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Fresenias: Lllsliahkeit der arsensaaren eta. 33 0,6328 Grm. verloren, wiederholt gegliiht, 0,3543 Grm. = 55,s 1). C. Wasser. 2. Reines Salz wurde in Wasser gekst und die nicht con- centrirte L6sung in einem Kolben, welcher ganz mit Schnee um- geben war, eine Nacht lang im Freien gelassen, wlhrend wel- cher eine Temperatur von - 1 bis - 3O herrschtc. In der L6sung zeigte sich Morgens ausser den Krystallen etwas Eis. Nachdem diess eben geschmolzen, murdeii die Bry- stalle herausgenommen und wie oben behandeit. a) 1,5660 Grm. verloren, wiederholt gegliiht 0,8861 Grrn. = 56,58 p. C. Wasser. b) 0,6828 Grm. der auk Neiie zerriebenen und gepressten Iirystalle verloren 0,3840 Wasser = 56.23°/0 und c) 0,7760 Substanz gaben 0,4353 Wasser gleich 56,22°/0. As05, 2Na0 $26 aq. wiirde 56,96, -+27 aq. aber 57,88°/0 Wasser erfordern. Diese Analysen zeigen sornit rnit Bestimintheit, dass auch das bei 00 krystallisirte Salz nicht mehr als 25 Aeq. Wasser enthllt und dass es sich sornit in dieser Hinsicht gerade so ver- hiilt, wie das entsprechende phosphorsaure I v. nesia. Liislichkeit der arsensaurcn Yon Natron. Ammon - Mag- Prof. Dr. B. Iprerclliou. Die Arsenslure llsst sich bekanntlich recht gut in der Form von arsensaurer Amrnon-Magnesia bestimrnen ; es war sornit nicbt uninteressant, die L6slichkeit dieses Salzes genaaer kennen zu lernen. Ich veranlasste daher Hrn. FrBnkel, in meiaem Laboratorium fiber diesen Gegenstand einige Versuche anzustel- len. Ihre Resultate sind im Folgenden niedergelegt. i. Ldslichkei6 in reinem Wcursr. Reine arsensaure Ammon - Magnesia wurde nnter bPufigem Umschiitteln 24 Stunden hindurch mit destillirtem Wasser (wel- Joorn. f. prakt. Chemie. LYI. 1. 3

Löslichkeit der arsensauren Ammon-Magnesia

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Fresen ia s : Lllsl iahkeit der a rsensaaren eta. 33

0,6328 Grm. verloren, wiederholt gegliiht, 0,3543 Grm. = 55,s 1). C. Wasser.

2. Reines Salz wurde in Wasser gekst und die nicht con- centrirte L6sung in einem Kolben, welcher ganz mit Schnee um- geben war, eine Nacht lang im Freien gelassen, wlhrend wel- cher eine Temperatur von - 1 bis - 3 O herrschtc.

In der L6sung zeigte sich Morgens ausser den Krystallen etwas Eis. Nachdem diess eben geschmolzen, murdeii die Bry- stalle herausgenommen und wie oben behandeit.

a) 1,5660 Grm. verloren, wiederholt gegliiht 0,8861 Grrn. = 56,58 p. C. Wasser.

b) 0,6828 Grm. der auk Neiie zerriebenen und gepressten Iirystalle verloren 0,3840 Wasser = 56.23°/0 und

c) 0,7760 Substanz gaben 0,4353 Wasser gleich 56,22°/0. As05, 2Na0 $26 aq. wiirde 56,96, -+27 aq. aber 57,88°/0

Wasser erfordern. Diese Analysen zeigen sornit rnit Bestimintheit, dass auch

das bei 0 0 krystallisirte Salz nicht mehr als 25 Aeq. Wasser enthllt und dass es sich sornit in dieser Hinsicht gerade so ver- hiilt, wie das entsprechende phosphorsaure

I v.

nesia. Liislichkeit der arsensaurcn

Yon

Natron.

Ammon - Mag-

Prof. Dr. B. Iprerclliou.

Die Arsenslure llsst sich bekanntlich recht gut in der Form von arsensaurer Amrnon-Magnesia bestimrnen ; es war sornit nicbt uninteressant, die L6slichkeit dieses Salzes genaaer kennen zu lernen. Ich veranlasste daher Hrn. FrBnkel, in meiaem Laboratorium fiber diesen Gegenstand einige Versuche anzustel- len. Ihre Resultate sind im Folgenden niedergelegt.

i. Ldslichkei6 in reinem Wcursr. Reine arsensaure Ammon - Magnesia wurde nnter bPufigem

Umschiitteln 24 Stunden hindurch mit destillirtem Wasser (wel- Joorn. f. prakt. Chemie. LYI. 1. 3

34 Fresenlas : Lasl ich k ei t &e r

ches beim Verdampfen nicht den geringsten Riickstand liess) kalt (bei etwa 150) cligerirl, dann abfiltrirt.

a) 42,1788 Grm. Fillrat hinterliesseo , in einer gewogeneri Platinschale verdampll, 0,0089 Grm. bei 1 0 0 0 getrockneten Riickstand.

b) 35,3583 Grrn. Filtrat gaben ferner 0,oOSg Grm. Nach a] enthalten 1000 Th. Liisong 0,211 Th.

0,195 ,, Mittel 0,203 ,, '1 - 9 , b) Y t ,, ??

Somit erfordert 1 Th. des bei 1000 getrockneten Salzes (mit 1 heq. HO) 4926 Th., ein Theil des wasserfreien Salzes aber 5154 Th. Wasser yon 150 C. zur Lasung.

2) LWichkeit in nmmonltaltigem Wasser.

Reine arsensaure Ammon-Magnesia wurde mit ammonhalti- gem Wasser (1 Th. Aetzammonfliissigkeit yon 0,96 spec. Gew., 7 Th. Wasser) 2 Tage hindurch unter hliufigem L'msch~tteln bei etwa 150 C. digerirt, dann liltrirt.

a) 27,5997 Grni. des Filtrats hinterliessen, in einer gewo- genen Platinschale verdampft, 0,0028 Grm. bei looo getrockne- ten Rlickstand.

b) 51,5919 Grni. Filtrat hinter)iessen 0,0060 Grm. Nach a) enthalten 1000 Th. Lirsung 0,101 Th.

1, b) ,, 9 ) ,1 9) 0,llG 91

Mittel 0,108 ,, Somit erfordert 1 Th. des bei 1 0 0 0 getrockneten Salzes

(mit 1 Aeq. HO) 9260 Th., 1 Th. des wasserfreien Salzes aber 9709 Th. arnrnonhaltigen Wassers von der oben angegebenen Concentration und Temp.

33 Lkliehkeit in eaZs8eriger Chloramrnoniuml6~urtg.

a) Reiae arsensaure Ammoa - Magnesia wurde 3 T a g e hin- durch mit einer L6sung von 1 Th. Chlorammonium in 70 Th. Wasser unter Umschiitteln bei etwa 150 C. digerirt, dann filtrirt.

4427 Grm. Filtrat lieferten , mit schwefelsaurer Magnesia und Ammon versetzt, eined geringen Niederschlag von phos- phorsaurer Ammolr-Xagnesia, welder nach dem Gliihen 0,0171 Grm. pyroyhosphorsaure Magnesia gab; entsprechend 0,0278

itr s e n s auren A m o n - M a g n esia. 35

wasserfreier arsensaurer Amrnon-Magnesia. Demnach 16st sicli 1 Th. der letzteren in 1600 Th. salmiakhaItigem Wasser VOR

obiger Concentration ttnd Temp. b) Statt der verdiinnten Salmiakl6sung wurde eine concen-

trirtere angewendet, se lche 1 Th. Salmiak auf 7 Th. Wasser entliiel t.

'loo Grm. der abfiltrirten Fliissigkeit gaben 0,0589 Grm. pyrophosphorsaure Magnesia ; entsprechend 0,0958 wasserfreier arsensaurer Ammon-Magnesia. Demnach bedarf 1 Th. der letz- teren 1044 Th. dieser concentrirteren Salmiaksolution zur Lfisung.

4) LiiYlichkeil in ammonhalliyer Cl~lorammonium6'sung.

a) Reine arsensaure Ammon -Magnesia wurde mit einer illischung aus 60 Tb. Wasser, 10 Th. Aetzammonflhigkeit von O,% spec. Gew. und 1 Th. Clilorammonium digerirt und damit genau \vie in 3 verfahren.

&,96 Grm. Filtrat lieferten 0,0099 yyrophosyhorsaure Magnesia ; eutsprechend 0,0161 wasserfreier arsensaurer Atnmon- Magnesia. Dcmnacli IUst sich 1 Th. der letzteren in 2790 Th. obigen LUsungsmit tels.

b) Statt ohiger Mischung wurde folgende angewendet : 1 Th. Salmiali, 1 Th. Aetzammonfliissigkeit von obiger St i rke und 6 Th. Wasser.

83,21 Grm. d e r abfiltrirten Fftissigkeit gaben 0,0283 Grm. pyrophosphorsaure Magnesia ; entsprechend 0,046 Grm. wasser- freier arsensaurer Ammon-Magnesia, also I6st sich 1: Th. der letzteren in 1810 Th. obiger Mischung.

Dass die Ltklichkeit des genannten Salzes in den Salmiak enthaltenden Fliissigkeiten noch etwas gr6sser ist, ais sie ge- fanden wurde, ergiebt sich leicht, wenn man in's Aiige fasst, dass die phosphorsaure Ammon - Magnesia selbst , nicht ganz unl3shch in salmiakhaltigem verdtinnten Ammon ist (1 : 1m).

Dass die Laslichkeit der .arsensaoren Ammon-Magnesia in Wasser wie in Salmiakl6sung durch Zusatz von Ammon be- trichtlieh genlindert wird, Nsst sich such dadurch direkt bewei- s e n , dass man r u den ritsserigea LBsungea Ammor, setzt Sie t r iben sich hierdurch and eetzen aMmWch einen Nieder- schlag ab.

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36 Langlo is : U e b e r d i e Ueber jods i iure

Aus dem Mitgetheilten folgt, dass man bei Bestimmung der Arsens5ure mittelst eines Magnesiasalzes Salmiak und ihnliche Ammonsalre thunlichst vermeiden , bei der Fallung Ammon im Ueberschuss zusetzen und zum Auswaschen eine Mischung von Wasser und Aetzammonfliissigkeit anwenden rntjsse.

V. Ueber die Ueberjodstiure und ihre Salze.

Von 3ialtg8ob.

(Ann. d. d i m . et de phys. tom. X X X W , Mars 1859. 257.)

Die Ueberjodshre ist seit 1833, wo sie von M a g n u s und A m m e r m ii 11 e r entdeckt wurde , selir menig studirt worden. Nur R a m m e l s l t e r g und B e n g i e s s e r haben einige Berner- kungen fiber ihre Bereitung und iiber die Zusammensetzung einiger ilirer Verbindungen mit Metalloxyden mitgetheilt.

Urn unsere Kenntniss derselben zu vervollstbndigen, habe ich ihren Wassergehalt bestirnmt und die Salze untersueht, welche sic niit organischen und unorganischen Basen bilden kann.

Die Ueberjodsiure enthiilt fiinf Aequivalente Hydratwasser, welche in den Salzen zum Theil oder vollstindig durch eben so viele Aequivalente Base ersetzt werden k6nnen. Sie ist fest und krystallisirt in leicht zerlliesslichen rhornboidalen Prismen. bieser letztere Character ist nur noch von B e n g i e s s e r angeflihrt worden. Ehe ich die 3lenge des Krystallisationswassers be- stimrnte, habe ich die Krystalle mehrere Tage in der Leere iiber Schwerelslure aufbewahrt. Sie murden dann im Oelbad in einer R6hre erhitzt. Bei 1300 kamen 3ie in Fluss und bei 200-2100 verloren sie alles Wasser und 2 Aequivalente Sauerstoff. Es blieb in der Glasrirhre nur Jodslure ziiriick, welche bei dieser W m e nicht zersetzt wird.

1. 0,1855 Grm. Substanz verlor, 0,0495 oder 26,68 p. C. II. 0,2800 Grm. verlor 0,0750 oder 26,78 p. C. 111. 0,285 Grm. verlor 0,078 oder 27,36 p. C. IV. 0,2502 Grm. verlor 0,0675 oder 26,97 p. C.