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Malteser News Berlin Dezember 2016 www.malteser-berlin.de /malteserberlin Liebe Malteser, mit schnellen Schrien nähert sich das Ende des Jahres 2016 - und wir blicken auf zwölf Monate zurück, in denen viel passiert ist, wir vieles gemeinsam erreicht haben und wir vielen Menschen in Not zur Seite stehen konnten. 2016 sind neue Dienste entstanden wie zum Beispiel das MANNA Westend oder das Integrationslotsenprojekt; wir haben uns eine neue Struktur gegeben, um noch besser auf die Anforderungen des Wachstums bei den Maltesern reagie- ren zu können, getreu dem Moo „Aus Tradition modern“; und nicht zuleꜩt durften wir als Gastgeber der diesjährigen Bundesversammlung unsere Kolle- ginnen und Kollegen aus ganz Deutschland in Berlin begrüßen. 2016 konnten wir auch viele Jubiläen in unseren Diensten feierlich begehen und es freut mich zu sehen, dass beispielsweise die Demenzarbeit ihr Kultur- angebot stetig erweitern konnte und dass unsere Einsaꜩsanitäter bei unzäh- ligen Veranstaltungen aktiv sind und unseren Verband in die Öffentlichkeit tragen. Alle, die für die Malteser Dienst tun, sind uns wichtig und wertvoll. Vor wenigen Wochen wurde im Rahmen der Diözesanversammlung Carmen Ripoll als stellvertretende Diözesanleiterin beauftragt; wir heißen Frau Ripoll herzlich in unseren Reihen willkommen und freuen uns über ihr künftiges Enga- gement für die Malteser in Berlin. Ebenfalls konnten wir zur Wahl stehende Ämter neu beseꜩen und so die Teilhabe des Ehrenamtes an der Organisation der Malteser stärken. Ihnen und allen Ehren- und Hauptamtlichen sei an dieser Stelle besonders gedankt; Sie und ihr uner- müdliches Tun machen die Malteser zu dem, worauf wir am Ende des Jahres zurückblicken: zu einem zukunftsorientierten Verband, der nah am Menschen ist. Ich wünsche Ihnen von Herzen eine besinnliche Adventszeit, ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in ein neues Malteser-Jahr, Ihr Am 15. Oktober 2016 fand zum ersten Mal in Berlin ein Malteserball des Ehrenamtes sta. Mit Cocktails, einer Tombola, einem DJ und leckerem Essen, zubereitet vom Betreuungsdienst, war für gute Stimmung für die etwa 80 anwesenden Gäste gesorgt. Ein Komitee aus Ehrenamtlichen aus den Gliederungen Nord, Süd und West hae die Vorbereitung des Balls übernommen und für die liebevolle Dekoration der Fahrzeughalle der Gliederung Süd gesorgt, wo bis zum frühen Morgen das Tanzbein geschwungen wurde. Erster Malteserball in Berlin Selbstgemachtes Schokomousse bildete den süßen Abschluss des festlichen Buffets

Malteser es erli · Er sprach mit Janina Deininger, der Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit und der Sozialpädagogischen Abteilung der Jugendstrafanstalt, über seine Idee. Sie war

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Liebe Malteser,

mit schnellen Schritten nähert sich das Ende des Jahres 2016 - und wir blicken auf zwölf Monate zurück, in denen viel passiert ist, wir vieles gemeinsam erreicht haben und wir vielen Menschen in Not zur Seite stehen konnten. 2016 sind neue Dienste entstanden wie zum Beispiel das MANNA Westend oder das Integrationslotsenprojekt; wir haben uns eine neue Struktur gegeben, um noch besser auf die Anforderungen des Wachstums bei den Maltesern reagie-ren zu können, getreu dem Motto „Aus Tradition modern“; und nicht zuletzt durften wir als Gastgeber der diesjährigen Bundesversammlung unsere Kolle-ginnen und Kollegen aus ganz Deutschland in Berlin begrüßen. 2016 konnten wir auch viele Jubiläen in unseren Diensten feierlich begehen und es freut mich zu sehen, dass beispielsweise die Demenzarbeit ihr Kultur-angebot stetig erweitern konnte und dass unsere Einsatzsanitäter bei unzäh-ligen Veranstaltungen aktiv sind und unseren Verband in die Öffentlichkeit tragen. Alle, die für die Malteser Dienst tun, sind uns wichtig und wertvoll. Vor wenigen Wochen wurde im Rahmen der Diözesanversammlung Carmen Ripoll als stellvertretende Diözesanleiterin beauftragt; wir heißen Frau Ripoll herzlich in unseren Reihen willkommen und freuen uns über ihr künftiges Enga-gement für die Malteser in Berlin. Ebenfalls konnten wir zur Wahl stehende Ämter neu besetzen und so die Teilhabe des Ehrenamtes an der Organisation der Malteser stärken.

Ihnen und allen Ehren- und Hauptamtlichen sei an dieser Stelle besonders gedankt; Sie und ihr uner-müdliches Tun machen die Malteser zu dem, worauf wir am Ende des Jahres zurückblicken: zu einem zukunftsorientierten Verband, der nah am Menschen ist. Ich wünsche Ihnen von Herzen eine besinnliche Adventszeit, ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in ein neues Malteser-Jahr,

Ihr

Am 15. Oktober 2016 fand zum ersten Mal in Berlin ein Malteserball des Ehrenamtes statt. Mit Cocktails, einer Tombola, einem DJ und leckerem Essen, zubereitet vom Betreuungsdienst, war für gute Stimmung für die etwa 80 anwesenden Gäste gesorgt. Ein Komitee aus Ehrenamtlichen aus den Gliederungen Nord, Süd und West hatte die Vorbereitung des Balls übernommen und für die liebevolle Dekoration der Fahrzeughalle der Gliederung Süd gesorgt, wo bis zum frühen Morgen das Tanzbein geschwungen wurde.

Erster Malteserball in Berlin

Selbstgemachtes Schokomousse bildete den süßen Abschluss des festlichen

Buffets

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Rückblick auf die Diözesanversammlung 2016Die im Zwei-Jahres-Takt stattfindende Diöze-sanversammlung des Malteser Hilfsdienstes e.V. in Berlin begann am 5. November 2016 mit einem Gottesdienst in St. Martin. Pater Thomas, Zelebrant und Diözesanseelsorger, beauftragte im Rahmen der Messe als neue stellvertretende Diözesanleiterin Carmen Ripoll (die wir in dieser Ausgabe der Berlin News ausführlich vorstellen) sowie Robert Prziwarka in die Leitung Einsatz-dienste und Pascal Mach als stellvertretenden Diözesanbeauftragten für den Gemeindesanitäts-dienst.

Bei der Versammlung im Anschluss in den Räumlichkeiten der Gliederung Nord im Eichhorster Weg waren 42 stimmberechtigte Mitglieder anwesend, die den Tätigkeitsbe-richt der Diözesanleitung entgegennahmen, sich mit dem Prozess „Ehrenamt 2020“ auseinandersetzten und aus ihren Reihen Vertre-terinnen und Vertreter in verschiedene Gremien wählten: Als Helfervertreter wurde Carlo Krebs (Süd) gewählt, als Delegierte für die Bundesversammlung Katharina Bolm (Nord) und in die Prüfungskommis-sion gewählt wurden Yero Sy und Lukas Barker (Süd) sowie Reiner Hübner (West). Herzlichen Glück-wunsch an alle Berufenen und Gewählten. Die Versammlung dankte den scheidenden Funktionsträgern Tobias Zielinski (Helfervertreter), Thomas Franke, Bernhard Lietz und Reinhard Berger (Prüfungskom-mission) für ihr großes Engagement in den vergangenen Jahren.

Wir bedanken uns bei den hervorragenden Gastgebern der Gliederung Nord, die uns auch kulinarisch bestens versorgt haben, sowie bei der Pfarrgemeinde St. Martin und Küster Bertram Zielinski für die Un-terstützung beim Gottesdienst.

Pater Thomas beauftragt Carmen Ripoll, Robert Prziwarka und Pascal Mach mit ihren neuen Ämtern und Aufgaben.

„Demographischer Wandel und technologische Entwicklungen: heute und in Zukunft“ Am 29. und 30. September 2016 fand in Berlin der erste Bundeskongress der Initiative Hausnotruf statt, an dem für die Malteser Berlin Thorsten Zybell, Dennis Pfaff und Ludwig Brenneis teilnahmen. Rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wohlfahrtsverbänden, GKV-Spitzenverband, Gesundheitswesen, Recht sowie aus dem Bereich Technik diskutierten über Themen wie die sozialpolitische Entwicklung, die Rolle des Hausnotrufs und die zukünftige Bedeutung technischer Assistenzsysteme. Der abendliche Auftakt des Bundeskongresses begann mit einem Vortrag von Franz Müntefering. Er betonte die Bedeutung von Bewegung und sozialen Kontakten im Alter und bestärkte die Kongressteilnehmer in ihrem Einsatz, die Selbstbestimmtheit älterer Menschen zu erhalten. Bei der Podiumsdiskussion zu Versorgungspotenzialen von Hausnotruf und Telematik am folgenden Tag debattierten Erwin Rüddel, pflegepolitischer Sprecher der CDU, Elisabeth Scharfenberg, pflegepolitische Sprecherin der Grünen sowie Norbert Klöcker (Malteser Hilfsdienst), Thomas Mähnert (Johanniter-Unfall-Hilfe) und Silke Niewohner (wir pflegen e.V.) aus den Wohlfahrts- und Angehörigenverbänden die Zukunft des Hausnotrufs.

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Obdachlosenwallfahrt nach Rom Zum Abschluss des Jahres der Barmherzigkeit hat Papst Franziskus im November tausende obdachlose Menschen zu einer Wallfahrt nach Rom eingeladen. Die Suppenküche der Malteser in Berlin hat sich gerne daran beteiligt. Brigitte Minke, Leiterin der Suppenküche, hat die Wallfahrer als Betreuerin begleitet: „Schön, aber anstrengend“, fasst sie die Reise knapp zusammen. Und schmunzelnd: „Aber das Mittagessen hätten die Malteser besser hinbekommen.“ Gemeinsame Gottesdienste mit Bedürftigen aus verschiedenen Nationen, viele Sehenswürdigkeiten und ein großer Laternenumzug machten die Reise zu einem eindrucksvollen Erlebnis. „Bei der Audienz hat sich der Papst richtig Zeit genommen“, schwärmt Brigitte Minke. „ Zwei Männer aus unserer Gruppe durften ganz vorne dabei sein. Der eine saß nämlich im Rollstuhl. Die haben vom Papst beide einen Rosenkranz bekommen. Ein ganz besonderes Andenken an diese Reise.“

Die gelben Rucksäcke der Wallfahrer prägten das Stadtbild.

Ein Tagesausflug durch das politische Berlin für die Ehrenamtlichen vom Malteser Familienzentrum MANNAWussten Sie, dass der Bundesadler, der im Bundestag hängt, eine Fläche von 58 Quadratmetern hat? Dies und sehr viel mehr haben die Ehrenamtlichen des Malteser Familienzentrums MANNA am 4.11. in einer Führung durch den Bundestag erfahren. Eingeladen von Dr. Fritz Felgentreu, MdB für Neukölln, durften sie nicht nur den Bundestag samt Kuppel besichtigen, auch das Bundespresseamt wurde ihnen mit seinen vielfältigen Aufgaben erläutert. Anschließend besichtigten sie noch den Tränenpalast, um sich die bewegende Zeit der Maueröffnung in Erinnerung zu rufen. Dieser aufregende Tag voller Eindrücke fand seinen gemütlichen Ausklang bei einem deftigen Abendessen in der „Ständigen Vertretung“. Ein Dankeschön an alle Ehrenamtlichen für ihre wertvolle Mitarbeit in unserem Familienzentrum!

Der Bundestagsabgeordnete für Neukölln Fritz Felgentreu zusammen mit den Ausflüglern beim Rundgang durch seine

Arbeitsstätte.

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Am 23. November wurden insgesamt 7 Berliner Malteser mit dem Feuerwehr- und Katastrophenschutz-Ehrenzeichen ausgezeichnet. Zwei der Ehrenzeichen wurden im Rahmen einer Feierstunde im Alten Stadthaus in Berlin vom Senator für Inneres und Sport, Herrn Frank Henkel, persönlich ausgehändigt. Wolfgang Blank von der Gliederung West hat das Ehrenzeichen für 40-jährige aktive Mitarbeit erhalten. Katastrophenschutz-Beauftragter Michael Rochlitz bekam die Sonderstufe für besondere Verdienste. Weitere Ehrenzeichen für eine 10-jährige aktive Mitarbeit erhalten die Malteser Matthias Fritsche, Katharina Prziwarka, Jan Phillip Reuter, Michael Rochlitz, Stephan-Otto Schmidt und Felix Tietze.

Dank und Anerkennung für Malteser: Innensenator Frank Henkel verleiht Feuerwehr- und Katastrophenschutz-Ehrenzeichen

Während der Feierstunde im Bärensaal des Alten Stadthauses (v.l.): Dr. Monika Schmitt-Vockenhausen von der Diözesanleitung, Wolf-gang Blank von der Gliederung West, Katastrophenschutz-Beauftrag-ter Michael Rochlitz und Innensenator Frank Henkel.

Die „Gropius Skills“ sind gestartetNach einer heißen Phase des Flyer- und Plakate-Verteilens war es am 11. November um 17 Uhr soweit: Der Startschuss des neuen Jugendprojekts „Gropius Skills“ ist gefallen. Es trafen sich motivierte und engagierte Jugendliche, um endlich etwas verändern zu können in der Gropiusstadt. Bei leckeren Snacks und Getränken zur Stärkung wurde konzentriert am Masterplan für die Gropiusstadt gearbeitet und gefeilt. Mit den gesammelten Ideen, zum Beispiel die Gropiusstadt bunter zu machen oder neue Plätze für Sport und Freizeit anzulegen, freuen wir uns auf den nun folgenden kreativen Prozess. Die Möglichkeit sich selbst aktiv in die Gropiusstadt einzubringen gefiel den Teilnehmenden, die deshalb für das nächste Treffen weitere Mitstreiterinnen und Mitstreiter aktivieren wollen. Wir sind gespannt wie es weiter geht und unterstützen das Engagement der Gropius Skills.

Was braucht es, damit junge Menschen gut in Gropiusstadt leben können?

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Neue Hospizhelfer in Berlin-Lichtenrade Wir freuen uns über zwölf neu ausgebildete Hospizhelferinnen und -helfer, die von Februar bis November voller Tatendrang, Neugierde und Enthusiasmus die Ausbildung „Sterbende begleiten lernen“ zu ihrer Sache gemacht haben und dazu beitragen werden, jedem der uns anvertrauten Patienten ein würdevolles Leben bis zuletzt zu ermöglichen. Wir wünschen ihnen eine erfüllte Arbeit bei den Maltesern!

Frisch ausgebildete AusbilderinnenAlle sechs FSJlerinnen, die im Bereich Ausbildung tätig sind, haben eine Zulassung der Berufsgenossenschaften als Ausbilderin „Erste Hilfe“ erhalten und konnten bereits erste Praxiserfahrungen sammeln, für die sie gutes Feedback seitens der Teilnehmer/-innen empfangen haben. Herzlichen Glückwunsch, liebe Angkhana, Chiara, Maike, Nane, Pauline und Sophie!Außerdem wurde erstmals ein Fortbildungskalender für haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erarbeitet, der Termine zu wichtigen Themen wie Demenz und Prävention sexualisierter Gewalt beinhaltet. Zu beiden Themen gibt es vonseiten der Bundesebene Strategien, die vorsehen, dass jeder Malteser dazu informiert werden soll; der Kalender ist die Basis dafür, diese bundesweit gültigen Strategien in Berlin umzusetzen.

Bestens für ihre wertvolle Aufgabe ausgebildet: Die Hospizhelferinnen und -helfer bei der kleinen

Feierstunde zum Abschluss des Kurses.

Maike erklärt den Kursteilnehmer/-innen den Defibrillator.

Am 23. November luden Diözesanoberin Frau Behr, ihre Stellvertreterin Frau Michel und die Diensteleiterin Frau

Haeuber alle Ehrenamtlichen und alle Betreuten des Besuchs- und Begleitdienstes zu einem voradventlichen

Treffen ein. Bei Kaffee, Gebäck und kleinem Imbiss gab es genug Zeit, um sich in Ruhe zu unterhalten und Erfahrungen auszutauschen. Zudem konnte jeder sein

persönliches Adventsgesteck gestalten und mit nach Hause in die Adventszeit nehmen.

Voradventliche Stimmung in Alt-Lietzow

Gemütliche Einstimmung auf die Adventszeit beim Treffen des Besuchs- und Begleitdienstes

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Im Freien mit Besuchshund AlwinFreudig betritt Alwin die Jugendstrafanstalt Plötzensee. Er ist seit zwei Jahren ein gern gesehener Gast. Alwin ist ein ausgebildeter Besuchshund. Sein Besitzer Mark Schulze Steinen ist ehrenamtlich tätig für den Besuchshundedienst der Malteser in Berlin. Dort werden Hunde und ihre Halter mehrere Monate ausgebildet. Sie sind dann als Tandems unterwegs, um einsamen oder kranken Menschen mit ihrem Besuch Freude zu schenken. „Nach der Ausbildung gehen die anderen Tandems in Seniorenheime oder Hospize. Ich konnte mir aber nicht so gut vorstellen, in diesem Bereich zu arbeiten. Dann habe ich mir einen eigenen Bereich überlegt: die Jugendstrafanstalt“, erinnert sich Mark Schulze Steinen. Er sprach mit Janina Deininger, der Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit und der Sozialpädagogischen Abteilung der Jugendstrafanstalt, über seine Idee. Sie war gerne bereit, dem Besuchshundedienst eine Chance zu geben. Der Justizbeamte Alain Förster begleitet Mark Schulze Steinen und Alwin zum Haus 8, dem Drogenfachbereich. An diesem Tag treffen sie einen jungen Mann zum Erstbesuch. Die Mutter des Gefangenen hatte früher einen Hund. An diese Zeit erinnert er sich gerne und daher hat er sich für das freiwillige Angebot des Besuchshundedienstes angemeldet. Er spaziert mit Alwin um eine Grünfläche. Erst mit Leine, dann ohne. „Sitz! Bleib!“ der junge Gefangene erteilt dem Hund Kommandos. Freut sich, wenn diese befolgt werden. Ein Perspektivwechsel, denn das Befolgen von Regeln bereitet dem jungen Mann seit jeher Schwierigkeiten. Beim Ballspielen mit Alwin wird die Veränderung des Häftlings deutlich. Die Agilität des Hundes scheint sich auf den jungen Mann zu übertragen. Ist er zunächst mit hängenden Schultern durch die Gegend geschlurft, so ändert sich nun die Körperspannung und er rennt sogar einige Schritte neben dem Hund. Alain Förster schätzt das neue Angebot des Besuchshundedienstes. „Die Insassen können für kurze Zeit ihren Alltag vergessen und etwas Besonderes erleben. Mal ihre innere Schleife verlassen. Wenn Herr Schulze Steinen mit Alwin kommt, wenn der Insasse dann mit Alwin zusammen ist, dann löst sich da schon die innere Anspannung.“

Zu Besuch in der Jugendstrafanstalt: Mark Schulze Steinen und Hund Alwin.

Beim Erstbesuch lernen sich Insasse und Hund kennen.

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Im Oktober haben wir erfolgreich die von Rotary gesponserte Nähstube für geflüchtete Frauen im ICC eröffnet, die von den Frauen mit Begeisterung angenommen wurde. Während der Herbstferien war die Kinderbetreuung mit einem tollen Programm im Einsatz und besuchten mit den Kindern viele spannende Orte in Berlin, wie zum Beispiel das SeaLife, oder nahmen am St. Martinsumzug teil. Wir freuen uns, dass seit November alle schulpflichtigen Kinder im ICC einen Schulplatz haben und unsere Kleinen die hauseigene Vorschule besuchen. Am 25.11. fand im ICC eine große Info-Veranstaltung mit über 50 potentiellen neuen Integrationslotsen statt, die sich in der Flüchtlingshilfe engagieren wollen – ein voller Erfolg (s. Artikel zum Integrationslotsenprojekt in dieser Newsletter-Ausgabe).

Neues aus dem ICC…

Auch in unserer Notunterkunft in der Karl-Marx-Straße wurde der Martinstag feierlich begangen. Nach einem Laternenumzug durch den Kiez wurde die Martinsgeschichte vorgelesen und gemeinsame Martinslieder gesungen – sehr zur Begeisterung der vielen Kinder. Für sie bieten Ehrenamtliche auch regelmäßig Yoga-Stunden an, die sehr gut angenommen werden, und die den Kindern in der nicht immer einfachen Atmosphäre einer Unterkunft mit 600 Menschen Ruhe und Konzentration bringt.

…und aus Neukölln

Ein großer Dank an alle Ehren- und Hauptamtlichen und Förderer, die all dies ermöglichen!

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Seit Anfang November versorgt die Charité Berlin mithilfe eines umgebauten Busses geflüchtete Menschen mit dem nötigen Impfschutz. Dank eines Videosystems, über das ein innovativer Dolmetscherdienst per Bild und Ton zugeschaltet werden kann, können Flüchtlinge in ihrer eigenen Sprache ihre medizinischen Nöte formulieren und passgenaue Hilfe gefunden werden. Und so war der Bus auch in der Malteser Notunterkunft in der Karl-Marx-Straße zu Besuch und wurde nicht nur gut von den Bewohnern besucht, sondern auch von einem Filmteam des ZDF-Magazins „Volle Kanne“ begleitet.

Charité-Medibus zu Besuch in Neukölln

Der Charité-medibus erreicht auch Kinder außerhalb des Schulsystems.

Für die Helferinnen und Helfer in den Einsatzdiensten war der November ein besonders aktiver Monat – ob Konzerte, politische Veranstaltungen, die kulinarische Versorgung von Ausbildungskursen oder Sport-Events: Rechnet man die Einsatzzahlen nur für den November auf, dann waren die Malteser Ehrenamtlichen des Sanitätsdienstes, des Betreuungsdienstes und der PSNV jeden Tag mit über 30 Helferstunden im Einsatz. Und das verdient Anerkennung.

Ein arbeitsreicher Monat für unsere Einsatzdienste

November 2016

Einsätze: 98Einsatzkräfte: 397Locations: 22Hilfeleistungen: 269Krankentransporte: 6Helferstunden: 925

Herzlichen Dank für euer riesiges Engagement!

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„Konkrete christliche Nächstenliebe ist gefragt“ – Malteser Integrationslotsen zu Besuch im BundeskanzleramtDie Integrationsbeauftragte des Bundes, Aydan Özoğuz (SPD), die die Koordination des bundesweiten Integrationslotsenprojekts mit 4,4 Millionen Euro fördert, hatte am 9. November eine Gruppe von 38 Integrationslotsen, Koordinator/-innen und Diözesanreferent/-innen ins Bundeskanzleramt eingeladen. Drei unserer Berliner Lotsen waren mit dabei und haben der Politikerin über ihre praktischen Erfahrungen berichtet. Im Konferenzsaal des Kanzleramtes wies der Präsident des Malteser Hilfsdienstes, Dr. Constantin von Brandenstein, auf die konkreten Aufgaben der Integration hin: „Wir sind dabei, die ersten 1.750 Ehrenamtlichen gezielt auf diese Aufgabe vorzubereiten“, so von Brandenstein. „Viele von denen, die anfangs mit gutem Willen einfach mit angepackt und den neuen Nachbarn ein offenes Ohr geschenkt haben, benötigen jetzt systematische, professionelle Unterstützung, um ihre Hilfsbereitschaft mit wichtigen Kenntnissen zu verknüpfen.“ Er betonte dabei auch die Offenheit des Projektes für Menschen mit Migrationshintergrund, die schon länger in Deutschland leben und eine weitere Sprache außer Deutsch sprechen. Im Anschluss stellten vier Integrationslotsen Staatsministerin Özoğuz die Herausforderungen exemplarisch vor, die sich ihnen und den Geflüchteten im Alltag stellen. Beeindruckt von den Schilderungen dankte Özoğuz den Ehrenamtlichen für ihr Engagement: „Flüchtlinge haben viele Herausforderungen zu meistern: Deutsch lernen, Wohnungssuche, Behördengänge, Wege in Arbeit oder Ausbildung finden. Nichts davon ginge ohne die Unterstützung der vielen Ehrenamtlichen hierzulande. Auch die Integrationslotsen der Malteser leisten hier unverzichtbare

Arbeit.“ Auch in Berlin wächst die Zahl der Integrationslotsen stetig; so konnten bereits 30 Lotsen ihren Dienst aufnehmen. Die Ehrenamtskoordinatorinnen Florinda Brands und Khatol Sediq, koordiniert von Beatrix Mentzingen, arbeiten täglich daran, neue I-Lotsen zu akquirieren und zu motivieren. So fand im November unter anderem ein großer Infoabend in der Notunterkunft ICC statt, bei

welchem sich rund 50 Interessierte mit den bereits bestehenden Lotsen austauschen konnten und neue Lotsen gewonnen werden konnten.

Falls auch Sie Interesse haben, sich für Flüchtlinge als Integrationslotsen zu engagieren, dann melden Sie sich per Email bei [email protected] oder [email protected]. Wir freuen uns auf Ihre Nachricht!

Die Malteser zu Gast bei der Integrationsbeauftragten des Bun-des, Aydan Özoğuz. © Malteser/W. Lux

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Vom Zauber der Farben - Aquarellkalender 2017 von den Bewohnern im Betreuten WohnenEs begann im Frühjahr 2013 mit einer Aquarellpostkarte von Regina Penger, einer Berliner Künstlerin. Inspiriert von dem Motiv flammte bei einer Bewohnerin im Betreuten Wohnen St. Paulus in Berlin-Lankwitz nicht zum ersten Mal der Wunsch nach einem Aquarellmalkurs auf. Die Bitte wurde erhört, der Gedanke vom Malteser Betreuungsteam schnell umgesetzt, und so fanden sich am 4. Juni desselben Jahres einige Bewohner aus dem Betreuten Wohnen St. Paulus zu einem Schnupperkurs zusammen. Eine feste Gruppe Interessierter trifft sich seitdem jeden zweiten Dienstag am Vormittag zum Malen. Etwa ein Jahr später bildete sich auch im Betreuten Wohnen St. Teresa in Berlin-Tempelhof eine Gruppe Experimentierfreudiger, die jeweils am Nachmittag mit Frau Penger den Pinsel schwingt. Viele der Kursteilnehmer hatten außer in ihrer Schulzeit nie gemalt und waren umso erstaunter, welch künstlerisches Talent in ihnen schlummerte. Das Malen in der Gruppe macht viel Freude, denn die Konzentration auf das Motiv und das überraschende Verhalten der Aquarellfarben macht den Kopf frei von den Alltagsthemen und lässt einen zwischendurch auch herzhaft lachen. Pünktlich zum neuen Jahr gibt es nun erstmalig eine Zusammenstellung von 12 Aquarellen der Bewohner als Kalender. Wir freuen uns über die Kreativität und Produktivität der Bewohner und sind schon jetzt gespannt, welche künstlerischen Herausforderungen das neue Jahr zu bieten hat!

Die Malgruppe im Betreuten Wohnen St. Teresa in Tempelhof ...

... und im Betreuten Wohnen St. Paulus in Lankwitz

Brigitte Reitzig, Windflüchter

Vom Zauber der FarbenAquarellkalender 2017

161011_Kalender BeWo 2017_Druck.indd 1 12.10.2016 11:04:44

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Neue stellvertretende Diözesanleiterin beauftragt: Herzlich Willkommen, Carmen Ripoll!Im Rahmen der Diözesanversammlung der Malteser Berlin wurde eine neue stellvertretende Diözesanleiterin beauftragt, die künftig gemeinsam mit Baronin Heereman diesen Dienst ausfüllen wird: Carmen Ripoll, geboren 1965 in Barcelona und seit 1994 mit Stationen in Heidelberg und Frankfurt in Deutschland, ist seit vielen Jahren aktiv im Erzbistum Berlin, unter anderem im Vorstand des Diözesancaritasverbandes sowie im Vorstand der Kranken- und der Altenhilfe der Caritas Berlin. Mit den Maltesern ist sie insbesondere aufgrund der Wallfahrten nach Lourdes verbunden, während sie in ihrer Heimatgemeinde in Berlin St. Ludwig in Wilmersdorf in der Katechetenarbeit tätig ist. Seit ihrer Jugend ist Frau Ripoll ehrenamtlich engagiert und möchte sich bei den Maltesern deshalb auch insbesondere der Stärkung des Ehrenamtes und der ehrenamtlichen Bindung junger Menschen widmen. Die Beauftragung zur stellvertretenden Diözesanleitung empfindet sie als „Geschenk und Verantwortung zugleich“ und freut sich auf zahlreiche inspirierende Begegnungen mit den Maltesern Berlin, um mit allen Ehren- und Hauptamtlichen gemeinsam das Wirken unseres traditionsreichen Verbandes zu gestalten.

Alexandra Behr und Carmen Ripoll in Lourdes

Nikolaus bei den Berliner MaltesernDer 6. Dezember war auch in diesem Jahr bei den Berliner Maltesern vielerorts ein besonderer Tag. So brachte in unserer Notunterkunft im ICC der Nikolaus mit Hilfe des spendenfinanzierten Berliner Projektes „Nikolaus für alle“ Kinderaugen zum Leuchten. Das ist das Anliegen des Projektes, das aus Sachspenden Geschenktüten mit Schokolade, Holzspielzeug und Kuscheltieren packt und an Kinder verteilt, die in schwierigen Situationen leben. Auch die Gäste der Malteser Suppenküche in Alt-Lietzow konnten sich über eine Nikolausüberraschung freuen. Nach dem warmen Mittagessen verteilte das Suppenküchenteam Päckchen mit gespendeten Hygieneartikeln. Anschließend konnten die Gäste noch Obst und Gebäck mitnehmen.

Große Augen auch bei den Kleinen in der MANNA-Kita: Der Nikolaus ist da! Er erkundigte sich nicht nur nach geputzten Schuhen, sondern erzählte auch vom Leben des Heiligen Nikolaus. Was Leckeres gab es natürlich auch. Danke, lieber Nikolaus für Deine Besuche!

... und in der Notunterkunft im ICC

Der Nikolaus bei den Kindern in der MANNA-Kita ...

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Daniel Böcking (mi.) im Gespräch mit Markus Runde (li.) und Prof. Hegemann (re.)

Der Maltesersaal war bei beiden Vorträgen sehr gut besucht, wie hier bei Dr. Heck MdB

Christ sein in der Welt - neue Veranstaltungsreihe bei den Maltesern BerlinDas neue Veranstaltungsformat der Malteser in Berlin stellt Persönlichkeiten aus Politik, Gesellschaft und Wissenschaft vor, die sich als Christen auch in ihrem beruflichen Tätigkeitsfeld identifizieren und ihr Christ-Sein als Grundlage ihres Handelns verstehen. Bei der Auftaktveranstaltung dieser neuen Reihe mit dem Totel „Politiker und Christ“ konnten wir Dr. Stefan Heck MdB im Großen Maltesersaal begrüßen, Mitglied des Deutschen Bundestages (Wahlkreis Marburg-Biedenkopf) und Rechtsanwalt in einer internationalen Wirtschaftskanzlei in Frankfurt am Main. Seinen Vortrag begann Dr. Heck damit, dass er zwei extreme Standpunkte des Christ-Seins in Bezug auf die politische Arbeit benannte und mit Beispielen unterfütterte. Heck selbst vertritt die Position, dass ein Christ sich in die „Dinge dieser Welt” einmischen muss, weil er aus dem Glauben heraus den Auftrag hat, konkret das Leben der Gemeinschaft soweit möglich nach christlichen Geboten zu gestalten - auch wenn dies in der Praxis nicht immer einfach sei. Sachliche thematische Auseinandersetzung ohne Herabwürdigung anderer Positionen und die Fähigkeit zu Kompromissen gehören zu dem Selbstverständnis des Politikers dazu, auch wenn es eine Reihe von Themen gibt, wo gerade Christen etwas zu sagen und beizutragen haben: Beginn und Anfang des Lebens, Bewahrung der Schöpfung, der Umgang mit (geistigem) Eigentum und Möglichkeiten seiner Entfaltung, Achtung der Menschenrechte in Deutschland und anderswo. Im Deutschen Bundestag gebe es über alle Fraktionen hinweg Abgeordnete, die sich in ihren Entscheidungen von christlich-ethischen Grundsätzen leiten ließen. Das sei z.B. sichtbar geworden in den Diskussionen um das Hospiz- und Palliativgesetz und nun wieder in der Diskussion um Medikamentengaben an demenziell erkrankte Patienten.

Den zweiten Termin der Reihe unter dem Titel „Journalist und Christ) gestaltete Daniel Böcking, stellvertretender Chefredakteur von bild.de, der in seinem kürzlich erschienenen Buch „Ein bisschen Glauben gibt es nicht. Wie Gott mein Leben umkrempelt“ von seiner persönlichen Glaubensbiographie berichtet. Nach einschneidenden Erlebnissen als Reporter auf Haiti nach dem verheerenden Erdbeben 2010, der Massenpanik mit Todesfolge während der Loveparade in Duisburg sowie des Grubenunglücks in Chile fühlte Böcking sich – auch durch Begegnungen mit christlichen Katastrophenhelferinnen und –helfern – darin bestärkt, seine Aufgabe als Journalist, aber auch sein Privatleben noch stärker auf die Botschaft Christi auszurichten. Dies habe ihn letztlich auch dazu gebracht, in seiner Arbeit bei bild.de seinen Standpunkt und seine Sichtweise als Christ einzubringen, zum Beispiel im Hinblick auf den IS-Terrorismus oder Naturkatastrophen. Böcking selbst bezeichnet sich deshalb auch als „Vollzeit-Christ“, der eben nicht seine Haltung für den Job ablege, sondern ihn in all sein Denken und Handeln einfließen lässt.Prof. Dr. Hegemann (Landesbeauftragter der Malteser für Berlin und Brandenburg) führte durch den jeweiligen Abend und bedankte sich bei den Referenten und lud zu einem kleinen Umtrunk ein.

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Neue Struktur der Berliner MalteserIn den vergangenen Jahren sind die Berliner Malteser sowohl im haupt- als auch im ehrenamtlichen Bereich sehr stark gewachsen. Viele neue Dienste oder Einrichtungen wurden eröffnet, viele neue Malteser arbeiten haupt- und ehrenamtlich für die Bedürftigen der Hauptstadt. Aus diesem Grund wurde zum 1.Dezember eine neue Organisationsstruktur eingeführt, die in einem intensiven Prozess vorher von vielen Mitarbeitern im Haus gemeinsam entwickelt wurde. Das neue Organigramm ist auch ein Ergebnis des CSR-Prozesses im Haus, an dem sehr viele Kollegen mitgearbeitet haben.Fünf neue Abteilungsleiterinnen und Abteilungsleiter unterstützen in Zukunft Geschäftsführer Henric Maes und seinen neuen Stellvertreter Ludwig Brenneis. In den Abteilungen „Leben im Alter“ (Kerstin Kurzke), „Kinder, Jugend, Familie und Schule“ (Agnieszka Schmidt), „Migration und Auslandsdienst“ (Matthias Nowak), „Notfallvorsorge“ (Christian Lahr-Eigen) und „sozialunternehmerische Dienste“ (Diemo Groß) sind die bisherigen Dienste thematisch aufgeteilt. Die neuen Abteilungsleiter erhalten viele Kompetenzen, um ihre Bereiche eigenständig zu führen. Dadurch soll die Entscheidungsgeschwindigkeit im Haus erhöht und gleichzeitig mit einem neuen Kommunikationskonzept die Information der Mitarbeiter verbessert werden. Vor allem die letzten genannten Punkte waren im CSR-Prozess und bei den vergangenen Mitarbeiterbefragungen als verbesserungswürdig eingestuft worden. Die neue Struktur soll dabei helfen, die weiter wachsenden Malteser in Berlin zukunftssicher aufzustellen. Dabei ist diese Struktur nicht in Stein gemeißelt sondern wird in einem weiter laufenden Prozess immer wieder überprüft und gegebenenfalls überarbeitet. So sollen zum Beispiel die Abteilungsleiter im kommenden Jahr Stellvertreter erhalten.Parallel zur neuen Struktur wird die Personalentwicklung bei den Maltesern weiter vorangetrieben. Im Laufe des kommenden Jahres werden dazu Schulungsprogramme für alle Mitarbeiter konzipiert und angeboten.

Diözesangeschäftsführer Henric Maes mit Ludwig Brenneis als stellvertretende Geschäftsführung, Matthias Nowak, Kerstin Kurzke, Diemo Groß und Agnieszka Schmidt als Abteilungsleitungen (v. l.), (hier nicht mit auf dem Foto: Abteilungsleiter Christian Lahr-Eigen)

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Nachruf auf Rüdiger ArndtGroße Trauer bei den Berliner Maltesern: Unser langjähriger Mitarbeiter, Kollege und Freund Rüdiger Arndt ist am 18. Oktober nach kurzer schwerer Krankheit verstorben.Wir sind für sein Wirken und sein Werk sehr dankbar; mehr als 30 Jahre hat er sowohl ehren- als auch hauptamtlich das Leben der Malteser in Berlin besonders geprägt. Rüdiger Arndt war in zahlreichen Positionen und unterschiedlichen Bereichen der Malteser tätig: von 2010 bis 2014 als Diözesanreferent Psychosoziale Notfallversorgung, als Leiter der Kriseninterventionsgruppe, als Koordinator der Ausbildung Notfallvorsorge (2013 – 2016) sowie als Leiter im Bereich Ausbildung, Malteser Hilfsdienst gGmbH (bis 2012). Jede Begegnung mit ihm war erfüllt von Wertschätzung, Verlässlichkeit und Freundschaft, jedes Treffen war wertvoll. Egal ob in der Verwaltung, in der Jugendarbeit, in der Ausbildung oder der psychosozialen Notfallvorsorge - in vielen Bereichen war Rüdiger Arndt Pionier für die Malteser in Berlin und hat wichtige Pfeiler unserer heutigen Arbeit mit aufgebaut.Die Urnenbeisetzung findet am 20. Dezember 2016 um 8.45 Uhr auf dem Dom-Friedhof (Liesenstraße 8, 10115 Berlin) statt. Wer an der Beisetzung teilnehmen und dies auch in Dienstbekleidung tun möchte, ist dazu herzlich eingeladen. Für ein anschließendes gemeinsames Frühstück in Rüdiger Arndts Gedenken bitten wir um Anmeldung unter [email protected].

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SAVE THE DATE: Neujahrsempfang 2017Die Diözesanleitung der Malteser Berlin lädt alle Ehrenamtlichen zum traditionellen Neujahrsempfang am 25. Januar 2017 in den Großen Maltesersaal ein. Details folgen in Kürze per Post und Mail. Wir freuen uns auf euer und Ihr Erscheinen!

Vorgestellt: Lars Dittebrand ist neu im MANNALars Dittebrand ist seit September im MANNA in Gropiusstadt in der Nachmittagsbetreuung tätig und stellt sich vor: „Die pädagogische Arbeit mit Kindern bereitet mir sehr große Freude. Hier im MANNA kann ich zudem noch meinem Hang zum Organisieren, Planen und Entwickeln nachgehen. Ich bin 34 Jahre alt. Nach meinem Studium der Erziehungswissenschaft habe ich 5 Jahre Berufserfahrung in der Jungendsozialarbeit gesammelt. Nach einem Zweitstudium in Sozial- und Gesundheitsmanagement und ehrenamtlicher Arbeit in der Schulsozialarbeit bin ich nun der Koordinator des Nachmittagsbereichs im MANNA Familienzentrum. Hier hoffe ich, das sehr nette und kompetente Team aus haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu verstärken und einen positiven Einfluss auf die Entwicklung der Kinder nehmen zu können.“Herzlich Willkommen!

Herausgegeben von:Malteser HilfsdienstKommunikation & PRV.i.S.d.P.: Matthias NowakAlt-Lietzow 3310587 BerlinTel.: 030 / 348 003-800Fax: 030 / 348 [email protected]

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Ankündigung: Welttag der KrankenAm Samstag, den 11. Februar 2017, dem Gedenktag Unserer Lieben Frau in Lourdes, wird zum 25. Mal der Welttag der Kranken begangen. Jährlich pilgern Hunderttausende aus aller Welt nach Lourdes, um Heilung und seelische Stärkung zu erfahren. Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer der Malteser betreuen die Kranken in Lourdes rund um die Uhr, Ärzte und Pflegekräfte sorgen für die fachliche Zuverlässigkeit, Priester für die geistliche Begleitung. In Berlin wird es deshalb um 11 Uhr in der St. Hedwigskathedrale eine Feier mit dem Berliner Erzbischof Dr. Heiner Koch geben, zu der wir Sie herzlich einladen möchten. Als Malteser werden wir zudem die Feier in der Kathedrale sanitätsdienstlich absichern.