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2. Qualitative und quantitative Analyse 267 Massenspektrometrisehe Analyse aliphatlseher Amide. J.A. GILP~ I be- stimmte die Massenspektrogramme yon insgesamt 35 verschiedenen primdren, sekundSren und terti5ren aliphatischen Amiden. Damit ist es m5glich, ein unbekanntes aliphatisches Amid zu analysieren. Der Peak mit der h5ehsten Masse ergibt das Molekulargewicht. Entf~llt der st~rkste Ionenstrom auf die C~H2n+lNO-Serie (role = 59, 115 usf.), so entspricht das zugeh5rige Ion der Spaltung einer zum Carbonyl fl-st~ndigen C-C-Bindung unter Anlagerung yon Wasserstoff. Ist n = 2 und m/e ~ 95, so liegt ein prim~res Amid vor. Ist n > 2, so kann ein sekund~res oder terti~res Amid vorhanden sein. Fi~llt der st~rkste Ionenstrom in die C~H~ +aN- Gruppe (m/e ~ 30, 58, 86, 100 usf.), so kann dies auf einer Spaltung der N-C und tier zum ~ fl-st~ndigen C--C-Bindung beruhen. Ein Maximum bei n ~ 1 (m/e ~ 30) zeigt ein sekundidres Amid an, sonst weist, bei hSheren n-Werten, ein maximaler Pe~k in der Cntt~+~N-Gruppe auf ein tertis Amid hin. Analyt. Chemistry 81, 935--939 (1959). The Dow Chem. Co, Midland, Mich. (USA). J. RAsc~ 0rganisehe Chlorverbindungen. G.W. WARnEN, L.J. PRIESTLEY jr., J.F. I~sKI~ und V. A. Y~BO~OVCH 1 beschreiben gaschromatographische Analysen verschiedener Mischungen folgender Chlor enthaltender Substanzen : 1,2-Dichlordthan (enth~lt als ~ebenprodukte Mono-, Di- Tri- und Tetrachlorderivate des J~thans und ~thylens), Tetrachlorkohlenstoff+ Chloroform (enth~lt unter anderem Diehlor- methan, 1,1- und 1,2-Dichlor~than) und 1-Chlorbutan (enth~lt isomere Butyl- alkohole und n-Butanol), Chromatogramme und Tabellen werden angegeben. Letztere enthalten Vergleiche mit massenspektrometrischen Analysen, Analysen- fehler und untere Naehweisgrenzen der einzelnen Komponenten. -- Apparatur. ]~s wurde ein Gaschromatograph Modell 154 (Perkin-Elmer) verwendet. Die Proben (0,01--0,02 ml) wurden mit Spritzen aufgegeben. Als Sehreiber diente ein 10 mV Recorder (Brown). Die Zonenfli~chen wurden mit einem Ott-Planimeter bestimmt. -- Arbeitsweise. Alle S~ulen hatten eine L~nge yon 2 m und einen inneren Durchmesser yon 4,7 ram. Ffir die ersten beiden Gemische diente Paraffin (Esso household wax) auf Celite 545 (300/0) als st~tion~re Phase. Die Arbeitstemperaturen lagen zwischen 65 ~ und 90 ~ C. Die StrSmungsgesehwindigkeiten betrugen 100--200 ml/min Helium. 1-Chlorbutan wurde die S~ule A (Perkin-Elmer, Didecylphthalat) verwendet. 1 Analyt. Chemistry 81, 1013--1016 (1959). Union Carbide Chem. Co, South Charleston, W. Va. (USA). D. J]~TZSCH Eine neue Methode zur Bestimmung yon 2-Alkanonen, n-Alkanalen, 2-Alke- nalen und 2,4-Alkadienalen ,nit his zu 12--14 C-Atomen nebeneinander be- schreiben A. M. GADDIS und R. ELLIS 1. Die Carbonylverbindungen werden in ihre 2,4-Dinitrophenylhydrazone 2 iibergeffihrt und auf unbehandeltem Whatman-Papier Nr. 1 75 min lang aufsteigend mit Petrol~ther (37--40 ~ chromatographiert. Die entstehenden 4 Flecke werden extrahiert und naeh frfiher beschriebenen Angaben 3 auf vaselineprgpariertem Papier mit w~rigem Methanol ehromatographiert. Hier- bei ungetrennte Flecken werden nach Ubeffiihrung auf propylenglykolgetr~nktes Papier mit Skellysolve-C(91--95 ~ C)-Methanol chromatographiert. Neben der Probe l~t man jeweils Teste mitlaufen. Aceton, J~thana[, Propanal, Butanal und Propenal k6nnen nicht eindeutig ermittelt wcrden. 1 Analyt. Chemistry31, 870--875 (1959). U.S.Dpt. Agric. Beltsville, Md. (USA). -- IDDnES, H. A., A.W. Low, B.D. Ros~ u. R. T. HART: Ind. Engng. Chem., anal. Edit. 11, 102 (1939); vgl. diese Z. 124, 446 (1942). -- 3 ELLIS, 1~., A.M. GADDIS U. G. T. CUI~RIE: Analyt. Chemistry 30, 475 (1958); vgl. diese Z. 167, 128 (1959). H. GARSC~AG~

Massenspektrometrische Analyse aliphatischer Amide

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2. Qualitative und quantitative Analyse 267

Massenspektrometrisehe Analyse aliphatlseher Amide. J . A . GILP~ I be- stimmte die Massenspektrogramme yon insgesamt 35 verschiedenen primdren, sekundSren und terti5ren aliphatischen Amiden. Damit ist es m5glich, ein unbekanntes aliphatisches Amid zu analysieren. Der Peak mit der h5ehsten Masse ergibt das Molekulargewicht. Entf~llt der st~rkste Ionenstrom auf die C~H2n+lNO-Serie (role = 59, 115 usf.), so entspricht das zugeh5rige Ion der Spaltung einer zum Carbonyl fl-st~ndigen C-C-Bindung unter Anlagerung yon Wasserstoff. Ist n = 2 und m/e ~ 95, so liegt ein prim~res Amid vor. Ist n > 2, so kann ein sekund~res oder terti~res Amid vorhanden sein. Fi~llt der st~rkste Ionenstrom in die C~H~ +aN- Gruppe (m/e ~ 30, 58, 86, 100 usf.), so kann dies auf einer Spaltung der N-C und tier zum ~ fl-st~ndigen C--C-Bindung beruhen. Ein Maximum bei n ~ 1 (m/e ~ 30) zeigt ein sekundidres Amid an, sonst weist, bei hSheren n-Werten, ein maximaler Pe~k in der Cntt~+~N-Gruppe auf ein tertis Amid hin.

Analyt. Chemistry 81, 935--939 (1959). The Dow Chem. Co, Midland, Mich. (USA). J. RAsc~

0rganisehe Chlorverbindungen. G.W. WARnEN, L . J . PRIESTLEY jr., J . F . I ~ s K I ~ und V. A. Y~BO~OVCH 1 beschreiben gaschromatographische Analysen verschiedener Mischungen folgender Chlor enthaltender Substanzen : 1,2-Dichlordthan (enth~lt als ~ebenprodukte Mono-, Di- Tri- und Tetrachlorderivate des J~thans und ~thylens), Tetrachlorkohlenstoff+ Chloroform (enth~lt unter anderem Diehlor- methan, 1,1- und 1,2-Dichlor~than) und 1-Chlorbutan (enth~lt isomere Butyl- alkohole und n-Butanol), Chromatogramme und Tabellen werden angegeben. Letztere enthalten Vergleiche mit massenspektrometrischen Analysen, Analysen- fehler und untere Naehweisgrenzen der einzelnen Komponenten. - - Apparatur. ]~s wurde ein Gaschromatograph Modell 154 (Perkin-Elmer) verwendet. Die Proben (0,01--0,02 ml) wurden mit Spritzen aufgegeben. Als Sehreiber diente ein 10 mV Recorder (Brown). Die Zonenfli~chen wurden mit einem Ott-Planimeter bestimmt. - - Arbeitsweise. Alle S~ulen hatten eine L~nge yon 2 m und einen inneren Durchmesser yon 4,7 ram. Ffir die ersten beiden Gemische diente Paraffin (Esso household wax) auf Celite 545 (300/0) als st~tion~re Phase. Die Arbeitstemperaturen lagen zwischen 65 ~ und 90 ~ C. Die StrSmungsgesehwindigkeiten betrugen 100--200 ml/min Helium.

1-Chlorbutan wurde die S~ule A (Perkin-Elmer, Didecylphthalat) verwendet.

1 Analyt. Chemistry 81, 1013--1016 (1959). Union Carbide Chem. Co, South Charleston, W. Va. (USA). D. J]~TZSCH

Eine neue Methode zur Bestimmung yon 2-Alkanonen, n-Alkanalen, 2-Alke- nalen und 2,4-Alkadienalen ,nit his zu 12--14 C-Atomen nebeneinander be- schreiben A. M. GADDIS und R. ELLIS 1. Die Carbonylverbindungen werden in ihre 2,4-Dinitrophenylhydrazone 2 iibergeffihrt und auf unbehandeltem Whatman-Papier Nr. 1 75 min lang aufsteigend mit Petrol~ther (37--40 ~ chromatographiert. Die entstehenden 4 Flecke werden extrahiert und naeh frfiher beschriebenen Angaben 3 auf vaselineprgpariertem Papier mit w ~ r i g e m Methanol ehromatographiert. Hier- bei ungetrennte Flecken werden nach Ubeffiihrung auf propylenglykolgetr~nktes Papier mit Skellysolve-C(91--95 ~ C)-Methanol chromatographiert. Neben der Probe l ~ t man jeweils Teste mitlaufen. Aceton, J~thana[, Propanal, Butanal und Propenal k6nnen nicht eindeutig ermittelt wcrden.

1 Analyt. Chemistry31, 870--875 (1959). U.S.Dpt. Agric. Beltsville, Md. (USA). - - IDDnES, H. A., A .W. Low, B . D . R o s ~ u. R. T. HART: Ind. Engng. Chem.,

anal. Edit. 11, 102 (1939); vgl. diese Z. 124, 446 (1942). -- 3 ELLIS, 1~., A.M. GADDIS U. G. T. CUI~RIE: Analyt. Chemistry 30, 475 (1958); vgl. diese Z. 167, 128 (1959). H. GARSC~AG~