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AZ für Kinder als Beilage

NACHRICHTEN kompakt

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Gesuchter Mörder auf A8 gefasstPIDING Ein untergetauchter Mörder ist der Polizei auf derAutobahn A 8 ins Netz gegangen. Der verurteilte, mit inter-nationalem Haftbefehl gesuchte 32-Jährige war in der Nachtauf Dienstag nahe Piding im Berchtesgadener Land in einemFernreisebus kontrolliert worden. Dabei stellte sich heraus,dass der Mann von den Behörden im Kosovo wegen Mordesgesucht wird. In seinem Rucksack war eine geladeneSchreckschusspistole. Der Mann wurde verhaftet.

„Blühender Unsinn“dung der dritten Startbahnnicht ableiten.“

Die Vereinigung der Bayeri-schen Wirtschaft (vbw), die mitVehemenz für die Flughafener-weiterung eintritt, setzt nachwie vor auf ein positives VotumSeehofers. „Der Ministerpräsi-dent trifft die richtige Entschei-dung für unser Land“, sagtevbw-HauptgeschäftsführerBertram Brossardt.

Ein Flughafenausbau istnicht möglich, wenn die StadtMünchen als Gesellschafterinder Flughafen-GmbH bei ihrerablehnenden Haltung bleibt.

Münchens OB Dieter Reiterhatte mehrfach bekräftigt, dasser bei der ablehnenden Hal-tung bleibe, bis sich die Zahlder Starts und Landungengrundsätzlich ändert und dieBürger anders als bei dem Bür-gerentscheid 2012 votierten.

Damals hatten die Münchnerdie dritte Bahn mehrheitlichabgelegt. Ralf Müller

rung aussprechen wird. Ge-nährt hatte Seehofer diese Er-wartung mit seinen Äußerun-gen nach einem Treffen mitFlughafengegnern: „Aus denFlugbewegungen der Gegen-wart lässt sich eine Begrün-

deutliche Mehrheit in der CSU-Landtagsfraktion sowie wichti-ge Mitglieder seines Kabinettsfür eine Flughafenerweiterungeintreten. Sie argwöhnen, dassder Ministerpräsident sichletztlich gegen eine Erweite-

MÜNCHEN Bayerns Ministerprä-sident Horst Seehofer (CSU) hatSpekulationen zurückgewie-sen, wonach er am Tag der Bun-destagswahl 2017 in Münchenauch erneut über den Bau einerdritten Startbahn am Münch-ner Flughafen abstimmen las-sen will.

Solche Spekulationen seien„blühender Unsinn“, ließ See-hofer seinen Staatskanzlei-Mi-nister Marcel Huber (CSU) ges-tern nach einer Kabinettssit-zung ausrichten.

Zuvor hatte es Gerüchte ge-geben, wonach es sehr realis-tisch sei, dass Seehofer ein sol-ches Prozedere vorschlagenwerde. Der Regierungschef hältsich in dieser Frage immernoch bedeckt, während eine

Neues Bürgerbegehrenzur dritten Startbahn?MinisterpräsidentSeehofer weist das zurück

Eine dritte Startbahn im Moos? Danach schaut’s derzeit nicht aus. Foto: dpa

Genießen, ohne zuzunehmen

Schlank durchSchlank durchdie Festtagedie FesttageSo schlagen Sie der Waage zu Weihnachten ein Schnippchen Seite 14

LöwenLöwenUltimatumvon Ismaik S. 25

GiftköderGiftköderHund in Not-OP gerettet Seite 5

Jahres-Horoskop 2016

– heute: Fische-Mann

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9ABENDZEITUNG SAMSTAG, 13. 2. 2016 WWW.AZ-MUENCHEN.DE MÜNCHEN

„Ohne Disziplin geht nichts“

Von Verena Lehner

1Setzen Sie sich realistische Zie-le: Sehr oft stecken sich dieLeute ihre Ziele beim Abneh-men zu hoch. Sie wollen in kür-zester Zeit möglichst viel ab-nehmen. Doch das ist meistnicht so einfach, wie sie sichdas vorstellen. Deshalb sindviele durch den täglichen Gangauf die Waage frustriert.

2 Hungern Sie nicht: Häufig es-sen die Patienten zu wenigvom Richtigen oder lassenMahlzeiten einfach aus. Da-durch wird der Grundumsatzdes Körpersabgesenkt.Für das Ab-nehmen istdas völligkontrapro-duktiv. UnserKörperbraucht aus-reichend Pro-teine undKohlenhy-drate, damitdie Fettver-brennungfunktioniert.Es gibt denLeitspruch:„Fett ver-brennt imFeuer derKohlenhy-drate und Proteine“.

3 Ohne Disziplin geht nichts:Ohne ein bisschen Disziplingeht leider nichts. Denn an ei-ner langfristigen Ernährungs-umstellung führt kein Weg vor-bei. Heißt: weg von den kurz-kettigen Kohlenhydraten wieSüßigkeiten, Alkohol oderWeißmehlprodukten und hinzu einer eiweißreichen Ernäh-rung mit viel Fisch, Fleisch,hochwertigen Milchprodukten,Gemüse und Salat.

Letztere sind sogenanntelangkettige Kohlenhydrate. Dassind Kohlenhydrate, die derKörper nicht so schnell undleicht verbrennt und die somitlänger satt machen.

4 In der Abnehmphase Verzichtauf Alkohol und Süßes üben: Fürdie Abnehmphase gilt diesesstrikte Verbot. Nur so kann derKörper den Stoffwechsel um-stellen. Gönne ich mir zwi-

schendurch eineAusnahme, wirdder Insulinzyklussofort wieder ge-stört und es kannpassieren, dassich gleich wiederein Kilogrammmehr auf dieWaage bringe.

5 Haben Sie Ge-duld: Nach etwa14 Tagen Ernäh-rungsumstellungnimmt der Heiß-hunger auf kurz-kettige Kohlen-hydrate deutlichab. Patienten be-richten mir, dasssie dann pro-

blemlos an Konditoreien vor-beigehen können. Das liegt amveränderten Stoffwechsel.Wenn der Körper sich seineEnergie durch Proteine undlangkettige Kohlenhydrateholt, wird der Insulinspiegelkonstant in einem normalenBereich gehalten. Ein geringe-rer Insulinspiegel heißt: weni-ger Hunger. Insulin wird jaauch als Masthormon bezeich-net, weil es dem Körper immersignalisiert: Ich muss essen.

6 Gönnen Sie sich Ausnahmen –aber mit Genuss! Die Ernäh-rungsumstellung sollte lang-fristig beibehalten werden.Habe ich mein Wunschgewichterreicht, darf ich mir Ausnah-

men gönnen. Aber dann mitGenuss! Das Glas Wein oderdie Schokolade genießen.Durch Sport kann ich meinenGrundumsatz erhöhen – auch

so kann ich mir die ein oder an-dere Ausnahme genehmigen.

7 Einseitige Diäten wie Low Carboder Kartoffeldiäten helfen nur

kurzfristig: Diese Diäten habenmeist richtige Ansätze. Und einPrinzip gilt fast immer: Selbstdie unnatürlichste und unge-sundeste Diät scheint zunächsterfolgreich. Der nur kurzfristi-ge Erfolg basiert aber häufigdarauf, dass man zu Beginn we-niger und einseitiger isst undwesentliche Bestandteile einerausgewogenen Ernährungweglässt. Eine wohldurchdach-te Ernährung und die damitverbundene gewünschte Regu-lierung des Körpergewichtssollte nachhaltig, natürlich undunkompliziert sein. Sich einsei-tig zu ernähren, ist nicht ge-sund. Ich habe einmal die Diätnach Pierre Dukan ausprobiert.Die setzt nur auf Eiweiß. Obstund Gemüse sind fast gar nichterlaubt. Ich habe mich noch nieso schrecklich gefühlt. DemKörper hat da etwas gefehlt.

8 Lassen Sie die Finger von Sup-penkuren oder Heilfasten: DieseFastenkuren, bei denen ich nursehr wenig Kohlenhydrateüber Flüssigkeiten zu mir neh-me, sind nicht geeignet, umdauerhaft Gewicht zu verlie-ren, weil die im Körper vorhan-denen Kohlenhydrat-Depotsschnell aufgebraucht sind. Des-halb muss der Körper Zuckeranderweitig bereitstellen, umseine Stoffwechselfunktionenaufrecht zu erhalten. Er bauteinfach Muskulatur ab. Dasnennt man Gluconeogeneseund ist nicht gut. Muskeln sindunser Kapital. Denn sie sind derMotor für die Fettverbrennung.Der Körper verfügt über ein Ei-weißgedächtnis und will des-halb immer den ursprüngli-chen Anteil an Eiweißmolekü-len wieder herstellen. Nachdem Fasten ist der Grundum-satz so weit abgesunken, dassder Körper über das aktivierteNotprogramm den Befehl gibt,mehr und wahllos zu essen.

Jede Kalorie kommt wieder di-rekt als Hüftgold an. Das ist derJojo-Effekt und der Körper istin einem schlechteren Zustandals vor der Fastenkur.

9 Führen Sie sich die Vorteile ei-ner Gewichtsabnahme vor Augen:Wer abnimmt, ist gesünder. Esist erwiesen, dass übergewich-tige Menschen schneller anWohlstandsleiden wie Diabe-tes oder Bluthochdruck erkran-ken. Ungefähr 60 Prozent derDeutschen sind übergewichtigoder fettleibig.

10 Holen Sie sich Hilfe, wennSie sie brauchen: Prinzipiell istes immer gut, sich ärztlich be-gleiten zu lassen. Wer aber ausmedizinischen Gründen ab-nehmen oder sehr viel Gewichtverlieren muss, sollte das nurunter medizinischer Aufsichttun. Für jeden Patienten wirdein individuelles Ernährungs-konzept erstellt. Meine Patien-ten kommen dazu erst einmalzu einem unverbindlichen Vor-gespräch und erklären mir, wasihr Ziel ist oder warum sie ab-nehmen wollen. Dabei wirdauch die Zusammensetzungdes Körpers gemessen, also wieviel Muskulatur, Fett und Was-ser sich im Körper befinden. Ichmache ihnen Vorschläge, wieich mir die Therapie vorstelle.Sind sie einverstanden, wirdein genauer Plan erstellt. Dazugehört eine Blutabnahme. Dasist wichtig, weil ich vor der Er-stellung des individuellen Er-nährungsplans so den Gesund-heitszustand bewerten kann.Ein Nierenpatient etwa mussmit Eiweißen ein wenig auf-passen. Dementsprechend er-stelle ich den Plan.

Uschi Köhler-Kronester ist er-reichbar in der „Dermatologieam Dom“, Weinstr. 7a, und in ih-rer Privatpraxis, Burgstraße 7.

ErnährungsmedizinerinUschi Köhler-Kronestererklärt, wie man dasAbspecken richtiganpackt – hier lesen Sieihre zehn Ratschläge

Auch genügend Trinken gehört zum Abnehmen dazu. Foto: dpa

Heute: Richtig Abnehmen – die zehn Tipps einer Expertin

AZ-INTERVIEWmit

UschiKöhler-Kronester

Die Ernährungsmedizinerinpraktiziert in der „Dermato-logie am Dom“.

REZEPTTIPPS

Drei gesunde Mahlzeiten für den Tag

Egal, ob gekocht oder als Omelette:Eier sind ein gutes Frühstück.

Ein saftiges Steak am Mittagmacht satt und ist gesund.

Ein griechischer Salat mit Feta istein geeignetes Abendessen.

ZUM FRÜHSTÜCK:CHAMPIGNON-OMELETTE

Zutaten: 3 Eier, 2 bis 3 Champi-gnons, etwas Salz und Pfeffer,frische Petersilie, Öl (zum Bei-spiel Olivenöl).Zubereitung: Eier aufschlagen,in einer Schüssel verquirlen.Die Pilze je nach Belieben inScheiben schneiden oder vier-teln. Öl in Pfanne erhitzen. DiePilze darin kurz anbraten undherausnehmen. Eier in diePfanne geben, stocken lassen,Pilze dazugeben und mit Peter-silie, Salz und Pfeffer würzen.

ZUM MITTAG:STEAK MIT GEMÜSE

Zutaten: 1 Rindersteak, 1 Ka-rotte, ein paar Röschen Brokko-li, 1 Scheibe Roggenvollkorn-brot, Olivenöl, Meersalz, PfefferZubereitung: Karotte schälenund in Stücke schneiden, Brok-koli-Röschen waschen und bei-des in Salzwasser zehn Minu-ten dünsten. Das Steak in derPfanne im Öl braten – je nachBelieben durch oder medium –und mit grobem Meersalz wür-zen. Dazu eine Scheibe Roggen-brot essen.

ZUM ABEND:GRIECHISCHER SALATMIT FETA-KÄSE

Zutaten: 1 Tomate, 40 g Feta-Käse, 1/4 Salatgurke, 4 schwar-ze Oliven, ein halber Kopf Lol-lo-Rosso-Salat, 1 EL Balsamico,1 EL Oliven, Salz, PfefferZubereitung: Tomaten undGurke in Stücke schneiden, Sa-lat waschen, in mundgerechteStücke zupfen. Feta würfelnund alles mit den Oliven in eineSchüssel geben. Aus Öl, Balsa-mico, Salz und Pfeffer ein Dres-sing rühren und darüber geben.

WEG DAMIT!

Techniken (Fork)oder nur mit Ei-

weiß-Shakes (Al-mased)? Weg damit!

Kostet viel, ist aufwen-dig und so nachhaltig

wie ein Einmalpro-dukt.

Gesunde Ernäh-rung braucht keinen

Trendnamen.

Paleo, Dukan, Forken, Volu-metrics oder Al-mased: Die Na-men der Trend-Diäten sind kom-pliziert und helfenmeist wenig – zu-mindest nichtlangfristig. Essenwie in der Steinzeit (Pa-leo), mithilfe toller Gabel-

DER GESUNDE EINKAUFSZETTEL

Gemüse, Salat und jede Menge Proteine

ein. Eine Brotsorte darf aberauf alle Fälle darauf stehen:● Roggenvollkornbrot – eshat viele Ballaststoffe undmacht länger satt als Wei-zenmehlprodukte. Täglichzwei Scheiben sind erlaubt.

FETTE:Hochwertige, gut bekömmli-che Öle möglichst kaltge-presste Öle wie Distelöl, Oli-venöl, Rapsöl oder Leinöl. ver

GEMÜSE:● sämtliche Salate● Karotten, Tomaten,Gurken, Paprika, Zuc-chini, Avocado, Cham-pignons – alles Gemü-se ist im Grunde er-laubt. Am besten im-mer saisonal einkau-fen. Jetzt im Wintergibt es zum Beispielviele Kohlarten, aberauch Schwarzwurzeloder Feldsalat habengerade Saison.

OBST:Beeren (auch tiefgekühlt),sind zum Abnehmen geeig-net, weil sie einen geringenZuckeranteil haben: Himbee-ren, Brombeeren, Heidelbee-ren oder Erdbeeren.

GETREIDEPRODUKTE:Die nehmen den wenigstenPlatz auf der Einkaufsliste

Hier eine Auswahl anLebensmitteln, die Sie beimAbnehmen zu sich nehmendürfen und mit denen Siesich gleichzeitig gesund undausgewogen ernähren. Vorallem bei den proteinhalti-gen Lebensmitteln dürfenSie zugreifen:

PROTEINE:● Eier● mageres Fleisch wieRoastbeef, Schinken, Hähn-chen oder Pute, Kochschin-ken oder auch Kalbfleisch.● Fisch und Meeresfrüchte,zum Beispiel Thunfisch,Garnelen oder unpaniertefrische Fisch-Filets.● Milchprodukte, zum Bei-spiel Hüttenkäse, Feta, Moz-zarella oder Magerquark.● Hülsenfrüchte, zum Bei-spiel Kidneybohnen, Linsen,Kichererbsen oder auch Soja-produkte.

Weniger Pfunde auf den Hüf-ten, weniger Stress, mehr Zeitfür das Wesentliche. In derneuen AZ-Serie verraten Ex-perten jeweils zehn Tipps, dieIhnen dabei helfen, sich woh-ler zu fühlen – körperlich undseelisch. Einfach besser leben.

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