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32 // MEIER 05–10 MEIER STADT-CHECK / / SPEYER Das Delta ist mehr als nur Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg. Der MEIER-Stadt-Check verrät, was in Städten wie Worms, Neustadt oder Schwetzingen abgeht – diesmal im Visier: Speyer! Starke B-Seite Als Helmut Kohl noch regierte und „Ge’chichte“ schrieb, nahm er in Speyer gerne ein Bad in der Menge. Und mit ihm Gorbi, Bush, König Juan Carlos und viele andere. Und der Papst war auch schon da. In den 80ern und 90ern war die Stadt mit ihren 50.000 Einwohnern oft „Mit- telpunkt“ der Welt. Verdammt lang her, das al- les. Okay: Was Kohl einst seinen Gästen stolz zeigte, ist natürlich nach wie vor sehenswert. Einmal Maximilianstraße und zurück, einmal Dom rein, einmal Dom raus, und dann erst die vielen Kirchen ... Klar, die meisten Touristen sind begeistert von dem, was sie auf den ers- ten Blick sehen, besser gesagt: mit dem Foto- handy knipsen. Japanische Touris fotografier- ten sogar mal eine leere Pizzaschachtel, die aus einem Mülleimer ragte. Selbstverständlich mit Dom im Hintergrund. Doch Kohl hin, Touristen her: Vergessen wir den „ersten Blick“. Die „B-Seite“ der Stadt ist mindestens genauso spannend. Dafür sorgen Leute wie Aurel Popescu, Chef der Szeneknei- pe „Zapfhahn 7“ in der Herdstraße 4. Oder Ni- cole Kaufmann und Martin Risse mit ihrem Zimmertheater im Kulturhof Flachsgasse – die richtige Adresse für alle, die einen unterhaltsa- men Abend verbringen wollen. Aber auch: Klaus Walter, der in seiner Kochschule „ConCo- quo“ Genussliebhabern sein Können am Herd vermittelt. Die Liste ließe sich lange fortsetzen, zum Beispiel mit Musikern wie Lömsch Leh- mann (jedes Mal ein Highlight) oder Stefan „Hering“ Cerin (Blassportgruppe Südwest). Oder mit den beiden Buchhändlerinnen Caren Drees und Ulla-Britt Egeland (Spei’rer Buchla- den), die regelmäßig dafür sorgen, dass die Champions League der Autoren in Speyer zwi- schenstoppt. Ein weiterer Grund für die starke B-Seite ist, dass etliche Speyerer das Jahr über in der gro- ßen weiten Welt spannende Dinge treiben, aber auch immer wieder zurückkommen, um ihre Heimatstadt mit neuen Kunststückchen zu beleben. Überhaupt sind viele Speyerer kommunikativer, innovativer und vernetzter, als es auf den ersten Blick erscheint. Nur mit dem Unterschied, dass sie wenig von solchen Marketing-Quatsch-Begriffen halten. In Spey- er kennt man halt jemanden, der jemanden kennt, der eine tolle Idee hat – oder weiß, wo gerade der Beat rollt ... So läuft das! Außerdem: Speyerer gehen in der Regel nicht „superflippig und lecker Cappuccino trinken“, sondern „be- stellen“ den Cappuccino einfach nur – oder lie- ber gleich einen guten Wein oder ein Weizen- bier. Dann aber umso lässiger. dimitri taube / foto: klaus landry Rund um den Dom tobt der Bär – nicht nur bei der Kaisertafel. Aber auch die Speyerer B-Seite ist stark. meier STADT-CHECK // Speyer Stadt-Check in der nächsten MEIER-Ausgabe: WORMS

MEIER Stadtchek: Speyer

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aus der Ausgabe Mai 2010

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meier STADT-check // Speyer

Das Delta ist mehr als nur Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg. Der MEIER-Stadt-Check verrät, was in Städten wie Worms, Neustadt oder Schwetzingen abgeht – diesmal im Visier: Speyer!

Starke B-Seite

Als Helmut Kohl noch regierte und „Ge’chichte“ schrieb, nahm er in Speyer gerne ein Bad in der Menge. Und mit ihm Gorbi, Bush, König Juan Carlos und viele andere. Und der Papst war auch schon da. In den 80ern und 90ern war die Stadt mit ihren 50.000 Einwohnern oft „Mit-telpunkt“ der Welt. Verdammt lang her, das al-les. Okay: Was Kohl einst seinen Gästen stolz zeigte, ist natürlich nach wie vor sehenswert. Einmal Maximilianstraße und zurück, einmal Dom rein, einmal Dom raus, und dann erst die vielen Kirchen ... Klar, die meisten Touristen sind begeistert von dem, was sie auf den ers-ten Blick sehen, besser gesagt: mit dem Foto-handy knipsen. Japanische Touris fotografier-ten sogar mal eine leere Pizzaschachtel, die aus einem Mülleimer ragte. Selbstverständlich mit Dom im Hintergrund.

Doch Kohl hin, Touristen her: Vergessen wir den „ersten Blick“. Die „B-Seite“ der Stadt ist mindestens genauso spannend. Dafür sorgen

Leute wie Aurel Popescu, Chef der Szeneknei-pe „Zapfhahn 7“ in der Herdstraße 4. Oder Ni-cole Kaufmann und Martin Risse mit ihrem Zimmertheater im Kulturhof Flachsgasse – die richtige Adresse für alle, die einen unterhaltsa-men Abend verbringen wollen. Aber auch: Klaus Walter, der in seiner Kochschule „ConCo-quo“ Genussliebhabern sein Können am Herd vermittelt. Die Liste ließe sich lange fortsetzen, zum Beispiel mit Musikern wie Lömsch Leh-mann (jedes Mal ein Highlight) oder Stefan „Hering“ Cerin (Blassportgruppe Südwest). Oder mit den beiden Buchhändlerinnen Caren Drees und Ulla-Britt Egeland (Spei’rer Buchla-den), die regelmäßig dafür sorgen, dass die Champions League der Autoren in Speyer zwi-schenstoppt.

Ein weiterer Grund für die starke B-Seite ist, dass etliche Speyerer das Jahr über in der gro-ßen weiten Welt spannende Dinge treiben, aber auch immer wieder zurückkommen, um

ihre Heimatstadt mit neuen Kunststückchen zu beleben. Überhaupt sind viele Speyerer kommunikativer, innovativer und vernetzter, als es auf den ersten Blick erscheint. Nur mit dem Unterschied, dass sie wenig von solchen Marketing-Quatsch-Begriffen halten. In Spey-er kennt man halt jemanden, der jemanden kennt, der eine tolle Idee hat – oder weiß, wo gerade der Beat rollt ... So läuft das! Außerdem: Speyerer gehen in der Regel nicht „superflippig und lecker Cappuccino trinken“, sondern „be-stellen“ den Cappuccino einfach nur – oder lie-ber gleich einen guten Wein oder ein Weizen-bier. Dann aber umso lässiger.dimitri taube / foto: klaus landry

rund um den Dom tobt der Bär – nicht nur bei der kaisertafel. Aber auch die Speyerer B-Seite ist stark.

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Speyer

Stadt-Check in der nächsten MeIeR-Ausgabe: woRMS

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Fünf gute Gründe ... Speyer zu lieben

4. Die kneipendichte Niemand muss verdurstenJahrzehntelang behaupteten die Speyerer, sie hätten nach Berlin die größte Kneipendichte Deutschlands, manche meinten sogar, sie hätten die größte im ganzen Land. Nur: Irgendwann haben schlaue Menschen nachgeforscht und festgestellt: Stimmt gar net! Und jetzt? Ach, ist doch wurscht! Fest steht nur eins: Kneipen gibt’s hier en masse. Und: Niemand muss „verdursten“!

Am besten: nach dem „Dichten“ ein Taxi rufen

1. Die MaximilianstraßeDolce Vita auf der hauptstroß’Eins vorweg: „Maximilianstraße“ sagt in Speyer natürlich kein Mensch. Für alle ist es bloß die „Hauptstroß’“. Früher sind hier die Kaiser durchgeritten, heute genießen Bumm-ler und Flanierer das süße Leben auf der Prachtmeile zwi-schen Altpörtel und Dom. Übrigens: Wer keinen Platz in ei-nem der zig Cafés findet, sollte durch die Seitengassen schlendern. Dort geht das süße Leben weiter!

Am besten: Café suchen, draußen sitzen, genießen

5. Der Domkulturerbe mit traumhaftem GartenKaiser- und Mariendom zu Speyer? Domkirche St. Maria und St. Stephan? Klar, dass sich natürlich auch das kein Speye-rer antut. Er sagt schlicht „de Dom“. Und wer denkt, die Ka-thedrale sei nur was für Touristen, der irrt. Beeindruckend: die Krypta. Noch beeindruckender allerdings (trotz Weltkul-turerbe-Gedöns): der Domgarten. Prima geeignet zum Ab-hängen, Kicken und Knutschen. dt

Am besten: im Domgarten auf der Wiese träumen

2. Das Rheinufer Leben am wasserRan an den Fluss! In Speyer geht das ganz fix. Man kann im Biergarten Schiffe beobachten, am Ufer spazieren, den Deich mit dem Rad entlangdüsen, in der Beachbar abhän-gen, die Unterwasserwelt im Sea Life erkunden, fußballspie-len und vieles mehr. Und wer vom Rhein genug hat: Zu Fuß ist man schnell wieder mitten in „de Stadt“ – in Speyer sagt nämlich auch kein Mensch „City“.

Am besten: Chillout mit Weizenbier im Alten Hammer

3. Die Brezel Mmmmmhhhhhh, leckerSpeyer ohne Brezel? Unvorstellbar ... Okay, zugegeben: Drei Löcher hat sie auch woanders, und Gerüchten zufolge soll sie in anderen Regionen und Städten ebenfalls gut schme-cken, meistens jedenfalls. Allerdings: Hier ist sie was ganz Besonderes. Dünn, knusprig, salzig und goldbraun – so soll-te sie sein, die Speyerer Brezel. Und sie schmeckt nicht nur gut, sondern: mmmmmhhhhhh, lecker!

Am besten: direkt im Brezelhäuschen frisch kaufen

hArTe zAhlen

Geschichte – und wieAchtung, die Römer kommen! Und zwar schon verdammt früh: 10 v.Chr. ließen sie sich dort nie-der, wo Speyer heute liegt. Um das Jahr 500 herum soll erstmals der Name „Spira“ erwähnt worden sein. 1030 wurde der Grundstein für den Dom gelegt. 1076 düste Kai-ser Heinrich IV. von Speyer nach Ca-nossa – der allerdings eher bedingt spaßige Trip wurde später als „Gang nach Canossa“ (welt-) bekannt. Um 1230 kam das erste Speyerer Stadtrecht und ein paar Jahrhunder-te später schaute sogar mal Goethe kurz vorbei (1775 und 1779). Auf Goethes literarischen Ausflugs-tipp „Macht Euch auf nach Speyer“ ist man noch immer megastolz. 1980 sagte die Unesco: Der Dom wird Weltkulturerbe! Und zehn Jah-re später gab es wieder großes Halli-galli: Speyer feierte sein 2000-jäh-riges Bestehen.

Stadtpolitik – auch dasViele Speyerer sind gespannt wie ein Flitzebogen: Wer gewinnt dieses Jahr die Wahl? Das Rennen ist noch völlig offen, klar ist aber schon jetzt: Es wird heiß und sexy, aber hallo ... Nein, die Rede ist natürlich nicht von der Oberbürgermeister-Wahl im Juni, sondern von der Wahl zur Miss Speyer. Die Entscheidung fällt am 8. Mai im Forum des Historischen Museums der Pfalz. Nicht ganz so sexy dürfte vermutlich die OB-Wahl am 13. Juni ablaufen. Gesucht wird dann der Nachfolger von Werner Schineller (CDU), der seit 1995 amtiert und jetzt aber mal endlich ein bisschen mehr Freizeit will. Der Wahlkampf verlief bisher so mittel-spannend, gestritten wurde teilwei-se sogar um die richtige Bartlänge der Kandidaten. Für Kurzentschlos-sene besteht übrigens noch die Möglichkeit, sich als Kandidat zu melden und es besser zu machen. Der Bewerber sollte – unter anderem – ab dem 1. Januar 2011 die nötige Zeit mitbringen, am besten für acht Jahre. Ob mit Bart oder oh-ne spielt keine Rolle. Deadline für die Bewerbung ist der 3. Mai, 18 Uhr. Nur so, für alle Fälle. dt

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Philipp einsOb’s der stilvolle Schickimicki-Anzugträger ist oder der lässige Jeansfreak – bei Hausherr Mar-tin Roßkopf ist jeder Gast willkommen. Wer hier essen will, sollte allerdings Zeit mitbringen. Nicht, weil’s in der Küche zu lang dauert, son-

dern weil’s schade wäre, hier nur den halben Abend zu verbrin-gen. Besser: den ganzen. Und am besten: in den Innenhof set-zen, sich was empfehlen lassen und genießen. Traumhaft!

Philipp Eins, Johannesstr. 19, 06232 78400, philippeins.de, Di bis Sa ab 18 Uhr

essen & trinkenDarlings der Redaktion

Philipp einsOb’s der stilvolle Schickimicki-Anzugträger ist oder der lässige Jeansfreak – bei Hausherr Mar-tin Roßkopf ist jeder Gast willkommen. Wer hier essen will, sollte allerdings Zeit mitbringen. Nicht, weil’s in der Küche zu lang dauert, son-

dern weil’s schade wäre, hier nur den halben Abend zu verbrin-

PaparazziAuch wenn’s der Name immer noch vermuten lässt: Das „Italienische“ steht hier nicht mehr ganz so im Vordergrund. „Mediterran“ heißt das Zauberwort im Hause von Philipp Garthe, seit März dieses Jahres Restaurantleiter. Es gibt

hausgemachte Pasta, Fisch und Fleisch. Und schmecken lassen kann man sich die Gerichte in dieser Jahreszeit wieder auf der Sommerterrasse im Innenhof. Fabelhaft!Paparazzi, Ludwigstr. 2, 06232 687359, paparazzi-sp.de, Mo bis Fr 12 – 14 & 18 – 24, Sa 18 – 24 Uhr, So nach Vereinbarung

PaparazziAuch wenn’s der Name immer noch vermuten lässt: Das „Italienische“ steht hier nicht mehr ganz so im Vordergrund. „Mediterran“ heißt das Zauberwort im Hause von Philipp Garthe, seit März dieses Jahres Restaurantleiter. Es gibt

hausgemachte Pasta, Fisch und Fleisch. Und schmecken lassen

DomhofRustikal, urig, gemütlich: Wer mal wirklich die Pfälzer Gastfreundschaft kennenlernen will, ist hier genau richtig. Frisches und gepflegt gezapf-tes Bier gibt’s obendrein – aus der hauseigenen Brauerei. Und klar, dass jetzt auch hier wieder

die Spargelzeit beginnt. Übrigens: Das Haus wirbt nicht nur mit dem wundervollen Biergarten, sondern auch mit dem Spruch „Nur Speyer hat’s“. Und das Beste: Es stimmt!

Domhof, Große Himmelsgasse 6, 06232 67440, domhof.de Mo bis Do 11 – 24, Fr 11 – 1, Sa 10 – 1, So 10 – 23 Uhr dt

DomhofRustikal, urig, gemütlich: Wer mal wirklich die Pfälzer Gastfreundschaft kennenlernen will, ist hier genau richtig. Frisches und gepflegt gezapf-tes Bier gibt’s obendrein – aus der hauseigenen Brauerei. Und klar, dass jetzt auch hier wieder

die Spargelzeit beginnt. Übrigens: Das Haus wirbt nicht nur mit

Volles ProgrammDas Beste im Mai

kult(o)urnacht 2010 Bei der zehnten Auflage präsentieren sich nicht weniger als 25 Einrichtungen, um Speyer als Kulturstadt erfahrbar zu machen. Spannende Aktionen, Musik, Tanz und Theater warten auf Nachtschwärmer. Mit dabei ist von A wie Altpör-

tel bis T wie Technik-Museum alles, was Rang und Namen hat – außer dem Dom. Neben den großen Einrichtungen wie dem His-torischen Museum (Foto) öffnen auch viele kleine Galerien und Sehenswürdigkeiten. Das Ticket für alles kostet 6 Euro.

28.5. Innenstadt, 19 bis 2 Uhr

kult(o)urnacht 2010 Bei der zehnten Auflage präsentieren sich nicht weniger als 25 Einrichtungen, um Speyer als Kulturstadt erfahrbar zu machen. Spannende Aktionen, Musik, Tanz und Theater warten auf Nachtschwärmer. Mit dabei ist von A wie Altpör-

tel bis T wie Technik-Museum alles, was Rang und Namen hat –

kontrapunkte Speyer 2009 hat der umtriebige Speyerer Pianist Ste-phan Rahn ein kleines, aber sehr feines Festival für zeitgenössische Musik ins Leben gerufen. In sonntäglichen Soireen gastieren in diesem Mo-nat wieder vier spannende Ensembles, so das

Mannheimer Blech unter Ehrhard Wetz (9.5.), das hervorragen-de Mandelring-Quartett (Foto) mit Schostakowitsch (16.5.), das renommierte Berliner Ensemble Mosaik (23.5.) und das Quar-tet New Generation auf vier Blockflöten (30.5.).

Stadthalle & Historischer Ratssaal, 18 Uhr

kontrapunkte Speyer 2009 hat der umtriebige Speyerer Pianist Ste-phan Rahn ein kleines, aber sehr feines Festival für zeitgenössische Musik ins Leben gerufen. In sonntäglichen Soireen gastieren in diesem Mo-nat wieder vier spannende Ensembles, so das

Mannheimer Blech unter Ehrhard Wetz (9.5.), das hervorragen-

ZweierleiAnfang des Jahres änderte Chef Walter Deutsch das Konzept: mehr flottes Essen, dafür weniger gehobene Küche. Die neue Mi-schung aus Bistro und deutsch-französischer Weinstube kommt an. Die neuen Kunden finden es „besser“, die alten im-merhin „anders“, sagt Deutsch. Wer noch mehr Wein will und da-zu Lust auf Schinken und Käse hat, sollte auch in Deutschs Weinwunderbar nebenan vorbeischauen. Lohnt sich!

Zweierlei, Johannesstr. 1, 06232 61110, zweierlei.info, Weinwunderbar, Salzgasse 2, 06232 75985

BackmuldeLange bevor Experten für Marketing-Schnickschnack erfunden wurden, nannte sich Speyer schon „Wohlfühlstadt“. Da trifft es sich gut, dass das passende Wohlfühl-Restaurant gleich vor Ort ist. Speyerer Gäste schätzen die kreative Küche und den guten Geschmack des Hauses, das reichlich Weine zu bieten hat und speziell auf Wildkräuter setzt. Einfach zum Wohlfühlen!

Backmulde, Karmeliterstr. 11 – 13, 06232 71577, backmul-de.de, Di bis So 11.30 – 14.30 & 19 – 23.30 Uhr, Mo n.V.

8. Speyerer Literaturtage Im Jahr 1996 wurden die Speyerer Literaturta-ge aus der Wiege gehoben. Die dreitägige Veran-staltung steht alle zwei Jahre ganz im Zeichen der handgemachten Bücher und Drucke und ge-währt seltene Einblicke in die Arbeit der schein-

bar ausgestorbenen Zunft der Schwarzkünstler. Für drei Tage verlassen sie ihre Scheunendruckereien, Kellerwerkstätten und Himmelsträumereien in ganz Deutschland, um bei freiem Ein-tritt ihre Produkte und Herstellungstechniken an den einzelnen Ständen vorzustellen und zu erläutern. Flankiert wird das alles durch eine prominente Lesung, diesmal mit dem 1943 in Mann-heim geborenen Büchner-Preisträger Wilhelm Genazino (Foto) im Alten Stadtsaal (9.5., 20 Uhr).

7. bis 9.5. Kulturhof Flachsgasse

8. Speyerer Literaturtage Im Jahr 1996 wurden die Speyerer Literaturta-ge aus der Wiege gehoben. Die dreitägige Veran-staltung steht alle zwei Jahre ganz im Zeichen der handgemachten Bücher und Drucke und ge-währt seltene Einblicke in die Arbeit der schein-

bar ausgestorbenen Zunft der Schwarzkünstler. Für drei Tage

Mehr highlights im MaiCarmina Burana, Technik-Museum, 2.5.7. Rockpreis der Stadt, Halle 101, 8.5. Kaufmanns kleine Pfalz-Revue, Zimmertheater, 8. & 21.5.Weltmusik-Festival, Stadthalle, 12.5.Hexen, Historisches Museum, verlängert bis 13.6.Idole, Historisches Museum, verlängert bis 12.9.

Noch mehr highlights 2010100 Jahre Brezelfest, Festplatz, 9. bis 13.7.Kaisertafel, Maximilianstraße, 6. bis 8.8.Oldtime Jazz Festival, Rathaushof, 12. bis 15.8.Zirkusfest, Domgarten, 21.8.Mittelalterliches Spectaculum, Domgarten, 28. & 29.8.Amazonen, Ausstellung im Historischen Museum, ab 5.9.Altstadtfest, Altstadt, 11.9. iw

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Leute, orte, kuriosesDas muss man wissenLivemusik & ClubsFlaming Star: Rock und mehrHalle 101: fast alles – von Rock über Pop bis House

orte für kulturAlter Stadtsaal: Lesungen, Theater, LivemusikHalle 101: vielfältiges MusikprogrammHistorischer Ratssaal: Lesungen, Vorträge, Musik, Kinder- und JugendtheaterPfälzische Landesbibliothek: Ausstellungen,

Lesungen, Vorträge, legendäres „November-Konzert“Stadthalle: Theater, Konzerte, Lesungen, ComedyVilla Ecarius: Filmabende, Vorträge, KinderstückeZapfhahn 7: Alternative-LesungenZimmertheater: Eigene Stücke und GastspieleAußerdem: Technikmuseum, Historisches Museum, etliche Galerien, jede Menge Kirchen und natürlich: der Dom

eingeborene & ReingerutschteChristoph Bechmann, Hockeyweltmeister Gabriele Boiselle, FotografinThomas Bug, Radio- und FernsehmoderatorEberhard Cherdron, Kirchenpräsident a.D.Elias Harris, Basketballspieler

Charlotte Kerner, SchriftstellerinMatthias Langkamp, FußballspielerThomas Lehr, Schriftsteller („Nabokovs Katze“)Lömsch Lehmann, JazzmusikerDavid McCray, BasketballspielerDieter Mack, KomponistWolf Mayer, JazzpianistRalf Rehberger, BasketballtrainerThorsten Tornow, Schriftsteller und Übersetzer, lebt in JapanBernhard Vogel, zweifacher Ex-MinisterpräsidentSilke Weickenmeier, BoxerinSimone Weiler, SchwimmerinFrank Wingold, Jazzgitarrist

historische SternstundenKaiser wie Heinrich IV. und Kanzler wie Helmut Kohl haben Speyer in der ganzen Welt berühmt gemacht. Letzterer brachte (fast) alle mit: den alten George Bush, Michail Gorbatschow, Francesco

Cossiga, Boris Jelzin, Brian Mulroney, Mar-garet Thatcher und Jacques Chirac. Auch Vaclav Havel, König Juan Carlos und Papst Jo-hannes Paul II. waren da. Allerdings: So kuriose Schlag-zeilen wie Anfang 2010 gab es selten. Im Blickpunkt: vier wüten-de Pensionäre, die einen Anlageberater in der Innenstadt von Speyer überwältigten, fesselten und nach Bayern entführten. Im Frühjahr kam der Fall vor Gericht. Alle sprachen nur noch von der Rentnergang und dem „Finanzjongleur“. Filmema-cher haben sich übrigens schon danach erkundigt, ob sie eine Komödie über den Fall drehen können ... dt

orte für kulturAlter Stadtsaal: Halle 101:Historischer Ratssaal: Musik, Pfälzische Landesbibliothek:

Lesungen, Vorträge, legendäres „November-Konzert“

eingeborene & ReingerutschteChristoph Bechmann, Gabriele Boiselle, Thomas Bug, Eberhard Cherdron,Elias Harris,

Charlotte Kerner,

historische SternstundenKaiser wie Helmut Kohl Welt berühmt gemacht. Letzterer brachte (fast) alle mit: den alten Michail Gorbatschow

Cossiga Boris Jelzin

Dr. Jürgen Bonath

SPANNUNGEN LÖSEN ein Stress-Management-

Seminar mit BogenschießenSa/So 03. – 04. Juli oder

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DER WEG ZUM ZIELÜber das Bogenschießen

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28. Mai 201028. Mai 201019.00-2.00 Uhr

Museen GalerienKultureinrichtungen

Kirchen in Speyer

Freitag,

www.kultournacht-speyer.deInformationen und Vorverkauf:

Fon 06232 142392Fax 06232 142332

Eintritt: 6,00 €

Freitag,

19.00-2.00 Uhr

Kult(o)urnachtSpeyer

Kult(o)urnachtSpeyer

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meier STADT-check // Speyer

Alex, 37 „Weil es ein zwischending ist zwischen Stadt und Dorf. Gera-de, wenn man aus neustadt kommt, wie ich, und etwas städtischer woh-nen möchte, ist Speyer ideal. Seine Bewohner sind mitunter auch ein recht feinfühliges Volk, ganz diffe-renziert.“

nicola, 45 „Als wir noch in Berlin wohnten und umziehen wollten, hatten wir uns gezielt Speyer aus-gesucht. Wir hätten auch nach mannheim oder limburgerhof ge-hen können, aber hier ist die le-bensqualität sehr hoch. es ist eine kleine Stadt, hat aber viel kultur.“

Franziska, 29 „Die Stadt hat viel Flair, gerade im Sommer. Da ist alles voller Straßencafés. Besonders ge-fällt es mir aber unten am rhein. Wunderschön ist es dort. Aber Speyer liegt auch sehr zentral – ein weiterer pluspunkt.“

Wir hätten da mal eine Frage:Warum Speyer?

ralf, 60 „ich lebe seit 20 Jahren in Speyer und ich mag es: die kultur, die Gastronomie und die einwohner. Die menschen sind offen, humor-voll und direkt, die Atmosphäre weltoffen. ich komme eigentlich aus neustadt, und dort merkt man das Tal schon ...“

Shopping-tippsSchöner einkaufen

Scottsmanwhisky und eventsFür Whiskygenießer und Inselfans hat Harry Hammelmann mitten im Herzen Speyers ein kleines Paradies geschaffen. Denn sein „Scotts-man“ steckt voller edler irischer und schotti-

scher Whiskys mit den unterschiedlichsten Aromen und den un-terschiedlichsten Entstehungsgeschichten. Und wer nicht nur konsumieren möchte, belegt einfach eines der zahlreichen Whisky-Seminare und wird noch glücklicher.

Roßmarktstraße 38, 06232 676 290, scottsman.de

Patisserie & Chocolaterie J. SprengartSüßes und VerführerischesDie fabelhafte Welt der Patisserie & Chocolaterie J. Sprengart ist eine der kleinen, süßen Verführungen. Exotische Pralinen und Schokoladen in allen erdenklichen Formen und mit den unter-schiedlichsten Aromen, süße, fruchtige Mousse-Kreationen – das alles macht Lust auf mehr und verfügt über regelrechtes Suchtpotential.

Wormser Straße 1, 06232 6021621 law/nih

CollageSammlerstücke und RaritätenKlar, man kann monatelang über die Floh-märkte im Delta streifen und nach Schätzen Ausschau halten. Man kann aber auch einfach im Collage vorbeischauen. Ob antike Reklame-

tafel, altes Fahrrad oder Lieblingsschallplatte aus der Jugend-zeit – mit viel Liebe und dem Auge für Details versammeln sich hier jene kleinen und großen Schätze mit Geschichte.

Kutschergasse 13, 06232 854699, collage-speyer.de

kaffeerösterei Schrammkaffee und ZubehörVon der Veredelung feinster Arabicas im klassi-schen Trommelröstverfahren kann man sich in der Kaffeerösterei Schramm täglich selbst ein Bild machen. Und da Zuschauen meist Lust auf

mehr macht, schenkt Inhaber Kai Schramm seine Spezialitä-ten auch gerne in seiner kleinen, vom Kaffeeduft durchzoge-nen Bar aus. Süßes und für Genießer unverzichtbare Kaffee-Accessoires aller Art gibt es obendrauf.

Gilgenstraße 31, 06232 601960, schramms-kaffee.de

Chamäleon wohndesign und GeschenkeWer seinen Laden Chamäleon nennt, muss Veränderungen ein-fach lieben. Und tatsächlich: Regina Hermann und Sylvia Kurtz inszenieren ihr „Chamäleon“ regelmäßig von Kopf bis Fuß neu. Was man im wechselnden Sortiment der Schwestern dann fin-det, sind ausgefallene Wohnaccessoires, besonderer Schmuck und individuelle Geschenkartikel. Und wer mal eine Shopping-Pause braucht, spielt mit den Mädels einfach eine Runde Memo-ry. Langweilig wird es im Chamäleon so schnell nicht.

Wormser Str. 6, 06232 8150907, chamaeleon-shop.com

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Speyer

pascal, 29 „primär, weil es mir ge-fällt. ich bin aus Stuttgart wieder zurückgekommen. hier gibt es Bag-gerseen! Und Speyer ist eine wun-derbare mischung aus Touristadt und kleinem, gemütlichen Dorf.“ texte & fotos: rg

heiner, 62 „Speyer ist übersicht-lich, und es gibt hier schöne, alte häuser. Aber man darf die men-schen hier nicht vergessen: hier kommt man als Fremder in eine Weinstube und man darf sich an je-den Tisch setzen.“

Scottsmanwhisky und eventsFür Whiskygenießer und Inselfans hat Harry Hammelmann mitten im Herzen Speyers ein kleines Paradies geschaffen. Denn sein „Scotts-man“ steckt voller edler irischer und schotti-

scher Whiskys mit den unterschiedlichsten Aromen und den un-

CollageSammlerstücke und RaritätenKlar, man kann monatelang über die Floh-märkte im Delta streifen und nach Schätzen Ausschau halten. Man kann aber auch einfach im Collage vorbeischauen. Ob antike Reklame-

tafel, altes Fahrrad oder Lieblingsschallplatte aus der Jugend-

kaffeerösterei Schrammkaffee und ZubehörVon der Veredelung feinster Arabicas im klassi-schen Trommelröstverfahren kann man sich in der Kaffeerösterei Schramm täglich selbst ein Bild machen. Und da Zuschauen meist Lust auf

mehr macht, schenkt Inhaber Kai Schramm seine Spezialitä-