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Marktprofi Kompakt Indien 2012 Marktanalyse und interkulturelles Know-how von den ÖW-Marktexperten für die heimische Tourismuswirtschaft

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Marktprofi Kompakt Indien 2012 Marktanalyse und interkulturelles Know-how von den ÖW-Marktexperten für die heimische Tourismuswirtschaft

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Marktprofi Kompakt Indien 2012Marktanalyse und interkulturelles Know-how von den ÖW-Marktexperten für die heimische Tourismuswirtschaft

1. Marktanalyse

EINWOHNER1

Bevölkerung 2011: 1,21 MilliardenEntwicklung Bevölkerung (Veränderung 2000 vs. 2010): +12%

WIRTSCHAFTSENTWICKLUNG2

2009 2010 2011(Prognose)

BIP-Entwicklung nominell 6,7% 8,2% 9,0%

BIP/Kopf je Einwohner nominell 2010: $ 1.265,00

2009 2010 2011(Prognose)

Inflationsrate 11,5% 9,2% 7,6%

2009 2010 2011(Prognose)

Arbeitslosenrate 7,3% 8,3% 9,4%

Indiens Wirtschaft prosperiert seit der wirtschaftlichen Öffnung in den 90er Jahren mit einem durchschnittlichen Wachstum von 8%.

In 2010 wurde die Zielmarke des zehnten Fünfjahresplans (8%) mit 8,2% Wirtschaftswachstum sogar noch übertroffen. Im Mai 2011 legte die indi-sche Volkswirtschaft um 8,7% zu.

Angesichts der wachsenden Bevölkerung mit einem großen Bedarf an Konsum- und Investitionsgütern werden die mittel- und langfristigen Wachstumsperspektiven äußerst positiv eingeschätzt, falls der bestehende wirtschaftspolitische Kurs fortgesetzt wird.

Wichtige Voraussetzungen für ein anhaltend starkes Wirtschaftswachstum sind der hohe Anteil der indischen Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter, viele qualifizierte Arbeitskräfte und eine zunehmende enge Verflechtung Indiens mit der Weltwirtschaft.

REISEINTENSITÄT3

Urlaubs-Reiseintensität 2010: 40%

Der größte Teil der Reisen wird in Form von Rundreisen konsumiert. Für Einzelreisende sind Sicherheit, Sauberkeit und eine große Auswahl an Unterhaltungsmöglichkeiten für Kinder besonders wichtig. Der Grund für die hohe Intensität sind die zahlreichen Urlaubsreisen im Inland, die auf Grund sozialer und religiöser Bedingungen erfolgen.

AUSLANDSREISEN4

Auslandsreisen 2010 gesamt: 13,2 Millionen

Der größte Teil der Auslandsreisen (ca. 55%) wird in Form von Europa- rundreisen konsumiert, während Monodestinationsreisen, bei denen der gesamte Urlaubsaufenthalt in einem Land verbracht wird, auf Platz zwei der

Beliebtheitsskala rangieren und einen Anteil von knapp 30% ausmachen. Der Besuch von Verwandten, Veranstaltungen und Events steht an dritter Stelle. Die hohe Zahl der Rundreisen lässt sich dadurch erklären, dass Inder auf ihren Reisen gerne so viel wie möglich in kürzester Zeit sehen möchten. Nicht selten werden so innerhalb von 17 Reisetagen die wichtigsten Se-henswürdigkeiten in gleich mehreren Ländern angefahren.

HERKUNFTSREGIONEN5

Westindien: 35%Nordindien: 30%Südindien: 25%Ostindien: 10%

Indiens größte Stadt und wirtschaftliches Zentrum ist Mumbai mit 20 Millionen Einwohnern, Delhi ist mit 17 Millionen Einwohnern die zweit-größte Agglomeration und kultureller Mittelpunkt der hindisprachigen Gemeinschaft des Nordens. An dritter Stelle folgt Bengaluru, wo zahlreiche Hochtechnologiefirmen angesiedelt sind, die der Stadt den Beinamen „Si-licon Valley Indiens“ eingebracht haben. Kolkata, die wichtigste Metropole des Ostens, liegt mit 4,6 Millionen Menschen an vierter Stelle. Es gilt als intellektuelles Zentrum. Die Möglichkeit der Annahme von Visumsanträgen durch die Vertretungen von VFS (Visa Faciliation Services) in allen wichtigen Herkunftsstädten erleichtert die Reisevorbereitungen enorm.

GEWINNER6

1. DE

2. CH

3. AT

4. CZ

5. FR

Generell spiegeln sich die positiven Zahlen der gesamten Auslandsreisen auch in den europäischen Nächtigungszahlen wider. Deutschland konnte im Vergleich zum Krisenjahr 2009 vor allem wieder bei Geschäftsreisen zulegen. Hervorzuheben ist, dass die verstärkte Marktbearbeitung von Frankreich und Tschechien in relativ kurzer Zeit bereits Erfolge erzielte.

VERLIERER7

1. Malaysien

2. Thailand

3. Dubai

4. IT

5. GB

Oben angeführte Destinationen waren jahrelang Favoriten bei indischen Individualreisenden, da sie auf Grund der kulturellen Affinität (in England leben eine Million Inder) auch Erstreisenden ein Gefühl der Sicherheit gaben. Mittlerweile hat eine Sättigung eingesetzt: Man möchte neue Kul-turen erleben bzw. ist bei diesen Destinationen das Prestigegefühl verloren gegangen.

Indien

2Marktprofi Kompakt 2012

Indien

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WICHTIGSTE DESTINATIONEN IN EUROPA8

Top-10-Destinationen 2009

1. GB

2. CH

3. FR

4. IT

5. DE

6. AT

7. ES

8. NL

9. CZ

10. HU

REISEVERHALTEN: URLAUBSMOTIVE & GENUTZTE INFORMATIONSQUELLEN & URLAUBSAKTIVITÄTEN (URLAUB IN ÖSTERREICH)9

Die Reisemotive der Inder sind die Flucht vor der extremen Hitze während der Monate Mai und Juni und das Kennenlernen fremder Kulturen. Darüber hinaus begeistern sich Inder fürs Shopping. In Österreich können sie auch einem Besuch im Casino einiges abgewinnen. Für indische Gäste stellt Schnee ein einzigartiges Erlebnis dar, das sie dank der leicht zugänglichen Gletschergebiete in Österreich zu jeder Jahreszeit erfahren können. Infor-

mationen werden zumeist über Verwandte und Bekannte bezogen bzw. über Google und Tripadvisor.

REISEAUSGABEN (URLAUB IN ÖSTERREICH)10

Reiseausgaben pro Kopf und Tag: € 220,00Im Jahr 2010 wurde ein Plus von 87% bei Einkäufen von Souvenirs verzeichnet.

BUCHUNGSVERHALTEN11

95% aller indischen Gäste buchen über ein Reisebüro oder einen Reisever-anstalter. Traditionsgemäß liegt eine extrem hohe Serviceerwartung vor. Nur 5% buchen über das Internet bzw. direkt beim Anbieter. Das Internet wird jedoch in hohem Maß als Informationsquelle genutzt. Die Buchung erfolgt sehr kurzfristig: meist frühestens einen Monat vor Antritt der Reise. Die meisten Buchungen erfolgen in den Monaten April, Mai und Juni.

ZIELGRUPPEN-POTENTIAL12

Familien mit Eltern im Alter von 35 bis 55 Jahren, obere Einkommens-/Bildungsschicht, verheiratet, Kinder im Alter von 10 – 18 Jahren, Geschäftsleute, Selbständige, höhere Angestellte; Interesse an: Kultur/Besichtigungen, Familienattraktionen, Städteurlauben mit Rundreisen.

Ältere Paare (Empty Nesters), 55+, reich, verheiratet; Interesse an: Erholungs- und Luxusreisen.

TOURISTISCHE ECKDATEN13

AN 2010 59.780 (25,6% zu 2009)NÄ 2010 110.442 (14,0% zu 2009)

Durchschnittliche Aufenthaltsdauer 2010: 1,8 Nächtigungen

Saisonverteilung:NÄ Winter 2010/11 35.325 (31,2% zu 2009/2010)NÄ Sommer 2010 82.357 (16,6% zu 2009) Durchschnittliche jährliche Wachstumsrate 2005/2010

AN 2005/2010+/- in % pa

NÄ 2005/2010+/- in % pa

Indien 8,8 9,2

Ausland gesamt 2,0 0,5

Unterkunftswahl nach Nächtigungen 2010

Unterkunftsart In %

5-/4-Sterne-Hotels 58,0

3-Sterne-Hotels 21,9

2-Sterne-/1-Stern-Hotels

14,2

Privatquartiere 0,5

Unterkunftsart In %

Camping 0,1

Bauernhöfe(privat u. Fewo)

0,3

Ferienwohnungen(n. auf Bauernhof)

1,2

Sonstige 4,1

Winter 2010/2011Nächti-gungen

Wien 15.466

Innsbruck 4.928

Salzburg 2.492

Graz 1.707

Linz 1.267

Summe Top-5 25.860

Nächtigungen gesamt

35.325

Anteil Top-5 73,21%

Sommer 2010Nächti-gungen

Wien 26.049

Innsbruck 23.297

Axams 8.295

Salzburg 8.247

Linz 1.449

Summe Top-5 67.337

Nächtigungen gesamt

82.357

Anteil Top-5 81%

Die beliebtesten Orte 201015

Bundesländerverteilungen nach Nächtigungen 201014

Bundesland In %

Burgenland 1,9

Kärnten 1,1

Niederösterreich 2,2

Oberösterreich 4,1

Salzburg 13,3

Bundesland In %

Steiermark 3,1

Tirol 37,8

Vorarlberg 1,2

Wien 35,3

Marktprofi Kompakt 2012 4

Indien

DOS UND DON’TS IM UMGANG MIT INDISCHEN GÄSTEN (B2C)

Dos• Kofferträger wird erwartet• Räumliche Trennung der Toilette vom Badezimmer• Toilette mit Waschbecken• Kalte Getränke als Welcome-Drink• Stilles Mineralwasser auf dem Zimmer• Auslage einer Liste mit Adressen von in der Nähe befindlichen indischen

Restaurants (erhältlich bei ÖW New Delhi)

Don’ts•Händeschütteln mit weiblichen Gästen, außer auf deren Initiative• Alkoholische Getränke als Welcome-Aperitif• Empfehlung von Gerichten, die aus Rindfleisch bestehen

PRAKTISCHE TIPPS FÜR EINE ERFOLGREICHE ZUSAMMENARBEIT MIT DER REISEBRANCHE (B2B)

Je kurzfristiger die Terminplanung, umso größer die Chance, dass das Ge-spräch mit der gewünschten Person stattfindet. Erste Terminanbahnung am besten zwei bis drei Wochen vorher, und dann unbedingt nochmals einen Tag zuvor vom gewünschten Gesprächspartner bestätigen lassen.Termine sollten für die Zeit zwischen 10 und 18 Uhr vereinbart werden.Verabredungen für Business Lunches sind durchaus üblich – von Business Breakfasts sollte abgesehen werden.

PRAKTISCHE TIPPS FÜR DIE PR-ARBEIT (MEDIEN)

•Nur Einzeljournalisten einladen, die als Freelance Travel Writer für alle wichtigen Printmedien tätig sind. Bei direktem Erstkontakt Glaubwürdig-keit zuerst durch ÖW New Delhi bestätigen lassen.

• Foto-CD gleich bei Aufenthalt bereitstellen (keine spätere Nachsendung).• Links zum Download von Fotos und Text sind nicht beliebt.

PRAKTISCHE TIPPS FÜR DAS MARKETING IM MARKT

B2B• Persönlicher Erstkontakt mit wichtigen Reiseveranstaltern/-büros im

Rahmen der jährlichen Workshopserie.• Laufende Direct Mailings an Reisebüros (Kontaktpflege).

B2C•Online-Werbung auf www.austria.info/in

Quellen1 Angaben des Indian Ministry of Statistics and Programme Implementation, 20112 Angaben des Indian Ministry of Statistics and Programme Implementation, 20113 Travel Biz Monitor India, April 20114 Travel Biz Monitor India, April 20115 The Indian Travel Outbound Market, ETC 20096 Travel Federation of India, Newsletter April 20117 Travel Federation of India, Newsletter 20118 Travel Association of India, TAAI Newsline April 20119 The Indian Travel Outbound Market, ETC 200910 Global Refund Austria, 201011 Travel Federation of India, Newsletter 201112 The Indian Travel Outbound Market, ETC 200913 Statistik Austria aus www.tourmis.info14 Statistik Austria aus www.tourmis.info15 Statistik Austria aus www.tourmis.info

Wir beraten Sie gerne, wie Sie diesen Markt erfolgreich bearbeiten können.

Österreich WerbungIndien/Markt Manager: Christine MukharjiTel.: +91(0) 98100 45992Fax: +91 (011) 24618742E-Mail: [email protected]: www.austria.info/inB2B: www.austriatourism.com

2. Interkulturelles 1x1