunbau unter anderem wegen eines Ungluumlcks bei dem ein Kind vor Jahren in einen privaten Gartenteich fiel angeordnet zu haben ist geschmacklos Jahre-lang hat er nicht reagiert und dann will er deswegen ploumltzlich eine dringliche Anordnung fuumlr noumltig halten Er hat wegen der fehlenden Baugenehmigung schlichtweg einen formellen und eigentlich unbedeutenden Fehler begangen Doch nicht zum ersten Mal beweist Martin dass er zu Fehlern offenbar nicht stehen kann oder will Als Buumlrgermeister sollte er eigentlich Vorbild sein Sein Handeln spricht in diesem Fall jedoch nicht dafuumlr Dass er nun erneut ankuumlndigt das Buszliggeld nicht zahlen zu wollen zeigt wie verdreht seine Rechtsauffassung eigentlich sein muss Zu denken geben auch Aumluszligerungen von manchen Buumlrgern darunter auch von Altensteins Pfarrer Juumlrgen Blechschmidt Der hat angekuumlndigt fuumlr den Buumlrger-meister sogar ins Gefaumlngnis gehen zu wollen Abgesehen davon dass das gar nicht moumlglich ist bleibt hier auch die Frage nach dem Augenmaszlig solcher Aumluszlige-rungen Es ist an der Zeit dass endlich wieder mal Vernunft in der ganzen Sache einkehrt Michael Will

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GlosseVon Zaumlunen und (Sommer-)Loumlchern

Nun was ein Zaun ist und wozu man ihn braucht ist eigentlich jedem gelaumlufig Was ein Sommerloch ist und wofuumlr oder ob man es uumlberhaupt braucht ist schon nicht mehr fuumlr Jeden so klar Das Oberessfelder (Sommer-)Loch geht nun schon ins 4 Jahr Eigentlich sollte der Rundwanderweg daran vorbei fuumlhren Allerhand Lebewesen haben sich drin angesiedelt Vielleicht ist es gar ein Biotop

In Rabelsdorf gibtrsquos mehrere Loumlcher Eines davon wurde vor kurzem eingezaumlunt und das auch noch bdquoplanlosldquo Nun beschaumlftigen sich auch mit dem Rabelsdorfer Loch die Gerichte Und jetzt wirdrsquos auch mir klar Es ist also der Sinn eines Sommerlochs dass sich Gerichte im Sommer mit Loumlchern beschaumlftigen

Der Rabelsdorfer Buumlrgermeister wurde rechtskraumlftig verurteilt weil er ein Loch ohne Plan einzaumlunte (und ein anderes nicht) Mir stellt sich nun die Frage Ha-ben die Gerichte bezuumlglich Obereszligfeld schon alles noumltige getan Hier hat noch nicht einmal das Loch eine Genehmigung und einen nicht-genehmigten Zaun gibtrsquos auch nicht

Mir bleibt da nur noch eine Weisheit zum Schluszlig

Ich weiszlig nichtob es besser wird

wenn es anders wirdaber ich weiszlig

dass es anders werden musswenn es besser werden soll

Klaus Ebert

Impressum

Herausgeber CSU ndash Ortsverband Sulzdorf a d LRedaktion Reinhold AlbertVerantwortlich fuumlr die Werbung Klaus EbertVerteilung Alle Haushalte der Gemeinde Sulzdorf a d LAuflage 650 ExemplareDruck Alfons Schedel (Kleineibstadt)Skizze auf der Titelseite Gemeindehaus Schwanhausen

Herzlichen Dank allen Gewerbetriebenden die durch ihre Annonce die Herausgabe dieses Heftes unterstuumltzen

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Ihr Hausarzt raumltRuhe - SchlafDies ist die Fortsetzung des Beitrags aus der letzten Ausgabe des Lederhecken-kuriers in dem es um Ruhe Erholung und Schlaf ging Diesmal wollen wir uns speziell mit dem Schlaf beschaumlftigenWir haben alle schon bemerkt dass es unterschiedliche Schlaftypen gibt die wie Wissenschaftler herausgefunden haben verschiedene Biorhythmen haben Morgentypen (bdquoLerchenldquo) zum Beispiel haben vormittags eine houmlhere Koumlrper-temperatur und Leistungsfaumlhigkeit Abendtypen (bdquoNachteulenldquo) dagegen am Nachmittag und Abend Jeder muss also fuumlr sich selbst herausfinden was fuumlr ihn das Beste istAber es heiszligt doch immer ldquoMorgenstund hat Gold im Mundldquo und in England heiszligt es bdquoearly to bed and early to rise makes a man healthy wealthy and wiserdquo (Uumlbersetzung Fruumlh zu Bett und fruumlh aufstehen macht einen Menschen gesund reich und klug) Diese Spruumlche haben schon ihre Berechtigung Zum einen fuumlr das Berufsleben bei dem man sich an gemeinsame Arbeitszeiten hal-ten muss zum anderen in Bezug auf zu groszlige Nachgiebigkeit gegenuumlber der ei-genen Traumlgheit und AntriebslosigkeitBei durchschnittlich 8 Stunden Nachtruhe verschlafen wir ein Drittel unseres Lebens Waumlhrend der Zeit verarbeitet das Gehirn die Eindruumlcke des Tages was sich durch die Inhalte der Traumlume oft nachvollziehen laumlsst Ohne diese Erho-lungsphasen koumlnnte keiner von uns uumlberleben Jeder weiszlig wie eine mehr oder minder schlaflose oder auch nur bdquozu kurze Nachtldquo einem zu schaffen machen kann Daher ist eine erquickende Nachtruhe durch einen festen tiefen Schlaf ein wichtiger Baustein im Gesundheitsgebaumlude Doch leider verfuumlgt nicht jedermann daruumlber

- Ich habe groszlige Probleme mit dem Einschlafen- Und ich mit dem Durchschlafen drei- viermal werde ich nachts wach

Bei Einschlafschwierigkeiten sollten wir abends alles vermeiden was an- oder aufregt zB Fernsehen Krimis aufwuumlhlende Buumlcher und Gespraumlche anregende GetraumlnkeCola Kaffee schwarzergruumlner Tee Kakao und Schokolade ndash letztere natuumlrlich auch in fester Form ndash vertreiben den Schlaf auch wenn sie schon am fruumlhen Nachmittag getrunken wurden Die gleiche Wirkung haben bei manchen Men-schen Bier oder WeinGrundsaumltzlich verursacht Trinken kurz vor dem zu Bett gehen Schlafunterbre-chungen weil sich bald danach die Blase meldet Ein anderer haumlufig unerkannter Grund ist zu spaumltes Essen das betrifft auch Obst Fruchtsaumlfte und andere bdquoBetthupferlldquo Da die Nahrung von dem am spaumlte-ren Abend bereits auf Ruhe eingestellten Verdauungssystem nicht mehr richtig verarbeitet wird liegt sie halb verdaut im Magen und Darm und wird dort zu Fu-seloumllen vergaumlrt Das verursacht dann Magendruumlcken Voumlllegefuumlhl Aufstoszligen und BlaumlhungenAm Morgen danach hat man einen schweren Kopf schlechten Geschmack im Mund und fuumlhlt sich bdquowie zerschlagenldquo

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Hingegen hilft ein gemuumltlicher Abendspaziergang nach einem leichten fruumlhen Abendbrot zu einem sanften EntschlummernWichtig ist auch dass man moumlglichst immer zur gleichen Zeit zu Bett geht und ein gewisses Schlafzeremoniell einhaumllt der abschlieszligende Rundgang durchs Haus oder Wohnung um nachzuschauen ob alles in Ordnung und versorgt ist ob ein Taschentuch bereit liegt das Glas Wasser auf dem Nachttisch steht und das Fenster geoumlffnet ist Vorher kann man zur Nervenberuhigung noch ein war-mes Bad nehmen Weiterhin sollte man dafuumlr Sorge tragen dass Helligkeit so-wie Laumlrm durch Straszligenverkehr oder einen schnarchenden Bettgenossen nicht stoumlren koumlnnenUnd dann - ganz wichtig ndash das Nachtgebet als selbst formuliertes vertrauensvol-les Gespraumlch mit dem himmlischen Vater Denn ein haumlufiger Grund fuumlr Schlaf-stoumlrungen sind seelische Belastungen Kummer Sorgen Angst Stress Depres-sionen oder Beziehungsprobleme Wie wohltuend wenn wir sie an einen Houmlhe-ren und Maumlchtigeren abgeben koumlnnen der alle Schwierigkeiten fuumlr uns regeln will weil er uns liebtBei Verkrampfungen und Verspannungen die durch Stress Aumlrger oder Uumlberan-strengung entstanden sind kann die bdquoProgressive Relaxation nach Jacobsonldquo einem amerikanischen Arzt helfen Dabei werden nach und nach alle Muskel-partien angespannt und anschlieszligend wieder bewusst entspanntEin Kapitel fuumlr sich ist der Mittagsschlaf Von manchen als Faulheit verdammt wird er von anderen hoch gelobt und geliebt Die in warmen Laumlndern praktizier-te Siesta ist wohl jedem ein Begriff Tatsaumlchlich empfinden die meisten Men-schen mittags besonders nach warmen Essen ein Ruhebeduumlrfnis Die Wissen-schaft hat herausgefunden dass unser Biorhythmus zwischen 13 und 15 Uhr ein Tief durchlaumluft die Koumlrpertemperatur absinkt und die Konzentration nachlaumlsst Leider koumlnnen es sich die wenigsten Leute leisten diesem Beduumlrfnis nachzuge-ben Wer es aber kann sollte es auf jeden Fall tun dann kann er seine taumlgliche Arbeitskraft besser einteilen und fuumlhlt sich abends wohler und kann entspannter zur Nacht einschlafenSomit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf

Ihr HausarztDr Roland Gallewski

Nun noch ein kleiner Hinweis fuumlr alle die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen Ab Dienstag den 130606 2000Uhr wird wieder ein Frei-vom-Rauchen-Se-minar durchgefuumlhrt Anmeldung und die Termine der 9 Treffen koumlnnen sie te-lefonisch unter 09763228 oder in meiner Praxis in Sulzdorf erfahren

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bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen HumorigenldquoBereits sein zwoumllftes Gedichtbuumlchlein legte kuumlrzlich Sulzdorfs Ehrenbuumlrger Dr med Siegfried Wolf auf Es traumlgt den Titel bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo und enthaumllt neben 32 Gedichten eine laumlngere Geschichte mit dem Titel bdquoSic transit gloria novae aetatis oder Die Fratze der Zeitldquo Dr Wolf freut sich uumlber jeden Interessenten der das uumlberaus gelungene Buumlch-lein bei ihm erwirbt Nachfolgend eine kleine Kostprobe

Der Jubilar von 88 JahrenEin Achtundachtziger houmlrt sich an

als ob er waumlr ein alter Weinentpuppt er aber sich als Mann

kann er ihm trotzdem aumlhnlich seinDenn sieh Dir nur die Flasche anmit ihren SpinngewebeschlappenIst nicht die Haut am Alten dran

genauso voller LappenUnd ist der Geist bejahrten Weinsso wie beim Trinker auch gereiftwomit die beiden gleichsam eins

so anders jeder sich begreiftUnd dennoch bei dem Trunk vom Wein

kann Alt und Jung nicht aumlhnlich seinDenn dieser wird dabei zum Tor

doch jener weiser als zuvor

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  • Folge 11 ndash Infoblatt des CSUndashOrtsverbands SulzdorfL ndash Juni 2006
  • Sulzdorf eroumlffnet die WM
    • Freitag 962006 - im und am Sportheim
      • Live-Uumlbertragung auf Groszligleinwand im Sportheim
        • Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands am 1932006
          • MdB Baumlr warnt
          • bdquoNicht mit dem Zeitgeist verheiratenldquo
          • Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen
          • Bilder aus unserer Heimat
          • 40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August
          • bdquoSparen wo es Sinn machtldquo
            • Leichte Beute fuumlr Betruumlger
            • Gefaumlhrliche Atlantikuumlberquerung
            • Auswanderungen nach Amerika
            • Sulzdorf
            • Blechner Mayer 1869
            • Sternberg
            • Zimmerau
            • Schwanhausen
            • Serrfeld
            • Oberessfeld
              • Auswanderungen zwischen 1835 und 1900
              • Auswanderungen ins benachbarte Ausland
                • Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert
                • Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquo
                  • Ruhe - Schlaf
                    • Somit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf
                      • Ihr Hausarzt
                      • Dr Roland Gallewski
                        • bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo
                          • Der Jubilar von 88 Jahren
Page 14: Lederheckenkurier - - Startseite · des Landratsamtes, dass dieses Pamphlet unverzüglich entfernt wurde. Haber- Haber- mann wörtlich: „Der Spaß hört auf, wenn die Gesundheit

eine offizielle Gemeinde-Veroumlffentlichung handelt und im klaren Widerspruch zu allen ministeriellen Veroumlffentlichungen und zum Tierseuchengesetz stehtWenn schon bdquojemandldquo derart paranoia-getriebenen Infos weitergeben will so soll er es doch auf seinen eigenen und privaten Seiten tunDie Unterscheidung zwischen privat und dienstlich dh fuumlr die Gemeinde offizi-ell ist Hr Bgm Albert bereits wiederholt entglitten (siehe auch meine bisherigen DABrsquos zur Telefon-Nutzung)Diesmal ist die Lage nun weitaus gefaumlhrlicher weil eindeutig ein persoumlnliches Gefaumlhrdungspotential fuumlr die Buumlrger bestehtHerr Bgm Albert muss diesmal in aller Schaumlrfe auf die Konsequenzen seinen Handelns aufmerksam gemacht werdenDer Beitrag muss umgehend von der Gemeindeseite entfernt werdenDiesmal darf Herr Albert nicht mit einer Verwarnung davon kommenSo etwas darf nie wieder vorkommen Kann denn Niemand diesem zweifelhaf-ten Herrn in die Schranken weisen Kommt er jedes Mal mit einem blauen Auge davon damit er 4 Wochen spaumlter wieder das gleiche tutEs kann nicht angehen dass derart gefaumlhrlicher Unfug aus Gemeindemitteln fi-nanziert wird Hier muss eingegriffen werden(Hinweis Im Echo der Lederhecke vom Dezember wurden zum wiederholten Male derart zweifelhafte Texte zT auf mehreren Seiten unter nachweislicher Billigung von Hr Albert veroumlffentlicht Als dies im Gemeinderat zur Sprache kam meinte Hr Albert sinngemaumlszlig bdquoIch kann nicht jeden Text pruumlfen der da drinstehtldquo Hr Albert hat gem Impressum die alleinige Verantwortung fuumlr das Echo und die Webseite)Lieber Thomas bitte kuumlmmere Dich persoumlnlich um diesen Sachverhalt und halte mich auf dem Laufenden Die Bevoumllkerung muss informiert werden

Mit freundlichen Gruumlszligen

Klaus EbertVors CSU-OV Sulzdorf

PSbei der vorliegenden Coli-Infektion unseres Trinkwassers hat Hr Albert als Ein-ziger die Buumlrger ganzer Ortsteile erst 2 frac12 Tage nach dem bekannt werden infor-miert obwohl es in allen anderen Gemeinden sofort geschah

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Bilder aus unserer Heimat

Die Pfarrkirche zum Hl Kreuz in Sternberg wurde 1673 im Burggraben errich-tet Die Aufnahme entstand an der Schlossmauer

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Fussballer-ZitateAus aktuellem Anlass einige witzige Zitate

Wenn man das 20 kassiert ist ein 11 nicht mehr moumlglich (Aleksander Ristic)

Wir spielen hinten Mann gegen Mann und ich spiel gegen den Mann (Olaf Thon)

Ob Felix Magath die Titanic gerettet haumltte weiszlig ich nicht Aber die Uumlber-lebenden waumlren topfit gewesen (Jan-Aage Fjoumlrtoft)

Ich fliege irgendwo in den Suumlden ndash vielleicht nach Kanada oder so (Meh-met Scholl)

Mailand oder Madrid ndash Hauptsache Italien (Andreas Moumlller) Wir wollten in Bremen kein Gegentor kassieren Das hat auch bis zum

Gegentor gut geklappt (Thomas Haumlszligler) Ich glaube dass der Tabellenerste jederzeit den Spitzenreiter schlagen

kann (Berti Vogts) Ich habe acutene Oberschenkelzerrung im linken Fuszlig (Guido Buchwald) Die Schweden sind keine Hollaumlnder ndash das hat man ganz genau gesehen

(Franz Beckenbauer) Wir duumlrfen jetzt nur nicht den Sand in den Kopf stecken (Lothar Matthauml-

us) Schiedsrichter kommt fuumlr mich nicht in Frage schon eher etwas das mit

Fuszligball zu tun hat (Lothar Matthaumlus)

Getraumlnke-handlung

H e r b e r t A l b e r tSchloszligstraszlige 3897528 Sternberg i GrTel 097631729 oder 01739466682

Waumlhrend der Fuszligballweltmeister-schaft stehen fuumlr Sie gekuumlhlte Par-tyfaumlsschen und ndashdosen bereit

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Erster Entwurf des geplanten Aussichtsturmes auf dem Buumlchelberg aus dem Jahre 1965 Schlieszliglich kam wegen zu hoher Kosten eine abgespecktere Version zur Ausfuumlhrung

40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August

Im Fruumlhjahr 1966 erfolgte der Spatenstich zum Bau des Bayernturms Der Land-rat des damaligen Landkreises Koumlnigshofen Dr Karl Gruumlnewald hatte die Idee an einem landschaftlich schoumlnen Flecken nahe der damaligen Zonengrenze einen Aussichtsturm zu errichten Umgesetzt wurde diese Idee von den beiden damals noch selbstaumlndigen Gemeinden Zimmerau und Sternberg unter ihren Ortsvorstehern Hans Albert und Edmund Spielmann Eng verbunden mit der Grenze zur damaligen DDR waumlhlte man den 17 Juni 1966 dem bdquoTag der deut-schen Einheitldquo als offiziellen Eroumlffnungstermin Zu diesem Zeitpunkt war der Bau allerdings erst zu 23 fertiggestellt Das Rondell war noch nicht begehbar und auch die Auszligenverkleidung fehlte Diese bauliche Maszlignahme geschah erst im August 1966 Die Baukosten von 365000 DM waren ein Kraftakt der beiden kleinen Gemein-den Ihr Wagemut aber wurde belohnt Schnell entwickelte sich der Bayernturm zum beliebten Ausflugsziel In seinem Schatten entstand 1966 nicht nur der Berggasthof bdquoZum Bayernturmldquo der Familie Edmund Spielmann sondern auch Anfang der 70er Jahre auf Initiative des Zimmerauer Buumlrgermeisters Otto Bauer eine Feriensiedlung Dies belebte nicht nur die beiden Gemeinden sondern auch das ganze oumlstliche Grabfeld Nach der Wende 1989 erlebte unser Turm noch einmal einen Houmlhepunkt in seinem Dasein Endlich durften ihn auch unsere

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Nachbarn aus Thuumlringen besteigen Der bdquoThuumlringer-Blickldquo wie er dort genannt wurde war lange Zeit ein unerreichbares Ziel - ein Symbol der FreiheitHeute ist der Bayernturm ein wenig in Vergessenheit geraten Durch die Einge-meindung und den Wegfall der Grenze als bdquotouristische Attraktionldquo verblasste er in den Koumlpfen der Menschen Gemeinde Einheimische und Zugereiste identifi-zieren sich kaum noch mit ihm Nicht einmal einen Eimer Farbe ist ihnen dieses Symbol des Wirtschaftsaufschwungs das Symbol der deutschen Einheit das Symbol der Vereinigung von Franken und Bayern vor 200 Jahren und vor allem das Symbol fuumlr die Tatkraft und den Wagemut unserer Vaumlter mehr wertWir aber die der bdquoEisernen Ladyldquo unseren Respekt und unsere Ehre zuteil kom-men lassen wollen feiern den 40 Geburtstag Bis jetzt sind folgende Aktivitaumlten geplant

Samstag 5 August 2006Ab 20 Uhr spielen DIE STERNBERGER im Berggasthof Ab 22 Uhr rockt die DIE WAND aus Maroldsweisach bis in die Nacht unter dem Bayernturm - open airSelbstverstaumlndlich gibt es die Moumlglichkeit im Gasthof zu speisen Ausklingen wird die Geburtstagsparty wieder in der Turm-Bar Bei genuumlgend Teilnehmern findet auch wieder ein Gala-Dinner im Rondell statt Interessenten bitte bei mir melden (Ruf 265)Ein Teil der Einnahmen wird uumlbrigens Zweck gebunden dem Bayernturm zugu-te kommen Ich freue mich uumlber Euer Kommen Lasst uns eine schoumlne Party fei-ern denn - sind wir nicht insgeheim doch alle ein wenig stolz auf unseren Bay-ernturm Seid also herzlich willkommen am 5 August

Euer Heribert Spielmann

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Politischer Fruumlhschoppen mit MdL Dr Bernd Weiszlig

bdquoSparen wo es Sinn machtldquoZur sehr gut besuchten Veranstaltung konnte Ortsvorsitzender Ebert neben Dr Weiszlig ca 35 weitere Zuhoumlrer begruumlszligen Nach einem kurzen Gruszligwort durch 2 Buumlrgermeister Walter Krug referierte der Kreisvorsitzende zu aktuellen Themen aus dem Muumlnchner Landtag Zur Sprache kamen die Sparbemuumlhungen der Lan-desregierung und der ausgeglichene Haushalt fuumlr 2006 in Bayern genauso wie die Bildungspolitik Einsparung bei den Kommunen durch die Bundesregierung und das Konnexitaumltsprinzip (bdquoWer anschafft der zahltldquo) Nach ca 45 Minuten Vortrag war wie in Sulzdorf uumlblich noch genug Zeit fuumlr eine ausfuumlhrliche und durchaus kontroverse Diskussion Auf die Situation der oumlffentlichen Kassen in Bezug auf die Schulen und Kindergaumlrten angesprochen meinte B Weiszlig bdquowir sollten froh sein dass wir in Bayern leben anderswo muumlssen kaputte Fenster schon mit Folie repariert werden In Bezug auf das neue Kinderbetreuungsgesetz ist nicht zuletzt der kaufmaumlnnische und organisatorische Einfallsreichtum der Kostentraumlger gefordertldquo Eine von vielen weiteren Anregungen war es niedrigere Beitraumlge fuumlr Familien-angehoumlrige Sudenten Arbeitslose und Rentner in Betracht zu ziehen Nach fast 2 Stunden nahm Bernd Weiszlig die Einladung fuumlr einen Folgeveranstaltung mit den Worten bdquoEine wirklich gelungene Veranstaltung ich komme gerne wiederldquo dankend an

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Folge 88 der Beitraumlge zur Geschichte der Gemeinde Sulzdorf a d L

Auswanderung aus Sulzdorf und Umgebung nach Amerika von 1835 - 1900

Leopold Houmlhl schrieb Ende des 19 Jahrhunderts in seinem bdquoRhoumlnspiegelldquo1 bdquoWenn das magere Land seinen Kindern zu wenig Arbeitsfeld bietet oder ihre harte Muumlhe nur spaumlrlich lohnt wenn auch die Fremde selbst dem fleiszligigsten Hausvater das ausreichende Brot fuumlr die Familie nicht bieten kann wenn von den eisernen d h von Urvaumltern ererbten Schulden kein Nuumlllchen weichen will was bleibt schlieszliglich uumlbrig als dem heimatlichen Boden Lebwohl zu sagen und sein Gluumlck in der neuen Welt zu versuchen Vielen ist es gegluumlckt viele sind da-bei vollends zu Grunde gegangen - wer mag sie zaumlhlenldquo Rund ein Viertel der amerikanischen Bevoumllkerung fuumlhrt seine Herkunft auf deut-sche Vorfahren zuruumlck2 Ein nicht geringer Teil davon stammte aus Bayern und der bayerischen Pfalz Die Gruumlnde fuumlr die Auswanderung waren vielfaumlltig Not und Konflikte religioumlse Intoleranz und politische Unterdruumlckung aber auch Abenteuerlust und UnternehmungsgeistEine Auswanderung konnte religioumlse Gruumlnde haben aus oumlkonomischen Erwauml-gungen erfolgen wegen politischer Bedraumlngnisse oder auch aus ganz individuel-len Motiven Meist waren es mehrere Faktoren die in den Menschen tatsaumlchlich den Willen zur Auswanderung soweit reifen lieszligen dass sie die beschwerliche Reise antraten Dazu kam die Vorstellung von einem Amerika in dem vieles das im eigenen Land fehlte vorhanden sei Arbeit und Platz fuumlr jeden landwirt-schaftlich nutzbares Land und die Freiheit zu tun und zu lassen was man woll-te Vor allem aber traumlumten alle vom Sich-Satt-Essen-KoumlnnenHatten Verwandte Freunde oder Bekannte die Reise erfolgreich hinter sich ge-bracht so sank die Schwelle zur Auswanderungsbereitschaft Diese so genannteFolgewanderung fuumlhrte manchmal dazu dass ganze Familien auswanderten Im 19 Jahrhundert sind drei Houmlhepunkte fuumlr die Auswanderung aus Bayern festzu-stellen 1846 - 1857 1864 - 1873 und 1881 - 1893 wobei Amerika fuumlr 90 Pro-zent der Auswanderer das Ziel war Zunaumlchst begegnete man in Franken den Auswanderungsbestrebungen seitens staatlicher Stellen mit Skepsis und Argwohn Wie anders ist eine Bekanntma-chung im bdquoRegierungsblatt fuumlr die Churpfalzbaierischen Fuumlrstenthuumlmer in Fran-kenldquo vom 28 Mai 18043 zu erklaumlren in der es heiszligt Verfuumlhrer zu Auswande-rungen betr Es ist zur Anzeige gebracht worden dass sich gewinnsuumlchtige Menschen unerlaubter Mittel bedienen um mit anlockenden Versprechungen unvorsichtige Untertanen in das Ausland zu ziehen Dieses schaumlndliche Gewer-

1 Houmlhl Leopold Rhoumlnspiegel ndash Kulturgeschichtliche Bilder aus der Rhoumln Arbeit Sitten und Gebraumluche Wuumlrz-burg 1892 S 822 Nachfolgende Zusammenfassung ist einem Katalog einer Ausstellung des bdquoHauses der Bayerischen Geschichte bdquoGood bye Bayern ndash Gruumlszlig Gott America ndash Auswanderung aus Bayern nach Amerika seit 1683ldquo die seit 2004 in verschiedenen bayerischen Staumldten gezeigt wurde3 Regierungsblatt fuumlr die Chrupfalzbaierischen Fuumlrstenthuumlmer in Franken 19tes Stuumlck vom 961804

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be dehnt sich sogar dahin aus dass unvermoumlgende Knaben ihren sorglosen El-tern unter dem Vorwande sie ein Handwerk lernen zu lassen entlockt werden Bei dem festen Entschlusse Seiner Churfuumlrstlichen Durchlaucht Houmlchstdero Lande so zu regieren daszlig alle darin befindliche Einwohner sich des moumlglichst hohen Grades buumlrgerlicher Freiheit und Wohlstandes zu erfreuen haben daszlig solche unedle Werbungen im Ganzen einen nachteiligen Einfluszlig haben werden indessen fuumlhlen sich Houmlchstdieselben verbunden auch Einzelne gegen Verfuumlh-rungen zu schuumltzen deren nachtheilige Folgen sie zu spaumlt erkennen Das Recht auf Freizuumlgigkeit und Auswanderung bestand in Bayern erst seit 1871 Bis dahin musste bei den Behoumlrden ein Antrag auf Auswanderung gestellt werden Um einen Reisepass zu erhalten waren das Geburts- und Taufzeugnis ein Vermoumlgensnachweis und der Nachweis uumlber die Ableistung des Wehrdiens-tes noumltig Die geplante Auswanderung musste oumlffentlich bekannt gegeben wer-den um etwaige Schuldner zu informieren Erst der fuumlr diese einmalige Reise ausgestellte Reisepass berechtigte zum Kauf einer Schiffspassage An diesen Vorschriften aumlnderte auch der 1845 geschlossene Freizuumlgigkeitsvertrag zwi-schen dem Koumlnigreich Bayern und Amerika nichts

Leichte Beute fuumlr BetruumlgerMit der Auswanderung legte man die bayerische Staatsbuumlrgerschaft ab So mussten die Heimatgemeinden eventuell verarmte Ruumlckkehrer nicht versorgen da diese nicht mehr Untertanen des Koumlnigreichs Bayern waren Auswanderungs-agenten besorgten die Papiere fuumlr die Uumlberfahrt Sie mussten seit 1849 fuumlr die Ausuumlbung ihrer Taumltigkeit von der bayerischen Regierung bestaumltigt werden und eine Kaution hinterlegen Sie handelten meist im Auftrag groszliger Reedereien wie der Norddeutschen Lloyd in Bremen (NDL) oder der Hamburg-Amerikani-schen-Paketfahrt-Aktiengesellschaft (HAPAG) Die meisten Auswanderer hatten nie zuvor in ihrem Leben eine weite Reise un-ternommen So waren sie unterwegs und bei ihrer Ankunft in Amerika leichte Beute fuumlr Betruumlger Schutz und Beratung bereits im Heimatland aber auch waumlh-rend der Reise boten Vereine wie der Raphaelsverein oder das diakonische HilfswerkMeist bedeutete der Abschied von zu Hause einen Abschied fuumlr immer Fuumlr ge-genseitige Besuche war - zumindest im 19 Jahrhundert - die Reise zu teuer und zu beschwerlich Abschiedsfeiern boten also die letzte Gelegenheit zum Zusam-mensein In den Abschiedsliedern druumlcken sich oft Enttaumluschung und Zorn auf die sozialen und politischen Verhaumlltnisse aus die zur Auswanderung zwangen Gleichzeitig wird in den Liedern die Hoffnung auf ein besseres Leben in Ameri-ka deutlich Die Auswanderung erfolgte gewoumlhnlich in drei Etappen Zunaumlchst musste der Weg vom Heimatort zum naumlchst gelegenen Hafen bewaumlltigt werden Dort traten die Auswanderer die Uumlberfahrt nach Amerika per Schiff an Der letzte Teil der Reise fuumlhrte dann ins Landesinnere an den Zielort in der neuen HeimatIn der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts mussten die Auswanderungswilligen bis nach Le Havre (Frankreich) Rotterdam (Holland) oder Liverpool (England)

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fahren um zu dem Schiff zu gelangen das sie uumlber das groszlige Wasser brachte Sie gingen zu Fuszlig fuhren auf den Wagen oder in der Kutsche und schlieszliglich weiter auf Flussschiffen (Rhein Main Weser) an die Kuumlste Erst mit dem Aus-bau des Eisenbahnnetzes ab 1850 wurden die deutschen Uumlberseehaumlfen Bremen (Bremerhaven) und Hamburg auch fuumlr die Auswanderer aus Bayern schnell er-reichbarIn den Hafenstaumldten mussten die Auswanderer manchmal wochenlang auf das Auslaufen ihres Segelschiffs warten Hier kauften sie die Ausruumlstung und zu-saumltzliche Verpflegung fuumlr die Uumlberfahrt Um die Ortsfremden vor Geschaumlftema-chern zu schuumltzen und gleichzeitig den guten Ruf der Stadt als Auswandererha-fen zu wahren richtete der Bremer Magistrat bereits 1850 ein amtliches Bera-tungsbuumlro fuumlr Auswanderer ein Es wachte uumlber reelle Preise im Auswanderer-geschaumlft und diente als Anlaufstelle fuumlr Ratsuchende Hamburg folgte dem Bre-mer Vorbild mit einer aumlhnlichen Behoumlrde Zur Unterbringung der durchreisen-den Menschenmenge wurden in beiden Staumldten eigene bdquoAuswandererhallenldquo ge-bautAus einem Schreiben des Schiffsmaklers Karl Traub aus Bremen vom 1 Januar 1835 (die koumlnigliche Bezirksregierung des Untermainkreises lieszlig es in allen Ge-meinden bekannt machen) erfahren wir einiges uumlber Schiffspreise und Ver-pflegung auf den Schiffen der damaligen Zeit Die Lebensmittel waren berech-net fuumlr 90 Tage Fuumlr Betten Matratzen oder Strohsaumlcke mit Kopfkissen und De-cken wie auch fuumlr die kleineren Ess- Trink- und Waschgeraumlte hatten die Passa-giere selbst zu sorgen Hierfuumlr sowie fuumlr die Kleider und nicht zu schweres Ge-paumlck bestand Frachtfreiheit Das Passagiergeld wurde angegeben nach Baltimore oder New York fuumlr jede Person uumlber 12 Jahre 40 rheinische Taler (Rthl) Gold oder 80 Gulden Kinder zahlten einen je nach Alter ermaumlszligigten Satz zwischen 60 und 80 Gulden Nach New Orleans zahlten Erwachsene 50 Rthl Gold = 100 Gulden rheinisch Die Preise schwankten jedoch nach Zahl der Schiffe und Aus-wanderer Das amerikanische Kopfgeld (Communation Money) das die Kom-mune am Landungsplatz erhob wurde sogleich mit dem Uumlberfahrtsgeld erhoben und betrug fuumlr New York 2 23 Rthl fuumlr Baltimore mit Ausnahme der Kinder unter 5 Jahren zwei TalerDer Fortschritt im Schiffsbau veraumlnderte innerhalb weniger Jahrzehnte die Uumlber-fahrt fuumlr die Auswanderer grundlegend In der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts hatte man nur behelfsmaumlszligig auf die ploumltzliche immense Nachfrage nach Passa-gierplaumltzen reagiert In die Frachtschiffe wurde ein Zwischendeck eingezogen in dem fortan die Masse der Auswanderer auf engstem Raum und ohne hinrei-chende Beluumlftung befoumlrdert wurde Unzureichende Hygiene und die schlechte Verpflegung kosteten vielen Auswanderern das Leben Mit dem Einsatz der neuen geraumlumigen dampfgetriebenen Schiffe verkuumlrzte sich die Fahrzeit eines Seglers von bisher 8 bis 12 Wochen auf wenige Tage Die erste regelmaumlszligige transatlantische Verbindung wurde am 8 April 1838 vom britischen Dampfer bdquoGreat Westernldquo eroumlffnet der fuumlr die Strecke von Bristol nach New York nur noch 15 Tage und 5 Stunden brauchte Da diese Moumlglichkeit aber sehr kostspie-

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lig war nutzten die Auswanderer bis zum Ende des 19 Jahrhunderts uumlberwie-gend die Segelschiffe

Gefaumlhrliche AtlantikuumlberquerungAuch im Zeitalter der Ozeanriesen blieb die Atlantikuumlberquerung gefaumlhrlich wie der Untergang der bdquoTitanicldquo im April 1912 zeigt Die bdquoAustrialdquo war mit 538 Passagieren auf ihrer dritten Reise von Hamburg nach New York als sie am 13 September 1858 in Brand geriet und sank Nur 89 Menschen uumlberlebten 449 fanden bei der Katastrophe den TodWer nach Amerika auswanderte landete meist in einem Hafen an der Ostkuumlste Die wichtigste Aufnahmestation fuumlr Einwanderer war zunaumlchst Castle Garden die 1855 in New York an der Suumldspitze von Manhattan eingerichtet worden war Bis 1890 landeten dort 82 Millionen Immigranten aus aller Herren Laumlnder Sie wurden hier kontrolliert inspiziert und registriert sowie gegebenenfalls als Arbeitskraumlfte oder Soldaten vermittelt Ab 1892 wurde Ellis Island auf einer In-sel vor New York gelegen das bedeutendste Tor in die Vereinigten Staaten Als Ellis Island 1954 geschlossen wurde hatten 17 Millionen Menschen etwa 90 Prozent aller US-Immigranten dieser Jahre diese Station passiert Seit 1990 ist der Gebaumludekomplex ein Museum Andere Haumlfen und Einwandererstationen wie Baltimore New Orleans oder San Francisco blieben von geringerer BedeutungIn New York lieszligen sich die Neuankoumlmmlinge zumeist in bdquoKleindeutschlandldquo nieder der groumlszligten deutschen Gemeinde auszligerhalb Deutschlands Weil vielen Einwanderern fuumlr die Weiterreise das Geld fehlte mussten sie zwangslaumlufig in der Stadt bleiben und vergroumlszligerten die Heerschar der Slumbewohner Schon 1841 wurde deshalb im Bayerischen Intelligenzblatt bdquoIm Namen seiner Majestaumlt des Koumlnigsldquo eine Warnung der bdquoDeutschen Gesellschaft von New Yorkldquo veroumlf-fentlicht die von einer Auswanderung ohne finanzielle Basis eindringlich abriet

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Zahlreiche deutsche Einwanderer siedelten sich ab 1830 in dem Gebiet um die Groszligen Seen an In Pionierarbeit rodeten sie den Urwald Ihre erste Behausung bestand meist aus einer primitiven BlockhuumltteWar eine Auswanderung erst einmal gegluumlckt so dass die Wege gebahnt waren folgte den Pionieren oft ein Strom von Freunden Bekannten und Verwandten nach Oft blieben die Leute aus einer Gegend auch in Amerika zusammen Bayerische Quartiere finden sich vermehrt an der Ostkuumlste in Pennsylvania im Gebiet um die Groszligen Seen in Wisconsin Iowa Ohio aber auch in Missouri und in Texas New York Chicago Milwaukee Cincinnati und St Louis beher-bergten groszlige deutsche Gemeinden Sie entwickelten und pflegten ein reiches kulturelles Leben Die Auswanderung in die USA wurde auch fuumlr viele Bayern zu einer Erfolgsstory Manche stiegen vom mittellosen Einwanderer zum Groszligunternehmer auf andere konnten auf einem schon vorhandenen Kapital aufbauend riesige Vermoumlgen erwerbenMehr noch aber entstanden mittelstaumlndische Existenzen mit Farmen Ladenge-schaumlften Werkstaumltten oder in freiberuflichen Taumltigkeiten als Arzt oder Rechtsan-walt Schwieriger war die Situation derjenigen die sich als Arbeiter verdingten Im 19 Jahrhundert verdienten sie unter harten Arbeitsbedingungen und langen Arbeitszeiten ihr taumlgliches Brot Von den zahlreichen Einwanderern die im Elend untergingen gibt es kaum Zeugnisse

Hin und wieder forschen Nachkommen der Emigranten nach den Wurzeln ihrer Familie So kam Nancy T Polevoy in den neunziger Jahren des 20 Jahrhun-derts nach Sulzdorf um zu erfahren wo ihr Urahn David Heilner der 1844 aus Sulzdorf nach Amerika auswanderte lebte

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Auswanderungen nach AmerikaSulzdorfAmberg Maier und Tochter Babette 1853Blechner Mayer 1869Dellert Anna Kunigunda 1856Dellert Johann Kaspar 1860Dellert Kunigunda mit 2 Kindern naumlmlich Anna und Rosina 1856Diezel Eva Dorothea 1845Diezel Casimir 1841Diezel Kaspar III mit Familie 1853Diezel Georg mit Ehefrau undFriedmann Esther und Samuel 1853Friedmann Rebekka und Abraham 1857Heilner David 1844Heszlig 1868Heszlig Franz 1863Heszlig Klara 1864

Heszlig Rebeka und Abraham 1868Huumllbig Johann Werner und Barbara mit Kindern 1853Kegel Barbara mit 1 Kind 1856Kratsch Christof mit Familie 1853Neumann Babette 1853Neumann Clara 1857Rau Emanuel 1888Sachs Abraham 1852Sachs Lazarus 1856Sachs Maier und Familie 1844Salzer Babette 1865Schumann Georg 1867Schwab Anna 1860Schwab Sofie 1869Vorreuter Mathilde 1864Vorreuter Rosette 1857Weiszligbrod Eva 1857

SternbergSchmitt Georg 1841Buumlchler Friedrich 1840Bruumlger Alois 1840Bruumlger Johann Barthel 1841Buumlchler Christian Adam Friedrich 1845Bader Maria Anna 1860Jahrsdoumlrfer Rosina Michael Kaspar und Augustin Kinder des Joseph Jahrsdoumlrfer 1853

Jahrsdoumlrfer Johann 1857Klopf Eva mit 2 Kindern 1860Lang Nikolaus 1841Reuszlig Michael 1869Weigandt Nikolaus Sternberg und Wiener Ursula Kleineibstadt 1860Willbold Margarethe Dorothea 1863

ZimmerauAnkenbrand Georg 1856Farres Augustin 1840Farres Kaspar 1841Flurschuumltz Nikolaus 1868Grosch Margarethe Barbara 1865

Grosch Johann Andreas 1869Grosch Wilhelm 1871Nott Margarethe 1860Ochs Margarethe mit 7 Kindern 1872

SchwanhausenFlurschuumltz Georg nebst Fam und Schwiegermutter 1870Leypold Andreas 1883Roth Alois 1868

Rauscher Maria Witwe und Kons 1871Schwanhaumluser Nikolaus (nach Brasi-lien) 1883

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SerrfeldBuumlx Michael und Stieftochter 1836

OberessfeldBolst Ursula 1862Bolst Peter 1863Eschenbach Anna Maria 1861Geiszligler Anna Maria 1858

Helmerich Dorothea mit 2 Kindern 1846Hummel Johann Kaspar 1858Herbert Valentin 1860

BrennhausenSchmitt Martin 1858

Auswanderungen zwischen 1835 und 1900Die nachfolgenden Zahlen sind mit Vorsicht zu genieszligen denn oft handelte es sich um ganze Familien denen die Auswanderung gestattet wurde Aufgefuumlhrt ist jedoch in der vorgenannten Liste mitunter lediglich der Haushaltsvorstand

Amerika Sonst Laumlnder Davon juumldischeMitbuumlrger

Sulzdorf 51 17 21Sternberg 18 - -Zimmerau 16 6 -Schwanhausen 13 1 -Serrfeld 2 8 -Obereszligfeld 9 2 -Brennhausen 1 6 -Gesamt 110 40 21

Sonstige Laumlnder waren in der Hauptsache die Herzogtuumlmer Sachen ndash Meiningen und Sachsen ndash Coburg ndash Gotha Es faumlllt auf dass aus Serrfeld lediglich zwei und aus Obereszligfeld nur neun Buumlr-ger nach Amerika auswanderten Dies duumlrfte wohl damit zusammen haumlngen dass es sich um reichere Bauerndoumlrfer handelte und wenig Notwendigkeit zur Auswanderung bestand Interessant ist die Abwanderung der juumldischen Mitbuumlrger in Sulzdorf Zu Beginn des 19 Jahrhundert lebten in der Gemeinde rund 110 juumldische Mitbuumlrger Um 1910 nurmehr zwoumllf Die langfristige Emanzipation der Juden im 19 Jahrhun-dert fuumlhrte zu einer Wanderungsbewegung die zu einer erheblichen Umstruktu-rierung der juumldischen Bevoumllkerung fuumlhrte Der allgemeinen Tendenz folgend zogen viele juumldischen Landbewohner in die Stadt um dort ihren Lebensunterhalt zu verdienen ndash oder sie emigrierten nach Amerika

Reinhold Albert

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Auswanderungen ins benachbarte AuslandSulzdorfAmberg Hana ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1841Amberg Fanny in die Nassauischen Staaten 1847Eyermann Johann Adam ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1877Goldschmitt Golde nach Mecklenburg 1840Goldschmitt Abraham und Rosette ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1853Krug Barthel ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1845Kallenbach Johann Nikolaus ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1869Malsch Johann nach Schweickershausen Sachsen ndash Meiningen 1847Menzel Gottlieb nach Sachsen ndash Meiningen 1893Schmitt Jakob nach Sachsen ndash Meiningen 1894Wohlleben Barbara nach Nassach () wohl Hessen - Nassau 1845 Wohlleben Dorothea nach Sachsen 1850

SerrfeldBaum Margarethe Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1844Dellert Anna Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Dellert Barbara und Sohn ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Herrmann Dorothea ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1847Huumllbig Johann Georg ins Herzogtm Sachsen ndash Meiningen 1852Huumllbig Maria ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1867Pressler Andreas nach Hessen 1868

BrennhausenBibra Clementina von nach Preuszligen 1845Bibra Wolfgang Freiherr von nach Oumlsterreich 1879Bibra Freiherr Fredor Otto Hans kgl-preuszligischer Gerichtsassessor Entlassung aus dem bayerischen Staatsverband 1899Wildenberg Georg nach Polen 1845Ziegler Katharine und Dorothea nach Sachsen 1848

ZimmerauBruumlger Christian ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1851Bruumlger Josef ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1865Gieszlige Theresie ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1849Grosch Kunigunda ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1871Neuhoumlfer Franz nach Oumlsterreich 1853Sell Veit ins Groszligherzogtum Sachsen ndash Meiningen 1856

ObereszligfeldEschenbach Michael nach Oumlsterreich 1864Herbert Johann Joseph nach Ottensen in Holstein 1863SchwanhausenLuther Johann nach LindenVerwaltungsamt Roumlmhild 1846

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LebensmittelFiliale Sulzdorf Tel 09763 9300190

Im Rathaus (ehem Post)

Geoumlffnet Mo Di Do Fr 800 ndash 1230 UhrMittwoch Ruhetag

Sa 800 bis 1200 Uhr

Historische Ansichtskarten- Sulzdorf a d L um 1965 -

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MdB Dorothee Baumlr schreibt fuumlr den bdquoLederheckenkurierldquo

Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert

Die Familienpolitik genieszligt derzeit den Stellenwert der ihr eigent-lich schon immer haumltte zukommen muumlssen Unabhaumlngig davon wie man zu den einzelnen Diskussionen steht ist diese Entwicklung be-reits ein Gewinn fuumlr alle Familien und fuumlr ganz Deutschland Eine verbesserte Situation fuumlr Familien brauchen wir dringend Und zwar nicht in erster Linie wegen der Bevoumllkerungsentwicklung oder der Finanzierung der Rente sondern weil eine kinderlose Gesellschaft eine arme Gesellschaft ist

In dieser Debatte stellt sich auch die Frage was uns ndash was der CSU ndash Familie bedeutet Diese Debatte ist bereits im Gange Ich halte es dabei fuumlr notwendig dass in der Diskussion um das Familienbild der CSU das traditionelle Familienbild von Vater Mutter und Kind(ern) und auch die Ehe als Idealbild bestehen bleiben Ehe und Familie sind Kern eines jeden Staates Eltern vermitteln ihren Kindern Werte und geben ihnen Liebe und Geborgenheit Aufgabe der Politik ist es dabei den Menschen Moumlglichkeiten zu eroumlffnen ihnen aber keine Vorschriften zu machen Diese Aufgabe hat unsere heutige Bundes-kanzlerin Angela Merkel bereits vor einigen Jahren treffend be-schrieben

bdquoFamilie ist der Ort an dem Werte gelebt und vermittelt werden Die Aufgabe der Politik besteht niemals darin den Menschen vorzu-schreiben was sie tun sollen sondern darin die Menschen zu befaumlhi-gen dass sie das Richtige tun koumlnnenldquo

Diese Vorstellung haben wir auch in der Debatte um das Elterngeld deutlich machen koumlnnen Der gefundene Kompromiss die Zahlung von 12 Monaten Elterngeld plus zwei Bonusmonaten ndash wenn es der andere Elternteil einrichten kann bei dem Kind zu bleiben ndash ist ein Vorschlag der CSU und Ausdruck dieser Haltung Er laumlsst den Fami-lien ausreichend Wahlfreiheit und foumlrdert sie in bisher nie da gewe-sener Form

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Leserbrief des CSU-Ortsvorsitzenden Klaus Ebert vom 1812006

EingesandtZum Bericht in der Mainpost KOumlN vom 16122005 bdquoIn Sternberg laumluft das Ab-wasserldquo und vom 110106 (Pro) bdquoBuumlrgerwillen endlich umsetzenldquo

Der Sulzdorfer Klaumlranlagenstreit (Obereszligfeld und Sternberg) geht nun schon ins fuumlnfte Jahr Die Situation war houmlchst verfahren nun zeichnet sich jedoch endlich eine Wendung zum Guten ab In der Gemeinderatssitzung am 14122005 wur-den die Raumlte uumlber zwei wichtige schriftliche Aussagen informiert Zum einen war dies ein Schreiben des Klaumlranlagenplaners Hermann Hugel vom 211105 in dem dieser erklaumlrt bdquohellipso kann ich nach Pruumlfung die Auflagen des Wasser-wirtschaftsamtes n i c h t erfuumlllen hellipldquo Zum anderen empfahl der von der Ge-meinde beauftragte Rechtsanwalt Dr Hofmann-Hoeppl deshalb am 23112005 bdquo hellipman solle sich daher von Fa Hugel verabschiedenhellipldquo Leider wurde dies in den oa Berichten mehr oder weniger verschwiegen Der Gemeinderat fasste am 14122005 den Beschluss diesen Sachverhalt an Landratsamt und Wasserwirt-schaftsamt zur Pruumlfung zu geben Diese Informationen wurden im oumlffentlichen Teil der Sulzdorfer Gemeinderats-sitzung behandelt das heiszligt sie lagen auch den Vertretern der sog Buumlrger fuumlr Buumlrger (Pro-Buumlrger) vor Leider wurde dies in der Berichterstattung zur Jahres-hauptversammlung der Pro-Buumlrger mit keinem Wort erwaumlhnt und statt dessen weiterhin die Umsetzung der Hugelrsquoschen Konzepte gefordert Im gleichen Be-richt wurden auch die Vorzuumlge der Hugelrsquosche Anlage in Rabelsdorf (Lkr Haszlig-berge) deren Umsetzung die Pro-Buumlrger nach wie vor vehement fordern geprie-sen Zu dieser Anlage liegt nun eine Stellungnahme des Hassberge-Landrats Rudolf Handwerker vor die kuumlrzlich im bdquoBote vom Hassgauldquo veroumlffentlicht wurde Darin heiszligt es ua Zitat bdquohellipEs wird der Eindruck erweckt als wuumlrde das Land-ratsamt durch willkuumlrliches und buumlrokratisches Vorgehen buumlrgerschaftliches Engagement zunichte machen Das ist voumllliger Unsinnhellip Die Rabelsdorfer Anla-ge wurde von Herrn Hermann Hugel konzipiert Von diesem gibt es bisher mei-nes Wissens nirgendwo eine zugelassene Anlage Waumlhrend dieser Zeit (Erpro-bungszeit) wird die Anlage vom Landratsamt nur geduldet und ist noch nicht endguumlltig genehmigthellip Eine Klaumlranlage muss von ihrer Ausreinigung her um so besser arbeiten je weniger Wasser der Bach oder Graben fuumlhrt in den der Klaumlranlagenausfluss eingeleitet wird Der Feuerwehrverein hatte als die Klaumlr-werte im ersten Jahr des Betriebes nicht stimmten die Idee die Einleitungsstel-le einfach um 200 Meter bachabwaumlrts zu verlegen Auf dieser Strecke muumlndet ein wasserfuumlhrender Graben ein so dass die vorgeschriebenen Werte an der

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neuen Einleitungsstelle voraussichtlich gerade eingehalten werden koumlnnen Denn das geklaumlrte Abwasser wird an dieser neuen Stelle nun staumlrker verduumlnnt Diesem Trick um die geforderten Werte nun doch einhalten zu koumlnnen haben wir im Landratsamt zugestimmtldquo Ende des ZitatsDas ist eine wie ich meine klare und unmissverstaumlndliche Aussage des Land-rats Zusammenfassend laumlsst sich feststellen Wir sollten endlich aumlhnlich wie in Berlin alte Zoumlpfe abschneiden der Empfehlung des Rechtsanwalts folgen und im Konsens wirkliche Loumlsungsalternativen suchen Dies ist weder Aufgabe des CSU-Ortsverbands noch diverser Vereine wie das Beispiel Rabelsdorf zeigt Ganz allein der Gemeinderat in Verbindung mit LRA und WWA koumlnnen ge-nehmigungsfaumlhige Loumlsung erarbeiten Da bereits mehr als genug gemeindliche Finanzmittel in Gerichte und Rechtsanwaumllte investiert wurden sind schon aus rein finanziellen Erwaumlgungen heraus keine Loumlsungen aus der genehmigungs-technischen Grauzone mehr mehrheitsfaumlhig Dogmatische oder gar fundamenta-le Ansichten kosten nur Geld das wir nicht habenDie Wende ist da Wir befinden uns in der Gemeinde Sulzdorf in der bdquoNach-Hu-gel-Aumlraldquo Ich bin guter Hoffnung dass wir in Kuumlrze genehmigungsfaumlhige Alter-nativen vorliegen haben und die Gemeinde Sulzdorf damit endlich aus den Ne-gativ-Schlagzeilen heraus kommt

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Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquoEin jeder Leser der oumlrtlichen Tageszeitung hat ein Recht auf objektive wahr-heitsgemaumlszlige und vollstaumlndige Information denn jeder zahlt den gleichen Preis fuumlr die gleiche Tageszeitung Nun hat wie jedes Ding auch die Tageszeitung mindestens zwei SeitenhellipDass jemand wissentlich falsche Tatsachen beschrie-ben hat moumlchte ich keinesfalls behaupten Wenn man sich jedoch die Berichter-stattung zu gewissen bdquoReizthemenldquo aufmerksam anschaut wird man nicht nur in juumlngster Zeit bemerkt haben dass Inhalte und Schwerpunkte der Berichter-stattung in der oumlrtlichen Zeitung moumlglicherweise und vielleicht auch bdquounabsicht-lichldquo durch die eigene Meinung des Schreibers beeinflusst wurden Konkret

radic Zum Thema Rabelsdorf wird in epischer Breite uumlber die Buumlrokratie und das bdquoboumlseldquo Landratsamt Haszligberge berichtet Eine simple Stellungnahme des Landrats und kritische Berichte der dortigen Presse dazu sucht man bei uns im Lokalteil vergeblich Schade

radic Am 20 und 2742006 ging es in zwei Gemeinderatssitzungen um insge-samt 38 oumlffentliche Tagesordnungspunkte die sich ausschlieszliglich um die Person des Buumlrgermeisters um dessen Arbeitsweise und moumlgliche Ver-saumlumnisse drehten Ich nenne so etwas einen bdquoUntersuchungsaus-schussldquo Die Termine kamen auf ausschlieszliglichen Druck von fuumlnf Ge-meinderaumlten zwangsweise uumlber das Landratsamt und die VG zustande Unser Gemeindeoberhaupt wehrte sich zunaumlchst instaumlndig gegen diese Termine In der Presse konnte man von all dem leider kein Wort lesen Der anwesende Schreiber bezog sich statt dessen ua auf bdquoAllerweltsthe-menldquo wie den Winterdienst und die Nutzung gemeindlicher Einrichtun-gen Als Besucher der Sitzungen musste man beim Lesen des Pressearti-kels wenige Tage spaumlter den Eindruck haben im falschen Film gewesen zu sein Anderswo stuumlrzt sich die Presse auf solche Nachrichten

radic Auf das aktuelle Thema Rundwanderweg moumlchte ich hier nicht auch noch eingehen

Wenn durch Weglassen der wesentlichen Punkte ein anderer Gesamteindruck erweckt wird ist das keinesfalls in Ordnung und erst recht nicht zu dulden Das hat mit Pressefreiheit wenig gemeinDer Lederheckenkurier wird ausschlieszliglich uumlber Werbung finanziert Wir sind inhaltlich daher nicht auf das Wohlwollen diverser Lokalredakteure angewiesen Das ist unsere Art der Pressefreiheit und Sie haben die Freiheit auch kuumlnftig diesen Informationskanal zur Meinungsbildung zu nutzen Auch wennrsquos man-chem nicht gefaumlllthellipbdquoWir sollten uns auch daran erinnern dass der Weg zu einer freien Presse hier-zulande schwer und steinig war Die Pressefreiheit ist nicht selbstverstaumlndlich sondern ein kostbares und leicht verletzliches Gut das wir huumlten muumlssenldquo sag-te einmal Wilhelm Sandmann Praumlsident des Bundes Deutscher Zeitungsverleger

In diesem Sinne Ihr Klaus Ebert

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Historische Aufnahme

Anstelle des Brauhauses in Obereszligfeld steht heute das Jugendheim Daneben ist das Armenhaus zu sehen Die Aufnahme entstand um 1925

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Unser Gastkommentar

In der Lokalausgabe Haszligberge der Coburger Zeitung bdquoNEUE PRESSEldquo erschi-en am 26406 der nachfolgende Kommentar von Redakteur Michael Will uumlber das Verhalten des Buumlrgermeisters von PfarrweisachRabelsdorf Hermann Mar-tin der ohne Genehmigung einen Zaun um die Hugelklaumlranlage in Rabelsdorf ziehen lieszlig wohl um zu verhindern dass 2 Buumlrgermeister Kuhn Proben aus der Anlage zog deren Ergebnisse nicht gerade schmeichelhaft fuumlr die Anlagen wa-ren (wir berichteten) Deshalb wurde Martin vom Amtsgericht Haszligfurt zu 400 Euro Buszliggeld verurteilt wurde Amtsgerichtsdirektor Siebenbuumlrger entruumlstete sich in seiner Urteilsbegruumlndung bdquoMir ist es in meinen 30 Berufsjahren noch nicht passiert dass ich von einem Buumlrgermeister angelogen worden binldquo Uumlbri-gens der Dorfteich inmitten des schmucken Doumlrfleins ist nicht eingezaumlunt

Nicht nach Gutsherrenart entscheidenPfarrweisachs Buumlrgermeister Hermann Martin sagt nicht die Wahrheit Keinen anderen Schluss laumlsst die Abwaumlgung saumlmtlicher objektiver Tatsachen rund um den Zaunbau um die Rabelsdorfer Schilfklaumlranlage zu Und so sah es am Diens-tag auch das Gericht Man mag davon halten was man will ob es notwendig ist wegen eines vorab nicht genehmigten Zaunbaus ein Buszliggeld aussprechen zu muumlssen Aber als Buumlrgermeister und langjaumlhriger Gemeinderat sollte man von Martin wenigstens so viel Fachwissen erwarten duumlrfen dass dafuumlr eine Genehmigung erforderlich ist Auszligerdem wurde er vom VG-Bauamt deutlich darauf hingewie-sen Doch scheinbar glaubt der Volksvertreter sein eigenes Handeln und seine

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Worte im Weisachgrund zum Gesetz erheben zu koumlnnen Doch auch ein Buumlrger-meister hat sich an geltendes Recht zu halten und kann nicht nach Gutsherrenart Entscheidungen treffen wie es ihm passt Der Urteilsspruch des Gerichts ist in-sofern sachlich richtig und hat Signalwirkung Dass Martin auch noch anfuumlhrt den Zaunbau unter anderem wegen eines Ungluumlcks bei dem ein Kind vor Jahren in einen privaten Gartenteich fiel angeordnet zu haben ist geschmacklos Jahre-lang hat er nicht reagiert und dann will er deswegen ploumltzlich eine dringliche Anordnung fuumlr noumltig halten Er hat wegen der fehlenden Baugenehmigung schlichtweg einen formellen und eigentlich unbedeutenden Fehler begangen Doch nicht zum ersten Mal beweist Martin dass er zu Fehlern offenbar nicht stehen kann oder will Als Buumlrgermeister sollte er eigentlich Vorbild sein Sein Handeln spricht in diesem Fall jedoch nicht dafuumlr Dass er nun erneut ankuumlndigt das Buszliggeld nicht zahlen zu wollen zeigt wie verdreht seine Rechtsauffassung eigentlich sein muss Zu denken geben auch Aumluszligerungen von manchen Buumlrgern darunter auch von Altensteins Pfarrer Juumlrgen Blechschmidt Der hat angekuumlndigt fuumlr den Buumlrger-meister sogar ins Gefaumlngnis gehen zu wollen Abgesehen davon dass das gar nicht moumlglich ist bleibt hier auch die Frage nach dem Augenmaszlig solcher Aumluszlige-rungen Es ist an der Zeit dass endlich wieder mal Vernunft in der ganzen Sache einkehrt Michael Will

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GlosseVon Zaumlunen und (Sommer-)Loumlchern

Nun was ein Zaun ist und wozu man ihn braucht ist eigentlich jedem gelaumlufig Was ein Sommerloch ist und wofuumlr oder ob man es uumlberhaupt braucht ist schon nicht mehr fuumlr Jeden so klar Das Oberessfelder (Sommer-)Loch geht nun schon ins 4 Jahr Eigentlich sollte der Rundwanderweg daran vorbei fuumlhren Allerhand Lebewesen haben sich drin angesiedelt Vielleicht ist es gar ein Biotop

In Rabelsdorf gibtrsquos mehrere Loumlcher Eines davon wurde vor kurzem eingezaumlunt und das auch noch bdquoplanlosldquo Nun beschaumlftigen sich auch mit dem Rabelsdorfer Loch die Gerichte Und jetzt wirdrsquos auch mir klar Es ist also der Sinn eines Sommerlochs dass sich Gerichte im Sommer mit Loumlchern beschaumlftigen

Der Rabelsdorfer Buumlrgermeister wurde rechtskraumlftig verurteilt weil er ein Loch ohne Plan einzaumlunte (und ein anderes nicht) Mir stellt sich nun die Frage Ha-ben die Gerichte bezuumlglich Obereszligfeld schon alles noumltige getan Hier hat noch nicht einmal das Loch eine Genehmigung und einen nicht-genehmigten Zaun gibtrsquos auch nicht

Mir bleibt da nur noch eine Weisheit zum Schluszlig

Ich weiszlig nichtob es besser wird

wenn es anders wirdaber ich weiszlig

dass es anders werden musswenn es besser werden soll

Klaus Ebert

Impressum

Herausgeber CSU ndash Ortsverband Sulzdorf a d LRedaktion Reinhold AlbertVerantwortlich fuumlr die Werbung Klaus EbertVerteilung Alle Haushalte der Gemeinde Sulzdorf a d LAuflage 650 ExemplareDruck Alfons Schedel (Kleineibstadt)Skizze auf der Titelseite Gemeindehaus Schwanhausen

Herzlichen Dank allen Gewerbetriebenden die durch ihre Annonce die Herausgabe dieses Heftes unterstuumltzen

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Ihr Hausarzt raumltRuhe - SchlafDies ist die Fortsetzung des Beitrags aus der letzten Ausgabe des Lederhecken-kuriers in dem es um Ruhe Erholung und Schlaf ging Diesmal wollen wir uns speziell mit dem Schlaf beschaumlftigenWir haben alle schon bemerkt dass es unterschiedliche Schlaftypen gibt die wie Wissenschaftler herausgefunden haben verschiedene Biorhythmen haben Morgentypen (bdquoLerchenldquo) zum Beispiel haben vormittags eine houmlhere Koumlrper-temperatur und Leistungsfaumlhigkeit Abendtypen (bdquoNachteulenldquo) dagegen am Nachmittag und Abend Jeder muss also fuumlr sich selbst herausfinden was fuumlr ihn das Beste istAber es heiszligt doch immer ldquoMorgenstund hat Gold im Mundldquo und in England heiszligt es bdquoearly to bed and early to rise makes a man healthy wealthy and wiserdquo (Uumlbersetzung Fruumlh zu Bett und fruumlh aufstehen macht einen Menschen gesund reich und klug) Diese Spruumlche haben schon ihre Berechtigung Zum einen fuumlr das Berufsleben bei dem man sich an gemeinsame Arbeitszeiten hal-ten muss zum anderen in Bezug auf zu groszlige Nachgiebigkeit gegenuumlber der ei-genen Traumlgheit und AntriebslosigkeitBei durchschnittlich 8 Stunden Nachtruhe verschlafen wir ein Drittel unseres Lebens Waumlhrend der Zeit verarbeitet das Gehirn die Eindruumlcke des Tages was sich durch die Inhalte der Traumlume oft nachvollziehen laumlsst Ohne diese Erho-lungsphasen koumlnnte keiner von uns uumlberleben Jeder weiszlig wie eine mehr oder minder schlaflose oder auch nur bdquozu kurze Nachtldquo einem zu schaffen machen kann Daher ist eine erquickende Nachtruhe durch einen festen tiefen Schlaf ein wichtiger Baustein im Gesundheitsgebaumlude Doch leider verfuumlgt nicht jedermann daruumlber

- Ich habe groszlige Probleme mit dem Einschlafen- Und ich mit dem Durchschlafen drei- viermal werde ich nachts wach

Bei Einschlafschwierigkeiten sollten wir abends alles vermeiden was an- oder aufregt zB Fernsehen Krimis aufwuumlhlende Buumlcher und Gespraumlche anregende GetraumlnkeCola Kaffee schwarzergruumlner Tee Kakao und Schokolade ndash letztere natuumlrlich auch in fester Form ndash vertreiben den Schlaf auch wenn sie schon am fruumlhen Nachmittag getrunken wurden Die gleiche Wirkung haben bei manchen Men-schen Bier oder WeinGrundsaumltzlich verursacht Trinken kurz vor dem zu Bett gehen Schlafunterbre-chungen weil sich bald danach die Blase meldet Ein anderer haumlufig unerkannter Grund ist zu spaumltes Essen das betrifft auch Obst Fruchtsaumlfte und andere bdquoBetthupferlldquo Da die Nahrung von dem am spaumlte-ren Abend bereits auf Ruhe eingestellten Verdauungssystem nicht mehr richtig verarbeitet wird liegt sie halb verdaut im Magen und Darm und wird dort zu Fu-seloumllen vergaumlrt Das verursacht dann Magendruumlcken Voumlllegefuumlhl Aufstoszligen und BlaumlhungenAm Morgen danach hat man einen schweren Kopf schlechten Geschmack im Mund und fuumlhlt sich bdquowie zerschlagenldquo

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Hingegen hilft ein gemuumltlicher Abendspaziergang nach einem leichten fruumlhen Abendbrot zu einem sanften EntschlummernWichtig ist auch dass man moumlglichst immer zur gleichen Zeit zu Bett geht und ein gewisses Schlafzeremoniell einhaumllt der abschlieszligende Rundgang durchs Haus oder Wohnung um nachzuschauen ob alles in Ordnung und versorgt ist ob ein Taschentuch bereit liegt das Glas Wasser auf dem Nachttisch steht und das Fenster geoumlffnet ist Vorher kann man zur Nervenberuhigung noch ein war-mes Bad nehmen Weiterhin sollte man dafuumlr Sorge tragen dass Helligkeit so-wie Laumlrm durch Straszligenverkehr oder einen schnarchenden Bettgenossen nicht stoumlren koumlnnenUnd dann - ganz wichtig ndash das Nachtgebet als selbst formuliertes vertrauensvol-les Gespraumlch mit dem himmlischen Vater Denn ein haumlufiger Grund fuumlr Schlaf-stoumlrungen sind seelische Belastungen Kummer Sorgen Angst Stress Depres-sionen oder Beziehungsprobleme Wie wohltuend wenn wir sie an einen Houmlhe-ren und Maumlchtigeren abgeben koumlnnen der alle Schwierigkeiten fuumlr uns regeln will weil er uns liebtBei Verkrampfungen und Verspannungen die durch Stress Aumlrger oder Uumlberan-strengung entstanden sind kann die bdquoProgressive Relaxation nach Jacobsonldquo einem amerikanischen Arzt helfen Dabei werden nach und nach alle Muskel-partien angespannt und anschlieszligend wieder bewusst entspanntEin Kapitel fuumlr sich ist der Mittagsschlaf Von manchen als Faulheit verdammt wird er von anderen hoch gelobt und geliebt Die in warmen Laumlndern praktizier-te Siesta ist wohl jedem ein Begriff Tatsaumlchlich empfinden die meisten Men-schen mittags besonders nach warmen Essen ein Ruhebeduumlrfnis Die Wissen-schaft hat herausgefunden dass unser Biorhythmus zwischen 13 und 15 Uhr ein Tief durchlaumluft die Koumlrpertemperatur absinkt und die Konzentration nachlaumlsst Leider koumlnnen es sich die wenigsten Leute leisten diesem Beduumlrfnis nachzuge-ben Wer es aber kann sollte es auf jeden Fall tun dann kann er seine taumlgliche Arbeitskraft besser einteilen und fuumlhlt sich abends wohler und kann entspannter zur Nacht einschlafenSomit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf

Ihr HausarztDr Roland Gallewski

Nun noch ein kleiner Hinweis fuumlr alle die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen Ab Dienstag den 130606 2000Uhr wird wieder ein Frei-vom-Rauchen-Se-minar durchgefuumlhrt Anmeldung und die Termine der 9 Treffen koumlnnen sie te-lefonisch unter 09763228 oder in meiner Praxis in Sulzdorf erfahren

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bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen HumorigenldquoBereits sein zwoumllftes Gedichtbuumlchlein legte kuumlrzlich Sulzdorfs Ehrenbuumlrger Dr med Siegfried Wolf auf Es traumlgt den Titel bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo und enthaumllt neben 32 Gedichten eine laumlngere Geschichte mit dem Titel bdquoSic transit gloria novae aetatis oder Die Fratze der Zeitldquo Dr Wolf freut sich uumlber jeden Interessenten der das uumlberaus gelungene Buumlch-lein bei ihm erwirbt Nachfolgend eine kleine Kostprobe

Der Jubilar von 88 JahrenEin Achtundachtziger houmlrt sich an

als ob er waumlr ein alter Weinentpuppt er aber sich als Mann

kann er ihm trotzdem aumlhnlich seinDenn sieh Dir nur die Flasche anmit ihren SpinngewebeschlappenIst nicht die Haut am Alten dran

genauso voller LappenUnd ist der Geist bejahrten Weinsso wie beim Trinker auch gereiftwomit die beiden gleichsam eins

so anders jeder sich begreiftUnd dennoch bei dem Trunk vom Wein

kann Alt und Jung nicht aumlhnlich seinDenn dieser wird dabei zum Tor

doch jener weiser als zuvor

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  • Folge 11 ndash Infoblatt des CSUndashOrtsverbands SulzdorfL ndash Juni 2006
  • Sulzdorf eroumlffnet die WM
    • Freitag 962006 - im und am Sportheim
      • Live-Uumlbertragung auf Groszligleinwand im Sportheim
        • Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands am 1932006
          • MdB Baumlr warnt
          • bdquoNicht mit dem Zeitgeist verheiratenldquo
          • Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen
          • Bilder aus unserer Heimat
          • 40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August
          • bdquoSparen wo es Sinn machtldquo
            • Leichte Beute fuumlr Betruumlger
            • Gefaumlhrliche Atlantikuumlberquerung
            • Auswanderungen nach Amerika
            • Sulzdorf
            • Blechner Mayer 1869
            • Sternberg
            • Zimmerau
            • Schwanhausen
            • Serrfeld
            • Oberessfeld
              • Auswanderungen zwischen 1835 und 1900
              • Auswanderungen ins benachbarte Ausland
                • Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert
                • Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquo
                  • Ruhe - Schlaf
                    • Somit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf
                      • Ihr Hausarzt
                      • Dr Roland Gallewski
                        • bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo
                          • Der Jubilar von 88 Jahren
Page 15: Lederheckenkurier - - Startseite · des Landratsamtes, dass dieses Pamphlet unverzüglich entfernt wurde. Haber- Haber- mann wörtlich: „Der Spaß hört auf, wenn die Gesundheit

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Bilder aus unserer Heimat

Die Pfarrkirche zum Hl Kreuz in Sternberg wurde 1673 im Burggraben errich-tet Die Aufnahme entstand an der Schlossmauer

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Fussballer-ZitateAus aktuellem Anlass einige witzige Zitate

Wenn man das 20 kassiert ist ein 11 nicht mehr moumlglich (Aleksander Ristic)

Wir spielen hinten Mann gegen Mann und ich spiel gegen den Mann (Olaf Thon)

Ob Felix Magath die Titanic gerettet haumltte weiszlig ich nicht Aber die Uumlber-lebenden waumlren topfit gewesen (Jan-Aage Fjoumlrtoft)

Ich fliege irgendwo in den Suumlden ndash vielleicht nach Kanada oder so (Meh-met Scholl)

Mailand oder Madrid ndash Hauptsache Italien (Andreas Moumlller) Wir wollten in Bremen kein Gegentor kassieren Das hat auch bis zum

Gegentor gut geklappt (Thomas Haumlszligler) Ich glaube dass der Tabellenerste jederzeit den Spitzenreiter schlagen

kann (Berti Vogts) Ich habe acutene Oberschenkelzerrung im linken Fuszlig (Guido Buchwald) Die Schweden sind keine Hollaumlnder ndash das hat man ganz genau gesehen

(Franz Beckenbauer) Wir duumlrfen jetzt nur nicht den Sand in den Kopf stecken (Lothar Matthauml-

us) Schiedsrichter kommt fuumlr mich nicht in Frage schon eher etwas das mit

Fuszligball zu tun hat (Lothar Matthaumlus)

Getraumlnke-handlung

H e r b e r t A l b e r tSchloszligstraszlige 3897528 Sternberg i GrTel 097631729 oder 01739466682

Waumlhrend der Fuszligballweltmeister-schaft stehen fuumlr Sie gekuumlhlte Par-tyfaumlsschen und ndashdosen bereit

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Erster Entwurf des geplanten Aussichtsturmes auf dem Buumlchelberg aus dem Jahre 1965 Schlieszliglich kam wegen zu hoher Kosten eine abgespecktere Version zur Ausfuumlhrung

40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August

Im Fruumlhjahr 1966 erfolgte der Spatenstich zum Bau des Bayernturms Der Land-rat des damaligen Landkreises Koumlnigshofen Dr Karl Gruumlnewald hatte die Idee an einem landschaftlich schoumlnen Flecken nahe der damaligen Zonengrenze einen Aussichtsturm zu errichten Umgesetzt wurde diese Idee von den beiden damals noch selbstaumlndigen Gemeinden Zimmerau und Sternberg unter ihren Ortsvorstehern Hans Albert und Edmund Spielmann Eng verbunden mit der Grenze zur damaligen DDR waumlhlte man den 17 Juni 1966 dem bdquoTag der deut-schen Einheitldquo als offiziellen Eroumlffnungstermin Zu diesem Zeitpunkt war der Bau allerdings erst zu 23 fertiggestellt Das Rondell war noch nicht begehbar und auch die Auszligenverkleidung fehlte Diese bauliche Maszlignahme geschah erst im August 1966 Die Baukosten von 365000 DM waren ein Kraftakt der beiden kleinen Gemein-den Ihr Wagemut aber wurde belohnt Schnell entwickelte sich der Bayernturm zum beliebten Ausflugsziel In seinem Schatten entstand 1966 nicht nur der Berggasthof bdquoZum Bayernturmldquo der Familie Edmund Spielmann sondern auch Anfang der 70er Jahre auf Initiative des Zimmerauer Buumlrgermeisters Otto Bauer eine Feriensiedlung Dies belebte nicht nur die beiden Gemeinden sondern auch das ganze oumlstliche Grabfeld Nach der Wende 1989 erlebte unser Turm noch einmal einen Houmlhepunkt in seinem Dasein Endlich durften ihn auch unsere

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Nachbarn aus Thuumlringen besteigen Der bdquoThuumlringer-Blickldquo wie er dort genannt wurde war lange Zeit ein unerreichbares Ziel - ein Symbol der FreiheitHeute ist der Bayernturm ein wenig in Vergessenheit geraten Durch die Einge-meindung und den Wegfall der Grenze als bdquotouristische Attraktionldquo verblasste er in den Koumlpfen der Menschen Gemeinde Einheimische und Zugereiste identifi-zieren sich kaum noch mit ihm Nicht einmal einen Eimer Farbe ist ihnen dieses Symbol des Wirtschaftsaufschwungs das Symbol der deutschen Einheit das Symbol der Vereinigung von Franken und Bayern vor 200 Jahren und vor allem das Symbol fuumlr die Tatkraft und den Wagemut unserer Vaumlter mehr wertWir aber die der bdquoEisernen Ladyldquo unseren Respekt und unsere Ehre zuteil kom-men lassen wollen feiern den 40 Geburtstag Bis jetzt sind folgende Aktivitaumlten geplant

Samstag 5 August 2006Ab 20 Uhr spielen DIE STERNBERGER im Berggasthof Ab 22 Uhr rockt die DIE WAND aus Maroldsweisach bis in die Nacht unter dem Bayernturm - open airSelbstverstaumlndlich gibt es die Moumlglichkeit im Gasthof zu speisen Ausklingen wird die Geburtstagsparty wieder in der Turm-Bar Bei genuumlgend Teilnehmern findet auch wieder ein Gala-Dinner im Rondell statt Interessenten bitte bei mir melden (Ruf 265)Ein Teil der Einnahmen wird uumlbrigens Zweck gebunden dem Bayernturm zugu-te kommen Ich freue mich uumlber Euer Kommen Lasst uns eine schoumlne Party fei-ern denn - sind wir nicht insgeheim doch alle ein wenig stolz auf unseren Bay-ernturm Seid also herzlich willkommen am 5 August

Euer Heribert Spielmann

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Politischer Fruumlhschoppen mit MdL Dr Bernd Weiszlig

bdquoSparen wo es Sinn machtldquoZur sehr gut besuchten Veranstaltung konnte Ortsvorsitzender Ebert neben Dr Weiszlig ca 35 weitere Zuhoumlrer begruumlszligen Nach einem kurzen Gruszligwort durch 2 Buumlrgermeister Walter Krug referierte der Kreisvorsitzende zu aktuellen Themen aus dem Muumlnchner Landtag Zur Sprache kamen die Sparbemuumlhungen der Lan-desregierung und der ausgeglichene Haushalt fuumlr 2006 in Bayern genauso wie die Bildungspolitik Einsparung bei den Kommunen durch die Bundesregierung und das Konnexitaumltsprinzip (bdquoWer anschafft der zahltldquo) Nach ca 45 Minuten Vortrag war wie in Sulzdorf uumlblich noch genug Zeit fuumlr eine ausfuumlhrliche und durchaus kontroverse Diskussion Auf die Situation der oumlffentlichen Kassen in Bezug auf die Schulen und Kindergaumlrten angesprochen meinte B Weiszlig bdquowir sollten froh sein dass wir in Bayern leben anderswo muumlssen kaputte Fenster schon mit Folie repariert werden In Bezug auf das neue Kinderbetreuungsgesetz ist nicht zuletzt der kaufmaumlnnische und organisatorische Einfallsreichtum der Kostentraumlger gefordertldquo Eine von vielen weiteren Anregungen war es niedrigere Beitraumlge fuumlr Familien-angehoumlrige Sudenten Arbeitslose und Rentner in Betracht zu ziehen Nach fast 2 Stunden nahm Bernd Weiszlig die Einladung fuumlr einen Folgeveranstaltung mit den Worten bdquoEine wirklich gelungene Veranstaltung ich komme gerne wiederldquo dankend an

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Folge 88 der Beitraumlge zur Geschichte der Gemeinde Sulzdorf a d L

Auswanderung aus Sulzdorf und Umgebung nach Amerika von 1835 - 1900

Leopold Houmlhl schrieb Ende des 19 Jahrhunderts in seinem bdquoRhoumlnspiegelldquo1 bdquoWenn das magere Land seinen Kindern zu wenig Arbeitsfeld bietet oder ihre harte Muumlhe nur spaumlrlich lohnt wenn auch die Fremde selbst dem fleiszligigsten Hausvater das ausreichende Brot fuumlr die Familie nicht bieten kann wenn von den eisernen d h von Urvaumltern ererbten Schulden kein Nuumlllchen weichen will was bleibt schlieszliglich uumlbrig als dem heimatlichen Boden Lebwohl zu sagen und sein Gluumlck in der neuen Welt zu versuchen Vielen ist es gegluumlckt viele sind da-bei vollends zu Grunde gegangen - wer mag sie zaumlhlenldquo Rund ein Viertel der amerikanischen Bevoumllkerung fuumlhrt seine Herkunft auf deut-sche Vorfahren zuruumlck2 Ein nicht geringer Teil davon stammte aus Bayern und der bayerischen Pfalz Die Gruumlnde fuumlr die Auswanderung waren vielfaumlltig Not und Konflikte religioumlse Intoleranz und politische Unterdruumlckung aber auch Abenteuerlust und UnternehmungsgeistEine Auswanderung konnte religioumlse Gruumlnde haben aus oumlkonomischen Erwauml-gungen erfolgen wegen politischer Bedraumlngnisse oder auch aus ganz individuel-len Motiven Meist waren es mehrere Faktoren die in den Menschen tatsaumlchlich den Willen zur Auswanderung soweit reifen lieszligen dass sie die beschwerliche Reise antraten Dazu kam die Vorstellung von einem Amerika in dem vieles das im eigenen Land fehlte vorhanden sei Arbeit und Platz fuumlr jeden landwirt-schaftlich nutzbares Land und die Freiheit zu tun und zu lassen was man woll-te Vor allem aber traumlumten alle vom Sich-Satt-Essen-KoumlnnenHatten Verwandte Freunde oder Bekannte die Reise erfolgreich hinter sich ge-bracht so sank die Schwelle zur Auswanderungsbereitschaft Diese so genannteFolgewanderung fuumlhrte manchmal dazu dass ganze Familien auswanderten Im 19 Jahrhundert sind drei Houmlhepunkte fuumlr die Auswanderung aus Bayern festzu-stellen 1846 - 1857 1864 - 1873 und 1881 - 1893 wobei Amerika fuumlr 90 Pro-zent der Auswanderer das Ziel war Zunaumlchst begegnete man in Franken den Auswanderungsbestrebungen seitens staatlicher Stellen mit Skepsis und Argwohn Wie anders ist eine Bekanntma-chung im bdquoRegierungsblatt fuumlr die Churpfalzbaierischen Fuumlrstenthuumlmer in Fran-kenldquo vom 28 Mai 18043 zu erklaumlren in der es heiszligt Verfuumlhrer zu Auswande-rungen betr Es ist zur Anzeige gebracht worden dass sich gewinnsuumlchtige Menschen unerlaubter Mittel bedienen um mit anlockenden Versprechungen unvorsichtige Untertanen in das Ausland zu ziehen Dieses schaumlndliche Gewer-

1 Houmlhl Leopold Rhoumlnspiegel ndash Kulturgeschichtliche Bilder aus der Rhoumln Arbeit Sitten und Gebraumluche Wuumlrz-burg 1892 S 822 Nachfolgende Zusammenfassung ist einem Katalog einer Ausstellung des bdquoHauses der Bayerischen Geschichte bdquoGood bye Bayern ndash Gruumlszlig Gott America ndash Auswanderung aus Bayern nach Amerika seit 1683ldquo die seit 2004 in verschiedenen bayerischen Staumldten gezeigt wurde3 Regierungsblatt fuumlr die Chrupfalzbaierischen Fuumlrstenthuumlmer in Franken 19tes Stuumlck vom 961804

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be dehnt sich sogar dahin aus dass unvermoumlgende Knaben ihren sorglosen El-tern unter dem Vorwande sie ein Handwerk lernen zu lassen entlockt werden Bei dem festen Entschlusse Seiner Churfuumlrstlichen Durchlaucht Houmlchstdero Lande so zu regieren daszlig alle darin befindliche Einwohner sich des moumlglichst hohen Grades buumlrgerlicher Freiheit und Wohlstandes zu erfreuen haben daszlig solche unedle Werbungen im Ganzen einen nachteiligen Einfluszlig haben werden indessen fuumlhlen sich Houmlchstdieselben verbunden auch Einzelne gegen Verfuumlh-rungen zu schuumltzen deren nachtheilige Folgen sie zu spaumlt erkennen Das Recht auf Freizuumlgigkeit und Auswanderung bestand in Bayern erst seit 1871 Bis dahin musste bei den Behoumlrden ein Antrag auf Auswanderung gestellt werden Um einen Reisepass zu erhalten waren das Geburts- und Taufzeugnis ein Vermoumlgensnachweis und der Nachweis uumlber die Ableistung des Wehrdiens-tes noumltig Die geplante Auswanderung musste oumlffentlich bekannt gegeben wer-den um etwaige Schuldner zu informieren Erst der fuumlr diese einmalige Reise ausgestellte Reisepass berechtigte zum Kauf einer Schiffspassage An diesen Vorschriften aumlnderte auch der 1845 geschlossene Freizuumlgigkeitsvertrag zwi-schen dem Koumlnigreich Bayern und Amerika nichts

Leichte Beute fuumlr BetruumlgerMit der Auswanderung legte man die bayerische Staatsbuumlrgerschaft ab So mussten die Heimatgemeinden eventuell verarmte Ruumlckkehrer nicht versorgen da diese nicht mehr Untertanen des Koumlnigreichs Bayern waren Auswanderungs-agenten besorgten die Papiere fuumlr die Uumlberfahrt Sie mussten seit 1849 fuumlr die Ausuumlbung ihrer Taumltigkeit von der bayerischen Regierung bestaumltigt werden und eine Kaution hinterlegen Sie handelten meist im Auftrag groszliger Reedereien wie der Norddeutschen Lloyd in Bremen (NDL) oder der Hamburg-Amerikani-schen-Paketfahrt-Aktiengesellschaft (HAPAG) Die meisten Auswanderer hatten nie zuvor in ihrem Leben eine weite Reise un-ternommen So waren sie unterwegs und bei ihrer Ankunft in Amerika leichte Beute fuumlr Betruumlger Schutz und Beratung bereits im Heimatland aber auch waumlh-rend der Reise boten Vereine wie der Raphaelsverein oder das diakonische HilfswerkMeist bedeutete der Abschied von zu Hause einen Abschied fuumlr immer Fuumlr ge-genseitige Besuche war - zumindest im 19 Jahrhundert - die Reise zu teuer und zu beschwerlich Abschiedsfeiern boten also die letzte Gelegenheit zum Zusam-mensein In den Abschiedsliedern druumlcken sich oft Enttaumluschung und Zorn auf die sozialen und politischen Verhaumlltnisse aus die zur Auswanderung zwangen Gleichzeitig wird in den Liedern die Hoffnung auf ein besseres Leben in Ameri-ka deutlich Die Auswanderung erfolgte gewoumlhnlich in drei Etappen Zunaumlchst musste der Weg vom Heimatort zum naumlchst gelegenen Hafen bewaumlltigt werden Dort traten die Auswanderer die Uumlberfahrt nach Amerika per Schiff an Der letzte Teil der Reise fuumlhrte dann ins Landesinnere an den Zielort in der neuen HeimatIn der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts mussten die Auswanderungswilligen bis nach Le Havre (Frankreich) Rotterdam (Holland) oder Liverpool (England)

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fahren um zu dem Schiff zu gelangen das sie uumlber das groszlige Wasser brachte Sie gingen zu Fuszlig fuhren auf den Wagen oder in der Kutsche und schlieszliglich weiter auf Flussschiffen (Rhein Main Weser) an die Kuumlste Erst mit dem Aus-bau des Eisenbahnnetzes ab 1850 wurden die deutschen Uumlberseehaumlfen Bremen (Bremerhaven) und Hamburg auch fuumlr die Auswanderer aus Bayern schnell er-reichbarIn den Hafenstaumldten mussten die Auswanderer manchmal wochenlang auf das Auslaufen ihres Segelschiffs warten Hier kauften sie die Ausruumlstung und zu-saumltzliche Verpflegung fuumlr die Uumlberfahrt Um die Ortsfremden vor Geschaumlftema-chern zu schuumltzen und gleichzeitig den guten Ruf der Stadt als Auswandererha-fen zu wahren richtete der Bremer Magistrat bereits 1850 ein amtliches Bera-tungsbuumlro fuumlr Auswanderer ein Es wachte uumlber reelle Preise im Auswanderer-geschaumlft und diente als Anlaufstelle fuumlr Ratsuchende Hamburg folgte dem Bre-mer Vorbild mit einer aumlhnlichen Behoumlrde Zur Unterbringung der durchreisen-den Menschenmenge wurden in beiden Staumldten eigene bdquoAuswandererhallenldquo ge-bautAus einem Schreiben des Schiffsmaklers Karl Traub aus Bremen vom 1 Januar 1835 (die koumlnigliche Bezirksregierung des Untermainkreises lieszlig es in allen Ge-meinden bekannt machen) erfahren wir einiges uumlber Schiffspreise und Ver-pflegung auf den Schiffen der damaligen Zeit Die Lebensmittel waren berech-net fuumlr 90 Tage Fuumlr Betten Matratzen oder Strohsaumlcke mit Kopfkissen und De-cken wie auch fuumlr die kleineren Ess- Trink- und Waschgeraumlte hatten die Passa-giere selbst zu sorgen Hierfuumlr sowie fuumlr die Kleider und nicht zu schweres Ge-paumlck bestand Frachtfreiheit Das Passagiergeld wurde angegeben nach Baltimore oder New York fuumlr jede Person uumlber 12 Jahre 40 rheinische Taler (Rthl) Gold oder 80 Gulden Kinder zahlten einen je nach Alter ermaumlszligigten Satz zwischen 60 und 80 Gulden Nach New Orleans zahlten Erwachsene 50 Rthl Gold = 100 Gulden rheinisch Die Preise schwankten jedoch nach Zahl der Schiffe und Aus-wanderer Das amerikanische Kopfgeld (Communation Money) das die Kom-mune am Landungsplatz erhob wurde sogleich mit dem Uumlberfahrtsgeld erhoben und betrug fuumlr New York 2 23 Rthl fuumlr Baltimore mit Ausnahme der Kinder unter 5 Jahren zwei TalerDer Fortschritt im Schiffsbau veraumlnderte innerhalb weniger Jahrzehnte die Uumlber-fahrt fuumlr die Auswanderer grundlegend In der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts hatte man nur behelfsmaumlszligig auf die ploumltzliche immense Nachfrage nach Passa-gierplaumltzen reagiert In die Frachtschiffe wurde ein Zwischendeck eingezogen in dem fortan die Masse der Auswanderer auf engstem Raum und ohne hinrei-chende Beluumlftung befoumlrdert wurde Unzureichende Hygiene und die schlechte Verpflegung kosteten vielen Auswanderern das Leben Mit dem Einsatz der neuen geraumlumigen dampfgetriebenen Schiffe verkuumlrzte sich die Fahrzeit eines Seglers von bisher 8 bis 12 Wochen auf wenige Tage Die erste regelmaumlszligige transatlantische Verbindung wurde am 8 April 1838 vom britischen Dampfer bdquoGreat Westernldquo eroumlffnet der fuumlr die Strecke von Bristol nach New York nur noch 15 Tage und 5 Stunden brauchte Da diese Moumlglichkeit aber sehr kostspie-

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lig war nutzten die Auswanderer bis zum Ende des 19 Jahrhunderts uumlberwie-gend die Segelschiffe

Gefaumlhrliche AtlantikuumlberquerungAuch im Zeitalter der Ozeanriesen blieb die Atlantikuumlberquerung gefaumlhrlich wie der Untergang der bdquoTitanicldquo im April 1912 zeigt Die bdquoAustrialdquo war mit 538 Passagieren auf ihrer dritten Reise von Hamburg nach New York als sie am 13 September 1858 in Brand geriet und sank Nur 89 Menschen uumlberlebten 449 fanden bei der Katastrophe den TodWer nach Amerika auswanderte landete meist in einem Hafen an der Ostkuumlste Die wichtigste Aufnahmestation fuumlr Einwanderer war zunaumlchst Castle Garden die 1855 in New York an der Suumldspitze von Manhattan eingerichtet worden war Bis 1890 landeten dort 82 Millionen Immigranten aus aller Herren Laumlnder Sie wurden hier kontrolliert inspiziert und registriert sowie gegebenenfalls als Arbeitskraumlfte oder Soldaten vermittelt Ab 1892 wurde Ellis Island auf einer In-sel vor New York gelegen das bedeutendste Tor in die Vereinigten Staaten Als Ellis Island 1954 geschlossen wurde hatten 17 Millionen Menschen etwa 90 Prozent aller US-Immigranten dieser Jahre diese Station passiert Seit 1990 ist der Gebaumludekomplex ein Museum Andere Haumlfen und Einwandererstationen wie Baltimore New Orleans oder San Francisco blieben von geringerer BedeutungIn New York lieszligen sich die Neuankoumlmmlinge zumeist in bdquoKleindeutschlandldquo nieder der groumlszligten deutschen Gemeinde auszligerhalb Deutschlands Weil vielen Einwanderern fuumlr die Weiterreise das Geld fehlte mussten sie zwangslaumlufig in der Stadt bleiben und vergroumlszligerten die Heerschar der Slumbewohner Schon 1841 wurde deshalb im Bayerischen Intelligenzblatt bdquoIm Namen seiner Majestaumlt des Koumlnigsldquo eine Warnung der bdquoDeutschen Gesellschaft von New Yorkldquo veroumlf-fentlicht die von einer Auswanderung ohne finanzielle Basis eindringlich abriet

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Zahlreiche deutsche Einwanderer siedelten sich ab 1830 in dem Gebiet um die Groszligen Seen an In Pionierarbeit rodeten sie den Urwald Ihre erste Behausung bestand meist aus einer primitiven BlockhuumltteWar eine Auswanderung erst einmal gegluumlckt so dass die Wege gebahnt waren folgte den Pionieren oft ein Strom von Freunden Bekannten und Verwandten nach Oft blieben die Leute aus einer Gegend auch in Amerika zusammen Bayerische Quartiere finden sich vermehrt an der Ostkuumlste in Pennsylvania im Gebiet um die Groszligen Seen in Wisconsin Iowa Ohio aber auch in Missouri und in Texas New York Chicago Milwaukee Cincinnati und St Louis beher-bergten groszlige deutsche Gemeinden Sie entwickelten und pflegten ein reiches kulturelles Leben Die Auswanderung in die USA wurde auch fuumlr viele Bayern zu einer Erfolgsstory Manche stiegen vom mittellosen Einwanderer zum Groszligunternehmer auf andere konnten auf einem schon vorhandenen Kapital aufbauend riesige Vermoumlgen erwerbenMehr noch aber entstanden mittelstaumlndische Existenzen mit Farmen Ladenge-schaumlften Werkstaumltten oder in freiberuflichen Taumltigkeiten als Arzt oder Rechtsan-walt Schwieriger war die Situation derjenigen die sich als Arbeiter verdingten Im 19 Jahrhundert verdienten sie unter harten Arbeitsbedingungen und langen Arbeitszeiten ihr taumlgliches Brot Von den zahlreichen Einwanderern die im Elend untergingen gibt es kaum Zeugnisse

Hin und wieder forschen Nachkommen der Emigranten nach den Wurzeln ihrer Familie So kam Nancy T Polevoy in den neunziger Jahren des 20 Jahrhun-derts nach Sulzdorf um zu erfahren wo ihr Urahn David Heilner der 1844 aus Sulzdorf nach Amerika auswanderte lebte

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Auswanderungen nach AmerikaSulzdorfAmberg Maier und Tochter Babette 1853Blechner Mayer 1869Dellert Anna Kunigunda 1856Dellert Johann Kaspar 1860Dellert Kunigunda mit 2 Kindern naumlmlich Anna und Rosina 1856Diezel Eva Dorothea 1845Diezel Casimir 1841Diezel Kaspar III mit Familie 1853Diezel Georg mit Ehefrau undFriedmann Esther und Samuel 1853Friedmann Rebekka und Abraham 1857Heilner David 1844Heszlig 1868Heszlig Franz 1863Heszlig Klara 1864

Heszlig Rebeka und Abraham 1868Huumllbig Johann Werner und Barbara mit Kindern 1853Kegel Barbara mit 1 Kind 1856Kratsch Christof mit Familie 1853Neumann Babette 1853Neumann Clara 1857Rau Emanuel 1888Sachs Abraham 1852Sachs Lazarus 1856Sachs Maier und Familie 1844Salzer Babette 1865Schumann Georg 1867Schwab Anna 1860Schwab Sofie 1869Vorreuter Mathilde 1864Vorreuter Rosette 1857Weiszligbrod Eva 1857

SternbergSchmitt Georg 1841Buumlchler Friedrich 1840Bruumlger Alois 1840Bruumlger Johann Barthel 1841Buumlchler Christian Adam Friedrich 1845Bader Maria Anna 1860Jahrsdoumlrfer Rosina Michael Kaspar und Augustin Kinder des Joseph Jahrsdoumlrfer 1853

Jahrsdoumlrfer Johann 1857Klopf Eva mit 2 Kindern 1860Lang Nikolaus 1841Reuszlig Michael 1869Weigandt Nikolaus Sternberg und Wiener Ursula Kleineibstadt 1860Willbold Margarethe Dorothea 1863

ZimmerauAnkenbrand Georg 1856Farres Augustin 1840Farres Kaspar 1841Flurschuumltz Nikolaus 1868Grosch Margarethe Barbara 1865

Grosch Johann Andreas 1869Grosch Wilhelm 1871Nott Margarethe 1860Ochs Margarethe mit 7 Kindern 1872

SchwanhausenFlurschuumltz Georg nebst Fam und Schwiegermutter 1870Leypold Andreas 1883Roth Alois 1868

Rauscher Maria Witwe und Kons 1871Schwanhaumluser Nikolaus (nach Brasi-lien) 1883

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SerrfeldBuumlx Michael und Stieftochter 1836

OberessfeldBolst Ursula 1862Bolst Peter 1863Eschenbach Anna Maria 1861Geiszligler Anna Maria 1858

Helmerich Dorothea mit 2 Kindern 1846Hummel Johann Kaspar 1858Herbert Valentin 1860

BrennhausenSchmitt Martin 1858

Auswanderungen zwischen 1835 und 1900Die nachfolgenden Zahlen sind mit Vorsicht zu genieszligen denn oft handelte es sich um ganze Familien denen die Auswanderung gestattet wurde Aufgefuumlhrt ist jedoch in der vorgenannten Liste mitunter lediglich der Haushaltsvorstand

Amerika Sonst Laumlnder Davon juumldischeMitbuumlrger

Sulzdorf 51 17 21Sternberg 18 - -Zimmerau 16 6 -Schwanhausen 13 1 -Serrfeld 2 8 -Obereszligfeld 9 2 -Brennhausen 1 6 -Gesamt 110 40 21

Sonstige Laumlnder waren in der Hauptsache die Herzogtuumlmer Sachen ndash Meiningen und Sachsen ndash Coburg ndash Gotha Es faumlllt auf dass aus Serrfeld lediglich zwei und aus Obereszligfeld nur neun Buumlr-ger nach Amerika auswanderten Dies duumlrfte wohl damit zusammen haumlngen dass es sich um reichere Bauerndoumlrfer handelte und wenig Notwendigkeit zur Auswanderung bestand Interessant ist die Abwanderung der juumldischen Mitbuumlrger in Sulzdorf Zu Beginn des 19 Jahrhundert lebten in der Gemeinde rund 110 juumldische Mitbuumlrger Um 1910 nurmehr zwoumllf Die langfristige Emanzipation der Juden im 19 Jahrhun-dert fuumlhrte zu einer Wanderungsbewegung die zu einer erheblichen Umstruktu-rierung der juumldischen Bevoumllkerung fuumlhrte Der allgemeinen Tendenz folgend zogen viele juumldischen Landbewohner in die Stadt um dort ihren Lebensunterhalt zu verdienen ndash oder sie emigrierten nach Amerika

Reinhold Albert

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Auswanderungen ins benachbarte AuslandSulzdorfAmberg Hana ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1841Amberg Fanny in die Nassauischen Staaten 1847Eyermann Johann Adam ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1877Goldschmitt Golde nach Mecklenburg 1840Goldschmitt Abraham und Rosette ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1853Krug Barthel ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1845Kallenbach Johann Nikolaus ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1869Malsch Johann nach Schweickershausen Sachsen ndash Meiningen 1847Menzel Gottlieb nach Sachsen ndash Meiningen 1893Schmitt Jakob nach Sachsen ndash Meiningen 1894Wohlleben Barbara nach Nassach () wohl Hessen - Nassau 1845 Wohlleben Dorothea nach Sachsen 1850

SerrfeldBaum Margarethe Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1844Dellert Anna Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Dellert Barbara und Sohn ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Herrmann Dorothea ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1847Huumllbig Johann Georg ins Herzogtm Sachsen ndash Meiningen 1852Huumllbig Maria ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1867Pressler Andreas nach Hessen 1868

BrennhausenBibra Clementina von nach Preuszligen 1845Bibra Wolfgang Freiherr von nach Oumlsterreich 1879Bibra Freiherr Fredor Otto Hans kgl-preuszligischer Gerichtsassessor Entlassung aus dem bayerischen Staatsverband 1899Wildenberg Georg nach Polen 1845Ziegler Katharine und Dorothea nach Sachsen 1848

ZimmerauBruumlger Christian ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1851Bruumlger Josef ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1865Gieszlige Theresie ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1849Grosch Kunigunda ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1871Neuhoumlfer Franz nach Oumlsterreich 1853Sell Veit ins Groszligherzogtum Sachsen ndash Meiningen 1856

ObereszligfeldEschenbach Michael nach Oumlsterreich 1864Herbert Johann Joseph nach Ottensen in Holstein 1863SchwanhausenLuther Johann nach LindenVerwaltungsamt Roumlmhild 1846

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LebensmittelFiliale Sulzdorf Tel 09763 9300190

Im Rathaus (ehem Post)

Geoumlffnet Mo Di Do Fr 800 ndash 1230 UhrMittwoch Ruhetag

Sa 800 bis 1200 Uhr

Historische Ansichtskarten- Sulzdorf a d L um 1965 -

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MdB Dorothee Baumlr schreibt fuumlr den bdquoLederheckenkurierldquo

Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert

Die Familienpolitik genieszligt derzeit den Stellenwert der ihr eigent-lich schon immer haumltte zukommen muumlssen Unabhaumlngig davon wie man zu den einzelnen Diskussionen steht ist diese Entwicklung be-reits ein Gewinn fuumlr alle Familien und fuumlr ganz Deutschland Eine verbesserte Situation fuumlr Familien brauchen wir dringend Und zwar nicht in erster Linie wegen der Bevoumllkerungsentwicklung oder der Finanzierung der Rente sondern weil eine kinderlose Gesellschaft eine arme Gesellschaft ist

In dieser Debatte stellt sich auch die Frage was uns ndash was der CSU ndash Familie bedeutet Diese Debatte ist bereits im Gange Ich halte es dabei fuumlr notwendig dass in der Diskussion um das Familienbild der CSU das traditionelle Familienbild von Vater Mutter und Kind(ern) und auch die Ehe als Idealbild bestehen bleiben Ehe und Familie sind Kern eines jeden Staates Eltern vermitteln ihren Kindern Werte und geben ihnen Liebe und Geborgenheit Aufgabe der Politik ist es dabei den Menschen Moumlglichkeiten zu eroumlffnen ihnen aber keine Vorschriften zu machen Diese Aufgabe hat unsere heutige Bundes-kanzlerin Angela Merkel bereits vor einigen Jahren treffend be-schrieben

bdquoFamilie ist der Ort an dem Werte gelebt und vermittelt werden Die Aufgabe der Politik besteht niemals darin den Menschen vorzu-schreiben was sie tun sollen sondern darin die Menschen zu befaumlhi-gen dass sie das Richtige tun koumlnnenldquo

Diese Vorstellung haben wir auch in der Debatte um das Elterngeld deutlich machen koumlnnen Der gefundene Kompromiss die Zahlung von 12 Monaten Elterngeld plus zwei Bonusmonaten ndash wenn es der andere Elternteil einrichten kann bei dem Kind zu bleiben ndash ist ein Vorschlag der CSU und Ausdruck dieser Haltung Er laumlsst den Fami-lien ausreichend Wahlfreiheit und foumlrdert sie in bisher nie da gewe-sener Form

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Leserbrief des CSU-Ortsvorsitzenden Klaus Ebert vom 1812006

EingesandtZum Bericht in der Mainpost KOumlN vom 16122005 bdquoIn Sternberg laumluft das Ab-wasserldquo und vom 110106 (Pro) bdquoBuumlrgerwillen endlich umsetzenldquo

Der Sulzdorfer Klaumlranlagenstreit (Obereszligfeld und Sternberg) geht nun schon ins fuumlnfte Jahr Die Situation war houmlchst verfahren nun zeichnet sich jedoch endlich eine Wendung zum Guten ab In der Gemeinderatssitzung am 14122005 wur-den die Raumlte uumlber zwei wichtige schriftliche Aussagen informiert Zum einen war dies ein Schreiben des Klaumlranlagenplaners Hermann Hugel vom 211105 in dem dieser erklaumlrt bdquohellipso kann ich nach Pruumlfung die Auflagen des Wasser-wirtschaftsamtes n i c h t erfuumlllen hellipldquo Zum anderen empfahl der von der Ge-meinde beauftragte Rechtsanwalt Dr Hofmann-Hoeppl deshalb am 23112005 bdquo hellipman solle sich daher von Fa Hugel verabschiedenhellipldquo Leider wurde dies in den oa Berichten mehr oder weniger verschwiegen Der Gemeinderat fasste am 14122005 den Beschluss diesen Sachverhalt an Landratsamt und Wasserwirt-schaftsamt zur Pruumlfung zu geben Diese Informationen wurden im oumlffentlichen Teil der Sulzdorfer Gemeinderats-sitzung behandelt das heiszligt sie lagen auch den Vertretern der sog Buumlrger fuumlr Buumlrger (Pro-Buumlrger) vor Leider wurde dies in der Berichterstattung zur Jahres-hauptversammlung der Pro-Buumlrger mit keinem Wort erwaumlhnt und statt dessen weiterhin die Umsetzung der Hugelrsquoschen Konzepte gefordert Im gleichen Be-richt wurden auch die Vorzuumlge der Hugelrsquosche Anlage in Rabelsdorf (Lkr Haszlig-berge) deren Umsetzung die Pro-Buumlrger nach wie vor vehement fordern geprie-sen Zu dieser Anlage liegt nun eine Stellungnahme des Hassberge-Landrats Rudolf Handwerker vor die kuumlrzlich im bdquoBote vom Hassgauldquo veroumlffentlicht wurde Darin heiszligt es ua Zitat bdquohellipEs wird der Eindruck erweckt als wuumlrde das Land-ratsamt durch willkuumlrliches und buumlrokratisches Vorgehen buumlrgerschaftliches Engagement zunichte machen Das ist voumllliger Unsinnhellip Die Rabelsdorfer Anla-ge wurde von Herrn Hermann Hugel konzipiert Von diesem gibt es bisher mei-nes Wissens nirgendwo eine zugelassene Anlage Waumlhrend dieser Zeit (Erpro-bungszeit) wird die Anlage vom Landratsamt nur geduldet und ist noch nicht endguumlltig genehmigthellip Eine Klaumlranlage muss von ihrer Ausreinigung her um so besser arbeiten je weniger Wasser der Bach oder Graben fuumlhrt in den der Klaumlranlagenausfluss eingeleitet wird Der Feuerwehrverein hatte als die Klaumlr-werte im ersten Jahr des Betriebes nicht stimmten die Idee die Einleitungsstel-le einfach um 200 Meter bachabwaumlrts zu verlegen Auf dieser Strecke muumlndet ein wasserfuumlhrender Graben ein so dass die vorgeschriebenen Werte an der

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neuen Einleitungsstelle voraussichtlich gerade eingehalten werden koumlnnen Denn das geklaumlrte Abwasser wird an dieser neuen Stelle nun staumlrker verduumlnnt Diesem Trick um die geforderten Werte nun doch einhalten zu koumlnnen haben wir im Landratsamt zugestimmtldquo Ende des ZitatsDas ist eine wie ich meine klare und unmissverstaumlndliche Aussage des Land-rats Zusammenfassend laumlsst sich feststellen Wir sollten endlich aumlhnlich wie in Berlin alte Zoumlpfe abschneiden der Empfehlung des Rechtsanwalts folgen und im Konsens wirkliche Loumlsungsalternativen suchen Dies ist weder Aufgabe des CSU-Ortsverbands noch diverser Vereine wie das Beispiel Rabelsdorf zeigt Ganz allein der Gemeinderat in Verbindung mit LRA und WWA koumlnnen ge-nehmigungsfaumlhige Loumlsung erarbeiten Da bereits mehr als genug gemeindliche Finanzmittel in Gerichte und Rechtsanwaumllte investiert wurden sind schon aus rein finanziellen Erwaumlgungen heraus keine Loumlsungen aus der genehmigungs-technischen Grauzone mehr mehrheitsfaumlhig Dogmatische oder gar fundamenta-le Ansichten kosten nur Geld das wir nicht habenDie Wende ist da Wir befinden uns in der Gemeinde Sulzdorf in der bdquoNach-Hu-gel-Aumlraldquo Ich bin guter Hoffnung dass wir in Kuumlrze genehmigungsfaumlhige Alter-nativen vorliegen haben und die Gemeinde Sulzdorf damit endlich aus den Ne-gativ-Schlagzeilen heraus kommt

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Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquoEin jeder Leser der oumlrtlichen Tageszeitung hat ein Recht auf objektive wahr-heitsgemaumlszlige und vollstaumlndige Information denn jeder zahlt den gleichen Preis fuumlr die gleiche Tageszeitung Nun hat wie jedes Ding auch die Tageszeitung mindestens zwei SeitenhellipDass jemand wissentlich falsche Tatsachen beschrie-ben hat moumlchte ich keinesfalls behaupten Wenn man sich jedoch die Berichter-stattung zu gewissen bdquoReizthemenldquo aufmerksam anschaut wird man nicht nur in juumlngster Zeit bemerkt haben dass Inhalte und Schwerpunkte der Berichter-stattung in der oumlrtlichen Zeitung moumlglicherweise und vielleicht auch bdquounabsicht-lichldquo durch die eigene Meinung des Schreibers beeinflusst wurden Konkret

radic Zum Thema Rabelsdorf wird in epischer Breite uumlber die Buumlrokratie und das bdquoboumlseldquo Landratsamt Haszligberge berichtet Eine simple Stellungnahme des Landrats und kritische Berichte der dortigen Presse dazu sucht man bei uns im Lokalteil vergeblich Schade

radic Am 20 und 2742006 ging es in zwei Gemeinderatssitzungen um insge-samt 38 oumlffentliche Tagesordnungspunkte die sich ausschlieszliglich um die Person des Buumlrgermeisters um dessen Arbeitsweise und moumlgliche Ver-saumlumnisse drehten Ich nenne so etwas einen bdquoUntersuchungsaus-schussldquo Die Termine kamen auf ausschlieszliglichen Druck von fuumlnf Ge-meinderaumlten zwangsweise uumlber das Landratsamt und die VG zustande Unser Gemeindeoberhaupt wehrte sich zunaumlchst instaumlndig gegen diese Termine In der Presse konnte man von all dem leider kein Wort lesen Der anwesende Schreiber bezog sich statt dessen ua auf bdquoAllerweltsthe-menldquo wie den Winterdienst und die Nutzung gemeindlicher Einrichtun-gen Als Besucher der Sitzungen musste man beim Lesen des Pressearti-kels wenige Tage spaumlter den Eindruck haben im falschen Film gewesen zu sein Anderswo stuumlrzt sich die Presse auf solche Nachrichten

radic Auf das aktuelle Thema Rundwanderweg moumlchte ich hier nicht auch noch eingehen

Wenn durch Weglassen der wesentlichen Punkte ein anderer Gesamteindruck erweckt wird ist das keinesfalls in Ordnung und erst recht nicht zu dulden Das hat mit Pressefreiheit wenig gemeinDer Lederheckenkurier wird ausschlieszliglich uumlber Werbung finanziert Wir sind inhaltlich daher nicht auf das Wohlwollen diverser Lokalredakteure angewiesen Das ist unsere Art der Pressefreiheit und Sie haben die Freiheit auch kuumlnftig diesen Informationskanal zur Meinungsbildung zu nutzen Auch wennrsquos man-chem nicht gefaumlllthellipbdquoWir sollten uns auch daran erinnern dass der Weg zu einer freien Presse hier-zulande schwer und steinig war Die Pressefreiheit ist nicht selbstverstaumlndlich sondern ein kostbares und leicht verletzliches Gut das wir huumlten muumlssenldquo sag-te einmal Wilhelm Sandmann Praumlsident des Bundes Deutscher Zeitungsverleger

In diesem Sinne Ihr Klaus Ebert

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Historische Aufnahme

Anstelle des Brauhauses in Obereszligfeld steht heute das Jugendheim Daneben ist das Armenhaus zu sehen Die Aufnahme entstand um 1925

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Unser Gastkommentar

In der Lokalausgabe Haszligberge der Coburger Zeitung bdquoNEUE PRESSEldquo erschi-en am 26406 der nachfolgende Kommentar von Redakteur Michael Will uumlber das Verhalten des Buumlrgermeisters von PfarrweisachRabelsdorf Hermann Mar-tin der ohne Genehmigung einen Zaun um die Hugelklaumlranlage in Rabelsdorf ziehen lieszlig wohl um zu verhindern dass 2 Buumlrgermeister Kuhn Proben aus der Anlage zog deren Ergebnisse nicht gerade schmeichelhaft fuumlr die Anlagen wa-ren (wir berichteten) Deshalb wurde Martin vom Amtsgericht Haszligfurt zu 400 Euro Buszliggeld verurteilt wurde Amtsgerichtsdirektor Siebenbuumlrger entruumlstete sich in seiner Urteilsbegruumlndung bdquoMir ist es in meinen 30 Berufsjahren noch nicht passiert dass ich von einem Buumlrgermeister angelogen worden binldquo Uumlbri-gens der Dorfteich inmitten des schmucken Doumlrfleins ist nicht eingezaumlunt

Nicht nach Gutsherrenart entscheidenPfarrweisachs Buumlrgermeister Hermann Martin sagt nicht die Wahrheit Keinen anderen Schluss laumlsst die Abwaumlgung saumlmtlicher objektiver Tatsachen rund um den Zaunbau um die Rabelsdorfer Schilfklaumlranlage zu Und so sah es am Diens-tag auch das Gericht Man mag davon halten was man will ob es notwendig ist wegen eines vorab nicht genehmigten Zaunbaus ein Buszliggeld aussprechen zu muumlssen Aber als Buumlrgermeister und langjaumlhriger Gemeinderat sollte man von Martin wenigstens so viel Fachwissen erwarten duumlrfen dass dafuumlr eine Genehmigung erforderlich ist Auszligerdem wurde er vom VG-Bauamt deutlich darauf hingewie-sen Doch scheinbar glaubt der Volksvertreter sein eigenes Handeln und seine

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Worte im Weisachgrund zum Gesetz erheben zu koumlnnen Doch auch ein Buumlrger-meister hat sich an geltendes Recht zu halten und kann nicht nach Gutsherrenart Entscheidungen treffen wie es ihm passt Der Urteilsspruch des Gerichts ist in-sofern sachlich richtig und hat Signalwirkung Dass Martin auch noch anfuumlhrt den Zaunbau unter anderem wegen eines Ungluumlcks bei dem ein Kind vor Jahren in einen privaten Gartenteich fiel angeordnet zu haben ist geschmacklos Jahre-lang hat er nicht reagiert und dann will er deswegen ploumltzlich eine dringliche Anordnung fuumlr noumltig halten Er hat wegen der fehlenden Baugenehmigung schlichtweg einen formellen und eigentlich unbedeutenden Fehler begangen Doch nicht zum ersten Mal beweist Martin dass er zu Fehlern offenbar nicht stehen kann oder will Als Buumlrgermeister sollte er eigentlich Vorbild sein Sein Handeln spricht in diesem Fall jedoch nicht dafuumlr Dass er nun erneut ankuumlndigt das Buszliggeld nicht zahlen zu wollen zeigt wie verdreht seine Rechtsauffassung eigentlich sein muss Zu denken geben auch Aumluszligerungen von manchen Buumlrgern darunter auch von Altensteins Pfarrer Juumlrgen Blechschmidt Der hat angekuumlndigt fuumlr den Buumlrger-meister sogar ins Gefaumlngnis gehen zu wollen Abgesehen davon dass das gar nicht moumlglich ist bleibt hier auch die Frage nach dem Augenmaszlig solcher Aumluszlige-rungen Es ist an der Zeit dass endlich wieder mal Vernunft in der ganzen Sache einkehrt Michael Will

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GlosseVon Zaumlunen und (Sommer-)Loumlchern

Nun was ein Zaun ist und wozu man ihn braucht ist eigentlich jedem gelaumlufig Was ein Sommerloch ist und wofuumlr oder ob man es uumlberhaupt braucht ist schon nicht mehr fuumlr Jeden so klar Das Oberessfelder (Sommer-)Loch geht nun schon ins 4 Jahr Eigentlich sollte der Rundwanderweg daran vorbei fuumlhren Allerhand Lebewesen haben sich drin angesiedelt Vielleicht ist es gar ein Biotop

In Rabelsdorf gibtrsquos mehrere Loumlcher Eines davon wurde vor kurzem eingezaumlunt und das auch noch bdquoplanlosldquo Nun beschaumlftigen sich auch mit dem Rabelsdorfer Loch die Gerichte Und jetzt wirdrsquos auch mir klar Es ist also der Sinn eines Sommerlochs dass sich Gerichte im Sommer mit Loumlchern beschaumlftigen

Der Rabelsdorfer Buumlrgermeister wurde rechtskraumlftig verurteilt weil er ein Loch ohne Plan einzaumlunte (und ein anderes nicht) Mir stellt sich nun die Frage Ha-ben die Gerichte bezuumlglich Obereszligfeld schon alles noumltige getan Hier hat noch nicht einmal das Loch eine Genehmigung und einen nicht-genehmigten Zaun gibtrsquos auch nicht

Mir bleibt da nur noch eine Weisheit zum Schluszlig

Ich weiszlig nichtob es besser wird

wenn es anders wirdaber ich weiszlig

dass es anders werden musswenn es besser werden soll

Klaus Ebert

Impressum

Herausgeber CSU ndash Ortsverband Sulzdorf a d LRedaktion Reinhold AlbertVerantwortlich fuumlr die Werbung Klaus EbertVerteilung Alle Haushalte der Gemeinde Sulzdorf a d LAuflage 650 ExemplareDruck Alfons Schedel (Kleineibstadt)Skizze auf der Titelseite Gemeindehaus Schwanhausen

Herzlichen Dank allen Gewerbetriebenden die durch ihre Annonce die Herausgabe dieses Heftes unterstuumltzen

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Ihr Hausarzt raumltRuhe - SchlafDies ist die Fortsetzung des Beitrags aus der letzten Ausgabe des Lederhecken-kuriers in dem es um Ruhe Erholung und Schlaf ging Diesmal wollen wir uns speziell mit dem Schlaf beschaumlftigenWir haben alle schon bemerkt dass es unterschiedliche Schlaftypen gibt die wie Wissenschaftler herausgefunden haben verschiedene Biorhythmen haben Morgentypen (bdquoLerchenldquo) zum Beispiel haben vormittags eine houmlhere Koumlrper-temperatur und Leistungsfaumlhigkeit Abendtypen (bdquoNachteulenldquo) dagegen am Nachmittag und Abend Jeder muss also fuumlr sich selbst herausfinden was fuumlr ihn das Beste istAber es heiszligt doch immer ldquoMorgenstund hat Gold im Mundldquo und in England heiszligt es bdquoearly to bed and early to rise makes a man healthy wealthy and wiserdquo (Uumlbersetzung Fruumlh zu Bett und fruumlh aufstehen macht einen Menschen gesund reich und klug) Diese Spruumlche haben schon ihre Berechtigung Zum einen fuumlr das Berufsleben bei dem man sich an gemeinsame Arbeitszeiten hal-ten muss zum anderen in Bezug auf zu groszlige Nachgiebigkeit gegenuumlber der ei-genen Traumlgheit und AntriebslosigkeitBei durchschnittlich 8 Stunden Nachtruhe verschlafen wir ein Drittel unseres Lebens Waumlhrend der Zeit verarbeitet das Gehirn die Eindruumlcke des Tages was sich durch die Inhalte der Traumlume oft nachvollziehen laumlsst Ohne diese Erho-lungsphasen koumlnnte keiner von uns uumlberleben Jeder weiszlig wie eine mehr oder minder schlaflose oder auch nur bdquozu kurze Nachtldquo einem zu schaffen machen kann Daher ist eine erquickende Nachtruhe durch einen festen tiefen Schlaf ein wichtiger Baustein im Gesundheitsgebaumlude Doch leider verfuumlgt nicht jedermann daruumlber

- Ich habe groszlige Probleme mit dem Einschlafen- Und ich mit dem Durchschlafen drei- viermal werde ich nachts wach

Bei Einschlafschwierigkeiten sollten wir abends alles vermeiden was an- oder aufregt zB Fernsehen Krimis aufwuumlhlende Buumlcher und Gespraumlche anregende GetraumlnkeCola Kaffee schwarzergruumlner Tee Kakao und Schokolade ndash letztere natuumlrlich auch in fester Form ndash vertreiben den Schlaf auch wenn sie schon am fruumlhen Nachmittag getrunken wurden Die gleiche Wirkung haben bei manchen Men-schen Bier oder WeinGrundsaumltzlich verursacht Trinken kurz vor dem zu Bett gehen Schlafunterbre-chungen weil sich bald danach die Blase meldet Ein anderer haumlufig unerkannter Grund ist zu spaumltes Essen das betrifft auch Obst Fruchtsaumlfte und andere bdquoBetthupferlldquo Da die Nahrung von dem am spaumlte-ren Abend bereits auf Ruhe eingestellten Verdauungssystem nicht mehr richtig verarbeitet wird liegt sie halb verdaut im Magen und Darm und wird dort zu Fu-seloumllen vergaumlrt Das verursacht dann Magendruumlcken Voumlllegefuumlhl Aufstoszligen und BlaumlhungenAm Morgen danach hat man einen schweren Kopf schlechten Geschmack im Mund und fuumlhlt sich bdquowie zerschlagenldquo

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Hingegen hilft ein gemuumltlicher Abendspaziergang nach einem leichten fruumlhen Abendbrot zu einem sanften EntschlummernWichtig ist auch dass man moumlglichst immer zur gleichen Zeit zu Bett geht und ein gewisses Schlafzeremoniell einhaumllt der abschlieszligende Rundgang durchs Haus oder Wohnung um nachzuschauen ob alles in Ordnung und versorgt ist ob ein Taschentuch bereit liegt das Glas Wasser auf dem Nachttisch steht und das Fenster geoumlffnet ist Vorher kann man zur Nervenberuhigung noch ein war-mes Bad nehmen Weiterhin sollte man dafuumlr Sorge tragen dass Helligkeit so-wie Laumlrm durch Straszligenverkehr oder einen schnarchenden Bettgenossen nicht stoumlren koumlnnenUnd dann - ganz wichtig ndash das Nachtgebet als selbst formuliertes vertrauensvol-les Gespraumlch mit dem himmlischen Vater Denn ein haumlufiger Grund fuumlr Schlaf-stoumlrungen sind seelische Belastungen Kummer Sorgen Angst Stress Depres-sionen oder Beziehungsprobleme Wie wohltuend wenn wir sie an einen Houmlhe-ren und Maumlchtigeren abgeben koumlnnen der alle Schwierigkeiten fuumlr uns regeln will weil er uns liebtBei Verkrampfungen und Verspannungen die durch Stress Aumlrger oder Uumlberan-strengung entstanden sind kann die bdquoProgressive Relaxation nach Jacobsonldquo einem amerikanischen Arzt helfen Dabei werden nach und nach alle Muskel-partien angespannt und anschlieszligend wieder bewusst entspanntEin Kapitel fuumlr sich ist der Mittagsschlaf Von manchen als Faulheit verdammt wird er von anderen hoch gelobt und geliebt Die in warmen Laumlndern praktizier-te Siesta ist wohl jedem ein Begriff Tatsaumlchlich empfinden die meisten Men-schen mittags besonders nach warmen Essen ein Ruhebeduumlrfnis Die Wissen-schaft hat herausgefunden dass unser Biorhythmus zwischen 13 und 15 Uhr ein Tief durchlaumluft die Koumlrpertemperatur absinkt und die Konzentration nachlaumlsst Leider koumlnnen es sich die wenigsten Leute leisten diesem Beduumlrfnis nachzuge-ben Wer es aber kann sollte es auf jeden Fall tun dann kann er seine taumlgliche Arbeitskraft besser einteilen und fuumlhlt sich abends wohler und kann entspannter zur Nacht einschlafenSomit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf

Ihr HausarztDr Roland Gallewski

Nun noch ein kleiner Hinweis fuumlr alle die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen Ab Dienstag den 130606 2000Uhr wird wieder ein Frei-vom-Rauchen-Se-minar durchgefuumlhrt Anmeldung und die Termine der 9 Treffen koumlnnen sie te-lefonisch unter 09763228 oder in meiner Praxis in Sulzdorf erfahren

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bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen HumorigenldquoBereits sein zwoumllftes Gedichtbuumlchlein legte kuumlrzlich Sulzdorfs Ehrenbuumlrger Dr med Siegfried Wolf auf Es traumlgt den Titel bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo und enthaumllt neben 32 Gedichten eine laumlngere Geschichte mit dem Titel bdquoSic transit gloria novae aetatis oder Die Fratze der Zeitldquo Dr Wolf freut sich uumlber jeden Interessenten der das uumlberaus gelungene Buumlch-lein bei ihm erwirbt Nachfolgend eine kleine Kostprobe

Der Jubilar von 88 JahrenEin Achtundachtziger houmlrt sich an

als ob er waumlr ein alter Weinentpuppt er aber sich als Mann

kann er ihm trotzdem aumlhnlich seinDenn sieh Dir nur die Flasche anmit ihren SpinngewebeschlappenIst nicht die Haut am Alten dran

genauso voller LappenUnd ist der Geist bejahrten Weinsso wie beim Trinker auch gereiftwomit die beiden gleichsam eins

so anders jeder sich begreiftUnd dennoch bei dem Trunk vom Wein

kann Alt und Jung nicht aumlhnlich seinDenn dieser wird dabei zum Tor

doch jener weiser als zuvor

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  • Folge 11 ndash Infoblatt des CSUndashOrtsverbands SulzdorfL ndash Juni 2006
  • Sulzdorf eroumlffnet die WM
    • Freitag 962006 - im und am Sportheim
      • Live-Uumlbertragung auf Groszligleinwand im Sportheim
        • Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands am 1932006
          • MdB Baumlr warnt
          • bdquoNicht mit dem Zeitgeist verheiratenldquo
          • Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen
          • Bilder aus unserer Heimat
          • 40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August
          • bdquoSparen wo es Sinn machtldquo
            • Leichte Beute fuumlr Betruumlger
            • Gefaumlhrliche Atlantikuumlberquerung
            • Auswanderungen nach Amerika
            • Sulzdorf
            • Blechner Mayer 1869
            • Sternberg
            • Zimmerau
            • Schwanhausen
            • Serrfeld
            • Oberessfeld
              • Auswanderungen zwischen 1835 und 1900
              • Auswanderungen ins benachbarte Ausland
                • Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert
                • Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquo
                  • Ruhe - Schlaf
                    • Somit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf
                      • Ihr Hausarzt
                      • Dr Roland Gallewski
                        • bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo
                          • Der Jubilar von 88 Jahren
Page 16: Lederheckenkurier - - Startseite · des Landratsamtes, dass dieses Pamphlet unverzüglich entfernt wurde. Haber- Haber- mann wörtlich: „Der Spaß hört auf, wenn die Gesundheit

Bilder aus unserer Heimat

Die Pfarrkirche zum Hl Kreuz in Sternberg wurde 1673 im Burggraben errich-tet Die Aufnahme entstand an der Schlossmauer

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Fussballer-ZitateAus aktuellem Anlass einige witzige Zitate

Wenn man das 20 kassiert ist ein 11 nicht mehr moumlglich (Aleksander Ristic)

Wir spielen hinten Mann gegen Mann und ich spiel gegen den Mann (Olaf Thon)

Ob Felix Magath die Titanic gerettet haumltte weiszlig ich nicht Aber die Uumlber-lebenden waumlren topfit gewesen (Jan-Aage Fjoumlrtoft)

Ich fliege irgendwo in den Suumlden ndash vielleicht nach Kanada oder so (Meh-met Scholl)

Mailand oder Madrid ndash Hauptsache Italien (Andreas Moumlller) Wir wollten in Bremen kein Gegentor kassieren Das hat auch bis zum

Gegentor gut geklappt (Thomas Haumlszligler) Ich glaube dass der Tabellenerste jederzeit den Spitzenreiter schlagen

kann (Berti Vogts) Ich habe acutene Oberschenkelzerrung im linken Fuszlig (Guido Buchwald) Die Schweden sind keine Hollaumlnder ndash das hat man ganz genau gesehen

(Franz Beckenbauer) Wir duumlrfen jetzt nur nicht den Sand in den Kopf stecken (Lothar Matthauml-

us) Schiedsrichter kommt fuumlr mich nicht in Frage schon eher etwas das mit

Fuszligball zu tun hat (Lothar Matthaumlus)

Getraumlnke-handlung

H e r b e r t A l b e r tSchloszligstraszlige 3897528 Sternberg i GrTel 097631729 oder 01739466682

Waumlhrend der Fuszligballweltmeister-schaft stehen fuumlr Sie gekuumlhlte Par-tyfaumlsschen und ndashdosen bereit

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Erster Entwurf des geplanten Aussichtsturmes auf dem Buumlchelberg aus dem Jahre 1965 Schlieszliglich kam wegen zu hoher Kosten eine abgespecktere Version zur Ausfuumlhrung

40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August

Im Fruumlhjahr 1966 erfolgte der Spatenstich zum Bau des Bayernturms Der Land-rat des damaligen Landkreises Koumlnigshofen Dr Karl Gruumlnewald hatte die Idee an einem landschaftlich schoumlnen Flecken nahe der damaligen Zonengrenze einen Aussichtsturm zu errichten Umgesetzt wurde diese Idee von den beiden damals noch selbstaumlndigen Gemeinden Zimmerau und Sternberg unter ihren Ortsvorstehern Hans Albert und Edmund Spielmann Eng verbunden mit der Grenze zur damaligen DDR waumlhlte man den 17 Juni 1966 dem bdquoTag der deut-schen Einheitldquo als offiziellen Eroumlffnungstermin Zu diesem Zeitpunkt war der Bau allerdings erst zu 23 fertiggestellt Das Rondell war noch nicht begehbar und auch die Auszligenverkleidung fehlte Diese bauliche Maszlignahme geschah erst im August 1966 Die Baukosten von 365000 DM waren ein Kraftakt der beiden kleinen Gemein-den Ihr Wagemut aber wurde belohnt Schnell entwickelte sich der Bayernturm zum beliebten Ausflugsziel In seinem Schatten entstand 1966 nicht nur der Berggasthof bdquoZum Bayernturmldquo der Familie Edmund Spielmann sondern auch Anfang der 70er Jahre auf Initiative des Zimmerauer Buumlrgermeisters Otto Bauer eine Feriensiedlung Dies belebte nicht nur die beiden Gemeinden sondern auch das ganze oumlstliche Grabfeld Nach der Wende 1989 erlebte unser Turm noch einmal einen Houmlhepunkt in seinem Dasein Endlich durften ihn auch unsere

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Nachbarn aus Thuumlringen besteigen Der bdquoThuumlringer-Blickldquo wie er dort genannt wurde war lange Zeit ein unerreichbares Ziel - ein Symbol der FreiheitHeute ist der Bayernturm ein wenig in Vergessenheit geraten Durch die Einge-meindung und den Wegfall der Grenze als bdquotouristische Attraktionldquo verblasste er in den Koumlpfen der Menschen Gemeinde Einheimische und Zugereiste identifi-zieren sich kaum noch mit ihm Nicht einmal einen Eimer Farbe ist ihnen dieses Symbol des Wirtschaftsaufschwungs das Symbol der deutschen Einheit das Symbol der Vereinigung von Franken und Bayern vor 200 Jahren und vor allem das Symbol fuumlr die Tatkraft und den Wagemut unserer Vaumlter mehr wertWir aber die der bdquoEisernen Ladyldquo unseren Respekt und unsere Ehre zuteil kom-men lassen wollen feiern den 40 Geburtstag Bis jetzt sind folgende Aktivitaumlten geplant

Samstag 5 August 2006Ab 20 Uhr spielen DIE STERNBERGER im Berggasthof Ab 22 Uhr rockt die DIE WAND aus Maroldsweisach bis in die Nacht unter dem Bayernturm - open airSelbstverstaumlndlich gibt es die Moumlglichkeit im Gasthof zu speisen Ausklingen wird die Geburtstagsparty wieder in der Turm-Bar Bei genuumlgend Teilnehmern findet auch wieder ein Gala-Dinner im Rondell statt Interessenten bitte bei mir melden (Ruf 265)Ein Teil der Einnahmen wird uumlbrigens Zweck gebunden dem Bayernturm zugu-te kommen Ich freue mich uumlber Euer Kommen Lasst uns eine schoumlne Party fei-ern denn - sind wir nicht insgeheim doch alle ein wenig stolz auf unseren Bay-ernturm Seid also herzlich willkommen am 5 August

Euer Heribert Spielmann

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Politischer Fruumlhschoppen mit MdL Dr Bernd Weiszlig

bdquoSparen wo es Sinn machtldquoZur sehr gut besuchten Veranstaltung konnte Ortsvorsitzender Ebert neben Dr Weiszlig ca 35 weitere Zuhoumlrer begruumlszligen Nach einem kurzen Gruszligwort durch 2 Buumlrgermeister Walter Krug referierte der Kreisvorsitzende zu aktuellen Themen aus dem Muumlnchner Landtag Zur Sprache kamen die Sparbemuumlhungen der Lan-desregierung und der ausgeglichene Haushalt fuumlr 2006 in Bayern genauso wie die Bildungspolitik Einsparung bei den Kommunen durch die Bundesregierung und das Konnexitaumltsprinzip (bdquoWer anschafft der zahltldquo) Nach ca 45 Minuten Vortrag war wie in Sulzdorf uumlblich noch genug Zeit fuumlr eine ausfuumlhrliche und durchaus kontroverse Diskussion Auf die Situation der oumlffentlichen Kassen in Bezug auf die Schulen und Kindergaumlrten angesprochen meinte B Weiszlig bdquowir sollten froh sein dass wir in Bayern leben anderswo muumlssen kaputte Fenster schon mit Folie repariert werden In Bezug auf das neue Kinderbetreuungsgesetz ist nicht zuletzt der kaufmaumlnnische und organisatorische Einfallsreichtum der Kostentraumlger gefordertldquo Eine von vielen weiteren Anregungen war es niedrigere Beitraumlge fuumlr Familien-angehoumlrige Sudenten Arbeitslose und Rentner in Betracht zu ziehen Nach fast 2 Stunden nahm Bernd Weiszlig die Einladung fuumlr einen Folgeveranstaltung mit den Worten bdquoEine wirklich gelungene Veranstaltung ich komme gerne wiederldquo dankend an

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Folge 88 der Beitraumlge zur Geschichte der Gemeinde Sulzdorf a d L

Auswanderung aus Sulzdorf und Umgebung nach Amerika von 1835 - 1900

Leopold Houmlhl schrieb Ende des 19 Jahrhunderts in seinem bdquoRhoumlnspiegelldquo1 bdquoWenn das magere Land seinen Kindern zu wenig Arbeitsfeld bietet oder ihre harte Muumlhe nur spaumlrlich lohnt wenn auch die Fremde selbst dem fleiszligigsten Hausvater das ausreichende Brot fuumlr die Familie nicht bieten kann wenn von den eisernen d h von Urvaumltern ererbten Schulden kein Nuumlllchen weichen will was bleibt schlieszliglich uumlbrig als dem heimatlichen Boden Lebwohl zu sagen und sein Gluumlck in der neuen Welt zu versuchen Vielen ist es gegluumlckt viele sind da-bei vollends zu Grunde gegangen - wer mag sie zaumlhlenldquo Rund ein Viertel der amerikanischen Bevoumllkerung fuumlhrt seine Herkunft auf deut-sche Vorfahren zuruumlck2 Ein nicht geringer Teil davon stammte aus Bayern und der bayerischen Pfalz Die Gruumlnde fuumlr die Auswanderung waren vielfaumlltig Not und Konflikte religioumlse Intoleranz und politische Unterdruumlckung aber auch Abenteuerlust und UnternehmungsgeistEine Auswanderung konnte religioumlse Gruumlnde haben aus oumlkonomischen Erwauml-gungen erfolgen wegen politischer Bedraumlngnisse oder auch aus ganz individuel-len Motiven Meist waren es mehrere Faktoren die in den Menschen tatsaumlchlich den Willen zur Auswanderung soweit reifen lieszligen dass sie die beschwerliche Reise antraten Dazu kam die Vorstellung von einem Amerika in dem vieles das im eigenen Land fehlte vorhanden sei Arbeit und Platz fuumlr jeden landwirt-schaftlich nutzbares Land und die Freiheit zu tun und zu lassen was man woll-te Vor allem aber traumlumten alle vom Sich-Satt-Essen-KoumlnnenHatten Verwandte Freunde oder Bekannte die Reise erfolgreich hinter sich ge-bracht so sank die Schwelle zur Auswanderungsbereitschaft Diese so genannteFolgewanderung fuumlhrte manchmal dazu dass ganze Familien auswanderten Im 19 Jahrhundert sind drei Houmlhepunkte fuumlr die Auswanderung aus Bayern festzu-stellen 1846 - 1857 1864 - 1873 und 1881 - 1893 wobei Amerika fuumlr 90 Pro-zent der Auswanderer das Ziel war Zunaumlchst begegnete man in Franken den Auswanderungsbestrebungen seitens staatlicher Stellen mit Skepsis und Argwohn Wie anders ist eine Bekanntma-chung im bdquoRegierungsblatt fuumlr die Churpfalzbaierischen Fuumlrstenthuumlmer in Fran-kenldquo vom 28 Mai 18043 zu erklaumlren in der es heiszligt Verfuumlhrer zu Auswande-rungen betr Es ist zur Anzeige gebracht worden dass sich gewinnsuumlchtige Menschen unerlaubter Mittel bedienen um mit anlockenden Versprechungen unvorsichtige Untertanen in das Ausland zu ziehen Dieses schaumlndliche Gewer-

1 Houmlhl Leopold Rhoumlnspiegel ndash Kulturgeschichtliche Bilder aus der Rhoumln Arbeit Sitten und Gebraumluche Wuumlrz-burg 1892 S 822 Nachfolgende Zusammenfassung ist einem Katalog einer Ausstellung des bdquoHauses der Bayerischen Geschichte bdquoGood bye Bayern ndash Gruumlszlig Gott America ndash Auswanderung aus Bayern nach Amerika seit 1683ldquo die seit 2004 in verschiedenen bayerischen Staumldten gezeigt wurde3 Regierungsblatt fuumlr die Chrupfalzbaierischen Fuumlrstenthuumlmer in Franken 19tes Stuumlck vom 961804

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be dehnt sich sogar dahin aus dass unvermoumlgende Knaben ihren sorglosen El-tern unter dem Vorwande sie ein Handwerk lernen zu lassen entlockt werden Bei dem festen Entschlusse Seiner Churfuumlrstlichen Durchlaucht Houmlchstdero Lande so zu regieren daszlig alle darin befindliche Einwohner sich des moumlglichst hohen Grades buumlrgerlicher Freiheit und Wohlstandes zu erfreuen haben daszlig solche unedle Werbungen im Ganzen einen nachteiligen Einfluszlig haben werden indessen fuumlhlen sich Houmlchstdieselben verbunden auch Einzelne gegen Verfuumlh-rungen zu schuumltzen deren nachtheilige Folgen sie zu spaumlt erkennen Das Recht auf Freizuumlgigkeit und Auswanderung bestand in Bayern erst seit 1871 Bis dahin musste bei den Behoumlrden ein Antrag auf Auswanderung gestellt werden Um einen Reisepass zu erhalten waren das Geburts- und Taufzeugnis ein Vermoumlgensnachweis und der Nachweis uumlber die Ableistung des Wehrdiens-tes noumltig Die geplante Auswanderung musste oumlffentlich bekannt gegeben wer-den um etwaige Schuldner zu informieren Erst der fuumlr diese einmalige Reise ausgestellte Reisepass berechtigte zum Kauf einer Schiffspassage An diesen Vorschriften aumlnderte auch der 1845 geschlossene Freizuumlgigkeitsvertrag zwi-schen dem Koumlnigreich Bayern und Amerika nichts

Leichte Beute fuumlr BetruumlgerMit der Auswanderung legte man die bayerische Staatsbuumlrgerschaft ab So mussten die Heimatgemeinden eventuell verarmte Ruumlckkehrer nicht versorgen da diese nicht mehr Untertanen des Koumlnigreichs Bayern waren Auswanderungs-agenten besorgten die Papiere fuumlr die Uumlberfahrt Sie mussten seit 1849 fuumlr die Ausuumlbung ihrer Taumltigkeit von der bayerischen Regierung bestaumltigt werden und eine Kaution hinterlegen Sie handelten meist im Auftrag groszliger Reedereien wie der Norddeutschen Lloyd in Bremen (NDL) oder der Hamburg-Amerikani-schen-Paketfahrt-Aktiengesellschaft (HAPAG) Die meisten Auswanderer hatten nie zuvor in ihrem Leben eine weite Reise un-ternommen So waren sie unterwegs und bei ihrer Ankunft in Amerika leichte Beute fuumlr Betruumlger Schutz und Beratung bereits im Heimatland aber auch waumlh-rend der Reise boten Vereine wie der Raphaelsverein oder das diakonische HilfswerkMeist bedeutete der Abschied von zu Hause einen Abschied fuumlr immer Fuumlr ge-genseitige Besuche war - zumindest im 19 Jahrhundert - die Reise zu teuer und zu beschwerlich Abschiedsfeiern boten also die letzte Gelegenheit zum Zusam-mensein In den Abschiedsliedern druumlcken sich oft Enttaumluschung und Zorn auf die sozialen und politischen Verhaumlltnisse aus die zur Auswanderung zwangen Gleichzeitig wird in den Liedern die Hoffnung auf ein besseres Leben in Ameri-ka deutlich Die Auswanderung erfolgte gewoumlhnlich in drei Etappen Zunaumlchst musste der Weg vom Heimatort zum naumlchst gelegenen Hafen bewaumlltigt werden Dort traten die Auswanderer die Uumlberfahrt nach Amerika per Schiff an Der letzte Teil der Reise fuumlhrte dann ins Landesinnere an den Zielort in der neuen HeimatIn der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts mussten die Auswanderungswilligen bis nach Le Havre (Frankreich) Rotterdam (Holland) oder Liverpool (England)

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fahren um zu dem Schiff zu gelangen das sie uumlber das groszlige Wasser brachte Sie gingen zu Fuszlig fuhren auf den Wagen oder in der Kutsche und schlieszliglich weiter auf Flussschiffen (Rhein Main Weser) an die Kuumlste Erst mit dem Aus-bau des Eisenbahnnetzes ab 1850 wurden die deutschen Uumlberseehaumlfen Bremen (Bremerhaven) und Hamburg auch fuumlr die Auswanderer aus Bayern schnell er-reichbarIn den Hafenstaumldten mussten die Auswanderer manchmal wochenlang auf das Auslaufen ihres Segelschiffs warten Hier kauften sie die Ausruumlstung und zu-saumltzliche Verpflegung fuumlr die Uumlberfahrt Um die Ortsfremden vor Geschaumlftema-chern zu schuumltzen und gleichzeitig den guten Ruf der Stadt als Auswandererha-fen zu wahren richtete der Bremer Magistrat bereits 1850 ein amtliches Bera-tungsbuumlro fuumlr Auswanderer ein Es wachte uumlber reelle Preise im Auswanderer-geschaumlft und diente als Anlaufstelle fuumlr Ratsuchende Hamburg folgte dem Bre-mer Vorbild mit einer aumlhnlichen Behoumlrde Zur Unterbringung der durchreisen-den Menschenmenge wurden in beiden Staumldten eigene bdquoAuswandererhallenldquo ge-bautAus einem Schreiben des Schiffsmaklers Karl Traub aus Bremen vom 1 Januar 1835 (die koumlnigliche Bezirksregierung des Untermainkreises lieszlig es in allen Ge-meinden bekannt machen) erfahren wir einiges uumlber Schiffspreise und Ver-pflegung auf den Schiffen der damaligen Zeit Die Lebensmittel waren berech-net fuumlr 90 Tage Fuumlr Betten Matratzen oder Strohsaumlcke mit Kopfkissen und De-cken wie auch fuumlr die kleineren Ess- Trink- und Waschgeraumlte hatten die Passa-giere selbst zu sorgen Hierfuumlr sowie fuumlr die Kleider und nicht zu schweres Ge-paumlck bestand Frachtfreiheit Das Passagiergeld wurde angegeben nach Baltimore oder New York fuumlr jede Person uumlber 12 Jahre 40 rheinische Taler (Rthl) Gold oder 80 Gulden Kinder zahlten einen je nach Alter ermaumlszligigten Satz zwischen 60 und 80 Gulden Nach New Orleans zahlten Erwachsene 50 Rthl Gold = 100 Gulden rheinisch Die Preise schwankten jedoch nach Zahl der Schiffe und Aus-wanderer Das amerikanische Kopfgeld (Communation Money) das die Kom-mune am Landungsplatz erhob wurde sogleich mit dem Uumlberfahrtsgeld erhoben und betrug fuumlr New York 2 23 Rthl fuumlr Baltimore mit Ausnahme der Kinder unter 5 Jahren zwei TalerDer Fortschritt im Schiffsbau veraumlnderte innerhalb weniger Jahrzehnte die Uumlber-fahrt fuumlr die Auswanderer grundlegend In der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts hatte man nur behelfsmaumlszligig auf die ploumltzliche immense Nachfrage nach Passa-gierplaumltzen reagiert In die Frachtschiffe wurde ein Zwischendeck eingezogen in dem fortan die Masse der Auswanderer auf engstem Raum und ohne hinrei-chende Beluumlftung befoumlrdert wurde Unzureichende Hygiene und die schlechte Verpflegung kosteten vielen Auswanderern das Leben Mit dem Einsatz der neuen geraumlumigen dampfgetriebenen Schiffe verkuumlrzte sich die Fahrzeit eines Seglers von bisher 8 bis 12 Wochen auf wenige Tage Die erste regelmaumlszligige transatlantische Verbindung wurde am 8 April 1838 vom britischen Dampfer bdquoGreat Westernldquo eroumlffnet der fuumlr die Strecke von Bristol nach New York nur noch 15 Tage und 5 Stunden brauchte Da diese Moumlglichkeit aber sehr kostspie-

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lig war nutzten die Auswanderer bis zum Ende des 19 Jahrhunderts uumlberwie-gend die Segelschiffe

Gefaumlhrliche AtlantikuumlberquerungAuch im Zeitalter der Ozeanriesen blieb die Atlantikuumlberquerung gefaumlhrlich wie der Untergang der bdquoTitanicldquo im April 1912 zeigt Die bdquoAustrialdquo war mit 538 Passagieren auf ihrer dritten Reise von Hamburg nach New York als sie am 13 September 1858 in Brand geriet und sank Nur 89 Menschen uumlberlebten 449 fanden bei der Katastrophe den TodWer nach Amerika auswanderte landete meist in einem Hafen an der Ostkuumlste Die wichtigste Aufnahmestation fuumlr Einwanderer war zunaumlchst Castle Garden die 1855 in New York an der Suumldspitze von Manhattan eingerichtet worden war Bis 1890 landeten dort 82 Millionen Immigranten aus aller Herren Laumlnder Sie wurden hier kontrolliert inspiziert und registriert sowie gegebenenfalls als Arbeitskraumlfte oder Soldaten vermittelt Ab 1892 wurde Ellis Island auf einer In-sel vor New York gelegen das bedeutendste Tor in die Vereinigten Staaten Als Ellis Island 1954 geschlossen wurde hatten 17 Millionen Menschen etwa 90 Prozent aller US-Immigranten dieser Jahre diese Station passiert Seit 1990 ist der Gebaumludekomplex ein Museum Andere Haumlfen und Einwandererstationen wie Baltimore New Orleans oder San Francisco blieben von geringerer BedeutungIn New York lieszligen sich die Neuankoumlmmlinge zumeist in bdquoKleindeutschlandldquo nieder der groumlszligten deutschen Gemeinde auszligerhalb Deutschlands Weil vielen Einwanderern fuumlr die Weiterreise das Geld fehlte mussten sie zwangslaumlufig in der Stadt bleiben und vergroumlszligerten die Heerschar der Slumbewohner Schon 1841 wurde deshalb im Bayerischen Intelligenzblatt bdquoIm Namen seiner Majestaumlt des Koumlnigsldquo eine Warnung der bdquoDeutschen Gesellschaft von New Yorkldquo veroumlf-fentlicht die von einer Auswanderung ohne finanzielle Basis eindringlich abriet

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Zahlreiche deutsche Einwanderer siedelten sich ab 1830 in dem Gebiet um die Groszligen Seen an In Pionierarbeit rodeten sie den Urwald Ihre erste Behausung bestand meist aus einer primitiven BlockhuumltteWar eine Auswanderung erst einmal gegluumlckt so dass die Wege gebahnt waren folgte den Pionieren oft ein Strom von Freunden Bekannten und Verwandten nach Oft blieben die Leute aus einer Gegend auch in Amerika zusammen Bayerische Quartiere finden sich vermehrt an der Ostkuumlste in Pennsylvania im Gebiet um die Groszligen Seen in Wisconsin Iowa Ohio aber auch in Missouri und in Texas New York Chicago Milwaukee Cincinnati und St Louis beher-bergten groszlige deutsche Gemeinden Sie entwickelten und pflegten ein reiches kulturelles Leben Die Auswanderung in die USA wurde auch fuumlr viele Bayern zu einer Erfolgsstory Manche stiegen vom mittellosen Einwanderer zum Groszligunternehmer auf andere konnten auf einem schon vorhandenen Kapital aufbauend riesige Vermoumlgen erwerbenMehr noch aber entstanden mittelstaumlndische Existenzen mit Farmen Ladenge-schaumlften Werkstaumltten oder in freiberuflichen Taumltigkeiten als Arzt oder Rechtsan-walt Schwieriger war die Situation derjenigen die sich als Arbeiter verdingten Im 19 Jahrhundert verdienten sie unter harten Arbeitsbedingungen und langen Arbeitszeiten ihr taumlgliches Brot Von den zahlreichen Einwanderern die im Elend untergingen gibt es kaum Zeugnisse

Hin und wieder forschen Nachkommen der Emigranten nach den Wurzeln ihrer Familie So kam Nancy T Polevoy in den neunziger Jahren des 20 Jahrhun-derts nach Sulzdorf um zu erfahren wo ihr Urahn David Heilner der 1844 aus Sulzdorf nach Amerika auswanderte lebte

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Auswanderungen nach AmerikaSulzdorfAmberg Maier und Tochter Babette 1853Blechner Mayer 1869Dellert Anna Kunigunda 1856Dellert Johann Kaspar 1860Dellert Kunigunda mit 2 Kindern naumlmlich Anna und Rosina 1856Diezel Eva Dorothea 1845Diezel Casimir 1841Diezel Kaspar III mit Familie 1853Diezel Georg mit Ehefrau undFriedmann Esther und Samuel 1853Friedmann Rebekka und Abraham 1857Heilner David 1844Heszlig 1868Heszlig Franz 1863Heszlig Klara 1864

Heszlig Rebeka und Abraham 1868Huumllbig Johann Werner und Barbara mit Kindern 1853Kegel Barbara mit 1 Kind 1856Kratsch Christof mit Familie 1853Neumann Babette 1853Neumann Clara 1857Rau Emanuel 1888Sachs Abraham 1852Sachs Lazarus 1856Sachs Maier und Familie 1844Salzer Babette 1865Schumann Georg 1867Schwab Anna 1860Schwab Sofie 1869Vorreuter Mathilde 1864Vorreuter Rosette 1857Weiszligbrod Eva 1857

SternbergSchmitt Georg 1841Buumlchler Friedrich 1840Bruumlger Alois 1840Bruumlger Johann Barthel 1841Buumlchler Christian Adam Friedrich 1845Bader Maria Anna 1860Jahrsdoumlrfer Rosina Michael Kaspar und Augustin Kinder des Joseph Jahrsdoumlrfer 1853

Jahrsdoumlrfer Johann 1857Klopf Eva mit 2 Kindern 1860Lang Nikolaus 1841Reuszlig Michael 1869Weigandt Nikolaus Sternberg und Wiener Ursula Kleineibstadt 1860Willbold Margarethe Dorothea 1863

ZimmerauAnkenbrand Georg 1856Farres Augustin 1840Farres Kaspar 1841Flurschuumltz Nikolaus 1868Grosch Margarethe Barbara 1865

Grosch Johann Andreas 1869Grosch Wilhelm 1871Nott Margarethe 1860Ochs Margarethe mit 7 Kindern 1872

SchwanhausenFlurschuumltz Georg nebst Fam und Schwiegermutter 1870Leypold Andreas 1883Roth Alois 1868

Rauscher Maria Witwe und Kons 1871Schwanhaumluser Nikolaus (nach Brasi-lien) 1883

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SerrfeldBuumlx Michael und Stieftochter 1836

OberessfeldBolst Ursula 1862Bolst Peter 1863Eschenbach Anna Maria 1861Geiszligler Anna Maria 1858

Helmerich Dorothea mit 2 Kindern 1846Hummel Johann Kaspar 1858Herbert Valentin 1860

BrennhausenSchmitt Martin 1858

Auswanderungen zwischen 1835 und 1900Die nachfolgenden Zahlen sind mit Vorsicht zu genieszligen denn oft handelte es sich um ganze Familien denen die Auswanderung gestattet wurde Aufgefuumlhrt ist jedoch in der vorgenannten Liste mitunter lediglich der Haushaltsvorstand

Amerika Sonst Laumlnder Davon juumldischeMitbuumlrger

Sulzdorf 51 17 21Sternberg 18 - -Zimmerau 16 6 -Schwanhausen 13 1 -Serrfeld 2 8 -Obereszligfeld 9 2 -Brennhausen 1 6 -Gesamt 110 40 21

Sonstige Laumlnder waren in der Hauptsache die Herzogtuumlmer Sachen ndash Meiningen und Sachsen ndash Coburg ndash Gotha Es faumlllt auf dass aus Serrfeld lediglich zwei und aus Obereszligfeld nur neun Buumlr-ger nach Amerika auswanderten Dies duumlrfte wohl damit zusammen haumlngen dass es sich um reichere Bauerndoumlrfer handelte und wenig Notwendigkeit zur Auswanderung bestand Interessant ist die Abwanderung der juumldischen Mitbuumlrger in Sulzdorf Zu Beginn des 19 Jahrhundert lebten in der Gemeinde rund 110 juumldische Mitbuumlrger Um 1910 nurmehr zwoumllf Die langfristige Emanzipation der Juden im 19 Jahrhun-dert fuumlhrte zu einer Wanderungsbewegung die zu einer erheblichen Umstruktu-rierung der juumldischen Bevoumllkerung fuumlhrte Der allgemeinen Tendenz folgend zogen viele juumldischen Landbewohner in die Stadt um dort ihren Lebensunterhalt zu verdienen ndash oder sie emigrierten nach Amerika

Reinhold Albert

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Auswanderungen ins benachbarte AuslandSulzdorfAmberg Hana ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1841Amberg Fanny in die Nassauischen Staaten 1847Eyermann Johann Adam ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1877Goldschmitt Golde nach Mecklenburg 1840Goldschmitt Abraham und Rosette ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1853Krug Barthel ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1845Kallenbach Johann Nikolaus ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1869Malsch Johann nach Schweickershausen Sachsen ndash Meiningen 1847Menzel Gottlieb nach Sachsen ndash Meiningen 1893Schmitt Jakob nach Sachsen ndash Meiningen 1894Wohlleben Barbara nach Nassach () wohl Hessen - Nassau 1845 Wohlleben Dorothea nach Sachsen 1850

SerrfeldBaum Margarethe Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1844Dellert Anna Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Dellert Barbara und Sohn ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Herrmann Dorothea ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1847Huumllbig Johann Georg ins Herzogtm Sachsen ndash Meiningen 1852Huumllbig Maria ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1867Pressler Andreas nach Hessen 1868

BrennhausenBibra Clementina von nach Preuszligen 1845Bibra Wolfgang Freiherr von nach Oumlsterreich 1879Bibra Freiherr Fredor Otto Hans kgl-preuszligischer Gerichtsassessor Entlassung aus dem bayerischen Staatsverband 1899Wildenberg Georg nach Polen 1845Ziegler Katharine und Dorothea nach Sachsen 1848

ZimmerauBruumlger Christian ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1851Bruumlger Josef ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1865Gieszlige Theresie ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1849Grosch Kunigunda ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1871Neuhoumlfer Franz nach Oumlsterreich 1853Sell Veit ins Groszligherzogtum Sachsen ndash Meiningen 1856

ObereszligfeldEschenbach Michael nach Oumlsterreich 1864Herbert Johann Joseph nach Ottensen in Holstein 1863SchwanhausenLuther Johann nach LindenVerwaltungsamt Roumlmhild 1846

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LebensmittelFiliale Sulzdorf Tel 09763 9300190

Im Rathaus (ehem Post)

Geoumlffnet Mo Di Do Fr 800 ndash 1230 UhrMittwoch Ruhetag

Sa 800 bis 1200 Uhr

Historische Ansichtskarten- Sulzdorf a d L um 1965 -

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MdB Dorothee Baumlr schreibt fuumlr den bdquoLederheckenkurierldquo

Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert

Die Familienpolitik genieszligt derzeit den Stellenwert der ihr eigent-lich schon immer haumltte zukommen muumlssen Unabhaumlngig davon wie man zu den einzelnen Diskussionen steht ist diese Entwicklung be-reits ein Gewinn fuumlr alle Familien und fuumlr ganz Deutschland Eine verbesserte Situation fuumlr Familien brauchen wir dringend Und zwar nicht in erster Linie wegen der Bevoumllkerungsentwicklung oder der Finanzierung der Rente sondern weil eine kinderlose Gesellschaft eine arme Gesellschaft ist

In dieser Debatte stellt sich auch die Frage was uns ndash was der CSU ndash Familie bedeutet Diese Debatte ist bereits im Gange Ich halte es dabei fuumlr notwendig dass in der Diskussion um das Familienbild der CSU das traditionelle Familienbild von Vater Mutter und Kind(ern) und auch die Ehe als Idealbild bestehen bleiben Ehe und Familie sind Kern eines jeden Staates Eltern vermitteln ihren Kindern Werte und geben ihnen Liebe und Geborgenheit Aufgabe der Politik ist es dabei den Menschen Moumlglichkeiten zu eroumlffnen ihnen aber keine Vorschriften zu machen Diese Aufgabe hat unsere heutige Bundes-kanzlerin Angela Merkel bereits vor einigen Jahren treffend be-schrieben

bdquoFamilie ist der Ort an dem Werte gelebt und vermittelt werden Die Aufgabe der Politik besteht niemals darin den Menschen vorzu-schreiben was sie tun sollen sondern darin die Menschen zu befaumlhi-gen dass sie das Richtige tun koumlnnenldquo

Diese Vorstellung haben wir auch in der Debatte um das Elterngeld deutlich machen koumlnnen Der gefundene Kompromiss die Zahlung von 12 Monaten Elterngeld plus zwei Bonusmonaten ndash wenn es der andere Elternteil einrichten kann bei dem Kind zu bleiben ndash ist ein Vorschlag der CSU und Ausdruck dieser Haltung Er laumlsst den Fami-lien ausreichend Wahlfreiheit und foumlrdert sie in bisher nie da gewe-sener Form

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Leserbrief des CSU-Ortsvorsitzenden Klaus Ebert vom 1812006

EingesandtZum Bericht in der Mainpost KOumlN vom 16122005 bdquoIn Sternberg laumluft das Ab-wasserldquo und vom 110106 (Pro) bdquoBuumlrgerwillen endlich umsetzenldquo

Der Sulzdorfer Klaumlranlagenstreit (Obereszligfeld und Sternberg) geht nun schon ins fuumlnfte Jahr Die Situation war houmlchst verfahren nun zeichnet sich jedoch endlich eine Wendung zum Guten ab In der Gemeinderatssitzung am 14122005 wur-den die Raumlte uumlber zwei wichtige schriftliche Aussagen informiert Zum einen war dies ein Schreiben des Klaumlranlagenplaners Hermann Hugel vom 211105 in dem dieser erklaumlrt bdquohellipso kann ich nach Pruumlfung die Auflagen des Wasser-wirtschaftsamtes n i c h t erfuumlllen hellipldquo Zum anderen empfahl der von der Ge-meinde beauftragte Rechtsanwalt Dr Hofmann-Hoeppl deshalb am 23112005 bdquo hellipman solle sich daher von Fa Hugel verabschiedenhellipldquo Leider wurde dies in den oa Berichten mehr oder weniger verschwiegen Der Gemeinderat fasste am 14122005 den Beschluss diesen Sachverhalt an Landratsamt und Wasserwirt-schaftsamt zur Pruumlfung zu geben Diese Informationen wurden im oumlffentlichen Teil der Sulzdorfer Gemeinderats-sitzung behandelt das heiszligt sie lagen auch den Vertretern der sog Buumlrger fuumlr Buumlrger (Pro-Buumlrger) vor Leider wurde dies in der Berichterstattung zur Jahres-hauptversammlung der Pro-Buumlrger mit keinem Wort erwaumlhnt und statt dessen weiterhin die Umsetzung der Hugelrsquoschen Konzepte gefordert Im gleichen Be-richt wurden auch die Vorzuumlge der Hugelrsquosche Anlage in Rabelsdorf (Lkr Haszlig-berge) deren Umsetzung die Pro-Buumlrger nach wie vor vehement fordern geprie-sen Zu dieser Anlage liegt nun eine Stellungnahme des Hassberge-Landrats Rudolf Handwerker vor die kuumlrzlich im bdquoBote vom Hassgauldquo veroumlffentlicht wurde Darin heiszligt es ua Zitat bdquohellipEs wird der Eindruck erweckt als wuumlrde das Land-ratsamt durch willkuumlrliches und buumlrokratisches Vorgehen buumlrgerschaftliches Engagement zunichte machen Das ist voumllliger Unsinnhellip Die Rabelsdorfer Anla-ge wurde von Herrn Hermann Hugel konzipiert Von diesem gibt es bisher mei-nes Wissens nirgendwo eine zugelassene Anlage Waumlhrend dieser Zeit (Erpro-bungszeit) wird die Anlage vom Landratsamt nur geduldet und ist noch nicht endguumlltig genehmigthellip Eine Klaumlranlage muss von ihrer Ausreinigung her um so besser arbeiten je weniger Wasser der Bach oder Graben fuumlhrt in den der Klaumlranlagenausfluss eingeleitet wird Der Feuerwehrverein hatte als die Klaumlr-werte im ersten Jahr des Betriebes nicht stimmten die Idee die Einleitungsstel-le einfach um 200 Meter bachabwaumlrts zu verlegen Auf dieser Strecke muumlndet ein wasserfuumlhrender Graben ein so dass die vorgeschriebenen Werte an der

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neuen Einleitungsstelle voraussichtlich gerade eingehalten werden koumlnnen Denn das geklaumlrte Abwasser wird an dieser neuen Stelle nun staumlrker verduumlnnt Diesem Trick um die geforderten Werte nun doch einhalten zu koumlnnen haben wir im Landratsamt zugestimmtldquo Ende des ZitatsDas ist eine wie ich meine klare und unmissverstaumlndliche Aussage des Land-rats Zusammenfassend laumlsst sich feststellen Wir sollten endlich aumlhnlich wie in Berlin alte Zoumlpfe abschneiden der Empfehlung des Rechtsanwalts folgen und im Konsens wirkliche Loumlsungsalternativen suchen Dies ist weder Aufgabe des CSU-Ortsverbands noch diverser Vereine wie das Beispiel Rabelsdorf zeigt Ganz allein der Gemeinderat in Verbindung mit LRA und WWA koumlnnen ge-nehmigungsfaumlhige Loumlsung erarbeiten Da bereits mehr als genug gemeindliche Finanzmittel in Gerichte und Rechtsanwaumllte investiert wurden sind schon aus rein finanziellen Erwaumlgungen heraus keine Loumlsungen aus der genehmigungs-technischen Grauzone mehr mehrheitsfaumlhig Dogmatische oder gar fundamenta-le Ansichten kosten nur Geld das wir nicht habenDie Wende ist da Wir befinden uns in der Gemeinde Sulzdorf in der bdquoNach-Hu-gel-Aumlraldquo Ich bin guter Hoffnung dass wir in Kuumlrze genehmigungsfaumlhige Alter-nativen vorliegen haben und die Gemeinde Sulzdorf damit endlich aus den Ne-gativ-Schlagzeilen heraus kommt

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Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquoEin jeder Leser der oumlrtlichen Tageszeitung hat ein Recht auf objektive wahr-heitsgemaumlszlige und vollstaumlndige Information denn jeder zahlt den gleichen Preis fuumlr die gleiche Tageszeitung Nun hat wie jedes Ding auch die Tageszeitung mindestens zwei SeitenhellipDass jemand wissentlich falsche Tatsachen beschrie-ben hat moumlchte ich keinesfalls behaupten Wenn man sich jedoch die Berichter-stattung zu gewissen bdquoReizthemenldquo aufmerksam anschaut wird man nicht nur in juumlngster Zeit bemerkt haben dass Inhalte und Schwerpunkte der Berichter-stattung in der oumlrtlichen Zeitung moumlglicherweise und vielleicht auch bdquounabsicht-lichldquo durch die eigene Meinung des Schreibers beeinflusst wurden Konkret

radic Zum Thema Rabelsdorf wird in epischer Breite uumlber die Buumlrokratie und das bdquoboumlseldquo Landratsamt Haszligberge berichtet Eine simple Stellungnahme des Landrats und kritische Berichte der dortigen Presse dazu sucht man bei uns im Lokalteil vergeblich Schade

radic Am 20 und 2742006 ging es in zwei Gemeinderatssitzungen um insge-samt 38 oumlffentliche Tagesordnungspunkte die sich ausschlieszliglich um die Person des Buumlrgermeisters um dessen Arbeitsweise und moumlgliche Ver-saumlumnisse drehten Ich nenne so etwas einen bdquoUntersuchungsaus-schussldquo Die Termine kamen auf ausschlieszliglichen Druck von fuumlnf Ge-meinderaumlten zwangsweise uumlber das Landratsamt und die VG zustande Unser Gemeindeoberhaupt wehrte sich zunaumlchst instaumlndig gegen diese Termine In der Presse konnte man von all dem leider kein Wort lesen Der anwesende Schreiber bezog sich statt dessen ua auf bdquoAllerweltsthe-menldquo wie den Winterdienst und die Nutzung gemeindlicher Einrichtun-gen Als Besucher der Sitzungen musste man beim Lesen des Pressearti-kels wenige Tage spaumlter den Eindruck haben im falschen Film gewesen zu sein Anderswo stuumlrzt sich die Presse auf solche Nachrichten

radic Auf das aktuelle Thema Rundwanderweg moumlchte ich hier nicht auch noch eingehen

Wenn durch Weglassen der wesentlichen Punkte ein anderer Gesamteindruck erweckt wird ist das keinesfalls in Ordnung und erst recht nicht zu dulden Das hat mit Pressefreiheit wenig gemeinDer Lederheckenkurier wird ausschlieszliglich uumlber Werbung finanziert Wir sind inhaltlich daher nicht auf das Wohlwollen diverser Lokalredakteure angewiesen Das ist unsere Art der Pressefreiheit und Sie haben die Freiheit auch kuumlnftig diesen Informationskanal zur Meinungsbildung zu nutzen Auch wennrsquos man-chem nicht gefaumlllthellipbdquoWir sollten uns auch daran erinnern dass der Weg zu einer freien Presse hier-zulande schwer und steinig war Die Pressefreiheit ist nicht selbstverstaumlndlich sondern ein kostbares und leicht verletzliches Gut das wir huumlten muumlssenldquo sag-te einmal Wilhelm Sandmann Praumlsident des Bundes Deutscher Zeitungsverleger

In diesem Sinne Ihr Klaus Ebert

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Historische Aufnahme

Anstelle des Brauhauses in Obereszligfeld steht heute das Jugendheim Daneben ist das Armenhaus zu sehen Die Aufnahme entstand um 1925

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Unser Gastkommentar

In der Lokalausgabe Haszligberge der Coburger Zeitung bdquoNEUE PRESSEldquo erschi-en am 26406 der nachfolgende Kommentar von Redakteur Michael Will uumlber das Verhalten des Buumlrgermeisters von PfarrweisachRabelsdorf Hermann Mar-tin der ohne Genehmigung einen Zaun um die Hugelklaumlranlage in Rabelsdorf ziehen lieszlig wohl um zu verhindern dass 2 Buumlrgermeister Kuhn Proben aus der Anlage zog deren Ergebnisse nicht gerade schmeichelhaft fuumlr die Anlagen wa-ren (wir berichteten) Deshalb wurde Martin vom Amtsgericht Haszligfurt zu 400 Euro Buszliggeld verurteilt wurde Amtsgerichtsdirektor Siebenbuumlrger entruumlstete sich in seiner Urteilsbegruumlndung bdquoMir ist es in meinen 30 Berufsjahren noch nicht passiert dass ich von einem Buumlrgermeister angelogen worden binldquo Uumlbri-gens der Dorfteich inmitten des schmucken Doumlrfleins ist nicht eingezaumlunt

Nicht nach Gutsherrenart entscheidenPfarrweisachs Buumlrgermeister Hermann Martin sagt nicht die Wahrheit Keinen anderen Schluss laumlsst die Abwaumlgung saumlmtlicher objektiver Tatsachen rund um den Zaunbau um die Rabelsdorfer Schilfklaumlranlage zu Und so sah es am Diens-tag auch das Gericht Man mag davon halten was man will ob es notwendig ist wegen eines vorab nicht genehmigten Zaunbaus ein Buszliggeld aussprechen zu muumlssen Aber als Buumlrgermeister und langjaumlhriger Gemeinderat sollte man von Martin wenigstens so viel Fachwissen erwarten duumlrfen dass dafuumlr eine Genehmigung erforderlich ist Auszligerdem wurde er vom VG-Bauamt deutlich darauf hingewie-sen Doch scheinbar glaubt der Volksvertreter sein eigenes Handeln und seine

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Worte im Weisachgrund zum Gesetz erheben zu koumlnnen Doch auch ein Buumlrger-meister hat sich an geltendes Recht zu halten und kann nicht nach Gutsherrenart Entscheidungen treffen wie es ihm passt Der Urteilsspruch des Gerichts ist in-sofern sachlich richtig und hat Signalwirkung Dass Martin auch noch anfuumlhrt den Zaunbau unter anderem wegen eines Ungluumlcks bei dem ein Kind vor Jahren in einen privaten Gartenteich fiel angeordnet zu haben ist geschmacklos Jahre-lang hat er nicht reagiert und dann will er deswegen ploumltzlich eine dringliche Anordnung fuumlr noumltig halten Er hat wegen der fehlenden Baugenehmigung schlichtweg einen formellen und eigentlich unbedeutenden Fehler begangen Doch nicht zum ersten Mal beweist Martin dass er zu Fehlern offenbar nicht stehen kann oder will Als Buumlrgermeister sollte er eigentlich Vorbild sein Sein Handeln spricht in diesem Fall jedoch nicht dafuumlr Dass er nun erneut ankuumlndigt das Buszliggeld nicht zahlen zu wollen zeigt wie verdreht seine Rechtsauffassung eigentlich sein muss Zu denken geben auch Aumluszligerungen von manchen Buumlrgern darunter auch von Altensteins Pfarrer Juumlrgen Blechschmidt Der hat angekuumlndigt fuumlr den Buumlrger-meister sogar ins Gefaumlngnis gehen zu wollen Abgesehen davon dass das gar nicht moumlglich ist bleibt hier auch die Frage nach dem Augenmaszlig solcher Aumluszlige-rungen Es ist an der Zeit dass endlich wieder mal Vernunft in der ganzen Sache einkehrt Michael Will

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GlosseVon Zaumlunen und (Sommer-)Loumlchern

Nun was ein Zaun ist und wozu man ihn braucht ist eigentlich jedem gelaumlufig Was ein Sommerloch ist und wofuumlr oder ob man es uumlberhaupt braucht ist schon nicht mehr fuumlr Jeden so klar Das Oberessfelder (Sommer-)Loch geht nun schon ins 4 Jahr Eigentlich sollte der Rundwanderweg daran vorbei fuumlhren Allerhand Lebewesen haben sich drin angesiedelt Vielleicht ist es gar ein Biotop

In Rabelsdorf gibtrsquos mehrere Loumlcher Eines davon wurde vor kurzem eingezaumlunt und das auch noch bdquoplanlosldquo Nun beschaumlftigen sich auch mit dem Rabelsdorfer Loch die Gerichte Und jetzt wirdrsquos auch mir klar Es ist also der Sinn eines Sommerlochs dass sich Gerichte im Sommer mit Loumlchern beschaumlftigen

Der Rabelsdorfer Buumlrgermeister wurde rechtskraumlftig verurteilt weil er ein Loch ohne Plan einzaumlunte (und ein anderes nicht) Mir stellt sich nun die Frage Ha-ben die Gerichte bezuumlglich Obereszligfeld schon alles noumltige getan Hier hat noch nicht einmal das Loch eine Genehmigung und einen nicht-genehmigten Zaun gibtrsquos auch nicht

Mir bleibt da nur noch eine Weisheit zum Schluszlig

Ich weiszlig nichtob es besser wird

wenn es anders wirdaber ich weiszlig

dass es anders werden musswenn es besser werden soll

Klaus Ebert

Impressum

Herausgeber CSU ndash Ortsverband Sulzdorf a d LRedaktion Reinhold AlbertVerantwortlich fuumlr die Werbung Klaus EbertVerteilung Alle Haushalte der Gemeinde Sulzdorf a d LAuflage 650 ExemplareDruck Alfons Schedel (Kleineibstadt)Skizze auf der Titelseite Gemeindehaus Schwanhausen

Herzlichen Dank allen Gewerbetriebenden die durch ihre Annonce die Herausgabe dieses Heftes unterstuumltzen

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Ihr Hausarzt raumltRuhe - SchlafDies ist die Fortsetzung des Beitrags aus der letzten Ausgabe des Lederhecken-kuriers in dem es um Ruhe Erholung und Schlaf ging Diesmal wollen wir uns speziell mit dem Schlaf beschaumlftigenWir haben alle schon bemerkt dass es unterschiedliche Schlaftypen gibt die wie Wissenschaftler herausgefunden haben verschiedene Biorhythmen haben Morgentypen (bdquoLerchenldquo) zum Beispiel haben vormittags eine houmlhere Koumlrper-temperatur und Leistungsfaumlhigkeit Abendtypen (bdquoNachteulenldquo) dagegen am Nachmittag und Abend Jeder muss also fuumlr sich selbst herausfinden was fuumlr ihn das Beste istAber es heiszligt doch immer ldquoMorgenstund hat Gold im Mundldquo und in England heiszligt es bdquoearly to bed and early to rise makes a man healthy wealthy and wiserdquo (Uumlbersetzung Fruumlh zu Bett und fruumlh aufstehen macht einen Menschen gesund reich und klug) Diese Spruumlche haben schon ihre Berechtigung Zum einen fuumlr das Berufsleben bei dem man sich an gemeinsame Arbeitszeiten hal-ten muss zum anderen in Bezug auf zu groszlige Nachgiebigkeit gegenuumlber der ei-genen Traumlgheit und AntriebslosigkeitBei durchschnittlich 8 Stunden Nachtruhe verschlafen wir ein Drittel unseres Lebens Waumlhrend der Zeit verarbeitet das Gehirn die Eindruumlcke des Tages was sich durch die Inhalte der Traumlume oft nachvollziehen laumlsst Ohne diese Erho-lungsphasen koumlnnte keiner von uns uumlberleben Jeder weiszlig wie eine mehr oder minder schlaflose oder auch nur bdquozu kurze Nachtldquo einem zu schaffen machen kann Daher ist eine erquickende Nachtruhe durch einen festen tiefen Schlaf ein wichtiger Baustein im Gesundheitsgebaumlude Doch leider verfuumlgt nicht jedermann daruumlber

- Ich habe groszlige Probleme mit dem Einschlafen- Und ich mit dem Durchschlafen drei- viermal werde ich nachts wach

Bei Einschlafschwierigkeiten sollten wir abends alles vermeiden was an- oder aufregt zB Fernsehen Krimis aufwuumlhlende Buumlcher und Gespraumlche anregende GetraumlnkeCola Kaffee schwarzergruumlner Tee Kakao und Schokolade ndash letztere natuumlrlich auch in fester Form ndash vertreiben den Schlaf auch wenn sie schon am fruumlhen Nachmittag getrunken wurden Die gleiche Wirkung haben bei manchen Men-schen Bier oder WeinGrundsaumltzlich verursacht Trinken kurz vor dem zu Bett gehen Schlafunterbre-chungen weil sich bald danach die Blase meldet Ein anderer haumlufig unerkannter Grund ist zu spaumltes Essen das betrifft auch Obst Fruchtsaumlfte und andere bdquoBetthupferlldquo Da die Nahrung von dem am spaumlte-ren Abend bereits auf Ruhe eingestellten Verdauungssystem nicht mehr richtig verarbeitet wird liegt sie halb verdaut im Magen und Darm und wird dort zu Fu-seloumllen vergaumlrt Das verursacht dann Magendruumlcken Voumlllegefuumlhl Aufstoszligen und BlaumlhungenAm Morgen danach hat man einen schweren Kopf schlechten Geschmack im Mund und fuumlhlt sich bdquowie zerschlagenldquo

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Hingegen hilft ein gemuumltlicher Abendspaziergang nach einem leichten fruumlhen Abendbrot zu einem sanften EntschlummernWichtig ist auch dass man moumlglichst immer zur gleichen Zeit zu Bett geht und ein gewisses Schlafzeremoniell einhaumllt der abschlieszligende Rundgang durchs Haus oder Wohnung um nachzuschauen ob alles in Ordnung und versorgt ist ob ein Taschentuch bereit liegt das Glas Wasser auf dem Nachttisch steht und das Fenster geoumlffnet ist Vorher kann man zur Nervenberuhigung noch ein war-mes Bad nehmen Weiterhin sollte man dafuumlr Sorge tragen dass Helligkeit so-wie Laumlrm durch Straszligenverkehr oder einen schnarchenden Bettgenossen nicht stoumlren koumlnnenUnd dann - ganz wichtig ndash das Nachtgebet als selbst formuliertes vertrauensvol-les Gespraumlch mit dem himmlischen Vater Denn ein haumlufiger Grund fuumlr Schlaf-stoumlrungen sind seelische Belastungen Kummer Sorgen Angst Stress Depres-sionen oder Beziehungsprobleme Wie wohltuend wenn wir sie an einen Houmlhe-ren und Maumlchtigeren abgeben koumlnnen der alle Schwierigkeiten fuumlr uns regeln will weil er uns liebtBei Verkrampfungen und Verspannungen die durch Stress Aumlrger oder Uumlberan-strengung entstanden sind kann die bdquoProgressive Relaxation nach Jacobsonldquo einem amerikanischen Arzt helfen Dabei werden nach und nach alle Muskel-partien angespannt und anschlieszligend wieder bewusst entspanntEin Kapitel fuumlr sich ist der Mittagsschlaf Von manchen als Faulheit verdammt wird er von anderen hoch gelobt und geliebt Die in warmen Laumlndern praktizier-te Siesta ist wohl jedem ein Begriff Tatsaumlchlich empfinden die meisten Men-schen mittags besonders nach warmen Essen ein Ruhebeduumlrfnis Die Wissen-schaft hat herausgefunden dass unser Biorhythmus zwischen 13 und 15 Uhr ein Tief durchlaumluft die Koumlrpertemperatur absinkt und die Konzentration nachlaumlsst Leider koumlnnen es sich die wenigsten Leute leisten diesem Beduumlrfnis nachzuge-ben Wer es aber kann sollte es auf jeden Fall tun dann kann er seine taumlgliche Arbeitskraft besser einteilen und fuumlhlt sich abends wohler und kann entspannter zur Nacht einschlafenSomit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf

Ihr HausarztDr Roland Gallewski

Nun noch ein kleiner Hinweis fuumlr alle die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen Ab Dienstag den 130606 2000Uhr wird wieder ein Frei-vom-Rauchen-Se-minar durchgefuumlhrt Anmeldung und die Termine der 9 Treffen koumlnnen sie te-lefonisch unter 09763228 oder in meiner Praxis in Sulzdorf erfahren

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bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen HumorigenldquoBereits sein zwoumllftes Gedichtbuumlchlein legte kuumlrzlich Sulzdorfs Ehrenbuumlrger Dr med Siegfried Wolf auf Es traumlgt den Titel bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo und enthaumllt neben 32 Gedichten eine laumlngere Geschichte mit dem Titel bdquoSic transit gloria novae aetatis oder Die Fratze der Zeitldquo Dr Wolf freut sich uumlber jeden Interessenten der das uumlberaus gelungene Buumlch-lein bei ihm erwirbt Nachfolgend eine kleine Kostprobe

Der Jubilar von 88 JahrenEin Achtundachtziger houmlrt sich an

als ob er waumlr ein alter Weinentpuppt er aber sich als Mann

kann er ihm trotzdem aumlhnlich seinDenn sieh Dir nur die Flasche anmit ihren SpinngewebeschlappenIst nicht die Haut am Alten dran

genauso voller LappenUnd ist der Geist bejahrten Weinsso wie beim Trinker auch gereiftwomit die beiden gleichsam eins

so anders jeder sich begreiftUnd dennoch bei dem Trunk vom Wein

kann Alt und Jung nicht aumlhnlich seinDenn dieser wird dabei zum Tor

doch jener weiser als zuvor

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  • Folge 11 ndash Infoblatt des CSUndashOrtsverbands SulzdorfL ndash Juni 2006
  • Sulzdorf eroumlffnet die WM
    • Freitag 962006 - im und am Sportheim
      • Live-Uumlbertragung auf Groszligleinwand im Sportheim
        • Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands am 1932006
          • MdB Baumlr warnt
          • bdquoNicht mit dem Zeitgeist verheiratenldquo
          • Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen
          • Bilder aus unserer Heimat
          • 40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August
          • bdquoSparen wo es Sinn machtldquo
            • Leichte Beute fuumlr Betruumlger
            • Gefaumlhrliche Atlantikuumlberquerung
            • Auswanderungen nach Amerika
            • Sulzdorf
            • Blechner Mayer 1869
            • Sternberg
            • Zimmerau
            • Schwanhausen
            • Serrfeld
            • Oberessfeld
              • Auswanderungen zwischen 1835 und 1900
              • Auswanderungen ins benachbarte Ausland
                • Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert
                • Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquo
                  • Ruhe - Schlaf
                    • Somit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf
                      • Ihr Hausarzt
                      • Dr Roland Gallewski
                        • bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo
                          • Der Jubilar von 88 Jahren
Page 17: Lederheckenkurier - - Startseite · des Landratsamtes, dass dieses Pamphlet unverzüglich entfernt wurde. Haber- Haber- mann wörtlich: „Der Spaß hört auf, wenn die Gesundheit

Fussballer-ZitateAus aktuellem Anlass einige witzige Zitate

Wenn man das 20 kassiert ist ein 11 nicht mehr moumlglich (Aleksander Ristic)

Wir spielen hinten Mann gegen Mann und ich spiel gegen den Mann (Olaf Thon)

Ob Felix Magath die Titanic gerettet haumltte weiszlig ich nicht Aber die Uumlber-lebenden waumlren topfit gewesen (Jan-Aage Fjoumlrtoft)

Ich fliege irgendwo in den Suumlden ndash vielleicht nach Kanada oder so (Meh-met Scholl)

Mailand oder Madrid ndash Hauptsache Italien (Andreas Moumlller) Wir wollten in Bremen kein Gegentor kassieren Das hat auch bis zum

Gegentor gut geklappt (Thomas Haumlszligler) Ich glaube dass der Tabellenerste jederzeit den Spitzenreiter schlagen

kann (Berti Vogts) Ich habe acutene Oberschenkelzerrung im linken Fuszlig (Guido Buchwald) Die Schweden sind keine Hollaumlnder ndash das hat man ganz genau gesehen

(Franz Beckenbauer) Wir duumlrfen jetzt nur nicht den Sand in den Kopf stecken (Lothar Matthauml-

us) Schiedsrichter kommt fuumlr mich nicht in Frage schon eher etwas das mit

Fuszligball zu tun hat (Lothar Matthaumlus)

Getraumlnke-handlung

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Waumlhrend der Fuszligballweltmeister-schaft stehen fuumlr Sie gekuumlhlte Par-tyfaumlsschen und ndashdosen bereit

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Erster Entwurf des geplanten Aussichtsturmes auf dem Buumlchelberg aus dem Jahre 1965 Schlieszliglich kam wegen zu hoher Kosten eine abgespecktere Version zur Ausfuumlhrung

40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August

Im Fruumlhjahr 1966 erfolgte der Spatenstich zum Bau des Bayernturms Der Land-rat des damaligen Landkreises Koumlnigshofen Dr Karl Gruumlnewald hatte die Idee an einem landschaftlich schoumlnen Flecken nahe der damaligen Zonengrenze einen Aussichtsturm zu errichten Umgesetzt wurde diese Idee von den beiden damals noch selbstaumlndigen Gemeinden Zimmerau und Sternberg unter ihren Ortsvorstehern Hans Albert und Edmund Spielmann Eng verbunden mit der Grenze zur damaligen DDR waumlhlte man den 17 Juni 1966 dem bdquoTag der deut-schen Einheitldquo als offiziellen Eroumlffnungstermin Zu diesem Zeitpunkt war der Bau allerdings erst zu 23 fertiggestellt Das Rondell war noch nicht begehbar und auch die Auszligenverkleidung fehlte Diese bauliche Maszlignahme geschah erst im August 1966 Die Baukosten von 365000 DM waren ein Kraftakt der beiden kleinen Gemein-den Ihr Wagemut aber wurde belohnt Schnell entwickelte sich der Bayernturm zum beliebten Ausflugsziel In seinem Schatten entstand 1966 nicht nur der Berggasthof bdquoZum Bayernturmldquo der Familie Edmund Spielmann sondern auch Anfang der 70er Jahre auf Initiative des Zimmerauer Buumlrgermeisters Otto Bauer eine Feriensiedlung Dies belebte nicht nur die beiden Gemeinden sondern auch das ganze oumlstliche Grabfeld Nach der Wende 1989 erlebte unser Turm noch einmal einen Houmlhepunkt in seinem Dasein Endlich durften ihn auch unsere

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Nachbarn aus Thuumlringen besteigen Der bdquoThuumlringer-Blickldquo wie er dort genannt wurde war lange Zeit ein unerreichbares Ziel - ein Symbol der FreiheitHeute ist der Bayernturm ein wenig in Vergessenheit geraten Durch die Einge-meindung und den Wegfall der Grenze als bdquotouristische Attraktionldquo verblasste er in den Koumlpfen der Menschen Gemeinde Einheimische und Zugereiste identifi-zieren sich kaum noch mit ihm Nicht einmal einen Eimer Farbe ist ihnen dieses Symbol des Wirtschaftsaufschwungs das Symbol der deutschen Einheit das Symbol der Vereinigung von Franken und Bayern vor 200 Jahren und vor allem das Symbol fuumlr die Tatkraft und den Wagemut unserer Vaumlter mehr wertWir aber die der bdquoEisernen Ladyldquo unseren Respekt und unsere Ehre zuteil kom-men lassen wollen feiern den 40 Geburtstag Bis jetzt sind folgende Aktivitaumlten geplant

Samstag 5 August 2006Ab 20 Uhr spielen DIE STERNBERGER im Berggasthof Ab 22 Uhr rockt die DIE WAND aus Maroldsweisach bis in die Nacht unter dem Bayernturm - open airSelbstverstaumlndlich gibt es die Moumlglichkeit im Gasthof zu speisen Ausklingen wird die Geburtstagsparty wieder in der Turm-Bar Bei genuumlgend Teilnehmern findet auch wieder ein Gala-Dinner im Rondell statt Interessenten bitte bei mir melden (Ruf 265)Ein Teil der Einnahmen wird uumlbrigens Zweck gebunden dem Bayernturm zugu-te kommen Ich freue mich uumlber Euer Kommen Lasst uns eine schoumlne Party fei-ern denn - sind wir nicht insgeheim doch alle ein wenig stolz auf unseren Bay-ernturm Seid also herzlich willkommen am 5 August

Euer Heribert Spielmann

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Politischer Fruumlhschoppen mit MdL Dr Bernd Weiszlig

bdquoSparen wo es Sinn machtldquoZur sehr gut besuchten Veranstaltung konnte Ortsvorsitzender Ebert neben Dr Weiszlig ca 35 weitere Zuhoumlrer begruumlszligen Nach einem kurzen Gruszligwort durch 2 Buumlrgermeister Walter Krug referierte der Kreisvorsitzende zu aktuellen Themen aus dem Muumlnchner Landtag Zur Sprache kamen die Sparbemuumlhungen der Lan-desregierung und der ausgeglichene Haushalt fuumlr 2006 in Bayern genauso wie die Bildungspolitik Einsparung bei den Kommunen durch die Bundesregierung und das Konnexitaumltsprinzip (bdquoWer anschafft der zahltldquo) Nach ca 45 Minuten Vortrag war wie in Sulzdorf uumlblich noch genug Zeit fuumlr eine ausfuumlhrliche und durchaus kontroverse Diskussion Auf die Situation der oumlffentlichen Kassen in Bezug auf die Schulen und Kindergaumlrten angesprochen meinte B Weiszlig bdquowir sollten froh sein dass wir in Bayern leben anderswo muumlssen kaputte Fenster schon mit Folie repariert werden In Bezug auf das neue Kinderbetreuungsgesetz ist nicht zuletzt der kaufmaumlnnische und organisatorische Einfallsreichtum der Kostentraumlger gefordertldquo Eine von vielen weiteren Anregungen war es niedrigere Beitraumlge fuumlr Familien-angehoumlrige Sudenten Arbeitslose und Rentner in Betracht zu ziehen Nach fast 2 Stunden nahm Bernd Weiszlig die Einladung fuumlr einen Folgeveranstaltung mit den Worten bdquoEine wirklich gelungene Veranstaltung ich komme gerne wiederldquo dankend an

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Folge 88 der Beitraumlge zur Geschichte der Gemeinde Sulzdorf a d L

Auswanderung aus Sulzdorf und Umgebung nach Amerika von 1835 - 1900

Leopold Houmlhl schrieb Ende des 19 Jahrhunderts in seinem bdquoRhoumlnspiegelldquo1 bdquoWenn das magere Land seinen Kindern zu wenig Arbeitsfeld bietet oder ihre harte Muumlhe nur spaumlrlich lohnt wenn auch die Fremde selbst dem fleiszligigsten Hausvater das ausreichende Brot fuumlr die Familie nicht bieten kann wenn von den eisernen d h von Urvaumltern ererbten Schulden kein Nuumlllchen weichen will was bleibt schlieszliglich uumlbrig als dem heimatlichen Boden Lebwohl zu sagen und sein Gluumlck in der neuen Welt zu versuchen Vielen ist es gegluumlckt viele sind da-bei vollends zu Grunde gegangen - wer mag sie zaumlhlenldquo Rund ein Viertel der amerikanischen Bevoumllkerung fuumlhrt seine Herkunft auf deut-sche Vorfahren zuruumlck2 Ein nicht geringer Teil davon stammte aus Bayern und der bayerischen Pfalz Die Gruumlnde fuumlr die Auswanderung waren vielfaumlltig Not und Konflikte religioumlse Intoleranz und politische Unterdruumlckung aber auch Abenteuerlust und UnternehmungsgeistEine Auswanderung konnte religioumlse Gruumlnde haben aus oumlkonomischen Erwauml-gungen erfolgen wegen politischer Bedraumlngnisse oder auch aus ganz individuel-len Motiven Meist waren es mehrere Faktoren die in den Menschen tatsaumlchlich den Willen zur Auswanderung soweit reifen lieszligen dass sie die beschwerliche Reise antraten Dazu kam die Vorstellung von einem Amerika in dem vieles das im eigenen Land fehlte vorhanden sei Arbeit und Platz fuumlr jeden landwirt-schaftlich nutzbares Land und die Freiheit zu tun und zu lassen was man woll-te Vor allem aber traumlumten alle vom Sich-Satt-Essen-KoumlnnenHatten Verwandte Freunde oder Bekannte die Reise erfolgreich hinter sich ge-bracht so sank die Schwelle zur Auswanderungsbereitschaft Diese so genannteFolgewanderung fuumlhrte manchmal dazu dass ganze Familien auswanderten Im 19 Jahrhundert sind drei Houmlhepunkte fuumlr die Auswanderung aus Bayern festzu-stellen 1846 - 1857 1864 - 1873 und 1881 - 1893 wobei Amerika fuumlr 90 Pro-zent der Auswanderer das Ziel war Zunaumlchst begegnete man in Franken den Auswanderungsbestrebungen seitens staatlicher Stellen mit Skepsis und Argwohn Wie anders ist eine Bekanntma-chung im bdquoRegierungsblatt fuumlr die Churpfalzbaierischen Fuumlrstenthuumlmer in Fran-kenldquo vom 28 Mai 18043 zu erklaumlren in der es heiszligt Verfuumlhrer zu Auswande-rungen betr Es ist zur Anzeige gebracht worden dass sich gewinnsuumlchtige Menschen unerlaubter Mittel bedienen um mit anlockenden Versprechungen unvorsichtige Untertanen in das Ausland zu ziehen Dieses schaumlndliche Gewer-

1 Houmlhl Leopold Rhoumlnspiegel ndash Kulturgeschichtliche Bilder aus der Rhoumln Arbeit Sitten und Gebraumluche Wuumlrz-burg 1892 S 822 Nachfolgende Zusammenfassung ist einem Katalog einer Ausstellung des bdquoHauses der Bayerischen Geschichte bdquoGood bye Bayern ndash Gruumlszlig Gott America ndash Auswanderung aus Bayern nach Amerika seit 1683ldquo die seit 2004 in verschiedenen bayerischen Staumldten gezeigt wurde3 Regierungsblatt fuumlr die Chrupfalzbaierischen Fuumlrstenthuumlmer in Franken 19tes Stuumlck vom 961804

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be dehnt sich sogar dahin aus dass unvermoumlgende Knaben ihren sorglosen El-tern unter dem Vorwande sie ein Handwerk lernen zu lassen entlockt werden Bei dem festen Entschlusse Seiner Churfuumlrstlichen Durchlaucht Houmlchstdero Lande so zu regieren daszlig alle darin befindliche Einwohner sich des moumlglichst hohen Grades buumlrgerlicher Freiheit und Wohlstandes zu erfreuen haben daszlig solche unedle Werbungen im Ganzen einen nachteiligen Einfluszlig haben werden indessen fuumlhlen sich Houmlchstdieselben verbunden auch Einzelne gegen Verfuumlh-rungen zu schuumltzen deren nachtheilige Folgen sie zu spaumlt erkennen Das Recht auf Freizuumlgigkeit und Auswanderung bestand in Bayern erst seit 1871 Bis dahin musste bei den Behoumlrden ein Antrag auf Auswanderung gestellt werden Um einen Reisepass zu erhalten waren das Geburts- und Taufzeugnis ein Vermoumlgensnachweis und der Nachweis uumlber die Ableistung des Wehrdiens-tes noumltig Die geplante Auswanderung musste oumlffentlich bekannt gegeben wer-den um etwaige Schuldner zu informieren Erst der fuumlr diese einmalige Reise ausgestellte Reisepass berechtigte zum Kauf einer Schiffspassage An diesen Vorschriften aumlnderte auch der 1845 geschlossene Freizuumlgigkeitsvertrag zwi-schen dem Koumlnigreich Bayern und Amerika nichts

Leichte Beute fuumlr BetruumlgerMit der Auswanderung legte man die bayerische Staatsbuumlrgerschaft ab So mussten die Heimatgemeinden eventuell verarmte Ruumlckkehrer nicht versorgen da diese nicht mehr Untertanen des Koumlnigreichs Bayern waren Auswanderungs-agenten besorgten die Papiere fuumlr die Uumlberfahrt Sie mussten seit 1849 fuumlr die Ausuumlbung ihrer Taumltigkeit von der bayerischen Regierung bestaumltigt werden und eine Kaution hinterlegen Sie handelten meist im Auftrag groszliger Reedereien wie der Norddeutschen Lloyd in Bremen (NDL) oder der Hamburg-Amerikani-schen-Paketfahrt-Aktiengesellschaft (HAPAG) Die meisten Auswanderer hatten nie zuvor in ihrem Leben eine weite Reise un-ternommen So waren sie unterwegs und bei ihrer Ankunft in Amerika leichte Beute fuumlr Betruumlger Schutz und Beratung bereits im Heimatland aber auch waumlh-rend der Reise boten Vereine wie der Raphaelsverein oder das diakonische HilfswerkMeist bedeutete der Abschied von zu Hause einen Abschied fuumlr immer Fuumlr ge-genseitige Besuche war - zumindest im 19 Jahrhundert - die Reise zu teuer und zu beschwerlich Abschiedsfeiern boten also die letzte Gelegenheit zum Zusam-mensein In den Abschiedsliedern druumlcken sich oft Enttaumluschung und Zorn auf die sozialen und politischen Verhaumlltnisse aus die zur Auswanderung zwangen Gleichzeitig wird in den Liedern die Hoffnung auf ein besseres Leben in Ameri-ka deutlich Die Auswanderung erfolgte gewoumlhnlich in drei Etappen Zunaumlchst musste der Weg vom Heimatort zum naumlchst gelegenen Hafen bewaumlltigt werden Dort traten die Auswanderer die Uumlberfahrt nach Amerika per Schiff an Der letzte Teil der Reise fuumlhrte dann ins Landesinnere an den Zielort in der neuen HeimatIn der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts mussten die Auswanderungswilligen bis nach Le Havre (Frankreich) Rotterdam (Holland) oder Liverpool (England)

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fahren um zu dem Schiff zu gelangen das sie uumlber das groszlige Wasser brachte Sie gingen zu Fuszlig fuhren auf den Wagen oder in der Kutsche und schlieszliglich weiter auf Flussschiffen (Rhein Main Weser) an die Kuumlste Erst mit dem Aus-bau des Eisenbahnnetzes ab 1850 wurden die deutschen Uumlberseehaumlfen Bremen (Bremerhaven) und Hamburg auch fuumlr die Auswanderer aus Bayern schnell er-reichbarIn den Hafenstaumldten mussten die Auswanderer manchmal wochenlang auf das Auslaufen ihres Segelschiffs warten Hier kauften sie die Ausruumlstung und zu-saumltzliche Verpflegung fuumlr die Uumlberfahrt Um die Ortsfremden vor Geschaumlftema-chern zu schuumltzen und gleichzeitig den guten Ruf der Stadt als Auswandererha-fen zu wahren richtete der Bremer Magistrat bereits 1850 ein amtliches Bera-tungsbuumlro fuumlr Auswanderer ein Es wachte uumlber reelle Preise im Auswanderer-geschaumlft und diente als Anlaufstelle fuumlr Ratsuchende Hamburg folgte dem Bre-mer Vorbild mit einer aumlhnlichen Behoumlrde Zur Unterbringung der durchreisen-den Menschenmenge wurden in beiden Staumldten eigene bdquoAuswandererhallenldquo ge-bautAus einem Schreiben des Schiffsmaklers Karl Traub aus Bremen vom 1 Januar 1835 (die koumlnigliche Bezirksregierung des Untermainkreises lieszlig es in allen Ge-meinden bekannt machen) erfahren wir einiges uumlber Schiffspreise und Ver-pflegung auf den Schiffen der damaligen Zeit Die Lebensmittel waren berech-net fuumlr 90 Tage Fuumlr Betten Matratzen oder Strohsaumlcke mit Kopfkissen und De-cken wie auch fuumlr die kleineren Ess- Trink- und Waschgeraumlte hatten die Passa-giere selbst zu sorgen Hierfuumlr sowie fuumlr die Kleider und nicht zu schweres Ge-paumlck bestand Frachtfreiheit Das Passagiergeld wurde angegeben nach Baltimore oder New York fuumlr jede Person uumlber 12 Jahre 40 rheinische Taler (Rthl) Gold oder 80 Gulden Kinder zahlten einen je nach Alter ermaumlszligigten Satz zwischen 60 und 80 Gulden Nach New Orleans zahlten Erwachsene 50 Rthl Gold = 100 Gulden rheinisch Die Preise schwankten jedoch nach Zahl der Schiffe und Aus-wanderer Das amerikanische Kopfgeld (Communation Money) das die Kom-mune am Landungsplatz erhob wurde sogleich mit dem Uumlberfahrtsgeld erhoben und betrug fuumlr New York 2 23 Rthl fuumlr Baltimore mit Ausnahme der Kinder unter 5 Jahren zwei TalerDer Fortschritt im Schiffsbau veraumlnderte innerhalb weniger Jahrzehnte die Uumlber-fahrt fuumlr die Auswanderer grundlegend In der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts hatte man nur behelfsmaumlszligig auf die ploumltzliche immense Nachfrage nach Passa-gierplaumltzen reagiert In die Frachtschiffe wurde ein Zwischendeck eingezogen in dem fortan die Masse der Auswanderer auf engstem Raum und ohne hinrei-chende Beluumlftung befoumlrdert wurde Unzureichende Hygiene und die schlechte Verpflegung kosteten vielen Auswanderern das Leben Mit dem Einsatz der neuen geraumlumigen dampfgetriebenen Schiffe verkuumlrzte sich die Fahrzeit eines Seglers von bisher 8 bis 12 Wochen auf wenige Tage Die erste regelmaumlszligige transatlantische Verbindung wurde am 8 April 1838 vom britischen Dampfer bdquoGreat Westernldquo eroumlffnet der fuumlr die Strecke von Bristol nach New York nur noch 15 Tage und 5 Stunden brauchte Da diese Moumlglichkeit aber sehr kostspie-

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lig war nutzten die Auswanderer bis zum Ende des 19 Jahrhunderts uumlberwie-gend die Segelschiffe

Gefaumlhrliche AtlantikuumlberquerungAuch im Zeitalter der Ozeanriesen blieb die Atlantikuumlberquerung gefaumlhrlich wie der Untergang der bdquoTitanicldquo im April 1912 zeigt Die bdquoAustrialdquo war mit 538 Passagieren auf ihrer dritten Reise von Hamburg nach New York als sie am 13 September 1858 in Brand geriet und sank Nur 89 Menschen uumlberlebten 449 fanden bei der Katastrophe den TodWer nach Amerika auswanderte landete meist in einem Hafen an der Ostkuumlste Die wichtigste Aufnahmestation fuumlr Einwanderer war zunaumlchst Castle Garden die 1855 in New York an der Suumldspitze von Manhattan eingerichtet worden war Bis 1890 landeten dort 82 Millionen Immigranten aus aller Herren Laumlnder Sie wurden hier kontrolliert inspiziert und registriert sowie gegebenenfalls als Arbeitskraumlfte oder Soldaten vermittelt Ab 1892 wurde Ellis Island auf einer In-sel vor New York gelegen das bedeutendste Tor in die Vereinigten Staaten Als Ellis Island 1954 geschlossen wurde hatten 17 Millionen Menschen etwa 90 Prozent aller US-Immigranten dieser Jahre diese Station passiert Seit 1990 ist der Gebaumludekomplex ein Museum Andere Haumlfen und Einwandererstationen wie Baltimore New Orleans oder San Francisco blieben von geringerer BedeutungIn New York lieszligen sich die Neuankoumlmmlinge zumeist in bdquoKleindeutschlandldquo nieder der groumlszligten deutschen Gemeinde auszligerhalb Deutschlands Weil vielen Einwanderern fuumlr die Weiterreise das Geld fehlte mussten sie zwangslaumlufig in der Stadt bleiben und vergroumlszligerten die Heerschar der Slumbewohner Schon 1841 wurde deshalb im Bayerischen Intelligenzblatt bdquoIm Namen seiner Majestaumlt des Koumlnigsldquo eine Warnung der bdquoDeutschen Gesellschaft von New Yorkldquo veroumlf-fentlicht die von einer Auswanderung ohne finanzielle Basis eindringlich abriet

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Zahlreiche deutsche Einwanderer siedelten sich ab 1830 in dem Gebiet um die Groszligen Seen an In Pionierarbeit rodeten sie den Urwald Ihre erste Behausung bestand meist aus einer primitiven BlockhuumltteWar eine Auswanderung erst einmal gegluumlckt so dass die Wege gebahnt waren folgte den Pionieren oft ein Strom von Freunden Bekannten und Verwandten nach Oft blieben die Leute aus einer Gegend auch in Amerika zusammen Bayerische Quartiere finden sich vermehrt an der Ostkuumlste in Pennsylvania im Gebiet um die Groszligen Seen in Wisconsin Iowa Ohio aber auch in Missouri und in Texas New York Chicago Milwaukee Cincinnati und St Louis beher-bergten groszlige deutsche Gemeinden Sie entwickelten und pflegten ein reiches kulturelles Leben Die Auswanderung in die USA wurde auch fuumlr viele Bayern zu einer Erfolgsstory Manche stiegen vom mittellosen Einwanderer zum Groszligunternehmer auf andere konnten auf einem schon vorhandenen Kapital aufbauend riesige Vermoumlgen erwerbenMehr noch aber entstanden mittelstaumlndische Existenzen mit Farmen Ladenge-schaumlften Werkstaumltten oder in freiberuflichen Taumltigkeiten als Arzt oder Rechtsan-walt Schwieriger war die Situation derjenigen die sich als Arbeiter verdingten Im 19 Jahrhundert verdienten sie unter harten Arbeitsbedingungen und langen Arbeitszeiten ihr taumlgliches Brot Von den zahlreichen Einwanderern die im Elend untergingen gibt es kaum Zeugnisse

Hin und wieder forschen Nachkommen der Emigranten nach den Wurzeln ihrer Familie So kam Nancy T Polevoy in den neunziger Jahren des 20 Jahrhun-derts nach Sulzdorf um zu erfahren wo ihr Urahn David Heilner der 1844 aus Sulzdorf nach Amerika auswanderte lebte

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Auswanderungen nach AmerikaSulzdorfAmberg Maier und Tochter Babette 1853Blechner Mayer 1869Dellert Anna Kunigunda 1856Dellert Johann Kaspar 1860Dellert Kunigunda mit 2 Kindern naumlmlich Anna und Rosina 1856Diezel Eva Dorothea 1845Diezel Casimir 1841Diezel Kaspar III mit Familie 1853Diezel Georg mit Ehefrau undFriedmann Esther und Samuel 1853Friedmann Rebekka und Abraham 1857Heilner David 1844Heszlig 1868Heszlig Franz 1863Heszlig Klara 1864

Heszlig Rebeka und Abraham 1868Huumllbig Johann Werner und Barbara mit Kindern 1853Kegel Barbara mit 1 Kind 1856Kratsch Christof mit Familie 1853Neumann Babette 1853Neumann Clara 1857Rau Emanuel 1888Sachs Abraham 1852Sachs Lazarus 1856Sachs Maier und Familie 1844Salzer Babette 1865Schumann Georg 1867Schwab Anna 1860Schwab Sofie 1869Vorreuter Mathilde 1864Vorreuter Rosette 1857Weiszligbrod Eva 1857

SternbergSchmitt Georg 1841Buumlchler Friedrich 1840Bruumlger Alois 1840Bruumlger Johann Barthel 1841Buumlchler Christian Adam Friedrich 1845Bader Maria Anna 1860Jahrsdoumlrfer Rosina Michael Kaspar und Augustin Kinder des Joseph Jahrsdoumlrfer 1853

Jahrsdoumlrfer Johann 1857Klopf Eva mit 2 Kindern 1860Lang Nikolaus 1841Reuszlig Michael 1869Weigandt Nikolaus Sternberg und Wiener Ursula Kleineibstadt 1860Willbold Margarethe Dorothea 1863

ZimmerauAnkenbrand Georg 1856Farres Augustin 1840Farres Kaspar 1841Flurschuumltz Nikolaus 1868Grosch Margarethe Barbara 1865

Grosch Johann Andreas 1869Grosch Wilhelm 1871Nott Margarethe 1860Ochs Margarethe mit 7 Kindern 1872

SchwanhausenFlurschuumltz Georg nebst Fam und Schwiegermutter 1870Leypold Andreas 1883Roth Alois 1868

Rauscher Maria Witwe und Kons 1871Schwanhaumluser Nikolaus (nach Brasi-lien) 1883

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SerrfeldBuumlx Michael und Stieftochter 1836

OberessfeldBolst Ursula 1862Bolst Peter 1863Eschenbach Anna Maria 1861Geiszligler Anna Maria 1858

Helmerich Dorothea mit 2 Kindern 1846Hummel Johann Kaspar 1858Herbert Valentin 1860

BrennhausenSchmitt Martin 1858

Auswanderungen zwischen 1835 und 1900Die nachfolgenden Zahlen sind mit Vorsicht zu genieszligen denn oft handelte es sich um ganze Familien denen die Auswanderung gestattet wurde Aufgefuumlhrt ist jedoch in der vorgenannten Liste mitunter lediglich der Haushaltsvorstand

Amerika Sonst Laumlnder Davon juumldischeMitbuumlrger

Sulzdorf 51 17 21Sternberg 18 - -Zimmerau 16 6 -Schwanhausen 13 1 -Serrfeld 2 8 -Obereszligfeld 9 2 -Brennhausen 1 6 -Gesamt 110 40 21

Sonstige Laumlnder waren in der Hauptsache die Herzogtuumlmer Sachen ndash Meiningen und Sachsen ndash Coburg ndash Gotha Es faumlllt auf dass aus Serrfeld lediglich zwei und aus Obereszligfeld nur neun Buumlr-ger nach Amerika auswanderten Dies duumlrfte wohl damit zusammen haumlngen dass es sich um reichere Bauerndoumlrfer handelte und wenig Notwendigkeit zur Auswanderung bestand Interessant ist die Abwanderung der juumldischen Mitbuumlrger in Sulzdorf Zu Beginn des 19 Jahrhundert lebten in der Gemeinde rund 110 juumldische Mitbuumlrger Um 1910 nurmehr zwoumllf Die langfristige Emanzipation der Juden im 19 Jahrhun-dert fuumlhrte zu einer Wanderungsbewegung die zu einer erheblichen Umstruktu-rierung der juumldischen Bevoumllkerung fuumlhrte Der allgemeinen Tendenz folgend zogen viele juumldischen Landbewohner in die Stadt um dort ihren Lebensunterhalt zu verdienen ndash oder sie emigrierten nach Amerika

Reinhold Albert

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Auswanderungen ins benachbarte AuslandSulzdorfAmberg Hana ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1841Amberg Fanny in die Nassauischen Staaten 1847Eyermann Johann Adam ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1877Goldschmitt Golde nach Mecklenburg 1840Goldschmitt Abraham und Rosette ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1853Krug Barthel ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1845Kallenbach Johann Nikolaus ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1869Malsch Johann nach Schweickershausen Sachsen ndash Meiningen 1847Menzel Gottlieb nach Sachsen ndash Meiningen 1893Schmitt Jakob nach Sachsen ndash Meiningen 1894Wohlleben Barbara nach Nassach () wohl Hessen - Nassau 1845 Wohlleben Dorothea nach Sachsen 1850

SerrfeldBaum Margarethe Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1844Dellert Anna Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Dellert Barbara und Sohn ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Herrmann Dorothea ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1847Huumllbig Johann Georg ins Herzogtm Sachsen ndash Meiningen 1852Huumllbig Maria ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1867Pressler Andreas nach Hessen 1868

BrennhausenBibra Clementina von nach Preuszligen 1845Bibra Wolfgang Freiherr von nach Oumlsterreich 1879Bibra Freiherr Fredor Otto Hans kgl-preuszligischer Gerichtsassessor Entlassung aus dem bayerischen Staatsverband 1899Wildenberg Georg nach Polen 1845Ziegler Katharine und Dorothea nach Sachsen 1848

ZimmerauBruumlger Christian ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1851Bruumlger Josef ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1865Gieszlige Theresie ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1849Grosch Kunigunda ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1871Neuhoumlfer Franz nach Oumlsterreich 1853Sell Veit ins Groszligherzogtum Sachsen ndash Meiningen 1856

ObereszligfeldEschenbach Michael nach Oumlsterreich 1864Herbert Johann Joseph nach Ottensen in Holstein 1863SchwanhausenLuther Johann nach LindenVerwaltungsamt Roumlmhild 1846

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LebensmittelFiliale Sulzdorf Tel 09763 9300190

Im Rathaus (ehem Post)

Geoumlffnet Mo Di Do Fr 800 ndash 1230 UhrMittwoch Ruhetag

Sa 800 bis 1200 Uhr

Historische Ansichtskarten- Sulzdorf a d L um 1965 -

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MdB Dorothee Baumlr schreibt fuumlr den bdquoLederheckenkurierldquo

Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert

Die Familienpolitik genieszligt derzeit den Stellenwert der ihr eigent-lich schon immer haumltte zukommen muumlssen Unabhaumlngig davon wie man zu den einzelnen Diskussionen steht ist diese Entwicklung be-reits ein Gewinn fuumlr alle Familien und fuumlr ganz Deutschland Eine verbesserte Situation fuumlr Familien brauchen wir dringend Und zwar nicht in erster Linie wegen der Bevoumllkerungsentwicklung oder der Finanzierung der Rente sondern weil eine kinderlose Gesellschaft eine arme Gesellschaft ist

In dieser Debatte stellt sich auch die Frage was uns ndash was der CSU ndash Familie bedeutet Diese Debatte ist bereits im Gange Ich halte es dabei fuumlr notwendig dass in der Diskussion um das Familienbild der CSU das traditionelle Familienbild von Vater Mutter und Kind(ern) und auch die Ehe als Idealbild bestehen bleiben Ehe und Familie sind Kern eines jeden Staates Eltern vermitteln ihren Kindern Werte und geben ihnen Liebe und Geborgenheit Aufgabe der Politik ist es dabei den Menschen Moumlglichkeiten zu eroumlffnen ihnen aber keine Vorschriften zu machen Diese Aufgabe hat unsere heutige Bundes-kanzlerin Angela Merkel bereits vor einigen Jahren treffend be-schrieben

bdquoFamilie ist der Ort an dem Werte gelebt und vermittelt werden Die Aufgabe der Politik besteht niemals darin den Menschen vorzu-schreiben was sie tun sollen sondern darin die Menschen zu befaumlhi-gen dass sie das Richtige tun koumlnnenldquo

Diese Vorstellung haben wir auch in der Debatte um das Elterngeld deutlich machen koumlnnen Der gefundene Kompromiss die Zahlung von 12 Monaten Elterngeld plus zwei Bonusmonaten ndash wenn es der andere Elternteil einrichten kann bei dem Kind zu bleiben ndash ist ein Vorschlag der CSU und Ausdruck dieser Haltung Er laumlsst den Fami-lien ausreichend Wahlfreiheit und foumlrdert sie in bisher nie da gewe-sener Form

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Leserbrief des CSU-Ortsvorsitzenden Klaus Ebert vom 1812006

EingesandtZum Bericht in der Mainpost KOumlN vom 16122005 bdquoIn Sternberg laumluft das Ab-wasserldquo und vom 110106 (Pro) bdquoBuumlrgerwillen endlich umsetzenldquo

Der Sulzdorfer Klaumlranlagenstreit (Obereszligfeld und Sternberg) geht nun schon ins fuumlnfte Jahr Die Situation war houmlchst verfahren nun zeichnet sich jedoch endlich eine Wendung zum Guten ab In der Gemeinderatssitzung am 14122005 wur-den die Raumlte uumlber zwei wichtige schriftliche Aussagen informiert Zum einen war dies ein Schreiben des Klaumlranlagenplaners Hermann Hugel vom 211105 in dem dieser erklaumlrt bdquohellipso kann ich nach Pruumlfung die Auflagen des Wasser-wirtschaftsamtes n i c h t erfuumlllen hellipldquo Zum anderen empfahl der von der Ge-meinde beauftragte Rechtsanwalt Dr Hofmann-Hoeppl deshalb am 23112005 bdquo hellipman solle sich daher von Fa Hugel verabschiedenhellipldquo Leider wurde dies in den oa Berichten mehr oder weniger verschwiegen Der Gemeinderat fasste am 14122005 den Beschluss diesen Sachverhalt an Landratsamt und Wasserwirt-schaftsamt zur Pruumlfung zu geben Diese Informationen wurden im oumlffentlichen Teil der Sulzdorfer Gemeinderats-sitzung behandelt das heiszligt sie lagen auch den Vertretern der sog Buumlrger fuumlr Buumlrger (Pro-Buumlrger) vor Leider wurde dies in der Berichterstattung zur Jahres-hauptversammlung der Pro-Buumlrger mit keinem Wort erwaumlhnt und statt dessen weiterhin die Umsetzung der Hugelrsquoschen Konzepte gefordert Im gleichen Be-richt wurden auch die Vorzuumlge der Hugelrsquosche Anlage in Rabelsdorf (Lkr Haszlig-berge) deren Umsetzung die Pro-Buumlrger nach wie vor vehement fordern geprie-sen Zu dieser Anlage liegt nun eine Stellungnahme des Hassberge-Landrats Rudolf Handwerker vor die kuumlrzlich im bdquoBote vom Hassgauldquo veroumlffentlicht wurde Darin heiszligt es ua Zitat bdquohellipEs wird der Eindruck erweckt als wuumlrde das Land-ratsamt durch willkuumlrliches und buumlrokratisches Vorgehen buumlrgerschaftliches Engagement zunichte machen Das ist voumllliger Unsinnhellip Die Rabelsdorfer Anla-ge wurde von Herrn Hermann Hugel konzipiert Von diesem gibt es bisher mei-nes Wissens nirgendwo eine zugelassene Anlage Waumlhrend dieser Zeit (Erpro-bungszeit) wird die Anlage vom Landratsamt nur geduldet und ist noch nicht endguumlltig genehmigthellip Eine Klaumlranlage muss von ihrer Ausreinigung her um so besser arbeiten je weniger Wasser der Bach oder Graben fuumlhrt in den der Klaumlranlagenausfluss eingeleitet wird Der Feuerwehrverein hatte als die Klaumlr-werte im ersten Jahr des Betriebes nicht stimmten die Idee die Einleitungsstel-le einfach um 200 Meter bachabwaumlrts zu verlegen Auf dieser Strecke muumlndet ein wasserfuumlhrender Graben ein so dass die vorgeschriebenen Werte an der

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neuen Einleitungsstelle voraussichtlich gerade eingehalten werden koumlnnen Denn das geklaumlrte Abwasser wird an dieser neuen Stelle nun staumlrker verduumlnnt Diesem Trick um die geforderten Werte nun doch einhalten zu koumlnnen haben wir im Landratsamt zugestimmtldquo Ende des ZitatsDas ist eine wie ich meine klare und unmissverstaumlndliche Aussage des Land-rats Zusammenfassend laumlsst sich feststellen Wir sollten endlich aumlhnlich wie in Berlin alte Zoumlpfe abschneiden der Empfehlung des Rechtsanwalts folgen und im Konsens wirkliche Loumlsungsalternativen suchen Dies ist weder Aufgabe des CSU-Ortsverbands noch diverser Vereine wie das Beispiel Rabelsdorf zeigt Ganz allein der Gemeinderat in Verbindung mit LRA und WWA koumlnnen ge-nehmigungsfaumlhige Loumlsung erarbeiten Da bereits mehr als genug gemeindliche Finanzmittel in Gerichte und Rechtsanwaumllte investiert wurden sind schon aus rein finanziellen Erwaumlgungen heraus keine Loumlsungen aus der genehmigungs-technischen Grauzone mehr mehrheitsfaumlhig Dogmatische oder gar fundamenta-le Ansichten kosten nur Geld das wir nicht habenDie Wende ist da Wir befinden uns in der Gemeinde Sulzdorf in der bdquoNach-Hu-gel-Aumlraldquo Ich bin guter Hoffnung dass wir in Kuumlrze genehmigungsfaumlhige Alter-nativen vorliegen haben und die Gemeinde Sulzdorf damit endlich aus den Ne-gativ-Schlagzeilen heraus kommt

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Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquoEin jeder Leser der oumlrtlichen Tageszeitung hat ein Recht auf objektive wahr-heitsgemaumlszlige und vollstaumlndige Information denn jeder zahlt den gleichen Preis fuumlr die gleiche Tageszeitung Nun hat wie jedes Ding auch die Tageszeitung mindestens zwei SeitenhellipDass jemand wissentlich falsche Tatsachen beschrie-ben hat moumlchte ich keinesfalls behaupten Wenn man sich jedoch die Berichter-stattung zu gewissen bdquoReizthemenldquo aufmerksam anschaut wird man nicht nur in juumlngster Zeit bemerkt haben dass Inhalte und Schwerpunkte der Berichter-stattung in der oumlrtlichen Zeitung moumlglicherweise und vielleicht auch bdquounabsicht-lichldquo durch die eigene Meinung des Schreibers beeinflusst wurden Konkret

radic Zum Thema Rabelsdorf wird in epischer Breite uumlber die Buumlrokratie und das bdquoboumlseldquo Landratsamt Haszligberge berichtet Eine simple Stellungnahme des Landrats und kritische Berichte der dortigen Presse dazu sucht man bei uns im Lokalteil vergeblich Schade

radic Am 20 und 2742006 ging es in zwei Gemeinderatssitzungen um insge-samt 38 oumlffentliche Tagesordnungspunkte die sich ausschlieszliglich um die Person des Buumlrgermeisters um dessen Arbeitsweise und moumlgliche Ver-saumlumnisse drehten Ich nenne so etwas einen bdquoUntersuchungsaus-schussldquo Die Termine kamen auf ausschlieszliglichen Druck von fuumlnf Ge-meinderaumlten zwangsweise uumlber das Landratsamt und die VG zustande Unser Gemeindeoberhaupt wehrte sich zunaumlchst instaumlndig gegen diese Termine In der Presse konnte man von all dem leider kein Wort lesen Der anwesende Schreiber bezog sich statt dessen ua auf bdquoAllerweltsthe-menldquo wie den Winterdienst und die Nutzung gemeindlicher Einrichtun-gen Als Besucher der Sitzungen musste man beim Lesen des Pressearti-kels wenige Tage spaumlter den Eindruck haben im falschen Film gewesen zu sein Anderswo stuumlrzt sich die Presse auf solche Nachrichten

radic Auf das aktuelle Thema Rundwanderweg moumlchte ich hier nicht auch noch eingehen

Wenn durch Weglassen der wesentlichen Punkte ein anderer Gesamteindruck erweckt wird ist das keinesfalls in Ordnung und erst recht nicht zu dulden Das hat mit Pressefreiheit wenig gemeinDer Lederheckenkurier wird ausschlieszliglich uumlber Werbung finanziert Wir sind inhaltlich daher nicht auf das Wohlwollen diverser Lokalredakteure angewiesen Das ist unsere Art der Pressefreiheit und Sie haben die Freiheit auch kuumlnftig diesen Informationskanal zur Meinungsbildung zu nutzen Auch wennrsquos man-chem nicht gefaumlllthellipbdquoWir sollten uns auch daran erinnern dass der Weg zu einer freien Presse hier-zulande schwer und steinig war Die Pressefreiheit ist nicht selbstverstaumlndlich sondern ein kostbares und leicht verletzliches Gut das wir huumlten muumlssenldquo sag-te einmal Wilhelm Sandmann Praumlsident des Bundes Deutscher Zeitungsverleger

In diesem Sinne Ihr Klaus Ebert

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Historische Aufnahme

Anstelle des Brauhauses in Obereszligfeld steht heute das Jugendheim Daneben ist das Armenhaus zu sehen Die Aufnahme entstand um 1925

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Unser Gastkommentar

In der Lokalausgabe Haszligberge der Coburger Zeitung bdquoNEUE PRESSEldquo erschi-en am 26406 der nachfolgende Kommentar von Redakteur Michael Will uumlber das Verhalten des Buumlrgermeisters von PfarrweisachRabelsdorf Hermann Mar-tin der ohne Genehmigung einen Zaun um die Hugelklaumlranlage in Rabelsdorf ziehen lieszlig wohl um zu verhindern dass 2 Buumlrgermeister Kuhn Proben aus der Anlage zog deren Ergebnisse nicht gerade schmeichelhaft fuumlr die Anlagen wa-ren (wir berichteten) Deshalb wurde Martin vom Amtsgericht Haszligfurt zu 400 Euro Buszliggeld verurteilt wurde Amtsgerichtsdirektor Siebenbuumlrger entruumlstete sich in seiner Urteilsbegruumlndung bdquoMir ist es in meinen 30 Berufsjahren noch nicht passiert dass ich von einem Buumlrgermeister angelogen worden binldquo Uumlbri-gens der Dorfteich inmitten des schmucken Doumlrfleins ist nicht eingezaumlunt

Nicht nach Gutsherrenart entscheidenPfarrweisachs Buumlrgermeister Hermann Martin sagt nicht die Wahrheit Keinen anderen Schluss laumlsst die Abwaumlgung saumlmtlicher objektiver Tatsachen rund um den Zaunbau um die Rabelsdorfer Schilfklaumlranlage zu Und so sah es am Diens-tag auch das Gericht Man mag davon halten was man will ob es notwendig ist wegen eines vorab nicht genehmigten Zaunbaus ein Buszliggeld aussprechen zu muumlssen Aber als Buumlrgermeister und langjaumlhriger Gemeinderat sollte man von Martin wenigstens so viel Fachwissen erwarten duumlrfen dass dafuumlr eine Genehmigung erforderlich ist Auszligerdem wurde er vom VG-Bauamt deutlich darauf hingewie-sen Doch scheinbar glaubt der Volksvertreter sein eigenes Handeln und seine

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Worte im Weisachgrund zum Gesetz erheben zu koumlnnen Doch auch ein Buumlrger-meister hat sich an geltendes Recht zu halten und kann nicht nach Gutsherrenart Entscheidungen treffen wie es ihm passt Der Urteilsspruch des Gerichts ist in-sofern sachlich richtig und hat Signalwirkung Dass Martin auch noch anfuumlhrt den Zaunbau unter anderem wegen eines Ungluumlcks bei dem ein Kind vor Jahren in einen privaten Gartenteich fiel angeordnet zu haben ist geschmacklos Jahre-lang hat er nicht reagiert und dann will er deswegen ploumltzlich eine dringliche Anordnung fuumlr noumltig halten Er hat wegen der fehlenden Baugenehmigung schlichtweg einen formellen und eigentlich unbedeutenden Fehler begangen Doch nicht zum ersten Mal beweist Martin dass er zu Fehlern offenbar nicht stehen kann oder will Als Buumlrgermeister sollte er eigentlich Vorbild sein Sein Handeln spricht in diesem Fall jedoch nicht dafuumlr Dass er nun erneut ankuumlndigt das Buszliggeld nicht zahlen zu wollen zeigt wie verdreht seine Rechtsauffassung eigentlich sein muss Zu denken geben auch Aumluszligerungen von manchen Buumlrgern darunter auch von Altensteins Pfarrer Juumlrgen Blechschmidt Der hat angekuumlndigt fuumlr den Buumlrger-meister sogar ins Gefaumlngnis gehen zu wollen Abgesehen davon dass das gar nicht moumlglich ist bleibt hier auch die Frage nach dem Augenmaszlig solcher Aumluszlige-rungen Es ist an der Zeit dass endlich wieder mal Vernunft in der ganzen Sache einkehrt Michael Will

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GlosseVon Zaumlunen und (Sommer-)Loumlchern

Nun was ein Zaun ist und wozu man ihn braucht ist eigentlich jedem gelaumlufig Was ein Sommerloch ist und wofuumlr oder ob man es uumlberhaupt braucht ist schon nicht mehr fuumlr Jeden so klar Das Oberessfelder (Sommer-)Loch geht nun schon ins 4 Jahr Eigentlich sollte der Rundwanderweg daran vorbei fuumlhren Allerhand Lebewesen haben sich drin angesiedelt Vielleicht ist es gar ein Biotop

In Rabelsdorf gibtrsquos mehrere Loumlcher Eines davon wurde vor kurzem eingezaumlunt und das auch noch bdquoplanlosldquo Nun beschaumlftigen sich auch mit dem Rabelsdorfer Loch die Gerichte Und jetzt wirdrsquos auch mir klar Es ist also der Sinn eines Sommerlochs dass sich Gerichte im Sommer mit Loumlchern beschaumlftigen

Der Rabelsdorfer Buumlrgermeister wurde rechtskraumlftig verurteilt weil er ein Loch ohne Plan einzaumlunte (und ein anderes nicht) Mir stellt sich nun die Frage Ha-ben die Gerichte bezuumlglich Obereszligfeld schon alles noumltige getan Hier hat noch nicht einmal das Loch eine Genehmigung und einen nicht-genehmigten Zaun gibtrsquos auch nicht

Mir bleibt da nur noch eine Weisheit zum Schluszlig

Ich weiszlig nichtob es besser wird

wenn es anders wirdaber ich weiszlig

dass es anders werden musswenn es besser werden soll

Klaus Ebert

Impressum

Herausgeber CSU ndash Ortsverband Sulzdorf a d LRedaktion Reinhold AlbertVerantwortlich fuumlr die Werbung Klaus EbertVerteilung Alle Haushalte der Gemeinde Sulzdorf a d LAuflage 650 ExemplareDruck Alfons Schedel (Kleineibstadt)Skizze auf der Titelseite Gemeindehaus Schwanhausen

Herzlichen Dank allen Gewerbetriebenden die durch ihre Annonce die Herausgabe dieses Heftes unterstuumltzen

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Ihr Hausarzt raumltRuhe - SchlafDies ist die Fortsetzung des Beitrags aus der letzten Ausgabe des Lederhecken-kuriers in dem es um Ruhe Erholung und Schlaf ging Diesmal wollen wir uns speziell mit dem Schlaf beschaumlftigenWir haben alle schon bemerkt dass es unterschiedliche Schlaftypen gibt die wie Wissenschaftler herausgefunden haben verschiedene Biorhythmen haben Morgentypen (bdquoLerchenldquo) zum Beispiel haben vormittags eine houmlhere Koumlrper-temperatur und Leistungsfaumlhigkeit Abendtypen (bdquoNachteulenldquo) dagegen am Nachmittag und Abend Jeder muss also fuumlr sich selbst herausfinden was fuumlr ihn das Beste istAber es heiszligt doch immer ldquoMorgenstund hat Gold im Mundldquo und in England heiszligt es bdquoearly to bed and early to rise makes a man healthy wealthy and wiserdquo (Uumlbersetzung Fruumlh zu Bett und fruumlh aufstehen macht einen Menschen gesund reich und klug) Diese Spruumlche haben schon ihre Berechtigung Zum einen fuumlr das Berufsleben bei dem man sich an gemeinsame Arbeitszeiten hal-ten muss zum anderen in Bezug auf zu groszlige Nachgiebigkeit gegenuumlber der ei-genen Traumlgheit und AntriebslosigkeitBei durchschnittlich 8 Stunden Nachtruhe verschlafen wir ein Drittel unseres Lebens Waumlhrend der Zeit verarbeitet das Gehirn die Eindruumlcke des Tages was sich durch die Inhalte der Traumlume oft nachvollziehen laumlsst Ohne diese Erho-lungsphasen koumlnnte keiner von uns uumlberleben Jeder weiszlig wie eine mehr oder minder schlaflose oder auch nur bdquozu kurze Nachtldquo einem zu schaffen machen kann Daher ist eine erquickende Nachtruhe durch einen festen tiefen Schlaf ein wichtiger Baustein im Gesundheitsgebaumlude Doch leider verfuumlgt nicht jedermann daruumlber

- Ich habe groszlige Probleme mit dem Einschlafen- Und ich mit dem Durchschlafen drei- viermal werde ich nachts wach

Bei Einschlafschwierigkeiten sollten wir abends alles vermeiden was an- oder aufregt zB Fernsehen Krimis aufwuumlhlende Buumlcher und Gespraumlche anregende GetraumlnkeCola Kaffee schwarzergruumlner Tee Kakao und Schokolade ndash letztere natuumlrlich auch in fester Form ndash vertreiben den Schlaf auch wenn sie schon am fruumlhen Nachmittag getrunken wurden Die gleiche Wirkung haben bei manchen Men-schen Bier oder WeinGrundsaumltzlich verursacht Trinken kurz vor dem zu Bett gehen Schlafunterbre-chungen weil sich bald danach die Blase meldet Ein anderer haumlufig unerkannter Grund ist zu spaumltes Essen das betrifft auch Obst Fruchtsaumlfte und andere bdquoBetthupferlldquo Da die Nahrung von dem am spaumlte-ren Abend bereits auf Ruhe eingestellten Verdauungssystem nicht mehr richtig verarbeitet wird liegt sie halb verdaut im Magen und Darm und wird dort zu Fu-seloumllen vergaumlrt Das verursacht dann Magendruumlcken Voumlllegefuumlhl Aufstoszligen und BlaumlhungenAm Morgen danach hat man einen schweren Kopf schlechten Geschmack im Mund und fuumlhlt sich bdquowie zerschlagenldquo

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Hingegen hilft ein gemuumltlicher Abendspaziergang nach einem leichten fruumlhen Abendbrot zu einem sanften EntschlummernWichtig ist auch dass man moumlglichst immer zur gleichen Zeit zu Bett geht und ein gewisses Schlafzeremoniell einhaumllt der abschlieszligende Rundgang durchs Haus oder Wohnung um nachzuschauen ob alles in Ordnung und versorgt ist ob ein Taschentuch bereit liegt das Glas Wasser auf dem Nachttisch steht und das Fenster geoumlffnet ist Vorher kann man zur Nervenberuhigung noch ein war-mes Bad nehmen Weiterhin sollte man dafuumlr Sorge tragen dass Helligkeit so-wie Laumlrm durch Straszligenverkehr oder einen schnarchenden Bettgenossen nicht stoumlren koumlnnenUnd dann - ganz wichtig ndash das Nachtgebet als selbst formuliertes vertrauensvol-les Gespraumlch mit dem himmlischen Vater Denn ein haumlufiger Grund fuumlr Schlaf-stoumlrungen sind seelische Belastungen Kummer Sorgen Angst Stress Depres-sionen oder Beziehungsprobleme Wie wohltuend wenn wir sie an einen Houmlhe-ren und Maumlchtigeren abgeben koumlnnen der alle Schwierigkeiten fuumlr uns regeln will weil er uns liebtBei Verkrampfungen und Verspannungen die durch Stress Aumlrger oder Uumlberan-strengung entstanden sind kann die bdquoProgressive Relaxation nach Jacobsonldquo einem amerikanischen Arzt helfen Dabei werden nach und nach alle Muskel-partien angespannt und anschlieszligend wieder bewusst entspanntEin Kapitel fuumlr sich ist der Mittagsschlaf Von manchen als Faulheit verdammt wird er von anderen hoch gelobt und geliebt Die in warmen Laumlndern praktizier-te Siesta ist wohl jedem ein Begriff Tatsaumlchlich empfinden die meisten Men-schen mittags besonders nach warmen Essen ein Ruhebeduumlrfnis Die Wissen-schaft hat herausgefunden dass unser Biorhythmus zwischen 13 und 15 Uhr ein Tief durchlaumluft die Koumlrpertemperatur absinkt und die Konzentration nachlaumlsst Leider koumlnnen es sich die wenigsten Leute leisten diesem Beduumlrfnis nachzuge-ben Wer es aber kann sollte es auf jeden Fall tun dann kann er seine taumlgliche Arbeitskraft besser einteilen und fuumlhlt sich abends wohler und kann entspannter zur Nacht einschlafenSomit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf

Ihr HausarztDr Roland Gallewski

Nun noch ein kleiner Hinweis fuumlr alle die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen Ab Dienstag den 130606 2000Uhr wird wieder ein Frei-vom-Rauchen-Se-minar durchgefuumlhrt Anmeldung und die Termine der 9 Treffen koumlnnen sie te-lefonisch unter 09763228 oder in meiner Praxis in Sulzdorf erfahren

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bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen HumorigenldquoBereits sein zwoumllftes Gedichtbuumlchlein legte kuumlrzlich Sulzdorfs Ehrenbuumlrger Dr med Siegfried Wolf auf Es traumlgt den Titel bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo und enthaumllt neben 32 Gedichten eine laumlngere Geschichte mit dem Titel bdquoSic transit gloria novae aetatis oder Die Fratze der Zeitldquo Dr Wolf freut sich uumlber jeden Interessenten der das uumlberaus gelungene Buumlch-lein bei ihm erwirbt Nachfolgend eine kleine Kostprobe

Der Jubilar von 88 JahrenEin Achtundachtziger houmlrt sich an

als ob er waumlr ein alter Weinentpuppt er aber sich als Mann

kann er ihm trotzdem aumlhnlich seinDenn sieh Dir nur die Flasche anmit ihren SpinngewebeschlappenIst nicht die Haut am Alten dran

genauso voller LappenUnd ist der Geist bejahrten Weinsso wie beim Trinker auch gereiftwomit die beiden gleichsam eins

so anders jeder sich begreiftUnd dennoch bei dem Trunk vom Wein

kann Alt und Jung nicht aumlhnlich seinDenn dieser wird dabei zum Tor

doch jener weiser als zuvor

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  • Folge 11 ndash Infoblatt des CSUndashOrtsverbands SulzdorfL ndash Juni 2006
  • Sulzdorf eroumlffnet die WM
    • Freitag 962006 - im und am Sportheim
      • Live-Uumlbertragung auf Groszligleinwand im Sportheim
        • Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands am 1932006
          • MdB Baumlr warnt
          • bdquoNicht mit dem Zeitgeist verheiratenldquo
          • Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen
          • Bilder aus unserer Heimat
          • 40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August
          • bdquoSparen wo es Sinn machtldquo
            • Leichte Beute fuumlr Betruumlger
            • Gefaumlhrliche Atlantikuumlberquerung
            • Auswanderungen nach Amerika
            • Sulzdorf
            • Blechner Mayer 1869
            • Sternberg
            • Zimmerau
            • Schwanhausen
            • Serrfeld
            • Oberessfeld
              • Auswanderungen zwischen 1835 und 1900
              • Auswanderungen ins benachbarte Ausland
                • Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert
                • Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquo
                  • Ruhe - Schlaf
                    • Somit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf
                      • Ihr Hausarzt
                      • Dr Roland Gallewski
                        • bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo
                          • Der Jubilar von 88 Jahren
Page 18: Lederheckenkurier - - Startseite · des Landratsamtes, dass dieses Pamphlet unverzüglich entfernt wurde. Haber- Haber- mann wörtlich: „Der Spaß hört auf, wenn die Gesundheit

Erster Entwurf des geplanten Aussichtsturmes auf dem Buumlchelberg aus dem Jahre 1965 Schlieszliglich kam wegen zu hoher Kosten eine abgespecktere Version zur Ausfuumlhrung

40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August

Im Fruumlhjahr 1966 erfolgte der Spatenstich zum Bau des Bayernturms Der Land-rat des damaligen Landkreises Koumlnigshofen Dr Karl Gruumlnewald hatte die Idee an einem landschaftlich schoumlnen Flecken nahe der damaligen Zonengrenze einen Aussichtsturm zu errichten Umgesetzt wurde diese Idee von den beiden damals noch selbstaumlndigen Gemeinden Zimmerau und Sternberg unter ihren Ortsvorstehern Hans Albert und Edmund Spielmann Eng verbunden mit der Grenze zur damaligen DDR waumlhlte man den 17 Juni 1966 dem bdquoTag der deut-schen Einheitldquo als offiziellen Eroumlffnungstermin Zu diesem Zeitpunkt war der Bau allerdings erst zu 23 fertiggestellt Das Rondell war noch nicht begehbar und auch die Auszligenverkleidung fehlte Diese bauliche Maszlignahme geschah erst im August 1966 Die Baukosten von 365000 DM waren ein Kraftakt der beiden kleinen Gemein-den Ihr Wagemut aber wurde belohnt Schnell entwickelte sich der Bayernturm zum beliebten Ausflugsziel In seinem Schatten entstand 1966 nicht nur der Berggasthof bdquoZum Bayernturmldquo der Familie Edmund Spielmann sondern auch Anfang der 70er Jahre auf Initiative des Zimmerauer Buumlrgermeisters Otto Bauer eine Feriensiedlung Dies belebte nicht nur die beiden Gemeinden sondern auch das ganze oumlstliche Grabfeld Nach der Wende 1989 erlebte unser Turm noch einmal einen Houmlhepunkt in seinem Dasein Endlich durften ihn auch unsere

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Nachbarn aus Thuumlringen besteigen Der bdquoThuumlringer-Blickldquo wie er dort genannt wurde war lange Zeit ein unerreichbares Ziel - ein Symbol der FreiheitHeute ist der Bayernturm ein wenig in Vergessenheit geraten Durch die Einge-meindung und den Wegfall der Grenze als bdquotouristische Attraktionldquo verblasste er in den Koumlpfen der Menschen Gemeinde Einheimische und Zugereiste identifi-zieren sich kaum noch mit ihm Nicht einmal einen Eimer Farbe ist ihnen dieses Symbol des Wirtschaftsaufschwungs das Symbol der deutschen Einheit das Symbol der Vereinigung von Franken und Bayern vor 200 Jahren und vor allem das Symbol fuumlr die Tatkraft und den Wagemut unserer Vaumlter mehr wertWir aber die der bdquoEisernen Ladyldquo unseren Respekt und unsere Ehre zuteil kom-men lassen wollen feiern den 40 Geburtstag Bis jetzt sind folgende Aktivitaumlten geplant

Samstag 5 August 2006Ab 20 Uhr spielen DIE STERNBERGER im Berggasthof Ab 22 Uhr rockt die DIE WAND aus Maroldsweisach bis in die Nacht unter dem Bayernturm - open airSelbstverstaumlndlich gibt es die Moumlglichkeit im Gasthof zu speisen Ausklingen wird die Geburtstagsparty wieder in der Turm-Bar Bei genuumlgend Teilnehmern findet auch wieder ein Gala-Dinner im Rondell statt Interessenten bitte bei mir melden (Ruf 265)Ein Teil der Einnahmen wird uumlbrigens Zweck gebunden dem Bayernturm zugu-te kommen Ich freue mich uumlber Euer Kommen Lasst uns eine schoumlne Party fei-ern denn - sind wir nicht insgeheim doch alle ein wenig stolz auf unseren Bay-ernturm Seid also herzlich willkommen am 5 August

Euer Heribert Spielmann

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Politischer Fruumlhschoppen mit MdL Dr Bernd Weiszlig

bdquoSparen wo es Sinn machtldquoZur sehr gut besuchten Veranstaltung konnte Ortsvorsitzender Ebert neben Dr Weiszlig ca 35 weitere Zuhoumlrer begruumlszligen Nach einem kurzen Gruszligwort durch 2 Buumlrgermeister Walter Krug referierte der Kreisvorsitzende zu aktuellen Themen aus dem Muumlnchner Landtag Zur Sprache kamen die Sparbemuumlhungen der Lan-desregierung und der ausgeglichene Haushalt fuumlr 2006 in Bayern genauso wie die Bildungspolitik Einsparung bei den Kommunen durch die Bundesregierung und das Konnexitaumltsprinzip (bdquoWer anschafft der zahltldquo) Nach ca 45 Minuten Vortrag war wie in Sulzdorf uumlblich noch genug Zeit fuumlr eine ausfuumlhrliche und durchaus kontroverse Diskussion Auf die Situation der oumlffentlichen Kassen in Bezug auf die Schulen und Kindergaumlrten angesprochen meinte B Weiszlig bdquowir sollten froh sein dass wir in Bayern leben anderswo muumlssen kaputte Fenster schon mit Folie repariert werden In Bezug auf das neue Kinderbetreuungsgesetz ist nicht zuletzt der kaufmaumlnnische und organisatorische Einfallsreichtum der Kostentraumlger gefordertldquo Eine von vielen weiteren Anregungen war es niedrigere Beitraumlge fuumlr Familien-angehoumlrige Sudenten Arbeitslose und Rentner in Betracht zu ziehen Nach fast 2 Stunden nahm Bernd Weiszlig die Einladung fuumlr einen Folgeveranstaltung mit den Worten bdquoEine wirklich gelungene Veranstaltung ich komme gerne wiederldquo dankend an

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Folge 88 der Beitraumlge zur Geschichte der Gemeinde Sulzdorf a d L

Auswanderung aus Sulzdorf und Umgebung nach Amerika von 1835 - 1900

Leopold Houmlhl schrieb Ende des 19 Jahrhunderts in seinem bdquoRhoumlnspiegelldquo1 bdquoWenn das magere Land seinen Kindern zu wenig Arbeitsfeld bietet oder ihre harte Muumlhe nur spaumlrlich lohnt wenn auch die Fremde selbst dem fleiszligigsten Hausvater das ausreichende Brot fuumlr die Familie nicht bieten kann wenn von den eisernen d h von Urvaumltern ererbten Schulden kein Nuumlllchen weichen will was bleibt schlieszliglich uumlbrig als dem heimatlichen Boden Lebwohl zu sagen und sein Gluumlck in der neuen Welt zu versuchen Vielen ist es gegluumlckt viele sind da-bei vollends zu Grunde gegangen - wer mag sie zaumlhlenldquo Rund ein Viertel der amerikanischen Bevoumllkerung fuumlhrt seine Herkunft auf deut-sche Vorfahren zuruumlck2 Ein nicht geringer Teil davon stammte aus Bayern und der bayerischen Pfalz Die Gruumlnde fuumlr die Auswanderung waren vielfaumlltig Not und Konflikte religioumlse Intoleranz und politische Unterdruumlckung aber auch Abenteuerlust und UnternehmungsgeistEine Auswanderung konnte religioumlse Gruumlnde haben aus oumlkonomischen Erwauml-gungen erfolgen wegen politischer Bedraumlngnisse oder auch aus ganz individuel-len Motiven Meist waren es mehrere Faktoren die in den Menschen tatsaumlchlich den Willen zur Auswanderung soweit reifen lieszligen dass sie die beschwerliche Reise antraten Dazu kam die Vorstellung von einem Amerika in dem vieles das im eigenen Land fehlte vorhanden sei Arbeit und Platz fuumlr jeden landwirt-schaftlich nutzbares Land und die Freiheit zu tun und zu lassen was man woll-te Vor allem aber traumlumten alle vom Sich-Satt-Essen-KoumlnnenHatten Verwandte Freunde oder Bekannte die Reise erfolgreich hinter sich ge-bracht so sank die Schwelle zur Auswanderungsbereitschaft Diese so genannteFolgewanderung fuumlhrte manchmal dazu dass ganze Familien auswanderten Im 19 Jahrhundert sind drei Houmlhepunkte fuumlr die Auswanderung aus Bayern festzu-stellen 1846 - 1857 1864 - 1873 und 1881 - 1893 wobei Amerika fuumlr 90 Pro-zent der Auswanderer das Ziel war Zunaumlchst begegnete man in Franken den Auswanderungsbestrebungen seitens staatlicher Stellen mit Skepsis und Argwohn Wie anders ist eine Bekanntma-chung im bdquoRegierungsblatt fuumlr die Churpfalzbaierischen Fuumlrstenthuumlmer in Fran-kenldquo vom 28 Mai 18043 zu erklaumlren in der es heiszligt Verfuumlhrer zu Auswande-rungen betr Es ist zur Anzeige gebracht worden dass sich gewinnsuumlchtige Menschen unerlaubter Mittel bedienen um mit anlockenden Versprechungen unvorsichtige Untertanen in das Ausland zu ziehen Dieses schaumlndliche Gewer-

1 Houmlhl Leopold Rhoumlnspiegel ndash Kulturgeschichtliche Bilder aus der Rhoumln Arbeit Sitten und Gebraumluche Wuumlrz-burg 1892 S 822 Nachfolgende Zusammenfassung ist einem Katalog einer Ausstellung des bdquoHauses der Bayerischen Geschichte bdquoGood bye Bayern ndash Gruumlszlig Gott America ndash Auswanderung aus Bayern nach Amerika seit 1683ldquo die seit 2004 in verschiedenen bayerischen Staumldten gezeigt wurde3 Regierungsblatt fuumlr die Chrupfalzbaierischen Fuumlrstenthuumlmer in Franken 19tes Stuumlck vom 961804

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be dehnt sich sogar dahin aus dass unvermoumlgende Knaben ihren sorglosen El-tern unter dem Vorwande sie ein Handwerk lernen zu lassen entlockt werden Bei dem festen Entschlusse Seiner Churfuumlrstlichen Durchlaucht Houmlchstdero Lande so zu regieren daszlig alle darin befindliche Einwohner sich des moumlglichst hohen Grades buumlrgerlicher Freiheit und Wohlstandes zu erfreuen haben daszlig solche unedle Werbungen im Ganzen einen nachteiligen Einfluszlig haben werden indessen fuumlhlen sich Houmlchstdieselben verbunden auch Einzelne gegen Verfuumlh-rungen zu schuumltzen deren nachtheilige Folgen sie zu spaumlt erkennen Das Recht auf Freizuumlgigkeit und Auswanderung bestand in Bayern erst seit 1871 Bis dahin musste bei den Behoumlrden ein Antrag auf Auswanderung gestellt werden Um einen Reisepass zu erhalten waren das Geburts- und Taufzeugnis ein Vermoumlgensnachweis und der Nachweis uumlber die Ableistung des Wehrdiens-tes noumltig Die geplante Auswanderung musste oumlffentlich bekannt gegeben wer-den um etwaige Schuldner zu informieren Erst der fuumlr diese einmalige Reise ausgestellte Reisepass berechtigte zum Kauf einer Schiffspassage An diesen Vorschriften aumlnderte auch der 1845 geschlossene Freizuumlgigkeitsvertrag zwi-schen dem Koumlnigreich Bayern und Amerika nichts

Leichte Beute fuumlr BetruumlgerMit der Auswanderung legte man die bayerische Staatsbuumlrgerschaft ab So mussten die Heimatgemeinden eventuell verarmte Ruumlckkehrer nicht versorgen da diese nicht mehr Untertanen des Koumlnigreichs Bayern waren Auswanderungs-agenten besorgten die Papiere fuumlr die Uumlberfahrt Sie mussten seit 1849 fuumlr die Ausuumlbung ihrer Taumltigkeit von der bayerischen Regierung bestaumltigt werden und eine Kaution hinterlegen Sie handelten meist im Auftrag groszliger Reedereien wie der Norddeutschen Lloyd in Bremen (NDL) oder der Hamburg-Amerikani-schen-Paketfahrt-Aktiengesellschaft (HAPAG) Die meisten Auswanderer hatten nie zuvor in ihrem Leben eine weite Reise un-ternommen So waren sie unterwegs und bei ihrer Ankunft in Amerika leichte Beute fuumlr Betruumlger Schutz und Beratung bereits im Heimatland aber auch waumlh-rend der Reise boten Vereine wie der Raphaelsverein oder das diakonische HilfswerkMeist bedeutete der Abschied von zu Hause einen Abschied fuumlr immer Fuumlr ge-genseitige Besuche war - zumindest im 19 Jahrhundert - die Reise zu teuer und zu beschwerlich Abschiedsfeiern boten also die letzte Gelegenheit zum Zusam-mensein In den Abschiedsliedern druumlcken sich oft Enttaumluschung und Zorn auf die sozialen und politischen Verhaumlltnisse aus die zur Auswanderung zwangen Gleichzeitig wird in den Liedern die Hoffnung auf ein besseres Leben in Ameri-ka deutlich Die Auswanderung erfolgte gewoumlhnlich in drei Etappen Zunaumlchst musste der Weg vom Heimatort zum naumlchst gelegenen Hafen bewaumlltigt werden Dort traten die Auswanderer die Uumlberfahrt nach Amerika per Schiff an Der letzte Teil der Reise fuumlhrte dann ins Landesinnere an den Zielort in der neuen HeimatIn der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts mussten die Auswanderungswilligen bis nach Le Havre (Frankreich) Rotterdam (Holland) oder Liverpool (England)

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fahren um zu dem Schiff zu gelangen das sie uumlber das groszlige Wasser brachte Sie gingen zu Fuszlig fuhren auf den Wagen oder in der Kutsche und schlieszliglich weiter auf Flussschiffen (Rhein Main Weser) an die Kuumlste Erst mit dem Aus-bau des Eisenbahnnetzes ab 1850 wurden die deutschen Uumlberseehaumlfen Bremen (Bremerhaven) und Hamburg auch fuumlr die Auswanderer aus Bayern schnell er-reichbarIn den Hafenstaumldten mussten die Auswanderer manchmal wochenlang auf das Auslaufen ihres Segelschiffs warten Hier kauften sie die Ausruumlstung und zu-saumltzliche Verpflegung fuumlr die Uumlberfahrt Um die Ortsfremden vor Geschaumlftema-chern zu schuumltzen und gleichzeitig den guten Ruf der Stadt als Auswandererha-fen zu wahren richtete der Bremer Magistrat bereits 1850 ein amtliches Bera-tungsbuumlro fuumlr Auswanderer ein Es wachte uumlber reelle Preise im Auswanderer-geschaumlft und diente als Anlaufstelle fuumlr Ratsuchende Hamburg folgte dem Bre-mer Vorbild mit einer aumlhnlichen Behoumlrde Zur Unterbringung der durchreisen-den Menschenmenge wurden in beiden Staumldten eigene bdquoAuswandererhallenldquo ge-bautAus einem Schreiben des Schiffsmaklers Karl Traub aus Bremen vom 1 Januar 1835 (die koumlnigliche Bezirksregierung des Untermainkreises lieszlig es in allen Ge-meinden bekannt machen) erfahren wir einiges uumlber Schiffspreise und Ver-pflegung auf den Schiffen der damaligen Zeit Die Lebensmittel waren berech-net fuumlr 90 Tage Fuumlr Betten Matratzen oder Strohsaumlcke mit Kopfkissen und De-cken wie auch fuumlr die kleineren Ess- Trink- und Waschgeraumlte hatten die Passa-giere selbst zu sorgen Hierfuumlr sowie fuumlr die Kleider und nicht zu schweres Ge-paumlck bestand Frachtfreiheit Das Passagiergeld wurde angegeben nach Baltimore oder New York fuumlr jede Person uumlber 12 Jahre 40 rheinische Taler (Rthl) Gold oder 80 Gulden Kinder zahlten einen je nach Alter ermaumlszligigten Satz zwischen 60 und 80 Gulden Nach New Orleans zahlten Erwachsene 50 Rthl Gold = 100 Gulden rheinisch Die Preise schwankten jedoch nach Zahl der Schiffe und Aus-wanderer Das amerikanische Kopfgeld (Communation Money) das die Kom-mune am Landungsplatz erhob wurde sogleich mit dem Uumlberfahrtsgeld erhoben und betrug fuumlr New York 2 23 Rthl fuumlr Baltimore mit Ausnahme der Kinder unter 5 Jahren zwei TalerDer Fortschritt im Schiffsbau veraumlnderte innerhalb weniger Jahrzehnte die Uumlber-fahrt fuumlr die Auswanderer grundlegend In der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts hatte man nur behelfsmaumlszligig auf die ploumltzliche immense Nachfrage nach Passa-gierplaumltzen reagiert In die Frachtschiffe wurde ein Zwischendeck eingezogen in dem fortan die Masse der Auswanderer auf engstem Raum und ohne hinrei-chende Beluumlftung befoumlrdert wurde Unzureichende Hygiene und die schlechte Verpflegung kosteten vielen Auswanderern das Leben Mit dem Einsatz der neuen geraumlumigen dampfgetriebenen Schiffe verkuumlrzte sich die Fahrzeit eines Seglers von bisher 8 bis 12 Wochen auf wenige Tage Die erste regelmaumlszligige transatlantische Verbindung wurde am 8 April 1838 vom britischen Dampfer bdquoGreat Westernldquo eroumlffnet der fuumlr die Strecke von Bristol nach New York nur noch 15 Tage und 5 Stunden brauchte Da diese Moumlglichkeit aber sehr kostspie-

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lig war nutzten die Auswanderer bis zum Ende des 19 Jahrhunderts uumlberwie-gend die Segelschiffe

Gefaumlhrliche AtlantikuumlberquerungAuch im Zeitalter der Ozeanriesen blieb die Atlantikuumlberquerung gefaumlhrlich wie der Untergang der bdquoTitanicldquo im April 1912 zeigt Die bdquoAustrialdquo war mit 538 Passagieren auf ihrer dritten Reise von Hamburg nach New York als sie am 13 September 1858 in Brand geriet und sank Nur 89 Menschen uumlberlebten 449 fanden bei der Katastrophe den TodWer nach Amerika auswanderte landete meist in einem Hafen an der Ostkuumlste Die wichtigste Aufnahmestation fuumlr Einwanderer war zunaumlchst Castle Garden die 1855 in New York an der Suumldspitze von Manhattan eingerichtet worden war Bis 1890 landeten dort 82 Millionen Immigranten aus aller Herren Laumlnder Sie wurden hier kontrolliert inspiziert und registriert sowie gegebenenfalls als Arbeitskraumlfte oder Soldaten vermittelt Ab 1892 wurde Ellis Island auf einer In-sel vor New York gelegen das bedeutendste Tor in die Vereinigten Staaten Als Ellis Island 1954 geschlossen wurde hatten 17 Millionen Menschen etwa 90 Prozent aller US-Immigranten dieser Jahre diese Station passiert Seit 1990 ist der Gebaumludekomplex ein Museum Andere Haumlfen und Einwandererstationen wie Baltimore New Orleans oder San Francisco blieben von geringerer BedeutungIn New York lieszligen sich die Neuankoumlmmlinge zumeist in bdquoKleindeutschlandldquo nieder der groumlszligten deutschen Gemeinde auszligerhalb Deutschlands Weil vielen Einwanderern fuumlr die Weiterreise das Geld fehlte mussten sie zwangslaumlufig in der Stadt bleiben und vergroumlszligerten die Heerschar der Slumbewohner Schon 1841 wurde deshalb im Bayerischen Intelligenzblatt bdquoIm Namen seiner Majestaumlt des Koumlnigsldquo eine Warnung der bdquoDeutschen Gesellschaft von New Yorkldquo veroumlf-fentlicht die von einer Auswanderung ohne finanzielle Basis eindringlich abriet

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Zahlreiche deutsche Einwanderer siedelten sich ab 1830 in dem Gebiet um die Groszligen Seen an In Pionierarbeit rodeten sie den Urwald Ihre erste Behausung bestand meist aus einer primitiven BlockhuumltteWar eine Auswanderung erst einmal gegluumlckt so dass die Wege gebahnt waren folgte den Pionieren oft ein Strom von Freunden Bekannten und Verwandten nach Oft blieben die Leute aus einer Gegend auch in Amerika zusammen Bayerische Quartiere finden sich vermehrt an der Ostkuumlste in Pennsylvania im Gebiet um die Groszligen Seen in Wisconsin Iowa Ohio aber auch in Missouri und in Texas New York Chicago Milwaukee Cincinnati und St Louis beher-bergten groszlige deutsche Gemeinden Sie entwickelten und pflegten ein reiches kulturelles Leben Die Auswanderung in die USA wurde auch fuumlr viele Bayern zu einer Erfolgsstory Manche stiegen vom mittellosen Einwanderer zum Groszligunternehmer auf andere konnten auf einem schon vorhandenen Kapital aufbauend riesige Vermoumlgen erwerbenMehr noch aber entstanden mittelstaumlndische Existenzen mit Farmen Ladenge-schaumlften Werkstaumltten oder in freiberuflichen Taumltigkeiten als Arzt oder Rechtsan-walt Schwieriger war die Situation derjenigen die sich als Arbeiter verdingten Im 19 Jahrhundert verdienten sie unter harten Arbeitsbedingungen und langen Arbeitszeiten ihr taumlgliches Brot Von den zahlreichen Einwanderern die im Elend untergingen gibt es kaum Zeugnisse

Hin und wieder forschen Nachkommen der Emigranten nach den Wurzeln ihrer Familie So kam Nancy T Polevoy in den neunziger Jahren des 20 Jahrhun-derts nach Sulzdorf um zu erfahren wo ihr Urahn David Heilner der 1844 aus Sulzdorf nach Amerika auswanderte lebte

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Auswanderungen nach AmerikaSulzdorfAmberg Maier und Tochter Babette 1853Blechner Mayer 1869Dellert Anna Kunigunda 1856Dellert Johann Kaspar 1860Dellert Kunigunda mit 2 Kindern naumlmlich Anna und Rosina 1856Diezel Eva Dorothea 1845Diezel Casimir 1841Diezel Kaspar III mit Familie 1853Diezel Georg mit Ehefrau undFriedmann Esther und Samuel 1853Friedmann Rebekka und Abraham 1857Heilner David 1844Heszlig 1868Heszlig Franz 1863Heszlig Klara 1864

Heszlig Rebeka und Abraham 1868Huumllbig Johann Werner und Barbara mit Kindern 1853Kegel Barbara mit 1 Kind 1856Kratsch Christof mit Familie 1853Neumann Babette 1853Neumann Clara 1857Rau Emanuel 1888Sachs Abraham 1852Sachs Lazarus 1856Sachs Maier und Familie 1844Salzer Babette 1865Schumann Georg 1867Schwab Anna 1860Schwab Sofie 1869Vorreuter Mathilde 1864Vorreuter Rosette 1857Weiszligbrod Eva 1857

SternbergSchmitt Georg 1841Buumlchler Friedrich 1840Bruumlger Alois 1840Bruumlger Johann Barthel 1841Buumlchler Christian Adam Friedrich 1845Bader Maria Anna 1860Jahrsdoumlrfer Rosina Michael Kaspar und Augustin Kinder des Joseph Jahrsdoumlrfer 1853

Jahrsdoumlrfer Johann 1857Klopf Eva mit 2 Kindern 1860Lang Nikolaus 1841Reuszlig Michael 1869Weigandt Nikolaus Sternberg und Wiener Ursula Kleineibstadt 1860Willbold Margarethe Dorothea 1863

ZimmerauAnkenbrand Georg 1856Farres Augustin 1840Farres Kaspar 1841Flurschuumltz Nikolaus 1868Grosch Margarethe Barbara 1865

Grosch Johann Andreas 1869Grosch Wilhelm 1871Nott Margarethe 1860Ochs Margarethe mit 7 Kindern 1872

SchwanhausenFlurschuumltz Georg nebst Fam und Schwiegermutter 1870Leypold Andreas 1883Roth Alois 1868

Rauscher Maria Witwe und Kons 1871Schwanhaumluser Nikolaus (nach Brasi-lien) 1883

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SerrfeldBuumlx Michael und Stieftochter 1836

OberessfeldBolst Ursula 1862Bolst Peter 1863Eschenbach Anna Maria 1861Geiszligler Anna Maria 1858

Helmerich Dorothea mit 2 Kindern 1846Hummel Johann Kaspar 1858Herbert Valentin 1860

BrennhausenSchmitt Martin 1858

Auswanderungen zwischen 1835 und 1900Die nachfolgenden Zahlen sind mit Vorsicht zu genieszligen denn oft handelte es sich um ganze Familien denen die Auswanderung gestattet wurde Aufgefuumlhrt ist jedoch in der vorgenannten Liste mitunter lediglich der Haushaltsvorstand

Amerika Sonst Laumlnder Davon juumldischeMitbuumlrger

Sulzdorf 51 17 21Sternberg 18 - -Zimmerau 16 6 -Schwanhausen 13 1 -Serrfeld 2 8 -Obereszligfeld 9 2 -Brennhausen 1 6 -Gesamt 110 40 21

Sonstige Laumlnder waren in der Hauptsache die Herzogtuumlmer Sachen ndash Meiningen und Sachsen ndash Coburg ndash Gotha Es faumlllt auf dass aus Serrfeld lediglich zwei und aus Obereszligfeld nur neun Buumlr-ger nach Amerika auswanderten Dies duumlrfte wohl damit zusammen haumlngen dass es sich um reichere Bauerndoumlrfer handelte und wenig Notwendigkeit zur Auswanderung bestand Interessant ist die Abwanderung der juumldischen Mitbuumlrger in Sulzdorf Zu Beginn des 19 Jahrhundert lebten in der Gemeinde rund 110 juumldische Mitbuumlrger Um 1910 nurmehr zwoumllf Die langfristige Emanzipation der Juden im 19 Jahrhun-dert fuumlhrte zu einer Wanderungsbewegung die zu einer erheblichen Umstruktu-rierung der juumldischen Bevoumllkerung fuumlhrte Der allgemeinen Tendenz folgend zogen viele juumldischen Landbewohner in die Stadt um dort ihren Lebensunterhalt zu verdienen ndash oder sie emigrierten nach Amerika

Reinhold Albert

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Auswanderungen ins benachbarte AuslandSulzdorfAmberg Hana ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1841Amberg Fanny in die Nassauischen Staaten 1847Eyermann Johann Adam ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1877Goldschmitt Golde nach Mecklenburg 1840Goldschmitt Abraham und Rosette ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1853Krug Barthel ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1845Kallenbach Johann Nikolaus ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1869Malsch Johann nach Schweickershausen Sachsen ndash Meiningen 1847Menzel Gottlieb nach Sachsen ndash Meiningen 1893Schmitt Jakob nach Sachsen ndash Meiningen 1894Wohlleben Barbara nach Nassach () wohl Hessen - Nassau 1845 Wohlleben Dorothea nach Sachsen 1850

SerrfeldBaum Margarethe Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1844Dellert Anna Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Dellert Barbara und Sohn ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Herrmann Dorothea ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1847Huumllbig Johann Georg ins Herzogtm Sachsen ndash Meiningen 1852Huumllbig Maria ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1867Pressler Andreas nach Hessen 1868

BrennhausenBibra Clementina von nach Preuszligen 1845Bibra Wolfgang Freiherr von nach Oumlsterreich 1879Bibra Freiherr Fredor Otto Hans kgl-preuszligischer Gerichtsassessor Entlassung aus dem bayerischen Staatsverband 1899Wildenberg Georg nach Polen 1845Ziegler Katharine und Dorothea nach Sachsen 1848

ZimmerauBruumlger Christian ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1851Bruumlger Josef ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1865Gieszlige Theresie ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1849Grosch Kunigunda ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1871Neuhoumlfer Franz nach Oumlsterreich 1853Sell Veit ins Groszligherzogtum Sachsen ndash Meiningen 1856

ObereszligfeldEschenbach Michael nach Oumlsterreich 1864Herbert Johann Joseph nach Ottensen in Holstein 1863SchwanhausenLuther Johann nach LindenVerwaltungsamt Roumlmhild 1846

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LebensmittelFiliale Sulzdorf Tel 09763 9300190

Im Rathaus (ehem Post)

Geoumlffnet Mo Di Do Fr 800 ndash 1230 UhrMittwoch Ruhetag

Sa 800 bis 1200 Uhr

Historische Ansichtskarten- Sulzdorf a d L um 1965 -

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MdB Dorothee Baumlr schreibt fuumlr den bdquoLederheckenkurierldquo

Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert

Die Familienpolitik genieszligt derzeit den Stellenwert der ihr eigent-lich schon immer haumltte zukommen muumlssen Unabhaumlngig davon wie man zu den einzelnen Diskussionen steht ist diese Entwicklung be-reits ein Gewinn fuumlr alle Familien und fuumlr ganz Deutschland Eine verbesserte Situation fuumlr Familien brauchen wir dringend Und zwar nicht in erster Linie wegen der Bevoumllkerungsentwicklung oder der Finanzierung der Rente sondern weil eine kinderlose Gesellschaft eine arme Gesellschaft ist

In dieser Debatte stellt sich auch die Frage was uns ndash was der CSU ndash Familie bedeutet Diese Debatte ist bereits im Gange Ich halte es dabei fuumlr notwendig dass in der Diskussion um das Familienbild der CSU das traditionelle Familienbild von Vater Mutter und Kind(ern) und auch die Ehe als Idealbild bestehen bleiben Ehe und Familie sind Kern eines jeden Staates Eltern vermitteln ihren Kindern Werte und geben ihnen Liebe und Geborgenheit Aufgabe der Politik ist es dabei den Menschen Moumlglichkeiten zu eroumlffnen ihnen aber keine Vorschriften zu machen Diese Aufgabe hat unsere heutige Bundes-kanzlerin Angela Merkel bereits vor einigen Jahren treffend be-schrieben

bdquoFamilie ist der Ort an dem Werte gelebt und vermittelt werden Die Aufgabe der Politik besteht niemals darin den Menschen vorzu-schreiben was sie tun sollen sondern darin die Menschen zu befaumlhi-gen dass sie das Richtige tun koumlnnenldquo

Diese Vorstellung haben wir auch in der Debatte um das Elterngeld deutlich machen koumlnnen Der gefundene Kompromiss die Zahlung von 12 Monaten Elterngeld plus zwei Bonusmonaten ndash wenn es der andere Elternteil einrichten kann bei dem Kind zu bleiben ndash ist ein Vorschlag der CSU und Ausdruck dieser Haltung Er laumlsst den Fami-lien ausreichend Wahlfreiheit und foumlrdert sie in bisher nie da gewe-sener Form

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Leserbrief des CSU-Ortsvorsitzenden Klaus Ebert vom 1812006

EingesandtZum Bericht in der Mainpost KOumlN vom 16122005 bdquoIn Sternberg laumluft das Ab-wasserldquo und vom 110106 (Pro) bdquoBuumlrgerwillen endlich umsetzenldquo

Der Sulzdorfer Klaumlranlagenstreit (Obereszligfeld und Sternberg) geht nun schon ins fuumlnfte Jahr Die Situation war houmlchst verfahren nun zeichnet sich jedoch endlich eine Wendung zum Guten ab In der Gemeinderatssitzung am 14122005 wur-den die Raumlte uumlber zwei wichtige schriftliche Aussagen informiert Zum einen war dies ein Schreiben des Klaumlranlagenplaners Hermann Hugel vom 211105 in dem dieser erklaumlrt bdquohellipso kann ich nach Pruumlfung die Auflagen des Wasser-wirtschaftsamtes n i c h t erfuumlllen hellipldquo Zum anderen empfahl der von der Ge-meinde beauftragte Rechtsanwalt Dr Hofmann-Hoeppl deshalb am 23112005 bdquo hellipman solle sich daher von Fa Hugel verabschiedenhellipldquo Leider wurde dies in den oa Berichten mehr oder weniger verschwiegen Der Gemeinderat fasste am 14122005 den Beschluss diesen Sachverhalt an Landratsamt und Wasserwirt-schaftsamt zur Pruumlfung zu geben Diese Informationen wurden im oumlffentlichen Teil der Sulzdorfer Gemeinderats-sitzung behandelt das heiszligt sie lagen auch den Vertretern der sog Buumlrger fuumlr Buumlrger (Pro-Buumlrger) vor Leider wurde dies in der Berichterstattung zur Jahres-hauptversammlung der Pro-Buumlrger mit keinem Wort erwaumlhnt und statt dessen weiterhin die Umsetzung der Hugelrsquoschen Konzepte gefordert Im gleichen Be-richt wurden auch die Vorzuumlge der Hugelrsquosche Anlage in Rabelsdorf (Lkr Haszlig-berge) deren Umsetzung die Pro-Buumlrger nach wie vor vehement fordern geprie-sen Zu dieser Anlage liegt nun eine Stellungnahme des Hassberge-Landrats Rudolf Handwerker vor die kuumlrzlich im bdquoBote vom Hassgauldquo veroumlffentlicht wurde Darin heiszligt es ua Zitat bdquohellipEs wird der Eindruck erweckt als wuumlrde das Land-ratsamt durch willkuumlrliches und buumlrokratisches Vorgehen buumlrgerschaftliches Engagement zunichte machen Das ist voumllliger Unsinnhellip Die Rabelsdorfer Anla-ge wurde von Herrn Hermann Hugel konzipiert Von diesem gibt es bisher mei-nes Wissens nirgendwo eine zugelassene Anlage Waumlhrend dieser Zeit (Erpro-bungszeit) wird die Anlage vom Landratsamt nur geduldet und ist noch nicht endguumlltig genehmigthellip Eine Klaumlranlage muss von ihrer Ausreinigung her um so besser arbeiten je weniger Wasser der Bach oder Graben fuumlhrt in den der Klaumlranlagenausfluss eingeleitet wird Der Feuerwehrverein hatte als die Klaumlr-werte im ersten Jahr des Betriebes nicht stimmten die Idee die Einleitungsstel-le einfach um 200 Meter bachabwaumlrts zu verlegen Auf dieser Strecke muumlndet ein wasserfuumlhrender Graben ein so dass die vorgeschriebenen Werte an der

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neuen Einleitungsstelle voraussichtlich gerade eingehalten werden koumlnnen Denn das geklaumlrte Abwasser wird an dieser neuen Stelle nun staumlrker verduumlnnt Diesem Trick um die geforderten Werte nun doch einhalten zu koumlnnen haben wir im Landratsamt zugestimmtldquo Ende des ZitatsDas ist eine wie ich meine klare und unmissverstaumlndliche Aussage des Land-rats Zusammenfassend laumlsst sich feststellen Wir sollten endlich aumlhnlich wie in Berlin alte Zoumlpfe abschneiden der Empfehlung des Rechtsanwalts folgen und im Konsens wirkliche Loumlsungsalternativen suchen Dies ist weder Aufgabe des CSU-Ortsverbands noch diverser Vereine wie das Beispiel Rabelsdorf zeigt Ganz allein der Gemeinderat in Verbindung mit LRA und WWA koumlnnen ge-nehmigungsfaumlhige Loumlsung erarbeiten Da bereits mehr als genug gemeindliche Finanzmittel in Gerichte und Rechtsanwaumllte investiert wurden sind schon aus rein finanziellen Erwaumlgungen heraus keine Loumlsungen aus der genehmigungs-technischen Grauzone mehr mehrheitsfaumlhig Dogmatische oder gar fundamenta-le Ansichten kosten nur Geld das wir nicht habenDie Wende ist da Wir befinden uns in der Gemeinde Sulzdorf in der bdquoNach-Hu-gel-Aumlraldquo Ich bin guter Hoffnung dass wir in Kuumlrze genehmigungsfaumlhige Alter-nativen vorliegen haben und die Gemeinde Sulzdorf damit endlich aus den Ne-gativ-Schlagzeilen heraus kommt

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Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquoEin jeder Leser der oumlrtlichen Tageszeitung hat ein Recht auf objektive wahr-heitsgemaumlszlige und vollstaumlndige Information denn jeder zahlt den gleichen Preis fuumlr die gleiche Tageszeitung Nun hat wie jedes Ding auch die Tageszeitung mindestens zwei SeitenhellipDass jemand wissentlich falsche Tatsachen beschrie-ben hat moumlchte ich keinesfalls behaupten Wenn man sich jedoch die Berichter-stattung zu gewissen bdquoReizthemenldquo aufmerksam anschaut wird man nicht nur in juumlngster Zeit bemerkt haben dass Inhalte und Schwerpunkte der Berichter-stattung in der oumlrtlichen Zeitung moumlglicherweise und vielleicht auch bdquounabsicht-lichldquo durch die eigene Meinung des Schreibers beeinflusst wurden Konkret

radic Zum Thema Rabelsdorf wird in epischer Breite uumlber die Buumlrokratie und das bdquoboumlseldquo Landratsamt Haszligberge berichtet Eine simple Stellungnahme des Landrats und kritische Berichte der dortigen Presse dazu sucht man bei uns im Lokalteil vergeblich Schade

radic Am 20 und 2742006 ging es in zwei Gemeinderatssitzungen um insge-samt 38 oumlffentliche Tagesordnungspunkte die sich ausschlieszliglich um die Person des Buumlrgermeisters um dessen Arbeitsweise und moumlgliche Ver-saumlumnisse drehten Ich nenne so etwas einen bdquoUntersuchungsaus-schussldquo Die Termine kamen auf ausschlieszliglichen Druck von fuumlnf Ge-meinderaumlten zwangsweise uumlber das Landratsamt und die VG zustande Unser Gemeindeoberhaupt wehrte sich zunaumlchst instaumlndig gegen diese Termine In der Presse konnte man von all dem leider kein Wort lesen Der anwesende Schreiber bezog sich statt dessen ua auf bdquoAllerweltsthe-menldquo wie den Winterdienst und die Nutzung gemeindlicher Einrichtun-gen Als Besucher der Sitzungen musste man beim Lesen des Pressearti-kels wenige Tage spaumlter den Eindruck haben im falschen Film gewesen zu sein Anderswo stuumlrzt sich die Presse auf solche Nachrichten

radic Auf das aktuelle Thema Rundwanderweg moumlchte ich hier nicht auch noch eingehen

Wenn durch Weglassen der wesentlichen Punkte ein anderer Gesamteindruck erweckt wird ist das keinesfalls in Ordnung und erst recht nicht zu dulden Das hat mit Pressefreiheit wenig gemeinDer Lederheckenkurier wird ausschlieszliglich uumlber Werbung finanziert Wir sind inhaltlich daher nicht auf das Wohlwollen diverser Lokalredakteure angewiesen Das ist unsere Art der Pressefreiheit und Sie haben die Freiheit auch kuumlnftig diesen Informationskanal zur Meinungsbildung zu nutzen Auch wennrsquos man-chem nicht gefaumlllthellipbdquoWir sollten uns auch daran erinnern dass der Weg zu einer freien Presse hier-zulande schwer und steinig war Die Pressefreiheit ist nicht selbstverstaumlndlich sondern ein kostbares und leicht verletzliches Gut das wir huumlten muumlssenldquo sag-te einmal Wilhelm Sandmann Praumlsident des Bundes Deutscher Zeitungsverleger

In diesem Sinne Ihr Klaus Ebert

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Historische Aufnahme

Anstelle des Brauhauses in Obereszligfeld steht heute das Jugendheim Daneben ist das Armenhaus zu sehen Die Aufnahme entstand um 1925

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Unser Gastkommentar

In der Lokalausgabe Haszligberge der Coburger Zeitung bdquoNEUE PRESSEldquo erschi-en am 26406 der nachfolgende Kommentar von Redakteur Michael Will uumlber das Verhalten des Buumlrgermeisters von PfarrweisachRabelsdorf Hermann Mar-tin der ohne Genehmigung einen Zaun um die Hugelklaumlranlage in Rabelsdorf ziehen lieszlig wohl um zu verhindern dass 2 Buumlrgermeister Kuhn Proben aus der Anlage zog deren Ergebnisse nicht gerade schmeichelhaft fuumlr die Anlagen wa-ren (wir berichteten) Deshalb wurde Martin vom Amtsgericht Haszligfurt zu 400 Euro Buszliggeld verurteilt wurde Amtsgerichtsdirektor Siebenbuumlrger entruumlstete sich in seiner Urteilsbegruumlndung bdquoMir ist es in meinen 30 Berufsjahren noch nicht passiert dass ich von einem Buumlrgermeister angelogen worden binldquo Uumlbri-gens der Dorfteich inmitten des schmucken Doumlrfleins ist nicht eingezaumlunt

Nicht nach Gutsherrenart entscheidenPfarrweisachs Buumlrgermeister Hermann Martin sagt nicht die Wahrheit Keinen anderen Schluss laumlsst die Abwaumlgung saumlmtlicher objektiver Tatsachen rund um den Zaunbau um die Rabelsdorfer Schilfklaumlranlage zu Und so sah es am Diens-tag auch das Gericht Man mag davon halten was man will ob es notwendig ist wegen eines vorab nicht genehmigten Zaunbaus ein Buszliggeld aussprechen zu muumlssen Aber als Buumlrgermeister und langjaumlhriger Gemeinderat sollte man von Martin wenigstens so viel Fachwissen erwarten duumlrfen dass dafuumlr eine Genehmigung erforderlich ist Auszligerdem wurde er vom VG-Bauamt deutlich darauf hingewie-sen Doch scheinbar glaubt der Volksvertreter sein eigenes Handeln und seine

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Worte im Weisachgrund zum Gesetz erheben zu koumlnnen Doch auch ein Buumlrger-meister hat sich an geltendes Recht zu halten und kann nicht nach Gutsherrenart Entscheidungen treffen wie es ihm passt Der Urteilsspruch des Gerichts ist in-sofern sachlich richtig und hat Signalwirkung Dass Martin auch noch anfuumlhrt den Zaunbau unter anderem wegen eines Ungluumlcks bei dem ein Kind vor Jahren in einen privaten Gartenteich fiel angeordnet zu haben ist geschmacklos Jahre-lang hat er nicht reagiert und dann will er deswegen ploumltzlich eine dringliche Anordnung fuumlr noumltig halten Er hat wegen der fehlenden Baugenehmigung schlichtweg einen formellen und eigentlich unbedeutenden Fehler begangen Doch nicht zum ersten Mal beweist Martin dass er zu Fehlern offenbar nicht stehen kann oder will Als Buumlrgermeister sollte er eigentlich Vorbild sein Sein Handeln spricht in diesem Fall jedoch nicht dafuumlr Dass er nun erneut ankuumlndigt das Buszliggeld nicht zahlen zu wollen zeigt wie verdreht seine Rechtsauffassung eigentlich sein muss Zu denken geben auch Aumluszligerungen von manchen Buumlrgern darunter auch von Altensteins Pfarrer Juumlrgen Blechschmidt Der hat angekuumlndigt fuumlr den Buumlrger-meister sogar ins Gefaumlngnis gehen zu wollen Abgesehen davon dass das gar nicht moumlglich ist bleibt hier auch die Frage nach dem Augenmaszlig solcher Aumluszlige-rungen Es ist an der Zeit dass endlich wieder mal Vernunft in der ganzen Sache einkehrt Michael Will

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GlosseVon Zaumlunen und (Sommer-)Loumlchern

Nun was ein Zaun ist und wozu man ihn braucht ist eigentlich jedem gelaumlufig Was ein Sommerloch ist und wofuumlr oder ob man es uumlberhaupt braucht ist schon nicht mehr fuumlr Jeden so klar Das Oberessfelder (Sommer-)Loch geht nun schon ins 4 Jahr Eigentlich sollte der Rundwanderweg daran vorbei fuumlhren Allerhand Lebewesen haben sich drin angesiedelt Vielleicht ist es gar ein Biotop

In Rabelsdorf gibtrsquos mehrere Loumlcher Eines davon wurde vor kurzem eingezaumlunt und das auch noch bdquoplanlosldquo Nun beschaumlftigen sich auch mit dem Rabelsdorfer Loch die Gerichte Und jetzt wirdrsquos auch mir klar Es ist also der Sinn eines Sommerlochs dass sich Gerichte im Sommer mit Loumlchern beschaumlftigen

Der Rabelsdorfer Buumlrgermeister wurde rechtskraumlftig verurteilt weil er ein Loch ohne Plan einzaumlunte (und ein anderes nicht) Mir stellt sich nun die Frage Ha-ben die Gerichte bezuumlglich Obereszligfeld schon alles noumltige getan Hier hat noch nicht einmal das Loch eine Genehmigung und einen nicht-genehmigten Zaun gibtrsquos auch nicht

Mir bleibt da nur noch eine Weisheit zum Schluszlig

Ich weiszlig nichtob es besser wird

wenn es anders wirdaber ich weiszlig

dass es anders werden musswenn es besser werden soll

Klaus Ebert

Impressum

Herausgeber CSU ndash Ortsverband Sulzdorf a d LRedaktion Reinhold AlbertVerantwortlich fuumlr die Werbung Klaus EbertVerteilung Alle Haushalte der Gemeinde Sulzdorf a d LAuflage 650 ExemplareDruck Alfons Schedel (Kleineibstadt)Skizze auf der Titelseite Gemeindehaus Schwanhausen

Herzlichen Dank allen Gewerbetriebenden die durch ihre Annonce die Herausgabe dieses Heftes unterstuumltzen

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Ihr Hausarzt raumltRuhe - SchlafDies ist die Fortsetzung des Beitrags aus der letzten Ausgabe des Lederhecken-kuriers in dem es um Ruhe Erholung und Schlaf ging Diesmal wollen wir uns speziell mit dem Schlaf beschaumlftigenWir haben alle schon bemerkt dass es unterschiedliche Schlaftypen gibt die wie Wissenschaftler herausgefunden haben verschiedene Biorhythmen haben Morgentypen (bdquoLerchenldquo) zum Beispiel haben vormittags eine houmlhere Koumlrper-temperatur und Leistungsfaumlhigkeit Abendtypen (bdquoNachteulenldquo) dagegen am Nachmittag und Abend Jeder muss also fuumlr sich selbst herausfinden was fuumlr ihn das Beste istAber es heiszligt doch immer ldquoMorgenstund hat Gold im Mundldquo und in England heiszligt es bdquoearly to bed and early to rise makes a man healthy wealthy and wiserdquo (Uumlbersetzung Fruumlh zu Bett und fruumlh aufstehen macht einen Menschen gesund reich und klug) Diese Spruumlche haben schon ihre Berechtigung Zum einen fuumlr das Berufsleben bei dem man sich an gemeinsame Arbeitszeiten hal-ten muss zum anderen in Bezug auf zu groszlige Nachgiebigkeit gegenuumlber der ei-genen Traumlgheit und AntriebslosigkeitBei durchschnittlich 8 Stunden Nachtruhe verschlafen wir ein Drittel unseres Lebens Waumlhrend der Zeit verarbeitet das Gehirn die Eindruumlcke des Tages was sich durch die Inhalte der Traumlume oft nachvollziehen laumlsst Ohne diese Erho-lungsphasen koumlnnte keiner von uns uumlberleben Jeder weiszlig wie eine mehr oder minder schlaflose oder auch nur bdquozu kurze Nachtldquo einem zu schaffen machen kann Daher ist eine erquickende Nachtruhe durch einen festen tiefen Schlaf ein wichtiger Baustein im Gesundheitsgebaumlude Doch leider verfuumlgt nicht jedermann daruumlber

- Ich habe groszlige Probleme mit dem Einschlafen- Und ich mit dem Durchschlafen drei- viermal werde ich nachts wach

Bei Einschlafschwierigkeiten sollten wir abends alles vermeiden was an- oder aufregt zB Fernsehen Krimis aufwuumlhlende Buumlcher und Gespraumlche anregende GetraumlnkeCola Kaffee schwarzergruumlner Tee Kakao und Schokolade ndash letztere natuumlrlich auch in fester Form ndash vertreiben den Schlaf auch wenn sie schon am fruumlhen Nachmittag getrunken wurden Die gleiche Wirkung haben bei manchen Men-schen Bier oder WeinGrundsaumltzlich verursacht Trinken kurz vor dem zu Bett gehen Schlafunterbre-chungen weil sich bald danach die Blase meldet Ein anderer haumlufig unerkannter Grund ist zu spaumltes Essen das betrifft auch Obst Fruchtsaumlfte und andere bdquoBetthupferlldquo Da die Nahrung von dem am spaumlte-ren Abend bereits auf Ruhe eingestellten Verdauungssystem nicht mehr richtig verarbeitet wird liegt sie halb verdaut im Magen und Darm und wird dort zu Fu-seloumllen vergaumlrt Das verursacht dann Magendruumlcken Voumlllegefuumlhl Aufstoszligen und BlaumlhungenAm Morgen danach hat man einen schweren Kopf schlechten Geschmack im Mund und fuumlhlt sich bdquowie zerschlagenldquo

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Hingegen hilft ein gemuumltlicher Abendspaziergang nach einem leichten fruumlhen Abendbrot zu einem sanften EntschlummernWichtig ist auch dass man moumlglichst immer zur gleichen Zeit zu Bett geht und ein gewisses Schlafzeremoniell einhaumllt der abschlieszligende Rundgang durchs Haus oder Wohnung um nachzuschauen ob alles in Ordnung und versorgt ist ob ein Taschentuch bereit liegt das Glas Wasser auf dem Nachttisch steht und das Fenster geoumlffnet ist Vorher kann man zur Nervenberuhigung noch ein war-mes Bad nehmen Weiterhin sollte man dafuumlr Sorge tragen dass Helligkeit so-wie Laumlrm durch Straszligenverkehr oder einen schnarchenden Bettgenossen nicht stoumlren koumlnnenUnd dann - ganz wichtig ndash das Nachtgebet als selbst formuliertes vertrauensvol-les Gespraumlch mit dem himmlischen Vater Denn ein haumlufiger Grund fuumlr Schlaf-stoumlrungen sind seelische Belastungen Kummer Sorgen Angst Stress Depres-sionen oder Beziehungsprobleme Wie wohltuend wenn wir sie an einen Houmlhe-ren und Maumlchtigeren abgeben koumlnnen der alle Schwierigkeiten fuumlr uns regeln will weil er uns liebtBei Verkrampfungen und Verspannungen die durch Stress Aumlrger oder Uumlberan-strengung entstanden sind kann die bdquoProgressive Relaxation nach Jacobsonldquo einem amerikanischen Arzt helfen Dabei werden nach und nach alle Muskel-partien angespannt und anschlieszligend wieder bewusst entspanntEin Kapitel fuumlr sich ist der Mittagsschlaf Von manchen als Faulheit verdammt wird er von anderen hoch gelobt und geliebt Die in warmen Laumlndern praktizier-te Siesta ist wohl jedem ein Begriff Tatsaumlchlich empfinden die meisten Men-schen mittags besonders nach warmen Essen ein Ruhebeduumlrfnis Die Wissen-schaft hat herausgefunden dass unser Biorhythmus zwischen 13 und 15 Uhr ein Tief durchlaumluft die Koumlrpertemperatur absinkt und die Konzentration nachlaumlsst Leider koumlnnen es sich die wenigsten Leute leisten diesem Beduumlrfnis nachzuge-ben Wer es aber kann sollte es auf jeden Fall tun dann kann er seine taumlgliche Arbeitskraft besser einteilen und fuumlhlt sich abends wohler und kann entspannter zur Nacht einschlafenSomit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf

Ihr HausarztDr Roland Gallewski

Nun noch ein kleiner Hinweis fuumlr alle die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen Ab Dienstag den 130606 2000Uhr wird wieder ein Frei-vom-Rauchen-Se-minar durchgefuumlhrt Anmeldung und die Termine der 9 Treffen koumlnnen sie te-lefonisch unter 09763228 oder in meiner Praxis in Sulzdorf erfahren

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bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen HumorigenldquoBereits sein zwoumllftes Gedichtbuumlchlein legte kuumlrzlich Sulzdorfs Ehrenbuumlrger Dr med Siegfried Wolf auf Es traumlgt den Titel bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo und enthaumllt neben 32 Gedichten eine laumlngere Geschichte mit dem Titel bdquoSic transit gloria novae aetatis oder Die Fratze der Zeitldquo Dr Wolf freut sich uumlber jeden Interessenten der das uumlberaus gelungene Buumlch-lein bei ihm erwirbt Nachfolgend eine kleine Kostprobe

Der Jubilar von 88 JahrenEin Achtundachtziger houmlrt sich an

als ob er waumlr ein alter Weinentpuppt er aber sich als Mann

kann er ihm trotzdem aumlhnlich seinDenn sieh Dir nur die Flasche anmit ihren SpinngewebeschlappenIst nicht die Haut am Alten dran

genauso voller LappenUnd ist der Geist bejahrten Weinsso wie beim Trinker auch gereiftwomit die beiden gleichsam eins

so anders jeder sich begreiftUnd dennoch bei dem Trunk vom Wein

kann Alt und Jung nicht aumlhnlich seinDenn dieser wird dabei zum Tor

doch jener weiser als zuvor

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  • Folge 11 ndash Infoblatt des CSUndashOrtsverbands SulzdorfL ndash Juni 2006
  • Sulzdorf eroumlffnet die WM
    • Freitag 962006 - im und am Sportheim
      • Live-Uumlbertragung auf Groszligleinwand im Sportheim
        • Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands am 1932006
          • MdB Baumlr warnt
          • bdquoNicht mit dem Zeitgeist verheiratenldquo
          • Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen
          • Bilder aus unserer Heimat
          • 40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August
          • bdquoSparen wo es Sinn machtldquo
            • Leichte Beute fuumlr Betruumlger
            • Gefaumlhrliche Atlantikuumlberquerung
            • Auswanderungen nach Amerika
            • Sulzdorf
            • Blechner Mayer 1869
            • Sternberg
            • Zimmerau
            • Schwanhausen
            • Serrfeld
            • Oberessfeld
              • Auswanderungen zwischen 1835 und 1900
              • Auswanderungen ins benachbarte Ausland
                • Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert
                • Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquo
                  • Ruhe - Schlaf
                    • Somit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf
                      • Ihr Hausarzt
                      • Dr Roland Gallewski
                        • bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo
                          • Der Jubilar von 88 Jahren
Page 19: Lederheckenkurier - - Startseite · des Landratsamtes, dass dieses Pamphlet unverzüglich entfernt wurde. Haber- Haber- mann wörtlich: „Der Spaß hört auf, wenn die Gesundheit

Nachbarn aus Thuumlringen besteigen Der bdquoThuumlringer-Blickldquo wie er dort genannt wurde war lange Zeit ein unerreichbares Ziel - ein Symbol der FreiheitHeute ist der Bayernturm ein wenig in Vergessenheit geraten Durch die Einge-meindung und den Wegfall der Grenze als bdquotouristische Attraktionldquo verblasste er in den Koumlpfen der Menschen Gemeinde Einheimische und Zugereiste identifi-zieren sich kaum noch mit ihm Nicht einmal einen Eimer Farbe ist ihnen dieses Symbol des Wirtschaftsaufschwungs das Symbol der deutschen Einheit das Symbol der Vereinigung von Franken und Bayern vor 200 Jahren und vor allem das Symbol fuumlr die Tatkraft und den Wagemut unserer Vaumlter mehr wertWir aber die der bdquoEisernen Ladyldquo unseren Respekt und unsere Ehre zuteil kom-men lassen wollen feiern den 40 Geburtstag Bis jetzt sind folgende Aktivitaumlten geplant

Samstag 5 August 2006Ab 20 Uhr spielen DIE STERNBERGER im Berggasthof Ab 22 Uhr rockt die DIE WAND aus Maroldsweisach bis in die Nacht unter dem Bayernturm - open airSelbstverstaumlndlich gibt es die Moumlglichkeit im Gasthof zu speisen Ausklingen wird die Geburtstagsparty wieder in der Turm-Bar Bei genuumlgend Teilnehmern findet auch wieder ein Gala-Dinner im Rondell statt Interessenten bitte bei mir melden (Ruf 265)Ein Teil der Einnahmen wird uumlbrigens Zweck gebunden dem Bayernturm zugu-te kommen Ich freue mich uumlber Euer Kommen Lasst uns eine schoumlne Party fei-ern denn - sind wir nicht insgeheim doch alle ein wenig stolz auf unseren Bay-ernturm Seid also herzlich willkommen am 5 August

Euer Heribert Spielmann

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Politischer Fruumlhschoppen mit MdL Dr Bernd Weiszlig

bdquoSparen wo es Sinn machtldquoZur sehr gut besuchten Veranstaltung konnte Ortsvorsitzender Ebert neben Dr Weiszlig ca 35 weitere Zuhoumlrer begruumlszligen Nach einem kurzen Gruszligwort durch 2 Buumlrgermeister Walter Krug referierte der Kreisvorsitzende zu aktuellen Themen aus dem Muumlnchner Landtag Zur Sprache kamen die Sparbemuumlhungen der Lan-desregierung und der ausgeglichene Haushalt fuumlr 2006 in Bayern genauso wie die Bildungspolitik Einsparung bei den Kommunen durch die Bundesregierung und das Konnexitaumltsprinzip (bdquoWer anschafft der zahltldquo) Nach ca 45 Minuten Vortrag war wie in Sulzdorf uumlblich noch genug Zeit fuumlr eine ausfuumlhrliche und durchaus kontroverse Diskussion Auf die Situation der oumlffentlichen Kassen in Bezug auf die Schulen und Kindergaumlrten angesprochen meinte B Weiszlig bdquowir sollten froh sein dass wir in Bayern leben anderswo muumlssen kaputte Fenster schon mit Folie repariert werden In Bezug auf das neue Kinderbetreuungsgesetz ist nicht zuletzt der kaufmaumlnnische und organisatorische Einfallsreichtum der Kostentraumlger gefordertldquo Eine von vielen weiteren Anregungen war es niedrigere Beitraumlge fuumlr Familien-angehoumlrige Sudenten Arbeitslose und Rentner in Betracht zu ziehen Nach fast 2 Stunden nahm Bernd Weiszlig die Einladung fuumlr einen Folgeveranstaltung mit den Worten bdquoEine wirklich gelungene Veranstaltung ich komme gerne wiederldquo dankend an

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Folge 88 der Beitraumlge zur Geschichte der Gemeinde Sulzdorf a d L

Auswanderung aus Sulzdorf und Umgebung nach Amerika von 1835 - 1900

Leopold Houmlhl schrieb Ende des 19 Jahrhunderts in seinem bdquoRhoumlnspiegelldquo1 bdquoWenn das magere Land seinen Kindern zu wenig Arbeitsfeld bietet oder ihre harte Muumlhe nur spaumlrlich lohnt wenn auch die Fremde selbst dem fleiszligigsten Hausvater das ausreichende Brot fuumlr die Familie nicht bieten kann wenn von den eisernen d h von Urvaumltern ererbten Schulden kein Nuumlllchen weichen will was bleibt schlieszliglich uumlbrig als dem heimatlichen Boden Lebwohl zu sagen und sein Gluumlck in der neuen Welt zu versuchen Vielen ist es gegluumlckt viele sind da-bei vollends zu Grunde gegangen - wer mag sie zaumlhlenldquo Rund ein Viertel der amerikanischen Bevoumllkerung fuumlhrt seine Herkunft auf deut-sche Vorfahren zuruumlck2 Ein nicht geringer Teil davon stammte aus Bayern und der bayerischen Pfalz Die Gruumlnde fuumlr die Auswanderung waren vielfaumlltig Not und Konflikte religioumlse Intoleranz und politische Unterdruumlckung aber auch Abenteuerlust und UnternehmungsgeistEine Auswanderung konnte religioumlse Gruumlnde haben aus oumlkonomischen Erwauml-gungen erfolgen wegen politischer Bedraumlngnisse oder auch aus ganz individuel-len Motiven Meist waren es mehrere Faktoren die in den Menschen tatsaumlchlich den Willen zur Auswanderung soweit reifen lieszligen dass sie die beschwerliche Reise antraten Dazu kam die Vorstellung von einem Amerika in dem vieles das im eigenen Land fehlte vorhanden sei Arbeit und Platz fuumlr jeden landwirt-schaftlich nutzbares Land und die Freiheit zu tun und zu lassen was man woll-te Vor allem aber traumlumten alle vom Sich-Satt-Essen-KoumlnnenHatten Verwandte Freunde oder Bekannte die Reise erfolgreich hinter sich ge-bracht so sank die Schwelle zur Auswanderungsbereitschaft Diese so genannteFolgewanderung fuumlhrte manchmal dazu dass ganze Familien auswanderten Im 19 Jahrhundert sind drei Houmlhepunkte fuumlr die Auswanderung aus Bayern festzu-stellen 1846 - 1857 1864 - 1873 und 1881 - 1893 wobei Amerika fuumlr 90 Pro-zent der Auswanderer das Ziel war Zunaumlchst begegnete man in Franken den Auswanderungsbestrebungen seitens staatlicher Stellen mit Skepsis und Argwohn Wie anders ist eine Bekanntma-chung im bdquoRegierungsblatt fuumlr die Churpfalzbaierischen Fuumlrstenthuumlmer in Fran-kenldquo vom 28 Mai 18043 zu erklaumlren in der es heiszligt Verfuumlhrer zu Auswande-rungen betr Es ist zur Anzeige gebracht worden dass sich gewinnsuumlchtige Menschen unerlaubter Mittel bedienen um mit anlockenden Versprechungen unvorsichtige Untertanen in das Ausland zu ziehen Dieses schaumlndliche Gewer-

1 Houmlhl Leopold Rhoumlnspiegel ndash Kulturgeschichtliche Bilder aus der Rhoumln Arbeit Sitten und Gebraumluche Wuumlrz-burg 1892 S 822 Nachfolgende Zusammenfassung ist einem Katalog einer Ausstellung des bdquoHauses der Bayerischen Geschichte bdquoGood bye Bayern ndash Gruumlszlig Gott America ndash Auswanderung aus Bayern nach Amerika seit 1683ldquo die seit 2004 in verschiedenen bayerischen Staumldten gezeigt wurde3 Regierungsblatt fuumlr die Chrupfalzbaierischen Fuumlrstenthuumlmer in Franken 19tes Stuumlck vom 961804

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be dehnt sich sogar dahin aus dass unvermoumlgende Knaben ihren sorglosen El-tern unter dem Vorwande sie ein Handwerk lernen zu lassen entlockt werden Bei dem festen Entschlusse Seiner Churfuumlrstlichen Durchlaucht Houmlchstdero Lande so zu regieren daszlig alle darin befindliche Einwohner sich des moumlglichst hohen Grades buumlrgerlicher Freiheit und Wohlstandes zu erfreuen haben daszlig solche unedle Werbungen im Ganzen einen nachteiligen Einfluszlig haben werden indessen fuumlhlen sich Houmlchstdieselben verbunden auch Einzelne gegen Verfuumlh-rungen zu schuumltzen deren nachtheilige Folgen sie zu spaumlt erkennen Das Recht auf Freizuumlgigkeit und Auswanderung bestand in Bayern erst seit 1871 Bis dahin musste bei den Behoumlrden ein Antrag auf Auswanderung gestellt werden Um einen Reisepass zu erhalten waren das Geburts- und Taufzeugnis ein Vermoumlgensnachweis und der Nachweis uumlber die Ableistung des Wehrdiens-tes noumltig Die geplante Auswanderung musste oumlffentlich bekannt gegeben wer-den um etwaige Schuldner zu informieren Erst der fuumlr diese einmalige Reise ausgestellte Reisepass berechtigte zum Kauf einer Schiffspassage An diesen Vorschriften aumlnderte auch der 1845 geschlossene Freizuumlgigkeitsvertrag zwi-schen dem Koumlnigreich Bayern und Amerika nichts

Leichte Beute fuumlr BetruumlgerMit der Auswanderung legte man die bayerische Staatsbuumlrgerschaft ab So mussten die Heimatgemeinden eventuell verarmte Ruumlckkehrer nicht versorgen da diese nicht mehr Untertanen des Koumlnigreichs Bayern waren Auswanderungs-agenten besorgten die Papiere fuumlr die Uumlberfahrt Sie mussten seit 1849 fuumlr die Ausuumlbung ihrer Taumltigkeit von der bayerischen Regierung bestaumltigt werden und eine Kaution hinterlegen Sie handelten meist im Auftrag groszliger Reedereien wie der Norddeutschen Lloyd in Bremen (NDL) oder der Hamburg-Amerikani-schen-Paketfahrt-Aktiengesellschaft (HAPAG) Die meisten Auswanderer hatten nie zuvor in ihrem Leben eine weite Reise un-ternommen So waren sie unterwegs und bei ihrer Ankunft in Amerika leichte Beute fuumlr Betruumlger Schutz und Beratung bereits im Heimatland aber auch waumlh-rend der Reise boten Vereine wie der Raphaelsverein oder das diakonische HilfswerkMeist bedeutete der Abschied von zu Hause einen Abschied fuumlr immer Fuumlr ge-genseitige Besuche war - zumindest im 19 Jahrhundert - die Reise zu teuer und zu beschwerlich Abschiedsfeiern boten also die letzte Gelegenheit zum Zusam-mensein In den Abschiedsliedern druumlcken sich oft Enttaumluschung und Zorn auf die sozialen und politischen Verhaumlltnisse aus die zur Auswanderung zwangen Gleichzeitig wird in den Liedern die Hoffnung auf ein besseres Leben in Ameri-ka deutlich Die Auswanderung erfolgte gewoumlhnlich in drei Etappen Zunaumlchst musste der Weg vom Heimatort zum naumlchst gelegenen Hafen bewaumlltigt werden Dort traten die Auswanderer die Uumlberfahrt nach Amerika per Schiff an Der letzte Teil der Reise fuumlhrte dann ins Landesinnere an den Zielort in der neuen HeimatIn der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts mussten die Auswanderungswilligen bis nach Le Havre (Frankreich) Rotterdam (Holland) oder Liverpool (England)

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fahren um zu dem Schiff zu gelangen das sie uumlber das groszlige Wasser brachte Sie gingen zu Fuszlig fuhren auf den Wagen oder in der Kutsche und schlieszliglich weiter auf Flussschiffen (Rhein Main Weser) an die Kuumlste Erst mit dem Aus-bau des Eisenbahnnetzes ab 1850 wurden die deutschen Uumlberseehaumlfen Bremen (Bremerhaven) und Hamburg auch fuumlr die Auswanderer aus Bayern schnell er-reichbarIn den Hafenstaumldten mussten die Auswanderer manchmal wochenlang auf das Auslaufen ihres Segelschiffs warten Hier kauften sie die Ausruumlstung und zu-saumltzliche Verpflegung fuumlr die Uumlberfahrt Um die Ortsfremden vor Geschaumlftema-chern zu schuumltzen und gleichzeitig den guten Ruf der Stadt als Auswandererha-fen zu wahren richtete der Bremer Magistrat bereits 1850 ein amtliches Bera-tungsbuumlro fuumlr Auswanderer ein Es wachte uumlber reelle Preise im Auswanderer-geschaumlft und diente als Anlaufstelle fuumlr Ratsuchende Hamburg folgte dem Bre-mer Vorbild mit einer aumlhnlichen Behoumlrde Zur Unterbringung der durchreisen-den Menschenmenge wurden in beiden Staumldten eigene bdquoAuswandererhallenldquo ge-bautAus einem Schreiben des Schiffsmaklers Karl Traub aus Bremen vom 1 Januar 1835 (die koumlnigliche Bezirksregierung des Untermainkreises lieszlig es in allen Ge-meinden bekannt machen) erfahren wir einiges uumlber Schiffspreise und Ver-pflegung auf den Schiffen der damaligen Zeit Die Lebensmittel waren berech-net fuumlr 90 Tage Fuumlr Betten Matratzen oder Strohsaumlcke mit Kopfkissen und De-cken wie auch fuumlr die kleineren Ess- Trink- und Waschgeraumlte hatten die Passa-giere selbst zu sorgen Hierfuumlr sowie fuumlr die Kleider und nicht zu schweres Ge-paumlck bestand Frachtfreiheit Das Passagiergeld wurde angegeben nach Baltimore oder New York fuumlr jede Person uumlber 12 Jahre 40 rheinische Taler (Rthl) Gold oder 80 Gulden Kinder zahlten einen je nach Alter ermaumlszligigten Satz zwischen 60 und 80 Gulden Nach New Orleans zahlten Erwachsene 50 Rthl Gold = 100 Gulden rheinisch Die Preise schwankten jedoch nach Zahl der Schiffe und Aus-wanderer Das amerikanische Kopfgeld (Communation Money) das die Kom-mune am Landungsplatz erhob wurde sogleich mit dem Uumlberfahrtsgeld erhoben und betrug fuumlr New York 2 23 Rthl fuumlr Baltimore mit Ausnahme der Kinder unter 5 Jahren zwei TalerDer Fortschritt im Schiffsbau veraumlnderte innerhalb weniger Jahrzehnte die Uumlber-fahrt fuumlr die Auswanderer grundlegend In der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts hatte man nur behelfsmaumlszligig auf die ploumltzliche immense Nachfrage nach Passa-gierplaumltzen reagiert In die Frachtschiffe wurde ein Zwischendeck eingezogen in dem fortan die Masse der Auswanderer auf engstem Raum und ohne hinrei-chende Beluumlftung befoumlrdert wurde Unzureichende Hygiene und die schlechte Verpflegung kosteten vielen Auswanderern das Leben Mit dem Einsatz der neuen geraumlumigen dampfgetriebenen Schiffe verkuumlrzte sich die Fahrzeit eines Seglers von bisher 8 bis 12 Wochen auf wenige Tage Die erste regelmaumlszligige transatlantische Verbindung wurde am 8 April 1838 vom britischen Dampfer bdquoGreat Westernldquo eroumlffnet der fuumlr die Strecke von Bristol nach New York nur noch 15 Tage und 5 Stunden brauchte Da diese Moumlglichkeit aber sehr kostspie-

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lig war nutzten die Auswanderer bis zum Ende des 19 Jahrhunderts uumlberwie-gend die Segelschiffe

Gefaumlhrliche AtlantikuumlberquerungAuch im Zeitalter der Ozeanriesen blieb die Atlantikuumlberquerung gefaumlhrlich wie der Untergang der bdquoTitanicldquo im April 1912 zeigt Die bdquoAustrialdquo war mit 538 Passagieren auf ihrer dritten Reise von Hamburg nach New York als sie am 13 September 1858 in Brand geriet und sank Nur 89 Menschen uumlberlebten 449 fanden bei der Katastrophe den TodWer nach Amerika auswanderte landete meist in einem Hafen an der Ostkuumlste Die wichtigste Aufnahmestation fuumlr Einwanderer war zunaumlchst Castle Garden die 1855 in New York an der Suumldspitze von Manhattan eingerichtet worden war Bis 1890 landeten dort 82 Millionen Immigranten aus aller Herren Laumlnder Sie wurden hier kontrolliert inspiziert und registriert sowie gegebenenfalls als Arbeitskraumlfte oder Soldaten vermittelt Ab 1892 wurde Ellis Island auf einer In-sel vor New York gelegen das bedeutendste Tor in die Vereinigten Staaten Als Ellis Island 1954 geschlossen wurde hatten 17 Millionen Menschen etwa 90 Prozent aller US-Immigranten dieser Jahre diese Station passiert Seit 1990 ist der Gebaumludekomplex ein Museum Andere Haumlfen und Einwandererstationen wie Baltimore New Orleans oder San Francisco blieben von geringerer BedeutungIn New York lieszligen sich die Neuankoumlmmlinge zumeist in bdquoKleindeutschlandldquo nieder der groumlszligten deutschen Gemeinde auszligerhalb Deutschlands Weil vielen Einwanderern fuumlr die Weiterreise das Geld fehlte mussten sie zwangslaumlufig in der Stadt bleiben und vergroumlszligerten die Heerschar der Slumbewohner Schon 1841 wurde deshalb im Bayerischen Intelligenzblatt bdquoIm Namen seiner Majestaumlt des Koumlnigsldquo eine Warnung der bdquoDeutschen Gesellschaft von New Yorkldquo veroumlf-fentlicht die von einer Auswanderung ohne finanzielle Basis eindringlich abriet

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Zahlreiche deutsche Einwanderer siedelten sich ab 1830 in dem Gebiet um die Groszligen Seen an In Pionierarbeit rodeten sie den Urwald Ihre erste Behausung bestand meist aus einer primitiven BlockhuumltteWar eine Auswanderung erst einmal gegluumlckt so dass die Wege gebahnt waren folgte den Pionieren oft ein Strom von Freunden Bekannten und Verwandten nach Oft blieben die Leute aus einer Gegend auch in Amerika zusammen Bayerische Quartiere finden sich vermehrt an der Ostkuumlste in Pennsylvania im Gebiet um die Groszligen Seen in Wisconsin Iowa Ohio aber auch in Missouri und in Texas New York Chicago Milwaukee Cincinnati und St Louis beher-bergten groszlige deutsche Gemeinden Sie entwickelten und pflegten ein reiches kulturelles Leben Die Auswanderung in die USA wurde auch fuumlr viele Bayern zu einer Erfolgsstory Manche stiegen vom mittellosen Einwanderer zum Groszligunternehmer auf andere konnten auf einem schon vorhandenen Kapital aufbauend riesige Vermoumlgen erwerbenMehr noch aber entstanden mittelstaumlndische Existenzen mit Farmen Ladenge-schaumlften Werkstaumltten oder in freiberuflichen Taumltigkeiten als Arzt oder Rechtsan-walt Schwieriger war die Situation derjenigen die sich als Arbeiter verdingten Im 19 Jahrhundert verdienten sie unter harten Arbeitsbedingungen und langen Arbeitszeiten ihr taumlgliches Brot Von den zahlreichen Einwanderern die im Elend untergingen gibt es kaum Zeugnisse

Hin und wieder forschen Nachkommen der Emigranten nach den Wurzeln ihrer Familie So kam Nancy T Polevoy in den neunziger Jahren des 20 Jahrhun-derts nach Sulzdorf um zu erfahren wo ihr Urahn David Heilner der 1844 aus Sulzdorf nach Amerika auswanderte lebte

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Auswanderungen nach AmerikaSulzdorfAmberg Maier und Tochter Babette 1853Blechner Mayer 1869Dellert Anna Kunigunda 1856Dellert Johann Kaspar 1860Dellert Kunigunda mit 2 Kindern naumlmlich Anna und Rosina 1856Diezel Eva Dorothea 1845Diezel Casimir 1841Diezel Kaspar III mit Familie 1853Diezel Georg mit Ehefrau undFriedmann Esther und Samuel 1853Friedmann Rebekka und Abraham 1857Heilner David 1844Heszlig 1868Heszlig Franz 1863Heszlig Klara 1864

Heszlig Rebeka und Abraham 1868Huumllbig Johann Werner und Barbara mit Kindern 1853Kegel Barbara mit 1 Kind 1856Kratsch Christof mit Familie 1853Neumann Babette 1853Neumann Clara 1857Rau Emanuel 1888Sachs Abraham 1852Sachs Lazarus 1856Sachs Maier und Familie 1844Salzer Babette 1865Schumann Georg 1867Schwab Anna 1860Schwab Sofie 1869Vorreuter Mathilde 1864Vorreuter Rosette 1857Weiszligbrod Eva 1857

SternbergSchmitt Georg 1841Buumlchler Friedrich 1840Bruumlger Alois 1840Bruumlger Johann Barthel 1841Buumlchler Christian Adam Friedrich 1845Bader Maria Anna 1860Jahrsdoumlrfer Rosina Michael Kaspar und Augustin Kinder des Joseph Jahrsdoumlrfer 1853

Jahrsdoumlrfer Johann 1857Klopf Eva mit 2 Kindern 1860Lang Nikolaus 1841Reuszlig Michael 1869Weigandt Nikolaus Sternberg und Wiener Ursula Kleineibstadt 1860Willbold Margarethe Dorothea 1863

ZimmerauAnkenbrand Georg 1856Farres Augustin 1840Farres Kaspar 1841Flurschuumltz Nikolaus 1868Grosch Margarethe Barbara 1865

Grosch Johann Andreas 1869Grosch Wilhelm 1871Nott Margarethe 1860Ochs Margarethe mit 7 Kindern 1872

SchwanhausenFlurschuumltz Georg nebst Fam und Schwiegermutter 1870Leypold Andreas 1883Roth Alois 1868

Rauscher Maria Witwe und Kons 1871Schwanhaumluser Nikolaus (nach Brasi-lien) 1883

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SerrfeldBuumlx Michael und Stieftochter 1836

OberessfeldBolst Ursula 1862Bolst Peter 1863Eschenbach Anna Maria 1861Geiszligler Anna Maria 1858

Helmerich Dorothea mit 2 Kindern 1846Hummel Johann Kaspar 1858Herbert Valentin 1860

BrennhausenSchmitt Martin 1858

Auswanderungen zwischen 1835 und 1900Die nachfolgenden Zahlen sind mit Vorsicht zu genieszligen denn oft handelte es sich um ganze Familien denen die Auswanderung gestattet wurde Aufgefuumlhrt ist jedoch in der vorgenannten Liste mitunter lediglich der Haushaltsvorstand

Amerika Sonst Laumlnder Davon juumldischeMitbuumlrger

Sulzdorf 51 17 21Sternberg 18 - -Zimmerau 16 6 -Schwanhausen 13 1 -Serrfeld 2 8 -Obereszligfeld 9 2 -Brennhausen 1 6 -Gesamt 110 40 21

Sonstige Laumlnder waren in der Hauptsache die Herzogtuumlmer Sachen ndash Meiningen und Sachsen ndash Coburg ndash Gotha Es faumlllt auf dass aus Serrfeld lediglich zwei und aus Obereszligfeld nur neun Buumlr-ger nach Amerika auswanderten Dies duumlrfte wohl damit zusammen haumlngen dass es sich um reichere Bauerndoumlrfer handelte und wenig Notwendigkeit zur Auswanderung bestand Interessant ist die Abwanderung der juumldischen Mitbuumlrger in Sulzdorf Zu Beginn des 19 Jahrhundert lebten in der Gemeinde rund 110 juumldische Mitbuumlrger Um 1910 nurmehr zwoumllf Die langfristige Emanzipation der Juden im 19 Jahrhun-dert fuumlhrte zu einer Wanderungsbewegung die zu einer erheblichen Umstruktu-rierung der juumldischen Bevoumllkerung fuumlhrte Der allgemeinen Tendenz folgend zogen viele juumldischen Landbewohner in die Stadt um dort ihren Lebensunterhalt zu verdienen ndash oder sie emigrierten nach Amerika

Reinhold Albert

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Auswanderungen ins benachbarte AuslandSulzdorfAmberg Hana ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1841Amberg Fanny in die Nassauischen Staaten 1847Eyermann Johann Adam ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1877Goldschmitt Golde nach Mecklenburg 1840Goldschmitt Abraham und Rosette ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1853Krug Barthel ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1845Kallenbach Johann Nikolaus ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1869Malsch Johann nach Schweickershausen Sachsen ndash Meiningen 1847Menzel Gottlieb nach Sachsen ndash Meiningen 1893Schmitt Jakob nach Sachsen ndash Meiningen 1894Wohlleben Barbara nach Nassach () wohl Hessen - Nassau 1845 Wohlleben Dorothea nach Sachsen 1850

SerrfeldBaum Margarethe Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1844Dellert Anna Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Dellert Barbara und Sohn ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Herrmann Dorothea ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1847Huumllbig Johann Georg ins Herzogtm Sachsen ndash Meiningen 1852Huumllbig Maria ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1867Pressler Andreas nach Hessen 1868

BrennhausenBibra Clementina von nach Preuszligen 1845Bibra Wolfgang Freiherr von nach Oumlsterreich 1879Bibra Freiherr Fredor Otto Hans kgl-preuszligischer Gerichtsassessor Entlassung aus dem bayerischen Staatsverband 1899Wildenberg Georg nach Polen 1845Ziegler Katharine und Dorothea nach Sachsen 1848

ZimmerauBruumlger Christian ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1851Bruumlger Josef ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1865Gieszlige Theresie ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1849Grosch Kunigunda ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1871Neuhoumlfer Franz nach Oumlsterreich 1853Sell Veit ins Groszligherzogtum Sachsen ndash Meiningen 1856

ObereszligfeldEschenbach Michael nach Oumlsterreich 1864Herbert Johann Joseph nach Ottensen in Holstein 1863SchwanhausenLuther Johann nach LindenVerwaltungsamt Roumlmhild 1846

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LebensmittelFiliale Sulzdorf Tel 09763 9300190

Im Rathaus (ehem Post)

Geoumlffnet Mo Di Do Fr 800 ndash 1230 UhrMittwoch Ruhetag

Sa 800 bis 1200 Uhr

Historische Ansichtskarten- Sulzdorf a d L um 1965 -

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MdB Dorothee Baumlr schreibt fuumlr den bdquoLederheckenkurierldquo

Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert

Die Familienpolitik genieszligt derzeit den Stellenwert der ihr eigent-lich schon immer haumltte zukommen muumlssen Unabhaumlngig davon wie man zu den einzelnen Diskussionen steht ist diese Entwicklung be-reits ein Gewinn fuumlr alle Familien und fuumlr ganz Deutschland Eine verbesserte Situation fuumlr Familien brauchen wir dringend Und zwar nicht in erster Linie wegen der Bevoumllkerungsentwicklung oder der Finanzierung der Rente sondern weil eine kinderlose Gesellschaft eine arme Gesellschaft ist

In dieser Debatte stellt sich auch die Frage was uns ndash was der CSU ndash Familie bedeutet Diese Debatte ist bereits im Gange Ich halte es dabei fuumlr notwendig dass in der Diskussion um das Familienbild der CSU das traditionelle Familienbild von Vater Mutter und Kind(ern) und auch die Ehe als Idealbild bestehen bleiben Ehe und Familie sind Kern eines jeden Staates Eltern vermitteln ihren Kindern Werte und geben ihnen Liebe und Geborgenheit Aufgabe der Politik ist es dabei den Menschen Moumlglichkeiten zu eroumlffnen ihnen aber keine Vorschriften zu machen Diese Aufgabe hat unsere heutige Bundes-kanzlerin Angela Merkel bereits vor einigen Jahren treffend be-schrieben

bdquoFamilie ist der Ort an dem Werte gelebt und vermittelt werden Die Aufgabe der Politik besteht niemals darin den Menschen vorzu-schreiben was sie tun sollen sondern darin die Menschen zu befaumlhi-gen dass sie das Richtige tun koumlnnenldquo

Diese Vorstellung haben wir auch in der Debatte um das Elterngeld deutlich machen koumlnnen Der gefundene Kompromiss die Zahlung von 12 Monaten Elterngeld plus zwei Bonusmonaten ndash wenn es der andere Elternteil einrichten kann bei dem Kind zu bleiben ndash ist ein Vorschlag der CSU und Ausdruck dieser Haltung Er laumlsst den Fami-lien ausreichend Wahlfreiheit und foumlrdert sie in bisher nie da gewe-sener Form

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Leserbrief des CSU-Ortsvorsitzenden Klaus Ebert vom 1812006

EingesandtZum Bericht in der Mainpost KOumlN vom 16122005 bdquoIn Sternberg laumluft das Ab-wasserldquo und vom 110106 (Pro) bdquoBuumlrgerwillen endlich umsetzenldquo

Der Sulzdorfer Klaumlranlagenstreit (Obereszligfeld und Sternberg) geht nun schon ins fuumlnfte Jahr Die Situation war houmlchst verfahren nun zeichnet sich jedoch endlich eine Wendung zum Guten ab In der Gemeinderatssitzung am 14122005 wur-den die Raumlte uumlber zwei wichtige schriftliche Aussagen informiert Zum einen war dies ein Schreiben des Klaumlranlagenplaners Hermann Hugel vom 211105 in dem dieser erklaumlrt bdquohellipso kann ich nach Pruumlfung die Auflagen des Wasser-wirtschaftsamtes n i c h t erfuumlllen hellipldquo Zum anderen empfahl der von der Ge-meinde beauftragte Rechtsanwalt Dr Hofmann-Hoeppl deshalb am 23112005 bdquo hellipman solle sich daher von Fa Hugel verabschiedenhellipldquo Leider wurde dies in den oa Berichten mehr oder weniger verschwiegen Der Gemeinderat fasste am 14122005 den Beschluss diesen Sachverhalt an Landratsamt und Wasserwirt-schaftsamt zur Pruumlfung zu geben Diese Informationen wurden im oumlffentlichen Teil der Sulzdorfer Gemeinderats-sitzung behandelt das heiszligt sie lagen auch den Vertretern der sog Buumlrger fuumlr Buumlrger (Pro-Buumlrger) vor Leider wurde dies in der Berichterstattung zur Jahres-hauptversammlung der Pro-Buumlrger mit keinem Wort erwaumlhnt und statt dessen weiterhin die Umsetzung der Hugelrsquoschen Konzepte gefordert Im gleichen Be-richt wurden auch die Vorzuumlge der Hugelrsquosche Anlage in Rabelsdorf (Lkr Haszlig-berge) deren Umsetzung die Pro-Buumlrger nach wie vor vehement fordern geprie-sen Zu dieser Anlage liegt nun eine Stellungnahme des Hassberge-Landrats Rudolf Handwerker vor die kuumlrzlich im bdquoBote vom Hassgauldquo veroumlffentlicht wurde Darin heiszligt es ua Zitat bdquohellipEs wird der Eindruck erweckt als wuumlrde das Land-ratsamt durch willkuumlrliches und buumlrokratisches Vorgehen buumlrgerschaftliches Engagement zunichte machen Das ist voumllliger Unsinnhellip Die Rabelsdorfer Anla-ge wurde von Herrn Hermann Hugel konzipiert Von diesem gibt es bisher mei-nes Wissens nirgendwo eine zugelassene Anlage Waumlhrend dieser Zeit (Erpro-bungszeit) wird die Anlage vom Landratsamt nur geduldet und ist noch nicht endguumlltig genehmigthellip Eine Klaumlranlage muss von ihrer Ausreinigung her um so besser arbeiten je weniger Wasser der Bach oder Graben fuumlhrt in den der Klaumlranlagenausfluss eingeleitet wird Der Feuerwehrverein hatte als die Klaumlr-werte im ersten Jahr des Betriebes nicht stimmten die Idee die Einleitungsstel-le einfach um 200 Meter bachabwaumlrts zu verlegen Auf dieser Strecke muumlndet ein wasserfuumlhrender Graben ein so dass die vorgeschriebenen Werte an der

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neuen Einleitungsstelle voraussichtlich gerade eingehalten werden koumlnnen Denn das geklaumlrte Abwasser wird an dieser neuen Stelle nun staumlrker verduumlnnt Diesem Trick um die geforderten Werte nun doch einhalten zu koumlnnen haben wir im Landratsamt zugestimmtldquo Ende des ZitatsDas ist eine wie ich meine klare und unmissverstaumlndliche Aussage des Land-rats Zusammenfassend laumlsst sich feststellen Wir sollten endlich aumlhnlich wie in Berlin alte Zoumlpfe abschneiden der Empfehlung des Rechtsanwalts folgen und im Konsens wirkliche Loumlsungsalternativen suchen Dies ist weder Aufgabe des CSU-Ortsverbands noch diverser Vereine wie das Beispiel Rabelsdorf zeigt Ganz allein der Gemeinderat in Verbindung mit LRA und WWA koumlnnen ge-nehmigungsfaumlhige Loumlsung erarbeiten Da bereits mehr als genug gemeindliche Finanzmittel in Gerichte und Rechtsanwaumllte investiert wurden sind schon aus rein finanziellen Erwaumlgungen heraus keine Loumlsungen aus der genehmigungs-technischen Grauzone mehr mehrheitsfaumlhig Dogmatische oder gar fundamenta-le Ansichten kosten nur Geld das wir nicht habenDie Wende ist da Wir befinden uns in der Gemeinde Sulzdorf in der bdquoNach-Hu-gel-Aumlraldquo Ich bin guter Hoffnung dass wir in Kuumlrze genehmigungsfaumlhige Alter-nativen vorliegen haben und die Gemeinde Sulzdorf damit endlich aus den Ne-gativ-Schlagzeilen heraus kommt

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Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquoEin jeder Leser der oumlrtlichen Tageszeitung hat ein Recht auf objektive wahr-heitsgemaumlszlige und vollstaumlndige Information denn jeder zahlt den gleichen Preis fuumlr die gleiche Tageszeitung Nun hat wie jedes Ding auch die Tageszeitung mindestens zwei SeitenhellipDass jemand wissentlich falsche Tatsachen beschrie-ben hat moumlchte ich keinesfalls behaupten Wenn man sich jedoch die Berichter-stattung zu gewissen bdquoReizthemenldquo aufmerksam anschaut wird man nicht nur in juumlngster Zeit bemerkt haben dass Inhalte und Schwerpunkte der Berichter-stattung in der oumlrtlichen Zeitung moumlglicherweise und vielleicht auch bdquounabsicht-lichldquo durch die eigene Meinung des Schreibers beeinflusst wurden Konkret

radic Zum Thema Rabelsdorf wird in epischer Breite uumlber die Buumlrokratie und das bdquoboumlseldquo Landratsamt Haszligberge berichtet Eine simple Stellungnahme des Landrats und kritische Berichte der dortigen Presse dazu sucht man bei uns im Lokalteil vergeblich Schade

radic Am 20 und 2742006 ging es in zwei Gemeinderatssitzungen um insge-samt 38 oumlffentliche Tagesordnungspunkte die sich ausschlieszliglich um die Person des Buumlrgermeisters um dessen Arbeitsweise und moumlgliche Ver-saumlumnisse drehten Ich nenne so etwas einen bdquoUntersuchungsaus-schussldquo Die Termine kamen auf ausschlieszliglichen Druck von fuumlnf Ge-meinderaumlten zwangsweise uumlber das Landratsamt und die VG zustande Unser Gemeindeoberhaupt wehrte sich zunaumlchst instaumlndig gegen diese Termine In der Presse konnte man von all dem leider kein Wort lesen Der anwesende Schreiber bezog sich statt dessen ua auf bdquoAllerweltsthe-menldquo wie den Winterdienst und die Nutzung gemeindlicher Einrichtun-gen Als Besucher der Sitzungen musste man beim Lesen des Pressearti-kels wenige Tage spaumlter den Eindruck haben im falschen Film gewesen zu sein Anderswo stuumlrzt sich die Presse auf solche Nachrichten

radic Auf das aktuelle Thema Rundwanderweg moumlchte ich hier nicht auch noch eingehen

Wenn durch Weglassen der wesentlichen Punkte ein anderer Gesamteindruck erweckt wird ist das keinesfalls in Ordnung und erst recht nicht zu dulden Das hat mit Pressefreiheit wenig gemeinDer Lederheckenkurier wird ausschlieszliglich uumlber Werbung finanziert Wir sind inhaltlich daher nicht auf das Wohlwollen diverser Lokalredakteure angewiesen Das ist unsere Art der Pressefreiheit und Sie haben die Freiheit auch kuumlnftig diesen Informationskanal zur Meinungsbildung zu nutzen Auch wennrsquos man-chem nicht gefaumlllthellipbdquoWir sollten uns auch daran erinnern dass der Weg zu einer freien Presse hier-zulande schwer und steinig war Die Pressefreiheit ist nicht selbstverstaumlndlich sondern ein kostbares und leicht verletzliches Gut das wir huumlten muumlssenldquo sag-te einmal Wilhelm Sandmann Praumlsident des Bundes Deutscher Zeitungsverleger

In diesem Sinne Ihr Klaus Ebert

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Historische Aufnahme

Anstelle des Brauhauses in Obereszligfeld steht heute das Jugendheim Daneben ist das Armenhaus zu sehen Die Aufnahme entstand um 1925

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Unser Gastkommentar

In der Lokalausgabe Haszligberge der Coburger Zeitung bdquoNEUE PRESSEldquo erschi-en am 26406 der nachfolgende Kommentar von Redakteur Michael Will uumlber das Verhalten des Buumlrgermeisters von PfarrweisachRabelsdorf Hermann Mar-tin der ohne Genehmigung einen Zaun um die Hugelklaumlranlage in Rabelsdorf ziehen lieszlig wohl um zu verhindern dass 2 Buumlrgermeister Kuhn Proben aus der Anlage zog deren Ergebnisse nicht gerade schmeichelhaft fuumlr die Anlagen wa-ren (wir berichteten) Deshalb wurde Martin vom Amtsgericht Haszligfurt zu 400 Euro Buszliggeld verurteilt wurde Amtsgerichtsdirektor Siebenbuumlrger entruumlstete sich in seiner Urteilsbegruumlndung bdquoMir ist es in meinen 30 Berufsjahren noch nicht passiert dass ich von einem Buumlrgermeister angelogen worden binldquo Uumlbri-gens der Dorfteich inmitten des schmucken Doumlrfleins ist nicht eingezaumlunt

Nicht nach Gutsherrenart entscheidenPfarrweisachs Buumlrgermeister Hermann Martin sagt nicht die Wahrheit Keinen anderen Schluss laumlsst die Abwaumlgung saumlmtlicher objektiver Tatsachen rund um den Zaunbau um die Rabelsdorfer Schilfklaumlranlage zu Und so sah es am Diens-tag auch das Gericht Man mag davon halten was man will ob es notwendig ist wegen eines vorab nicht genehmigten Zaunbaus ein Buszliggeld aussprechen zu muumlssen Aber als Buumlrgermeister und langjaumlhriger Gemeinderat sollte man von Martin wenigstens so viel Fachwissen erwarten duumlrfen dass dafuumlr eine Genehmigung erforderlich ist Auszligerdem wurde er vom VG-Bauamt deutlich darauf hingewie-sen Doch scheinbar glaubt der Volksvertreter sein eigenes Handeln und seine

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Worte im Weisachgrund zum Gesetz erheben zu koumlnnen Doch auch ein Buumlrger-meister hat sich an geltendes Recht zu halten und kann nicht nach Gutsherrenart Entscheidungen treffen wie es ihm passt Der Urteilsspruch des Gerichts ist in-sofern sachlich richtig und hat Signalwirkung Dass Martin auch noch anfuumlhrt den Zaunbau unter anderem wegen eines Ungluumlcks bei dem ein Kind vor Jahren in einen privaten Gartenteich fiel angeordnet zu haben ist geschmacklos Jahre-lang hat er nicht reagiert und dann will er deswegen ploumltzlich eine dringliche Anordnung fuumlr noumltig halten Er hat wegen der fehlenden Baugenehmigung schlichtweg einen formellen und eigentlich unbedeutenden Fehler begangen Doch nicht zum ersten Mal beweist Martin dass er zu Fehlern offenbar nicht stehen kann oder will Als Buumlrgermeister sollte er eigentlich Vorbild sein Sein Handeln spricht in diesem Fall jedoch nicht dafuumlr Dass er nun erneut ankuumlndigt das Buszliggeld nicht zahlen zu wollen zeigt wie verdreht seine Rechtsauffassung eigentlich sein muss Zu denken geben auch Aumluszligerungen von manchen Buumlrgern darunter auch von Altensteins Pfarrer Juumlrgen Blechschmidt Der hat angekuumlndigt fuumlr den Buumlrger-meister sogar ins Gefaumlngnis gehen zu wollen Abgesehen davon dass das gar nicht moumlglich ist bleibt hier auch die Frage nach dem Augenmaszlig solcher Aumluszlige-rungen Es ist an der Zeit dass endlich wieder mal Vernunft in der ganzen Sache einkehrt Michael Will

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GlosseVon Zaumlunen und (Sommer-)Loumlchern

Nun was ein Zaun ist und wozu man ihn braucht ist eigentlich jedem gelaumlufig Was ein Sommerloch ist und wofuumlr oder ob man es uumlberhaupt braucht ist schon nicht mehr fuumlr Jeden so klar Das Oberessfelder (Sommer-)Loch geht nun schon ins 4 Jahr Eigentlich sollte der Rundwanderweg daran vorbei fuumlhren Allerhand Lebewesen haben sich drin angesiedelt Vielleicht ist es gar ein Biotop

In Rabelsdorf gibtrsquos mehrere Loumlcher Eines davon wurde vor kurzem eingezaumlunt und das auch noch bdquoplanlosldquo Nun beschaumlftigen sich auch mit dem Rabelsdorfer Loch die Gerichte Und jetzt wirdrsquos auch mir klar Es ist also der Sinn eines Sommerlochs dass sich Gerichte im Sommer mit Loumlchern beschaumlftigen

Der Rabelsdorfer Buumlrgermeister wurde rechtskraumlftig verurteilt weil er ein Loch ohne Plan einzaumlunte (und ein anderes nicht) Mir stellt sich nun die Frage Ha-ben die Gerichte bezuumlglich Obereszligfeld schon alles noumltige getan Hier hat noch nicht einmal das Loch eine Genehmigung und einen nicht-genehmigten Zaun gibtrsquos auch nicht

Mir bleibt da nur noch eine Weisheit zum Schluszlig

Ich weiszlig nichtob es besser wird

wenn es anders wirdaber ich weiszlig

dass es anders werden musswenn es besser werden soll

Klaus Ebert

Impressum

Herausgeber CSU ndash Ortsverband Sulzdorf a d LRedaktion Reinhold AlbertVerantwortlich fuumlr die Werbung Klaus EbertVerteilung Alle Haushalte der Gemeinde Sulzdorf a d LAuflage 650 ExemplareDruck Alfons Schedel (Kleineibstadt)Skizze auf der Titelseite Gemeindehaus Schwanhausen

Herzlichen Dank allen Gewerbetriebenden die durch ihre Annonce die Herausgabe dieses Heftes unterstuumltzen

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Ihr Hausarzt raumltRuhe - SchlafDies ist die Fortsetzung des Beitrags aus der letzten Ausgabe des Lederhecken-kuriers in dem es um Ruhe Erholung und Schlaf ging Diesmal wollen wir uns speziell mit dem Schlaf beschaumlftigenWir haben alle schon bemerkt dass es unterschiedliche Schlaftypen gibt die wie Wissenschaftler herausgefunden haben verschiedene Biorhythmen haben Morgentypen (bdquoLerchenldquo) zum Beispiel haben vormittags eine houmlhere Koumlrper-temperatur und Leistungsfaumlhigkeit Abendtypen (bdquoNachteulenldquo) dagegen am Nachmittag und Abend Jeder muss also fuumlr sich selbst herausfinden was fuumlr ihn das Beste istAber es heiszligt doch immer ldquoMorgenstund hat Gold im Mundldquo und in England heiszligt es bdquoearly to bed and early to rise makes a man healthy wealthy and wiserdquo (Uumlbersetzung Fruumlh zu Bett und fruumlh aufstehen macht einen Menschen gesund reich und klug) Diese Spruumlche haben schon ihre Berechtigung Zum einen fuumlr das Berufsleben bei dem man sich an gemeinsame Arbeitszeiten hal-ten muss zum anderen in Bezug auf zu groszlige Nachgiebigkeit gegenuumlber der ei-genen Traumlgheit und AntriebslosigkeitBei durchschnittlich 8 Stunden Nachtruhe verschlafen wir ein Drittel unseres Lebens Waumlhrend der Zeit verarbeitet das Gehirn die Eindruumlcke des Tages was sich durch die Inhalte der Traumlume oft nachvollziehen laumlsst Ohne diese Erho-lungsphasen koumlnnte keiner von uns uumlberleben Jeder weiszlig wie eine mehr oder minder schlaflose oder auch nur bdquozu kurze Nachtldquo einem zu schaffen machen kann Daher ist eine erquickende Nachtruhe durch einen festen tiefen Schlaf ein wichtiger Baustein im Gesundheitsgebaumlude Doch leider verfuumlgt nicht jedermann daruumlber

- Ich habe groszlige Probleme mit dem Einschlafen- Und ich mit dem Durchschlafen drei- viermal werde ich nachts wach

Bei Einschlafschwierigkeiten sollten wir abends alles vermeiden was an- oder aufregt zB Fernsehen Krimis aufwuumlhlende Buumlcher und Gespraumlche anregende GetraumlnkeCola Kaffee schwarzergruumlner Tee Kakao und Schokolade ndash letztere natuumlrlich auch in fester Form ndash vertreiben den Schlaf auch wenn sie schon am fruumlhen Nachmittag getrunken wurden Die gleiche Wirkung haben bei manchen Men-schen Bier oder WeinGrundsaumltzlich verursacht Trinken kurz vor dem zu Bett gehen Schlafunterbre-chungen weil sich bald danach die Blase meldet Ein anderer haumlufig unerkannter Grund ist zu spaumltes Essen das betrifft auch Obst Fruchtsaumlfte und andere bdquoBetthupferlldquo Da die Nahrung von dem am spaumlte-ren Abend bereits auf Ruhe eingestellten Verdauungssystem nicht mehr richtig verarbeitet wird liegt sie halb verdaut im Magen und Darm und wird dort zu Fu-seloumllen vergaumlrt Das verursacht dann Magendruumlcken Voumlllegefuumlhl Aufstoszligen und BlaumlhungenAm Morgen danach hat man einen schweren Kopf schlechten Geschmack im Mund und fuumlhlt sich bdquowie zerschlagenldquo

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Hingegen hilft ein gemuumltlicher Abendspaziergang nach einem leichten fruumlhen Abendbrot zu einem sanften EntschlummernWichtig ist auch dass man moumlglichst immer zur gleichen Zeit zu Bett geht und ein gewisses Schlafzeremoniell einhaumllt der abschlieszligende Rundgang durchs Haus oder Wohnung um nachzuschauen ob alles in Ordnung und versorgt ist ob ein Taschentuch bereit liegt das Glas Wasser auf dem Nachttisch steht und das Fenster geoumlffnet ist Vorher kann man zur Nervenberuhigung noch ein war-mes Bad nehmen Weiterhin sollte man dafuumlr Sorge tragen dass Helligkeit so-wie Laumlrm durch Straszligenverkehr oder einen schnarchenden Bettgenossen nicht stoumlren koumlnnenUnd dann - ganz wichtig ndash das Nachtgebet als selbst formuliertes vertrauensvol-les Gespraumlch mit dem himmlischen Vater Denn ein haumlufiger Grund fuumlr Schlaf-stoumlrungen sind seelische Belastungen Kummer Sorgen Angst Stress Depres-sionen oder Beziehungsprobleme Wie wohltuend wenn wir sie an einen Houmlhe-ren und Maumlchtigeren abgeben koumlnnen der alle Schwierigkeiten fuumlr uns regeln will weil er uns liebtBei Verkrampfungen und Verspannungen die durch Stress Aumlrger oder Uumlberan-strengung entstanden sind kann die bdquoProgressive Relaxation nach Jacobsonldquo einem amerikanischen Arzt helfen Dabei werden nach und nach alle Muskel-partien angespannt und anschlieszligend wieder bewusst entspanntEin Kapitel fuumlr sich ist der Mittagsschlaf Von manchen als Faulheit verdammt wird er von anderen hoch gelobt und geliebt Die in warmen Laumlndern praktizier-te Siesta ist wohl jedem ein Begriff Tatsaumlchlich empfinden die meisten Men-schen mittags besonders nach warmen Essen ein Ruhebeduumlrfnis Die Wissen-schaft hat herausgefunden dass unser Biorhythmus zwischen 13 und 15 Uhr ein Tief durchlaumluft die Koumlrpertemperatur absinkt und die Konzentration nachlaumlsst Leider koumlnnen es sich die wenigsten Leute leisten diesem Beduumlrfnis nachzuge-ben Wer es aber kann sollte es auf jeden Fall tun dann kann er seine taumlgliche Arbeitskraft besser einteilen und fuumlhlt sich abends wohler und kann entspannter zur Nacht einschlafenSomit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf

Ihr HausarztDr Roland Gallewski

Nun noch ein kleiner Hinweis fuumlr alle die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen Ab Dienstag den 130606 2000Uhr wird wieder ein Frei-vom-Rauchen-Se-minar durchgefuumlhrt Anmeldung und die Termine der 9 Treffen koumlnnen sie te-lefonisch unter 09763228 oder in meiner Praxis in Sulzdorf erfahren

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bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen HumorigenldquoBereits sein zwoumllftes Gedichtbuumlchlein legte kuumlrzlich Sulzdorfs Ehrenbuumlrger Dr med Siegfried Wolf auf Es traumlgt den Titel bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo und enthaumllt neben 32 Gedichten eine laumlngere Geschichte mit dem Titel bdquoSic transit gloria novae aetatis oder Die Fratze der Zeitldquo Dr Wolf freut sich uumlber jeden Interessenten der das uumlberaus gelungene Buumlch-lein bei ihm erwirbt Nachfolgend eine kleine Kostprobe

Der Jubilar von 88 JahrenEin Achtundachtziger houmlrt sich an

als ob er waumlr ein alter Weinentpuppt er aber sich als Mann

kann er ihm trotzdem aumlhnlich seinDenn sieh Dir nur die Flasche anmit ihren SpinngewebeschlappenIst nicht die Haut am Alten dran

genauso voller LappenUnd ist der Geist bejahrten Weinsso wie beim Trinker auch gereiftwomit die beiden gleichsam eins

so anders jeder sich begreiftUnd dennoch bei dem Trunk vom Wein

kann Alt und Jung nicht aumlhnlich seinDenn dieser wird dabei zum Tor

doch jener weiser als zuvor

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  • Folge 11 ndash Infoblatt des CSUndashOrtsverbands SulzdorfL ndash Juni 2006
  • Sulzdorf eroumlffnet die WM
    • Freitag 962006 - im und am Sportheim
      • Live-Uumlbertragung auf Groszligleinwand im Sportheim
        • Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands am 1932006
          • MdB Baumlr warnt
          • bdquoNicht mit dem Zeitgeist verheiratenldquo
          • Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen
          • Bilder aus unserer Heimat
          • 40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August
          • bdquoSparen wo es Sinn machtldquo
            • Leichte Beute fuumlr Betruumlger
            • Gefaumlhrliche Atlantikuumlberquerung
            • Auswanderungen nach Amerika
            • Sulzdorf
            • Blechner Mayer 1869
            • Sternberg
            • Zimmerau
            • Schwanhausen
            • Serrfeld
            • Oberessfeld
              • Auswanderungen zwischen 1835 und 1900
              • Auswanderungen ins benachbarte Ausland
                • Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert
                • Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquo
                  • Ruhe - Schlaf
                    • Somit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf
                      • Ihr Hausarzt
                      • Dr Roland Gallewski
                        • bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo
                          • Der Jubilar von 88 Jahren
Page 20: Lederheckenkurier - - Startseite · des Landratsamtes, dass dieses Pamphlet unverzüglich entfernt wurde. Haber- Haber- mann wörtlich: „Der Spaß hört auf, wenn die Gesundheit

Politischer Fruumlhschoppen mit MdL Dr Bernd Weiszlig

bdquoSparen wo es Sinn machtldquoZur sehr gut besuchten Veranstaltung konnte Ortsvorsitzender Ebert neben Dr Weiszlig ca 35 weitere Zuhoumlrer begruumlszligen Nach einem kurzen Gruszligwort durch 2 Buumlrgermeister Walter Krug referierte der Kreisvorsitzende zu aktuellen Themen aus dem Muumlnchner Landtag Zur Sprache kamen die Sparbemuumlhungen der Lan-desregierung und der ausgeglichene Haushalt fuumlr 2006 in Bayern genauso wie die Bildungspolitik Einsparung bei den Kommunen durch die Bundesregierung und das Konnexitaumltsprinzip (bdquoWer anschafft der zahltldquo) Nach ca 45 Minuten Vortrag war wie in Sulzdorf uumlblich noch genug Zeit fuumlr eine ausfuumlhrliche und durchaus kontroverse Diskussion Auf die Situation der oumlffentlichen Kassen in Bezug auf die Schulen und Kindergaumlrten angesprochen meinte B Weiszlig bdquowir sollten froh sein dass wir in Bayern leben anderswo muumlssen kaputte Fenster schon mit Folie repariert werden In Bezug auf das neue Kinderbetreuungsgesetz ist nicht zuletzt der kaufmaumlnnische und organisatorische Einfallsreichtum der Kostentraumlger gefordertldquo Eine von vielen weiteren Anregungen war es niedrigere Beitraumlge fuumlr Familien-angehoumlrige Sudenten Arbeitslose und Rentner in Betracht zu ziehen Nach fast 2 Stunden nahm Bernd Weiszlig die Einladung fuumlr einen Folgeveranstaltung mit den Worten bdquoEine wirklich gelungene Veranstaltung ich komme gerne wiederldquo dankend an

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Folge 88 der Beitraumlge zur Geschichte der Gemeinde Sulzdorf a d L

Auswanderung aus Sulzdorf und Umgebung nach Amerika von 1835 - 1900

Leopold Houmlhl schrieb Ende des 19 Jahrhunderts in seinem bdquoRhoumlnspiegelldquo1 bdquoWenn das magere Land seinen Kindern zu wenig Arbeitsfeld bietet oder ihre harte Muumlhe nur spaumlrlich lohnt wenn auch die Fremde selbst dem fleiszligigsten Hausvater das ausreichende Brot fuumlr die Familie nicht bieten kann wenn von den eisernen d h von Urvaumltern ererbten Schulden kein Nuumlllchen weichen will was bleibt schlieszliglich uumlbrig als dem heimatlichen Boden Lebwohl zu sagen und sein Gluumlck in der neuen Welt zu versuchen Vielen ist es gegluumlckt viele sind da-bei vollends zu Grunde gegangen - wer mag sie zaumlhlenldquo Rund ein Viertel der amerikanischen Bevoumllkerung fuumlhrt seine Herkunft auf deut-sche Vorfahren zuruumlck2 Ein nicht geringer Teil davon stammte aus Bayern und der bayerischen Pfalz Die Gruumlnde fuumlr die Auswanderung waren vielfaumlltig Not und Konflikte religioumlse Intoleranz und politische Unterdruumlckung aber auch Abenteuerlust und UnternehmungsgeistEine Auswanderung konnte religioumlse Gruumlnde haben aus oumlkonomischen Erwauml-gungen erfolgen wegen politischer Bedraumlngnisse oder auch aus ganz individuel-len Motiven Meist waren es mehrere Faktoren die in den Menschen tatsaumlchlich den Willen zur Auswanderung soweit reifen lieszligen dass sie die beschwerliche Reise antraten Dazu kam die Vorstellung von einem Amerika in dem vieles das im eigenen Land fehlte vorhanden sei Arbeit und Platz fuumlr jeden landwirt-schaftlich nutzbares Land und die Freiheit zu tun und zu lassen was man woll-te Vor allem aber traumlumten alle vom Sich-Satt-Essen-KoumlnnenHatten Verwandte Freunde oder Bekannte die Reise erfolgreich hinter sich ge-bracht so sank die Schwelle zur Auswanderungsbereitschaft Diese so genannteFolgewanderung fuumlhrte manchmal dazu dass ganze Familien auswanderten Im 19 Jahrhundert sind drei Houmlhepunkte fuumlr die Auswanderung aus Bayern festzu-stellen 1846 - 1857 1864 - 1873 und 1881 - 1893 wobei Amerika fuumlr 90 Pro-zent der Auswanderer das Ziel war Zunaumlchst begegnete man in Franken den Auswanderungsbestrebungen seitens staatlicher Stellen mit Skepsis und Argwohn Wie anders ist eine Bekanntma-chung im bdquoRegierungsblatt fuumlr die Churpfalzbaierischen Fuumlrstenthuumlmer in Fran-kenldquo vom 28 Mai 18043 zu erklaumlren in der es heiszligt Verfuumlhrer zu Auswande-rungen betr Es ist zur Anzeige gebracht worden dass sich gewinnsuumlchtige Menschen unerlaubter Mittel bedienen um mit anlockenden Versprechungen unvorsichtige Untertanen in das Ausland zu ziehen Dieses schaumlndliche Gewer-

1 Houmlhl Leopold Rhoumlnspiegel ndash Kulturgeschichtliche Bilder aus der Rhoumln Arbeit Sitten und Gebraumluche Wuumlrz-burg 1892 S 822 Nachfolgende Zusammenfassung ist einem Katalog einer Ausstellung des bdquoHauses der Bayerischen Geschichte bdquoGood bye Bayern ndash Gruumlszlig Gott America ndash Auswanderung aus Bayern nach Amerika seit 1683ldquo die seit 2004 in verschiedenen bayerischen Staumldten gezeigt wurde3 Regierungsblatt fuumlr die Chrupfalzbaierischen Fuumlrstenthuumlmer in Franken 19tes Stuumlck vom 961804

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be dehnt sich sogar dahin aus dass unvermoumlgende Knaben ihren sorglosen El-tern unter dem Vorwande sie ein Handwerk lernen zu lassen entlockt werden Bei dem festen Entschlusse Seiner Churfuumlrstlichen Durchlaucht Houmlchstdero Lande so zu regieren daszlig alle darin befindliche Einwohner sich des moumlglichst hohen Grades buumlrgerlicher Freiheit und Wohlstandes zu erfreuen haben daszlig solche unedle Werbungen im Ganzen einen nachteiligen Einfluszlig haben werden indessen fuumlhlen sich Houmlchstdieselben verbunden auch Einzelne gegen Verfuumlh-rungen zu schuumltzen deren nachtheilige Folgen sie zu spaumlt erkennen Das Recht auf Freizuumlgigkeit und Auswanderung bestand in Bayern erst seit 1871 Bis dahin musste bei den Behoumlrden ein Antrag auf Auswanderung gestellt werden Um einen Reisepass zu erhalten waren das Geburts- und Taufzeugnis ein Vermoumlgensnachweis und der Nachweis uumlber die Ableistung des Wehrdiens-tes noumltig Die geplante Auswanderung musste oumlffentlich bekannt gegeben wer-den um etwaige Schuldner zu informieren Erst der fuumlr diese einmalige Reise ausgestellte Reisepass berechtigte zum Kauf einer Schiffspassage An diesen Vorschriften aumlnderte auch der 1845 geschlossene Freizuumlgigkeitsvertrag zwi-schen dem Koumlnigreich Bayern und Amerika nichts

Leichte Beute fuumlr BetruumlgerMit der Auswanderung legte man die bayerische Staatsbuumlrgerschaft ab So mussten die Heimatgemeinden eventuell verarmte Ruumlckkehrer nicht versorgen da diese nicht mehr Untertanen des Koumlnigreichs Bayern waren Auswanderungs-agenten besorgten die Papiere fuumlr die Uumlberfahrt Sie mussten seit 1849 fuumlr die Ausuumlbung ihrer Taumltigkeit von der bayerischen Regierung bestaumltigt werden und eine Kaution hinterlegen Sie handelten meist im Auftrag groszliger Reedereien wie der Norddeutschen Lloyd in Bremen (NDL) oder der Hamburg-Amerikani-schen-Paketfahrt-Aktiengesellschaft (HAPAG) Die meisten Auswanderer hatten nie zuvor in ihrem Leben eine weite Reise un-ternommen So waren sie unterwegs und bei ihrer Ankunft in Amerika leichte Beute fuumlr Betruumlger Schutz und Beratung bereits im Heimatland aber auch waumlh-rend der Reise boten Vereine wie der Raphaelsverein oder das diakonische HilfswerkMeist bedeutete der Abschied von zu Hause einen Abschied fuumlr immer Fuumlr ge-genseitige Besuche war - zumindest im 19 Jahrhundert - die Reise zu teuer und zu beschwerlich Abschiedsfeiern boten also die letzte Gelegenheit zum Zusam-mensein In den Abschiedsliedern druumlcken sich oft Enttaumluschung und Zorn auf die sozialen und politischen Verhaumlltnisse aus die zur Auswanderung zwangen Gleichzeitig wird in den Liedern die Hoffnung auf ein besseres Leben in Ameri-ka deutlich Die Auswanderung erfolgte gewoumlhnlich in drei Etappen Zunaumlchst musste der Weg vom Heimatort zum naumlchst gelegenen Hafen bewaumlltigt werden Dort traten die Auswanderer die Uumlberfahrt nach Amerika per Schiff an Der letzte Teil der Reise fuumlhrte dann ins Landesinnere an den Zielort in der neuen HeimatIn der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts mussten die Auswanderungswilligen bis nach Le Havre (Frankreich) Rotterdam (Holland) oder Liverpool (England)

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fahren um zu dem Schiff zu gelangen das sie uumlber das groszlige Wasser brachte Sie gingen zu Fuszlig fuhren auf den Wagen oder in der Kutsche und schlieszliglich weiter auf Flussschiffen (Rhein Main Weser) an die Kuumlste Erst mit dem Aus-bau des Eisenbahnnetzes ab 1850 wurden die deutschen Uumlberseehaumlfen Bremen (Bremerhaven) und Hamburg auch fuumlr die Auswanderer aus Bayern schnell er-reichbarIn den Hafenstaumldten mussten die Auswanderer manchmal wochenlang auf das Auslaufen ihres Segelschiffs warten Hier kauften sie die Ausruumlstung und zu-saumltzliche Verpflegung fuumlr die Uumlberfahrt Um die Ortsfremden vor Geschaumlftema-chern zu schuumltzen und gleichzeitig den guten Ruf der Stadt als Auswandererha-fen zu wahren richtete der Bremer Magistrat bereits 1850 ein amtliches Bera-tungsbuumlro fuumlr Auswanderer ein Es wachte uumlber reelle Preise im Auswanderer-geschaumlft und diente als Anlaufstelle fuumlr Ratsuchende Hamburg folgte dem Bre-mer Vorbild mit einer aumlhnlichen Behoumlrde Zur Unterbringung der durchreisen-den Menschenmenge wurden in beiden Staumldten eigene bdquoAuswandererhallenldquo ge-bautAus einem Schreiben des Schiffsmaklers Karl Traub aus Bremen vom 1 Januar 1835 (die koumlnigliche Bezirksregierung des Untermainkreises lieszlig es in allen Ge-meinden bekannt machen) erfahren wir einiges uumlber Schiffspreise und Ver-pflegung auf den Schiffen der damaligen Zeit Die Lebensmittel waren berech-net fuumlr 90 Tage Fuumlr Betten Matratzen oder Strohsaumlcke mit Kopfkissen und De-cken wie auch fuumlr die kleineren Ess- Trink- und Waschgeraumlte hatten die Passa-giere selbst zu sorgen Hierfuumlr sowie fuumlr die Kleider und nicht zu schweres Ge-paumlck bestand Frachtfreiheit Das Passagiergeld wurde angegeben nach Baltimore oder New York fuumlr jede Person uumlber 12 Jahre 40 rheinische Taler (Rthl) Gold oder 80 Gulden Kinder zahlten einen je nach Alter ermaumlszligigten Satz zwischen 60 und 80 Gulden Nach New Orleans zahlten Erwachsene 50 Rthl Gold = 100 Gulden rheinisch Die Preise schwankten jedoch nach Zahl der Schiffe und Aus-wanderer Das amerikanische Kopfgeld (Communation Money) das die Kom-mune am Landungsplatz erhob wurde sogleich mit dem Uumlberfahrtsgeld erhoben und betrug fuumlr New York 2 23 Rthl fuumlr Baltimore mit Ausnahme der Kinder unter 5 Jahren zwei TalerDer Fortschritt im Schiffsbau veraumlnderte innerhalb weniger Jahrzehnte die Uumlber-fahrt fuumlr die Auswanderer grundlegend In der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts hatte man nur behelfsmaumlszligig auf die ploumltzliche immense Nachfrage nach Passa-gierplaumltzen reagiert In die Frachtschiffe wurde ein Zwischendeck eingezogen in dem fortan die Masse der Auswanderer auf engstem Raum und ohne hinrei-chende Beluumlftung befoumlrdert wurde Unzureichende Hygiene und die schlechte Verpflegung kosteten vielen Auswanderern das Leben Mit dem Einsatz der neuen geraumlumigen dampfgetriebenen Schiffe verkuumlrzte sich die Fahrzeit eines Seglers von bisher 8 bis 12 Wochen auf wenige Tage Die erste regelmaumlszligige transatlantische Verbindung wurde am 8 April 1838 vom britischen Dampfer bdquoGreat Westernldquo eroumlffnet der fuumlr die Strecke von Bristol nach New York nur noch 15 Tage und 5 Stunden brauchte Da diese Moumlglichkeit aber sehr kostspie-

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lig war nutzten die Auswanderer bis zum Ende des 19 Jahrhunderts uumlberwie-gend die Segelschiffe

Gefaumlhrliche AtlantikuumlberquerungAuch im Zeitalter der Ozeanriesen blieb die Atlantikuumlberquerung gefaumlhrlich wie der Untergang der bdquoTitanicldquo im April 1912 zeigt Die bdquoAustrialdquo war mit 538 Passagieren auf ihrer dritten Reise von Hamburg nach New York als sie am 13 September 1858 in Brand geriet und sank Nur 89 Menschen uumlberlebten 449 fanden bei der Katastrophe den TodWer nach Amerika auswanderte landete meist in einem Hafen an der Ostkuumlste Die wichtigste Aufnahmestation fuumlr Einwanderer war zunaumlchst Castle Garden die 1855 in New York an der Suumldspitze von Manhattan eingerichtet worden war Bis 1890 landeten dort 82 Millionen Immigranten aus aller Herren Laumlnder Sie wurden hier kontrolliert inspiziert und registriert sowie gegebenenfalls als Arbeitskraumlfte oder Soldaten vermittelt Ab 1892 wurde Ellis Island auf einer In-sel vor New York gelegen das bedeutendste Tor in die Vereinigten Staaten Als Ellis Island 1954 geschlossen wurde hatten 17 Millionen Menschen etwa 90 Prozent aller US-Immigranten dieser Jahre diese Station passiert Seit 1990 ist der Gebaumludekomplex ein Museum Andere Haumlfen und Einwandererstationen wie Baltimore New Orleans oder San Francisco blieben von geringerer BedeutungIn New York lieszligen sich die Neuankoumlmmlinge zumeist in bdquoKleindeutschlandldquo nieder der groumlszligten deutschen Gemeinde auszligerhalb Deutschlands Weil vielen Einwanderern fuumlr die Weiterreise das Geld fehlte mussten sie zwangslaumlufig in der Stadt bleiben und vergroumlszligerten die Heerschar der Slumbewohner Schon 1841 wurde deshalb im Bayerischen Intelligenzblatt bdquoIm Namen seiner Majestaumlt des Koumlnigsldquo eine Warnung der bdquoDeutschen Gesellschaft von New Yorkldquo veroumlf-fentlicht die von einer Auswanderung ohne finanzielle Basis eindringlich abriet

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Zahlreiche deutsche Einwanderer siedelten sich ab 1830 in dem Gebiet um die Groszligen Seen an In Pionierarbeit rodeten sie den Urwald Ihre erste Behausung bestand meist aus einer primitiven BlockhuumltteWar eine Auswanderung erst einmal gegluumlckt so dass die Wege gebahnt waren folgte den Pionieren oft ein Strom von Freunden Bekannten und Verwandten nach Oft blieben die Leute aus einer Gegend auch in Amerika zusammen Bayerische Quartiere finden sich vermehrt an der Ostkuumlste in Pennsylvania im Gebiet um die Groszligen Seen in Wisconsin Iowa Ohio aber auch in Missouri und in Texas New York Chicago Milwaukee Cincinnati und St Louis beher-bergten groszlige deutsche Gemeinden Sie entwickelten und pflegten ein reiches kulturelles Leben Die Auswanderung in die USA wurde auch fuumlr viele Bayern zu einer Erfolgsstory Manche stiegen vom mittellosen Einwanderer zum Groszligunternehmer auf andere konnten auf einem schon vorhandenen Kapital aufbauend riesige Vermoumlgen erwerbenMehr noch aber entstanden mittelstaumlndische Existenzen mit Farmen Ladenge-schaumlften Werkstaumltten oder in freiberuflichen Taumltigkeiten als Arzt oder Rechtsan-walt Schwieriger war die Situation derjenigen die sich als Arbeiter verdingten Im 19 Jahrhundert verdienten sie unter harten Arbeitsbedingungen und langen Arbeitszeiten ihr taumlgliches Brot Von den zahlreichen Einwanderern die im Elend untergingen gibt es kaum Zeugnisse

Hin und wieder forschen Nachkommen der Emigranten nach den Wurzeln ihrer Familie So kam Nancy T Polevoy in den neunziger Jahren des 20 Jahrhun-derts nach Sulzdorf um zu erfahren wo ihr Urahn David Heilner der 1844 aus Sulzdorf nach Amerika auswanderte lebte

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Auswanderungen nach AmerikaSulzdorfAmberg Maier und Tochter Babette 1853Blechner Mayer 1869Dellert Anna Kunigunda 1856Dellert Johann Kaspar 1860Dellert Kunigunda mit 2 Kindern naumlmlich Anna und Rosina 1856Diezel Eva Dorothea 1845Diezel Casimir 1841Diezel Kaspar III mit Familie 1853Diezel Georg mit Ehefrau undFriedmann Esther und Samuel 1853Friedmann Rebekka und Abraham 1857Heilner David 1844Heszlig 1868Heszlig Franz 1863Heszlig Klara 1864

Heszlig Rebeka und Abraham 1868Huumllbig Johann Werner und Barbara mit Kindern 1853Kegel Barbara mit 1 Kind 1856Kratsch Christof mit Familie 1853Neumann Babette 1853Neumann Clara 1857Rau Emanuel 1888Sachs Abraham 1852Sachs Lazarus 1856Sachs Maier und Familie 1844Salzer Babette 1865Schumann Georg 1867Schwab Anna 1860Schwab Sofie 1869Vorreuter Mathilde 1864Vorreuter Rosette 1857Weiszligbrod Eva 1857

SternbergSchmitt Georg 1841Buumlchler Friedrich 1840Bruumlger Alois 1840Bruumlger Johann Barthel 1841Buumlchler Christian Adam Friedrich 1845Bader Maria Anna 1860Jahrsdoumlrfer Rosina Michael Kaspar und Augustin Kinder des Joseph Jahrsdoumlrfer 1853

Jahrsdoumlrfer Johann 1857Klopf Eva mit 2 Kindern 1860Lang Nikolaus 1841Reuszlig Michael 1869Weigandt Nikolaus Sternberg und Wiener Ursula Kleineibstadt 1860Willbold Margarethe Dorothea 1863

ZimmerauAnkenbrand Georg 1856Farres Augustin 1840Farres Kaspar 1841Flurschuumltz Nikolaus 1868Grosch Margarethe Barbara 1865

Grosch Johann Andreas 1869Grosch Wilhelm 1871Nott Margarethe 1860Ochs Margarethe mit 7 Kindern 1872

SchwanhausenFlurschuumltz Georg nebst Fam und Schwiegermutter 1870Leypold Andreas 1883Roth Alois 1868

Rauscher Maria Witwe und Kons 1871Schwanhaumluser Nikolaus (nach Brasi-lien) 1883

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SerrfeldBuumlx Michael und Stieftochter 1836

OberessfeldBolst Ursula 1862Bolst Peter 1863Eschenbach Anna Maria 1861Geiszligler Anna Maria 1858

Helmerich Dorothea mit 2 Kindern 1846Hummel Johann Kaspar 1858Herbert Valentin 1860

BrennhausenSchmitt Martin 1858

Auswanderungen zwischen 1835 und 1900Die nachfolgenden Zahlen sind mit Vorsicht zu genieszligen denn oft handelte es sich um ganze Familien denen die Auswanderung gestattet wurde Aufgefuumlhrt ist jedoch in der vorgenannten Liste mitunter lediglich der Haushaltsvorstand

Amerika Sonst Laumlnder Davon juumldischeMitbuumlrger

Sulzdorf 51 17 21Sternberg 18 - -Zimmerau 16 6 -Schwanhausen 13 1 -Serrfeld 2 8 -Obereszligfeld 9 2 -Brennhausen 1 6 -Gesamt 110 40 21

Sonstige Laumlnder waren in der Hauptsache die Herzogtuumlmer Sachen ndash Meiningen und Sachsen ndash Coburg ndash Gotha Es faumlllt auf dass aus Serrfeld lediglich zwei und aus Obereszligfeld nur neun Buumlr-ger nach Amerika auswanderten Dies duumlrfte wohl damit zusammen haumlngen dass es sich um reichere Bauerndoumlrfer handelte und wenig Notwendigkeit zur Auswanderung bestand Interessant ist die Abwanderung der juumldischen Mitbuumlrger in Sulzdorf Zu Beginn des 19 Jahrhundert lebten in der Gemeinde rund 110 juumldische Mitbuumlrger Um 1910 nurmehr zwoumllf Die langfristige Emanzipation der Juden im 19 Jahrhun-dert fuumlhrte zu einer Wanderungsbewegung die zu einer erheblichen Umstruktu-rierung der juumldischen Bevoumllkerung fuumlhrte Der allgemeinen Tendenz folgend zogen viele juumldischen Landbewohner in die Stadt um dort ihren Lebensunterhalt zu verdienen ndash oder sie emigrierten nach Amerika

Reinhold Albert

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Auswanderungen ins benachbarte AuslandSulzdorfAmberg Hana ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1841Amberg Fanny in die Nassauischen Staaten 1847Eyermann Johann Adam ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1877Goldschmitt Golde nach Mecklenburg 1840Goldschmitt Abraham und Rosette ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1853Krug Barthel ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1845Kallenbach Johann Nikolaus ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1869Malsch Johann nach Schweickershausen Sachsen ndash Meiningen 1847Menzel Gottlieb nach Sachsen ndash Meiningen 1893Schmitt Jakob nach Sachsen ndash Meiningen 1894Wohlleben Barbara nach Nassach () wohl Hessen - Nassau 1845 Wohlleben Dorothea nach Sachsen 1850

SerrfeldBaum Margarethe Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1844Dellert Anna Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Dellert Barbara und Sohn ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Herrmann Dorothea ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1847Huumllbig Johann Georg ins Herzogtm Sachsen ndash Meiningen 1852Huumllbig Maria ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1867Pressler Andreas nach Hessen 1868

BrennhausenBibra Clementina von nach Preuszligen 1845Bibra Wolfgang Freiherr von nach Oumlsterreich 1879Bibra Freiherr Fredor Otto Hans kgl-preuszligischer Gerichtsassessor Entlassung aus dem bayerischen Staatsverband 1899Wildenberg Georg nach Polen 1845Ziegler Katharine und Dorothea nach Sachsen 1848

ZimmerauBruumlger Christian ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1851Bruumlger Josef ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1865Gieszlige Theresie ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1849Grosch Kunigunda ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1871Neuhoumlfer Franz nach Oumlsterreich 1853Sell Veit ins Groszligherzogtum Sachsen ndash Meiningen 1856

ObereszligfeldEschenbach Michael nach Oumlsterreich 1864Herbert Johann Joseph nach Ottensen in Holstein 1863SchwanhausenLuther Johann nach LindenVerwaltungsamt Roumlmhild 1846

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LebensmittelFiliale Sulzdorf Tel 09763 9300190

Im Rathaus (ehem Post)

Geoumlffnet Mo Di Do Fr 800 ndash 1230 UhrMittwoch Ruhetag

Sa 800 bis 1200 Uhr

Historische Ansichtskarten- Sulzdorf a d L um 1965 -

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MdB Dorothee Baumlr schreibt fuumlr den bdquoLederheckenkurierldquo

Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert

Die Familienpolitik genieszligt derzeit den Stellenwert der ihr eigent-lich schon immer haumltte zukommen muumlssen Unabhaumlngig davon wie man zu den einzelnen Diskussionen steht ist diese Entwicklung be-reits ein Gewinn fuumlr alle Familien und fuumlr ganz Deutschland Eine verbesserte Situation fuumlr Familien brauchen wir dringend Und zwar nicht in erster Linie wegen der Bevoumllkerungsentwicklung oder der Finanzierung der Rente sondern weil eine kinderlose Gesellschaft eine arme Gesellschaft ist

In dieser Debatte stellt sich auch die Frage was uns ndash was der CSU ndash Familie bedeutet Diese Debatte ist bereits im Gange Ich halte es dabei fuumlr notwendig dass in der Diskussion um das Familienbild der CSU das traditionelle Familienbild von Vater Mutter und Kind(ern) und auch die Ehe als Idealbild bestehen bleiben Ehe und Familie sind Kern eines jeden Staates Eltern vermitteln ihren Kindern Werte und geben ihnen Liebe und Geborgenheit Aufgabe der Politik ist es dabei den Menschen Moumlglichkeiten zu eroumlffnen ihnen aber keine Vorschriften zu machen Diese Aufgabe hat unsere heutige Bundes-kanzlerin Angela Merkel bereits vor einigen Jahren treffend be-schrieben

bdquoFamilie ist der Ort an dem Werte gelebt und vermittelt werden Die Aufgabe der Politik besteht niemals darin den Menschen vorzu-schreiben was sie tun sollen sondern darin die Menschen zu befaumlhi-gen dass sie das Richtige tun koumlnnenldquo

Diese Vorstellung haben wir auch in der Debatte um das Elterngeld deutlich machen koumlnnen Der gefundene Kompromiss die Zahlung von 12 Monaten Elterngeld plus zwei Bonusmonaten ndash wenn es der andere Elternteil einrichten kann bei dem Kind zu bleiben ndash ist ein Vorschlag der CSU und Ausdruck dieser Haltung Er laumlsst den Fami-lien ausreichend Wahlfreiheit und foumlrdert sie in bisher nie da gewe-sener Form

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Leserbrief des CSU-Ortsvorsitzenden Klaus Ebert vom 1812006

EingesandtZum Bericht in der Mainpost KOumlN vom 16122005 bdquoIn Sternberg laumluft das Ab-wasserldquo und vom 110106 (Pro) bdquoBuumlrgerwillen endlich umsetzenldquo

Der Sulzdorfer Klaumlranlagenstreit (Obereszligfeld und Sternberg) geht nun schon ins fuumlnfte Jahr Die Situation war houmlchst verfahren nun zeichnet sich jedoch endlich eine Wendung zum Guten ab In der Gemeinderatssitzung am 14122005 wur-den die Raumlte uumlber zwei wichtige schriftliche Aussagen informiert Zum einen war dies ein Schreiben des Klaumlranlagenplaners Hermann Hugel vom 211105 in dem dieser erklaumlrt bdquohellipso kann ich nach Pruumlfung die Auflagen des Wasser-wirtschaftsamtes n i c h t erfuumlllen hellipldquo Zum anderen empfahl der von der Ge-meinde beauftragte Rechtsanwalt Dr Hofmann-Hoeppl deshalb am 23112005 bdquo hellipman solle sich daher von Fa Hugel verabschiedenhellipldquo Leider wurde dies in den oa Berichten mehr oder weniger verschwiegen Der Gemeinderat fasste am 14122005 den Beschluss diesen Sachverhalt an Landratsamt und Wasserwirt-schaftsamt zur Pruumlfung zu geben Diese Informationen wurden im oumlffentlichen Teil der Sulzdorfer Gemeinderats-sitzung behandelt das heiszligt sie lagen auch den Vertretern der sog Buumlrger fuumlr Buumlrger (Pro-Buumlrger) vor Leider wurde dies in der Berichterstattung zur Jahres-hauptversammlung der Pro-Buumlrger mit keinem Wort erwaumlhnt und statt dessen weiterhin die Umsetzung der Hugelrsquoschen Konzepte gefordert Im gleichen Be-richt wurden auch die Vorzuumlge der Hugelrsquosche Anlage in Rabelsdorf (Lkr Haszlig-berge) deren Umsetzung die Pro-Buumlrger nach wie vor vehement fordern geprie-sen Zu dieser Anlage liegt nun eine Stellungnahme des Hassberge-Landrats Rudolf Handwerker vor die kuumlrzlich im bdquoBote vom Hassgauldquo veroumlffentlicht wurde Darin heiszligt es ua Zitat bdquohellipEs wird der Eindruck erweckt als wuumlrde das Land-ratsamt durch willkuumlrliches und buumlrokratisches Vorgehen buumlrgerschaftliches Engagement zunichte machen Das ist voumllliger Unsinnhellip Die Rabelsdorfer Anla-ge wurde von Herrn Hermann Hugel konzipiert Von diesem gibt es bisher mei-nes Wissens nirgendwo eine zugelassene Anlage Waumlhrend dieser Zeit (Erpro-bungszeit) wird die Anlage vom Landratsamt nur geduldet und ist noch nicht endguumlltig genehmigthellip Eine Klaumlranlage muss von ihrer Ausreinigung her um so besser arbeiten je weniger Wasser der Bach oder Graben fuumlhrt in den der Klaumlranlagenausfluss eingeleitet wird Der Feuerwehrverein hatte als die Klaumlr-werte im ersten Jahr des Betriebes nicht stimmten die Idee die Einleitungsstel-le einfach um 200 Meter bachabwaumlrts zu verlegen Auf dieser Strecke muumlndet ein wasserfuumlhrender Graben ein so dass die vorgeschriebenen Werte an der

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neuen Einleitungsstelle voraussichtlich gerade eingehalten werden koumlnnen Denn das geklaumlrte Abwasser wird an dieser neuen Stelle nun staumlrker verduumlnnt Diesem Trick um die geforderten Werte nun doch einhalten zu koumlnnen haben wir im Landratsamt zugestimmtldquo Ende des ZitatsDas ist eine wie ich meine klare und unmissverstaumlndliche Aussage des Land-rats Zusammenfassend laumlsst sich feststellen Wir sollten endlich aumlhnlich wie in Berlin alte Zoumlpfe abschneiden der Empfehlung des Rechtsanwalts folgen und im Konsens wirkliche Loumlsungsalternativen suchen Dies ist weder Aufgabe des CSU-Ortsverbands noch diverser Vereine wie das Beispiel Rabelsdorf zeigt Ganz allein der Gemeinderat in Verbindung mit LRA und WWA koumlnnen ge-nehmigungsfaumlhige Loumlsung erarbeiten Da bereits mehr als genug gemeindliche Finanzmittel in Gerichte und Rechtsanwaumllte investiert wurden sind schon aus rein finanziellen Erwaumlgungen heraus keine Loumlsungen aus der genehmigungs-technischen Grauzone mehr mehrheitsfaumlhig Dogmatische oder gar fundamenta-le Ansichten kosten nur Geld das wir nicht habenDie Wende ist da Wir befinden uns in der Gemeinde Sulzdorf in der bdquoNach-Hu-gel-Aumlraldquo Ich bin guter Hoffnung dass wir in Kuumlrze genehmigungsfaumlhige Alter-nativen vorliegen haben und die Gemeinde Sulzdorf damit endlich aus den Ne-gativ-Schlagzeilen heraus kommt

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Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquoEin jeder Leser der oumlrtlichen Tageszeitung hat ein Recht auf objektive wahr-heitsgemaumlszlige und vollstaumlndige Information denn jeder zahlt den gleichen Preis fuumlr die gleiche Tageszeitung Nun hat wie jedes Ding auch die Tageszeitung mindestens zwei SeitenhellipDass jemand wissentlich falsche Tatsachen beschrie-ben hat moumlchte ich keinesfalls behaupten Wenn man sich jedoch die Berichter-stattung zu gewissen bdquoReizthemenldquo aufmerksam anschaut wird man nicht nur in juumlngster Zeit bemerkt haben dass Inhalte und Schwerpunkte der Berichter-stattung in der oumlrtlichen Zeitung moumlglicherweise und vielleicht auch bdquounabsicht-lichldquo durch die eigene Meinung des Schreibers beeinflusst wurden Konkret

radic Zum Thema Rabelsdorf wird in epischer Breite uumlber die Buumlrokratie und das bdquoboumlseldquo Landratsamt Haszligberge berichtet Eine simple Stellungnahme des Landrats und kritische Berichte der dortigen Presse dazu sucht man bei uns im Lokalteil vergeblich Schade

radic Am 20 und 2742006 ging es in zwei Gemeinderatssitzungen um insge-samt 38 oumlffentliche Tagesordnungspunkte die sich ausschlieszliglich um die Person des Buumlrgermeisters um dessen Arbeitsweise und moumlgliche Ver-saumlumnisse drehten Ich nenne so etwas einen bdquoUntersuchungsaus-schussldquo Die Termine kamen auf ausschlieszliglichen Druck von fuumlnf Ge-meinderaumlten zwangsweise uumlber das Landratsamt und die VG zustande Unser Gemeindeoberhaupt wehrte sich zunaumlchst instaumlndig gegen diese Termine In der Presse konnte man von all dem leider kein Wort lesen Der anwesende Schreiber bezog sich statt dessen ua auf bdquoAllerweltsthe-menldquo wie den Winterdienst und die Nutzung gemeindlicher Einrichtun-gen Als Besucher der Sitzungen musste man beim Lesen des Pressearti-kels wenige Tage spaumlter den Eindruck haben im falschen Film gewesen zu sein Anderswo stuumlrzt sich die Presse auf solche Nachrichten

radic Auf das aktuelle Thema Rundwanderweg moumlchte ich hier nicht auch noch eingehen

Wenn durch Weglassen der wesentlichen Punkte ein anderer Gesamteindruck erweckt wird ist das keinesfalls in Ordnung und erst recht nicht zu dulden Das hat mit Pressefreiheit wenig gemeinDer Lederheckenkurier wird ausschlieszliglich uumlber Werbung finanziert Wir sind inhaltlich daher nicht auf das Wohlwollen diverser Lokalredakteure angewiesen Das ist unsere Art der Pressefreiheit und Sie haben die Freiheit auch kuumlnftig diesen Informationskanal zur Meinungsbildung zu nutzen Auch wennrsquos man-chem nicht gefaumlllthellipbdquoWir sollten uns auch daran erinnern dass der Weg zu einer freien Presse hier-zulande schwer und steinig war Die Pressefreiheit ist nicht selbstverstaumlndlich sondern ein kostbares und leicht verletzliches Gut das wir huumlten muumlssenldquo sag-te einmal Wilhelm Sandmann Praumlsident des Bundes Deutscher Zeitungsverleger

In diesem Sinne Ihr Klaus Ebert

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Historische Aufnahme

Anstelle des Brauhauses in Obereszligfeld steht heute das Jugendheim Daneben ist das Armenhaus zu sehen Die Aufnahme entstand um 1925

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Unser Gastkommentar

In der Lokalausgabe Haszligberge der Coburger Zeitung bdquoNEUE PRESSEldquo erschi-en am 26406 der nachfolgende Kommentar von Redakteur Michael Will uumlber das Verhalten des Buumlrgermeisters von PfarrweisachRabelsdorf Hermann Mar-tin der ohne Genehmigung einen Zaun um die Hugelklaumlranlage in Rabelsdorf ziehen lieszlig wohl um zu verhindern dass 2 Buumlrgermeister Kuhn Proben aus der Anlage zog deren Ergebnisse nicht gerade schmeichelhaft fuumlr die Anlagen wa-ren (wir berichteten) Deshalb wurde Martin vom Amtsgericht Haszligfurt zu 400 Euro Buszliggeld verurteilt wurde Amtsgerichtsdirektor Siebenbuumlrger entruumlstete sich in seiner Urteilsbegruumlndung bdquoMir ist es in meinen 30 Berufsjahren noch nicht passiert dass ich von einem Buumlrgermeister angelogen worden binldquo Uumlbri-gens der Dorfteich inmitten des schmucken Doumlrfleins ist nicht eingezaumlunt

Nicht nach Gutsherrenart entscheidenPfarrweisachs Buumlrgermeister Hermann Martin sagt nicht die Wahrheit Keinen anderen Schluss laumlsst die Abwaumlgung saumlmtlicher objektiver Tatsachen rund um den Zaunbau um die Rabelsdorfer Schilfklaumlranlage zu Und so sah es am Diens-tag auch das Gericht Man mag davon halten was man will ob es notwendig ist wegen eines vorab nicht genehmigten Zaunbaus ein Buszliggeld aussprechen zu muumlssen Aber als Buumlrgermeister und langjaumlhriger Gemeinderat sollte man von Martin wenigstens so viel Fachwissen erwarten duumlrfen dass dafuumlr eine Genehmigung erforderlich ist Auszligerdem wurde er vom VG-Bauamt deutlich darauf hingewie-sen Doch scheinbar glaubt der Volksvertreter sein eigenes Handeln und seine

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Worte im Weisachgrund zum Gesetz erheben zu koumlnnen Doch auch ein Buumlrger-meister hat sich an geltendes Recht zu halten und kann nicht nach Gutsherrenart Entscheidungen treffen wie es ihm passt Der Urteilsspruch des Gerichts ist in-sofern sachlich richtig und hat Signalwirkung Dass Martin auch noch anfuumlhrt den Zaunbau unter anderem wegen eines Ungluumlcks bei dem ein Kind vor Jahren in einen privaten Gartenteich fiel angeordnet zu haben ist geschmacklos Jahre-lang hat er nicht reagiert und dann will er deswegen ploumltzlich eine dringliche Anordnung fuumlr noumltig halten Er hat wegen der fehlenden Baugenehmigung schlichtweg einen formellen und eigentlich unbedeutenden Fehler begangen Doch nicht zum ersten Mal beweist Martin dass er zu Fehlern offenbar nicht stehen kann oder will Als Buumlrgermeister sollte er eigentlich Vorbild sein Sein Handeln spricht in diesem Fall jedoch nicht dafuumlr Dass er nun erneut ankuumlndigt das Buszliggeld nicht zahlen zu wollen zeigt wie verdreht seine Rechtsauffassung eigentlich sein muss Zu denken geben auch Aumluszligerungen von manchen Buumlrgern darunter auch von Altensteins Pfarrer Juumlrgen Blechschmidt Der hat angekuumlndigt fuumlr den Buumlrger-meister sogar ins Gefaumlngnis gehen zu wollen Abgesehen davon dass das gar nicht moumlglich ist bleibt hier auch die Frage nach dem Augenmaszlig solcher Aumluszlige-rungen Es ist an der Zeit dass endlich wieder mal Vernunft in der ganzen Sache einkehrt Michael Will

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GlosseVon Zaumlunen und (Sommer-)Loumlchern

Nun was ein Zaun ist und wozu man ihn braucht ist eigentlich jedem gelaumlufig Was ein Sommerloch ist und wofuumlr oder ob man es uumlberhaupt braucht ist schon nicht mehr fuumlr Jeden so klar Das Oberessfelder (Sommer-)Loch geht nun schon ins 4 Jahr Eigentlich sollte der Rundwanderweg daran vorbei fuumlhren Allerhand Lebewesen haben sich drin angesiedelt Vielleicht ist es gar ein Biotop

In Rabelsdorf gibtrsquos mehrere Loumlcher Eines davon wurde vor kurzem eingezaumlunt und das auch noch bdquoplanlosldquo Nun beschaumlftigen sich auch mit dem Rabelsdorfer Loch die Gerichte Und jetzt wirdrsquos auch mir klar Es ist also der Sinn eines Sommerlochs dass sich Gerichte im Sommer mit Loumlchern beschaumlftigen

Der Rabelsdorfer Buumlrgermeister wurde rechtskraumlftig verurteilt weil er ein Loch ohne Plan einzaumlunte (und ein anderes nicht) Mir stellt sich nun die Frage Ha-ben die Gerichte bezuumlglich Obereszligfeld schon alles noumltige getan Hier hat noch nicht einmal das Loch eine Genehmigung und einen nicht-genehmigten Zaun gibtrsquos auch nicht

Mir bleibt da nur noch eine Weisheit zum Schluszlig

Ich weiszlig nichtob es besser wird

wenn es anders wirdaber ich weiszlig

dass es anders werden musswenn es besser werden soll

Klaus Ebert

Impressum

Herausgeber CSU ndash Ortsverband Sulzdorf a d LRedaktion Reinhold AlbertVerantwortlich fuumlr die Werbung Klaus EbertVerteilung Alle Haushalte der Gemeinde Sulzdorf a d LAuflage 650 ExemplareDruck Alfons Schedel (Kleineibstadt)Skizze auf der Titelseite Gemeindehaus Schwanhausen

Herzlichen Dank allen Gewerbetriebenden die durch ihre Annonce die Herausgabe dieses Heftes unterstuumltzen

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Ihr Hausarzt raumltRuhe - SchlafDies ist die Fortsetzung des Beitrags aus der letzten Ausgabe des Lederhecken-kuriers in dem es um Ruhe Erholung und Schlaf ging Diesmal wollen wir uns speziell mit dem Schlaf beschaumlftigenWir haben alle schon bemerkt dass es unterschiedliche Schlaftypen gibt die wie Wissenschaftler herausgefunden haben verschiedene Biorhythmen haben Morgentypen (bdquoLerchenldquo) zum Beispiel haben vormittags eine houmlhere Koumlrper-temperatur und Leistungsfaumlhigkeit Abendtypen (bdquoNachteulenldquo) dagegen am Nachmittag und Abend Jeder muss also fuumlr sich selbst herausfinden was fuumlr ihn das Beste istAber es heiszligt doch immer ldquoMorgenstund hat Gold im Mundldquo und in England heiszligt es bdquoearly to bed and early to rise makes a man healthy wealthy and wiserdquo (Uumlbersetzung Fruumlh zu Bett und fruumlh aufstehen macht einen Menschen gesund reich und klug) Diese Spruumlche haben schon ihre Berechtigung Zum einen fuumlr das Berufsleben bei dem man sich an gemeinsame Arbeitszeiten hal-ten muss zum anderen in Bezug auf zu groszlige Nachgiebigkeit gegenuumlber der ei-genen Traumlgheit und AntriebslosigkeitBei durchschnittlich 8 Stunden Nachtruhe verschlafen wir ein Drittel unseres Lebens Waumlhrend der Zeit verarbeitet das Gehirn die Eindruumlcke des Tages was sich durch die Inhalte der Traumlume oft nachvollziehen laumlsst Ohne diese Erho-lungsphasen koumlnnte keiner von uns uumlberleben Jeder weiszlig wie eine mehr oder minder schlaflose oder auch nur bdquozu kurze Nachtldquo einem zu schaffen machen kann Daher ist eine erquickende Nachtruhe durch einen festen tiefen Schlaf ein wichtiger Baustein im Gesundheitsgebaumlude Doch leider verfuumlgt nicht jedermann daruumlber

- Ich habe groszlige Probleme mit dem Einschlafen- Und ich mit dem Durchschlafen drei- viermal werde ich nachts wach

Bei Einschlafschwierigkeiten sollten wir abends alles vermeiden was an- oder aufregt zB Fernsehen Krimis aufwuumlhlende Buumlcher und Gespraumlche anregende GetraumlnkeCola Kaffee schwarzergruumlner Tee Kakao und Schokolade ndash letztere natuumlrlich auch in fester Form ndash vertreiben den Schlaf auch wenn sie schon am fruumlhen Nachmittag getrunken wurden Die gleiche Wirkung haben bei manchen Men-schen Bier oder WeinGrundsaumltzlich verursacht Trinken kurz vor dem zu Bett gehen Schlafunterbre-chungen weil sich bald danach die Blase meldet Ein anderer haumlufig unerkannter Grund ist zu spaumltes Essen das betrifft auch Obst Fruchtsaumlfte und andere bdquoBetthupferlldquo Da die Nahrung von dem am spaumlte-ren Abend bereits auf Ruhe eingestellten Verdauungssystem nicht mehr richtig verarbeitet wird liegt sie halb verdaut im Magen und Darm und wird dort zu Fu-seloumllen vergaumlrt Das verursacht dann Magendruumlcken Voumlllegefuumlhl Aufstoszligen und BlaumlhungenAm Morgen danach hat man einen schweren Kopf schlechten Geschmack im Mund und fuumlhlt sich bdquowie zerschlagenldquo

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Hingegen hilft ein gemuumltlicher Abendspaziergang nach einem leichten fruumlhen Abendbrot zu einem sanften EntschlummernWichtig ist auch dass man moumlglichst immer zur gleichen Zeit zu Bett geht und ein gewisses Schlafzeremoniell einhaumllt der abschlieszligende Rundgang durchs Haus oder Wohnung um nachzuschauen ob alles in Ordnung und versorgt ist ob ein Taschentuch bereit liegt das Glas Wasser auf dem Nachttisch steht und das Fenster geoumlffnet ist Vorher kann man zur Nervenberuhigung noch ein war-mes Bad nehmen Weiterhin sollte man dafuumlr Sorge tragen dass Helligkeit so-wie Laumlrm durch Straszligenverkehr oder einen schnarchenden Bettgenossen nicht stoumlren koumlnnenUnd dann - ganz wichtig ndash das Nachtgebet als selbst formuliertes vertrauensvol-les Gespraumlch mit dem himmlischen Vater Denn ein haumlufiger Grund fuumlr Schlaf-stoumlrungen sind seelische Belastungen Kummer Sorgen Angst Stress Depres-sionen oder Beziehungsprobleme Wie wohltuend wenn wir sie an einen Houmlhe-ren und Maumlchtigeren abgeben koumlnnen der alle Schwierigkeiten fuumlr uns regeln will weil er uns liebtBei Verkrampfungen und Verspannungen die durch Stress Aumlrger oder Uumlberan-strengung entstanden sind kann die bdquoProgressive Relaxation nach Jacobsonldquo einem amerikanischen Arzt helfen Dabei werden nach und nach alle Muskel-partien angespannt und anschlieszligend wieder bewusst entspanntEin Kapitel fuumlr sich ist der Mittagsschlaf Von manchen als Faulheit verdammt wird er von anderen hoch gelobt und geliebt Die in warmen Laumlndern praktizier-te Siesta ist wohl jedem ein Begriff Tatsaumlchlich empfinden die meisten Men-schen mittags besonders nach warmen Essen ein Ruhebeduumlrfnis Die Wissen-schaft hat herausgefunden dass unser Biorhythmus zwischen 13 und 15 Uhr ein Tief durchlaumluft die Koumlrpertemperatur absinkt und die Konzentration nachlaumlsst Leider koumlnnen es sich die wenigsten Leute leisten diesem Beduumlrfnis nachzuge-ben Wer es aber kann sollte es auf jeden Fall tun dann kann er seine taumlgliche Arbeitskraft besser einteilen und fuumlhlt sich abends wohler und kann entspannter zur Nacht einschlafenSomit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf

Ihr HausarztDr Roland Gallewski

Nun noch ein kleiner Hinweis fuumlr alle die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen Ab Dienstag den 130606 2000Uhr wird wieder ein Frei-vom-Rauchen-Se-minar durchgefuumlhrt Anmeldung und die Termine der 9 Treffen koumlnnen sie te-lefonisch unter 09763228 oder in meiner Praxis in Sulzdorf erfahren

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bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen HumorigenldquoBereits sein zwoumllftes Gedichtbuumlchlein legte kuumlrzlich Sulzdorfs Ehrenbuumlrger Dr med Siegfried Wolf auf Es traumlgt den Titel bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo und enthaumllt neben 32 Gedichten eine laumlngere Geschichte mit dem Titel bdquoSic transit gloria novae aetatis oder Die Fratze der Zeitldquo Dr Wolf freut sich uumlber jeden Interessenten der das uumlberaus gelungene Buumlch-lein bei ihm erwirbt Nachfolgend eine kleine Kostprobe

Der Jubilar von 88 JahrenEin Achtundachtziger houmlrt sich an

als ob er waumlr ein alter Weinentpuppt er aber sich als Mann

kann er ihm trotzdem aumlhnlich seinDenn sieh Dir nur die Flasche anmit ihren SpinngewebeschlappenIst nicht die Haut am Alten dran

genauso voller LappenUnd ist der Geist bejahrten Weinsso wie beim Trinker auch gereiftwomit die beiden gleichsam eins

so anders jeder sich begreiftUnd dennoch bei dem Trunk vom Wein

kann Alt und Jung nicht aumlhnlich seinDenn dieser wird dabei zum Tor

doch jener weiser als zuvor

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  • Folge 11 ndash Infoblatt des CSUndashOrtsverbands SulzdorfL ndash Juni 2006
  • Sulzdorf eroumlffnet die WM
    • Freitag 962006 - im und am Sportheim
      • Live-Uumlbertragung auf Groszligleinwand im Sportheim
        • Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands am 1932006
          • MdB Baumlr warnt
          • bdquoNicht mit dem Zeitgeist verheiratenldquo
          • Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen
          • Bilder aus unserer Heimat
          • 40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August
          • bdquoSparen wo es Sinn machtldquo
            • Leichte Beute fuumlr Betruumlger
            • Gefaumlhrliche Atlantikuumlberquerung
            • Auswanderungen nach Amerika
            • Sulzdorf
            • Blechner Mayer 1869
            • Sternberg
            • Zimmerau
            • Schwanhausen
            • Serrfeld
            • Oberessfeld
              • Auswanderungen zwischen 1835 und 1900
              • Auswanderungen ins benachbarte Ausland
                • Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert
                • Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquo
                  • Ruhe - Schlaf
                    • Somit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf
                      • Ihr Hausarzt
                      • Dr Roland Gallewski
                        • bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo
                          • Der Jubilar von 88 Jahren
Page 21: Lederheckenkurier - - Startseite · des Landratsamtes, dass dieses Pamphlet unverzüglich entfernt wurde. Haber- Haber- mann wörtlich: „Der Spaß hört auf, wenn die Gesundheit

Folge 88 der Beitraumlge zur Geschichte der Gemeinde Sulzdorf a d L

Auswanderung aus Sulzdorf und Umgebung nach Amerika von 1835 - 1900

Leopold Houmlhl schrieb Ende des 19 Jahrhunderts in seinem bdquoRhoumlnspiegelldquo1 bdquoWenn das magere Land seinen Kindern zu wenig Arbeitsfeld bietet oder ihre harte Muumlhe nur spaumlrlich lohnt wenn auch die Fremde selbst dem fleiszligigsten Hausvater das ausreichende Brot fuumlr die Familie nicht bieten kann wenn von den eisernen d h von Urvaumltern ererbten Schulden kein Nuumlllchen weichen will was bleibt schlieszliglich uumlbrig als dem heimatlichen Boden Lebwohl zu sagen und sein Gluumlck in der neuen Welt zu versuchen Vielen ist es gegluumlckt viele sind da-bei vollends zu Grunde gegangen - wer mag sie zaumlhlenldquo Rund ein Viertel der amerikanischen Bevoumllkerung fuumlhrt seine Herkunft auf deut-sche Vorfahren zuruumlck2 Ein nicht geringer Teil davon stammte aus Bayern und der bayerischen Pfalz Die Gruumlnde fuumlr die Auswanderung waren vielfaumlltig Not und Konflikte religioumlse Intoleranz und politische Unterdruumlckung aber auch Abenteuerlust und UnternehmungsgeistEine Auswanderung konnte religioumlse Gruumlnde haben aus oumlkonomischen Erwauml-gungen erfolgen wegen politischer Bedraumlngnisse oder auch aus ganz individuel-len Motiven Meist waren es mehrere Faktoren die in den Menschen tatsaumlchlich den Willen zur Auswanderung soweit reifen lieszligen dass sie die beschwerliche Reise antraten Dazu kam die Vorstellung von einem Amerika in dem vieles das im eigenen Land fehlte vorhanden sei Arbeit und Platz fuumlr jeden landwirt-schaftlich nutzbares Land und die Freiheit zu tun und zu lassen was man woll-te Vor allem aber traumlumten alle vom Sich-Satt-Essen-KoumlnnenHatten Verwandte Freunde oder Bekannte die Reise erfolgreich hinter sich ge-bracht so sank die Schwelle zur Auswanderungsbereitschaft Diese so genannteFolgewanderung fuumlhrte manchmal dazu dass ganze Familien auswanderten Im 19 Jahrhundert sind drei Houmlhepunkte fuumlr die Auswanderung aus Bayern festzu-stellen 1846 - 1857 1864 - 1873 und 1881 - 1893 wobei Amerika fuumlr 90 Pro-zent der Auswanderer das Ziel war Zunaumlchst begegnete man in Franken den Auswanderungsbestrebungen seitens staatlicher Stellen mit Skepsis und Argwohn Wie anders ist eine Bekanntma-chung im bdquoRegierungsblatt fuumlr die Churpfalzbaierischen Fuumlrstenthuumlmer in Fran-kenldquo vom 28 Mai 18043 zu erklaumlren in der es heiszligt Verfuumlhrer zu Auswande-rungen betr Es ist zur Anzeige gebracht worden dass sich gewinnsuumlchtige Menschen unerlaubter Mittel bedienen um mit anlockenden Versprechungen unvorsichtige Untertanen in das Ausland zu ziehen Dieses schaumlndliche Gewer-

1 Houmlhl Leopold Rhoumlnspiegel ndash Kulturgeschichtliche Bilder aus der Rhoumln Arbeit Sitten und Gebraumluche Wuumlrz-burg 1892 S 822 Nachfolgende Zusammenfassung ist einem Katalog einer Ausstellung des bdquoHauses der Bayerischen Geschichte bdquoGood bye Bayern ndash Gruumlszlig Gott America ndash Auswanderung aus Bayern nach Amerika seit 1683ldquo die seit 2004 in verschiedenen bayerischen Staumldten gezeigt wurde3 Regierungsblatt fuumlr die Chrupfalzbaierischen Fuumlrstenthuumlmer in Franken 19tes Stuumlck vom 961804

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be dehnt sich sogar dahin aus dass unvermoumlgende Knaben ihren sorglosen El-tern unter dem Vorwande sie ein Handwerk lernen zu lassen entlockt werden Bei dem festen Entschlusse Seiner Churfuumlrstlichen Durchlaucht Houmlchstdero Lande so zu regieren daszlig alle darin befindliche Einwohner sich des moumlglichst hohen Grades buumlrgerlicher Freiheit und Wohlstandes zu erfreuen haben daszlig solche unedle Werbungen im Ganzen einen nachteiligen Einfluszlig haben werden indessen fuumlhlen sich Houmlchstdieselben verbunden auch Einzelne gegen Verfuumlh-rungen zu schuumltzen deren nachtheilige Folgen sie zu spaumlt erkennen Das Recht auf Freizuumlgigkeit und Auswanderung bestand in Bayern erst seit 1871 Bis dahin musste bei den Behoumlrden ein Antrag auf Auswanderung gestellt werden Um einen Reisepass zu erhalten waren das Geburts- und Taufzeugnis ein Vermoumlgensnachweis und der Nachweis uumlber die Ableistung des Wehrdiens-tes noumltig Die geplante Auswanderung musste oumlffentlich bekannt gegeben wer-den um etwaige Schuldner zu informieren Erst der fuumlr diese einmalige Reise ausgestellte Reisepass berechtigte zum Kauf einer Schiffspassage An diesen Vorschriften aumlnderte auch der 1845 geschlossene Freizuumlgigkeitsvertrag zwi-schen dem Koumlnigreich Bayern und Amerika nichts

Leichte Beute fuumlr BetruumlgerMit der Auswanderung legte man die bayerische Staatsbuumlrgerschaft ab So mussten die Heimatgemeinden eventuell verarmte Ruumlckkehrer nicht versorgen da diese nicht mehr Untertanen des Koumlnigreichs Bayern waren Auswanderungs-agenten besorgten die Papiere fuumlr die Uumlberfahrt Sie mussten seit 1849 fuumlr die Ausuumlbung ihrer Taumltigkeit von der bayerischen Regierung bestaumltigt werden und eine Kaution hinterlegen Sie handelten meist im Auftrag groszliger Reedereien wie der Norddeutschen Lloyd in Bremen (NDL) oder der Hamburg-Amerikani-schen-Paketfahrt-Aktiengesellschaft (HAPAG) Die meisten Auswanderer hatten nie zuvor in ihrem Leben eine weite Reise un-ternommen So waren sie unterwegs und bei ihrer Ankunft in Amerika leichte Beute fuumlr Betruumlger Schutz und Beratung bereits im Heimatland aber auch waumlh-rend der Reise boten Vereine wie der Raphaelsverein oder das diakonische HilfswerkMeist bedeutete der Abschied von zu Hause einen Abschied fuumlr immer Fuumlr ge-genseitige Besuche war - zumindest im 19 Jahrhundert - die Reise zu teuer und zu beschwerlich Abschiedsfeiern boten also die letzte Gelegenheit zum Zusam-mensein In den Abschiedsliedern druumlcken sich oft Enttaumluschung und Zorn auf die sozialen und politischen Verhaumlltnisse aus die zur Auswanderung zwangen Gleichzeitig wird in den Liedern die Hoffnung auf ein besseres Leben in Ameri-ka deutlich Die Auswanderung erfolgte gewoumlhnlich in drei Etappen Zunaumlchst musste der Weg vom Heimatort zum naumlchst gelegenen Hafen bewaumlltigt werden Dort traten die Auswanderer die Uumlberfahrt nach Amerika per Schiff an Der letzte Teil der Reise fuumlhrte dann ins Landesinnere an den Zielort in der neuen HeimatIn der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts mussten die Auswanderungswilligen bis nach Le Havre (Frankreich) Rotterdam (Holland) oder Liverpool (England)

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fahren um zu dem Schiff zu gelangen das sie uumlber das groszlige Wasser brachte Sie gingen zu Fuszlig fuhren auf den Wagen oder in der Kutsche und schlieszliglich weiter auf Flussschiffen (Rhein Main Weser) an die Kuumlste Erst mit dem Aus-bau des Eisenbahnnetzes ab 1850 wurden die deutschen Uumlberseehaumlfen Bremen (Bremerhaven) und Hamburg auch fuumlr die Auswanderer aus Bayern schnell er-reichbarIn den Hafenstaumldten mussten die Auswanderer manchmal wochenlang auf das Auslaufen ihres Segelschiffs warten Hier kauften sie die Ausruumlstung und zu-saumltzliche Verpflegung fuumlr die Uumlberfahrt Um die Ortsfremden vor Geschaumlftema-chern zu schuumltzen und gleichzeitig den guten Ruf der Stadt als Auswandererha-fen zu wahren richtete der Bremer Magistrat bereits 1850 ein amtliches Bera-tungsbuumlro fuumlr Auswanderer ein Es wachte uumlber reelle Preise im Auswanderer-geschaumlft und diente als Anlaufstelle fuumlr Ratsuchende Hamburg folgte dem Bre-mer Vorbild mit einer aumlhnlichen Behoumlrde Zur Unterbringung der durchreisen-den Menschenmenge wurden in beiden Staumldten eigene bdquoAuswandererhallenldquo ge-bautAus einem Schreiben des Schiffsmaklers Karl Traub aus Bremen vom 1 Januar 1835 (die koumlnigliche Bezirksregierung des Untermainkreises lieszlig es in allen Ge-meinden bekannt machen) erfahren wir einiges uumlber Schiffspreise und Ver-pflegung auf den Schiffen der damaligen Zeit Die Lebensmittel waren berech-net fuumlr 90 Tage Fuumlr Betten Matratzen oder Strohsaumlcke mit Kopfkissen und De-cken wie auch fuumlr die kleineren Ess- Trink- und Waschgeraumlte hatten die Passa-giere selbst zu sorgen Hierfuumlr sowie fuumlr die Kleider und nicht zu schweres Ge-paumlck bestand Frachtfreiheit Das Passagiergeld wurde angegeben nach Baltimore oder New York fuumlr jede Person uumlber 12 Jahre 40 rheinische Taler (Rthl) Gold oder 80 Gulden Kinder zahlten einen je nach Alter ermaumlszligigten Satz zwischen 60 und 80 Gulden Nach New Orleans zahlten Erwachsene 50 Rthl Gold = 100 Gulden rheinisch Die Preise schwankten jedoch nach Zahl der Schiffe und Aus-wanderer Das amerikanische Kopfgeld (Communation Money) das die Kom-mune am Landungsplatz erhob wurde sogleich mit dem Uumlberfahrtsgeld erhoben und betrug fuumlr New York 2 23 Rthl fuumlr Baltimore mit Ausnahme der Kinder unter 5 Jahren zwei TalerDer Fortschritt im Schiffsbau veraumlnderte innerhalb weniger Jahrzehnte die Uumlber-fahrt fuumlr die Auswanderer grundlegend In der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts hatte man nur behelfsmaumlszligig auf die ploumltzliche immense Nachfrage nach Passa-gierplaumltzen reagiert In die Frachtschiffe wurde ein Zwischendeck eingezogen in dem fortan die Masse der Auswanderer auf engstem Raum und ohne hinrei-chende Beluumlftung befoumlrdert wurde Unzureichende Hygiene und die schlechte Verpflegung kosteten vielen Auswanderern das Leben Mit dem Einsatz der neuen geraumlumigen dampfgetriebenen Schiffe verkuumlrzte sich die Fahrzeit eines Seglers von bisher 8 bis 12 Wochen auf wenige Tage Die erste regelmaumlszligige transatlantische Verbindung wurde am 8 April 1838 vom britischen Dampfer bdquoGreat Westernldquo eroumlffnet der fuumlr die Strecke von Bristol nach New York nur noch 15 Tage und 5 Stunden brauchte Da diese Moumlglichkeit aber sehr kostspie-

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lig war nutzten die Auswanderer bis zum Ende des 19 Jahrhunderts uumlberwie-gend die Segelschiffe

Gefaumlhrliche AtlantikuumlberquerungAuch im Zeitalter der Ozeanriesen blieb die Atlantikuumlberquerung gefaumlhrlich wie der Untergang der bdquoTitanicldquo im April 1912 zeigt Die bdquoAustrialdquo war mit 538 Passagieren auf ihrer dritten Reise von Hamburg nach New York als sie am 13 September 1858 in Brand geriet und sank Nur 89 Menschen uumlberlebten 449 fanden bei der Katastrophe den TodWer nach Amerika auswanderte landete meist in einem Hafen an der Ostkuumlste Die wichtigste Aufnahmestation fuumlr Einwanderer war zunaumlchst Castle Garden die 1855 in New York an der Suumldspitze von Manhattan eingerichtet worden war Bis 1890 landeten dort 82 Millionen Immigranten aus aller Herren Laumlnder Sie wurden hier kontrolliert inspiziert und registriert sowie gegebenenfalls als Arbeitskraumlfte oder Soldaten vermittelt Ab 1892 wurde Ellis Island auf einer In-sel vor New York gelegen das bedeutendste Tor in die Vereinigten Staaten Als Ellis Island 1954 geschlossen wurde hatten 17 Millionen Menschen etwa 90 Prozent aller US-Immigranten dieser Jahre diese Station passiert Seit 1990 ist der Gebaumludekomplex ein Museum Andere Haumlfen und Einwandererstationen wie Baltimore New Orleans oder San Francisco blieben von geringerer BedeutungIn New York lieszligen sich die Neuankoumlmmlinge zumeist in bdquoKleindeutschlandldquo nieder der groumlszligten deutschen Gemeinde auszligerhalb Deutschlands Weil vielen Einwanderern fuumlr die Weiterreise das Geld fehlte mussten sie zwangslaumlufig in der Stadt bleiben und vergroumlszligerten die Heerschar der Slumbewohner Schon 1841 wurde deshalb im Bayerischen Intelligenzblatt bdquoIm Namen seiner Majestaumlt des Koumlnigsldquo eine Warnung der bdquoDeutschen Gesellschaft von New Yorkldquo veroumlf-fentlicht die von einer Auswanderung ohne finanzielle Basis eindringlich abriet

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Zahlreiche deutsche Einwanderer siedelten sich ab 1830 in dem Gebiet um die Groszligen Seen an In Pionierarbeit rodeten sie den Urwald Ihre erste Behausung bestand meist aus einer primitiven BlockhuumltteWar eine Auswanderung erst einmal gegluumlckt so dass die Wege gebahnt waren folgte den Pionieren oft ein Strom von Freunden Bekannten und Verwandten nach Oft blieben die Leute aus einer Gegend auch in Amerika zusammen Bayerische Quartiere finden sich vermehrt an der Ostkuumlste in Pennsylvania im Gebiet um die Groszligen Seen in Wisconsin Iowa Ohio aber auch in Missouri und in Texas New York Chicago Milwaukee Cincinnati und St Louis beher-bergten groszlige deutsche Gemeinden Sie entwickelten und pflegten ein reiches kulturelles Leben Die Auswanderung in die USA wurde auch fuumlr viele Bayern zu einer Erfolgsstory Manche stiegen vom mittellosen Einwanderer zum Groszligunternehmer auf andere konnten auf einem schon vorhandenen Kapital aufbauend riesige Vermoumlgen erwerbenMehr noch aber entstanden mittelstaumlndische Existenzen mit Farmen Ladenge-schaumlften Werkstaumltten oder in freiberuflichen Taumltigkeiten als Arzt oder Rechtsan-walt Schwieriger war die Situation derjenigen die sich als Arbeiter verdingten Im 19 Jahrhundert verdienten sie unter harten Arbeitsbedingungen und langen Arbeitszeiten ihr taumlgliches Brot Von den zahlreichen Einwanderern die im Elend untergingen gibt es kaum Zeugnisse

Hin und wieder forschen Nachkommen der Emigranten nach den Wurzeln ihrer Familie So kam Nancy T Polevoy in den neunziger Jahren des 20 Jahrhun-derts nach Sulzdorf um zu erfahren wo ihr Urahn David Heilner der 1844 aus Sulzdorf nach Amerika auswanderte lebte

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Auswanderungen nach AmerikaSulzdorfAmberg Maier und Tochter Babette 1853Blechner Mayer 1869Dellert Anna Kunigunda 1856Dellert Johann Kaspar 1860Dellert Kunigunda mit 2 Kindern naumlmlich Anna und Rosina 1856Diezel Eva Dorothea 1845Diezel Casimir 1841Diezel Kaspar III mit Familie 1853Diezel Georg mit Ehefrau undFriedmann Esther und Samuel 1853Friedmann Rebekka und Abraham 1857Heilner David 1844Heszlig 1868Heszlig Franz 1863Heszlig Klara 1864

Heszlig Rebeka und Abraham 1868Huumllbig Johann Werner und Barbara mit Kindern 1853Kegel Barbara mit 1 Kind 1856Kratsch Christof mit Familie 1853Neumann Babette 1853Neumann Clara 1857Rau Emanuel 1888Sachs Abraham 1852Sachs Lazarus 1856Sachs Maier und Familie 1844Salzer Babette 1865Schumann Georg 1867Schwab Anna 1860Schwab Sofie 1869Vorreuter Mathilde 1864Vorreuter Rosette 1857Weiszligbrod Eva 1857

SternbergSchmitt Georg 1841Buumlchler Friedrich 1840Bruumlger Alois 1840Bruumlger Johann Barthel 1841Buumlchler Christian Adam Friedrich 1845Bader Maria Anna 1860Jahrsdoumlrfer Rosina Michael Kaspar und Augustin Kinder des Joseph Jahrsdoumlrfer 1853

Jahrsdoumlrfer Johann 1857Klopf Eva mit 2 Kindern 1860Lang Nikolaus 1841Reuszlig Michael 1869Weigandt Nikolaus Sternberg und Wiener Ursula Kleineibstadt 1860Willbold Margarethe Dorothea 1863

ZimmerauAnkenbrand Georg 1856Farres Augustin 1840Farres Kaspar 1841Flurschuumltz Nikolaus 1868Grosch Margarethe Barbara 1865

Grosch Johann Andreas 1869Grosch Wilhelm 1871Nott Margarethe 1860Ochs Margarethe mit 7 Kindern 1872

SchwanhausenFlurschuumltz Georg nebst Fam und Schwiegermutter 1870Leypold Andreas 1883Roth Alois 1868

Rauscher Maria Witwe und Kons 1871Schwanhaumluser Nikolaus (nach Brasi-lien) 1883

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SerrfeldBuumlx Michael und Stieftochter 1836

OberessfeldBolst Ursula 1862Bolst Peter 1863Eschenbach Anna Maria 1861Geiszligler Anna Maria 1858

Helmerich Dorothea mit 2 Kindern 1846Hummel Johann Kaspar 1858Herbert Valentin 1860

BrennhausenSchmitt Martin 1858

Auswanderungen zwischen 1835 und 1900Die nachfolgenden Zahlen sind mit Vorsicht zu genieszligen denn oft handelte es sich um ganze Familien denen die Auswanderung gestattet wurde Aufgefuumlhrt ist jedoch in der vorgenannten Liste mitunter lediglich der Haushaltsvorstand

Amerika Sonst Laumlnder Davon juumldischeMitbuumlrger

Sulzdorf 51 17 21Sternberg 18 - -Zimmerau 16 6 -Schwanhausen 13 1 -Serrfeld 2 8 -Obereszligfeld 9 2 -Brennhausen 1 6 -Gesamt 110 40 21

Sonstige Laumlnder waren in der Hauptsache die Herzogtuumlmer Sachen ndash Meiningen und Sachsen ndash Coburg ndash Gotha Es faumlllt auf dass aus Serrfeld lediglich zwei und aus Obereszligfeld nur neun Buumlr-ger nach Amerika auswanderten Dies duumlrfte wohl damit zusammen haumlngen dass es sich um reichere Bauerndoumlrfer handelte und wenig Notwendigkeit zur Auswanderung bestand Interessant ist die Abwanderung der juumldischen Mitbuumlrger in Sulzdorf Zu Beginn des 19 Jahrhundert lebten in der Gemeinde rund 110 juumldische Mitbuumlrger Um 1910 nurmehr zwoumllf Die langfristige Emanzipation der Juden im 19 Jahrhun-dert fuumlhrte zu einer Wanderungsbewegung die zu einer erheblichen Umstruktu-rierung der juumldischen Bevoumllkerung fuumlhrte Der allgemeinen Tendenz folgend zogen viele juumldischen Landbewohner in die Stadt um dort ihren Lebensunterhalt zu verdienen ndash oder sie emigrierten nach Amerika

Reinhold Albert

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Auswanderungen ins benachbarte AuslandSulzdorfAmberg Hana ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1841Amberg Fanny in die Nassauischen Staaten 1847Eyermann Johann Adam ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1877Goldschmitt Golde nach Mecklenburg 1840Goldschmitt Abraham und Rosette ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1853Krug Barthel ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1845Kallenbach Johann Nikolaus ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1869Malsch Johann nach Schweickershausen Sachsen ndash Meiningen 1847Menzel Gottlieb nach Sachsen ndash Meiningen 1893Schmitt Jakob nach Sachsen ndash Meiningen 1894Wohlleben Barbara nach Nassach () wohl Hessen - Nassau 1845 Wohlleben Dorothea nach Sachsen 1850

SerrfeldBaum Margarethe Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1844Dellert Anna Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Dellert Barbara und Sohn ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Herrmann Dorothea ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1847Huumllbig Johann Georg ins Herzogtm Sachsen ndash Meiningen 1852Huumllbig Maria ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1867Pressler Andreas nach Hessen 1868

BrennhausenBibra Clementina von nach Preuszligen 1845Bibra Wolfgang Freiherr von nach Oumlsterreich 1879Bibra Freiherr Fredor Otto Hans kgl-preuszligischer Gerichtsassessor Entlassung aus dem bayerischen Staatsverband 1899Wildenberg Georg nach Polen 1845Ziegler Katharine und Dorothea nach Sachsen 1848

ZimmerauBruumlger Christian ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1851Bruumlger Josef ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1865Gieszlige Theresie ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1849Grosch Kunigunda ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1871Neuhoumlfer Franz nach Oumlsterreich 1853Sell Veit ins Groszligherzogtum Sachsen ndash Meiningen 1856

ObereszligfeldEschenbach Michael nach Oumlsterreich 1864Herbert Johann Joseph nach Ottensen in Holstein 1863SchwanhausenLuther Johann nach LindenVerwaltungsamt Roumlmhild 1846

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LebensmittelFiliale Sulzdorf Tel 09763 9300190

Im Rathaus (ehem Post)

Geoumlffnet Mo Di Do Fr 800 ndash 1230 UhrMittwoch Ruhetag

Sa 800 bis 1200 Uhr

Historische Ansichtskarten- Sulzdorf a d L um 1965 -

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MdB Dorothee Baumlr schreibt fuumlr den bdquoLederheckenkurierldquo

Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert

Die Familienpolitik genieszligt derzeit den Stellenwert der ihr eigent-lich schon immer haumltte zukommen muumlssen Unabhaumlngig davon wie man zu den einzelnen Diskussionen steht ist diese Entwicklung be-reits ein Gewinn fuumlr alle Familien und fuumlr ganz Deutschland Eine verbesserte Situation fuumlr Familien brauchen wir dringend Und zwar nicht in erster Linie wegen der Bevoumllkerungsentwicklung oder der Finanzierung der Rente sondern weil eine kinderlose Gesellschaft eine arme Gesellschaft ist

In dieser Debatte stellt sich auch die Frage was uns ndash was der CSU ndash Familie bedeutet Diese Debatte ist bereits im Gange Ich halte es dabei fuumlr notwendig dass in der Diskussion um das Familienbild der CSU das traditionelle Familienbild von Vater Mutter und Kind(ern) und auch die Ehe als Idealbild bestehen bleiben Ehe und Familie sind Kern eines jeden Staates Eltern vermitteln ihren Kindern Werte und geben ihnen Liebe und Geborgenheit Aufgabe der Politik ist es dabei den Menschen Moumlglichkeiten zu eroumlffnen ihnen aber keine Vorschriften zu machen Diese Aufgabe hat unsere heutige Bundes-kanzlerin Angela Merkel bereits vor einigen Jahren treffend be-schrieben

bdquoFamilie ist der Ort an dem Werte gelebt und vermittelt werden Die Aufgabe der Politik besteht niemals darin den Menschen vorzu-schreiben was sie tun sollen sondern darin die Menschen zu befaumlhi-gen dass sie das Richtige tun koumlnnenldquo

Diese Vorstellung haben wir auch in der Debatte um das Elterngeld deutlich machen koumlnnen Der gefundene Kompromiss die Zahlung von 12 Monaten Elterngeld plus zwei Bonusmonaten ndash wenn es der andere Elternteil einrichten kann bei dem Kind zu bleiben ndash ist ein Vorschlag der CSU und Ausdruck dieser Haltung Er laumlsst den Fami-lien ausreichend Wahlfreiheit und foumlrdert sie in bisher nie da gewe-sener Form

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Leserbrief des CSU-Ortsvorsitzenden Klaus Ebert vom 1812006

EingesandtZum Bericht in der Mainpost KOumlN vom 16122005 bdquoIn Sternberg laumluft das Ab-wasserldquo und vom 110106 (Pro) bdquoBuumlrgerwillen endlich umsetzenldquo

Der Sulzdorfer Klaumlranlagenstreit (Obereszligfeld und Sternberg) geht nun schon ins fuumlnfte Jahr Die Situation war houmlchst verfahren nun zeichnet sich jedoch endlich eine Wendung zum Guten ab In der Gemeinderatssitzung am 14122005 wur-den die Raumlte uumlber zwei wichtige schriftliche Aussagen informiert Zum einen war dies ein Schreiben des Klaumlranlagenplaners Hermann Hugel vom 211105 in dem dieser erklaumlrt bdquohellipso kann ich nach Pruumlfung die Auflagen des Wasser-wirtschaftsamtes n i c h t erfuumlllen hellipldquo Zum anderen empfahl der von der Ge-meinde beauftragte Rechtsanwalt Dr Hofmann-Hoeppl deshalb am 23112005 bdquo hellipman solle sich daher von Fa Hugel verabschiedenhellipldquo Leider wurde dies in den oa Berichten mehr oder weniger verschwiegen Der Gemeinderat fasste am 14122005 den Beschluss diesen Sachverhalt an Landratsamt und Wasserwirt-schaftsamt zur Pruumlfung zu geben Diese Informationen wurden im oumlffentlichen Teil der Sulzdorfer Gemeinderats-sitzung behandelt das heiszligt sie lagen auch den Vertretern der sog Buumlrger fuumlr Buumlrger (Pro-Buumlrger) vor Leider wurde dies in der Berichterstattung zur Jahres-hauptversammlung der Pro-Buumlrger mit keinem Wort erwaumlhnt und statt dessen weiterhin die Umsetzung der Hugelrsquoschen Konzepte gefordert Im gleichen Be-richt wurden auch die Vorzuumlge der Hugelrsquosche Anlage in Rabelsdorf (Lkr Haszlig-berge) deren Umsetzung die Pro-Buumlrger nach wie vor vehement fordern geprie-sen Zu dieser Anlage liegt nun eine Stellungnahme des Hassberge-Landrats Rudolf Handwerker vor die kuumlrzlich im bdquoBote vom Hassgauldquo veroumlffentlicht wurde Darin heiszligt es ua Zitat bdquohellipEs wird der Eindruck erweckt als wuumlrde das Land-ratsamt durch willkuumlrliches und buumlrokratisches Vorgehen buumlrgerschaftliches Engagement zunichte machen Das ist voumllliger Unsinnhellip Die Rabelsdorfer Anla-ge wurde von Herrn Hermann Hugel konzipiert Von diesem gibt es bisher mei-nes Wissens nirgendwo eine zugelassene Anlage Waumlhrend dieser Zeit (Erpro-bungszeit) wird die Anlage vom Landratsamt nur geduldet und ist noch nicht endguumlltig genehmigthellip Eine Klaumlranlage muss von ihrer Ausreinigung her um so besser arbeiten je weniger Wasser der Bach oder Graben fuumlhrt in den der Klaumlranlagenausfluss eingeleitet wird Der Feuerwehrverein hatte als die Klaumlr-werte im ersten Jahr des Betriebes nicht stimmten die Idee die Einleitungsstel-le einfach um 200 Meter bachabwaumlrts zu verlegen Auf dieser Strecke muumlndet ein wasserfuumlhrender Graben ein so dass die vorgeschriebenen Werte an der

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neuen Einleitungsstelle voraussichtlich gerade eingehalten werden koumlnnen Denn das geklaumlrte Abwasser wird an dieser neuen Stelle nun staumlrker verduumlnnt Diesem Trick um die geforderten Werte nun doch einhalten zu koumlnnen haben wir im Landratsamt zugestimmtldquo Ende des ZitatsDas ist eine wie ich meine klare und unmissverstaumlndliche Aussage des Land-rats Zusammenfassend laumlsst sich feststellen Wir sollten endlich aumlhnlich wie in Berlin alte Zoumlpfe abschneiden der Empfehlung des Rechtsanwalts folgen und im Konsens wirkliche Loumlsungsalternativen suchen Dies ist weder Aufgabe des CSU-Ortsverbands noch diverser Vereine wie das Beispiel Rabelsdorf zeigt Ganz allein der Gemeinderat in Verbindung mit LRA und WWA koumlnnen ge-nehmigungsfaumlhige Loumlsung erarbeiten Da bereits mehr als genug gemeindliche Finanzmittel in Gerichte und Rechtsanwaumllte investiert wurden sind schon aus rein finanziellen Erwaumlgungen heraus keine Loumlsungen aus der genehmigungs-technischen Grauzone mehr mehrheitsfaumlhig Dogmatische oder gar fundamenta-le Ansichten kosten nur Geld das wir nicht habenDie Wende ist da Wir befinden uns in der Gemeinde Sulzdorf in der bdquoNach-Hu-gel-Aumlraldquo Ich bin guter Hoffnung dass wir in Kuumlrze genehmigungsfaumlhige Alter-nativen vorliegen haben und die Gemeinde Sulzdorf damit endlich aus den Ne-gativ-Schlagzeilen heraus kommt

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Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquoEin jeder Leser der oumlrtlichen Tageszeitung hat ein Recht auf objektive wahr-heitsgemaumlszlige und vollstaumlndige Information denn jeder zahlt den gleichen Preis fuumlr die gleiche Tageszeitung Nun hat wie jedes Ding auch die Tageszeitung mindestens zwei SeitenhellipDass jemand wissentlich falsche Tatsachen beschrie-ben hat moumlchte ich keinesfalls behaupten Wenn man sich jedoch die Berichter-stattung zu gewissen bdquoReizthemenldquo aufmerksam anschaut wird man nicht nur in juumlngster Zeit bemerkt haben dass Inhalte und Schwerpunkte der Berichter-stattung in der oumlrtlichen Zeitung moumlglicherweise und vielleicht auch bdquounabsicht-lichldquo durch die eigene Meinung des Schreibers beeinflusst wurden Konkret

radic Zum Thema Rabelsdorf wird in epischer Breite uumlber die Buumlrokratie und das bdquoboumlseldquo Landratsamt Haszligberge berichtet Eine simple Stellungnahme des Landrats und kritische Berichte der dortigen Presse dazu sucht man bei uns im Lokalteil vergeblich Schade

radic Am 20 und 2742006 ging es in zwei Gemeinderatssitzungen um insge-samt 38 oumlffentliche Tagesordnungspunkte die sich ausschlieszliglich um die Person des Buumlrgermeisters um dessen Arbeitsweise und moumlgliche Ver-saumlumnisse drehten Ich nenne so etwas einen bdquoUntersuchungsaus-schussldquo Die Termine kamen auf ausschlieszliglichen Druck von fuumlnf Ge-meinderaumlten zwangsweise uumlber das Landratsamt und die VG zustande Unser Gemeindeoberhaupt wehrte sich zunaumlchst instaumlndig gegen diese Termine In der Presse konnte man von all dem leider kein Wort lesen Der anwesende Schreiber bezog sich statt dessen ua auf bdquoAllerweltsthe-menldquo wie den Winterdienst und die Nutzung gemeindlicher Einrichtun-gen Als Besucher der Sitzungen musste man beim Lesen des Pressearti-kels wenige Tage spaumlter den Eindruck haben im falschen Film gewesen zu sein Anderswo stuumlrzt sich die Presse auf solche Nachrichten

radic Auf das aktuelle Thema Rundwanderweg moumlchte ich hier nicht auch noch eingehen

Wenn durch Weglassen der wesentlichen Punkte ein anderer Gesamteindruck erweckt wird ist das keinesfalls in Ordnung und erst recht nicht zu dulden Das hat mit Pressefreiheit wenig gemeinDer Lederheckenkurier wird ausschlieszliglich uumlber Werbung finanziert Wir sind inhaltlich daher nicht auf das Wohlwollen diverser Lokalredakteure angewiesen Das ist unsere Art der Pressefreiheit und Sie haben die Freiheit auch kuumlnftig diesen Informationskanal zur Meinungsbildung zu nutzen Auch wennrsquos man-chem nicht gefaumlllthellipbdquoWir sollten uns auch daran erinnern dass der Weg zu einer freien Presse hier-zulande schwer und steinig war Die Pressefreiheit ist nicht selbstverstaumlndlich sondern ein kostbares und leicht verletzliches Gut das wir huumlten muumlssenldquo sag-te einmal Wilhelm Sandmann Praumlsident des Bundes Deutscher Zeitungsverleger

In diesem Sinne Ihr Klaus Ebert

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Historische Aufnahme

Anstelle des Brauhauses in Obereszligfeld steht heute das Jugendheim Daneben ist das Armenhaus zu sehen Die Aufnahme entstand um 1925

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Unser Gastkommentar

In der Lokalausgabe Haszligberge der Coburger Zeitung bdquoNEUE PRESSEldquo erschi-en am 26406 der nachfolgende Kommentar von Redakteur Michael Will uumlber das Verhalten des Buumlrgermeisters von PfarrweisachRabelsdorf Hermann Mar-tin der ohne Genehmigung einen Zaun um die Hugelklaumlranlage in Rabelsdorf ziehen lieszlig wohl um zu verhindern dass 2 Buumlrgermeister Kuhn Proben aus der Anlage zog deren Ergebnisse nicht gerade schmeichelhaft fuumlr die Anlagen wa-ren (wir berichteten) Deshalb wurde Martin vom Amtsgericht Haszligfurt zu 400 Euro Buszliggeld verurteilt wurde Amtsgerichtsdirektor Siebenbuumlrger entruumlstete sich in seiner Urteilsbegruumlndung bdquoMir ist es in meinen 30 Berufsjahren noch nicht passiert dass ich von einem Buumlrgermeister angelogen worden binldquo Uumlbri-gens der Dorfteich inmitten des schmucken Doumlrfleins ist nicht eingezaumlunt

Nicht nach Gutsherrenart entscheidenPfarrweisachs Buumlrgermeister Hermann Martin sagt nicht die Wahrheit Keinen anderen Schluss laumlsst die Abwaumlgung saumlmtlicher objektiver Tatsachen rund um den Zaunbau um die Rabelsdorfer Schilfklaumlranlage zu Und so sah es am Diens-tag auch das Gericht Man mag davon halten was man will ob es notwendig ist wegen eines vorab nicht genehmigten Zaunbaus ein Buszliggeld aussprechen zu muumlssen Aber als Buumlrgermeister und langjaumlhriger Gemeinderat sollte man von Martin wenigstens so viel Fachwissen erwarten duumlrfen dass dafuumlr eine Genehmigung erforderlich ist Auszligerdem wurde er vom VG-Bauamt deutlich darauf hingewie-sen Doch scheinbar glaubt der Volksvertreter sein eigenes Handeln und seine

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Worte im Weisachgrund zum Gesetz erheben zu koumlnnen Doch auch ein Buumlrger-meister hat sich an geltendes Recht zu halten und kann nicht nach Gutsherrenart Entscheidungen treffen wie es ihm passt Der Urteilsspruch des Gerichts ist in-sofern sachlich richtig und hat Signalwirkung Dass Martin auch noch anfuumlhrt den Zaunbau unter anderem wegen eines Ungluumlcks bei dem ein Kind vor Jahren in einen privaten Gartenteich fiel angeordnet zu haben ist geschmacklos Jahre-lang hat er nicht reagiert und dann will er deswegen ploumltzlich eine dringliche Anordnung fuumlr noumltig halten Er hat wegen der fehlenden Baugenehmigung schlichtweg einen formellen und eigentlich unbedeutenden Fehler begangen Doch nicht zum ersten Mal beweist Martin dass er zu Fehlern offenbar nicht stehen kann oder will Als Buumlrgermeister sollte er eigentlich Vorbild sein Sein Handeln spricht in diesem Fall jedoch nicht dafuumlr Dass er nun erneut ankuumlndigt das Buszliggeld nicht zahlen zu wollen zeigt wie verdreht seine Rechtsauffassung eigentlich sein muss Zu denken geben auch Aumluszligerungen von manchen Buumlrgern darunter auch von Altensteins Pfarrer Juumlrgen Blechschmidt Der hat angekuumlndigt fuumlr den Buumlrger-meister sogar ins Gefaumlngnis gehen zu wollen Abgesehen davon dass das gar nicht moumlglich ist bleibt hier auch die Frage nach dem Augenmaszlig solcher Aumluszlige-rungen Es ist an der Zeit dass endlich wieder mal Vernunft in der ganzen Sache einkehrt Michael Will

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GlosseVon Zaumlunen und (Sommer-)Loumlchern

Nun was ein Zaun ist und wozu man ihn braucht ist eigentlich jedem gelaumlufig Was ein Sommerloch ist und wofuumlr oder ob man es uumlberhaupt braucht ist schon nicht mehr fuumlr Jeden so klar Das Oberessfelder (Sommer-)Loch geht nun schon ins 4 Jahr Eigentlich sollte der Rundwanderweg daran vorbei fuumlhren Allerhand Lebewesen haben sich drin angesiedelt Vielleicht ist es gar ein Biotop

In Rabelsdorf gibtrsquos mehrere Loumlcher Eines davon wurde vor kurzem eingezaumlunt und das auch noch bdquoplanlosldquo Nun beschaumlftigen sich auch mit dem Rabelsdorfer Loch die Gerichte Und jetzt wirdrsquos auch mir klar Es ist also der Sinn eines Sommerlochs dass sich Gerichte im Sommer mit Loumlchern beschaumlftigen

Der Rabelsdorfer Buumlrgermeister wurde rechtskraumlftig verurteilt weil er ein Loch ohne Plan einzaumlunte (und ein anderes nicht) Mir stellt sich nun die Frage Ha-ben die Gerichte bezuumlglich Obereszligfeld schon alles noumltige getan Hier hat noch nicht einmal das Loch eine Genehmigung und einen nicht-genehmigten Zaun gibtrsquos auch nicht

Mir bleibt da nur noch eine Weisheit zum Schluszlig

Ich weiszlig nichtob es besser wird

wenn es anders wirdaber ich weiszlig

dass es anders werden musswenn es besser werden soll

Klaus Ebert

Impressum

Herausgeber CSU ndash Ortsverband Sulzdorf a d LRedaktion Reinhold AlbertVerantwortlich fuumlr die Werbung Klaus EbertVerteilung Alle Haushalte der Gemeinde Sulzdorf a d LAuflage 650 ExemplareDruck Alfons Schedel (Kleineibstadt)Skizze auf der Titelseite Gemeindehaus Schwanhausen

Herzlichen Dank allen Gewerbetriebenden die durch ihre Annonce die Herausgabe dieses Heftes unterstuumltzen

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Ihr Hausarzt raumltRuhe - SchlafDies ist die Fortsetzung des Beitrags aus der letzten Ausgabe des Lederhecken-kuriers in dem es um Ruhe Erholung und Schlaf ging Diesmal wollen wir uns speziell mit dem Schlaf beschaumlftigenWir haben alle schon bemerkt dass es unterschiedliche Schlaftypen gibt die wie Wissenschaftler herausgefunden haben verschiedene Biorhythmen haben Morgentypen (bdquoLerchenldquo) zum Beispiel haben vormittags eine houmlhere Koumlrper-temperatur und Leistungsfaumlhigkeit Abendtypen (bdquoNachteulenldquo) dagegen am Nachmittag und Abend Jeder muss also fuumlr sich selbst herausfinden was fuumlr ihn das Beste istAber es heiszligt doch immer ldquoMorgenstund hat Gold im Mundldquo und in England heiszligt es bdquoearly to bed and early to rise makes a man healthy wealthy and wiserdquo (Uumlbersetzung Fruumlh zu Bett und fruumlh aufstehen macht einen Menschen gesund reich und klug) Diese Spruumlche haben schon ihre Berechtigung Zum einen fuumlr das Berufsleben bei dem man sich an gemeinsame Arbeitszeiten hal-ten muss zum anderen in Bezug auf zu groszlige Nachgiebigkeit gegenuumlber der ei-genen Traumlgheit und AntriebslosigkeitBei durchschnittlich 8 Stunden Nachtruhe verschlafen wir ein Drittel unseres Lebens Waumlhrend der Zeit verarbeitet das Gehirn die Eindruumlcke des Tages was sich durch die Inhalte der Traumlume oft nachvollziehen laumlsst Ohne diese Erho-lungsphasen koumlnnte keiner von uns uumlberleben Jeder weiszlig wie eine mehr oder minder schlaflose oder auch nur bdquozu kurze Nachtldquo einem zu schaffen machen kann Daher ist eine erquickende Nachtruhe durch einen festen tiefen Schlaf ein wichtiger Baustein im Gesundheitsgebaumlude Doch leider verfuumlgt nicht jedermann daruumlber

- Ich habe groszlige Probleme mit dem Einschlafen- Und ich mit dem Durchschlafen drei- viermal werde ich nachts wach

Bei Einschlafschwierigkeiten sollten wir abends alles vermeiden was an- oder aufregt zB Fernsehen Krimis aufwuumlhlende Buumlcher und Gespraumlche anregende GetraumlnkeCola Kaffee schwarzergruumlner Tee Kakao und Schokolade ndash letztere natuumlrlich auch in fester Form ndash vertreiben den Schlaf auch wenn sie schon am fruumlhen Nachmittag getrunken wurden Die gleiche Wirkung haben bei manchen Men-schen Bier oder WeinGrundsaumltzlich verursacht Trinken kurz vor dem zu Bett gehen Schlafunterbre-chungen weil sich bald danach die Blase meldet Ein anderer haumlufig unerkannter Grund ist zu spaumltes Essen das betrifft auch Obst Fruchtsaumlfte und andere bdquoBetthupferlldquo Da die Nahrung von dem am spaumlte-ren Abend bereits auf Ruhe eingestellten Verdauungssystem nicht mehr richtig verarbeitet wird liegt sie halb verdaut im Magen und Darm und wird dort zu Fu-seloumllen vergaumlrt Das verursacht dann Magendruumlcken Voumlllegefuumlhl Aufstoszligen und BlaumlhungenAm Morgen danach hat man einen schweren Kopf schlechten Geschmack im Mund und fuumlhlt sich bdquowie zerschlagenldquo

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Hingegen hilft ein gemuumltlicher Abendspaziergang nach einem leichten fruumlhen Abendbrot zu einem sanften EntschlummernWichtig ist auch dass man moumlglichst immer zur gleichen Zeit zu Bett geht und ein gewisses Schlafzeremoniell einhaumllt der abschlieszligende Rundgang durchs Haus oder Wohnung um nachzuschauen ob alles in Ordnung und versorgt ist ob ein Taschentuch bereit liegt das Glas Wasser auf dem Nachttisch steht und das Fenster geoumlffnet ist Vorher kann man zur Nervenberuhigung noch ein war-mes Bad nehmen Weiterhin sollte man dafuumlr Sorge tragen dass Helligkeit so-wie Laumlrm durch Straszligenverkehr oder einen schnarchenden Bettgenossen nicht stoumlren koumlnnenUnd dann - ganz wichtig ndash das Nachtgebet als selbst formuliertes vertrauensvol-les Gespraumlch mit dem himmlischen Vater Denn ein haumlufiger Grund fuumlr Schlaf-stoumlrungen sind seelische Belastungen Kummer Sorgen Angst Stress Depres-sionen oder Beziehungsprobleme Wie wohltuend wenn wir sie an einen Houmlhe-ren und Maumlchtigeren abgeben koumlnnen der alle Schwierigkeiten fuumlr uns regeln will weil er uns liebtBei Verkrampfungen und Verspannungen die durch Stress Aumlrger oder Uumlberan-strengung entstanden sind kann die bdquoProgressive Relaxation nach Jacobsonldquo einem amerikanischen Arzt helfen Dabei werden nach und nach alle Muskel-partien angespannt und anschlieszligend wieder bewusst entspanntEin Kapitel fuumlr sich ist der Mittagsschlaf Von manchen als Faulheit verdammt wird er von anderen hoch gelobt und geliebt Die in warmen Laumlndern praktizier-te Siesta ist wohl jedem ein Begriff Tatsaumlchlich empfinden die meisten Men-schen mittags besonders nach warmen Essen ein Ruhebeduumlrfnis Die Wissen-schaft hat herausgefunden dass unser Biorhythmus zwischen 13 und 15 Uhr ein Tief durchlaumluft die Koumlrpertemperatur absinkt und die Konzentration nachlaumlsst Leider koumlnnen es sich die wenigsten Leute leisten diesem Beduumlrfnis nachzuge-ben Wer es aber kann sollte es auf jeden Fall tun dann kann er seine taumlgliche Arbeitskraft besser einteilen und fuumlhlt sich abends wohler und kann entspannter zur Nacht einschlafenSomit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf

Ihr HausarztDr Roland Gallewski

Nun noch ein kleiner Hinweis fuumlr alle die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen Ab Dienstag den 130606 2000Uhr wird wieder ein Frei-vom-Rauchen-Se-minar durchgefuumlhrt Anmeldung und die Termine der 9 Treffen koumlnnen sie te-lefonisch unter 09763228 oder in meiner Praxis in Sulzdorf erfahren

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bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen HumorigenldquoBereits sein zwoumllftes Gedichtbuumlchlein legte kuumlrzlich Sulzdorfs Ehrenbuumlrger Dr med Siegfried Wolf auf Es traumlgt den Titel bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo und enthaumllt neben 32 Gedichten eine laumlngere Geschichte mit dem Titel bdquoSic transit gloria novae aetatis oder Die Fratze der Zeitldquo Dr Wolf freut sich uumlber jeden Interessenten der das uumlberaus gelungene Buumlch-lein bei ihm erwirbt Nachfolgend eine kleine Kostprobe

Der Jubilar von 88 JahrenEin Achtundachtziger houmlrt sich an

als ob er waumlr ein alter Weinentpuppt er aber sich als Mann

kann er ihm trotzdem aumlhnlich seinDenn sieh Dir nur die Flasche anmit ihren SpinngewebeschlappenIst nicht die Haut am Alten dran

genauso voller LappenUnd ist der Geist bejahrten Weinsso wie beim Trinker auch gereiftwomit die beiden gleichsam eins

so anders jeder sich begreiftUnd dennoch bei dem Trunk vom Wein

kann Alt und Jung nicht aumlhnlich seinDenn dieser wird dabei zum Tor

doch jener weiser als zuvor

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  • Folge 11 ndash Infoblatt des CSUndashOrtsverbands SulzdorfL ndash Juni 2006
  • Sulzdorf eroumlffnet die WM
    • Freitag 962006 - im und am Sportheim
      • Live-Uumlbertragung auf Groszligleinwand im Sportheim
        • Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands am 1932006
          • MdB Baumlr warnt
          • bdquoNicht mit dem Zeitgeist verheiratenldquo
          • Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen
          • Bilder aus unserer Heimat
          • 40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August
          • bdquoSparen wo es Sinn machtldquo
            • Leichte Beute fuumlr Betruumlger
            • Gefaumlhrliche Atlantikuumlberquerung
            • Auswanderungen nach Amerika
            • Sulzdorf
            • Blechner Mayer 1869
            • Sternberg
            • Zimmerau
            • Schwanhausen
            • Serrfeld
            • Oberessfeld
              • Auswanderungen zwischen 1835 und 1900
              • Auswanderungen ins benachbarte Ausland
                • Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert
                • Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquo
                  • Ruhe - Schlaf
                    • Somit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf
                      • Ihr Hausarzt
                      • Dr Roland Gallewski
                        • bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo
                          • Der Jubilar von 88 Jahren
Page 22: Lederheckenkurier - - Startseite · des Landratsamtes, dass dieses Pamphlet unverzüglich entfernt wurde. Haber- Haber- mann wörtlich: „Der Spaß hört auf, wenn die Gesundheit

be dehnt sich sogar dahin aus dass unvermoumlgende Knaben ihren sorglosen El-tern unter dem Vorwande sie ein Handwerk lernen zu lassen entlockt werden Bei dem festen Entschlusse Seiner Churfuumlrstlichen Durchlaucht Houmlchstdero Lande so zu regieren daszlig alle darin befindliche Einwohner sich des moumlglichst hohen Grades buumlrgerlicher Freiheit und Wohlstandes zu erfreuen haben daszlig solche unedle Werbungen im Ganzen einen nachteiligen Einfluszlig haben werden indessen fuumlhlen sich Houmlchstdieselben verbunden auch Einzelne gegen Verfuumlh-rungen zu schuumltzen deren nachtheilige Folgen sie zu spaumlt erkennen Das Recht auf Freizuumlgigkeit und Auswanderung bestand in Bayern erst seit 1871 Bis dahin musste bei den Behoumlrden ein Antrag auf Auswanderung gestellt werden Um einen Reisepass zu erhalten waren das Geburts- und Taufzeugnis ein Vermoumlgensnachweis und der Nachweis uumlber die Ableistung des Wehrdiens-tes noumltig Die geplante Auswanderung musste oumlffentlich bekannt gegeben wer-den um etwaige Schuldner zu informieren Erst der fuumlr diese einmalige Reise ausgestellte Reisepass berechtigte zum Kauf einer Schiffspassage An diesen Vorschriften aumlnderte auch der 1845 geschlossene Freizuumlgigkeitsvertrag zwi-schen dem Koumlnigreich Bayern und Amerika nichts

Leichte Beute fuumlr BetruumlgerMit der Auswanderung legte man die bayerische Staatsbuumlrgerschaft ab So mussten die Heimatgemeinden eventuell verarmte Ruumlckkehrer nicht versorgen da diese nicht mehr Untertanen des Koumlnigreichs Bayern waren Auswanderungs-agenten besorgten die Papiere fuumlr die Uumlberfahrt Sie mussten seit 1849 fuumlr die Ausuumlbung ihrer Taumltigkeit von der bayerischen Regierung bestaumltigt werden und eine Kaution hinterlegen Sie handelten meist im Auftrag groszliger Reedereien wie der Norddeutschen Lloyd in Bremen (NDL) oder der Hamburg-Amerikani-schen-Paketfahrt-Aktiengesellschaft (HAPAG) Die meisten Auswanderer hatten nie zuvor in ihrem Leben eine weite Reise un-ternommen So waren sie unterwegs und bei ihrer Ankunft in Amerika leichte Beute fuumlr Betruumlger Schutz und Beratung bereits im Heimatland aber auch waumlh-rend der Reise boten Vereine wie der Raphaelsverein oder das diakonische HilfswerkMeist bedeutete der Abschied von zu Hause einen Abschied fuumlr immer Fuumlr ge-genseitige Besuche war - zumindest im 19 Jahrhundert - die Reise zu teuer und zu beschwerlich Abschiedsfeiern boten also die letzte Gelegenheit zum Zusam-mensein In den Abschiedsliedern druumlcken sich oft Enttaumluschung und Zorn auf die sozialen und politischen Verhaumlltnisse aus die zur Auswanderung zwangen Gleichzeitig wird in den Liedern die Hoffnung auf ein besseres Leben in Ameri-ka deutlich Die Auswanderung erfolgte gewoumlhnlich in drei Etappen Zunaumlchst musste der Weg vom Heimatort zum naumlchst gelegenen Hafen bewaumlltigt werden Dort traten die Auswanderer die Uumlberfahrt nach Amerika per Schiff an Der letzte Teil der Reise fuumlhrte dann ins Landesinnere an den Zielort in der neuen HeimatIn der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts mussten die Auswanderungswilligen bis nach Le Havre (Frankreich) Rotterdam (Holland) oder Liverpool (England)

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fahren um zu dem Schiff zu gelangen das sie uumlber das groszlige Wasser brachte Sie gingen zu Fuszlig fuhren auf den Wagen oder in der Kutsche und schlieszliglich weiter auf Flussschiffen (Rhein Main Weser) an die Kuumlste Erst mit dem Aus-bau des Eisenbahnnetzes ab 1850 wurden die deutschen Uumlberseehaumlfen Bremen (Bremerhaven) und Hamburg auch fuumlr die Auswanderer aus Bayern schnell er-reichbarIn den Hafenstaumldten mussten die Auswanderer manchmal wochenlang auf das Auslaufen ihres Segelschiffs warten Hier kauften sie die Ausruumlstung und zu-saumltzliche Verpflegung fuumlr die Uumlberfahrt Um die Ortsfremden vor Geschaumlftema-chern zu schuumltzen und gleichzeitig den guten Ruf der Stadt als Auswandererha-fen zu wahren richtete der Bremer Magistrat bereits 1850 ein amtliches Bera-tungsbuumlro fuumlr Auswanderer ein Es wachte uumlber reelle Preise im Auswanderer-geschaumlft und diente als Anlaufstelle fuumlr Ratsuchende Hamburg folgte dem Bre-mer Vorbild mit einer aumlhnlichen Behoumlrde Zur Unterbringung der durchreisen-den Menschenmenge wurden in beiden Staumldten eigene bdquoAuswandererhallenldquo ge-bautAus einem Schreiben des Schiffsmaklers Karl Traub aus Bremen vom 1 Januar 1835 (die koumlnigliche Bezirksregierung des Untermainkreises lieszlig es in allen Ge-meinden bekannt machen) erfahren wir einiges uumlber Schiffspreise und Ver-pflegung auf den Schiffen der damaligen Zeit Die Lebensmittel waren berech-net fuumlr 90 Tage Fuumlr Betten Matratzen oder Strohsaumlcke mit Kopfkissen und De-cken wie auch fuumlr die kleineren Ess- Trink- und Waschgeraumlte hatten die Passa-giere selbst zu sorgen Hierfuumlr sowie fuumlr die Kleider und nicht zu schweres Ge-paumlck bestand Frachtfreiheit Das Passagiergeld wurde angegeben nach Baltimore oder New York fuumlr jede Person uumlber 12 Jahre 40 rheinische Taler (Rthl) Gold oder 80 Gulden Kinder zahlten einen je nach Alter ermaumlszligigten Satz zwischen 60 und 80 Gulden Nach New Orleans zahlten Erwachsene 50 Rthl Gold = 100 Gulden rheinisch Die Preise schwankten jedoch nach Zahl der Schiffe und Aus-wanderer Das amerikanische Kopfgeld (Communation Money) das die Kom-mune am Landungsplatz erhob wurde sogleich mit dem Uumlberfahrtsgeld erhoben und betrug fuumlr New York 2 23 Rthl fuumlr Baltimore mit Ausnahme der Kinder unter 5 Jahren zwei TalerDer Fortschritt im Schiffsbau veraumlnderte innerhalb weniger Jahrzehnte die Uumlber-fahrt fuumlr die Auswanderer grundlegend In der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts hatte man nur behelfsmaumlszligig auf die ploumltzliche immense Nachfrage nach Passa-gierplaumltzen reagiert In die Frachtschiffe wurde ein Zwischendeck eingezogen in dem fortan die Masse der Auswanderer auf engstem Raum und ohne hinrei-chende Beluumlftung befoumlrdert wurde Unzureichende Hygiene und die schlechte Verpflegung kosteten vielen Auswanderern das Leben Mit dem Einsatz der neuen geraumlumigen dampfgetriebenen Schiffe verkuumlrzte sich die Fahrzeit eines Seglers von bisher 8 bis 12 Wochen auf wenige Tage Die erste regelmaumlszligige transatlantische Verbindung wurde am 8 April 1838 vom britischen Dampfer bdquoGreat Westernldquo eroumlffnet der fuumlr die Strecke von Bristol nach New York nur noch 15 Tage und 5 Stunden brauchte Da diese Moumlglichkeit aber sehr kostspie-

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lig war nutzten die Auswanderer bis zum Ende des 19 Jahrhunderts uumlberwie-gend die Segelschiffe

Gefaumlhrliche AtlantikuumlberquerungAuch im Zeitalter der Ozeanriesen blieb die Atlantikuumlberquerung gefaumlhrlich wie der Untergang der bdquoTitanicldquo im April 1912 zeigt Die bdquoAustrialdquo war mit 538 Passagieren auf ihrer dritten Reise von Hamburg nach New York als sie am 13 September 1858 in Brand geriet und sank Nur 89 Menschen uumlberlebten 449 fanden bei der Katastrophe den TodWer nach Amerika auswanderte landete meist in einem Hafen an der Ostkuumlste Die wichtigste Aufnahmestation fuumlr Einwanderer war zunaumlchst Castle Garden die 1855 in New York an der Suumldspitze von Manhattan eingerichtet worden war Bis 1890 landeten dort 82 Millionen Immigranten aus aller Herren Laumlnder Sie wurden hier kontrolliert inspiziert und registriert sowie gegebenenfalls als Arbeitskraumlfte oder Soldaten vermittelt Ab 1892 wurde Ellis Island auf einer In-sel vor New York gelegen das bedeutendste Tor in die Vereinigten Staaten Als Ellis Island 1954 geschlossen wurde hatten 17 Millionen Menschen etwa 90 Prozent aller US-Immigranten dieser Jahre diese Station passiert Seit 1990 ist der Gebaumludekomplex ein Museum Andere Haumlfen und Einwandererstationen wie Baltimore New Orleans oder San Francisco blieben von geringerer BedeutungIn New York lieszligen sich die Neuankoumlmmlinge zumeist in bdquoKleindeutschlandldquo nieder der groumlszligten deutschen Gemeinde auszligerhalb Deutschlands Weil vielen Einwanderern fuumlr die Weiterreise das Geld fehlte mussten sie zwangslaumlufig in der Stadt bleiben und vergroumlszligerten die Heerschar der Slumbewohner Schon 1841 wurde deshalb im Bayerischen Intelligenzblatt bdquoIm Namen seiner Majestaumlt des Koumlnigsldquo eine Warnung der bdquoDeutschen Gesellschaft von New Yorkldquo veroumlf-fentlicht die von einer Auswanderung ohne finanzielle Basis eindringlich abriet

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Zahlreiche deutsche Einwanderer siedelten sich ab 1830 in dem Gebiet um die Groszligen Seen an In Pionierarbeit rodeten sie den Urwald Ihre erste Behausung bestand meist aus einer primitiven BlockhuumltteWar eine Auswanderung erst einmal gegluumlckt so dass die Wege gebahnt waren folgte den Pionieren oft ein Strom von Freunden Bekannten und Verwandten nach Oft blieben die Leute aus einer Gegend auch in Amerika zusammen Bayerische Quartiere finden sich vermehrt an der Ostkuumlste in Pennsylvania im Gebiet um die Groszligen Seen in Wisconsin Iowa Ohio aber auch in Missouri und in Texas New York Chicago Milwaukee Cincinnati und St Louis beher-bergten groszlige deutsche Gemeinden Sie entwickelten und pflegten ein reiches kulturelles Leben Die Auswanderung in die USA wurde auch fuumlr viele Bayern zu einer Erfolgsstory Manche stiegen vom mittellosen Einwanderer zum Groszligunternehmer auf andere konnten auf einem schon vorhandenen Kapital aufbauend riesige Vermoumlgen erwerbenMehr noch aber entstanden mittelstaumlndische Existenzen mit Farmen Ladenge-schaumlften Werkstaumltten oder in freiberuflichen Taumltigkeiten als Arzt oder Rechtsan-walt Schwieriger war die Situation derjenigen die sich als Arbeiter verdingten Im 19 Jahrhundert verdienten sie unter harten Arbeitsbedingungen und langen Arbeitszeiten ihr taumlgliches Brot Von den zahlreichen Einwanderern die im Elend untergingen gibt es kaum Zeugnisse

Hin und wieder forschen Nachkommen der Emigranten nach den Wurzeln ihrer Familie So kam Nancy T Polevoy in den neunziger Jahren des 20 Jahrhun-derts nach Sulzdorf um zu erfahren wo ihr Urahn David Heilner der 1844 aus Sulzdorf nach Amerika auswanderte lebte

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Auswanderungen nach AmerikaSulzdorfAmberg Maier und Tochter Babette 1853Blechner Mayer 1869Dellert Anna Kunigunda 1856Dellert Johann Kaspar 1860Dellert Kunigunda mit 2 Kindern naumlmlich Anna und Rosina 1856Diezel Eva Dorothea 1845Diezel Casimir 1841Diezel Kaspar III mit Familie 1853Diezel Georg mit Ehefrau undFriedmann Esther und Samuel 1853Friedmann Rebekka und Abraham 1857Heilner David 1844Heszlig 1868Heszlig Franz 1863Heszlig Klara 1864

Heszlig Rebeka und Abraham 1868Huumllbig Johann Werner und Barbara mit Kindern 1853Kegel Barbara mit 1 Kind 1856Kratsch Christof mit Familie 1853Neumann Babette 1853Neumann Clara 1857Rau Emanuel 1888Sachs Abraham 1852Sachs Lazarus 1856Sachs Maier und Familie 1844Salzer Babette 1865Schumann Georg 1867Schwab Anna 1860Schwab Sofie 1869Vorreuter Mathilde 1864Vorreuter Rosette 1857Weiszligbrod Eva 1857

SternbergSchmitt Georg 1841Buumlchler Friedrich 1840Bruumlger Alois 1840Bruumlger Johann Barthel 1841Buumlchler Christian Adam Friedrich 1845Bader Maria Anna 1860Jahrsdoumlrfer Rosina Michael Kaspar und Augustin Kinder des Joseph Jahrsdoumlrfer 1853

Jahrsdoumlrfer Johann 1857Klopf Eva mit 2 Kindern 1860Lang Nikolaus 1841Reuszlig Michael 1869Weigandt Nikolaus Sternberg und Wiener Ursula Kleineibstadt 1860Willbold Margarethe Dorothea 1863

ZimmerauAnkenbrand Georg 1856Farres Augustin 1840Farres Kaspar 1841Flurschuumltz Nikolaus 1868Grosch Margarethe Barbara 1865

Grosch Johann Andreas 1869Grosch Wilhelm 1871Nott Margarethe 1860Ochs Margarethe mit 7 Kindern 1872

SchwanhausenFlurschuumltz Georg nebst Fam und Schwiegermutter 1870Leypold Andreas 1883Roth Alois 1868

Rauscher Maria Witwe und Kons 1871Schwanhaumluser Nikolaus (nach Brasi-lien) 1883

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SerrfeldBuumlx Michael und Stieftochter 1836

OberessfeldBolst Ursula 1862Bolst Peter 1863Eschenbach Anna Maria 1861Geiszligler Anna Maria 1858

Helmerich Dorothea mit 2 Kindern 1846Hummel Johann Kaspar 1858Herbert Valentin 1860

BrennhausenSchmitt Martin 1858

Auswanderungen zwischen 1835 und 1900Die nachfolgenden Zahlen sind mit Vorsicht zu genieszligen denn oft handelte es sich um ganze Familien denen die Auswanderung gestattet wurde Aufgefuumlhrt ist jedoch in der vorgenannten Liste mitunter lediglich der Haushaltsvorstand

Amerika Sonst Laumlnder Davon juumldischeMitbuumlrger

Sulzdorf 51 17 21Sternberg 18 - -Zimmerau 16 6 -Schwanhausen 13 1 -Serrfeld 2 8 -Obereszligfeld 9 2 -Brennhausen 1 6 -Gesamt 110 40 21

Sonstige Laumlnder waren in der Hauptsache die Herzogtuumlmer Sachen ndash Meiningen und Sachsen ndash Coburg ndash Gotha Es faumlllt auf dass aus Serrfeld lediglich zwei und aus Obereszligfeld nur neun Buumlr-ger nach Amerika auswanderten Dies duumlrfte wohl damit zusammen haumlngen dass es sich um reichere Bauerndoumlrfer handelte und wenig Notwendigkeit zur Auswanderung bestand Interessant ist die Abwanderung der juumldischen Mitbuumlrger in Sulzdorf Zu Beginn des 19 Jahrhundert lebten in der Gemeinde rund 110 juumldische Mitbuumlrger Um 1910 nurmehr zwoumllf Die langfristige Emanzipation der Juden im 19 Jahrhun-dert fuumlhrte zu einer Wanderungsbewegung die zu einer erheblichen Umstruktu-rierung der juumldischen Bevoumllkerung fuumlhrte Der allgemeinen Tendenz folgend zogen viele juumldischen Landbewohner in die Stadt um dort ihren Lebensunterhalt zu verdienen ndash oder sie emigrierten nach Amerika

Reinhold Albert

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Auswanderungen ins benachbarte AuslandSulzdorfAmberg Hana ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1841Amberg Fanny in die Nassauischen Staaten 1847Eyermann Johann Adam ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1877Goldschmitt Golde nach Mecklenburg 1840Goldschmitt Abraham und Rosette ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1853Krug Barthel ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1845Kallenbach Johann Nikolaus ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1869Malsch Johann nach Schweickershausen Sachsen ndash Meiningen 1847Menzel Gottlieb nach Sachsen ndash Meiningen 1893Schmitt Jakob nach Sachsen ndash Meiningen 1894Wohlleben Barbara nach Nassach () wohl Hessen - Nassau 1845 Wohlleben Dorothea nach Sachsen 1850

SerrfeldBaum Margarethe Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1844Dellert Anna Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Dellert Barbara und Sohn ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Herrmann Dorothea ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1847Huumllbig Johann Georg ins Herzogtm Sachsen ndash Meiningen 1852Huumllbig Maria ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1867Pressler Andreas nach Hessen 1868

BrennhausenBibra Clementina von nach Preuszligen 1845Bibra Wolfgang Freiherr von nach Oumlsterreich 1879Bibra Freiherr Fredor Otto Hans kgl-preuszligischer Gerichtsassessor Entlassung aus dem bayerischen Staatsverband 1899Wildenberg Georg nach Polen 1845Ziegler Katharine und Dorothea nach Sachsen 1848

ZimmerauBruumlger Christian ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1851Bruumlger Josef ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1865Gieszlige Theresie ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1849Grosch Kunigunda ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1871Neuhoumlfer Franz nach Oumlsterreich 1853Sell Veit ins Groszligherzogtum Sachsen ndash Meiningen 1856

ObereszligfeldEschenbach Michael nach Oumlsterreich 1864Herbert Johann Joseph nach Ottensen in Holstein 1863SchwanhausenLuther Johann nach LindenVerwaltungsamt Roumlmhild 1846

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LebensmittelFiliale Sulzdorf Tel 09763 9300190

Im Rathaus (ehem Post)

Geoumlffnet Mo Di Do Fr 800 ndash 1230 UhrMittwoch Ruhetag

Sa 800 bis 1200 Uhr

Historische Ansichtskarten- Sulzdorf a d L um 1965 -

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MdB Dorothee Baumlr schreibt fuumlr den bdquoLederheckenkurierldquo

Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert

Die Familienpolitik genieszligt derzeit den Stellenwert der ihr eigent-lich schon immer haumltte zukommen muumlssen Unabhaumlngig davon wie man zu den einzelnen Diskussionen steht ist diese Entwicklung be-reits ein Gewinn fuumlr alle Familien und fuumlr ganz Deutschland Eine verbesserte Situation fuumlr Familien brauchen wir dringend Und zwar nicht in erster Linie wegen der Bevoumllkerungsentwicklung oder der Finanzierung der Rente sondern weil eine kinderlose Gesellschaft eine arme Gesellschaft ist

In dieser Debatte stellt sich auch die Frage was uns ndash was der CSU ndash Familie bedeutet Diese Debatte ist bereits im Gange Ich halte es dabei fuumlr notwendig dass in der Diskussion um das Familienbild der CSU das traditionelle Familienbild von Vater Mutter und Kind(ern) und auch die Ehe als Idealbild bestehen bleiben Ehe und Familie sind Kern eines jeden Staates Eltern vermitteln ihren Kindern Werte und geben ihnen Liebe und Geborgenheit Aufgabe der Politik ist es dabei den Menschen Moumlglichkeiten zu eroumlffnen ihnen aber keine Vorschriften zu machen Diese Aufgabe hat unsere heutige Bundes-kanzlerin Angela Merkel bereits vor einigen Jahren treffend be-schrieben

bdquoFamilie ist der Ort an dem Werte gelebt und vermittelt werden Die Aufgabe der Politik besteht niemals darin den Menschen vorzu-schreiben was sie tun sollen sondern darin die Menschen zu befaumlhi-gen dass sie das Richtige tun koumlnnenldquo

Diese Vorstellung haben wir auch in der Debatte um das Elterngeld deutlich machen koumlnnen Der gefundene Kompromiss die Zahlung von 12 Monaten Elterngeld plus zwei Bonusmonaten ndash wenn es der andere Elternteil einrichten kann bei dem Kind zu bleiben ndash ist ein Vorschlag der CSU und Ausdruck dieser Haltung Er laumlsst den Fami-lien ausreichend Wahlfreiheit und foumlrdert sie in bisher nie da gewe-sener Form

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Leserbrief des CSU-Ortsvorsitzenden Klaus Ebert vom 1812006

EingesandtZum Bericht in der Mainpost KOumlN vom 16122005 bdquoIn Sternberg laumluft das Ab-wasserldquo und vom 110106 (Pro) bdquoBuumlrgerwillen endlich umsetzenldquo

Der Sulzdorfer Klaumlranlagenstreit (Obereszligfeld und Sternberg) geht nun schon ins fuumlnfte Jahr Die Situation war houmlchst verfahren nun zeichnet sich jedoch endlich eine Wendung zum Guten ab In der Gemeinderatssitzung am 14122005 wur-den die Raumlte uumlber zwei wichtige schriftliche Aussagen informiert Zum einen war dies ein Schreiben des Klaumlranlagenplaners Hermann Hugel vom 211105 in dem dieser erklaumlrt bdquohellipso kann ich nach Pruumlfung die Auflagen des Wasser-wirtschaftsamtes n i c h t erfuumlllen hellipldquo Zum anderen empfahl der von der Ge-meinde beauftragte Rechtsanwalt Dr Hofmann-Hoeppl deshalb am 23112005 bdquo hellipman solle sich daher von Fa Hugel verabschiedenhellipldquo Leider wurde dies in den oa Berichten mehr oder weniger verschwiegen Der Gemeinderat fasste am 14122005 den Beschluss diesen Sachverhalt an Landratsamt und Wasserwirt-schaftsamt zur Pruumlfung zu geben Diese Informationen wurden im oumlffentlichen Teil der Sulzdorfer Gemeinderats-sitzung behandelt das heiszligt sie lagen auch den Vertretern der sog Buumlrger fuumlr Buumlrger (Pro-Buumlrger) vor Leider wurde dies in der Berichterstattung zur Jahres-hauptversammlung der Pro-Buumlrger mit keinem Wort erwaumlhnt und statt dessen weiterhin die Umsetzung der Hugelrsquoschen Konzepte gefordert Im gleichen Be-richt wurden auch die Vorzuumlge der Hugelrsquosche Anlage in Rabelsdorf (Lkr Haszlig-berge) deren Umsetzung die Pro-Buumlrger nach wie vor vehement fordern geprie-sen Zu dieser Anlage liegt nun eine Stellungnahme des Hassberge-Landrats Rudolf Handwerker vor die kuumlrzlich im bdquoBote vom Hassgauldquo veroumlffentlicht wurde Darin heiszligt es ua Zitat bdquohellipEs wird der Eindruck erweckt als wuumlrde das Land-ratsamt durch willkuumlrliches und buumlrokratisches Vorgehen buumlrgerschaftliches Engagement zunichte machen Das ist voumllliger Unsinnhellip Die Rabelsdorfer Anla-ge wurde von Herrn Hermann Hugel konzipiert Von diesem gibt es bisher mei-nes Wissens nirgendwo eine zugelassene Anlage Waumlhrend dieser Zeit (Erpro-bungszeit) wird die Anlage vom Landratsamt nur geduldet und ist noch nicht endguumlltig genehmigthellip Eine Klaumlranlage muss von ihrer Ausreinigung her um so besser arbeiten je weniger Wasser der Bach oder Graben fuumlhrt in den der Klaumlranlagenausfluss eingeleitet wird Der Feuerwehrverein hatte als die Klaumlr-werte im ersten Jahr des Betriebes nicht stimmten die Idee die Einleitungsstel-le einfach um 200 Meter bachabwaumlrts zu verlegen Auf dieser Strecke muumlndet ein wasserfuumlhrender Graben ein so dass die vorgeschriebenen Werte an der

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neuen Einleitungsstelle voraussichtlich gerade eingehalten werden koumlnnen Denn das geklaumlrte Abwasser wird an dieser neuen Stelle nun staumlrker verduumlnnt Diesem Trick um die geforderten Werte nun doch einhalten zu koumlnnen haben wir im Landratsamt zugestimmtldquo Ende des ZitatsDas ist eine wie ich meine klare und unmissverstaumlndliche Aussage des Land-rats Zusammenfassend laumlsst sich feststellen Wir sollten endlich aumlhnlich wie in Berlin alte Zoumlpfe abschneiden der Empfehlung des Rechtsanwalts folgen und im Konsens wirkliche Loumlsungsalternativen suchen Dies ist weder Aufgabe des CSU-Ortsverbands noch diverser Vereine wie das Beispiel Rabelsdorf zeigt Ganz allein der Gemeinderat in Verbindung mit LRA und WWA koumlnnen ge-nehmigungsfaumlhige Loumlsung erarbeiten Da bereits mehr als genug gemeindliche Finanzmittel in Gerichte und Rechtsanwaumllte investiert wurden sind schon aus rein finanziellen Erwaumlgungen heraus keine Loumlsungen aus der genehmigungs-technischen Grauzone mehr mehrheitsfaumlhig Dogmatische oder gar fundamenta-le Ansichten kosten nur Geld das wir nicht habenDie Wende ist da Wir befinden uns in der Gemeinde Sulzdorf in der bdquoNach-Hu-gel-Aumlraldquo Ich bin guter Hoffnung dass wir in Kuumlrze genehmigungsfaumlhige Alter-nativen vorliegen haben und die Gemeinde Sulzdorf damit endlich aus den Ne-gativ-Schlagzeilen heraus kommt

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Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquoEin jeder Leser der oumlrtlichen Tageszeitung hat ein Recht auf objektive wahr-heitsgemaumlszlige und vollstaumlndige Information denn jeder zahlt den gleichen Preis fuumlr die gleiche Tageszeitung Nun hat wie jedes Ding auch die Tageszeitung mindestens zwei SeitenhellipDass jemand wissentlich falsche Tatsachen beschrie-ben hat moumlchte ich keinesfalls behaupten Wenn man sich jedoch die Berichter-stattung zu gewissen bdquoReizthemenldquo aufmerksam anschaut wird man nicht nur in juumlngster Zeit bemerkt haben dass Inhalte und Schwerpunkte der Berichter-stattung in der oumlrtlichen Zeitung moumlglicherweise und vielleicht auch bdquounabsicht-lichldquo durch die eigene Meinung des Schreibers beeinflusst wurden Konkret

radic Zum Thema Rabelsdorf wird in epischer Breite uumlber die Buumlrokratie und das bdquoboumlseldquo Landratsamt Haszligberge berichtet Eine simple Stellungnahme des Landrats und kritische Berichte der dortigen Presse dazu sucht man bei uns im Lokalteil vergeblich Schade

radic Am 20 und 2742006 ging es in zwei Gemeinderatssitzungen um insge-samt 38 oumlffentliche Tagesordnungspunkte die sich ausschlieszliglich um die Person des Buumlrgermeisters um dessen Arbeitsweise und moumlgliche Ver-saumlumnisse drehten Ich nenne so etwas einen bdquoUntersuchungsaus-schussldquo Die Termine kamen auf ausschlieszliglichen Druck von fuumlnf Ge-meinderaumlten zwangsweise uumlber das Landratsamt und die VG zustande Unser Gemeindeoberhaupt wehrte sich zunaumlchst instaumlndig gegen diese Termine In der Presse konnte man von all dem leider kein Wort lesen Der anwesende Schreiber bezog sich statt dessen ua auf bdquoAllerweltsthe-menldquo wie den Winterdienst und die Nutzung gemeindlicher Einrichtun-gen Als Besucher der Sitzungen musste man beim Lesen des Pressearti-kels wenige Tage spaumlter den Eindruck haben im falschen Film gewesen zu sein Anderswo stuumlrzt sich die Presse auf solche Nachrichten

radic Auf das aktuelle Thema Rundwanderweg moumlchte ich hier nicht auch noch eingehen

Wenn durch Weglassen der wesentlichen Punkte ein anderer Gesamteindruck erweckt wird ist das keinesfalls in Ordnung und erst recht nicht zu dulden Das hat mit Pressefreiheit wenig gemeinDer Lederheckenkurier wird ausschlieszliglich uumlber Werbung finanziert Wir sind inhaltlich daher nicht auf das Wohlwollen diverser Lokalredakteure angewiesen Das ist unsere Art der Pressefreiheit und Sie haben die Freiheit auch kuumlnftig diesen Informationskanal zur Meinungsbildung zu nutzen Auch wennrsquos man-chem nicht gefaumlllthellipbdquoWir sollten uns auch daran erinnern dass der Weg zu einer freien Presse hier-zulande schwer und steinig war Die Pressefreiheit ist nicht selbstverstaumlndlich sondern ein kostbares und leicht verletzliches Gut das wir huumlten muumlssenldquo sag-te einmal Wilhelm Sandmann Praumlsident des Bundes Deutscher Zeitungsverleger

In diesem Sinne Ihr Klaus Ebert

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Historische Aufnahme

Anstelle des Brauhauses in Obereszligfeld steht heute das Jugendheim Daneben ist das Armenhaus zu sehen Die Aufnahme entstand um 1925

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Unser Gastkommentar

In der Lokalausgabe Haszligberge der Coburger Zeitung bdquoNEUE PRESSEldquo erschi-en am 26406 der nachfolgende Kommentar von Redakteur Michael Will uumlber das Verhalten des Buumlrgermeisters von PfarrweisachRabelsdorf Hermann Mar-tin der ohne Genehmigung einen Zaun um die Hugelklaumlranlage in Rabelsdorf ziehen lieszlig wohl um zu verhindern dass 2 Buumlrgermeister Kuhn Proben aus der Anlage zog deren Ergebnisse nicht gerade schmeichelhaft fuumlr die Anlagen wa-ren (wir berichteten) Deshalb wurde Martin vom Amtsgericht Haszligfurt zu 400 Euro Buszliggeld verurteilt wurde Amtsgerichtsdirektor Siebenbuumlrger entruumlstete sich in seiner Urteilsbegruumlndung bdquoMir ist es in meinen 30 Berufsjahren noch nicht passiert dass ich von einem Buumlrgermeister angelogen worden binldquo Uumlbri-gens der Dorfteich inmitten des schmucken Doumlrfleins ist nicht eingezaumlunt

Nicht nach Gutsherrenart entscheidenPfarrweisachs Buumlrgermeister Hermann Martin sagt nicht die Wahrheit Keinen anderen Schluss laumlsst die Abwaumlgung saumlmtlicher objektiver Tatsachen rund um den Zaunbau um die Rabelsdorfer Schilfklaumlranlage zu Und so sah es am Diens-tag auch das Gericht Man mag davon halten was man will ob es notwendig ist wegen eines vorab nicht genehmigten Zaunbaus ein Buszliggeld aussprechen zu muumlssen Aber als Buumlrgermeister und langjaumlhriger Gemeinderat sollte man von Martin wenigstens so viel Fachwissen erwarten duumlrfen dass dafuumlr eine Genehmigung erforderlich ist Auszligerdem wurde er vom VG-Bauamt deutlich darauf hingewie-sen Doch scheinbar glaubt der Volksvertreter sein eigenes Handeln und seine

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Worte im Weisachgrund zum Gesetz erheben zu koumlnnen Doch auch ein Buumlrger-meister hat sich an geltendes Recht zu halten und kann nicht nach Gutsherrenart Entscheidungen treffen wie es ihm passt Der Urteilsspruch des Gerichts ist in-sofern sachlich richtig und hat Signalwirkung Dass Martin auch noch anfuumlhrt den Zaunbau unter anderem wegen eines Ungluumlcks bei dem ein Kind vor Jahren in einen privaten Gartenteich fiel angeordnet zu haben ist geschmacklos Jahre-lang hat er nicht reagiert und dann will er deswegen ploumltzlich eine dringliche Anordnung fuumlr noumltig halten Er hat wegen der fehlenden Baugenehmigung schlichtweg einen formellen und eigentlich unbedeutenden Fehler begangen Doch nicht zum ersten Mal beweist Martin dass er zu Fehlern offenbar nicht stehen kann oder will Als Buumlrgermeister sollte er eigentlich Vorbild sein Sein Handeln spricht in diesem Fall jedoch nicht dafuumlr Dass er nun erneut ankuumlndigt das Buszliggeld nicht zahlen zu wollen zeigt wie verdreht seine Rechtsauffassung eigentlich sein muss Zu denken geben auch Aumluszligerungen von manchen Buumlrgern darunter auch von Altensteins Pfarrer Juumlrgen Blechschmidt Der hat angekuumlndigt fuumlr den Buumlrger-meister sogar ins Gefaumlngnis gehen zu wollen Abgesehen davon dass das gar nicht moumlglich ist bleibt hier auch die Frage nach dem Augenmaszlig solcher Aumluszlige-rungen Es ist an der Zeit dass endlich wieder mal Vernunft in der ganzen Sache einkehrt Michael Will

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GlosseVon Zaumlunen und (Sommer-)Loumlchern

Nun was ein Zaun ist und wozu man ihn braucht ist eigentlich jedem gelaumlufig Was ein Sommerloch ist und wofuumlr oder ob man es uumlberhaupt braucht ist schon nicht mehr fuumlr Jeden so klar Das Oberessfelder (Sommer-)Loch geht nun schon ins 4 Jahr Eigentlich sollte der Rundwanderweg daran vorbei fuumlhren Allerhand Lebewesen haben sich drin angesiedelt Vielleicht ist es gar ein Biotop

In Rabelsdorf gibtrsquos mehrere Loumlcher Eines davon wurde vor kurzem eingezaumlunt und das auch noch bdquoplanlosldquo Nun beschaumlftigen sich auch mit dem Rabelsdorfer Loch die Gerichte Und jetzt wirdrsquos auch mir klar Es ist also der Sinn eines Sommerlochs dass sich Gerichte im Sommer mit Loumlchern beschaumlftigen

Der Rabelsdorfer Buumlrgermeister wurde rechtskraumlftig verurteilt weil er ein Loch ohne Plan einzaumlunte (und ein anderes nicht) Mir stellt sich nun die Frage Ha-ben die Gerichte bezuumlglich Obereszligfeld schon alles noumltige getan Hier hat noch nicht einmal das Loch eine Genehmigung und einen nicht-genehmigten Zaun gibtrsquos auch nicht

Mir bleibt da nur noch eine Weisheit zum Schluszlig

Ich weiszlig nichtob es besser wird

wenn es anders wirdaber ich weiszlig

dass es anders werden musswenn es besser werden soll

Klaus Ebert

Impressum

Herausgeber CSU ndash Ortsverband Sulzdorf a d LRedaktion Reinhold AlbertVerantwortlich fuumlr die Werbung Klaus EbertVerteilung Alle Haushalte der Gemeinde Sulzdorf a d LAuflage 650 ExemplareDruck Alfons Schedel (Kleineibstadt)Skizze auf der Titelseite Gemeindehaus Schwanhausen

Herzlichen Dank allen Gewerbetriebenden die durch ihre Annonce die Herausgabe dieses Heftes unterstuumltzen

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Ihr Hausarzt raumltRuhe - SchlafDies ist die Fortsetzung des Beitrags aus der letzten Ausgabe des Lederhecken-kuriers in dem es um Ruhe Erholung und Schlaf ging Diesmal wollen wir uns speziell mit dem Schlaf beschaumlftigenWir haben alle schon bemerkt dass es unterschiedliche Schlaftypen gibt die wie Wissenschaftler herausgefunden haben verschiedene Biorhythmen haben Morgentypen (bdquoLerchenldquo) zum Beispiel haben vormittags eine houmlhere Koumlrper-temperatur und Leistungsfaumlhigkeit Abendtypen (bdquoNachteulenldquo) dagegen am Nachmittag und Abend Jeder muss also fuumlr sich selbst herausfinden was fuumlr ihn das Beste istAber es heiszligt doch immer ldquoMorgenstund hat Gold im Mundldquo und in England heiszligt es bdquoearly to bed and early to rise makes a man healthy wealthy and wiserdquo (Uumlbersetzung Fruumlh zu Bett und fruumlh aufstehen macht einen Menschen gesund reich und klug) Diese Spruumlche haben schon ihre Berechtigung Zum einen fuumlr das Berufsleben bei dem man sich an gemeinsame Arbeitszeiten hal-ten muss zum anderen in Bezug auf zu groszlige Nachgiebigkeit gegenuumlber der ei-genen Traumlgheit und AntriebslosigkeitBei durchschnittlich 8 Stunden Nachtruhe verschlafen wir ein Drittel unseres Lebens Waumlhrend der Zeit verarbeitet das Gehirn die Eindruumlcke des Tages was sich durch die Inhalte der Traumlume oft nachvollziehen laumlsst Ohne diese Erho-lungsphasen koumlnnte keiner von uns uumlberleben Jeder weiszlig wie eine mehr oder minder schlaflose oder auch nur bdquozu kurze Nachtldquo einem zu schaffen machen kann Daher ist eine erquickende Nachtruhe durch einen festen tiefen Schlaf ein wichtiger Baustein im Gesundheitsgebaumlude Doch leider verfuumlgt nicht jedermann daruumlber

- Ich habe groszlige Probleme mit dem Einschlafen- Und ich mit dem Durchschlafen drei- viermal werde ich nachts wach

Bei Einschlafschwierigkeiten sollten wir abends alles vermeiden was an- oder aufregt zB Fernsehen Krimis aufwuumlhlende Buumlcher und Gespraumlche anregende GetraumlnkeCola Kaffee schwarzergruumlner Tee Kakao und Schokolade ndash letztere natuumlrlich auch in fester Form ndash vertreiben den Schlaf auch wenn sie schon am fruumlhen Nachmittag getrunken wurden Die gleiche Wirkung haben bei manchen Men-schen Bier oder WeinGrundsaumltzlich verursacht Trinken kurz vor dem zu Bett gehen Schlafunterbre-chungen weil sich bald danach die Blase meldet Ein anderer haumlufig unerkannter Grund ist zu spaumltes Essen das betrifft auch Obst Fruchtsaumlfte und andere bdquoBetthupferlldquo Da die Nahrung von dem am spaumlte-ren Abend bereits auf Ruhe eingestellten Verdauungssystem nicht mehr richtig verarbeitet wird liegt sie halb verdaut im Magen und Darm und wird dort zu Fu-seloumllen vergaumlrt Das verursacht dann Magendruumlcken Voumlllegefuumlhl Aufstoszligen und BlaumlhungenAm Morgen danach hat man einen schweren Kopf schlechten Geschmack im Mund und fuumlhlt sich bdquowie zerschlagenldquo

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Hingegen hilft ein gemuumltlicher Abendspaziergang nach einem leichten fruumlhen Abendbrot zu einem sanften EntschlummernWichtig ist auch dass man moumlglichst immer zur gleichen Zeit zu Bett geht und ein gewisses Schlafzeremoniell einhaumllt der abschlieszligende Rundgang durchs Haus oder Wohnung um nachzuschauen ob alles in Ordnung und versorgt ist ob ein Taschentuch bereit liegt das Glas Wasser auf dem Nachttisch steht und das Fenster geoumlffnet ist Vorher kann man zur Nervenberuhigung noch ein war-mes Bad nehmen Weiterhin sollte man dafuumlr Sorge tragen dass Helligkeit so-wie Laumlrm durch Straszligenverkehr oder einen schnarchenden Bettgenossen nicht stoumlren koumlnnenUnd dann - ganz wichtig ndash das Nachtgebet als selbst formuliertes vertrauensvol-les Gespraumlch mit dem himmlischen Vater Denn ein haumlufiger Grund fuumlr Schlaf-stoumlrungen sind seelische Belastungen Kummer Sorgen Angst Stress Depres-sionen oder Beziehungsprobleme Wie wohltuend wenn wir sie an einen Houmlhe-ren und Maumlchtigeren abgeben koumlnnen der alle Schwierigkeiten fuumlr uns regeln will weil er uns liebtBei Verkrampfungen und Verspannungen die durch Stress Aumlrger oder Uumlberan-strengung entstanden sind kann die bdquoProgressive Relaxation nach Jacobsonldquo einem amerikanischen Arzt helfen Dabei werden nach und nach alle Muskel-partien angespannt und anschlieszligend wieder bewusst entspanntEin Kapitel fuumlr sich ist der Mittagsschlaf Von manchen als Faulheit verdammt wird er von anderen hoch gelobt und geliebt Die in warmen Laumlndern praktizier-te Siesta ist wohl jedem ein Begriff Tatsaumlchlich empfinden die meisten Men-schen mittags besonders nach warmen Essen ein Ruhebeduumlrfnis Die Wissen-schaft hat herausgefunden dass unser Biorhythmus zwischen 13 und 15 Uhr ein Tief durchlaumluft die Koumlrpertemperatur absinkt und die Konzentration nachlaumlsst Leider koumlnnen es sich die wenigsten Leute leisten diesem Beduumlrfnis nachzuge-ben Wer es aber kann sollte es auf jeden Fall tun dann kann er seine taumlgliche Arbeitskraft besser einteilen und fuumlhlt sich abends wohler und kann entspannter zur Nacht einschlafenSomit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf

Ihr HausarztDr Roland Gallewski

Nun noch ein kleiner Hinweis fuumlr alle die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen Ab Dienstag den 130606 2000Uhr wird wieder ein Frei-vom-Rauchen-Se-minar durchgefuumlhrt Anmeldung und die Termine der 9 Treffen koumlnnen sie te-lefonisch unter 09763228 oder in meiner Praxis in Sulzdorf erfahren

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bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen HumorigenldquoBereits sein zwoumllftes Gedichtbuumlchlein legte kuumlrzlich Sulzdorfs Ehrenbuumlrger Dr med Siegfried Wolf auf Es traumlgt den Titel bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo und enthaumllt neben 32 Gedichten eine laumlngere Geschichte mit dem Titel bdquoSic transit gloria novae aetatis oder Die Fratze der Zeitldquo Dr Wolf freut sich uumlber jeden Interessenten der das uumlberaus gelungene Buumlch-lein bei ihm erwirbt Nachfolgend eine kleine Kostprobe

Der Jubilar von 88 JahrenEin Achtundachtziger houmlrt sich an

als ob er waumlr ein alter Weinentpuppt er aber sich als Mann

kann er ihm trotzdem aumlhnlich seinDenn sieh Dir nur die Flasche anmit ihren SpinngewebeschlappenIst nicht die Haut am Alten dran

genauso voller LappenUnd ist der Geist bejahrten Weinsso wie beim Trinker auch gereiftwomit die beiden gleichsam eins

so anders jeder sich begreiftUnd dennoch bei dem Trunk vom Wein

kann Alt und Jung nicht aumlhnlich seinDenn dieser wird dabei zum Tor

doch jener weiser als zuvor

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  • Folge 11 ndash Infoblatt des CSUndashOrtsverbands SulzdorfL ndash Juni 2006
  • Sulzdorf eroumlffnet die WM
    • Freitag 962006 - im und am Sportheim
      • Live-Uumlbertragung auf Groszligleinwand im Sportheim
        • Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands am 1932006
          • MdB Baumlr warnt
          • bdquoNicht mit dem Zeitgeist verheiratenldquo
          • Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen
          • Bilder aus unserer Heimat
          • 40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August
          • bdquoSparen wo es Sinn machtldquo
            • Leichte Beute fuumlr Betruumlger
            • Gefaumlhrliche Atlantikuumlberquerung
            • Auswanderungen nach Amerika
            • Sulzdorf
            • Blechner Mayer 1869
            • Sternberg
            • Zimmerau
            • Schwanhausen
            • Serrfeld
            • Oberessfeld
              • Auswanderungen zwischen 1835 und 1900
              • Auswanderungen ins benachbarte Ausland
                • Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert
                • Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquo
                  • Ruhe - Schlaf
                    • Somit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf
                      • Ihr Hausarzt
                      • Dr Roland Gallewski
                        • bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo
                          • Der Jubilar von 88 Jahren
Page 23: Lederheckenkurier - - Startseite · des Landratsamtes, dass dieses Pamphlet unverzüglich entfernt wurde. Haber- Haber- mann wörtlich: „Der Spaß hört auf, wenn die Gesundheit

fahren um zu dem Schiff zu gelangen das sie uumlber das groszlige Wasser brachte Sie gingen zu Fuszlig fuhren auf den Wagen oder in der Kutsche und schlieszliglich weiter auf Flussschiffen (Rhein Main Weser) an die Kuumlste Erst mit dem Aus-bau des Eisenbahnnetzes ab 1850 wurden die deutschen Uumlberseehaumlfen Bremen (Bremerhaven) und Hamburg auch fuumlr die Auswanderer aus Bayern schnell er-reichbarIn den Hafenstaumldten mussten die Auswanderer manchmal wochenlang auf das Auslaufen ihres Segelschiffs warten Hier kauften sie die Ausruumlstung und zu-saumltzliche Verpflegung fuumlr die Uumlberfahrt Um die Ortsfremden vor Geschaumlftema-chern zu schuumltzen und gleichzeitig den guten Ruf der Stadt als Auswandererha-fen zu wahren richtete der Bremer Magistrat bereits 1850 ein amtliches Bera-tungsbuumlro fuumlr Auswanderer ein Es wachte uumlber reelle Preise im Auswanderer-geschaumlft und diente als Anlaufstelle fuumlr Ratsuchende Hamburg folgte dem Bre-mer Vorbild mit einer aumlhnlichen Behoumlrde Zur Unterbringung der durchreisen-den Menschenmenge wurden in beiden Staumldten eigene bdquoAuswandererhallenldquo ge-bautAus einem Schreiben des Schiffsmaklers Karl Traub aus Bremen vom 1 Januar 1835 (die koumlnigliche Bezirksregierung des Untermainkreises lieszlig es in allen Ge-meinden bekannt machen) erfahren wir einiges uumlber Schiffspreise und Ver-pflegung auf den Schiffen der damaligen Zeit Die Lebensmittel waren berech-net fuumlr 90 Tage Fuumlr Betten Matratzen oder Strohsaumlcke mit Kopfkissen und De-cken wie auch fuumlr die kleineren Ess- Trink- und Waschgeraumlte hatten die Passa-giere selbst zu sorgen Hierfuumlr sowie fuumlr die Kleider und nicht zu schweres Ge-paumlck bestand Frachtfreiheit Das Passagiergeld wurde angegeben nach Baltimore oder New York fuumlr jede Person uumlber 12 Jahre 40 rheinische Taler (Rthl) Gold oder 80 Gulden Kinder zahlten einen je nach Alter ermaumlszligigten Satz zwischen 60 und 80 Gulden Nach New Orleans zahlten Erwachsene 50 Rthl Gold = 100 Gulden rheinisch Die Preise schwankten jedoch nach Zahl der Schiffe und Aus-wanderer Das amerikanische Kopfgeld (Communation Money) das die Kom-mune am Landungsplatz erhob wurde sogleich mit dem Uumlberfahrtsgeld erhoben und betrug fuumlr New York 2 23 Rthl fuumlr Baltimore mit Ausnahme der Kinder unter 5 Jahren zwei TalerDer Fortschritt im Schiffsbau veraumlnderte innerhalb weniger Jahrzehnte die Uumlber-fahrt fuumlr die Auswanderer grundlegend In der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts hatte man nur behelfsmaumlszligig auf die ploumltzliche immense Nachfrage nach Passa-gierplaumltzen reagiert In die Frachtschiffe wurde ein Zwischendeck eingezogen in dem fortan die Masse der Auswanderer auf engstem Raum und ohne hinrei-chende Beluumlftung befoumlrdert wurde Unzureichende Hygiene und die schlechte Verpflegung kosteten vielen Auswanderern das Leben Mit dem Einsatz der neuen geraumlumigen dampfgetriebenen Schiffe verkuumlrzte sich die Fahrzeit eines Seglers von bisher 8 bis 12 Wochen auf wenige Tage Die erste regelmaumlszligige transatlantische Verbindung wurde am 8 April 1838 vom britischen Dampfer bdquoGreat Westernldquo eroumlffnet der fuumlr die Strecke von Bristol nach New York nur noch 15 Tage und 5 Stunden brauchte Da diese Moumlglichkeit aber sehr kostspie-

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lig war nutzten die Auswanderer bis zum Ende des 19 Jahrhunderts uumlberwie-gend die Segelschiffe

Gefaumlhrliche AtlantikuumlberquerungAuch im Zeitalter der Ozeanriesen blieb die Atlantikuumlberquerung gefaumlhrlich wie der Untergang der bdquoTitanicldquo im April 1912 zeigt Die bdquoAustrialdquo war mit 538 Passagieren auf ihrer dritten Reise von Hamburg nach New York als sie am 13 September 1858 in Brand geriet und sank Nur 89 Menschen uumlberlebten 449 fanden bei der Katastrophe den TodWer nach Amerika auswanderte landete meist in einem Hafen an der Ostkuumlste Die wichtigste Aufnahmestation fuumlr Einwanderer war zunaumlchst Castle Garden die 1855 in New York an der Suumldspitze von Manhattan eingerichtet worden war Bis 1890 landeten dort 82 Millionen Immigranten aus aller Herren Laumlnder Sie wurden hier kontrolliert inspiziert und registriert sowie gegebenenfalls als Arbeitskraumlfte oder Soldaten vermittelt Ab 1892 wurde Ellis Island auf einer In-sel vor New York gelegen das bedeutendste Tor in die Vereinigten Staaten Als Ellis Island 1954 geschlossen wurde hatten 17 Millionen Menschen etwa 90 Prozent aller US-Immigranten dieser Jahre diese Station passiert Seit 1990 ist der Gebaumludekomplex ein Museum Andere Haumlfen und Einwandererstationen wie Baltimore New Orleans oder San Francisco blieben von geringerer BedeutungIn New York lieszligen sich die Neuankoumlmmlinge zumeist in bdquoKleindeutschlandldquo nieder der groumlszligten deutschen Gemeinde auszligerhalb Deutschlands Weil vielen Einwanderern fuumlr die Weiterreise das Geld fehlte mussten sie zwangslaumlufig in der Stadt bleiben und vergroumlszligerten die Heerschar der Slumbewohner Schon 1841 wurde deshalb im Bayerischen Intelligenzblatt bdquoIm Namen seiner Majestaumlt des Koumlnigsldquo eine Warnung der bdquoDeutschen Gesellschaft von New Yorkldquo veroumlf-fentlicht die von einer Auswanderung ohne finanzielle Basis eindringlich abriet

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Zahlreiche deutsche Einwanderer siedelten sich ab 1830 in dem Gebiet um die Groszligen Seen an In Pionierarbeit rodeten sie den Urwald Ihre erste Behausung bestand meist aus einer primitiven BlockhuumltteWar eine Auswanderung erst einmal gegluumlckt so dass die Wege gebahnt waren folgte den Pionieren oft ein Strom von Freunden Bekannten und Verwandten nach Oft blieben die Leute aus einer Gegend auch in Amerika zusammen Bayerische Quartiere finden sich vermehrt an der Ostkuumlste in Pennsylvania im Gebiet um die Groszligen Seen in Wisconsin Iowa Ohio aber auch in Missouri und in Texas New York Chicago Milwaukee Cincinnati und St Louis beher-bergten groszlige deutsche Gemeinden Sie entwickelten und pflegten ein reiches kulturelles Leben Die Auswanderung in die USA wurde auch fuumlr viele Bayern zu einer Erfolgsstory Manche stiegen vom mittellosen Einwanderer zum Groszligunternehmer auf andere konnten auf einem schon vorhandenen Kapital aufbauend riesige Vermoumlgen erwerbenMehr noch aber entstanden mittelstaumlndische Existenzen mit Farmen Ladenge-schaumlften Werkstaumltten oder in freiberuflichen Taumltigkeiten als Arzt oder Rechtsan-walt Schwieriger war die Situation derjenigen die sich als Arbeiter verdingten Im 19 Jahrhundert verdienten sie unter harten Arbeitsbedingungen und langen Arbeitszeiten ihr taumlgliches Brot Von den zahlreichen Einwanderern die im Elend untergingen gibt es kaum Zeugnisse

Hin und wieder forschen Nachkommen der Emigranten nach den Wurzeln ihrer Familie So kam Nancy T Polevoy in den neunziger Jahren des 20 Jahrhun-derts nach Sulzdorf um zu erfahren wo ihr Urahn David Heilner der 1844 aus Sulzdorf nach Amerika auswanderte lebte

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Auswanderungen nach AmerikaSulzdorfAmberg Maier und Tochter Babette 1853Blechner Mayer 1869Dellert Anna Kunigunda 1856Dellert Johann Kaspar 1860Dellert Kunigunda mit 2 Kindern naumlmlich Anna und Rosina 1856Diezel Eva Dorothea 1845Diezel Casimir 1841Diezel Kaspar III mit Familie 1853Diezel Georg mit Ehefrau undFriedmann Esther und Samuel 1853Friedmann Rebekka und Abraham 1857Heilner David 1844Heszlig 1868Heszlig Franz 1863Heszlig Klara 1864

Heszlig Rebeka und Abraham 1868Huumllbig Johann Werner und Barbara mit Kindern 1853Kegel Barbara mit 1 Kind 1856Kratsch Christof mit Familie 1853Neumann Babette 1853Neumann Clara 1857Rau Emanuel 1888Sachs Abraham 1852Sachs Lazarus 1856Sachs Maier und Familie 1844Salzer Babette 1865Schumann Georg 1867Schwab Anna 1860Schwab Sofie 1869Vorreuter Mathilde 1864Vorreuter Rosette 1857Weiszligbrod Eva 1857

SternbergSchmitt Georg 1841Buumlchler Friedrich 1840Bruumlger Alois 1840Bruumlger Johann Barthel 1841Buumlchler Christian Adam Friedrich 1845Bader Maria Anna 1860Jahrsdoumlrfer Rosina Michael Kaspar und Augustin Kinder des Joseph Jahrsdoumlrfer 1853

Jahrsdoumlrfer Johann 1857Klopf Eva mit 2 Kindern 1860Lang Nikolaus 1841Reuszlig Michael 1869Weigandt Nikolaus Sternberg und Wiener Ursula Kleineibstadt 1860Willbold Margarethe Dorothea 1863

ZimmerauAnkenbrand Georg 1856Farres Augustin 1840Farres Kaspar 1841Flurschuumltz Nikolaus 1868Grosch Margarethe Barbara 1865

Grosch Johann Andreas 1869Grosch Wilhelm 1871Nott Margarethe 1860Ochs Margarethe mit 7 Kindern 1872

SchwanhausenFlurschuumltz Georg nebst Fam und Schwiegermutter 1870Leypold Andreas 1883Roth Alois 1868

Rauscher Maria Witwe und Kons 1871Schwanhaumluser Nikolaus (nach Brasi-lien) 1883

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SerrfeldBuumlx Michael und Stieftochter 1836

OberessfeldBolst Ursula 1862Bolst Peter 1863Eschenbach Anna Maria 1861Geiszligler Anna Maria 1858

Helmerich Dorothea mit 2 Kindern 1846Hummel Johann Kaspar 1858Herbert Valentin 1860

BrennhausenSchmitt Martin 1858

Auswanderungen zwischen 1835 und 1900Die nachfolgenden Zahlen sind mit Vorsicht zu genieszligen denn oft handelte es sich um ganze Familien denen die Auswanderung gestattet wurde Aufgefuumlhrt ist jedoch in der vorgenannten Liste mitunter lediglich der Haushaltsvorstand

Amerika Sonst Laumlnder Davon juumldischeMitbuumlrger

Sulzdorf 51 17 21Sternberg 18 - -Zimmerau 16 6 -Schwanhausen 13 1 -Serrfeld 2 8 -Obereszligfeld 9 2 -Brennhausen 1 6 -Gesamt 110 40 21

Sonstige Laumlnder waren in der Hauptsache die Herzogtuumlmer Sachen ndash Meiningen und Sachsen ndash Coburg ndash Gotha Es faumlllt auf dass aus Serrfeld lediglich zwei und aus Obereszligfeld nur neun Buumlr-ger nach Amerika auswanderten Dies duumlrfte wohl damit zusammen haumlngen dass es sich um reichere Bauerndoumlrfer handelte und wenig Notwendigkeit zur Auswanderung bestand Interessant ist die Abwanderung der juumldischen Mitbuumlrger in Sulzdorf Zu Beginn des 19 Jahrhundert lebten in der Gemeinde rund 110 juumldische Mitbuumlrger Um 1910 nurmehr zwoumllf Die langfristige Emanzipation der Juden im 19 Jahrhun-dert fuumlhrte zu einer Wanderungsbewegung die zu einer erheblichen Umstruktu-rierung der juumldischen Bevoumllkerung fuumlhrte Der allgemeinen Tendenz folgend zogen viele juumldischen Landbewohner in die Stadt um dort ihren Lebensunterhalt zu verdienen ndash oder sie emigrierten nach Amerika

Reinhold Albert

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Auswanderungen ins benachbarte AuslandSulzdorfAmberg Hana ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1841Amberg Fanny in die Nassauischen Staaten 1847Eyermann Johann Adam ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1877Goldschmitt Golde nach Mecklenburg 1840Goldschmitt Abraham und Rosette ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1853Krug Barthel ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1845Kallenbach Johann Nikolaus ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1869Malsch Johann nach Schweickershausen Sachsen ndash Meiningen 1847Menzel Gottlieb nach Sachsen ndash Meiningen 1893Schmitt Jakob nach Sachsen ndash Meiningen 1894Wohlleben Barbara nach Nassach () wohl Hessen - Nassau 1845 Wohlleben Dorothea nach Sachsen 1850

SerrfeldBaum Margarethe Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1844Dellert Anna Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Dellert Barbara und Sohn ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Herrmann Dorothea ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1847Huumllbig Johann Georg ins Herzogtm Sachsen ndash Meiningen 1852Huumllbig Maria ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1867Pressler Andreas nach Hessen 1868

BrennhausenBibra Clementina von nach Preuszligen 1845Bibra Wolfgang Freiherr von nach Oumlsterreich 1879Bibra Freiherr Fredor Otto Hans kgl-preuszligischer Gerichtsassessor Entlassung aus dem bayerischen Staatsverband 1899Wildenberg Georg nach Polen 1845Ziegler Katharine und Dorothea nach Sachsen 1848

ZimmerauBruumlger Christian ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1851Bruumlger Josef ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1865Gieszlige Theresie ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1849Grosch Kunigunda ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1871Neuhoumlfer Franz nach Oumlsterreich 1853Sell Veit ins Groszligherzogtum Sachsen ndash Meiningen 1856

ObereszligfeldEschenbach Michael nach Oumlsterreich 1864Herbert Johann Joseph nach Ottensen in Holstein 1863SchwanhausenLuther Johann nach LindenVerwaltungsamt Roumlmhild 1846

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LebensmittelFiliale Sulzdorf Tel 09763 9300190

Im Rathaus (ehem Post)

Geoumlffnet Mo Di Do Fr 800 ndash 1230 UhrMittwoch Ruhetag

Sa 800 bis 1200 Uhr

Historische Ansichtskarten- Sulzdorf a d L um 1965 -

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MdB Dorothee Baumlr schreibt fuumlr den bdquoLederheckenkurierldquo

Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert

Die Familienpolitik genieszligt derzeit den Stellenwert der ihr eigent-lich schon immer haumltte zukommen muumlssen Unabhaumlngig davon wie man zu den einzelnen Diskussionen steht ist diese Entwicklung be-reits ein Gewinn fuumlr alle Familien und fuumlr ganz Deutschland Eine verbesserte Situation fuumlr Familien brauchen wir dringend Und zwar nicht in erster Linie wegen der Bevoumllkerungsentwicklung oder der Finanzierung der Rente sondern weil eine kinderlose Gesellschaft eine arme Gesellschaft ist

In dieser Debatte stellt sich auch die Frage was uns ndash was der CSU ndash Familie bedeutet Diese Debatte ist bereits im Gange Ich halte es dabei fuumlr notwendig dass in der Diskussion um das Familienbild der CSU das traditionelle Familienbild von Vater Mutter und Kind(ern) und auch die Ehe als Idealbild bestehen bleiben Ehe und Familie sind Kern eines jeden Staates Eltern vermitteln ihren Kindern Werte und geben ihnen Liebe und Geborgenheit Aufgabe der Politik ist es dabei den Menschen Moumlglichkeiten zu eroumlffnen ihnen aber keine Vorschriften zu machen Diese Aufgabe hat unsere heutige Bundes-kanzlerin Angela Merkel bereits vor einigen Jahren treffend be-schrieben

bdquoFamilie ist der Ort an dem Werte gelebt und vermittelt werden Die Aufgabe der Politik besteht niemals darin den Menschen vorzu-schreiben was sie tun sollen sondern darin die Menschen zu befaumlhi-gen dass sie das Richtige tun koumlnnenldquo

Diese Vorstellung haben wir auch in der Debatte um das Elterngeld deutlich machen koumlnnen Der gefundene Kompromiss die Zahlung von 12 Monaten Elterngeld plus zwei Bonusmonaten ndash wenn es der andere Elternteil einrichten kann bei dem Kind zu bleiben ndash ist ein Vorschlag der CSU und Ausdruck dieser Haltung Er laumlsst den Fami-lien ausreichend Wahlfreiheit und foumlrdert sie in bisher nie da gewe-sener Form

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Leserbrief des CSU-Ortsvorsitzenden Klaus Ebert vom 1812006

EingesandtZum Bericht in der Mainpost KOumlN vom 16122005 bdquoIn Sternberg laumluft das Ab-wasserldquo und vom 110106 (Pro) bdquoBuumlrgerwillen endlich umsetzenldquo

Der Sulzdorfer Klaumlranlagenstreit (Obereszligfeld und Sternberg) geht nun schon ins fuumlnfte Jahr Die Situation war houmlchst verfahren nun zeichnet sich jedoch endlich eine Wendung zum Guten ab In der Gemeinderatssitzung am 14122005 wur-den die Raumlte uumlber zwei wichtige schriftliche Aussagen informiert Zum einen war dies ein Schreiben des Klaumlranlagenplaners Hermann Hugel vom 211105 in dem dieser erklaumlrt bdquohellipso kann ich nach Pruumlfung die Auflagen des Wasser-wirtschaftsamtes n i c h t erfuumlllen hellipldquo Zum anderen empfahl der von der Ge-meinde beauftragte Rechtsanwalt Dr Hofmann-Hoeppl deshalb am 23112005 bdquo hellipman solle sich daher von Fa Hugel verabschiedenhellipldquo Leider wurde dies in den oa Berichten mehr oder weniger verschwiegen Der Gemeinderat fasste am 14122005 den Beschluss diesen Sachverhalt an Landratsamt und Wasserwirt-schaftsamt zur Pruumlfung zu geben Diese Informationen wurden im oumlffentlichen Teil der Sulzdorfer Gemeinderats-sitzung behandelt das heiszligt sie lagen auch den Vertretern der sog Buumlrger fuumlr Buumlrger (Pro-Buumlrger) vor Leider wurde dies in der Berichterstattung zur Jahres-hauptversammlung der Pro-Buumlrger mit keinem Wort erwaumlhnt und statt dessen weiterhin die Umsetzung der Hugelrsquoschen Konzepte gefordert Im gleichen Be-richt wurden auch die Vorzuumlge der Hugelrsquosche Anlage in Rabelsdorf (Lkr Haszlig-berge) deren Umsetzung die Pro-Buumlrger nach wie vor vehement fordern geprie-sen Zu dieser Anlage liegt nun eine Stellungnahme des Hassberge-Landrats Rudolf Handwerker vor die kuumlrzlich im bdquoBote vom Hassgauldquo veroumlffentlicht wurde Darin heiszligt es ua Zitat bdquohellipEs wird der Eindruck erweckt als wuumlrde das Land-ratsamt durch willkuumlrliches und buumlrokratisches Vorgehen buumlrgerschaftliches Engagement zunichte machen Das ist voumllliger Unsinnhellip Die Rabelsdorfer Anla-ge wurde von Herrn Hermann Hugel konzipiert Von diesem gibt es bisher mei-nes Wissens nirgendwo eine zugelassene Anlage Waumlhrend dieser Zeit (Erpro-bungszeit) wird die Anlage vom Landratsamt nur geduldet und ist noch nicht endguumlltig genehmigthellip Eine Klaumlranlage muss von ihrer Ausreinigung her um so besser arbeiten je weniger Wasser der Bach oder Graben fuumlhrt in den der Klaumlranlagenausfluss eingeleitet wird Der Feuerwehrverein hatte als die Klaumlr-werte im ersten Jahr des Betriebes nicht stimmten die Idee die Einleitungsstel-le einfach um 200 Meter bachabwaumlrts zu verlegen Auf dieser Strecke muumlndet ein wasserfuumlhrender Graben ein so dass die vorgeschriebenen Werte an der

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neuen Einleitungsstelle voraussichtlich gerade eingehalten werden koumlnnen Denn das geklaumlrte Abwasser wird an dieser neuen Stelle nun staumlrker verduumlnnt Diesem Trick um die geforderten Werte nun doch einhalten zu koumlnnen haben wir im Landratsamt zugestimmtldquo Ende des ZitatsDas ist eine wie ich meine klare und unmissverstaumlndliche Aussage des Land-rats Zusammenfassend laumlsst sich feststellen Wir sollten endlich aumlhnlich wie in Berlin alte Zoumlpfe abschneiden der Empfehlung des Rechtsanwalts folgen und im Konsens wirkliche Loumlsungsalternativen suchen Dies ist weder Aufgabe des CSU-Ortsverbands noch diverser Vereine wie das Beispiel Rabelsdorf zeigt Ganz allein der Gemeinderat in Verbindung mit LRA und WWA koumlnnen ge-nehmigungsfaumlhige Loumlsung erarbeiten Da bereits mehr als genug gemeindliche Finanzmittel in Gerichte und Rechtsanwaumllte investiert wurden sind schon aus rein finanziellen Erwaumlgungen heraus keine Loumlsungen aus der genehmigungs-technischen Grauzone mehr mehrheitsfaumlhig Dogmatische oder gar fundamenta-le Ansichten kosten nur Geld das wir nicht habenDie Wende ist da Wir befinden uns in der Gemeinde Sulzdorf in der bdquoNach-Hu-gel-Aumlraldquo Ich bin guter Hoffnung dass wir in Kuumlrze genehmigungsfaumlhige Alter-nativen vorliegen haben und die Gemeinde Sulzdorf damit endlich aus den Ne-gativ-Schlagzeilen heraus kommt

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Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquoEin jeder Leser der oumlrtlichen Tageszeitung hat ein Recht auf objektive wahr-heitsgemaumlszlige und vollstaumlndige Information denn jeder zahlt den gleichen Preis fuumlr die gleiche Tageszeitung Nun hat wie jedes Ding auch die Tageszeitung mindestens zwei SeitenhellipDass jemand wissentlich falsche Tatsachen beschrie-ben hat moumlchte ich keinesfalls behaupten Wenn man sich jedoch die Berichter-stattung zu gewissen bdquoReizthemenldquo aufmerksam anschaut wird man nicht nur in juumlngster Zeit bemerkt haben dass Inhalte und Schwerpunkte der Berichter-stattung in der oumlrtlichen Zeitung moumlglicherweise und vielleicht auch bdquounabsicht-lichldquo durch die eigene Meinung des Schreibers beeinflusst wurden Konkret

radic Zum Thema Rabelsdorf wird in epischer Breite uumlber die Buumlrokratie und das bdquoboumlseldquo Landratsamt Haszligberge berichtet Eine simple Stellungnahme des Landrats und kritische Berichte der dortigen Presse dazu sucht man bei uns im Lokalteil vergeblich Schade

radic Am 20 und 2742006 ging es in zwei Gemeinderatssitzungen um insge-samt 38 oumlffentliche Tagesordnungspunkte die sich ausschlieszliglich um die Person des Buumlrgermeisters um dessen Arbeitsweise und moumlgliche Ver-saumlumnisse drehten Ich nenne so etwas einen bdquoUntersuchungsaus-schussldquo Die Termine kamen auf ausschlieszliglichen Druck von fuumlnf Ge-meinderaumlten zwangsweise uumlber das Landratsamt und die VG zustande Unser Gemeindeoberhaupt wehrte sich zunaumlchst instaumlndig gegen diese Termine In der Presse konnte man von all dem leider kein Wort lesen Der anwesende Schreiber bezog sich statt dessen ua auf bdquoAllerweltsthe-menldquo wie den Winterdienst und die Nutzung gemeindlicher Einrichtun-gen Als Besucher der Sitzungen musste man beim Lesen des Pressearti-kels wenige Tage spaumlter den Eindruck haben im falschen Film gewesen zu sein Anderswo stuumlrzt sich die Presse auf solche Nachrichten

radic Auf das aktuelle Thema Rundwanderweg moumlchte ich hier nicht auch noch eingehen

Wenn durch Weglassen der wesentlichen Punkte ein anderer Gesamteindruck erweckt wird ist das keinesfalls in Ordnung und erst recht nicht zu dulden Das hat mit Pressefreiheit wenig gemeinDer Lederheckenkurier wird ausschlieszliglich uumlber Werbung finanziert Wir sind inhaltlich daher nicht auf das Wohlwollen diverser Lokalredakteure angewiesen Das ist unsere Art der Pressefreiheit und Sie haben die Freiheit auch kuumlnftig diesen Informationskanal zur Meinungsbildung zu nutzen Auch wennrsquos man-chem nicht gefaumlllthellipbdquoWir sollten uns auch daran erinnern dass der Weg zu einer freien Presse hier-zulande schwer und steinig war Die Pressefreiheit ist nicht selbstverstaumlndlich sondern ein kostbares und leicht verletzliches Gut das wir huumlten muumlssenldquo sag-te einmal Wilhelm Sandmann Praumlsident des Bundes Deutscher Zeitungsverleger

In diesem Sinne Ihr Klaus Ebert

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Historische Aufnahme

Anstelle des Brauhauses in Obereszligfeld steht heute das Jugendheim Daneben ist das Armenhaus zu sehen Die Aufnahme entstand um 1925

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Unser Gastkommentar

In der Lokalausgabe Haszligberge der Coburger Zeitung bdquoNEUE PRESSEldquo erschi-en am 26406 der nachfolgende Kommentar von Redakteur Michael Will uumlber das Verhalten des Buumlrgermeisters von PfarrweisachRabelsdorf Hermann Mar-tin der ohne Genehmigung einen Zaun um die Hugelklaumlranlage in Rabelsdorf ziehen lieszlig wohl um zu verhindern dass 2 Buumlrgermeister Kuhn Proben aus der Anlage zog deren Ergebnisse nicht gerade schmeichelhaft fuumlr die Anlagen wa-ren (wir berichteten) Deshalb wurde Martin vom Amtsgericht Haszligfurt zu 400 Euro Buszliggeld verurteilt wurde Amtsgerichtsdirektor Siebenbuumlrger entruumlstete sich in seiner Urteilsbegruumlndung bdquoMir ist es in meinen 30 Berufsjahren noch nicht passiert dass ich von einem Buumlrgermeister angelogen worden binldquo Uumlbri-gens der Dorfteich inmitten des schmucken Doumlrfleins ist nicht eingezaumlunt

Nicht nach Gutsherrenart entscheidenPfarrweisachs Buumlrgermeister Hermann Martin sagt nicht die Wahrheit Keinen anderen Schluss laumlsst die Abwaumlgung saumlmtlicher objektiver Tatsachen rund um den Zaunbau um die Rabelsdorfer Schilfklaumlranlage zu Und so sah es am Diens-tag auch das Gericht Man mag davon halten was man will ob es notwendig ist wegen eines vorab nicht genehmigten Zaunbaus ein Buszliggeld aussprechen zu muumlssen Aber als Buumlrgermeister und langjaumlhriger Gemeinderat sollte man von Martin wenigstens so viel Fachwissen erwarten duumlrfen dass dafuumlr eine Genehmigung erforderlich ist Auszligerdem wurde er vom VG-Bauamt deutlich darauf hingewie-sen Doch scheinbar glaubt der Volksvertreter sein eigenes Handeln und seine

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Worte im Weisachgrund zum Gesetz erheben zu koumlnnen Doch auch ein Buumlrger-meister hat sich an geltendes Recht zu halten und kann nicht nach Gutsherrenart Entscheidungen treffen wie es ihm passt Der Urteilsspruch des Gerichts ist in-sofern sachlich richtig und hat Signalwirkung Dass Martin auch noch anfuumlhrt den Zaunbau unter anderem wegen eines Ungluumlcks bei dem ein Kind vor Jahren in einen privaten Gartenteich fiel angeordnet zu haben ist geschmacklos Jahre-lang hat er nicht reagiert und dann will er deswegen ploumltzlich eine dringliche Anordnung fuumlr noumltig halten Er hat wegen der fehlenden Baugenehmigung schlichtweg einen formellen und eigentlich unbedeutenden Fehler begangen Doch nicht zum ersten Mal beweist Martin dass er zu Fehlern offenbar nicht stehen kann oder will Als Buumlrgermeister sollte er eigentlich Vorbild sein Sein Handeln spricht in diesem Fall jedoch nicht dafuumlr Dass er nun erneut ankuumlndigt das Buszliggeld nicht zahlen zu wollen zeigt wie verdreht seine Rechtsauffassung eigentlich sein muss Zu denken geben auch Aumluszligerungen von manchen Buumlrgern darunter auch von Altensteins Pfarrer Juumlrgen Blechschmidt Der hat angekuumlndigt fuumlr den Buumlrger-meister sogar ins Gefaumlngnis gehen zu wollen Abgesehen davon dass das gar nicht moumlglich ist bleibt hier auch die Frage nach dem Augenmaszlig solcher Aumluszlige-rungen Es ist an der Zeit dass endlich wieder mal Vernunft in der ganzen Sache einkehrt Michael Will

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GlosseVon Zaumlunen und (Sommer-)Loumlchern

Nun was ein Zaun ist und wozu man ihn braucht ist eigentlich jedem gelaumlufig Was ein Sommerloch ist und wofuumlr oder ob man es uumlberhaupt braucht ist schon nicht mehr fuumlr Jeden so klar Das Oberessfelder (Sommer-)Loch geht nun schon ins 4 Jahr Eigentlich sollte der Rundwanderweg daran vorbei fuumlhren Allerhand Lebewesen haben sich drin angesiedelt Vielleicht ist es gar ein Biotop

In Rabelsdorf gibtrsquos mehrere Loumlcher Eines davon wurde vor kurzem eingezaumlunt und das auch noch bdquoplanlosldquo Nun beschaumlftigen sich auch mit dem Rabelsdorfer Loch die Gerichte Und jetzt wirdrsquos auch mir klar Es ist also der Sinn eines Sommerlochs dass sich Gerichte im Sommer mit Loumlchern beschaumlftigen

Der Rabelsdorfer Buumlrgermeister wurde rechtskraumlftig verurteilt weil er ein Loch ohne Plan einzaumlunte (und ein anderes nicht) Mir stellt sich nun die Frage Ha-ben die Gerichte bezuumlglich Obereszligfeld schon alles noumltige getan Hier hat noch nicht einmal das Loch eine Genehmigung und einen nicht-genehmigten Zaun gibtrsquos auch nicht

Mir bleibt da nur noch eine Weisheit zum Schluszlig

Ich weiszlig nichtob es besser wird

wenn es anders wirdaber ich weiszlig

dass es anders werden musswenn es besser werden soll

Klaus Ebert

Impressum

Herausgeber CSU ndash Ortsverband Sulzdorf a d LRedaktion Reinhold AlbertVerantwortlich fuumlr die Werbung Klaus EbertVerteilung Alle Haushalte der Gemeinde Sulzdorf a d LAuflage 650 ExemplareDruck Alfons Schedel (Kleineibstadt)Skizze auf der Titelseite Gemeindehaus Schwanhausen

Herzlichen Dank allen Gewerbetriebenden die durch ihre Annonce die Herausgabe dieses Heftes unterstuumltzen

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Ihr Hausarzt raumltRuhe - SchlafDies ist die Fortsetzung des Beitrags aus der letzten Ausgabe des Lederhecken-kuriers in dem es um Ruhe Erholung und Schlaf ging Diesmal wollen wir uns speziell mit dem Schlaf beschaumlftigenWir haben alle schon bemerkt dass es unterschiedliche Schlaftypen gibt die wie Wissenschaftler herausgefunden haben verschiedene Biorhythmen haben Morgentypen (bdquoLerchenldquo) zum Beispiel haben vormittags eine houmlhere Koumlrper-temperatur und Leistungsfaumlhigkeit Abendtypen (bdquoNachteulenldquo) dagegen am Nachmittag und Abend Jeder muss also fuumlr sich selbst herausfinden was fuumlr ihn das Beste istAber es heiszligt doch immer ldquoMorgenstund hat Gold im Mundldquo und in England heiszligt es bdquoearly to bed and early to rise makes a man healthy wealthy and wiserdquo (Uumlbersetzung Fruumlh zu Bett und fruumlh aufstehen macht einen Menschen gesund reich und klug) Diese Spruumlche haben schon ihre Berechtigung Zum einen fuumlr das Berufsleben bei dem man sich an gemeinsame Arbeitszeiten hal-ten muss zum anderen in Bezug auf zu groszlige Nachgiebigkeit gegenuumlber der ei-genen Traumlgheit und AntriebslosigkeitBei durchschnittlich 8 Stunden Nachtruhe verschlafen wir ein Drittel unseres Lebens Waumlhrend der Zeit verarbeitet das Gehirn die Eindruumlcke des Tages was sich durch die Inhalte der Traumlume oft nachvollziehen laumlsst Ohne diese Erho-lungsphasen koumlnnte keiner von uns uumlberleben Jeder weiszlig wie eine mehr oder minder schlaflose oder auch nur bdquozu kurze Nachtldquo einem zu schaffen machen kann Daher ist eine erquickende Nachtruhe durch einen festen tiefen Schlaf ein wichtiger Baustein im Gesundheitsgebaumlude Doch leider verfuumlgt nicht jedermann daruumlber

- Ich habe groszlige Probleme mit dem Einschlafen- Und ich mit dem Durchschlafen drei- viermal werde ich nachts wach

Bei Einschlafschwierigkeiten sollten wir abends alles vermeiden was an- oder aufregt zB Fernsehen Krimis aufwuumlhlende Buumlcher und Gespraumlche anregende GetraumlnkeCola Kaffee schwarzergruumlner Tee Kakao und Schokolade ndash letztere natuumlrlich auch in fester Form ndash vertreiben den Schlaf auch wenn sie schon am fruumlhen Nachmittag getrunken wurden Die gleiche Wirkung haben bei manchen Men-schen Bier oder WeinGrundsaumltzlich verursacht Trinken kurz vor dem zu Bett gehen Schlafunterbre-chungen weil sich bald danach die Blase meldet Ein anderer haumlufig unerkannter Grund ist zu spaumltes Essen das betrifft auch Obst Fruchtsaumlfte und andere bdquoBetthupferlldquo Da die Nahrung von dem am spaumlte-ren Abend bereits auf Ruhe eingestellten Verdauungssystem nicht mehr richtig verarbeitet wird liegt sie halb verdaut im Magen und Darm und wird dort zu Fu-seloumllen vergaumlrt Das verursacht dann Magendruumlcken Voumlllegefuumlhl Aufstoszligen und BlaumlhungenAm Morgen danach hat man einen schweren Kopf schlechten Geschmack im Mund und fuumlhlt sich bdquowie zerschlagenldquo

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Hingegen hilft ein gemuumltlicher Abendspaziergang nach einem leichten fruumlhen Abendbrot zu einem sanften EntschlummernWichtig ist auch dass man moumlglichst immer zur gleichen Zeit zu Bett geht und ein gewisses Schlafzeremoniell einhaumllt der abschlieszligende Rundgang durchs Haus oder Wohnung um nachzuschauen ob alles in Ordnung und versorgt ist ob ein Taschentuch bereit liegt das Glas Wasser auf dem Nachttisch steht und das Fenster geoumlffnet ist Vorher kann man zur Nervenberuhigung noch ein war-mes Bad nehmen Weiterhin sollte man dafuumlr Sorge tragen dass Helligkeit so-wie Laumlrm durch Straszligenverkehr oder einen schnarchenden Bettgenossen nicht stoumlren koumlnnenUnd dann - ganz wichtig ndash das Nachtgebet als selbst formuliertes vertrauensvol-les Gespraumlch mit dem himmlischen Vater Denn ein haumlufiger Grund fuumlr Schlaf-stoumlrungen sind seelische Belastungen Kummer Sorgen Angst Stress Depres-sionen oder Beziehungsprobleme Wie wohltuend wenn wir sie an einen Houmlhe-ren und Maumlchtigeren abgeben koumlnnen der alle Schwierigkeiten fuumlr uns regeln will weil er uns liebtBei Verkrampfungen und Verspannungen die durch Stress Aumlrger oder Uumlberan-strengung entstanden sind kann die bdquoProgressive Relaxation nach Jacobsonldquo einem amerikanischen Arzt helfen Dabei werden nach und nach alle Muskel-partien angespannt und anschlieszligend wieder bewusst entspanntEin Kapitel fuumlr sich ist der Mittagsschlaf Von manchen als Faulheit verdammt wird er von anderen hoch gelobt und geliebt Die in warmen Laumlndern praktizier-te Siesta ist wohl jedem ein Begriff Tatsaumlchlich empfinden die meisten Men-schen mittags besonders nach warmen Essen ein Ruhebeduumlrfnis Die Wissen-schaft hat herausgefunden dass unser Biorhythmus zwischen 13 und 15 Uhr ein Tief durchlaumluft die Koumlrpertemperatur absinkt und die Konzentration nachlaumlsst Leider koumlnnen es sich die wenigsten Leute leisten diesem Beduumlrfnis nachzuge-ben Wer es aber kann sollte es auf jeden Fall tun dann kann er seine taumlgliche Arbeitskraft besser einteilen und fuumlhlt sich abends wohler und kann entspannter zur Nacht einschlafenSomit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf

Ihr HausarztDr Roland Gallewski

Nun noch ein kleiner Hinweis fuumlr alle die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen Ab Dienstag den 130606 2000Uhr wird wieder ein Frei-vom-Rauchen-Se-minar durchgefuumlhrt Anmeldung und die Termine der 9 Treffen koumlnnen sie te-lefonisch unter 09763228 oder in meiner Praxis in Sulzdorf erfahren

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bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen HumorigenldquoBereits sein zwoumllftes Gedichtbuumlchlein legte kuumlrzlich Sulzdorfs Ehrenbuumlrger Dr med Siegfried Wolf auf Es traumlgt den Titel bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo und enthaumllt neben 32 Gedichten eine laumlngere Geschichte mit dem Titel bdquoSic transit gloria novae aetatis oder Die Fratze der Zeitldquo Dr Wolf freut sich uumlber jeden Interessenten der das uumlberaus gelungene Buumlch-lein bei ihm erwirbt Nachfolgend eine kleine Kostprobe

Der Jubilar von 88 JahrenEin Achtundachtziger houmlrt sich an

als ob er waumlr ein alter Weinentpuppt er aber sich als Mann

kann er ihm trotzdem aumlhnlich seinDenn sieh Dir nur die Flasche anmit ihren SpinngewebeschlappenIst nicht die Haut am Alten dran

genauso voller LappenUnd ist der Geist bejahrten Weinsso wie beim Trinker auch gereiftwomit die beiden gleichsam eins

so anders jeder sich begreiftUnd dennoch bei dem Trunk vom Wein

kann Alt und Jung nicht aumlhnlich seinDenn dieser wird dabei zum Tor

doch jener weiser als zuvor

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  • Folge 11 ndash Infoblatt des CSUndashOrtsverbands SulzdorfL ndash Juni 2006
  • Sulzdorf eroumlffnet die WM
    • Freitag 962006 - im und am Sportheim
      • Live-Uumlbertragung auf Groszligleinwand im Sportheim
        • Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands am 1932006
          • MdB Baumlr warnt
          • bdquoNicht mit dem Zeitgeist verheiratenldquo
          • Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen
          • Bilder aus unserer Heimat
          • 40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August
          • bdquoSparen wo es Sinn machtldquo
            • Leichte Beute fuumlr Betruumlger
            • Gefaumlhrliche Atlantikuumlberquerung
            • Auswanderungen nach Amerika
            • Sulzdorf
            • Blechner Mayer 1869
            • Sternberg
            • Zimmerau
            • Schwanhausen
            • Serrfeld
            • Oberessfeld
              • Auswanderungen zwischen 1835 und 1900
              • Auswanderungen ins benachbarte Ausland
                • Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert
                • Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquo
                  • Ruhe - Schlaf
                    • Somit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf
                      • Ihr Hausarzt
                      • Dr Roland Gallewski
                        • bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo
                          • Der Jubilar von 88 Jahren
Page 24: Lederheckenkurier - - Startseite · des Landratsamtes, dass dieses Pamphlet unverzüglich entfernt wurde. Haber- Haber- mann wörtlich: „Der Spaß hört auf, wenn die Gesundheit

lig war nutzten die Auswanderer bis zum Ende des 19 Jahrhunderts uumlberwie-gend die Segelschiffe

Gefaumlhrliche AtlantikuumlberquerungAuch im Zeitalter der Ozeanriesen blieb die Atlantikuumlberquerung gefaumlhrlich wie der Untergang der bdquoTitanicldquo im April 1912 zeigt Die bdquoAustrialdquo war mit 538 Passagieren auf ihrer dritten Reise von Hamburg nach New York als sie am 13 September 1858 in Brand geriet und sank Nur 89 Menschen uumlberlebten 449 fanden bei der Katastrophe den TodWer nach Amerika auswanderte landete meist in einem Hafen an der Ostkuumlste Die wichtigste Aufnahmestation fuumlr Einwanderer war zunaumlchst Castle Garden die 1855 in New York an der Suumldspitze von Manhattan eingerichtet worden war Bis 1890 landeten dort 82 Millionen Immigranten aus aller Herren Laumlnder Sie wurden hier kontrolliert inspiziert und registriert sowie gegebenenfalls als Arbeitskraumlfte oder Soldaten vermittelt Ab 1892 wurde Ellis Island auf einer In-sel vor New York gelegen das bedeutendste Tor in die Vereinigten Staaten Als Ellis Island 1954 geschlossen wurde hatten 17 Millionen Menschen etwa 90 Prozent aller US-Immigranten dieser Jahre diese Station passiert Seit 1990 ist der Gebaumludekomplex ein Museum Andere Haumlfen und Einwandererstationen wie Baltimore New Orleans oder San Francisco blieben von geringerer BedeutungIn New York lieszligen sich die Neuankoumlmmlinge zumeist in bdquoKleindeutschlandldquo nieder der groumlszligten deutschen Gemeinde auszligerhalb Deutschlands Weil vielen Einwanderern fuumlr die Weiterreise das Geld fehlte mussten sie zwangslaumlufig in der Stadt bleiben und vergroumlszligerten die Heerschar der Slumbewohner Schon 1841 wurde deshalb im Bayerischen Intelligenzblatt bdquoIm Namen seiner Majestaumlt des Koumlnigsldquo eine Warnung der bdquoDeutschen Gesellschaft von New Yorkldquo veroumlf-fentlicht die von einer Auswanderung ohne finanzielle Basis eindringlich abriet

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Zahlreiche deutsche Einwanderer siedelten sich ab 1830 in dem Gebiet um die Groszligen Seen an In Pionierarbeit rodeten sie den Urwald Ihre erste Behausung bestand meist aus einer primitiven BlockhuumltteWar eine Auswanderung erst einmal gegluumlckt so dass die Wege gebahnt waren folgte den Pionieren oft ein Strom von Freunden Bekannten und Verwandten nach Oft blieben die Leute aus einer Gegend auch in Amerika zusammen Bayerische Quartiere finden sich vermehrt an der Ostkuumlste in Pennsylvania im Gebiet um die Groszligen Seen in Wisconsin Iowa Ohio aber auch in Missouri und in Texas New York Chicago Milwaukee Cincinnati und St Louis beher-bergten groszlige deutsche Gemeinden Sie entwickelten und pflegten ein reiches kulturelles Leben Die Auswanderung in die USA wurde auch fuumlr viele Bayern zu einer Erfolgsstory Manche stiegen vom mittellosen Einwanderer zum Groszligunternehmer auf andere konnten auf einem schon vorhandenen Kapital aufbauend riesige Vermoumlgen erwerbenMehr noch aber entstanden mittelstaumlndische Existenzen mit Farmen Ladenge-schaumlften Werkstaumltten oder in freiberuflichen Taumltigkeiten als Arzt oder Rechtsan-walt Schwieriger war die Situation derjenigen die sich als Arbeiter verdingten Im 19 Jahrhundert verdienten sie unter harten Arbeitsbedingungen und langen Arbeitszeiten ihr taumlgliches Brot Von den zahlreichen Einwanderern die im Elend untergingen gibt es kaum Zeugnisse

Hin und wieder forschen Nachkommen der Emigranten nach den Wurzeln ihrer Familie So kam Nancy T Polevoy in den neunziger Jahren des 20 Jahrhun-derts nach Sulzdorf um zu erfahren wo ihr Urahn David Heilner der 1844 aus Sulzdorf nach Amerika auswanderte lebte

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Auswanderungen nach AmerikaSulzdorfAmberg Maier und Tochter Babette 1853Blechner Mayer 1869Dellert Anna Kunigunda 1856Dellert Johann Kaspar 1860Dellert Kunigunda mit 2 Kindern naumlmlich Anna und Rosina 1856Diezel Eva Dorothea 1845Diezel Casimir 1841Diezel Kaspar III mit Familie 1853Diezel Georg mit Ehefrau undFriedmann Esther und Samuel 1853Friedmann Rebekka und Abraham 1857Heilner David 1844Heszlig 1868Heszlig Franz 1863Heszlig Klara 1864

Heszlig Rebeka und Abraham 1868Huumllbig Johann Werner und Barbara mit Kindern 1853Kegel Barbara mit 1 Kind 1856Kratsch Christof mit Familie 1853Neumann Babette 1853Neumann Clara 1857Rau Emanuel 1888Sachs Abraham 1852Sachs Lazarus 1856Sachs Maier und Familie 1844Salzer Babette 1865Schumann Georg 1867Schwab Anna 1860Schwab Sofie 1869Vorreuter Mathilde 1864Vorreuter Rosette 1857Weiszligbrod Eva 1857

SternbergSchmitt Georg 1841Buumlchler Friedrich 1840Bruumlger Alois 1840Bruumlger Johann Barthel 1841Buumlchler Christian Adam Friedrich 1845Bader Maria Anna 1860Jahrsdoumlrfer Rosina Michael Kaspar und Augustin Kinder des Joseph Jahrsdoumlrfer 1853

Jahrsdoumlrfer Johann 1857Klopf Eva mit 2 Kindern 1860Lang Nikolaus 1841Reuszlig Michael 1869Weigandt Nikolaus Sternberg und Wiener Ursula Kleineibstadt 1860Willbold Margarethe Dorothea 1863

ZimmerauAnkenbrand Georg 1856Farres Augustin 1840Farres Kaspar 1841Flurschuumltz Nikolaus 1868Grosch Margarethe Barbara 1865

Grosch Johann Andreas 1869Grosch Wilhelm 1871Nott Margarethe 1860Ochs Margarethe mit 7 Kindern 1872

SchwanhausenFlurschuumltz Georg nebst Fam und Schwiegermutter 1870Leypold Andreas 1883Roth Alois 1868

Rauscher Maria Witwe und Kons 1871Schwanhaumluser Nikolaus (nach Brasi-lien) 1883

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SerrfeldBuumlx Michael und Stieftochter 1836

OberessfeldBolst Ursula 1862Bolst Peter 1863Eschenbach Anna Maria 1861Geiszligler Anna Maria 1858

Helmerich Dorothea mit 2 Kindern 1846Hummel Johann Kaspar 1858Herbert Valentin 1860

BrennhausenSchmitt Martin 1858

Auswanderungen zwischen 1835 und 1900Die nachfolgenden Zahlen sind mit Vorsicht zu genieszligen denn oft handelte es sich um ganze Familien denen die Auswanderung gestattet wurde Aufgefuumlhrt ist jedoch in der vorgenannten Liste mitunter lediglich der Haushaltsvorstand

Amerika Sonst Laumlnder Davon juumldischeMitbuumlrger

Sulzdorf 51 17 21Sternberg 18 - -Zimmerau 16 6 -Schwanhausen 13 1 -Serrfeld 2 8 -Obereszligfeld 9 2 -Brennhausen 1 6 -Gesamt 110 40 21

Sonstige Laumlnder waren in der Hauptsache die Herzogtuumlmer Sachen ndash Meiningen und Sachsen ndash Coburg ndash Gotha Es faumlllt auf dass aus Serrfeld lediglich zwei und aus Obereszligfeld nur neun Buumlr-ger nach Amerika auswanderten Dies duumlrfte wohl damit zusammen haumlngen dass es sich um reichere Bauerndoumlrfer handelte und wenig Notwendigkeit zur Auswanderung bestand Interessant ist die Abwanderung der juumldischen Mitbuumlrger in Sulzdorf Zu Beginn des 19 Jahrhundert lebten in der Gemeinde rund 110 juumldische Mitbuumlrger Um 1910 nurmehr zwoumllf Die langfristige Emanzipation der Juden im 19 Jahrhun-dert fuumlhrte zu einer Wanderungsbewegung die zu einer erheblichen Umstruktu-rierung der juumldischen Bevoumllkerung fuumlhrte Der allgemeinen Tendenz folgend zogen viele juumldischen Landbewohner in die Stadt um dort ihren Lebensunterhalt zu verdienen ndash oder sie emigrierten nach Amerika

Reinhold Albert

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Auswanderungen ins benachbarte AuslandSulzdorfAmberg Hana ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1841Amberg Fanny in die Nassauischen Staaten 1847Eyermann Johann Adam ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1877Goldschmitt Golde nach Mecklenburg 1840Goldschmitt Abraham und Rosette ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1853Krug Barthel ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1845Kallenbach Johann Nikolaus ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1869Malsch Johann nach Schweickershausen Sachsen ndash Meiningen 1847Menzel Gottlieb nach Sachsen ndash Meiningen 1893Schmitt Jakob nach Sachsen ndash Meiningen 1894Wohlleben Barbara nach Nassach () wohl Hessen - Nassau 1845 Wohlleben Dorothea nach Sachsen 1850

SerrfeldBaum Margarethe Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1844Dellert Anna Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Dellert Barbara und Sohn ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Herrmann Dorothea ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1847Huumllbig Johann Georg ins Herzogtm Sachsen ndash Meiningen 1852Huumllbig Maria ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1867Pressler Andreas nach Hessen 1868

BrennhausenBibra Clementina von nach Preuszligen 1845Bibra Wolfgang Freiherr von nach Oumlsterreich 1879Bibra Freiherr Fredor Otto Hans kgl-preuszligischer Gerichtsassessor Entlassung aus dem bayerischen Staatsverband 1899Wildenberg Georg nach Polen 1845Ziegler Katharine und Dorothea nach Sachsen 1848

ZimmerauBruumlger Christian ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1851Bruumlger Josef ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1865Gieszlige Theresie ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1849Grosch Kunigunda ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1871Neuhoumlfer Franz nach Oumlsterreich 1853Sell Veit ins Groszligherzogtum Sachsen ndash Meiningen 1856

ObereszligfeldEschenbach Michael nach Oumlsterreich 1864Herbert Johann Joseph nach Ottensen in Holstein 1863SchwanhausenLuther Johann nach LindenVerwaltungsamt Roumlmhild 1846

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LebensmittelFiliale Sulzdorf Tel 09763 9300190

Im Rathaus (ehem Post)

Geoumlffnet Mo Di Do Fr 800 ndash 1230 UhrMittwoch Ruhetag

Sa 800 bis 1200 Uhr

Historische Ansichtskarten- Sulzdorf a d L um 1965 -

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MdB Dorothee Baumlr schreibt fuumlr den bdquoLederheckenkurierldquo

Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert

Die Familienpolitik genieszligt derzeit den Stellenwert der ihr eigent-lich schon immer haumltte zukommen muumlssen Unabhaumlngig davon wie man zu den einzelnen Diskussionen steht ist diese Entwicklung be-reits ein Gewinn fuumlr alle Familien und fuumlr ganz Deutschland Eine verbesserte Situation fuumlr Familien brauchen wir dringend Und zwar nicht in erster Linie wegen der Bevoumllkerungsentwicklung oder der Finanzierung der Rente sondern weil eine kinderlose Gesellschaft eine arme Gesellschaft ist

In dieser Debatte stellt sich auch die Frage was uns ndash was der CSU ndash Familie bedeutet Diese Debatte ist bereits im Gange Ich halte es dabei fuumlr notwendig dass in der Diskussion um das Familienbild der CSU das traditionelle Familienbild von Vater Mutter und Kind(ern) und auch die Ehe als Idealbild bestehen bleiben Ehe und Familie sind Kern eines jeden Staates Eltern vermitteln ihren Kindern Werte und geben ihnen Liebe und Geborgenheit Aufgabe der Politik ist es dabei den Menschen Moumlglichkeiten zu eroumlffnen ihnen aber keine Vorschriften zu machen Diese Aufgabe hat unsere heutige Bundes-kanzlerin Angela Merkel bereits vor einigen Jahren treffend be-schrieben

bdquoFamilie ist der Ort an dem Werte gelebt und vermittelt werden Die Aufgabe der Politik besteht niemals darin den Menschen vorzu-schreiben was sie tun sollen sondern darin die Menschen zu befaumlhi-gen dass sie das Richtige tun koumlnnenldquo

Diese Vorstellung haben wir auch in der Debatte um das Elterngeld deutlich machen koumlnnen Der gefundene Kompromiss die Zahlung von 12 Monaten Elterngeld plus zwei Bonusmonaten ndash wenn es der andere Elternteil einrichten kann bei dem Kind zu bleiben ndash ist ein Vorschlag der CSU und Ausdruck dieser Haltung Er laumlsst den Fami-lien ausreichend Wahlfreiheit und foumlrdert sie in bisher nie da gewe-sener Form

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Leserbrief des CSU-Ortsvorsitzenden Klaus Ebert vom 1812006

EingesandtZum Bericht in der Mainpost KOumlN vom 16122005 bdquoIn Sternberg laumluft das Ab-wasserldquo und vom 110106 (Pro) bdquoBuumlrgerwillen endlich umsetzenldquo

Der Sulzdorfer Klaumlranlagenstreit (Obereszligfeld und Sternberg) geht nun schon ins fuumlnfte Jahr Die Situation war houmlchst verfahren nun zeichnet sich jedoch endlich eine Wendung zum Guten ab In der Gemeinderatssitzung am 14122005 wur-den die Raumlte uumlber zwei wichtige schriftliche Aussagen informiert Zum einen war dies ein Schreiben des Klaumlranlagenplaners Hermann Hugel vom 211105 in dem dieser erklaumlrt bdquohellipso kann ich nach Pruumlfung die Auflagen des Wasser-wirtschaftsamtes n i c h t erfuumlllen hellipldquo Zum anderen empfahl der von der Ge-meinde beauftragte Rechtsanwalt Dr Hofmann-Hoeppl deshalb am 23112005 bdquo hellipman solle sich daher von Fa Hugel verabschiedenhellipldquo Leider wurde dies in den oa Berichten mehr oder weniger verschwiegen Der Gemeinderat fasste am 14122005 den Beschluss diesen Sachverhalt an Landratsamt und Wasserwirt-schaftsamt zur Pruumlfung zu geben Diese Informationen wurden im oumlffentlichen Teil der Sulzdorfer Gemeinderats-sitzung behandelt das heiszligt sie lagen auch den Vertretern der sog Buumlrger fuumlr Buumlrger (Pro-Buumlrger) vor Leider wurde dies in der Berichterstattung zur Jahres-hauptversammlung der Pro-Buumlrger mit keinem Wort erwaumlhnt und statt dessen weiterhin die Umsetzung der Hugelrsquoschen Konzepte gefordert Im gleichen Be-richt wurden auch die Vorzuumlge der Hugelrsquosche Anlage in Rabelsdorf (Lkr Haszlig-berge) deren Umsetzung die Pro-Buumlrger nach wie vor vehement fordern geprie-sen Zu dieser Anlage liegt nun eine Stellungnahme des Hassberge-Landrats Rudolf Handwerker vor die kuumlrzlich im bdquoBote vom Hassgauldquo veroumlffentlicht wurde Darin heiszligt es ua Zitat bdquohellipEs wird der Eindruck erweckt als wuumlrde das Land-ratsamt durch willkuumlrliches und buumlrokratisches Vorgehen buumlrgerschaftliches Engagement zunichte machen Das ist voumllliger Unsinnhellip Die Rabelsdorfer Anla-ge wurde von Herrn Hermann Hugel konzipiert Von diesem gibt es bisher mei-nes Wissens nirgendwo eine zugelassene Anlage Waumlhrend dieser Zeit (Erpro-bungszeit) wird die Anlage vom Landratsamt nur geduldet und ist noch nicht endguumlltig genehmigthellip Eine Klaumlranlage muss von ihrer Ausreinigung her um so besser arbeiten je weniger Wasser der Bach oder Graben fuumlhrt in den der Klaumlranlagenausfluss eingeleitet wird Der Feuerwehrverein hatte als die Klaumlr-werte im ersten Jahr des Betriebes nicht stimmten die Idee die Einleitungsstel-le einfach um 200 Meter bachabwaumlrts zu verlegen Auf dieser Strecke muumlndet ein wasserfuumlhrender Graben ein so dass die vorgeschriebenen Werte an der

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neuen Einleitungsstelle voraussichtlich gerade eingehalten werden koumlnnen Denn das geklaumlrte Abwasser wird an dieser neuen Stelle nun staumlrker verduumlnnt Diesem Trick um die geforderten Werte nun doch einhalten zu koumlnnen haben wir im Landratsamt zugestimmtldquo Ende des ZitatsDas ist eine wie ich meine klare und unmissverstaumlndliche Aussage des Land-rats Zusammenfassend laumlsst sich feststellen Wir sollten endlich aumlhnlich wie in Berlin alte Zoumlpfe abschneiden der Empfehlung des Rechtsanwalts folgen und im Konsens wirkliche Loumlsungsalternativen suchen Dies ist weder Aufgabe des CSU-Ortsverbands noch diverser Vereine wie das Beispiel Rabelsdorf zeigt Ganz allein der Gemeinderat in Verbindung mit LRA und WWA koumlnnen ge-nehmigungsfaumlhige Loumlsung erarbeiten Da bereits mehr als genug gemeindliche Finanzmittel in Gerichte und Rechtsanwaumllte investiert wurden sind schon aus rein finanziellen Erwaumlgungen heraus keine Loumlsungen aus der genehmigungs-technischen Grauzone mehr mehrheitsfaumlhig Dogmatische oder gar fundamenta-le Ansichten kosten nur Geld das wir nicht habenDie Wende ist da Wir befinden uns in der Gemeinde Sulzdorf in der bdquoNach-Hu-gel-Aumlraldquo Ich bin guter Hoffnung dass wir in Kuumlrze genehmigungsfaumlhige Alter-nativen vorliegen haben und die Gemeinde Sulzdorf damit endlich aus den Ne-gativ-Schlagzeilen heraus kommt

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Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquoEin jeder Leser der oumlrtlichen Tageszeitung hat ein Recht auf objektive wahr-heitsgemaumlszlige und vollstaumlndige Information denn jeder zahlt den gleichen Preis fuumlr die gleiche Tageszeitung Nun hat wie jedes Ding auch die Tageszeitung mindestens zwei SeitenhellipDass jemand wissentlich falsche Tatsachen beschrie-ben hat moumlchte ich keinesfalls behaupten Wenn man sich jedoch die Berichter-stattung zu gewissen bdquoReizthemenldquo aufmerksam anschaut wird man nicht nur in juumlngster Zeit bemerkt haben dass Inhalte und Schwerpunkte der Berichter-stattung in der oumlrtlichen Zeitung moumlglicherweise und vielleicht auch bdquounabsicht-lichldquo durch die eigene Meinung des Schreibers beeinflusst wurden Konkret

radic Zum Thema Rabelsdorf wird in epischer Breite uumlber die Buumlrokratie und das bdquoboumlseldquo Landratsamt Haszligberge berichtet Eine simple Stellungnahme des Landrats und kritische Berichte der dortigen Presse dazu sucht man bei uns im Lokalteil vergeblich Schade

radic Am 20 und 2742006 ging es in zwei Gemeinderatssitzungen um insge-samt 38 oumlffentliche Tagesordnungspunkte die sich ausschlieszliglich um die Person des Buumlrgermeisters um dessen Arbeitsweise und moumlgliche Ver-saumlumnisse drehten Ich nenne so etwas einen bdquoUntersuchungsaus-schussldquo Die Termine kamen auf ausschlieszliglichen Druck von fuumlnf Ge-meinderaumlten zwangsweise uumlber das Landratsamt und die VG zustande Unser Gemeindeoberhaupt wehrte sich zunaumlchst instaumlndig gegen diese Termine In der Presse konnte man von all dem leider kein Wort lesen Der anwesende Schreiber bezog sich statt dessen ua auf bdquoAllerweltsthe-menldquo wie den Winterdienst und die Nutzung gemeindlicher Einrichtun-gen Als Besucher der Sitzungen musste man beim Lesen des Pressearti-kels wenige Tage spaumlter den Eindruck haben im falschen Film gewesen zu sein Anderswo stuumlrzt sich die Presse auf solche Nachrichten

radic Auf das aktuelle Thema Rundwanderweg moumlchte ich hier nicht auch noch eingehen

Wenn durch Weglassen der wesentlichen Punkte ein anderer Gesamteindruck erweckt wird ist das keinesfalls in Ordnung und erst recht nicht zu dulden Das hat mit Pressefreiheit wenig gemeinDer Lederheckenkurier wird ausschlieszliglich uumlber Werbung finanziert Wir sind inhaltlich daher nicht auf das Wohlwollen diverser Lokalredakteure angewiesen Das ist unsere Art der Pressefreiheit und Sie haben die Freiheit auch kuumlnftig diesen Informationskanal zur Meinungsbildung zu nutzen Auch wennrsquos man-chem nicht gefaumlllthellipbdquoWir sollten uns auch daran erinnern dass der Weg zu einer freien Presse hier-zulande schwer und steinig war Die Pressefreiheit ist nicht selbstverstaumlndlich sondern ein kostbares und leicht verletzliches Gut das wir huumlten muumlssenldquo sag-te einmal Wilhelm Sandmann Praumlsident des Bundes Deutscher Zeitungsverleger

In diesem Sinne Ihr Klaus Ebert

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Historische Aufnahme

Anstelle des Brauhauses in Obereszligfeld steht heute das Jugendheim Daneben ist das Armenhaus zu sehen Die Aufnahme entstand um 1925

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Unser Gastkommentar

In der Lokalausgabe Haszligberge der Coburger Zeitung bdquoNEUE PRESSEldquo erschi-en am 26406 der nachfolgende Kommentar von Redakteur Michael Will uumlber das Verhalten des Buumlrgermeisters von PfarrweisachRabelsdorf Hermann Mar-tin der ohne Genehmigung einen Zaun um die Hugelklaumlranlage in Rabelsdorf ziehen lieszlig wohl um zu verhindern dass 2 Buumlrgermeister Kuhn Proben aus der Anlage zog deren Ergebnisse nicht gerade schmeichelhaft fuumlr die Anlagen wa-ren (wir berichteten) Deshalb wurde Martin vom Amtsgericht Haszligfurt zu 400 Euro Buszliggeld verurteilt wurde Amtsgerichtsdirektor Siebenbuumlrger entruumlstete sich in seiner Urteilsbegruumlndung bdquoMir ist es in meinen 30 Berufsjahren noch nicht passiert dass ich von einem Buumlrgermeister angelogen worden binldquo Uumlbri-gens der Dorfteich inmitten des schmucken Doumlrfleins ist nicht eingezaumlunt

Nicht nach Gutsherrenart entscheidenPfarrweisachs Buumlrgermeister Hermann Martin sagt nicht die Wahrheit Keinen anderen Schluss laumlsst die Abwaumlgung saumlmtlicher objektiver Tatsachen rund um den Zaunbau um die Rabelsdorfer Schilfklaumlranlage zu Und so sah es am Diens-tag auch das Gericht Man mag davon halten was man will ob es notwendig ist wegen eines vorab nicht genehmigten Zaunbaus ein Buszliggeld aussprechen zu muumlssen Aber als Buumlrgermeister und langjaumlhriger Gemeinderat sollte man von Martin wenigstens so viel Fachwissen erwarten duumlrfen dass dafuumlr eine Genehmigung erforderlich ist Auszligerdem wurde er vom VG-Bauamt deutlich darauf hingewie-sen Doch scheinbar glaubt der Volksvertreter sein eigenes Handeln und seine

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Worte im Weisachgrund zum Gesetz erheben zu koumlnnen Doch auch ein Buumlrger-meister hat sich an geltendes Recht zu halten und kann nicht nach Gutsherrenart Entscheidungen treffen wie es ihm passt Der Urteilsspruch des Gerichts ist in-sofern sachlich richtig und hat Signalwirkung Dass Martin auch noch anfuumlhrt den Zaunbau unter anderem wegen eines Ungluumlcks bei dem ein Kind vor Jahren in einen privaten Gartenteich fiel angeordnet zu haben ist geschmacklos Jahre-lang hat er nicht reagiert und dann will er deswegen ploumltzlich eine dringliche Anordnung fuumlr noumltig halten Er hat wegen der fehlenden Baugenehmigung schlichtweg einen formellen und eigentlich unbedeutenden Fehler begangen Doch nicht zum ersten Mal beweist Martin dass er zu Fehlern offenbar nicht stehen kann oder will Als Buumlrgermeister sollte er eigentlich Vorbild sein Sein Handeln spricht in diesem Fall jedoch nicht dafuumlr Dass er nun erneut ankuumlndigt das Buszliggeld nicht zahlen zu wollen zeigt wie verdreht seine Rechtsauffassung eigentlich sein muss Zu denken geben auch Aumluszligerungen von manchen Buumlrgern darunter auch von Altensteins Pfarrer Juumlrgen Blechschmidt Der hat angekuumlndigt fuumlr den Buumlrger-meister sogar ins Gefaumlngnis gehen zu wollen Abgesehen davon dass das gar nicht moumlglich ist bleibt hier auch die Frage nach dem Augenmaszlig solcher Aumluszlige-rungen Es ist an der Zeit dass endlich wieder mal Vernunft in der ganzen Sache einkehrt Michael Will

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GlosseVon Zaumlunen und (Sommer-)Loumlchern

Nun was ein Zaun ist und wozu man ihn braucht ist eigentlich jedem gelaumlufig Was ein Sommerloch ist und wofuumlr oder ob man es uumlberhaupt braucht ist schon nicht mehr fuumlr Jeden so klar Das Oberessfelder (Sommer-)Loch geht nun schon ins 4 Jahr Eigentlich sollte der Rundwanderweg daran vorbei fuumlhren Allerhand Lebewesen haben sich drin angesiedelt Vielleicht ist es gar ein Biotop

In Rabelsdorf gibtrsquos mehrere Loumlcher Eines davon wurde vor kurzem eingezaumlunt und das auch noch bdquoplanlosldquo Nun beschaumlftigen sich auch mit dem Rabelsdorfer Loch die Gerichte Und jetzt wirdrsquos auch mir klar Es ist also der Sinn eines Sommerlochs dass sich Gerichte im Sommer mit Loumlchern beschaumlftigen

Der Rabelsdorfer Buumlrgermeister wurde rechtskraumlftig verurteilt weil er ein Loch ohne Plan einzaumlunte (und ein anderes nicht) Mir stellt sich nun die Frage Ha-ben die Gerichte bezuumlglich Obereszligfeld schon alles noumltige getan Hier hat noch nicht einmal das Loch eine Genehmigung und einen nicht-genehmigten Zaun gibtrsquos auch nicht

Mir bleibt da nur noch eine Weisheit zum Schluszlig

Ich weiszlig nichtob es besser wird

wenn es anders wirdaber ich weiszlig

dass es anders werden musswenn es besser werden soll

Klaus Ebert

Impressum

Herausgeber CSU ndash Ortsverband Sulzdorf a d LRedaktion Reinhold AlbertVerantwortlich fuumlr die Werbung Klaus EbertVerteilung Alle Haushalte der Gemeinde Sulzdorf a d LAuflage 650 ExemplareDruck Alfons Schedel (Kleineibstadt)Skizze auf der Titelseite Gemeindehaus Schwanhausen

Herzlichen Dank allen Gewerbetriebenden die durch ihre Annonce die Herausgabe dieses Heftes unterstuumltzen

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Ihr Hausarzt raumltRuhe - SchlafDies ist die Fortsetzung des Beitrags aus der letzten Ausgabe des Lederhecken-kuriers in dem es um Ruhe Erholung und Schlaf ging Diesmal wollen wir uns speziell mit dem Schlaf beschaumlftigenWir haben alle schon bemerkt dass es unterschiedliche Schlaftypen gibt die wie Wissenschaftler herausgefunden haben verschiedene Biorhythmen haben Morgentypen (bdquoLerchenldquo) zum Beispiel haben vormittags eine houmlhere Koumlrper-temperatur und Leistungsfaumlhigkeit Abendtypen (bdquoNachteulenldquo) dagegen am Nachmittag und Abend Jeder muss also fuumlr sich selbst herausfinden was fuumlr ihn das Beste istAber es heiszligt doch immer ldquoMorgenstund hat Gold im Mundldquo und in England heiszligt es bdquoearly to bed and early to rise makes a man healthy wealthy and wiserdquo (Uumlbersetzung Fruumlh zu Bett und fruumlh aufstehen macht einen Menschen gesund reich und klug) Diese Spruumlche haben schon ihre Berechtigung Zum einen fuumlr das Berufsleben bei dem man sich an gemeinsame Arbeitszeiten hal-ten muss zum anderen in Bezug auf zu groszlige Nachgiebigkeit gegenuumlber der ei-genen Traumlgheit und AntriebslosigkeitBei durchschnittlich 8 Stunden Nachtruhe verschlafen wir ein Drittel unseres Lebens Waumlhrend der Zeit verarbeitet das Gehirn die Eindruumlcke des Tages was sich durch die Inhalte der Traumlume oft nachvollziehen laumlsst Ohne diese Erho-lungsphasen koumlnnte keiner von uns uumlberleben Jeder weiszlig wie eine mehr oder minder schlaflose oder auch nur bdquozu kurze Nachtldquo einem zu schaffen machen kann Daher ist eine erquickende Nachtruhe durch einen festen tiefen Schlaf ein wichtiger Baustein im Gesundheitsgebaumlude Doch leider verfuumlgt nicht jedermann daruumlber

- Ich habe groszlige Probleme mit dem Einschlafen- Und ich mit dem Durchschlafen drei- viermal werde ich nachts wach

Bei Einschlafschwierigkeiten sollten wir abends alles vermeiden was an- oder aufregt zB Fernsehen Krimis aufwuumlhlende Buumlcher und Gespraumlche anregende GetraumlnkeCola Kaffee schwarzergruumlner Tee Kakao und Schokolade ndash letztere natuumlrlich auch in fester Form ndash vertreiben den Schlaf auch wenn sie schon am fruumlhen Nachmittag getrunken wurden Die gleiche Wirkung haben bei manchen Men-schen Bier oder WeinGrundsaumltzlich verursacht Trinken kurz vor dem zu Bett gehen Schlafunterbre-chungen weil sich bald danach die Blase meldet Ein anderer haumlufig unerkannter Grund ist zu spaumltes Essen das betrifft auch Obst Fruchtsaumlfte und andere bdquoBetthupferlldquo Da die Nahrung von dem am spaumlte-ren Abend bereits auf Ruhe eingestellten Verdauungssystem nicht mehr richtig verarbeitet wird liegt sie halb verdaut im Magen und Darm und wird dort zu Fu-seloumllen vergaumlrt Das verursacht dann Magendruumlcken Voumlllegefuumlhl Aufstoszligen und BlaumlhungenAm Morgen danach hat man einen schweren Kopf schlechten Geschmack im Mund und fuumlhlt sich bdquowie zerschlagenldquo

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Hingegen hilft ein gemuumltlicher Abendspaziergang nach einem leichten fruumlhen Abendbrot zu einem sanften EntschlummernWichtig ist auch dass man moumlglichst immer zur gleichen Zeit zu Bett geht und ein gewisses Schlafzeremoniell einhaumllt der abschlieszligende Rundgang durchs Haus oder Wohnung um nachzuschauen ob alles in Ordnung und versorgt ist ob ein Taschentuch bereit liegt das Glas Wasser auf dem Nachttisch steht und das Fenster geoumlffnet ist Vorher kann man zur Nervenberuhigung noch ein war-mes Bad nehmen Weiterhin sollte man dafuumlr Sorge tragen dass Helligkeit so-wie Laumlrm durch Straszligenverkehr oder einen schnarchenden Bettgenossen nicht stoumlren koumlnnenUnd dann - ganz wichtig ndash das Nachtgebet als selbst formuliertes vertrauensvol-les Gespraumlch mit dem himmlischen Vater Denn ein haumlufiger Grund fuumlr Schlaf-stoumlrungen sind seelische Belastungen Kummer Sorgen Angst Stress Depres-sionen oder Beziehungsprobleme Wie wohltuend wenn wir sie an einen Houmlhe-ren und Maumlchtigeren abgeben koumlnnen der alle Schwierigkeiten fuumlr uns regeln will weil er uns liebtBei Verkrampfungen und Verspannungen die durch Stress Aumlrger oder Uumlberan-strengung entstanden sind kann die bdquoProgressive Relaxation nach Jacobsonldquo einem amerikanischen Arzt helfen Dabei werden nach und nach alle Muskel-partien angespannt und anschlieszligend wieder bewusst entspanntEin Kapitel fuumlr sich ist der Mittagsschlaf Von manchen als Faulheit verdammt wird er von anderen hoch gelobt und geliebt Die in warmen Laumlndern praktizier-te Siesta ist wohl jedem ein Begriff Tatsaumlchlich empfinden die meisten Men-schen mittags besonders nach warmen Essen ein Ruhebeduumlrfnis Die Wissen-schaft hat herausgefunden dass unser Biorhythmus zwischen 13 und 15 Uhr ein Tief durchlaumluft die Koumlrpertemperatur absinkt und die Konzentration nachlaumlsst Leider koumlnnen es sich die wenigsten Leute leisten diesem Beduumlrfnis nachzuge-ben Wer es aber kann sollte es auf jeden Fall tun dann kann er seine taumlgliche Arbeitskraft besser einteilen und fuumlhlt sich abends wohler und kann entspannter zur Nacht einschlafenSomit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf

Ihr HausarztDr Roland Gallewski

Nun noch ein kleiner Hinweis fuumlr alle die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen Ab Dienstag den 130606 2000Uhr wird wieder ein Frei-vom-Rauchen-Se-minar durchgefuumlhrt Anmeldung und die Termine der 9 Treffen koumlnnen sie te-lefonisch unter 09763228 oder in meiner Praxis in Sulzdorf erfahren

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bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen HumorigenldquoBereits sein zwoumllftes Gedichtbuumlchlein legte kuumlrzlich Sulzdorfs Ehrenbuumlrger Dr med Siegfried Wolf auf Es traumlgt den Titel bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo und enthaumllt neben 32 Gedichten eine laumlngere Geschichte mit dem Titel bdquoSic transit gloria novae aetatis oder Die Fratze der Zeitldquo Dr Wolf freut sich uumlber jeden Interessenten der das uumlberaus gelungene Buumlch-lein bei ihm erwirbt Nachfolgend eine kleine Kostprobe

Der Jubilar von 88 JahrenEin Achtundachtziger houmlrt sich an

als ob er waumlr ein alter Weinentpuppt er aber sich als Mann

kann er ihm trotzdem aumlhnlich seinDenn sieh Dir nur die Flasche anmit ihren SpinngewebeschlappenIst nicht die Haut am Alten dran

genauso voller LappenUnd ist der Geist bejahrten Weinsso wie beim Trinker auch gereiftwomit die beiden gleichsam eins

so anders jeder sich begreiftUnd dennoch bei dem Trunk vom Wein

kann Alt und Jung nicht aumlhnlich seinDenn dieser wird dabei zum Tor

doch jener weiser als zuvor

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  • Folge 11 ndash Infoblatt des CSUndashOrtsverbands SulzdorfL ndash Juni 2006
  • Sulzdorf eroumlffnet die WM
    • Freitag 962006 - im und am Sportheim
      • Live-Uumlbertragung auf Groszligleinwand im Sportheim
        • Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands am 1932006
          • MdB Baumlr warnt
          • bdquoNicht mit dem Zeitgeist verheiratenldquo
          • Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen
          • Bilder aus unserer Heimat
          • 40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August
          • bdquoSparen wo es Sinn machtldquo
            • Leichte Beute fuumlr Betruumlger
            • Gefaumlhrliche Atlantikuumlberquerung
            • Auswanderungen nach Amerika
            • Sulzdorf
            • Blechner Mayer 1869
            • Sternberg
            • Zimmerau
            • Schwanhausen
            • Serrfeld
            • Oberessfeld
              • Auswanderungen zwischen 1835 und 1900
              • Auswanderungen ins benachbarte Ausland
                • Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert
                • Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquo
                  • Ruhe - Schlaf
                    • Somit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf
                      • Ihr Hausarzt
                      • Dr Roland Gallewski
                        • bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo
                          • Der Jubilar von 88 Jahren
Page 25: Lederheckenkurier - - Startseite · des Landratsamtes, dass dieses Pamphlet unverzüglich entfernt wurde. Haber- Haber- mann wörtlich: „Der Spaß hört auf, wenn die Gesundheit

Zahlreiche deutsche Einwanderer siedelten sich ab 1830 in dem Gebiet um die Groszligen Seen an In Pionierarbeit rodeten sie den Urwald Ihre erste Behausung bestand meist aus einer primitiven BlockhuumltteWar eine Auswanderung erst einmal gegluumlckt so dass die Wege gebahnt waren folgte den Pionieren oft ein Strom von Freunden Bekannten und Verwandten nach Oft blieben die Leute aus einer Gegend auch in Amerika zusammen Bayerische Quartiere finden sich vermehrt an der Ostkuumlste in Pennsylvania im Gebiet um die Groszligen Seen in Wisconsin Iowa Ohio aber auch in Missouri und in Texas New York Chicago Milwaukee Cincinnati und St Louis beher-bergten groszlige deutsche Gemeinden Sie entwickelten und pflegten ein reiches kulturelles Leben Die Auswanderung in die USA wurde auch fuumlr viele Bayern zu einer Erfolgsstory Manche stiegen vom mittellosen Einwanderer zum Groszligunternehmer auf andere konnten auf einem schon vorhandenen Kapital aufbauend riesige Vermoumlgen erwerbenMehr noch aber entstanden mittelstaumlndische Existenzen mit Farmen Ladenge-schaumlften Werkstaumltten oder in freiberuflichen Taumltigkeiten als Arzt oder Rechtsan-walt Schwieriger war die Situation derjenigen die sich als Arbeiter verdingten Im 19 Jahrhundert verdienten sie unter harten Arbeitsbedingungen und langen Arbeitszeiten ihr taumlgliches Brot Von den zahlreichen Einwanderern die im Elend untergingen gibt es kaum Zeugnisse

Hin und wieder forschen Nachkommen der Emigranten nach den Wurzeln ihrer Familie So kam Nancy T Polevoy in den neunziger Jahren des 20 Jahrhun-derts nach Sulzdorf um zu erfahren wo ihr Urahn David Heilner der 1844 aus Sulzdorf nach Amerika auswanderte lebte

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Auswanderungen nach AmerikaSulzdorfAmberg Maier und Tochter Babette 1853Blechner Mayer 1869Dellert Anna Kunigunda 1856Dellert Johann Kaspar 1860Dellert Kunigunda mit 2 Kindern naumlmlich Anna und Rosina 1856Diezel Eva Dorothea 1845Diezel Casimir 1841Diezel Kaspar III mit Familie 1853Diezel Georg mit Ehefrau undFriedmann Esther und Samuel 1853Friedmann Rebekka und Abraham 1857Heilner David 1844Heszlig 1868Heszlig Franz 1863Heszlig Klara 1864

Heszlig Rebeka und Abraham 1868Huumllbig Johann Werner und Barbara mit Kindern 1853Kegel Barbara mit 1 Kind 1856Kratsch Christof mit Familie 1853Neumann Babette 1853Neumann Clara 1857Rau Emanuel 1888Sachs Abraham 1852Sachs Lazarus 1856Sachs Maier und Familie 1844Salzer Babette 1865Schumann Georg 1867Schwab Anna 1860Schwab Sofie 1869Vorreuter Mathilde 1864Vorreuter Rosette 1857Weiszligbrod Eva 1857

SternbergSchmitt Georg 1841Buumlchler Friedrich 1840Bruumlger Alois 1840Bruumlger Johann Barthel 1841Buumlchler Christian Adam Friedrich 1845Bader Maria Anna 1860Jahrsdoumlrfer Rosina Michael Kaspar und Augustin Kinder des Joseph Jahrsdoumlrfer 1853

Jahrsdoumlrfer Johann 1857Klopf Eva mit 2 Kindern 1860Lang Nikolaus 1841Reuszlig Michael 1869Weigandt Nikolaus Sternberg und Wiener Ursula Kleineibstadt 1860Willbold Margarethe Dorothea 1863

ZimmerauAnkenbrand Georg 1856Farres Augustin 1840Farres Kaspar 1841Flurschuumltz Nikolaus 1868Grosch Margarethe Barbara 1865

Grosch Johann Andreas 1869Grosch Wilhelm 1871Nott Margarethe 1860Ochs Margarethe mit 7 Kindern 1872

SchwanhausenFlurschuumltz Georg nebst Fam und Schwiegermutter 1870Leypold Andreas 1883Roth Alois 1868

Rauscher Maria Witwe und Kons 1871Schwanhaumluser Nikolaus (nach Brasi-lien) 1883

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SerrfeldBuumlx Michael und Stieftochter 1836

OberessfeldBolst Ursula 1862Bolst Peter 1863Eschenbach Anna Maria 1861Geiszligler Anna Maria 1858

Helmerich Dorothea mit 2 Kindern 1846Hummel Johann Kaspar 1858Herbert Valentin 1860

BrennhausenSchmitt Martin 1858

Auswanderungen zwischen 1835 und 1900Die nachfolgenden Zahlen sind mit Vorsicht zu genieszligen denn oft handelte es sich um ganze Familien denen die Auswanderung gestattet wurde Aufgefuumlhrt ist jedoch in der vorgenannten Liste mitunter lediglich der Haushaltsvorstand

Amerika Sonst Laumlnder Davon juumldischeMitbuumlrger

Sulzdorf 51 17 21Sternberg 18 - -Zimmerau 16 6 -Schwanhausen 13 1 -Serrfeld 2 8 -Obereszligfeld 9 2 -Brennhausen 1 6 -Gesamt 110 40 21

Sonstige Laumlnder waren in der Hauptsache die Herzogtuumlmer Sachen ndash Meiningen und Sachsen ndash Coburg ndash Gotha Es faumlllt auf dass aus Serrfeld lediglich zwei und aus Obereszligfeld nur neun Buumlr-ger nach Amerika auswanderten Dies duumlrfte wohl damit zusammen haumlngen dass es sich um reichere Bauerndoumlrfer handelte und wenig Notwendigkeit zur Auswanderung bestand Interessant ist die Abwanderung der juumldischen Mitbuumlrger in Sulzdorf Zu Beginn des 19 Jahrhundert lebten in der Gemeinde rund 110 juumldische Mitbuumlrger Um 1910 nurmehr zwoumllf Die langfristige Emanzipation der Juden im 19 Jahrhun-dert fuumlhrte zu einer Wanderungsbewegung die zu einer erheblichen Umstruktu-rierung der juumldischen Bevoumllkerung fuumlhrte Der allgemeinen Tendenz folgend zogen viele juumldischen Landbewohner in die Stadt um dort ihren Lebensunterhalt zu verdienen ndash oder sie emigrierten nach Amerika

Reinhold Albert

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Auswanderungen ins benachbarte AuslandSulzdorfAmberg Hana ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1841Amberg Fanny in die Nassauischen Staaten 1847Eyermann Johann Adam ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1877Goldschmitt Golde nach Mecklenburg 1840Goldschmitt Abraham und Rosette ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1853Krug Barthel ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1845Kallenbach Johann Nikolaus ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1869Malsch Johann nach Schweickershausen Sachsen ndash Meiningen 1847Menzel Gottlieb nach Sachsen ndash Meiningen 1893Schmitt Jakob nach Sachsen ndash Meiningen 1894Wohlleben Barbara nach Nassach () wohl Hessen - Nassau 1845 Wohlleben Dorothea nach Sachsen 1850

SerrfeldBaum Margarethe Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1844Dellert Anna Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Dellert Barbara und Sohn ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Herrmann Dorothea ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1847Huumllbig Johann Georg ins Herzogtm Sachsen ndash Meiningen 1852Huumllbig Maria ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1867Pressler Andreas nach Hessen 1868

BrennhausenBibra Clementina von nach Preuszligen 1845Bibra Wolfgang Freiherr von nach Oumlsterreich 1879Bibra Freiherr Fredor Otto Hans kgl-preuszligischer Gerichtsassessor Entlassung aus dem bayerischen Staatsverband 1899Wildenberg Georg nach Polen 1845Ziegler Katharine und Dorothea nach Sachsen 1848

ZimmerauBruumlger Christian ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1851Bruumlger Josef ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1865Gieszlige Theresie ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1849Grosch Kunigunda ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1871Neuhoumlfer Franz nach Oumlsterreich 1853Sell Veit ins Groszligherzogtum Sachsen ndash Meiningen 1856

ObereszligfeldEschenbach Michael nach Oumlsterreich 1864Herbert Johann Joseph nach Ottensen in Holstein 1863SchwanhausenLuther Johann nach LindenVerwaltungsamt Roumlmhild 1846

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LebensmittelFiliale Sulzdorf Tel 09763 9300190

Im Rathaus (ehem Post)

Geoumlffnet Mo Di Do Fr 800 ndash 1230 UhrMittwoch Ruhetag

Sa 800 bis 1200 Uhr

Historische Ansichtskarten- Sulzdorf a d L um 1965 -

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MdB Dorothee Baumlr schreibt fuumlr den bdquoLederheckenkurierldquo

Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert

Die Familienpolitik genieszligt derzeit den Stellenwert der ihr eigent-lich schon immer haumltte zukommen muumlssen Unabhaumlngig davon wie man zu den einzelnen Diskussionen steht ist diese Entwicklung be-reits ein Gewinn fuumlr alle Familien und fuumlr ganz Deutschland Eine verbesserte Situation fuumlr Familien brauchen wir dringend Und zwar nicht in erster Linie wegen der Bevoumllkerungsentwicklung oder der Finanzierung der Rente sondern weil eine kinderlose Gesellschaft eine arme Gesellschaft ist

In dieser Debatte stellt sich auch die Frage was uns ndash was der CSU ndash Familie bedeutet Diese Debatte ist bereits im Gange Ich halte es dabei fuumlr notwendig dass in der Diskussion um das Familienbild der CSU das traditionelle Familienbild von Vater Mutter und Kind(ern) und auch die Ehe als Idealbild bestehen bleiben Ehe und Familie sind Kern eines jeden Staates Eltern vermitteln ihren Kindern Werte und geben ihnen Liebe und Geborgenheit Aufgabe der Politik ist es dabei den Menschen Moumlglichkeiten zu eroumlffnen ihnen aber keine Vorschriften zu machen Diese Aufgabe hat unsere heutige Bundes-kanzlerin Angela Merkel bereits vor einigen Jahren treffend be-schrieben

bdquoFamilie ist der Ort an dem Werte gelebt und vermittelt werden Die Aufgabe der Politik besteht niemals darin den Menschen vorzu-schreiben was sie tun sollen sondern darin die Menschen zu befaumlhi-gen dass sie das Richtige tun koumlnnenldquo

Diese Vorstellung haben wir auch in der Debatte um das Elterngeld deutlich machen koumlnnen Der gefundene Kompromiss die Zahlung von 12 Monaten Elterngeld plus zwei Bonusmonaten ndash wenn es der andere Elternteil einrichten kann bei dem Kind zu bleiben ndash ist ein Vorschlag der CSU und Ausdruck dieser Haltung Er laumlsst den Fami-lien ausreichend Wahlfreiheit und foumlrdert sie in bisher nie da gewe-sener Form

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Leserbrief des CSU-Ortsvorsitzenden Klaus Ebert vom 1812006

EingesandtZum Bericht in der Mainpost KOumlN vom 16122005 bdquoIn Sternberg laumluft das Ab-wasserldquo und vom 110106 (Pro) bdquoBuumlrgerwillen endlich umsetzenldquo

Der Sulzdorfer Klaumlranlagenstreit (Obereszligfeld und Sternberg) geht nun schon ins fuumlnfte Jahr Die Situation war houmlchst verfahren nun zeichnet sich jedoch endlich eine Wendung zum Guten ab In der Gemeinderatssitzung am 14122005 wur-den die Raumlte uumlber zwei wichtige schriftliche Aussagen informiert Zum einen war dies ein Schreiben des Klaumlranlagenplaners Hermann Hugel vom 211105 in dem dieser erklaumlrt bdquohellipso kann ich nach Pruumlfung die Auflagen des Wasser-wirtschaftsamtes n i c h t erfuumlllen hellipldquo Zum anderen empfahl der von der Ge-meinde beauftragte Rechtsanwalt Dr Hofmann-Hoeppl deshalb am 23112005 bdquo hellipman solle sich daher von Fa Hugel verabschiedenhellipldquo Leider wurde dies in den oa Berichten mehr oder weniger verschwiegen Der Gemeinderat fasste am 14122005 den Beschluss diesen Sachverhalt an Landratsamt und Wasserwirt-schaftsamt zur Pruumlfung zu geben Diese Informationen wurden im oumlffentlichen Teil der Sulzdorfer Gemeinderats-sitzung behandelt das heiszligt sie lagen auch den Vertretern der sog Buumlrger fuumlr Buumlrger (Pro-Buumlrger) vor Leider wurde dies in der Berichterstattung zur Jahres-hauptversammlung der Pro-Buumlrger mit keinem Wort erwaumlhnt und statt dessen weiterhin die Umsetzung der Hugelrsquoschen Konzepte gefordert Im gleichen Be-richt wurden auch die Vorzuumlge der Hugelrsquosche Anlage in Rabelsdorf (Lkr Haszlig-berge) deren Umsetzung die Pro-Buumlrger nach wie vor vehement fordern geprie-sen Zu dieser Anlage liegt nun eine Stellungnahme des Hassberge-Landrats Rudolf Handwerker vor die kuumlrzlich im bdquoBote vom Hassgauldquo veroumlffentlicht wurde Darin heiszligt es ua Zitat bdquohellipEs wird der Eindruck erweckt als wuumlrde das Land-ratsamt durch willkuumlrliches und buumlrokratisches Vorgehen buumlrgerschaftliches Engagement zunichte machen Das ist voumllliger Unsinnhellip Die Rabelsdorfer Anla-ge wurde von Herrn Hermann Hugel konzipiert Von diesem gibt es bisher mei-nes Wissens nirgendwo eine zugelassene Anlage Waumlhrend dieser Zeit (Erpro-bungszeit) wird die Anlage vom Landratsamt nur geduldet und ist noch nicht endguumlltig genehmigthellip Eine Klaumlranlage muss von ihrer Ausreinigung her um so besser arbeiten je weniger Wasser der Bach oder Graben fuumlhrt in den der Klaumlranlagenausfluss eingeleitet wird Der Feuerwehrverein hatte als die Klaumlr-werte im ersten Jahr des Betriebes nicht stimmten die Idee die Einleitungsstel-le einfach um 200 Meter bachabwaumlrts zu verlegen Auf dieser Strecke muumlndet ein wasserfuumlhrender Graben ein so dass die vorgeschriebenen Werte an der

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neuen Einleitungsstelle voraussichtlich gerade eingehalten werden koumlnnen Denn das geklaumlrte Abwasser wird an dieser neuen Stelle nun staumlrker verduumlnnt Diesem Trick um die geforderten Werte nun doch einhalten zu koumlnnen haben wir im Landratsamt zugestimmtldquo Ende des ZitatsDas ist eine wie ich meine klare und unmissverstaumlndliche Aussage des Land-rats Zusammenfassend laumlsst sich feststellen Wir sollten endlich aumlhnlich wie in Berlin alte Zoumlpfe abschneiden der Empfehlung des Rechtsanwalts folgen und im Konsens wirkliche Loumlsungsalternativen suchen Dies ist weder Aufgabe des CSU-Ortsverbands noch diverser Vereine wie das Beispiel Rabelsdorf zeigt Ganz allein der Gemeinderat in Verbindung mit LRA und WWA koumlnnen ge-nehmigungsfaumlhige Loumlsung erarbeiten Da bereits mehr als genug gemeindliche Finanzmittel in Gerichte und Rechtsanwaumllte investiert wurden sind schon aus rein finanziellen Erwaumlgungen heraus keine Loumlsungen aus der genehmigungs-technischen Grauzone mehr mehrheitsfaumlhig Dogmatische oder gar fundamenta-le Ansichten kosten nur Geld das wir nicht habenDie Wende ist da Wir befinden uns in der Gemeinde Sulzdorf in der bdquoNach-Hu-gel-Aumlraldquo Ich bin guter Hoffnung dass wir in Kuumlrze genehmigungsfaumlhige Alter-nativen vorliegen haben und die Gemeinde Sulzdorf damit endlich aus den Ne-gativ-Schlagzeilen heraus kommt

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Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquoEin jeder Leser der oumlrtlichen Tageszeitung hat ein Recht auf objektive wahr-heitsgemaumlszlige und vollstaumlndige Information denn jeder zahlt den gleichen Preis fuumlr die gleiche Tageszeitung Nun hat wie jedes Ding auch die Tageszeitung mindestens zwei SeitenhellipDass jemand wissentlich falsche Tatsachen beschrie-ben hat moumlchte ich keinesfalls behaupten Wenn man sich jedoch die Berichter-stattung zu gewissen bdquoReizthemenldquo aufmerksam anschaut wird man nicht nur in juumlngster Zeit bemerkt haben dass Inhalte und Schwerpunkte der Berichter-stattung in der oumlrtlichen Zeitung moumlglicherweise und vielleicht auch bdquounabsicht-lichldquo durch die eigene Meinung des Schreibers beeinflusst wurden Konkret

radic Zum Thema Rabelsdorf wird in epischer Breite uumlber die Buumlrokratie und das bdquoboumlseldquo Landratsamt Haszligberge berichtet Eine simple Stellungnahme des Landrats und kritische Berichte der dortigen Presse dazu sucht man bei uns im Lokalteil vergeblich Schade

radic Am 20 und 2742006 ging es in zwei Gemeinderatssitzungen um insge-samt 38 oumlffentliche Tagesordnungspunkte die sich ausschlieszliglich um die Person des Buumlrgermeisters um dessen Arbeitsweise und moumlgliche Ver-saumlumnisse drehten Ich nenne so etwas einen bdquoUntersuchungsaus-schussldquo Die Termine kamen auf ausschlieszliglichen Druck von fuumlnf Ge-meinderaumlten zwangsweise uumlber das Landratsamt und die VG zustande Unser Gemeindeoberhaupt wehrte sich zunaumlchst instaumlndig gegen diese Termine In der Presse konnte man von all dem leider kein Wort lesen Der anwesende Schreiber bezog sich statt dessen ua auf bdquoAllerweltsthe-menldquo wie den Winterdienst und die Nutzung gemeindlicher Einrichtun-gen Als Besucher der Sitzungen musste man beim Lesen des Pressearti-kels wenige Tage spaumlter den Eindruck haben im falschen Film gewesen zu sein Anderswo stuumlrzt sich die Presse auf solche Nachrichten

radic Auf das aktuelle Thema Rundwanderweg moumlchte ich hier nicht auch noch eingehen

Wenn durch Weglassen der wesentlichen Punkte ein anderer Gesamteindruck erweckt wird ist das keinesfalls in Ordnung und erst recht nicht zu dulden Das hat mit Pressefreiheit wenig gemeinDer Lederheckenkurier wird ausschlieszliglich uumlber Werbung finanziert Wir sind inhaltlich daher nicht auf das Wohlwollen diverser Lokalredakteure angewiesen Das ist unsere Art der Pressefreiheit und Sie haben die Freiheit auch kuumlnftig diesen Informationskanal zur Meinungsbildung zu nutzen Auch wennrsquos man-chem nicht gefaumlllthellipbdquoWir sollten uns auch daran erinnern dass der Weg zu einer freien Presse hier-zulande schwer und steinig war Die Pressefreiheit ist nicht selbstverstaumlndlich sondern ein kostbares und leicht verletzliches Gut das wir huumlten muumlssenldquo sag-te einmal Wilhelm Sandmann Praumlsident des Bundes Deutscher Zeitungsverleger

In diesem Sinne Ihr Klaus Ebert

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Historische Aufnahme

Anstelle des Brauhauses in Obereszligfeld steht heute das Jugendheim Daneben ist das Armenhaus zu sehen Die Aufnahme entstand um 1925

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Unser Gastkommentar

In der Lokalausgabe Haszligberge der Coburger Zeitung bdquoNEUE PRESSEldquo erschi-en am 26406 der nachfolgende Kommentar von Redakteur Michael Will uumlber das Verhalten des Buumlrgermeisters von PfarrweisachRabelsdorf Hermann Mar-tin der ohne Genehmigung einen Zaun um die Hugelklaumlranlage in Rabelsdorf ziehen lieszlig wohl um zu verhindern dass 2 Buumlrgermeister Kuhn Proben aus der Anlage zog deren Ergebnisse nicht gerade schmeichelhaft fuumlr die Anlagen wa-ren (wir berichteten) Deshalb wurde Martin vom Amtsgericht Haszligfurt zu 400 Euro Buszliggeld verurteilt wurde Amtsgerichtsdirektor Siebenbuumlrger entruumlstete sich in seiner Urteilsbegruumlndung bdquoMir ist es in meinen 30 Berufsjahren noch nicht passiert dass ich von einem Buumlrgermeister angelogen worden binldquo Uumlbri-gens der Dorfteich inmitten des schmucken Doumlrfleins ist nicht eingezaumlunt

Nicht nach Gutsherrenart entscheidenPfarrweisachs Buumlrgermeister Hermann Martin sagt nicht die Wahrheit Keinen anderen Schluss laumlsst die Abwaumlgung saumlmtlicher objektiver Tatsachen rund um den Zaunbau um die Rabelsdorfer Schilfklaumlranlage zu Und so sah es am Diens-tag auch das Gericht Man mag davon halten was man will ob es notwendig ist wegen eines vorab nicht genehmigten Zaunbaus ein Buszliggeld aussprechen zu muumlssen Aber als Buumlrgermeister und langjaumlhriger Gemeinderat sollte man von Martin wenigstens so viel Fachwissen erwarten duumlrfen dass dafuumlr eine Genehmigung erforderlich ist Auszligerdem wurde er vom VG-Bauamt deutlich darauf hingewie-sen Doch scheinbar glaubt der Volksvertreter sein eigenes Handeln und seine

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Worte im Weisachgrund zum Gesetz erheben zu koumlnnen Doch auch ein Buumlrger-meister hat sich an geltendes Recht zu halten und kann nicht nach Gutsherrenart Entscheidungen treffen wie es ihm passt Der Urteilsspruch des Gerichts ist in-sofern sachlich richtig und hat Signalwirkung Dass Martin auch noch anfuumlhrt den Zaunbau unter anderem wegen eines Ungluumlcks bei dem ein Kind vor Jahren in einen privaten Gartenteich fiel angeordnet zu haben ist geschmacklos Jahre-lang hat er nicht reagiert und dann will er deswegen ploumltzlich eine dringliche Anordnung fuumlr noumltig halten Er hat wegen der fehlenden Baugenehmigung schlichtweg einen formellen und eigentlich unbedeutenden Fehler begangen Doch nicht zum ersten Mal beweist Martin dass er zu Fehlern offenbar nicht stehen kann oder will Als Buumlrgermeister sollte er eigentlich Vorbild sein Sein Handeln spricht in diesem Fall jedoch nicht dafuumlr Dass er nun erneut ankuumlndigt das Buszliggeld nicht zahlen zu wollen zeigt wie verdreht seine Rechtsauffassung eigentlich sein muss Zu denken geben auch Aumluszligerungen von manchen Buumlrgern darunter auch von Altensteins Pfarrer Juumlrgen Blechschmidt Der hat angekuumlndigt fuumlr den Buumlrger-meister sogar ins Gefaumlngnis gehen zu wollen Abgesehen davon dass das gar nicht moumlglich ist bleibt hier auch die Frage nach dem Augenmaszlig solcher Aumluszlige-rungen Es ist an der Zeit dass endlich wieder mal Vernunft in der ganzen Sache einkehrt Michael Will

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GlosseVon Zaumlunen und (Sommer-)Loumlchern

Nun was ein Zaun ist und wozu man ihn braucht ist eigentlich jedem gelaumlufig Was ein Sommerloch ist und wofuumlr oder ob man es uumlberhaupt braucht ist schon nicht mehr fuumlr Jeden so klar Das Oberessfelder (Sommer-)Loch geht nun schon ins 4 Jahr Eigentlich sollte der Rundwanderweg daran vorbei fuumlhren Allerhand Lebewesen haben sich drin angesiedelt Vielleicht ist es gar ein Biotop

In Rabelsdorf gibtrsquos mehrere Loumlcher Eines davon wurde vor kurzem eingezaumlunt und das auch noch bdquoplanlosldquo Nun beschaumlftigen sich auch mit dem Rabelsdorfer Loch die Gerichte Und jetzt wirdrsquos auch mir klar Es ist also der Sinn eines Sommerlochs dass sich Gerichte im Sommer mit Loumlchern beschaumlftigen

Der Rabelsdorfer Buumlrgermeister wurde rechtskraumlftig verurteilt weil er ein Loch ohne Plan einzaumlunte (und ein anderes nicht) Mir stellt sich nun die Frage Ha-ben die Gerichte bezuumlglich Obereszligfeld schon alles noumltige getan Hier hat noch nicht einmal das Loch eine Genehmigung und einen nicht-genehmigten Zaun gibtrsquos auch nicht

Mir bleibt da nur noch eine Weisheit zum Schluszlig

Ich weiszlig nichtob es besser wird

wenn es anders wirdaber ich weiszlig

dass es anders werden musswenn es besser werden soll

Klaus Ebert

Impressum

Herausgeber CSU ndash Ortsverband Sulzdorf a d LRedaktion Reinhold AlbertVerantwortlich fuumlr die Werbung Klaus EbertVerteilung Alle Haushalte der Gemeinde Sulzdorf a d LAuflage 650 ExemplareDruck Alfons Schedel (Kleineibstadt)Skizze auf der Titelseite Gemeindehaus Schwanhausen

Herzlichen Dank allen Gewerbetriebenden die durch ihre Annonce die Herausgabe dieses Heftes unterstuumltzen

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Ihr Hausarzt raumltRuhe - SchlafDies ist die Fortsetzung des Beitrags aus der letzten Ausgabe des Lederhecken-kuriers in dem es um Ruhe Erholung und Schlaf ging Diesmal wollen wir uns speziell mit dem Schlaf beschaumlftigenWir haben alle schon bemerkt dass es unterschiedliche Schlaftypen gibt die wie Wissenschaftler herausgefunden haben verschiedene Biorhythmen haben Morgentypen (bdquoLerchenldquo) zum Beispiel haben vormittags eine houmlhere Koumlrper-temperatur und Leistungsfaumlhigkeit Abendtypen (bdquoNachteulenldquo) dagegen am Nachmittag und Abend Jeder muss also fuumlr sich selbst herausfinden was fuumlr ihn das Beste istAber es heiszligt doch immer ldquoMorgenstund hat Gold im Mundldquo und in England heiszligt es bdquoearly to bed and early to rise makes a man healthy wealthy and wiserdquo (Uumlbersetzung Fruumlh zu Bett und fruumlh aufstehen macht einen Menschen gesund reich und klug) Diese Spruumlche haben schon ihre Berechtigung Zum einen fuumlr das Berufsleben bei dem man sich an gemeinsame Arbeitszeiten hal-ten muss zum anderen in Bezug auf zu groszlige Nachgiebigkeit gegenuumlber der ei-genen Traumlgheit und AntriebslosigkeitBei durchschnittlich 8 Stunden Nachtruhe verschlafen wir ein Drittel unseres Lebens Waumlhrend der Zeit verarbeitet das Gehirn die Eindruumlcke des Tages was sich durch die Inhalte der Traumlume oft nachvollziehen laumlsst Ohne diese Erho-lungsphasen koumlnnte keiner von uns uumlberleben Jeder weiszlig wie eine mehr oder minder schlaflose oder auch nur bdquozu kurze Nachtldquo einem zu schaffen machen kann Daher ist eine erquickende Nachtruhe durch einen festen tiefen Schlaf ein wichtiger Baustein im Gesundheitsgebaumlude Doch leider verfuumlgt nicht jedermann daruumlber

- Ich habe groszlige Probleme mit dem Einschlafen- Und ich mit dem Durchschlafen drei- viermal werde ich nachts wach

Bei Einschlafschwierigkeiten sollten wir abends alles vermeiden was an- oder aufregt zB Fernsehen Krimis aufwuumlhlende Buumlcher und Gespraumlche anregende GetraumlnkeCola Kaffee schwarzergruumlner Tee Kakao und Schokolade ndash letztere natuumlrlich auch in fester Form ndash vertreiben den Schlaf auch wenn sie schon am fruumlhen Nachmittag getrunken wurden Die gleiche Wirkung haben bei manchen Men-schen Bier oder WeinGrundsaumltzlich verursacht Trinken kurz vor dem zu Bett gehen Schlafunterbre-chungen weil sich bald danach die Blase meldet Ein anderer haumlufig unerkannter Grund ist zu spaumltes Essen das betrifft auch Obst Fruchtsaumlfte und andere bdquoBetthupferlldquo Da die Nahrung von dem am spaumlte-ren Abend bereits auf Ruhe eingestellten Verdauungssystem nicht mehr richtig verarbeitet wird liegt sie halb verdaut im Magen und Darm und wird dort zu Fu-seloumllen vergaumlrt Das verursacht dann Magendruumlcken Voumlllegefuumlhl Aufstoszligen und BlaumlhungenAm Morgen danach hat man einen schweren Kopf schlechten Geschmack im Mund und fuumlhlt sich bdquowie zerschlagenldquo

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Hingegen hilft ein gemuumltlicher Abendspaziergang nach einem leichten fruumlhen Abendbrot zu einem sanften EntschlummernWichtig ist auch dass man moumlglichst immer zur gleichen Zeit zu Bett geht und ein gewisses Schlafzeremoniell einhaumllt der abschlieszligende Rundgang durchs Haus oder Wohnung um nachzuschauen ob alles in Ordnung und versorgt ist ob ein Taschentuch bereit liegt das Glas Wasser auf dem Nachttisch steht und das Fenster geoumlffnet ist Vorher kann man zur Nervenberuhigung noch ein war-mes Bad nehmen Weiterhin sollte man dafuumlr Sorge tragen dass Helligkeit so-wie Laumlrm durch Straszligenverkehr oder einen schnarchenden Bettgenossen nicht stoumlren koumlnnenUnd dann - ganz wichtig ndash das Nachtgebet als selbst formuliertes vertrauensvol-les Gespraumlch mit dem himmlischen Vater Denn ein haumlufiger Grund fuumlr Schlaf-stoumlrungen sind seelische Belastungen Kummer Sorgen Angst Stress Depres-sionen oder Beziehungsprobleme Wie wohltuend wenn wir sie an einen Houmlhe-ren und Maumlchtigeren abgeben koumlnnen der alle Schwierigkeiten fuumlr uns regeln will weil er uns liebtBei Verkrampfungen und Verspannungen die durch Stress Aumlrger oder Uumlberan-strengung entstanden sind kann die bdquoProgressive Relaxation nach Jacobsonldquo einem amerikanischen Arzt helfen Dabei werden nach und nach alle Muskel-partien angespannt und anschlieszligend wieder bewusst entspanntEin Kapitel fuumlr sich ist der Mittagsschlaf Von manchen als Faulheit verdammt wird er von anderen hoch gelobt und geliebt Die in warmen Laumlndern praktizier-te Siesta ist wohl jedem ein Begriff Tatsaumlchlich empfinden die meisten Men-schen mittags besonders nach warmen Essen ein Ruhebeduumlrfnis Die Wissen-schaft hat herausgefunden dass unser Biorhythmus zwischen 13 und 15 Uhr ein Tief durchlaumluft die Koumlrpertemperatur absinkt und die Konzentration nachlaumlsst Leider koumlnnen es sich die wenigsten Leute leisten diesem Beduumlrfnis nachzuge-ben Wer es aber kann sollte es auf jeden Fall tun dann kann er seine taumlgliche Arbeitskraft besser einteilen und fuumlhlt sich abends wohler und kann entspannter zur Nacht einschlafenSomit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf

Ihr HausarztDr Roland Gallewski

Nun noch ein kleiner Hinweis fuumlr alle die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen Ab Dienstag den 130606 2000Uhr wird wieder ein Frei-vom-Rauchen-Se-minar durchgefuumlhrt Anmeldung und die Termine der 9 Treffen koumlnnen sie te-lefonisch unter 09763228 oder in meiner Praxis in Sulzdorf erfahren

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bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen HumorigenldquoBereits sein zwoumllftes Gedichtbuumlchlein legte kuumlrzlich Sulzdorfs Ehrenbuumlrger Dr med Siegfried Wolf auf Es traumlgt den Titel bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo und enthaumllt neben 32 Gedichten eine laumlngere Geschichte mit dem Titel bdquoSic transit gloria novae aetatis oder Die Fratze der Zeitldquo Dr Wolf freut sich uumlber jeden Interessenten der das uumlberaus gelungene Buumlch-lein bei ihm erwirbt Nachfolgend eine kleine Kostprobe

Der Jubilar von 88 JahrenEin Achtundachtziger houmlrt sich an

als ob er waumlr ein alter Weinentpuppt er aber sich als Mann

kann er ihm trotzdem aumlhnlich seinDenn sieh Dir nur die Flasche anmit ihren SpinngewebeschlappenIst nicht die Haut am Alten dran

genauso voller LappenUnd ist der Geist bejahrten Weinsso wie beim Trinker auch gereiftwomit die beiden gleichsam eins

so anders jeder sich begreiftUnd dennoch bei dem Trunk vom Wein

kann Alt und Jung nicht aumlhnlich seinDenn dieser wird dabei zum Tor

doch jener weiser als zuvor

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  • Folge 11 ndash Infoblatt des CSUndashOrtsverbands SulzdorfL ndash Juni 2006
  • Sulzdorf eroumlffnet die WM
    • Freitag 962006 - im und am Sportheim
      • Live-Uumlbertragung auf Groszligleinwand im Sportheim
        • Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands am 1932006
          • MdB Baumlr warnt
          • bdquoNicht mit dem Zeitgeist verheiratenldquo
          • Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen
          • Bilder aus unserer Heimat
          • 40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August
          • bdquoSparen wo es Sinn machtldquo
            • Leichte Beute fuumlr Betruumlger
            • Gefaumlhrliche Atlantikuumlberquerung
            • Auswanderungen nach Amerika
            • Sulzdorf
            • Blechner Mayer 1869
            • Sternberg
            • Zimmerau
            • Schwanhausen
            • Serrfeld
            • Oberessfeld
              • Auswanderungen zwischen 1835 und 1900
              • Auswanderungen ins benachbarte Ausland
                • Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert
                • Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquo
                  • Ruhe - Schlaf
                    • Somit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf
                      • Ihr Hausarzt
                      • Dr Roland Gallewski
                        • bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo
                          • Der Jubilar von 88 Jahren
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Auswanderungen nach AmerikaSulzdorfAmberg Maier und Tochter Babette 1853Blechner Mayer 1869Dellert Anna Kunigunda 1856Dellert Johann Kaspar 1860Dellert Kunigunda mit 2 Kindern naumlmlich Anna und Rosina 1856Diezel Eva Dorothea 1845Diezel Casimir 1841Diezel Kaspar III mit Familie 1853Diezel Georg mit Ehefrau undFriedmann Esther und Samuel 1853Friedmann Rebekka und Abraham 1857Heilner David 1844Heszlig 1868Heszlig Franz 1863Heszlig Klara 1864

Heszlig Rebeka und Abraham 1868Huumllbig Johann Werner und Barbara mit Kindern 1853Kegel Barbara mit 1 Kind 1856Kratsch Christof mit Familie 1853Neumann Babette 1853Neumann Clara 1857Rau Emanuel 1888Sachs Abraham 1852Sachs Lazarus 1856Sachs Maier und Familie 1844Salzer Babette 1865Schumann Georg 1867Schwab Anna 1860Schwab Sofie 1869Vorreuter Mathilde 1864Vorreuter Rosette 1857Weiszligbrod Eva 1857

SternbergSchmitt Georg 1841Buumlchler Friedrich 1840Bruumlger Alois 1840Bruumlger Johann Barthel 1841Buumlchler Christian Adam Friedrich 1845Bader Maria Anna 1860Jahrsdoumlrfer Rosina Michael Kaspar und Augustin Kinder des Joseph Jahrsdoumlrfer 1853

Jahrsdoumlrfer Johann 1857Klopf Eva mit 2 Kindern 1860Lang Nikolaus 1841Reuszlig Michael 1869Weigandt Nikolaus Sternberg und Wiener Ursula Kleineibstadt 1860Willbold Margarethe Dorothea 1863

ZimmerauAnkenbrand Georg 1856Farres Augustin 1840Farres Kaspar 1841Flurschuumltz Nikolaus 1868Grosch Margarethe Barbara 1865

Grosch Johann Andreas 1869Grosch Wilhelm 1871Nott Margarethe 1860Ochs Margarethe mit 7 Kindern 1872

SchwanhausenFlurschuumltz Georg nebst Fam und Schwiegermutter 1870Leypold Andreas 1883Roth Alois 1868

Rauscher Maria Witwe und Kons 1871Schwanhaumluser Nikolaus (nach Brasi-lien) 1883

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SerrfeldBuumlx Michael und Stieftochter 1836

OberessfeldBolst Ursula 1862Bolst Peter 1863Eschenbach Anna Maria 1861Geiszligler Anna Maria 1858

Helmerich Dorothea mit 2 Kindern 1846Hummel Johann Kaspar 1858Herbert Valentin 1860

BrennhausenSchmitt Martin 1858

Auswanderungen zwischen 1835 und 1900Die nachfolgenden Zahlen sind mit Vorsicht zu genieszligen denn oft handelte es sich um ganze Familien denen die Auswanderung gestattet wurde Aufgefuumlhrt ist jedoch in der vorgenannten Liste mitunter lediglich der Haushaltsvorstand

Amerika Sonst Laumlnder Davon juumldischeMitbuumlrger

Sulzdorf 51 17 21Sternberg 18 - -Zimmerau 16 6 -Schwanhausen 13 1 -Serrfeld 2 8 -Obereszligfeld 9 2 -Brennhausen 1 6 -Gesamt 110 40 21

Sonstige Laumlnder waren in der Hauptsache die Herzogtuumlmer Sachen ndash Meiningen und Sachsen ndash Coburg ndash Gotha Es faumlllt auf dass aus Serrfeld lediglich zwei und aus Obereszligfeld nur neun Buumlr-ger nach Amerika auswanderten Dies duumlrfte wohl damit zusammen haumlngen dass es sich um reichere Bauerndoumlrfer handelte und wenig Notwendigkeit zur Auswanderung bestand Interessant ist die Abwanderung der juumldischen Mitbuumlrger in Sulzdorf Zu Beginn des 19 Jahrhundert lebten in der Gemeinde rund 110 juumldische Mitbuumlrger Um 1910 nurmehr zwoumllf Die langfristige Emanzipation der Juden im 19 Jahrhun-dert fuumlhrte zu einer Wanderungsbewegung die zu einer erheblichen Umstruktu-rierung der juumldischen Bevoumllkerung fuumlhrte Der allgemeinen Tendenz folgend zogen viele juumldischen Landbewohner in die Stadt um dort ihren Lebensunterhalt zu verdienen ndash oder sie emigrierten nach Amerika

Reinhold Albert

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Auswanderungen ins benachbarte AuslandSulzdorfAmberg Hana ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1841Amberg Fanny in die Nassauischen Staaten 1847Eyermann Johann Adam ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1877Goldschmitt Golde nach Mecklenburg 1840Goldschmitt Abraham und Rosette ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1853Krug Barthel ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1845Kallenbach Johann Nikolaus ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1869Malsch Johann nach Schweickershausen Sachsen ndash Meiningen 1847Menzel Gottlieb nach Sachsen ndash Meiningen 1893Schmitt Jakob nach Sachsen ndash Meiningen 1894Wohlleben Barbara nach Nassach () wohl Hessen - Nassau 1845 Wohlleben Dorothea nach Sachsen 1850

SerrfeldBaum Margarethe Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1844Dellert Anna Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Dellert Barbara und Sohn ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Herrmann Dorothea ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1847Huumllbig Johann Georg ins Herzogtm Sachsen ndash Meiningen 1852Huumllbig Maria ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1867Pressler Andreas nach Hessen 1868

BrennhausenBibra Clementina von nach Preuszligen 1845Bibra Wolfgang Freiherr von nach Oumlsterreich 1879Bibra Freiherr Fredor Otto Hans kgl-preuszligischer Gerichtsassessor Entlassung aus dem bayerischen Staatsverband 1899Wildenberg Georg nach Polen 1845Ziegler Katharine und Dorothea nach Sachsen 1848

ZimmerauBruumlger Christian ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1851Bruumlger Josef ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1865Gieszlige Theresie ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1849Grosch Kunigunda ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1871Neuhoumlfer Franz nach Oumlsterreich 1853Sell Veit ins Groszligherzogtum Sachsen ndash Meiningen 1856

ObereszligfeldEschenbach Michael nach Oumlsterreich 1864Herbert Johann Joseph nach Ottensen in Holstein 1863SchwanhausenLuther Johann nach LindenVerwaltungsamt Roumlmhild 1846

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LebensmittelFiliale Sulzdorf Tel 09763 9300190

Im Rathaus (ehem Post)

Geoumlffnet Mo Di Do Fr 800 ndash 1230 UhrMittwoch Ruhetag

Sa 800 bis 1200 Uhr

Historische Ansichtskarten- Sulzdorf a d L um 1965 -

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MdB Dorothee Baumlr schreibt fuumlr den bdquoLederheckenkurierldquo

Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert

Die Familienpolitik genieszligt derzeit den Stellenwert der ihr eigent-lich schon immer haumltte zukommen muumlssen Unabhaumlngig davon wie man zu den einzelnen Diskussionen steht ist diese Entwicklung be-reits ein Gewinn fuumlr alle Familien und fuumlr ganz Deutschland Eine verbesserte Situation fuumlr Familien brauchen wir dringend Und zwar nicht in erster Linie wegen der Bevoumllkerungsentwicklung oder der Finanzierung der Rente sondern weil eine kinderlose Gesellschaft eine arme Gesellschaft ist

In dieser Debatte stellt sich auch die Frage was uns ndash was der CSU ndash Familie bedeutet Diese Debatte ist bereits im Gange Ich halte es dabei fuumlr notwendig dass in der Diskussion um das Familienbild der CSU das traditionelle Familienbild von Vater Mutter und Kind(ern) und auch die Ehe als Idealbild bestehen bleiben Ehe und Familie sind Kern eines jeden Staates Eltern vermitteln ihren Kindern Werte und geben ihnen Liebe und Geborgenheit Aufgabe der Politik ist es dabei den Menschen Moumlglichkeiten zu eroumlffnen ihnen aber keine Vorschriften zu machen Diese Aufgabe hat unsere heutige Bundes-kanzlerin Angela Merkel bereits vor einigen Jahren treffend be-schrieben

bdquoFamilie ist der Ort an dem Werte gelebt und vermittelt werden Die Aufgabe der Politik besteht niemals darin den Menschen vorzu-schreiben was sie tun sollen sondern darin die Menschen zu befaumlhi-gen dass sie das Richtige tun koumlnnenldquo

Diese Vorstellung haben wir auch in der Debatte um das Elterngeld deutlich machen koumlnnen Der gefundene Kompromiss die Zahlung von 12 Monaten Elterngeld plus zwei Bonusmonaten ndash wenn es der andere Elternteil einrichten kann bei dem Kind zu bleiben ndash ist ein Vorschlag der CSU und Ausdruck dieser Haltung Er laumlsst den Fami-lien ausreichend Wahlfreiheit und foumlrdert sie in bisher nie da gewe-sener Form

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Leserbrief des CSU-Ortsvorsitzenden Klaus Ebert vom 1812006

EingesandtZum Bericht in der Mainpost KOumlN vom 16122005 bdquoIn Sternberg laumluft das Ab-wasserldquo und vom 110106 (Pro) bdquoBuumlrgerwillen endlich umsetzenldquo

Der Sulzdorfer Klaumlranlagenstreit (Obereszligfeld und Sternberg) geht nun schon ins fuumlnfte Jahr Die Situation war houmlchst verfahren nun zeichnet sich jedoch endlich eine Wendung zum Guten ab In der Gemeinderatssitzung am 14122005 wur-den die Raumlte uumlber zwei wichtige schriftliche Aussagen informiert Zum einen war dies ein Schreiben des Klaumlranlagenplaners Hermann Hugel vom 211105 in dem dieser erklaumlrt bdquohellipso kann ich nach Pruumlfung die Auflagen des Wasser-wirtschaftsamtes n i c h t erfuumlllen hellipldquo Zum anderen empfahl der von der Ge-meinde beauftragte Rechtsanwalt Dr Hofmann-Hoeppl deshalb am 23112005 bdquo hellipman solle sich daher von Fa Hugel verabschiedenhellipldquo Leider wurde dies in den oa Berichten mehr oder weniger verschwiegen Der Gemeinderat fasste am 14122005 den Beschluss diesen Sachverhalt an Landratsamt und Wasserwirt-schaftsamt zur Pruumlfung zu geben Diese Informationen wurden im oumlffentlichen Teil der Sulzdorfer Gemeinderats-sitzung behandelt das heiszligt sie lagen auch den Vertretern der sog Buumlrger fuumlr Buumlrger (Pro-Buumlrger) vor Leider wurde dies in der Berichterstattung zur Jahres-hauptversammlung der Pro-Buumlrger mit keinem Wort erwaumlhnt und statt dessen weiterhin die Umsetzung der Hugelrsquoschen Konzepte gefordert Im gleichen Be-richt wurden auch die Vorzuumlge der Hugelrsquosche Anlage in Rabelsdorf (Lkr Haszlig-berge) deren Umsetzung die Pro-Buumlrger nach wie vor vehement fordern geprie-sen Zu dieser Anlage liegt nun eine Stellungnahme des Hassberge-Landrats Rudolf Handwerker vor die kuumlrzlich im bdquoBote vom Hassgauldquo veroumlffentlicht wurde Darin heiszligt es ua Zitat bdquohellipEs wird der Eindruck erweckt als wuumlrde das Land-ratsamt durch willkuumlrliches und buumlrokratisches Vorgehen buumlrgerschaftliches Engagement zunichte machen Das ist voumllliger Unsinnhellip Die Rabelsdorfer Anla-ge wurde von Herrn Hermann Hugel konzipiert Von diesem gibt es bisher mei-nes Wissens nirgendwo eine zugelassene Anlage Waumlhrend dieser Zeit (Erpro-bungszeit) wird die Anlage vom Landratsamt nur geduldet und ist noch nicht endguumlltig genehmigthellip Eine Klaumlranlage muss von ihrer Ausreinigung her um so besser arbeiten je weniger Wasser der Bach oder Graben fuumlhrt in den der Klaumlranlagenausfluss eingeleitet wird Der Feuerwehrverein hatte als die Klaumlr-werte im ersten Jahr des Betriebes nicht stimmten die Idee die Einleitungsstel-le einfach um 200 Meter bachabwaumlrts zu verlegen Auf dieser Strecke muumlndet ein wasserfuumlhrender Graben ein so dass die vorgeschriebenen Werte an der

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neuen Einleitungsstelle voraussichtlich gerade eingehalten werden koumlnnen Denn das geklaumlrte Abwasser wird an dieser neuen Stelle nun staumlrker verduumlnnt Diesem Trick um die geforderten Werte nun doch einhalten zu koumlnnen haben wir im Landratsamt zugestimmtldquo Ende des ZitatsDas ist eine wie ich meine klare und unmissverstaumlndliche Aussage des Land-rats Zusammenfassend laumlsst sich feststellen Wir sollten endlich aumlhnlich wie in Berlin alte Zoumlpfe abschneiden der Empfehlung des Rechtsanwalts folgen und im Konsens wirkliche Loumlsungsalternativen suchen Dies ist weder Aufgabe des CSU-Ortsverbands noch diverser Vereine wie das Beispiel Rabelsdorf zeigt Ganz allein der Gemeinderat in Verbindung mit LRA und WWA koumlnnen ge-nehmigungsfaumlhige Loumlsung erarbeiten Da bereits mehr als genug gemeindliche Finanzmittel in Gerichte und Rechtsanwaumllte investiert wurden sind schon aus rein finanziellen Erwaumlgungen heraus keine Loumlsungen aus der genehmigungs-technischen Grauzone mehr mehrheitsfaumlhig Dogmatische oder gar fundamenta-le Ansichten kosten nur Geld das wir nicht habenDie Wende ist da Wir befinden uns in der Gemeinde Sulzdorf in der bdquoNach-Hu-gel-Aumlraldquo Ich bin guter Hoffnung dass wir in Kuumlrze genehmigungsfaumlhige Alter-nativen vorliegen haben und die Gemeinde Sulzdorf damit endlich aus den Ne-gativ-Schlagzeilen heraus kommt

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Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquoEin jeder Leser der oumlrtlichen Tageszeitung hat ein Recht auf objektive wahr-heitsgemaumlszlige und vollstaumlndige Information denn jeder zahlt den gleichen Preis fuumlr die gleiche Tageszeitung Nun hat wie jedes Ding auch die Tageszeitung mindestens zwei SeitenhellipDass jemand wissentlich falsche Tatsachen beschrie-ben hat moumlchte ich keinesfalls behaupten Wenn man sich jedoch die Berichter-stattung zu gewissen bdquoReizthemenldquo aufmerksam anschaut wird man nicht nur in juumlngster Zeit bemerkt haben dass Inhalte und Schwerpunkte der Berichter-stattung in der oumlrtlichen Zeitung moumlglicherweise und vielleicht auch bdquounabsicht-lichldquo durch die eigene Meinung des Schreibers beeinflusst wurden Konkret

radic Zum Thema Rabelsdorf wird in epischer Breite uumlber die Buumlrokratie und das bdquoboumlseldquo Landratsamt Haszligberge berichtet Eine simple Stellungnahme des Landrats und kritische Berichte der dortigen Presse dazu sucht man bei uns im Lokalteil vergeblich Schade

radic Am 20 und 2742006 ging es in zwei Gemeinderatssitzungen um insge-samt 38 oumlffentliche Tagesordnungspunkte die sich ausschlieszliglich um die Person des Buumlrgermeisters um dessen Arbeitsweise und moumlgliche Ver-saumlumnisse drehten Ich nenne so etwas einen bdquoUntersuchungsaus-schussldquo Die Termine kamen auf ausschlieszliglichen Druck von fuumlnf Ge-meinderaumlten zwangsweise uumlber das Landratsamt und die VG zustande Unser Gemeindeoberhaupt wehrte sich zunaumlchst instaumlndig gegen diese Termine In der Presse konnte man von all dem leider kein Wort lesen Der anwesende Schreiber bezog sich statt dessen ua auf bdquoAllerweltsthe-menldquo wie den Winterdienst und die Nutzung gemeindlicher Einrichtun-gen Als Besucher der Sitzungen musste man beim Lesen des Pressearti-kels wenige Tage spaumlter den Eindruck haben im falschen Film gewesen zu sein Anderswo stuumlrzt sich die Presse auf solche Nachrichten

radic Auf das aktuelle Thema Rundwanderweg moumlchte ich hier nicht auch noch eingehen

Wenn durch Weglassen der wesentlichen Punkte ein anderer Gesamteindruck erweckt wird ist das keinesfalls in Ordnung und erst recht nicht zu dulden Das hat mit Pressefreiheit wenig gemeinDer Lederheckenkurier wird ausschlieszliglich uumlber Werbung finanziert Wir sind inhaltlich daher nicht auf das Wohlwollen diverser Lokalredakteure angewiesen Das ist unsere Art der Pressefreiheit und Sie haben die Freiheit auch kuumlnftig diesen Informationskanal zur Meinungsbildung zu nutzen Auch wennrsquos man-chem nicht gefaumlllthellipbdquoWir sollten uns auch daran erinnern dass der Weg zu einer freien Presse hier-zulande schwer und steinig war Die Pressefreiheit ist nicht selbstverstaumlndlich sondern ein kostbares und leicht verletzliches Gut das wir huumlten muumlssenldquo sag-te einmal Wilhelm Sandmann Praumlsident des Bundes Deutscher Zeitungsverleger

In diesem Sinne Ihr Klaus Ebert

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Historische Aufnahme

Anstelle des Brauhauses in Obereszligfeld steht heute das Jugendheim Daneben ist das Armenhaus zu sehen Die Aufnahme entstand um 1925

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Unser Gastkommentar

In der Lokalausgabe Haszligberge der Coburger Zeitung bdquoNEUE PRESSEldquo erschi-en am 26406 der nachfolgende Kommentar von Redakteur Michael Will uumlber das Verhalten des Buumlrgermeisters von PfarrweisachRabelsdorf Hermann Mar-tin der ohne Genehmigung einen Zaun um die Hugelklaumlranlage in Rabelsdorf ziehen lieszlig wohl um zu verhindern dass 2 Buumlrgermeister Kuhn Proben aus der Anlage zog deren Ergebnisse nicht gerade schmeichelhaft fuumlr die Anlagen wa-ren (wir berichteten) Deshalb wurde Martin vom Amtsgericht Haszligfurt zu 400 Euro Buszliggeld verurteilt wurde Amtsgerichtsdirektor Siebenbuumlrger entruumlstete sich in seiner Urteilsbegruumlndung bdquoMir ist es in meinen 30 Berufsjahren noch nicht passiert dass ich von einem Buumlrgermeister angelogen worden binldquo Uumlbri-gens der Dorfteich inmitten des schmucken Doumlrfleins ist nicht eingezaumlunt

Nicht nach Gutsherrenart entscheidenPfarrweisachs Buumlrgermeister Hermann Martin sagt nicht die Wahrheit Keinen anderen Schluss laumlsst die Abwaumlgung saumlmtlicher objektiver Tatsachen rund um den Zaunbau um die Rabelsdorfer Schilfklaumlranlage zu Und so sah es am Diens-tag auch das Gericht Man mag davon halten was man will ob es notwendig ist wegen eines vorab nicht genehmigten Zaunbaus ein Buszliggeld aussprechen zu muumlssen Aber als Buumlrgermeister und langjaumlhriger Gemeinderat sollte man von Martin wenigstens so viel Fachwissen erwarten duumlrfen dass dafuumlr eine Genehmigung erforderlich ist Auszligerdem wurde er vom VG-Bauamt deutlich darauf hingewie-sen Doch scheinbar glaubt der Volksvertreter sein eigenes Handeln und seine

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Worte im Weisachgrund zum Gesetz erheben zu koumlnnen Doch auch ein Buumlrger-meister hat sich an geltendes Recht zu halten und kann nicht nach Gutsherrenart Entscheidungen treffen wie es ihm passt Der Urteilsspruch des Gerichts ist in-sofern sachlich richtig und hat Signalwirkung Dass Martin auch noch anfuumlhrt den Zaunbau unter anderem wegen eines Ungluumlcks bei dem ein Kind vor Jahren in einen privaten Gartenteich fiel angeordnet zu haben ist geschmacklos Jahre-lang hat er nicht reagiert und dann will er deswegen ploumltzlich eine dringliche Anordnung fuumlr noumltig halten Er hat wegen der fehlenden Baugenehmigung schlichtweg einen formellen und eigentlich unbedeutenden Fehler begangen Doch nicht zum ersten Mal beweist Martin dass er zu Fehlern offenbar nicht stehen kann oder will Als Buumlrgermeister sollte er eigentlich Vorbild sein Sein Handeln spricht in diesem Fall jedoch nicht dafuumlr Dass er nun erneut ankuumlndigt das Buszliggeld nicht zahlen zu wollen zeigt wie verdreht seine Rechtsauffassung eigentlich sein muss Zu denken geben auch Aumluszligerungen von manchen Buumlrgern darunter auch von Altensteins Pfarrer Juumlrgen Blechschmidt Der hat angekuumlndigt fuumlr den Buumlrger-meister sogar ins Gefaumlngnis gehen zu wollen Abgesehen davon dass das gar nicht moumlglich ist bleibt hier auch die Frage nach dem Augenmaszlig solcher Aumluszlige-rungen Es ist an der Zeit dass endlich wieder mal Vernunft in der ganzen Sache einkehrt Michael Will

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GlosseVon Zaumlunen und (Sommer-)Loumlchern

Nun was ein Zaun ist und wozu man ihn braucht ist eigentlich jedem gelaumlufig Was ein Sommerloch ist und wofuumlr oder ob man es uumlberhaupt braucht ist schon nicht mehr fuumlr Jeden so klar Das Oberessfelder (Sommer-)Loch geht nun schon ins 4 Jahr Eigentlich sollte der Rundwanderweg daran vorbei fuumlhren Allerhand Lebewesen haben sich drin angesiedelt Vielleicht ist es gar ein Biotop

In Rabelsdorf gibtrsquos mehrere Loumlcher Eines davon wurde vor kurzem eingezaumlunt und das auch noch bdquoplanlosldquo Nun beschaumlftigen sich auch mit dem Rabelsdorfer Loch die Gerichte Und jetzt wirdrsquos auch mir klar Es ist also der Sinn eines Sommerlochs dass sich Gerichte im Sommer mit Loumlchern beschaumlftigen

Der Rabelsdorfer Buumlrgermeister wurde rechtskraumlftig verurteilt weil er ein Loch ohne Plan einzaumlunte (und ein anderes nicht) Mir stellt sich nun die Frage Ha-ben die Gerichte bezuumlglich Obereszligfeld schon alles noumltige getan Hier hat noch nicht einmal das Loch eine Genehmigung und einen nicht-genehmigten Zaun gibtrsquos auch nicht

Mir bleibt da nur noch eine Weisheit zum Schluszlig

Ich weiszlig nichtob es besser wird

wenn es anders wirdaber ich weiszlig

dass es anders werden musswenn es besser werden soll

Klaus Ebert

Impressum

Herausgeber CSU ndash Ortsverband Sulzdorf a d LRedaktion Reinhold AlbertVerantwortlich fuumlr die Werbung Klaus EbertVerteilung Alle Haushalte der Gemeinde Sulzdorf a d LAuflage 650 ExemplareDruck Alfons Schedel (Kleineibstadt)Skizze auf der Titelseite Gemeindehaus Schwanhausen

Herzlichen Dank allen Gewerbetriebenden die durch ihre Annonce die Herausgabe dieses Heftes unterstuumltzen

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Ihr Hausarzt raumltRuhe - SchlafDies ist die Fortsetzung des Beitrags aus der letzten Ausgabe des Lederhecken-kuriers in dem es um Ruhe Erholung und Schlaf ging Diesmal wollen wir uns speziell mit dem Schlaf beschaumlftigenWir haben alle schon bemerkt dass es unterschiedliche Schlaftypen gibt die wie Wissenschaftler herausgefunden haben verschiedene Biorhythmen haben Morgentypen (bdquoLerchenldquo) zum Beispiel haben vormittags eine houmlhere Koumlrper-temperatur und Leistungsfaumlhigkeit Abendtypen (bdquoNachteulenldquo) dagegen am Nachmittag und Abend Jeder muss also fuumlr sich selbst herausfinden was fuumlr ihn das Beste istAber es heiszligt doch immer ldquoMorgenstund hat Gold im Mundldquo und in England heiszligt es bdquoearly to bed and early to rise makes a man healthy wealthy and wiserdquo (Uumlbersetzung Fruumlh zu Bett und fruumlh aufstehen macht einen Menschen gesund reich und klug) Diese Spruumlche haben schon ihre Berechtigung Zum einen fuumlr das Berufsleben bei dem man sich an gemeinsame Arbeitszeiten hal-ten muss zum anderen in Bezug auf zu groszlige Nachgiebigkeit gegenuumlber der ei-genen Traumlgheit und AntriebslosigkeitBei durchschnittlich 8 Stunden Nachtruhe verschlafen wir ein Drittel unseres Lebens Waumlhrend der Zeit verarbeitet das Gehirn die Eindruumlcke des Tages was sich durch die Inhalte der Traumlume oft nachvollziehen laumlsst Ohne diese Erho-lungsphasen koumlnnte keiner von uns uumlberleben Jeder weiszlig wie eine mehr oder minder schlaflose oder auch nur bdquozu kurze Nachtldquo einem zu schaffen machen kann Daher ist eine erquickende Nachtruhe durch einen festen tiefen Schlaf ein wichtiger Baustein im Gesundheitsgebaumlude Doch leider verfuumlgt nicht jedermann daruumlber

- Ich habe groszlige Probleme mit dem Einschlafen- Und ich mit dem Durchschlafen drei- viermal werde ich nachts wach

Bei Einschlafschwierigkeiten sollten wir abends alles vermeiden was an- oder aufregt zB Fernsehen Krimis aufwuumlhlende Buumlcher und Gespraumlche anregende GetraumlnkeCola Kaffee schwarzergruumlner Tee Kakao und Schokolade ndash letztere natuumlrlich auch in fester Form ndash vertreiben den Schlaf auch wenn sie schon am fruumlhen Nachmittag getrunken wurden Die gleiche Wirkung haben bei manchen Men-schen Bier oder WeinGrundsaumltzlich verursacht Trinken kurz vor dem zu Bett gehen Schlafunterbre-chungen weil sich bald danach die Blase meldet Ein anderer haumlufig unerkannter Grund ist zu spaumltes Essen das betrifft auch Obst Fruchtsaumlfte und andere bdquoBetthupferlldquo Da die Nahrung von dem am spaumlte-ren Abend bereits auf Ruhe eingestellten Verdauungssystem nicht mehr richtig verarbeitet wird liegt sie halb verdaut im Magen und Darm und wird dort zu Fu-seloumllen vergaumlrt Das verursacht dann Magendruumlcken Voumlllegefuumlhl Aufstoszligen und BlaumlhungenAm Morgen danach hat man einen schweren Kopf schlechten Geschmack im Mund und fuumlhlt sich bdquowie zerschlagenldquo

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Hingegen hilft ein gemuumltlicher Abendspaziergang nach einem leichten fruumlhen Abendbrot zu einem sanften EntschlummernWichtig ist auch dass man moumlglichst immer zur gleichen Zeit zu Bett geht und ein gewisses Schlafzeremoniell einhaumllt der abschlieszligende Rundgang durchs Haus oder Wohnung um nachzuschauen ob alles in Ordnung und versorgt ist ob ein Taschentuch bereit liegt das Glas Wasser auf dem Nachttisch steht und das Fenster geoumlffnet ist Vorher kann man zur Nervenberuhigung noch ein war-mes Bad nehmen Weiterhin sollte man dafuumlr Sorge tragen dass Helligkeit so-wie Laumlrm durch Straszligenverkehr oder einen schnarchenden Bettgenossen nicht stoumlren koumlnnenUnd dann - ganz wichtig ndash das Nachtgebet als selbst formuliertes vertrauensvol-les Gespraumlch mit dem himmlischen Vater Denn ein haumlufiger Grund fuumlr Schlaf-stoumlrungen sind seelische Belastungen Kummer Sorgen Angst Stress Depres-sionen oder Beziehungsprobleme Wie wohltuend wenn wir sie an einen Houmlhe-ren und Maumlchtigeren abgeben koumlnnen der alle Schwierigkeiten fuumlr uns regeln will weil er uns liebtBei Verkrampfungen und Verspannungen die durch Stress Aumlrger oder Uumlberan-strengung entstanden sind kann die bdquoProgressive Relaxation nach Jacobsonldquo einem amerikanischen Arzt helfen Dabei werden nach und nach alle Muskel-partien angespannt und anschlieszligend wieder bewusst entspanntEin Kapitel fuumlr sich ist der Mittagsschlaf Von manchen als Faulheit verdammt wird er von anderen hoch gelobt und geliebt Die in warmen Laumlndern praktizier-te Siesta ist wohl jedem ein Begriff Tatsaumlchlich empfinden die meisten Men-schen mittags besonders nach warmen Essen ein Ruhebeduumlrfnis Die Wissen-schaft hat herausgefunden dass unser Biorhythmus zwischen 13 und 15 Uhr ein Tief durchlaumluft die Koumlrpertemperatur absinkt und die Konzentration nachlaumlsst Leider koumlnnen es sich die wenigsten Leute leisten diesem Beduumlrfnis nachzuge-ben Wer es aber kann sollte es auf jeden Fall tun dann kann er seine taumlgliche Arbeitskraft besser einteilen und fuumlhlt sich abends wohler und kann entspannter zur Nacht einschlafenSomit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf

Ihr HausarztDr Roland Gallewski

Nun noch ein kleiner Hinweis fuumlr alle die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen Ab Dienstag den 130606 2000Uhr wird wieder ein Frei-vom-Rauchen-Se-minar durchgefuumlhrt Anmeldung und die Termine der 9 Treffen koumlnnen sie te-lefonisch unter 09763228 oder in meiner Praxis in Sulzdorf erfahren

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bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen HumorigenldquoBereits sein zwoumllftes Gedichtbuumlchlein legte kuumlrzlich Sulzdorfs Ehrenbuumlrger Dr med Siegfried Wolf auf Es traumlgt den Titel bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo und enthaumllt neben 32 Gedichten eine laumlngere Geschichte mit dem Titel bdquoSic transit gloria novae aetatis oder Die Fratze der Zeitldquo Dr Wolf freut sich uumlber jeden Interessenten der das uumlberaus gelungene Buumlch-lein bei ihm erwirbt Nachfolgend eine kleine Kostprobe

Der Jubilar von 88 JahrenEin Achtundachtziger houmlrt sich an

als ob er waumlr ein alter Weinentpuppt er aber sich als Mann

kann er ihm trotzdem aumlhnlich seinDenn sieh Dir nur die Flasche anmit ihren SpinngewebeschlappenIst nicht die Haut am Alten dran

genauso voller LappenUnd ist der Geist bejahrten Weinsso wie beim Trinker auch gereiftwomit die beiden gleichsam eins

so anders jeder sich begreiftUnd dennoch bei dem Trunk vom Wein

kann Alt und Jung nicht aumlhnlich seinDenn dieser wird dabei zum Tor

doch jener weiser als zuvor

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  • Folge 11 ndash Infoblatt des CSUndashOrtsverbands SulzdorfL ndash Juni 2006
  • Sulzdorf eroumlffnet die WM
    • Freitag 962006 - im und am Sportheim
      • Live-Uumlbertragung auf Groszligleinwand im Sportheim
        • Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands am 1932006
          • MdB Baumlr warnt
          • bdquoNicht mit dem Zeitgeist verheiratenldquo
          • Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen
          • Bilder aus unserer Heimat
          • 40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August
          • bdquoSparen wo es Sinn machtldquo
            • Leichte Beute fuumlr Betruumlger
            • Gefaumlhrliche Atlantikuumlberquerung
            • Auswanderungen nach Amerika
            • Sulzdorf
            • Blechner Mayer 1869
            • Sternberg
            • Zimmerau
            • Schwanhausen
            • Serrfeld
            • Oberessfeld
              • Auswanderungen zwischen 1835 und 1900
              • Auswanderungen ins benachbarte Ausland
                • Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert
                • Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquo
                  • Ruhe - Schlaf
                    • Somit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf
                      • Ihr Hausarzt
                      • Dr Roland Gallewski
                        • bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo
                          • Der Jubilar von 88 Jahren
Page 27: Lederheckenkurier - - Startseite · des Landratsamtes, dass dieses Pamphlet unverzüglich entfernt wurde. Haber- Haber- mann wörtlich: „Der Spaß hört auf, wenn die Gesundheit

SerrfeldBuumlx Michael und Stieftochter 1836

OberessfeldBolst Ursula 1862Bolst Peter 1863Eschenbach Anna Maria 1861Geiszligler Anna Maria 1858

Helmerich Dorothea mit 2 Kindern 1846Hummel Johann Kaspar 1858Herbert Valentin 1860

BrennhausenSchmitt Martin 1858

Auswanderungen zwischen 1835 und 1900Die nachfolgenden Zahlen sind mit Vorsicht zu genieszligen denn oft handelte es sich um ganze Familien denen die Auswanderung gestattet wurde Aufgefuumlhrt ist jedoch in der vorgenannten Liste mitunter lediglich der Haushaltsvorstand

Amerika Sonst Laumlnder Davon juumldischeMitbuumlrger

Sulzdorf 51 17 21Sternberg 18 - -Zimmerau 16 6 -Schwanhausen 13 1 -Serrfeld 2 8 -Obereszligfeld 9 2 -Brennhausen 1 6 -Gesamt 110 40 21

Sonstige Laumlnder waren in der Hauptsache die Herzogtuumlmer Sachen ndash Meiningen und Sachsen ndash Coburg ndash Gotha Es faumlllt auf dass aus Serrfeld lediglich zwei und aus Obereszligfeld nur neun Buumlr-ger nach Amerika auswanderten Dies duumlrfte wohl damit zusammen haumlngen dass es sich um reichere Bauerndoumlrfer handelte und wenig Notwendigkeit zur Auswanderung bestand Interessant ist die Abwanderung der juumldischen Mitbuumlrger in Sulzdorf Zu Beginn des 19 Jahrhundert lebten in der Gemeinde rund 110 juumldische Mitbuumlrger Um 1910 nurmehr zwoumllf Die langfristige Emanzipation der Juden im 19 Jahrhun-dert fuumlhrte zu einer Wanderungsbewegung die zu einer erheblichen Umstruktu-rierung der juumldischen Bevoumllkerung fuumlhrte Der allgemeinen Tendenz folgend zogen viele juumldischen Landbewohner in die Stadt um dort ihren Lebensunterhalt zu verdienen ndash oder sie emigrierten nach Amerika

Reinhold Albert

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Auswanderungen ins benachbarte AuslandSulzdorfAmberg Hana ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1841Amberg Fanny in die Nassauischen Staaten 1847Eyermann Johann Adam ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1877Goldschmitt Golde nach Mecklenburg 1840Goldschmitt Abraham und Rosette ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1853Krug Barthel ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1845Kallenbach Johann Nikolaus ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1869Malsch Johann nach Schweickershausen Sachsen ndash Meiningen 1847Menzel Gottlieb nach Sachsen ndash Meiningen 1893Schmitt Jakob nach Sachsen ndash Meiningen 1894Wohlleben Barbara nach Nassach () wohl Hessen - Nassau 1845 Wohlleben Dorothea nach Sachsen 1850

SerrfeldBaum Margarethe Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1844Dellert Anna Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Dellert Barbara und Sohn ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Herrmann Dorothea ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1847Huumllbig Johann Georg ins Herzogtm Sachsen ndash Meiningen 1852Huumllbig Maria ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1867Pressler Andreas nach Hessen 1868

BrennhausenBibra Clementina von nach Preuszligen 1845Bibra Wolfgang Freiherr von nach Oumlsterreich 1879Bibra Freiherr Fredor Otto Hans kgl-preuszligischer Gerichtsassessor Entlassung aus dem bayerischen Staatsverband 1899Wildenberg Georg nach Polen 1845Ziegler Katharine und Dorothea nach Sachsen 1848

ZimmerauBruumlger Christian ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1851Bruumlger Josef ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1865Gieszlige Theresie ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1849Grosch Kunigunda ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1871Neuhoumlfer Franz nach Oumlsterreich 1853Sell Veit ins Groszligherzogtum Sachsen ndash Meiningen 1856

ObereszligfeldEschenbach Michael nach Oumlsterreich 1864Herbert Johann Joseph nach Ottensen in Holstein 1863SchwanhausenLuther Johann nach LindenVerwaltungsamt Roumlmhild 1846

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LebensmittelFiliale Sulzdorf Tel 09763 9300190

Im Rathaus (ehem Post)

Geoumlffnet Mo Di Do Fr 800 ndash 1230 UhrMittwoch Ruhetag

Sa 800 bis 1200 Uhr

Historische Ansichtskarten- Sulzdorf a d L um 1965 -

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MdB Dorothee Baumlr schreibt fuumlr den bdquoLederheckenkurierldquo

Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert

Die Familienpolitik genieszligt derzeit den Stellenwert der ihr eigent-lich schon immer haumltte zukommen muumlssen Unabhaumlngig davon wie man zu den einzelnen Diskussionen steht ist diese Entwicklung be-reits ein Gewinn fuumlr alle Familien und fuumlr ganz Deutschland Eine verbesserte Situation fuumlr Familien brauchen wir dringend Und zwar nicht in erster Linie wegen der Bevoumllkerungsentwicklung oder der Finanzierung der Rente sondern weil eine kinderlose Gesellschaft eine arme Gesellschaft ist

In dieser Debatte stellt sich auch die Frage was uns ndash was der CSU ndash Familie bedeutet Diese Debatte ist bereits im Gange Ich halte es dabei fuumlr notwendig dass in der Diskussion um das Familienbild der CSU das traditionelle Familienbild von Vater Mutter und Kind(ern) und auch die Ehe als Idealbild bestehen bleiben Ehe und Familie sind Kern eines jeden Staates Eltern vermitteln ihren Kindern Werte und geben ihnen Liebe und Geborgenheit Aufgabe der Politik ist es dabei den Menschen Moumlglichkeiten zu eroumlffnen ihnen aber keine Vorschriften zu machen Diese Aufgabe hat unsere heutige Bundes-kanzlerin Angela Merkel bereits vor einigen Jahren treffend be-schrieben

bdquoFamilie ist der Ort an dem Werte gelebt und vermittelt werden Die Aufgabe der Politik besteht niemals darin den Menschen vorzu-schreiben was sie tun sollen sondern darin die Menschen zu befaumlhi-gen dass sie das Richtige tun koumlnnenldquo

Diese Vorstellung haben wir auch in der Debatte um das Elterngeld deutlich machen koumlnnen Der gefundene Kompromiss die Zahlung von 12 Monaten Elterngeld plus zwei Bonusmonaten ndash wenn es der andere Elternteil einrichten kann bei dem Kind zu bleiben ndash ist ein Vorschlag der CSU und Ausdruck dieser Haltung Er laumlsst den Fami-lien ausreichend Wahlfreiheit und foumlrdert sie in bisher nie da gewe-sener Form

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Leserbrief des CSU-Ortsvorsitzenden Klaus Ebert vom 1812006

EingesandtZum Bericht in der Mainpost KOumlN vom 16122005 bdquoIn Sternberg laumluft das Ab-wasserldquo und vom 110106 (Pro) bdquoBuumlrgerwillen endlich umsetzenldquo

Der Sulzdorfer Klaumlranlagenstreit (Obereszligfeld und Sternberg) geht nun schon ins fuumlnfte Jahr Die Situation war houmlchst verfahren nun zeichnet sich jedoch endlich eine Wendung zum Guten ab In der Gemeinderatssitzung am 14122005 wur-den die Raumlte uumlber zwei wichtige schriftliche Aussagen informiert Zum einen war dies ein Schreiben des Klaumlranlagenplaners Hermann Hugel vom 211105 in dem dieser erklaumlrt bdquohellipso kann ich nach Pruumlfung die Auflagen des Wasser-wirtschaftsamtes n i c h t erfuumlllen hellipldquo Zum anderen empfahl der von der Ge-meinde beauftragte Rechtsanwalt Dr Hofmann-Hoeppl deshalb am 23112005 bdquo hellipman solle sich daher von Fa Hugel verabschiedenhellipldquo Leider wurde dies in den oa Berichten mehr oder weniger verschwiegen Der Gemeinderat fasste am 14122005 den Beschluss diesen Sachverhalt an Landratsamt und Wasserwirt-schaftsamt zur Pruumlfung zu geben Diese Informationen wurden im oumlffentlichen Teil der Sulzdorfer Gemeinderats-sitzung behandelt das heiszligt sie lagen auch den Vertretern der sog Buumlrger fuumlr Buumlrger (Pro-Buumlrger) vor Leider wurde dies in der Berichterstattung zur Jahres-hauptversammlung der Pro-Buumlrger mit keinem Wort erwaumlhnt und statt dessen weiterhin die Umsetzung der Hugelrsquoschen Konzepte gefordert Im gleichen Be-richt wurden auch die Vorzuumlge der Hugelrsquosche Anlage in Rabelsdorf (Lkr Haszlig-berge) deren Umsetzung die Pro-Buumlrger nach wie vor vehement fordern geprie-sen Zu dieser Anlage liegt nun eine Stellungnahme des Hassberge-Landrats Rudolf Handwerker vor die kuumlrzlich im bdquoBote vom Hassgauldquo veroumlffentlicht wurde Darin heiszligt es ua Zitat bdquohellipEs wird der Eindruck erweckt als wuumlrde das Land-ratsamt durch willkuumlrliches und buumlrokratisches Vorgehen buumlrgerschaftliches Engagement zunichte machen Das ist voumllliger Unsinnhellip Die Rabelsdorfer Anla-ge wurde von Herrn Hermann Hugel konzipiert Von diesem gibt es bisher mei-nes Wissens nirgendwo eine zugelassene Anlage Waumlhrend dieser Zeit (Erpro-bungszeit) wird die Anlage vom Landratsamt nur geduldet und ist noch nicht endguumlltig genehmigthellip Eine Klaumlranlage muss von ihrer Ausreinigung her um so besser arbeiten je weniger Wasser der Bach oder Graben fuumlhrt in den der Klaumlranlagenausfluss eingeleitet wird Der Feuerwehrverein hatte als die Klaumlr-werte im ersten Jahr des Betriebes nicht stimmten die Idee die Einleitungsstel-le einfach um 200 Meter bachabwaumlrts zu verlegen Auf dieser Strecke muumlndet ein wasserfuumlhrender Graben ein so dass die vorgeschriebenen Werte an der

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neuen Einleitungsstelle voraussichtlich gerade eingehalten werden koumlnnen Denn das geklaumlrte Abwasser wird an dieser neuen Stelle nun staumlrker verduumlnnt Diesem Trick um die geforderten Werte nun doch einhalten zu koumlnnen haben wir im Landratsamt zugestimmtldquo Ende des ZitatsDas ist eine wie ich meine klare und unmissverstaumlndliche Aussage des Land-rats Zusammenfassend laumlsst sich feststellen Wir sollten endlich aumlhnlich wie in Berlin alte Zoumlpfe abschneiden der Empfehlung des Rechtsanwalts folgen und im Konsens wirkliche Loumlsungsalternativen suchen Dies ist weder Aufgabe des CSU-Ortsverbands noch diverser Vereine wie das Beispiel Rabelsdorf zeigt Ganz allein der Gemeinderat in Verbindung mit LRA und WWA koumlnnen ge-nehmigungsfaumlhige Loumlsung erarbeiten Da bereits mehr als genug gemeindliche Finanzmittel in Gerichte und Rechtsanwaumllte investiert wurden sind schon aus rein finanziellen Erwaumlgungen heraus keine Loumlsungen aus der genehmigungs-technischen Grauzone mehr mehrheitsfaumlhig Dogmatische oder gar fundamenta-le Ansichten kosten nur Geld das wir nicht habenDie Wende ist da Wir befinden uns in der Gemeinde Sulzdorf in der bdquoNach-Hu-gel-Aumlraldquo Ich bin guter Hoffnung dass wir in Kuumlrze genehmigungsfaumlhige Alter-nativen vorliegen haben und die Gemeinde Sulzdorf damit endlich aus den Ne-gativ-Schlagzeilen heraus kommt

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Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquoEin jeder Leser der oumlrtlichen Tageszeitung hat ein Recht auf objektive wahr-heitsgemaumlszlige und vollstaumlndige Information denn jeder zahlt den gleichen Preis fuumlr die gleiche Tageszeitung Nun hat wie jedes Ding auch die Tageszeitung mindestens zwei SeitenhellipDass jemand wissentlich falsche Tatsachen beschrie-ben hat moumlchte ich keinesfalls behaupten Wenn man sich jedoch die Berichter-stattung zu gewissen bdquoReizthemenldquo aufmerksam anschaut wird man nicht nur in juumlngster Zeit bemerkt haben dass Inhalte und Schwerpunkte der Berichter-stattung in der oumlrtlichen Zeitung moumlglicherweise und vielleicht auch bdquounabsicht-lichldquo durch die eigene Meinung des Schreibers beeinflusst wurden Konkret

radic Zum Thema Rabelsdorf wird in epischer Breite uumlber die Buumlrokratie und das bdquoboumlseldquo Landratsamt Haszligberge berichtet Eine simple Stellungnahme des Landrats und kritische Berichte der dortigen Presse dazu sucht man bei uns im Lokalteil vergeblich Schade

radic Am 20 und 2742006 ging es in zwei Gemeinderatssitzungen um insge-samt 38 oumlffentliche Tagesordnungspunkte die sich ausschlieszliglich um die Person des Buumlrgermeisters um dessen Arbeitsweise und moumlgliche Ver-saumlumnisse drehten Ich nenne so etwas einen bdquoUntersuchungsaus-schussldquo Die Termine kamen auf ausschlieszliglichen Druck von fuumlnf Ge-meinderaumlten zwangsweise uumlber das Landratsamt und die VG zustande Unser Gemeindeoberhaupt wehrte sich zunaumlchst instaumlndig gegen diese Termine In der Presse konnte man von all dem leider kein Wort lesen Der anwesende Schreiber bezog sich statt dessen ua auf bdquoAllerweltsthe-menldquo wie den Winterdienst und die Nutzung gemeindlicher Einrichtun-gen Als Besucher der Sitzungen musste man beim Lesen des Pressearti-kels wenige Tage spaumlter den Eindruck haben im falschen Film gewesen zu sein Anderswo stuumlrzt sich die Presse auf solche Nachrichten

radic Auf das aktuelle Thema Rundwanderweg moumlchte ich hier nicht auch noch eingehen

Wenn durch Weglassen der wesentlichen Punkte ein anderer Gesamteindruck erweckt wird ist das keinesfalls in Ordnung und erst recht nicht zu dulden Das hat mit Pressefreiheit wenig gemeinDer Lederheckenkurier wird ausschlieszliglich uumlber Werbung finanziert Wir sind inhaltlich daher nicht auf das Wohlwollen diverser Lokalredakteure angewiesen Das ist unsere Art der Pressefreiheit und Sie haben die Freiheit auch kuumlnftig diesen Informationskanal zur Meinungsbildung zu nutzen Auch wennrsquos man-chem nicht gefaumlllthellipbdquoWir sollten uns auch daran erinnern dass der Weg zu einer freien Presse hier-zulande schwer und steinig war Die Pressefreiheit ist nicht selbstverstaumlndlich sondern ein kostbares und leicht verletzliches Gut das wir huumlten muumlssenldquo sag-te einmal Wilhelm Sandmann Praumlsident des Bundes Deutscher Zeitungsverleger

In diesem Sinne Ihr Klaus Ebert

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Historische Aufnahme

Anstelle des Brauhauses in Obereszligfeld steht heute das Jugendheim Daneben ist das Armenhaus zu sehen Die Aufnahme entstand um 1925

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Unser Gastkommentar

In der Lokalausgabe Haszligberge der Coburger Zeitung bdquoNEUE PRESSEldquo erschi-en am 26406 der nachfolgende Kommentar von Redakteur Michael Will uumlber das Verhalten des Buumlrgermeisters von PfarrweisachRabelsdorf Hermann Mar-tin der ohne Genehmigung einen Zaun um die Hugelklaumlranlage in Rabelsdorf ziehen lieszlig wohl um zu verhindern dass 2 Buumlrgermeister Kuhn Proben aus der Anlage zog deren Ergebnisse nicht gerade schmeichelhaft fuumlr die Anlagen wa-ren (wir berichteten) Deshalb wurde Martin vom Amtsgericht Haszligfurt zu 400 Euro Buszliggeld verurteilt wurde Amtsgerichtsdirektor Siebenbuumlrger entruumlstete sich in seiner Urteilsbegruumlndung bdquoMir ist es in meinen 30 Berufsjahren noch nicht passiert dass ich von einem Buumlrgermeister angelogen worden binldquo Uumlbri-gens der Dorfteich inmitten des schmucken Doumlrfleins ist nicht eingezaumlunt

Nicht nach Gutsherrenart entscheidenPfarrweisachs Buumlrgermeister Hermann Martin sagt nicht die Wahrheit Keinen anderen Schluss laumlsst die Abwaumlgung saumlmtlicher objektiver Tatsachen rund um den Zaunbau um die Rabelsdorfer Schilfklaumlranlage zu Und so sah es am Diens-tag auch das Gericht Man mag davon halten was man will ob es notwendig ist wegen eines vorab nicht genehmigten Zaunbaus ein Buszliggeld aussprechen zu muumlssen Aber als Buumlrgermeister und langjaumlhriger Gemeinderat sollte man von Martin wenigstens so viel Fachwissen erwarten duumlrfen dass dafuumlr eine Genehmigung erforderlich ist Auszligerdem wurde er vom VG-Bauamt deutlich darauf hingewie-sen Doch scheinbar glaubt der Volksvertreter sein eigenes Handeln und seine

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Worte im Weisachgrund zum Gesetz erheben zu koumlnnen Doch auch ein Buumlrger-meister hat sich an geltendes Recht zu halten und kann nicht nach Gutsherrenart Entscheidungen treffen wie es ihm passt Der Urteilsspruch des Gerichts ist in-sofern sachlich richtig und hat Signalwirkung Dass Martin auch noch anfuumlhrt den Zaunbau unter anderem wegen eines Ungluumlcks bei dem ein Kind vor Jahren in einen privaten Gartenteich fiel angeordnet zu haben ist geschmacklos Jahre-lang hat er nicht reagiert und dann will er deswegen ploumltzlich eine dringliche Anordnung fuumlr noumltig halten Er hat wegen der fehlenden Baugenehmigung schlichtweg einen formellen und eigentlich unbedeutenden Fehler begangen Doch nicht zum ersten Mal beweist Martin dass er zu Fehlern offenbar nicht stehen kann oder will Als Buumlrgermeister sollte er eigentlich Vorbild sein Sein Handeln spricht in diesem Fall jedoch nicht dafuumlr Dass er nun erneut ankuumlndigt das Buszliggeld nicht zahlen zu wollen zeigt wie verdreht seine Rechtsauffassung eigentlich sein muss Zu denken geben auch Aumluszligerungen von manchen Buumlrgern darunter auch von Altensteins Pfarrer Juumlrgen Blechschmidt Der hat angekuumlndigt fuumlr den Buumlrger-meister sogar ins Gefaumlngnis gehen zu wollen Abgesehen davon dass das gar nicht moumlglich ist bleibt hier auch die Frage nach dem Augenmaszlig solcher Aumluszlige-rungen Es ist an der Zeit dass endlich wieder mal Vernunft in der ganzen Sache einkehrt Michael Will

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GlosseVon Zaumlunen und (Sommer-)Loumlchern

Nun was ein Zaun ist und wozu man ihn braucht ist eigentlich jedem gelaumlufig Was ein Sommerloch ist und wofuumlr oder ob man es uumlberhaupt braucht ist schon nicht mehr fuumlr Jeden so klar Das Oberessfelder (Sommer-)Loch geht nun schon ins 4 Jahr Eigentlich sollte der Rundwanderweg daran vorbei fuumlhren Allerhand Lebewesen haben sich drin angesiedelt Vielleicht ist es gar ein Biotop

In Rabelsdorf gibtrsquos mehrere Loumlcher Eines davon wurde vor kurzem eingezaumlunt und das auch noch bdquoplanlosldquo Nun beschaumlftigen sich auch mit dem Rabelsdorfer Loch die Gerichte Und jetzt wirdrsquos auch mir klar Es ist also der Sinn eines Sommerlochs dass sich Gerichte im Sommer mit Loumlchern beschaumlftigen

Der Rabelsdorfer Buumlrgermeister wurde rechtskraumlftig verurteilt weil er ein Loch ohne Plan einzaumlunte (und ein anderes nicht) Mir stellt sich nun die Frage Ha-ben die Gerichte bezuumlglich Obereszligfeld schon alles noumltige getan Hier hat noch nicht einmal das Loch eine Genehmigung und einen nicht-genehmigten Zaun gibtrsquos auch nicht

Mir bleibt da nur noch eine Weisheit zum Schluszlig

Ich weiszlig nichtob es besser wird

wenn es anders wirdaber ich weiszlig

dass es anders werden musswenn es besser werden soll

Klaus Ebert

Impressum

Herausgeber CSU ndash Ortsverband Sulzdorf a d LRedaktion Reinhold AlbertVerantwortlich fuumlr die Werbung Klaus EbertVerteilung Alle Haushalte der Gemeinde Sulzdorf a d LAuflage 650 ExemplareDruck Alfons Schedel (Kleineibstadt)Skizze auf der Titelseite Gemeindehaus Schwanhausen

Herzlichen Dank allen Gewerbetriebenden die durch ihre Annonce die Herausgabe dieses Heftes unterstuumltzen

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Ihr Hausarzt raumltRuhe - SchlafDies ist die Fortsetzung des Beitrags aus der letzten Ausgabe des Lederhecken-kuriers in dem es um Ruhe Erholung und Schlaf ging Diesmal wollen wir uns speziell mit dem Schlaf beschaumlftigenWir haben alle schon bemerkt dass es unterschiedliche Schlaftypen gibt die wie Wissenschaftler herausgefunden haben verschiedene Biorhythmen haben Morgentypen (bdquoLerchenldquo) zum Beispiel haben vormittags eine houmlhere Koumlrper-temperatur und Leistungsfaumlhigkeit Abendtypen (bdquoNachteulenldquo) dagegen am Nachmittag und Abend Jeder muss also fuumlr sich selbst herausfinden was fuumlr ihn das Beste istAber es heiszligt doch immer ldquoMorgenstund hat Gold im Mundldquo und in England heiszligt es bdquoearly to bed and early to rise makes a man healthy wealthy and wiserdquo (Uumlbersetzung Fruumlh zu Bett und fruumlh aufstehen macht einen Menschen gesund reich und klug) Diese Spruumlche haben schon ihre Berechtigung Zum einen fuumlr das Berufsleben bei dem man sich an gemeinsame Arbeitszeiten hal-ten muss zum anderen in Bezug auf zu groszlige Nachgiebigkeit gegenuumlber der ei-genen Traumlgheit und AntriebslosigkeitBei durchschnittlich 8 Stunden Nachtruhe verschlafen wir ein Drittel unseres Lebens Waumlhrend der Zeit verarbeitet das Gehirn die Eindruumlcke des Tages was sich durch die Inhalte der Traumlume oft nachvollziehen laumlsst Ohne diese Erho-lungsphasen koumlnnte keiner von uns uumlberleben Jeder weiszlig wie eine mehr oder minder schlaflose oder auch nur bdquozu kurze Nachtldquo einem zu schaffen machen kann Daher ist eine erquickende Nachtruhe durch einen festen tiefen Schlaf ein wichtiger Baustein im Gesundheitsgebaumlude Doch leider verfuumlgt nicht jedermann daruumlber

- Ich habe groszlige Probleme mit dem Einschlafen- Und ich mit dem Durchschlafen drei- viermal werde ich nachts wach

Bei Einschlafschwierigkeiten sollten wir abends alles vermeiden was an- oder aufregt zB Fernsehen Krimis aufwuumlhlende Buumlcher und Gespraumlche anregende GetraumlnkeCola Kaffee schwarzergruumlner Tee Kakao und Schokolade ndash letztere natuumlrlich auch in fester Form ndash vertreiben den Schlaf auch wenn sie schon am fruumlhen Nachmittag getrunken wurden Die gleiche Wirkung haben bei manchen Men-schen Bier oder WeinGrundsaumltzlich verursacht Trinken kurz vor dem zu Bett gehen Schlafunterbre-chungen weil sich bald danach die Blase meldet Ein anderer haumlufig unerkannter Grund ist zu spaumltes Essen das betrifft auch Obst Fruchtsaumlfte und andere bdquoBetthupferlldquo Da die Nahrung von dem am spaumlte-ren Abend bereits auf Ruhe eingestellten Verdauungssystem nicht mehr richtig verarbeitet wird liegt sie halb verdaut im Magen und Darm und wird dort zu Fu-seloumllen vergaumlrt Das verursacht dann Magendruumlcken Voumlllegefuumlhl Aufstoszligen und BlaumlhungenAm Morgen danach hat man einen schweren Kopf schlechten Geschmack im Mund und fuumlhlt sich bdquowie zerschlagenldquo

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Hingegen hilft ein gemuumltlicher Abendspaziergang nach einem leichten fruumlhen Abendbrot zu einem sanften EntschlummernWichtig ist auch dass man moumlglichst immer zur gleichen Zeit zu Bett geht und ein gewisses Schlafzeremoniell einhaumllt der abschlieszligende Rundgang durchs Haus oder Wohnung um nachzuschauen ob alles in Ordnung und versorgt ist ob ein Taschentuch bereit liegt das Glas Wasser auf dem Nachttisch steht und das Fenster geoumlffnet ist Vorher kann man zur Nervenberuhigung noch ein war-mes Bad nehmen Weiterhin sollte man dafuumlr Sorge tragen dass Helligkeit so-wie Laumlrm durch Straszligenverkehr oder einen schnarchenden Bettgenossen nicht stoumlren koumlnnenUnd dann - ganz wichtig ndash das Nachtgebet als selbst formuliertes vertrauensvol-les Gespraumlch mit dem himmlischen Vater Denn ein haumlufiger Grund fuumlr Schlaf-stoumlrungen sind seelische Belastungen Kummer Sorgen Angst Stress Depres-sionen oder Beziehungsprobleme Wie wohltuend wenn wir sie an einen Houmlhe-ren und Maumlchtigeren abgeben koumlnnen der alle Schwierigkeiten fuumlr uns regeln will weil er uns liebtBei Verkrampfungen und Verspannungen die durch Stress Aumlrger oder Uumlberan-strengung entstanden sind kann die bdquoProgressive Relaxation nach Jacobsonldquo einem amerikanischen Arzt helfen Dabei werden nach und nach alle Muskel-partien angespannt und anschlieszligend wieder bewusst entspanntEin Kapitel fuumlr sich ist der Mittagsschlaf Von manchen als Faulheit verdammt wird er von anderen hoch gelobt und geliebt Die in warmen Laumlndern praktizier-te Siesta ist wohl jedem ein Begriff Tatsaumlchlich empfinden die meisten Men-schen mittags besonders nach warmen Essen ein Ruhebeduumlrfnis Die Wissen-schaft hat herausgefunden dass unser Biorhythmus zwischen 13 und 15 Uhr ein Tief durchlaumluft die Koumlrpertemperatur absinkt und die Konzentration nachlaumlsst Leider koumlnnen es sich die wenigsten Leute leisten diesem Beduumlrfnis nachzuge-ben Wer es aber kann sollte es auf jeden Fall tun dann kann er seine taumlgliche Arbeitskraft besser einteilen und fuumlhlt sich abends wohler und kann entspannter zur Nacht einschlafenSomit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf

Ihr HausarztDr Roland Gallewski

Nun noch ein kleiner Hinweis fuumlr alle die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen Ab Dienstag den 130606 2000Uhr wird wieder ein Frei-vom-Rauchen-Se-minar durchgefuumlhrt Anmeldung und die Termine der 9 Treffen koumlnnen sie te-lefonisch unter 09763228 oder in meiner Praxis in Sulzdorf erfahren

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bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen HumorigenldquoBereits sein zwoumllftes Gedichtbuumlchlein legte kuumlrzlich Sulzdorfs Ehrenbuumlrger Dr med Siegfried Wolf auf Es traumlgt den Titel bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo und enthaumllt neben 32 Gedichten eine laumlngere Geschichte mit dem Titel bdquoSic transit gloria novae aetatis oder Die Fratze der Zeitldquo Dr Wolf freut sich uumlber jeden Interessenten der das uumlberaus gelungene Buumlch-lein bei ihm erwirbt Nachfolgend eine kleine Kostprobe

Der Jubilar von 88 JahrenEin Achtundachtziger houmlrt sich an

als ob er waumlr ein alter Weinentpuppt er aber sich als Mann

kann er ihm trotzdem aumlhnlich seinDenn sieh Dir nur die Flasche anmit ihren SpinngewebeschlappenIst nicht die Haut am Alten dran

genauso voller LappenUnd ist der Geist bejahrten Weinsso wie beim Trinker auch gereiftwomit die beiden gleichsam eins

so anders jeder sich begreiftUnd dennoch bei dem Trunk vom Wein

kann Alt und Jung nicht aumlhnlich seinDenn dieser wird dabei zum Tor

doch jener weiser als zuvor

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  • Folge 11 ndash Infoblatt des CSUndashOrtsverbands SulzdorfL ndash Juni 2006
  • Sulzdorf eroumlffnet die WM
    • Freitag 962006 - im und am Sportheim
      • Live-Uumlbertragung auf Groszligleinwand im Sportheim
        • Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands am 1932006
          • MdB Baumlr warnt
          • bdquoNicht mit dem Zeitgeist verheiratenldquo
          • Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen
          • Bilder aus unserer Heimat
          • 40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August
          • bdquoSparen wo es Sinn machtldquo
            • Leichte Beute fuumlr Betruumlger
            • Gefaumlhrliche Atlantikuumlberquerung
            • Auswanderungen nach Amerika
            • Sulzdorf
            • Blechner Mayer 1869
            • Sternberg
            • Zimmerau
            • Schwanhausen
            • Serrfeld
            • Oberessfeld
              • Auswanderungen zwischen 1835 und 1900
              • Auswanderungen ins benachbarte Ausland
                • Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert
                • Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquo
                  • Ruhe - Schlaf
                    • Somit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf
                      • Ihr Hausarzt
                      • Dr Roland Gallewski
                        • bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo
                          • Der Jubilar von 88 Jahren
Page 28: Lederheckenkurier - - Startseite · des Landratsamtes, dass dieses Pamphlet unverzüglich entfernt wurde. Haber- Haber- mann wörtlich: „Der Spaß hört auf, wenn die Gesundheit

Auswanderungen ins benachbarte AuslandSulzdorfAmberg Hana ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1841Amberg Fanny in die Nassauischen Staaten 1847Eyermann Johann Adam ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1877Goldschmitt Golde nach Mecklenburg 1840Goldschmitt Abraham und Rosette ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1853Krug Barthel ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1845Kallenbach Johann Nikolaus ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1869Malsch Johann nach Schweickershausen Sachsen ndash Meiningen 1847Menzel Gottlieb nach Sachsen ndash Meiningen 1893Schmitt Jakob nach Sachsen ndash Meiningen 1894Wohlleben Barbara nach Nassach () wohl Hessen - Nassau 1845 Wohlleben Dorothea nach Sachsen 1850

SerrfeldBaum Margarethe Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1844Dellert Anna Barbara ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Dellert Barbara und Sohn ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1843Herrmann Dorothea ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1847Huumllbig Johann Georg ins Herzogtm Sachsen ndash Meiningen 1852Huumllbig Maria ins Herzogtum Sachsen ndash Coburg 1867Pressler Andreas nach Hessen 1868

BrennhausenBibra Clementina von nach Preuszligen 1845Bibra Wolfgang Freiherr von nach Oumlsterreich 1879Bibra Freiherr Fredor Otto Hans kgl-preuszligischer Gerichtsassessor Entlassung aus dem bayerischen Staatsverband 1899Wildenberg Georg nach Polen 1845Ziegler Katharine und Dorothea nach Sachsen 1848

ZimmerauBruumlger Christian ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1851Bruumlger Josef ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1865Gieszlige Theresie ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1849Grosch Kunigunda ins Herzogtum Sachsen ndash Meiningen 1871Neuhoumlfer Franz nach Oumlsterreich 1853Sell Veit ins Groszligherzogtum Sachsen ndash Meiningen 1856

ObereszligfeldEschenbach Michael nach Oumlsterreich 1864Herbert Johann Joseph nach Ottensen in Holstein 1863SchwanhausenLuther Johann nach LindenVerwaltungsamt Roumlmhild 1846

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LebensmittelFiliale Sulzdorf Tel 09763 9300190

Im Rathaus (ehem Post)

Geoumlffnet Mo Di Do Fr 800 ndash 1230 UhrMittwoch Ruhetag

Sa 800 bis 1200 Uhr

Historische Ansichtskarten- Sulzdorf a d L um 1965 -

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MdB Dorothee Baumlr schreibt fuumlr den bdquoLederheckenkurierldquo

Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert

Die Familienpolitik genieszligt derzeit den Stellenwert der ihr eigent-lich schon immer haumltte zukommen muumlssen Unabhaumlngig davon wie man zu den einzelnen Diskussionen steht ist diese Entwicklung be-reits ein Gewinn fuumlr alle Familien und fuumlr ganz Deutschland Eine verbesserte Situation fuumlr Familien brauchen wir dringend Und zwar nicht in erster Linie wegen der Bevoumllkerungsentwicklung oder der Finanzierung der Rente sondern weil eine kinderlose Gesellschaft eine arme Gesellschaft ist

In dieser Debatte stellt sich auch die Frage was uns ndash was der CSU ndash Familie bedeutet Diese Debatte ist bereits im Gange Ich halte es dabei fuumlr notwendig dass in der Diskussion um das Familienbild der CSU das traditionelle Familienbild von Vater Mutter und Kind(ern) und auch die Ehe als Idealbild bestehen bleiben Ehe und Familie sind Kern eines jeden Staates Eltern vermitteln ihren Kindern Werte und geben ihnen Liebe und Geborgenheit Aufgabe der Politik ist es dabei den Menschen Moumlglichkeiten zu eroumlffnen ihnen aber keine Vorschriften zu machen Diese Aufgabe hat unsere heutige Bundes-kanzlerin Angela Merkel bereits vor einigen Jahren treffend be-schrieben

bdquoFamilie ist der Ort an dem Werte gelebt und vermittelt werden Die Aufgabe der Politik besteht niemals darin den Menschen vorzu-schreiben was sie tun sollen sondern darin die Menschen zu befaumlhi-gen dass sie das Richtige tun koumlnnenldquo

Diese Vorstellung haben wir auch in der Debatte um das Elterngeld deutlich machen koumlnnen Der gefundene Kompromiss die Zahlung von 12 Monaten Elterngeld plus zwei Bonusmonaten ndash wenn es der andere Elternteil einrichten kann bei dem Kind zu bleiben ndash ist ein Vorschlag der CSU und Ausdruck dieser Haltung Er laumlsst den Fami-lien ausreichend Wahlfreiheit und foumlrdert sie in bisher nie da gewe-sener Form

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Leserbrief des CSU-Ortsvorsitzenden Klaus Ebert vom 1812006

EingesandtZum Bericht in der Mainpost KOumlN vom 16122005 bdquoIn Sternberg laumluft das Ab-wasserldquo und vom 110106 (Pro) bdquoBuumlrgerwillen endlich umsetzenldquo

Der Sulzdorfer Klaumlranlagenstreit (Obereszligfeld und Sternberg) geht nun schon ins fuumlnfte Jahr Die Situation war houmlchst verfahren nun zeichnet sich jedoch endlich eine Wendung zum Guten ab In der Gemeinderatssitzung am 14122005 wur-den die Raumlte uumlber zwei wichtige schriftliche Aussagen informiert Zum einen war dies ein Schreiben des Klaumlranlagenplaners Hermann Hugel vom 211105 in dem dieser erklaumlrt bdquohellipso kann ich nach Pruumlfung die Auflagen des Wasser-wirtschaftsamtes n i c h t erfuumlllen hellipldquo Zum anderen empfahl der von der Ge-meinde beauftragte Rechtsanwalt Dr Hofmann-Hoeppl deshalb am 23112005 bdquo hellipman solle sich daher von Fa Hugel verabschiedenhellipldquo Leider wurde dies in den oa Berichten mehr oder weniger verschwiegen Der Gemeinderat fasste am 14122005 den Beschluss diesen Sachverhalt an Landratsamt und Wasserwirt-schaftsamt zur Pruumlfung zu geben Diese Informationen wurden im oumlffentlichen Teil der Sulzdorfer Gemeinderats-sitzung behandelt das heiszligt sie lagen auch den Vertretern der sog Buumlrger fuumlr Buumlrger (Pro-Buumlrger) vor Leider wurde dies in der Berichterstattung zur Jahres-hauptversammlung der Pro-Buumlrger mit keinem Wort erwaumlhnt und statt dessen weiterhin die Umsetzung der Hugelrsquoschen Konzepte gefordert Im gleichen Be-richt wurden auch die Vorzuumlge der Hugelrsquosche Anlage in Rabelsdorf (Lkr Haszlig-berge) deren Umsetzung die Pro-Buumlrger nach wie vor vehement fordern geprie-sen Zu dieser Anlage liegt nun eine Stellungnahme des Hassberge-Landrats Rudolf Handwerker vor die kuumlrzlich im bdquoBote vom Hassgauldquo veroumlffentlicht wurde Darin heiszligt es ua Zitat bdquohellipEs wird der Eindruck erweckt als wuumlrde das Land-ratsamt durch willkuumlrliches und buumlrokratisches Vorgehen buumlrgerschaftliches Engagement zunichte machen Das ist voumllliger Unsinnhellip Die Rabelsdorfer Anla-ge wurde von Herrn Hermann Hugel konzipiert Von diesem gibt es bisher mei-nes Wissens nirgendwo eine zugelassene Anlage Waumlhrend dieser Zeit (Erpro-bungszeit) wird die Anlage vom Landratsamt nur geduldet und ist noch nicht endguumlltig genehmigthellip Eine Klaumlranlage muss von ihrer Ausreinigung her um so besser arbeiten je weniger Wasser der Bach oder Graben fuumlhrt in den der Klaumlranlagenausfluss eingeleitet wird Der Feuerwehrverein hatte als die Klaumlr-werte im ersten Jahr des Betriebes nicht stimmten die Idee die Einleitungsstel-le einfach um 200 Meter bachabwaumlrts zu verlegen Auf dieser Strecke muumlndet ein wasserfuumlhrender Graben ein so dass die vorgeschriebenen Werte an der

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neuen Einleitungsstelle voraussichtlich gerade eingehalten werden koumlnnen Denn das geklaumlrte Abwasser wird an dieser neuen Stelle nun staumlrker verduumlnnt Diesem Trick um die geforderten Werte nun doch einhalten zu koumlnnen haben wir im Landratsamt zugestimmtldquo Ende des ZitatsDas ist eine wie ich meine klare und unmissverstaumlndliche Aussage des Land-rats Zusammenfassend laumlsst sich feststellen Wir sollten endlich aumlhnlich wie in Berlin alte Zoumlpfe abschneiden der Empfehlung des Rechtsanwalts folgen und im Konsens wirkliche Loumlsungsalternativen suchen Dies ist weder Aufgabe des CSU-Ortsverbands noch diverser Vereine wie das Beispiel Rabelsdorf zeigt Ganz allein der Gemeinderat in Verbindung mit LRA und WWA koumlnnen ge-nehmigungsfaumlhige Loumlsung erarbeiten Da bereits mehr als genug gemeindliche Finanzmittel in Gerichte und Rechtsanwaumllte investiert wurden sind schon aus rein finanziellen Erwaumlgungen heraus keine Loumlsungen aus der genehmigungs-technischen Grauzone mehr mehrheitsfaumlhig Dogmatische oder gar fundamenta-le Ansichten kosten nur Geld das wir nicht habenDie Wende ist da Wir befinden uns in der Gemeinde Sulzdorf in der bdquoNach-Hu-gel-Aumlraldquo Ich bin guter Hoffnung dass wir in Kuumlrze genehmigungsfaumlhige Alter-nativen vorliegen haben und die Gemeinde Sulzdorf damit endlich aus den Ne-gativ-Schlagzeilen heraus kommt

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Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquoEin jeder Leser der oumlrtlichen Tageszeitung hat ein Recht auf objektive wahr-heitsgemaumlszlige und vollstaumlndige Information denn jeder zahlt den gleichen Preis fuumlr die gleiche Tageszeitung Nun hat wie jedes Ding auch die Tageszeitung mindestens zwei SeitenhellipDass jemand wissentlich falsche Tatsachen beschrie-ben hat moumlchte ich keinesfalls behaupten Wenn man sich jedoch die Berichter-stattung zu gewissen bdquoReizthemenldquo aufmerksam anschaut wird man nicht nur in juumlngster Zeit bemerkt haben dass Inhalte und Schwerpunkte der Berichter-stattung in der oumlrtlichen Zeitung moumlglicherweise und vielleicht auch bdquounabsicht-lichldquo durch die eigene Meinung des Schreibers beeinflusst wurden Konkret

radic Zum Thema Rabelsdorf wird in epischer Breite uumlber die Buumlrokratie und das bdquoboumlseldquo Landratsamt Haszligberge berichtet Eine simple Stellungnahme des Landrats und kritische Berichte der dortigen Presse dazu sucht man bei uns im Lokalteil vergeblich Schade

radic Am 20 und 2742006 ging es in zwei Gemeinderatssitzungen um insge-samt 38 oumlffentliche Tagesordnungspunkte die sich ausschlieszliglich um die Person des Buumlrgermeisters um dessen Arbeitsweise und moumlgliche Ver-saumlumnisse drehten Ich nenne so etwas einen bdquoUntersuchungsaus-schussldquo Die Termine kamen auf ausschlieszliglichen Druck von fuumlnf Ge-meinderaumlten zwangsweise uumlber das Landratsamt und die VG zustande Unser Gemeindeoberhaupt wehrte sich zunaumlchst instaumlndig gegen diese Termine In der Presse konnte man von all dem leider kein Wort lesen Der anwesende Schreiber bezog sich statt dessen ua auf bdquoAllerweltsthe-menldquo wie den Winterdienst und die Nutzung gemeindlicher Einrichtun-gen Als Besucher der Sitzungen musste man beim Lesen des Pressearti-kels wenige Tage spaumlter den Eindruck haben im falschen Film gewesen zu sein Anderswo stuumlrzt sich die Presse auf solche Nachrichten

radic Auf das aktuelle Thema Rundwanderweg moumlchte ich hier nicht auch noch eingehen

Wenn durch Weglassen der wesentlichen Punkte ein anderer Gesamteindruck erweckt wird ist das keinesfalls in Ordnung und erst recht nicht zu dulden Das hat mit Pressefreiheit wenig gemeinDer Lederheckenkurier wird ausschlieszliglich uumlber Werbung finanziert Wir sind inhaltlich daher nicht auf das Wohlwollen diverser Lokalredakteure angewiesen Das ist unsere Art der Pressefreiheit und Sie haben die Freiheit auch kuumlnftig diesen Informationskanal zur Meinungsbildung zu nutzen Auch wennrsquos man-chem nicht gefaumlllthellipbdquoWir sollten uns auch daran erinnern dass der Weg zu einer freien Presse hier-zulande schwer und steinig war Die Pressefreiheit ist nicht selbstverstaumlndlich sondern ein kostbares und leicht verletzliches Gut das wir huumlten muumlssenldquo sag-te einmal Wilhelm Sandmann Praumlsident des Bundes Deutscher Zeitungsverleger

In diesem Sinne Ihr Klaus Ebert

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Historische Aufnahme

Anstelle des Brauhauses in Obereszligfeld steht heute das Jugendheim Daneben ist das Armenhaus zu sehen Die Aufnahme entstand um 1925

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Unser Gastkommentar

In der Lokalausgabe Haszligberge der Coburger Zeitung bdquoNEUE PRESSEldquo erschi-en am 26406 der nachfolgende Kommentar von Redakteur Michael Will uumlber das Verhalten des Buumlrgermeisters von PfarrweisachRabelsdorf Hermann Mar-tin der ohne Genehmigung einen Zaun um die Hugelklaumlranlage in Rabelsdorf ziehen lieszlig wohl um zu verhindern dass 2 Buumlrgermeister Kuhn Proben aus der Anlage zog deren Ergebnisse nicht gerade schmeichelhaft fuumlr die Anlagen wa-ren (wir berichteten) Deshalb wurde Martin vom Amtsgericht Haszligfurt zu 400 Euro Buszliggeld verurteilt wurde Amtsgerichtsdirektor Siebenbuumlrger entruumlstete sich in seiner Urteilsbegruumlndung bdquoMir ist es in meinen 30 Berufsjahren noch nicht passiert dass ich von einem Buumlrgermeister angelogen worden binldquo Uumlbri-gens der Dorfteich inmitten des schmucken Doumlrfleins ist nicht eingezaumlunt

Nicht nach Gutsherrenart entscheidenPfarrweisachs Buumlrgermeister Hermann Martin sagt nicht die Wahrheit Keinen anderen Schluss laumlsst die Abwaumlgung saumlmtlicher objektiver Tatsachen rund um den Zaunbau um die Rabelsdorfer Schilfklaumlranlage zu Und so sah es am Diens-tag auch das Gericht Man mag davon halten was man will ob es notwendig ist wegen eines vorab nicht genehmigten Zaunbaus ein Buszliggeld aussprechen zu muumlssen Aber als Buumlrgermeister und langjaumlhriger Gemeinderat sollte man von Martin wenigstens so viel Fachwissen erwarten duumlrfen dass dafuumlr eine Genehmigung erforderlich ist Auszligerdem wurde er vom VG-Bauamt deutlich darauf hingewie-sen Doch scheinbar glaubt der Volksvertreter sein eigenes Handeln und seine

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Worte im Weisachgrund zum Gesetz erheben zu koumlnnen Doch auch ein Buumlrger-meister hat sich an geltendes Recht zu halten und kann nicht nach Gutsherrenart Entscheidungen treffen wie es ihm passt Der Urteilsspruch des Gerichts ist in-sofern sachlich richtig und hat Signalwirkung Dass Martin auch noch anfuumlhrt den Zaunbau unter anderem wegen eines Ungluumlcks bei dem ein Kind vor Jahren in einen privaten Gartenteich fiel angeordnet zu haben ist geschmacklos Jahre-lang hat er nicht reagiert und dann will er deswegen ploumltzlich eine dringliche Anordnung fuumlr noumltig halten Er hat wegen der fehlenden Baugenehmigung schlichtweg einen formellen und eigentlich unbedeutenden Fehler begangen Doch nicht zum ersten Mal beweist Martin dass er zu Fehlern offenbar nicht stehen kann oder will Als Buumlrgermeister sollte er eigentlich Vorbild sein Sein Handeln spricht in diesem Fall jedoch nicht dafuumlr Dass er nun erneut ankuumlndigt das Buszliggeld nicht zahlen zu wollen zeigt wie verdreht seine Rechtsauffassung eigentlich sein muss Zu denken geben auch Aumluszligerungen von manchen Buumlrgern darunter auch von Altensteins Pfarrer Juumlrgen Blechschmidt Der hat angekuumlndigt fuumlr den Buumlrger-meister sogar ins Gefaumlngnis gehen zu wollen Abgesehen davon dass das gar nicht moumlglich ist bleibt hier auch die Frage nach dem Augenmaszlig solcher Aumluszlige-rungen Es ist an der Zeit dass endlich wieder mal Vernunft in der ganzen Sache einkehrt Michael Will

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GlosseVon Zaumlunen und (Sommer-)Loumlchern

Nun was ein Zaun ist und wozu man ihn braucht ist eigentlich jedem gelaumlufig Was ein Sommerloch ist und wofuumlr oder ob man es uumlberhaupt braucht ist schon nicht mehr fuumlr Jeden so klar Das Oberessfelder (Sommer-)Loch geht nun schon ins 4 Jahr Eigentlich sollte der Rundwanderweg daran vorbei fuumlhren Allerhand Lebewesen haben sich drin angesiedelt Vielleicht ist es gar ein Biotop

In Rabelsdorf gibtrsquos mehrere Loumlcher Eines davon wurde vor kurzem eingezaumlunt und das auch noch bdquoplanlosldquo Nun beschaumlftigen sich auch mit dem Rabelsdorfer Loch die Gerichte Und jetzt wirdrsquos auch mir klar Es ist also der Sinn eines Sommerlochs dass sich Gerichte im Sommer mit Loumlchern beschaumlftigen

Der Rabelsdorfer Buumlrgermeister wurde rechtskraumlftig verurteilt weil er ein Loch ohne Plan einzaumlunte (und ein anderes nicht) Mir stellt sich nun die Frage Ha-ben die Gerichte bezuumlglich Obereszligfeld schon alles noumltige getan Hier hat noch nicht einmal das Loch eine Genehmigung und einen nicht-genehmigten Zaun gibtrsquos auch nicht

Mir bleibt da nur noch eine Weisheit zum Schluszlig

Ich weiszlig nichtob es besser wird

wenn es anders wirdaber ich weiszlig

dass es anders werden musswenn es besser werden soll

Klaus Ebert

Impressum

Herausgeber CSU ndash Ortsverband Sulzdorf a d LRedaktion Reinhold AlbertVerantwortlich fuumlr die Werbung Klaus EbertVerteilung Alle Haushalte der Gemeinde Sulzdorf a d LAuflage 650 ExemplareDruck Alfons Schedel (Kleineibstadt)Skizze auf der Titelseite Gemeindehaus Schwanhausen

Herzlichen Dank allen Gewerbetriebenden die durch ihre Annonce die Herausgabe dieses Heftes unterstuumltzen

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Ihr Hausarzt raumltRuhe - SchlafDies ist die Fortsetzung des Beitrags aus der letzten Ausgabe des Lederhecken-kuriers in dem es um Ruhe Erholung und Schlaf ging Diesmal wollen wir uns speziell mit dem Schlaf beschaumlftigenWir haben alle schon bemerkt dass es unterschiedliche Schlaftypen gibt die wie Wissenschaftler herausgefunden haben verschiedene Biorhythmen haben Morgentypen (bdquoLerchenldquo) zum Beispiel haben vormittags eine houmlhere Koumlrper-temperatur und Leistungsfaumlhigkeit Abendtypen (bdquoNachteulenldquo) dagegen am Nachmittag und Abend Jeder muss also fuumlr sich selbst herausfinden was fuumlr ihn das Beste istAber es heiszligt doch immer ldquoMorgenstund hat Gold im Mundldquo und in England heiszligt es bdquoearly to bed and early to rise makes a man healthy wealthy and wiserdquo (Uumlbersetzung Fruumlh zu Bett und fruumlh aufstehen macht einen Menschen gesund reich und klug) Diese Spruumlche haben schon ihre Berechtigung Zum einen fuumlr das Berufsleben bei dem man sich an gemeinsame Arbeitszeiten hal-ten muss zum anderen in Bezug auf zu groszlige Nachgiebigkeit gegenuumlber der ei-genen Traumlgheit und AntriebslosigkeitBei durchschnittlich 8 Stunden Nachtruhe verschlafen wir ein Drittel unseres Lebens Waumlhrend der Zeit verarbeitet das Gehirn die Eindruumlcke des Tages was sich durch die Inhalte der Traumlume oft nachvollziehen laumlsst Ohne diese Erho-lungsphasen koumlnnte keiner von uns uumlberleben Jeder weiszlig wie eine mehr oder minder schlaflose oder auch nur bdquozu kurze Nachtldquo einem zu schaffen machen kann Daher ist eine erquickende Nachtruhe durch einen festen tiefen Schlaf ein wichtiger Baustein im Gesundheitsgebaumlude Doch leider verfuumlgt nicht jedermann daruumlber

- Ich habe groszlige Probleme mit dem Einschlafen- Und ich mit dem Durchschlafen drei- viermal werde ich nachts wach

Bei Einschlafschwierigkeiten sollten wir abends alles vermeiden was an- oder aufregt zB Fernsehen Krimis aufwuumlhlende Buumlcher und Gespraumlche anregende GetraumlnkeCola Kaffee schwarzergruumlner Tee Kakao und Schokolade ndash letztere natuumlrlich auch in fester Form ndash vertreiben den Schlaf auch wenn sie schon am fruumlhen Nachmittag getrunken wurden Die gleiche Wirkung haben bei manchen Men-schen Bier oder WeinGrundsaumltzlich verursacht Trinken kurz vor dem zu Bett gehen Schlafunterbre-chungen weil sich bald danach die Blase meldet Ein anderer haumlufig unerkannter Grund ist zu spaumltes Essen das betrifft auch Obst Fruchtsaumlfte und andere bdquoBetthupferlldquo Da die Nahrung von dem am spaumlte-ren Abend bereits auf Ruhe eingestellten Verdauungssystem nicht mehr richtig verarbeitet wird liegt sie halb verdaut im Magen und Darm und wird dort zu Fu-seloumllen vergaumlrt Das verursacht dann Magendruumlcken Voumlllegefuumlhl Aufstoszligen und BlaumlhungenAm Morgen danach hat man einen schweren Kopf schlechten Geschmack im Mund und fuumlhlt sich bdquowie zerschlagenldquo

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Hingegen hilft ein gemuumltlicher Abendspaziergang nach einem leichten fruumlhen Abendbrot zu einem sanften EntschlummernWichtig ist auch dass man moumlglichst immer zur gleichen Zeit zu Bett geht und ein gewisses Schlafzeremoniell einhaumllt der abschlieszligende Rundgang durchs Haus oder Wohnung um nachzuschauen ob alles in Ordnung und versorgt ist ob ein Taschentuch bereit liegt das Glas Wasser auf dem Nachttisch steht und das Fenster geoumlffnet ist Vorher kann man zur Nervenberuhigung noch ein war-mes Bad nehmen Weiterhin sollte man dafuumlr Sorge tragen dass Helligkeit so-wie Laumlrm durch Straszligenverkehr oder einen schnarchenden Bettgenossen nicht stoumlren koumlnnenUnd dann - ganz wichtig ndash das Nachtgebet als selbst formuliertes vertrauensvol-les Gespraumlch mit dem himmlischen Vater Denn ein haumlufiger Grund fuumlr Schlaf-stoumlrungen sind seelische Belastungen Kummer Sorgen Angst Stress Depres-sionen oder Beziehungsprobleme Wie wohltuend wenn wir sie an einen Houmlhe-ren und Maumlchtigeren abgeben koumlnnen der alle Schwierigkeiten fuumlr uns regeln will weil er uns liebtBei Verkrampfungen und Verspannungen die durch Stress Aumlrger oder Uumlberan-strengung entstanden sind kann die bdquoProgressive Relaxation nach Jacobsonldquo einem amerikanischen Arzt helfen Dabei werden nach und nach alle Muskel-partien angespannt und anschlieszligend wieder bewusst entspanntEin Kapitel fuumlr sich ist der Mittagsschlaf Von manchen als Faulheit verdammt wird er von anderen hoch gelobt und geliebt Die in warmen Laumlndern praktizier-te Siesta ist wohl jedem ein Begriff Tatsaumlchlich empfinden die meisten Men-schen mittags besonders nach warmen Essen ein Ruhebeduumlrfnis Die Wissen-schaft hat herausgefunden dass unser Biorhythmus zwischen 13 und 15 Uhr ein Tief durchlaumluft die Koumlrpertemperatur absinkt und die Konzentration nachlaumlsst Leider koumlnnen es sich die wenigsten Leute leisten diesem Beduumlrfnis nachzuge-ben Wer es aber kann sollte es auf jeden Fall tun dann kann er seine taumlgliche Arbeitskraft besser einteilen und fuumlhlt sich abends wohler und kann entspannter zur Nacht einschlafenSomit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf

Ihr HausarztDr Roland Gallewski

Nun noch ein kleiner Hinweis fuumlr alle die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen Ab Dienstag den 130606 2000Uhr wird wieder ein Frei-vom-Rauchen-Se-minar durchgefuumlhrt Anmeldung und die Termine der 9 Treffen koumlnnen sie te-lefonisch unter 09763228 oder in meiner Praxis in Sulzdorf erfahren

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bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen HumorigenldquoBereits sein zwoumllftes Gedichtbuumlchlein legte kuumlrzlich Sulzdorfs Ehrenbuumlrger Dr med Siegfried Wolf auf Es traumlgt den Titel bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo und enthaumllt neben 32 Gedichten eine laumlngere Geschichte mit dem Titel bdquoSic transit gloria novae aetatis oder Die Fratze der Zeitldquo Dr Wolf freut sich uumlber jeden Interessenten der das uumlberaus gelungene Buumlch-lein bei ihm erwirbt Nachfolgend eine kleine Kostprobe

Der Jubilar von 88 JahrenEin Achtundachtziger houmlrt sich an

als ob er waumlr ein alter Weinentpuppt er aber sich als Mann

kann er ihm trotzdem aumlhnlich seinDenn sieh Dir nur die Flasche anmit ihren SpinngewebeschlappenIst nicht die Haut am Alten dran

genauso voller LappenUnd ist der Geist bejahrten Weinsso wie beim Trinker auch gereiftwomit die beiden gleichsam eins

so anders jeder sich begreiftUnd dennoch bei dem Trunk vom Wein

kann Alt und Jung nicht aumlhnlich seinDenn dieser wird dabei zum Tor

doch jener weiser als zuvor

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  • Folge 11 ndash Infoblatt des CSUndashOrtsverbands SulzdorfL ndash Juni 2006
  • Sulzdorf eroumlffnet die WM
    • Freitag 962006 - im und am Sportheim
      • Live-Uumlbertragung auf Groszligleinwand im Sportheim
        • Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands am 1932006
          • MdB Baumlr warnt
          • bdquoNicht mit dem Zeitgeist verheiratenldquo
          • Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen
          • Bilder aus unserer Heimat
          • 40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August
          • bdquoSparen wo es Sinn machtldquo
            • Leichte Beute fuumlr Betruumlger
            • Gefaumlhrliche Atlantikuumlberquerung
            • Auswanderungen nach Amerika
            • Sulzdorf
            • Blechner Mayer 1869
            • Sternberg
            • Zimmerau
            • Schwanhausen
            • Serrfeld
            • Oberessfeld
              • Auswanderungen zwischen 1835 und 1900
              • Auswanderungen ins benachbarte Ausland
                • Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert
                • Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquo
                  • Ruhe - Schlaf
                    • Somit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf
                      • Ihr Hausarzt
                      • Dr Roland Gallewski
                        • bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo
                          • Der Jubilar von 88 Jahren
Page 29: Lederheckenkurier - - Startseite · des Landratsamtes, dass dieses Pamphlet unverzüglich entfernt wurde. Haber- Haber- mann wörtlich: „Der Spaß hört auf, wenn die Gesundheit

LebensmittelFiliale Sulzdorf Tel 09763 9300190

Im Rathaus (ehem Post)

Geoumlffnet Mo Di Do Fr 800 ndash 1230 UhrMittwoch Ruhetag

Sa 800 bis 1200 Uhr

Historische Ansichtskarten- Sulzdorf a d L um 1965 -

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MdB Dorothee Baumlr schreibt fuumlr den bdquoLederheckenkurierldquo

Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert

Die Familienpolitik genieszligt derzeit den Stellenwert der ihr eigent-lich schon immer haumltte zukommen muumlssen Unabhaumlngig davon wie man zu den einzelnen Diskussionen steht ist diese Entwicklung be-reits ein Gewinn fuumlr alle Familien und fuumlr ganz Deutschland Eine verbesserte Situation fuumlr Familien brauchen wir dringend Und zwar nicht in erster Linie wegen der Bevoumllkerungsentwicklung oder der Finanzierung der Rente sondern weil eine kinderlose Gesellschaft eine arme Gesellschaft ist

In dieser Debatte stellt sich auch die Frage was uns ndash was der CSU ndash Familie bedeutet Diese Debatte ist bereits im Gange Ich halte es dabei fuumlr notwendig dass in der Diskussion um das Familienbild der CSU das traditionelle Familienbild von Vater Mutter und Kind(ern) und auch die Ehe als Idealbild bestehen bleiben Ehe und Familie sind Kern eines jeden Staates Eltern vermitteln ihren Kindern Werte und geben ihnen Liebe und Geborgenheit Aufgabe der Politik ist es dabei den Menschen Moumlglichkeiten zu eroumlffnen ihnen aber keine Vorschriften zu machen Diese Aufgabe hat unsere heutige Bundes-kanzlerin Angela Merkel bereits vor einigen Jahren treffend be-schrieben

bdquoFamilie ist der Ort an dem Werte gelebt und vermittelt werden Die Aufgabe der Politik besteht niemals darin den Menschen vorzu-schreiben was sie tun sollen sondern darin die Menschen zu befaumlhi-gen dass sie das Richtige tun koumlnnenldquo

Diese Vorstellung haben wir auch in der Debatte um das Elterngeld deutlich machen koumlnnen Der gefundene Kompromiss die Zahlung von 12 Monaten Elterngeld plus zwei Bonusmonaten ndash wenn es der andere Elternteil einrichten kann bei dem Kind zu bleiben ndash ist ein Vorschlag der CSU und Ausdruck dieser Haltung Er laumlsst den Fami-lien ausreichend Wahlfreiheit und foumlrdert sie in bisher nie da gewe-sener Form

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Leserbrief des CSU-Ortsvorsitzenden Klaus Ebert vom 1812006

EingesandtZum Bericht in der Mainpost KOumlN vom 16122005 bdquoIn Sternberg laumluft das Ab-wasserldquo und vom 110106 (Pro) bdquoBuumlrgerwillen endlich umsetzenldquo

Der Sulzdorfer Klaumlranlagenstreit (Obereszligfeld und Sternberg) geht nun schon ins fuumlnfte Jahr Die Situation war houmlchst verfahren nun zeichnet sich jedoch endlich eine Wendung zum Guten ab In der Gemeinderatssitzung am 14122005 wur-den die Raumlte uumlber zwei wichtige schriftliche Aussagen informiert Zum einen war dies ein Schreiben des Klaumlranlagenplaners Hermann Hugel vom 211105 in dem dieser erklaumlrt bdquohellipso kann ich nach Pruumlfung die Auflagen des Wasser-wirtschaftsamtes n i c h t erfuumlllen hellipldquo Zum anderen empfahl der von der Ge-meinde beauftragte Rechtsanwalt Dr Hofmann-Hoeppl deshalb am 23112005 bdquo hellipman solle sich daher von Fa Hugel verabschiedenhellipldquo Leider wurde dies in den oa Berichten mehr oder weniger verschwiegen Der Gemeinderat fasste am 14122005 den Beschluss diesen Sachverhalt an Landratsamt und Wasserwirt-schaftsamt zur Pruumlfung zu geben Diese Informationen wurden im oumlffentlichen Teil der Sulzdorfer Gemeinderats-sitzung behandelt das heiszligt sie lagen auch den Vertretern der sog Buumlrger fuumlr Buumlrger (Pro-Buumlrger) vor Leider wurde dies in der Berichterstattung zur Jahres-hauptversammlung der Pro-Buumlrger mit keinem Wort erwaumlhnt und statt dessen weiterhin die Umsetzung der Hugelrsquoschen Konzepte gefordert Im gleichen Be-richt wurden auch die Vorzuumlge der Hugelrsquosche Anlage in Rabelsdorf (Lkr Haszlig-berge) deren Umsetzung die Pro-Buumlrger nach wie vor vehement fordern geprie-sen Zu dieser Anlage liegt nun eine Stellungnahme des Hassberge-Landrats Rudolf Handwerker vor die kuumlrzlich im bdquoBote vom Hassgauldquo veroumlffentlicht wurde Darin heiszligt es ua Zitat bdquohellipEs wird der Eindruck erweckt als wuumlrde das Land-ratsamt durch willkuumlrliches und buumlrokratisches Vorgehen buumlrgerschaftliches Engagement zunichte machen Das ist voumllliger Unsinnhellip Die Rabelsdorfer Anla-ge wurde von Herrn Hermann Hugel konzipiert Von diesem gibt es bisher mei-nes Wissens nirgendwo eine zugelassene Anlage Waumlhrend dieser Zeit (Erpro-bungszeit) wird die Anlage vom Landratsamt nur geduldet und ist noch nicht endguumlltig genehmigthellip Eine Klaumlranlage muss von ihrer Ausreinigung her um so besser arbeiten je weniger Wasser der Bach oder Graben fuumlhrt in den der Klaumlranlagenausfluss eingeleitet wird Der Feuerwehrverein hatte als die Klaumlr-werte im ersten Jahr des Betriebes nicht stimmten die Idee die Einleitungsstel-le einfach um 200 Meter bachabwaumlrts zu verlegen Auf dieser Strecke muumlndet ein wasserfuumlhrender Graben ein so dass die vorgeschriebenen Werte an der

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neuen Einleitungsstelle voraussichtlich gerade eingehalten werden koumlnnen Denn das geklaumlrte Abwasser wird an dieser neuen Stelle nun staumlrker verduumlnnt Diesem Trick um die geforderten Werte nun doch einhalten zu koumlnnen haben wir im Landratsamt zugestimmtldquo Ende des ZitatsDas ist eine wie ich meine klare und unmissverstaumlndliche Aussage des Land-rats Zusammenfassend laumlsst sich feststellen Wir sollten endlich aumlhnlich wie in Berlin alte Zoumlpfe abschneiden der Empfehlung des Rechtsanwalts folgen und im Konsens wirkliche Loumlsungsalternativen suchen Dies ist weder Aufgabe des CSU-Ortsverbands noch diverser Vereine wie das Beispiel Rabelsdorf zeigt Ganz allein der Gemeinderat in Verbindung mit LRA und WWA koumlnnen ge-nehmigungsfaumlhige Loumlsung erarbeiten Da bereits mehr als genug gemeindliche Finanzmittel in Gerichte und Rechtsanwaumllte investiert wurden sind schon aus rein finanziellen Erwaumlgungen heraus keine Loumlsungen aus der genehmigungs-technischen Grauzone mehr mehrheitsfaumlhig Dogmatische oder gar fundamenta-le Ansichten kosten nur Geld das wir nicht habenDie Wende ist da Wir befinden uns in der Gemeinde Sulzdorf in der bdquoNach-Hu-gel-Aumlraldquo Ich bin guter Hoffnung dass wir in Kuumlrze genehmigungsfaumlhige Alter-nativen vorliegen haben und die Gemeinde Sulzdorf damit endlich aus den Ne-gativ-Schlagzeilen heraus kommt

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Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquoEin jeder Leser der oumlrtlichen Tageszeitung hat ein Recht auf objektive wahr-heitsgemaumlszlige und vollstaumlndige Information denn jeder zahlt den gleichen Preis fuumlr die gleiche Tageszeitung Nun hat wie jedes Ding auch die Tageszeitung mindestens zwei SeitenhellipDass jemand wissentlich falsche Tatsachen beschrie-ben hat moumlchte ich keinesfalls behaupten Wenn man sich jedoch die Berichter-stattung zu gewissen bdquoReizthemenldquo aufmerksam anschaut wird man nicht nur in juumlngster Zeit bemerkt haben dass Inhalte und Schwerpunkte der Berichter-stattung in der oumlrtlichen Zeitung moumlglicherweise und vielleicht auch bdquounabsicht-lichldquo durch die eigene Meinung des Schreibers beeinflusst wurden Konkret

radic Zum Thema Rabelsdorf wird in epischer Breite uumlber die Buumlrokratie und das bdquoboumlseldquo Landratsamt Haszligberge berichtet Eine simple Stellungnahme des Landrats und kritische Berichte der dortigen Presse dazu sucht man bei uns im Lokalteil vergeblich Schade

radic Am 20 und 2742006 ging es in zwei Gemeinderatssitzungen um insge-samt 38 oumlffentliche Tagesordnungspunkte die sich ausschlieszliglich um die Person des Buumlrgermeisters um dessen Arbeitsweise und moumlgliche Ver-saumlumnisse drehten Ich nenne so etwas einen bdquoUntersuchungsaus-schussldquo Die Termine kamen auf ausschlieszliglichen Druck von fuumlnf Ge-meinderaumlten zwangsweise uumlber das Landratsamt und die VG zustande Unser Gemeindeoberhaupt wehrte sich zunaumlchst instaumlndig gegen diese Termine In der Presse konnte man von all dem leider kein Wort lesen Der anwesende Schreiber bezog sich statt dessen ua auf bdquoAllerweltsthe-menldquo wie den Winterdienst und die Nutzung gemeindlicher Einrichtun-gen Als Besucher der Sitzungen musste man beim Lesen des Pressearti-kels wenige Tage spaumlter den Eindruck haben im falschen Film gewesen zu sein Anderswo stuumlrzt sich die Presse auf solche Nachrichten

radic Auf das aktuelle Thema Rundwanderweg moumlchte ich hier nicht auch noch eingehen

Wenn durch Weglassen der wesentlichen Punkte ein anderer Gesamteindruck erweckt wird ist das keinesfalls in Ordnung und erst recht nicht zu dulden Das hat mit Pressefreiheit wenig gemeinDer Lederheckenkurier wird ausschlieszliglich uumlber Werbung finanziert Wir sind inhaltlich daher nicht auf das Wohlwollen diverser Lokalredakteure angewiesen Das ist unsere Art der Pressefreiheit und Sie haben die Freiheit auch kuumlnftig diesen Informationskanal zur Meinungsbildung zu nutzen Auch wennrsquos man-chem nicht gefaumlllthellipbdquoWir sollten uns auch daran erinnern dass der Weg zu einer freien Presse hier-zulande schwer und steinig war Die Pressefreiheit ist nicht selbstverstaumlndlich sondern ein kostbares und leicht verletzliches Gut das wir huumlten muumlssenldquo sag-te einmal Wilhelm Sandmann Praumlsident des Bundes Deutscher Zeitungsverleger

In diesem Sinne Ihr Klaus Ebert

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Historische Aufnahme

Anstelle des Brauhauses in Obereszligfeld steht heute das Jugendheim Daneben ist das Armenhaus zu sehen Die Aufnahme entstand um 1925

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Unser Gastkommentar

In der Lokalausgabe Haszligberge der Coburger Zeitung bdquoNEUE PRESSEldquo erschi-en am 26406 der nachfolgende Kommentar von Redakteur Michael Will uumlber das Verhalten des Buumlrgermeisters von PfarrweisachRabelsdorf Hermann Mar-tin der ohne Genehmigung einen Zaun um die Hugelklaumlranlage in Rabelsdorf ziehen lieszlig wohl um zu verhindern dass 2 Buumlrgermeister Kuhn Proben aus der Anlage zog deren Ergebnisse nicht gerade schmeichelhaft fuumlr die Anlagen wa-ren (wir berichteten) Deshalb wurde Martin vom Amtsgericht Haszligfurt zu 400 Euro Buszliggeld verurteilt wurde Amtsgerichtsdirektor Siebenbuumlrger entruumlstete sich in seiner Urteilsbegruumlndung bdquoMir ist es in meinen 30 Berufsjahren noch nicht passiert dass ich von einem Buumlrgermeister angelogen worden binldquo Uumlbri-gens der Dorfteich inmitten des schmucken Doumlrfleins ist nicht eingezaumlunt

Nicht nach Gutsherrenart entscheidenPfarrweisachs Buumlrgermeister Hermann Martin sagt nicht die Wahrheit Keinen anderen Schluss laumlsst die Abwaumlgung saumlmtlicher objektiver Tatsachen rund um den Zaunbau um die Rabelsdorfer Schilfklaumlranlage zu Und so sah es am Diens-tag auch das Gericht Man mag davon halten was man will ob es notwendig ist wegen eines vorab nicht genehmigten Zaunbaus ein Buszliggeld aussprechen zu muumlssen Aber als Buumlrgermeister und langjaumlhriger Gemeinderat sollte man von Martin wenigstens so viel Fachwissen erwarten duumlrfen dass dafuumlr eine Genehmigung erforderlich ist Auszligerdem wurde er vom VG-Bauamt deutlich darauf hingewie-sen Doch scheinbar glaubt der Volksvertreter sein eigenes Handeln und seine

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Worte im Weisachgrund zum Gesetz erheben zu koumlnnen Doch auch ein Buumlrger-meister hat sich an geltendes Recht zu halten und kann nicht nach Gutsherrenart Entscheidungen treffen wie es ihm passt Der Urteilsspruch des Gerichts ist in-sofern sachlich richtig und hat Signalwirkung Dass Martin auch noch anfuumlhrt den Zaunbau unter anderem wegen eines Ungluumlcks bei dem ein Kind vor Jahren in einen privaten Gartenteich fiel angeordnet zu haben ist geschmacklos Jahre-lang hat er nicht reagiert und dann will er deswegen ploumltzlich eine dringliche Anordnung fuumlr noumltig halten Er hat wegen der fehlenden Baugenehmigung schlichtweg einen formellen und eigentlich unbedeutenden Fehler begangen Doch nicht zum ersten Mal beweist Martin dass er zu Fehlern offenbar nicht stehen kann oder will Als Buumlrgermeister sollte er eigentlich Vorbild sein Sein Handeln spricht in diesem Fall jedoch nicht dafuumlr Dass er nun erneut ankuumlndigt das Buszliggeld nicht zahlen zu wollen zeigt wie verdreht seine Rechtsauffassung eigentlich sein muss Zu denken geben auch Aumluszligerungen von manchen Buumlrgern darunter auch von Altensteins Pfarrer Juumlrgen Blechschmidt Der hat angekuumlndigt fuumlr den Buumlrger-meister sogar ins Gefaumlngnis gehen zu wollen Abgesehen davon dass das gar nicht moumlglich ist bleibt hier auch die Frage nach dem Augenmaszlig solcher Aumluszlige-rungen Es ist an der Zeit dass endlich wieder mal Vernunft in der ganzen Sache einkehrt Michael Will

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GlosseVon Zaumlunen und (Sommer-)Loumlchern

Nun was ein Zaun ist und wozu man ihn braucht ist eigentlich jedem gelaumlufig Was ein Sommerloch ist und wofuumlr oder ob man es uumlberhaupt braucht ist schon nicht mehr fuumlr Jeden so klar Das Oberessfelder (Sommer-)Loch geht nun schon ins 4 Jahr Eigentlich sollte der Rundwanderweg daran vorbei fuumlhren Allerhand Lebewesen haben sich drin angesiedelt Vielleicht ist es gar ein Biotop

In Rabelsdorf gibtrsquos mehrere Loumlcher Eines davon wurde vor kurzem eingezaumlunt und das auch noch bdquoplanlosldquo Nun beschaumlftigen sich auch mit dem Rabelsdorfer Loch die Gerichte Und jetzt wirdrsquos auch mir klar Es ist also der Sinn eines Sommerlochs dass sich Gerichte im Sommer mit Loumlchern beschaumlftigen

Der Rabelsdorfer Buumlrgermeister wurde rechtskraumlftig verurteilt weil er ein Loch ohne Plan einzaumlunte (und ein anderes nicht) Mir stellt sich nun die Frage Ha-ben die Gerichte bezuumlglich Obereszligfeld schon alles noumltige getan Hier hat noch nicht einmal das Loch eine Genehmigung und einen nicht-genehmigten Zaun gibtrsquos auch nicht

Mir bleibt da nur noch eine Weisheit zum Schluszlig

Ich weiszlig nichtob es besser wird

wenn es anders wirdaber ich weiszlig

dass es anders werden musswenn es besser werden soll

Klaus Ebert

Impressum

Herausgeber CSU ndash Ortsverband Sulzdorf a d LRedaktion Reinhold AlbertVerantwortlich fuumlr die Werbung Klaus EbertVerteilung Alle Haushalte der Gemeinde Sulzdorf a d LAuflage 650 ExemplareDruck Alfons Schedel (Kleineibstadt)Skizze auf der Titelseite Gemeindehaus Schwanhausen

Herzlichen Dank allen Gewerbetriebenden die durch ihre Annonce die Herausgabe dieses Heftes unterstuumltzen

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Ihr Hausarzt raumltRuhe - SchlafDies ist die Fortsetzung des Beitrags aus der letzten Ausgabe des Lederhecken-kuriers in dem es um Ruhe Erholung und Schlaf ging Diesmal wollen wir uns speziell mit dem Schlaf beschaumlftigenWir haben alle schon bemerkt dass es unterschiedliche Schlaftypen gibt die wie Wissenschaftler herausgefunden haben verschiedene Biorhythmen haben Morgentypen (bdquoLerchenldquo) zum Beispiel haben vormittags eine houmlhere Koumlrper-temperatur und Leistungsfaumlhigkeit Abendtypen (bdquoNachteulenldquo) dagegen am Nachmittag und Abend Jeder muss also fuumlr sich selbst herausfinden was fuumlr ihn das Beste istAber es heiszligt doch immer ldquoMorgenstund hat Gold im Mundldquo und in England heiszligt es bdquoearly to bed and early to rise makes a man healthy wealthy and wiserdquo (Uumlbersetzung Fruumlh zu Bett und fruumlh aufstehen macht einen Menschen gesund reich und klug) Diese Spruumlche haben schon ihre Berechtigung Zum einen fuumlr das Berufsleben bei dem man sich an gemeinsame Arbeitszeiten hal-ten muss zum anderen in Bezug auf zu groszlige Nachgiebigkeit gegenuumlber der ei-genen Traumlgheit und AntriebslosigkeitBei durchschnittlich 8 Stunden Nachtruhe verschlafen wir ein Drittel unseres Lebens Waumlhrend der Zeit verarbeitet das Gehirn die Eindruumlcke des Tages was sich durch die Inhalte der Traumlume oft nachvollziehen laumlsst Ohne diese Erho-lungsphasen koumlnnte keiner von uns uumlberleben Jeder weiszlig wie eine mehr oder minder schlaflose oder auch nur bdquozu kurze Nachtldquo einem zu schaffen machen kann Daher ist eine erquickende Nachtruhe durch einen festen tiefen Schlaf ein wichtiger Baustein im Gesundheitsgebaumlude Doch leider verfuumlgt nicht jedermann daruumlber

- Ich habe groszlige Probleme mit dem Einschlafen- Und ich mit dem Durchschlafen drei- viermal werde ich nachts wach

Bei Einschlafschwierigkeiten sollten wir abends alles vermeiden was an- oder aufregt zB Fernsehen Krimis aufwuumlhlende Buumlcher und Gespraumlche anregende GetraumlnkeCola Kaffee schwarzergruumlner Tee Kakao und Schokolade ndash letztere natuumlrlich auch in fester Form ndash vertreiben den Schlaf auch wenn sie schon am fruumlhen Nachmittag getrunken wurden Die gleiche Wirkung haben bei manchen Men-schen Bier oder WeinGrundsaumltzlich verursacht Trinken kurz vor dem zu Bett gehen Schlafunterbre-chungen weil sich bald danach die Blase meldet Ein anderer haumlufig unerkannter Grund ist zu spaumltes Essen das betrifft auch Obst Fruchtsaumlfte und andere bdquoBetthupferlldquo Da die Nahrung von dem am spaumlte-ren Abend bereits auf Ruhe eingestellten Verdauungssystem nicht mehr richtig verarbeitet wird liegt sie halb verdaut im Magen und Darm und wird dort zu Fu-seloumllen vergaumlrt Das verursacht dann Magendruumlcken Voumlllegefuumlhl Aufstoszligen und BlaumlhungenAm Morgen danach hat man einen schweren Kopf schlechten Geschmack im Mund und fuumlhlt sich bdquowie zerschlagenldquo

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Hingegen hilft ein gemuumltlicher Abendspaziergang nach einem leichten fruumlhen Abendbrot zu einem sanften EntschlummernWichtig ist auch dass man moumlglichst immer zur gleichen Zeit zu Bett geht und ein gewisses Schlafzeremoniell einhaumllt der abschlieszligende Rundgang durchs Haus oder Wohnung um nachzuschauen ob alles in Ordnung und versorgt ist ob ein Taschentuch bereit liegt das Glas Wasser auf dem Nachttisch steht und das Fenster geoumlffnet ist Vorher kann man zur Nervenberuhigung noch ein war-mes Bad nehmen Weiterhin sollte man dafuumlr Sorge tragen dass Helligkeit so-wie Laumlrm durch Straszligenverkehr oder einen schnarchenden Bettgenossen nicht stoumlren koumlnnenUnd dann - ganz wichtig ndash das Nachtgebet als selbst formuliertes vertrauensvol-les Gespraumlch mit dem himmlischen Vater Denn ein haumlufiger Grund fuumlr Schlaf-stoumlrungen sind seelische Belastungen Kummer Sorgen Angst Stress Depres-sionen oder Beziehungsprobleme Wie wohltuend wenn wir sie an einen Houmlhe-ren und Maumlchtigeren abgeben koumlnnen der alle Schwierigkeiten fuumlr uns regeln will weil er uns liebtBei Verkrampfungen und Verspannungen die durch Stress Aumlrger oder Uumlberan-strengung entstanden sind kann die bdquoProgressive Relaxation nach Jacobsonldquo einem amerikanischen Arzt helfen Dabei werden nach und nach alle Muskel-partien angespannt und anschlieszligend wieder bewusst entspanntEin Kapitel fuumlr sich ist der Mittagsschlaf Von manchen als Faulheit verdammt wird er von anderen hoch gelobt und geliebt Die in warmen Laumlndern praktizier-te Siesta ist wohl jedem ein Begriff Tatsaumlchlich empfinden die meisten Men-schen mittags besonders nach warmen Essen ein Ruhebeduumlrfnis Die Wissen-schaft hat herausgefunden dass unser Biorhythmus zwischen 13 und 15 Uhr ein Tief durchlaumluft die Koumlrpertemperatur absinkt und die Konzentration nachlaumlsst Leider koumlnnen es sich die wenigsten Leute leisten diesem Beduumlrfnis nachzuge-ben Wer es aber kann sollte es auf jeden Fall tun dann kann er seine taumlgliche Arbeitskraft besser einteilen und fuumlhlt sich abends wohler und kann entspannter zur Nacht einschlafenSomit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf

Ihr HausarztDr Roland Gallewski

Nun noch ein kleiner Hinweis fuumlr alle die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen Ab Dienstag den 130606 2000Uhr wird wieder ein Frei-vom-Rauchen-Se-minar durchgefuumlhrt Anmeldung und die Termine der 9 Treffen koumlnnen sie te-lefonisch unter 09763228 oder in meiner Praxis in Sulzdorf erfahren

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bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen HumorigenldquoBereits sein zwoumllftes Gedichtbuumlchlein legte kuumlrzlich Sulzdorfs Ehrenbuumlrger Dr med Siegfried Wolf auf Es traumlgt den Titel bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo und enthaumllt neben 32 Gedichten eine laumlngere Geschichte mit dem Titel bdquoSic transit gloria novae aetatis oder Die Fratze der Zeitldquo Dr Wolf freut sich uumlber jeden Interessenten der das uumlberaus gelungene Buumlch-lein bei ihm erwirbt Nachfolgend eine kleine Kostprobe

Der Jubilar von 88 JahrenEin Achtundachtziger houmlrt sich an

als ob er waumlr ein alter Weinentpuppt er aber sich als Mann

kann er ihm trotzdem aumlhnlich seinDenn sieh Dir nur die Flasche anmit ihren SpinngewebeschlappenIst nicht die Haut am Alten dran

genauso voller LappenUnd ist der Geist bejahrten Weinsso wie beim Trinker auch gereiftwomit die beiden gleichsam eins

so anders jeder sich begreiftUnd dennoch bei dem Trunk vom Wein

kann Alt und Jung nicht aumlhnlich seinDenn dieser wird dabei zum Tor

doch jener weiser als zuvor

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  • Folge 11 ndash Infoblatt des CSUndashOrtsverbands SulzdorfL ndash Juni 2006
  • Sulzdorf eroumlffnet die WM
    • Freitag 962006 - im und am Sportheim
      • Live-Uumlbertragung auf Groszligleinwand im Sportheim
        • Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands am 1932006
          • MdB Baumlr warnt
          • bdquoNicht mit dem Zeitgeist verheiratenldquo
          • Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen
          • Bilder aus unserer Heimat
          • 40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August
          • bdquoSparen wo es Sinn machtldquo
            • Leichte Beute fuumlr Betruumlger
            • Gefaumlhrliche Atlantikuumlberquerung
            • Auswanderungen nach Amerika
            • Sulzdorf
            • Blechner Mayer 1869
            • Sternberg
            • Zimmerau
            • Schwanhausen
            • Serrfeld
            • Oberessfeld
              • Auswanderungen zwischen 1835 und 1900
              • Auswanderungen ins benachbarte Ausland
                • Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert
                • Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquo
                  • Ruhe - Schlaf
                    • Somit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf
                      • Ihr Hausarzt
                      • Dr Roland Gallewski
                        • bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo
                          • Der Jubilar von 88 Jahren
Page 30: Lederheckenkurier - - Startseite · des Landratsamtes, dass dieses Pamphlet unverzüglich entfernt wurde. Haber- Haber- mann wörtlich: „Der Spaß hört auf, wenn die Gesundheit

MdB Dorothee Baumlr schreibt fuumlr den bdquoLederheckenkurierldquo

Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert

Die Familienpolitik genieszligt derzeit den Stellenwert der ihr eigent-lich schon immer haumltte zukommen muumlssen Unabhaumlngig davon wie man zu den einzelnen Diskussionen steht ist diese Entwicklung be-reits ein Gewinn fuumlr alle Familien und fuumlr ganz Deutschland Eine verbesserte Situation fuumlr Familien brauchen wir dringend Und zwar nicht in erster Linie wegen der Bevoumllkerungsentwicklung oder der Finanzierung der Rente sondern weil eine kinderlose Gesellschaft eine arme Gesellschaft ist

In dieser Debatte stellt sich auch die Frage was uns ndash was der CSU ndash Familie bedeutet Diese Debatte ist bereits im Gange Ich halte es dabei fuumlr notwendig dass in der Diskussion um das Familienbild der CSU das traditionelle Familienbild von Vater Mutter und Kind(ern) und auch die Ehe als Idealbild bestehen bleiben Ehe und Familie sind Kern eines jeden Staates Eltern vermitteln ihren Kindern Werte und geben ihnen Liebe und Geborgenheit Aufgabe der Politik ist es dabei den Menschen Moumlglichkeiten zu eroumlffnen ihnen aber keine Vorschriften zu machen Diese Aufgabe hat unsere heutige Bundes-kanzlerin Angela Merkel bereits vor einigen Jahren treffend be-schrieben

bdquoFamilie ist der Ort an dem Werte gelebt und vermittelt werden Die Aufgabe der Politik besteht niemals darin den Menschen vorzu-schreiben was sie tun sollen sondern darin die Menschen zu befaumlhi-gen dass sie das Richtige tun koumlnnenldquo

Diese Vorstellung haben wir auch in der Debatte um das Elterngeld deutlich machen koumlnnen Der gefundene Kompromiss die Zahlung von 12 Monaten Elterngeld plus zwei Bonusmonaten ndash wenn es der andere Elternteil einrichten kann bei dem Kind zu bleiben ndash ist ein Vorschlag der CSU und Ausdruck dieser Haltung Er laumlsst den Fami-lien ausreichend Wahlfreiheit und foumlrdert sie in bisher nie da gewe-sener Form

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Leserbrief des CSU-Ortsvorsitzenden Klaus Ebert vom 1812006

EingesandtZum Bericht in der Mainpost KOumlN vom 16122005 bdquoIn Sternberg laumluft das Ab-wasserldquo und vom 110106 (Pro) bdquoBuumlrgerwillen endlich umsetzenldquo

Der Sulzdorfer Klaumlranlagenstreit (Obereszligfeld und Sternberg) geht nun schon ins fuumlnfte Jahr Die Situation war houmlchst verfahren nun zeichnet sich jedoch endlich eine Wendung zum Guten ab In der Gemeinderatssitzung am 14122005 wur-den die Raumlte uumlber zwei wichtige schriftliche Aussagen informiert Zum einen war dies ein Schreiben des Klaumlranlagenplaners Hermann Hugel vom 211105 in dem dieser erklaumlrt bdquohellipso kann ich nach Pruumlfung die Auflagen des Wasser-wirtschaftsamtes n i c h t erfuumlllen hellipldquo Zum anderen empfahl der von der Ge-meinde beauftragte Rechtsanwalt Dr Hofmann-Hoeppl deshalb am 23112005 bdquo hellipman solle sich daher von Fa Hugel verabschiedenhellipldquo Leider wurde dies in den oa Berichten mehr oder weniger verschwiegen Der Gemeinderat fasste am 14122005 den Beschluss diesen Sachverhalt an Landratsamt und Wasserwirt-schaftsamt zur Pruumlfung zu geben Diese Informationen wurden im oumlffentlichen Teil der Sulzdorfer Gemeinderats-sitzung behandelt das heiszligt sie lagen auch den Vertretern der sog Buumlrger fuumlr Buumlrger (Pro-Buumlrger) vor Leider wurde dies in der Berichterstattung zur Jahres-hauptversammlung der Pro-Buumlrger mit keinem Wort erwaumlhnt und statt dessen weiterhin die Umsetzung der Hugelrsquoschen Konzepte gefordert Im gleichen Be-richt wurden auch die Vorzuumlge der Hugelrsquosche Anlage in Rabelsdorf (Lkr Haszlig-berge) deren Umsetzung die Pro-Buumlrger nach wie vor vehement fordern geprie-sen Zu dieser Anlage liegt nun eine Stellungnahme des Hassberge-Landrats Rudolf Handwerker vor die kuumlrzlich im bdquoBote vom Hassgauldquo veroumlffentlicht wurde Darin heiszligt es ua Zitat bdquohellipEs wird der Eindruck erweckt als wuumlrde das Land-ratsamt durch willkuumlrliches und buumlrokratisches Vorgehen buumlrgerschaftliches Engagement zunichte machen Das ist voumllliger Unsinnhellip Die Rabelsdorfer Anla-ge wurde von Herrn Hermann Hugel konzipiert Von diesem gibt es bisher mei-nes Wissens nirgendwo eine zugelassene Anlage Waumlhrend dieser Zeit (Erpro-bungszeit) wird die Anlage vom Landratsamt nur geduldet und ist noch nicht endguumlltig genehmigthellip Eine Klaumlranlage muss von ihrer Ausreinigung her um so besser arbeiten je weniger Wasser der Bach oder Graben fuumlhrt in den der Klaumlranlagenausfluss eingeleitet wird Der Feuerwehrverein hatte als die Klaumlr-werte im ersten Jahr des Betriebes nicht stimmten die Idee die Einleitungsstel-le einfach um 200 Meter bachabwaumlrts zu verlegen Auf dieser Strecke muumlndet ein wasserfuumlhrender Graben ein so dass die vorgeschriebenen Werte an der

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neuen Einleitungsstelle voraussichtlich gerade eingehalten werden koumlnnen Denn das geklaumlrte Abwasser wird an dieser neuen Stelle nun staumlrker verduumlnnt Diesem Trick um die geforderten Werte nun doch einhalten zu koumlnnen haben wir im Landratsamt zugestimmtldquo Ende des ZitatsDas ist eine wie ich meine klare und unmissverstaumlndliche Aussage des Land-rats Zusammenfassend laumlsst sich feststellen Wir sollten endlich aumlhnlich wie in Berlin alte Zoumlpfe abschneiden der Empfehlung des Rechtsanwalts folgen und im Konsens wirkliche Loumlsungsalternativen suchen Dies ist weder Aufgabe des CSU-Ortsverbands noch diverser Vereine wie das Beispiel Rabelsdorf zeigt Ganz allein der Gemeinderat in Verbindung mit LRA und WWA koumlnnen ge-nehmigungsfaumlhige Loumlsung erarbeiten Da bereits mehr als genug gemeindliche Finanzmittel in Gerichte und Rechtsanwaumllte investiert wurden sind schon aus rein finanziellen Erwaumlgungen heraus keine Loumlsungen aus der genehmigungs-technischen Grauzone mehr mehrheitsfaumlhig Dogmatische oder gar fundamenta-le Ansichten kosten nur Geld das wir nicht habenDie Wende ist da Wir befinden uns in der Gemeinde Sulzdorf in der bdquoNach-Hu-gel-Aumlraldquo Ich bin guter Hoffnung dass wir in Kuumlrze genehmigungsfaumlhige Alter-nativen vorliegen haben und die Gemeinde Sulzdorf damit endlich aus den Ne-gativ-Schlagzeilen heraus kommt

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Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquoEin jeder Leser der oumlrtlichen Tageszeitung hat ein Recht auf objektive wahr-heitsgemaumlszlige und vollstaumlndige Information denn jeder zahlt den gleichen Preis fuumlr die gleiche Tageszeitung Nun hat wie jedes Ding auch die Tageszeitung mindestens zwei SeitenhellipDass jemand wissentlich falsche Tatsachen beschrie-ben hat moumlchte ich keinesfalls behaupten Wenn man sich jedoch die Berichter-stattung zu gewissen bdquoReizthemenldquo aufmerksam anschaut wird man nicht nur in juumlngster Zeit bemerkt haben dass Inhalte und Schwerpunkte der Berichter-stattung in der oumlrtlichen Zeitung moumlglicherweise und vielleicht auch bdquounabsicht-lichldquo durch die eigene Meinung des Schreibers beeinflusst wurden Konkret

radic Zum Thema Rabelsdorf wird in epischer Breite uumlber die Buumlrokratie und das bdquoboumlseldquo Landratsamt Haszligberge berichtet Eine simple Stellungnahme des Landrats und kritische Berichte der dortigen Presse dazu sucht man bei uns im Lokalteil vergeblich Schade

radic Am 20 und 2742006 ging es in zwei Gemeinderatssitzungen um insge-samt 38 oumlffentliche Tagesordnungspunkte die sich ausschlieszliglich um die Person des Buumlrgermeisters um dessen Arbeitsweise und moumlgliche Ver-saumlumnisse drehten Ich nenne so etwas einen bdquoUntersuchungsaus-schussldquo Die Termine kamen auf ausschlieszliglichen Druck von fuumlnf Ge-meinderaumlten zwangsweise uumlber das Landratsamt und die VG zustande Unser Gemeindeoberhaupt wehrte sich zunaumlchst instaumlndig gegen diese Termine In der Presse konnte man von all dem leider kein Wort lesen Der anwesende Schreiber bezog sich statt dessen ua auf bdquoAllerweltsthe-menldquo wie den Winterdienst und die Nutzung gemeindlicher Einrichtun-gen Als Besucher der Sitzungen musste man beim Lesen des Pressearti-kels wenige Tage spaumlter den Eindruck haben im falschen Film gewesen zu sein Anderswo stuumlrzt sich die Presse auf solche Nachrichten

radic Auf das aktuelle Thema Rundwanderweg moumlchte ich hier nicht auch noch eingehen

Wenn durch Weglassen der wesentlichen Punkte ein anderer Gesamteindruck erweckt wird ist das keinesfalls in Ordnung und erst recht nicht zu dulden Das hat mit Pressefreiheit wenig gemeinDer Lederheckenkurier wird ausschlieszliglich uumlber Werbung finanziert Wir sind inhaltlich daher nicht auf das Wohlwollen diverser Lokalredakteure angewiesen Das ist unsere Art der Pressefreiheit und Sie haben die Freiheit auch kuumlnftig diesen Informationskanal zur Meinungsbildung zu nutzen Auch wennrsquos man-chem nicht gefaumlllthellipbdquoWir sollten uns auch daran erinnern dass der Weg zu einer freien Presse hier-zulande schwer und steinig war Die Pressefreiheit ist nicht selbstverstaumlndlich sondern ein kostbares und leicht verletzliches Gut das wir huumlten muumlssenldquo sag-te einmal Wilhelm Sandmann Praumlsident des Bundes Deutscher Zeitungsverleger

In diesem Sinne Ihr Klaus Ebert

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Historische Aufnahme

Anstelle des Brauhauses in Obereszligfeld steht heute das Jugendheim Daneben ist das Armenhaus zu sehen Die Aufnahme entstand um 1925

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Unser Gastkommentar

In der Lokalausgabe Haszligberge der Coburger Zeitung bdquoNEUE PRESSEldquo erschi-en am 26406 der nachfolgende Kommentar von Redakteur Michael Will uumlber das Verhalten des Buumlrgermeisters von PfarrweisachRabelsdorf Hermann Mar-tin der ohne Genehmigung einen Zaun um die Hugelklaumlranlage in Rabelsdorf ziehen lieszlig wohl um zu verhindern dass 2 Buumlrgermeister Kuhn Proben aus der Anlage zog deren Ergebnisse nicht gerade schmeichelhaft fuumlr die Anlagen wa-ren (wir berichteten) Deshalb wurde Martin vom Amtsgericht Haszligfurt zu 400 Euro Buszliggeld verurteilt wurde Amtsgerichtsdirektor Siebenbuumlrger entruumlstete sich in seiner Urteilsbegruumlndung bdquoMir ist es in meinen 30 Berufsjahren noch nicht passiert dass ich von einem Buumlrgermeister angelogen worden binldquo Uumlbri-gens der Dorfteich inmitten des schmucken Doumlrfleins ist nicht eingezaumlunt

Nicht nach Gutsherrenart entscheidenPfarrweisachs Buumlrgermeister Hermann Martin sagt nicht die Wahrheit Keinen anderen Schluss laumlsst die Abwaumlgung saumlmtlicher objektiver Tatsachen rund um den Zaunbau um die Rabelsdorfer Schilfklaumlranlage zu Und so sah es am Diens-tag auch das Gericht Man mag davon halten was man will ob es notwendig ist wegen eines vorab nicht genehmigten Zaunbaus ein Buszliggeld aussprechen zu muumlssen Aber als Buumlrgermeister und langjaumlhriger Gemeinderat sollte man von Martin wenigstens so viel Fachwissen erwarten duumlrfen dass dafuumlr eine Genehmigung erforderlich ist Auszligerdem wurde er vom VG-Bauamt deutlich darauf hingewie-sen Doch scheinbar glaubt der Volksvertreter sein eigenes Handeln und seine

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Worte im Weisachgrund zum Gesetz erheben zu koumlnnen Doch auch ein Buumlrger-meister hat sich an geltendes Recht zu halten und kann nicht nach Gutsherrenart Entscheidungen treffen wie es ihm passt Der Urteilsspruch des Gerichts ist in-sofern sachlich richtig und hat Signalwirkung Dass Martin auch noch anfuumlhrt den Zaunbau unter anderem wegen eines Ungluumlcks bei dem ein Kind vor Jahren in einen privaten Gartenteich fiel angeordnet zu haben ist geschmacklos Jahre-lang hat er nicht reagiert und dann will er deswegen ploumltzlich eine dringliche Anordnung fuumlr noumltig halten Er hat wegen der fehlenden Baugenehmigung schlichtweg einen formellen und eigentlich unbedeutenden Fehler begangen Doch nicht zum ersten Mal beweist Martin dass er zu Fehlern offenbar nicht stehen kann oder will Als Buumlrgermeister sollte er eigentlich Vorbild sein Sein Handeln spricht in diesem Fall jedoch nicht dafuumlr Dass er nun erneut ankuumlndigt das Buszliggeld nicht zahlen zu wollen zeigt wie verdreht seine Rechtsauffassung eigentlich sein muss Zu denken geben auch Aumluszligerungen von manchen Buumlrgern darunter auch von Altensteins Pfarrer Juumlrgen Blechschmidt Der hat angekuumlndigt fuumlr den Buumlrger-meister sogar ins Gefaumlngnis gehen zu wollen Abgesehen davon dass das gar nicht moumlglich ist bleibt hier auch die Frage nach dem Augenmaszlig solcher Aumluszlige-rungen Es ist an der Zeit dass endlich wieder mal Vernunft in der ganzen Sache einkehrt Michael Will

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GlosseVon Zaumlunen und (Sommer-)Loumlchern

Nun was ein Zaun ist und wozu man ihn braucht ist eigentlich jedem gelaumlufig Was ein Sommerloch ist und wofuumlr oder ob man es uumlberhaupt braucht ist schon nicht mehr fuumlr Jeden so klar Das Oberessfelder (Sommer-)Loch geht nun schon ins 4 Jahr Eigentlich sollte der Rundwanderweg daran vorbei fuumlhren Allerhand Lebewesen haben sich drin angesiedelt Vielleicht ist es gar ein Biotop

In Rabelsdorf gibtrsquos mehrere Loumlcher Eines davon wurde vor kurzem eingezaumlunt und das auch noch bdquoplanlosldquo Nun beschaumlftigen sich auch mit dem Rabelsdorfer Loch die Gerichte Und jetzt wirdrsquos auch mir klar Es ist also der Sinn eines Sommerlochs dass sich Gerichte im Sommer mit Loumlchern beschaumlftigen

Der Rabelsdorfer Buumlrgermeister wurde rechtskraumlftig verurteilt weil er ein Loch ohne Plan einzaumlunte (und ein anderes nicht) Mir stellt sich nun die Frage Ha-ben die Gerichte bezuumlglich Obereszligfeld schon alles noumltige getan Hier hat noch nicht einmal das Loch eine Genehmigung und einen nicht-genehmigten Zaun gibtrsquos auch nicht

Mir bleibt da nur noch eine Weisheit zum Schluszlig

Ich weiszlig nichtob es besser wird

wenn es anders wirdaber ich weiszlig

dass es anders werden musswenn es besser werden soll

Klaus Ebert

Impressum

Herausgeber CSU ndash Ortsverband Sulzdorf a d LRedaktion Reinhold AlbertVerantwortlich fuumlr die Werbung Klaus EbertVerteilung Alle Haushalte der Gemeinde Sulzdorf a d LAuflage 650 ExemplareDruck Alfons Schedel (Kleineibstadt)Skizze auf der Titelseite Gemeindehaus Schwanhausen

Herzlichen Dank allen Gewerbetriebenden die durch ihre Annonce die Herausgabe dieses Heftes unterstuumltzen

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Ihr Hausarzt raumltRuhe - SchlafDies ist die Fortsetzung des Beitrags aus der letzten Ausgabe des Lederhecken-kuriers in dem es um Ruhe Erholung und Schlaf ging Diesmal wollen wir uns speziell mit dem Schlaf beschaumlftigenWir haben alle schon bemerkt dass es unterschiedliche Schlaftypen gibt die wie Wissenschaftler herausgefunden haben verschiedene Biorhythmen haben Morgentypen (bdquoLerchenldquo) zum Beispiel haben vormittags eine houmlhere Koumlrper-temperatur und Leistungsfaumlhigkeit Abendtypen (bdquoNachteulenldquo) dagegen am Nachmittag und Abend Jeder muss also fuumlr sich selbst herausfinden was fuumlr ihn das Beste istAber es heiszligt doch immer ldquoMorgenstund hat Gold im Mundldquo und in England heiszligt es bdquoearly to bed and early to rise makes a man healthy wealthy and wiserdquo (Uumlbersetzung Fruumlh zu Bett und fruumlh aufstehen macht einen Menschen gesund reich und klug) Diese Spruumlche haben schon ihre Berechtigung Zum einen fuumlr das Berufsleben bei dem man sich an gemeinsame Arbeitszeiten hal-ten muss zum anderen in Bezug auf zu groszlige Nachgiebigkeit gegenuumlber der ei-genen Traumlgheit und AntriebslosigkeitBei durchschnittlich 8 Stunden Nachtruhe verschlafen wir ein Drittel unseres Lebens Waumlhrend der Zeit verarbeitet das Gehirn die Eindruumlcke des Tages was sich durch die Inhalte der Traumlume oft nachvollziehen laumlsst Ohne diese Erho-lungsphasen koumlnnte keiner von uns uumlberleben Jeder weiszlig wie eine mehr oder minder schlaflose oder auch nur bdquozu kurze Nachtldquo einem zu schaffen machen kann Daher ist eine erquickende Nachtruhe durch einen festen tiefen Schlaf ein wichtiger Baustein im Gesundheitsgebaumlude Doch leider verfuumlgt nicht jedermann daruumlber

- Ich habe groszlige Probleme mit dem Einschlafen- Und ich mit dem Durchschlafen drei- viermal werde ich nachts wach

Bei Einschlafschwierigkeiten sollten wir abends alles vermeiden was an- oder aufregt zB Fernsehen Krimis aufwuumlhlende Buumlcher und Gespraumlche anregende GetraumlnkeCola Kaffee schwarzergruumlner Tee Kakao und Schokolade ndash letztere natuumlrlich auch in fester Form ndash vertreiben den Schlaf auch wenn sie schon am fruumlhen Nachmittag getrunken wurden Die gleiche Wirkung haben bei manchen Men-schen Bier oder WeinGrundsaumltzlich verursacht Trinken kurz vor dem zu Bett gehen Schlafunterbre-chungen weil sich bald danach die Blase meldet Ein anderer haumlufig unerkannter Grund ist zu spaumltes Essen das betrifft auch Obst Fruchtsaumlfte und andere bdquoBetthupferlldquo Da die Nahrung von dem am spaumlte-ren Abend bereits auf Ruhe eingestellten Verdauungssystem nicht mehr richtig verarbeitet wird liegt sie halb verdaut im Magen und Darm und wird dort zu Fu-seloumllen vergaumlrt Das verursacht dann Magendruumlcken Voumlllegefuumlhl Aufstoszligen und BlaumlhungenAm Morgen danach hat man einen schweren Kopf schlechten Geschmack im Mund und fuumlhlt sich bdquowie zerschlagenldquo

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Hingegen hilft ein gemuumltlicher Abendspaziergang nach einem leichten fruumlhen Abendbrot zu einem sanften EntschlummernWichtig ist auch dass man moumlglichst immer zur gleichen Zeit zu Bett geht und ein gewisses Schlafzeremoniell einhaumllt der abschlieszligende Rundgang durchs Haus oder Wohnung um nachzuschauen ob alles in Ordnung und versorgt ist ob ein Taschentuch bereit liegt das Glas Wasser auf dem Nachttisch steht und das Fenster geoumlffnet ist Vorher kann man zur Nervenberuhigung noch ein war-mes Bad nehmen Weiterhin sollte man dafuumlr Sorge tragen dass Helligkeit so-wie Laumlrm durch Straszligenverkehr oder einen schnarchenden Bettgenossen nicht stoumlren koumlnnenUnd dann - ganz wichtig ndash das Nachtgebet als selbst formuliertes vertrauensvol-les Gespraumlch mit dem himmlischen Vater Denn ein haumlufiger Grund fuumlr Schlaf-stoumlrungen sind seelische Belastungen Kummer Sorgen Angst Stress Depres-sionen oder Beziehungsprobleme Wie wohltuend wenn wir sie an einen Houmlhe-ren und Maumlchtigeren abgeben koumlnnen der alle Schwierigkeiten fuumlr uns regeln will weil er uns liebtBei Verkrampfungen und Verspannungen die durch Stress Aumlrger oder Uumlberan-strengung entstanden sind kann die bdquoProgressive Relaxation nach Jacobsonldquo einem amerikanischen Arzt helfen Dabei werden nach und nach alle Muskel-partien angespannt und anschlieszligend wieder bewusst entspanntEin Kapitel fuumlr sich ist der Mittagsschlaf Von manchen als Faulheit verdammt wird er von anderen hoch gelobt und geliebt Die in warmen Laumlndern praktizier-te Siesta ist wohl jedem ein Begriff Tatsaumlchlich empfinden die meisten Men-schen mittags besonders nach warmen Essen ein Ruhebeduumlrfnis Die Wissen-schaft hat herausgefunden dass unser Biorhythmus zwischen 13 und 15 Uhr ein Tief durchlaumluft die Koumlrpertemperatur absinkt und die Konzentration nachlaumlsst Leider koumlnnen es sich die wenigsten Leute leisten diesem Beduumlrfnis nachzuge-ben Wer es aber kann sollte es auf jeden Fall tun dann kann er seine taumlgliche Arbeitskraft besser einteilen und fuumlhlt sich abends wohler und kann entspannter zur Nacht einschlafenSomit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf

Ihr HausarztDr Roland Gallewski

Nun noch ein kleiner Hinweis fuumlr alle die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen Ab Dienstag den 130606 2000Uhr wird wieder ein Frei-vom-Rauchen-Se-minar durchgefuumlhrt Anmeldung und die Termine der 9 Treffen koumlnnen sie te-lefonisch unter 09763228 oder in meiner Praxis in Sulzdorf erfahren

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bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen HumorigenldquoBereits sein zwoumllftes Gedichtbuumlchlein legte kuumlrzlich Sulzdorfs Ehrenbuumlrger Dr med Siegfried Wolf auf Es traumlgt den Titel bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo und enthaumllt neben 32 Gedichten eine laumlngere Geschichte mit dem Titel bdquoSic transit gloria novae aetatis oder Die Fratze der Zeitldquo Dr Wolf freut sich uumlber jeden Interessenten der das uumlberaus gelungene Buumlch-lein bei ihm erwirbt Nachfolgend eine kleine Kostprobe

Der Jubilar von 88 JahrenEin Achtundachtziger houmlrt sich an

als ob er waumlr ein alter Weinentpuppt er aber sich als Mann

kann er ihm trotzdem aumlhnlich seinDenn sieh Dir nur die Flasche anmit ihren SpinngewebeschlappenIst nicht die Haut am Alten dran

genauso voller LappenUnd ist der Geist bejahrten Weinsso wie beim Trinker auch gereiftwomit die beiden gleichsam eins

so anders jeder sich begreiftUnd dennoch bei dem Trunk vom Wein

kann Alt und Jung nicht aumlhnlich seinDenn dieser wird dabei zum Tor

doch jener weiser als zuvor

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  • Folge 11 ndash Infoblatt des CSUndashOrtsverbands SulzdorfL ndash Juni 2006
  • Sulzdorf eroumlffnet die WM
    • Freitag 962006 - im und am Sportheim
      • Live-Uumlbertragung auf Groszligleinwand im Sportheim
        • Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands am 1932006
          • MdB Baumlr warnt
          • bdquoNicht mit dem Zeitgeist verheiratenldquo
          • Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen
          • Bilder aus unserer Heimat
          • 40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August
          • bdquoSparen wo es Sinn machtldquo
            • Leichte Beute fuumlr Betruumlger
            • Gefaumlhrliche Atlantikuumlberquerung
            • Auswanderungen nach Amerika
            • Sulzdorf
            • Blechner Mayer 1869
            • Sternberg
            • Zimmerau
            • Schwanhausen
            • Serrfeld
            • Oberessfeld
              • Auswanderungen zwischen 1835 und 1900
              • Auswanderungen ins benachbarte Ausland
                • Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert
                • Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquo
                  • Ruhe - Schlaf
                    • Somit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf
                      • Ihr Hausarzt
                      • Dr Roland Gallewski
                        • bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo
                          • Der Jubilar von 88 Jahren
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Leserbrief des CSU-Ortsvorsitzenden Klaus Ebert vom 1812006

EingesandtZum Bericht in der Mainpost KOumlN vom 16122005 bdquoIn Sternberg laumluft das Ab-wasserldquo und vom 110106 (Pro) bdquoBuumlrgerwillen endlich umsetzenldquo

Der Sulzdorfer Klaumlranlagenstreit (Obereszligfeld und Sternberg) geht nun schon ins fuumlnfte Jahr Die Situation war houmlchst verfahren nun zeichnet sich jedoch endlich eine Wendung zum Guten ab In der Gemeinderatssitzung am 14122005 wur-den die Raumlte uumlber zwei wichtige schriftliche Aussagen informiert Zum einen war dies ein Schreiben des Klaumlranlagenplaners Hermann Hugel vom 211105 in dem dieser erklaumlrt bdquohellipso kann ich nach Pruumlfung die Auflagen des Wasser-wirtschaftsamtes n i c h t erfuumlllen hellipldquo Zum anderen empfahl der von der Ge-meinde beauftragte Rechtsanwalt Dr Hofmann-Hoeppl deshalb am 23112005 bdquo hellipman solle sich daher von Fa Hugel verabschiedenhellipldquo Leider wurde dies in den oa Berichten mehr oder weniger verschwiegen Der Gemeinderat fasste am 14122005 den Beschluss diesen Sachverhalt an Landratsamt und Wasserwirt-schaftsamt zur Pruumlfung zu geben Diese Informationen wurden im oumlffentlichen Teil der Sulzdorfer Gemeinderats-sitzung behandelt das heiszligt sie lagen auch den Vertretern der sog Buumlrger fuumlr Buumlrger (Pro-Buumlrger) vor Leider wurde dies in der Berichterstattung zur Jahres-hauptversammlung der Pro-Buumlrger mit keinem Wort erwaumlhnt und statt dessen weiterhin die Umsetzung der Hugelrsquoschen Konzepte gefordert Im gleichen Be-richt wurden auch die Vorzuumlge der Hugelrsquosche Anlage in Rabelsdorf (Lkr Haszlig-berge) deren Umsetzung die Pro-Buumlrger nach wie vor vehement fordern geprie-sen Zu dieser Anlage liegt nun eine Stellungnahme des Hassberge-Landrats Rudolf Handwerker vor die kuumlrzlich im bdquoBote vom Hassgauldquo veroumlffentlicht wurde Darin heiszligt es ua Zitat bdquohellipEs wird der Eindruck erweckt als wuumlrde das Land-ratsamt durch willkuumlrliches und buumlrokratisches Vorgehen buumlrgerschaftliches Engagement zunichte machen Das ist voumllliger Unsinnhellip Die Rabelsdorfer Anla-ge wurde von Herrn Hermann Hugel konzipiert Von diesem gibt es bisher mei-nes Wissens nirgendwo eine zugelassene Anlage Waumlhrend dieser Zeit (Erpro-bungszeit) wird die Anlage vom Landratsamt nur geduldet und ist noch nicht endguumlltig genehmigthellip Eine Klaumlranlage muss von ihrer Ausreinigung her um so besser arbeiten je weniger Wasser der Bach oder Graben fuumlhrt in den der Klaumlranlagenausfluss eingeleitet wird Der Feuerwehrverein hatte als die Klaumlr-werte im ersten Jahr des Betriebes nicht stimmten die Idee die Einleitungsstel-le einfach um 200 Meter bachabwaumlrts zu verlegen Auf dieser Strecke muumlndet ein wasserfuumlhrender Graben ein so dass die vorgeschriebenen Werte an der

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neuen Einleitungsstelle voraussichtlich gerade eingehalten werden koumlnnen Denn das geklaumlrte Abwasser wird an dieser neuen Stelle nun staumlrker verduumlnnt Diesem Trick um die geforderten Werte nun doch einhalten zu koumlnnen haben wir im Landratsamt zugestimmtldquo Ende des ZitatsDas ist eine wie ich meine klare und unmissverstaumlndliche Aussage des Land-rats Zusammenfassend laumlsst sich feststellen Wir sollten endlich aumlhnlich wie in Berlin alte Zoumlpfe abschneiden der Empfehlung des Rechtsanwalts folgen und im Konsens wirkliche Loumlsungsalternativen suchen Dies ist weder Aufgabe des CSU-Ortsverbands noch diverser Vereine wie das Beispiel Rabelsdorf zeigt Ganz allein der Gemeinderat in Verbindung mit LRA und WWA koumlnnen ge-nehmigungsfaumlhige Loumlsung erarbeiten Da bereits mehr als genug gemeindliche Finanzmittel in Gerichte und Rechtsanwaumllte investiert wurden sind schon aus rein finanziellen Erwaumlgungen heraus keine Loumlsungen aus der genehmigungs-technischen Grauzone mehr mehrheitsfaumlhig Dogmatische oder gar fundamenta-le Ansichten kosten nur Geld das wir nicht habenDie Wende ist da Wir befinden uns in der Gemeinde Sulzdorf in der bdquoNach-Hu-gel-Aumlraldquo Ich bin guter Hoffnung dass wir in Kuumlrze genehmigungsfaumlhige Alter-nativen vorliegen haben und die Gemeinde Sulzdorf damit endlich aus den Ne-gativ-Schlagzeilen heraus kommt

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Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquoEin jeder Leser der oumlrtlichen Tageszeitung hat ein Recht auf objektive wahr-heitsgemaumlszlige und vollstaumlndige Information denn jeder zahlt den gleichen Preis fuumlr die gleiche Tageszeitung Nun hat wie jedes Ding auch die Tageszeitung mindestens zwei SeitenhellipDass jemand wissentlich falsche Tatsachen beschrie-ben hat moumlchte ich keinesfalls behaupten Wenn man sich jedoch die Berichter-stattung zu gewissen bdquoReizthemenldquo aufmerksam anschaut wird man nicht nur in juumlngster Zeit bemerkt haben dass Inhalte und Schwerpunkte der Berichter-stattung in der oumlrtlichen Zeitung moumlglicherweise und vielleicht auch bdquounabsicht-lichldquo durch die eigene Meinung des Schreibers beeinflusst wurden Konkret

radic Zum Thema Rabelsdorf wird in epischer Breite uumlber die Buumlrokratie und das bdquoboumlseldquo Landratsamt Haszligberge berichtet Eine simple Stellungnahme des Landrats und kritische Berichte der dortigen Presse dazu sucht man bei uns im Lokalteil vergeblich Schade

radic Am 20 und 2742006 ging es in zwei Gemeinderatssitzungen um insge-samt 38 oumlffentliche Tagesordnungspunkte die sich ausschlieszliglich um die Person des Buumlrgermeisters um dessen Arbeitsweise und moumlgliche Ver-saumlumnisse drehten Ich nenne so etwas einen bdquoUntersuchungsaus-schussldquo Die Termine kamen auf ausschlieszliglichen Druck von fuumlnf Ge-meinderaumlten zwangsweise uumlber das Landratsamt und die VG zustande Unser Gemeindeoberhaupt wehrte sich zunaumlchst instaumlndig gegen diese Termine In der Presse konnte man von all dem leider kein Wort lesen Der anwesende Schreiber bezog sich statt dessen ua auf bdquoAllerweltsthe-menldquo wie den Winterdienst und die Nutzung gemeindlicher Einrichtun-gen Als Besucher der Sitzungen musste man beim Lesen des Pressearti-kels wenige Tage spaumlter den Eindruck haben im falschen Film gewesen zu sein Anderswo stuumlrzt sich die Presse auf solche Nachrichten

radic Auf das aktuelle Thema Rundwanderweg moumlchte ich hier nicht auch noch eingehen

Wenn durch Weglassen der wesentlichen Punkte ein anderer Gesamteindruck erweckt wird ist das keinesfalls in Ordnung und erst recht nicht zu dulden Das hat mit Pressefreiheit wenig gemeinDer Lederheckenkurier wird ausschlieszliglich uumlber Werbung finanziert Wir sind inhaltlich daher nicht auf das Wohlwollen diverser Lokalredakteure angewiesen Das ist unsere Art der Pressefreiheit und Sie haben die Freiheit auch kuumlnftig diesen Informationskanal zur Meinungsbildung zu nutzen Auch wennrsquos man-chem nicht gefaumlllthellipbdquoWir sollten uns auch daran erinnern dass der Weg zu einer freien Presse hier-zulande schwer und steinig war Die Pressefreiheit ist nicht selbstverstaumlndlich sondern ein kostbares und leicht verletzliches Gut das wir huumlten muumlssenldquo sag-te einmal Wilhelm Sandmann Praumlsident des Bundes Deutscher Zeitungsverleger

In diesem Sinne Ihr Klaus Ebert

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Historische Aufnahme

Anstelle des Brauhauses in Obereszligfeld steht heute das Jugendheim Daneben ist das Armenhaus zu sehen Die Aufnahme entstand um 1925

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Unser Gastkommentar

In der Lokalausgabe Haszligberge der Coburger Zeitung bdquoNEUE PRESSEldquo erschi-en am 26406 der nachfolgende Kommentar von Redakteur Michael Will uumlber das Verhalten des Buumlrgermeisters von PfarrweisachRabelsdorf Hermann Mar-tin der ohne Genehmigung einen Zaun um die Hugelklaumlranlage in Rabelsdorf ziehen lieszlig wohl um zu verhindern dass 2 Buumlrgermeister Kuhn Proben aus der Anlage zog deren Ergebnisse nicht gerade schmeichelhaft fuumlr die Anlagen wa-ren (wir berichteten) Deshalb wurde Martin vom Amtsgericht Haszligfurt zu 400 Euro Buszliggeld verurteilt wurde Amtsgerichtsdirektor Siebenbuumlrger entruumlstete sich in seiner Urteilsbegruumlndung bdquoMir ist es in meinen 30 Berufsjahren noch nicht passiert dass ich von einem Buumlrgermeister angelogen worden binldquo Uumlbri-gens der Dorfteich inmitten des schmucken Doumlrfleins ist nicht eingezaumlunt

Nicht nach Gutsherrenart entscheidenPfarrweisachs Buumlrgermeister Hermann Martin sagt nicht die Wahrheit Keinen anderen Schluss laumlsst die Abwaumlgung saumlmtlicher objektiver Tatsachen rund um den Zaunbau um die Rabelsdorfer Schilfklaumlranlage zu Und so sah es am Diens-tag auch das Gericht Man mag davon halten was man will ob es notwendig ist wegen eines vorab nicht genehmigten Zaunbaus ein Buszliggeld aussprechen zu muumlssen Aber als Buumlrgermeister und langjaumlhriger Gemeinderat sollte man von Martin wenigstens so viel Fachwissen erwarten duumlrfen dass dafuumlr eine Genehmigung erforderlich ist Auszligerdem wurde er vom VG-Bauamt deutlich darauf hingewie-sen Doch scheinbar glaubt der Volksvertreter sein eigenes Handeln und seine

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Worte im Weisachgrund zum Gesetz erheben zu koumlnnen Doch auch ein Buumlrger-meister hat sich an geltendes Recht zu halten und kann nicht nach Gutsherrenart Entscheidungen treffen wie es ihm passt Der Urteilsspruch des Gerichts ist in-sofern sachlich richtig und hat Signalwirkung Dass Martin auch noch anfuumlhrt den Zaunbau unter anderem wegen eines Ungluumlcks bei dem ein Kind vor Jahren in einen privaten Gartenteich fiel angeordnet zu haben ist geschmacklos Jahre-lang hat er nicht reagiert und dann will er deswegen ploumltzlich eine dringliche Anordnung fuumlr noumltig halten Er hat wegen der fehlenden Baugenehmigung schlichtweg einen formellen und eigentlich unbedeutenden Fehler begangen Doch nicht zum ersten Mal beweist Martin dass er zu Fehlern offenbar nicht stehen kann oder will Als Buumlrgermeister sollte er eigentlich Vorbild sein Sein Handeln spricht in diesem Fall jedoch nicht dafuumlr Dass er nun erneut ankuumlndigt das Buszliggeld nicht zahlen zu wollen zeigt wie verdreht seine Rechtsauffassung eigentlich sein muss Zu denken geben auch Aumluszligerungen von manchen Buumlrgern darunter auch von Altensteins Pfarrer Juumlrgen Blechschmidt Der hat angekuumlndigt fuumlr den Buumlrger-meister sogar ins Gefaumlngnis gehen zu wollen Abgesehen davon dass das gar nicht moumlglich ist bleibt hier auch die Frage nach dem Augenmaszlig solcher Aumluszlige-rungen Es ist an der Zeit dass endlich wieder mal Vernunft in der ganzen Sache einkehrt Michael Will

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GlosseVon Zaumlunen und (Sommer-)Loumlchern

Nun was ein Zaun ist und wozu man ihn braucht ist eigentlich jedem gelaumlufig Was ein Sommerloch ist und wofuumlr oder ob man es uumlberhaupt braucht ist schon nicht mehr fuumlr Jeden so klar Das Oberessfelder (Sommer-)Loch geht nun schon ins 4 Jahr Eigentlich sollte der Rundwanderweg daran vorbei fuumlhren Allerhand Lebewesen haben sich drin angesiedelt Vielleicht ist es gar ein Biotop

In Rabelsdorf gibtrsquos mehrere Loumlcher Eines davon wurde vor kurzem eingezaumlunt und das auch noch bdquoplanlosldquo Nun beschaumlftigen sich auch mit dem Rabelsdorfer Loch die Gerichte Und jetzt wirdrsquos auch mir klar Es ist also der Sinn eines Sommerlochs dass sich Gerichte im Sommer mit Loumlchern beschaumlftigen

Der Rabelsdorfer Buumlrgermeister wurde rechtskraumlftig verurteilt weil er ein Loch ohne Plan einzaumlunte (und ein anderes nicht) Mir stellt sich nun die Frage Ha-ben die Gerichte bezuumlglich Obereszligfeld schon alles noumltige getan Hier hat noch nicht einmal das Loch eine Genehmigung und einen nicht-genehmigten Zaun gibtrsquos auch nicht

Mir bleibt da nur noch eine Weisheit zum Schluszlig

Ich weiszlig nichtob es besser wird

wenn es anders wirdaber ich weiszlig

dass es anders werden musswenn es besser werden soll

Klaus Ebert

Impressum

Herausgeber CSU ndash Ortsverband Sulzdorf a d LRedaktion Reinhold AlbertVerantwortlich fuumlr die Werbung Klaus EbertVerteilung Alle Haushalte der Gemeinde Sulzdorf a d LAuflage 650 ExemplareDruck Alfons Schedel (Kleineibstadt)Skizze auf der Titelseite Gemeindehaus Schwanhausen

Herzlichen Dank allen Gewerbetriebenden die durch ihre Annonce die Herausgabe dieses Heftes unterstuumltzen

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Ihr Hausarzt raumltRuhe - SchlafDies ist die Fortsetzung des Beitrags aus der letzten Ausgabe des Lederhecken-kuriers in dem es um Ruhe Erholung und Schlaf ging Diesmal wollen wir uns speziell mit dem Schlaf beschaumlftigenWir haben alle schon bemerkt dass es unterschiedliche Schlaftypen gibt die wie Wissenschaftler herausgefunden haben verschiedene Biorhythmen haben Morgentypen (bdquoLerchenldquo) zum Beispiel haben vormittags eine houmlhere Koumlrper-temperatur und Leistungsfaumlhigkeit Abendtypen (bdquoNachteulenldquo) dagegen am Nachmittag und Abend Jeder muss also fuumlr sich selbst herausfinden was fuumlr ihn das Beste istAber es heiszligt doch immer ldquoMorgenstund hat Gold im Mundldquo und in England heiszligt es bdquoearly to bed and early to rise makes a man healthy wealthy and wiserdquo (Uumlbersetzung Fruumlh zu Bett und fruumlh aufstehen macht einen Menschen gesund reich und klug) Diese Spruumlche haben schon ihre Berechtigung Zum einen fuumlr das Berufsleben bei dem man sich an gemeinsame Arbeitszeiten hal-ten muss zum anderen in Bezug auf zu groszlige Nachgiebigkeit gegenuumlber der ei-genen Traumlgheit und AntriebslosigkeitBei durchschnittlich 8 Stunden Nachtruhe verschlafen wir ein Drittel unseres Lebens Waumlhrend der Zeit verarbeitet das Gehirn die Eindruumlcke des Tages was sich durch die Inhalte der Traumlume oft nachvollziehen laumlsst Ohne diese Erho-lungsphasen koumlnnte keiner von uns uumlberleben Jeder weiszlig wie eine mehr oder minder schlaflose oder auch nur bdquozu kurze Nachtldquo einem zu schaffen machen kann Daher ist eine erquickende Nachtruhe durch einen festen tiefen Schlaf ein wichtiger Baustein im Gesundheitsgebaumlude Doch leider verfuumlgt nicht jedermann daruumlber

- Ich habe groszlige Probleme mit dem Einschlafen- Und ich mit dem Durchschlafen drei- viermal werde ich nachts wach

Bei Einschlafschwierigkeiten sollten wir abends alles vermeiden was an- oder aufregt zB Fernsehen Krimis aufwuumlhlende Buumlcher und Gespraumlche anregende GetraumlnkeCola Kaffee schwarzergruumlner Tee Kakao und Schokolade ndash letztere natuumlrlich auch in fester Form ndash vertreiben den Schlaf auch wenn sie schon am fruumlhen Nachmittag getrunken wurden Die gleiche Wirkung haben bei manchen Men-schen Bier oder WeinGrundsaumltzlich verursacht Trinken kurz vor dem zu Bett gehen Schlafunterbre-chungen weil sich bald danach die Blase meldet Ein anderer haumlufig unerkannter Grund ist zu spaumltes Essen das betrifft auch Obst Fruchtsaumlfte und andere bdquoBetthupferlldquo Da die Nahrung von dem am spaumlte-ren Abend bereits auf Ruhe eingestellten Verdauungssystem nicht mehr richtig verarbeitet wird liegt sie halb verdaut im Magen und Darm und wird dort zu Fu-seloumllen vergaumlrt Das verursacht dann Magendruumlcken Voumlllegefuumlhl Aufstoszligen und BlaumlhungenAm Morgen danach hat man einen schweren Kopf schlechten Geschmack im Mund und fuumlhlt sich bdquowie zerschlagenldquo

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Hingegen hilft ein gemuumltlicher Abendspaziergang nach einem leichten fruumlhen Abendbrot zu einem sanften EntschlummernWichtig ist auch dass man moumlglichst immer zur gleichen Zeit zu Bett geht und ein gewisses Schlafzeremoniell einhaumllt der abschlieszligende Rundgang durchs Haus oder Wohnung um nachzuschauen ob alles in Ordnung und versorgt ist ob ein Taschentuch bereit liegt das Glas Wasser auf dem Nachttisch steht und das Fenster geoumlffnet ist Vorher kann man zur Nervenberuhigung noch ein war-mes Bad nehmen Weiterhin sollte man dafuumlr Sorge tragen dass Helligkeit so-wie Laumlrm durch Straszligenverkehr oder einen schnarchenden Bettgenossen nicht stoumlren koumlnnenUnd dann - ganz wichtig ndash das Nachtgebet als selbst formuliertes vertrauensvol-les Gespraumlch mit dem himmlischen Vater Denn ein haumlufiger Grund fuumlr Schlaf-stoumlrungen sind seelische Belastungen Kummer Sorgen Angst Stress Depres-sionen oder Beziehungsprobleme Wie wohltuend wenn wir sie an einen Houmlhe-ren und Maumlchtigeren abgeben koumlnnen der alle Schwierigkeiten fuumlr uns regeln will weil er uns liebtBei Verkrampfungen und Verspannungen die durch Stress Aumlrger oder Uumlberan-strengung entstanden sind kann die bdquoProgressive Relaxation nach Jacobsonldquo einem amerikanischen Arzt helfen Dabei werden nach und nach alle Muskel-partien angespannt und anschlieszligend wieder bewusst entspanntEin Kapitel fuumlr sich ist der Mittagsschlaf Von manchen als Faulheit verdammt wird er von anderen hoch gelobt und geliebt Die in warmen Laumlndern praktizier-te Siesta ist wohl jedem ein Begriff Tatsaumlchlich empfinden die meisten Men-schen mittags besonders nach warmen Essen ein Ruhebeduumlrfnis Die Wissen-schaft hat herausgefunden dass unser Biorhythmus zwischen 13 und 15 Uhr ein Tief durchlaumluft die Koumlrpertemperatur absinkt und die Konzentration nachlaumlsst Leider koumlnnen es sich die wenigsten Leute leisten diesem Beduumlrfnis nachzuge-ben Wer es aber kann sollte es auf jeden Fall tun dann kann er seine taumlgliche Arbeitskraft besser einteilen und fuumlhlt sich abends wohler und kann entspannter zur Nacht einschlafenSomit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf

Ihr HausarztDr Roland Gallewski

Nun noch ein kleiner Hinweis fuumlr alle die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen Ab Dienstag den 130606 2000Uhr wird wieder ein Frei-vom-Rauchen-Se-minar durchgefuumlhrt Anmeldung und die Termine der 9 Treffen koumlnnen sie te-lefonisch unter 09763228 oder in meiner Praxis in Sulzdorf erfahren

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bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen HumorigenldquoBereits sein zwoumllftes Gedichtbuumlchlein legte kuumlrzlich Sulzdorfs Ehrenbuumlrger Dr med Siegfried Wolf auf Es traumlgt den Titel bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo und enthaumllt neben 32 Gedichten eine laumlngere Geschichte mit dem Titel bdquoSic transit gloria novae aetatis oder Die Fratze der Zeitldquo Dr Wolf freut sich uumlber jeden Interessenten der das uumlberaus gelungene Buumlch-lein bei ihm erwirbt Nachfolgend eine kleine Kostprobe

Der Jubilar von 88 JahrenEin Achtundachtziger houmlrt sich an

als ob er waumlr ein alter Weinentpuppt er aber sich als Mann

kann er ihm trotzdem aumlhnlich seinDenn sieh Dir nur die Flasche anmit ihren SpinngewebeschlappenIst nicht die Haut am Alten dran

genauso voller LappenUnd ist der Geist bejahrten Weinsso wie beim Trinker auch gereiftwomit die beiden gleichsam eins

so anders jeder sich begreiftUnd dennoch bei dem Trunk vom Wein

kann Alt und Jung nicht aumlhnlich seinDenn dieser wird dabei zum Tor

doch jener weiser als zuvor

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  • Folge 11 ndash Infoblatt des CSUndashOrtsverbands SulzdorfL ndash Juni 2006
  • Sulzdorf eroumlffnet die WM
    • Freitag 962006 - im und am Sportheim
      • Live-Uumlbertragung auf Groszligleinwand im Sportheim
        • Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands am 1932006
          • MdB Baumlr warnt
          • bdquoNicht mit dem Zeitgeist verheiratenldquo
          • Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen
          • Bilder aus unserer Heimat
          • 40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August
          • bdquoSparen wo es Sinn machtldquo
            • Leichte Beute fuumlr Betruumlger
            • Gefaumlhrliche Atlantikuumlberquerung
            • Auswanderungen nach Amerika
            • Sulzdorf
            • Blechner Mayer 1869
            • Sternberg
            • Zimmerau
            • Schwanhausen
            • Serrfeld
            • Oberessfeld
              • Auswanderungen zwischen 1835 und 1900
              • Auswanderungen ins benachbarte Ausland
                • Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert
                • Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquo
                  • Ruhe - Schlaf
                    • Somit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf
                      • Ihr Hausarzt
                      • Dr Roland Gallewski
                        • bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo
                          • Der Jubilar von 88 Jahren
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neuen Einleitungsstelle voraussichtlich gerade eingehalten werden koumlnnen Denn das geklaumlrte Abwasser wird an dieser neuen Stelle nun staumlrker verduumlnnt Diesem Trick um die geforderten Werte nun doch einhalten zu koumlnnen haben wir im Landratsamt zugestimmtldquo Ende des ZitatsDas ist eine wie ich meine klare und unmissverstaumlndliche Aussage des Land-rats Zusammenfassend laumlsst sich feststellen Wir sollten endlich aumlhnlich wie in Berlin alte Zoumlpfe abschneiden der Empfehlung des Rechtsanwalts folgen und im Konsens wirkliche Loumlsungsalternativen suchen Dies ist weder Aufgabe des CSU-Ortsverbands noch diverser Vereine wie das Beispiel Rabelsdorf zeigt Ganz allein der Gemeinderat in Verbindung mit LRA und WWA koumlnnen ge-nehmigungsfaumlhige Loumlsung erarbeiten Da bereits mehr als genug gemeindliche Finanzmittel in Gerichte und Rechtsanwaumllte investiert wurden sind schon aus rein finanziellen Erwaumlgungen heraus keine Loumlsungen aus der genehmigungs-technischen Grauzone mehr mehrheitsfaumlhig Dogmatische oder gar fundamenta-le Ansichten kosten nur Geld das wir nicht habenDie Wende ist da Wir befinden uns in der Gemeinde Sulzdorf in der bdquoNach-Hu-gel-Aumlraldquo Ich bin guter Hoffnung dass wir in Kuumlrze genehmigungsfaumlhige Alter-nativen vorliegen haben und die Gemeinde Sulzdorf damit endlich aus den Ne-gativ-Schlagzeilen heraus kommt

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Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquoEin jeder Leser der oumlrtlichen Tageszeitung hat ein Recht auf objektive wahr-heitsgemaumlszlige und vollstaumlndige Information denn jeder zahlt den gleichen Preis fuumlr die gleiche Tageszeitung Nun hat wie jedes Ding auch die Tageszeitung mindestens zwei SeitenhellipDass jemand wissentlich falsche Tatsachen beschrie-ben hat moumlchte ich keinesfalls behaupten Wenn man sich jedoch die Berichter-stattung zu gewissen bdquoReizthemenldquo aufmerksam anschaut wird man nicht nur in juumlngster Zeit bemerkt haben dass Inhalte und Schwerpunkte der Berichter-stattung in der oumlrtlichen Zeitung moumlglicherweise und vielleicht auch bdquounabsicht-lichldquo durch die eigene Meinung des Schreibers beeinflusst wurden Konkret

radic Zum Thema Rabelsdorf wird in epischer Breite uumlber die Buumlrokratie und das bdquoboumlseldquo Landratsamt Haszligberge berichtet Eine simple Stellungnahme des Landrats und kritische Berichte der dortigen Presse dazu sucht man bei uns im Lokalteil vergeblich Schade

radic Am 20 und 2742006 ging es in zwei Gemeinderatssitzungen um insge-samt 38 oumlffentliche Tagesordnungspunkte die sich ausschlieszliglich um die Person des Buumlrgermeisters um dessen Arbeitsweise und moumlgliche Ver-saumlumnisse drehten Ich nenne so etwas einen bdquoUntersuchungsaus-schussldquo Die Termine kamen auf ausschlieszliglichen Druck von fuumlnf Ge-meinderaumlten zwangsweise uumlber das Landratsamt und die VG zustande Unser Gemeindeoberhaupt wehrte sich zunaumlchst instaumlndig gegen diese Termine In der Presse konnte man von all dem leider kein Wort lesen Der anwesende Schreiber bezog sich statt dessen ua auf bdquoAllerweltsthe-menldquo wie den Winterdienst und die Nutzung gemeindlicher Einrichtun-gen Als Besucher der Sitzungen musste man beim Lesen des Pressearti-kels wenige Tage spaumlter den Eindruck haben im falschen Film gewesen zu sein Anderswo stuumlrzt sich die Presse auf solche Nachrichten

radic Auf das aktuelle Thema Rundwanderweg moumlchte ich hier nicht auch noch eingehen

Wenn durch Weglassen der wesentlichen Punkte ein anderer Gesamteindruck erweckt wird ist das keinesfalls in Ordnung und erst recht nicht zu dulden Das hat mit Pressefreiheit wenig gemeinDer Lederheckenkurier wird ausschlieszliglich uumlber Werbung finanziert Wir sind inhaltlich daher nicht auf das Wohlwollen diverser Lokalredakteure angewiesen Das ist unsere Art der Pressefreiheit und Sie haben die Freiheit auch kuumlnftig diesen Informationskanal zur Meinungsbildung zu nutzen Auch wennrsquos man-chem nicht gefaumlllthellipbdquoWir sollten uns auch daran erinnern dass der Weg zu einer freien Presse hier-zulande schwer und steinig war Die Pressefreiheit ist nicht selbstverstaumlndlich sondern ein kostbares und leicht verletzliches Gut das wir huumlten muumlssenldquo sag-te einmal Wilhelm Sandmann Praumlsident des Bundes Deutscher Zeitungsverleger

In diesem Sinne Ihr Klaus Ebert

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Historische Aufnahme

Anstelle des Brauhauses in Obereszligfeld steht heute das Jugendheim Daneben ist das Armenhaus zu sehen Die Aufnahme entstand um 1925

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Unser Gastkommentar

In der Lokalausgabe Haszligberge der Coburger Zeitung bdquoNEUE PRESSEldquo erschi-en am 26406 der nachfolgende Kommentar von Redakteur Michael Will uumlber das Verhalten des Buumlrgermeisters von PfarrweisachRabelsdorf Hermann Mar-tin der ohne Genehmigung einen Zaun um die Hugelklaumlranlage in Rabelsdorf ziehen lieszlig wohl um zu verhindern dass 2 Buumlrgermeister Kuhn Proben aus der Anlage zog deren Ergebnisse nicht gerade schmeichelhaft fuumlr die Anlagen wa-ren (wir berichteten) Deshalb wurde Martin vom Amtsgericht Haszligfurt zu 400 Euro Buszliggeld verurteilt wurde Amtsgerichtsdirektor Siebenbuumlrger entruumlstete sich in seiner Urteilsbegruumlndung bdquoMir ist es in meinen 30 Berufsjahren noch nicht passiert dass ich von einem Buumlrgermeister angelogen worden binldquo Uumlbri-gens der Dorfteich inmitten des schmucken Doumlrfleins ist nicht eingezaumlunt

Nicht nach Gutsherrenart entscheidenPfarrweisachs Buumlrgermeister Hermann Martin sagt nicht die Wahrheit Keinen anderen Schluss laumlsst die Abwaumlgung saumlmtlicher objektiver Tatsachen rund um den Zaunbau um die Rabelsdorfer Schilfklaumlranlage zu Und so sah es am Diens-tag auch das Gericht Man mag davon halten was man will ob es notwendig ist wegen eines vorab nicht genehmigten Zaunbaus ein Buszliggeld aussprechen zu muumlssen Aber als Buumlrgermeister und langjaumlhriger Gemeinderat sollte man von Martin wenigstens so viel Fachwissen erwarten duumlrfen dass dafuumlr eine Genehmigung erforderlich ist Auszligerdem wurde er vom VG-Bauamt deutlich darauf hingewie-sen Doch scheinbar glaubt der Volksvertreter sein eigenes Handeln und seine

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Worte im Weisachgrund zum Gesetz erheben zu koumlnnen Doch auch ein Buumlrger-meister hat sich an geltendes Recht zu halten und kann nicht nach Gutsherrenart Entscheidungen treffen wie es ihm passt Der Urteilsspruch des Gerichts ist in-sofern sachlich richtig und hat Signalwirkung Dass Martin auch noch anfuumlhrt den Zaunbau unter anderem wegen eines Ungluumlcks bei dem ein Kind vor Jahren in einen privaten Gartenteich fiel angeordnet zu haben ist geschmacklos Jahre-lang hat er nicht reagiert und dann will er deswegen ploumltzlich eine dringliche Anordnung fuumlr noumltig halten Er hat wegen der fehlenden Baugenehmigung schlichtweg einen formellen und eigentlich unbedeutenden Fehler begangen Doch nicht zum ersten Mal beweist Martin dass er zu Fehlern offenbar nicht stehen kann oder will Als Buumlrgermeister sollte er eigentlich Vorbild sein Sein Handeln spricht in diesem Fall jedoch nicht dafuumlr Dass er nun erneut ankuumlndigt das Buszliggeld nicht zahlen zu wollen zeigt wie verdreht seine Rechtsauffassung eigentlich sein muss Zu denken geben auch Aumluszligerungen von manchen Buumlrgern darunter auch von Altensteins Pfarrer Juumlrgen Blechschmidt Der hat angekuumlndigt fuumlr den Buumlrger-meister sogar ins Gefaumlngnis gehen zu wollen Abgesehen davon dass das gar nicht moumlglich ist bleibt hier auch die Frage nach dem Augenmaszlig solcher Aumluszlige-rungen Es ist an der Zeit dass endlich wieder mal Vernunft in der ganzen Sache einkehrt Michael Will

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GlosseVon Zaumlunen und (Sommer-)Loumlchern

Nun was ein Zaun ist und wozu man ihn braucht ist eigentlich jedem gelaumlufig Was ein Sommerloch ist und wofuumlr oder ob man es uumlberhaupt braucht ist schon nicht mehr fuumlr Jeden so klar Das Oberessfelder (Sommer-)Loch geht nun schon ins 4 Jahr Eigentlich sollte der Rundwanderweg daran vorbei fuumlhren Allerhand Lebewesen haben sich drin angesiedelt Vielleicht ist es gar ein Biotop

In Rabelsdorf gibtrsquos mehrere Loumlcher Eines davon wurde vor kurzem eingezaumlunt und das auch noch bdquoplanlosldquo Nun beschaumlftigen sich auch mit dem Rabelsdorfer Loch die Gerichte Und jetzt wirdrsquos auch mir klar Es ist also der Sinn eines Sommerlochs dass sich Gerichte im Sommer mit Loumlchern beschaumlftigen

Der Rabelsdorfer Buumlrgermeister wurde rechtskraumlftig verurteilt weil er ein Loch ohne Plan einzaumlunte (und ein anderes nicht) Mir stellt sich nun die Frage Ha-ben die Gerichte bezuumlglich Obereszligfeld schon alles noumltige getan Hier hat noch nicht einmal das Loch eine Genehmigung und einen nicht-genehmigten Zaun gibtrsquos auch nicht

Mir bleibt da nur noch eine Weisheit zum Schluszlig

Ich weiszlig nichtob es besser wird

wenn es anders wirdaber ich weiszlig

dass es anders werden musswenn es besser werden soll

Klaus Ebert

Impressum

Herausgeber CSU ndash Ortsverband Sulzdorf a d LRedaktion Reinhold AlbertVerantwortlich fuumlr die Werbung Klaus EbertVerteilung Alle Haushalte der Gemeinde Sulzdorf a d LAuflage 650 ExemplareDruck Alfons Schedel (Kleineibstadt)Skizze auf der Titelseite Gemeindehaus Schwanhausen

Herzlichen Dank allen Gewerbetriebenden die durch ihre Annonce die Herausgabe dieses Heftes unterstuumltzen

37

Ihr Hausarzt raumltRuhe - SchlafDies ist die Fortsetzung des Beitrags aus der letzten Ausgabe des Lederhecken-kuriers in dem es um Ruhe Erholung und Schlaf ging Diesmal wollen wir uns speziell mit dem Schlaf beschaumlftigenWir haben alle schon bemerkt dass es unterschiedliche Schlaftypen gibt die wie Wissenschaftler herausgefunden haben verschiedene Biorhythmen haben Morgentypen (bdquoLerchenldquo) zum Beispiel haben vormittags eine houmlhere Koumlrper-temperatur und Leistungsfaumlhigkeit Abendtypen (bdquoNachteulenldquo) dagegen am Nachmittag und Abend Jeder muss also fuumlr sich selbst herausfinden was fuumlr ihn das Beste istAber es heiszligt doch immer ldquoMorgenstund hat Gold im Mundldquo und in England heiszligt es bdquoearly to bed and early to rise makes a man healthy wealthy and wiserdquo (Uumlbersetzung Fruumlh zu Bett und fruumlh aufstehen macht einen Menschen gesund reich und klug) Diese Spruumlche haben schon ihre Berechtigung Zum einen fuumlr das Berufsleben bei dem man sich an gemeinsame Arbeitszeiten hal-ten muss zum anderen in Bezug auf zu groszlige Nachgiebigkeit gegenuumlber der ei-genen Traumlgheit und AntriebslosigkeitBei durchschnittlich 8 Stunden Nachtruhe verschlafen wir ein Drittel unseres Lebens Waumlhrend der Zeit verarbeitet das Gehirn die Eindruumlcke des Tages was sich durch die Inhalte der Traumlume oft nachvollziehen laumlsst Ohne diese Erho-lungsphasen koumlnnte keiner von uns uumlberleben Jeder weiszlig wie eine mehr oder minder schlaflose oder auch nur bdquozu kurze Nachtldquo einem zu schaffen machen kann Daher ist eine erquickende Nachtruhe durch einen festen tiefen Schlaf ein wichtiger Baustein im Gesundheitsgebaumlude Doch leider verfuumlgt nicht jedermann daruumlber

- Ich habe groszlige Probleme mit dem Einschlafen- Und ich mit dem Durchschlafen drei- viermal werde ich nachts wach

Bei Einschlafschwierigkeiten sollten wir abends alles vermeiden was an- oder aufregt zB Fernsehen Krimis aufwuumlhlende Buumlcher und Gespraumlche anregende GetraumlnkeCola Kaffee schwarzergruumlner Tee Kakao und Schokolade ndash letztere natuumlrlich auch in fester Form ndash vertreiben den Schlaf auch wenn sie schon am fruumlhen Nachmittag getrunken wurden Die gleiche Wirkung haben bei manchen Men-schen Bier oder WeinGrundsaumltzlich verursacht Trinken kurz vor dem zu Bett gehen Schlafunterbre-chungen weil sich bald danach die Blase meldet Ein anderer haumlufig unerkannter Grund ist zu spaumltes Essen das betrifft auch Obst Fruchtsaumlfte und andere bdquoBetthupferlldquo Da die Nahrung von dem am spaumlte-ren Abend bereits auf Ruhe eingestellten Verdauungssystem nicht mehr richtig verarbeitet wird liegt sie halb verdaut im Magen und Darm und wird dort zu Fu-seloumllen vergaumlrt Das verursacht dann Magendruumlcken Voumlllegefuumlhl Aufstoszligen und BlaumlhungenAm Morgen danach hat man einen schweren Kopf schlechten Geschmack im Mund und fuumlhlt sich bdquowie zerschlagenldquo

38

Hingegen hilft ein gemuumltlicher Abendspaziergang nach einem leichten fruumlhen Abendbrot zu einem sanften EntschlummernWichtig ist auch dass man moumlglichst immer zur gleichen Zeit zu Bett geht und ein gewisses Schlafzeremoniell einhaumllt der abschlieszligende Rundgang durchs Haus oder Wohnung um nachzuschauen ob alles in Ordnung und versorgt ist ob ein Taschentuch bereit liegt das Glas Wasser auf dem Nachttisch steht und das Fenster geoumlffnet ist Vorher kann man zur Nervenberuhigung noch ein war-mes Bad nehmen Weiterhin sollte man dafuumlr Sorge tragen dass Helligkeit so-wie Laumlrm durch Straszligenverkehr oder einen schnarchenden Bettgenossen nicht stoumlren koumlnnenUnd dann - ganz wichtig ndash das Nachtgebet als selbst formuliertes vertrauensvol-les Gespraumlch mit dem himmlischen Vater Denn ein haumlufiger Grund fuumlr Schlaf-stoumlrungen sind seelische Belastungen Kummer Sorgen Angst Stress Depres-sionen oder Beziehungsprobleme Wie wohltuend wenn wir sie an einen Houmlhe-ren und Maumlchtigeren abgeben koumlnnen der alle Schwierigkeiten fuumlr uns regeln will weil er uns liebtBei Verkrampfungen und Verspannungen die durch Stress Aumlrger oder Uumlberan-strengung entstanden sind kann die bdquoProgressive Relaxation nach Jacobsonldquo einem amerikanischen Arzt helfen Dabei werden nach und nach alle Muskel-partien angespannt und anschlieszligend wieder bewusst entspanntEin Kapitel fuumlr sich ist der Mittagsschlaf Von manchen als Faulheit verdammt wird er von anderen hoch gelobt und geliebt Die in warmen Laumlndern praktizier-te Siesta ist wohl jedem ein Begriff Tatsaumlchlich empfinden die meisten Men-schen mittags besonders nach warmen Essen ein Ruhebeduumlrfnis Die Wissen-schaft hat herausgefunden dass unser Biorhythmus zwischen 13 und 15 Uhr ein Tief durchlaumluft die Koumlrpertemperatur absinkt und die Konzentration nachlaumlsst Leider koumlnnen es sich die wenigsten Leute leisten diesem Beduumlrfnis nachzuge-ben Wer es aber kann sollte es auf jeden Fall tun dann kann er seine taumlgliche Arbeitskraft besser einteilen und fuumlhlt sich abends wohler und kann entspannter zur Nacht einschlafenSomit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf

Ihr HausarztDr Roland Gallewski

Nun noch ein kleiner Hinweis fuumlr alle die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen Ab Dienstag den 130606 2000Uhr wird wieder ein Frei-vom-Rauchen-Se-minar durchgefuumlhrt Anmeldung und die Termine der 9 Treffen koumlnnen sie te-lefonisch unter 09763228 oder in meiner Praxis in Sulzdorf erfahren

39

bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen HumorigenldquoBereits sein zwoumllftes Gedichtbuumlchlein legte kuumlrzlich Sulzdorfs Ehrenbuumlrger Dr med Siegfried Wolf auf Es traumlgt den Titel bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo und enthaumllt neben 32 Gedichten eine laumlngere Geschichte mit dem Titel bdquoSic transit gloria novae aetatis oder Die Fratze der Zeitldquo Dr Wolf freut sich uumlber jeden Interessenten der das uumlberaus gelungene Buumlch-lein bei ihm erwirbt Nachfolgend eine kleine Kostprobe

Der Jubilar von 88 JahrenEin Achtundachtziger houmlrt sich an

als ob er waumlr ein alter Weinentpuppt er aber sich als Mann

kann er ihm trotzdem aumlhnlich seinDenn sieh Dir nur die Flasche anmit ihren SpinngewebeschlappenIst nicht die Haut am Alten dran

genauso voller LappenUnd ist der Geist bejahrten Weinsso wie beim Trinker auch gereiftwomit die beiden gleichsam eins

so anders jeder sich begreiftUnd dennoch bei dem Trunk vom Wein

kann Alt und Jung nicht aumlhnlich seinDenn dieser wird dabei zum Tor

doch jener weiser als zuvor

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  • Folge 11 ndash Infoblatt des CSUndashOrtsverbands SulzdorfL ndash Juni 2006
  • Sulzdorf eroumlffnet die WM
    • Freitag 962006 - im und am Sportheim
      • Live-Uumlbertragung auf Groszligleinwand im Sportheim
        • Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands am 1932006
          • MdB Baumlr warnt
          • bdquoNicht mit dem Zeitgeist verheiratenldquo
          • Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen
          • Bilder aus unserer Heimat
          • 40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August
          • bdquoSparen wo es Sinn machtldquo
            • Leichte Beute fuumlr Betruumlger
            • Gefaumlhrliche Atlantikuumlberquerung
            • Auswanderungen nach Amerika
            • Sulzdorf
            • Blechner Mayer 1869
            • Sternberg
            • Zimmerau
            • Schwanhausen
            • Serrfeld
            • Oberessfeld
              • Auswanderungen zwischen 1835 und 1900
              • Auswanderungen ins benachbarte Ausland
                • Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert
                • Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquo
                  • Ruhe - Schlaf
                    • Somit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf
                      • Ihr Hausarzt
                      • Dr Roland Gallewski
                        • bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo
                          • Der Jubilar von 88 Jahren
Page 33: Lederheckenkurier - - Startseite · des Landratsamtes, dass dieses Pamphlet unverzüglich entfernt wurde. Haber- Haber- mann wörtlich: „Der Spaß hört auf, wenn die Gesundheit

Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquoEin jeder Leser der oumlrtlichen Tageszeitung hat ein Recht auf objektive wahr-heitsgemaumlszlige und vollstaumlndige Information denn jeder zahlt den gleichen Preis fuumlr die gleiche Tageszeitung Nun hat wie jedes Ding auch die Tageszeitung mindestens zwei SeitenhellipDass jemand wissentlich falsche Tatsachen beschrie-ben hat moumlchte ich keinesfalls behaupten Wenn man sich jedoch die Berichter-stattung zu gewissen bdquoReizthemenldquo aufmerksam anschaut wird man nicht nur in juumlngster Zeit bemerkt haben dass Inhalte und Schwerpunkte der Berichter-stattung in der oumlrtlichen Zeitung moumlglicherweise und vielleicht auch bdquounabsicht-lichldquo durch die eigene Meinung des Schreibers beeinflusst wurden Konkret

radic Zum Thema Rabelsdorf wird in epischer Breite uumlber die Buumlrokratie und das bdquoboumlseldquo Landratsamt Haszligberge berichtet Eine simple Stellungnahme des Landrats und kritische Berichte der dortigen Presse dazu sucht man bei uns im Lokalteil vergeblich Schade

radic Am 20 und 2742006 ging es in zwei Gemeinderatssitzungen um insge-samt 38 oumlffentliche Tagesordnungspunkte die sich ausschlieszliglich um die Person des Buumlrgermeisters um dessen Arbeitsweise und moumlgliche Ver-saumlumnisse drehten Ich nenne so etwas einen bdquoUntersuchungsaus-schussldquo Die Termine kamen auf ausschlieszliglichen Druck von fuumlnf Ge-meinderaumlten zwangsweise uumlber das Landratsamt und die VG zustande Unser Gemeindeoberhaupt wehrte sich zunaumlchst instaumlndig gegen diese Termine In der Presse konnte man von all dem leider kein Wort lesen Der anwesende Schreiber bezog sich statt dessen ua auf bdquoAllerweltsthe-menldquo wie den Winterdienst und die Nutzung gemeindlicher Einrichtun-gen Als Besucher der Sitzungen musste man beim Lesen des Pressearti-kels wenige Tage spaumlter den Eindruck haben im falschen Film gewesen zu sein Anderswo stuumlrzt sich die Presse auf solche Nachrichten

radic Auf das aktuelle Thema Rundwanderweg moumlchte ich hier nicht auch noch eingehen

Wenn durch Weglassen der wesentlichen Punkte ein anderer Gesamteindruck erweckt wird ist das keinesfalls in Ordnung und erst recht nicht zu dulden Das hat mit Pressefreiheit wenig gemeinDer Lederheckenkurier wird ausschlieszliglich uumlber Werbung finanziert Wir sind inhaltlich daher nicht auf das Wohlwollen diverser Lokalredakteure angewiesen Das ist unsere Art der Pressefreiheit und Sie haben die Freiheit auch kuumlnftig diesen Informationskanal zur Meinungsbildung zu nutzen Auch wennrsquos man-chem nicht gefaumlllthellipbdquoWir sollten uns auch daran erinnern dass der Weg zu einer freien Presse hier-zulande schwer und steinig war Die Pressefreiheit ist nicht selbstverstaumlndlich sondern ein kostbares und leicht verletzliches Gut das wir huumlten muumlssenldquo sag-te einmal Wilhelm Sandmann Praumlsident des Bundes Deutscher Zeitungsverleger

In diesem Sinne Ihr Klaus Ebert

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Historische Aufnahme

Anstelle des Brauhauses in Obereszligfeld steht heute das Jugendheim Daneben ist das Armenhaus zu sehen Die Aufnahme entstand um 1925

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Unser Gastkommentar

In der Lokalausgabe Haszligberge der Coburger Zeitung bdquoNEUE PRESSEldquo erschi-en am 26406 der nachfolgende Kommentar von Redakteur Michael Will uumlber das Verhalten des Buumlrgermeisters von PfarrweisachRabelsdorf Hermann Mar-tin der ohne Genehmigung einen Zaun um die Hugelklaumlranlage in Rabelsdorf ziehen lieszlig wohl um zu verhindern dass 2 Buumlrgermeister Kuhn Proben aus der Anlage zog deren Ergebnisse nicht gerade schmeichelhaft fuumlr die Anlagen wa-ren (wir berichteten) Deshalb wurde Martin vom Amtsgericht Haszligfurt zu 400 Euro Buszliggeld verurteilt wurde Amtsgerichtsdirektor Siebenbuumlrger entruumlstete sich in seiner Urteilsbegruumlndung bdquoMir ist es in meinen 30 Berufsjahren noch nicht passiert dass ich von einem Buumlrgermeister angelogen worden binldquo Uumlbri-gens der Dorfteich inmitten des schmucken Doumlrfleins ist nicht eingezaumlunt

Nicht nach Gutsherrenart entscheidenPfarrweisachs Buumlrgermeister Hermann Martin sagt nicht die Wahrheit Keinen anderen Schluss laumlsst die Abwaumlgung saumlmtlicher objektiver Tatsachen rund um den Zaunbau um die Rabelsdorfer Schilfklaumlranlage zu Und so sah es am Diens-tag auch das Gericht Man mag davon halten was man will ob es notwendig ist wegen eines vorab nicht genehmigten Zaunbaus ein Buszliggeld aussprechen zu muumlssen Aber als Buumlrgermeister und langjaumlhriger Gemeinderat sollte man von Martin wenigstens so viel Fachwissen erwarten duumlrfen dass dafuumlr eine Genehmigung erforderlich ist Auszligerdem wurde er vom VG-Bauamt deutlich darauf hingewie-sen Doch scheinbar glaubt der Volksvertreter sein eigenes Handeln und seine

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Worte im Weisachgrund zum Gesetz erheben zu koumlnnen Doch auch ein Buumlrger-meister hat sich an geltendes Recht zu halten und kann nicht nach Gutsherrenart Entscheidungen treffen wie es ihm passt Der Urteilsspruch des Gerichts ist in-sofern sachlich richtig und hat Signalwirkung Dass Martin auch noch anfuumlhrt den Zaunbau unter anderem wegen eines Ungluumlcks bei dem ein Kind vor Jahren in einen privaten Gartenteich fiel angeordnet zu haben ist geschmacklos Jahre-lang hat er nicht reagiert und dann will er deswegen ploumltzlich eine dringliche Anordnung fuumlr noumltig halten Er hat wegen der fehlenden Baugenehmigung schlichtweg einen formellen und eigentlich unbedeutenden Fehler begangen Doch nicht zum ersten Mal beweist Martin dass er zu Fehlern offenbar nicht stehen kann oder will Als Buumlrgermeister sollte er eigentlich Vorbild sein Sein Handeln spricht in diesem Fall jedoch nicht dafuumlr Dass er nun erneut ankuumlndigt das Buszliggeld nicht zahlen zu wollen zeigt wie verdreht seine Rechtsauffassung eigentlich sein muss Zu denken geben auch Aumluszligerungen von manchen Buumlrgern darunter auch von Altensteins Pfarrer Juumlrgen Blechschmidt Der hat angekuumlndigt fuumlr den Buumlrger-meister sogar ins Gefaumlngnis gehen zu wollen Abgesehen davon dass das gar nicht moumlglich ist bleibt hier auch die Frage nach dem Augenmaszlig solcher Aumluszlige-rungen Es ist an der Zeit dass endlich wieder mal Vernunft in der ganzen Sache einkehrt Michael Will

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GlosseVon Zaumlunen und (Sommer-)Loumlchern

Nun was ein Zaun ist und wozu man ihn braucht ist eigentlich jedem gelaumlufig Was ein Sommerloch ist und wofuumlr oder ob man es uumlberhaupt braucht ist schon nicht mehr fuumlr Jeden so klar Das Oberessfelder (Sommer-)Loch geht nun schon ins 4 Jahr Eigentlich sollte der Rundwanderweg daran vorbei fuumlhren Allerhand Lebewesen haben sich drin angesiedelt Vielleicht ist es gar ein Biotop

In Rabelsdorf gibtrsquos mehrere Loumlcher Eines davon wurde vor kurzem eingezaumlunt und das auch noch bdquoplanlosldquo Nun beschaumlftigen sich auch mit dem Rabelsdorfer Loch die Gerichte Und jetzt wirdrsquos auch mir klar Es ist also der Sinn eines Sommerlochs dass sich Gerichte im Sommer mit Loumlchern beschaumlftigen

Der Rabelsdorfer Buumlrgermeister wurde rechtskraumlftig verurteilt weil er ein Loch ohne Plan einzaumlunte (und ein anderes nicht) Mir stellt sich nun die Frage Ha-ben die Gerichte bezuumlglich Obereszligfeld schon alles noumltige getan Hier hat noch nicht einmal das Loch eine Genehmigung und einen nicht-genehmigten Zaun gibtrsquos auch nicht

Mir bleibt da nur noch eine Weisheit zum Schluszlig

Ich weiszlig nichtob es besser wird

wenn es anders wirdaber ich weiszlig

dass es anders werden musswenn es besser werden soll

Klaus Ebert

Impressum

Herausgeber CSU ndash Ortsverband Sulzdorf a d LRedaktion Reinhold AlbertVerantwortlich fuumlr die Werbung Klaus EbertVerteilung Alle Haushalte der Gemeinde Sulzdorf a d LAuflage 650 ExemplareDruck Alfons Schedel (Kleineibstadt)Skizze auf der Titelseite Gemeindehaus Schwanhausen

Herzlichen Dank allen Gewerbetriebenden die durch ihre Annonce die Herausgabe dieses Heftes unterstuumltzen

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Ihr Hausarzt raumltRuhe - SchlafDies ist die Fortsetzung des Beitrags aus der letzten Ausgabe des Lederhecken-kuriers in dem es um Ruhe Erholung und Schlaf ging Diesmal wollen wir uns speziell mit dem Schlaf beschaumlftigenWir haben alle schon bemerkt dass es unterschiedliche Schlaftypen gibt die wie Wissenschaftler herausgefunden haben verschiedene Biorhythmen haben Morgentypen (bdquoLerchenldquo) zum Beispiel haben vormittags eine houmlhere Koumlrper-temperatur und Leistungsfaumlhigkeit Abendtypen (bdquoNachteulenldquo) dagegen am Nachmittag und Abend Jeder muss also fuumlr sich selbst herausfinden was fuumlr ihn das Beste istAber es heiszligt doch immer ldquoMorgenstund hat Gold im Mundldquo und in England heiszligt es bdquoearly to bed and early to rise makes a man healthy wealthy and wiserdquo (Uumlbersetzung Fruumlh zu Bett und fruumlh aufstehen macht einen Menschen gesund reich und klug) Diese Spruumlche haben schon ihre Berechtigung Zum einen fuumlr das Berufsleben bei dem man sich an gemeinsame Arbeitszeiten hal-ten muss zum anderen in Bezug auf zu groszlige Nachgiebigkeit gegenuumlber der ei-genen Traumlgheit und AntriebslosigkeitBei durchschnittlich 8 Stunden Nachtruhe verschlafen wir ein Drittel unseres Lebens Waumlhrend der Zeit verarbeitet das Gehirn die Eindruumlcke des Tages was sich durch die Inhalte der Traumlume oft nachvollziehen laumlsst Ohne diese Erho-lungsphasen koumlnnte keiner von uns uumlberleben Jeder weiszlig wie eine mehr oder minder schlaflose oder auch nur bdquozu kurze Nachtldquo einem zu schaffen machen kann Daher ist eine erquickende Nachtruhe durch einen festen tiefen Schlaf ein wichtiger Baustein im Gesundheitsgebaumlude Doch leider verfuumlgt nicht jedermann daruumlber

- Ich habe groszlige Probleme mit dem Einschlafen- Und ich mit dem Durchschlafen drei- viermal werde ich nachts wach

Bei Einschlafschwierigkeiten sollten wir abends alles vermeiden was an- oder aufregt zB Fernsehen Krimis aufwuumlhlende Buumlcher und Gespraumlche anregende GetraumlnkeCola Kaffee schwarzergruumlner Tee Kakao und Schokolade ndash letztere natuumlrlich auch in fester Form ndash vertreiben den Schlaf auch wenn sie schon am fruumlhen Nachmittag getrunken wurden Die gleiche Wirkung haben bei manchen Men-schen Bier oder WeinGrundsaumltzlich verursacht Trinken kurz vor dem zu Bett gehen Schlafunterbre-chungen weil sich bald danach die Blase meldet Ein anderer haumlufig unerkannter Grund ist zu spaumltes Essen das betrifft auch Obst Fruchtsaumlfte und andere bdquoBetthupferlldquo Da die Nahrung von dem am spaumlte-ren Abend bereits auf Ruhe eingestellten Verdauungssystem nicht mehr richtig verarbeitet wird liegt sie halb verdaut im Magen und Darm und wird dort zu Fu-seloumllen vergaumlrt Das verursacht dann Magendruumlcken Voumlllegefuumlhl Aufstoszligen und BlaumlhungenAm Morgen danach hat man einen schweren Kopf schlechten Geschmack im Mund und fuumlhlt sich bdquowie zerschlagenldquo

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Hingegen hilft ein gemuumltlicher Abendspaziergang nach einem leichten fruumlhen Abendbrot zu einem sanften EntschlummernWichtig ist auch dass man moumlglichst immer zur gleichen Zeit zu Bett geht und ein gewisses Schlafzeremoniell einhaumllt der abschlieszligende Rundgang durchs Haus oder Wohnung um nachzuschauen ob alles in Ordnung und versorgt ist ob ein Taschentuch bereit liegt das Glas Wasser auf dem Nachttisch steht und das Fenster geoumlffnet ist Vorher kann man zur Nervenberuhigung noch ein war-mes Bad nehmen Weiterhin sollte man dafuumlr Sorge tragen dass Helligkeit so-wie Laumlrm durch Straszligenverkehr oder einen schnarchenden Bettgenossen nicht stoumlren koumlnnenUnd dann - ganz wichtig ndash das Nachtgebet als selbst formuliertes vertrauensvol-les Gespraumlch mit dem himmlischen Vater Denn ein haumlufiger Grund fuumlr Schlaf-stoumlrungen sind seelische Belastungen Kummer Sorgen Angst Stress Depres-sionen oder Beziehungsprobleme Wie wohltuend wenn wir sie an einen Houmlhe-ren und Maumlchtigeren abgeben koumlnnen der alle Schwierigkeiten fuumlr uns regeln will weil er uns liebtBei Verkrampfungen und Verspannungen die durch Stress Aumlrger oder Uumlberan-strengung entstanden sind kann die bdquoProgressive Relaxation nach Jacobsonldquo einem amerikanischen Arzt helfen Dabei werden nach und nach alle Muskel-partien angespannt und anschlieszligend wieder bewusst entspanntEin Kapitel fuumlr sich ist der Mittagsschlaf Von manchen als Faulheit verdammt wird er von anderen hoch gelobt und geliebt Die in warmen Laumlndern praktizier-te Siesta ist wohl jedem ein Begriff Tatsaumlchlich empfinden die meisten Men-schen mittags besonders nach warmen Essen ein Ruhebeduumlrfnis Die Wissen-schaft hat herausgefunden dass unser Biorhythmus zwischen 13 und 15 Uhr ein Tief durchlaumluft die Koumlrpertemperatur absinkt und die Konzentration nachlaumlsst Leider koumlnnen es sich die wenigsten Leute leisten diesem Beduumlrfnis nachzuge-ben Wer es aber kann sollte es auf jeden Fall tun dann kann er seine taumlgliche Arbeitskraft besser einteilen und fuumlhlt sich abends wohler und kann entspannter zur Nacht einschlafenSomit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf

Ihr HausarztDr Roland Gallewski

Nun noch ein kleiner Hinweis fuumlr alle die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen Ab Dienstag den 130606 2000Uhr wird wieder ein Frei-vom-Rauchen-Se-minar durchgefuumlhrt Anmeldung und die Termine der 9 Treffen koumlnnen sie te-lefonisch unter 09763228 oder in meiner Praxis in Sulzdorf erfahren

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bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen HumorigenldquoBereits sein zwoumllftes Gedichtbuumlchlein legte kuumlrzlich Sulzdorfs Ehrenbuumlrger Dr med Siegfried Wolf auf Es traumlgt den Titel bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo und enthaumllt neben 32 Gedichten eine laumlngere Geschichte mit dem Titel bdquoSic transit gloria novae aetatis oder Die Fratze der Zeitldquo Dr Wolf freut sich uumlber jeden Interessenten der das uumlberaus gelungene Buumlch-lein bei ihm erwirbt Nachfolgend eine kleine Kostprobe

Der Jubilar von 88 JahrenEin Achtundachtziger houmlrt sich an

als ob er waumlr ein alter Weinentpuppt er aber sich als Mann

kann er ihm trotzdem aumlhnlich seinDenn sieh Dir nur die Flasche anmit ihren SpinngewebeschlappenIst nicht die Haut am Alten dran

genauso voller LappenUnd ist der Geist bejahrten Weinsso wie beim Trinker auch gereiftwomit die beiden gleichsam eins

so anders jeder sich begreiftUnd dennoch bei dem Trunk vom Wein

kann Alt und Jung nicht aumlhnlich seinDenn dieser wird dabei zum Tor

doch jener weiser als zuvor

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  • Folge 11 ndash Infoblatt des CSUndashOrtsverbands SulzdorfL ndash Juni 2006
  • Sulzdorf eroumlffnet die WM
    • Freitag 962006 - im und am Sportheim
      • Live-Uumlbertragung auf Groszligleinwand im Sportheim
        • Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands am 1932006
          • MdB Baumlr warnt
          • bdquoNicht mit dem Zeitgeist verheiratenldquo
          • Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen
          • Bilder aus unserer Heimat
          • 40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August
          • bdquoSparen wo es Sinn machtldquo
            • Leichte Beute fuumlr Betruumlger
            • Gefaumlhrliche Atlantikuumlberquerung
            • Auswanderungen nach Amerika
            • Sulzdorf
            • Blechner Mayer 1869
            • Sternberg
            • Zimmerau
            • Schwanhausen
            • Serrfeld
            • Oberessfeld
              • Auswanderungen zwischen 1835 und 1900
              • Auswanderungen ins benachbarte Ausland
                • Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert
                • Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquo
                  • Ruhe - Schlaf
                    • Somit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf
                      • Ihr Hausarzt
                      • Dr Roland Gallewski
                        • bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo
                          • Der Jubilar von 88 Jahren
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Historische Aufnahme

Anstelle des Brauhauses in Obereszligfeld steht heute das Jugendheim Daneben ist das Armenhaus zu sehen Die Aufnahme entstand um 1925

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Unser Gastkommentar

In der Lokalausgabe Haszligberge der Coburger Zeitung bdquoNEUE PRESSEldquo erschi-en am 26406 der nachfolgende Kommentar von Redakteur Michael Will uumlber das Verhalten des Buumlrgermeisters von PfarrweisachRabelsdorf Hermann Mar-tin der ohne Genehmigung einen Zaun um die Hugelklaumlranlage in Rabelsdorf ziehen lieszlig wohl um zu verhindern dass 2 Buumlrgermeister Kuhn Proben aus der Anlage zog deren Ergebnisse nicht gerade schmeichelhaft fuumlr die Anlagen wa-ren (wir berichteten) Deshalb wurde Martin vom Amtsgericht Haszligfurt zu 400 Euro Buszliggeld verurteilt wurde Amtsgerichtsdirektor Siebenbuumlrger entruumlstete sich in seiner Urteilsbegruumlndung bdquoMir ist es in meinen 30 Berufsjahren noch nicht passiert dass ich von einem Buumlrgermeister angelogen worden binldquo Uumlbri-gens der Dorfteich inmitten des schmucken Doumlrfleins ist nicht eingezaumlunt

Nicht nach Gutsherrenart entscheidenPfarrweisachs Buumlrgermeister Hermann Martin sagt nicht die Wahrheit Keinen anderen Schluss laumlsst die Abwaumlgung saumlmtlicher objektiver Tatsachen rund um den Zaunbau um die Rabelsdorfer Schilfklaumlranlage zu Und so sah es am Diens-tag auch das Gericht Man mag davon halten was man will ob es notwendig ist wegen eines vorab nicht genehmigten Zaunbaus ein Buszliggeld aussprechen zu muumlssen Aber als Buumlrgermeister und langjaumlhriger Gemeinderat sollte man von Martin wenigstens so viel Fachwissen erwarten duumlrfen dass dafuumlr eine Genehmigung erforderlich ist Auszligerdem wurde er vom VG-Bauamt deutlich darauf hingewie-sen Doch scheinbar glaubt der Volksvertreter sein eigenes Handeln und seine

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Worte im Weisachgrund zum Gesetz erheben zu koumlnnen Doch auch ein Buumlrger-meister hat sich an geltendes Recht zu halten und kann nicht nach Gutsherrenart Entscheidungen treffen wie es ihm passt Der Urteilsspruch des Gerichts ist in-sofern sachlich richtig und hat Signalwirkung Dass Martin auch noch anfuumlhrt den Zaunbau unter anderem wegen eines Ungluumlcks bei dem ein Kind vor Jahren in einen privaten Gartenteich fiel angeordnet zu haben ist geschmacklos Jahre-lang hat er nicht reagiert und dann will er deswegen ploumltzlich eine dringliche Anordnung fuumlr noumltig halten Er hat wegen der fehlenden Baugenehmigung schlichtweg einen formellen und eigentlich unbedeutenden Fehler begangen Doch nicht zum ersten Mal beweist Martin dass er zu Fehlern offenbar nicht stehen kann oder will Als Buumlrgermeister sollte er eigentlich Vorbild sein Sein Handeln spricht in diesem Fall jedoch nicht dafuumlr Dass er nun erneut ankuumlndigt das Buszliggeld nicht zahlen zu wollen zeigt wie verdreht seine Rechtsauffassung eigentlich sein muss Zu denken geben auch Aumluszligerungen von manchen Buumlrgern darunter auch von Altensteins Pfarrer Juumlrgen Blechschmidt Der hat angekuumlndigt fuumlr den Buumlrger-meister sogar ins Gefaumlngnis gehen zu wollen Abgesehen davon dass das gar nicht moumlglich ist bleibt hier auch die Frage nach dem Augenmaszlig solcher Aumluszlige-rungen Es ist an der Zeit dass endlich wieder mal Vernunft in der ganzen Sache einkehrt Michael Will

36

GlosseVon Zaumlunen und (Sommer-)Loumlchern

Nun was ein Zaun ist und wozu man ihn braucht ist eigentlich jedem gelaumlufig Was ein Sommerloch ist und wofuumlr oder ob man es uumlberhaupt braucht ist schon nicht mehr fuumlr Jeden so klar Das Oberessfelder (Sommer-)Loch geht nun schon ins 4 Jahr Eigentlich sollte der Rundwanderweg daran vorbei fuumlhren Allerhand Lebewesen haben sich drin angesiedelt Vielleicht ist es gar ein Biotop

In Rabelsdorf gibtrsquos mehrere Loumlcher Eines davon wurde vor kurzem eingezaumlunt und das auch noch bdquoplanlosldquo Nun beschaumlftigen sich auch mit dem Rabelsdorfer Loch die Gerichte Und jetzt wirdrsquos auch mir klar Es ist also der Sinn eines Sommerlochs dass sich Gerichte im Sommer mit Loumlchern beschaumlftigen

Der Rabelsdorfer Buumlrgermeister wurde rechtskraumlftig verurteilt weil er ein Loch ohne Plan einzaumlunte (und ein anderes nicht) Mir stellt sich nun die Frage Ha-ben die Gerichte bezuumlglich Obereszligfeld schon alles noumltige getan Hier hat noch nicht einmal das Loch eine Genehmigung und einen nicht-genehmigten Zaun gibtrsquos auch nicht

Mir bleibt da nur noch eine Weisheit zum Schluszlig

Ich weiszlig nichtob es besser wird

wenn es anders wirdaber ich weiszlig

dass es anders werden musswenn es besser werden soll

Klaus Ebert

Impressum

Herausgeber CSU ndash Ortsverband Sulzdorf a d LRedaktion Reinhold AlbertVerantwortlich fuumlr die Werbung Klaus EbertVerteilung Alle Haushalte der Gemeinde Sulzdorf a d LAuflage 650 ExemplareDruck Alfons Schedel (Kleineibstadt)Skizze auf der Titelseite Gemeindehaus Schwanhausen

Herzlichen Dank allen Gewerbetriebenden die durch ihre Annonce die Herausgabe dieses Heftes unterstuumltzen

37

Ihr Hausarzt raumltRuhe - SchlafDies ist die Fortsetzung des Beitrags aus der letzten Ausgabe des Lederhecken-kuriers in dem es um Ruhe Erholung und Schlaf ging Diesmal wollen wir uns speziell mit dem Schlaf beschaumlftigenWir haben alle schon bemerkt dass es unterschiedliche Schlaftypen gibt die wie Wissenschaftler herausgefunden haben verschiedene Biorhythmen haben Morgentypen (bdquoLerchenldquo) zum Beispiel haben vormittags eine houmlhere Koumlrper-temperatur und Leistungsfaumlhigkeit Abendtypen (bdquoNachteulenldquo) dagegen am Nachmittag und Abend Jeder muss also fuumlr sich selbst herausfinden was fuumlr ihn das Beste istAber es heiszligt doch immer ldquoMorgenstund hat Gold im Mundldquo und in England heiszligt es bdquoearly to bed and early to rise makes a man healthy wealthy and wiserdquo (Uumlbersetzung Fruumlh zu Bett und fruumlh aufstehen macht einen Menschen gesund reich und klug) Diese Spruumlche haben schon ihre Berechtigung Zum einen fuumlr das Berufsleben bei dem man sich an gemeinsame Arbeitszeiten hal-ten muss zum anderen in Bezug auf zu groszlige Nachgiebigkeit gegenuumlber der ei-genen Traumlgheit und AntriebslosigkeitBei durchschnittlich 8 Stunden Nachtruhe verschlafen wir ein Drittel unseres Lebens Waumlhrend der Zeit verarbeitet das Gehirn die Eindruumlcke des Tages was sich durch die Inhalte der Traumlume oft nachvollziehen laumlsst Ohne diese Erho-lungsphasen koumlnnte keiner von uns uumlberleben Jeder weiszlig wie eine mehr oder minder schlaflose oder auch nur bdquozu kurze Nachtldquo einem zu schaffen machen kann Daher ist eine erquickende Nachtruhe durch einen festen tiefen Schlaf ein wichtiger Baustein im Gesundheitsgebaumlude Doch leider verfuumlgt nicht jedermann daruumlber

- Ich habe groszlige Probleme mit dem Einschlafen- Und ich mit dem Durchschlafen drei- viermal werde ich nachts wach

Bei Einschlafschwierigkeiten sollten wir abends alles vermeiden was an- oder aufregt zB Fernsehen Krimis aufwuumlhlende Buumlcher und Gespraumlche anregende GetraumlnkeCola Kaffee schwarzergruumlner Tee Kakao und Schokolade ndash letztere natuumlrlich auch in fester Form ndash vertreiben den Schlaf auch wenn sie schon am fruumlhen Nachmittag getrunken wurden Die gleiche Wirkung haben bei manchen Men-schen Bier oder WeinGrundsaumltzlich verursacht Trinken kurz vor dem zu Bett gehen Schlafunterbre-chungen weil sich bald danach die Blase meldet Ein anderer haumlufig unerkannter Grund ist zu spaumltes Essen das betrifft auch Obst Fruchtsaumlfte und andere bdquoBetthupferlldquo Da die Nahrung von dem am spaumlte-ren Abend bereits auf Ruhe eingestellten Verdauungssystem nicht mehr richtig verarbeitet wird liegt sie halb verdaut im Magen und Darm und wird dort zu Fu-seloumllen vergaumlrt Das verursacht dann Magendruumlcken Voumlllegefuumlhl Aufstoszligen und BlaumlhungenAm Morgen danach hat man einen schweren Kopf schlechten Geschmack im Mund und fuumlhlt sich bdquowie zerschlagenldquo

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Hingegen hilft ein gemuumltlicher Abendspaziergang nach einem leichten fruumlhen Abendbrot zu einem sanften EntschlummernWichtig ist auch dass man moumlglichst immer zur gleichen Zeit zu Bett geht und ein gewisses Schlafzeremoniell einhaumllt der abschlieszligende Rundgang durchs Haus oder Wohnung um nachzuschauen ob alles in Ordnung und versorgt ist ob ein Taschentuch bereit liegt das Glas Wasser auf dem Nachttisch steht und das Fenster geoumlffnet ist Vorher kann man zur Nervenberuhigung noch ein war-mes Bad nehmen Weiterhin sollte man dafuumlr Sorge tragen dass Helligkeit so-wie Laumlrm durch Straszligenverkehr oder einen schnarchenden Bettgenossen nicht stoumlren koumlnnenUnd dann - ganz wichtig ndash das Nachtgebet als selbst formuliertes vertrauensvol-les Gespraumlch mit dem himmlischen Vater Denn ein haumlufiger Grund fuumlr Schlaf-stoumlrungen sind seelische Belastungen Kummer Sorgen Angst Stress Depres-sionen oder Beziehungsprobleme Wie wohltuend wenn wir sie an einen Houmlhe-ren und Maumlchtigeren abgeben koumlnnen der alle Schwierigkeiten fuumlr uns regeln will weil er uns liebtBei Verkrampfungen und Verspannungen die durch Stress Aumlrger oder Uumlberan-strengung entstanden sind kann die bdquoProgressive Relaxation nach Jacobsonldquo einem amerikanischen Arzt helfen Dabei werden nach und nach alle Muskel-partien angespannt und anschlieszligend wieder bewusst entspanntEin Kapitel fuumlr sich ist der Mittagsschlaf Von manchen als Faulheit verdammt wird er von anderen hoch gelobt und geliebt Die in warmen Laumlndern praktizier-te Siesta ist wohl jedem ein Begriff Tatsaumlchlich empfinden die meisten Men-schen mittags besonders nach warmen Essen ein Ruhebeduumlrfnis Die Wissen-schaft hat herausgefunden dass unser Biorhythmus zwischen 13 und 15 Uhr ein Tief durchlaumluft die Koumlrpertemperatur absinkt und die Konzentration nachlaumlsst Leider koumlnnen es sich die wenigsten Leute leisten diesem Beduumlrfnis nachzuge-ben Wer es aber kann sollte es auf jeden Fall tun dann kann er seine taumlgliche Arbeitskraft besser einteilen und fuumlhlt sich abends wohler und kann entspannter zur Nacht einschlafenSomit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf

Ihr HausarztDr Roland Gallewski

Nun noch ein kleiner Hinweis fuumlr alle die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen Ab Dienstag den 130606 2000Uhr wird wieder ein Frei-vom-Rauchen-Se-minar durchgefuumlhrt Anmeldung und die Termine der 9 Treffen koumlnnen sie te-lefonisch unter 09763228 oder in meiner Praxis in Sulzdorf erfahren

39

bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen HumorigenldquoBereits sein zwoumllftes Gedichtbuumlchlein legte kuumlrzlich Sulzdorfs Ehrenbuumlrger Dr med Siegfried Wolf auf Es traumlgt den Titel bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo und enthaumllt neben 32 Gedichten eine laumlngere Geschichte mit dem Titel bdquoSic transit gloria novae aetatis oder Die Fratze der Zeitldquo Dr Wolf freut sich uumlber jeden Interessenten der das uumlberaus gelungene Buumlch-lein bei ihm erwirbt Nachfolgend eine kleine Kostprobe

Der Jubilar von 88 JahrenEin Achtundachtziger houmlrt sich an

als ob er waumlr ein alter Weinentpuppt er aber sich als Mann

kann er ihm trotzdem aumlhnlich seinDenn sieh Dir nur die Flasche anmit ihren SpinngewebeschlappenIst nicht die Haut am Alten dran

genauso voller LappenUnd ist der Geist bejahrten Weinsso wie beim Trinker auch gereiftwomit die beiden gleichsam eins

so anders jeder sich begreiftUnd dennoch bei dem Trunk vom Wein

kann Alt und Jung nicht aumlhnlich seinDenn dieser wird dabei zum Tor

doch jener weiser als zuvor

40

41

42

  • Folge 11 ndash Infoblatt des CSUndashOrtsverbands SulzdorfL ndash Juni 2006
  • Sulzdorf eroumlffnet die WM
    • Freitag 962006 - im und am Sportheim
      • Live-Uumlbertragung auf Groszligleinwand im Sportheim
        • Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands am 1932006
          • MdB Baumlr warnt
          • bdquoNicht mit dem Zeitgeist verheiratenldquo
          • Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen
          • Bilder aus unserer Heimat
          • 40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August
          • bdquoSparen wo es Sinn machtldquo
            • Leichte Beute fuumlr Betruumlger
            • Gefaumlhrliche Atlantikuumlberquerung
            • Auswanderungen nach Amerika
            • Sulzdorf
            • Blechner Mayer 1869
            • Sternberg
            • Zimmerau
            • Schwanhausen
            • Serrfeld
            • Oberessfeld
              • Auswanderungen zwischen 1835 und 1900
              • Auswanderungen ins benachbarte Ausland
                • Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert
                • Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquo
                  • Ruhe - Schlaf
                    • Somit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf
                      • Ihr Hausarzt
                      • Dr Roland Gallewski
                        • bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo
                          • Der Jubilar von 88 Jahren
Page 35: Lederheckenkurier - - Startseite · des Landratsamtes, dass dieses Pamphlet unverzüglich entfernt wurde. Haber- Haber- mann wörtlich: „Der Spaß hört auf, wenn die Gesundheit

Unser Gastkommentar

In der Lokalausgabe Haszligberge der Coburger Zeitung bdquoNEUE PRESSEldquo erschi-en am 26406 der nachfolgende Kommentar von Redakteur Michael Will uumlber das Verhalten des Buumlrgermeisters von PfarrweisachRabelsdorf Hermann Mar-tin der ohne Genehmigung einen Zaun um die Hugelklaumlranlage in Rabelsdorf ziehen lieszlig wohl um zu verhindern dass 2 Buumlrgermeister Kuhn Proben aus der Anlage zog deren Ergebnisse nicht gerade schmeichelhaft fuumlr die Anlagen wa-ren (wir berichteten) Deshalb wurde Martin vom Amtsgericht Haszligfurt zu 400 Euro Buszliggeld verurteilt wurde Amtsgerichtsdirektor Siebenbuumlrger entruumlstete sich in seiner Urteilsbegruumlndung bdquoMir ist es in meinen 30 Berufsjahren noch nicht passiert dass ich von einem Buumlrgermeister angelogen worden binldquo Uumlbri-gens der Dorfteich inmitten des schmucken Doumlrfleins ist nicht eingezaumlunt

Nicht nach Gutsherrenart entscheidenPfarrweisachs Buumlrgermeister Hermann Martin sagt nicht die Wahrheit Keinen anderen Schluss laumlsst die Abwaumlgung saumlmtlicher objektiver Tatsachen rund um den Zaunbau um die Rabelsdorfer Schilfklaumlranlage zu Und so sah es am Diens-tag auch das Gericht Man mag davon halten was man will ob es notwendig ist wegen eines vorab nicht genehmigten Zaunbaus ein Buszliggeld aussprechen zu muumlssen Aber als Buumlrgermeister und langjaumlhriger Gemeinderat sollte man von Martin wenigstens so viel Fachwissen erwarten duumlrfen dass dafuumlr eine Genehmigung erforderlich ist Auszligerdem wurde er vom VG-Bauamt deutlich darauf hingewie-sen Doch scheinbar glaubt der Volksvertreter sein eigenes Handeln und seine

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Worte im Weisachgrund zum Gesetz erheben zu koumlnnen Doch auch ein Buumlrger-meister hat sich an geltendes Recht zu halten und kann nicht nach Gutsherrenart Entscheidungen treffen wie es ihm passt Der Urteilsspruch des Gerichts ist in-sofern sachlich richtig und hat Signalwirkung Dass Martin auch noch anfuumlhrt den Zaunbau unter anderem wegen eines Ungluumlcks bei dem ein Kind vor Jahren in einen privaten Gartenteich fiel angeordnet zu haben ist geschmacklos Jahre-lang hat er nicht reagiert und dann will er deswegen ploumltzlich eine dringliche Anordnung fuumlr noumltig halten Er hat wegen der fehlenden Baugenehmigung schlichtweg einen formellen und eigentlich unbedeutenden Fehler begangen Doch nicht zum ersten Mal beweist Martin dass er zu Fehlern offenbar nicht stehen kann oder will Als Buumlrgermeister sollte er eigentlich Vorbild sein Sein Handeln spricht in diesem Fall jedoch nicht dafuumlr Dass er nun erneut ankuumlndigt das Buszliggeld nicht zahlen zu wollen zeigt wie verdreht seine Rechtsauffassung eigentlich sein muss Zu denken geben auch Aumluszligerungen von manchen Buumlrgern darunter auch von Altensteins Pfarrer Juumlrgen Blechschmidt Der hat angekuumlndigt fuumlr den Buumlrger-meister sogar ins Gefaumlngnis gehen zu wollen Abgesehen davon dass das gar nicht moumlglich ist bleibt hier auch die Frage nach dem Augenmaszlig solcher Aumluszlige-rungen Es ist an der Zeit dass endlich wieder mal Vernunft in der ganzen Sache einkehrt Michael Will

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GlosseVon Zaumlunen und (Sommer-)Loumlchern

Nun was ein Zaun ist und wozu man ihn braucht ist eigentlich jedem gelaumlufig Was ein Sommerloch ist und wofuumlr oder ob man es uumlberhaupt braucht ist schon nicht mehr fuumlr Jeden so klar Das Oberessfelder (Sommer-)Loch geht nun schon ins 4 Jahr Eigentlich sollte der Rundwanderweg daran vorbei fuumlhren Allerhand Lebewesen haben sich drin angesiedelt Vielleicht ist es gar ein Biotop

In Rabelsdorf gibtrsquos mehrere Loumlcher Eines davon wurde vor kurzem eingezaumlunt und das auch noch bdquoplanlosldquo Nun beschaumlftigen sich auch mit dem Rabelsdorfer Loch die Gerichte Und jetzt wirdrsquos auch mir klar Es ist also der Sinn eines Sommerlochs dass sich Gerichte im Sommer mit Loumlchern beschaumlftigen

Der Rabelsdorfer Buumlrgermeister wurde rechtskraumlftig verurteilt weil er ein Loch ohne Plan einzaumlunte (und ein anderes nicht) Mir stellt sich nun die Frage Ha-ben die Gerichte bezuumlglich Obereszligfeld schon alles noumltige getan Hier hat noch nicht einmal das Loch eine Genehmigung und einen nicht-genehmigten Zaun gibtrsquos auch nicht

Mir bleibt da nur noch eine Weisheit zum Schluszlig

Ich weiszlig nichtob es besser wird

wenn es anders wirdaber ich weiszlig

dass es anders werden musswenn es besser werden soll

Klaus Ebert

Impressum

Herausgeber CSU ndash Ortsverband Sulzdorf a d LRedaktion Reinhold AlbertVerantwortlich fuumlr die Werbung Klaus EbertVerteilung Alle Haushalte der Gemeinde Sulzdorf a d LAuflage 650 ExemplareDruck Alfons Schedel (Kleineibstadt)Skizze auf der Titelseite Gemeindehaus Schwanhausen

Herzlichen Dank allen Gewerbetriebenden die durch ihre Annonce die Herausgabe dieses Heftes unterstuumltzen

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Ihr Hausarzt raumltRuhe - SchlafDies ist die Fortsetzung des Beitrags aus der letzten Ausgabe des Lederhecken-kuriers in dem es um Ruhe Erholung und Schlaf ging Diesmal wollen wir uns speziell mit dem Schlaf beschaumlftigenWir haben alle schon bemerkt dass es unterschiedliche Schlaftypen gibt die wie Wissenschaftler herausgefunden haben verschiedene Biorhythmen haben Morgentypen (bdquoLerchenldquo) zum Beispiel haben vormittags eine houmlhere Koumlrper-temperatur und Leistungsfaumlhigkeit Abendtypen (bdquoNachteulenldquo) dagegen am Nachmittag und Abend Jeder muss also fuumlr sich selbst herausfinden was fuumlr ihn das Beste istAber es heiszligt doch immer ldquoMorgenstund hat Gold im Mundldquo und in England heiszligt es bdquoearly to bed and early to rise makes a man healthy wealthy and wiserdquo (Uumlbersetzung Fruumlh zu Bett und fruumlh aufstehen macht einen Menschen gesund reich und klug) Diese Spruumlche haben schon ihre Berechtigung Zum einen fuumlr das Berufsleben bei dem man sich an gemeinsame Arbeitszeiten hal-ten muss zum anderen in Bezug auf zu groszlige Nachgiebigkeit gegenuumlber der ei-genen Traumlgheit und AntriebslosigkeitBei durchschnittlich 8 Stunden Nachtruhe verschlafen wir ein Drittel unseres Lebens Waumlhrend der Zeit verarbeitet das Gehirn die Eindruumlcke des Tages was sich durch die Inhalte der Traumlume oft nachvollziehen laumlsst Ohne diese Erho-lungsphasen koumlnnte keiner von uns uumlberleben Jeder weiszlig wie eine mehr oder minder schlaflose oder auch nur bdquozu kurze Nachtldquo einem zu schaffen machen kann Daher ist eine erquickende Nachtruhe durch einen festen tiefen Schlaf ein wichtiger Baustein im Gesundheitsgebaumlude Doch leider verfuumlgt nicht jedermann daruumlber

- Ich habe groszlige Probleme mit dem Einschlafen- Und ich mit dem Durchschlafen drei- viermal werde ich nachts wach

Bei Einschlafschwierigkeiten sollten wir abends alles vermeiden was an- oder aufregt zB Fernsehen Krimis aufwuumlhlende Buumlcher und Gespraumlche anregende GetraumlnkeCola Kaffee schwarzergruumlner Tee Kakao und Schokolade ndash letztere natuumlrlich auch in fester Form ndash vertreiben den Schlaf auch wenn sie schon am fruumlhen Nachmittag getrunken wurden Die gleiche Wirkung haben bei manchen Men-schen Bier oder WeinGrundsaumltzlich verursacht Trinken kurz vor dem zu Bett gehen Schlafunterbre-chungen weil sich bald danach die Blase meldet Ein anderer haumlufig unerkannter Grund ist zu spaumltes Essen das betrifft auch Obst Fruchtsaumlfte und andere bdquoBetthupferlldquo Da die Nahrung von dem am spaumlte-ren Abend bereits auf Ruhe eingestellten Verdauungssystem nicht mehr richtig verarbeitet wird liegt sie halb verdaut im Magen und Darm und wird dort zu Fu-seloumllen vergaumlrt Das verursacht dann Magendruumlcken Voumlllegefuumlhl Aufstoszligen und BlaumlhungenAm Morgen danach hat man einen schweren Kopf schlechten Geschmack im Mund und fuumlhlt sich bdquowie zerschlagenldquo

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Hingegen hilft ein gemuumltlicher Abendspaziergang nach einem leichten fruumlhen Abendbrot zu einem sanften EntschlummernWichtig ist auch dass man moumlglichst immer zur gleichen Zeit zu Bett geht und ein gewisses Schlafzeremoniell einhaumllt der abschlieszligende Rundgang durchs Haus oder Wohnung um nachzuschauen ob alles in Ordnung und versorgt ist ob ein Taschentuch bereit liegt das Glas Wasser auf dem Nachttisch steht und das Fenster geoumlffnet ist Vorher kann man zur Nervenberuhigung noch ein war-mes Bad nehmen Weiterhin sollte man dafuumlr Sorge tragen dass Helligkeit so-wie Laumlrm durch Straszligenverkehr oder einen schnarchenden Bettgenossen nicht stoumlren koumlnnenUnd dann - ganz wichtig ndash das Nachtgebet als selbst formuliertes vertrauensvol-les Gespraumlch mit dem himmlischen Vater Denn ein haumlufiger Grund fuumlr Schlaf-stoumlrungen sind seelische Belastungen Kummer Sorgen Angst Stress Depres-sionen oder Beziehungsprobleme Wie wohltuend wenn wir sie an einen Houmlhe-ren und Maumlchtigeren abgeben koumlnnen der alle Schwierigkeiten fuumlr uns regeln will weil er uns liebtBei Verkrampfungen und Verspannungen die durch Stress Aumlrger oder Uumlberan-strengung entstanden sind kann die bdquoProgressive Relaxation nach Jacobsonldquo einem amerikanischen Arzt helfen Dabei werden nach und nach alle Muskel-partien angespannt und anschlieszligend wieder bewusst entspanntEin Kapitel fuumlr sich ist der Mittagsschlaf Von manchen als Faulheit verdammt wird er von anderen hoch gelobt und geliebt Die in warmen Laumlndern praktizier-te Siesta ist wohl jedem ein Begriff Tatsaumlchlich empfinden die meisten Men-schen mittags besonders nach warmen Essen ein Ruhebeduumlrfnis Die Wissen-schaft hat herausgefunden dass unser Biorhythmus zwischen 13 und 15 Uhr ein Tief durchlaumluft die Koumlrpertemperatur absinkt und die Konzentration nachlaumlsst Leider koumlnnen es sich die wenigsten Leute leisten diesem Beduumlrfnis nachzuge-ben Wer es aber kann sollte es auf jeden Fall tun dann kann er seine taumlgliche Arbeitskraft besser einteilen und fuumlhlt sich abends wohler und kann entspannter zur Nacht einschlafenSomit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf

Ihr HausarztDr Roland Gallewski

Nun noch ein kleiner Hinweis fuumlr alle die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen Ab Dienstag den 130606 2000Uhr wird wieder ein Frei-vom-Rauchen-Se-minar durchgefuumlhrt Anmeldung und die Termine der 9 Treffen koumlnnen sie te-lefonisch unter 09763228 oder in meiner Praxis in Sulzdorf erfahren

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bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen HumorigenldquoBereits sein zwoumllftes Gedichtbuumlchlein legte kuumlrzlich Sulzdorfs Ehrenbuumlrger Dr med Siegfried Wolf auf Es traumlgt den Titel bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo und enthaumllt neben 32 Gedichten eine laumlngere Geschichte mit dem Titel bdquoSic transit gloria novae aetatis oder Die Fratze der Zeitldquo Dr Wolf freut sich uumlber jeden Interessenten der das uumlberaus gelungene Buumlch-lein bei ihm erwirbt Nachfolgend eine kleine Kostprobe

Der Jubilar von 88 JahrenEin Achtundachtziger houmlrt sich an

als ob er waumlr ein alter Weinentpuppt er aber sich als Mann

kann er ihm trotzdem aumlhnlich seinDenn sieh Dir nur die Flasche anmit ihren SpinngewebeschlappenIst nicht die Haut am Alten dran

genauso voller LappenUnd ist der Geist bejahrten Weinsso wie beim Trinker auch gereiftwomit die beiden gleichsam eins

so anders jeder sich begreiftUnd dennoch bei dem Trunk vom Wein

kann Alt und Jung nicht aumlhnlich seinDenn dieser wird dabei zum Tor

doch jener weiser als zuvor

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  • Folge 11 ndash Infoblatt des CSUndashOrtsverbands SulzdorfL ndash Juni 2006
  • Sulzdorf eroumlffnet die WM
    • Freitag 962006 - im und am Sportheim
      • Live-Uumlbertragung auf Groszligleinwand im Sportheim
        • Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands am 1932006
          • MdB Baumlr warnt
          • bdquoNicht mit dem Zeitgeist verheiratenldquo
          • Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen
          • Bilder aus unserer Heimat
          • 40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August
          • bdquoSparen wo es Sinn machtldquo
            • Leichte Beute fuumlr Betruumlger
            • Gefaumlhrliche Atlantikuumlberquerung
            • Auswanderungen nach Amerika
            • Sulzdorf
            • Blechner Mayer 1869
            • Sternberg
            • Zimmerau
            • Schwanhausen
            • Serrfeld
            • Oberessfeld
              • Auswanderungen zwischen 1835 und 1900
              • Auswanderungen ins benachbarte Ausland
                • Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert
                • Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquo
                  • Ruhe - Schlaf
                    • Somit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf
                      • Ihr Hausarzt
                      • Dr Roland Gallewski
                        • bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo
                          • Der Jubilar von 88 Jahren
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Worte im Weisachgrund zum Gesetz erheben zu koumlnnen Doch auch ein Buumlrger-meister hat sich an geltendes Recht zu halten und kann nicht nach Gutsherrenart Entscheidungen treffen wie es ihm passt Der Urteilsspruch des Gerichts ist in-sofern sachlich richtig und hat Signalwirkung Dass Martin auch noch anfuumlhrt den Zaunbau unter anderem wegen eines Ungluumlcks bei dem ein Kind vor Jahren in einen privaten Gartenteich fiel angeordnet zu haben ist geschmacklos Jahre-lang hat er nicht reagiert und dann will er deswegen ploumltzlich eine dringliche Anordnung fuumlr noumltig halten Er hat wegen der fehlenden Baugenehmigung schlichtweg einen formellen und eigentlich unbedeutenden Fehler begangen Doch nicht zum ersten Mal beweist Martin dass er zu Fehlern offenbar nicht stehen kann oder will Als Buumlrgermeister sollte er eigentlich Vorbild sein Sein Handeln spricht in diesem Fall jedoch nicht dafuumlr Dass er nun erneut ankuumlndigt das Buszliggeld nicht zahlen zu wollen zeigt wie verdreht seine Rechtsauffassung eigentlich sein muss Zu denken geben auch Aumluszligerungen von manchen Buumlrgern darunter auch von Altensteins Pfarrer Juumlrgen Blechschmidt Der hat angekuumlndigt fuumlr den Buumlrger-meister sogar ins Gefaumlngnis gehen zu wollen Abgesehen davon dass das gar nicht moumlglich ist bleibt hier auch die Frage nach dem Augenmaszlig solcher Aumluszlige-rungen Es ist an der Zeit dass endlich wieder mal Vernunft in der ganzen Sache einkehrt Michael Will

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GlosseVon Zaumlunen und (Sommer-)Loumlchern

Nun was ein Zaun ist und wozu man ihn braucht ist eigentlich jedem gelaumlufig Was ein Sommerloch ist und wofuumlr oder ob man es uumlberhaupt braucht ist schon nicht mehr fuumlr Jeden so klar Das Oberessfelder (Sommer-)Loch geht nun schon ins 4 Jahr Eigentlich sollte der Rundwanderweg daran vorbei fuumlhren Allerhand Lebewesen haben sich drin angesiedelt Vielleicht ist es gar ein Biotop

In Rabelsdorf gibtrsquos mehrere Loumlcher Eines davon wurde vor kurzem eingezaumlunt und das auch noch bdquoplanlosldquo Nun beschaumlftigen sich auch mit dem Rabelsdorfer Loch die Gerichte Und jetzt wirdrsquos auch mir klar Es ist also der Sinn eines Sommerlochs dass sich Gerichte im Sommer mit Loumlchern beschaumlftigen

Der Rabelsdorfer Buumlrgermeister wurde rechtskraumlftig verurteilt weil er ein Loch ohne Plan einzaumlunte (und ein anderes nicht) Mir stellt sich nun die Frage Ha-ben die Gerichte bezuumlglich Obereszligfeld schon alles noumltige getan Hier hat noch nicht einmal das Loch eine Genehmigung und einen nicht-genehmigten Zaun gibtrsquos auch nicht

Mir bleibt da nur noch eine Weisheit zum Schluszlig

Ich weiszlig nichtob es besser wird

wenn es anders wirdaber ich weiszlig

dass es anders werden musswenn es besser werden soll

Klaus Ebert

Impressum

Herausgeber CSU ndash Ortsverband Sulzdorf a d LRedaktion Reinhold AlbertVerantwortlich fuumlr die Werbung Klaus EbertVerteilung Alle Haushalte der Gemeinde Sulzdorf a d LAuflage 650 ExemplareDruck Alfons Schedel (Kleineibstadt)Skizze auf der Titelseite Gemeindehaus Schwanhausen

Herzlichen Dank allen Gewerbetriebenden die durch ihre Annonce die Herausgabe dieses Heftes unterstuumltzen

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Ihr Hausarzt raumltRuhe - SchlafDies ist die Fortsetzung des Beitrags aus der letzten Ausgabe des Lederhecken-kuriers in dem es um Ruhe Erholung und Schlaf ging Diesmal wollen wir uns speziell mit dem Schlaf beschaumlftigenWir haben alle schon bemerkt dass es unterschiedliche Schlaftypen gibt die wie Wissenschaftler herausgefunden haben verschiedene Biorhythmen haben Morgentypen (bdquoLerchenldquo) zum Beispiel haben vormittags eine houmlhere Koumlrper-temperatur und Leistungsfaumlhigkeit Abendtypen (bdquoNachteulenldquo) dagegen am Nachmittag und Abend Jeder muss also fuumlr sich selbst herausfinden was fuumlr ihn das Beste istAber es heiszligt doch immer ldquoMorgenstund hat Gold im Mundldquo und in England heiszligt es bdquoearly to bed and early to rise makes a man healthy wealthy and wiserdquo (Uumlbersetzung Fruumlh zu Bett und fruumlh aufstehen macht einen Menschen gesund reich und klug) Diese Spruumlche haben schon ihre Berechtigung Zum einen fuumlr das Berufsleben bei dem man sich an gemeinsame Arbeitszeiten hal-ten muss zum anderen in Bezug auf zu groszlige Nachgiebigkeit gegenuumlber der ei-genen Traumlgheit und AntriebslosigkeitBei durchschnittlich 8 Stunden Nachtruhe verschlafen wir ein Drittel unseres Lebens Waumlhrend der Zeit verarbeitet das Gehirn die Eindruumlcke des Tages was sich durch die Inhalte der Traumlume oft nachvollziehen laumlsst Ohne diese Erho-lungsphasen koumlnnte keiner von uns uumlberleben Jeder weiszlig wie eine mehr oder minder schlaflose oder auch nur bdquozu kurze Nachtldquo einem zu schaffen machen kann Daher ist eine erquickende Nachtruhe durch einen festen tiefen Schlaf ein wichtiger Baustein im Gesundheitsgebaumlude Doch leider verfuumlgt nicht jedermann daruumlber

- Ich habe groszlige Probleme mit dem Einschlafen- Und ich mit dem Durchschlafen drei- viermal werde ich nachts wach

Bei Einschlafschwierigkeiten sollten wir abends alles vermeiden was an- oder aufregt zB Fernsehen Krimis aufwuumlhlende Buumlcher und Gespraumlche anregende GetraumlnkeCola Kaffee schwarzergruumlner Tee Kakao und Schokolade ndash letztere natuumlrlich auch in fester Form ndash vertreiben den Schlaf auch wenn sie schon am fruumlhen Nachmittag getrunken wurden Die gleiche Wirkung haben bei manchen Men-schen Bier oder WeinGrundsaumltzlich verursacht Trinken kurz vor dem zu Bett gehen Schlafunterbre-chungen weil sich bald danach die Blase meldet Ein anderer haumlufig unerkannter Grund ist zu spaumltes Essen das betrifft auch Obst Fruchtsaumlfte und andere bdquoBetthupferlldquo Da die Nahrung von dem am spaumlte-ren Abend bereits auf Ruhe eingestellten Verdauungssystem nicht mehr richtig verarbeitet wird liegt sie halb verdaut im Magen und Darm und wird dort zu Fu-seloumllen vergaumlrt Das verursacht dann Magendruumlcken Voumlllegefuumlhl Aufstoszligen und BlaumlhungenAm Morgen danach hat man einen schweren Kopf schlechten Geschmack im Mund und fuumlhlt sich bdquowie zerschlagenldquo

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Hingegen hilft ein gemuumltlicher Abendspaziergang nach einem leichten fruumlhen Abendbrot zu einem sanften EntschlummernWichtig ist auch dass man moumlglichst immer zur gleichen Zeit zu Bett geht und ein gewisses Schlafzeremoniell einhaumllt der abschlieszligende Rundgang durchs Haus oder Wohnung um nachzuschauen ob alles in Ordnung und versorgt ist ob ein Taschentuch bereit liegt das Glas Wasser auf dem Nachttisch steht und das Fenster geoumlffnet ist Vorher kann man zur Nervenberuhigung noch ein war-mes Bad nehmen Weiterhin sollte man dafuumlr Sorge tragen dass Helligkeit so-wie Laumlrm durch Straszligenverkehr oder einen schnarchenden Bettgenossen nicht stoumlren koumlnnenUnd dann - ganz wichtig ndash das Nachtgebet als selbst formuliertes vertrauensvol-les Gespraumlch mit dem himmlischen Vater Denn ein haumlufiger Grund fuumlr Schlaf-stoumlrungen sind seelische Belastungen Kummer Sorgen Angst Stress Depres-sionen oder Beziehungsprobleme Wie wohltuend wenn wir sie an einen Houmlhe-ren und Maumlchtigeren abgeben koumlnnen der alle Schwierigkeiten fuumlr uns regeln will weil er uns liebtBei Verkrampfungen und Verspannungen die durch Stress Aumlrger oder Uumlberan-strengung entstanden sind kann die bdquoProgressive Relaxation nach Jacobsonldquo einem amerikanischen Arzt helfen Dabei werden nach und nach alle Muskel-partien angespannt und anschlieszligend wieder bewusst entspanntEin Kapitel fuumlr sich ist der Mittagsschlaf Von manchen als Faulheit verdammt wird er von anderen hoch gelobt und geliebt Die in warmen Laumlndern praktizier-te Siesta ist wohl jedem ein Begriff Tatsaumlchlich empfinden die meisten Men-schen mittags besonders nach warmen Essen ein Ruhebeduumlrfnis Die Wissen-schaft hat herausgefunden dass unser Biorhythmus zwischen 13 und 15 Uhr ein Tief durchlaumluft die Koumlrpertemperatur absinkt und die Konzentration nachlaumlsst Leider koumlnnen es sich die wenigsten Leute leisten diesem Beduumlrfnis nachzuge-ben Wer es aber kann sollte es auf jeden Fall tun dann kann er seine taumlgliche Arbeitskraft besser einteilen und fuumlhlt sich abends wohler und kann entspannter zur Nacht einschlafenSomit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf

Ihr HausarztDr Roland Gallewski

Nun noch ein kleiner Hinweis fuumlr alle die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen Ab Dienstag den 130606 2000Uhr wird wieder ein Frei-vom-Rauchen-Se-minar durchgefuumlhrt Anmeldung und die Termine der 9 Treffen koumlnnen sie te-lefonisch unter 09763228 oder in meiner Praxis in Sulzdorf erfahren

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bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen HumorigenldquoBereits sein zwoumllftes Gedichtbuumlchlein legte kuumlrzlich Sulzdorfs Ehrenbuumlrger Dr med Siegfried Wolf auf Es traumlgt den Titel bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo und enthaumllt neben 32 Gedichten eine laumlngere Geschichte mit dem Titel bdquoSic transit gloria novae aetatis oder Die Fratze der Zeitldquo Dr Wolf freut sich uumlber jeden Interessenten der das uumlberaus gelungene Buumlch-lein bei ihm erwirbt Nachfolgend eine kleine Kostprobe

Der Jubilar von 88 JahrenEin Achtundachtziger houmlrt sich an

als ob er waumlr ein alter Weinentpuppt er aber sich als Mann

kann er ihm trotzdem aumlhnlich seinDenn sieh Dir nur die Flasche anmit ihren SpinngewebeschlappenIst nicht die Haut am Alten dran

genauso voller LappenUnd ist der Geist bejahrten Weinsso wie beim Trinker auch gereiftwomit die beiden gleichsam eins

so anders jeder sich begreiftUnd dennoch bei dem Trunk vom Wein

kann Alt und Jung nicht aumlhnlich seinDenn dieser wird dabei zum Tor

doch jener weiser als zuvor

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  • Folge 11 ndash Infoblatt des CSUndashOrtsverbands SulzdorfL ndash Juni 2006
  • Sulzdorf eroumlffnet die WM
    • Freitag 962006 - im und am Sportheim
      • Live-Uumlbertragung auf Groszligleinwand im Sportheim
        • Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands am 1932006
          • MdB Baumlr warnt
          • bdquoNicht mit dem Zeitgeist verheiratenldquo
          • Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen
          • Bilder aus unserer Heimat
          • 40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August
          • bdquoSparen wo es Sinn machtldquo
            • Leichte Beute fuumlr Betruumlger
            • Gefaumlhrliche Atlantikuumlberquerung
            • Auswanderungen nach Amerika
            • Sulzdorf
            • Blechner Mayer 1869
            • Sternberg
            • Zimmerau
            • Schwanhausen
            • Serrfeld
            • Oberessfeld
              • Auswanderungen zwischen 1835 und 1900
              • Auswanderungen ins benachbarte Ausland
                • Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert
                • Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquo
                  • Ruhe - Schlaf
                    • Somit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf
                      • Ihr Hausarzt
                      • Dr Roland Gallewski
                        • bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo
                          • Der Jubilar von 88 Jahren
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GlosseVon Zaumlunen und (Sommer-)Loumlchern

Nun was ein Zaun ist und wozu man ihn braucht ist eigentlich jedem gelaumlufig Was ein Sommerloch ist und wofuumlr oder ob man es uumlberhaupt braucht ist schon nicht mehr fuumlr Jeden so klar Das Oberessfelder (Sommer-)Loch geht nun schon ins 4 Jahr Eigentlich sollte der Rundwanderweg daran vorbei fuumlhren Allerhand Lebewesen haben sich drin angesiedelt Vielleicht ist es gar ein Biotop

In Rabelsdorf gibtrsquos mehrere Loumlcher Eines davon wurde vor kurzem eingezaumlunt und das auch noch bdquoplanlosldquo Nun beschaumlftigen sich auch mit dem Rabelsdorfer Loch die Gerichte Und jetzt wirdrsquos auch mir klar Es ist also der Sinn eines Sommerlochs dass sich Gerichte im Sommer mit Loumlchern beschaumlftigen

Der Rabelsdorfer Buumlrgermeister wurde rechtskraumlftig verurteilt weil er ein Loch ohne Plan einzaumlunte (und ein anderes nicht) Mir stellt sich nun die Frage Ha-ben die Gerichte bezuumlglich Obereszligfeld schon alles noumltige getan Hier hat noch nicht einmal das Loch eine Genehmigung und einen nicht-genehmigten Zaun gibtrsquos auch nicht

Mir bleibt da nur noch eine Weisheit zum Schluszlig

Ich weiszlig nichtob es besser wird

wenn es anders wirdaber ich weiszlig

dass es anders werden musswenn es besser werden soll

Klaus Ebert

Impressum

Herausgeber CSU ndash Ortsverband Sulzdorf a d LRedaktion Reinhold AlbertVerantwortlich fuumlr die Werbung Klaus EbertVerteilung Alle Haushalte der Gemeinde Sulzdorf a d LAuflage 650 ExemplareDruck Alfons Schedel (Kleineibstadt)Skizze auf der Titelseite Gemeindehaus Schwanhausen

Herzlichen Dank allen Gewerbetriebenden die durch ihre Annonce die Herausgabe dieses Heftes unterstuumltzen

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Ihr Hausarzt raumltRuhe - SchlafDies ist die Fortsetzung des Beitrags aus der letzten Ausgabe des Lederhecken-kuriers in dem es um Ruhe Erholung und Schlaf ging Diesmal wollen wir uns speziell mit dem Schlaf beschaumlftigenWir haben alle schon bemerkt dass es unterschiedliche Schlaftypen gibt die wie Wissenschaftler herausgefunden haben verschiedene Biorhythmen haben Morgentypen (bdquoLerchenldquo) zum Beispiel haben vormittags eine houmlhere Koumlrper-temperatur und Leistungsfaumlhigkeit Abendtypen (bdquoNachteulenldquo) dagegen am Nachmittag und Abend Jeder muss also fuumlr sich selbst herausfinden was fuumlr ihn das Beste istAber es heiszligt doch immer ldquoMorgenstund hat Gold im Mundldquo und in England heiszligt es bdquoearly to bed and early to rise makes a man healthy wealthy and wiserdquo (Uumlbersetzung Fruumlh zu Bett und fruumlh aufstehen macht einen Menschen gesund reich und klug) Diese Spruumlche haben schon ihre Berechtigung Zum einen fuumlr das Berufsleben bei dem man sich an gemeinsame Arbeitszeiten hal-ten muss zum anderen in Bezug auf zu groszlige Nachgiebigkeit gegenuumlber der ei-genen Traumlgheit und AntriebslosigkeitBei durchschnittlich 8 Stunden Nachtruhe verschlafen wir ein Drittel unseres Lebens Waumlhrend der Zeit verarbeitet das Gehirn die Eindruumlcke des Tages was sich durch die Inhalte der Traumlume oft nachvollziehen laumlsst Ohne diese Erho-lungsphasen koumlnnte keiner von uns uumlberleben Jeder weiszlig wie eine mehr oder minder schlaflose oder auch nur bdquozu kurze Nachtldquo einem zu schaffen machen kann Daher ist eine erquickende Nachtruhe durch einen festen tiefen Schlaf ein wichtiger Baustein im Gesundheitsgebaumlude Doch leider verfuumlgt nicht jedermann daruumlber

- Ich habe groszlige Probleme mit dem Einschlafen- Und ich mit dem Durchschlafen drei- viermal werde ich nachts wach

Bei Einschlafschwierigkeiten sollten wir abends alles vermeiden was an- oder aufregt zB Fernsehen Krimis aufwuumlhlende Buumlcher und Gespraumlche anregende GetraumlnkeCola Kaffee schwarzergruumlner Tee Kakao und Schokolade ndash letztere natuumlrlich auch in fester Form ndash vertreiben den Schlaf auch wenn sie schon am fruumlhen Nachmittag getrunken wurden Die gleiche Wirkung haben bei manchen Men-schen Bier oder WeinGrundsaumltzlich verursacht Trinken kurz vor dem zu Bett gehen Schlafunterbre-chungen weil sich bald danach die Blase meldet Ein anderer haumlufig unerkannter Grund ist zu spaumltes Essen das betrifft auch Obst Fruchtsaumlfte und andere bdquoBetthupferlldquo Da die Nahrung von dem am spaumlte-ren Abend bereits auf Ruhe eingestellten Verdauungssystem nicht mehr richtig verarbeitet wird liegt sie halb verdaut im Magen und Darm und wird dort zu Fu-seloumllen vergaumlrt Das verursacht dann Magendruumlcken Voumlllegefuumlhl Aufstoszligen und BlaumlhungenAm Morgen danach hat man einen schweren Kopf schlechten Geschmack im Mund und fuumlhlt sich bdquowie zerschlagenldquo

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Hingegen hilft ein gemuumltlicher Abendspaziergang nach einem leichten fruumlhen Abendbrot zu einem sanften EntschlummernWichtig ist auch dass man moumlglichst immer zur gleichen Zeit zu Bett geht und ein gewisses Schlafzeremoniell einhaumllt der abschlieszligende Rundgang durchs Haus oder Wohnung um nachzuschauen ob alles in Ordnung und versorgt ist ob ein Taschentuch bereit liegt das Glas Wasser auf dem Nachttisch steht und das Fenster geoumlffnet ist Vorher kann man zur Nervenberuhigung noch ein war-mes Bad nehmen Weiterhin sollte man dafuumlr Sorge tragen dass Helligkeit so-wie Laumlrm durch Straszligenverkehr oder einen schnarchenden Bettgenossen nicht stoumlren koumlnnenUnd dann - ganz wichtig ndash das Nachtgebet als selbst formuliertes vertrauensvol-les Gespraumlch mit dem himmlischen Vater Denn ein haumlufiger Grund fuumlr Schlaf-stoumlrungen sind seelische Belastungen Kummer Sorgen Angst Stress Depres-sionen oder Beziehungsprobleme Wie wohltuend wenn wir sie an einen Houmlhe-ren und Maumlchtigeren abgeben koumlnnen der alle Schwierigkeiten fuumlr uns regeln will weil er uns liebtBei Verkrampfungen und Verspannungen die durch Stress Aumlrger oder Uumlberan-strengung entstanden sind kann die bdquoProgressive Relaxation nach Jacobsonldquo einem amerikanischen Arzt helfen Dabei werden nach und nach alle Muskel-partien angespannt und anschlieszligend wieder bewusst entspanntEin Kapitel fuumlr sich ist der Mittagsschlaf Von manchen als Faulheit verdammt wird er von anderen hoch gelobt und geliebt Die in warmen Laumlndern praktizier-te Siesta ist wohl jedem ein Begriff Tatsaumlchlich empfinden die meisten Men-schen mittags besonders nach warmen Essen ein Ruhebeduumlrfnis Die Wissen-schaft hat herausgefunden dass unser Biorhythmus zwischen 13 und 15 Uhr ein Tief durchlaumluft die Koumlrpertemperatur absinkt und die Konzentration nachlaumlsst Leider koumlnnen es sich die wenigsten Leute leisten diesem Beduumlrfnis nachzuge-ben Wer es aber kann sollte es auf jeden Fall tun dann kann er seine taumlgliche Arbeitskraft besser einteilen und fuumlhlt sich abends wohler und kann entspannter zur Nacht einschlafenSomit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf

Ihr HausarztDr Roland Gallewski

Nun noch ein kleiner Hinweis fuumlr alle die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen Ab Dienstag den 130606 2000Uhr wird wieder ein Frei-vom-Rauchen-Se-minar durchgefuumlhrt Anmeldung und die Termine der 9 Treffen koumlnnen sie te-lefonisch unter 09763228 oder in meiner Praxis in Sulzdorf erfahren

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bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen HumorigenldquoBereits sein zwoumllftes Gedichtbuumlchlein legte kuumlrzlich Sulzdorfs Ehrenbuumlrger Dr med Siegfried Wolf auf Es traumlgt den Titel bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo und enthaumllt neben 32 Gedichten eine laumlngere Geschichte mit dem Titel bdquoSic transit gloria novae aetatis oder Die Fratze der Zeitldquo Dr Wolf freut sich uumlber jeden Interessenten der das uumlberaus gelungene Buumlch-lein bei ihm erwirbt Nachfolgend eine kleine Kostprobe

Der Jubilar von 88 JahrenEin Achtundachtziger houmlrt sich an

als ob er waumlr ein alter Weinentpuppt er aber sich als Mann

kann er ihm trotzdem aumlhnlich seinDenn sieh Dir nur die Flasche anmit ihren SpinngewebeschlappenIst nicht die Haut am Alten dran

genauso voller LappenUnd ist der Geist bejahrten Weinsso wie beim Trinker auch gereiftwomit die beiden gleichsam eins

so anders jeder sich begreiftUnd dennoch bei dem Trunk vom Wein

kann Alt und Jung nicht aumlhnlich seinDenn dieser wird dabei zum Tor

doch jener weiser als zuvor

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  • Folge 11 ndash Infoblatt des CSUndashOrtsverbands SulzdorfL ndash Juni 2006
  • Sulzdorf eroumlffnet die WM
    • Freitag 962006 - im und am Sportheim
      • Live-Uumlbertragung auf Groszligleinwand im Sportheim
        • Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands am 1932006
          • MdB Baumlr warnt
          • bdquoNicht mit dem Zeitgeist verheiratenldquo
          • Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen
          • Bilder aus unserer Heimat
          • 40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August
          • bdquoSparen wo es Sinn machtldquo
            • Leichte Beute fuumlr Betruumlger
            • Gefaumlhrliche Atlantikuumlberquerung
            • Auswanderungen nach Amerika
            • Sulzdorf
            • Blechner Mayer 1869
            • Sternberg
            • Zimmerau
            • Schwanhausen
            • Serrfeld
            • Oberessfeld
              • Auswanderungen zwischen 1835 und 1900
              • Auswanderungen ins benachbarte Ausland
                • Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert
                • Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquo
                  • Ruhe - Schlaf
                    • Somit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf
                      • Ihr Hausarzt
                      • Dr Roland Gallewski
                        • bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo
                          • Der Jubilar von 88 Jahren
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Ihr Hausarzt raumltRuhe - SchlafDies ist die Fortsetzung des Beitrags aus der letzten Ausgabe des Lederhecken-kuriers in dem es um Ruhe Erholung und Schlaf ging Diesmal wollen wir uns speziell mit dem Schlaf beschaumlftigenWir haben alle schon bemerkt dass es unterschiedliche Schlaftypen gibt die wie Wissenschaftler herausgefunden haben verschiedene Biorhythmen haben Morgentypen (bdquoLerchenldquo) zum Beispiel haben vormittags eine houmlhere Koumlrper-temperatur und Leistungsfaumlhigkeit Abendtypen (bdquoNachteulenldquo) dagegen am Nachmittag und Abend Jeder muss also fuumlr sich selbst herausfinden was fuumlr ihn das Beste istAber es heiszligt doch immer ldquoMorgenstund hat Gold im Mundldquo und in England heiszligt es bdquoearly to bed and early to rise makes a man healthy wealthy and wiserdquo (Uumlbersetzung Fruumlh zu Bett und fruumlh aufstehen macht einen Menschen gesund reich und klug) Diese Spruumlche haben schon ihre Berechtigung Zum einen fuumlr das Berufsleben bei dem man sich an gemeinsame Arbeitszeiten hal-ten muss zum anderen in Bezug auf zu groszlige Nachgiebigkeit gegenuumlber der ei-genen Traumlgheit und AntriebslosigkeitBei durchschnittlich 8 Stunden Nachtruhe verschlafen wir ein Drittel unseres Lebens Waumlhrend der Zeit verarbeitet das Gehirn die Eindruumlcke des Tages was sich durch die Inhalte der Traumlume oft nachvollziehen laumlsst Ohne diese Erho-lungsphasen koumlnnte keiner von uns uumlberleben Jeder weiszlig wie eine mehr oder minder schlaflose oder auch nur bdquozu kurze Nachtldquo einem zu schaffen machen kann Daher ist eine erquickende Nachtruhe durch einen festen tiefen Schlaf ein wichtiger Baustein im Gesundheitsgebaumlude Doch leider verfuumlgt nicht jedermann daruumlber

- Ich habe groszlige Probleme mit dem Einschlafen- Und ich mit dem Durchschlafen drei- viermal werde ich nachts wach

Bei Einschlafschwierigkeiten sollten wir abends alles vermeiden was an- oder aufregt zB Fernsehen Krimis aufwuumlhlende Buumlcher und Gespraumlche anregende GetraumlnkeCola Kaffee schwarzergruumlner Tee Kakao und Schokolade ndash letztere natuumlrlich auch in fester Form ndash vertreiben den Schlaf auch wenn sie schon am fruumlhen Nachmittag getrunken wurden Die gleiche Wirkung haben bei manchen Men-schen Bier oder WeinGrundsaumltzlich verursacht Trinken kurz vor dem zu Bett gehen Schlafunterbre-chungen weil sich bald danach die Blase meldet Ein anderer haumlufig unerkannter Grund ist zu spaumltes Essen das betrifft auch Obst Fruchtsaumlfte und andere bdquoBetthupferlldquo Da die Nahrung von dem am spaumlte-ren Abend bereits auf Ruhe eingestellten Verdauungssystem nicht mehr richtig verarbeitet wird liegt sie halb verdaut im Magen und Darm und wird dort zu Fu-seloumllen vergaumlrt Das verursacht dann Magendruumlcken Voumlllegefuumlhl Aufstoszligen und BlaumlhungenAm Morgen danach hat man einen schweren Kopf schlechten Geschmack im Mund und fuumlhlt sich bdquowie zerschlagenldquo

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Hingegen hilft ein gemuumltlicher Abendspaziergang nach einem leichten fruumlhen Abendbrot zu einem sanften EntschlummernWichtig ist auch dass man moumlglichst immer zur gleichen Zeit zu Bett geht und ein gewisses Schlafzeremoniell einhaumllt der abschlieszligende Rundgang durchs Haus oder Wohnung um nachzuschauen ob alles in Ordnung und versorgt ist ob ein Taschentuch bereit liegt das Glas Wasser auf dem Nachttisch steht und das Fenster geoumlffnet ist Vorher kann man zur Nervenberuhigung noch ein war-mes Bad nehmen Weiterhin sollte man dafuumlr Sorge tragen dass Helligkeit so-wie Laumlrm durch Straszligenverkehr oder einen schnarchenden Bettgenossen nicht stoumlren koumlnnenUnd dann - ganz wichtig ndash das Nachtgebet als selbst formuliertes vertrauensvol-les Gespraumlch mit dem himmlischen Vater Denn ein haumlufiger Grund fuumlr Schlaf-stoumlrungen sind seelische Belastungen Kummer Sorgen Angst Stress Depres-sionen oder Beziehungsprobleme Wie wohltuend wenn wir sie an einen Houmlhe-ren und Maumlchtigeren abgeben koumlnnen der alle Schwierigkeiten fuumlr uns regeln will weil er uns liebtBei Verkrampfungen und Verspannungen die durch Stress Aumlrger oder Uumlberan-strengung entstanden sind kann die bdquoProgressive Relaxation nach Jacobsonldquo einem amerikanischen Arzt helfen Dabei werden nach und nach alle Muskel-partien angespannt und anschlieszligend wieder bewusst entspanntEin Kapitel fuumlr sich ist der Mittagsschlaf Von manchen als Faulheit verdammt wird er von anderen hoch gelobt und geliebt Die in warmen Laumlndern praktizier-te Siesta ist wohl jedem ein Begriff Tatsaumlchlich empfinden die meisten Men-schen mittags besonders nach warmen Essen ein Ruhebeduumlrfnis Die Wissen-schaft hat herausgefunden dass unser Biorhythmus zwischen 13 und 15 Uhr ein Tief durchlaumluft die Koumlrpertemperatur absinkt und die Konzentration nachlaumlsst Leider koumlnnen es sich die wenigsten Leute leisten diesem Beduumlrfnis nachzuge-ben Wer es aber kann sollte es auf jeden Fall tun dann kann er seine taumlgliche Arbeitskraft besser einteilen und fuumlhlt sich abends wohler und kann entspannter zur Nacht einschlafenSomit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf

Ihr HausarztDr Roland Gallewski

Nun noch ein kleiner Hinweis fuumlr alle die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen Ab Dienstag den 130606 2000Uhr wird wieder ein Frei-vom-Rauchen-Se-minar durchgefuumlhrt Anmeldung und die Termine der 9 Treffen koumlnnen sie te-lefonisch unter 09763228 oder in meiner Praxis in Sulzdorf erfahren

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bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen HumorigenldquoBereits sein zwoumllftes Gedichtbuumlchlein legte kuumlrzlich Sulzdorfs Ehrenbuumlrger Dr med Siegfried Wolf auf Es traumlgt den Titel bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo und enthaumllt neben 32 Gedichten eine laumlngere Geschichte mit dem Titel bdquoSic transit gloria novae aetatis oder Die Fratze der Zeitldquo Dr Wolf freut sich uumlber jeden Interessenten der das uumlberaus gelungene Buumlch-lein bei ihm erwirbt Nachfolgend eine kleine Kostprobe

Der Jubilar von 88 JahrenEin Achtundachtziger houmlrt sich an

als ob er waumlr ein alter Weinentpuppt er aber sich als Mann

kann er ihm trotzdem aumlhnlich seinDenn sieh Dir nur die Flasche anmit ihren SpinngewebeschlappenIst nicht die Haut am Alten dran

genauso voller LappenUnd ist der Geist bejahrten Weinsso wie beim Trinker auch gereiftwomit die beiden gleichsam eins

so anders jeder sich begreiftUnd dennoch bei dem Trunk vom Wein

kann Alt und Jung nicht aumlhnlich seinDenn dieser wird dabei zum Tor

doch jener weiser als zuvor

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  • Folge 11 ndash Infoblatt des CSUndashOrtsverbands SulzdorfL ndash Juni 2006
  • Sulzdorf eroumlffnet die WM
    • Freitag 962006 - im und am Sportheim
      • Live-Uumlbertragung auf Groszligleinwand im Sportheim
        • Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands am 1932006
          • MdB Baumlr warnt
          • bdquoNicht mit dem Zeitgeist verheiratenldquo
          • Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen
          • Bilder aus unserer Heimat
          • 40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August
          • bdquoSparen wo es Sinn machtldquo
            • Leichte Beute fuumlr Betruumlger
            • Gefaumlhrliche Atlantikuumlberquerung
            • Auswanderungen nach Amerika
            • Sulzdorf
            • Blechner Mayer 1869
            • Sternberg
            • Zimmerau
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            • Serrfeld
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              • Auswanderungen ins benachbarte Ausland
                • Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert
                • Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquo
                  • Ruhe - Schlaf
                    • Somit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf
                      • Ihr Hausarzt
                      • Dr Roland Gallewski
                        • bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo
                          • Der Jubilar von 88 Jahren
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Hingegen hilft ein gemuumltlicher Abendspaziergang nach einem leichten fruumlhen Abendbrot zu einem sanften EntschlummernWichtig ist auch dass man moumlglichst immer zur gleichen Zeit zu Bett geht und ein gewisses Schlafzeremoniell einhaumllt der abschlieszligende Rundgang durchs Haus oder Wohnung um nachzuschauen ob alles in Ordnung und versorgt ist ob ein Taschentuch bereit liegt das Glas Wasser auf dem Nachttisch steht und das Fenster geoumlffnet ist Vorher kann man zur Nervenberuhigung noch ein war-mes Bad nehmen Weiterhin sollte man dafuumlr Sorge tragen dass Helligkeit so-wie Laumlrm durch Straszligenverkehr oder einen schnarchenden Bettgenossen nicht stoumlren koumlnnenUnd dann - ganz wichtig ndash das Nachtgebet als selbst formuliertes vertrauensvol-les Gespraumlch mit dem himmlischen Vater Denn ein haumlufiger Grund fuumlr Schlaf-stoumlrungen sind seelische Belastungen Kummer Sorgen Angst Stress Depres-sionen oder Beziehungsprobleme Wie wohltuend wenn wir sie an einen Houmlhe-ren und Maumlchtigeren abgeben koumlnnen der alle Schwierigkeiten fuumlr uns regeln will weil er uns liebtBei Verkrampfungen und Verspannungen die durch Stress Aumlrger oder Uumlberan-strengung entstanden sind kann die bdquoProgressive Relaxation nach Jacobsonldquo einem amerikanischen Arzt helfen Dabei werden nach und nach alle Muskel-partien angespannt und anschlieszligend wieder bewusst entspanntEin Kapitel fuumlr sich ist der Mittagsschlaf Von manchen als Faulheit verdammt wird er von anderen hoch gelobt und geliebt Die in warmen Laumlndern praktizier-te Siesta ist wohl jedem ein Begriff Tatsaumlchlich empfinden die meisten Men-schen mittags besonders nach warmen Essen ein Ruhebeduumlrfnis Die Wissen-schaft hat herausgefunden dass unser Biorhythmus zwischen 13 und 15 Uhr ein Tief durchlaumluft die Koumlrpertemperatur absinkt und die Konzentration nachlaumlsst Leider koumlnnen es sich die wenigsten Leute leisten diesem Beduumlrfnis nachzuge-ben Wer es aber kann sollte es auf jeden Fall tun dann kann er seine taumlgliche Arbeitskraft besser einteilen und fuumlhlt sich abends wohler und kann entspannter zur Nacht einschlafenSomit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf

Ihr HausarztDr Roland Gallewski

Nun noch ein kleiner Hinweis fuumlr alle die mit dem Rauchen aufhoumlren wollen Ab Dienstag den 130606 2000Uhr wird wieder ein Frei-vom-Rauchen-Se-minar durchgefuumlhrt Anmeldung und die Termine der 9 Treffen koumlnnen sie te-lefonisch unter 09763228 oder in meiner Praxis in Sulzdorf erfahren

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bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen HumorigenldquoBereits sein zwoumllftes Gedichtbuumlchlein legte kuumlrzlich Sulzdorfs Ehrenbuumlrger Dr med Siegfried Wolf auf Es traumlgt den Titel bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo und enthaumllt neben 32 Gedichten eine laumlngere Geschichte mit dem Titel bdquoSic transit gloria novae aetatis oder Die Fratze der Zeitldquo Dr Wolf freut sich uumlber jeden Interessenten der das uumlberaus gelungene Buumlch-lein bei ihm erwirbt Nachfolgend eine kleine Kostprobe

Der Jubilar von 88 JahrenEin Achtundachtziger houmlrt sich an

als ob er waumlr ein alter Weinentpuppt er aber sich als Mann

kann er ihm trotzdem aumlhnlich seinDenn sieh Dir nur die Flasche anmit ihren SpinngewebeschlappenIst nicht die Haut am Alten dran

genauso voller LappenUnd ist der Geist bejahrten Weinsso wie beim Trinker auch gereiftwomit die beiden gleichsam eins

so anders jeder sich begreiftUnd dennoch bei dem Trunk vom Wein

kann Alt und Jung nicht aumlhnlich seinDenn dieser wird dabei zum Tor

doch jener weiser als zuvor

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  • Folge 11 ndash Infoblatt des CSUndashOrtsverbands SulzdorfL ndash Juni 2006
  • Sulzdorf eroumlffnet die WM
    • Freitag 962006 - im und am Sportheim
      • Live-Uumlbertragung auf Groszligleinwand im Sportheim
        • Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands am 1932006
          • MdB Baumlr warnt
          • bdquoNicht mit dem Zeitgeist verheiratenldquo
          • Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen
          • Bilder aus unserer Heimat
          • 40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August
          • bdquoSparen wo es Sinn machtldquo
            • Leichte Beute fuumlr Betruumlger
            • Gefaumlhrliche Atlantikuumlberquerung
            • Auswanderungen nach Amerika
            • Sulzdorf
            • Blechner Mayer 1869
            • Sternberg
            • Zimmerau
            • Schwanhausen
            • Serrfeld
            • Oberessfeld
              • Auswanderungen zwischen 1835 und 1900
              • Auswanderungen ins benachbarte Ausland
                • Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert
                • Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquo
                  • Ruhe - Schlaf
                    • Somit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf
                      • Ihr Hausarzt
                      • Dr Roland Gallewski
                        • bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo
                          • Der Jubilar von 88 Jahren
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bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen HumorigenldquoBereits sein zwoumllftes Gedichtbuumlchlein legte kuumlrzlich Sulzdorfs Ehrenbuumlrger Dr med Siegfried Wolf auf Es traumlgt den Titel bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo und enthaumllt neben 32 Gedichten eine laumlngere Geschichte mit dem Titel bdquoSic transit gloria novae aetatis oder Die Fratze der Zeitldquo Dr Wolf freut sich uumlber jeden Interessenten der das uumlberaus gelungene Buumlch-lein bei ihm erwirbt Nachfolgend eine kleine Kostprobe

Der Jubilar von 88 JahrenEin Achtundachtziger houmlrt sich an

als ob er waumlr ein alter Weinentpuppt er aber sich als Mann

kann er ihm trotzdem aumlhnlich seinDenn sieh Dir nur die Flasche anmit ihren SpinngewebeschlappenIst nicht die Haut am Alten dran

genauso voller LappenUnd ist der Geist bejahrten Weinsso wie beim Trinker auch gereiftwomit die beiden gleichsam eins

so anders jeder sich begreiftUnd dennoch bei dem Trunk vom Wein

kann Alt und Jung nicht aumlhnlich seinDenn dieser wird dabei zum Tor

doch jener weiser als zuvor

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    • Freitag 962006 - im und am Sportheim
      • Live-Uumlbertragung auf Groszligleinwand im Sportheim
        • Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands am 1932006
          • MdB Baumlr warnt
          • bdquoNicht mit dem Zeitgeist verheiratenldquo
          • Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen
          • Bilder aus unserer Heimat
          • 40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August
          • bdquoSparen wo es Sinn machtldquo
            • Leichte Beute fuumlr Betruumlger
            • Gefaumlhrliche Atlantikuumlberquerung
            • Auswanderungen nach Amerika
            • Sulzdorf
            • Blechner Mayer 1869
            • Sternberg
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            • Schwanhausen
            • Serrfeld
            • Oberessfeld
              • Auswanderungen zwischen 1835 und 1900
              • Auswanderungen ins benachbarte Ausland
                • Familienpolitik genieszligt hohen Stellenwert
                • Anmerkung zum Thema bdquoPressefreiheitldquo
                  • Ruhe - Schlaf
                    • Somit wuumlnsche ich Ihnen einen erholsamen und erfrischenden Schlaf
                      • Ihr Hausarzt
                      • Dr Roland Gallewski
                        • bdquoVom stimmigen Grimmigen zum knorrigen Humorigenldquo
                          • Der Jubilar von 88 Jahren
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        • Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands am 1932006
          • MdB Baumlr warnt
          • bdquoNicht mit dem Zeitgeist verheiratenldquo
          • Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen
          • Bilder aus unserer Heimat
          • 40 Jahre Bayernturm - Feier am 5 August
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            • Leichte Beute fuumlr Betruumlger
            • Gefaumlhrliche Atlantikuumlberquerung
            • Auswanderungen nach Amerika
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          • MdB Baumlr warnt
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          • Bewusst und gezielt fuumlr das Alter vorsorgen
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