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Informationszeitschrift der Gemeinde Lüsen / Südtirol
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Informationszeitschrift der Gemeinde Lüsen
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Der ASV Lüsen wird 40Im Blickpunkt
Ausgabe 12 · Jahrgang 12 · Mai 2012 · www.gemeinde.luesen.bz.it
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Lüsen – Ein Blick voraus Singen ist Heimat Langläufer zu Gast
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Inhaltsverzeichnis
2 www.gemeinde.luesen.bz.it
4 Grußworte Bürgermeister
Erziehung/Bildung5 Alles Musical Baumfest 2012
Im Blickpunkt6 Der mitgliederstärkste Verein wird 40 Jahre jung
Wirtschaft10 „WertHolz“ – Wertschöpfung heimischen Holzes
Aus der Gemeindestube11 Woran arbeitet die Gemeinde- verwaltung derzeit?16 Busverbindung auf die Alm17 Lüsen – Ein Blick voraus20 Mit Kinderaugen21 Hochzeiten 201122 Geburten 201124 Verstorbene 201125 Gratulationen26 Wie viel kosten die Dienst- leistungen der Gemeinde?28 Durch den Sommer mit den „Kinderfreunden Südtirol“ Volljährige 2011
IMPRESSUM: Herausgeber: Gemeinde Lüsen – Eintrag Lg. Bozen 4/01 vom 27.2.01; Lisna: Dorfgasse 21, 39040 LüsenKontakt: [email protected]/Schriftleitung: Carmen Plaseller (cpl),Redaktion (ion): Paul Detomaso (pde), Egon Huber (ehu), Andrea Fischnaller (fis), Josef M. Fischnaller (bm), Heidi Oberhauser (hde)Foto Titelseite: Carmen PlasellerMotiv Titelseite: Petschied mit SportzonePresserechtlich verantwortlich: Elmar AlbertiniLayout: Brixmedia GmbH, Heidi Oberhauserwww.brixmedia.itDruck: A. Weger, BrixenGesamtauflage: 1.100 StückNächste Ausgabe: Dezember 2012Nächster Redaktionsschluss: 15. Oktober 2012
Gesellschaft/Kultur29 Singen ist Heimat Kulinarischer Wettstreit30 Andreas-Hofer-Gedenktag 2012 Auf ein Wiedersehen Daheim31 Ort der Begegnung32 Bücher & Co34 Rundes Programm35 Lüsen – Einblicke ins Gestern
Dorfgeschichte36 Das Geschehen vor 50, 100 und 200 Jahren
Sport/Veranstaltungen38 Langläufer zu Gast
Wohnen/Bauen40 Baukonzessionen 41 Die Gemeindesteuer IMU
Für unsere jungen Leser43 Rätselspaß
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Editorial
3Lisna 1/2012
Liebe Leserinnen, liebe Leser!
Die Frühjahrsausgabe beinhaltet mit den Geburten, Todesfällen und Trauungen des Vorjahres sowie diversen Jahresbe-richten stets eine kurze Rückschau auf bereits Geschehenes. In dieser Ausgabe wagen wir mit dem Bericht zum Projekt „Lüsen – Ein Blick voraus“ auch einen ungewohnten Blick in die Zukunft. Wo sollte Lüsen im Jahr 2025 stehen und was kann konkret getan werden, um die Entwicklung dahingehend zu fördern? Eine Frage, die auf Anhieb relativ einfach zu sein scheint, bei genauerer Reflektion aber alles andere als leicht zu beant- worten ist. Eine Arbeitsgruppe hat sich mit dieser Fragestellung befasst und eine
Studie ausgearbeitet, die wir stark zu-sammengefasst und in groben Ansätzen wiedergeben. Wir hoffen, damit einige Impulse für den angestoßenen Prozess geben zu können, der in der Folge alle interessierten Bürgerinnen und Bürger mit einbeziehen soll. Es geht dabei nicht um die Zukunft irgendeines Dorfes, sondern unseres Dorfes.
Für die Dorfzeitung heißt es mit dieser Ausgabe Abschied nehmen von einem langjährigen Werbepartner. Die Südtiroler Volksbank, seit Bestehen des „Lisna“ auf der letzten Seite vertreten, hat mit Beginn des Jahres aufgrund einer strategischen
Neuausrichtung die Werbeverträge mit allen Südtiroler Gemeinde- und Bezirks-blättern nicht mehr verlängert. In der Raiffeisenkasse Eisacktal haben wir einen neuen Partner gefunden, dem wir so wie al-len Leserinnen und Lesern viel Freude, eine informative Lektüre und unterhaltsame Momente mit dem „Lisna“ wünschen.
Carmen Plaseller Schriftleiterin
Emil ist da!Der Osterhase brachte den kleinen Emil pünktlich zum Ostersonntag. Mit einem Gewicht von 3.290 Kilogramm und 49,5 Zentimeter Körpergröße sorgt er seither in der Familie un-serer Grafikerin Heidi Oberhauser für frischen Wind. Mit der Mami freuen sich Papi Helmuth Grünfelder und Schwesterchen Paula, denen wir viele glückliche und schöne Momente mit dem jüngsten Familienspross wünschen. · cpl
Lisna im Briefkasten
Für Verwandte oder Bekannte,
welche die Dorfzeitung „Lisna“
gerne zugeschickt bekommen
möchten, aber nicht in Lüsen
wohnen, genügt es, wenn die
Adresse mitgeteilt wird -
entweder direkt im Gemeinde-
amt oder über die E-Mail
Grußworte Bürgermeister
4 www.gemeinde.luesen.bz.it
Heute ist der 10. Mai, Baumfest in Lüsen. Ein strahlender Frühlingstag, ideal für das heutige Fest, auf welches sich unsere Schüler schon seit langem freuen. Gemeinsam mit den Lehrpersonen, der Forstverwaltung, den Ca-rabinieri und Gemeindevertretern wird dieser Tag begangen. Heuer in einem Waldstück des Gedrarzerhofes. Für alle Neugeborenen des vergangenen Jahres wird ein Baum ge-pflanzt und den Kindern die Bedeutung des Waldes erklärt.
Nach einem niederschlagsarmen, kalten Win-ter kam im April endlich der lang ersehnte Re-gen. Wir haben ein arbeitsreiches, intensives Jahr begonnen, große Investitionen sind im Gange oder stehen noch bevor. Die Verlegung der Trink- und Abwasserleitungen sowie der Bau der Wasserbehälter in Oberrungg stehen kurz vor dem Abschluss. Qualitativ hoch-wertige Arbeiten mit langlebigen Materialien sollen die Trink- und Löschwasserversorgung nachhaltig verbessern und garantieren. End-lich abgeschlossen wurde die Sanierung der Brücke über den Faller Graben. Die Wild-bachverbauung ist derzeit dabei, vier Brücken auf der Würzjochstraße zu erneuern. Mit der Asphaltierung der Almstraße bis zu den „Schwaigerböden“ wird in Kürze begonnen und soll noch heuer abgeschlossen werden. Das Schankgebäude wird erweitert und den gesetzlichen Bestimmungen angepasst. Ge-meinsam mit dem E-Werk Lüsen werden
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die Rohre für das Glasfasernetz des Landes verlegt. Dadurch rückt der Zugang zum schnellen Internet für Lüsen in greifbare Nähe.
Mit dem Bau der Parkgarage wurde bereits begonnen und die Arbeiten werden noch in diesem Jahr abgeschlossen. Das Freizeitareal mit den Spielplätzen wird hingegen im Frühjahr 2013 gestaltet. Eines ist sicher, wir hatten großes Glück eine überschaubare, günstige Finanzierung für dieses langfristig gesehen wichtige Bauvorhaben zu finden. Es war keine Schnellgeburt und die Entscheidung war nicht leicht. Wenn sich aber schlussendlich der Gemeinderat ohne Gegenstim-me dafür aussprach, dann wohl deshalb, weil er von der Sinnhaftigkeit und der Qualität des Projektes überzeugt war.
Unsicherheit, Sorge um die Zukunft, abge-wählte Präsidenten und Regierungen. Wie geht es weiter? Die technische Regierung in Italien macht uns zu schaffen. Ist unsere Au-tonomie in Gefahr? Wie kann man die riesigen Staatsschulden abbauen? Verschiedene politische Parteien versuchen daraus Kapital zu schlagen. Besonnenheit ist gefragt. Schwarzmalerei und Ängste schüren bringt uns nicht weiter. Nur mit dem Glauben an unsere Stärken und mit Mut und Optimismus kann man die Schwie-rigkeiten meistern. Wir hier in Südtirol haben zum Glück einen Standortvorteil. Trotzdem heißt es umdenken! In der Politik, wie bei den Menschen. Wir sind aufgerufen, die Kultur des
Forderns zu überdenken. Es muss erlaubt sein, verschiedene Gesetze zu hinterfragen. Die Auflagen für die öffentlichen Strukturen sind überzogen. Beispiel Badeteich. Können wir uns das alles noch leisten und finanzieren? Wo bleibt die Eigenverantwortung?
Durch die Einführung der Gebäudesteuer IMU zwingt uns der Staat zur undankbaren Rolle des Steuereintreibers. Unsere Heraus-forderung besteht darin, einen Weg zu finden, die Steuer gerecht und sozial ausgewogen auf alle zu verteilen. Dank der Stromeinnahmen und der Zuweisungen des Landes stehen wir aber immer noch gut da. So können wir die Belastungen für die Bürger und Familien weiterhin in einem erträglichen Rahmen halten.
Freuen wir uns auf die vielen Veranstaltungen und Feste, die unsere Vereine im Laufe des Jahres organisieren. Das Heimatfernentreffen mit der Herausgabe eines Bildbandes stellt ohne Zweifel den Höhepunkt dar. Seinen 40. Geburtstag feiert unser Sportverein. Nehmen wir uns die Zeit mitzufeiern und den Alltag zu vergessen. Ich wünsche euch allen erholsame Ferien, einen schönen Urlaub und ein friedliches Zusammenleben in unserer Gemeinde.
Euer BürgermeisterJosef M. Fischnaller
Liebe Lüsnerinnen und Lüsner, liebe Heimatferne und Feriengäste!
5Lisna 1/2012
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Alles Musical
Baumfest 2012
Wie Theater, Schauspielerei und Thea-tralik mit Musik und Gesang verbunden werden können, das lernten sieben Mäd-chen der fünften Klasse im Rahmen ihres Wahlfachunterrichtes.Verena Gruber unterrichtete die Mädchen in zehn Einheiten zu je eineinhalb Stunden ganze zwei Monate lang. „Die Mädchen konnten sich das Stück und auch die Rollen selbst aussuchen. Dabei waren nicht nur
Erziehung/Bildung
die vielen Solopartien eine echte Heraus-forderung“, erzählt die Fachlehrerin. Das Stück „Ein Kind und ein König“ erzählt die Weihnachtsgeschichte aus der Sicht der Kinder, die oft ein Ohr für Dinge haben, wo die Erwachsenen schon längst nicht mehr genau hinhören. So geht es auch Miriam. Sie hört einen Gesang, der von der Ankunft eines Kindes erzählt. Ihre Eltern haben keine Zeit für solche Dinge. Doch
ein Blinder, ein Bettler und ein Schwarzer begleiten das Mädchen auf der Suche nach dem Kindkönig. Der Gesang führt sie in die Vorstadt, dort finden sie ihn. Höhepunkte waren die drei Aufführungen kurz vor Weihnachten im Gemeindesaal, zu denen Mitschüler, Eltern und Kindergarten-kinder eingeladen wurden. Dabei zeigten die Kinder stolz, dass sie sich auch auf die Bretter wagen, die die Welt bedeuten. · cpl
Im Blickpunkt
6 www.gemeinde.luesen.bz.it
Der mitgliederstärkste Verein wird 40 Jahre jung
Heuer feiert der Amateursportverein Lüsen sein 40jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass wird Anfang August nicht nur das traditionelle Gottlieb-Plaickner-Gedächtnisturnier aus-getragen, sondern im Rahmen eines Festaktes auch ein neuer Sportbus eingeweiht.
Die Anfänge
Die Gründung des SV Lüsen geht auf das Jahr 1972 zurück. Bereits Jahre zuvor bestürmten beherzte Jugendliche immer wieder die Gemeindeverwaltung, damit endlich etwas für die Jugendfreizeit unter-nommen werde. Am 2. Jänner wurde es dann konkret und einige rührige und sport-begeisterte Lüsner gründeten den Sport-verein mit den zwei Sektionen Fußball und Wintersport. Zum ersten Präsidenten wurde Lehrer Gottlieb Plaickner gewählt. Kurz darauf schloss sich der Verein dem Verband Südtiroler Sportvereine (VSS) an und entfaltete eine rege Tätigkeit.
Am 2. Dezember 1979 standen Neuwahlen an. In der Chronik des Sportvereins steht dazu: „Nach dem Rücktritt von Präsident Plaickner Gottlieb wird Plaickner Erwin zum 2. Präsidenten des SV Lüsen gewählt.“ Der damals 27jährige ist sich der Heraus-forderung bewusst, bekleidete doch sein Vater vor ihm sieben Jahre dieses Amt: „Es war noch sehr viel Aufbau- und Überzeu-gungsarbeit zu leisten. Die Belange des Sports fanden in unserem Bergdorf nicht immer offene Ohren und hatten bei weitem nicht den Stellenwert von heute. Ich hatte aber das Glück, auf großen Rückhalt in der Familie und in der Gemeindestube zählen zu können.“ Erwin Plaickner sollte das Amt des Präsidenten ganze 28 Jahre innehaben und in dieser Zeit den Verein und das sportliche Leben in der Gemeinde wie kein anderer mitprägen. In seine Ära
fallen neben der Gründung der Sektionen Langlauf, Tennis und Stocksport auch der Bau wichtiger Infrastrukturen wie Sport-zone, Rodelbahn und Turnhalle.
Sportzone als Zentrum
Dass für die Austragung verschiedener Veranstaltungen die geeigneten Infra-strukturen Voraussetzung sind, war dem Verein sehr schnell bewusst. Der Grund-stein dazu wurde 1987 mit der Errichtung des Fußballplatzes in Petschied gelegt. Alt-Bürgermeister Franz Kaser erinnert sich dazu: „Viele wollten den Fußballplatz hinter dem Widum im Dorf behalten. Der Präsident Erwin Plaickner aber war aufgrund der ungünstigen verkehrstech-nischen Anbindung dagegen und sprach sich für den „Parseider Boden“ in Petschied aus. Er konnte sich durchsetzen – wie
Amateurliga mit Sektionsleiter Hubert Lamprecht und Präsident Gottlieb Plaickner
Die Gründerväter: Alt-Bürgermeister Franz Kaser und Sportvereinspräsident
Gottlieb Plaickner
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Im Blickpunkt
7Lisna 1/2012
Der ASV-Lüsen in Zahlen
Sektionen: Ski, Langlauf, Rodeln, Stocksport, Fußball, TennisGründungsdatum: 2. Jänner 1972Präsident: Martin RagginerVizepräsident: Karl Heinz PlasellerKassier: Christian PedratscherSchriftführerin: Sara KaserZeugwart: Ewald Federspieler Vereinssitz: Turnhalle LüsenInternet: www.sv-lüsen.itE-Mail: [email protected]: schwarz/rotMitglieder: 380Aktive: ca. 250Ältestes Mitglied: Josef Feder- spieler (Gostner, 81 Jahre)Jüngstes Mitglied: Luis Hinter- egger (0 Jahre)
sich heute herausstellt, war es die richtige Entscheidung.“ Seither wurde die Zone laufend erweitert und den Bedürfnissen des Vereins und seiner Sektionen angepasst. Es folgte die Errichtung des Sporthauses und des Mehrzweckplatzes mit Kunstrasen, der im Sommer für Kleinfeldfußballturniere, im Winter als Eislauf- und Eisstockplatz genutzt wird. Für die Eisstockschützen wurde mit dem Bau eines Asphaltplatzes zudem eine Trainingsmöglichkeit für den Sommer geschaffen. 1998 folgte der Bau der Naturrodelbahn samt Servicehaus, die zum Aushängeschild des Vereins geworden sind. Einige Weltcup- und Europacup- rennen wurden schon auf dieser Bahn
Die Kicker der U-10 in Aktion
ausgetragen. Aber auch im Dorf selbst haben Sportbegeisterte die Möglichkeit zu trainieren. So steht die Turnhalle samt Kletteranlage dem Verein ganzjährig zur Verfügung. Hier befindet sich auch der Vereinssitz. Zudem werden derzeit im neu zu errichtenden Freizeitareal mit einem Kleinfeldfußball-, einem Beachvolley- und einem Tennisplatz zusätzliche Freizeitstruk-turen geschaffen.
Immer am Ball
Die Fußballer werden von Sektionsleiter Andreas Hinteregger geführt, haben etwa 70 Aktive und sind somit die mit Abstand
größte Sektion. Die Kampfmannschaft unter Trainer Andreas Fischer spielt derzeit in der 2. Amateurliga, wobei sie immer wieder zwischen Ab- und Aufstieg pendelt. Für den Fußballnachwuchs ist mit den Spielgemeinschaften von Milland sowie bei den Damen von Vahrn gesorgt. Die älteren Kicker finden bei den Altherren ihren Spaß.Die größten Erfolge der „Lissna Fuisbolla“ waren die Aufstiege in die 2. Amateurliga
Aufstieg in die zweite Amateurliga 1987
Im Blickpunkt
8 www.gemeinde.luesen.bz.it
in den Jahren 1987, 2003 und 2008 sowie der bisher einzige Jugendmeistertitel der D-Jugend (damals Jahrgänge 1989/1990) im Jahr 2000. Die Sektion ist auch sehr rührig, was die Finanzierung ihrer Tätigkeit anbelangt. So veranstaltet sie zum Abschluss der Saison das Sportfest und heuer zum zweiten Mal gemeinsam mit den „Lissna Schuiplattla“ die Lederhosenparty am Dorfplatz.
Auf schnellen Brettern
In der Sektion Ski trainieren Martin Messner und Patrick Tauber die Grand Prix-Gruppe, welche mit dem WSV Brixen, SC Fana und SC Plose eine Trainings-gemeinschaft bildet. Gute Platzierungen fuhren in jüngster Zeit Simon Oberhauser und Stefan Plaickner heraus. Die Sektion trägt seit Jahren das Kindercup-Abschluss-rennen beim Skilift Rungg aus, an dem jährlich ca. 150 Kinder teilnehmen. Für die Leitung der Sektion Ski ist Robert Oberhauser verantwortlich. Der zur Tradition gewordene Frühschoppen am 15. August ist nicht nur eine gern besuchte Veranstaltung, sondern trägt auch zur Finanzierung der Sektion bei.
Rodler sind Aushängeschild
Die Rodler erleben seit dem Bau der ei-genen Rodelbahn einen regelrechten Auf-schwung. Mit der Abhaltung verschiedener Rennen hat sich die Sektion in jahrelanger Aufbauarbeit unter der Leitung von Oth-mar Plaickner und seinen Vorgängern, darunter vor allem dem langjährigen Sek-tionsleiter Josef Hinteregger mit seinem Team, in ganz Südtirol einen Namen gemacht. Auf der Naturrodelbahn hat
die Sektion mit den Geschwistern Stefanie, Roman und Martina Kaser, Andrea Oberhauser, Nadine Zössmayr und Maximilian Molling überaus talentierte Nachwuchsrodler und teilweise amtierende und mehrfache Landesmeister in seinen Reihen, die in die Fußstapfen von Silvia Casanova treten. Neben den Naturbahn-rodlern kommen erfolgversprechende Kunstbahnrodler aus den Reihen des SV Lüsen. Mit Patrick Rastner stellte der Ver-ein 2011 das erste Mal in seiner Geschichte einen Weltmeister (bei den Junioren). Die Vereinsverantwortlichen hoffen, das Patrick auch Lüsens erster Olympiateilnehmer wird. Auch Maximilian Plaickner, Sohn des Sektionsleiters, konnte im Landeskader bereits erste gute Platzierungen einfahren. Seit dem diesjährigen Hornschlittenrennen gibt es auch ein Lüsner Team, das sich aus Simon Hinteregger (alias Bobbo), Matthias Agreiter und Matthias Kaser zusammensetzt. Sie erzielten beim inter-national besetzten Rennen auf Anhieb den hervorragenden sechsten Platz.
Langläufer im Aufschwung
Sektionsleiter Manfred Thaler schaffte es, eine Langlaufgruppe von ca. 25 Aktiven aufzubauen, die regelmäßig an Rennen teilnehmen. Auf der Langlaufloipe auf der Lüsner Alm sowie auf der zwei Kilometer Die Moarschaft von Sektionsleiter Josef Bertolini
Simon Oberhauser zwischen den Torstangen
Im Blickpunkt
9Lisna 1/2012
Alt-Präsident ist Ehrenmitglied
Erwin Plaickner wurde für seine Ver-dienste als Sportvereinspräsident am 10. Juni 2011 die Ehrenpräsidentschaft des ASV Lüsen verliehen. „Für mich ist diese Ehrung etwas Besonderes, kommt sie doch von „meinem“ Verein“, freute sich der Geehrte. Er wurde für seine Verdienste als Sportfunktionär bereits im Jahr 2001 von der Gemeinde Lüsen mit der Ehrennadel und 2007 mit dem Goldenen Sportehrenzeichen des Landes Südtirol ausgezeichnet.
Das Jubiläumsprogramm
Freitag, 3. August 2012: Sportfest mit Gauditurnier für alle Lüsner, am Abend Unterhaltungsmusik mit dem Rosental DuoSamstag, 4. August: Fortsetzung des Sportfestes mit dem traditionellen Gottlieb-Plaickner-Gedächtnisturnier für Amateurligamannschaften, Damen-Kleinfeld-Turnier und am Abend Unter-haltungsmusik mit der Gruppe Vollbluet aus dem SarntalDer Sonntag, 5. August, steht ganz im Zeichen der 40-Jahr-Feier des Sport-vereins. Um 9.00 Uhr Messfeier mit anschließender Einweihung des neuen Sportbusses, Frühschoppen, gegen Mittag die große Verlosung der Lotterie, am Nachmittag diverse lustige Spiele für Jung und Alt. Zur Feier werden auch promi-nente Südtiroler Spitzensportler erwartet.
langen Loipe bei der Sportzone finden die Athleten optimale Bedingungen vor. Zudem erfreut sich das jährliche Nacht-langlaufrennen großer Beliebtheit. Das Aushängeschild der Sektion ist nach wie vor der Sektionsleiter selbst, der immer wieder mit sehr guten Ergebnissen bei verschiedenen Rennen aufhorchen lässt. Ein großes Highlight war im heurigen Winter das Italienpokal- und Landesmei-sterschaftsrennen am Tulper Gampis, an der der Sportverein die Ehre hatte, mit David Hofer, Giorgio Di Centa, Pietro Piller-Cottrer und Roland Clara die ge-samte italienische Nationalmannschafts-staffel am Start zu haben.
Moarschaften gut unterwegs
Die Eisstockschützen unterstehen Sektions-leiter Josef Bertolini. Sie beteiligten sich an verschiedenen Bewerben und erzielten durchwegs gute Platzierungen. Gespielt wird im Winter auf dem Mehrzwecksplatz in der Sportzone, im Sommer auf dem eigenen Asphaltplatz. Ein Höhepunkt der Sektionsarbeit ist das alljährlich aus-getragene Vereinsstockturnier, das sich bei den Einheimischen großer Beliebtheit erfreut. Der größte Erfolg der Sektion war der Aufstieg in die Serie A im Jahr 2007.
Tennis
Am Tennisspiel besteht in den letzten Jahren eher wenig Interesse, eine leichte Verbesserung ist in den letzten zwei Jah-ren aber wieder spürbar. Der Verein mit Sektionsleiter Joachim Hinteregger hofft auf einen weiteren Aufschwung mit dem neuen Tennisplatz im Jahr 2013.
Mit seinen insgesamt rund 250 aktiven Athletinnen und Athleten ist jeder sechste Lüsner beim Sportverein. Er ist damit nicht nur der mitgliederstärkste Verein im Dorf, sondern leistet einen großen Beitrag zu Freizeitbeschäftigung und Fitness von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. · cpl
Roman Kaser am Start
Die Fußballdamen werden von Joachim Hinteregger trainiert
Wirtschaft
10 www.gemeinde.luesen.bz.it
„WertHolz“ – Wertschöpfung heimischen HolzesEin riesiger, großteils ungenutzter Reichtum ruht in Südtirols Wäldern. Der Wald hat eine große Bedeutung für das Ökosystem, gilt als Trinkwasserspeicher, wird als Erholungsort genutzt und findet auch im Tourismus seine Wertschätzung.
Dank des Rohstoffes Holz erlangt der Wald wieder einen höheren Stellenwert. Das neue Konzept „WertHolz“ vom Ma-schinenring-Service eröffnet allen Wald- besitzern neue Perspektiven für die Nut-zung dieses Kapitals.„WertHolz“ ist ein nachhaltiges Konzept zur genossenschaftlich organisierten Wald-bewirtschaftung und Holzvermarktung. Ziel der neuen Genossenschaft ist es, dem Produkt Holz neuen Wert zu geben. Alle Südtiroler Waldbesitzer können Mitglied der Genossenschaft werden, im speziellen jene, die ihren Wald wirtschaftlich nicht nutzen, die Bewirtschaftung und den Ver-kauf auslagern wollen, keine Ausrüstung für Waldarbeit besitzen, wenig forstwirt-schaftliches Wissen und wenige Vermark-tungsverbindungen haben.
Die Genossenschaft bietet den Mitgliedern eine komplette Dienstleistung an: • Beratung zur Bewirtschaftung des Wald-
besitzes• Schlägerung des Holzes• Sortierung und Abtransport• Verkauf
Als Mitglied übergibt der Waldbesitzer der Genossenschaft den Auftrag und er-hält am Ende eine Abrechnung bzw. die Auszahlung seines Gewinnes. So weiß er seinen Wald in professionellen Händen, hat eine garantierte Holzabnahme und einen konstanten Ertrag.
Wald – ein Kapital Südtirols
Die Hälfte der Südtiroler Landesfläche ist bewaldet. 297 Millionen Bäume befinden sich in den Wäldern. Doch nur rund die Hälfte der 360.000 Hektar Waldfläche wird derzeit bewirtschaftet. Dies liegt an der Lage der Wälder, denn viele Flächen sind im gebirgigen Gelände schwer oder nicht zugänglich. Das Einzugsgebiet des Waldes wird immer größer: er wächst immer weiter ins Tal und die Waldgrenze steigt ständig an. Unser Wald wächst jährlich in der Flä-che und im Volumen. Um rund 970.000 Festmeter Holz erhöht sich in jedem Jahr
der Holzbestand. Grund dafür ist aber nicht nur das natürliche Wachstum, sondern auch die vielen unbewirtschafteten Flächen, die nicht mehr geschlägert werden.
Viel Wald und viele Besitzer
Das riesige Areal ist kleinflächig zersplit-tert. Fast 23.000 Waldbesitzer werden in Südtirol gezählt. Auf 18.000 Einzelwald-besitzer entfallen 70% der Waldgesamtflä-che. Die durchschnittliche Waldfläche je Anwesen beträgt weniger als zehn Hektar, rund die Hälfte besitzt nur fünf oder we-niger Hektar Wald. Der Rest gehört den Gemeinden und anderen Körperschaften sowie der Kirche. Nur zwei Prozent des Waldes gehören dem Land Südtirol. Seit Jahrhunderten werden die Wälder Süd-tirols zur Holzgewinnung genutzt. Doch viele der Waldbesitzer haben nicht mehr die Möglichkeit, ihre Flächen selbst zu pflegen. Sie liegen deshalb brach. · ion
Der Wald, ein oft ungenutztes Kapital
Haben auch Sie ein ungenutztes Kapital Wald?
Informieren Sie sich über das Projekt bei WertHolz!
Innsbrucker Str. 27, 39100 BozenTel. 0471 1886530, Fax: 0471 1880397Mail: [email protected]
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Aus der Gemeindestube
11Lisna 1/2012
Woran arbeitet die Gemeindeverwaltung derzeit?Ein Bericht des Bürgermeisters Josef M. Fischnaller zu jüngst abgeschlossenen, laufenden und geplanten Projekten und Vorhaben.
Die neuen Brücken auf der Straße zum Würzjoch
Wege, Straßen, Plätze, Zivilschutz
Für Straßen und Plätze sind insgesamt 80.000 Euro zur Verfügung gestellt worden.
Brücken auf der WürzjochstraßeFür die Erneuerung von vier Brücken auf der Würzjochstraße wurde Holz bei der Firma Pichler Florian im Wert von 19.150 Euro angekauft.
StraßendienstDie Firma Vendruscolo KG übernahm die außerordentliche Straßenreinigung des Jahres 2012 zu voraussichtlich 4.000 Euro. Die Firma PSV srl wird Straßen-beschilderungsgegenstände zum Preis von 1.620 Euro liefern.
Erweiterungszone Dorf – Zerfeiger FeldDie Kaufverträge mit Sonja Lamprecht und Christian Schatzer sowie Birgit Mol-ling und Robert Volgger für den Verkauf von Teilstücken sind bereits unterzeichnet und abgeschlossen.Ein Doppelwohnhaus im geförderten Wohnbau ist zur Zeit im Bau, der Platz für sieben Einfamilienhäuser steht daher noch zur Verfügung.
BuswendeplatzFür dieses Projekt sind 74.000 Euro vor-gesehen.Das Ausführungsprojekt für die Errichtung des Buswendeplatzes wurde genehmigt, die Ausschreibungsunterlagen arbeitet derzeit Ing. Herbert Mayer aus. Der Grundtausch mit den Geschwistern Gasser wurde bereits vereinbart, ist aber noch durchzuführen. Der Teilungsplan wird von Geom. Carolin Hinteregger gegen ein Honorar von 1.248 Euro erstellt.
Almstraße Flitt - SchwaigerbödenInsgesamt sind 200.000 Euro für dieses Projekt vorgesehen.Die Firma Signal Traffic Consult GmbH liefert und montiert die Stahlleitplanken zum Preis von 20.765 Euro, die Firma Metal Wood GmbH die notwendigen Holzleitplanken zum Betrag von 23.579 Euro. Die Arbeiten für Systemisierung und Asphaltierung wurden an die Firma Ven-druscolo GmbH zum Betrag von 124.073 Euro vergeben.
ZivilschutzFür den Zivilschutz sind im Haushalt 40.000 Euro vorgesehen.Nahe des Goldererhofes errichtete die Firma Vaja Tiefbau GmbH eine Stütz-mauer zum Preis von 5.329 Euro. Die Betonschweller für die Zufahrt lieferte für 1.271 Euro die Firma Pernthaler Egon.
BrückensanierungDie Arbeiten für die Sanierung der Brü-cke über den Faller Graben wurden an die Firma Niederwieser Bau GmbH mit Sitz in Sand in Taufers zum Betrag von
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Aus der Gemeindestube
12 www.gemeinde.luesen.bz.it
121.281 Euro vergeben und sind inzwi-schen abgeschlossen. Im Haushalt sind 130.000 Euro vorgesehen.
Gestaltung Dorfkern
DorfgasseDie Firma Fischnaller Thomas hat ver-schiedene Spenglerarbeiten zum Preis von 2.512 Euro durchgeführt. Sämt-liche Bänke und Abfallbehälter wurden saniert. Die Granitplatten bei der Grenzmauer des Friedhofes wurden neu verklebt. Notwen-dige Geländer und Handläufe werden in Kürze in Auftrag gegeben. Die Beleuch-tung der Kiliankirche steht ebenfalls kurz vor der Durchführung.
FriedhofIm Haushalt sind 28.000 Euro eingebaut worden.Die Gemeindeverwaltung möchte einen so genannten „ossario“, einen Schacht für die Aufbewahrung der Gebeine, er-richten. In nächster Zeit steht die Ge-nehmigung der Friedhofsordnung und
die Ausarbeitung des Projektes für die Urnenbestattung bevor.
Parkgarage und FreizeitanlageFolgende Büros wurden mit verschiedenen Arbeiten beauftragt:
Für die Errichtung der Freizeitanlage das Studio Tecnoplan mit der Sicherheitskoor-dination (5.663 Euro), das Ingenieurbüro iPlan GmbH mit der Projektüberprüfung (2.801 Euro) und das Architekturbüro CeZ der Architekten Calderan und Zanovel-lo mit der Bauleitung und Abrechnung (57.981 Euro).Für die Errichtung der Parkgarage das Studio Tecnoplan mit der Sicherheitskoordinati-on (11.955 Euro), das Ingenieurbüro iPlan GmbH mit der Projektüberprüfung (4.358 Euro) und das Architekturbüro CeZ der Architekten Calderan und Zanovello mit der Bauleitung und Abrechnung (74.151 Euro).
Den Zuschlag für die Erdbewegungsar-beiten und Errichtung von Grabenver-bauwänden hat die Bietergemeinschaft der Firmen Beton Eisack GmbH und Gräber GmbH zum Preis von 187.208 Euro erhalten. Der Firma Ragginer Franz werden für die Ablagerung des Aushub-materials voraussichtlich 26.400 Euro bezahlt. Die Baumeisterarbeiten für die Errichtung der Parkgarage wurden an die Firma Gebr. Oberhauser & Co. OHG zum Betrag von 1.046.900 Euro verge-
Die Aushubarbeiten für die Parkgarage
Sanierung der Brücke über den Faller Graben
Aus der Gemeindestube
13Lisna 1/2012
ben. Mit den Aushubarbeiten wurde am 23. April begonnen. Die Parkgarage soll im November fertig gestellt werden. Im Frühjahr 2013 wird die Freizeitanlage errichtet. Die Firma Gschnitzer Stein KG liefert den Grundstein für die Parkgarage zum Preis von 666 Euro.
Trink- und Abwasser
Trink- und Löschwasserleitung Lüsen Berg, Laseid – GansörDie Sanierungsarbeiten wurden inzwischen abgeschlossen und beliefen sich ohne Bau-leitung auf 198.404 Euro.
Arbeiten zur Reduzierung des Arsengehaltes1. Baulos: Unterbrecherbauwerk, Sam-melbauwerk, Behälter RunggDer zweite Baufortschritt in Höhe von 234.900 Euro und der dritte Baufortschritt in Höhe von 181.610 Euro der Firma Ga-liazzo srl wurden genehmigt. Außerdem wurde der Termin für die Fertigstellung der Arbeiten um 30 Tage verlängert.2. Baulos: Schmutz- und Regenwasser-kanäle RunggDer erste Baufortschritt in Höhe von 134.090 Euro und der zweite Baufort-schritt in Höhe von 299.400 Euro der Fir-ma Calzà wurden genehmigt. Außerdem wurde eine Terminverlängerung von 75 Tagen für die Fertigstellung der Arbeiten gewährt.
Erneuerung TrinkwasserleitungenMit der Verlegung von Trinkwasserlei-tungen in Rungg wurde die Firma Vaja Tiefbau GmbH zum Betrag von 3.410 Euro sowie 4.010 Euro beauftragt.Die Firma Falserbau GmbH hat zum Betrag von 29.679 Euro Trinkwasseran-schlüsse errichtet und Leerrohre für die Breitbandanbindung im Alten Rungger Weg verlegt.Die Firma Beck Italien OHG hat eine Rohrverschlussblase im Wert von 397 Euro geliefert.
Bei der Firma Laimer G.P.M d. Petra Lai-mer & Co. KG wurden UV-Anlagen für drei Höfe in Oberpetschied zum Preis von 3.645 Euro angekauft. Die Firma Wema OHG lieferte Feinfilter zum Betrag von 494 Euro. Es hat sich herausgesellt, dass trotz Neufassung der Quellen bei Laseid zeitweise Verschmutzungen auftreten. Vielleicht kann durch die Ausweisung der neuen Trinkwasserschutzzonen auf der Alm eine Verbesserung erzielt werden.
Gemeindebetriebe und -strukturen
NaturbadeteichDie Führung des Naturbadeteiches wurde für 2012 nicht mehr vom Tourismusverein übernommen, weshalb die Anlage von der Gemeinde selbst geführt werden muss. Die Koordination übernimmt Tobias Kaser. Der Bademeister wird von der Gemein-de beauftragt. Die daraus resultierenden hohen Betriebskosten der Anlage werden zum Teil mit Eintrittsgeldern finanziert. Holzpfähle im Wert von 396 Euro wurden von Urban Grünfelder geliefert.
GemeindehausDie Firma Aldebra S.p.A. hat Computer mit Bildschirmen und EDV-Programme für die Gemeindeämter zum Preis von 7.556 Euro geliefert.
BarrierefreiheitDie Stiftung Vital, welche mit der Er-stellung eines Adaptierungsplanes der öffentlichen Gebäude für die behinderten-gerechte Anpassung beauftragt wurde, hat den Bericht inzwischen vorgelegt. Es sind mehrere Anpassungsarbeiten erforderlich, die nach einer Prioritätenliste durchzu-führen sind.
SchatzamtsdienstDer Schatzamtsdienst wurde für den Zeit-raum vom 01.01.2012 bis 31.12.2016 an die Südtiroler Sparkasse AG aus Bozen vergeben.
WartungspläneDas Planungsbüro für Haustechnik, En-ergieverteilung und Brandschutz Studio Troi & Schenk wird die Wartungspläne der Elektroanlagen verschiedener Bauobjekte in der Gemeinde Lüsen zu einem Honorar von 18.402 Euro erstellen.
Kindergarten / SchulausspeisungDie Firma Josef Fischnaller hat eine Ge-friertruhe für die Schulausspeisung zum Preis von 799 Euro geliefert. Zudem wurde ein Küchengerät zum Preis von 839 Euro angekauft. Die Firma Archimedes OHG mit Sitz in Mühlbach lieferte verschiedenes Spielmaterial im Wert von 1.930 Euro.
SchankgebäudeVerschiedene gebrauchte Geräte im Wert von 3.000 Euro wurden angekauft. Die Ausführungsprojekte für die Erwei-terung des Schankgebäudes mit Ge-samtkosten von 44.741 Euro und für die Überdachung des Grillplatzes auf dem Festplatz mit Gesamtkosten von 43.686 Euro wurden genehmigt. Als Projektant und Bauleiter wurde Geom. Karl-Heinz Molling beauftragt. Geom. Franz Schrott erstellt den Sicherheitsplan und ist mit Sicherheitskoordination in Planung und Ausführungsphase gegen ein Honorar von 1.258 Euro beauftragt. Die Berechnung der Statik und die statische Abnahme übernimmt Dr. Ing. Gianluca Cordani gegen ein Honorar von 2.013 Euro. Die Baumeisterarbeiten wurden an die Firma Kier Karl übergeben. Die Arbeiten für die Überdachung werden voraussichtlich 10.648 Euro kosten, die Erweiterung des Schankgebäudes voraussichtlich 9.680 Euro. Die Katastereintragung des Musikpavillons, des Schankgebäudes und der neuen Über-dachung wird Geom. Franco Dal Molin für einen Betrag von 1.762 Euro durchführen.
KläranlageIm Haushalt sind für die Kläranlage 30.000 Euro vorgesehen.Die Firma Obrist GmbH ist mit der Re-paratur des Computers und mit dem
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Austausch von zwei PH-Sonden zum Be-trag von 2.767 Euro beauftragt worden. Die Firma Robuschi SpA liefert ein neues Gebläse und einen Filter zum Preis von 1.781 Euro.
Wasserkraftwerk „Lasankenbach“Im Haushalt sind 89.000 Euro vorgesehen.Die Firma Gebr. Oberhauser & Co. OHG hat Schotter angebracht und Drainage-rohre zum Preis von insgesamt 2.899 Euro verlegt. Die Bauspenglerei Dorfmann OHG hat verschiedene Reparatur- und Sanierungsarbeiten durchgeführt (Ko-sten: 8.961 Euro). Die Firma Troyer AG lieferte und montierte ein Peltonlaufrad im Wert von 84.441 Euro. Zudem wurde diese Firma mit der Durchführung von verschiedenen Anpassungsarbeiten beim Wasserkraftwerk „Lasankenbach“ zum Preis von voraussichtlich 10.890 Euro beauftragt. Die Ersatzteile liefert die Fir-ma zum Preis von 4.701 Euro. Außerdem
wurden in Eigenregie Reparaturarbeiten im Dringlichkeitswege im Wert von 4.150 Euro durchgeführt.
FernheizwerkAuf Grund eines Schadens beim Biomas-sekessel musste Anfang Februar mit Heizöl im Wert von 28.195 Euro geheizt werden. Zudem stellte die Firma Mawera für diese außerordentliche Instandhaltung 30.000 Euro in Rechnung.Die Firma Syneco GmbH wurde mit der Ausarbeitung des Antrags zur Erlangung der Weißen Zertifikate (TEE) für das Jahr 2011 zum Preis von 1.210 Euro beauftragt. Es werden Zertifikate im Wert von 40.000 Euro erwartet.Der Elektrofilter und die ERCS-Anlage wurden durch die Firma Scheuch GmbH zum Betrag von 2.241 Euro gewartet. Die Firma Integral GmbH wurde mit der Errichtung von zwei Fernwärme-anschlüssen in der Erweiterungszone Dorf – Zerfeiger Feld im Wert von voraussichtlich 9.512 Euro beauftragt. Die Übergabestationen sind dafür bereits
im Lager und müssen nicht angekauft werden. Aufgrund der Verteuerung von Hackschnitzel und Strom musste eine notwendige Preissteigerung vorgenom-men werden.
Holzlagerplatz FernheizwerkFür die teilweise Beanspruchung der G.p. 2971/31 K.G. Lüsen für den Holz-lagerplatz gegenüber der Gewerbezone Glibiser Säge wurde eine Vereinbarung mit dem Amt für öffentliches Wassergut getroffen. Diesem werden für sieben Jahre jährlich 60 Euro an Entschädigung be-zahlt. Geom. Carolin Hinteregger wurde mit der Erstellung eines Teilungsplanes zum Betrag von 1.248 Euro für den Lager- platz beauftragt. Die entsprechenden Kauf- und Tauschverträge werden sobald als möglich abgeschlossen.
Verschiedene AnkäufeBeim Sanitätshaus Max von Zieglauer wurde ein Fußpflegegerät zum Preis von 835 Euro, bei der Firma Hegematic GmbH Geschirr für die Küche des Gemeinde-Das Peltonlaufrad des E-Werks
Holzlagerplatz für das Fernheizwerk
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saales zum Preis von 1.261 Euro und für die Rodelbahn Lüsen Betonschalungs- platten zum Wert von 5.959 Euro an-gekauft.
Ankauf SchmiedeFür den Ankauf der Schmiede im Kaser-bach sind 44.000 Euro im Haushalt vor- gesehen.
Externe Fachkräfte
Für externe Fachkräfte, wie die kosten-lose Beratung für Bauten im Landwirt-schaftsgebiet, für evtl. Vermessungen usw. sind im Haushalt 43.000 Euro bereit- gestellt.
DorfentwicklungsplanFür den Dorfentwicklungsplan der Ge-meinde Lüsen wurde Dipl.-Ing. Joachim Hofmann mit der Moderation zum Betrag von 2.520 Euro beauftragt.
Geografisches Informationssystem (GIS)Dr. Ing. Günther Vieider wurde mit der Eintragung der Infrastrukturen in Rungg zum Betrag von 3.901 Euro beauftragt.
Schnelles InternetDas technische Büro exact Ingenieure übernimmt die Erstellung des Master-planes für die Errichtung des Glasfaser-netzes auf dem Gemeindegebiet gegen ein Honorar von 8.557 Euro.
Oberdorfer WegDie Grundregelung zur Richtigstellung des Oberdorfer Weges ist abgeschlossen.
EnsembleschutzplanDer Ensembleschutzplan wurde in der Sit-zung der Landesregierung am 05.03.2012 genehmigt. Die Firma geo-line GmbH hat daraufhin die Eintragung des En-sembleschutzplanes in das Geografische Informationssystem (GIS) zum Preis von 1.048 Euro vorgenommen.
Verschiedenes
VolkszählungDie 15. Allgemeine Volks- und Woh-nungszählung wurde abgeschlossen, die Meldeamtsdaten sind in der Zwischenzeit angeglichen worden. Die Entschädigung für die Zähler wurde ausbezahlt und wird zur Gänze vom Astat rückerstattet.
Sommerbetreuung im Kindergarten von LüsenNach längerer Pause übernimmt heuer der Verein „Die Kinderfreunde Südtirol“ die Führung des Sommerkindergartens. Die Gemeinde Lüsen stellt die Räumlichkeiten sowie die Köchin zur Verfügung.
TurnhalleDie Vereinbarung über die unentgeltliche Leihe der Turnhalle außerhalb der Schul-zeit mit dem Sportverein Lüsen wurde bis 24.01.2020 verlängert.
VerkaufDie Gemeinde hat gebrauchte Gegen-ständen an das Hotel „Lüsnerhof“ zum Betrag von 2.700 Euro verkauft.
Schlachthof BrixenFür die Dienstleistungen des Schlachtho-fes Brixen sind 1.500 Euro im Haushalt vorgesehen. · bm
Beiträge an Vereine und Organisationen - 2012
Verein/Organisation
Ord. Tätigkeit
Kapital-beitrag Gesamt
Tourismusverein 25.000 Euro 13.000 Euro 38.000 Euro
Sportverein 10.000 Euro 13.000 Euro 23.000 Euro
Musikkapelle 6.000 Euro 9.000 Euro 15.000 Euro
Bauernbund (Mulcher)
5.000 Euro 5.000 Euro
Bildungsausschuss 4.600 Euro 4.600 Euro
KVW Senioren 1.500 Euro 1.500 Euro
KVW 1.000 Euro 1.000 Euro
Kath. Familienver-band
2.000 Euro 2.000 Euro
Freizeitclub 500 Euro 500 Euro
Kath. Jungschar 150 Euro 150 Euro
Medicus Comicus 200 Euro 200 Euro
Skilift Rungg 20.000 Euro 15.000 Euro 35.000 Euro
Feuerwehr Fahrzeuge 40.000 Euro
Jugenddekanat Brixen
300 Euro 300 Euro
Weißes Kreuz 500 Euro 500 Euro
Schützen (Heimatfernen- treffen)
5.000 Euro 5.000 Euro
Weginteressentschaft 12.000 Euro 12.000 Euro
Gesamt 76.250 Euro 67.500 Euro 183.750 Euro
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Busverbindung auf die Alm
326 Flitt - Lüsen -Zumis Flitt 08:55 10:10 16:55 18:10
Rungg 09:00 10:15 17:00 18:15
Lüsen 09:05 10:20 17:05 18:20
Tulper 09:15 17:15
Zumis 09:30 17:30
Bus nach Rodeneck 17:30
Bus aus Rodeneck 09:30
Zumis 09:35 17:35
Tulper 09:50 17:50
Lüsen 08:45 10:00 16:45 18:00
Rungg 08:50 10:05 16:50 18:05
Flitt 08:55 10:10 16:55 18:10
325 Brixen - Lüsen mit Anschlüssen Brixen ab 08:15 09:15 16:15 17:15
Lüsen an 08:45 09:45 16:45 17:45
326 Lüsen ab 08:45 10:00 16:45 18:00
326 Rungg 08:50 10:05 16:50 18:05
326 Flitt an 08:55 10:10 16:55 18:10
326 Lüsen ab 09:05 17:05
326 Tulper 09:15 17:15
326 Zumis an 09:30 17:30
Petschied an 08:50
Petschied ab 09:10 10:10 17:10
326 Zumis ab 09:35 17:35
326 Tulper 09:50 17:50
326 Lüsen an 10:00 18:00
326 Flitt ab 08:55 10:10 16:55 18:10
326 Tulper 09:00 10:15 17:00 18:15
326 Lüsen an 09:05 10:20 17:05 18:20
Lüsen ab 09:20 10:20 17:20 18:20
Brixen an 09:50 10:50 17:50 18:50
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Viele Lüsnerinnen und Lüsner kennen das Problem: startet man vom Parkplatz Zumis oder von den Schwaigerböden zu einer Alm-runde, muss man wieder an den Ausgangspunkt zurück. Diesem Umstand soll nun im Rahmen eines Versuchsprojektes Abhilfe geschaffen werden. So wird im Sommerfahrplan 2012 (17. Juni bis 14. Oktober) erstmals eine Buslinie Flitt – Lüsen – Zumis eingeführt.
Dieser Busdienst soll nicht nur die „Berger“ und „Flittner“, die bisher über keine Busverbindung verfügten, besser an das Dorf anbinden, sondern bietet für Einheimische und Touristen eine
bessere Erschließung des Wandergebietes auf der Alm. Die Fahrzeiten des Busses sind dabei so festgelegt, dass sie mit den Linien „Brixen – Lüsen“ und „Rodeneck – Parkplatz Zumis“ abgestimmt sind. Folgende Haltestellen werden vom Dorf Richtung Lüsen Berg eingerichtet: Gschlenger, Löchler, Herol, Tulper, Pension Rastnerhof, Villpeder und Parkplatz Zumis.
Die Finanzierung des Busdienstes erfolgt durch das Mobilitäts-ressort von Landesrat Thomas Widmann und die Gemeinde-verwaltung. · cpl
Aus der Gemeindestube
17Lisna 1/2012
Lüsen – Ein Blick vorausWie sollte Lüsen in 13 Jahren aussehen? Welchen Herausforderungen hat sich die Gemeinde zu stellen? Und welche Maßnahmen können gesetzt werden, um die Entwicklung positiv zu beeinflussen? Diesen und weiteren Fragen stellte sich eine Arbeitsgruppe.
„Uns ging es darum, neben einer Stand-ortbestimmung einen Blick in die Zukunft zu werfen“, erklärt Martin Ragginer, der Ideengeber der Initiative. „Wir haben Leitsätze formuliert, die als Basis für ganz konkrete Maßnahmen dienen, welche die Entwicklung der Gemeinde positiv beeinflussen sollen.“
Die Standortbestimmung
Wo steht die Gemeinde? Welche Besonder-heiten kennzeichnen sie, welche Stärken und Schwächen prägen sie? Die Antworten auf diese Fragen waren vielfältig und doch ähnlich zugleich.
Als Stärken wurden fünf Punkte herausge-arbeitet. Allen voran stehen die „Lissna“, die sich ihrer Tradition bewusst sind, dieses Bewusstsein weiterentwickeln und sich durch ihre Bodenständigkeit auszeichnen. Sie bilden ein tragendes und stärkendes Netzwerk, das als sehr wichtig empfunden wird. Die Dorfgemeinschaft gibt nicht nur Zusammenhalt, sondern ist getragen von Vertrauen, Respekt und einem Miteinander, von funktionierenden Vereinen, welche die Begegnung der Generationen fördern und von der Kirche als Treffpunkt. Unsere Heimatgemeinde zeichnet sich aus durch fehlenden Durchzugsverkehr sowie eine intakte Natur- und Kulturlandschaft. Die Wirtschaft wird als der sanfte und nach-haltige Motor des Tales empfunden, der einige Leitbetriebe mit Vorbildfunktion hat.
Doch auch mit den Schwächen hat sich die Gruppe befasst und einige Punkte he-rausgearbeitet. So ist ein gewisser Konser-
vativismus auszumachen. Was Lüsen fehlt sind Attraktionen, die Erreichbarkeit der Landschaftshighlights vor allem im Win-ter und das spärliche kulturelle Angebot. Die periphere Lage und Anbindung nach
außen werden als großer Nachteil gesehen und auch die Wirtschaft schaut talaus-wärts. Viele versorgen sich in Brixen mit Grundnahrungsmitteln, wodurch den Handelsbetrieben im Dorf die Kunden
Mit der Zukunft unseres Tales setzte sich eine Arbeitsgruppe intensiv auseinander
Aus der Gemeindestube
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fehlen. Es mangelt an Kooperationen zwischen den einzelnen Wirtschaftszwei-gen und an attraktiven Arbeitsplätzen. Zudem stellt sich die Frage nach den Zu-kunftsperspektiven der Vereine. Auch das Selbstverständnis und der Charakter des Dorfes werden nicht nur rosarot gesehen. Das „Ein-Dorf-Denken“ ist dem „Mein-Dorf-Denken“ in Bezug auf die Haltung zur Verantwortung und zur Identifikation für bzw. mit dem Dorf oft überlegen.
Die Vision
Von dieser Analyse ausgehend, wurden der Versuch einer Gruppenvision und die Ableitung von Leitsätzen unternommen. Wie sollte Lüsen im Jahr 2025 aussehen? Wie sollte sich die Gemeinde idealerweise
präsentieren? Nachfolgend die stark zu-sammengefassten Ergebnisse der Arbeits-gruppe.
Die „Lissna“ – Ein Menschenschlag, auf den wir stolz sindBodenständigkeit und Traditionsbewusst-sein sind Eigenheiten der Lüsner, die es zu bewahren gilt. 2025 sollten die Bewohner immer noch stolz darauf sein, ein Lüsner/eine Lüsnerin zu sein. Die Charakterzüge wie Geselligkeit, Hilfsbereitschaft und Solidarität gilt es auszubauen und im Hinblick auf die eigenen Besonderheiten und Bedürfnisse zu entwickeln. Diese Werte gilt es in die Zukunft zu retten und geschickt und auf eine moderne Art und Weise zu leben.
Unsere Dorfgemeinschaft – Das Netz-werk, das uns hält und Kraft gibtDas aktive Vereins- und Dorfleben ist kennzeichnend für Lüsen. Es müssen Be-dingungen geschaffen werden, welche die Entwicklung der Vereine fördern, die Zusammenarbeit zwischen den Vereinen anregen und ihnen die Möglichkeit geben, sich nach außen zu präsentieren und für die Dorfgemeinschaft sichtbar zu sein. Sie fördern den Einzelnen in seiner sozialen, kulturellen und gesellschaftlichen Ent-wicklung und geben insbesondere jungen Menschen die Möglichkeit, ihren Platz in der Dorfgemeinschaft zu finden und einen aktiven Beitrag zu leisten. Spiritu-elles Zentrum und sozialer Treffpunkt ist auch die Kirche, aus deren Gemeinschaft und Glauben die Lüsner Kraft schöpfen.
Unsere Wirtschaft – Der sanfte und nachhaltige Motor unseres TalesDer Tourismus ist ein zentraler Wirtschafts-zweig der Gemeinde, der interessante und zukunftsweisende Arbeitsplätze im eigenen Heimatort bietet. Dabei sind Aspekte der Ganzheitlichkeit und Nachhaltigkeit im Einklang zwischen Mensch, Natur und Umwelt sowie Wirtschaft zentral. Ein gesundes Wechselwirken von Innovation und Tradition und die Kooperation unter den Wirtschaftszweigen gilt es dabei zu fördern.In der Berglandwirtschaft gilt es sich den Herausforderungen zu stellen und sich durch betriebs- und ortsspezifische Spe-zialisierungen eine nachhaltige Zukunft aufzubauen. Vielfalt und Naturbelassen-heit sind dabei wichtige Kernelemente. Handwerksbetriebe und Kleingewerbe runden in den nächsten Jahrzehnten das wirtschaftliche Leben in Lüsen ab und bieten der lokalen Bevölkerung vielfältige und attraktive Möglichkeiten, sich im eigenen Beruf zu verwirklichen.
Unser Heimatdorf – Ein Ort zum WohlfühlenLüsen ist durch seinen Dorfcharakter und seine alte, traditionsbewusste Architektur geprägt. Dieses ursprüngliche und harmo-nische Dorfbild mit unverwechselbarem Charakter gilt es zu erhalten. Der ein-zigartige Blick auf das Dorf sollte trotz der notwendigen baulichen Sanierungen und Neubauten erhalten werden. Dies insbesondere deshalb, weil die Gemein-deverwaltung ein besonderes Augenmerk
Impressionen aus den Workshops
Aus der Gemeindestube
19Lisna 1/2012
auf eine authentische Architektur in An-lehnung an traditionelle Bauweisen und die Verwendung traditioneller Materialien gelegt hat und die bauliche Entwicklung im Dorf auf der Basis klarer Konzepte und des effektiven Bedarfs erfolgt ist.
Die gewachsene Natur- und Kultur-landschaft gibt uns Kraft und RuheDie naturbelassene und gewachsene Natur- und Kulturlandschaft ist ein zentrales Ka-pital unserer Gemeinde, das es zu erhalten gilt. Grundlage und Voraussetzung für den Erhalt dieser einzigartigen Ressource ist ein bewusster und nachhaltiger Umgang in allen Wirtschaftsbereichen. Das Ge-meindegebiet wird als Naherholungszone für Bewohner und Gäste interpretiert, das ganzjährig zugänglich ist und somit als Refugium und Ressource für den Ruhe-suchenden genutzt werden kann.
Nachhaltiges Handeln und Wirtschaf-ten sind der Schlüssel zum ErfolgEin klares Profil von Lüsen ist die Grund- lage der weiteren Entwicklung der Gemeinde. Entwicklungsplanung und sämtliche Ent-scheidungen über die künftige Entwicklung der Gemeinde werden in den unterschied-lichen Bereichen vor einem ganzheitlichen Hintergrund getroffen. Dabei gilt es die betroffenen Bereiche aktiv in die Entschei-dungsfindung miteinzubeziehen.
Politik mit Weitblick und Eigenver-antwortung der BürgerDurch eine offene Verwaltung und ver-schiedene partizipative und demokra-tische Ansätze sollte bis 2025 eine hohe Akzeptanz für die politischen Entschei-dungen entwickelt werden. Dies bringt der
Bevölkerung auf der einen Seite mehr Identifikation mit der eigenen Gemeinde- verwaltung, der Politik auf der anderen Seite eine größere Zufriedenheit und Unterstützung in der Bevölkerung und im Hinblick auf die Sache selbst die Ga-rantie, dass Entscheidungen nachhaltig getroffen werden. Alles in allem ergibt die offene und basisdemokratische Verwaltung einen hohen Grad an Eigenverantwor-tung innerhalb der Bevölkerung selbst, die dadurch auch dazu befähigt wird, das eigene Lebensumfeld und damit die eigene Zukunft selbst zu gestalten.
Die Handlungsfelder
Wie kann nun, auf die Stärken aufbauend, sich der Schwächen bewusst und die Vision vor Augen, konkret vorgegangen werden, um die Zukunft nachhaltig zu gestalten? Auch dazu machte sich die Arbeitsgruppe einige Gedanken und arbeitete einen um-fassenden Katalog von Maßnahmen und Projektideen aus, woraus drei konkrete Schlüsselprojekte ausgewählt und konkre-tisiert wurden. Eines befasst sich mit der besseren Erreichbarkeit und Vernetzung der Strukturen auf der Lüsner-Rodenecker Alm, ein anderes sieht die Gründung ei-ner Arbeitsgruppe zwischen Landwirten, Touristikern und Handelstreibenden vor, um wirtschaftliche Synergien zu nutzen und ein drittes, ein Bildungsprojekt, zielt auf die Identifikation der Bevölkerung in und mit dem Dorf ab. Die drei Projekte
sind zur Zeit auf einem unterschiedlichen Stand: während am Projekt „Lüsner Alm“ gearbeitet wird, ist die Arbeitsgruppe noch ins Leben zu rufen und das Bildungsprojekt mit den Initiativen rund um die Veröffent-lichung des Bildbandes „Lüsen – Einblicke ins Gestern“ durch den Bildungsausschuss in der Realisierung.
„Diese drei Initiativen sind nur der Anfang eines Prozesses“, erklärt Ragginer, „den wir in den nächsten Jahren fortführen möchten.“ So hat die Gemeindeverwaltung Interesse an Projekten zur Entwicklungsplanung und Standortentwicklung in den einzelnen Gemeinden und im Bezirk angemeldet. Diese Projekte werden von der Bezirks-gemeinschaft Eisacktal getragen und vom Europäischen Sozialfond finanziert. Sollten diese genehmigt werden, werden erneut Stammtische einberufen und Workshops abgehalten, an denen interessierte Lüsne-rinnen und Lüsner ihre Ideen einbringen und sich aktiv mit der Entwicklung des Tales auseinandersetzen können. Auf die gelei-stete Vorarbeit und die neuen Vorschläge aufbauend, können ganz konkrete Kon-zepte und Projekte ausgearbeitet werden. „Uns ist es wichtig, dass sich möglichst viele Lüsnerinnen und Lüsner mit der Zukunft unseres Dorfes auseinandersetzen und sich konstruktiv einbringen. Das Bewusstsein sollte wieder mehr von EIN Dorf hin zu MEIN Dorf gelenkt werden, die Mitbestim-mung und Eigenverantwortung im Fokus. Dazu sind alle eingeladen.“. · cpl
Die Glittner-Seen mit dem Peitlerkofel im Hintergrund
Aus der Gemeindestube
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Mit Kinderaugen
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rivatNicht nur eine Gruppe Erwachsener be-
schäftigte sich mit der Entwicklung des Dorfes, auch die Kindergartenkinder war-fen einen ganz individuellen Blick auf die Gemeinde. Im Rahmen einer Angebots-reihe beschäftigten sich die Kinder unter anderem mit dem Thema „Ich lerne mein Dorf kennen“. Dabei lernten sie ihren Blickwinkel, die Kompetenzen und das Wissen zu erweitern, in Zusammenhän-gen zu denken und ihr Selbstbewusstsein zu stärken.
Dieses Angebot war eines von insgesamt sechs, welches den Kindern in diesem Kindergartenjahr zur Auswahl stand. „Mit allen Sinnen die Welt erfahren“, „Tiere in unserer Umgebung“, „Forschen mit Kindern“, „Sprache und Musik“ und „Mathematische Früherziehung“ waren allesamt darauf ausgerichtet, die Kinder nicht nur in ihrer Entwicklung zu för-dern, sondern ihnen beim Erkunden und Entdecken der Welt eine Tür zu öffnen. Dass dies für die Kinder ebenso wie für das Kindergartenteam äußerst spannend war, zeigen die Schnappschüsse. · cpl
Hochzeiten 2011
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Sie haben sich getraut
Elizabeth und Patrick Kier
Carolin und Reinhold WidmannStefanie und Martin Hinteregger
Mathilde und Hermann Larcher
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Monika und Karl-Heinz Dorfmann
Geburten 2011
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Pasqua Fabiola Dimauro
Massimo Francesco Dimauro
Wir sind da!
Aaron Ploner
Alex Gamper
Lisamarie Ploner
Michael Kier
Max PlasellerIris Hinteregger
Viktor Kier Paul Hinteregger
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Geburten 2011
23Lisna 1/2012
Simon Kaser
Elena Hinteregger
Hannes Grunser David Hinteregger
Jana Agreiter
Ella Hinteregger
Alex Hinteregger
Verstorbene 2011
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In lieber Erinnerung ...
Regina PremstallerWwe. Brugger
* 17.12.1922+ 03.12.2011
HildaGrünfelderWwe. Delmonego
* 20.11.1929+ 08.02.2011
PeterGrünfelder
* 15.08.1931+ 13.11.2011
NotburgaDumlLamprecht
* 09.06.1944+ 23.05.2011
AlbertFederspieler
* 06.12.1930+ 23.10.2011
AdolfOberhauser
* 30.08.1941+ 27.11.2011
GiovanniNössing
* 23.02.1936+ 21.01.2011
RosinaPichlerKaser
* 25.02.1927+ 20.10.2011
SiegfriedWinkler
* 16.09.1963+ 28.08.2011
StephaniaWinklerWwe. Plaseller
* 28.10.1921+ 05.07.2011
Gratulationen 2011
25Lisna 1/2012
Gottes Segen und Gesundheitwünschen wir allen Senioren, die heuer einen runden Geburtstag von 80 Jahren oder mehr feiern bzw. das 90ste Lebensjahr überschritten haben.
99 JahreKreszenz Oberhauser Wwe. NiederkoflerPetschieder Straße 25
91 JahreRosalia Rastner Wwe. KierRungger Straße 6
Josef KaserUnterrungger Straße 7
Viktoria Mellauner Wwe. LorenzDorfgasse 8
Hilda Fischnaller Wwe. DorfmannUnterrungger Straße 12
Regina Federspieler Wwe. KaserSchönbrunner Weg 1
90 JahreRegina Kaser Wwe. ÜberbacherSt.-Georg-Weg 21
Johannes RagginerLüsner Straße 4
85 JahreIgnaz MollingPetschieder Straße 21
Maria Dorfmann Wwe. HintereggerAlter Rungger Weg 19
Frieda Gasser Wwe. FischnallerKaserbachweg 8
David BurkiaAlter Rungger Weg 2
Frieda Stockner Wwe. SigmundSt.-Georg-Weg 6
Siegfried ThalerPetschieder Straße 8
80 JahreRosalia Hinteregger Wwe. HintereggerKönig-Arnulf-Weg 6
Frieda Magdalena Kaser FischnallerKreuzner Straße 2
Emma FischnallerKaserbachweg 3
Maria Federspieler Wwe. GrünfelderOberdorfer Weg 3
Maria Anna Pichler Wwe. DorfmannHuben 4
Anna Niedrist Wwe. OberhauserSt.-Georg-Weg 16
Alois MollingGasserolweg 2
Regina Winkler Wwe. DaportaAlter Rungger Weg 11
Noburga Federspieler Wwe. HuberSt.-Georg-Weg 1
Josefa Grünfelder RastnerDorfgasse 16
Emma Kaser Grünfelder Wwe. TschollPetschieder Straße 29
Albin OberhauserKaserbachweg 3
Aus der Gemeindestube
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Wie viel kosten die Dienstleistungen der Gemeinde?Für das Jahr 2012 sind die Gemeindetarife angepasst worden vorgenommen worden, wobei darauf geachtet wurde, nur unbedingt notwendige Steigerungen vorzunehmen. Die nachfolgenden Angaben verstehen sich ohne Mehrwertsteuer.
Trinkwasser
Die Grundgebühr wurde mit 5,00 Euro pro Wasseranschluss festgelegt. Der Einheits-tarif für die mengenabhängige Gebühr beträgt 0,37 Euro pro m3 Wasserverbrauch, der ermäßigte Tarif für die Landwirtschaft 0,34 Euro pro m3.
Abwasser
Unter Anwendung der mit Beschluss der Landesregierung Nr. 2541/2009 festge-legten Formel zur Berechnung des Ab-wassertarifs wurde dieser 0,90 Euro pro m3 Wasserverbrauch festgelegt und blieb damit unverändert.Ab dem Jahr 2012 wird der Entsorgungs-dienst für den Schlamm aus privaten Klein-kläranlagen eingeführt. Infolgedessen wird auch die entsprechende Gebühr von 0,66 Euro ab dem 01.01.2012 eingehoben. Die Klärgebühr entspricht dem Teilbetrag der Abwassergebühr, der für die Behandlung der Abwässer eingehoben wird. Diese Klärgebühr wird jährlich eingehoben,
unabhängig davon, wie oft die Klärgrube entleert wird. Als Bemessungsgrundlage wird der Trinkwasserverbrauch laut Was-serzähler oder pauschal verwendet.
Müllgebühr
Die Müllgebühren sind aufgrund der gestiegenen Abgaben für die Abfallentsorgung an die Bezirksgemeinschaft Eisacktal um rund 15 Prozent erhöht worden und setzen sich wie folgt zusammen:
1. Müllgebühr für die Kategorie Haushalte
Jährliche Grundgebühr pro Person (max. 4 Personen pro Haushalt)
9 Euro
Jährliche Mindestabfallliter pro Person (max. 4 Personen pro Haushalt)
240 Liter
Mengenabhängige Gebühr – Preis pro Liter
0,039 Euro
Reduzierung für jedes Kind von 0 bis 3 Jahre laut Meldeamt
400 Liter pro Jahr
Reduzierung für Haushalte mit Pflegefällen mit nachgewiesen höherem Müllaufkommen
50% der mengen- abhängigen Gebühr
Daraus errechnet sich ein Fixbetrag von 18,36 Euro pro Person im Jahr oder 1,53 Euro im Monat. Eventuelle zusätzliche Ent-leerungen werden addiert.Für Familien mit kleinen Kindern oder pflegebedürftigen Per-sonen gelten Sonderermäßigungen:
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27Lisna 1/2012
2. Müllgebühr für die Kategorie „andere Nutzer“
Die Grundgebühr wird je nach Größe des Behälters berechnet, wobei die Grundgebühr für alle Betriebe bei 52 Euro liegt.
Fassungsvermögen Behälter
Jährliche Grundgebühr
80/90 Liter 52 Euro
120 Liter 78 Euro
240 Liter 156 Euro
1100 Liter 360 Euro
Anzahl Personen pro Haushalt Jahresgebühr
1 10 Euro
2 18 Euro
3 26 Euro
4 34 Euro
Kategorie Jährliche Grundgebühr
Hotels, Restaurants, Mensen 210 Euro
Pensionen 150 Euro
Geschäfte 60 Euro
Ferienwohnungen 20 Euro pro Wohnung
KategorieMindest-
entleerungen pro Jahr
Hotels (Bar und Cafè inklusive) 14.000 Liter
Pensionen 6.800 Liter
Gasthäuser, Restaurants, Bars, Cafès, Pizzerien
2.000 Liter
Jausenstation 960 Liter
Zimmervermietung, Urlaub auf dem Bauern- hof, Ferienwohnungen, Buschenschank
400 Liter
Handelsbetriebe und Geschäfte, Verkaufs-stände im Freien, Tankstellen
600 Liter
Handwerksbetriebe, Industriebetriebe, Büros von Freiberuflern
240 Liter
Öffentliche Ämter, Schule, Kindergarten 2.000 Liter
Vereinslokale, Theatersäle, Kinos, Schieß-stand, Jugendraum, Tourismusverein, Bank, Feuerwehrhalle, Bibliothek, E-Werk, andere
600 Liter
Sportanlagen, Skilift 240 Liter
Schutzhütten 2.000 Liter
Mindestentleerungen
Die Entleerungen (auch die Mindestentleerungen) werden für alle Kategorien der „anderen Nutzer“ mit 0,039 Euro pro Liter verrechnet.
3. Biomüllgebühr
Für die Biomüllsammlung der Haushalte wird auch weiterhin eine jährliche Pauschalgebühr pro Person (max. 4 Personen pro Haushalt) berechnet:
Für die Großproduzenten von Biomüll wird eine jährliche Grundgebühr eingehoben. Die mengenabhängige Gebühr laut den tatsächlichen Entleerungen beträgt gleich wie beim Restmüll 0,039 Euro pro Liter.
Fernwärme
Der Fernwärmetarif für 2012 ist aufgrund der gestiegenen Holzpreise um drei Prozent erhöht worden und liegt bei 0,1174 €/kWh abzüglich Steuerguthaben gemäß Gesetz Nr. 388/2000 von 0,0258 €/kWh.
Seit 01.01.2009 wird eine Grundgebühr eingehoben, die sich folgendermaßen zusammensetzt:• 100 Euro je Übergabestation• 3 Euro je Kilowatt-Anschlussleistung• 30 Euro für einen Subzähler, falls installiert
Die Grundgebühr ist inkl. MwSt. und wird in der 2. Teilrechnung des Jahres (Anfang Oktober) verrechnet. Die Mindestabnahme ist gleich geblieben und beträgt 150 kWh pro Jahr und Kilowatt Anschlussleistung. · fis
Aus der Gemeindestube
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Durch den Sommer mit den “Kinderfreunden Südtirol”Im Jahr 2012 organisiert die Sozialgenos-senschaft “Die Kinderfreunde Südtirol” in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Lüsen eine Sommerbetreuung für Kinder von drei bis elf Jahren. Vom 2. Juli bis zum 10. Au-gust bieten die kompetenten Betreuerinnen den Kindern eine sinnvolle, kreative und abwechslungsreiche Freizeitbeschäftigung
Volljährige 2011
Der Elternbeitrag pro Kind und Tag beläuft sich auf 8,50 Euro, die einmalige Anmeldegebühr beträgt 20,00 Euro pro Familie und Jahr. Finanziert wird das Projekt durch das Amt für Schulfürsorge, die Gemeinde Lüsen und die Eltern- beiträge. · fis
und erleichtern somit den Familien die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.Die Gemeinde Lüsen stellt die Räumlich-keiten im Kindergarten, die Küchenein-richtung, das Mittagessen sowie die Köchin kostenlos zur Verfügung. Außerdem über-nimmt sie die Betriebsspesen (Strom, Müll. Abwasser, Putz- und Hygieneartikel usw.).
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Gesellschaft/Kultur
29Lisna 1/2012
Singen ist Heimat
Kulinarischer Wettstreit
Christoph Hinteregger assistierte Arno Kompatscher, die Gastgeberfamilie Maria und Franz Hinteregger mit ihren
Töchtern Sophia und Franziska sowie Angelika Wiedmer mit ihrem Assistenten und Chefkoch Matthias Hinteregger
Am Abend des 8. Mai 2012 fand in der Hotelküche des Lüsnerhofes ein besonderer Wettbewerb mit zwei Pro-mis statt: das Kochduell der Zeitschrift „Die Südtiroler Frau“. An den Kopftöpfen standen Angelika Wiedmer, Bürgermeisterin von Mölten, und Arno Kompatscher, Bürgermeister von Völs am Schlern und Präsident des Gemeindenverbandes. Die beiden zauberten zwei von ihnen ausgewählte Gerichte, wobei ihnen die Köche Matthias und Christoph Hinteregger assistierten. Eine Jury rund um den Sternekoch und Co-Autor des Buches „So kocht Südtirol“ Herbert Gasteiger verkostete die Gerichte und kürte die Möltener Bürgermeisterin zur Gewinnerin. Der Abend war nicht nur für die zwei Promiköche, sondern auch für das Küchenteam und die Zuschauer ein einzigartiges Erlebnis. · cpl
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Unter diesem Motto stand das 18. Landes- singen des Südtiroler Chorverbandes vom 4. bis 6. Mai im Meraner Kursaal. Unser Pfarrchor durfte im Rahmen des Fest-konzertes den Bezirk Eisacktal/Wipptal
vertreten und sang europäische Volks-lieder. Begleitet wurden die Sänger von Sepp und Lisa Fischnaller mit der Kla-rinette, Laura Fischnaller mit der Harfe und Franz Fischnaller am Kontrabass.
Das dreitägige Singen war für unseren Pfarrchor, aber auch für das Publikum und die Veranstalter ein unvergessliches Erlebnis. · ion
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Hauptmann Herbert Federspieler über-reichte Konrad Berg-meister das Buch „Schicksale einer unseligen Zeit“
Andreas-Hofer-Gedenktag 2012
Den Festgottesdienst zum Gedenktag hielt Pater Leonhard Beikircher, für die musikalische Umrahmung sorgte der Männerchor Lüsen. In seiner Gedenkrede erklärte Konrad Bergmeister, Präsident der Freien Universität Bozen, dass der Mensch Beispiele brauche, an denen er sich orientieren könne. Er brauche eine Heimat, in der sich Menschen gegenseitig respektieren. In der Vielfalt der Medi-enwelt habe es die Jugend nicht leicht, wahre Lebenszeugen zu finden. Unsere Aufgabe sei es, die Menschen und die Schöpfung zu respektieren und somit Heimat zu gestalten.Im Anschluss hielt die Schützenkompanie ihre Jahreshauptversammlung ab. Für zehnjährige Mitgliedschaft wurde die Marketenderin Manuela Kaser ausge-zeichnet. Die Schützenkette überreichte Fähnrich Martin Federspieler an Ober-jäger Tobias Kaser. Konrad Bergmeister gab in seiner Ansprache zunächst einen kurzen Abriss der Geschichte unseres Landes und dankte den Schützen für
ihre Vorbildfunktion in den gelebten Tiroler Werten. Auch Bezirksmajor Hel-mut Oberhauser fand dankende Worte für die Kompanie, im Besondern für den früheren Bezirksmajor Sepp Kaser. „Nur wenn gute Leute hinter einem stehen, kann man viel erreichen,“ sagte er.Nach den Grußworten von Bürgermei-ster Josef M. Fischnaller und verschie-denen Vereinsvorständen dankte Ehren-
hauptmann Sepp Federspieler für die Ausrichtung der Feier anlässlich seines 80. Geburtstages. Oberleutnant Albert Ploner richtete abschließend noch einige Dankesworte an Hauptmann Herbert Federspieler, mit welchem es angenehm sei zusammenzuarbeiten. Die Jahreshaupt-versammlung endete mit dem Absingen der Landeshymne. · ion
Die Schützenkompanie Rosenthal Lüsen lud am Sonntag, 19. Februar 2012, zur Heldengedenkfeier anlässlich des 202. Todestages von Andreas Hofer.
Auf ein Wiedersehen DaheimHeimatfernentreffen haben in Lüsen eine lange Tradition. Das erste wurde am 1. Juni 1980 organisiert, wobei es noch recht schwierig war, die Lands-leute, die schon seit Jahren wegge-zogen waren, ausfindig zu machen. Der Erfolg und die Freude waren aber umso größer, als einige nach vielen Jahrzehnten ihre Heimat wieder sahen. Laut Landesrat Karl Oberhauser war
dieses Fest eines der ersten Heimatfernen-treffen im Lande, bei dem 600 ehemalige Lüsnerinnen und Lüsner wieder in ihren Geburtsort zurückkehrten.Anlässlich der Vorstellung des Dorfbuches im Jahre 1988 fand das zweite, 1993 zur 1.100 Jahr-Feier der Gemeinde Lüsen das dritte und im Juli 1998 zugleich mit der 50- Jahr-Feier der Schützenkompanie das vierte Heimatfernentreffen statt. Es war
die Schützenkompanie, die an der Durchführung aller Feste maßgeblich beteiligt war, weshalb sie auch mit der Organisation des Heimatfernentreffens am 21. und 22. Juli 2012 betraut wurde. Dieses Fest soll als Fest der Begegnung zwischen Lüsnerinnen und Lüsnern aus Nah und Fern begangen und ge-bührend gefeiert werden. · ion
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Gesellschaft/Kultur
31Lisna 1/2012
Ort der Begegnung
Schon vor 260 Jahren stand an dieser Stelle neben dem Confinweg eine Kapelle. Sie wurde allerdings niedergerissen, nachdem dort an den Almkirchtagen allzu ausgelas-sen gefeiert worden war. Ein Wegkreuz, das Pianer-Kreuz, sollte in der Folge an diese Kapelle erinnern. Viele Senner, Hirten oder Wanderer machten hier Halt, um ein Kreuzzeichen zu machen, ein Va-terunser zu beten oder wenigstens den Hut zu ziehen. Hier wurde früher viel gebetet, weshalb die Rodenecker unter der Feder-führung der Schützenkompanie 2002 den Neubau der Kapelle in Angriff nahmen. Den Baugrund stellte der Rodenecker Hubert Widmann, Besitzer der Roner-hütte, zur Verfügung. Der Grundstein wurde im Mai gelegt und vom damaligen Kardinal Josef Ratzinger, dem heutigen Papst Benedikt XVI. gesegnet. Die Kapelle
wurde am Bartholomäus-Fest 2002 von Bischof Wilhelm Egger dem hl. Bartho-lomäus, Patron der Senner und Hirten, und der hl. Klara von Assisi geweiht. Die
Das „Pianer-Kreuz“ liegt am Almweg zwischen Lüsen und Rodeneck auf Lüsner Gemeindegebiet. Vor zehn Jahren wurde hier eine Kapelle wiedererrichtet, woran am 24. August im Rahmen einer Messe mit Bischof Ivo Muser erinnert wird.
Nach der Weihe hielt Bischof Wilhelm Egger eine kurze Predigt.
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Kapelle ist seither ein Ort der Begegnung und Zeichen der Einigkeit und Frömmigkeit zwischen den Bewohnern von Lüsen und Rodeneck. · cpl
Der Grundbesitzer Hubert Widmann (Bildmitte), links davon seine Frau Klara geb. Federspieler und Klara Silgoner. Im Hintergrund das Pianer-Kreuz
Gesellschaft/Kultur
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Bücher & Co
Dass Bibliothek mehr bedeutet als Medien entleihen, zeigen nicht zuletzt die unter-schiedlichen Veranstaltungen.
Die „Bestreader“
Eines der am meisten entliehenen Medien war auch im abgelaufenen Jahr die Dorf-chronik. Bei den Kinderbüchern setzte sich erneut das „Guiness - Buch der Rekorde“ durch. Obwohl meist die Jungen zu den Sachbüchern greifen und die Mädchen eher Belletristik bevorzugen, wurde das „Rekordebuch“, wie es die Kinder nennen, von Buben wie Mädchen gleichermaßen häufig entliehen. Erwachsene entliehen neben der Dorf-chronik vorwiegend Biografien und Bü-cher über besondere Schicksale, häufig auch Werke von Südtiroler Autoren. Den Großteil der Leserschaft bilden neben den Grundschülern die Frauen zwischen 30 und 45 Jahren. Aber auch Leserinnen und Leser ab 50 Jahren zählen neuerdings vermehrt zum Publikum.
Leserinnen und Leser nach Alters-klassen – 2011Prozentuelle Verteilung
In jüngster Zeit ist die Ausleihe der Zeitschriften leicht gesunken, weshalb im Frühherbst eine Umfrage zum Leseinteresse durchgeführt werden soll. Die Ergebnisse fließen dann in die Auswahl der Zeitschriften-Abos für 2013 ein.
Mit 13.500 Entlehnungen bei 455 aktiven Leserinnen und Lesern hat die Bibliothek auch das Jahr 2011 erfolgreich abgeschlossen.
60+3 %
0-5 Jahre16 %
6-10 Jahre16 %
11-14 Jahre14 %
15-19 Jahre6 %
20-30 Jahre
5 %
31-45 Jahre19 %
46-60 Jahre11 %
Entlehnungszahlen je Medium – 2010 und 2011
Bücher Zeit-schriften
Tonband-kassetten
Audio CDs
Video-kassetten DVDs Insgesamt
2010 11.847 625 128 157 334 644 13.7412011 11.931 609 78 243 203 578 13.642
Ein Ort nicht nur zum Lesen
Aufgrund der zentralen Lage und des heimeligen Ambientes werden die Biblio-theksräume immer öfter als Treffpunkt für kleinere Gruppen nachgefragt. So trafen sich Eltern zu Vorbereitungsrunden für die Erstkommunion ihrer Kinder und an einem Samstagnachmittag war die Jung- schar zum Ausprobieren von Brettspielen zu Gast. Jeweils am ersten Freitagnachmittag im Monat führt Evelyn Federspieler in die
Welt der Spiele ein. Diese können in der Bibliothek eingelernt und gespielt und dann auch zum Spielen mit nach Hause genommen werden.
Für die den verschiedenen Anlässen ent-sprechende Dekoration sorgt die Raum-pflegerin Rosmarie Hinteregger. Mit viel Liebe zum Detail bastelt sie kleinere Gegenstände, dekoriert die Räume und trägt damit wesentlich zum einladenden Charakter der Bibliothek bei.
Die Kindergartenkinder mit den von den Grundschülern gebastelten Brillen
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Gesellschaft/Kultur
33Lisna 1/2012
Gemeinsame Veranstaltungen
Die Kooperation mit Vereinen und Organisationen des Dorfes wird im Bibliotheksteam großgeschrieben. So veranstaltete es am Tag der Frau gemeinsam mit der Katholischen Frauenbewegung einen Vortrag über gesunde Ernährung und die Inhaltsstoffe von Lebensmitteln. Die Fachlehrerin für Ernährungslehre Petra Lind beantwortete dabei die zahlreich gestellten Fragen des Publikums und gab einige nützliche Tipps. So riet sie, möglichst hochwertige, saisonale und aus der Region stammende Nahrungsmittel zu konsumieren und auf die ausgewogene und gesunde Ernährung von Groß und Klein zu achten.
Gemeinsam mit der Grundschule und dem Kindergarten wurde zum zweiten Mal die Aktion „Mini-Buchpräsentation“ durchgeführt. Bei diesem kleinen aber feinen Projekt stellen größere Kinder den kleineren Bilderbücher vor. Schülerinnen und Schüler der fünften Klasse bildeten kleine Teams und suchten sich in der Bibliothek ein Bilderbuch aus. Dem Inhalt des Buches entsprechend wurde gebastelt und gezeichnet, der Inhalt des ausgewählten Buches einige Stunden lang in der Schule gelernt und als kleine Vorstellungen eingeübt. Viele haben auch zu Hause noch weitergearbeitet und passende Utensilien, wie Kostüme oder Spielsachen mit in die Schule gebracht. Die Schüler waren mit viel Freude und Eifer bei der Arbeit und fie-berten der Aufführung entgegen. Die Kindergartenkinder folgten der Einladung und ließen sich von der Phantasie der Grundschüler bei der Buchvorstellung überraschen. Auch so manches selbst gebastelte Mitbringsel erhielt das Publikum und so war die Begeisterung auf beiden Seiten groß. · ion
Impressionen der „Mini-Buchpräsentationen“
Die Inhalte der „Mini-Buch- präsentationen“
Ab in den Lesesommer
Titel des Bilder-buches
Das Bilderbuch vorgestellt haben
Dazu wurde gebastelt
Der kleine Mondrabe
Simon Egger, Dominik Pramsohler, Devis Thaler, Simon Thaler
Rabenmasken aus Karton
Tschüss, kleines Muffel- monster
Thomas Kaser, Alex Mitterrutzner, Tobias Winkler, Noah Grünfelder
Selbstgezeichnete Ansichtskarten des Muffelmon-sters
Nur noch 5 Minuten
Andrea Gasser, Laura Steiger, Elena Oberhauser, Veronika Kaser
Plakat mit alternativen Beschäftigungen zum Fernsehen für Kindergarten-kinder
Leo hat eine feuer- rote Brille
Annalena Gruber, Hanna Winkler, Greta Fischnaller, Alexandra Niederkofler
Brille aus Karton
Zappelfelix Laura Burger, Markus Federspieler, Lukas Kier, Katja Pernthaler
Papierflieger
Auch die Sommerleseaktion wird wieder durchge-führt. Das Rahmenprogramm besteht aus kleineren Veranstaltungen. Zum krönenden Abschluss hat sich das Bibliotheksteam eine besondere Überraschung ausgedacht. Aber dazu später…
Rosmarie Hinteregger sorgt für die vielfältige, abwechslungsreiche und den Anlässen passende
Dekoration der Bibliotheksräume
Gesellschaft/Kultur
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Rundes Programm
Frauen im Mittelpunkt
In den monatlichen Treffen des Ausschusses planten und organisierten die sieben Frauen alle Veranstaltungen, Kurse und Vorträge, wobei Frauenanliegen und -interessen im Vordergrund standen. Auch das „Katho-lische“ war der Führung stets ein Anliegen, wobei es nicht immer leicht war, einen guten und richtigen Ansatz zu finden.
Fixpunkte im Jahr
Viele Aktionen kehren alle Jahre wieder und werden von der Bevölkerung gut angenommen. So etwa die Adventkranz-aktion, in welcher alljährlich in der Woche vor dem ersten Adventsonntag rund 100 Adventkränze und 30 Gestecke gewunden und dann für einen guten Zweck verkauft werden. Auch die Krippenbaukurse mit der Krippenausstellung im letzten Jahr waren für alle Beteiligten eine Herausforderung, die sehr gut gelungen ist.
Zu einem festen Bestandteil gehört auch die Organisation der Lichtmessfeier für alle im abgelaufenen Jahr getauften Kin-der mit der entsprechenden Gestaltung
des Schaukastens und der Überreichung eines kleinen Andenkens. Zu einem gesel-ligen Highlight gehört das Preiswatten im Herbst. Im Schießstand der Schützen wird dabei mit mehr oder weniger Ernst gebo-ten, geblufft und um die Preise gewattet, wobei Gemütlichkeit und Geselligkeit im Vordergrund stehen. 2011 organisierte der Ausschuss anstelle des Frauenausflugs eine Törggelewanderung, die gut angekommen ist und deshalb auch 2012 wieder ange-boten werden soll.
Bildung großgeschrieben
Neben religiösen, karitativen und ge-selligen Veranstaltungen ist das rührige Frauenteam auch auf Wünsche und An-regungen der Lüsnerinnen eingegangen. So wurden mehrere Vorträge zu den Themen Natur („Die richtige Pflege von Zimmerpflanzen“, „Anbau und Ver-wendung von Heilkräutern“, „Natürlich gärtnern – Einflüsse des Mondes im Garten“) und Gesundheit (Wechseljahre
Im Juni stehen Neuwahlen in der Führung der Katholischen Frauenbewegung (KFB) an. Der scheidende Ausschuss blickt auf vier sehr rege Jahre zurück und hinterlässt ein gut bestelltes Feld.
Brotbackkurs im April 2012
Frühjahrs- und Osterdekoration aus Ton im April 2011
Schaukasten Lichtmess Februar 2009
Törggelewanderung im Oktober 2011
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Gesellschaft/Kultur
35Lisna 1/2012
Lüsen – Einblicke ins Gestern
Das Leben in Lüsen, so wie es früher, bis Ende der 1970er Jahre war, ist das Thema dieses Bildbandes. Eine Arbeitsgruppe unter der Leitung des Bildungsausschusses sammelte knapp 5.000 Fotografien, Dias, Glasplatten, Negative und Ansichtskarten, digitalisierte und archivierte sie. Mit der Veröffentlichung einer Auswahl dersel-ben in diesem Buch sollen Einblicke ins Gestern gegeben werden, auf das Tal, seine Bewohner, ihre Geschichte und ihre Geschichten. Dabei geht es nicht darum, ein romantisches, idyllisches oder verklärtes Bild der „guten alten Zeit“ zu zeichnen, sondern vielmehr differenzierte Eindrücke in das Leben unserer Vorfahren zu geben. Das Buch versucht in Begleittexten und mit über 800 Fotografien möglichst alle Lebensbereiche, von der harten Arbeit über den Glauben bis hin zu den kleinen Vergnügen und Festlichkeiten abzude-cken, wohl wissend, dass sie nur gestreift
werden können. Es enthält neben ge-schichtlichen Dar-stellungen auch fa-miliäre Schicksale, Anekdoten, Erzäh-lungen und persön-liche Erinnerungen und trägt somit ei-nen unverkennbaren Lüsner Stempel.
Dieses Buch wird vom Bildungsausschuss anlässlich des Heimatfernentreffens am Samstag, 21. Juli 2012 vorgestellt und ist ab diesem Zeitpunkt während des Festes bei einem eigens dafür eingerich-teten Stand und später in der Bibliothek erhältlich. Zudem wird bei der Buch-präsentation erstmals ein kurzer Film mit historischen Aufnahmen von Lüsen gezeigt. · cpl
Der Mensch, das Tal und seine Geschichte
Das von Bildungsausschuss und Bibliothek aufgebaute Fotoarchiv wird laufend aktualisiert und ergänzt. Wer historisches Foto- oder Filmmaterial von Lüsen, über Lüsen und seine Bewohner, das bis Ende der 1970er Jahre aufgenommen wurde, besitzt, ist gebeten, dieses bei Frieda Grünfelder im Gemeinde-amt abzugeben. Die Fotos werden gescannt, beschlagwortet und beschriftet bzw. die Filme in aktuelle Formate überspielt und dann wieder zurückgegeben.
und Ätherische Öle) angeboten. Auch der körperlichen Fitness wurde mit der Orga-nisation von mehreren Gymnastik- bzw. Aerobicabenden Genüge getan. Neben dem leiblichen Wohl, dem mit Koch- und Bortbackkursen Küchenmeister Johann Holzknecht nachgekommen ist, konnten sich kreative und ideenreiche Frauen bei Bastelkursen nach Herzenslust austoben. Die Frauenbewegung beschritt aber auch neues Terrain und bot erstmals Com-puterkurse und einen Englischkurs für Anfänger an, wo sich Männer genauso wie Frauen eifrig an das Lernen mach-ten. Dass sich Kooperationen auszahlen, zeigten die durchwegs gut angenom-
menen Vorträge, die gemeinsam mit der Öffentlichen Bibliothek organisiert wurden.
Im Stillen Wirken
Daneben ist sich die Frauenbewegung auch ihrem kirchlichen Auftrag bewusst und übernimmt wertvolle Dienste, die oft nicht bewusst wahrgenommen werden. So bei-spielsweise die Gestaltung von Messfeiern in Lüsen und im Krankenhaus von Brixen, die Übernahme des Vorbeterdienstes beim Oktoberrosenkranz, in der Fastenzeit, bei den Anbetungsstunden am hl. Grab in der Kiliankirche oder bei den Maiandachten.
Im Sommer macht die Katholische Frauenbewegung Ferien, bevor dann im Herbst der neu gewählte Ausschuss mit viel Schwung und Elan in die nächsten vier Jahre startet. · ion
Gymnastik für Frauen im Dezember 2009
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Das Geschehen vor 50, 100 und 200 Jahren
Vom Geschehen in den Jahren 1812, 1912 und 1962 wurde in der Pfarrchronik nur wenig geschrieben, weshalb zwei Berichte der Brixener Chronik nachste-hend in der Originalfassung abgedruckt werden.
Reparaturen im kirchlichen Bereich (aus der Pfarrchronik)
Auf höheren Befehl wurden am 13. Jänner 1812 die nöthigen Reparationen in den Kirchengebäuden geschätzet und man fand folgende für nöthig:
Die Mauer rings um den Freythof ist fast ganz ohne Dach, die Sakristey müsste neu gebauet werden, ebenso ein Fahnen-kasten hinter dem Altar; die Sakristey zu St. Kilian muss entfeuchtet werden. Das Ganze betraf 839 Gulden 4 Kreuzer. Um die Richtigkeit dieser nothwendigen Reparaturen einzusehen, kam im Juny dieses Jahres der Herr Bauinspektor Mo-rel von Innsbruck. Die Sakristey wurde 1813/14 gebauet, wie oben angezeigt ist. Die übrigen für nöthig befundenen Bauten wurden aus Abgang des Geldes dermalen schwerlich unternommen, ehe nicht die Nothwendigkeit dazu zwingt.
Straße und Höfe (Auszug aus der Brixener Chronik vom 8. April 1912)
Im Verlaufe des Winters haben mehrere Anwesen ihre Besitzer gewechselt: Fong-genol, Weber, Faller in Petschied, Prister und Sorgengut. O wie viel Geld wird durch diesen häufigen Besitzwechsel, mit dem unsere Bauern erheblich belastet zu sein scheinen, in den Säckel des Notars gesteckt! Am 1. Mai soll der erste Teil der neuen Lüsener Straße dem Verkehr übergeben werden. Dann, Wetzstein, ade! Man hofft in Lüsen noch immer, dass die Lüsener
Berichte aus der Lüsner Pfarrchronik und aus der Brixener Chronik erzählen von den Geschehnissen in Lüsen: von der Kirche über die Post bis zur Musikkapelle
Der Trauerzug im Friedhof mit Pfarrer Eduard Mair unter der Eggen
DorfgeschichteFo
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Dorfgeschichte
37Lisna 1/2012
Straße nicht nur eine Abzweigung der Straße Brixen – Ladinien wird, sondern dass die Hauptstraße durch Lüsen füh-ren werde, weil nämlich das Tal Lüsen doch viel bedeutender ist als etwa Afers und daher die Hauptstraße durch Lüsen viel rentabler erscheint. Zudem bietet die Trassenführung durch Lüsen weniger Schwierigkeiten. Auch hat für Lüsen die Straße nur halben Wert, wenn sie bloß in das Dorf führt, da sie ja gerade für Hinterlüsen mit seinen reichen Holzbe-ständen von größter Wichtigkeit ist. Dieser reizende Winkel, gewöhnlich Petschied genannt, würde durch eine Straße, die nach Ladinien führt, auch einen bedeu-tenden Fremdenverkehr und damit einen wirtschaftlichen Aufschwung erleben.
Der Postverkehr nach Brixen (Auszug aus der Brixener Chronik vom 16. Dezember 1912)
Die Hoffnung, dass uns das kommende Jahr die Vollendung der neuen Lüsener Straße bringt, macht zugleich auch die Sehnsucht nach einer täglichen Postver-bindung lebendiger. Der Grund, dass die Einheiten fehlen, liegt darin, dass der Großteil der Gepäcksstücke nicht als Post-sachen geht. Man braucht nur einmal sonntags im Geschäft des Postablageführers eine kurze Zeit zu weilen, um sich von der Eigenart dieses Amtes einen Begriff
zu machen. Kurz, der Postablageführer nimmt Aufträge und Botengänge entge-gen, denn er ist eine Vertrauensperson nach allen Seiten. Es wäre keineswegs zu wünschen, dass diese Vertrauensgeschäfte vom Postdienst getrennt würden. Für den Postdienst bezieht er ja nicht einmal per Gang zwei Kronen, während die Kilo-metergebühr allein schon vier Kronen betrüge. Ein Telegramm nach Lüsen kostet den Empfänger also vier Kronen und der viel verantwortungsvolle Gang des Trägers wird nicht einmal mit der Hälfte dotiert. Weiter ist der Postdienst an bestimmte Tage gebunden und erfordert an sich schon einen nüchternen Mann von geradem Charakter. Wenn der Träger um 5 ½ Uhr früh fort fährt, kommt er erst spät abends gegen ½ 8 Uhr wieder zurück, worüber sich nun die Gemeinde beschwert hatte. Dies ist umso auffälliger, als gerade der Gemeindevorsteher die Gemeindepost immer erst am Sonntag durchsieht. Jeder-mann wäre froh, wenn die Post sagen wir um 6 Uhr eintreffen könnte. Dies ist aber nur durch die Errichtung des täglichen Postverkehrs möglich.
Neue Instrumente für die Musikkapelle(aus der Pfarrchronik)
Die Musikkapelle bekam 1961 neue In-strumente und fuhr nach Eggenfelden (D) zum dortigen VDK-Treffen. Am
1. Fastensonntag (1962) wurden die neuen Musikinstrumente durch Pfarrer Lorenz Auer gesegnet. Die Musikanten spielten unter Leitung von Franz Hinteregger die Harmoniemesse von Sepp Thaler. Die Musikinstrumente von der Firma Öttl und Erb Meran geliefert, stammen aus Prag und haben die Erwartungen vollauf befriedigt. Am 17. und 18. März fuhr die Musikkapelle nach München zum inter-nationalen Kameradschaftstreffen. Un-vergessen wird jedem der Festgottesdienst und die Predigt von Kardinal Döpfner am Königsplatz bleiben.
Ab nun wird elektrisch geläutet (aus der Pfarrchronik)
Im Jahre 1962 wurde auch das elektrische Geläute im Turm der Pfarrkirche instal-liert. Summe der Anlage: 1.587.644 Lire. Diese Kosten wurden vom Überschuss der Kirchenrestaurierung in Höhe von 1,5 Mio. Lire bezahlt, der Rest von 87.645 Lire aus der Kirchenkassa. · pde
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Sport/Veranstaltungen
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Langläufer zu Gast
Spannende Rennen
Am Samstag, 25. Februar, wurde am Vor-mittag das Italienpokalrennen „Klassik Sprint“ der Seniorenklasse abgehalten. Es war ein tolles, spannendes Rennen. Nach der Qualifikationsrunde fanden die Final-läufe (Viertelfinale, Halbfinale und Finale) in jeweils Fünfergruppen im KO-System statt. Der Tagessieg ging an Luca Orlandi (GS Fiamme Oro), der zweite Platz an Loris Frasnelli (GS Fiamme Gialle) und den dritten Platz erzielte der Reischacher Dietmar Nöckler (GS Fiamme Oro).
Das zweite Italienpokalrennen in freier Technik (10 km) wurde am Sonntag im Einzel ausgetragen. Dort konnte der Gröd-ner David Hofer (CS Carabinieri) den Sieg erzielen. Die hochkarätige Besetzung ist nicht nur an den knappen Zeitabständen erkennbar, sondern auch am Umstand, dass der Pusterer Roland Clara über die Saison unangefochten an der Spitze des italienischen Langlaufsportes stand und beim Rennen den achten Platz erzielte.
Am 25. und 26. Februar 2012 fanden sich nach neun Jahren wieder die besten Langlauf-athletinnen und –athleten aus Südtirol und Italien auf Tulper Gampis ein.
Platz Name Sportgruppe Zeit
1 David Hofer (CS Carabinieri) 22.31
2 Giorgio Di Centa (CS Carabinieri) 22.44
3 Mirco Bertolina (CS Forestale) 22.49
4 Pietro Piller Cottrer (CS Carabinieri) 22.54
5 Luca Orlandi (GS Fiamme Oro) 22.59
6 Loris Frasnelli (GS Fiamme Gialle) 23.12
7 Sergio Rigoni (GS Fiamme Oro) 23.14
8 Roland Clara (GS Fiamme Gialle) 23.15
Impressionen des Rennens auf der Lüsner Alm
Am Sonntag wurde auch die Landesmei-sterschaft in Skating mit einer Rennstrecke von 1,5 bis 10 km ausgetragen. Es waren alle Kategorien vom Jahrgang 2003 und älter vertreten. Insgesamt nahmen an diesem Rennen rund 255 Athletinnen und Athleten teil. David Hofer wurde Landesmeister der Seniorenklasse vor Roland Clara und David Wieser.
Wertung des Italienpokals in freier Technik (10 km)
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Sport/Veranstaltungen
Kategorie Athletinnen Athleten
Baby (1,5 km) Prantner Emma (Latsch) Kronpichler Benjamin (Kronspur)
Kinder (2 km) Kuen Julia (Kronspur) Puner Lukas (Villnöss)
Schüler (3/4 km) Telser Verena (Prad) Burger Patrick (5V Loipe)
Zöglinge (4/5 km) Huber Silvia (5V Loipe) Hellweger Michael (Gossensass)
Anwärter (5/10 km) Walder Rebekka (Toblach) Capello Thomas (Prad)
Junioren (5/10 km) Kasslatter Elisa (Gröden) Tanel Matteo (Eppan)
Senioren (5/10 km) Antonelli Barbara (Eppan) Hofer David (Gröden)
Master C (5 km) Verena Kerschbaumer (Brixen)
Master B (10km) Bonaldi Bruno( Ladinia)
Master A3, A4, A5 (10 km)
Kostner Norman (Gröden)
Master A1, A2 (10 km)
Schwingshackl Martin (5V Loipe)
Johanna Thaler durfte altersbedingt nur an zwei Rennen des Volksbank-cups teilnehmen, sicherte sich aber
einen Landesmeisterschaftstitel.Die Lüsner am Start
Auch einige unserer einheimischen Sport-ler nahmen mit großer Begeisterung an die-sen Rennen teil und schlugen sich wacker: Matthias Thaler, Devis Thaler (er verfehlte eine Medaille nur um drei Sekunden und wurde vierter), Simon Thaler, Lisa Mitter-rutzer, Sebastian Ploner, Dominik Kaser, Moritz Kaser, Karl Thaler, Karl Pichler, Harald Daporta und unser Sektionsleiter Manfred Thaler.
Trotz geringer Schneemengen und fast sommerlicher Temperaturen an den Vor-tagen, gelang es den fleißigen Helfern bestens präparierte Loipen und optimale Rennbedingungen zu schaffen. Der Rund-kurs ließ den TeilnehmerInnen durch die ständig wechselnden Aufstiege und Abfahrten kaum Verschnaufpausen, daher waren die Rennen äußerst interessant und anspruchsvoll. Die ungewöhnliche Höhe dieser homologierten Rennloipe auf Tulper Gampis von 1.800 Metern Meereshöhe
war für viele Athleten eine echte Heraus-forderung und ein geeignetes Training für nachfolgende Weltcuprennen in Lahti (Finnland). Die gelungene Veranstaltung fand nicht nur in den verschiedenen Presse- mitteilungen ein positives Echo, auch Athleten und die Fisi-Delegation zeigten sich begeistert und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen. · ion
Gewinner der Landesmeisterschaft im Skating
Wohnen/Bauen
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Baukonzessionen von November 2011 bis April 2012
Antragsteller Projekt
Emma Pichler Auffüllen von inertem Material im Wiesenbereich des Prantrolerhofes - Erneuerung der Baukonzession Nr. 31/2007 vom 09.08.2007
Bodenverbesserungskonsor-tium Rungg/Lüsen
Erneuerung des Beregnungsnetzes in Rungg - Erneuerung der Baukonzession Nr. 16/2010 vom 21.04.2010
Eduard Lamprecht Abbruch und Wiederaufbau eines Einfamilienhauses - 1. Varianteprojekt
Johann Fischnaller, Edith Oberhauser, Petra Fischnaller
Bauliche Umgestaltung und Erweiterung des Wohnhauses - 2. Varianteprojekt
Manfred, Siegfried und Karl Thaler
Erweiterung Wohnhaus Familie Thaler
Emil Pernthaler Errichtung einer Überdachung zur Holzlagerung am Grundstück auf der Gp. 966/1 K.G. Lüsen
Ewald Hinteregger Errichtung eines Holzlagerplatzes
Hotel Sonnwies Gmbh Qualitative Erweiterung des Hotel Sonnwies durch den Bau eines Wintergartens, den Umbau von 11 Gästezimmern und den Anbau eines Einganges auf Bp. 616 K.G. Lüsen
Helmuth Hinterlechner Errichtung eines landwirtschaftlichen Gebäudes - Erneuerung der Baukonzession
Gemeinde Lüsen Errichtung einer Freizeitanlage
Gemeinde Lüsen Errichtung einer Parkgarage
Antonia-Theresia Steiger, Renate Kier
Energetische Sanierung und Erweiterung der Pension Alpenrose und Umwidmung der gast-gewerblichen Kubatur in Wohnungen
Gabriele Molling Sanierung des Wohnhauses am Hilberhof
Franz Lamprecht Errichtung einer Klärgrube mit Sickerleitung
Weginteressentschaft Lüsen Durchführung von Verbesserungsmaßnahmen auf dem ländlichen Wegenetz in der K.G. Lüsen – 1. Varianteprojekt
Gemeinde Lüsen Primäre Erschließung der Erweiterungszone „C2“ (Dorf) – 1. Varianteprojekt
Heinrich Oberhauser Wiederaufbau von Abstellräumen für landwirtschaftliche Geräte und Maschinen, sowie verschiedene Nebenräume mit Bienenstand – 1. Varianteprojekt
Hubert Lamprecht Erweiterung des Wohnhauses auf Bp. 452 K.G. Lüsen - 1. Varianteprojekt
Herta Grünfelder, Oswald Mair
Sanierungsmaßnahmen Wohnhaus - Varianteprojekt
Albin Niederkofler, Franz Burkia
Errichtung eines Wohnhauses mit zwei Wohneinheiten in der Erweiterungszone Dorf - Zerfeiger Feld - Baulos 6
Johann Ploner Bauliche Umgestaltung und Erweiterung des Wirtschaftsgebäudes am Wieserhof auf der Bp. 57 und Gp. 2286 K.G. Lüsen
Gottfried Federspieler Durchführung von Bodenverbesserungsarbeiten im Wiesenbereich des Gostnerhofes
Richard Josef Tauber Anbau Holzhütte
Reinhold Kaser Sanierung und Erweiterung des Wirtschaftsgebäudes auf Bp. 74 und Gp. 488/1 K.G. Lüsen
Hermann Oberhauser Abbruch und Wiederaufbau der Löchleralm in der K.G. Lüsen
Christian Hinteregger Energetische Sanierung und bauliche Erweiterung - 2. Eingabe
Christian Federspieler Thermische Sanierung Dachgeschoss und Errichtung eines Wintergartens
Alfred Steiger Bau einer Ferienwohnung für Urlaub am Bauernhof und Erweiterung des Wohnhauses am Perseiderhof in Lüsen
Franz Lamprecht Abbruch und Wiederaufbau des Wohnhauses am Rafreiderhof - Errichtung eines Maschi-nenraumes - 2. Varianteprojekt
Wohnen/Bauen
41Lisna 1/2012
Aloisia-Luigia Oberhauser
Energetische Sanierung und Erweiterung des Wohnhauses „Koflhäusl“ - 1. Varianteprojekt
Albin Niederkofler, Franz Burkia
Errichtung eines Wohnhauses mit zwei Wohneinheiten in der Erweiterungszone Dorf - Zerfeiger Feld - Baulos 6 - 1. Varianteprojekt
Kaser KG d. Kaser Dorothea & Co.
Errichtung einer Betriebshalle mit Tankstelle, Nebenräumen und Dienstwohnung: Erneue-rung der Baukonzession Nr. 804/1997 vom 08.07.1997
Heinrich Leitner Errichtung einer Klär- und Sickergrube
Peter Mair Widmann Durchführung von Verbesserungsmaßnahmen auf der Moaralm in der K.G. Lüsen - 2. Vorlage
Werner Fischnaller Abbruch und Wiederaufbau Wohnhaus Bp. 363 K.G. Lüsen
Die Gemeindesteuer IMU
Innerhalb 30. September 2012 wird die Gemeinde Lüsen, die entsprechende Ver-ordnung genehmigen sowie die Hebesätze und Reduzierungen festlegen. Für die erste Rate, welche am 18. Juni 2012 zu bezah-len ist, werden die staatlichen Hebesätze angewandt. Die zweite Rate, welche im Dezember geschuldet ist, gilt als Ausgleich und dann werden die von der Gemeinde festgelegten Hebesätze und Freibeträge angewandt.
Hauptwohnung und Zubehör
Als Hauptwohnung gilt die einzige Immo-bilieneinheit, in welcher der Besitzer und seine Familienmitglieder ihren ständigen Aufenthalt und Wohnsitz haben. Als Zu-behör gilt maximal ein Gebäude für jede der folgenden Kategorien: C2, C6 und C7 (Keller, Garage, Autoabstellplatz). Für die Hauptwohnung und deren Zubehör gilt der Hebesatz von 0,4%, welcher um 0,2 Prozentpunkte erhöht oder reduziert werden kann.
Ab 2012 wird die Gemeindeimmobiliensteuer (ICI) durch die Gemeindesteuer IMU (imposta municipale unica) ersetzt (Art. 13 des GD Nr. 201/2011 i.g.F.). Es sind zwar noch nicht alle Einzelheiten geklärt, doch versuchen wir einen generellen Überblick zu geben.
Landwirtschaftliche Gebäude
Die Hauptwohnung der landwirtschaft-lichen Unternehmer und deren Zubehör werden wie die üblichen Hauptwoh-nungen besteuert (Hebesatz von 0,4% und Freibetrag). Eine eventuell vorhandene zweite Wohnung für Alt-Bauern, für die
ein Wohn- oder Fruchtgenussrecht im Grundbuch eingetragen ist, wird wie eine Hauptwohnung behandelt. Alle landwirtschaftlichen Gebäude, welche derzeit keinen Katasterertrag aufweisen (Gebäude der Kategorie F9 bzw. F10), müssen bis spätestens 30. November 2012 anhand einer DOCFA-Meldung ins Ge-bäudekataster eingetragen werden.
Wohnen/Bauen
42 www.gemeinde.luesen.bz.it
Mit Landesgesetz Nr. 8/2012 ermächtigt die Landesregierung die Gemeinden aufgrund der von der Landesregierung festgelegten Kriterien die folgenden land-wirtschaftlichen Wirtschaftsgebäude zu besteuern: Urlaub auf dem Bauernhof, Gebäude für angestellte landwirtschaftliche Mitarbeiter, Büros des landwirtschaftlichen Betriebes, Gebäude für die Verarbeitung, Aufbewahrung, Veredelung oder den Ver-kauf der landwirtschaftlichen Produkte. Die landwirtschaftlichen Grundstücke bleiben weiterhin befreit. Für die Gebäude kann ein Hebesatz von 0,2% eingeführt werden, welcher bis auf 0,1% reduziert werden kann.
Andere Gebäude und Baugründe
Der Basishebesatz beträgt 0,76%. Mit Beschluss des Gemeinderates kann dieser um 0,3 Prozentpunkte erhöht oder redu-ziert werden.Die Hälfte des Betrages, berechnet auf die Immobilien, welche dem Basishebe-satz von 0,76% unterliegen, ist dem Staat vorbehalten. Dieser wird direkt mit der Einzahlung der IMU an den Staat wei-tergeleitet. Für die Hauptwohnung und landwirtschaftliche Gebäude ist kein Anteil vorgesehen. Auch wenn die Gemeinde entscheiden sollte, den Basishebesatz zu
reduzieren, bleibt der Betrag, welcher dem Staat vorbehalten ist, bei 0,38% (d. h. die Hälfte von 0,76%).
Freibeträge
Für die Hauptwohnung und deren Zube-hör gibt es einen Freibetrag von 200 Euro. Für jedes Kind, bis maximal acht Kinder, (d. h. maximal 400 Euro), welches sich in der Wohnung ständig aufhält, darin meldeamtlich eingetragen ist und jünger als 26 Jahre alt ist, wird der Freibetrag um 50 Euro erhöht.
Denkmalgeschützte Gebäude und unbewohnbare bzw. unbenutzbare Gebäude
Es wurde eine Reduzierung von 50% ein-geführt. Sollte das Gebäude unbewohnbar bzw. unbenutzbar und zugleich denkmalge-schützt sein, gilt eine Reduzierung von 75%.
Geschiedene und getrennte Ehepartner
IMU-steuerpflichtig wird der Zuweisungs-empfänger der Wohnung, auch wenn dieser kein Inhaber von Realrechten auf dersel-ben ist. Das entsprechende Gerichtsurteil ist der Gemeinde vorzulegen.
Multiplikatoren
Die Multiplikatoren, welche auf die Ka-tastererträge anzuwenden sind, wurden erhöht, so z.B. für die Kategorie A2 (Woh-nung) und C6 (Garage) von 100 auf 160. Für die Berechnung der IMU-Besteuerungs-grundlage findet weiterhin die Erhöhung des Katasterertrages um 5% Anwendung.
Zahlung
Die Zahlung der IMU erfolgt ausschließlich mit dem Modell F24. Somit sind andere Zahlungsmodalitäten beim Schatzmeister der Gemeinde wie Überweisung oder Poster-lagscheine nicht mehr zulässig. · ion
Für unsere jungen Leser
43Lisna 1/2012
Gehen zwei Zahnstocher im Wald spazieren, plötzlich läuft
ein Igel vorbei.Sagt der eine Zahnstocher
zum anderen: „Dass hier ein Bus fährt habe ich auch nicht
gewusst.“
Warum haben Blondinen einen runden Garten?
Damit der Hund nicht in die Ecke machen kann.
Geht ein Indianer zum Friseur.Als er heraus kommt, ist sein
Pony weg!
Diese Burg wird von Feinden belagert. Wie kommtder Bote, der unter dem Torweg steht, trotzdem
durch den Geheimgang aus der Burg.
Was verbirgt sich hinter diesemZahlenwirrwar? Verbinde die Zahlen1 bis 82 und finde es heraus.
Norden, Gesang, Klebstoff, Geschmack, Gegend, Post
Verbinde die Buchstaben und schreibe die gesuchten Wörter auf:
Witze
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Wer
bem
ittei
lung
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