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Großveranstaltungen aller Art und allerorts sind Ausdruck einer vernetzten Welt, seien
es große nationale oder internationale Musikfestivals, bundesweite, ja sogar weltweite
Pfadfindertreffen oder religiöse Veranstaltungen. Diese oftmals mehrtägigen Ereignisse
finden zum Teil im Freien statt, zum Teil werden aus Gründen des Witterungsschutzes
temporär Dächer und Räume errichtet. Notwendige Infrastruktureinrichtungen werden in
Form von mobilen Containern bereitgestellt, wenn eine Raumkonditionierung gewünscht
oder unerlässlich ist, kommen weitere mobile Container mit entsprechenden Geräten,
meist Kühlaggregaten zum Einsatz. Es erfolgt eine additive, voneinander mehr oder
weniger unabhängige Ausstattung, je nach Bedarf. Je größer der Bedarf, desto größer
der konstruktiv-technische und energetische Aufwand.
Der Klimawandel erschwert mit seinen Starkregen-, Sturmereignissen und großen
Hitzeperioden die Durchführung solcher Festivitäten zunehmend. Der Aufwand für eine
sichere und komfortable Durchführung solcher Festivitäten wird immer größer.
Die deutschen evangelischen Kirchentage gehören zu solchen Großveranstaltungen
und finden alle 2 Jahre in einer anderen deutschen Großstadt statt. Im Jahr 2019 wird er
in Dortmund sattfinden. Mehr als 100.000 Teilnehmer werden erwartet, über 2.000
Einzelveranstaltungen sind vorgesehen.
THEMA
KIRCHENTAG
MA IP1 . R1 10SWS | 15CP WS 18
Zukunftsfähig | Temporäre Bauten für den Kirchentag
INTEGRIERTES PROJEKT IP 1 . R 1 - Mittwochs 9.00 - 17.00 Uhr, Raum 2.04
08 | 2018 Prof. Dietz | Prof. Löf Foto: Das Leben eine Reise | Bernard Rudowsky
Prof. Dipl.-Ing. Ralf Dietz und Prof. Dipl.-Ing. Achim Löf
Zahlreiche Veranstaltungen werden in temporären Bauten stattfinden, in kleinen
Pavillonzelten, aber auch im Großfestzelt für 3.000 Besucher.
Den evangelischen Kirchentag 2019 in Dortmund nehmen wir zum Anlass, ganzheitliche
Konzepte zu entwickeln, die sich mit der Thematik von mobilen baulichen Strukturen zur
Durchführung von temporären Großveranstaltungen auseinanderzusetzen. Die zu
entwickelnden Strukturen sollen auf die neuen Klimabedingungen reagieren, sie sollen
aber auch dazu beitragen, die umweltschädlichen Auswirkungen einer solchen
Grossveranstaltung zu reduzieren.
Dabei soll ein Ressourcen schonender entwurflich-konstruktiver Lösungsansatz verfolgt
werden. Die Raumkonditionierung soll mit passiven Mitteln und/oder aktiven
regenerativen Mitteln erfolgen. Die von dem mobilen Bauwerk ausgehende
atmosphärische Wirkung muss dem Anlass angemessen sein.
Das Entwurfskonzept soll Vorbildcharakter besitzen und den Paradigmenwechsel bei der
Planung temporärer Bauten im Umgang mit Mensch und Umwelt unterstreichen.
In einem iterativen Prozess, der beispielsweise die Faktoren
(konkreter) Ort – (herrschendes) Mikroklima – (vorhandene) Infrastruktur –
(vorhandene) natürliche Energieressourcen – Atmosphäre – Angemessenheit –
Einfachheit
zu Grunde legt, kann es gelingen, Lösungen für eine vielleicht bisher vernachlässigte
Bauaufgabe zu finden.
AUFGABE
MA IP1 . R1 10SWS | 15CP WS 18
08 | 2018 Prof. Dietz | Prof. Löf Foto: csm_DEKT35_Komposttoiletten_7a0fc24487
Prof. Dipl.-Ing. Ralf Dietz und Prof. Dipl.-Ing. Achim Löf