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EIDGENÖSSISCHES SCHWING- UND ÄLPLERFEST 1 E S A F S G 2 0 2 5 E S A F S G 2 0 2 5 ESAF 2025 ST.GALLEN MACHBARKEITSSTUDIE

MACHBARKEITSSTUDIE ESAF 2025 ST.GALLEN · Inhaltsverzeichnis Danke 2 Inhaltsverzeichnis 3 Ausgangslage 5 ESAF Eidgenössisches Schwing- und Älplerfest 7 Unsere Vision: Das ESAF 2025

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EIDGENÖSSISCHES SCHWING- UND ÄLPLERFEST

1

ESAF SG202 5ESAF SG202 5

ESAF 2025 ST.GALLEN

MACHBARKEITSSTUDIE

Danke

FHS-Projektteam Teilbereich Umwelt, Sicherheit und

Infrastruktur:

Manuel Hafner (Projektleiter) | Marc Grünenfelder |

Jannis Kokkinis | Michael Schibli

FHS-Projektteam Teilbereich Verkehr und Unterkünfte:

Adrian Ruckstuhl (Projektleiter) | Luca Salvisberg |

Myriam Helbling | Sebastian Schlegel | Jérôme Pahud

Kanton St.Gallen

Herzlichen Dank für das finanzielle Engagement und in der

Umsetzung der Machbarkeit.

Kontakte, Gespräche, Interviews, Fachberatung,

Abklärungen:

Ivo Schillig, St.Galler Stadtwerke | Marco Sonderegger, Ent-

sorgung St.Gallen | Daniel Rüttimann und Ruedi Blumer, Ver-

treter Umweltschutzorganisationen | Christian Isler und Mar-

co Eggenberger, Feuerwehr St.Gallen | Christoph Gloor,

Rettungsdienst | Christian Widmer, Amt für Feuerschutz (AFS) |

Walter Schweizer und Christoph Eigenmann, Stadtpolizei

St.Gallen | Boris Tschirky, Gemeindepräsident Gaiserwald |

Alex Brühwiler, Stadtpräsident Gossau | Thomas Scheitlin,

Stadtpräsident St.Gallen | Marcel Thoma und Martin Bühler,

Sport amt St.Gallen | Sabine Bianchi, OpenAir St.Gallen |

Robert Kull | Jörg Sedleger, Nüssli AG | Michael Götte,

FC St.Gallen Event AG | Nayla Stössel, CSIO Schweiz |

Markus Rosenberger, Sportanlage Gründenmoos (Mi-

gros) | Christian Obrist und Marcel Brüngger, VBS/ar-

ma-suisse | Paul Ackermann, Präsident St.Galler Kan-

tonaler Schwingerverband | Stefano D’Albenzio,

Condecta AG | Werner Hofmann, Werner Spiri, Werner

Dickenmann, Peter Beeler, Hans Schärer, Ernst Fischbacher,

OK-Mitglieder ESAF2010 Frauenfeld | Florian Kern, St.Gal-

len-Bodensee Tourismus | Peter Müller, Amt für Zivilschutz |

Beat Lehmann, Stadtwerke Gossau | Walter Lendenmann,

Kantonspolizei St.Gallen | H. Scheiwiller und U. Dahinden,

Bau und Planung St.Gallen | D. Wiedmer, F. Gemperle, D.

Friemel, S. Keiser, SBB Schweizerische Bundesbahnen AG |

Bruno Huber, RegioBus AG | S. Lechner, PostAuto Ostschweiz |

R. Gubelmann, VüCH Verkehrsüberwachung Schweiz | Sandro

Contratto, Walo Bertschinger AG | Matthias Berger, IG ESAF

SG2025 | Renzo Andreani, Gemeindepräsident Herisau |

Marcel Gächter, Präsident Schwingerverband St.Gallen und

Umgebung … und weitere nicht explizit erwähnte Personen.

Herzlichen Dank für die Bereitschaft und die Unterstüt-

zung.

Interessengemeinschaft St.Galler Sportverbände

Sport-Toto-Fonds Kanton St.Gallen

2

Inhaltsverzeichnis

Danke 2

Inhaltsverzeichnis 3

Ausgangslage 5

ESAF Eidgenössisches Schwing- und Älplerfest 7

Unsere Vision: Das ESAF 2025 in St.Gallen 8

Festplan V1/2015 10 – 11

Bereich: Infrastruktur 12

Thema: Bauten 13

Thema: Bestehende Infrastruktur 13 + 15

Thema: Sanitäre Anlagen 15

Thema: Medien 17

Thema: Gelände Hornussen | Steinstossen 17

Summary: Infrastruktur 16

Bereich: Verkehr | Transport | Logistik 18

Thema: Öffentlicher Verkehr (ÖV) 19 – 20

Thema: Shuttlebusse 21

Thema: Car | Reisebusse 21

Thema: Parkplatzkonzept (Individualverkehr) 22

Thema: Veloparking 23

Thema: Verkehrskonzept im Raum AFG-Arena 23

Thema: Massnahmen zur Lenkung des ÖV 23

Summary: Verkehr | Transport | Logistik 24

Bereich: Unterkünfte 26

Definition Rayon 27

Thema: Hotellerie 27 – 29

Thema: Massenunterkünfte 29 – 30

Thema: Camping 31 + 33

Summary: Unterkünfte 32

Bereich: Sicherheit 34

Ausgangslage 35

Summary: Sicherheit 34

Bereich: Nachhaltigkeit | Umwelt | Ökologie 36

Thema: Natur 37

Thema: Ressourcenverwertung 37

Thema: Ressourcennutzung 37

Thema: Nachhaltigkeit 39

Thema: Verkehr und Transport 39

Summary: Nachhaltigkeit | Umwelt | Ökologie 38

Gesamtmachbarkeit | zentrale Aussagen 40 – 41

Bereich: Allgemeines und Organisation 42

Thema: Finanzen und Kosten 42

Thema: Organisation 43

Thema: Personal resp. Personalrekrutierung 43

Wahre Werte 45

Impressum 47

Abkürzungsverzeichnis 47

ESAF SG202 5ESAF SG202 5

3

Spitzen und Leistungen!

St.Gallen kann es!Jörg Abderhalden, Schwingerkönig: 1998, 2004, 2007,und Sieger Unspunnenschnwinget 1999, Kilchberg 2002{ {

4

Ausgangslage

Das Eidgenössische Schwing- und Älperfest (ESAF) findet

alle drei Jahre statt. Es werden die Sportarten Schwingen,

Hornussen und Steinstossen ausgeübt, wobei der Schwing-

sport im Zentrum steht. Das ESAF wird abwechselnd in den

fünf Teilverbänden des Eidgenössischen Schwingverbands

(ESV) durchgeführt – nach 2010 in Frauenfeld ist im 2025 wie-

der der Nordostschweizer Schwingerverband (NOSV) an der

Reihe.

Die IG ESAF SG2025 schlägt vor, das ESAF 2025 im Westen

der Stadt St.Gallen durchzuführen, konkret im Gebiet Breit-

feld, Stadion Gründenmoos, AFG-Arena (nachfolgend St.

Gallen-West genannt). Die IG ESAF SG2025 ist vom Potential

eines ESAF in St.Gallen überzeugt.

Es hat sich eine Gruppe aus Privatleuten, aus Organisatoren,

Politikern, Militärvertretern, Wirtschaftsleuten sowie aus Ver-

tretern der Schwingerszene gefunden und im 2015 die Inter-

essengemeinschaft (IG) ESAF SG2025 gegründet.

Die Mitglieder der Interessengruppe sind:

• Michael Götte (Präsident), Daniel Lehmann, Matthias

Berger, Peter Beeler (Privatpersonen, Wirtschaftsvertreter)

• Stefan Kölliker (Regierungsrat Kanton St.Gallen)

• Christian Obrist, Oberst i Gst

• Marcel Gächter, Paul Ackermann, Martin Kurmann,

Andreas Rohner (Vertreter Schwingerverband).

IG ESAF SG2025 beauftragte in der Folge extern zwei Pro-

jektteams der Fachhochschule FHS St.Gallen mit der Aus-

arbeitung von Teilen einer detaillierten Machbarkeitsstudie.

Diese befassten sich mit den Themen

• Infrastruktur

• Verkehr | Transport | Logistik

• Unterkünfte

• Sicherheit

• Umwelt | Nachhaltigkeit | Ökologie

Auch wenn sie bei einer Umsetzung eines ESAF ebenso zen-

tral sind, spielen weitere Themen zum jetzigen Zeitpunkt

bei den IG-Überlegungen eine untergeordnete Rolle. Die

eigentliche Organisationsform (das Organisationskomitee,

die Organisationsform sowie die Personen in der Verant-

wortlichkeit), das Personal resp. die Personalrekrutierung,

die Kosten resp. die Finanzierung werden in dieser Studie

nur «angerissen» und mit allgemeinen Aussagen und Anfor-

derungen angesprochen. Die IG geht davon aus, dass ana-

log der bisherigen Durchführungsorte diese Bedingungen

Voraussetzungen sind und machbar sein müssen, ansons-

ten es gar keine Bewerbung geben würde.

Ebenso bilden die Anforderungen ESV die Grundlage. Wei-

ter sind viele Erfahrungswerte aus Schwingerkreisen sowie

aus Organisations-Know-how und vergleichbaren Events in

ähnlicher Grössenordnung in die Studie eingeflossen. Aktu-

ell sind auch wieder Diskussionen seitens Schwingerverband

am Laufen betreffend der zukünftigen Grösse der Veranstal-

tung wie aber auch um den eigentlichen «Auftrag und deren

Umsetzung». Und zu guter Letzt hat der ESV nun eine Ar-

beitsgruppe eingesetzt, die jede Bewerbung einer Vorprü-

fung unterzieht und erst dann grünes Licht für die eigentliche

Bewerbung erteilt.

Seitens IG wird mit einer Arena von rund 50 000 Plätzen sowie

einer Besuchergrösse von ca. 250 000 Personen gerechnet.

Themen wie Ressourcen, Nachhaltigkeit, Ökologie und Fi-

nanzen gewichtet die IG höher als die eigentliche «Grösse».

ESAF SG202 5ESAF SG202 5

5

Praktisch vor der Haustüre meine

Schwingerkarriere abzuschliessen –

einfach das Mass aller Dinge.Daniel Bösch, Sieger Unspunnenschwingen 2011{ {

6

ESAF Eidgenössisches Schwing- und Älperfest

Das ESAF wurde erstmals im Jahr 1895 in Biel ausgetragen.

In den nachfolgenden Jahren fand dieser Anlass in unregel-

mässigen Abständen statt. Seit 1974 wird der Anlass alter-

nierend alle drei Jahre, in den fünf Teilverbänden des ESV

durchgeführt. Für den Austragungsort sind abwechselnd

die fünf verschiedenen Teilverbände des Eidgenössischen

Schwingverbandes verantwortlich:

• Bernisch-Kantonaler Schwingerverband (BKSV)

• Innerschweizerischer Schwingerverband (ISV)

• Südwestschweizerischer Schwingerverband (SWSV)

• Nordwestschweizerischer Schwingerverband (NWSV)

• Nordostschweizerischer Schwingerverband (NOSV)

Im Zentrum des Anlasses steht jedoch klar der Schwingsport.

Das ESAF hat sich in den vergangenen Jahren ständig entwi-

ckelt und die Besucherzahlen sind seit dem Jahr 2001 (ESAF

Nyon) fast drei mal höher. In Burgdorf waren gegen 300 000

Personen anwesend. Das Interesse und der Stellenwert wird

– in die Zukunft gesprochen – gleichbleiben oder sich sogar

noch erhöhen.

300 000

200 000

100 000

0

Nyon

Luze

rnAara

u

Frauenfeld

Burgdorf

Entwicklung der Besucherzahlen

ESAF SG202 5ESAF SG202 5

7

Unsere Vision: Das ESAF 2025 in St.Gallen

Am Anfang stand die Idee: Angefangen hat alles an einem

Skiausflug in der Lenzerheide. Dabei wurde diskutiert über

Events, Schwingen, Brauchtum - die Grundidee «ESAF 2025

in St.Gallen» war geboren. Zurück im Fürstenland wurde an

der Idee weiter visioniert, mit allen möglichen Ansprechper-

sonen aus der Politik, dem Sport, dem Eventbereich und dem

Schwingsport gesprochen und die Kerngruppe mit Fachleu-

ten erweitert. Ab jetzt wurde die Idee konkreter und im Jahr

2014 wurde eine Interessengemeinschaft (IG) ESAF SG2025

gegründet. Das zentrale Ziel ist dabei, dass St.Gallen das

ESAF im Jahr 2025, auf dem Breitfeld durchführen wird.

Warum ein ESAF in St. Gallen?

Von Anfang an waren die Gedanken sicher in erster Linie das

sportliche Grossereignis, die Chancen und die Möglichkei-

ten. In zweiter Linie standen aber auch andere Themen im

Fokus:

• KMU’s und das lokales Gewerbe profitiert vom ESAF

enorm | ca. 50% der Bruttowertschöpfung (über CHF 60

Mio. in Burgdorf 2013) wird in der regionalen Wirtschafts-

metropole generiert

• Tourismusförderung vom Alpstein bis zum Bodensee

• Attraktivitätssteigerung der ganzen Region durch nicht

monetäre Effekte wie Bekanntheitsgrad, Image etc.

• Ein Grossereignis im Herzen der Ostschweiz zwischen den

Metropolen St.Gallen – Herisau – Gossau und Gaiserwald

| eine Region vereint 3 Kantone und 44 Gemeinden

• Perfekt eingebettet und aus allen Himmelsrichtungen

direkt erreichbar und ein enormes Einzugsgebiet inkl.

Vorarlberg, Süddeutschland und das Fürstentum Liech-

tenstein

In der Folge wurden die Aufträge und die Arbeiten innerhalb

der IG verteilt und als erste Grundlage eine Machbarkeitsstu-

die erstellt. Mit der nun vorliegenden Studie wird die Phase

der Meinungsbildung eingeläutet. Wie schnell nun unsere

Kandidatur oder eine Bewerbung umgesetzt wird, entschei-

det sich unter anderem an der AV ESV 2016 St. Gallen, an

welcher allfällig ein neuer Bewerbungsablauf festgelegt wer-

den könnte. Erst folgernd wird über das weitere Vorgehen

entschieden.

Die IG ist vorbereitet - St. Gallen ist schon heute bereit.

IG ESAF SG2025

Situationsplan: St.Gallen-Winkeln | Breitfeld (mit Arenaplatzierung)

©google earth

8

Das ESAF 2025 in St.Gallen wird in der

ganzen Schweiz einen nachhaltigen Ein-

druck hinterlassen. Stefan Kölliker, Regierungsrat Kanton St.Gallen{ {

ESAF SG202 5ESAF SG202 5

9

Oberdorf

BHF St.Gallen Winkeln

Bruggen

A1

ZürcherstrasseSt.Gallerstrasse 7Fürstenlandstrasse

Bild

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Geissbergstrasse

Fürstenlandstra

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Kräzernstrasse

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Wolfgangstrasse

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Rechenwaldstrasse

Billenbergweg

Haf

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Breitfeld

Kühlhausstrasse

Industriestrasse

Schlachthofstrasse

Sturzeneggstrasse

Gaiserwaldweg

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Gübsenweg

Engelwiesweg

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Gübsenweg

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Bopp

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Neuhofweg

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weg

Gübsenstrasse

Wägenwaldstrasse

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Altwinkelnweg

Blériotweg

Gübsenseeweg

Schoretshuebstrasse

Gsellw

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Säntispark

Kubel

OBI

Gema

Tobler

400 m 25 Jun 2014 © Stepmap , 123map • Daten: OpenStreetMap , Lizenz ODbL 1.0

Haupteingang

SportanlageGründenmoos

Migros TennisanlageGründenmoos

5

18

Park

plät

ze

15

18

Zugang Entsorgung, Versorgung

Shuttle Bahnhof

Park

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15

15

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KaserneNeuchlen-Anschwilen(Übernachtung Athleten)

7

Marktstände

10

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Kasern

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Medientross

prov. AusfahrtAutobahn

St.Gallen

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22

22 (Feld 1–8)

12

Biotop 8

22

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1

14

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13Tribüne CSIO

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AFG-Arena

17/23 (teilw.)

Festplan V1 | 2015

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Säntispark

Kubel

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Tobler

400 m 25 Jun 2014 © Stepmap , 123map • Daten: OpenStreetMap , Lizenz ODbL 1.0

Haupteingang

SportanlageGründenmoos

Migros TennisanlageGründenmoos

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Park

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18

Zugang Entsorgung, Versorgung

Shuttle Bahnhof

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18

KaserneNeuchlen-Anschwilen(Übernachtung Athleten)

7

Marktstände

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Medientross

prov. AusfahrtAutobahn

St.Gallen

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22

22 (Feld 1–8)

12

Biotop 8

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13

13Tribüne CSIO

17

21

AFG-Arena

17/23 (teilw.)

Nr. Übersicht

1 Naturschutzzone | Biotop

2 TV | Radio (Medien)

3 Sanität | Feuerwehr | Polizei

4 Festzelte | Verpflegung

5 Arena

6 Verpflegungszelt Sportler

7 ESV: Verbandszelte und Shuttle-Transport Athleten

8 ESV: Einteilungs- und Rechnungsbüro

9 Partnerzelte

10 Markt- und Verkaufsstände

11 Gepäckzelt | Fundbüro

12 Steinstosszone

13 Garderoben Athleten | OK-Räume

14 Helfer Verpflegung

15 Reserveflächen | Hallen

16 Gabentempel | Lebendpreise

17 AFG-Arena | Public Viewing | Hospitality | Medienzentrum

Führungsraum Polizei

18 Logistik Materiallager

19 Veloparking

20 Shuttlehaltestelle

21 Bushaltestelle

22 Camping | Camper (Feld 1–8)

23 Parking indiv. Verkehr

11

Bereich: Infrastruktur

Der Raum St.Gallen West ist verkehrstechnisch mehr als sehr gut – ja sogar optimal – erschlossen. Der südöstliche Teil des

Breitfelds ist zu dem ein beliebtes Gebiet für Freizeit aktivitäten. Im geplanten Gebiet können mit der Sportanlage Grün-

denmoos, dem Reitstadion CSIO Schweiz, der AFG-Arena sowie den militärischen Infrastrukturen auf bereits vorhandene

Grundstrukturen zurückgegriffen werden. Dies ist ein grosser Vorteil für die Planung sowie die Kosten des ESAF SG2025.

12

Thema: Bauten

Dazu gehören die eigentliche Arena, die Infrastrukturen für

Festzelte, WC und Sanitäranlagen, Sport-Facilitäten sowie

die Markt-/Verkaufststände.

Schwingarena

Die Schwingarena nimmt auf dem ganzen Festareal d i e zen-

trale Rolle ein. Gemäss dem Konstrukteur/Lieferant Nüss-

li Schweiz AG ist es möglich, die Arena (gleichschenkliges

6-Eck) auf dem vorgesehenen Gelände Breitfeld zu platzie-

ren. Sie ist ausgerichtet auf rund 50 000 Personen und benö-

tigt eine Fläche von 50 000 m2. Wird in der Arena-Konstrukti-

on auf die Form Frauenfeld gegriffen, dann werden höchsten

36 000 m2 benötigt.

Für den Bauplatz und dessen Untergrund ist das Basiskri-

terium die grundsätzliche Tragfähigkeit. Zusätzliche Bedin-

gungen sind zwei Kiesringe (innen 23 m, aussen 8 m, Stärke

40 cm) sowie die Befahrung durch Landwirtschaftsgeräte und

40 LKW resp. 60 Tonnen Pneukrans. In einem Budget ist mit

ca. CHF 2.5 Millionen Basiskosten zu kalkulieren.

Fest- und Gastrozelte

Da das ESAF SG2025 in einem ähnlichen Umfang wie 2010 in

Frauenfeld stattfinden soll, hat man sich mit der damaligen

Festzeltsituation auseinandergesetzt und mit den bestehen-

den Anforderungen wurde ein möglicher Plan ausgearbeitet.

Markt- und Verkaufsstände

Diese Einheit wird ebenfalls nach Konsultation mit dem Ver-

antwortlichen vom OK Frauenfeld 2010 wesentlich gestrafft

und verkleinert. In Frauenfeld waren rund 80 Einheiten vor-

handen, was zu viel war. In St.Gallen wird mit einer Grössen-

ordnung von rund 40 bis 50 Einheiten geplant. Diese sind

auch schon auf dem Festplan abgebildet.

Ergebnisse Machbarkeit

Nüssli Schweiz AG kann die Infrastruktur für die Arena liefern.

Der Flächenbedarf beträgt ca. 50 000 m2. Als Referenzwert

wird die Stadiongrösse beim ESAF 2010 Frauenfeld genom-

men; dort betrug die durchschnittliche Fläche ca. 36 000 m2.

Damit wäre der Platz auf dem Breitfeld mehr als ausreichend.

Basierend auf dem Plan können 20 000 gedeckte Festeinhei-

ten gewährleistet werden. Dazu zählen Fest- und Gastrozel-

te, Markt- und Verkaufsstände sowie offene Festeinheiten

(Kolportagen). Es wird mit ca. 40 bis 50 Markständen gerechnet. Diese sind

gemäss Plan problemlos zu platzieren.

Thema: Bestehende Infrastruktur

Wie kann eine bereits bestehende Infrastruktur für das ESAF

optimal genutzt werden. Dazu gehören die Sportanlage

Gründenmoos, die AFG-Arena sowie das Reitstadion mit

Tribüne des CSIO Schweiz und die Tennisanlage Gründen-

moos. Nicht zu vergessen die bestehende Militärinfrastruk-

tur. Mit dieser vorhandenen Grundstruktur hat ESAF SG2025

den grossen Vorteil, diese aktiv nutzen zu können, ohne dass

dabei gebaut werden muss; nicht vergessen werden darf der

wegfallende Kostenblock.

Sportanlage Gründenmoos | Reitstadion CSIO Schweiz

Die Sportanlage Gründenmoos gehört der Stadt St.Gallen.

Es gibt insgesamt neun Fussballfelder. Im Tribünengebäude

sind genügend Garderoben- und WC-Anlagen vorhanden.

Im oberen Teil der Tribüne (ist im Besitz des CSIO Schweiz)

gibt es zudem Räumlichkeiten, die OK-seitig genutzt werden

können. In der aktuellen Planung ist vorgesehen, vor dieser

Grosstribüne die gesamte Steinstossanlage zu installieren.

AFG-Arena

Fürs ESAF SG2025 wird auch die AFG-Arena als Infrastruktur

in Betracht bezogen. Möglich wären die Public Viewing-Zone

mit der vorhandenen Infrastruktur (im kleineren Rahmen bis

ESAF SG202 5ESAF SG202 5

13

Die besten Voraussetzungen für ein

erfolgreiches und nachhaltiges ESAF.Arnold Forrer, Schwingerkönig 2001{ {

14

zu 5 000 Zuschauern). Für den Medienbereich stehen opti-

male Räumlichkeiten zur Verfügung – die AFG-Arena bietet

Platz für ca. 100 Medienplätze sowie Fixinstallationen von

SRF (laufende Fussball-TV-Übertragungen). Für die Polizei

steht ein Führungsraum inklusive eines Zellenraums zur Ver-

fügung. Zusätzlich gibt es für die Hospitality- und VIP-Gäste

Räumlichkeiten mit einer Kapazität von ca. 900 Personen.

Zusätzliche Räumlichkeiten sind mit der Villa Wahnsinn

(Festbereich fürs jüngere Publikum) ebenfalls im gleichen

Gebäudekomplex vorhanden.

Tennisanlage Gründenmoos

Ebenfalls in den Bereich der Infrastruktur fällt die Ten-

nis- und Freizeitanlage, welche die Migros Ostschweiz be-

treibt. Grundsätzlich steht die Migros Ostschweiz dem ESAF

SG2025 sehr positiv gegenüber und ist offen für jegliche Ge-

spräche, kann aber erst nach der Verlängerung der Pacht (ab

ca. 2018) entscheiden.

Militärinfrastruktur

Der Ausbildungs- und Schiessplatz Breitenfeld bietet viele

Infrastruktur-Möglichkeiten. Die vorhandenen und befestig-

ten Plätze können als Lager resp. Zwischenlager im Material

und Baumaschinen-Bereich genutzt werden. Die bestehen-

den Räumlichkeiten (Schiessanlage Breitfeld) sowie Lager-

räume stehen dem OK zur Verfügung. Und für die Befahrung

der Militärstrassen rund um das Breitfeld und bis zur Kaserne

Neuchlen-Anschwilen ist die Bewilligung schon vorhanden.

Ergebnisse Machbarkeit

Sportanlage Gründenmoss | Reitstadion CSIO St.Gallen: Die

Tribünenanlage mit den vorhandenen Garderoben, WC-An-

lagen, etc. können für die Athleten genutzt werden. Zusätz-

lich sind auch die Kunstrasenfelder und die vorhandenen

Hartplätze frei gegeben. Die AFG-Arena kann vollständig genutzt werden. Möglich-

keiten: Medienbereich, Räumlichkeiten für VIP und Hospita-

lity, Führungsraum für die Polizei und weitere Räumlichkei-

ten für diverse Nutzungen. Public-Viewing könnte ebenfalls

in der AFG-Arena durchgeführt werden. Die Villa Wahnsinn

steht fürs jüngere Disco-Publikum bereit. Tennis- und Freizeitanlage Gründenmoos: Die Migros Ost-

schweiz ist gegenüber dem Fest sehr positiv eingestellt und

offen für jegliche Gespräche. Die vorhandene Militärinfrastruktur auf dem Schiess- und

Ausbildungsplatz Breitfeld ist optimal und kann einerseits als

Materiallagerraum genutzt werden, andererseits stehen die

befestigten Anlagen sowie die Schiessplatzräumlichkeiten

dem OK zur Verfügung. Und für die Befahrung der Millitär-

strasse zur Kaserne, liegt bereits eine Fahrbewilligung vor.

Thema: Sanitäre Anlagen

Anforderungen

Gemäss den Schlussberichten ESAF Frauenfeld und

Burgdorf werden folgende Grössenordnungen im sanitären

Bereich benötigt (nicht nur Festplatz, sondern auch Cam-

pingbereich): ca. 250 WC Schüsseln Frauen in Container, 100

WC-Schüsseln Herren in Container, 120 bis 150 Chemische

Toiletten, 300 m Urinier-Rinnen sowie ca. 60 Duschen.

Ergebnis Machbarkeit

Die Condecta AG oder auch die ToiToi AG verfügen über

die notwendigen Mengen an Anlagen. Somit ist die Mach-

barkeit gewährleistet. Auch die notwendigen Anschlüsse

im Frischwasser wie aber auch im Abwasserbereich sind im

Breitfeld permanent vorhanden und haben somit wiederum

eine enorme Minderung allfälliger Baukosten.

ESAF SG202 5ESAF SG202 5

15

Summary: Infrastruktur

Die Infrastruktur ist der zentrale Kostenblock in einem

ESAF-Budget. Eine vorhandenes Festgelände sowie die In-

frastrukturen sind darum entscheidend und in Zusammenar-

beit mit externen Fachleuten wurden die Eckpunkte und die

Vorgaben geprüft.

Erfreulicherweise kann auf dem geplanten Festareal zum

grössten Teil bereits auf bestehende Grundstrukturen zuge-

griffen werden. Dazu gehören insbesondere die Sportanlage

Gründenmoos, die Tribüne des Reitstadions, die Militäranla-

gen sowie die in unmittelbarer Nähe liegende AFG-Arena.

Dieser Umstand ist für die ganze Organisation als sehr posi-

tiv und vorteilhaft (vorab aus Kosten- und Ressourcensicht) zu

betrachten. Die AFG-Arena bietet mit ihren Räumlichkeiten,

vor allem für ein allfälliges Public Viewing, die Medien, Poli-

zeiinfrastruktur, Sponsoren und für weitere Gäste, optimale

Bedingungen.

Ein weiteres Plus ist das Militär und deren Infrastruktur. Ste-

hen doch die grösseren Teil des Festareals auf Militärgebiet.

Aber auch die bestehenden Infrastrukturen seitens des Mi-

litärs sind nutzbar und stehen dem OK uneingeschränkt zur

Verfügung.

Auf dem Festareal steht die eigentliche Schwingarena im

Zentrum. Rundum werden die Verpflegungs- und Sanitärein-

heiten erstellt und angrenzend finden die Markt- und Ver-

kaufsstände einen Platz.

Aus Sicht des Bereichs

Infrastruktur ist die Machbarkeit

für das ESAF SG2025 gegeben. { {

Die Bedürfnisse der Sportler und des Verbandes (Verbands-

zelte, Verpflegung, Technische Räume, Umkleideeinheiten,

schneller und einfach Zugang zur Arena, nahe Übernach-

tung) können ohne Wenn und Aber optimal erfüllt werden.

Auch für die Steinstösser wurde ein optimales Gelände (vor

der Tribüne des Reitstadions) gefunden und für die Hornu-

sser sind geeignete Flächen in der Nähe zum zentralen Fest-

gelände (Gemeinde Gaiserwald) eruiert worden.

Eine gewisse allgemeine Herausfordernd stellt der nur be-

grenzt vorhandene Platz dar. Dies wiederum bedeutet, dass

bei einer Planung auf alle möglichen Auflagen eingegangen

werden muss. Da im ersten Festplan aber die wesentlichen

Kernbereich massstäblich eingezeichnet sind, stellt dieser

Bereich in der Umsetzung kein eigentliches Problem dar.

Siehe Seite 10 /11, Festplan

16

Thema: Medien

Anforderungen

Für den Medienbereich wird insgesamt eine Fläche von ca.

2 000 m2 benötigt. Diese wird hauptsächlich von den Übertra-

gungswagen von SRF genutzt. In der AFG-Arena sind bereits

spezielle Räumlichkeiten für Medienschaffende sowie für

Technik (fixe Installationen bei den Fussball-Übertragungen)

vorhanden, welche genutzt werden können. Es ist Platz für

rund 100 Journalisten sowie 30 bis 40 Fotografen vorhanden

und ebenfalls ist auch die techn. Infrastruktur (Datenleitun-

gen, Kopierer, etc.) vorhanden. Hier sähe man evtl. auch

einen Raum für die Produktion der Ranglisten und

Einteilungs listen.

Ergebnis Machbarkeit

Für die Medienschaffenden können in der AFG-Arena vor-

handene Räumlichkeiten sowie Infrastrukturen genutzt wer-

den. Zudem ist auf dem Festgelände eine Fläche von rund

2 000 m2 vorhanden, welche für Übertragungswagen SRF

und dergleichen genutzt werden kann. Je nach Technik und

Gerä teinfrastruktur im 2025, wäre auch ein Platz im Parking

AFG-Arena möglich.

Thema: Gelände Hornussen |

Gelände Steinstossen

Anforderungen

Für das Hornussen sind geeignete Flächen in der Nähe des

Festgeländes (Gemeinde Gaiserwald) vorhanden. Die ganze

Spielplatzlänge für das Hornussen beträgt ca. 360 m, inklusi-

ve einem Sicherheitsbereich von rund 50 m.

Für die Anlage Steinstossen ist der Vorplatz/die Wiese vor der

Tribüne des Reitstadions CSIO Schweiz vorgesehen. Sofern

der Trend weiterhin anhält, können genügend Stoss-Bahnen

zur Verfügung gestellt werden.

Ergebnis Machbarkeit

Hornussen: Es befinden sich geeignete Grünflächen in der

Nähe zum Festgelände (Gaiserwald), welche für das Hor-

nussen benutzt werden könnten.

Steinstossen: Kann optimal (vor der Tribüne des Reitstadions)

aufgebaut werden.

ESAF SG202 5ESAF SG202 5

17

Bereich: Verkehr | Transport | Logistik

Um eine fundierte Aussage bezüglich der Machbarkeit zu tätigen, wurden Gespräche und Hearings mit diversen

Ansprechpartnern des öffentlichen Verkehrs sowie des Individualverkehrs durchgeführt. Vertreter der

Schweizerischen Bundesbahnen SBB AG, PostAuto AG, RegioBus AG, Verkehrsbetriebe St.Gallen (VBSG) standen Rede und

Antwort sowie im Individualverkehr die Verkehrsüberwachung Schweiz Sicherheitsdienst Gubelmann AG (VüCH),

Stadtpolizei SG, Kantonspolizei SG und FC St.Gallen Event AG.

18

Thema: Öffentlicher Verkehr (ÖV)

Ausganslage Bahnverkehr

Das Festgelände St.Gallen-West befindet sich nahe der

AFG-Arena. Vom Bahnhof St.Gallen-Winkeln beträgt die Ent-

fernung ca. 750 m. Der Hauptbahnhof St.Gallen und Bahnhof

Gossau liegen in einer Entfernung von rund 3.5 bzw. 4.5 km

zum Festgelände. Der Bahnkorridor zwischen St.Gallen und

St.Gallen-Winkeln ist bereits heute stark ausgelastet. Daher

gestalten sich Halte für bspw. Extrazüge in St.Gallen-Winkeln

aus heutiger Sicht etwas schwierig.

Im Gespräch mit den Vertretern der SBB (SBB hat den Lead in

Zusammenarbeit und Koordination mit Thurbo, Appenzeller

Bahnen, SOB sowie PostAuto und regionale Busbetrieben)

hat sich ein mögliches ÖV-Konzept herauskristallisiert: Der

Hauptbahnhof St.Gallen und der Bahnhof Gossau fungieren

als ÖV-Hub. Reisende, die aus der Richtung Zürich/Thurgau-

West/Appenzell AR zum ESAF reisen, sollen die planmässi-

gen Fernverkehrs- und Extrazugsverbindungen nach Gossau

benutzen und dort auf Shuttlebusse umsteigen. Jene aus

Richtung Schaffhausen, Bodensee, Innerschweiz, Rheintal,

Appenzell IR steigen in St.Gallen auf die Shuttlebusse zum

Festgelände um. Reisende, die über die Südostbahn (SOB)

aus der Innerschweiz und somit über Herisau anreisen und

das mehrheitliche Appenzellerland, werden über St.Gallen

gelenkt. Der Bahnhof St.Gallen-Winkeln wird durch dieses

Konzept nicht vollkommen ausgeschlossen werden, viel-

mehr dient er den Reisenden (mehrheitlich Bevölkerung

sowie Tagesgäste aus der Region), die mit den zahlreichen

S-Bahn-Verbindungen direkt nach St.Gallen-Winkeln gelan-

gen möchten. Zudem sind vereinzelte Extrazugshalte, wie

bspw. ein Extrazug für die Fahnenübergabe, weiterhin mög-

lich.

Die S-Bahnen nach St.Gallen, Wil und Weinfelden sowie

nach Herisau sollten in einem durchgehenden (mindestens)

Halbstundentakt verkehren. So könnte der Shuttlebetrieb

durch Busse in den Randstunden in reduzierter Frequenz an-

geboten werden.

ESAF SG202 5ESAF SG202 5

19

Extrazüge und Nachtangebot

Erhält der Standort St.Gallen den Zuschlag für das ESAF

SG2025, würde die SBB ein Organisationsteam ÖV damit

beauftragen, sich den verschiedenen Anliegen der Organi-

satoren anzunehmen.

Es liegen jedoch interne Dokumente der SBB vor, die über

das Extrazugsaufkommen am ESAF Frauenfeld Auskunft ge-

ben. Die damalige Situation 2010 wurde folgendermassen

definiert:

Zusätzlich verkehrte der Regionalverkehr während der Dauer

des ESAF Frauenfeld auch ausserhalb der Stosszeiten zwi-

schen Winterthur und Weinfelden sowie zwischen Frauenfeld

und Wil durchgehend im Halbstundentakt. In Ergänzung der

Postautos und der Shuttlebusse.

Aus der Abbildung ist ersichtlich, dass sich die Ankünfte der

Extrazüge auf den frühen Samstag- und Sonntagmorgen (re-

duziert) konzentrierten. Es wird davon ausgegangen, dass im

Jahr 2025 die Bahnreisenden mit ungefähr derselben Anzahl

Extrazugsverbindungen zum und vom ESAF transportiert

werden. Am Samstagmorgen (bis 0745 Uhr) erreichen inner-

halb einiger Stunden mehrere zehntausend Festbesucher

mit über 18 Extrazügen den Bahnhof Gossau resp. St.Gallen.

Heisst, die Extrazüge werden sich hingegen (im Gegensatz

zum ESAF Frauenfeld) auf zwei Bahnhöfe verteilen. Wichtig

zu wissen ist auch, dass die Extrazüge in Gossau, St.Gallen,

St.Gallen-St.Fiden stationiert werden können für die Rück-

fahrten am Sonntagnachmittag. Auch wird darauf hingewie-

sen, dass die frühe Ankunft auf dem Festgelände auch am

Sonntagmorgen (sicher eingeschränkt) funktionieren muss.

Denn die Personen, welche im Rayon übernachten werden,

wollen ebenfalls wieder am Sonntagfrüh anwesend sein. So-

mit muss nicht nur an einen 24h-Einsatz auf den Hauptlinien

gedacht werden, sondern auch die ergänzenden «Seitenli-

nien» (teilweise durch Busbetriebe) müssen einen erhöhten

und über die Nacht durchgehenden Service bieten.

Ergebnis Machbarkeit

Gemäss den SBB ist ein reibungsloser Ablauf möglich, sofern

zwischen dem Festgelände und den ÖV-Hubs St.Gallen und

Gossau Shuttlebusse eingesetzt werden und der Bahnhof

St.Gallen-Winkeln mit den regulären S-Bahnen bedient wird.

Diese Konzept der SBB ist das Optimale. Gossau, St.Gallen (Güterbahnhof), St.Gallen-St. Fiden, allen-

falls Rorschach-Hafen bieten genügend Warteraum für die

Extrazüge.

Datum Zeitraum FF ankommend FF abgehend

Freitag,

20. August 2010

15.00 bis 19.00 Uhr stdl. je 1 Extrazug

21.00 bis 22.00 Uhr 1 Extrazug

Samstag,

21. August 2010

05.00 bis 06.00 Uhr 1 Extrazug

06.00 bis 07.00 Uhr 14 Extrazüge

07.00 bis 08.00 Uhr 4 Extrazüge

17.00 bis 19.00 Uhr stdl. je 1 Extrazug

22.00 bis 00.00 Uhr stdl. je 1 Extrazug

Sonntag,

22. August 2010

06.00 bis 07.00 Uhr 4 Extrazüge

07.00 bis 08.00 Uhr 2 Extrazüge

16.00 bis 17.00 Uhr 2 Extrazüge

17.00 bis 19.00 Uhr stdl. je 8 Extrazüge

19.00 bis 20.00 Uhr 6 Extrazüge

20

Thema: Shuttlebusse

Anforderung

Von den beiden Hubs St.Gallen und Gossau sollen die Per-

sonenströme mit Shuttlebussen zum Festgelände gebracht

werden. Um einen reibungslosen Betrieb sicherzustellen,

müssen einerseits genügend Shuttlebusse und anderseits

genügend Platz für die Haltestellen vorhanden sein. Auch

wäre eine Entflechtung des Linien- und Shuttleverkehrs wün-

schenswert und möglich.

Durch die beiden Hubs Gossau und St.Gallen müssen die

Personen von zwei verschiedenen Stationen zum Schwing-

gelände transportiert werden. Wie bereits erläutert, wird

ein Grossteil der Reisenden in Gossau erwartet, da dort der

grösste Teil des Fernverkehrs von Zürich ankommen wird.

Evtl. werden Extrazüge aus Richtung Zürich auch bis zum

HB St.Gallen fahren, um den Bhf in Gossau zu entlasten und

den Shuttleservice zu entflechten. Zwischen Gossau-St.Gal-

len-Herisau bestehen fixe Buslinien (RegioBus, VBSG, Post-

Auto), welche über das ESAF verstärkt werden und auch ei-

nen merhheitlichen 24h-Takt garantieren. Vorab auch für die

Personen aus den Übernachtungsrayons.

Der Shuttlebetrieb wird auch vom geplanten Grossparkplatz

Gossau-West angefahren. Diese Zufahrt zum/ab Festgelän-

de wird via A1, ab HB St. Gallen via Stadtautobahn und ab

Bhf Gossau mit sep. Linienanführung durch die Industrie

Gossau geführt. So ist sichergestellt, dass der normale Ver-

kehr nicht tangiert wird.

Gesamtanzahl Busse

Für die grossen Personenströme werden gemäss RegioBus

alleine in Gossau bis zu 55 Bussfahrten in der Hauptverkehrs-

zeit (z.B. morgens zwischen 06.00 und 08.00 h) notwendig

sein. Anhand dieser Zahl kann man jedoch keine Rückschlüs-

se auf die benötigte Anzahl Busse ziehen. Aus den Gesprä-

chen mit den Busunternehmen ging hervor, dass genü-

gend Busse für den Shuttlebetrieb vorhanden sein werden.

Zwei getrennte Haltestellen für Ein- und Ausstiege (je nach

Hub-Abfahrt) wäre von Vorteil.

Ergebnis Machbarkeit

Es stehen nach Möglichkeit zwei getrennte Haltestellen für

die Shuttlebusse zur Verfügung. Die PostAuto Schweiz, RegioBus und die VBSG verfügen

über die notwendige Anzahl Fahrzeuge.

Thema: Car | Reisebusse

Anforderung

Das Konzept beinhaltet ein provisorisches Halteort in der

Nähe des Festgeländes sowie die Stellparkplätze für die zwi-

schenzeitliche Stationierung (bis Rückfahrt). Durch Hinweise

der Stadtpolizei St.Gallen kam man zum Schluss, das Gelän-

de im Bereich Gründenmoos für Car- und Bushaltestellen nä-

her in Betracht zu ziehen.

Ergebnis Machbarkeit

Die Haltestelle (nur Ent- und Beladen) in der Region Grün-

denmoos ist möglich. Die Parkplätze Spelterini und/oder OLMA in St.Galler bieten

eine grosse Fläche, auf welchen die Cars/Busse parkiert wer-

den können. Je nach Menge müssen noch weitere Plätze re-

serviert werden – was aber auch möglich wäre.

ESAF SG202 5ESAF SG202 5

21

Thema: Parkplatzkonzept

(Individualverkehr)

Ausgangslage

Das ESAF SG2025 benötigt rund 8 000 befestigte Parkplätze

(für Besucher, Gäste und Personal). Wenn möglich, sollten sich

diese Parkplätze in unmittelbarer Nähe zum Festareal befin

den.

Parkplätze Kerngebiet

Das Kerngebiet ergibt sich aus sämtlichen Parkplätzen, von

denen aus das Festgelände innerhalb von 30 Minuten zu

Fuss erreicht werden kann. Entsprechend erstreckt sich das

Gebiet von der Industrie Gossau über die Industrie St.Gal-

len-Winkeln bis nach Abtwil (Höhe Säntispark). Gemäss den

Berechnungen wird an den folgenden Tagen von den nach-

folgend aufgeführten und vorhandenen Parkplätzen ausge-

gangen:

Aus dieser Abbildung geht hervor, dass vor allem am Freitag

und Samstag das Parkplatzangebot die Parkplatznachfrage

im Kerngebiet nicht vollständig zu decken vermag. Entspre-

chend mussten weitere Parkplatzmöglichkeiten evaluiert

werden.

Zusätzliche Parkplätze

Um ein hohes Verkehrsaufkommen im Kerngebiet zu ver-

hindern, wurden Flächen in der unmittelbaren Nähe von

Autobahnausfahrten ermittelt. Die Felder bei der Autobahn-

ausfahrt Gossau-West bieten mit ihrer grossen Fläche und

der flachen Topografie optimale Bedingungen um temporär

befestigte Parkplätze zu gestalten. So werden mit einer vo-

rübergehenden Installation mehrere Tausend Parkplätze

geschaffen. Für den Transport wird ein Shuttlesbetrieb zur

Verfügung gestellt, welcher rund um die Uhr zwischen dem

Festgelände und den zusätzlichen Parkplätzen verkehrt. Des

Weiteren können die folgenden Parkplätze in Betracht gezo-

gen werden:

• Parkplätze im Raum Herisau

zu Fuss und mit Bussen ist der Bhf Herisau

in rund zehn Minuten erreichbar

• Bahnhof St.Gallen St.Fiden

nahe am Bhf St.Fiden

Ergebnis der Machbarkeit

Die benötigte Anzahl ist mit täglich bis zu 8 000 Parkplätzen

(nur Samstag und Sonntag) gegeben. Dabei gilt es jedoch zu

beachten, dass werktags viele von Mitarbeitenden der na-

hen Industrie und Shoppingcentern besetzt werden. Mit den

temporär befestigten Parkplätzen und einem dazugehörigen

Shuttlebetrieb in Gossau-West kann dieses Problem aber

umgangen werden. Tag Benötigte PP Vorhandene PP Differenz

Donnerstag 2 000 2 000 0

Freitag 5 000 1 000 – 4 000

Samstag 8 000 3 300 – 4 700

Sonntag 8 000 15 000 + 7 000

Montag 2 000 2 000 0

(Ausgangslage Parkplätze)

22

Thema: Verkehrskonzept

im Raum AFG-Arena

Es werden die Individualverkehr-, Bus- und ÖV-Ströme the-

matisiert. Aus diesen Strömen lassen sich auch die Fuss-

gängerströme ableiten. Diese werden im Konzept insofern

berücksichtig, da für deren Führung geeignete bauliche

Massnahmen vorgeschlagen werden. Grundsätzlich wird auf

die Erfahrung der SBB aufgebaut. Ihre «Personenhydraulik»

wird als Grundlage genommen. Es muss eine strikte Tren-

nung zwischen Fahrzeugwegen und Personenwegen geben.

Obwohl das ESAF SG2025 das erste ESAF wäre mit direktem

Autobahn-Anschluss, muss die zusätzliche Aus- und Einfahrt

AFG-Arena unter dem Gedanken der Personen-Fahrzeug-

kreuzungen mehrheitlich oder ganz gesperrt werden. Es wird

umgeleitet auf die normale A1-Ein/Ausfahrt St.Gallen-Win-

keln. Die Einfahrt in die Parkgarage Shopping-Arena muss

sichergestellt bleiben. Ebenfalls müssen die normalen Hal-

testellen der RegioBus-Linie bedient werden. Die Personen-

ströme von den Shuttlebuss-Haltestellen sowie vom Bahnhof

St.Gallen-Winkeln müssen kanalisiert werden. Allenfalls ist

eine Überbrückung zu planen, denn gerade in den Morgen-

stunden ist mit einer wahren «Völkerwanderung» zu rechnen.

Hier müssen optimale Massnahmen mit den Verkehrspolizei-

en Stadt und Kanton St.Gallen getroffen werden. Allenfalls

kann auch die alte Ausfahrt A1-Winklen für den Verkehr von

Zürich her kommend temporär wieder geöffnet werden.

Thema: Massnahmen zur Lenkung des ÖV

Ziel des Veranstalters sollte es sein, dass möglichst viele Be-

sucher mit dem ÖV anreisen. Idealerweise reisen maximal so

viele Personen mit dem Auto an, wie im Kerngebiet Parkplät-

ze zur Verfügung gestellt werden können. Damit möglichst

viele Reisende den ÖV nutzen, werden folgende Massnah-

men ergriffen:

• Einen eher höheren Parkplatzpreis festlegen. Dazu ist die

Preiselastizität der Nachfrage abzuklären; die Preise könn-

ten zudem reduziert werden, je weiter die Parkplätze vom

Festgelände entfernt sind

• Ein attraktives ÖV-Angebot ausarbeiten inkludiert das

Arena-Ticket

• Die ÖV-Anreise mit einer RailAway-Billett-Lösung fördern

(nur für Arena-Ticket-Inhaber möglich).

Thema: Veloparking

Ergänzend und auch dem Trend entsprechend, kann ein

temporärer Velogrossparkplatz in der Nähe des Festgelän-

des (z.B. auf den Hartplatzen im Gründenmoos oder bei der

AFG-Arena) angeboten werden. Dadurch werden die norma-

len Busse der Stadt St.Gallen und S-Bahn-Züge wesentlich

entlastet und dem Mobilitätsgedanke wird trotzdem Rech-

nung getragen.

ESAF SG202 5ESAF SG202 5

23

Summary: Verkehr | Transport | Logistik

Für den ÖV wurden in Absprache und Koordination mit

den SBB die Bahnhöfe St.Gallen HB und Gossau als zent-

rale Hubs definiert; dies ist ein einmaliges Konzept, womit

die Massierung bei der An- und Abreise extrem gebrochen

werden kann. Anreisende aus dem Bodenseeraum, Rheintal,

Appenzellerland sowie Innerschweiz (ca. 1/3) werden in St.

Gallen auf Shuttlebusse umsteigen. Die erwarteten Besucher

aus dem Westen, von Zürich her kommend (ca. 2/3) benut-

zen den Bahnhof Gossau für den Transfer zum Festgelände.

Der Bahnhof St.Gallen-Winkeln wird regulär mit der S-Bahn

bedient und soll den Festbesuchern (v.a. Bewohner Region

St.Gallen) lediglich als Haltestelle dienen. Ergänzend und

auch dem Trend entsprechend, wird ein temporärer Velo-

grossparkplatz in der Nähe des Festgeländes angeboten.

Dadurch werden die regulären Buslinien und S-Bahn-Züge

wesentlich entlastet und dem Mobilitätsgedanke wird trotz-

dem Rechnung getragen.

Die Hubs St.Gallen und Gossau werden mit zwei unter-

schiedlichen Shuttlebuslinien bedient und erhalten nach

Möglichkeit separate Haltestellen. Von den geplanten Shutt-

lebusstops gelangen die Besucher innert wenigen Minuten

auf das Festgelände.

Für die Car/Bushaltestelle wird eine Möglichkeit im Gründen-

moos-Abtwil geplant. Von dort aus erreichen die Besucher

das Festgelände innert weniger Minuten. Parken können die

Car/Busse in St.Gallen auf dem Spelterini- oder OLMA-Park-

platz. Je nach Aufkommen können jedoch kurzfristig noch

weitere Parkplätze geöffnet werden.

Aus Sicht des Bereichs Verkehr

Transport | Logistik ist die Mach-

barkeit für das ESAF SG2025

gegeben. { {

Dank der nahegelegenen Industrie sind im Kerngebiet rund

8 000 befestigte und bestehende Parkplätze vorhanden. Die-

se sind jedoch werktags grösstenteils besetzt und können

nur am Freitagabend sowie Samstag/Sonntag mehrheitlich

benutzt werden. Aus diesem Grunde wurde in Gossau-West

eine zentrale Parkingfläche ausfindig gemacht, wo vorüber-

gehend befestigte Parkplätze erstellt werden können. Das

Feld eignet sich aufgrund der grossen Fläche sowie ihrer

Topografie sehr gut für eine solch temporäre Parkplatzins-

tallation und bietet Platz für mehrere tausend Autos. Die

Autoreisenden werden mittels Shuttlebetrieb vom und zum

Festgelände gebracht.

24

Ein Fest der kurzen Wege, organisato-

risch durchdacht und überschaubar -

e gfreuti Sach!Alex Brühhwiler, Stadtpräsident Gossau

Für das Appenzellerland ist das ESAF

SG2025 eine Herzensangelegenheit.Renzo Andreani, Gemeindepräsident Herisau

Ein ESAF mit Sport- und Brauchtum

passt perfekt zur Stadt und zur Region.Thomas Scheitlin, Stadtpräsident St. Gallen

{{{{

{{Ein Schwingfest quasi vor der

Haustüre zu erleben, wäre toll.Boris Tschirky, Gemeindepräsident Gaiserwald {{

25

Bereich: Unterkünfte

Die ESAF-Besucher reisen aus der ganzen Schweiz und aus dem nahen Ausland an. Viele Besucher bleiben während der

Festdauer in der Region und benötigen eine Übernachtungsmöglichkeit. Zudem muss auch die Unterbringung der Athleten

und Funktionäre sichergestellt werden. Eine Nutzung und eine Übersicht über die Privatunterbringungen der vergangenen

ESAFs sind nicht bekannt und werden daher auch für das ESAF SG2025 nicht berücksichtigt. Es wurden nur die Unterkunfts-

arten Hotel, Camping/ Wohnmobile und Massenunterkünfte untersucht.

Zahlengrundlage

Die Zahlen basieren auf den Schlussberichten ESAF 2010 und ESAF 2013 sowie auf Absprachen mit der IG ESAF SG2025.

Frauenfeld 2010 Burgdorf 2013 St.Gallen 2025

Besucherzahlen 260 000 300 000 250 000

Unterkünfte in Hotelbetten 2 200 5 000 * 5 000

Anzahl Zelte 3 500 3 250 3 500

Anzahl Wohnmobile 2 500 1 700 2 500

Unterkünfte in Massenlager 3 710 718 * 5 000

* teilweise nicht genau eruierbar

Eine Zusammenarbeit mit

wird angestrebt.

26

Definition des Rayons

Die Unterbringungsmöglichkeiten sollen in möglichst kurzer

Distanz zum Austragungsort St.Gallen-West liegen. Die gute

ÖV-Erschliessung ist ein weiteres Kriterium, das bei der Wahl

der Unterkunftsorte berücksichtigt werden muss, vorab wenn

es um die 24h-Erreichbarkeit geht (von Freitag – Sonntag). Von

der IG ESAF SG2025 wurde ein Rayon definiert, in welchem

die Unterbringungsmöglichkeiten in Hotels und Massenun-

terkünften liegen sollen: Gebiet Wil – Wattwil – Herisau –

Stein – Teufen – Rorschach – Romanshorn – Bischofszell –

Uzwil – Wil (grün, siehe Plan rechts).

Aus Erfahrung und in Umfragen/Interviews konnte ermittelt

werden, dass die Besucher bereit sind, maximal 30 Minuten

zu Fuss, mit dem Auto oder dem ÖV zurückzulegen, um vom

Unterkunftsort zum Austragungsort resp. umgekehrt zu ge-

langen.

Thema: Hotellerie

Wie aus der Übersicht zu entnehmen ist, werden gesamthaft

5 000 Betten in Hotels in der Region benötigt. Von den Fest-

besuchern werden hauptsächlich *- bis ****-Sterne-Hotels

(sowie Pensionen und Parahotellerie-Möglichkeiten) nach-

gefragt. Das Festgelände muss innerhalb von rund 30 Minu-

ten erreichbar sein. Der Erfahrungsbericht der SBB des ESAF

2010 besagt, dass die Mehrheit der Hotelgäste die Strecke

zwischen dem Festgelände und der Unterkunft mit dem ÖV

zurückgelegt haben. Daher ist die Anbindung an den öffent-

lichen Verkehr und eine 24h-Erreichbarkeit ein entscheiden-

des Kriterium für die Bestimmung der Hotelunterkünfte.*

Analyse der Daten

Die nachfolgende Übersicht* zeigen die vorhandene Anzahl

Hotelbetten sowie die verfügbare Anzahl Hotelbetten. Die-

se wurde anhand der Bruttobettenauslastung (August 2014)

ermittelt. Zudem wurde die Distanz von der Unterkunftsge-

meinde bis zum Festareal sowohl mit dem Auto als auch mit

dem ÖV berechnet.*

*siehe nachfolgende Seite

ESAF SG202 5ESAF SG202 5

27

Distanz bis FestgeländeVerfügbare Anzahl HotelbettenTransport mit dem ÖV

Vorhandene Anzahl HotelbettenTransport mit dem Privatfahrzeug

0-25 Min (grün) 3 296 5 366

26-35 Min (blau) 1 877 2 949

>35 Min (rot) 651 945

Daten und Mengen Hotelbetten

28

Bei einer theoretischen Auslastung von 0% könnten die 5 000

Hotelbetten mehrheitlich mit dem Auto innerhalb des grü-

nen Bereichs (0-25 Minuten) abgedeckt werden. Wird mit

der Auslastung gemäss August 2014 gerechnet, decken der

grüne und blaue Bereich (bis 35 Minuten) die vorgegebene

Anzahl Hotelbetten ab. Werden die Hotelgäste mit dem ÖV

transportiert, decken bei einer theoretischen Auslastung

auch der grüne und blaue Bereich die benötigte Anzahl Bet-

ten ab.

Aufgrund des guten ÖV-Anschlusses und der direkten Ver-

bindung würde auch die Stadt Winterthur noch ein mögli-

cher und ergänzender Übernachtungsort. Die Distanz zwi-

schen Winterthur und Gossau beträgt 29 Minuten und liegt

damit in einer machbaren Distanz zum Austragungsort.

Anmerkung gehobene Hotels: Gemäss Erfahrung ist die

Nachfrage nach Hotelbetten in ****- und *****-Hotels am

ESAF nicht besonders hoch. Für diese sollte die Übernach-

tungsmöglichkeit in geringer Distanz zum Austragungsort

liegen (ist im Projekt SG2025 mit dem Hotel Säntispark mehr

als gegeben). Nicht hochgerechnet wurde die Kapazität der

Parahotellerie (AirBnB, Pensionen, Schlafen im Stroh, B & B),

die ein noch erhöhtes Angebot problemlos ergänzen kann.

Ergebnis Machbarkeit

Ein ausreichendes Angebot an Übernachtungsmöglichkei-

ten in der Region für Besucher, Funktionäre und Ehrengäste

ist vorhanden. Bei der üblichen Auslastung im August, sind

über 5 000 Hotelbetten innert 35 Minuten mit dem Auto oder

ÖV erreichbar. Eine Reserve im Parahotellerie-Bereich steht

zur Verfügung.

Thema: Massenunterkünfte

Anforderungen

Es wurden Militär- und Zivilschutzanlagen sowie andere

Gruppenunterkünfte, wie bspw. Turnhallen, thematisiert.

Die benötigte Anzahl Betten der Massenunterkünfte wurde

in der Ausgangslage ebenfalls mit 5 000 Betten definiert. In

den Interviews mit Vertretern des Militärs und des Amts für

Militär und Zivilschutz wurden Dokumente zur Datenanaly-

se übergeben, die in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt

sind. Hierbei ist zu erwähnen, dass bei den Zahlen des Zivil-

schutzes nur diejenigen Unterkünfte angesprochen wurden,

bei denen davon ausgegangen werden kann, dass sich die

Anlagen grundsätzlich für die Nutzung eines solchen Anlas-

ses eignen. Folglich wurden Turnhallen und Mehrzweckge-

bäude des Zivilschutzes fokussiert und insgesamt eine eher

vorsichtige Schätzung vorgenommen.*

*siehe nachfolgende Seite

ESAF SG202 5ESAF SG202 5

29

Anforderungen an die Unterkünfte

Die Nähe der Anlagen zum Austragungsort St.Gallen-West,

die allgemeine Verkehrssituation, das Vorhandensein der

nötigen Infrastruktur sowie das Wissen um die spezifischen

Vorschriften der Nutzung sind entscheidend, um geeignete

Unterkünfte zu identifizieren.

Militär-Unterkünfte

Die beiden naheliegenden Kasernen Neuchlen-Anschwilen

und Herisau können für die Unterbringung der Athleten ge-

nutzt werden. Es stehen rund 360 bzw. 300 Betten zur Verfü-

gung. Dabei bildet diese einmalige Konstellation das abso-

lute Non-plus-Ultra vorab für die Sportler!

Ergebnis Machbarkeit

Die Kaserne Neuchlen-Anschwilen, die sich unmittelbar

oberhalb des Festgeländes befindet, vermag rund 360 Athle-

ten und Betreuer unterzubringen. Die nahe Kaserne Herisau

bietet Platz für weitere 300 Personen. Die restlichen Sportler

finden problemlos in den umliegenden ZSA Platz. Die restlichen Zivilschutzunterkünfte (in wenigen Minu-

ten-Entfernung erreichbar) bieten eine optimale Grundlage

für das Einrichten von mehreren tausend Schlafplätzen.

Zielgruppe Soll-Werte UnterkunftsartDistanz zumAustragungsort

Anzahl Betten

Athleten

280 Schwinger (und ca. 50 Betreuer) Kaserne Neuchlen-Anschwilen 4 Min. per Sportler-Shuttleservice 360

150 Steinstösser Kaserne Herisau 8 Min. per Sportler-Shuttleservice 300

800 Hornusser Zivilschutzanlagen

Besucher 5 000

Zivilschutzanlagen 25 Min. (ÖV) 3 050

Vom Militär genutzte (ZS-) Anlagen bis 25 Min. (ÖV) 2 600

OLMA Hallen bis 20 Min. (ÖV) 3 100

(Betten in Massenunterkünften im Rayon)

30

Thema: Camping

Grundsätzliches

Camping beinhaltet die Übernachtung in Zelten und Wohn-

mobilen. Explizit von diesem Teilbereich ausgenommen sind

Personen, die in Personenwagen individuell auf den regulä-

ren Parkplätzen übernachten.

Ausgangslage

Die erwartete Anzahl Gäste, die entweder in Zelten oder in

Wohnmobilen/Campern übernacht, konnte aus den Schluss-

berichten vergangener ESAFs ermittelt werden.

Die ausgewiesenen Zahlen decken sich mit den Vorstellun-

gen der IG ESAF SG2025. Aus Vorsichtsüberlegungen wur-

den die Zahlen des ESAF 2010 als Referenzgrösse für weitere

Berechnungen gewählt. Wichtig zu wissen ist auch, dass die

ESAF 2010 Frauenfeld ESAF 2013 Burgdorf

Anzahl Zelte 3 500 3 250

Anzahl Personen in Zelten 14 000 pro Tag 13 000 pro Tag ca.

Anzahl Wohnmobile 2 500 1 700

Anzahl Personen in Wohnmobilen 14 760 pro Tag 10 037 pro Tag

(Ausgangslage Camping)

Variante Camping zunehmend einem Trend entspricht (vor-

ab Nähe zum Festplatz/indiv. Nutzung und keine Vorgaben

Transport) und darum sich diese Art der Nächtigung entwi-

ckeln wird.

Anforderungen

Es wurden in Zusammenarbeit mit ehemaligen OKs folgen-

de Anforderungen an den Zeltplatz und die Standplätze für

Wohnmobile definiert: Befestigte Zufahrtswege und zentra-

le Zahlstelle | Wiesenland als Untergrund (für Wohnmobile

auch befestigter Untergrund möglich evtl. sogar Bedingung

bei grossen Regenfällen im Vorfeld) | relativ ebene Fläche |

Nähe zum Festareal | keine Naturschutzzonen | Versorgung

mit Wasser sowie sanitäre Einrichtungen zwingend | Versor-

gung mit Strom fakultativ.

ESAF SG202 5ESAF SG202 5

31

Summary: Unterkünfte

Aus Erfahrung weiss jedes OK, dass von den rund 250 000

Besuchern des ESAF rund zehn bis fünfzehn Prozent regio-

nale Übernachtungsangebote nutzen. Dabei wird von rund

5 000 Hotelübernachtungen, 5 000 Übernachtungen in Mas-

senunterkünften sowie 15 000 Übernachtungen bei Campern

mit Wohnwagen und Zelten – von Donnerstag bis Montag

ausgegangen (fokussiert auf die Übernachtung Samstag auf

Sonntag).

Rund um St.Gallen herum befinden sich innert 35 Auto-Minu-

ten über 8 000 Hotelbetten, wovon bei normaler Auslastung

im Monat August über 5 000 Übernachtungsplätze verfügbar

sind. 1 100 ****Stern-Hotelbetten sind zudem innert 25 Auto-

minuten erreichbar, welche gegebenenfalls für Funktionäre

und VIPs gebucht werden könnten.

Die 5 000 Schlafplätze in Massenunterkünften liegen un-

weit des Austragungsortes entfernt. Die beiden Kasernen

(Neuchlen-Anschwilen und Herisau) stehen den Sportlern

zur Unterbringung zur Verfügung. Die OLMA-Hallen sowie

die nahegelegenen Zivilschutzanlagen bieten Platz für bis zu

8 700 Übernachtungen. In der Reserve sind zudem noch

sämtliche Angebote in der Parahotellerie.

Für die erwarteten 14 000 Personen (Übernachtung in Zelten)

und 15 000 Personen (Übernachtungen in Wohnmobilen) sind

in unmittelbarer Nähe zum Festgelände passende Flächen

mit gegen 22 Hektaren eruiert. Dabei sind die Infrastruktur

für Strom- und Wasserversorgung sowie die sanitären Anla-

gen aufgrund der angrenzenden Industriezonen Gossau-Ost

und St.Gallen-West gegeben. Das zentrale Festgelände ist

für die Camper in maximal 20 Minuten Fussmarsch zu errei-

chen.

Aus Sicht des Bereichs

Unterkünfte ist die Machbarkeit

für das ESAF SG2025 gegeben. { {32

Primäre Fläche

Für die Identifikation der möglichen Standplätze wurden die

vorgenannten Anforderungen berücksichtigt.

Die evaluierten Flächen decken den geforderten Flächenbe-

darf von 20 Hektaren. Alle Flächen erfüllen zudem die defi-

nierten Kriterien. Gemäss Stadtwerke St.Gallen sowie Stadt-

werke Gossau kann der Wasser- sowie Strombedarf für das

Camping auf allen eruierten Feldern bereitgestellt werden

resp. ist schon vorhanden.

Ergebnis Machbarkeit

Die eruierten Felder bieten genügend Platz (21.7 ha) für die

erwartete Anzahl Personen in Zelten und Wohnmobilen. Alle eruierten Flächen befinden sich quasi direkt gegenüber

dem Festareal und sind alle innert max. 30 Minuten Fuss-

marsch erreichbar. Naturschutzgebiet? Ein Teil der Felder liegt zwar auf der

Grundwasserzone der Stadt Gossau, stellen aber dabei kein

Hindernis dar.

nb

Aufgrund der Nähe zum Industriegebiet kann der Elektri-

zität- und Wasserbedarf mit der bestehenden Infrastruktur

(damit einhergehen auch geringere Kosten) gedeckt werden.

Die sanitären Anlagen können problemlos ans öffentliche

und bestehende Netz angehängt werden.

Fläche in haMax. Distanz zum

Festgelände in km

Max. Gehdistanz zum

Festgelände in Min.

Max. Distanz zu

befestigter Strasse in Meter

Feld 1 6.89 1.2 14 150

Feld 2 1.13 0.8 10 60

Feld 3 3.10 1.6 19 110

Feld 4 3.46 1.8 22 110

Feld 5 1.12 2.1 25 50

Feld 6 2.89 2.2 26 105

Feld 7 0.97 2.4 29 50

Feld 8 2.14 2.4 29 100

Total 21.70 Max: 2.4 Max: 29 Max: 150 sieh

e Fe

stp

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Seite

10/

11

ESAF SG202 5ESAF SG202 5

33

Bereich: Sicherheit

Sicherheit spielt eine immer wichtigere und zentralere Rolle. Ob bei Sportanlässen, bspw. einem Fussball-

oder Eishockeyspiel, aber auch bei Stadtfesten oder OpenAirs sind die Veranstalter gefordert, dem Sicher-

heitsaspekt eine besonders erhöhte Aufmerksamkeit zu schenken. Die Sicherheitsrisiken haben sich in den

letzten Jahren erweitert. Das Spektrum reicht von Aggressionen, Schlägereien, Unfällen, Feuer, Wasser, Wind

bis hin zu Massenpaniken.

Summary: Sicherheit

Das Thema Sicherheit spielt eine immer grössere und wich-

tigere Rolle bei der Durchführung eines Grossevents. Es ist

darum unerlässlich, dass bei der Planung die essentiellen

Stakeholder miteinbezogen werden.

In einem ersten Schritt werden die möglichen Gefahrenpo-

tenziale eruiert. Diese sind vielfältiger Natur und reichen

von Naturgefahren bis hin zu einer Massenpanik.

Folgende Massnahmen werden präventiv ins Auge gefasst:

• Naturgefahren: Präsenz von 2 Meteorologen auf dem

Festgelände

• vorzeitige Evakuierung der Personen sowie mit einer

• vorgängiger «Simulationen» können die Zuschauerströme

evaluiert werden.

In einem Folgeschritt sind Massnahmen im Bereich Personal-

sicherheit zu treffen und somit wurden die Ansprüche und

Voraussetzungen der «Blaulichtorganisationen» abgeklärt.

Und in einem letzten Schritt galt es die Sicherheit im Bereich

Bau und der Logistik zu klären. Dabei ist nebst der ganzen

Arena auch der Schutzabstand zwischen den Bauten (Fest-

zelte, etc.) einzuhalten.

All diese Massnahmen (konkrete Massnahmen mit Nach-

weis) sind folgernd auf ein Koordinationsverfahren in einem

gesonderten Konzept festzuhalten und für die generelle Ev-

entbewilligung einzureichen.

Aus Sicht des Bereichs Sicherheit

ist die Machbarkeit für das

ESAF SG2025 problemlos. { {34

Ausgangslage

Die aktuelle Planung (Annahme und Auflage der IG) sieht

vor, folgendes Besucheraufkommen zu bewältigen: Freitag

= 50 000 | Samstag = 110 000 | Sonntag = 90 000 – man geht

also von rund 250 000 Besuchern aus | dies im Gegensatz zu

dem ansteigenden Öffentlichkeitsinteresse.

Die Besucher eines ESAF sind mit den Zuschauern eines

Fussball- oder Eishockeyspiels jedoch nicht zu vergleichen.

Dementsprechend ist auch das generelle Sicherheitsrisiko

bei einem solchen Event viel geringer. Die Sicherheit hat

jedoch nicht nur mit den anwesenden Personen zu tun, son-

dern auch diverse Vorschriften für Tribünen, Bauten, Zelte

sowie Marktstände sind zu beachten. Auch die Natur spielt

eine entscheidende Rolle (z.B. grosse Regenfälle im Vorfeld

und nicht zu vergessen, damit aufgeweichtes Terrain oder

plötzlich aufkommende Orkanwinde).

Gefahrenpotentiale: In einem ersten Schritt werden die

möglichen Gefahrenpotenziale identifiziert. Es gilt aber auch

auf unerwartete Gefahrenpotenziale vorbereitet zu sein. Für

die Sicherheit trägt im Allgemeinen jedoch die Stadt die

Verantwortung. Für den Stadionbau ist das Unternehmen

verantwortlich, das auch die Tribüne stellt. Das Amt für Feu-

erschutz (AFS) prüft abschliessend den Sicherheitsnachweis

auf Plausibilität und erteilt basierend auf diesem Nachweis

eine Bewilligung.

Anforderungen

Die jeweiligen Stakeholder haben unterschiedliche Anforde-

rungen und Bedürfnisse an einen Grossanlass.

Feuerwehr: Es kann gesagt werden, dass die vorhandenen

Mitarbeiterressourcen problemlos für die Durchführung aus-

reichen und die schnelle Erreichbarkeit des Festgeländes

vorhanden sind.

Vorschriften für Bauten: Der allgemeine Schutzabstand zwi-

schen Festzelten und Tribünen beläuft sich auf 10 Meter. Die

Interventionszugänge (Fluchtwege für Fahrzeuge der Feuer-

wehr, Sanität sowie Polizei) dürfen nicht mit den Fluchtwegen

der Besucher in Konflikt kommen.

Einsatzleitung Sanität wird ebenfalls durch den Rettungs-

dienst gestellt. Die Anzahl der benötigten Mitarbeiter sowie

deren Einsatzmittel werden berechnet (z.B.: Fahrzeuge, Ret-

tungswagen, Notärzte, Rettungssanitäter, weiteres Personal

und Ressourcen).

Sicherheitskonzept: Normalerweise hat die Stadtpolizei

St.Gallen den Hauptlead und organisiert dementsprechend

auch die Feuerwehr, Sanität sowie die zivile Sicherheit. Die

Stadtpolizei übernimmt während des Festes die Aufgaben

der polizeilichen Grundversorgung und in der AFG-Arena

befindet sich ein top moderner und eingerichteter Führungs-

raum.

Ergebnisse Machbarkeit

Gemäss Rettungsorganisationen können die ESAF-Pflichten-

heft-Muss-Anforderungen mehr als optimal zur Verfügung

gestellt werden.Gemäss den Experteninterviews mit der Feuerwehr, der

Stadtpolizei sowie dem Rettungsdienst kann genügend Per-

sonal zur Verfügung gestellt werden, sodass auf dem Fest-

platz problemlos für Ruhe und Ordnung gesorgt werden

kann. Die notwendigen Platzverhältnisse für die Blaulichtorganisa-

tionen sind auf dem Gelände vorhanden. Innerhalb 5 Minu-

ten sind 3 Krankenhäuser erreichbar und das Spezielle, die

REGA-Basis St.Gallen ist in unmittelbarer Umgebung stati-

oniert.

ESAF SG202 5ESAF SG202 5

35

Bereich: Nachhaltigkeit | Umwelt | Ökologie

Die Themen Nachhaltigkeit | Umwelt | Ökologie und dabei insbesondere der Umweltschutz sind bei einem

Grossanlass wie dem ESAF besonders zu berücksichtigen. Der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen

sowie die Wahrnehmung der gesellschaftlichen und sozialen Verantwortung sind ein integrativer Bestandteil

der Planung.

36

Thema: Natur

Ein ESAF ist zu grossen Teilen in freier Natur geplant. Da-

bei muss beim vorgesehenen Gelände vor allem das Natur-

schutzgebiet sowie das Amphibienlaichgebiet angrenzend

zum Breitfeld berücksichtigt werden. Das ganze Naturschutz-

gebiet inkl. Breitfeld dient mehrheitlich dem Kdo Wpl Heri-

sau–Gossau als Ausbildungsstätte und Schiessplatz für die

Infanterie Rekrutenschule.

Ergebnis Machbarkeit

Das Breitfeld steht für das ESAF SG2025 zu Verfügung. Das

angrenzende Naturschutzgebiet kann für logistische Zwecke

verwendet werden (befestigte Flächen und Strassen).

Thema: Ressourcennutzung

Anforderungen

Mit den Ressourcen möglichst schonend umzugehen – das

ist die Auflage. Dabei wird angestrebt, dass z.B. der gesamte

Strombedarf auf dem Festgelände mit Öko- oder Alterna-

tivstrom sichergestellt werden kann. Das Netz der Frischwas-

serversorgung ist im Raum Breitfeld als sehr gut einzustufen.

Es bestehen keine Engpässe bei der Frischwasserzufuhr und

Entsorgung.

Thema: Ressourcenverwertung

Anforderungen

Mit dem Anstieg der ESAF-Besucherzahlen sind auch die

Abfallmengen gestiegen. Bei diesen Mengen ist eine effizi-

ente Abfalltrennung unabdingbar (Trennung nach PET, Alu-

minium, Glas, Karton, Papier, Folien, Speiseresten, Restmüll

uam.). Damit die Sauberkeit auf dem Festgelände gewähr-

leistet werden kann, soll auf Sichtweite mindestens eine ge-

kennzeichnete Abfallsammelstelle aufgestellt werden.

Mit der Kehrichtverbrennungsanlage St.Gallen (KVA) und

dem Recycling Spezialisten «Schnider AG» befinden sich

zwei wichtige Partner in unmittelbarer Nähe.

Ergebnis Machbarkeit

In Engelburg befindet sich ein Spezialist für Recycling in un-

mittelbarer Nähe | die KVA liegt innerhalb fünf Autominuten

in St.Gallen selbst, im Sittertobel.

Genügend Abfallsammelstellen werden gestellt und für die

Sauberkeit ist eine regelmässige Leerung zentral. Auch aus-

serhalb des eigentlichen Festgeländes (z.B. beim Bahnhof

Winkeln, bei den Parkplätzen, bei der AFG-Arena) soll eine

Reinigungscrew eingesetzt werden. Durch einen möglichen

Einsatz von Mehrweggebinden kann die Menge an Abfall re-

duziert werden.

ESAF SG202 5ESAF SG202 5

37

Aus der Sicht des Bereichs

Nachhaltigkeit | Umwelt | Ökologie

ist die Machbarkeit fürs

ESAF SG2025 gegeben. { {

Summary:

Nachhaltigkeit | Umwelt | Ökologie

Die Themen Nachhaltigkeit | Umwelt | Ökologie und dabei

insbesondere der Umweltschutz sind besonders zu berück-

sichtigen, denn der verantwortungsvolle Umgang mit Res-

sourcen sowie die Wahrnehmung der gesellschaftlichen und

sozialen Verantwortung ist ein integrativer Bestandteil der

Planung fürs ESAF SG2025. Der Anlass in sich entspricht ei-

nem gesellschaftlichen und sportlichen Bedürfnis, stellt aber

in dieser Grössenordnung auch eine Belastung für die Um-

welt dar. Um möglichen negativen Einflüssen vorzubeugen

wurde mit verschiedenen Stakeholdern intensiv an Lösung

gearbeitet.

Das westlich an das Breitfeld angrenzende Gebiet ist als

Naturschutzgebiet eingezont. In Gesprächen mit diversen

Vertretern des Umweltschutzes, bspw. dem Amt für Natur,

Jagd und Fischerei, dem Stadtplanungsamt und dem Natur-

schutzverein St.Gallen, konnte aufgezeigt werden, dass eine

ESAF-Umsetzung neben dem Naturschutzgebiet dennoch

möglich ist. So kann ein Teil des geschützten Gebietes für

Logistikzwecke (z.B. Materiallager) verwendet werden.

Ein Umgang mit den vorhandenen Ressourcen sowie die

Ressourcennutzung und -verwertung steht in der Wichtigkeit

weit oben auf dem Plan. Das ESAF Burgdorf hat gezeigt, dass

eine Durchführung mit reinem Öko- oder Alternativstrom

(möglicher Bezug ab AFG-Solaranlage) möglich ist. Für die

Ressourcenverwertung ist ein effizientes Abfallmanagement

unabdingbar. Zudem sind genügend Abfallsammelstellen

und eine periodische Entleerung essentiell. Die Frisch- und

Abwasserkapazität sowie die Energieversorgung im Allge-

meinen stellen in der Machbarkeit keine Probleme dar.

38

Thema: Nachhaltigkeit

Das ESAF SG2025 soll im Bereich der Nachhaltigkeit höchs-

ten Anforderungen entsprechen. St.Gallen-West ist für die

Durchführung eines Grossanlasses bestens geeignet. Es ist

nicht nur die bestehende Infrastruktur, die genutzt werden

kann, sondern auch die nahe Distanz zu wichtigen Partnern.

So befinden sich Grossverteiler, Lebensmittelproduzenten

und das Militär in unmittelbarer Nähe (Raum Gossau, Engel-

burg, Neuchlen-Anschwilen, Herisau).

Thema: Verkehr und Transport

Anforderungen

Es muss im Interesse des Veranstalters liegen, dass möglichst

viele Besucher den öffentlichen Verkehr (ÖV) nutzen. Um den

Anreiz zu erhöhen, soll ein preislich attraktives Kombiticket

(enthält GA-Billett und Arena-Ticket), angeboten werden.

Verhältnismässig hoch angesetzte Parkgebühren berücksich-

tigen die Einwände von Umweltschutzorganisationen.

Ergebnis Machbarkeit

Das Biotop muss eingezäunt werden. Das Naturschutzgebiet

(mehrheitlich Militärgelände) wird ausschliesslich für Logistik-

und Lagerzwecke genutzt. Der Boden wird im Anschluss an

das ESAF rekultiviert. Auf dem gesamten Festgelände (exkl. Tribünenbereich) soll

nach Möglichkeit mit Mehrweggebinden gearbeitet werden.

Die Energieversorgung wird mit Öko- oder Alternativstrom

gewährleistet. Die temporäre Beleuchtung auf dem Festge-

lände wird mit der LED Technologie ausgestattet. Ein preislich attraktives Kombiticket in Alternative zu hohen

Parkplatzkosten erhöht den Anreiz der Besucher, den öffent-

lichen Verkehr zu benutzen.

ESAF SG202 5ESAF SG202 5

39

Gesamtmachbarkeit | zentrale Aussagen

Im Bereich Infrastruktur geht es vor allem darum, die vor-

handenen Platzverhältnisse optimal zu nutzen, denn die Plat-

zierung der benötigten Bauten und Zelte wird entscheidend

sein. Mit den Kunstrasenfelder/Hartplätzen der Sportanlage

Gründenmoos und der CSIO-Fläche bestehen aber genü-

gend Reserven, um die optimale Variante zu finden. Wichtig

und positiv ist zu erwähnen, dass die bestehende Vorort-Inf-

rastruktur, wie bspw. die AFG-Arena sowie die Militärbauten,

für ein ESAF genutzt werden können.

Im Bereich Nachhaltigkeit | Umwelt | Ökologie sind keine

grösseren Herausforderungen vorhanden. Die Umgebung

eignet sich gut zur Umsetzung eines ESAF. Das angrenzende

Naturschutzgebiet (Militärinfrastruktur) stellt kein Hindernis

dar und kann sogar für Logistikzwecke verwendet werden.

Im Bereich Sicherheit gilt es auf allfällige Naturgefahren vor-

bereitet zu sein. Diese sind jedoch nur sehr schwer voraus-

zusehen. Auch der begrenzt vorhandene Platz stellt gewisse

Leitplanken. Es muss daher auf die grossen Menschenmen-

gen mit den entsprechenden Massnahmen gezielt geplant

und gehandelt werden. Eine vorgängige «Simulation» ist

wünschenswert.

Im Rayon rund um St. Gallen befinden sich genügend

Unterkünfte für Sportler, Funktionäre, Gäste und

Besucher, welche innert wenigen Auto- oder ÖV-Minuten er-

reichbar sind. Auch eine 24h-Lösung ist einfach umsetzbar.

Im Bereich Verkehr | Transport | Logistik sind Parkplätze,

Haltestellen und Verkehrsführung für Autos, Shuttleservice

und den ÖV mit guter Vorbereitung und optimaler Koordina-

tion aller ausführenden Transportfirmen ebenfalls problem-

los umsetzbar. Fazit: Es herrschen optimale Voraussetzungen.

Gemäss den bearbeiteten Be-

reichen und den Themen ist die

Machbarkeit für die Durchführung

des ESAF SG2025 im Breitfeld ohne

Einschränkungen gegeben. {{40

ESAF SG202 5ESAF SG202 5

41

Thema: Finanzen und Kosten

Nicht nur die Besucheranzahl hat sich in den vergangenen

Jahren vergrössert. Ein gleiches BIld spiegeln die Finanzen.

In der nachfolgenden Abbildung sind die Gesamtkosten so-

wie die Gesamteinnahmen aneinander gegenübergestellt.

Die Entwicklung der Marketingeinnahmen (Werbeleistun-

gen, Sponsoring- und Hospitalityangebote) zeigt sich auch

eindrücklich und das Interesse hat sich in den vergangen

Jahren spürbar vergrössert. Die Marketingeinnahmen haben

sich ständig erhöht und in Burgdorf bereits CHF 9.4 Mio. er-

reicht.

Es hat Grundkosten, die jedes ESAF zu tragen hat und die

sich (ausser teuerungsbedingt) nicht gross unterscheiden.

Darunter fallen z.B. die Auslagen für die Arena, die Festzelte,

die Sporteinrichtungen sowie die Ausgaben für Medien und

öffentliche Hand. Hingegen sind die Kosten für den Bau und

die Logistik sehr unterschiedlich, da an einigen Standorten

fixe «Räume und Lokalitäten» vorhanden sind und an ande-

ren Standorten alles aufgestellt werden muss. Ebenso sind

die Beschaffenheit des Geländes und deren Nutzung we-

sentliche Kostenblocks. Nicht zu vergessen sind die ÖV-Auf-

lagen (z.B. zusätzlicher Bahnhof, eine Unter- oder Überfüh-

rung), die 24h-Erreichbarkeit sowie die schon vorhandenen

Wasser- und Stromanlagen oder die noch zu bauenden An-

lagen.

Auch die Militärkosten werden heutzutage (teilweise) wei-

ter verrechnet resp. wenn Material oder Räume (wie z.B.

bei ESAF SG2025 die Kasernen Neuchlen-Anschwilen resp.

Herisau) vorhanden sind und genutzt werden können. Unter

den vielen Gegebenheiten, welche dank der Lage des ESAF

vorhanden sind, rechnet die IG ESAF SG2025 mit einer Bud-

getgrössen von ca. CHF 25 Mio.

Bereich: Allgemeines und Organisation

42

Thema: Organisation

Das eigentliche Organisationskomitee und die Organisati-

onsform, die Personen in der Verantwortlichkeit sind zum jet-

zigen Zeitpunkt noch sehr weit weg. Wir nehmen an, dass sich

eine ähnliche Organisationsform wie in Burgdorf/Frauenfeld

bilden wird. Das eigentliche OK muss sich aus verantwor-

tungsbewussten Personen aus Schwingerkreisen, der Politik,

Organisationskreisen mit regionalen Kenntnissen und einem

entsprechenden Netzwerk sowie des Event-Managements

zusammensetzen. Ein OK-Präsident muss vorwiegend reprä-

sentative sowie Tür-öffnende Funktionen wahrnehmen und es

sollte eine Person aus der politischen Ebene sein, welcher im

2025 noch in «aktiver Rolle» ist. Ein OK wird sich mehrheitlich

aus ehrenamtlichen Personen sowie einigen professionellen

Mandatsträgern zusammensetzen. Gerade die Bereiche Bau |

Logistik, Gastronomie, Marketing | Kommunikation | Medien

kommen heutzutage nicht mehr ohne Professionalität aus.

Die Frage, ob die Organisationsform «Trägerverein» unter

dem Gesichtspunkt der finanziellen Grössenordnung sowie

der Verantwortlichkeiten noch immer die richtige Struktur

sein wird, stellt sich erst mit der offiziellen Bewerbung.

Thema: Personal resp.

Personalrekrutierung

Je nach Art der Umsetzung geht die IG aufgrund früherer

ESAFs von einer Grössenordnung von 3 500 bis 4 500 ehren-

amtlich Helfenden aus.

Aus Erfahrung müssten diese Helfenden rekrutiert werden

können, denn St.Gallen ist durch andere Veranstaltungen

in ähnlicher Grössenordnung (z.B. Eidg. Musikfest) gut vor-

bereitet und das Einzugsgebiet St.Gallen-Appenzell-Fürs-

tenland-Oberthurgau hat genügend Vereine (z.B. Turnver-

eine), welche sich gerne einen kleinen Obolus verdienen.

Hinzu kommen noch die Militär- sowie Zivilschutzpersonen

und -stunden.

ESAF SG202 5ESAF SG202 5

43

Das VBS fördert den Sport. Es steht voll

hinter dem ESAF und wird es bestmöglich

unterstützen. St. Gallen bietet gute Bun-

desinfrastrukturen. Diese ermöglichen ein

gutes Fundament.Divisionär Hans- Peter Kellerhals, Kommandant Territorialregion 4 {{

44

Wahre Werte wirklich nachhaltiggrundsätzlich wenige Ansprechpartner

marginaler BaubedarfNotfall und REGA-Basis in der Nähe

einmalige Athleteninfrastrukturschlafen innert 30 Minuten garantiert

kostenfreundlichumweltverträglich

ressourcenschonend und emissionsarm

kurze Wege

starke Mobilitätslösung

24h im Taktregionale Unterstützung

einfach, perfekt und optimalPolitik, Wirtschaft, Millitär sowie die Schwingergemeinde steigen zusammen in die Hose

45

Aus Sicht des ÖV eignet sich St. Gallen

bestens als Austragungsort. Die Bahnin-

frastruktur vor Ort bietet sich an für den

Transport der vielen Besucher.Felix Gemperle, Regionenleiter Vertrieb & Services, SBB{ {

46

Impressum

Konzept, Layout, Satz: Scenix GmbH /

SeeDesign St.Gallen

Text: FHS St.Gallen Studie, verdichtet

und ergänzt durch die IG ESAF

SG2025. Die Grundlage bilden die

beiden zentralen FHS-Machbar-

keitsstudien. Darin sind auch die

Gespräche, die Ansprech personen

und die Ergebnisse detailliert

abgebildet und diese können

jederzeit nachgelesen werden.

Auflage: 500 Exemplare

Alle Rechte der Verbreitung in Deutscher Sprache (Film,

Funk, Fotomechanik, Elektronik und Tonträger jeder Art)

sind vorbehalten. Auszugsweiser Nachdruck ist mit vorheri-

ger Bewilligung gestattet. Wir bedanken uns bei den diver-

sen privaten Fotografen, welche ihre Bilder zur Verfügung

gestellt haben.

© St.Gallen, 31. Dezember 2015

IG ESAF SG2025

Abkürzungsverzeichnis

AFG-Arena Arbonia-Forster-Holding AG (Fussball stadion FC St.Gallen)

AFS Amt für Feuerschutz

BFS Bundesamt für Statistik

ESAF Eidgenössisches Schwing- und Älplerfest

ESV Eidgenössischer Schwingerverband

FF Frauenfeld

GSS Gossau

HS Herisau

IANB Inventar der Amphibienlaichgebiete von nationaler Bedeutung

IG ESAF SG2025 Interessengemeinschaft Eidgenössisches Schwing- und

Älplerfest St.Gallen 2025

ÖV öffentlicher Verkehr

PP Parkplätze

SanHist Sanitätshilfestelle

SBB Schweizerische Bundesbahnen SBB AG

SG St.Gallen

SGWI St.Gallen-Winkeln

SRF Schweizer Radio und Fernsehen

VBS Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport

VüCH Verkehrsüberwachung Schweiz Sicherheitsdienst Gubelmann AG

ESAF SG202 5ESAF SG202 5

47

Unsere Heimat erleben.

Perfekt, nachhaltig umsetzen.

St.Gallen ist bereit.IG ESAF SG2025{ {

ww

w.s

ceni

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48

ESAF SG202 5ESAF SG202 5