4
Chefstratege Münch tritt ab Seite 4 Bild: ImagoPress / Patrick Lüthy Region Basel Sich immer wieder neu erfinden – ein Gespräch mit Alexandra Hänggi. Seite 14 Impressionen vom «featurepreisfest». Seite 16 Magazin des Publikumsrats und der Mitgliedgesellschaften der SRG Deutschschweiz Ausgabe 9/2011 SRG.D Rückblick auf den Mitgliederanlass an den Swiss Indoors. Seite 8 Mitgliederaktion Solothurner Filmtage: Exklusive Premiere des TV-Spielfilms «Jump». Seite 9 Publikumsrat SF 1-Dauerbrenner «Puls» und DRS Virus- Wundertüte «CH-Gschnätzlets» unter Beobachtung. Seite 10 Ombudsstelle Neuausrichtung der «Tagesschau» wirft Fragen auf. Seite 12 Carte blanche Andreas Melchior: Neulich auf der Autobahn … Seite 13

LINK 9/11 - SRG Region Basel

Embed Size (px)

DESCRIPTION

LINK 9/11 - SRG Region BaselLINK 9/11 -

Citation preview

Page 1: LINK 9/11 - SRG Region Basel

Chefstratege Münch tritt abSeite 4

Bild

: Im

ago

Pres

s/Pa

tric

k Lü

thy

Region Basel

Sich immer wieder neu erfinden – ein Gespräch mit Alexandra Hänggi. Seite 14

Impressionen vom «featurepreisfest». Seite 16

Magazin des Publikumsrats und der Mitgliedgesellschaften der SRG DeutschschweizAusgabe 9/2011

SRG.DRückblick auf den Mitgliederanlass an den Swiss Indoors. Seite 8

Mitgliederaktion Solothurner Filmtage: Exklusive Premiere des TV-Spielfilms «Jump».Seite 9

Publikumsrat SF 1-Dauerbrenner «Puls» und DRS Virus-Wundertüte«CH-Gschnätzlets» unter Beobachtung.Seite 10

OmbudsstelleNeuausrichtung der «Tagesschau» wirft Fragen auf. Seite 12

Carte blancheAndreas Melchior:Neulich auf der Autobahn … Seite 13

Page 2: LINK 9/11 - SRG Region Basel

14 Ausgabe 9/2011

Seit über 16 Jahren engagiert sich Alexandra Hänggi beständig und mit Überzeugung für die SRG Region Basel. Ihre Amtszeit als Vizepräsidentin nähert sich dem Ende. Sie bleibt jedoch der Stiftung Radio Basel und dem «featurepreis» weiterhin treu. Ein Gespräch.

Sich immer wieder neu erfinden

Aus den Gremien

LINK: Aufgrund der statutarisch vorgege-benen Amtszeitbeschränkung werden Sie per Ende Jahr aus dem Vorstand der SRG Region Basel ausscheiden und gleichzei-tig auch Ihr Amt als Vizepräsidentin nie-derlegen müssen. Welches Gefühl über-wiegt – Bedauern oder Erleichterung?Alexandra Hänggi: Es ist wie so oft bei-des. Ohne das lachende und weinende Auge bemühen zu wollen. Eine gewisse

gabs in meinem beruflichen Leben immer klare Schnitte. Jetzt wird es eine Fokussie-rung auf gewisse Themen geben, da ich als Präsidentin der Stiftung Radio Basel und als Regionalrätin SRG.D weiter aktiv sein werde. Mal sehen, wie das ist, etwas weiter weg von dort, wo die Musik spielt.

Mit den Jahren ist Ihr Engagement für die SRG Region Basel keineswegs abgeflaut – im Gegenteil! Was waren Ihre Beweggrün-de, Ihre Motivation?Die Möglichkeit, etwas in Bewegung zu brin-gen, und zwar aktiv. Beruflich bewege ich mich ja oft schreibend im Hintergrund. Mit der Redaktion des Dossiers zum SRG-Stand-ort Basel beispielsweise konnten wir bereits 2008 Grundlagen schaffen und entscheiden-de Leute – Autoren und Lesende – auf das Thema aufmerksam machen und für gewis-se Fragen sensibilisieren.

Wie sehr gründet Ihr Interesse am Unter-nehmen SRG auf Ihrer eigenen beruf-lichen Laufbahn? Oder anders gefragt: Warum haben Sie sich als freischaffende Journalistin ausgerechnet für die SRG engagiert?Weil Qualitätsjournalismus alle journalis-tisch Tätigen interessieren sollte. Deshalb auch mein Engagement am MAZ. Die SRG hat – wie in gewissen Dingen der Staat – Vorbildcharakter als Arbeitgeberin. Auch wenn viel geklagt wird. Wer mal bei priva-ten Medien (bekannt oder unbekannt) ge-arbeitet hat, weiss das zu schätzen. Zudem ging es mir auch immer um den Medien-Arbeitsort Basel, der auch aus SRG-Sicht immer wieder gefährdet war. Umso mehr freue ich mich über den Entscheid der

Alexandra Hänggi, Vizepräsidentin SRG Region Basel: post festum! …

SRG ReGion BASel

SRF-Leitung, Basel zum Hauptstandort der Kulturabteilung zu erklären. Ich hoffe nun sehr, dass sich dieser auch als solcher eta-blieren wird.

Was hat sich über die Jahre in Sachen Selbstverständnis der Basler SRG-Träger-schaft verändert?In meinen Anfangszeiten als LINK-Redak-torin und als «Neue» im Vorstand verstand sich die hiesige Trägerschaft explizit als ei-genständige Basler Mediengesellschaft, als kritisch-loyale Begleitung der SRG. Man wollte sich von der SRG emanzipieren, nicht länger ein «Wurmfortsatz» sein. Mit den fundamentalen externen Angriffen

«Die Profis können sich manch-mal gar nicht vorstellen, dass in Vorständen ebenfalls Profis sitzen.»

«Der Qualitätsjournalismus der SRG sollte alle journalistisch Tätigen interessieren …»

Erleichterung, weil ich ein wenig zeitli-chen Spielraum gewinne. Aber die span-nende Arbeit, das wertvolle Netzwerk und die tollen Leute werden mir schon fehlen. Was zudem neu ist für mich: Bis anhin

Bild

: Co

rnel

ia B

iott

i, B

asel

Page 3: LINK 9/11 - SRG Region Basel

15Ausgabe 9/2011

auf die SRG hat sich dies jedoch erneut gewandelt. Die regionalen Trägerschaften haben wieder vielmehr die Funktion von Lobbys draussen im Land. Das ist prinzipi-ell sicher sinnvoll. Ein eigenes regionales Profil und eine gewisse Eigenständigkeit scheinen mir jedoch noch immer ange-bracht. Zudem sollten sich die Träger-schaften nicht einfach als nützliche Was-serträger einspannen lassen müssen.

einen gewissen Vorbehalt gegenüber den Mitgliedgesellschaften. Es ist wie überall, wo Miliz- und professionelles Schaffen miteinander verquickt sind. Die Profis kön-nen sich manchmal gar nicht vorstellen, dass in Vorständen ebenfalls Profis sitzen. Der Basler Vorstand ist ja eher nach den Kriterien eines Think-Tanks zusammenge-stellt. Und zudem hat die Arbeit auf der Geschäftsstelle und im Leitenden Aus-schuss in den letzten Jahren eine akzentu-ierte Professionalisierung durchlaufen.

Als Präsidentin der Stiftung Radio Basel werden Sie Ihr mediales Engagement mit der Vergabe des «featurepreis» etwas fo-kussierter weiterführen. Haben Sie dies-bezüglich noch weitere Ziele?Die Förderung der bedrohten Radioform Feature ist schon ein wichtiges Ziel. Wie diese Förderung längerfristig ausschaut, wollen wir immer wieder überprüfen. Dass Basel mit dem Feature verbunden wird, ist schon mal gut. «Basel feiert das Feature» hat die diesjährige Siegerin ihren Dankes-brief übertitelt. So soll es sein: fördert und feiert. Wäre es etwa nicht eine schöne Vor-stellung, wenn sich der SRF-Kulturstandort Basel mit dem Radiofeature profilieren würde?

Zur PersonAlexandra Hänggi, geboren 1965, frei-schaffende Journalistin und Co-Leiterin ei-ner Frauenberatungsstelle. Auch Dozentin und Projektleiterin. Wohnt mit ihrer Familie in Basel. Seit 1996 im Vorstand der SRG Region Basel, ab 2001 als Vizepräsidentin im Leitenden Ausschuss. Engagiert sich als Präsidentin der Stiftung Radio Basel weiter-hin fürs Feature und vertritt die SRG Re-gion Basel im Regionalrat der SRG.D.

Neue Leute, neue Funktionen

Mit Vizepräsidentin Alexandra Hänggi wird auch Vorstands- und Programm-kommissionsmitglied Otto Blaser per Ende 2011 ausscheiden. Ihr langjähriges Engagement für die SRG Region Basel sei ihnen an dieser Stelle ganz herzlich verdankt.

Das Amt des Vizepräsidenten wird ge-mäss Wahl des Vorstands per 2012 Andreas Dürr (*1962, Jurist), bisheriges Mitglied des Leitenden Vorstandsaus-schusses der SRG Region Basel, antre-ten. Neu in den Leitenden Ausschuss wurde zudem Paul Dalcher (*1949, PR-Berater) gewählt.

Miriam Wassmer, bisherige Präsidentin der Programmkommission (PK) und Dele-gierte im Publikumsrat SRG.D, wird diese beiden Mandate aus beruflichen Grün-den per Ende Jahr niederlegen. Sie bleibt der SRG Region Basel als Mitglied des Leitenden Ausschusses erhalten.

Vorstandsmitglied Markus Bodmer (*1954, Managing Partner in einer PR-Firma) wird aufs neue Jahr hin den PK-Vorsitz übernehmen.

Die Nachfolgewahl in den Publikumsrat SRG.D erfolgt anlässlich der GV vom 18. April 2012.

dp

«Eine schöne Vorstellung: Der SRF-Kulturstandort Basel profi-liert sich mit dem Feature.»

… und anlässlich der GV 2011 im Gespräch mit Roger de Weck.

und Kollegen. Gerade in der Zusammen- arbeit mit der Regionalredaktion haben sich über die Jahre interessante und erfolg-reiche gemeinsame Projekte ergeben wie beispielsweise die «Flussgespräche».

Insgesamt spüre ich im Unternehmen – auch im nationalen Kontext – bis heute

Wo sehen Sie die SRG Region Basel in einigen Jahren? Was wünschen Sie ihr?Ich bin sehr gespannt, wie es nun weiter-geht mit dem neuen Studiostandort in Basel. Die Rollen müssen einmal mehr neu verteilt werden, denn die Trägerschaft war bisherige Baurechtsgeberin auf dem Bruderholz. Ich hoffe, mich auf ein neues Basler Studio freuen zu können, das ich als Journalistin und natürlich auch als ganz gewöhnliche Konsumentin als offe-nen, ja teils öffentlichen Ort des kulturel-len, wissenschaftlichen und regionalen Medienschaffens erleben darf.

Interview: Daniela Palla

Wie beurteilen Sie die Beziehung zwi-schen Programmschaffenden und Träger-schaft? Welches sind Ihre persönlichen Erfahrungen?Da ich seit Jahren in der Region als Journa-listin arbeite, sind viele Programmschaffen-de aus dem Studio Basel gute Kolleginnen

Bild

: ww

w.a

nd

reas

zim

mer

man

n.c

h

Page 4: LINK 9/11 - SRG Region Basel

16 Ausgabe 9/2011

Über 100 Gäste feierten in der Gare du Nord die diesjährige Preisvergabe des «featurepreis». Mit einem Wermutstropfen: Die drittplatzierte Eva Roither musste wegen Krankheit passen.

AGendA

Vorankündigung

86. Generalversammlung der SRG Region Basel

Mittwoch, 18. April 2012, ab 18.30 Uhr

Unser Gast: Raymond Loretan, Präsident der SRG SSR.

Erreichbarkeit der Geschäftsstelle SRG Region Baselüber die Festtage

Die Geschäftsstelle der SRG Region Baselist vom 22. Dezember 2011 bis 1. Januar2012 unbesetzt. Sie erreichen uns wiederab 2. Januar 2012.

Wir wünschen Ihnen frohe Festtage undeinen zuversichtlichen Start ins neue Jahr.Marina Nappez und Daniela Palla,Team Geschäftsstelle SRG Region Basel.

Stiftung Radio Basel

«featurepreis’11» – das Fest

SC2011120507 (swissclimate.ch)

SRG ReGion BASel

impReSSumAusgabe 9/2011 (Dezember 2011),erscheint neun Mal jährlichHerausgeberschaft: Publikumsrat und Mitgliedgesell-schaften der SRG Deutschschweiz Redaktion (S. 1–13): Kurt Nüssli (kn), Pernille Budtz (pb), Jasmin Rippstein (jr), Christa Arnet (cha)Mitarbeitende dieser Ausgabe (S. 1–13):Achille CasanovaKontakt: SRG Deutschschweiz, Fernsehstrasse 1– 4, 8052 Zürich, Tel.: 044 305 67 03, E-Mail: [email protected], Internet: www.srgd.chRedaktion SRG Region Basel (S. 14–16): Daniela Palla (dp), Geschäftsstelle, Novarastrasse 2, Postfach, 4002 Basel, Tel.: 061 365 32 53, Fax: 061 365 32 50, E-Mail: [email protected]änderung an: SRG Region Basel, Postfach, 4002 BaselGestaltung und Produktion: Medianovis AG, Kilchberg/ZHKorrektorat: Ingrid Essig, WinterthurDruckvorstufe: Küenzi&Partner, Langnau/ZürichDruck: rdv Rheintaler Druckerei und Verlag AG, Berneck Auflage: 15 186 Expl. (WEMF-beglaubigt)

Sibylle Tamin aus Berlin wurde für ihre Arbeit «Aus der Mitte der Gesellschaft – Der Fall Eislingen» mit dem zweiten Preis (5000 Franken) ausgezeichnet.

Musikalischer Höhepunkt – das David Klein Quartett.

Die Österreicherin Monika Kalcsics erhielt für ihre «Gartengallier» den ersten Preis. Der «unbeugsame Widerstand in Wiener Neustadt» – so der Untertitel des Features – wurde mit 10 000 Franken und dem Schaukasten «Sendebewusstsein» des Künstlerpaars Suter & Bult geehrt.

Bild

er: C

orn

elia

Bio

tti,

Bas

el