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Chefstratege Münch tritt ab Seite 4 Bild: ImagoPress / Patrick Lüthy Zentralschweiz Die gute Seele der SRG Zentralschweiz: Therese Rauch. Seite 14 GVs in Obwalden und Nidwalden. Seite 15 Im Medienzentrum des Bundeshauses. Seite 16 Magazin des Publikumsrats und der Mitgliedgesellschaften der SRG Deutschschweiz Ausgabe 9/2011 SRG.D Rückblick auf den Mitgliederanlass an den Swiss Indoors. Seite 8 Mitgliederaktion Solothurner Filmtage: Exklusive Premiere des TV-Spielfilms «Jump». Seite 9 Publikumsrat SF 1-Dauerbrenner «Puls» und DRS Virus- Wundertüte «CH-Gschnätzlets» unter Beobachtung. Seite 10 Ombudsstelle Neuausrichtung der «Tagesschau» wirft Fragen auf. Seite 12 Carte blanche Andreas Melchior: Neulich auf der Autobahn … Seite 13

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Zentralschweiz

Die gute Seele derSRG Zentralschweiz:Therese Rauch. Seite 14

GVs in Obwalden und Nidwalden. Seite 15

Im Medienzentrumdes Bundeshauses. Seite 16

Magazin des Publikumsrats und der Mitgliedgesellschaften der SRG DeutschschweizAusgabe 9/2011

SRG.DRückblick auf den Mitgliederanlass an den Swiss Indoors. Seite 8

Mitgliederaktion Solothurner Filmtage: Exklusive Premiere des TV-Spielfilms «Jump».Seite 9

Publikumsrat SF 1-Dauerbrenner «Puls» und DRS Virus-Wundertüte«CH-Gschnätzlets» unter Beobachtung.Seite 10

OmbudsstelleNeuausrichtung der «Tagesschau» wirft Fragen auf. Seite 12

Carte blancheAndreas Melchior:Neulich auf der Autobahn … Seite 13

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14 Ausgabe 9/2011

Auf dem Boden und hoch hinaus

Therese Rauch

Selber hat es sie nie ans Mikrofon gezo-gen. Dennoch sorgte Therese Rauch mit einem ihrer wenigen «Beiträge» für Auf-horchen. National. Unfreiwillig. Es war in den Neunzigerjahren. Das Regionaljournal Zentralschweiz lief über den Sender. Therese Rauch bediente die Technik. Ein Fehler im neuen Sendepult sorgte dafür, dass das Mikrofon eingeschaltet blieb. Und so wurde denn während Minuten ein recht persönliches Gespräch zwischen ihr und einem Regi-Redaktor live übertragen, in der ganzen Deutschschweiz. Zunächst gut hörbar unter leiser Musik, dann zur Untermalung der DRS-Nachrichten. Es ging im Gespräch um eheliche Treue und dergleichen, was damals offenbar beweg-te. Die erste Hörerin, die im Studio anrief und sich beschwerte, war die Frau jenes Redaktors, dessen Namen Therese Rauch nicht verraten will. Nie. «Da ist längst Gras darüber gewachsen.»

Lust am Lebendigen

Heute kann man schallend lachen darü-ber. Damals wars eine Peinlichkeit, ein kleiner Tolggen im Reinheft jener Frau, die seit 30 Jahren das Pflichtbewusstsein in Person ist und alles im Griff hat. Auch sich selber. Seit drei Jahrzehnten gehört sie ein-fach dazu, zunächst als Sekretärin und Technikerin des Regionaljournals, heute ausschliesslich als umsichtige Leiterin der Geschäftsstelle und «Mädchen für alles» bei der SRG Zentralschweiz mit den sechs kantonalen Sektionen und ihren rund 4000 Mitgliedern. Auch wenn sie für die Trägerschaft tätig ist: Für Therese Rauch ist es wichtig, ihren Arbeitsplatz in den glei-chen Räumlichkeiten zu haben wie die Macherinnen und Macher der SRF-Pro-gramme. «So weiss ich immer, was läuft, und kann auf die Anliegen der Träger-schaft aufmerksam machen», sagt sie.

Überhaupt, sie schätze «s Läbige» mehr, als irgendwo einsam in einem Büro zu sitzen.

Emmentaler Wurzeln

Aufgewachsen ist Therese Rauch in Trach-selwald und Sumiswald im Emmental, ih-rem Heimatort. Ihr Berner Dialekt hat sich mittlerweile etwas abgeschliffen, er dringt aber immer wieder mal durch. Nach der Schule machte sie eine Verwaltungslehre auf dem Gericht. Schloss Trachselwald war ihr Lehrort. «In diesem Metier lernte ich, ganz exakt zu arbeiten und ja keine Termi-ne zu verpassen.» Die Strenge des Gesetzes traf sie auch selber. «Ich hatte ein Zwei-Gang-Sachs-Töffli, einmal nahm ich eine Kollegin auf dem Gepäckträger mit, zudem hatte ich beim Fahren die Füsse auf dem Benzintank.» Die Polizei war Zeuge. Therese Rauch wurde gleich doppelt gebüsst, zu al-lem Übel musste sie ihren Fall auf dem Ge-richt auch noch bearbeiten, inklusive Ver-rechnung der Gerichtskosten. «Das hat weh getan mit meinem Stiftenlohn.»

Dank Kerzenziehen zum Regi

Therese Rauchs Leumund war aber, so nehmen wir jetzt an, unbescholten, als sie zum Regionaljournal kam. Dank Kerzen-ziehen. Mit einer Kollegin hatte sie den Anlass besucht, eher contre coeur, wie sie sagt. Zum Auskühlen wurden die Kerzen in Zeitungspapier gewickelt. Beim Ausrol-len fiel ihr auf diesem Wickelpapier das DRS-Logo auf. Das damalige Regionaljour-nal Innerschweiz suchte eine Sekretärin/Technikerin. Das reizte Therese Rauch, die zuvor seit dem Lehrabschluss mehrere Stationen durchlaufen hatte: ein Jahr bei Agronomen in Ebikon. Dann ein England-

Seit 30 Jahren ist Therese Rauch für das Regionalstudio und die SRG Zentralschweiz tätig, heute vorwiegend für die Trägerschaft. Viele kennen die überaus sportliche Frau, doch über die Arbeit hinaus weiss man eher wenig von ihr. Dabei hat sie doch so einiges zu erzählen.

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In Luzern immer per Velo unterwegs: Therese Rauch hält die SRG Zentralschweiz am Laufen.

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Ausgabe 9/2011

Jahr. «Mir schwebte mal der diplomatische Dienst vor, da war fliessend Englisch Pflicht.» Geblieben ist die fliessende Ste-nografie, nicht nur in Englisch, sondern auch in Deutsch und Französisch. «Ich habe aus diesen Dreien meinen eigenen Steno-Stil entwickelt, und den wende ich bis heute an, für alle Sitzungsprotokolle und fürs Tagebuch.»

Nicht grübeln

Einträge aus jenen Jahren: fünf Jahre bei Landis & Gyr in Zug, erneut ein paar Mo-nate England, wieder zurück nach Zug, wo Therese Rauch dank ihrer Sprachkenntnisse temporär für verschiedene US-Firmen tätig war. «Finanziell war es eine gute Zeit, aber ich fühlte mich nicht gefordert», sagt sie rückblickend. Es folgte ein Job in der Mu-nitionsfabrik Thun. Sie sei eher armeekri-tisch eingestellt gewesen, was immer wie-der zu kleineren Auseinandersetzungen mit dem Vater geführt habe. «Deshalb woll-te ich mal einen Armeebetrieb von innen sehen.» Ob sich ihre Haltung dadurch geändert hat, bleibe dahingestellt. «Mer wei nid grüble», sagt Therese Rauch in so Momenten.

Ja, und da folgte dann schon bald dieses Kerzenziehen. Und mit ihm eine Lebens-stelle. Für Therese Rauch war der Fall schnell klar, auch wenn es im Freundes-kreis kritische Stimmen gab. «Meitlifrässer» seien die vom Regi. Therese Rauch wurde nicht gefressen. Die Arbeit machte ihr von Anfang an bis heute Spass: der Mix aus Se-kretariat und Studiotechnik; die Journalis-ten, die so anders tick(t)en als jene in der Munitionsfabrik oder in den US-Büros. Der stetige Wandel, dem das Radio in den letz-ten 30 Jahren unterworfen war. «Andere müssen x-Mal die Firma wechseln, um Neues zu erleben, ich aber hatte das Privi-leg, dass sich das Unternehmen um mich herum verändert.» Auch die Trägerschaft hat sich gewandelt, die Zusammenarbeit mit dem Präsidenten, den Sektionen und den Kommissionen ist intensiver gewor-den, viele wertvolle Kontakte und gar Freundschaften haben sich ergeben. Doch

eine der Konstanten war und ist Therese Rauch. Dass sie immer da ist, scheint mitt-lerweile derart selbstverständlich, dass man ihr 30-Jahr-Dienstjubiläum schlicht vergessen hat. «Aber das ist schon gut so, ich mag es nicht so, wenn ich im Mittel-punkt stehe.»

Trekking-Abenteuer

Im Mittelpunkt vielleicht nicht, dafür ganz oben. Auf Berggipfeln. Therese Rauchs gros-se Leidenschaft sind die Berge. Wandern. Trekking. Anspruchsvolle, wochenlange Touren. Gerade vor ein paar Wochen war sie wieder in Nepal und schaffte im zwei-ten Anlauf den 6200 Meter hohen Island Peak im Himalaya-Gebiet. Sie war drei Mal auf dem Kilimandscharo. Und auch auf dem Aconcagua, mit 6960 Metern der höchste Berg Südamerikas. Ebenso mag sie ausgedehnte SAC-Touren in der Schweiz. Während sie auf den Fernreisen meist von Bruder Hans begleitet wird, ist in der Schweiz dann häufig Schwester Marianna dabei. Therese Rauch ist zwar liiert, ihr Part-ner aber hat es weniger mit den extremen Bergen. «Aber das passt gut», findet sie.

Einmal noch jassen

30 Jahre in SRG-Diensten, mit ein paar Sta-tionen davor – man rechne. Allzu viele Jahre bleiben bis zum Pensionsalter nicht mehr. Nein, das Alter wird nicht verraten, «mer wei nid grüble». Es bleibt schon noch ein guter Rest, und gleichwohl macht sich Therese Rauch Gedanken, was noch kommen könnte. Aktuell absolviert sie eine Ausbildung als Eventmanagerin. Sie will computermässig à jour bleiben. Vielleicht nehme sie später auch Pflege-hunde auf, «aber nur gut erzogene, klar». Und irgendwann, so sagt sie lachend, «will ich auch noch jassen lernen». Na gut, aber wer so lange zugewartet hat, der kann jetzt auch noch ein paar Jahre warten. Die Ar-beit wird ihr bis dahin nicht ausgehen, und die SRG Zentralschweiz braucht Therese Rauch. Doch, so ist es.

HG

GV Obwalden mitBündner KomikEinen Volltreffer landete Präsident Fabio Rondinelli mit dem Rahmenprogramm der GV vom 14. November 2011 im Mattli-saal Sachseln: Der Bündner Komiker Flurin Caviezel begeisterte das Publikum mit grossem Wortwitz, Musik und vielen regionalen Bezügen.

Unverkennbar an der GV: Fabio Rondinelli hat der SRG Obwalden neuen Schwung verliehen, und dieser Trend soll Kreise zie-hen. Unter anderem mit Mathias Küchler (Sarnen), der neu in den Vorstand gewählt wurde und die SRG OW in der Kommission für Öffentlichkeitsarbeit vertreten wird. Un-ter Verdankung ihrer geschätzten Dienste verabschiedet wurden Ruth Dillier (Sach-seln) und Alex Höchli jun. (Engelberg). Viel Zug erhoffen sich die Obwaldner auch bei einem Höhepunkt 2012: Sie organisie-ren im Herbst die SRG-Wanderung.

GV Nidwalden mit CD-TaufeEs läuft immer einiges, wenn alle zwei Jahre die GV der SRG Nidwalden anbe-raumt ist. So auch am 11. November 2011 im Hotel Engel in Stans. 200 Leute füllten den Saal, wo Präsident Richi Odermatt multimedial ein paar Highlights der bei-den letzten Jahre Revue passieren liess. Weitere werden unter bewährter Ägide folgen: Die Versammlung wählte die Ver-einsspitze mit Richi Odermatt, Karl Graf und Thedy Christen für zwei weitere Jahre.

Danach folgte die stimmungsvolle, von Kurt Zurfluh vollzogene CD-Taufe der «18 Mändigs-Gschichte» des legendären Nidwaldner Radiomannes Edmund Amstad und musikalischen Intermezzi von Max Lässer. Alle Anwesenden erhiel-ten zum 65-Jahre-Jubiläum der SRG NW die CD als Geschenk. Für 15 Franken erhältlich ist sie bei der SRG Nidwalden, Postfach 341, 6362 Stansstad.

HG

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16 Ausgabe 9/2011

Das jährliche Treffen der Mitglieder der Programmkommission und der Kommis -sion für Öffentlichkeitsarbeit fand just zwei Tage nach den eidgenössischen Ge-samterneuerungswahlen im Medienzent-rum des Bundeshauses statt. Hanspeter Trütsch, Leiter der Bundeshausredaktion, und Daniel Schniepp ermöglichten den Gremiumsmitgliedern einen transparen-ten Einblick ins vielseitige Schaffen an der Bundesgasse 8–12.

Lob für die Trägerschaft

Vorerst gab es für die Gäste aus der Zent-ralschweiz ein tolles Lob aus dem Munde von Hanspeter Trütsch: «Wir schätzen eure Mitarbeit sehr und finden die konstruktiv-kritische Begleitung der Programme sehr wertvoll», sagte er in seinen Begrüssungs-worten.

Koni Schuler, Präsident der Programm-kommission der SRG.Z und Organisator des Anlasses, führte aus, dass zwischen ihm und Hanspeter Trütsch eine spezielle Verbindung bestehe. Trütsch ist Bürger von

Unteriberg, jenem Ort also im Kanton Schwyz, wo Schuler seit 34 Jahren unter anderem als Lehrer tätig ist.

Für alle Landesteile

Im brandneuen Studio arbeiten insgesamt 40 Techniker und 35 Journalisten. 24 Ka-meras sorgen für gute Bilder für die Sen-dungen «Club» und «Classe Politique» sowie für «Tagesschau», «10vor10» und «Schweiz aktuell». Kernauftrag sei die politische Berichterstattung für die ganze Schweiz in allen vier Sprachen, fasste Hanspeter Trütsch zusammen. Im Vorder-grund stehe dabei immer die tagesaktuelle Berichterstattung.

Für die Gremiumsmitglieder der SRG Zentralschweiz war der Besuch in der Bundesstadt ein Gewinn. Die eindrückli-che 20-minütige Lichtshow an der Bundes-hausfassade und das feine Nachtessen im Restaurant Della Casa rundeten den infor-mativen und interessanten Abstecher ab.

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Im Scheinwerferlicht: Die Zentralschweizer Gremiumsmitglieder im Medienzentrum des Bundes-hauses. Dritter von rechts: Organisator Koni Schuler.

Sonntag, 22. Januar 2012«Persönlich» aus Luzern

Die Radiotalkshow von DRS 1 kommt zwischen 10 und 11 Uhr live aus dem Hotel Seeburg in Luzern.

Sonntag, 29. Januar 2012«Persönlich» aus Altendorf SZ

Die Radiotalksendung von DRS 1 kommt zwischen 10 und 11 Uhr live aus dem «Dorfgaden» in Altendorf, Kanton Schwyz.

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die SRG Zentralschweiz unterwegs

Die Mitglieder der Kommissionen der SRG Zentralschweiz besuchten die Bundesstadt und erlebten eine informative Führung durch das Medienzentrum des Bundeshauses.

In der nationalen Medienzentrale

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impReSSumAusgabe 9/2011 (Dezember 2011),erscheint neun Mal jährlichHerausgeberschaft: Publikumsrat und Mitgliedgesell-schaften der SRG Deutschschweiz Redaktion (S. 1–13): Kurt Nüssli (kn), Pernille Budtz (pb), Jasmin Rippstein (jr), Christa Arnet (cha)Mitarbeitende dieser Ausgabe (S. 1–13): Achille CasanovaKontakt: SRG Deutschschweiz, Fernsehstrasse 1– 4, 8052 Zürich, Tel.: 044 305 67 03, E-Mail: [email protected], Internet: www.srgd.chRedaktion SRG Zentralschweiz (S. 14–16): Therese Rauch, Geschäftsstelle,Postfach 3669, 6002 Luzern, Tel.: 041 227 24 00, Fax: 041 227 24 20, E-Mail: [email protected]änderung an: SRG Zentralschweiz,Postfach 3669, 6002 LuzernGestaltung und Produktion: Medianovis AG, Kilchberg/ZHKorrektorat: Ingrid Essig, WinterthurDruckvorstufe: Küenzi&Partner, Langnau/ZürichDruck: rdv Rheintaler Druckerei und Verlag AG, Berneck Auflage: 15 186 Expl. (WEMF-beglaubigt)

Nein, es gibt keine neuen ver-wandtschaftlichen Verhältnis-se in der SRG Zentralschweiz: Roby Gamma (Bild), Vor-standsmitglied der SRG Zen-tralschweiz und wohnhaft in Küssnacht, heisst immer

noch Roby Gamma. Nicht Diermeier. Wir haben ihm in der letzten Ausgabe irrtümlich den Namen der Präsidentin der SRG Zug, Patricia Diermeier, angehängt. Der Patzer wurde von den Betroffenen und einigen Lesern mit Hei-terkeit aufgenommen, wir möchten trotzdem um Entschuldigung bitten.

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