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manufakturbrief ausgabe 4 november 2009 Märchenhafte Inspiration: unsere Doppelhülle Bewährtes in neuer Form – Hüllen aus Natronpapier Seidenfutter mit Punkt und Komma EDITORIAL Alles im grünen Bereich Sehr geehrte Kunden, hätten Sie gedacht, dass die Methode der Wiederaufbereitung von Papier schon min- destens 225 Jahre alt ist? Ein Juraprofessor aus Göttingen entwickelte 1774 zusammen mit einem Papiermüller ein Verfahren, bei dem die Druckfarbe von dem Papier ge- trennt wurde, um so »neues« Papier herzu- stellen – der erste dokumentierte De-Inking- Versuch in Europa! Nicht erst seit der Diskussion und Bericht- erstattung über den Klimawandel ist ver- antwortungsbewusster Umgang mit wert- vollen Ressourcen also ein Thema, das sich durch viele Bereiche unseres Lebens zieht. Sicher erinnern Sie sich noch – vielleicht mit etwas gemischten Gefühlen – an die grauen Umweltpapiere, die Mitte der 1980er Jahre aufkamen. Moderne Papiere, die Ressourcen schonen, sind jedoch op- tisch erheblich attraktiver geworden und stehen den traditionell hergestellten in nichts nach – bis auf den reduzierten Ver- brauch an Energie und Rohstoffen natür- lich. Wie wäre es zum Beispiel, wenn Sie für Ihre Weihnachts- oder Neujahrsmailings um- weltschonendes Papier einsetzen? Wir be- raten Sie gerne, welche Möglichkeiten es gibt, Design und Umweltschutz zu kombi- nieren. Ihnen eine schöne Winter- und Vorweih- nachtszeit, es grüßt Sie herzlich aus Rodgau Ihre Andrea Rupp Umwelt- und Klimaschutz ist ein Thema, das alle betrifft. Durch den Einsatz umweltfreund- licher Papiere kann jeder einen kleinen Beitrag zum Erhalt natürlicher Ressourcen leisten. Laut Umweltbundesamt lag 2007 der Verbrauch von Papier, Pappe und Karton in Deutschland bei 21,1 Mio. Tonnen, was pro Einwohner 256 kg entspricht – eine Zahl, die in den letzten Jahren trotz der Nutzung von Internet und E-Mail sowie der Vorher- sage des »papierlosen Büros« stetig ange- stiegen ist. Anhand dieser Größenordnung zeigt sich, dass auch vermeintlich kleine Ände- rungen große Auswirkungen haben kön- nen, denn bei der Herstellung von Papier werden ernome Mengen an Holz, Wasser und Energie benötigt. Natürlich kann man versuchen, den di- rekten Verbrauch von Papier zu reduzieren, aber das ist nicht immer möglich und ge- wollt. Nicht alles lässt sich am Monitor er- ledigen, und außerdem fehlen in diesem Fall zentrale Eigenschaften, die kein Bild- schirm ersetzen kann: Haptik, Verarbeitung und Veredelung. Um nicht gleich auf Papier verzichten zu müssen, bietet sich als Alternative zu kon- ventionell hergestellten Papieren die Ver- wendung von Umweltschutz-Papieren an. Sicher wird bei diesem Stichwort vielen Leuten das graue und optisch ziemlich unattraktive Papier einfallen, das in den 1980er Jahren auf den Markt kam. Doch mit der Entwicklung der technischen Mög- lichkeiten hat sich auch die Qualität von umweltfreundlich hergestellten Papieren verbessert. Um die graue Färbung zu vermeiden und den Weißgrad zu verbessern, wird das so genannte De-Inking-Verfahren angewen- det. Dabei werden die auf dem Papier vor- handenen Druckfarben entfernt, die den Papierrohstoff unansehnlich wirken lassen würden. Dieses Verfahren funktioniert je- doch nur bei wasserabstoßenden (Offset-) Von der grauen Maus zur grünen Hülle Aktiver Umweltschutz durch Einsatz von ökologischen Papieren

manufakturbrief 4/09

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Informationen über Umweltpapiere, Seidenfutter und Natronpapiere

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Page 1: manufakturbrief 4/09

manufakturbriefausgabe 4 november 2009

Märchenhafte Inspiration: unsere Doppelhülle

Bewährtes in neuer Form – Hüllen aus Natronpapier

Seidenfutter mit Punkt und Komma

EDITORIAL

Alles im grünen Bereich

Sehr geehrte Kunden,hätten Sie gedacht, dass die Methode der Wiederaufbereitung von Papier schon min-destens 225 Jahre alt ist? Ein Juraprofessor aus Göttingen entwickelte 1774 zusammen mit einem Papiermüller ein Verfahren, bei dem die Druckfarbe von dem Papier ge-trennt wurde, um so »neues« Papier herzu-stellen – der erste dokumentierte De-Inking-Versuch in Europa!Nicht erst seit der Diskussion und Bericht-erstattung über den Klimawandel ist ver-antwortungsbewusster Umgang mit wert-vollen Ressourcen also ein Thema, das sich durch viele Bereiche unseres Lebens zieht.Sicher erinnern Sie sich noch – vielleicht mit etwas gemischten Gefühlen – an die grauen Umweltpapiere, die Mitte der 1980er Jahre aufkamen. Moderne Papiere, die Ressourcen schonen, sind jedoch op-tisch erheblich attraktiver geworden und stehen den traditionell hergestellten in nichts nach – bis auf den reduzierten Ver-brauch an Energie und Rohstoffen natür-lich.Wie wäre es zum Beispiel, wenn Sie für Ihre Weihnachts- oder Neujahrsmailings um-weltschonendes Papier einsetzen? Wir be-raten Sie gerne, welche Möglichkeiten es gibt, Design und Umweltschutz zu kombi-nieren.Ihnen eine schöne Winter- und Vorweih-nachtszeit, es grüßt Sie herzlich aus Rodgau

Ihre Andrea Rupp

Umwelt- und Klimaschutz ist ein Thema, das alle betrifft. Durch den Einsatz umweltfreund-licher Papiere kann jeder einen kleinen Beitrag zum Erhalt natürlicher Ressourcen leisten.

Laut Umweltbundesamt lag 2007 der Verbrauch von Papier, Pappe und Karton in Deutschland bei 21,1 Mio. Tonnen, was pro Einwohner 256 kg entspricht – eine Zahl, die in den letzten Jahren trotz der Nutzung von Internet und E-Mail sowie der Vorher-sage des »papierlosen Büros« stetig ange-stiegen ist.

Anhand dieser Größenordnung zeigt sich, dass auch vermeintlich kleine Ände-rungen große Auswirkungen haben kön-nen, denn bei der Herstellung von Papier werden ernome Mengen an Holz, Wasser und Energie benötigt.

Natürlich kann man versuchen, den di-rekten Verbrauch von Papier zu reduzieren, aber das ist nicht immer möglich und ge-wollt. Nicht alles lässt sich am Monitor er-ledigen, und außerdem fehlen in diesem

Fall zentrale Eigenschaften, die kein Bild-schirm ersetzen kann: Haptik, Verarbeitung und Veredelung.

Um nicht gleich auf Papier verzichten zu müssen, bietet sich als Alternative zu kon-ventionell hergestellten Papieren die Ver-wendung von Umweltschutz-Papieren an.

Sicher wird bei diesem Stichwort vielen Leuten das graue und optisch ziemlich unattraktive Papier einfallen, das in den 1980er Jahren auf den Markt kam. Doch mit der Entwicklung der technischen Mög-lichkeiten hat sich auch die Qualität von umweltfreundlich hergestellten Papieren verbessert.

Um die graue Färbung zu vermeiden und den Weißgrad zu verbessern, wird das so genannte De-Inking-Verfahren angewen-det. Dabei werden die auf dem Papier vor-handenen Druckfarben entfernt, die den Papierrohstoff unansehnlich wirken lassen würden. Dieses Verfahren funktioniert je-doch nur bei wasserabstoßenden (Offset-)

Von der grauen Maus zur grünen HülleAktiver Umweltschutz durch Einsatz von ökologischen Papieren

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Farben, nicht jedoch bei Flexodruckfarben, Inkjet-Tinten oder Flüssigtonern, so dass derart bedrucktes Papier bereits im Vorfeld sortiert werden muss.

Natürlich werden auch für die Herstel-lung von Recyclingpapier Wasser und Ener-gie benötigt, jedoch nur ein Drittel bzw. die Hälfte dessen, was für die Papierherstel-lung aus Holz aufgewendet werden muss. Altpapier lässt sich zudem ca. fünf- bis sechsmal wiederaufbereiten, bis die Fasern für die Papierherstellung zu kurz werden.

Der Altpapieranteil an der gesamten Papierproduktion in Deutschland lag 2007 übrigens bei durchschnittlich 68 % – vor-rangig bei Sorten wie Wellpappe, Kartons und anderen Verpackungen sowie Zeitungs-papier, grafische Papiere waren dagegen noch unterrepräsentiert.

Dabei vertreiben Firmen wie Xerox, Océ oder Canon seit Jahren Recyclingpapiere mit dem Gütesiegel »Blauer Engel«, und große Unternehmen wie Karstadt, die Com-merzbank oder die AOK setzen seit langem Recyclingpapier ein und sind von Farbwie-dergabe und Bildqualität überzeugt.

Auch die Stiftung Warentest bestätigte die gute Qualität von Recyclingpapier, die konventionell hergestelltem Papier in nichts nachsteht – und das bereits 1995!

Der Blaue Engel zeichnet seit 1978 Pro-dukte aus, die besonders umweltfreundlich hergestellt wurden, und ist das älteste Umweltzeichen weltweit. Vor nunmehr 31 Jahren wurde er auf Initiative des Bundes-ministers des Inneren und durch den Be-

Zwei Zeichen zur Kennzeichnung von umwelt-schonenden Produkten: der Blaue Engel und das FSC-Siegel

schluss der Umweltminister des Bundes und der Länder ins Leben gerufen.

Die Erfolgsbilanz dieser Initiative: Mitt-lerweile tragen ca. 10.000 Produkte und Dienstleistungen in 80 Produktkategorien den Blauen Engel.

Wer nach umweltfreundlichen Papieren sucht, dem bietet das Zeichen also eine gute Orientierung bei der Auswahl hoch-wertiger Papiere, die ressourcenschonend aus Altpapier hergestellt worden sind.

Neben dem Blauen Engel ist auch das Zeichen des Forest Stewartship Council (FSC) eine gute Orientierungshilfe. Diese internationale Organisation mit Sitz in Bonn wurde 1993 gegründet, ein Jahr nach der Konferenz »Umwelt und Entwicklung« in Rio de Janeiro. Der FSC verfügt über Arbeitsgruppen in 43 Ländern und wird von Umweltverbänden, Organisationen und Unternehmen unterstützt.

Zur Klassifizierung des FSC-Papiers gibt es drei Abstufungen:

Für Papier mit dem Zeichen »FSC Pure« wird nur FSC-zertifiziertes Holz verwendet, bei dem die Herkunft, nämlich ökologische und sozial verantwortliche Forstwirtschaft, eindeutig ist. Der FSC hat 10 verbindliche Prinzipien sowie 56 Kriterien für die Defini-tion dieser Herkunft festgelegt.

»FSC Recycling« erhalten Papiere, die zu 100% aus Altpapier bestehen, während bei der Kategorie »FSC Mix« die Herstel-lung des Papieres aus einer Mischung von Holz und Altpapier zu definierten Anteilen erlaubt ist.

In jedem Fall muss jedoch die gesamte Produktionskette vom Ursprung, also dem Wald, bis zum Großhändler lückenlos zerti-fiziert sein. Dies wird einmal jährlich von unabhängigen Instituten geprüft.

Es gibt also viele Möglichkeiten, im All-tag bewusst die Umwelt zu schonen, und mit vielen kleinen Dingen etwas zu er-reichen. Wenn Sie Fragen zum Einsatz um-weltfreundlicher Papiere und damit auch Hüllen haben, sprechen Sie uns an – wir beraten Sie gerne!

Design mit Punkt und KommaHüllen mit gemustertem Futter als dekora-tiver Sichtschutz waren Thema in der zwei-ten Ausgabe unseres manufakturbriefs. Als weitere Neuerung unserer Firma bieten wir jetzt in unserem Sortiment nicht nur indivi-duelle Hüllen, sondern auch Designmuster für die Innenfutter an.

Die drei Muster decken die Bandbreite von geometrisch bis verspielt ab und sind in verschiedenen Farben erhältlich.

Das erste Muster ist geometrisch in den Winkeln 45 und 90° aufgebaut und ist neu-tral in der Wirkung. Die Farbgebung in hel-lem Blau und Braun reduziert den strengen Eindruck jedoch etwas, so dass dieses Muster in seiner Feingliedrigkeit vielfältig einzusetzen ist.

Das zweite Muster besticht durch seine Dynamik und den auf den ersten Blick un-geordneten Aufbau. Die weichen Formen der einzelnen Elemente werden durch die Farbgebung mit rosa- und lilafarbenen Tö-nen noch verstärkt.

An ein Kachelmuster erinnert das dritte Muster, bei dem die einzelnen Elemente im Blütenmuster angeordnet sind. Der Inhalt der »Blüte« findet sich in verschiedenen Größen als Hintergrund wieder.

Zusammengestellt wurden die einzel-nen Muster aus Bestandteilen verschiede-ner Schriften – nämlich Punkt und Komma.

Möchten auch Sie Ihre Hüllen mit einem gemusterten Innenfutter versehen? Spre-chen Sie uns einfach an!

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Märchenhafte Inspiration: unsere Doppelhülle

In vielen Märchen aus aller Welt findet sich der Held oder die Heldin vor die schwierige Aufgabe gestellt, zwei scheinbar einander entgegengesetzte Aufgaben gleichzeitig zu erfüllen: er oder sie soll nicht mit Geschenk und nicht ohne Geschenk zum König kom-men, nicht hungrig und nicht satt, weder auf noch neben dem Weg, weder bei Tag noch bei Nacht etc.

Dieses Problem wird in den Märchen dadurch gelöst, dass statt des »weder ... noch« ein »sowohl … als auch« gewählt wird. Die Person erscheint in der Dämme-rung mit einer Taube als Geschenk, die sie dann fliegen lässt, geht mit einem Fuß auf und mit einem neben dem Weg usw.

Kein Märchen, aber sicher von diesen Motiven inspiriert ist unsere Weihnachts-post aus dem letzten Jahr, die ebenfalls Gegensätze in sich vereint.

Es ist weder eine noch sind es zwei Hül-len: zwischen den Hälften verläuft nämlich eine Perforation, mit der die Hülle in zwei Einzelteile getrennt werden kann.

Der linke Teil der Doppelhülle wurde passend zu Weihnachten mit Silberfarbe bedruckt, was der Hülle nicht nur einen festlichen und edlen Charakter verlieh, son-dern auch den Doppelcharakter betonte. Lediglich unser Signet wurde ausgespart – reduziert und elegant.

In der weißen Hälfte war die eigentliche Weihnachtskarte »versteckt«, ebenfalls in Silber mit dunkelblauem Aufdruck »Frohe Weihnachten« in einer festlichen Schrift mit zusätzlichen dekorativen Federschwüngen.

Schon auf der Vorderseite machte eine Lochung mit sichtbarem Silberbändchen neugierig – auf der Rückseite sieht man dann, dass der silberne Teil der Hülle zu ei-nem Geschenkanhänger »umfunktioniert«

rechte Seite: Weihnachtskarte und -hülle in Vorder- und Rückansicht

unten: Die Perforation im Detail

werden kann. Eine Hülle mit Mehrfachnut-zen also!

Der Gruß auf dem Geschenkanhänger war passend zu unserer Weihnachtskarte gestaltet, und eine gestrichelte Linie war als Ausschneidehilfe eingezeichnet.

Dies ist nur ein Beispiel, wie man Ideen mit Hilfe von ungewöhnlichen Hüllen umset-

zen kann. Natürlich gibt es viele weitere Möglichkeiten, Hüllen aus einzelnen Ele-menten »zusammenzusetzen« und somit den individuellen Charakter eines jeden Teils zu betonen.

Gegensätze zu vereinen – eine lösbare Aufgabe. Wir freuen uns darauf, Ihre Ideen zu realisieren!

Page 4: manufakturbrief 4/09

Bewährtes in neuer Form – Hüllen aus Natronpapier

Impressum:

rugı briefhüllen-manufakturRupp & Gißel ohgHenschelstraße 10a 63110 Rodgau

Telefon 0 61 06. 2 83 55-0Telefax 0 61 06. 2 83 55-10E-Mail [email protected] www.rugi-ohg.de

Redaktion und Design:TYPOSITION., Offenbach

Es muss nicht immer hochweißes Papier sein: Hüllen aus braunem bzw. beigefarbenem Natronpapier liegen voll im Trend, was wir auch an den Verkaufszahlen in unserem Shop feststellen können. Den großen Zuspruch nehmen wir als Anlass, dieses ganz besondere Papier, auch Kraftpapier genannt, vorzu-stellen.

Der Namen »Kraftpapier« kommt von der extremen Reiß- oder Zugfestigkeit, die dieses Papier auszeichnet. Sie entsteht durch die Verwendung vorwiegend lang-sam wachsender, harzhaltiger Nadelhölzer wie Fichte und Kiefer, wodurch längere und kräftigere Papierfasern verwendet werden können.

Für die Herstellung von Natronpapier können auch schlecht geschältes Holz und Holzabfälle verwendet werden, ohne dass das der Qualität des Zellstoffes abträglich ist.

Woher kommt aber der Name »Natron-papier«? 1851 wurde in England ein Verfah-ren entwickelt, um Holz mit Hilfe von Natronlauge aufzuschließen und zu Papier verarbeiten zu können.

Carl Dahl aus Danzig entwickelte 1879 dieses Verfahren weiter, indem er zusätz-lich Natriumsulfat und später Natrium-sulfit verwendete. Für diese Modifikation, die die Faserqualität erheblich verbesserte, erhielt er 1884 ein Patent.

Der Zellstoff, der auf diese Weise ge-wonnen wurde, bestand aus sehr festen Fasern – allerdings waren sie aufgrund der alkalischen Bedingungen dunkelbraun ge-färbt, was ihre Verwendung auf Papier-produkte wie Kartonagen, Verpackungen und Papiersäcke beschränkte.

Diese wurden als Hilfsmittel angesehen, bei denen eine besondere Papierweiße gar nicht erforderlich war. Mittlerweile sind Natronpapiere allerdings auch in einer ge-bleichten Version erhältlich.

Während das klassische Natronkraft-papier zu fast 100 % aus Zellstoff besteht, dem nur noch Stärke, Alaun und Leim zuge-setzt werden, um Oberflächeneffekte und Festigkeitssteigerungen zu erzielen, wird Natronmischpapieren auch Altpapier bei-gefügt, was umweltfreundlicher ist und eine Schonung der natürlichen Ressourcen unterstützt, die Zugfestigkeit jedoch auf-grund der minderen Faserqualität herab-setzt. Füllstoffe werden im Gegensatz zu vielen grafischen Papieren nicht eingesetzt.

Natronpapiere gibt es in verschiedenen Ausstattungen in Grammaturen von 40 bis 200 g/m²: vorwiegend sind es einseitig glatte und meist gerippte Papiere, aber auch ungerippte Varianten mit unter-schiedlichen Einschlüssen sind erhältlich.

Eine große Bandbreite an Möglichkeiten also, die sich beim Einsatz dieses Papieres trotz der fehlenden Weiße anbieten.

Denn die braune Färbung muss gar kein Fehler oder Mangel sein, sondern kann aus guten Gründen ganz bewusst eingesetzt werden. Der ganz besondere Charme des Natronpapiers spielt unter anderem dann seine volle Wirkung aus, wenn man inner-halb einer Kampagne oder eines Designs Bezüge zur Vergangenheit herstellen möch-te: Design mit einem »Retrostil« wird mit Produkten aus Natronpapier hervorragend unterstützt.

Das Rad wird nicht beständig neu er-funden, und auch Design orientiert sich an

historischen Stilen und verwendet Versatz-elemente als Zitate – in Kombination mit modernen Gestaltungsmerkmalen. Dies beinhaltet natürlich auch die Verwendung von Materialien.

Ein anderer Aspekt ist der Überra-schungsmoment, der bei der Verwendung von etwas Bekanntem in einer neuen Form entsteht. Natronhüllen in Standardforma-ten wie C5 oder C4 sind häufig anzutreffen, aber Sonderanfertigungen in weiteren For-maten kaum – ideal, um Aufmerksamkeit zu erreichen und durch das Material Indivi-dualität zu betonen!

Neben den Hüllen, die im rugi-Webshop direkt zu bestellen sind, können wir auch aus den jeweiligen Natronpapieren Hüllen in Formaten ihrer Anforderungen fertigen. Hier sind den Ideen, was Formate und For-men angeht, kaum Grenzen gesetzt, da wir als Spezialisten für Manufakturherstellung auch Außergewöhnliches für Sie verwirk-lichen können.

Neugierig geworden? Sprechen Sie uns einfach an!

DIN-lang-Natronhülle mit leicht unregelmäßigen dunklen Einschlüssen

Ungewöhnliches Format und interessante Klappen-form: eine quadratische Hülle aus geripptem Natronpapier