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Lageplan mit Dachaufsicht M 1:1000 Sprengisometrie Atrien Besuchereg Besucherweg / „Pädagogischer Garten“ Dachfaltung Solarpaneele Dachbegrünung Belichtung über Sheds Deckenspiegel mit Farbkonzept Blick auf den Haupteingang Prolog Synergieeffekte entstehen durch Austausch und das fruchtbare Zusammentreffen verschiedener Disziplinen. Dieser Erkenntnis folgend schlagen wir vor, die Unternehmensbereiche Unternehmensführung, Verwaltung, Forschung und Produktion von Brink im wahren Wortsinn unter einem Dach zu vereinen. Dieses Profil unterstützt die visionäre Unternehmensphilosophie und wirkt sowohl nach innen, als auch nach außen. Das Dach selbst stellt aber keineswegs nur einen gemeinsamen Witterungsschutz dar, das Dach ist Energiefänger, Energiemodu- lator, Experimentierfeld und Demonstrations- und Ausstellungs- garten gleichermassen und steht sichtbar für die Innovations- kraft des Unternehmens. Unser Vorschlag bezieht Optimierungsstrategien aus unter- schiedlichen Ingenieurdisziplinen ein und setzt diese baulich um, die Berücksichtigung „Grauer Energie“, das Denken in Lebens- zyklen und Fragen der Recyclebarkeit führte zu einer Neubewer- tung aktueller Bautechniken. Im Ergebnis entsteht, neben dem Hauptsitz der Brink Climate B.V. ein “Kraftwerk“, dessen modellhafter Charakter Massstäbe für zukünftige Entwicklungen im Industrie- und Verwaltungsbau setzt. Neubau BRINK-Hauptsitz 53487 53487 I

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Lageplan mit Dachaufsicht M 1:1000 Sprengisometrie

Atrien

Besuchereg

Besucherweg /„Pädagogischer Garten“

Dachfaltung

Solarpaneele

Dachbegrünung

Belichtung über Sheds

Deckenspiegel mit Farbkonzept

Blick auf den Haupteingang

Prolog Synergieeffekte entstehen durch Austausch und das fruchtbare Zusammentreffen verschiedener Disziplinen. Dieser Erkenntnis folgend schlagen wir vor, die Unternehmensbereiche Unternehmensführung, Verwaltung, Forschung und Produktion von Brink im wahren Wortsinn unter einem Dach zu vereinen.Dieses Profil unterstützt die visionäre Unternehmensphilosophie und wirkt sowohl nach innen, als auch nach außen.Das Dach selbst stellt aber keineswegs nur einen gemeinsamen Witterungsschutz dar, das Dach ist Energiefänger, Energiemodu-lator, Experimentierfeld und Demonstrations- und Ausstellungs-garten gleichermassen und steht sichtbar für die Innovations-kraft des Unternehmens.

Unser Vorschlag bezieht Optimierungsstrategien aus unter-schiedlichen Ingenieurdisziplinen ein und setzt diese baulich um, die Berücksichtigung „Grauer Energie“, das Denken in Lebens-zyklen und Fragen der Recyclebarkeit führte zu einer Neubewer-tung aktueller Bautechniken. Im Ergebnis entsteht, neben dem Hauptsitz der Brink Climate B.V. ein “Kraftwerk“, dessen modellhafter Charakter Massstäbe für zukünftige Entwicklungen im Industrie- und Verwaltungsbau setzt.

Neubau BRINK-Hauptsitz 5348753487I

Auftritt Dem exponierten Standort in Staphorst begegnen wir mit der Geste eines grossen aufgefalteten Daches. Die in Teilen grosszügig verglasten Fassaden geben Einblick in die Prozesse der Produktion, das Hauptaugenmerk liegt aber auf der Unter-seite des Daches.

Bereits aus der Ferne ist eine eigene Farbwelt erkennbar, die dem gesamten Produktionsprozess eine sinnlich artifizielle Aura verleiht und gleichzeitig als Sinnbild des Energiedaches gelesen werden kann. Währen das Niveau des umliegenden Terrains den Hauptsitz von Brink zu durchzulaufen scheint, findet die sinn-stiftende Verortung des Hauptsitzes von Brink allein über den „künstlichen Himmel“ des Daches statt.

Nutzungsstruktur Die einzelnen Funktionsbereiche gehen in-einander über, werden aber durch bepflanzte Höfe oder einge-stellte Sondernutzungen strukturiert und in die Hallenstruktur integriert. Ein Verbindungssteg bildet das interne Rückgrat und sichert die interne Erschliessung auf allen Geschosseben bis aufs Dach, wo die gesamte Anlagentechnik auch dem Besucher ver-anschaulicht werden kann. Die Produktionsabläufe fliessen im Erdgeschoss unter der „Brücke“ hindurch.

Erdgeschoss M 1:500

Funktionsdiagramm

Ansicht Nord-West M 1:500

Neubau BRINK-Hauptsitz 53487II

Zentrale

Geschäftsbüro

Produktion

Spritzlackiererei

Montage

Lager

Abfall

Zentrale

Be- und Entladen

Parkplätze

Besucherweg

Eingänge

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SOMMER

Stromerzeugung mitPhotovoltaikmodulen

Kanalwasser wird zurRückkühlung benutzt

Wärmepumpe versorgt„Clusters“ mit Kühlung

Warmwasser-Erzeugungmit Solarkollektoren

Natürliche Lüftung mitthermischer Masse

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Lufterhitzer mitSolar-Vorwärmung

Nutzung von Prozesswärme zum Betrieb der Wärmepumpe

Wärmepumpe versorgtNiedertemperatur-Heizung

mechanische Lüftung mitWärmerückgewinnung

Stromerzeugung mit Vertikalachsen-Windrädern

WINTER

1.Obergeschoss M 1:500

Energieschema

Das Energiekonzept basiert auf drei Säulen: - Minimierung des Energieverbrauchs- Einsatz effizienter Installationen- Nachhaltige Erzeugung des Energiebedarfs

Die nachhaltige Erzeugung ist nur noch auf die Restenergie an-zuwenden; es ist denkbar, über eine CO²-neutrale Gebäudebi-lanz hinaus, eine Null-Energie-Lösung oder gar ein Energie-Plus- Gebäude, also einen Energieexport zu realisieren.Die Planung ist des weiteren so angesetzt, dass die Gebäude-technik, die Produkte von BCS bzw. CS AG einsetzt, so weit wie möglich, zentral auf dem Dach zum Einsatz kommt und für Be-sucher als Technikgarten zugänglich ist.Minimierung des Energieverbrauchs Es ist vorgesehen, eine mechanische Kühlung der Büroflächen durch effizientes Design zu vermeiden; dies wird durch eine Reihe von Maßnahmen er-möglicht: Bei den Büroflächen sind die Fenster um Innenhöfe gruppiert, was bereits einen guten Sonnenschutz, als auch Blendschutz bei gleichzeitig guter Tageslichtausbeute bietet; bei Bedarf würde ein außenliegender Sonnenschutz ergänzt.Das Gebäude wird effizient wärmegedämmt und mit Niedrig-energiebeleuchtung (T5) ausgestattet. Zur Energieeinsparung ist eine tageslichtabhängige Beleuchtungssteuerung, sowie eine Hintergrundbeleuchtung mit Task-Lighting vorgesehen, die Be-leuchtung nur bei tatsächlichem Bedarf einschaltet. Zur weiteren Senkung der Kühllasten ist eine Aktivierung der thermischen Masse (u. U. unter Einsatz von Phase-Change-Ma-terials) in Kombination mit Nachtlüftung vorgesehen; gleichzei-tig werden Geräte mit höheren thermischen Lasten in „Clusters“ zusammengeführt und ihre Wärmelast zentral abgeführt.Für die Produktionshallen ist neben einer Tageslichtnutzung mit nach Norden ausgerichteten Oberlichtbändern, auch eine solare Außenluft-Vorwärmung vorgesehen, siehe Skizze. siehe Skizze.Einsatz effizienter Installationen In den Büros wird im Winter eine Belüftung mit Wärmerückgewinnung eingesetzt, falls eine Heizung notwendig sein sollte, würde dies z. B. durch Nieder-temperaturheizpaneele in Kombination mit Wärmepumpen ab-gedeckt; es wäre hierbei denkbar, nach Absprache mit Brink B.V. Prozesswärme der Produktion zu nutzen.Für die Kühlung der „Clusters“ mit höheren Wärmelasten wür-den wiederum Wärmepumpen zum Einsatz kommen, die das Wasser des angrenzenden Kanals zur Rückkühlung nutzen; da dies eine vergleichsweise geringe Wärmelast bedeutet, werden keine Probleme bei der Genehmigung erwartet.Die Produktionshalle wird über indirekt beheizte Lufterhitzer geheizt; es wird davon ausgegangen, dass bis auf einzelne Be-reiche keine Kühlung nötig ist. Zur Energieeinsparung bei der Heizung der Halle würde die Außenluft über in die Dachstruktur integrierte Solar-Luftvorwärmer vorgeheizt.Nachhaltige Erzeugung des Energiebedarfs Zur Warmwasser-bereitung werden thermische Solarmodule eingesetzt, die auf den nach Süden geneigten Dachflächen integriert werden. Um einen Einsatz von thermischen Solarmodulen zur Heizung zu er-möglichen, könnte ein Einsatz von „solarer Kühlung“ in Betracht gezogen werden, wobei die solar erzeugte Wärme bei Bedarf durch Absorptionskältemaschinen in Kälte umgewandelt wird; dies würde einen Einsatz von Hochleistungs-(Vakuum)-Kollekto-ren erfordern.Zur Abdeckung des verbleibenden Energiebedarfs ist eine Inte-gration von Photovoltaik-Modulen mit Netzanbindung in den nach Süden geneigten Dachflächen vorgesehen. Auf dem Park-platz wäre der Einsatz kleinerer Windräder mit Vertikalachse (zur Vermeidung von störendem Schattenwurf und Geräuschkulisse für die angrenzenden Gebäude) zur Stromerzeugung nachts und bei schwachem Sonnenschein – was oft mit höheren Windge-schwindigkeiten einhergeht – möglich.Die Festlegungen der einzelnen Anlagenteile auf den Dachflä-chen werden, je nach gewählten Konzept (solare Kühlung oder nicht) und den zur Verfügung stehenden Medien (z.B. Prozess-wärme der Produktion), nach der Bedarfsrechnung ermittelt.

Ansicht Süd-West M 1:500

Neubau BRINK-Hauptsitz 53487III

Ansicht Süd-Ost M 1:500

2.Obergeschoss M 1:500

Blick in die Produktionshalle

Ansicht Süd-West M 1:500

Statik Auch bei der Wahl des Tragwerks sind Innovation, C0²-Neutralität und Ökonomie die maßgebenden Kriterien. Aus die-sen Grundlagen ergibt sich eine modulare Bauweise des Kom-plexes. Die Hallenkonstruktion enthält alle Funktionsflächen und bildet die erste Gebäudehülle. Weitere Sonderflächen werden als se-parate Baukörper in die Halle gestellt und erhalten damit ihre zweite Gebäudehülle. Die Dach-fläche wird als Faltwerk geplant. Zum einen wird aus der Faltung der Flächen statische Höhe ge-neriert, die es ermöglicht, die erforderlichen 40m stützenfrei zu überspannen, zum anderen entsteht durch die Neigung der Flächen ein Sheddach in Nord-Südorientierung, dass Fenster-flächen ohne direkten Sonneneinfall und PV-Elemente auf der Südseite der Dachfläche ermöglicht. Als Baustoff wird vor allem Holz eingesetzt. Mit seiner hervor-ragenden CO²-Bilanz und geringem Gewicht bei hoher Tragfä-higkeit ist Holz ideal geeignet für diese Bauaufgabe. Bei den Decken wird zusätzlich Beton eingesetzt, der in den Holz-Beton-Verbunddecken für thermische und akustische Masse sorgt und gleichzeitig die Tragfähigkeit erhöht. Das Dachtragwerk spannt über drei Felder mit 40 bzw. 24 m Spannweite. Im mittleren Feld ist ein Gelenk zwischen den beiden Dachflächen angeordnet, da-durch wird in der Hallenmitte die kleinste statische Höhe benö-tigt und die lichte Höhe kann maximiert werden. Die Dachfläche besteht aus Flächen-trägern, die sich aus Brettschichtholzrippen und Beplankung aus Furnierschichtholz zusammensetzen, was eine sehr hohe Tragfähigkeit bei geringem Gewicht ergibt. Aus dem Zusammenspiel von Geometrie, statischem System und Baumaterial entsteht so eine ultraleichte Konstruktion.

Neubau BRINK-Hauptsitz 53487IV

Querschnitt durch Montage und Lager M 1:500

Ansicht Nord-Ost M 1:500

Fassadenschnitt und Ansicht Atrien und Fertigungsbüros im Bereich der Produktion, Lager und Spedition M 1:50

Neubau BRINK-Hauptsitz 53487V

Dachtragwerkals Faltwerk

in Holzbauweise, kerngedämmt

Dachhaut mit Spritzabdichtung

Untersicht Holzfurnierplatte,farbig lackiert

AnsichtSchnitt

Kastenfenstermit integriertem Sonnenblendschutz

PfostenriegelfassadeGlassystemtrennwand

Holzständerkonstruktion

Solarkollektorflächen aufentsprechend ausgerichteten Sheds

Die Büromodule sind als Einbauten in Tafelbauweise mit Holz-Beton-Verbunddecken geplant. Für die Gründung der Dachstüt-zen werden Pfähle vorgesehen, während der Hallenboden als Flachgründung ausgeführt wird. Dieser wird so ausgelegt, dass die Büromodule darauf ebenfalls als flach gegründete Konstruk-tion stehen können. Durch den Einsatz von Holz kann der Grün-dungsaufwand minimiert werden, da erhebliche Gewichtsein-sparungen gegenüber herkömmlichen Bauweisen möglich sind.

Vorbeifahrt: Blick von der Autobahn

Fassadenschnitt und Ansicht Produktion M 1:50

Längsschnitt durch Fertigung M 1:500

Neubau BRINK-Hauptsitz 53487VI

Lärchenholz gebürstet

Pfostenriegelkonstruktionmit Glasfeldern und

kerngedämmten Paneelen

Ansicht Schnitt

Dachtragwerk als Faltwerkin Holzbauweise, kerngedämmt

Solarkollektorflächen aufentsprechend ausgerichteten Sheds

Dachhaut mit Spritzabdichtung

Untersicht Holzfurnierplatte,farbig lackiert

eingespannteStahlbetonrundstützen