Lösung für den weltweiten Wassermangel? Marcel Dierker Fachgebiet Geohydraulik und...
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Meerwasser- Entsalzungsanlagen Lösung für den weltweiten Wassermangel? Marcel Dierker Fachgebiet Geohydraulik und Ingenieurhydrologie FB 14 Einführung in die Ingenieurhydrologie Prof. Dr. Manfred Koch 25.07.2012 Universität Kassel
Lösung für den weltweiten Wassermangel? Marcel Dierker Fachgebiet Geohydraulik und Ingenieurhydrologie FB 14 Einführung in die Ingenieurhydrologie Prof
Lsung fr den weltweiten Wassermangel? Marcel Dierker Fachgebiet
Geohydraulik und Ingenieurhydrologie FB 14 Einfhrung in die
Ingenieurhydrologie Prof. Dr. Manfred Koch 25.07.2012 Universitt
Kassel
Folie 2
Gliederung Wasserknappheit Meerwasser-Entsalzungs -Verfahren
Vergleich und weltweite Verbreitung Umweltauswirkungen Neue
Anstze/Technologien
Folie 3
Wasserknappheit z.E. Wasserstress beginnt bei einer
Wasserverfgbarkeit von 1000 -1700 m/P*a Bei weniger als 1000 m/P*a
spricht man von Wasserknappheit (Wasserknappheitsindex) Prognose
ber Bevlkerungswachstum auf 9 Mrd. Menschen im Jahr 2050
Bevlkerungswachstum findet vor allem in Afrika und Asien statt, wo
jetzt schon Wasserstress bzw. Wasserknappheit herrscht
Folie 4
Wasserknappheit
Folie 5
In MENA-Region lagen im Jahr 2000 nur 4 Lnder oberhalb der
Wasserknappheitsgrenze von 1000 m/P*a In Modellszenarien geht man
davon aus, dass der Wasserbedarf von 270 Mrd. m/a im Jahr 2050 auf
460 Mrd. m/a ansteigen wird Optimistische Schtzungen mit
Effizienzannahmen gehen 2050 von 390 Mrd. m/a aus Im Business as
Usual-Fall von 570 Mrd. m/a
Vorgewrmtes Meerwasser mit Dampf auf max. 120C erhitzt bzw.
berhitzt Erhitztes Wasser gelangt in erste Kammer mit niedrigerem
Druck -> ein Teil des Wasser verdampft schlagartig Wasser
kondensiert an Wrmetauscherflchen zu Trinkwasser, hier wird auch
das einstrmende Meerwasser vorgewrmt Restwasser gelangt in nchste
Kammer mit wiederum geringerem Druck und Prozess beginnt erneut
Prozess wird bis zu 40 mal wiederholt, wobei der Salzgehalt im
Restwasser schrittweise zunimmt Es muss keine neue Energie zugefhrt
werden
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MSF (mehrstufige Entspannungsverdampfung) berhitzter
Prozessdampf ntig Erhitzung auf 100 -120C Bis zu 40 Kammern
Wrmeenergiebedarf von 250- 330 kJ/kg Elektrischer Energiebedarf 3-5
kWh/m Groe Anlagen produzieren 1,6 -1,7 Mio. m/d Eine
Trinkwasserlinie bis zu 2000 m gro
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MED (Multi-Effekt-Entsalzung)
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Vorgewrmtes Meerwasser wird als dnne Schicht auf die Oberflche
eines Wrmetauschers aufgebracht oder gesprht Dampf strmt durch den
ersten Wrmetauscher Ein Teil des aufgebrachten Meerwassers
verdampft am Wrmetauscher Die Verdampfungsflchen der nachfolgenden
Kammern werden jeweils von Dampf der vorherigen erwrmt In folgenden
Druckkammern herrscht jeweils ein geringerer Druck, was zur
Verdampfung fhrt Die letzte Kammer kann zur Vorerwrmung des
Meerwasser genutzt werden
Folie 12
MED (Multi-Effekt-Entsalzung) Prozessdampf ntig Temperaturen
aber im Bereich 55C 70C Bis zu 16 Kammern Wrmeenergiebedarf von 190
390 kJ/kg Elektrischer Energiebedarf 1,5 -2,5 kJ/kg
Folie 13
Solare Entsalzung
Folie 14
Becken mit Salzwasser gefllt; auf Beckengrund befindet sich
eine schwarze Absorptionsflche, die einfallende Sonneneinstrahlung
absorbiert und in Wrme umwandelt Transparentes geneigtes Dach aus
Folie oder Glas Wasser und ber dem Meerwasser stehende Luft wird
erwrmt, die warme Luft nimmt Feuchtigkeit auf, wird mit Wasserdampf
gesttigt An der Abdeckung kommt es zur Kondensatbildung durch
Khlung mit Umgebungsluft Kondensat wird in Auffangrinnen gesammelt
und ausgeleitet Tgliche TW-Menge abhngig von der tglichen
Strahlungsmenge R [MJ/m] (Faustformel 37,52*10 -3 *R 1,4 )
Folie 15
Solare Entsalzung 40% der eingestrahlten Sonnenenergie
ausgenutzt Soletemperatur steigt bis auf 70C Bei
Jahreseinstrahlungsleistungen von 1500 bis 2000 kWh/m knnen
zwischen 1,2 l/m*d und ca. 6 l/m*d erreicht werden Stark abhngig
von Soletiefe: je kleiner, desto niedriger die Wrmekapazitt =>
daher sehr flchenintensiv
Folie 16
Umkehrosmose (reverse osmosis)
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Synthetische semipermeable Membranen lassen unter Druck (bis zu
80 bar) Wasser passieren und halten Salzionen zurck ->
osmotischer Druck muss berwunden werden, steigt mit hheren
Salzkonzentrationen an! In einem Druckzylinder befinden sich bis zu
8 Membranen Durch erste Membran geht ein Teil des Wasser hindurch,
der Rest fliet zur nchsten Membran Konzentrat muss stetig abgefhrt
werden damit osmotischer Druck und damit der Energiebedarf nicht zu
hoch werden Aufwndige Vorreinigung (Flockung, Filtration, Erhrtung)
notwendig, damit Membrane nicht verstopfen
Folie 18
Umkehrosmose (reverse osmosis) Je nach Salzkonzentration Wasser
mit Druck von 50 80 bar gegen Membran gepresst => osmotischer
Druck berwinden (steigt mit Salzkonzentration) Vorreinigung ntig
Spez. Energiebedarf 2,5 -3,5 kWh/m Geringe Lebensdauer der Membrane
(ca. 3 Jahre)
Folie 19
Elektrodialyse
Folie 20
Nur fr geringe Salzgehalte z.B. im Brauchwasser wirtschaftlich,
aufgrund der bisher eingesetzten Membranen
Folie 21
Elektrodialyse Ionenaustauschverfahren Meerwasser fliet in
Elektrodialysezelle, die aus einer Reihe von Kammern bestehen Die
Kammern bestehen abwechselnd aus kationen- und anionendurchlssigen
Membranen In Endkammern befinden sich Elektroden an die eine
Gleichspannung angelegt wird Kationen und Anionen passieren nun
jeweils eine Membran, die fr sie durchlssig sind; in der nchsten
werden sie gestoppt ->Aufkonzentration Es entstehen
salzkonzentrierte und salzfreie Kammern Relativ groe
Verstopfungsgefahr
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Umweltauswirkungen Meerwasserentnahme greift in Lebensraum ein
Emissionen durch Energiebereitstellung Verbrauch fossiler
Energietrger Chemische Zustze zur Vorreinigung gelangen als
Restwasser zurck ins Meer Hochkonzentriertes Restwasser kann lokal
Schdigungen hervorrufen
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Globale Anlagenkapazitt
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Vergleich Primrenergiebedarf
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Neue Anstze Bisher: Substitution der knappen Ressource fossiler
Brennstoff durch knappe Ressource Wasser 1. Ansatz: - Gewinnung der
Prozesswrme durch erneuerbare Quellen (Konzentrierte
Solarkraftwerke CSP) CSP-Studie zeigt Kombination mit MED ist die
beste Alternative: - geringe Temperatur von 70C notwendig - Elektr.
Energiebedarf 2,2 -2,4 kWh/m - derzeit 4L/md Kollektorfche
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Neue Anstze 2. Ansatz: -Siemens: Kombination von Elektrodialyse
mit kontinuierlicher Elektrodenionisation (CEDI) Siemens: - ED
effizient fr hohe Salzfrachten ( 3,5 %) durch Einsatz neuer
Membranen - CEDI nachgeschaltet, effizient fr niedrige Salzfrachten
von unter 1% -spez. Energiebedarf 1,5kWh/m 2
Folie 27
Literatur Volker Janisch/Hans Drechsel: solare
Meerwasser-Entsalzungsanlagen Auqa-CSP: Solarthermische Kraftwerke
fr die Meerwasserentsalzung
http://www.dlr.de/dlr/Portaldata/1/Resources/documents/AQUA-CSP_Zusammenfassung.pdf
http://www.dlr.de/dlr/Portaldata/1/Resources/documents/AQUA-CSP_Zusammenfassung.pdf
S. Latemann: Warnsignal Klima, Kap. 4.2 http://www.climate-service-
center.de/imperia/md/content/csc/warnsignalklima/warnsignal_klima_kap4_4.2_latemann.pdfhttp://www.climate-service-
center.de/imperia/md/content/csc/warnsignalklima/warnsignal_klima_kap4_4.2_latemann.pdf
Benjamin Tobias Obergfll, Seminaarbeit: Meerwasserentsalzungen
http://nachhaltigkeit-
erforschen.de/fileadmin/erforschen/pdf-seminar/Meerwasserentsalzung.pdfhttp://nachhaltigkeit-
erforschen.de/fileadmin/erforschen/pdf-seminar/Meerwasserentsalzung.pdf
Efinio: Mangelware Swasser
http://www.efinio.at/presse/Mangelware_Suesswasser.pdfhttp://www.efinio.at/presse/Mangelware_Suesswasser.pdf
Kolloqium Prof. Robert Rautenbach: Meerwasserentsalzung
http://www.stepconsulting.de/bilder/4downloads/downloads/STEP_011.pdf