Medienförderung: Standortbestimmung und Empfehlungen für ... · • Professionelle Standards • Alle Medien (Print, Radio, TV, Online) einbezogen in Analyse • Hauptfokus bezüglich

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Eidgenössische Medienkommission EMEK

Commission fédérale des médias COFEM

Comissione federale dei media COFEM

Medienförderung: Standortbestimmung

und Empfehlungen für die Zukunft

Medienkonferenz der

Eidgenössischen Medienkommission EMEK

Bern, Medienzentrum Bundeshaus

5. September 2014

2Eidgenössische Medienkommission EMEK

• Vorbemerkungen

• Bedeutung der publizistischen Medien

• Problemanalyse

• Allg. Anforderung an die Medienförderung

• Beurteilung bestehender Presseförderung

• Neue Fördermassnahmen

• Fördertyp 1

• Fördertyp 2

• Staatsunabhängige Institution zur Medienförderung

• Diskussion

Agenda

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Vorbemerkungen

• Fokus auf publizistische Medien:

• An die allgemeine Öffentlichkeit gerichtete Medien

• Aktualität, Universalität, Periodizität, Reichweite

• Redaktionelle, journalistische Tätigkeit

• Professionelle Standards

• Alle Medien (Print, Radio, TV, Online) einbezogen in

Analyse

• Hauptfokus bezüglich Förderung vorerst auf Print-Medien

• Diskussion der Service Public-Leistung ausgeklammert


• Journalistische Beobachtungen und Analysen

ermöglichen politische und gesellschaftliche Teilhabe

und Teilnahme aller Gesellschaftsmitglieder

• Publizistische Medien integrieren durch Thematisierung

und raumbezogene Reflektion

• Sie erfüllen eine Repräsentationsfunktion für politische,

aber auch kulturelle und sprachliche Gruppen

Demokratierelevante Funktion

Bedeutung der publizistischen Medien

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Produktion – Distribution – Rezeption - Beteiligung:

• Medienunternehmen

• Zusätzliche Verbreitungsformen

• Neue Anbieter, neue Konkurrenz

• Redaktionen und journalistischer Alltag

• Beschleunigte Medienproduktion

• Integrierte Redaktionsräume

• Messbare Mediennutzung

• Verbreitung

• Neuen Verbreitungstechniken

Medienwandel durch Digitalisierung


• Neue Anbieter, neue Produkte verschärfen den Wettbewerb

• Internetdienste, IT-Unternehmen

• „Gratiskultur“: Pendlerzeitungen, Internet

• Verlagerung der Werbung (Werbefenster; nicht

publizistische Angebote im Internet)

• Neue Nutzungsmöglichkeiten als Herausforderung

• Zeit- und ortsunabhängige Mediennutzung

• Selbstbestimmte Informationssuche

• Rückkoppelungsmöglichkeiten

• Medienkompetenz als neue Herausforderung

Problemanalyse I

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• Geschäftsmodell Tageszeitung bedroht

• Sinkende Werbe- und Abo-Einnahmen und steigender

Kostendruck

• Zunehmende Pressekonzentration in den Regionen

(Binnenvielfalt!)

• Verschlechterte Arbeitsbedingungen auf Redaktionen

• Weniger Ressourcen für mehr Publikationskanäle

• Weniger Arbeitsmarktmöglichkeiten

• Abwanderung in PR / Kommunikationsbereich

Problemanalyse II


• Regionale Zeitungsmonopole/-Oligopole

• Wachsende ausländische Konkurrenz tangiert

Werbemarkt von Radio und TV

• Konkurrenz von (ausländischen) Telekommunikations-

und Internetunternehmen

• Noch kein tragfähiges Geschäftsmodell für publizistische

Online-Angebote

• Überregionale und regionale Tageszeitung als Verliererin

Abnahme der Qualität der unabhängigen und

politikrelevanten Berichterstattung

Rückgang der professionell fundierten publizistischen

Meinungsvielfalt

Zusammenfassung

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• Subsidiär

• Medienfreiheit und redaktionelle Unabhängigkeit zu

gewährleisten

• Gattungs- und technologieunabhängig

• Infrastrukturförderung

• Innovationsförderung

• Langfristige Wirkung, kurzfristige Umsetzung

• Umsetzung mit Branchenbeteiligung

• Berücksichtigung Branchenstandards

Anforderungen an Medienförderung


Bestehende Fördermassnahmen und

Empfehlungen der EMEK

• Posttaxenverbilligung Regional- und Lokalpresse:

• Sukzessiver Ersatz durch andere Medienförderungs-

massnahmen

• Posttaxenverbilligung Mitgliedschaftspresse:

• Zukunftsorientiere Neuausrichtung (Online-Publikation)

• Prüfung und evtl. Weiterunterstützung

demokratierelevanter Titel

• Mehrwertsteuersatz:

• Einheitlicher reduzierter MWSt-Satz für Papier- und E-

Paper-Abonnemente

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Neue Fördermassnahmen

• Fördertyp 1

• Kurz- oder mittelfristig umsetzbar

• Mit bestehender gesetzlichen Grundlage

• Vom Staat unter Wahrung der Unabhängigkeit der Medien

umsetzbar

• Fördertyp 2

• Mittel- oder längerfristig umsetzbar

• Mit allf. Gesetzesänderungen oder neuem Verfassungsartikel

• Institutionalisierung einer Stiftung nötig

• Staatsferne Organisation


Fördertyp 1

• Unterstützung Nachrichtenagentur

Nachrichtenangebot für alle Medien zur Verbreitung

(Infrastruktur)

• Journalistische Aus- und Weiterbildung

• Betriebsübergreifende, zukunftsweisende Programme

• Multimediale Arbeitsweisen

• Innovationsprojekte über ein Programm der KTI

• Technische Innovationen / Geschäftsmodelle

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Fördertyp 2

• Förderung von publizistischen Startups

• Anschubfinanzierung

• Förderung von herausragender redaktioneller oder

journalistischer Leistung

• Trend Scouting

• Aufbau eines Recherchefonds

• Förderung Angewandte Medienforschung

• Kontinuierliches Monitoring

• Interessenunabhängige intermediale Forschung


Staatsunabhängige Institution zur

Medienförderung

• Stiftungsmodell: zur Wahrung der Unabhängigkeit der

Fördermassnahmen

• Aufgabe: Finanzhilfen für Projekte auszurichten. Beispiele:

• Startups

• Branchenübergreifende Vorhaben

• Finanzierung von Korrespondentinnen, Reportern

• Ausbildungsbeiträge, Stipendien

• Rechercheprojekt

• Stiftungsgremium: Vertretung von Branche, Gesellschaft,

Wissenschaft

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Fazit

• Traditionelle Massenmedien im Transformationsprozess.

• Entwicklung der Medienbranche fordert Branche und Politik

• Fokus auf Förderung demokratierelevanter Medien und

entsprechender zukunftsorientierter Infrastrukturen

• Die EMEK plädiert für den sukzessiven Abbau der

bestehenden Posttaxenvergünstigungen zugunsten einer

gattungs- und technologieunabhängigen Medienförderung

• Die EMEK schlägt die Gründung einer Stiftung als

staatsferne Organisation für Fördermassnahmen vor


Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit

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