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Zeitschrift der Sektion Ludwigsburg des Deutschen Alpenvereins www.alpenverein-ludwigsburg.de Ludwigsburg alpin 2017

Ludwigsburg alpin · Wochenende - im Winter auch mit Ski. So organisierten wir u.a. Klettertouren im Tannheimer Tal oder an der Alp-spitze. Einige sind regelmäßig auf Hoch-tour

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Zeitschrift der Sektion Ludwigsburgdes DeutschenAlpenvereins

www.alpenverein-ludwigsburg.de

Ludwigsburgalpin2017

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Liebe Bergfreundinnen und Bergfreunde,

der DAV setzt sich als einer der größten Vereine in Deutschland seitJahren für den Naturschutz sowie die Vereinbarkeit von Bergsport undNatur ein. Umso erfreulicher war jetzt im Oktober folgende Nachricht: DerLandesverband Baden-Württemberg ist, als erster, offiziell alsNaturschutzvereinigung anerkannt. Schon mit Ihrer Mitgliedschaft leistenSie Unterstützung.

Bergsportler üben ihre Aktivitäten zum größten Teil draußen aus. Wirbrauchen die - möglichst intakte – Natur für unsere Erlebniswelt und sinddamit Beides: Naturnutzer und Naturschützer. Augenscheinlich wurdedas bei den Debatten um das Mountainbiken in Baden-Württemberg. Ichfreue mich sehr, dass Jens Ditlevsen als stv. Vorsitzender für unserRessort ‚Natur und Umwelt‘ hier durch sein Engagement imLandesverband zur Verständigung beitragen konnte.

Unser Angebot an Aktivitäten und Touren war in den vergangenen Jahrenschon sehr beachtlich. Das mit diesem Heft für 2017 vorgelegte zeigt sichnoch vielfältiger und reichhaltiger. Es deckt fast alle Facetten desBergsports ab und ich bin stolz darauf, dass wir unseren etwa 5400Mitgliedern eine so große Auswahl bieten können. Das verdanken wirdem großen Engagement der vielen Tourenleiter, die ihrer Ausbildungund ihrem Können entsprechend Angebote unterbreiten. Als besonderserfreulich empfinde ich, dass es so viele Jugend- und Familienleiter gibt,die mit den Kids und Jugendlichen in der Halle und am Fels klettern, inden Bergen wandern, Rodeln, mit Schneeschuhen oder auf Skitourengehen. Dazu kommen Touren mit dem Kanu oder Mountainbike und wei-tere ‚Events‘ wie die Sonnwendfeier. Für das nachhaltige Bestehen unse-res Vereins ist gerade eine erfolgreiche Jugendarbeit unerlässlich.

Das Programm für 2017 finden Sie erstmalig auch von Beginn des Jahresan im Internet. Filterfunktionen erleichtern dabei die Orientierung.Ohnehin möchte ich Sie animieren, öfters einen Blick auf unsere seit Mitte 2016 völlig neu gestaltete Homepagezu werfen. Dort finden Sie wichtige Infos über die Sektion, vor allem aber aktuelle Nachrichten: Was ist das Themades nächsten Sektionsabends? Gibt es kurzfristig ein neues Angebot? Oder lassen Bericht und Fotos von eineraktuellen Tour den Schluss zu: „Schade, dass ich nicht dabei war…“? Viele Helfer waren für die Neugestaltungnötig. Ganz besonders danken möchte ich Stephan Wannenwetsch, der mit hohem Zeitaufwand und noch mehrGeduld und Liebe diese Seiten ehrenamtlich programmiert hat.

Ausdrücklich werben möchte ich an dieser Stelle für unsere Gruppenveranstaltungen und die Sektionsabende -ganz besonders bei den ‚Neuen‘. Im Heft finden Sie einen Überblick über Vorträge zu interessantenUnternehmungen aus dem abgelaufenen Jahr. Kommen Sie einfach einmal vorbei. Ansprechpartner der Gruppenfinden Sie auf der Kontakteseite und natürlich unserer Homepage.

Ehrenamtliches Engagement ist nicht mehr selbstverständlich und deshalb bin ich froh, auf ein großes und enga-giertes Vorstands- und Helferteam zurückgreifen zu können. Was nicht heißt, dass wir nicht für viele kurz- und län-gerfristige Aufgaben laufend weitere Unterstützung suchen. All denen, die sich für die Sektion einbringen, möchteich ganz herzlich für das Geleistete danken. Unser Verein lebt von diesen „guten Geistern“, die oft unbemerkt undim Verborgenen wirken. Ohne sie wären der DAV und die Gesellschaft um vieles ärmer.

Und nun viel Freude beim Unterwegssein in den Bergen. Genießen Sie die Zeit, die Stunden oder gar Tage undkommen Sie wieder gesund zurück!

Roland Fischer, Vorsitzender

Editorial

Titelbild: MatterhornFoto: Thomas Nippgen

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Die ‚Huber Buam‘ haben es als Extrembergsteiger und Freikletterer zu weltweiter Bekanntheit gebracht.Einer der beiden, Alexander, entführt mit seinem Multimedia-Vortrag in den faszinierenden Grenzbereichder vertikalen Welt. In unglaublichen Bildern, arrangiert mit Filmsequenzen und steiler Musik berichtet erlive von den schönsten und eindrucksvollsten Erlebnissen. Dazu präsentiert er aktuelle Highlights ausder vielseitigen Welt des heutigen Alpinismus.

Die Erstbesteigung des Montblanc im Jahre 1786 steht für den Beginn der „Goldenen Ära des Alpinis -mus“. Waren zuerst die Gipfel die vorrangigen Ziele, so wurden es bald die Grate und die schwierigenWände. Immer schneller schritt die Entwicklung voran. Als schließlich alle Achttausender, die höchstenGipfel der Erde, bestiegen waren, wähnte man sich am logischen Ende der Entwicklung des Alpinismus.

Heute wissen wir es besser: Der Alpinismus war noch nie lebendiger! Der Kreativität der heutigen Prota -gonisten sind scheinbar keine Grenzen gesetzt. Ob im Fels, im Eis oder in der Höhe – immer findet sichwied er etwas Neues, das die alpine Öffentlichkeit ins Staunen versetzt. Die Huber Buam haben dazu bei -ge tragen. Freuen Sie sich auf Grenzbereiche in der vertikalen Welt des elften Grades in alpinenWänden, extremes Freiklettern in der Kälte der Arktis und Herausforderungen an den wilden BergenPata goniens.

Tickets für 25 Euro an der Abendkasse oder im VVK für 23,80 Euro bei Reservix. DAV Mitgliedererhalten gegen Vorlage des Mitgliedsausweises an der Abendkasse 1 Euro zurück. WeitereErmäßigungen siehe www.reservix.de. Gruppen ab 10 bitte unter [email protected]. Einlass ins Prisma am Marktplatz in Freiberg a.N. ab 18 Uhr.

Viel Spaß wünscht Ihr Team vom Veranstaltungsbüro joju, Veranstaltungsbü[email protected]!

Alexander Huber kommt nach Freiberg a.N. Multimedia-Vortrag am 31.03.2017, um 19:30 Uhr im PRISMA

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Sektionsgruppen ..................................................... 36

Ausbildungen ........................................................... 37

Bruchharsch im Val di Sole ..................................... 44

Kleine Pitztalrunde‘ – mal andersrum .................... 45

Transalp .................................................................... 46

Eisausbildung auf der Tierberglihütte ................... 48

Workshop Spaltenbergung ..................................... 50

Aus- und Fortbildungen mit Roland Fischer ......... 51

Wandern in Montenegro .......................................... 52

Wandern auf Kreta ................................................... 53

Hochtourenerlebnisse im Berner Oberland ........... 54

Graubünden – vom Oberengadin ins Bergell ........ 56

Auf dem GR 5 durch die Alpen Savoyens .............. 57

Skitouren mit dem CAF ........................................... 59

Familiengruppe 9+ - Hauerseehütte ....................... 60

Fit durchs Wanderjahr, Ortsgruppe Bietigheim .... 61

Sektionsreise „Wandern auf Mallorca“ .................. 63

Jubilare ..................................................................... 64

Die Sektion in unserer Region ................................ 66

Für Sie gelesen - Mediothek - Sektionsshop ......... 67

Serviceseiten der Geschäftsstelle .......................... 70

Adressen und Telefonnummern ............................. 74

Öffentliche Veranstaltungen ..................................... 6

+-30 - die Klettergruppe mit und ohne Kinder ......... 8

Bei der Familiengruppe 3+ ist immer was los ......... 9

Skitouren der Jugendleiter im Lechtal ................... 10

Pfingstfreizeit im Donautal ...................................... 11

Klettern mit Biwak auf der Alb ................................. 11

Hochtour im Wallis ................................................... 12

Kletterabenteuer in Marokko .................................. 13

Ludwigsburger Hütte - aus der Saison 2016 .......... 14

Gletschertour zum Taschachhaus .......................... 15

Ludwigsburger Hütte - Arbeitseinsätze ................. 16

Neues aus dem Wegearbeitsgebiet der Sektion .... 17

Saisonbeginn auf der Hauerseehütte ..................... 18

Auf den ‚Seven Summits‘ der Alpen ....................... 22

Flucht- , Strahl- und Allalinhorn .............................. 26

Schlange stehen am Grossvenediger .................... 29

Hochtouren rund um die Cabane Panossière ....... 30

Altherrentour aufs Zinalrothorn ............................. 32

Terminkalender und Tourenprogramm .................. 35

Inhalt

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Öffentliche Veranstaltungen 2017Die Vorträge in der Musikhalle beim Bahnhof Ludwigsburg finden 2017 montags statt und beginnen jeweilsum 19:30 Uhr (Einlass 19 Uhr). Eintritt 10 € an der Abendkasse, 8 € im VVK in der Geschäftsstelle,Imbröderstr. 14

6. Februar: ‚Berg Heil‘ – die Berglieder-Kabarett-Gesundheits-Showvon Andi Dick‚Irrsinn mit Niveau‘ und einen ‚Terroranschlag aufs Zwerchfell‘ bietet derstaatlich geprüfte Berg- und Skiführer Andi Dick in seiner Berglieder-Kabarett-Gesundheits-Show. Mit kreativem Humor geht er der Frage nach,was ein Bergsteiger machen kann, wenn er älter wird und nicht mehr allesso geht, wie er es gern hätte. Verzweifelt sucht der Alpinjournalist Rat beiÄrzten, Frauen, Unternehmensberatern, Gurus, einem Südtiroler Grenz -gänger, bei technischen Hilfsmitteln und im Reich der Trailrunner – bis erendlich Erlösung findet. Dafür hat er bekannte Melodien aus Pop und Rockmit neuen Texten versehen. Ob live zur Gitarre gesungen oder als Karaoke-Lightshow: Geistreiche Texte führen weit ins Abseits der schiefen Ebene"Berge". Mit mitreißender Bühnenpräsenz zeigt der Kabarettist ungeahntePer spektiven. Jonglage-Einlagen, Yoga und Schüttelreime; feine Weis -heiten und purer Blödsinn – mehr Vielfalt war nie auf der Berg-Bühne. FürBergfreunde und solche, die sich schon immer gefragt haben, wie man soetwas werden kann.

20. Februar: ‚Stubai – Licht in den Bergen‘ von Guus ReinartzIn kaum einer anderen Gebirgsgruppe der Alpen findet man eine ähnlich großeVielfalt an Gesteinsarten. Im vorderen Bereich wird das Stubaital beidseitig vonsteilwandigen, hellgrauen Dolomitenstöcken eingerahmt. Ab der Mitte steigen diegrößtenteils von Alpeiner Granit gebildeten Gipfel stetig bis zum vergletschertenZuckerhütl mit seinen 3507m an. Dieses Gestein bietet Kletterern eine angeneh-me Felsqualität. Wanderer erfreuen sich am berühmten und gut erschlossenenStubaier Höhenweg mit  acht Alpenvereins hütten.  Die abwechslungsreicheLandschaft manifestiert  sich auch in der bunten Flora. Im Winter machen dieHöhe und klimatische Eigenheiten am Alpenhauptkamm das Stubai zudem sehr schneesicher. Guus Reinartz ist in Ludwigsburg kein Unbekannter mehr. Er ging eine Vielzahl sehr anspruchsvoller Kletterroutenund überquerte fantastische und geheimnisvolle Gletscher. Selbstverständlich schenkt er auch der Kultur und denTraditionen dieses Tiroler Tales, das ihn zu allen Jahreszeiten fasziniert hat, seine Aufmerksamkeit.

Wer viel unterwegs ist, hat gemeinhin auch viel zu erzählen. Und oft jede Menge Fotos von beeindruckendenLandschaften, fremden Kulturen oder auch einfach witzigen Situationen geschossen. Unser monatlicherSektionsabend bietet eine wunderbare Gelegenheit, Ideen und Tipps für neue Unternehmungen zu sammeln,Erfahrungen auszutauschen oder einfach schöne Bilder zu genießen. Vielleicht haben Sie auch selbst Lust, vonAusfahrten in die Alpen, Reisen in Übersee oder anderen Aktivitäten mit Bezug zum DAV zu berichten. UnserVortragsreferent Wolfgang Straub freut sich über Ihr Mail oder Ihren Anruf.Im vergangenen Jahr konnten Bergfreunde der Sektion von spannenden Klettereien am Mont Blanc, in den USAund Australien berichten. Ruhige, landschaftlich beeindruckende Trekkings gab es vom Genfer See in RichtungSüden, in den Pyrenäen, aber auch durch Nepal und sogar Neukaledonien. Auf Entdeckungsreise ging’s in denBergen Montenegros oder mit dem Rad in Kuba. Aber auch die Reize sogenannter ‚Vater-Kind-Touren‘ fanden eininteressiertes und oft amüsiertes PublikumJeweils am ersten Donnerstag im Monat treffen wir uns um 20 Uhr im ‚Krauthof‘ in Ludwigsburg-Hoheneck. Gästeund Freunde der Sektion sind herzlich willkommen. Aktuelle Infos gibt es unter www.alpenverein-ludwigs-burg.de, www.facebook.com/DAVLudwigsburg oder in der Geschäftsstelle. Beachten Sie auch dieAnkündigungen in der Kreispresse.

Entdecken, entspannen, Erfahrungen austauschen:

Sektionsabende mit Bildervorträgen

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Wolfgang Straub: Trekking im Langtang (Jan)

Jens Ditlevsen: Durch die Pyrenäen (Feb)

Elke & Winz Schröter (Mrz):Neukaledonien

Mitgliederversammlung (Apr):Nachwahlen

Andi Jeutter (Jun): Klettern, wo John Wayne ritt

Winz Schröter (Sep): Vom Genfer See zum Iséran

Ulrich Stark (Jul): Radeln im Friaul

Wulf Henke & Stefan Kochendörfer:Vater-Kind-Touren

Wolfgang Straub (Nov): Klettern und mehr in Australien

Ulrich Stark (Okt): Westkuba mit dem Rad

Achim Noller (Dez): Knackige Touren am Mont Blanc

Roland Fischer (Aug):Unbekanntes Montenegro

Sektionsabende - Rückblick 2016

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Die Gruppe ‚Plusminus 30‘ trifft sichwöchentlich in den nahegelege-nen Kletterhallen, in den Hessig -

heimer Felsengärten oder am Kletter -turm in Heilbronn. Einige bringen ihreKinder mit. Spontan und ganz individuellvereinbaren wir dann Touren fürsWochenende - im Winter auch mit Ski.So organisierten wir u.a. Klettertourenim Tannheimer Tal oder an der Alp -spitze. Einige sind regelmäßig auf Hoch -tour - von der "einfachen" aufs Zucker -hütl bis zuletzt zur anspruchsvolleren insPitztal.

Dort lockten die stabilen Wetter be -dingungen zum Ferienende zwei Mit -glieder spontan für schöne Touren rundums Taschachhaus. Für die Nach -mittage waren allerdings Schauer undGewitter angekündigt. So ging es amSamstag früh bereits um 4 Uhr zumFrühstück. Über den weitestgehendblanken Taschachferner stiegen wir aufund erreichten nach fünf Stunden denGipfel. Auf dem Rückweg fanden wirsogar die Kamera wieder, die wir beimAnziehen der Steigeisen verloren hat-ten. Pünktlich mit dem Erreichen der

Hütte begann es zu regnen. Am Sonntag machten wir uns auf zumUrkund. Über den Nordgrat im I. und II.Schwierigkeitsgrad konnten wir komplettseilfrei aufsteigen und so viel Zeit spa-ren. Hinab - teilweise im III. Grad - überden Südgrat gingen wir dann am laufen-den Seil. Nach nicht einmal 3 Stundenwar die Überschreitung geschafft. Überden Sexegertenferner und den Kletter -steig gelangten wir zurück zumTaschach haus.

Thomas Trenc

Plusminus 30 die Klettergruppe mit

und ohne Kinder

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Jeden Monat trifft sich die Familiengruppe 3+ zum Klettern. Zu den Highlights desJahres gehören traditionell die beiden Ausfahrten.

Sehr abwechslungsreich – man könnte auch sagen ‚durchwachsen‘ – gestaltetesich die Herbstausfahrt nach Missen im Westallgäu. Am warmen Samstag bot sichbei herrlichem Sonnenschein eine Wanderung auf die Salmaser Höhe an. Die Kidserfreuten sich an unterwegs an Pferden auf der Weide, während die Eltern eher dieAussicht bis in die Tannheimer Berge genossen. Am Sonntag hat es leider ‚nur ein-mal‘ geregnet. Immerhin rangen wir uns zu einer kurzen Tour durch den nahe gele-genen Eistobel durch. Nachmittags waren wir um ein Indoor-Programm keineswegsverlegen: Die Kinder (oder auch die Eltern) durften Kürbisse schnitzen und Laternenbasteln, die wir natürlich abends ausprobiert haben. Leider zeigte sich auch derMontag kalt und windig, so dass es nach einem kurzen Ausflug auf den Spielplatznach Hause ging.Wesentlich mehr Glück hatten wir im Frühjahr in Schattwald. Der Aufstieg zumEinstein führte noch über Schnee felder, die wir für eine ausgiebige Schnee -ballschlacht nutzten. Wir querten für die jüngsten ‚reißende‘ Bäche und stapftenabseits aller Wege querfeldein durch das Almgelände. Zu guter Letzt bietet derSchlussaufstieg zum Gipfel ein durchaus anspruchsvolles Wander gelände mit ein-fachen ‚Kletterstellen‘. Alle haben es geschafft und sogar die 3-jährigen sind fast dieganze Strecke selbst gelaufen. Da war das Eis danach doch redlich verdient. Alskleine Erinnerung haben wir schließlich Blumen vasen und Kerzenständer für denMuttertag gebastelt.

Jochen Reuter

Bei der Familiengruppe 3+ ist immer was los

Auch wenn’s ‚nur einmal‘ regnet

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So vielfältig wie der Alpenverein selbst, so vielfäl-tig gestaltete sich auch das Jahr 2016 bei der

Jugend der Sektion. Ski- und Hochtouren, Bouldern,Klettern gehören zum Programm, wobei oft dieRäder zur An fahrt (mit-)benutzt wurden.

Mit der DAV-Jugend abwechslungsreich durch das Jahr

Auch bei uns spielt die Ausbildung eine wichtige Rolle. Ende Februar brachensieben bereits aktive oder angehende Jugendleiter von Namlos zur AnhalterHütte in den Lech taler Alpen auf. Durch das wilde Fasel feiltal und später

über steinhart gefrorene Lawinenkegel stiegen wir auf bis zum Kromsattel, in demstarker Wind deutliche Schneeverfrachtungen hinterlassen hatte. Wegen derStaus bei der Anfahrt war es schon Nachmittag geworden und wir verzichteten aufdie Gipfelmöglich keit Tschachaun. Bruchharsch und wind gepresster Schneemachten die Ab fahrt zur Hütte spannend und abwechslungsreich genug.Freundliche Vor gänger hatten den Winterraum be reits aufgeheizt. So war dasAbend essen (natürlich Spaghetti) ziemlich schnell fertig. Bis zumSonnenuntergang blieb noch Zeit, vor der Hütte die Ver schüttetensuche zu übenund mittels eines Schneeprofils die aktuellen Ver hältnisse zu erkunden.Der nächste Tag brachte starken Wind, viel verfrachteten Schnee aber auch schö-nes Wetter. Wegen der gestiegenen Lawinengefahr verzichteten wir auf einenGipfel und fuhren lieber durch das windgeschützte Brennhüttental ab. Dort fandenwir tollen Pulverschnee, den wir ausführlich nutzten: dreimal aufgestiegen, viermalabgefahren, eine Schanze, ein Iglu und einen großen Rutschblock gebaut! Dierestliche Abfahrt mit einigen Bachquerungen, dichten Latschen und den steilenBachböschungen verlangte nochmal einiges an Fahrkönnen und Einsatz. Fazit:Ein tolles Wochenende braucht nicht zwingend einen Gipfel.

Benjamin Hengstler

Es muss nicht immer ein Gipfel seinSkitouren-Wochenende der Jugendleiter im Lechtal

Gegen den Wind zum Kromsattel

schnelles Gruppenbild vor der Abfahrt

Schneeprofil am Abend

Abendstimmung vor der Anhalter Hütte

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BBB – Bouldern und Baguette in (Fontaine-)BleauN

ahe Paris liegt Fontainebleau. Die großen, in einem ganzen Wald verteiltenFelsen machen diesen Ort zu einem der schönsten Boulder gebiete Europasund ziehen auch die Sektionsjugend immer wieder magisch an. Das Navi

unseres Kleinbusses hatte sich auf dem Hinweg wohl einen kleinen Scherz erlaubtund uns einen ‚marginalen‘ Umweg über Luxemburg fahren lassen, was ange-sichts der Kälte und des Nieselregens aber nicht den Weltunter gang herbeiführte.Der nächste Tag brachte Sonnenschein bei 25°C und so blieb es. Das Boulder -gebiet erreichten wir bequem zu Fuß. Natürlich stand das Bouldern im Mittelpunkt,doch einige nutzen auch die schatten spendenden Bäume zum Auf spannen einerHängematte. Die nächsten beiden Tage änderte sich wenig am Tagesablauf:Aufstehen – Frühstücken – Bouldern und Mittagessen (bzw. in der Hängematte lie-gen) - Abendessen – schlaf en gehen. Leider mussten wir diesen herrlichen Ort amFreitag wieder ver lassen. Wir freuen uns auf nächste Jahr.

Arne Eckstein, Foto Paul Schiffers

Wir hatten uns die Anfahrt per Rad von Sigmaringen nach Hausen im Tal soschön vorgestellt. Doch es regnete in Strömen und so starteten wir mitMitleidsbekund ungen der Einheimischen. Nach etwa drei Stunden und

einigen nicht ganz be absichtigen Umwegen kamen wir recht durchgefroren auf demCamping platz am Donauufer an. Das Wetter besserte sich aber; ausgiebigenKletteraus flügen stand nichts mehr im Weg. Das Donautal ist neben Sportkletter routen auch für Mehrseillängentouren be kannt.Prompt versuchten unsere Jugendleiter, uns auch diese Disziplin schmackhaft zumachen. Mehrere Mutige nutzten ob des warmen Wetter die Donau als Freibad –die erwies sich aber als noch ganz schön kalt. Auch unsere gemeinsamenKochkünste konnten sich sehen lassen. Bei der Ein kaufsplanung undMengenberechnung sehen wir noch Bedarf zur ‚Optimier ung‘. Auch im Donautalkommt die nächste Freizeit gewiss.

Anne Schiffers und Agnes Buchholz

Pfingstfreizeit im Donautal - Kletterfreizeit mit Wetterwandel

Mitte Juli ließen wir uns zu siebtmit schwer beladenen Fahr -rädern im Zug von Bietigheim

nach Metzingen bringen. Der schöneWies felsen war unser Kletterziel. Nachgut einer halben Stunde kamen wir anden Albaufstieg in Glems, wo wir einePause einlegten. Natürlich bildete derletzte und steilste Teil des Weges keinProblem. Wir erreichten unseren Biwak -platz oberhalb des Wiesfelsens und hat-ten noch genug Energie, um ausgiebigzu klettern. Eine Schnitzeljagd führteuns danach zu Stockbrotteig für unserLagerfeuer. Auch eine Nachtwanderungzum naheliegenden Roßfelsen musstenoch sein, um von dort einen Blick aufdie Lichter von Stuttgart zu werfen. Un -ser Schlafplatz im 1000 Sterne Hotel er -wies sich eigentlich als recht bequem.Wenn da nicht immer wieder Geraschel,Knacken und Tierschreie zu hören ge -wesen wären, was manchem eine etwasschlaflose Nacht bescherte. Den zwei-ten Tag nutzten wir wieder zum Klettern.Vor allem am Wiesfelsen, aber auch amKletterbaum direkt neben unseremBiwak platz.

Max Faber und Paul Schiffers

Eine Nacht im 1000 Sterne Hotel - Klettern mit Biwak auf der Alb

„Kletterfreizeit am Battert“

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bewertet, erfordert aber aufgrund seiner Länge Aus dauer. Schließlich erreichtenwir den Gletscher auf der Ostseite. Für die Teilnehmer, die zum ersten Mal beieiner Hochtour dabei waren, folgte eine neue und sehr spezielle Erfahrung: MitSteigeisen laufen und das auch noch in einer Seilschaft. Nach einer kleinen Ver -schnaufpause folgten wir dem Gletscher bis zum Start des Gipfelgrats, wo wirglücklicherweise ein Materialdepot anlegen konnten. Gegen 10.30 Uhr undsomit noch im Zeitrahmen standen wir auf dem 3.870 m hohen Gipfel. Bei rela-tiv starkem Wind gab es nur eine kleine Pause und ein Gipfelfoto. Zurück auf dem Eis schien es, als könnte der für den nächsten Tag prognosti-zierte Wetterumschwung früher eintreffen. Deshalb mieden wir den unteren Gratund machten uns an den Abstieg über den seitlich liegenden, stark abfallendenGletscher. Wieder am Col packten wir unsere Steigeisen ein und liefen zügig zurHütte. Auch wenn die Wetter front vorbeigezogen war, beschlossen wir, amnächsten Tag den zweiten Gipfel ausfallen zu lassen.Nach reichhaltiger Kost auf Schweizer Hütten Art sprachen wir am Abend noch -mals die Spaltenbergung theoretisch durch. Die praktische Übung erfolgte aufder Hüttenterrasse. Schon dieses Bild brachte den Hüttenwirt zum Schmun zeln.Erst recht aber der Um stand, dass der in der Simulation zu bergendeJugendleiter in einer Hängematte lag…

Arne Eckstein

Hochtour im Wallis mitSpaltenbergung aus derHängematte

Von der 2.928 m hoch gelegenen Cabanedes Dix hatten wir beste Sicht auf unserHochtourenziel, den Mont Blanc de

Cheilon. Wir planten den Auf stieg über denOstgrat und rechneten insgesamt mit etwa 10Stunden Gehzeit. Um halb 5 kamen wir los.Über eher einfache Schnee- und Geröllfelderbrauchten wir anfangs die Stirnlampen. Überuns leuchtender Sternenhimmel. Nach etwaeiner Stunde standen wir an einem Pass. VonOsten schien uns die aufgehende Sonne insGesicht. Der Ostgrat ist zwar nicht schwierig

Sonnenaufgang am Col

Am GletscherCabane de Dix

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Im Norden Marokkos, gut 100 km südlich von Tanger, liegtAkchour. Aus der WC-Lektüre der WG stammt der Tipp fürein „Kletterparadies in grandioser Land schaft“. Wir treffen

uns in Chef chaouen. Paul und ich kamen mit der Fähre ausSpanien und dann einem klapprigen Reisebus über abenteu-erliche Straßen. Fabi war schon zuvor per Anhalter undWanderschuh unterwegs. Nach einem Pfefferminztee zumWieder sehen geht es 60 km im Taxi über Serpentinen bis indas kleine Dorf am Taleingang. In den nächsten Tagen machen wir den frischen, superrauenund teils messerscharfen Kalk an den hohen Wänden undkniffligen Türmchen unsicher. Die Kletterei erweist sich alsvielseitig und groß artig: Kleingriffige, technische Problemewarten am „Panabdul“ ge nannten Obelisken. Kraft-Ausdauer-Traumtouren bietet der Sektor Ratas. Die Kanten einer fastjungfräulichen Mehrseillängentour schneiden sich inKletterschuhe und Fingerspitzen. Dazu weit und breit keinanderer Alpinist, kein Wanderweg, keine Bergwacht, keinKrankenhaus, keine Boulderhalle. Auch keineKindertagesstätte und keine Schule. Dafür einfaches undleckeres Essen.Für den Nachmittag des Abreisetags ist starker Regen vorher-gesagt. Also brechen wir schon früh am Morgen auf. Andersals gedacht, gibt es weit und breit noch kein Brot zu kaufen.Uns bleiben lediglich drei Feigen. Eine dunkle Wolkenfronttürmt sich bereits bedrohlich über den Bergen auf der gegenü-berliegenden Talseite. Schon der Zu stieg ist kaum zu finden.

Die losen Zettel sammlungen, die frühere Begeher undErschließer in unserer Unterkunft hinterließen, gaben auchwenig Brauch bares für den Abstieg her. Da das Gelände weit-gehend harmlos aussieht spekulieren wir auf Spürnasen undEselpfade. Nach der ersten Seillänge haben sich die Wolkentürme kaumbewegt und wir beschließen, auch die zweite anzugehen.Nach einem Quergang in der dritten Seillänge wäre einRückzug ohnehin ziemlich aufwändig. Ab jetzt gilt: Sicherheitdurch Geschwindigkeit! Und die getrockneten Feigen gibt‘serst am Ausstieg. Die Wolken halten sich, der Hunger lässtsich ausblenden und die Tour „Paraguas“ erweist sich alsGenuss. Auf dem Plateau gibt es zwar Hinter lassen schaften von Eseln,aber von einem Pfad keine Spur. Immer wieder finden wir vielversprechende Passagen durchs Dickicht. Genauso oft ste-hen wir wieder vor losen, sandigen Abhängen und müssenzurück. Weitersuchen, konzentriert gehen und fest halten anGrasbüscheln. Die letzten Meter seilen wir durch eine sandigeRinne ab und landen endlich sicher im Tal, direkt im Fluss.Glücklicherweise finden wir gleich eine Stelle, um ihn zudurchqueren. Mit der Aussicht auf das langersehnte Frühstückmachen wir uns auf den Rück weg ins Dorf. Gerade als wirnachmittags ins Taxi nach Chefchaouen steigen, bricht derWolkendamm und durch Unter wasserwelten verlassen wir dasTal.

Tobi Lenk

Kein WegKeine BergwachtKeine Boulderhalle

KLETTERABENTEUER

inMarokko

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Nach den außergewöhnlich anstrengenden Helfereinsätzen MitteJuni (s. eigener Bericht Roland Fischer) stand dem Saisonstart anFronleichnam nichts mehr im Wege. Dass es reichlich zäh losging,darf getrost dem Wetter zugeschrieben werden. Das Hüttenteammusste sich vor allem mit Stornos be schäftigen. Nach einem wun-derbaren Spätsommer konnte sich Hüttenwartin Kristiane Rolleram Ende doch wieder über mehr als 1000 Übernachtungen freuen.

Ludwigsburger Hütte Tolle Saison nach schwierigem Start

18. Besuch der Kreisräte - zwischen Eisgipfel und LiegestuhlE

ins der heißesten Wochenendendes Jahres war für den 8. -10 Juliin Österreich vorausgesagt wor-

den. Viel Glück also für die Kreisräte beiihrem 18. Besuch. Langsam aber sichervollzieht sich ein Generationswechsel.Aber auch bei den Nachrückern wächstoffenbar ein harter Kern von Freundender Ludwigsburger Hütte, ihrer vielfälti-gen Touren möglichkeiten, aber auchihrer Annehmlichkeiten. So hat derDrang, am Sonn tag vor dem Abstiegnoch ‚g’schwind‘ auf den Gemeindekopfzu springen, deutlich nachgelassen.Hoch im Kurs standen dafür in dieserUm gebung eher unerwartete Angebotedes für Naturschutzbelange verantwort-lichen Vorstands Jens Ditlevsen: Bereitszum zweiten Mal nutzte eine Reihe vonKreisräten das Angebot einer Chi-GongEinheit in der Morgensonne. Noch

größeren Zuspruch fand die Kräuter -wanderung, bei der einmal mehr dasAufspüren von Orchideen auf rund 2000Meter Meereshöhe im Mittelpunkt stand.

Auch die Liegestühle beim Brunnen, vondenen aus vor allem das Panorama derKaunergratgipfel beeindruckt, fandenihre Liebhaber. Am Samstag hatte esaber für alle geheißen „auffi muaß i aufnBerg!“. Der sich aber entgegen derVorhersage in die Wolken einer kurzenKaltfront gehüllt hatte. Auf dem fast3.000 m hohen Wildgrat war eine kleineGruppe mit Nieselregen und eiskaltemWind empfangen worden.

Ulrich Stark

chi-gong

Sauwetter

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Vor grandioser Kulisse

Konditionsstarke Kreisräte umLand rat Rainer Haas hatten sichzur zehnten Vor austour auf den

Ta schachferner an gemeldet. Er gehörtzum Pitztaler Glet scher, einem derhöchst gelegenen in Österreich. Ein -gerahmt von Schucht kogel, Wildspitze,Hinterem Brochkogel und Petersen -spitze bietet er eine wundervolle Berg -kulisse. Insgesamt 10 Teilnehmer stie-gen zunächst von der Bergstation derPitz taler Gletscherbahn über Schotterund eisenhaltiges Fels gestein hinaufzum Mittelbergjoch (3.166 m). Der an -schließende steile Abstieg zum Tasch -

achferner stellte für die bereits erfahre-nen Kreispolitiker und deren Partnerkeine wirkliche Heraus forderung dar.Nach kurzer Rast wurden drei Gruppengebildet. Roland Fischer, Jens Ditlevsenund Jogi Aisenbrey übernahmen dieFührung. Aber erst einmal galt es, denBlick ins gleißend weiße Wildspitz-Reichmit seinen Eisformationen in graublauzu genießen - einfach grandios! Steig -eisen und Gurt wurden angelegt. Daslang same Tempo passte, um die Land -schaft weiterhin bewusst wahrnehmenzu können: Blankes Eis an den Flankenrund um die Gletscherbrüche; dahinter

die dunklen Felsen, auf denen auf 3.440m das Café der Wildspitzbahn thront.Traumwandlerisch sicher fand Rolandden Weg durch den zerklüfteten Glet -scher und durch die Spaltenzonen.Schon bald kam das Taschachhaus inSicht und alle freuten sich auf köstlicheLeckereien wie Kaspressknödelsuppeoder Kaiserschmarr’n. Beim von Hütten -wirt Christoph spendierten Zirben -schnaps trieb Roland die Gruppe zumAufbruch. Nach dem langen Ab stiegwartete ja auch noch der Anstieg zurLud wigsburger Hütte.

Brigitte Fischer

Gletschertour zumTaschachhaus

Auf dem Taschachferner

Seilschaft um Landrat Dr. Haas

Aufstieb zum Mittelbergjoch durch den Gletscherbruch

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Arbeitseinsätze mit Schwerpunkt – WegefreiräumungLudwigsburger Hütte

Ein gewaltiger Föhnsturm im Sep temb er 2015 hatte das Pitztal schwer getrof-fen. Bis zu 20 Bäume sind hierbei in die Material seilbahntrasse gestürzt.Ebenso wurden die Zustiege zur Hütte schwer verwüstet, so dass teilweise

kein Durch kommen mehr möglich war. Ver ständ lich, dass der diesjährigeArbeitseinsatz schwerpunktmäßig auf die Freiräumung der Wege angesiedelt war.Außerdem standen die Renovierung der unteren Schlafräume, Küche undSchankraum an. Zudem war die Hilfe zur Installation des neuen Aggregatesgefragt, welches für die ausreichende Stromversorgung für die Kläranlage und UV-Anlage notwendig war. Im Sinne des DAV-Um weltgütesiegels wurde ein Aggregatangeschafft, welches mit Rapsöl betrieben werden kann.Ein Woche vor Saisonbeginn machte sich das Helferteam an die Arbeit. Währendein Teil die Sanierungsmaß nahmen an der Hütte in Angriff nahm, machte sich derandere Trupp an die Freiräumung der Wege. Mit Motorsägen und Äxten wurdenwuchtige Bäume zerkleinert und mühsam weggeräumt. Nach drei TagenSchwerstarbeit war der Zustieg über den Almenweg wieder frei. Der steileWinterweg konnte nur Ab schnittsweise freigeräumt werden. Da über den gesam-ten Sommer der Forst weg durch Aufräumarbeiten der Gemeinde St. Leonhard mitschweren Geräten belegt war, konnte der Winter weg nicht vollständig wieder her-gestellt werden und musste für die Saison gesperrt werden. Nach arbeitsvollen Tagen waren die geplanten Aufgaben erledigt und die Hüttekonnte gut gerüstet in die neue Saison starten. Im Namen der Sektion bedanke ich mich herzlich bei den ehrenamtlichen Helfern,die unermüdlich am „Werkeln“ waren und durch ihre gute Laune zum harmoni-schen Gelingen beitrugen. Dank auch unserer Hüttenwirtin Anja mit Partner Oliver,die die Woche mal wieder zu einem kulinarischen Erlebnis machten.

Aber wie bei jedem Gebäude, stehen auch bei unsere Ludwigsburger Hütte jedesJahr Reparaturen und Neuerung en an. In bewährter Weise möchten wir vorSaisonbeginn 2017 vom 10. bis 15.06.2017 einen Arbeitseinsatz durchführen.Offizielle Hüttensaisoneröffnung ist am 15.06.2017. Wenn Sie Lust an einer Mithilfehaben, melden Sie sich bitte in unsere Geschäftsstelle. Nur durch ehren amtlichesEngagement kann die Hütte erhalten werden. Wir freuen uns über jedeUnterstützung!

Liebe Bergfreunde Anfang Oktober ging Ihnen unser Spendenaufruf zur General -sanierung der Ludwigsburger Hütte zu. Hierbei sollen die Fenster ausgetauscht,die Fassade und die vordere Terrasse saniert und die Energieversorgung erweitertwerden. Vielen herzlichen Dank an alle, die uns mit einer Spende unterstützen undsomit dazu beitragen, dass unsere Hütte zeitgemäß und attraktiv bleibt. Gerne kön-nen Sie sich auch hier mit Eigenleistung einbringen.

Roland FischerAuch der Nachwuchs hilft mit

Viel Holz am Forstweg Anbringung der Werbetafeln

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Rund um unsere LudwigsburgerHütte im Pitztal und Hauersee -hütte im Ötztal betreut die Sektion

ein Wegenetz von ca. 75km. In beidenTälern wurden in Zusammenarbeit derjeweiligen Hüttenbesitzenden Sektion -en, des DAV-Hauptverbandes und derTourismusverbände die Wegearbeits ge -mein schaft „Vorderes Ötztal“ und dieWege arbeitsgemeinschaft Pitztal(WEPI) gegründet. Von den jeweiligenTourismusverbänden werden imSommer Saisonarbeiter beschäftigt,welche die von den Sektionen vorgege-benen Wegearbeiten erledigen. Diesbedeutet für uns eine enorme Unter -stützung, da auf uns lediglich kleinereAusbesserungsarbeiten fallen und diegroßen Arbeitseinsätze von den Wege-ARGEn übernommen werden. So wurde in den letzten beiden Jahrender Weg von der Hauerseehütte zumLuibiskogel neu saniert. Auch derWeiterweg über die Luibisscharte inRichtung Rüsselsheimer Hütte wurde ineinen guten Zustand versetzt. Auf derPitztaler Seite wurde der St.-Leon -harder-Höhenweg neu markiert undausgebessert.Durch geschickte Verhandlungen konn-

te im diesem Jahr der Übergang von derHauerseehütte über die Langkarles -scharte zur Ludwigsburger Hütte neu insLeben gerufen werden. Mit einerGehzeit von 8 – 9 Stunden stellt diesnun den kürzesten Übergang zwischenunser en beiden Hütten dar. Durch

Draht seilversicherungen im oberen Be -reich der Scharte ist der Weg nun fürversierte Bergwanderer ohne Problemebegehbar. Wenn Sie an unseren Wege -gebieten mithelfen möchten, wendenSie sich bitte an unsere Geschäftsstelle.

Roland Fischer

Neues aus dem Wegearbeitsgebiet der SektionWeg zur Langkarlesscharte

Markierung am St. Leonharder HöhenwegLuibisscharte

LuibiskogelSt. Leonharder Höhenweg

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Anfang Juli startete die Saison aufder Hauerseehütte. Am letztenJuni-Wochenende besorgten wir

uns in Längenfeld das noch nicht geor-derte Verpflegungsmaterial und fuhrenzu neunt mit vollgepackten Autos zu -nächst zur Wurzbergalm. Dort hieß esum laden in das Almtaxi zur Innerberg -alm. Nach einer kleinen Stärkung mach-ten wir uns mit schweren Rucksäckenauf. Es kam, wie es kommen musste:Kurz vor dem Ziel erwies sich einGewitter mit Starkregen und Graupelschneller. Völlig durchnässt erreichtenwir die Hütte. Wenigstens schloss derHimmel seine Pforten und die draußenaufgehängte Kleidung trocknete ein bis-schen. Nach einem aufwärmendenFeuer in der Hütte genossen wir unsereSuppe und das Abendbrot. Besondershatte uns Helfer die tatkräftigeUnterstützung durch unseren Vorstandfür Hütten und Wege, Klaus Mirna,sowie dessen Frau Silke erfreut.Ohne Regen ging es auch am zweitenTag nicht, als wir das restliche Ver -pflegungsmaterial für die Woche von derInnerbergalm herauftrugen. Abends

klopf te es plötzlich an der Tür. Hereinkam ein 82-jähriger, erschöpfter und völ-lig durchnässter Wanderer, der schon 7Stunden unterwegs war. ‚Karl‘ (Namegeändert) bat um eine Übernachtungs-möglichkeit, wenn es sein müsste auchim Vorraum. Hüttenwart Fritz Wellermachte ihm den Leichtsinn seinerUnternehmung deutlich: allein, bei soeinem Wetter, ohne zu wissen, ob dieHütte schon offen habe und auch noch

ohne Nachricht im Tal zu hinterlassen.Zur ‚Strafe‘ musste er mit uns Essen. Erakzeptierte gerne und wir hatten zusam-men noch einen gemütlichen, unterhalt-samen Abend. Karls Zustand schien mirfür den Abstieg am nächsten Tag zu hei-kel. So begleitete ich ihn bis zurInnerbergalm und nahm dabei gleichden unvermeidbaren Abfall mit. Auf der Hütte gab es einiges zu werkeln.Ein Helfer betätigte sich als Land -

Eindrücke vom Saisonbeginn auf der Hauerseehütte

Heli-Flüge, Schwertransporte und eine Standpauke

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Dismas´n HofFamilie SchöpfLehn 35A-6444 Längenfeld

Tel.: 0043/664/6486877Email: [email protected]: www.dismasnhof.com

Urlaub am Dismas´n Hof!

Mitten in einer Wiese gelegen können sie es sich so richtig gemütlich machen!

Unser Haus mit insgesamt 2 Ferienwohnungen für 4-6 Personen liegt unterhalb des Lehnbach Wasserfall. Fern ab von Verkehrslärm und anderen Belästigungen. Der Blick aus dem Fenster sagtmehr als tausend Worte.

schafts-Streicher und erneuerte dieMarkierung des Hubschrauber-Lande -platzes, ein weiterer als Elektriker beider Umrüstung der Außenbeleuchtungauf LED. Die anderen entrümpelten denAnbau nach den vorangegangenenRenovierungsarbeiten. Der Abfall wurdehubschraubergerecht sortiert undzusammengestellt.Glücklicherweise erwies sich der Mitt -woch als der schönste Tag. BestesFlugwetter für den Versorgungs-Heli.Sechs Flüge mit je 750 kg brauchte esfür das Toilettenpapier, die restlichengewaschenen Decken, das dringendbenötigte Stammholz, die Pressbrikettsund einiges mehr. Alle drei Jahre ist dasnötig. Beim Ausladen waren Eile undPräzision geboten; jede Flugminutekostet ja viel Geld. Gegen 19.30 Uhr waralles aufgeräumt bzw. verstaut. Miteinem Dinner, wie man es sich auf derHütte nicht erträumt hätte, ließen wir denAbend ausklingen.So brachten wir im Laufe der Woche dieHütte auf Hochglanz, heizten, bezogenMatratzen und Kissen, führten Maler -arbeiten an Fenstern und Fenster -leibungen durch, putzten und schrubb-ten. Die Gäste konnten kommen. 417sollten es bis zum wunderbarenWochen ende beim Hüttenschluss wer-den.

Die Tage in dieser Runde hatten mir sogut gefallen, dass ich am Donnerstag -morgen bei Karin auf der Innenbergalmfür uns sieben einen Apfelstrudel order-te. Den galt es natürlich zu Fuß abzu-holen. Aber was für ein himmlischerGenuss! Gegen Ende der Saison erhieltFritz schließlich ein Mail von ‚Karl‘. Darinbedankte er sich für die ‚Standpauke‘und die dennoch freundliche Aufnahme.Er wäre jetzt auch um eine Erfahrungreicher.

Edwin Drasdow

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Unser Vorhaben begann im August 2014 mit ItaliensHöchstem, dem Gran Paradiso (4061m). Wegen derWetter vor her sage wollten wir von Pont direkt auf den

Gipfel. Das Rifugio Vittorio Emanuele hat einen wahrhaftköniglich ausgebauten Hüttenzustieg, den man problemlos imLicht der Stirn lampen findet. Als Zweierteam kamen wir gutvoran und hatten am Gipfelgrat eine Menge Seilschaften ein-geholt, die von der Hütte kamen. Die größte Her ausforderungbildet das turbulente, typisch italienische Treiben an den letz-ten Metern des Gipfelgrates. Milde blickte die weiße Madonnaauf die Gipfel stürmer…

Im selben Urlaub griffen wir auch nach Frankreichs Höchstem.Vom italienischen Val Veny aus heißt das 4810 m hohe ZielMonte Bianco. Ein einsamer Aufstieg führte uns zu viert von1700 m auf über 3000 m zum Rifugio Gonella, wobei wir demlegendären Trubel auf der französischen Route über dasRefuge Du Goûter entgingen. Gerade mal 12 weitereAlpinisten eroberten mit uns ab Mitternacht Meter für Meterden Piton des Italiens (4002 m) über den Domgletscher mitseinen gewaltigen Spalten, der nicht in jedem Jahr begangenwerden kann. Den schmalen Bionnassaygrat entlang passier-ten wir den Dôme du Gôuter (4304 m) und stießen mit demErreichen der Vallot hütten auf die französische Route. Ab hiergingen wir seilfrei, jeder in seinem Tempo. Vom begehrtenGipfel bot sich ein unbeschreiblich schöner Blick. EinAugenblick, den man nie mehr vergisst.

Anfang September konnten wir bei der großen Zugspitz -überschreitung den dritten der Summits erobern. Der Auf stiegdurch die Höllentalklamm führte uns an der Baustelle derHöllentalanger hütte vorbei. Mittags erreichten wir das Zug -spitz plateau, kümmerten uns aber zunächst lieber um denÜbernachtungsplatz in den Katakomben des MünchnerHauses. Erst dann turnten wir die paar Meter bis zum golde-

nen Gipfelkreuz und hatten viel Spaß, das bunte Treiben zube obachten. Doch nach der letzten und vor der ersten Seil -bahn entpuppt sich die Zugspitze als ruhiger, berührender Ort.Am nächsten Morgen ging es an den Abstieg über den Jubi -läumsgrat - eine echte Herausforderung an Tritt sicher heit undAusdauer. Am Ende eines vielseitigen Bergsommers hattenwir die notwendige Übung und damit große Freude an demlang en und vielseitigen Auf und Ab - bis wir glücklich undzufrieden eine der letzten Bahnen am Osterfelderkopf er -wischten.

Von Malans in Graubünden planten wir im Juli 2015 dieBesteigung des Liechtensteiner Vorder Grauspitz (2599m),des niedrigsten der sieben ‚Summits‘. Wer jedoch dort obensteht, hat in Sachen Ausdauer und Tritt sicherheit aufGrassteilhängen richtig was geleistet. Die vorab angemeldeteFahrt mit der hist orischen Bahn brachte uns nach Älpli. Esfolgte ein langer Aufstieg über Bad und Alpe Ijes zum HinterGrauspitz. Be lohnt wurden wir mit einer selten vielseitigenFlora. Schließ lich balancierten wir über einen schmalen,brüchigen Felsgrat an der Liechten steiner Grenze entlangzum Vorder Grauspitz. Wir ge nossen eine herrlich sonnigeGipfel stunde und trugen uns gerne in das erst halbvolleGipfelbuch von 1992 ein.

Mont-Blanc

Dufourspitze

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Unter dem milden Blick der

weißen MadonnaAuf den ‚Seven Summits‘ der Alpen

23Gran-Paradiso

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Wegen der langen Anfahrt hatten wirden slowenischen Triglav (2864 m) imSommerurlaub 2015 vorgesehen. Ge -spannt reisten wir nach Mojstrana undfuhren direkt auf den Parkplatz des Alja -žev Dom im Nationalpark Triglav. Wirwollt en den Gipfel direkt machen undstartet en der großen Hitze wegen um 4Uhr. In der noch kühlen Morgenluftkamen wir gut voran über den Tomin -šek weg - ein wunderschöner und ein -samer Aufstieg über sehr ursprünglichesKarstgebiet. Öfter war Hand am Fels ge -fragt, um gut über die Stufen zu kom-men. Am Triglavski Dom wurde klar,dass wir nicht alleine unterwegs sind.Brav reihten wir uns am teils drahtseil -ver sicherten Ostgrat in die Völker -wande rung ein. Trotzdem staunten wirnicht schlecht, als uns am Gipfel dervielstimmige Gesang einer großenGruppe mit ausgebreiteter slowenischerNationalflagge entgegenschallte. DieSlowenen lieben ihren Höchsten undwer kann, möchte einmal oben stehen.In dieser wirklich schönen, fröhlichenStimmung erkundeten wir das Gipfel -türmchen Aljažev Stolp und freuten unsüber den fünften Summit.

Danach lag der Österreichische Groß -glockner (3797 m) quasi auf dem Weg.Wir wollten ihn über seine Himmels -leiter, den Stüdlgrat erklimmen. Da dieStüdlhütte restlos belegt war buchten wirin der Erzherzog Johann Hütte eineNacht für den Abstieg. Und so startetenwir wiederum sehr früh vom Parkplatzdes Lucknerhauses und passierten dieStüdlhütte auf dem Weg zum Einstieg.Zum Glück wurde es schon hell, als wirden Gletscher verließen. Anfangs ginges ohne Seil über Blockgelände, mei-stens eindeutig, manchmal schwierig zufinden. Am Frühstücksplatz seilten wiruns an. Nun wechselten sich gesicherteSeillängen mit leichteren Passagen amlaufenden Seil ab. Beinahe hätte uns dieFahrlässigkeit einer anderen Seilschaftin einen Unfall verwickelt. Einer stürztean der glatten, drahtseilversichertenRin ne an uns vorbei mindestens 10

Meter hinunter. Als Mitbringsel schickteer noch einen Stein auf meinem Helm.Zum Glück taugt das Zeug… Bis sich die zum Glück fast unverletzteSeilschaft wieder sortiert hatte, kraxel-ten wir rasch vorbei. Bald konnte mandas Gipfelkreuz sehen, und wir freutenuns an der schönen, festen Kletterei.Den Gipfel hatten wir für uns, was für einMoment! Bald machten wir uns an denAb stieg durchs Glocknerleitl und erblick-ten schon unsere Unterkunft. DerSonnenuntergang auf der ErzherzogJohann Hütte bot die wunderbare Krön -ung einer tollen Hochtour.

Im Juli 2016 fuhren wir von Zermatt ausmit der ersten Bahn hinauf nach Roten -bod en. Zunächst stiegen wir auf denGor ner gletscher ab und dann auf zurMon te Rosa Hütte mit ihrem tollen Kom -fort und dem exklusiven Panorama blick.Um drei Uhr ging es im Licht der Stirn -lampen zur Oberen Platje. Trotz unsererOrtskenntnisse vom Vorjahr, als wirweg en Neuschnee umkehren mussten,ein mühseliges Hangeln von Stein mannzu Steinmann. Diesmal stimmte einfachalles. Das Wetter war stabil, der Firnfest, griffig und gut zu begehen. 1800Hm galt es zu bewältigen. Unsere Steig -eisen knirschten, wir passierten ‚Scholle‘und ‚Satteltolle‘ und erreichten schließ-lich den steilen Firngrat der Dufour -spitze (4634 m). Der ging in Fels überund wir sicherten am laufenden Seil mitZacken und Felsvorsprüngen. Es gehtnicht über den dritten Grad hinaus, aberin Kombination mit der Höhe ist dieKletterei durchaus anspruchsvoll. DerGip fel kam fast überraschend, das tiefver schneite Kreuz fiel nicht gleich insAuge. Wir waren begeistert von dergran diosen Rundumsicht von der ‚Kö -nig in der Schweizer Alpen‘ bei herrlichblauem Himmel. Unser Projekt, für daswir 24 Monate lang darauf gelauert hat -ten, Freizeit, Wetter- und Touren ver hält -nis se in Einklang zu bringen, war voll -endet.

Ursula Felleisen und Holger Buck

Triglav

Großglockner

Vorder-Grauspitz Zugspitze

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Nach dem durchwachsenen Juni war für unsere vierTourentage bei Saas Fee Sonnenschein prognostiziert.In der Mittagshitze kämpften wir uns am Donnerstag zu

siebt die 1200 Hm zur Britannia Hütte - von Schatten zuSchat ten huschend, die Skipisten zum Plattjen hoch und dannweiter über den Höhenweg. Freitags stand zur Akkli matisationdas 3.795 m hohe Fluchthorn auf dem Programm. Begleitetvon einem wunderschönen Sonnenaufgang ging es um ½ 5 hzunächst 150 Hm runter auf den Allalingletscher und an -schieß end über Moränen immer wieder hoch und runter.Immer wieder sahen wir die Stirnlampen der Strahlhorn-Ge -her. Nach immerhin 1 ½ h gelangten wir endlich wieder aufHöhe der Hütte. Gewaltige Spaltenzonen umgehend ging eseher mäßig steigend auf den 3790 m hohen Gipfel mit demherr lichen Blick auf das gewaltige Strahlhorn. Zurück an derHütte stahl eine Stein bock familie dem super Panorama dieShow.Am Samstag kam das nette Personal schon um 2:45Uhr zumWecken. Zur Paradetour mit ihren 1.500 Hm und 18 km

„Wir sind dochNach Flucht-

Auf Fluchthorn

Fluchthorn Anstieg

Hohlaubgrat

Steinböcke vor Huette

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nicht zum Spaß hier“und Strahl- auch noch das Allalinhorn

Distanz brachen wir nur zu fünft auf. Die Höhe hatte ihrenTribut gefordert. Zunächst auf demselben Weg wie zumFluchthorn, ging es weiter in Richtung Adlerpass. Immer wie-der entdeckten wir ver dächtige, einige Meter breite Ver tief ung -en in der sonst glatten Schnee decke. Löcher, in denen manganze Busse versenken könnte, zeigten sich natürlich auch.Kurz vor dem Pass bogen wir nach Süden ab. Dort steilt esmerklich auf, bis man schließlich unschwierig und gutmütig aufeinem breiten Rücken zum Gipfel emporsteigt. Begleitet vomgrandiosen Blick auf Monte Rosa, Mont Blanc, Matterhorn undWeisshorn waren wir spät, um Punkt 11Uhr, auf dem mittler-weile wieder leeren 4.190 m hohen Gipfel. Ge schafft war esnoch lange nicht: Durch den völlig aufgeweichten Schneewurde der Abstieg zur Tortur, wären da Skier toll gewesen!Nach 12 Stunden kamen wir platt zurück. Erst nach demEssen stellte Andi die Frage, wer das Allalin horn noch machenwollte.Das waren dann nur noch drei. Micha, der ausgeruht vomVortag und hungrig auf seinen ersten 4000er war, sowie Andi

und ich. Schließlich waren wir ja „nicht zum Spaß hier". Wirmussten um 4:30 h nicht ganz so weit absteigen und konntendirekt den Hohlaubgletscher wieder hoch. MancheSeilschaften quälten sich unnötig die 40°-Flanke hoch. Wirumgingen diese in einem gemütlichen Bogen. Ohne vielStrecke gewinnt man zügig an Höhe und rasch ist der pracht-volle Firngrat erreicht, der sich mäßig steil, aber teils ausge-setzt dem Gipfel entgegen schlängelt. Er endet an einer kur-zen Felsstelle, wo wir uns hinter einer großen GruppeFranzosen einreihten. Dank technischem Defekt der Berg -bahn waren wir am 4.027 m hohen Gipfel allein. Erst weitunten kamen uns die Massen entgegen. Kurz vor demSkigebiet trafen wir einen Holländer in kurzer Hose undGamaschen, den wir aber nicht zur Umkehr überreden konn-ten. Also wünschten wir ihm alles Gute und tauchten schließ-lich mit der Bahn in die Hitze des Tals, wo wir die anderen tra-fen, die den direkten Abstieg gewählt hatten.

Sascha Raichle

Strahlhorn Gipfel

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Schlange stehen am Grossvenediger‚Witziger Steinhaufen‘ als Zugabe

Venediger Gipfelpanorama

Kürsingerhütte Auf dem Weg zum Gletscherrand

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Nach sechs Stunden Anfahrt stapf-ten wir Ende August zu fünft vomParkplatz am Hopffeldboden los

in Richtung Kürsinger Hütte. Die Sonnebrannte. Schon bald vermissten wir denSchatten der Bäume. Auf einemgeschotterten Fahrweg ging es gemäch-lich immer bergauf durch das traumhaf-te Obersulzbachtal. Ein Tal wie aus demBilderbuch: saftig grüne Wiesen, dazwi-schen einzelne große Felsbrocken mitkleinen Bäumchen drauf, muhendeKühe, urige Almen, im Hintergrundweiße Schneeberge wie den HohenGeiger und dazu ein rauschender Bach.Nach einer Stärkung bei der Postalmging es weiter auf dem Fahrweg bis zurMaterialseilbahn der Hütte. EinigeWander er gönnten sich den Rucksack -transport. Unsere Devise lautete „selbertragen“, über einen immer steiler wer-denden Bergsteig. Immer wieder such-ten wir kurz Schatten hinter großenFelsbrocken – die Hitze war gnadenlos.Bei einer versicherten Passage konntenwir uns an einem kleinen Wasserfallabkühlen. Nach 5 ½ Stunden kam end-lich die Hütte in Sicht. Leckeres Abend -essen belohnte für die Strapazen.

Um fünf Uhr starteten wir im Schein derStirnlampen. Über Felsplatten liefen wireine Stunde bis zum Rand desVenediger keeses. Mittlerweile ging dieSonne auf – es sollte wieder sehr heißwerden. Wir machten unsere Fünfer-Seilschaft fertig und stiegen das ersteStück über Blankeis auf, das in festenFirn überging. Einige Spalten konntenwir erkennen, die jedoch komplett mitSchnee überdeckt waren. Im Schattendes Kleinvenedigers folgte eine 30° stei-le Flanke hinauf zur Venedigerscharte.Die 100 Hm stellten letztlich keinProblem dar. Wir mussten die Leiter, diegut 10 Meter über den Bergschrundreicht, nicht benutzen. Die riesige Spaltewar mit Schnee bedeckt und von derLeiter schaute nur ein kleines Stück her-aus. Weiter ging es in einer Linkskurve umden Großvenediger herum. Wir folgtendem Weg der anderen Seilschaften aufden Grat, auf dem sich schon das superPanorama bot. War hier ein Verkehr! Dieletzten Meter schoben wir uns aneinan-der vorbei und reihten uns in dieSchlange für das Gipfelfoto ein. An -schließend suchten wir ein freies Plätz -

chen für eine kurze Vesperpause. DenRückweg zur Venedigerscharte tratenwir direkt über den Ostgrat an. Von dorterreichten wir über den Aufstiegs wegnach rund 9 Stunden die Hütte. Als ‚Zugabe‘ stand mit dem 3.290mhohen Keeskogel noch der ‚Hausberg‘auf dem Programm. Um sieben Uhr stie-gen wir mit leichtem Gepäck zunächstfast ausschließlich über Blockwerk stetighinauf. Ein paar kleine Schneefeldermussten passiert werden, bevor wir denGrat (I.) emporklettern konnten. Einesehr steile, ausgesetzte und grieseligePassage folgte. Die Versicherung mitStahlseilen machte hier wirklich Sinn.Am Gipfel war leider dichter Nebel auf-gezogen und nahm die Sicht. Dennoch:Ein witziger Steinhaufen, dieser Kees -kogel, mit einem Weg, der echt Launemacht. Nach vier Stunden waren wirzurück an der Hütte und nach weiterenzwei auf der Postalm. Dort beschlossenwir, uns an Schnitzel und Kaiser -schmarren zu erfreuen, und für den rest-lichen Abstieg ein Taxi zu nehmen.Schließlich stand uns ja noch die sechs-stündige Heimfahrt bevor.

Myriam Kopp

Schlange stehen am Grossvenediger‚Witziger Steinhaufen‘ als Zugabe

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Joe auf dem Grat

Keeskogelgipfelgruppe

Venediger Gipfel

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Anfang August fuhr unsere achtköpfige Gruppe mit den Touren leiternThomas Nippgen und Franz Seehauser ins Val de Bagnes im westlichenWallis. Vom Talende unterhalb der beeindruckenden Staumauer des Lac

de Mauvoisin traten wir bei strömendem Regen den knapp dreistündigenAufstieg zur Cabane de Panossière (2.641m) an. Die Hütte thront auf der Seitenmoräne des immer noch beeindruckenden Glacierde Corbassière mit Paradeblick auf das umgebende Massiv mit dem alles über-ragenden Grand Combin (4.314m). Unser erstes Ziel war dessen „kleinerBruder“, der Petit Combin (3.663m). Nach dem leckeren Abend essen erläuterteuns Thomas die Route. Der Gipfel liegt zwar vis-a-vis der Hütte auf der gegenü-berliegenden Seite des Gletschers. Doch führt der Aufstieg in einem großenBogen um den Combin de Corbassière und zuletzt über die Südseite.Über Nacht klarte der Himmel tatsächlich auf. Ein Sternenmeer leuchtete überden Gletschern. Voller Vorfreude marschierten wir nach reichhaltigem Früh stückkurz nach 5 Uhr im Schein unserer Stirnlampen los. Wir stiegen zunächst vor-sichtig über loses Geröll und Blockgestein den Moränenhang zum Gletscherhinab, auf dem wir sogleich Gurte und Steigeisen anlegten und 2 Seilschaften bil-deten. In nur leichtem Anstieg ging es zunächst gemächlich den Glacier deCorbassière entlang aufwärts, ideal um sich wieder an das Gehen mit Steigeisenzu gewöhnen. Im allmählich dämmernden Tageslicht wurde der beeindruckendeGletscher bruch vor uns erkennbar, den wir aber problemlos umgehen konnten.Die ersten morgendlichen Sonnenstrahlen fielen auf den Gipfel des GrandCombin und die Gletscher mit dem Neuschnee leuchteten in strahlendem Weiß.Weiter ging es entlang der Südseite des Combin de Cobassière steiler aufwärts.Durch den tiefer werdenden Schnee konnte man unsere neu angelegte Spur bisweit nach unten verfolgen. Einen verschneiten steilen Felshang konnten wir rela-tiv problemlos erklimmen. Weiter ging es über ein flach geneigtes Glet -scherbecken, das wir in großem Bogen querten. So allmählich machte sich auf 3.500m die dünne Luft bemerkbar. Dazu geselltesich ein recht stürmischer Wind, so dass die Schritte spürbar schwerer wurden.

Hochtouren rund um die Cabane Panossière

Gran Combin

Gipfelphoto Le Tave

Firnfeld im Abstiegvom Le Tave

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Nach einem letzten kurzen Auf schwung erreichten wir nach knapp 5 Stundendas geräumige Gipfelplateau. Die Rundumsicht war beeindruckend: Vom MontBlanc-Massiv über die Berner und Walliser Alpen mit dem Matter horn bis nachItalien zum Gran Para diso. Nach der verdienten Vesperpause an einer windge-schützten Stelle stiegen wir auf der gleichen Route ab. Bei einigen Gläschen„kostbarem“ Schweizer Rotwein verlief der Abend in der mittlerweile gefülltenHütte etwas gedrängt aber trotzdem gemütlich.In Anbetracht des langen Talabstiegs und der noch längeren Heimfahrt begnüg-ten wir uns am Sonntag mit dem ‚Hausberg‘ der Hütte, dem Grand Tavé(3.158m). Franz freute sich sichtlich über das Geburtstagsständchen, direkt nachdem Wecken im Lager. Bei wiederum wolkenlosem Himmel marschierten wir um7 Uhr los Richtung Col des Otanes, von dem aus der Gipfelanstieg abzweigt.Unsere Rucksäcke ließen wir liegen und nahmen lediglich Steigeisen und Pickelmit. Die Route ist zwar nicht vergletschert. Das zu überwindende steile Firnfeldwar jedoch prima dazu geeignet, das Vertrauen in die Steig eisen zu festigenoder auch einmal das Gehen auf den Frontalzacken zu üben. Am Gipfel genos-sen wir nochmals die prächtige Schau auf das gesamte Combin-Massiv, bevorwir Abschied nahmen von einem phantastischen Hochtourengebiet, das bei unsnur wenig bekannt ist und ohne den Rummel der berühmten Nachbartäler rundum Zermatt und Saas Fee auskommt. In einer sehr harmonischen Gruppe imbesten Bergsteigeralter sorgte ein „Benjamin“ abseits der Touren für willkomme-ne Lachsalven. Aber das wiederum wäre eine eigene Geschichte…

Markus DrixlerAufstieg zum Le Tave

auf dem Combingletscher

Petit Combin von der Hütte

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(Fast -)Altherrentour aufs Zinalrothorn

Alle Jahre wieder planen 3 reifereHerren eine etwas schwierigereHochtour in den Alpen. Stefan

Schlosser nimmt jeweils eine Tochtermit, was den Altersdurchschnitt erheb-lich senkt. Er hatte sich aber verletztund so stiegen die 19-jährige Daniela,Franz Seehauser und der Autor AnfangAugust von Zermatt aus in 4 ½ Stdzügig zur Rot hornhütte auf. Der Wetter -bericht hatte Sonnenschein verspro-chen. Umso größer die Ent täuschung,dass wir den Aufstieg zum Ober gabel -horn beim Beginn der Kletterei auf ca.3.650 m im Schnee regen abbrechenmussten. Der zunehmend vereiste Felsließ uns keine Wahl, auch den folgen-den Seilschaften nicht.Zurück an der Hütte nahmen wir einzweites Frühstück ein und schliefennoch eine Runde. Gegen Mittag wurdedie Wetterprognose doch wahr, so dasswir wenigstens den Weg in RichtungZinal rothorn erkunden konnten. Sams -tags um 4 Uhr brachen wir auf und

Zinalrothorn - am Beginn der Kletterei

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erreichten gegen 10.45 Uhr den 4.221 m hohen Gipfel. Wegendes langen Ab stieges und des vielen "Verkehrs" konnten wir diephänomenale Aussicht leider nur viel zu kurz genießen. Ganze 5Stunden beschäftigte uns das Ab klettern, Abseilen und Wartenauf die Auf lösung diverser Staus. Gegen 16 Uhr gelangten wir anden Firngrat, an dem die Kletterei beginnt und am frühen Abendschließlich zur Hütte. Unser ‚Küken‘ schien etwas fertig, durfteaber stolz auf den ersten Viertausender sein.

Thomas Nippgen

Matterhorn vom Aufstieg gesehen

Kletterstelle ober-halb der Kanzel

Zinalrothorn

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Über 50 Skitouren bietet das Val di Sole. Mitte März hatten wir für dieAusfahrt der Gruppe ‚Alpinismus 50+‘ ein kleines, gemütliches Hotelkurz vor Madonna di Campiglio ausgewählt. Leider erwies sich das

Wetter als reichlich durchwachsen. Auch die Lawinen situation war alles ande-re als optimal. So frönten wir dem ‚Pisteln‘ in diesem einzigartigen, großen undspektakulären Skigebiet. Wenigstens an einem Tag wollten wir uns abseits derPisten bewegen. Der Monte Zeledria ist mit seinen 2.427 m zwar eine kurze,aber nicht zu unterschätzende Tour. Wie eine breite Schaufel ist die Ostflankezwischen dem Südostgrat und dem Nordostgrat der ‚Ginevria‘ eingeschlossen.Über sie stiegen wir anfangs auf, noch ohne vorgegebene Route. Schließlichquerten wir in den steileren Hang. Die unsicheren Schneeverhältnisse rietenuns, die Querung bis zum Grat fortzusetzen. Schlagartig verschlechterte sichdas Wetter, sodass wir uns kurz unterm Gipfel zum Rückzug entschlossen.Die Abfahrt erfolgte abwechselnd durch Bruchharsch, festgefroreneEisbrocken und tiefe Mulden. Das Gebiet wollen wir auf jeden Fall nochmalsaufsuchen, allerdings bei besseren Verhältnissen.

Roland Fischer

Bruchharsch im Val di SoleDie Alpinisten 50+

hoffen aufs nächste Mal

im Skigebiet

am Tag der Heimreise war das Wetter bestens

Blick zur Brenta

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Alpinismus 50+

Das Gebiet um die LudwigsburgerHütte eignet sich hervorragend füreine 3-Tagestour, die tolle Gipfel -

möglichkeiten mit herzlicher Gastlichkeitverbindet. Anfang September machtensich 7 Bergfreunde der Alpinisten 50+auf, die ‚Kleine Pitztalrunde‘ gegen denUhrzeigersinn zu gehen.Bei bestem Wanderwetter fuhren wir mitder Hochzeiger Bahn von Jerzens hin-auf zur Bergstation und standen raschauf dem Gipfel, der schon eine sehr guteAussicht bietet. Hinab ins schöne Riege -tal und durch dieses stetig nach obenerreichten wir, zuletzt etwas mühsam,

unseren zweiten hervorragenden Pano -rama gipfel: den 2.771 m hohen Ge -meinde kopf. Der beeindruckende Fels -aufbau des 2.971 m hohen Wildgratsblieb dabei stets vor Augen. Rasch ginges hinab zur Ludwigsburger Hütte, wowir uns von Olivers Banjays Köstlich -keiten verwöhnen ließen.Am zweiten Tag ließen wir es ruhigerangehen. Nach dem Aufstieg aufsLehnerjoch mit Blick auf die beiden3000er, Grießkogel und Fundusfeiler,ging es dann auf und ab, bis wir denWettersee vor uns hatten. Nochmal gabes eine kurze Rast. Wir genossen vor

dem kurzen Abstieg zum Ziel denAusblick auf See, Erlanger Hütte unddas Stubai dahinter. Für den letzten Tagwaren ab Mittag Gewitter angesagt. Alsofrüh aufstehen und hinauf zum Höhe -punkt der Tour, den Wildgrat. Um dieseJahreszeit eher ungewöhnlich, hattenwir auch noch ein Schneefeld zu über-queren. Nach nur kurzem Aufenthalt aufder Spitze erreicht stiegen wir rasch abüber die Kugleter Seen und das Riegetalzurück zum Zollberg. Von da war es nurnoch ein Katzensprung zur Mittelstationder Bahn.

Jogi Aisenbrey

-Ganztägig warme Küche

-Herrliche Sonnenterasse

-Wunderbare Aussicht

-Übernachtung möglich

-täglich geöffnet bis Ende September

Besuchen Sie uns auf der Innerberg - Alm

Aufstiegsmöglichkeiten:1. Köfels – Wurzbergalm – Innerbergalm

leichter Aufstieg (ca. 3,5 Std.)2. Winklen – Wurzbergalm – Innerbergalm

leichter Aufstieg (ca. 3 Std.)3. Lehn – Innerbergalm

etwas steilerer Aufstieg (ca. 2 Std.)4. Längenfeld – Pestkapelle- Hauersee – Innerbergalm

anspruchsvolle Tour ( ca. 4 Std.)

‚Kleine Pitztalrunde‘ – mal andersrum

Aufstieg Wildgrat

Blick zur Erlanger Hütte

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Bereits 2015 hatte ich mir eineAlpendurchquerung abseits der‚Autobahnen‘ in den Kopf gesetzt.

Von der Zugspitze kamen meine FrauBrigitte, unser Freund Jogi und ich biszur Winnebachseehütte, wo wir wegendes Wetters schweren Herzens abbra-chen. Aus den Augen ist aber nicht ausdem Sinn. So begannen wir im August inGries die Fortsetzung.Unser erstes Ziel, die 2.136 m hochgelegene Amberger Hütte, nimmt an derDAV-Kampagne „Bergferien für Famili -en“ teil. Entsprechend war der Trubel.Bei strahlendem Wetter folgten wir früham nächsten Tag dem langen Tal zum

Sulztalferner und gelangten hinauf zumWüten karsattel. Über den gleichnami-gen Ferner stiegen wir zur Hochstubai -hütte, die wie ein Adlernest auf einerFelskanzel auf 3.174m thront. HüttenwirtThomas empfing uns freundlich aber mitunerfreulichen Wetteraussichten. VomWeiterweg zur Hildesheimer Hütte riet erdringend ab. Tief enttäuscht stiegen wiranderntags bei strömendem Regen überdie sogenannte „Himmelsleiter“ und vor-bei am Seekarsee zum AlpengasthofFiegls ins Windachtal ab. In einem ge -mütlichen Zimmerchen direkt untermDach trockneten wir unsere Kleider undbei einem vorzüglichen Schnäpschen

auch unsere Seelen. Am Tag daraufregnete es immerhin nicht mehr. NachAuskunft des Hüttenwirtes der Sieger -land hütte war der Schneefall wenigerheftig gewesen, ein Aufstieg zur Hütteohne weiteres möglich. In dichter Bewölkung wanderten wir vor-bei an einer Yakherde bis zur Material -seil bahn. Von dort erreichten wir überBlock werkfelder die Hütte auf 2710m.Über vereiste Felsen stiegen wir amnächsten Morgen zur Windachscharte(2.844 m) und gelangten über den früherschon gerne genutzten Übergang nachItalien. Mit schönen Ausblick insPasseiertal ging´s leicht abwärts zur

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tsEine etwas andereAlpendurchquerung Teil 2

Von der Amberger Hütte nach MeranAbstieg nach Meran

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Timmelsalm, wo uns ein großzügigerSpeck- und Käseteller zum Verweilenverführte. Knapp unterhalb trafen wir aufdie Timmelsjoch-Hochalpenstraße underreichten rasch den Gasthof Hochfirst.Über malerische Almweiden stiegen wiram nächsten Morgen durch das See -bertal in Richtung Rauhjoch. Es machteseinem Namen alle Ehre und empfinguns mit eisigem, windigem Regen. Oftausgesetzt, teils mit Ketten gesichertführte der Weg in Richtung Pfeldertal.Durch klitschnasse Gras hänge zog sichder Abstieg nach Pfelders schier endlos.Entschädigung für unser Plagen bot dergemütliche Gasthof, in dem wir unsZimmer reserviert hatten. Und nach

einer heißen Dusche und einemSüdtiroler Forstbier sieht die Welt schonwieder ganz anders aus. Auf der vorletz-ten Etappe zur Bockerhütte begleiteteuns wieder strahlender Sonnenschein.Über den Tiroler Höhenweg, den Falt -schnal bach entlang, näherten wir unsdem Spronser Joch, das den Blick freigibt auf die größte hochalpine Seen -gruppe Südtirols. Die acht SpronserSeen zeugen von der gewaltigen Kraftder Eiszeit-Gletscher. Wiederum demBachlauf folgend erreichten wir die Hütteauf 1700m. Sie ist ein beliebtes Wander-und Ausflugsziel und bietet nebenZimmern ein uriges Matratzenlagerunterm Dach. Gott sei Dank war das

Wetter gnädig, denn wir trauten demDach bzw. der Verschalung nicht recht. In idyllischer Atmosphäre wanderten wirnach einem vorzüglichen Frühstücküber den Bockersteig zur Bergstationder Seilbahn Hochmut. Hoch über demTal mit einem eindrucksvollen Blick aufdie Meraner Ebene wurde uns bewusst,dass wir nach acht Tagen, 120 km undetwa 5.000 Hm tatsächlich angekom-men waren. Die mühselige Rückreisemit dem Bus übers Timmelsjoch nachGries im Ötztal ist eine eigeneGeschichte …

Roland Fischer

Spronser Seenplatte durchs weite Tal zum Sulztalferner

Ziel Meran

Windachscharte vom Spronserjoch zur Seeplatte

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Das Gelände rund um die Tier berglihütte in den UrnerAlpen ist selbst im Hochsommer ein Winter märchen ausEis und Schnee. In unmittelbarer Nähe finden sich stei-

le Eishänge, gewaltige Gletscherspalten und leichte Drei -tausender. Eine natürlich gewachsene Bergwelt, die den An -schein erweckt, als hätte sie ein Landschaftsarchitekt im Auf -trag des Alpenvereins entworfen.Auf diesem alpinen ‚Abenteuerspiel platz‘ wollten wir AnfangJuli unter Anleitung von Thomas Nippgen und FranzSeehauser unsere Fähigkeiten im Eis verbessern. Bereitsnach einigen hundert Metern beginnt der Susten gletscher.Spätestens dort ist es Zeit, aus dem lose zusammengewürfel-ten Haufen zwei disziplinierte Gruppen zu bilden. So lernenwir gleich das Gehen mit Steigeisen, den Einsatz des Eis -pickels und das Einbinden in eine Seilschaft. Wobei sichschwäbische Eigenschaften bemerkbar machten: Schlimmerals ein vom Steigeisen verursachtes Loch im Schienbein isteins in der nagelneuen Tourenhose… An ge sichts des windi-gen und regnerischen Wetters nutzten wir den Rest desTages, um im neuen Schulungsraum unser Wissen überKnoten, Seiltechniken, Karabiner und Sicherheitsausrüstungaufzufrischen. Die Fußballfans hatten sich mit dem Verzichtauf das EM-Viertelfinale mit dem Elfmeterkrimi gegen Italienzu arrangieren. Dafür erfreuten wir uns alle an der Tradition,dass der Hüttenwart vor dem Abendessen alle Gäste mit

einem Gläschen Wein und einer Anekdote begrüßt.Eine abwechslungsreiche Mischung aus Theorie und Praxisfolgt. Wir legen Fixseile, knüpften Knoten und Prusik schlingen,setzen Eisschrauben und lernen den Umgang mit Karte undKom pass. Sportlich wird es bei der Simula tion des ‚Steil -hangrutschens‘, wobei wir das Bremsen mit dem Eispickel trai-niern. Eine willkommene Abwechslung in der Hitze, wenn derlosgetretene Schnee trotz Handschuhen und Funktions -kleidung seinen Weg in Hosenbeine und Jackenärmel findet.Ein absolutes Highlight bildet die Bergung der Kameraden auseiner gewaltigen Gletscherspalte. Schon der Absturz über dieKante und das Hineinfallen in das schimmernde Blau kostet

Der perfekte Abenteuerspielplatz

Eisausbildungauf der Tierberglihütte

Spaltenbergung

Ausblick aus der Gletscherspalte

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Spaltenbergung

Überwindung. Während die Gruppe auf dem Gletscher dieRettungsaktion vorbereitet, harrt der ‚Verunglückte‘ gut zehnMinuten in der Spalte aus. Stets in der Hoffnung, dass derKnoten des Seils hält und die Kameraden einen wieder her-ausziehen, bevor die Kälte in den Anorak kriecht und dieBeine langsam taub werden. Zurück am Sonnenlicht ist jederum eine Erfahrung und einige spektakuläre Fotos reicher. ImAn schluss ging es gleich weiter auf den 3.091 m hohenVorderen Tierberg. Für manche von uns der erste Drei -tausend er überhaupt. Er bietet eine überragende Aussicht aufEiger und Mönch sowie über unseren ‚Abenteuerspielplatz‘. Bei Tagesanbruch nehmen wir zuletzt das Sustenhorn inAngriff, den ‚Klassiker‘ des Gebiets. In zwei Seilschaften stei-gen wir am straffen Seil über den weitläufigen Gletscher.Kleine Spalten entlang der Route verdeutlichen uns, warumwir die letzten Tage die schweißtreibende Eisausbildung

absolviert haben. Nach 2 ½ Stunden stehen wir als ersteSeilschaft des Tages auf dem 3.503 m hohen Gipfel und wer-den mit einer grandiosen Aussicht auf Matterhorn undWeisshorn belohnt. Für viele ist es der bis dahin höchsteAlpen gipfel. Doch der Anblick der Viertausender machtHunger auf mehr. Beim Rückweg kommen uns mehrereSeilschaften der Schweizer Gebirgs jäger entgegen, welcheden Susten gletscher ebenfalls für Trainingszwecke nutzen.Der Abstieg von der Hütte macht uns klar, dass sich Gletscherständig verändern und in Bewegung sind. Wo wir jüngstmühelos einen schneebedeckten Hang hinaufliefen, befindetsich jetzt eine schwierig zu überwindende Eiswand. Nochmalssetzen wir das Erlernte in die Tat um, bringen Eisschraubenund Fixseile an und beenden schließlich unvergessliche Tagein einem ganz besonderen Gletscher gebiet.

Stephan Blank

Gipfelphoto Vorderer TierbergRutschversuch

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Die Ausschreibung hatte mich neugierig gemacht. Was würde sich wohl dahin-ter verbergen? Aus einem Telefonat mit Thomas Nippgen ergaben sichschon eine Reihe von Informationen. Zu fünft fuhren wir schließlich eines

Samstagmorgens im Frühjahr zum Col de la Schlucht. Auf der 1.250 m hohen Passhöhe lag noch Schnee. Ein starker Wind blies, dochdie Sonne milderte die eisigen Temperaturen. Nach kurzem Aufstieg zu einergroßen, hart gefrorenen Wächte kamen Klettergurt, Seil, Steigeisen und Pickel zumEinsatz. Unter der fachkundigen und geduldigen Anleitung übten wir das Gehen amkurzen Seil im Steilfirn und kletterten eine eisige Rinne hoch. Erstaunte Blicke zahl-reicher Schnee schuh geher begleiteten uns bei der anschließenden ‚Spalten -bergung‘. In mehreren Durchgängen versuchten wir zunächst, uns viele einzelneSchritte mit ‚Lang- und Kurzprusiks‘ an verschiedenen Seilstellen einzuprägen. Diesind nötig, um einen Kameraden wieder aus seiner Spalte herauszuziehen. Durch -gefroren ging es am Abend zur komfortablen Unterkunft "Le Pied du Hohen eck"hinunter, wo wir uns bei elsässischem Essen und Rotwein gut erholten.Am nächsten Morgen stiegen wir, leider ohne Sonne, noch einmal zu einer Wächtehinauf. Wieder war Spalten berg ung angesagt. Es fiel schon deutlich leichter als amersten Tag. Abgerundet wurden unsere Übungen durch den Bau eines Flaschen -zugs. In der netten, unkomplizierten Gruppe habe ich mich sofort sehr wohlgefühltund sehr viel Technik gelernt. Trotzdem hoffe ich, dass ich das Meiste davon aufTouren nicht allzu oft anwenden muss.

Susanne Jung

Workshop SpaltenbergungSteilfirn in den Südvogesen

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Aus- und Fortbildungen mit Roland FischerWer sicher in den Bergen unterwegs sein will, sollte grundlegende Techniken beherrschen, egal ob am Fels, im Eis, auf

Skitour oder mit dem MTB. Außerdem gilt: ‚Draußen ist anders‘. Im Gelände kann es immer wieder zu unvorhergesehe-nen Situationen kommen, die schnelle Entscheidungen verlangen. Seit Jahren setzt die Sektion deshalb auf ein vielfältiges Aus-und Fortbildungsprogramm. Der hohe Stellenwert lässt sich auch daran erkennen, dass Sektionschef Roland Fischer seit 30Jahren selbst Kurse durchführt. Einmal mehr waren diese beiden ‚ausgebucht‘.

Schwarzwasserhütte, 12.-14. Februar: Skitouren

Für Einsteiger und Fortgeschrittenebietet dieses Gebiet die ideale Basis

zum (näheren) Kennenlernen dieser fas-zinierenden Wintersportart. Zu zehntfanden wir strahlenden Sonnenscheinund beste Bedingungen vor. Bei leichtenTagestouren übten und verfeinerten wirGeh- und Aufstiegstechnik, Spitzkehrenund Abfahrt im Tiefschnee. Theorieteile

bauen wir flexibel vor, während odernach der Tagestour ein – je nach derSchnee- und Wettersituation. DenSchwerpunkt bildete die Verschütteten -suche. Immer wieder bauten wirLawinen szenarios auf, um das richti-ge  Verhalten im Gelände praktisch zuerlernen. Die Abende auf der Hütteboten Zeit und Raum für Karten-,

Lawinen- und Materialkunde. Obendreingenossen wir das verlockende Pano -rama der Kleinwalsertaler Gipfel.Der Kurs findet auch 2017 vom 10.-12.02. statt. Er ist auch für Freerider,Telemarker sowie Snowboarder mitSplitboard und entsprechenderAusrüstung geeignet.

Taschachhaus, 9.-12. Juni: Eis

Das Taschachhaus ist ein Top-Stütz -punkt für Eisausbildung. Besondere

Voraussetzungen gibt es für den Kursnicht - einzige Bedingung ist eine guteKondition für ganztägige Aktivitäten.Wissbegierig nahmen die 10 Teilnehmerdie ganze Bandbreite der Inhalte auf:Zunächst Kennenlernen der Aus -rüstung, Knotenkunde und Anseilen am

Gletscher, dann Gletscherkunde, Be -gehen von Gletschern mit/ohneSteigeisen. Schließlich die Elementar -stufe für leichte Touren: Sicherung,Spaltenbergung, Bergrettung, Touren -planung, Taktik und Tourenstrategieentwickeln, Begehen von Fix- undGeländerseilen. Der Taschachgletscherist mit sehr vielen Spalten durchsetzt.

Wir fanden eine große, an und in derjeder Teilnehmer die ‚Selbstrettung‘ aus-führlich üben konnte. In den Phasen mitschlechtem Wetter bot die kleineKletterhalle des Taschachhauses Platzzum ‚Prusiken‘. 2017 findet der Eiskurs vom 15.-18. Junistatt.

auf ins Übungsgelände LVS-Feinsucher

Übergang zum GletscherPause muss sein

mit vereinten Kräften

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Der Balkan wird für Wanderer er -schlossen. Immer mehr Wegenach europäischen Standards

entstehen. Monte negro, das ‚Land derschwarzen Berge‘, lockt mit einer Vielfaltintakter Naturlandschaften und blieb bis-her vom Massentourismus verschont.Es verfügt über fünf Nationalparks undzwei UNESCO-Welterbegebiete. DieGipfel sind bis in große Höhen bewaldet. Zugegeben: die Entfernung ist enorm.Aber das hörte sich doch interessant an.Vom Standort am Meer aus unternah-men wir im Mai Wanderungen durch dieüppig grünen Berglandschaften. Unteranderen bestiegen wir den Velje Kos -mac, den höchsten Gipfel in der Berg -kette, die unmittelbar über der Steil küstezwischen Budva und Petrovac aufragt.Auf schönen, gut gekennzeichneten al -ten Militärpfaden gelangten wir ohnePro bleme auf den Gipfel, welcher einewunderschöne Aussicht über die Küsteund das gebirgige Hinterland bietet. Die

Berge um den Lovcen und das KlosterOstrog bieten neben urigen Wanderung -en auch viele Informationen über dieGe schichte des Landes. Apropos: imGegensatz zu Bosnien-Herze gowina,Kroatien oder dem Kosovo gibt es inMontenegro keinerlei Gefahr durchLand minen, was wiederum auf meineFrau beruhigend wirkte. Ein „Muss“ bei jeder Montenegro-Reiseist der südlichste Fjord Europas, dieBucht von Kotor. Ein Kranz von Wander -wegen erschließt die umliegendenBerge, deren steile Hänge sich teils über1000 Meter aus dem Meer erheben. DieAussichten sind gigantisch und bleibeneindrucksvoll in Erinnerung. Leider wares zu den „schwarzen Bergen“ über dasurtümliche Land mit seinen doch sehrschlechten und ge wöhnungsbedürftigenStraßen zu lang. Dieses Gebiet mit sei-nen berühmten Schluchten wollen wirbei nächster Gelegenheit erkunden.

Roland Fischer

Wandern in Montenegro(noch) ein Geheimtipp

Bucht von Kotor

AV angepassteWegeschilder

Kloster OstrogPflanzenvielfaltWanderung um Cetinje

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Schon vor Jahren hat uns der Virus „Inselwandern“ infiziert. Mit dem RotherWanderführer als treuem Begleiter im Gepäck flogen wir im Oktober für eineWoche nach Kreta. Als idealer Standort erwies sich ein kleines Hotel an der

zentralen Nordküste. Uns reizte natürlich gleich der mit 2454m höchste Berg Kretas, der Psiloritis. Von derSchutzhütte Lakkos Myerou stiegen wir über einen ruppigen Hirten weg durch das fürdiese Jahreszeit schon sehr karge Gelände. Begleitet von kräftigen Sturmböenerreichten wir nach knapp 2 Stunden den Gipfel mit seiner Kapelle. Beim Durchwandern einer ihrer unzähligen Schluchten entdeckt man die besondereNatur der Insel. Zu den an spruchsvollsten gehört die Aradena-Schlucht mit vielenPassagen, die Tritt sicherheit erfordern. Wir entschieden uns dafür, die Tour imAufstieg zu machen - vom Marmara-Strand zum verlassenen Dorf Aradena. Ein paarkitzlige Stellen sind mit etwas Erfahrung gut machbar. Der Höhenunterschied von 700m macht sich auf die Entfernung kaum bemerkbar.Die wohl bekannteste ist die Samaria-Schlucht. Wegen der weiten Anfahrt vom Hotelentschlossen wir uns zu einer ‚Schuppertour‘. Von Chora Sfakion fuhren wir mit derFähre nach Agia Roumeli. Schnell hatten wir die „Eisernen Pforten“ erreicht, einenspektakulären Durchgang von knapp 3m. Am Rastplatz Christos kehrten wir um. Vorder Rückfahrt blieb noch Zeit, die wir zum Aufstieg auf die Türkenburg mit ihrer herr-lichen Aussicht auf Agia Roumeli und die Bucht nutzten.In den 1960er Jahren hatten Hippies den Palmenstrand „Preveli Beach“ an derSüdküste in Beschlag genommen. Durch das Tal des Megaloptamos wanderten wirzu diesem schönsten Bade platz der Insel. Das glasklare Wasser ist sensationell undlud zum Schwimmen und Verweilen ein. Auf Kreta gibt es einige Berghütten, allerdings ist nur eine von April bis Oktoberbewirtschaftet. An der West seite des Psiloritis verwaltet die EOS-Sektion Rethimnodie nicht bewirtschaftete Prinos-Hütte. Von Ano Asites steigen wir die 580 m auf. Dieluftige Höhe erlaubte einen weiten Panoramablick auf die Gipfel Ostkretas und dieNord küste mit der Metropole Heraklion. Beim Abstieg hatten wir das große Glück,gleich 4 Gänsegeier ihre Kreise ziehen zu sehen.Im Dorf Xiro Chorio begann unsere letzte Wanderung durch die Mili Schlucht, daswildromantische Tal der Wasser mühlen. Der Pflanzenbewuchs ist atemberaubend.Die herrliche Vegetation lässt die ganze Gegend wie einen Dschungel aussehen,selbst ein kleiner Bach plätschert dahin. Der Kalderini, ein Wanderweg mitNatursteinpflaster, hat schon viel erlebt. Man stößt auf viele alte, unbewohnte Häuserund sogar ein verlassenes Dorf.Die geografische Vielseitigkeit und landschaftliche Schönheit, die Freundlichkeit derEinwohner sowie das angenehme Klima machen Kreta zu einem Traum ziel. Diegesamte Insel ist von Wegen durchzogen. Deshalb waren wir uns sicher, bald wiederzu kommen.

Roland Fischer

Wandern auf Kreta

Fähre nach Agia Roumeli

Eiserne Pforte in derSamaria Schlucht

Blick zu den Weißen Bergen

Mili-Schlucht

Preveli Beach

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Rund 100 Hm fehlen uns noch zumGipfel. Zu acht wollen wir auf dasFinster aarhorn, den mit 4.273

höchsten Berg des Berner Oberlands.Die Verhältnisse scheinen gut. Herrlichsonniges Wetter, guter Firn bis zumHugi sattel, zu Beginn trockener NW-Grat. Ab etwa 4.150 m jedoch plötzlichstarke Vereisung. Aus Sicherheits gründ -en drehen wir um und genießen mit ver-haltener Freude die Vesperpause aufdem NW-Gratgipfel unweit des Hugi -sattels. Auch vom P. 4088 bietet sich eintraumhafter Ausblick auf die umliegen-den 4000er wie Eiger, Mönch, Jungfrau.

Drei Tage zuvor waren wir an derStaumauer des Oberaarsees gestartet.Nach einem kurzen aber heftigenWinter einbruch im Juli kam erstmals wie-der die Sonne zum Vorschein undbegleitete uns die fünf Tage im BernerOberland. Nach vier Stunden Aufstiegüber den frisch verschneiten Gletschererreichten wir am ersten Tag die spekta-kulär auf 3.256 m direkt in die Felswandeingebaute Oberaarjochhütte. Hinter ihrerhebt sich steil das Oberaarhorn (3.631m), ein grandioser Aussichtsberg.Wegen des Neuschnees erwies sich der

untere Teil in der Fels- und Geröllflankeals etwas heikel. Im oberen Teil über Firnmit guter Spur erreichten wir dann raschden Gipfel. Zurück an der Hütte standuns noch ein vierstündiger ‚Hatsch‘ zuunserem eigentlichen Basis lager bevor,der Finsteraarhornhütte (3.048 m).

Am nächsten Tag stand das HinterFiescher horn (4.025 m) auf dem Pro -gramm. Endlos erscheint der Aufstieg indas obere Gletscherbecken. Wir hattenmit sehr viel Neuschnee zu kämpfen, dernur an der Oberfläche angefroren war.Ab 3.300 m mussten Thomas und Franzknietief spuren. Am Gipfel wurden wir fürdie Mühen mit einem fantastischen Blickauf das zum Greifen nahe „BernerDreigestirn“ belohnt. Zuletzt wartetenoch der rund 16 km lange Rück wegüber das Oberaarjoch zum Oberaarsee,den wir nach 6 Std. erreichten. Schonam Tag zuvor hatten wir uns bei gefühl-ten 25° C auf der Sonnen terrasse unddem einen oder anderen abendlichenGlas Wein längst mit dem Finsteraarhornversöhnt. Schließlich ist ja auch der Wegdas Ziel.

Claus Peter Ehmann

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(Fast) perfekt:

Hochtourenerlebnisseim Berner Oberland Finsteraarhorn von Osten

Gipfelphoto Team 1 - Hinter Fiescherhorn

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Am Gletscherrand zum Oberaarjoch

Konkordiaplatz und Aletschhorn

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Auch wenn’s regnet: Die Schweiz ist einfach

schon

Graubunden 2016 – vom Oberengadin ins Bergell

schneller im Gasthaus Edelweiss an -kommen, wo wir den ersten Abend mitguten Gesprächen und viel Spaß been-den.

Nach dem Frühstück brechen wir zurForcellina (2.672 m) auf. Von obenüberblicken wir den weiteren Weg zumSeptimerpass (2.310 m) und dem PassLunghin (2.645 m), der dreifachenWasser scheide zwischen Adria, Nord -see und Schwarzem Meer. Tiefblauschimmert der Lunghinsee, an dem vor-bei unser Weg steil abwärts nachMaloja führt. Gut gestärkt starten wir amnächsten Morgen ins Val Forno imBergell. Am malerischen Lägh daCavloc entlang zieht sich der anfangsbreite Weg weit ins Tal hinein und führtdann über steiles Geröll und Felsen hin-auf zur Capanna del Forno (2.574 m).Überaus freundlich empfängt uns dasjunge Hütten warts paar Beat und Alena.Eine Gruppe ausgelassener Schweizersorgt auch bei uns für Erheiterung.Täglich mindestens eine PortionLachen ist in diesem entlegenen TeilGraubündens angesagt.

Winz holt sich noch Tipps für die näch-ste Etappe über den Pass da CasnilSüd (2.943 m) zur Capanna da l'Albigna(2.336 m). Blickt man über den Forno -

Sechs Tage durchs Oberengadinund das Bergell. Das war derPlan für die Graubünden-Tour,

unsere seit 2003 gepflegte Tradition.Bei besten Wetteraussichten finden wirMitte September in Maloja im Sporthotelgastliche Aufnahme. Das Postautobringt uns fünf am nächsten Tag beiSonne über den Julierpass an denMarmorera-Stausee (1.885 m). Wirstarten auf einem schmalen Viehweg,der kurz hinter der Alp Pra Miez endet.Über steile Wiesen suchen wir denbesten Aufstieg nach Muttaus auf2.400 m. Weglos steigen wir hinab zuden Lajets, zwei smaragdgrünenBergseen, einem traumhaft schönenRastplatz. Der mit steilem Geröll gepfla-sterte Gegenanstieg führt uns hinaufzur Fallerfurgga (2.838 m). Vorbei anden Flüseen über den Stallerberg geht’shinab nach Juf, dem mit 2.126 mhöchstgelegenen, dauerhaft besiedel-ten Dorf Europas mit seinen 24Einwohnern. Ein Gewitter lässt uns

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Pass Lunghin

Septimer Pass

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gletscher auf das steile Geröllfeldgegenüber ist kaum vorstellbar, wo dortein gangbarer Weg verlaufen soll. Nachder Überquerung des Gletschers helfenvereinzelte Markierungen inmitten derbizarr aufgetürmten Geröllmassen.Unsere Helme vermitteln etwasSicherheit in der mit einem Seil versi-cherten Flanke. Das folgende Block -gelände ist steil, jedoch sicherer begeh-bar. Eine weitere Herausforderung bie-tet eine Passage durch einen frischenFelsenabgang. Wir beweisen Teamgeistund verlieren nicht die Nerven, als sichplötzlich tonnenschwere Felsblöckeunter unseren Füßen in Bewegung setz-

ten. Nach 9 Stunden kommen wir müdeaber mit uns total zufrieden auf derCapanna da l'Albigna an. Die jungeHüttenwirtin Annamaria empfängt unsmit heiterer Gelassenheit. Freundlichund gekonnt bewirtet sie nicht nur diezahlreichen Gäste, sondern kümmertsich nebenbei auch noch um ihre beidenkleinen Kinder. Respekt!Der Tag drauf ist total verregnet. DieSeilbahn trägt uns von der Staumauerdes Albignastau sees hinab nachPranzaira. Mit dem Taxi fahren wir bisLaret (1.360 m) im hinteren ValBondasca. In Rekordzeit steigen wir aufsteilem, wasserüberfluteten Weg hinauf

zur Capanna de Sciora (2.120 m) undkommen nass bis auf die Haut an. DieHüttenwarte Barbara und Reto heizenkräftig ein, damit wir die Klamottentrocken kriegen. Leider lassen dieWetteraussichten die Fort setzung derTour nicht zu. Nach dem leckerenAbendessen folgt trotzdem ein ausge-lassener Hüttenabend - ja wir sind haltein tolles Team. Ein regenfreies Fensternutzen wir am anderen Tag zum Abstiegnach Promontogno (827 m), von wo unsdas Postauto zurück auf den Malojapassbringt. Wir sind uns einig, die Schweiz isteinfach schön!

Elke Schröter

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Der weite Weg nach NizzaAuf dem GR 5 durch die Alpen Savoyens

Fornohütte 2.574 m

Aufstieg zumCasnile-Pass

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Mitte Juni war es höchste Zeit,unsere Fernwanderung auf demGR 5 fortzusetzen. Seit 2011

hatten wir nach zwei Etappen pausiert.Die letzte hatte nach Durchquerung derVogesen und des Schweizer Jura amGenfer See geendet.Die Bahn bringt Roland, Winz und michin 7 Stunden nach Aigle bei Montreux.Weiter geht’s mit dem Postauto nach St.Gingolph am Südufer. Ein Ortsteil istschweizerisch, der andere liegt inFrankreich. Dort werden wir vonAlphornbläsern empfangen, die für einFest zu üben scheinen. Fasziniert hörenwir ihnen zu, bevor wir aufbrechen zurersten Etappe durch die SavoyischenAlpen. Auf der französischen Talseitezieht sich der Weg durch steilenSchluchtwald nach Novel mit seinengerade einmal 57 Einwohnern hinauf.Bei strömendem Regen beeilen wir uns,die 600 Hm zu bewältigen. In Novelmüssen wir feststellen, dass sich auchWanderführer mitunter irren. Die be -schriebene Gîte ist noch geschlossen,

weit und breit keine Unterkunft in Sicht.Ich spreche eine Frau an, die geradeihre Hunde ausführt. Hilfsbereit führt sieuns zu Familie Debens, die Zimmer ver-mietet. Aber alles ist voll. Wo sollen wirbei diesem Wetter die Nacht verbrin-gen? In unserem schönsten Fran -zösisch schildern wir unsere Verzweif -lung. Monsieur ergreift die Initiative underkundigt sich bei den Nachbarn,während Madame uns erst mal mitheißem Tee versorgt. Es gäbe eine alteScheune im Wald, dort könnten wirgeschützt vor dem Regen nächtigen.Die freundliche Hundebesitzerin bringtuns in wenigen Minuten zu dem ehema-ligen Stall, wo wir mit den Schlafsäckenund Isomatten ein kuscheliges Biwakeinrichten. Wir bekommen noch eineThermoskanne Suppe, Baguettes undSchokolade, verbunden mit der Bitte,uns am nächsten Morgen zum Früh -stück einzufinden. So viel Gastfreund -schaft überwältigt.Winz streift mir erstmal die Spinnwebenaus den Haaren. Reichlich aufgetischt

hat Familie Debens zum Frühstück.Rechnung bekommen wir keine, wir soll-ten geben was wir wollten. Das Gewichtunserer Rucksäcke ist beim Startgewöhnungsbedürftig. Keuchend errei-chen wir den Col de Bise, den erstenvon insgesamt 20 Pässen auf unseren250 km Richtung Süden. Nach 1.300Hm Aufstieg und 800 Hm Abstieg errei-chen wir Chapelle d´Abondance, wo wirdie Nacht in einer Ferme verbringen. Am3. Tag kommt endlich auch die Sonneheraus und die Temperaturen kletternauf teilweise tropisches Niveau. Traum -hafte Berglandschaften, jede Mengeschöne Pässe, steiles Gelände und vielSchweiß folgen während der nächsten17 Tage. Dazu viele Begegnungen mitnetten und hilfsbereiten Menschen. Dasmacht Lust auf die baldige Fortsetzung.Etwa 1.100 km haben wir seit 2009 vonzu Hause aus geschafft. Bis Nizza feh-len noch rund 430 km.

Elke Schröter

Gute Nacht - Stallbiwak in NovelLa Grange unser Biwakstall in Novel

Start an der Cabanne de Chesery

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Im Spätwinter 2005 hatte sich eine klei-ne Delegation des Club Alpin Français(CAF) aus Ludwigsburgs Partnerstadt

Montbéliard trotz widriger Straßen ver -hält nisse zur Feier des 50. Jubiläumsunser er Sektion aufgemacht. Spontanhatten wir von der Alpinsportgruppedamals vereinbart, mal gemeinsam aufSkitour zu gehen. Im Februar trafen wiruns jetzt schon zum zehnten Mal – inSchwyz. Inzwischen bringt fast jeder dertapferen Streiter des CAF um die 70Jahre auf die Bretter. Einmal mehr stör-te kaum, dass viele von uns die Sprachedes anderen gar nicht sprechen.Die steile, verschneite Straße insMuothatal und nach Illgau zwang dieFranzosen zu einer Ehrenrunde. Über

bequeme 600 Hm stiegen wir bis zumSpirstock, auf dessen Gipfel einRestaurant des Skigebietes Hoch-Ybrigsteht. Es bot uns eine bequeme Mittags -rast, während die Schneeflocken umsHaus stoben. Mit 50 cm Pulver beganndie Abfahrt. Einige nutzten den zu einemextra Aufstieg auf einen Rücken neben-an, der anfangs eine herrliche Abfahrtbot. Doch immer feuchter wurdenSchneefall und Schneedecke, bis wiruns zuletzt klatschnass durch 20 cmhohen Sumpf kämpften.Im Gasthaus Schönenboden wurdenbald Tische und Stühle zusammen ge -rückt für unsere traditionellen „kultischeHandlungen“: Der Genuss fester undflüssiger Leckereien aus Mont béliard als

Apéro bestätigte erneut: Entweder wirhaben guten Schnee oder gutes Essen.Da blieb wieder kaum Platz für dasAbendessen.Nachts stoppte der Regen und bisMittag waren alle Wolken vom Himmelverbannt. Wir starteten sonntags ganzhinten am Saliboden. Einige hatten beieiner der Almen genug, die Anderenstiegen hoch zum Balmer Grätli. Vonhier bot sich ein klasse Blick zur gegen -überliegenden Clariden-Nordflanke. Wirfanden auch noch Hänge, in denen nochkeine Spuren gezogen waren. Auch dasAbschlussbierchen musste wieder sein -bei sommerlichem Sonnenschein mittenin Schwyz.

Wulf Henke

10 Jahre

Skitourenmit dem CAF

Von allem etwas in Schwyz

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Unsere Ausfahrt am letzten Ferien -wochenende sollte zu ein em Selb -st versorgerhaus gehen. Was lag

da näher, als die Hauersee hütte zuwählen? Nach etlichen Kurven auf dem Forstwegerreichten wir endlich die Innerbergalm.Der Wanderpfad führt zunächst zurWöckel warte mit ihrer kleinen Schutz -hütte. Dort bietet sich ein toller Ausblickin das untere und teils das obere Ötztalmit dem östlich davon gelegenen Kamm,das Griestal und nicht zuletzt die Stub -aier. Über den Höhenrücken Eggen ginges weiter zu unserer Unterkunft für dienächsten beiden Nächte. Herzlich wur-den wir von Barbara, Elisabeth und Ulibegrüßt, die sich mitten in der Übergabeder Hüttenaufsicht befanden. Aufmerk -sam folgten wir der Einweisung in dieBesonderheiten der Hütte: Wie funktio-niert die Trockentoilette, wo gibt es Was -ser und was ist bei dessen Ver wendungzu beachten? Es blieb genug Zeit, dieUmgebung zu genießen. Bei der Hitze

besonders willkommen war eine Abkühl -ung im Hauersee; aber auch der Besuchdes nahegelegenen Was ser falls und derWiesen mit dem Woll gras kamen gut an.Kein Wunder, dass alle mitgeschlepptenMaultaschen da nach an den Mann unddie Frau ge bracht wurden.Am nächsten Morgen wollten wir denLuibis kogel erklimmen. Der Weg führtzu nächst an der Südseite des Hauer -sees entlang. Weiter geht es in Ser -pentinen durch Schotterfelder und vorbeian den Feuerköpfen bis zum Hauer -ferner. An dessen Rand stiegen wir aufEis oder im Geröll zum südöstlichenGipfel aufschwung, in dessen oberen Teileinige Sicherungsketten angebrachtsind. In teils leichter Kletterei und zuletztüber den Ostgrat erreichten wir in dreiStunden den 3.110 m hohen Gipfel.Trotz der aufziehenden Wolken hattenwir einen tollen Blick auf die Wildspitzeund den Brochkogel sowie viele weitereGipfel des Pitz-, Kauner-, Ötz- undStubaitales. Den ganzen Tag trafen wir

nur einen Wanderer auf dieser stillenund damit umso schöneren und wilderenSeite des Ötztales. Nach einer ausgiebi-gen Rast am Hauerferner erreichten allewohlbehalten die Hütte und bestauntennoch einen Regenbogen. Gegen Abendtrieb uns dann ein Gewitter hinein.Auch der Sonntag begann mit strahlen-dem Sonnenschein und so beschlossenwir, noch auf den 2581 m hohen ‚Haus -berg‘, den Kleinen Feuerkogel, zu stei-gen. Nach 10 Minuten in RichtungWöckelwarte bogen wir dazu auf denOstgrat ab. Zuerst ging es weglos überFelsen und Gras und am Schluss denBlockgrat in großem festem Gestein biszum Gipfel. Beim Abstieg ins Tal bot sichnoch mehrfach Gelegenheit zum Rastenin Wassernähe und zum Genuß vonPanorama und Natur. Für die meistenvon uns galt: Nie hatten sie höhergeschlafen und erst recht noch nie aufeinem höheren Gipfel als dem Luibis -kogel gestanden.

Jochen Wittlinger

Auf des Ötztals stiller Seite

Ausfahrt der Familiengruppe 9+zur Hauerseehütte Aufstieg am Luibiskogel

Gruppenbild vor der HauerseehütteHüttenabend

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Am Gletscherschrund des Hauerferners

Im Aufstieg auf den kleinen Feuerkogel

Gruppenbild auf dem Luibiskogel

Fit durchs Wanderjahr mit derOrtsgruppe BietigheimW

ir sind wieder viel rumgekommen im Ländle. Vom Heil bronner Bergland überden Stromberg bis ins Glemstal sind wir ge wandert. „Badisch Amazonien“ beiWeingarten im Rheintal hat uns trotz Regen fasziniert, auf der Schwäbischen

Alb haben wir geschwitzt und über die tolle Landschaft gestaunt. Auch demSchwarzwald und dem Elsass haben wir einen Besuch abgestattet. Im August gab´sbeim Kanufahren auf der Enz eine willkommene Abkühlung.Im September ging es für uns Wander-FIT´ler nach Bad Wimpfen und von dort durchsFünfmühlental. Danach folgte unsere Mehrtagesausfahrt nach Ober schwaben. Dieführte uns entlang der Zwiefalter Ach zur Wimsener Höhle, auf den ‚Höchsten‘ - diehöchste Erhebung Oberschwabens - und ins tiefe Moor des Pfrungener Rieds. ZumRedaktions schluss standen noch die ‚Wanderung ins Blaue‘ im grauen November undunsere traditionelle Weihnachtsmarkt tour an. Die Tageswanderungen erfreuen sich regen Zuspruchs. An 10 Aus fahrten nahmen ins-gesamt 154 Wander-FIT´ler teil. Die rege Beteiligung an der Organisation sorgt fürreichlich Ab wechs lung bei den Touren. Deshalb ein ganz herzliches Dankeschön analle Wanderführer. Ein wander-FITtes Jahr 2017 wünschen

Elke und Winz Schröter

Abkühlung1 - nach demGewitter im Schwarzwald

Willkommen - an der Wimsener HöhleDreifürstenstein MössingerAlb WanderAbkühlung2 - Kanutour auf der Enz Wander

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Achtung Kletterer – aufgepasst!Gegen Vorlage Eures DAV-Ausweises der Sektion Ludwigsburg erhaltetIhr an der Kasse der Kletterhallen

ACTIVE GARDEN (Korb, Maybachstr. 12)

Climbmax Kletterwelt (Stuttgart-Zuffenhausen, Stammheimer Straße 41)

die Tageskarte zum vergünstigten Mitglieder-Preis.

Außerdem soll Ende Januar 2017 die neue Kletterhalle der Wolfgang-Reisser-Stiftung in Ludwigsburg Ost eröffnet werden. ZuRedaktionsschluss waren die Verhandlungen über mögliche Rabatte fürSektionsmitglieder noch nicht abgeschlossen. Wir werden zeitnah auf unserer Homepage bzw. im ‚Sektionsblättle‘ informieren.

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Mallorca für Bergsteiger, Trekking-Lieb haber und Natur freunde - der 80 Kilo meterlange Gebirgszug der Serra de Tram untana bietet Gipfelfreuden, un be rührteNatur und atemberaubende Aus blicke. Tiefe Schluchten, bizarre Berge und hoheGipfel prägen den dünn besiedelten Landstrich, der zu einer der reizvollstenRegionen der Insel zählt. Unter der Leitung von Brigitte und Roland Fisch er bie-ten wir in Zu sammenarbeit mit dem DAV Summit Club eine 8-tägige Sektions reiseauf diese wundervolle Insel unseren Mitgliedern an. Als DAV-Sektion profitierenwir vom touristischem Know-how und den günstigen Kondition en und genießenden vollen reiserechtlichen Versicherungsschutz durch den DAV Summit Club.Leistungen: Hin- und Rückflug ab Stutt gart nach Palma de Mallorca, 5 Übernach-tungen im Hotel, 2 Über nacht ungen in einer Klosterherberge, jeweils im Doppel -zimmer und mit Halb pension, Gepäcktransport, Bus fahrten und Versicherungs -paket.Die Teilnehmer zahl ist auf 12 Personen beschränktPreis (bei 12 Teilnehmer) € 1039,00Anmeldung und Info in unserer Sekt ions geschäftsstelle „[email protected]“ oder direkt bei Roland Fischer „[email protected]

Sektionsreise „Wandern auf Mallorca“ 15. bis 22. September 2017

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Jubilarfeier im Zeichen der Hütten und WegeRund 90 Bergkameraden können 2016ein Jubiläum bei ihrer DAV-Mit glied -schaft begehen. 27 von Ihnen hatte dieEinladung zur persönlichen Ehrung am19. November in den Goldenen Pflugangenommen. Einmal mehr war derSaal proppevoll. Dabei hätten Jubilarehrungen durchaus

Potential für gewisse ‚Längen‘. Dasscheint bei unserer Sektion aber keinThema zu sein. Zum einen kommt zudiesen Anlässen regelmäßig eine Reihe‚alpiner alter Haudegen‘, mit denen essich blendend Erinnerungen an wildeZeiten und noch wildere Touren austau-schen lässt. Und die vielen als oft

langjährige Stützen der Sektion bekanntsind. Zum anderen scheuten Brigitte undRoland Fischer in den letzten Jahrenkeine Mühe, jedes Mal ein neuesRahmenprogramm auf die Beine zu stel-len. Gerne leisteten Daniela Helsch,Jens Ditlevsen, Rolf Bechtold und vieleandere dafür immer wieder Unter -stützung.Diesmal standen die beiden Hütten undvor allem die Wege in deren Umfeld imMittelpunkt. Vieles wurde in letzter Zeitgeschaffen und fand 2016 seinenAbschluss, wie die direkte Verbindungzwischen Hauersee- und LudwigsburgerHütte über die Langkarlesscharte (s.Hüttenseiten). Also stapfte SektionschefRoland Fischer im Bildervortrag erst ein-mal von Köfels los in RichtungHauersee. Zur Pause dort passte dieEhrung von Ulf-Dietmar Link und PeterStärk für 60 Jahre Mitgliedschaft. Weiterging es über den neu trassierten undversicherten Steig auf den Luibiskogel.Gleich 14 für ein halbes JahrhundertDAV zu ehrende sorgten für etwasGedränge. Viele von ihnen stehen mitder Sektion nach wie vor in engerVerbindung, wie Doris und HellmutKehrer, laut Roland Fischer „sehr

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Jubilare 201660 Jahre Joos, HerbertKempter, PeterLink, Ulf-DietmarMalzacher, IsoldeRücker, DietrichSchmidt, MarianneStaerk, Peter

50 JahreAymar, MargotBaur, HansDietl, HansFeyler, ErwinFink, IngridFinkbeiner, HansmartinKehrer, DorisKehrer, HellmutKlamert, JosefKnapp, OttoKnauss, RenateLattke, NorbertLeyrer, EberhardLudwig, Bruno

Mandel, EckehartMeyer, GerhardMörk, UrsulaMüller, HeinzNeubert, HerthaRoth, RudolfVetter, UrsulaWalcher, ErneWeber, ErichZürn, Irmgard

40 JahreBitz, BernhardBussinger, FritzEhlert, AndreasEhlert, HelgaGoebel, MartinGroh, StefanHolzhütter, UweJenner, AlbrechtKlein, AlfredKummler, ChristianeMahl, BertholdMusterle, ErwinMusterle, Gisela

Paulus, Hanns-JürgenSchade, MichaelSchmidt, AnnelieseSchmidt, ManfredStanzel, ThomasSteinhauser, JürgenTimm, TheodorTimm, Helga

25 JahreDiederichsen, KarinFessler, MelanieFessler, NadineFessler, GerlindeFischer, HansFund, StefanHafke, ElisabethHafke, MartinHammer, MartinaHammer, VolkerHebner, ThomasHofmann, IngridKlingel, AnnemarieKlingel, HansKoch, Brigitte

Krogner, PeterLetter, ClausMitsch, DieterMüller, LieselotteOtt, JürgenPflüger, AlbertReischl, ElisabethReischl, RobertRothenburger, RuthSautter, Hans-UliSchabacker, VolkerSchabacker, HelgaSchlegel, MarkusSchmid, OliverSchwarz-Zeeb, SusanneThiele, SabineTritt, SabineWalter, Ingo GerhardWolf, ChristianWunram, MartinZeeb, Jan-MichaelZeeb, SimonZeif, SiglindeZeif, Josef

Aus der Geschäftsstelle

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Aus der Geschäftsstelle

Wir gedenken unserer Verstorbenen Mitglieder

Monika BitzerUwe DeteringHans-Hermann FischerHermann FrankBenno KleinHedwig KlumppHildegard KrügerUdo LeyManfred Schütze

Wir danken Ihnen fürIhre Treue und werdenIhr Andenken stets inEhren halten!

kooperative Vermieter unserer Geschäftsstelle“. Erne Walcherhatte in der Ära Ottmar Wiedenmann viele Jahre alsSchriftführerin gewirkt, Eberhard Leyrer als Wegewart rundum die Hauerseehütte. Zeugnisse des umfangreichenSchaffens von Steinmetz Hans Dietl finden sich zuhauf in derBausubstanz beider Hütten. Am auffälligsten dürfte jedoch dievon ihm geschaffene Tafel am Eingang der Ludwigsburgersein.Mit etwa 8 h Gehzeit ist bei dem Übergang zwischen denHütten zu rechnen. Wie der im verfallenen Zustand an derLangkarlesscharte noch vor kurzem aussah, zeigten eindrück-lich die Bilder von Roland Fischer. Mit dem wohlverdienten

Radler am Ziel folgte die Ehrung der ‚40-jährigen‘, unter IhnenAlfred Klein, der als Hüttenwart 1982 die Betreuung der dama-ligen Lehnerjochhütte übernommen hatte. EinVierteljahrhundert lang begleitete er den Ausbau und derenModernisierung, so dass man „an jeder Ecke seineHandschrift erkennen“ könne. Zu guter Letzt gab es die DAV-Ehrennadel für die ‚25-jährigen‘, unter denen Elisabeth undRobert Reischel, durch ihre Vorträge vielen bekannt. HansDietl setze schließlich das i-Tüpfelchen auf einen abwechs-lungsreichen Abend: Für alle Besucher hatte er herrlich wei-che ‚Springerle‘ mitgebracht – natürlich aus der selbstgeschnitzten Edelweiss-Form…

„Springerle“

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Die Sektion in der RegionNaturgemäß sind DAV-Mitglieder vorzugsweise in den Alpenunterwegs. Aber auch im Kreis und in der Region finden sichviele lohnende Ziele für Wanderungen, Kanufahrten, Rad-oder Klettertouren. Besonders beliebt sind dabei von Frühjahrbis Herbst die Hessigheimer Felsengärten, die von derJugendgruppe auch gern mal mit dem Fahrrad angesteuert

werden. Seit Jahren gehört der Einsatz der Kletterer alsNaturschützer bei der Trockenrasenpflege dazu. Wenn Wetteroder Jahreszeit dieses Ziel nicht als ratsam erscheinen las-sen, stehen in der Region Möglichkeiten im Trockenen zurVerfügung. Immer häufiger auch für Schüler und Vereine inden kommunalen Sporthallen.

Wie eine Rakete nach oben … mit der Alpin sportgruppe

So gibt es in Freudental eine schöne Kletterwand, die imRahmen des Ferienprogramms für einen SchnupperkursKinderklettern zur Verfügung steht. Den boten schon zum fünf-ten Mal versierte ASG‘ler an, wobei sich erstmals mehrMädchen als Jungs angemeldet hatten. Wulf Henke erkannteeinige Gesichter wieder. „Vielen hat es wohl schon letztesJahr gut gefallen“. An fünf Routen in verschiedenSchwierigkeitsgraden konnten sich die Kids versuchen. In derPause ging es wieder um die Ausrüstung: Wie funktionierteine Skitourenbindung? Warum halten die Felle auf dem Ski?Wie ortet man einen von der Lawine Verschütteten? Wiescharf sind Steigeisen, Eisgeräte und Eisschrauben? Undschließlich: Wie sichert man sich beim Vorstieg, wenn eskeine Haken gibt?

Deutlich anspruchsvoller ging es im Programm weiter: DieKids sollten ihre Tour auch wieder runter klettern oder sich mitverbundenen Augen von einem Partner hinauf lotsen lassen.Am Ende warteten einige schon auf ihren Einsatz als ‚Rakete‘:Genau so geht ein Leichtgewicht nämlich nach oben ab, wennein Erwachsener in dessen Sicherung stürzt.

‚Perfekter Kaiserschmarr’n‘ beim Spätlingsmarkt im Landratsamt

Einen besonderen Kraftakt bedeutete die Teilnahme am inzwi-schen 20. Spätlingsmarkt in der zweiten Novemberwoche imLandratsamt. Wie immer standen kulinarische Köstlichkeitenund Kunsthandwerk aus dem Kreis und den Partnerregionenaus Sachsen, Ungarn, der Lombardei, der Provence undIsrael im Mittelpunkt. Unser Stand bot neben typischenZirbenprodukten aus dem Pitztal diesmal ein besonderesSchmankerl: Oliver Banyaj, Partner von Hüttenwirtin Anja undKüchenchef, hatte eine kleine Schauküche aufbauen können.

Dort zelebrierte er den „perfekten Kaiserschmarr’n“. AmEröffnungsabend ließ sich die Politprominenz aus dem Kreisvielfach verführen. Am Dienstag schließlich gab es am Standkein Durchkommen mehr und keine Pause für dasHüttenteam, bis die letzte Portion verdrückt war. Vor allemHüttenwartin Kristiane Roller und Geschäftsführerin BrigitteFischer hielten bis zum Samstag die Stellung und informiertenüber den DAV, die Sektion und unsere beiden Hütten.

Bei ‚NaturVision‘ und Messner

Gern gesehener Gast ist die Sektion auch immer wieder beiöffentlichen Veranstaltungen Dritter mit Bezug zur Bergwelt.Im Juli waren wir so mit einem Infostand beim großenFilmfestival „Naturvision“ im Ludwigsburger Central eingela-den. Mitte November präsentierten wir uns im Forum beimLive-Auftritt von Reinhold Messner. Unsere schon traditionelleNikolausfeier verlegten wir erstmals ins Freie: Bei bestemGlühweinwetter schmeckten auch Punsch, Würstle undStockbrot am Lagerfeuer oder im Schutz der Scheune. VieleFamilien und auch unsere Sektionsjugend hatten den Wegnach Ensingen gefunden. Im Ludwigsburger Tourismusbürogab‘s gegen ein Ständchen den Schlüssel für das Schließfachmit den Hinweisen auf die passende Zugverbindung.

Die Sektion in der Region

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Neues aus der Mediothek:

Biosphärengebiet Schwäbische AlbEine Entdeckungsreise für Kinder von Stephan Voegeli

Mit Jura dem Albschaf das Biosphärengebiet Schwäbische Alb entdecken. Vor Millionen vonJahren gab es hier schon Dinosaurier, später kamen die Steinzeitmenschen und das Volk derKelten und auch im Mittelalter war hier viel los. Wenn du Lust hast, nimmt Jura dich mit auf einespannende Zeitreise, die uns kreuz und quer durch das Biosphärengebiet führt!Auch sonst haben wir einiges für unsere jüngsten Leser parat. Von Wieso Weshalb Warum „In

den Bergen“ bis zu Ali Mitgutschs Wimmelbuchklassiker.

Das große Kinder-Wander-Erlebnis-Buch Franken60 erlebnisreiche Wanderungen von Margit und Michael Kleemann, Tassilo Wengel

Franken ist Wanderland und hält besonders für Kinder eine Menge Überraschungen bereit.Dieser Wanderführer stellt Lehrpfade und Erlebniswanderwege in Franken vor, die speziell fürKinder geeignet sind und die sich bei Erreichen der Quengelzone auch mal abkürzen lassen. ZuBurgen und Grotten, durch Schluchten und Kletterwälder, auf Erlebnis- und Barfußpfaden führendie Familienwanderungen Spaß und Action immer fest im Blick. Neben diesem Titel haben wir eine tolle Auswahl für Familien – vom Abenteuer-Outdoor-Buch

über Hüttenwanderungen bis hin zu Kinderwagen-Wanderungen.

Alpine MediothekVorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude! Gerade bei der Planung und Vorbereitung für Touren könnenunsere Karten und Führer eine große Hilfe sein. Unsere Mediothek deckt ein weites Feld an bergsportlichenUnternehmungen ab: Wandern, Klettern, Mountainbiken, Skitouren, Hoch- und Eistouren, Klettersteige,Familienunternehmungen und vieles mehr. Natürlich beinhaltet unsere Mediothek auch sämtliche aktuellenGebietsführer, DAV-Karten und Lehrpläne.

Ausleihbedingungen:Die maximale Ausleihdauer beträgt fünf Wochen. Für Sektionsmitglieder ist das Ausleihen unserer Medien in denersten drei Wochen kostenlos! Die Ausleihgebühren in der vierten und fünften Woche betragen 0,10 Euro pro Tagund Medium. Für Mitglieder anderer Sektionen gelten andere Bedingungen. Bei Überschreiten der fünften Woche,wird wöchentlich mit einer Mahngebühr von je 5,- Euro gemahnt. Die normalen Leihgebühren laufen weiter. Leih-und Mahngebühren werden ausschließlich zur Anschaffung neuer Bücher und Karten verwendet. Bücher könnennicht telefonisch reserviert werden. Kommen Sie während der Öffnungszeiten vorbei!

Wir suchen den Nikolaus

Als absoluter Höhepunkt für Jung und Alt entpuppte sich dieTraktorfahrt mit der Mission "Wir suchen den Nikolaus". Derwurde tatsächlich von der aufgeregten Meute auf dem Hängeram Waldrand entdeckt und kurzerhand aufgeladen. NachGedichten und Geschichten zum Advent nahm ein jedes Kindfreudestrahlend sein Päckchen entgegen.

Zu guter Letzt der Hinweis auf unseren Beitrag zur Pflege derältesten deutsch-französischen Städtepartnerschaft zwischenLudwigsburg und Montbéliard: Zum inzwischen zehnten Maltrafen sich Skitourengeher der ASG mit gleichgesinntenKameraden des Club Alpin Français zu einem erlebnisreichenWochenende in der Schweiz (s. eigenen Bericht).).

Aus der Geschäftsstelle / Die Sektion in der Region

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Aus der Geschäftsstelle

Trekking im Ötztal und PitztalMark Zahel

Der Rother Wanderführer Trekking im Ötztal und Pitztal beschreibt fünf mehrtägige Routen vonHütte zu Hütte rund um bekannte Orte wie Oetz, Sölden, Vent und Obergurgl. Wo es sich anbie-tet, wird auch die eine oder andere lohnende Gipfeltour eingestreut. Bergwanderer mit gehobe-nen Ansprüchen können also aus dem Vollen schöpfen. Kaum irgendwo in den Ostalpen errei-chen sie auf markierten Routen vergleichbare Höhen bis ins Dreitausenderniveau!Porträts allerbesuchten Hütten sowie ein »Special« über den ultralangen Ötztal-Trek, dem die meistenEtappen ohnehin angehören, runden diesen Führer ab. Hüttenwanderungen und Alpenüberquerungen werden immer beliebter – auch hier haben wir

eine ganze Reihe an Büchern in den Regalen.

VermisstMonika Trautners erster Fall (Allgäu-Krimi) von Irmgard Braun

Endlich hat sie Zeit fürs Klettern: Als Monika Trautner in Rente geht, widmet sie sich ganz ihrerLeidenschaft. Da besucht sie ihr Enkel: Liam ist verliebt, aber seine Angebetete ist nach einemKletterkurs verschwunden – es gibt kein einziges Lebenszeichen mehr von ihr. Ein Unfall?Selbstmord? Oder hat der Bergführer Lukas etwas damit zu tun? Bei seiner letzten Tour kamauch schon jemand ums Leben ...Die Polizei hat die Suche aufgegeben, aber Liam und Monikafolgen Susis Spuren in den Tannheimer und Ammergauer Bergen. Sie buchen sogar bei Lukaseinen Kletterkurs für Fortgeschrittene, obwohl Liam vom Klettern keine Ahnung hat. Monika lehrtihn die Grundlagen und begleitet ihn in die Berge – und zeigt dabei Eigenschaften, die man kaumvon einer älteren Dame erwartet. Wer gerne schmökert findet bei uns neben den Kletterkrimis auch humorvolles zum Beispiel von

Peter Brunnert oder Charly Wehrle.

Sektionsshop:In unserer Geschäftsstelle halten wir einen kleinen Shop bereit. Neben Sektionsshirts in Baumwolle undFunktion, Berg-Jahrbuch und Hüttenschlafsäcke, stehen Planzeiger, SnowCard, Pitztalwanderführer undPitztalwanderkarten, sowie der Kletterführer „Stuttgart rockt“ zum Verkauf. Schauen Sie doch einfach mal vorbei!

AusrüstungsverleihSektionsmitgliederSchneeschuhe, VS-Geräte und Steigeisen € 1,50Klettersteigsets, Klettergurte, Helme, Pickel, Lawinenschaufel/-Sonde € 0,50

Die Leihgebühr wird je Tag und je entliehenem Gegenstand erhoben.Tag derAusleihe und Tag der Rückgabe gelten hierbei zusammen als ein Tag.

Mitglieder anderer Sektionen haben höhere Leihgebühren! Reservierung vonAusrüstung ist nur für Mitglieder der Sektion Ludwigsburg möglich!

Bitte die gewünschte Ausrüstung unbedingt rechtzeitig in unsererGeschäftsstelle reservieren!Bitte geben Sie dabei den genauen Zeitraum an, indem Sie die Gegenstände entleihen möchten.

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Aus der Geschäftsstelle

Tourenplanung mit Bus und Bahn auf alpen-vereinaktiv

Welche Touren eignen sich für die Anreise mit öffentlichenVerkehrsmitteln? Der DAV hat eine Sammlung entsprechen-der Touren zusammengestellt. Viel Spaß beim Testen!

Im Rahmen des Projekts „Klimafreundlicher Bergsport“ isteine Sammlung von Touren entstanden, die gut mit öffentli-chen Verkehrsmitteln erreichbar sind. Mit finanziellerUnterstützung des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz zeigt der DAV somitAlternativen zur Anreise mit dem Pkw auf und erleichtert die Suche nach solchen Touren. Die steigendeNachfrage und die stetig wachsenden Zahl von ÖPNV-freundlichen Touren zeigt, wie präsent das ThemaMobilität im Bergsport ist. Ganz neben bei leistet der DAV damit auch einen Beitrag zum Klimaschutz.

Alle Touren sind selbstverständlich auch im Tourenportal www.alpenvereinaktiv.com zu finden. Testen Sieselbst: Suchen Sie ihre nächste ÖPNV-freundliche Tour und lassen sich inspirieren von den Vorschlägen. Viel Spaß bei der klimafreundlichen Anreise!

Tage im Freien – die Touren sind dabei mit der App von alpenvereinaktiv.comDraussen unterwegs sein und die Bergwelt erleben – jetzt auch mit vielen Toureninformationen in derHosentasche! Unsere ehrenamtlichen Autoren haben tausende Tourenbeschreibungen erstellt: Von der gemüt-lichen Kinderwagenwanderung bis zur grimmigen Nordwandtour. Bildergalerien, Karten, Tourendetails,Wegbeschreibungen und noch viel mehr, warten darauf von euch entdeckt zu werden

Die Sektion Ludwigsburg ist auch auf der Social MediaPlattform Facebook vertreten: www.facebook.com/DAVLudwigsburg

Wir freuen uns, wenn Euch die Seite "gefällt"!

Wir freuen uns unseren zahlreichen Besuchern,Mitgliedern, Friends & Fans und Facebook-Freundenweiterhin immer die Top-Aktuellen News der SektionLudwigsburg hier präsentieren zu können!Daniela Helsch

www.alpenverein-ludwigburg.de

Es ist geschafft - unsere neue Homepage ist online!!Wie Ihr alle mitbekommen habt, hatten wir Anfang des Jahres nurnoch die notwendigsten News auf unserer alten Homepage veröf-fentlicht, da das alte Erscheinungsbild schon etwas in die Jahregekommen war. Im Hintergrund wurde an unserer neuen Homepagegearbeitet. Unser Mitglied Stephan Wannenwetsch nahm sich dieZeit und das Herz und programmierte den kompletten Internetauftritt.Nach vielen Tüfteleien und Eingaben der Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle ist die neue Homepage unsererSektion fertig gestellt. Nun ist alles soweit geschafft und wir sind für Euch im neuen Design online. Die neuenSeiten lassen sich gleichermaßen gut auf Computern, Tablets oder Smartphones lesen. Hoffentlich gefallenEuch die Seiten und ihr findet euch gut zurecht.

Ein großer Dank geht an Stephan Wannenwetsch für seine Mühe und Geduld bei der Umsetzung.Sollte wider Erwarten noch die eine oder andere Verlinkung falsch sein oder ins Leere laufen, gebt uns Bescheid.Konstruktive Kritik ist ebenfalls erwünscht.

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Online-AufnahmeantragSie können Ihre Mitgliedschaft in unserer Sektionganz einfach über unsere Homepage “online” be -antrag en. Ein großer Vorteil der Online-Mitglieder auf -nahme ist der vorläufige Ausweis, den Sie als Neu -mit glied unmittelbar nach dem Absenden der Datenper Email zum Ausdruck erhalten. Der vorläufigeMitgliedsausweis hat eine Gültigkeit von einemMonat. Nach Einzug des Mitgliederbeitrages erhaltenSie den Jahresausweis. Seit Freischaltung der On -line-Aufnahme kommen 80% aller Mitgliedsanträgein der Sektion über die Online-Anmeldung.

Achtung - Bei einem Sektionswechsel ist diesnicht möglich!

Werde jetzt DAV-Mitglied

Wenn Sie Mitglied bei einer Sektion des DAV geworden bist, kommen Sie in den Genuss folgender Rechte:

- Vergünstigte Übernachtungen auf Hütten der alpinen Vereine Europas, die dem internationalen- Bergsteigerverband UIAA angehören. Da sind über 2000 Hütten im Alpenraum- Bevorzugte Schlafplatzzuteilung beim Eintreffen auf der Hütte - Verbilligtes Bergsteigeressen, Anspruch auf Teewasser und Bergsteigergetränk- Möglichkeit des Verzehrs mitgebrachter Nahrungsmittel in der Hütte- Versicherungsschutz weltweit (Haftpflicht-, Reisegepäckversicherung, Unfallfürsorge)- 6 x jährlich kostenloser Bezug des „Panorama“ (Mitteilung des DAV)- Bezug bestimmter Publikationen und Materialien zu Mitgliederpreisen über den DAV-Shop- Rabatte beim DAV-Summit-Club

Die Sektion Ludwigsburg bietet Ihren Mitgliedern noch weitere Leistungen, wie z. B. Materialausleihe, Biblio- undMediathek, Vereinzeitschrift, Training, Vereinsabende u.v.m. Mehr Info unter www.alpenverein-ludwigsburg.de

Ehrenamt > Wir brauchen Dich!

Ehrenamt wirkt! - Berge versetzen - Im TeamOhne das Ehrenamt gäbe es den Alpenverein nicht. Aber mit dem Ehrenamt ist der Alpenverein eine starke, wichtige undselbstbewußte gesellschafltiche Kraft. Die ehrenamtlichen Mitarbeitenden sind es, die das Vereinsleben gestalten. Sie sind es, die den Naturschutz voran bringen. Sie begeistern Jung und Alt fürdie Berge und zeigen ihnen, wie Bergsport möglichst sicher ist. Das Ehrenamt ist das Herz und die Seele desAlpenvereins.

Steigen Sie ein! - Wir freuen uns auf Sie!So vielfältig wie die Berge und der Bergsport sind die Möglichkeiten, sich im Alpenverein zu engagieren. Ob alsVorstand oder als freiwilliger Helfer, ob zwei Tage oder für mehrere Jahre, ob in denBergen oder in der Geschäftsstelle - jeder kann beim Alpenverein anpacken,wann, wo und wie er möchte. Eines ist allerdings bei allen ehrenamtlichenMitarbeitenden gleich. Sie wollen Berge versetzen. ImEhrenamt ist das möglich!

Sie möchten sich engagieren?Wenden Sie sich bitte an unsere Vorstände oder unse-re Sektionsgeschäftsstelle

Aus der Geschäftsstelle

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Aus der Geschäftsstelle

Jahresbeiträge 2017

A-Mitglied € 62,00 Ab 26 Jahren.

B-Mitglied € 34,00 a) Ehe-/Lebenspartner eines A-Mitglieds mit gleichem Wohnsitz. und gleicher Bankverbindung.

b) Senioren ab 70 Jahren auf Antrag.

C-Mitglied € 20,00 Gastmitglied = A-, B- oder D-Mitglied einer anderen Sektion

Junior € 34,00 Vom 19. bis zum vollendeten 25. Lebensjahr.

Kinder/Jugendliche € 28,00 a) Bis zum vollendeten 18. Lebensjahr.Schwerbehinderte b) Schwerbehinderte Erwachsene ab 50%.

Familie € 96,00 Beide Eltern und eigene Kinder bis 18 Jahre.€ 62,00 Alleinerziehende® und eigene Kinder bis 18 Jahre auf Antrag.

Aufnahmegebühr € 16,00 A-Mitglied, B-Mitglied – b) Senioren, FamilienEinmalige Zahlung bei Eintritt in die Sektion, entfällt bei Übernahmevon einer anderen DAV-Sektion

Hinweis: Bei Eintritt ab 1. September wird nur noch der halbe Jahresbeitrag fällig. Betrifft nicht die Gebühr.

Einzug Mitgliederbeitrag 2017Gemäß dem SEPA-Lastschriftverfahren wird der Einzug desMitgliederbeitrages 2017 zum 02. Januar vorgenommen. Der 02.Januar gilt auch für den Einzug in den Folgejahren. Falls dasDatum nicht auf einen Bankeinzugstag fällt, wird der Einzug amnächstmöglichen Bankeinzugstermin vorgenommen. Der Einzugwird durch unsere Gläubiger-Id: DE 02ZZZ00000144657 und derMandatsreferenznummer (entspricht Mitgliedsnummer) gekenn-zeichnet!

Meldung von Änderungen

Hat sich Ihre Adresse oder Bankver -bind ung geändert? Dann teilen Sie diesbitte umgehend der Geschäftsstelle derSektion mit (nicht dem Hauptverein inMünchen). Bei falscher Bankver bind -ung oder nicht ausreichender Konto -deck ung, werden für die Nichteinlösungder Lastschrift Kosten in Rechnunggestellt. Diese Kosten geben wir an Sieweiter. Auf unserer Homepage www.alpenverein-ludwigsburg.de findenSie unter Service das passendeFormular.

BeitragsumstellungEs werden mit Wirkung zum 1. Januar2017 automatisch übergeführt:

- Junioren des Jahrgangs 1991 in A-Mitglieder

- Jugendliche des Jahrgangs 1998in Junioren

ACHTUNG: Jugendliche ab 19 Jahren, die bisher im Familienbeitrag waren, werden zu Junioren umgestuft.

Ihr DAV-Ausweis ist gültig bis Ende Februar 2017!Die Mitgliederausweise werden direkt von der Druckerei inMünchen versendet. Bedingt durch die enorme Abwicklung vonmehr als 1 Million Ausweisen, wird die Gültigkeit der Ausweise biszum 28./29. Februar des Folgejahres festgelegt!

Mitgliedsbeitrag und VersicherungsschutzNur wer den Mitgliedsbeitrag bezahlt hat und im Besitz eines gül-tigen Ausweises ist, genießt die im Mitglieds-beitrag enthaltenenVergünstigungen und den Versicherungsschutz des AlpinenSicherheits-Service (ASS) und der Haftpflichtversicherung desDeutschen Alpenvereins. Versicherungsumfang und weitere Info -rmationen finden Sie unter www.alpenverein.de/versicherungen.

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Einladung zur Mitgliederversammlung der DAV Sektion Ludwigsburg

Die Mitgliederversammlung 2017 findet am Donnerstag, 06.04.2017 im Hotel & RestaurantKrauthof, Beihinger Str. 27 in 71642 Ludwigsburg statt. Beginn: 20:00 Uhr

TAGESORDNUNG:

1. Bericht des Vorsitzenden2. Berichte der stellvertretenden Vorsitzenden3. Kassenbericht 2016

a) Schatzmeisterb) Kassenprüfer

4. Bericht der Geschäftsführung5. Berichte der Referenten6. Entlastung 7. Wahlen

a) Gesamtvorstand gem. § 15 Abs. 1+2 der Satzung vom 03.04.2014

b) Rechnungsprüfer gem. § 24 der Satzung vom 03.04.2014

c) Ehrenrat gem. § 23 der Satzung vom 03.04.20148. Etat 20179. Satzungsänderungen gemäß Mustersatzung des

DAV(Die überarbeitete Fassung kann ab Januar 2017 in der Sektionsgeschäftsstelle eingesehen werden)

10. Anträge11. Verschiedenes

Anträge mit Begründung sind schriftlich bis Mittwoch, 09.03.2017 an die DAV Sektion Ludwigsburg,Postfach 304, 71603 Ludwigsburg zu richten.

Zur Mitgliederversammlung lade ich im Namen des gesamten Vorstandes herzlich ein

Roland Fischer, Vorsitzender

Jugendmitglieder unter 16 Jahren können der Versammlung beiwohnen, haben jedoch kein Stimmrecht. Die stimmberechtigten Teilnehmerwerden gebeten, sich vor Beginn der Versammlung in die Anwesenheitsliste einzutragen.

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Versicherungsschutz für Hüttengäste

Versichert ist das Reisegepäck von Übernachtungsgästen bei allen Aufenthalten mit Übernachtung in denHütten des DAV in Deutschland und Österreich gegen folgende Schadensfälle:

1. Diebstahl, Einbruchdiebstahl, Raub, räuberische Erpressung, vorsätzliche Sachbeschädigung durch Dritte

2. Unfall eines Transportmittels 3. Feuer, Explosion, Sturm, Hagel, Schneedruck, Blitzschlag,

Hochwasser, Überschwemmung, Lawinen, Vulkanausbruch, Erdbeben und Erdrutsch

Der Versicherungsschutz beginnt, sobald sich das Gepäck der Übernachtungsgäste in der Hütte befindet oderan den Hüttenwirt zur Aufbewahrung oder Beförderung gegeben wird und endet mit Verlassen der Hütte oderder Entgegennahme des Reisegepäcks vom Hüttenwirt.

Aus der Geschäftsstelle

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Wichtig für Ihren Urlaub in den BergenBitte vergessen Sie bei Bergfahrten nicht Ihren gül-tigen DAV-Mitgliederausweis!

Austritt aus dem DAVAbmeldungen sind nur direkt in der oder schriftlichan die Geschäftsstelle möglich. Die Kündigungsfrist beträgt 3 Monate zum Jahres -ende (30. Septemb er).

SektionswechselWenn Sie die Sektion, in der Sie bereits Mitgliedsind, wechseln möchten, ist dies zu jedem beliebi-gen Zeitpunkt des Jahres möglich.

Folgendes ist dabei zu beachten:Sie müssen die Mitgliedschaft in Ihrer bisherigenSektion schriftlich kündigen. Der Jahresbeitrag deslaufenden Jahres ist jeweils an die bisherigeSektion zu bezahlen. Sie erhalten dann eineKündigungsbestätigung von der bisherigen Sektion.Zur Aufnahme in die neue Sektion senden sie bittefolgende 3 Unterlagen vollständig an die künftigeSektion:

- Kündigungsbestätigung der bisherigen Sektion - Mitgliedsausweis der bisherigen Sektion des lau-

fenden Jahres - Aufnahmeantrag der künftigen Sektion

Wenn diese Unterlagen vollständig vorliegen, wer-den Sie von ihrer künftigen Sektion aufgenommenund erhalten von dieser umgehend einen neuenMitgliedsausweis ausgestellt. Da Sie diesen bei derbisherigen Sektion schon bezahlt haben, ist für daslaufende Jahr kein Beitrag bei der neuen Sektion zuentrichten.

Sie haben Ihren Ausweis verloren?Verloren gegangene Ausweise werden nur nachUnterzeichnung einer Verlusterklärung ersetzt. Bittemelden Sie sich einfach in der Geschäftsstelle.

Übernachtungen in Hütten andereralpiner VerbändeIn allen Hütten der europäischen Bergsteiger-Verbände, die in der UIAA zusammengeschlossensind, können Sie zu Mitgliederbedingungen über-Nachten. Die gilt für folgende Verbände:Öster reichischer Alpenverein (OeAV), AlpenvereinSüd tirol (AVS), Italienischer Alpenverein (CAI),Franz ösischer Alpenverein (CAF), SchweizerAlpen- Club (SAC), Liechtensteiner Alpenverein(LAV) und Federation Espaniola de Montanismo(FÉM).

Wichtig für Eltern!

Bitte beachten Sie: Im Fall eines Bergunglücks sind Ihre Kinder nichtautomatisch bei Ihnen mitversichert!Die Versicherung des DAV gilt nur für Mitglieder miteigenem DAV-Ausweis. Melden Sie daher bei Be darfIhre Kinder als Mitglied an. Kinder sind im Rahmen derFamilienmitgliedschaft bis 18 Jahre beitragsfrei. Unsere Geschäftsstelle berät Sie gerne!

Herzlichen Dank!Im Namen des Vorstandes und der Sektion danke ichAllen, die die Sektion durch Spenden in und außerhalbunserer Spendenaktion und durch tatkräftiges Handelvor Ort oder an unseren Hütten unterstützt haben. Siealle tragen mit dazu bei, dass unsere Sektion zeit-gemäß ist und weiter voranstrebt!Roland Fischer, Vorsitzender

Aushändigung von Schlafbelegen beiNächtigungen auf allenAlpenvereinshütten

Bitte legen Sie Wert auf die Aushändigung derSchlafbelege, wenn Sie auf einer AV-Hütte nächtigen.Die ausgegebenen Belege erleichtern die hüttenbesit-zenden Sektionen die jährliche Hüttenabrechnung undgarantieren die zuverlässige Zurechnung derEinnahmen und Nächtigungsgebühren. Falls Sie dieReisegepäckversicherung in Anspruch nehmen müs-sen, ist der Schlafbeleg der notwendige Nachweis. Beieiner Schadens anzeige ist der Beleg beizufügen.

WinterraumschlüsselUnsere Sektion hat drei Winterraumschlüssel für AV-Hütten. Diese können bei Bedarf und Hinterlegung von€ 50,00 Pfand in der Sektionsgeschäftsstelle ausgelie-hen werden.

Aus der Geschäftsstelle

Spenden an die Sektion:sind steuerlich abzugsfähig. Die für den Lohn steuer -jahres aus gleich bzw. für die Einkommen steuer -erklärung notwendige Zu wend ungs be stätigung desDAV wird ab einem Betrag in Höhe von € 100,00 jedemSpender unaufgefordert übersandt. Mitglieder beiträgesind keine Spenden. Da Zwecke im Sinne des § 10 bAbs. 1 S. 8 EStG gefördert werden, sind wir nichtberechtigt für Mit glieds beiträgeSpendenbescheinigungen auszustellen.

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