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SRF auf Facebook und Twitter – mit System SRF Warum SRF keinen Halt vor Facebook und Co. macht. Seite 4 SRF Medienanwalt Rudolf Mayr von Baldegg im Porträt. Seite 7 SRG SSR So tickt die Messung der Radionutzung. Seite 8 Publikumsrat Beobachtungen: SF 1 «Tagesschau» DRS 1 «Schnabelweid». Seite 10 Ombudsstelle Das Publikum schützen – und die Medienfreiheit achten. Seite 12 Carte blanche Timur Acemoglu: Soziale Netzwerke als Garanten für Demokratie? Seite 13 Bild: istockphoto.com (Montage) Zentralschweiz Der Krienser, der die «Arena» im Griff hat: Raphael Prinz. Seite 14 Aktion SRG Uri: GV und Kabarett. Seite 15 «Persönlich» am laufenden Band. Seite 16 Magazin des Publikumsrats und der Mitgliedgesellschaften der SRG Deutschschweiz Ausgabe 2/2011

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SRF auf Facebook und Twitter – mit System

SRFWarum SRF keinen Halt vor Facebook und Co. macht. Seite 4

SRF Medienanwalt Rudolf Mayr von Baldegg im Porträt. Seite 7

SRG SSRSo tickt die Messung der Radionutzung. Seite 8

PublikumsratBeobachtungen: SF 1 «Tagesschau»DRS 1 «Schnabelweid». Seite 10

OmbudsstelleDas Publikum schützen – und die Medienfreiheit achten. Seite 12

Carte blancheTimur Acemoglu:Soziale Netzwerke als Garanten für Demokratie? Seite 13

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Zentralschweiz

Der Krienser, der die«Arena» im Griff hat:Raphael Prinz. Seite 14

Aktion SRG Uri: GV und Kabarett. Seite 15

«Persönlich» amlaufenden Band. Seite 16

Magazin des Publikumsrats und der Mitgliedgesellschaften der SRG DeutschschweizAusgabe 2/2011

14 Ausgabe 2/2011

«Wir lassen uns nicht beeinflussen»

Raphael Prinz

Wenn in der «Arena» im Schweizer Fernse-hen heftig gestritten wird, muss Raphael Prinz cool bleiben. Er ist der Knopf im Ohr der Moderatorin oder des Moderators, macht «Strichli», wer wie oft etwas sagt, und er weiss, wer zu was etwas sagen kann. Der 33-jährige Politikwissenschaftler ist seit Oktober 2008 einer der zwei Produ-zenten der Politsendung im Schweizer Fernsehen. Zusammen mit der Redaktion bestimmt er, worüber jeweils am Freitag-abend debattiert wird und wer in die Sen-dung kommt. Ein Job, der – so könnte man denken – zu den einflussreichsten der Schweiz gehört.

Wichtig: Neutralität

Trotzdem, als Politmacher versteht sich der Krienser Raphael Prinz nicht: «Wir bil-den die Politik ab, wir machen sie nicht.» Neutralität sei wichtig, nein, mehr noch, sie sei elementar. «Eine persönliche Mei-nung hat jeder Journalist», sagt Prinz, «das

ist auch gut so, aber beim Sendungmachen muss diese Meinung aussen vor bleiben.»

Jede Woche wählt die Redaktion die je-weils spannendsten Gesprächspartnerin-nen und -partner aus. Nicht nur jene, die vorne am Ring sind, sondern auch jene, die in der zweiten Reihe stehen. Prinz ver-fügt in seinem Blackberry mittlerweile über 1600 Kontakte. «Jeweils ab Dienstag beginnen wir, mehrere Themen zu recher-chieren», so Prinz. In der Folge klingeln die Telefone von Politikern, Wissenschaft-lern und Wirtschaftsexperten. «Mit jeder Person, die in die Sendung kommt, haben wir bereits im Vorfeld der Sendung aus-führlich gesprochen.» Mit jenen vier, die zuvorderst stehen, dauern die Vorgesprä-che bis zu einer Stunde.

Kritik als gutes Zeichen

Es sei nicht immer einfach, ein geeignetes Thema zu setzen und die passenden Gäste

zu finden: «Versuche, Druck zu machen, gibt es immer wieder.» Gerne würden die Parteien bewusst Personen und Themen platzieren. «Es ist immer ein Abwägen», sagt Prinz und meint das nicht negativ. Der grossen Beobachtung, der die Sendung ausgesetzt ist, ist er sich vollends bewusst. «Ich finde das sogar schön an meinem Job. Du merkst unmittelbar, dass deine Arbeit bemerkt wird.» Auch die zuweilen harsche Kritik an der «Arena» sei ja in ers-ter Linie ein Zeichen dafür, dass über die Sendung gesprochen wird.

Bevor er bei der «Arena» anfing, hatte es Prinz bezüglich Reaktionen etwas ruhiger: Viereinhalb Jahre schrieb er bei der «Neuen Luzerner Zeitung» über Politik. Am Schluss leitete er das Politikressort. «Damals war das genau das Richtige für mich», sagt er. Er sei neugierig, ihn interes-sierten Menschen und Zusammenhänge. Aus diesem Grund habe es ihn auch in den Journalismus gezogen. «Ich habe be-reits während des Studiums ein Praktikum bei der ‹NLZ› gemacht, dadurch hatte ich schon mal einen Fuss drin.»

Verwurzelt im Raum Luzern

Raphael Prinz hat trotz Job in Zürich immer noch beide Beine in der Zentralschweiz. Er wohnt nach wie vor in Kriens und pen-delt ins Fernsehstudio Leutschenbach. «Ein Umzug war auch mal Thema, aber schliesslich haben wir uns dagegen ent-schieden.» Seine Freundin arbeite in Sursee, und auch seine Freunde und die Familie habe er hier. Eine arbeitstechni-sche Rückkehr nach Luzern schliesst Prinz nicht aus: «Zentralschweiz-Korrespondent für das Fernsehen würde mich schon irgendwann reizen.»

Seinen Kopf sieht man nicht im Fernsehen, direkten Einfluss aufs Geschehen in der «Arena» hat er gleichwohl: Der Krienser Raphael Prinz (33) hat während der Sendung den direkten Draht zur Moderatorin oder zum Moderator.

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«Wir machen nicht Politik, wir bilden sie ab»: Raphael Prinz, Produzent der «Arena» des Schweizer Fernsehens.

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Ausgabe 2/2011 15

Erste Erfahrungen beim Erstellen von Beiträgen hat er schon: Neben seinem Job bei der «Arena» arbeitet Prinz auch noch beim Nachrichtenmagazin «10vor10». Eine gute Ergänzung, wie er sagt. «Es hilft, an der Tagesaktualität zu bleiben.» Bei «10vor10» stellt er Beiträge zusammen, hilft aber auch mit als rechte Hand des Produzenten. Was dem Krienser entgegen-kommt: «Ich bin ein ziemlicher Nachrich-tenjunkie und will wissen, was läuft.»

Mehr Miteinander

Der Fokus seiner Arbeit liegt aber mit 70 Prozent bei der «Arena». Dabei kommt er auch mit der Macht in Kontakt. Als Produ-zent der Politsendung lerne man unter an-derem Bundesräte kennen. Dabei geniesse er die Art der Kommunikation: «Früher bei der Zeitung waren die Interviews häufig ein Gegeneinander, hier spricht man mit-einander.» Auch schätze er den Umgang der Politikerinnen und Politiker nach der Sendung. «Der Apéro danach ist legendär», so Prinz, «dabei kommt es nicht selten vor, dass politische Gegner, die sich zuvor hef-tig attackiert hatten, ganz kollegial mitein-ander sprechen und einander sogar Recht geben.» Namen verrät Prinz nicht, auch dann nicht, wenn es um besonders müh-same Kunden geht – jene, die immer zu lange sprechen oder sich besonders auf-drängen.

Immer ein Kribbeln

Seiner Verantwortung ist sich Prinz bewusst: «Kürzlich haben bei uns die E-Mail-Adres-sen gewechselt. Da hat mir ein Politiker au-genzwinkernd geantwortet, es sei schon gut, diesen Kontakt in einem Wahljahr zu haben.» Beeinflussen lasse er sich aber auch durch kollegiale Kontakte nicht: «Wir schauen einfach, dass alle Parteien gemäss ihrer Stärke bei uns vertreten sind.» Natür-lich habe man gewisse Politiker lieber als andere, aber nicht etwa aus ideologischer Sicht, sondern aus rein professioneller: «Wer rhetorisch brillant ist, ist sicher im Vor-teil, zumal es davon auch gar nicht so viele gibt, wie man vielleicht denken könnte.»

Bis ins Letzte kontrollieren könne man die Politiker in der «Arena» sowieso nicht. «Trotz aller Vorgespräche weiss man nie genau, wie die Diskussion verläuft», sagt Prinz. «Allein deswegen habe ich vor jeder Sendung ein Kribbeln im Bauch.»

Fussball und Reisen

Entspannung findet Raphael Prinz unter anderem beim Fussballspiel. Zusammen mit Kollegen spielt er als Linksfuss im Mittelfeld des Plauschteams Old Firm, be-nannt nach der «Mutter» aller heissen Der-bys zwischen Celtic Glasgow und den Glasgow Rangers. «Unser Team haben wir einmal während einer Schottland-Reise gegründet.» Drei bis fünf Turniere spielen die Old Firms pro Jahr, eines davon über Pfingsten gar im Ausland. Zu einem wö-chentlichen Training schaffen es die Män-ner, die mittlerweile verteilt über die ganze Schweiz wohnen, aber nicht mehr. Prinz hat aber einiges an Übung: Beim SC Kriens durchlief er die ganze Juniorenabteilung. Und trotz der Rivalität zwischen dem SCK und dem FC Luzern erwägt er jetzt auch den Kauf einer FCL-Saisonkarte in der neuen Swissporarena.

Wenn er nicht gerade zwischen Luzern und Zürich pendelt, reist der Fernseh-mann gerne. «Am meisten zieht es mich in den Norden», sagt Prinz, der auch mal ein halbes Jahr in Dänemark studiert hat. Aber auch innerhalb der Schweiz kommt er viel herum. «Nicht zuletzt deswegen habe ich auch das GA.» Die nächste Reise geht aber weder nach Skandinavien noch durch die Schweiz. «Über Ostern fliege ich für einige Tage nach New York. Das Reisen ist ein wichtiger Ausgleich in meinem Leben.»

Und was ist mit Freizeit und Fernsehen? Eher sieht man Prinz offenbar mit einem Buch: «Ich lese gerne und viel.» Durch die Arbeit beim Fernsehen schaue er weniger, dafür bewusster TV: «Am liebsten Sport oder Informationssendungen.»

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SRG Uri: GV plusMichael ElsenerDie SRG Uri geht an ihrer Generalver-sammlung vom Donnerstag, 24. März, neue Wege. Die Teilnahme an der alle zwei Jahre stattfindenden GV kann gekop-pelt werden mit einem um 20 Franken vergünstigten Besuch im theater(uri). Dort tritt am gleichen Abend Michael Elsener auf. Der 25-jährige Zuger ist der Shooting-Star der Schweizer Kabarett- Szene. Mit seinen Auftritten bei «Giacobbo/Müller» und als ständiges Mitglied im Au-torenteam der Sendung sorgt er auch im Schweizer Fernsehen regelmässig für Hei-terkeit. Derzeit ist er mit seinem Programm «copy & paste» auf Tour und macht am 24. März, 20 Uhr, im theater(uri) Station. Die GV der SRG Uri findet um 18 Uhr im Restaurant Lehnhof in Altdorf statt. Wer an der GV ein Ticket für die Aufführung von Elsener vorweist, erhält an Ort und Stelle 20 Franken ausbezahlt. Die SRG Uri bittet ihre Mitglieder, für den Abend mit Michael Elsener rechtzeitig den Vor-verkauf zu benützen: Ticketcenter Uri (www.ticketcenter-uri.ch; 041 874 80 09). Selbstverständlich sind an der GV und zum Apéro auch alle willkommen, die anschlies- send nicht ins Theater gehen.

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In Altdorf zu Gast: Michael Elsener.

SRG Zug neu auf Facebook:

Die Sektion Zug der SRG Zentralschweiz ist mit einer eigenen Seite auf Facebook vertreten. Vorschauen auf Veranstaltungen, Fotos, Videos aber auch News betreffend SRF sind hier abrufbar, ehe sie in der Zei-tung stehen oder von anderen Medien ver-breitet werden. Einfach die «Gefällt mir»-Schaltfläche drücken, und schon erhält man alle Einträge auf seinen eigenen Facebook-Account.

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6002 Luzern, oder an

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Ausgabe 2/2011

«Persönlich» richtet sich dieses Jahr in der Zentralschweiz ein. Am 30. Januar empfing Moderatorin Karin Frei im Stadtcafé Sur-see den Unternehmer und Politiker Otto Ineichen zusammen mit der Kerzenfabrik-Leitern Monika Felder-Brunner. Am 13. Fe-bruar war es wiederum Karin Frei, die im Luzerner Hotel Seeburg die Teehändlerin Barbara Vogel und den preisgekrönten Na-turfotografen Lorenz A. Fischer begrüsste. Und wiederum zwei Wochen später wurde «Persönlich» erstmals aus dem Seminar-Hotel Ägerisee in Unterägeri übertragen.

Trotz Schneefall kamen über 100 Zuhöre-rinnen und Zuhörer, darunter viele Einhei-mische, wobei das gerade in Ägeri so eine Sache ist: Zwischen Unter- und Oberägeri gibt es eine ausgeprägte Hassliebe, wie Caroline Hugener-Henggeler erzählte. Sie stammt ursprünglich aus Oberägeri, hat aber einen Unterägerer geheiratet. Ur-Un-terägerer ist dagegen Oswald Iten, Aus-landredaktor bei der NZZ.

Bewegte Leben

Im Gespräch mit Gastgeberin Katharina Kilchenmann waren spannende und amü-sante Geschichten aus ihren bewegten Le-ben zu hören. Caroline Hugener erzählte über die alten Ägeri-Animositäten, ihr schneeweisses Cabrio, das sie in den frü-hen 1960er-Jahren besass, oder die Schen-kung der alten Seilerei an das Freilichtmu-seum Ballenberg. Oswald Iten, Zeuge vieler kriegerischer Ereignisse, schilderte bildhaft, wie es ihm in den zwölf Tagen Gefängnis in Indonesien ergangen war.

Caroline Hugener war nicht mit leeren Hän-den gekommen: Ein tragbarer Kofferplatten-spieler mit Schelllackplatte und selbst ge-nähte Quilts wurden auch noch nach der Sendung bestaunt, als die SRG Zug allen Anwesenden einen Apéro offerierte.

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Animiertes «Persönlich»: Caroline Hugener-Henggeler und Oswald Iten mit Gastgeberin Katharina Kilchenmann (v. l.).

Sonntag, 27. März 2011SRG Luzern bei «Giacobbo/Müller»

Die SRG Luzern ist zu Gast in der sonntägli-chen Satiresendung. Die Mitglieder haben eine separate Einladung erhalten. Die Teil-nehmerzahl ist beschränkt (Mitglieder der SRG Luzern haben Vorrang). Last-Minute-An-fragen (ohne Garantie, dass es noch Tickets gibt) an: Hansjörg Eicher, Hirtenhofstrasse 38, 6005 Luzern, E-Mail: [email protected]

Dienstag, 12. April 2011GV SRG Luzern

Die GV der SRG Luzern findet am 12. April im Schweizer Paraplegiker-Zentrum in Nottwil statt. Die Mitglieder werden die Einladung mit den Traktanden und den Angaben über das Rahmenprogramm rechtzeitig erhalten.

Sonntag, 17. April 2011SRG Luzern bei «Aeschbacher»

Mitglieder der SRG Luzern haben eine se-parate Einladung erhalten. Die Teilnehmer-zahl ist beschränkt. Anmeldung an: SRG Luzern, Hansjörg Eicher, Hirtenhofstr. 38, 6005 Luzern, E-Mail: [email protected]

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Radio-talkshow

Oswald Iten und Caroline Hugener-Henggeler wohnen beide in Sichtweite des Seminar-Hotels Ägerisee. Dort waren sie am letzten Februar-Sonntag Gäste der Talkshow «Persönlich» von DRS 1 und sorgten eine Stunde lang für gute Unterhaltung.

Ganz persönlich in Unterägeri

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SRG ZentRalSchweiZ

Ausgabe 2/2011 (März 2011),erscheint neun Mal jährlichHerausgeberschaft: Publikumsrat und Mitgliedgesell-schaften der SRG Deutschschweiz Redaktion (S. 1–13): Kurt Nüssli (kn), Pernille Budtz (pb), Denise Looser Barbera (dlb), Christa Arnet (cha)Mitarbeitende dieser Ausgabe (S. 1–13):Florian Blumer, Markus Knöpfli, Fee Riebeling, Achille CasanovaKontakt: SRG Deutschschweiz, Fernsehstrasse 1–4, 8052 Zürich, Tel.: 044 305 67 03, E-Mail: [email protected],Internet: www.srgdeutschschweiz.chRedaktion SRG Zentralschweiz (S. 14–16): Therese Rauch, Geschäftsstelle,Postfach 3669, 6002 Luzern, Tel.: 041 227 24 00, Fax: 041 227 24 20, E-Mail: [email protected]änderung an: SRG Zentralschweiz,Postfach 3669, 6002 LuzernGestaltung und Produktion: Medianovis AG, Kilchberg/ZHKorrektorat: Ingrid Essig, WinterthurDruckvorstufe: Küenzi & Partner mediacheck, AdliswilDruck: rdv Rheintaler Druckerei und Verlag AG, Berneck Auflage: 15 186 Expl. (WEMF-beglaubigt)

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