36
Meisterprüfung Teil III - Grundlagen Finanzwirtschaft www.dioskur.de 237 Grundlagen Finanzwirtschaft Finanzierung Finanzierungsarten und -Anlässe Innenfinanzierung Außenfinanzierung Kreditbesicherung Liquiditäts- und Finanzplanung Grundlagen Finanzwirtschaft Volker Castor 4. Finanzierung Finanzierungs- arten und Anlässe Innenfinanzierung Außenfinanzierung Kreditbesicherung Liquiditäts- und Finanzplanung 238 Buchführung Kosten- und Leistungs- rechnung Planungs- rechnung Statistik Grundlagen Finanzwirtschaft Finanzierung Grundlagen Finanzwirtschaft Volker Castor 4. Finanzierung Finanzierungs- arten und Anlässe Innenfinanzierung Außenfinanzierung Kreditbesicherung Liquiditäts- und Finanzplanung

Meisterprüfung Teil III - Grundlagen FinanzwirtschaftBei der Finanzierung durch Vermögensumschichtung handelt es sich um eine interne Finanzierungsmethode, die sich konkret in drei

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Meisterprüfung Teil III - Grundlagen Finanzwirtschaft

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237

Grundlagen FinanzwirtschaftFinanzierung

• Finanzierungsarten und -Anlässe

• Innenfinanzierung

• Außenfinanzierung

• Kreditbesicherung

• Liquiditäts- und Finanzplanung

GrundlagenFinanzwirtschaft

Volker Castor

4. Finanzierung

Finanzierungs-arten und Anlässe

Innenfinanzierung

Außenfinanzierung

Kreditbesicherung

Liquiditäts- undFinanzplanung

238

Buchführung

Kosten-und

Leistungs-rechnung

Planungs-rechnung

Statistik

Grundlagen FinanzwirtschaftFinanzierung

GrundlagenFinanzwirtschaft

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4. Finanzierung

Finanzierungs-arten und Anlässe

Innenfinanzierung

Außenfinanzierung

Kreditbesicherung

Liquiditäts- undFinanzplanung

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239

Aufgaben und Teilbereiche der Finanzwirtschaft

Finanzierung

Finanzplanung

Investition

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4. Finanzierung

Finanzierungs-arten und Anlässe

Innenfinanzierung

Außenfinanzierung

Kreditbesicherung

Liquiditäts- undFinanzplanung

240

Aufgaben und Teilbereiche der Finanzwirtschaft

Klassische Aufgabenbereiche

• Investition: Steuerung und Optimierung der Mittelverwendung

• Finanzierung: Steuerung und Optimierung der Kapitalbeschaffung aus externen und internen Quellen sowie Planung der Kapitalrückzahlung

• Finanzplanung: zeitliche und sachliche Disposition der Finanzmittel; Schaffung eines finanziellen Gleich-gewichtes bei Sicherung der Zahlungsfähigkeit

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4. Finanzierung

Finanzierungs-arten und Anlässe

Innenfinanzierung

Außenfinanzierung

Kreditbesicherung

Liquiditäts- undFinanzplanung

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241

Aufgaben und Teilbereiche der Finanzwirtschaft

Zusätzliche Aufgabenbereiche

• Kredit- und Finanzmanagement: Planung, Steuerung und Kontrolle von Kreditgewährungen an Kunden und Geschäftspartner

• Früherkennungssystem: Früherkennung von Kredit- und Finanzrisiken, Auswertung von primären und sekundären Informationsquellen

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4. Finanzierung

Finanzierungs-arten und Anlässe

Innenfinanzierung

Außenfinanzierung

Kreditbesicherung

Liquiditäts- undFinanzplanung

242

Investition = Bindung finanzieller Mittel in materiellen oder in immateriellen

Vermögensgegenständen.

Investition = Bindung finanzieller Mittel in materiellen oder in immateriellen

Vermögensgegenständen.

Bilanz

Aktiva Passiva

Anlagevermögen Umlaufvermögen

Eigenkapital

Fremdkapital

Mittelverwendung (= Investition) � Frage: Wie wurde das Kapital angelegt / verwendet?

Mittelherkunft

(= Finanzierung)

� Frage: Von wem stammt

das Kapital?

Investition der Unternehmen

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Innenfinanzierung

Außenfinanzierung

Kreditbesicherung

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243

Investitionskreislauf

Geldkapital

Investition

Sachkapital

Desinvestition

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Finanzierungs-arten und Anlässe

Innenfinanzierung

Außenfinanzierung

Kreditbesicherung

Liquiditäts- undFinanzplanung

244

Kapitalbindende Wirkung von Investitionen

4 Tg 6 Tg 20 Tg

0 10 20 30

Tage insgesamt

Kapitalbindung im Umlaufvermögen

02000400060008000

10000

1 2 3 4

Restwerte zum Jahresende

Kapitalbindung im Anlagevermögen

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Außenfinanzierung

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245

Investitionsarten

Gründungs-investition

Rationalisierungs-investition

Erweiterungs-investition

Ersatz-investition

Brutto-investition

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Innenfinanzierung

Außenfinanzierung

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Liquiditäts- undFinanzplanung

246

Investitionsentscheidungsprozess

Phasen einer Investitionsentscheidung

1. Anregungsphase• Märkte analysieren• Produkte und Leistungen analysieren• Entwicklungen beobachten / Ideen finden• erkennen von Investitionsmöglichkeiten

2. Suchphase• Ideen strukturieren und stets erneut kritisch in

Frage stellen• Bewertungskriterien und Begrenzungsfaktoren

festlegen

3. Planungsphase • Nutzwertanalyse• genaue Bedarfsanalyse• grobe Wirtschaftslichkeitsuntersuchung• Analyse der Finanzierungsalternativen• Ermittlung und Überprüfung aller Einflußfaktoren• exakte Alternativenwahl• erste Aufwands- und Ertragsschätzungen• Betrachtung von abhängigen

Sekundärinvestitionen• Zielwirksamkeitsanalysen• Vorteilhaftigkeitsermittlung

4. Investitionsent-scheidungsphase

• Entscheidung für die optimale Alternative• Abstimmung mit den Finanzierungs-

möglichkeiten

5. Realisierungs-phase • Erstellung von Zeit- und Kostenplänen

6. Investitions-controllingphase

• Soll-Ist-Vergleich / Abweichungsanalyse• Feed-BackGrundlagen

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Innenfinanzierung

Außenfinanzierung

Kreditbesicherung

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247

Statische Investitionsvergleichsrechnungen

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Innenfinanzierung

Außenfinanzierung

Kreditbesicherung

Liquiditäts- undFinanzplanung

248

Programmentscheidung

Neben den bereits untersuchten Tatbeständen (rein aus derKostentheorie heraus) müssen bei der Entscheidung für dieEigenfertigung oder den Fremdbezug folgende Faktorenberücksichtigt werden:

• Argumente für die EigenfertigungGeheimhaltung, besondere Qualitätsanforderungen, fehlendeLieferanten, Unabhängigkeitsstreben, Prestige- bzw. Image-überlegungen

• Argumente für den FremdbezugKnow-How liegt im eigenen Unternehmen nicht vor, Über-brückung von technischen oder personellen Engpässen,besondere gesetzliche Vorschriften, Kundenforderungen bzw.Möglichkeit für Gegengeschäfte oder Kooperationen

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Innenfinanzierung

Außenfinanzierung

Kreditbesicherung

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249

Dynamische Investitionsvergleichsrechnungen

Die dynamischen Verfahren der Investitionsrechnung zeichnensich im Gegensatz zu den statischen Verfahren im wesentlichendadurch aus, dass sie die Vorteilhaftigkeit einer Investition nichtnur für eine Periode, sondern für die gesamte Lebensdauer einerInvestition untersuchen. (Zeitraumbezogene Methoden)

Um eine Vergleichbarkeit der Zahlungsströme herstellen zu kön-nen, sind sämtliche Ein- und Auszahlungen auf einen einheit-lichen Zeitpunkt durch Auf- oder Abzinsung zu beziehen.

Hier sind Barwerte von Endwerten zu unterscheiden: Wird einezukünftige Ein- oder Auszahlung auf einen gegenwärtigen Zeit-punkt bezogen, so spricht man von Abzinsung. Der Wert, dendiese zukünftige Zahlung bei einem Kalkulationszinsfuß gegen-wärtig annimmt, wird als Barwert bezeichnet.

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4. Finanzierung

Finanzierungs-arten und Anlässe

Innenfinanzierung

Außenfinanzierung

Kreditbesicherung

Liquiditäts- undFinanzplanung

250

Finanzierung der Unternehmen

Erweiterter Finanzierungsbegriff:

Finanzierung = Versorgung mit disponiblem Geldkapital.

Erweiterter Finanzierungsbegriff:

Finanzierung = Versorgung mit disponiblem Geldkapital.

Bilanz

Aktiva Passiva

Anlagevermögen Umlaufvermögen

Eigenkapital

Fremdkapital

Mittelverwendung (= Investition) � Frage: Wie wurde das Kapital angelegt / verwendet?

Mittelherkunft

(= Finanzierung)

� Frage: Von wem stammt

das Kapital?

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Finanzierungs-arten und Anlässe

Innenfinanzierung

Außenfinanzierung

Kreditbesicherung

Liquiditäts- undFinanzplanung

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251

Magisches Viereck der Finanzierung

Finanzierung

Liquidität

Sicherheit

Rentabilität

Unabhängigkeit

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4. Finanzierung

Finanzierungs-arten und Anlässe

Innenfinanzierung

Außenfinanzierung

Kreditbesicherung

Liquiditäts- undFinanzplanung

252

Finanzierungsarten und -Anlässe

Innenfinanzierung Außenfinanzierung

Eigen-

finanzierung

• Selbstfinanzierung (offen bzw. verdeckt)

• Finanzierung aus

Abschreibungsgegenwerten

• Finanzierung aus Ver-mögensumschichtung und Kapitalfreisetzung

• Beteiligungsfinanzierung (mit bzw. ohne Börsenzu-gang des Unternehmens)

Fremd-

finanzierung

• Finanzierung aus Rück-stellungsgegenwerten

• Kreditfinanzierung

Außerdem: Leasing, Factoring, Asset Backed Securities GrundlagenFinanzwirtschaft

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Finanzierungs-arten und Anlässe

Innenfinanzierung

Außenfinanzierung

Kreditbesicherung

Liquiditäts- undFinanzplanung

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253

Innenfinanzierung

Bes

chaf

fung

smar

ktUnternehmen

Abs

atzm

arkt

Kapitalmarkt

Quelle der Innenfinanzierung

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4. Finanzierung

Finanzierungs-arten und Anlässe

Innenfinanzierung

Außenfinanzierung

Kreditbesicherung

Liquiditäts- undFinanzplanung

254

Innenfinanzierung

Die Unternehmung bringt die benötigten Mittel aus eigener Kraftauf. Innenfinanzierung ist nur möglich, wenn folgende zwei Be-dingungen gegeben sind:

1. Der Unternehmung fließen in einer Periode liquide Mittel ausdem normalen betrieblichen Umsatzprozess oder aus außer-gewöhnlichen Umsätzen zu.

2. Dem Zufluss an liquiden Mitteln steht in der gleichen Periodekein auszahlungswirksamer Aufwand gegenüber

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Innenfinanzierung

Außenfinanzierung

Kreditbesicherung

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255

Innenfinanzierung

Finanzierung ausGewinn

(Selbstfinanzierung)

Finanzierung durchRückstellungen

Bilanzverlängerung

Finanzierung vonReinvestitionen aus

Umsatzerlösen

Finanzierung vonNettoinvestitionen aus

Umsatzerlösen

Vermögensumschichtung

Innenfinanzierung

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4. Finanzierung

Finanzierungs-arten und Anlässe

Innenfinanzierung

Außenfinanzierung

Kreditbesicherung

Liquiditäts- undFinanzplanung

256

Selbstfinanzierung

Unter Selbstfinanzierung versteht man die Finanzierung ausGewinnen, die im Unternehmen zurückbehalten werden.

Nach der Art des Ausweises des zurückbehaltenen Gewinnes inder Bilanz kann man unterscheiden:

Offene Selbstfinanzierung: Die Selbstfinanzierung wirkt sich aufdas bilanzierte Kapital aus und ist somit „offen“ aus der Bilanzheraus ersichtlich.

Stille Selbstfinanzierung: Diese Art der Selbstfinanzierung führtzu einer Erhöhung des Realkapitals, die sich auf die bilanzielleHöhe des Eigenkapitals nicht auswirkt. Hier werden stille Reser-ven gebildet, die in der Bilanz nicht ersichtlich sind.

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Finanzierungs-arten und Anlässe

Innenfinanzierung

Außenfinanzierung

Kreditbesicherung

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257

Finanzierung aus Vermögensumschichtungen

Bei der Finanzierung durch Vermögensumschichtung handelt essich um eine interne Finanzierungsmethode, die sich konkret indrei Formen zeigt:

1. In einer Freisetzung betriebsnotwendiger Vermögensteile durch Rationalisierung und

2. im Verkauf betrieblicher Vermögensgegenstände sowie

3. in der Auslagerung betrieblicher Funktionen.

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Finanzierungs-arten und Anlässe

Innenfinanzierung

Außenfinanzierung

Kreditbesicherung

Liquiditäts- undFinanzplanung

258

Finanzierung aus Vermögensumschichtungen

Lager Produktion Verkauf und Kundenziel

Zahlungsziel: 10 Tage Kapitalbindung: 25 Tage

Lager Produktion Verkauf und Kundenziel

Zahlungsziel: 10 Tage Kapitalbindung: 11 Tage Kapitalfreisetzung: 14 Tage

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Innenfinanzierung

Außenfinanzierung

Kreditbesicherung

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259

Finanzierung aus Abschreibungsgegenwerten

Bilanzielle AfA

Finanzierung aus AfA-GW

Offene Selbstfinan-

zierung

Umsatzerlöse (Desinves-

tition) Kalk. AfA

Bilanzgewinn

Ertragssteuer

Fall 1kalkulatorische AfA ist größer als bilanzielle AfA

Kalk. AfA Finanzierung aus AfA-GW

Umsatzerlöse (Desinves-

tition) Stille Reserve

Bilanzielle AfA Stille

Selbstfinan-zierung

Fall 2kalkulatorische AfA ist kleiner als bilanzielle AfA

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4. Finanzierung

Finanzierungs-arten und Anlässe

Innenfinanzierung

Außenfinanzierung

Kreditbesicherung

Liquiditäts- undFinanzplanung

260

Finanzierung aus Rückstellungsgegenwerten

Rückstellungen (Fremdkapital !) werden gebildet für Verbind-lichkeiten, die in genauer Höhe oder Fälligkeit noch nicht fest-stehen (z.B. Pensionsrückstellungen, Prozessrückstellungen).

Bis zur Inanspruchnahme stehen sie dem Unternehmen zur Verfügung.

Pensionsrückstellungen werden handelsrechtlich mit dem sog. „Erfüllungsbetrag unter Berücksichtigung künftiger Preis- und Kostensteigerungen“ bewertet und sind mit einem „laufzeiten-äquivalenten Marktzinssatz“ abzuzinsen.

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Außenfinanzierung

Kreditbesicherung

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261

Außenfinanzierung

Bes

chaf

fung

smar

kt

Unternehmen

Abs

atzm

arkr

t

Kapitalmarkt

Quelle der Außenfinanzierung

Bes

chaf

fung

smar

kt

Unternehmen

Abs

atzm

arkr

t

Kapitalmarkt

Quelle der Außenfinanzierung

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4. Finanzierung

Finanzierungs-arten und Anlässe

Innenfinanzierung

Außenfinanzierung

Kreditbesicherung

Liquiditäts- undFinanzplanung

262

Außenfinanzierung

Arten der Außenfinanzierung

• Beteiligungsfinanzierung

• Kreditfinanzierung

Sonderformen der Außenfinanzierung

• Leasing

• Factoring

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Innenfinanzierung

Außenfinanzierung

Kreditbesicherung

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263

Beteiligungsfinanzierung

Gesamtes Haftungskapital der Unternehmung

Rückgriffskapital

(z.B. Privatvermögen bei

Vollhaftern bzw.

Nachschusspflicht gem.

Gesellschaftsvertrag)

Nominalkapital

eingezahltes

Beteiligungs-

kapital

ausstehende

Einlagen zum

Beteiligungs-

kapital

Gesamtes Haftungskapital der Unternehmung

Rückgriffskapital

(z.B. Privatvermögen bei

Vollhaftern bzw.

Nachschusspflicht gem.

Gesellschaftsvertrag)

Rückgriffskapital

(z.B. Privatvermögen bei

Vollhaftern bzw.

Nachschusspflicht gem.

Gesellschaftsvertrag)

Nominalkapital

eingezahltes

Beteiligungs-

kapital

ausstehende

Einlagen zum

Beteiligungs-

kapital

Nominalkapital

eingezahltes

Beteiligungs-

kapital

ausstehende

Einlagen zum

Beteiligungs-

kapital

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Innenfinanzierung

Außenfinanzierung

Kreditbesicherung

Liquiditäts- undFinanzplanung

264

Beteiligungsfinanzierung: Venture Capital

Wagnisfinanzierung

öffentliche

Forschungs- undEntwicklungs-

förderung

technisches Risiko

wirtschaftlichesRisiko Banken,

übliche

Finan-zierungs-

hilfen,Kapitalbe-

teiligungs-

gesell-

schaften

angewandte

ForschungEntwicklung Prototyp Kleinserie

Produktions-

vorbereitungProduktion

Marktein-

führung

Marktdurch-

setzung

Innovationsphasen

Ris

iko

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265

Kreditfinanzierung

Kreditfähigkeit

persönlicheKreditwürdigkeit

materielleKreditwürdigkeit

Kreditwürdigkeit

Gegenstand derKreditprüfung

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4. Finanzierung

Finanzierungs-arten und Anlässe

Innenfinanzierung

Außenfinanzierung

Kreditbesicherung

Liquiditäts- undFinanzplanung

266

Kreditfinanzierung

Kundenkredit

Lieferantenkredit

Wechselkredit

Handelskredite(Gütermarkt)

Diskontkredit

Kontokorrentkredit

Avalkredit

Bankkredite(Kapitalmarkt)

kurzfristigeKreditformen

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Innenfinanzierung

Außenfinanzierung

Kreditbesicherung

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267

Kurzfristige KreditfinanzierungLieferantenkredit

Von einem Lieferantenkredit spricht man dann, wenn der Lieferant seinem Abnehmer ein bestimmtes Zahlungsziel ein-räumt. Es handelt sich hier nicht um einen Rabatt oder einen Preisnachlass!

Listeneinkaufspreis- LiefererrabattZieleinkaufspreis- LiefererskontoBareinkauspreis+ BezugskostenEinstandspreis bzw. Bezugspreis+ HandlungskostenSelbstkostenpreis+ GewinnzuschlagBarverkaufspreis+ Kundenskonto+ VertriebsprovisionZielverkaufspreis+ KundenrabattAngebotsspreis (Nettoverkaufspreis)

Listeneinkaufspreis- LiefererrabattZieleinkaufspreis- LiefererskontoBareinkauspreis+ BezugskostenEinstandspreis bzw. Bezugspreis+ HandlungskostenSelbstkostenpreis+ GewinnzuschlagBarverkaufspreis+ Kundenskonto+ VertriebsprovisionZielverkaufspreis+ KundenrabattAngebotsspreis (Nettoverkaufspreis)Grundlagen

FinanzwirtschaftVolker Castor

4. Finanzierung

Finanzierungs-arten und Anlässe

Innenfinanzierung

Außenfinanzierung

Kreditbesicherung

Liquiditäts- undFinanzplanung

268

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30

Skontofrist Lieferantenkredit

Zielverkaufspreis

- Skontosatz

Barverkaufspreis

Näherungsformel:

pa%0,361030

360*2=

Effektiver Jahreszins:

%eff82,42100*1

20

36036,0

1

20

360

=

+

Näherungsformel: tSkontofriselZahlungszi

360*Skontosatzp

=

Effektivzins: 100*1m

i1r

m

eff

+=

reff = Effektiver Jahreszinsm = Anzahl der unterjäh-

rigen Zinsperiodeni = p / 100

�Lieferungder Ware

SpätesterZahlungs-zeitpunkt

Kurzfristige KreditfinanzierungLieferantenkredit

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Kurzfristige KreditfinanzierungWechselkredit

Nach den Bestimmungen des Wechselgesetzes ist der Wechsel

„ein der Wechselstrenge unterliegendes Wertpapier mit

abstraktem Charakter“ – das heißt:

• Wechselstrenge: Im Wechselgesetz ist genau geregelt, was

geschieht, wenn der Zahlungspflichtige nicht bezahlt.

• Wertpapier: Der Besitzer des Wechsels kann die Forderungen

aus dem Wechsel geltend machen.

• abstrakt: Die Wechselforderung ist von der zu Grunde

liegenden Warenforderung unabhängig.

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4. Finanzierung

Finanzierungs-arten und Anlässe

Innenfinanzierung

Außenfinanzierung

Kreditbesicherung

Liquiditäts- undFinanzplanung

270

Kurzfristige KreditfinanzierungWechselkredit

Aussteller

Her-steller

Bezogener(Zahlungspflichtiger)

Käufer

Kaufvertrag

Lieferung der Ware

Remittent (Zahlungsempfänger)

Wechselziehung (und Versand mit der Ware)

Akz

ept

(Ann

ahm

ever

mer

k)

WechselakzeptGrundlagenFinanzwirtschaft

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Finanzierungs-arten und Anlässe

Innenfinanzierung

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Kreditbesicherung

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271

Kurzfristige KreditfinanzierungWechselkredit

Aussteller

Indossant 1

Bezogener

ProtestIndossatar

Indossant 3

Indossant 2Sprungregress

Reihenregress

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Finanzierungs-arten und Anlässe

Innenfinanzierung

Außenfinanzierung

Kreditbesicherung

Liquiditäts- undFinanzplanung

272

Kurzfristige KreditfinanzierungWechsel- und Diskontkredit

Restlaufzeit

Bet

rag

Ausstellung

des WechselsFälligkeit

des Wechsels

Barwert

100*360

t*d*KD =

D = DiskontK = Wechselsummed = Diskontsatzt = Restlaufzeit in Tagen

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273

Kurzfristige KreditfinanzierungKontokorrentkredit

Quartalsabschluss

-70.000

-60.000

-50.000

-40.000

-30.000

-20.000

-10.000

0

10.000

20.000

Kontoguthaben

Kontokorrentkredit

Kontoüberziehung

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Finanzierungs-arten und Anlässe

Innenfinanzierung

Außenfinanzierung

Kreditbesicherung

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Kurzfristige KreditfinanzierungKontokorrentkredit

Buchungstag Salden Tage # HZ # SZ # ÜZ

01.01. ... 16.000,00 45 7.200

15.02. ... -36.000,00

10,00

0,5

3607.200

z1 ==

-20.000,00 25 5.000

10.03. ... -26.000,00

-46.000,00 10 4.600

67,476

11

360600.15

z2 ==

20.03. ... -14.000,00

-60.000,00 10 6.000 1.000

30.03. ... -475,00 7.200 15.600 1.000

33,8

3

360000.1

z3 ==

-60.475,00 z1

Euro

10,00

z2

Euro

476,67

z3

Euro

8,33

10,00 - 476,67 - 8,33 = -475,00 €

Beispiel: Ein Geschäftskonto soll mit 0,5% Guthabenzinsen, 11,0% Kredit-zinsen und 3,0% Überziehungszinsen bei einer eingeräumten Kreditlinie (Kontokorrentkredit) von 50.000,00 Euro abgerechnet werden. Das Konto wird jeweils zum Ende eines Quartals abgeschlossen. Der Anfangsbestand beträgt 16.000,00 Euro.Grundlagen

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4. Finanzierung

Finanzierungs-arten und Anlässe

Innenfinanzierung

Außenfinanzierung

Kreditbesicherung

Liquiditäts- undFinanzplanung

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275

Kreditfinanzierung

Industrie-Anleihen(Obligationen)

Wandelschuld-verschreibungen

Optionsschuld-verschreibung

langfristigeFinanzinstrumente

Schuldverschreibungen(Gläubigerwertpapiere)

Realkreditevon Banken

Kredite von Spezial-Kreditinstituten

Gesellschafter-darlehen

langfristige Darlehen(langfr. Buchkredite)

LangfristigeKreditformen

GrundlagenFinanzwirtschaft

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4. Finanzierung

Finanzierungs-arten und Anlässe

Innenfinanzierung

Außenfinanzierung

Kreditbesicherung

Liquiditäts- undFinanzplanung

276

Langfristige Kreditfinanzierung

Ein Tilgungsdarlehen ist ein Kredit, der u.U. nach tilgungs-freien Jahren in gleichhohen Tilgungsbeträgen während der Laufzeit zurückgezahlt wird.

In bestimmten Fällen (z.B. bei Zwischenfinanzierungen) und bei einigen Kreditgebern (z.B. bei Versicherungen) sind auch Fälligkeitsdarlehen erhältlich. Ein Fälligkeitsdarlehen (auch: Festdarlehen) ist ein Kredit, der am Ende der Laufzeit in einer Summe zurückzuzahlen ist.

Ist der Kapitaldienst während der Laufzeit konstant, liegt eine Annuitätentilgung vor, die vor allem in der Baufinanzierung auftritt. Ein Annuitätendarlehen ist ein Kredit, der in gleich-mäßigen Jahresbeträgen für den Kapitaldienst bei steigendem Tilgungsanteil und fallendem Zinsanteil zurückgezahlt wird.

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Finanzierungs-arten und Anlässe

Innenfinanzierung

Außenfinanzierung

Kreditbesicherung

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277

Langfristige Kreditfinanzierung

Tilgungsplan Tilgungsdarlehen

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20

Jahre

Eu

ro Zinsen

Tilgung

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Finanzierungs-arten und Anlässe

Innenfinanzierung

Außenfinanzierung

Kreditbesicherung

Liquiditäts- undFinanzplanung

278

Langfristige Kreditfinanzierung

Tilgungsplan Annuitätendarlehen

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22

Jahre

Eu

ro

Tilgung

Zinsen

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Finanzierungs-arten und Anlässe

Innenfinanzierung

Außenfinanzierung

Kreditbesicherung

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279

Sonderformen der FinanzierungLeasing

FinancialLeasing

OperatingLeasing

Sale-and-lease-back-Leasing

Unterscheidung nachDauer und Kündbarkeit

DirektesLeasing

IndirektesLeasing

Unterscheidung nachStellung des

Leasing-Gebers

Full-Service-Leasing

Teil-ServiceLeasing

Netto-Leasing

Unterscheidung nachVereinbarung vonDienstleistungen

Leasing

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280

Sonderformen der FinanzierungLeasing

Leasing ist Vermietung oder Verpachtung von beweglichen oder unbeweglichen Gütern durch Finanzierungsinstitute oder durch die Hersteller der Güter. An die Stelle der Zahlung des Kauf-preises für die Anlagen tritt eine laufende Mietzahlung, die (bei Vollamortisationsverträgen) so bemessen ist, dass während der Laufzeit des Mietvertrages (Grundmietzeit) der Anschaffungspreis und ein Aufschlag, der die laufenden Kosten des Vermieters und den Gewinn umfasst, an den Leasing-Geber vergütet werden.

Im Rahmen der Finanzwirtschaft ist von Bedeutung, dass durch das Leasing zwar keine finanziellen Mittel bereitgestellt, jedoch zunächst eingespart werden, da keine einmaligen Anschaffungs-kosten entstehen, sondern laufende Mietzahlungen vom Unter-nehmen zu tragen sind.

Leasing hat den Effekt einer 100 %igen Fremdfinanzierung.

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281

Sonderformen der FinanzierungFactoring

Übernahme derFinanzierung

Finanzierungsfunktion

Übernahme desAusfallrisikos

Delkrederefunktion

Übernahme vonForderungseinzug undKundenbuchhaltung

Dienstleistungsfunktion

FactoringHauptfunktionen

Bei Nichtbenachrichtigung des Schuldners vom Forderungsverkauf spricht man vom stillen Factoring, erfolgt dagegen eine Mitteilung, so liegt ein offenes Factoring vor.

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282

Sonderformen der FinanzierungFactoring

Beim Factoring handelt es sich um ein Verfahren, bei welchem ein Factor (Factoringgesellschaft) Verträge mit Industrie- und Handelsunternehmen abschließt und sich darin verpflichtet, alle offenen Buchforderungen aus Warenlieferungen und Dienstleis-tungen anzukaufen, zu verwalten, einzuziehen und für die Zeit zwischen Ankauf und Geldeingang zu bevorschussen.

Die Factoring-Gesellschaft kauft dabei nicht die einzelne Forde-rung des Vertragspartners, sondern übernimmt aus Gründen der Arbeitsvereinfachung täglich oder wöchentlich sämtliche Buch-forderungen auf Grund eines Rahmenvertrages. Einzelne Forde-rungen können durch den Factor (z.B. aufgrund einer Bonitäts-prüfung) auch abgelehnt werden.

In dieser üblichen Form des Factoring übernimmt der Factor mit dem Forderungsankauf gleichzeitig auch das volle Kreditrisiko („Delkredere-Risiko“) nicht jedoch das Garantie- oder Gewähr-leistungsrisiko. Grundlagen

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283

Kreditbesicherung

Personalsicherheiten Sachsicherheiten

akzessorische Sicherheiten

• Bürgschaft

• Eigentumsvorbehalt

• Pfandrecht

• Hypothek

abstrakte (fiduziarische)

Sicherheiten

• Garantie

• Sicherungsübereignung

• Abtretung (Zession)

• Grundschuld

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284

Bürgschaft

Kreditnehmer

(Schuldner)Kreditgeber

(Gläubiger)Anspruch aufKreditrück-

zahlung

Bürge

Anspruch aufKreditrück-zahlung

Bürgschaft

Kreditvertrag

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285

Die Bürgschaft ist ein Vertrag, durch den sich der Bürge gegen-über dem Gläubiger eines Dritten verpflichtet, für die Verbindlich-keiten des Dritten einzustehen (§§ 765ff BGB). Da es sich bei der Bürgschaft um eine akzessorische Kreditsicherheit handelt, be-stimmt sich der Umfang der Haftung des Bürgen nach dem jewei-ligen Stand der Hauptschuld. Eine Bürgschaft ist wirkungslos, wenn keine Hauptschuld besteht.

Für Bürgschaften ist zwingend die Schriftform vorgeschrieben (§766 BGB). Die einzige Ausnahme hierzu stellt das Recht der Kaufleute dar, sich (ausschließlich im Rahmen ihres Handels-geschäfts) auch mündlich zu verbürgen (§ 350 HGB). Wird der Bürge in Anspruch genommen und befriedigt er den Kreditgeber, so geht die Forderung gegen den Hauptschuldner auf den Bürgen über (§ 774 BGB).

Bürgschaft

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286

1. Eine gewöhnliche Bürgschaft liegt vor, wenn im Bürg-schaftsvertrag keine besonderen Vereinbarungen getroffen sind. Bei einer gewöhnlichen Bürgschaft besteht die Einrede der Vorausklage (§ 771 BGB). Die Einrede der Vorausklage beinhaltet das Recht des Bürgen, die Befriedigung des Kre-ditgebers zu verweigern, wenn dieser nicht die Zwangsvoll-streckung gegen den Kreditnehmer erfolglos versucht hat.

2. Eine selbstschuldnerische Bürgschaft liegt vor, wenn der Bürge ausdrücklich auf die Einrede der Vorausklage verzich-tet und sich als Selbstschuldner (§ 773 BGB) verbürgt.

Gleichzeitig liegt eine selbstschuldnerische Bürgschaft dann vor, wenn der Bürge ein Kaufmann ist und die Bürgschaft im Rahmen eines Handelsgeschäftes abgibt (§ 349 HGB).

Formen der Bürgschaft

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287

3. Bei der Ausfallbürgschaft verpflichtet sich der Bürge da-gegen nur gegenüber dem Gläubiger für Verluste einzuste-hen, die nachweisbar auch nach einer erfolgten Zwangsvoll-streckung noch vorhanden sind. – Hier muss eine Zwangs-vollstreckung vor Inanspruchnahme stattgefunden haben.

4. Eine modifizierte Ausfallbürgschaft (übliche Form) liegt vor, wenn im Bürgschaftsvertrag eine Vereinbarung getroffen ist, wann ein Ausfall als eingetreten gelten soll (z.B. „spätes-tens einen Monat nach Kreditfälligkeit“)

Formen der Bürgschaft

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288

Verpfändung

Kreditnehmer

(Schuldner)Kreditgeber

(Gläubiger)

Einigung über Besitzübergang

Kreditvertrag

Zur Sicherung von Krediten können auch bewegliche Vermö-genswerte, d.h. Sachen und Rechte, verpfändet werden. Eine bewegliche Sache kann zur Sicherung einer Forderung in der Weise belastet werden, dass der Gläubiger berechtigt ist, Befrie-digung aus der Sache zu suchen (§§ 1204ff. BGB).

Zur Bestellung eines Pfandrechts ist die Einigung zwischen den Partnern und die Übergabe des Vermögensgegenstandes an den Gläubiger erforderlich („Faustpfand“), der Gläubiger wird somit Besitzer des Pfandgegenstands, während der Schuldner weiter-hin Eigentümer bleibt.Grundlagen

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289

Sicherungsübereignung

Kreditnehmer

(Schuldner)Kreditgeber

(Gläubiger)

Einigung über Eigentums-übergang

Vereinbarung eines Besitz-

konstituts

Der Kreditnehmer bleibt unmittelbarer Besitzer: Er übt die tatsächlicheHerrschaft über die Sache aus.

Der Kreditgeber wird mittelbarer Besitzer und Eigentümer: Er übt indirekt die Herr-schaft über die Sache aus und er hat die rechtliche Herrschaft über die Sache

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290

Sicherungsabtretung (Zession)Rechtsverhältnisse vor der Abtretung

Kreditnehmer(Schuldner)

Kreditgeber(Gläubiger)

Kreditvertrag

= Lieferant(Gläubiger)

Kaufvertrag

Kunde(Schuldner)

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291

Sicherungsabtretung (Zession)Rechtsverhältnisse nach der Abtretung

Kreditnehmer(Schuldner)

Kreditgeber(Gläubiger)

Kreditvertrag

= Zedent = Zessionar

Abtretung

Kunde

(Schuldner)

Forderung

Im Rahmen eines Zessionsvertrages tritt der Altgläubiger (Ze-dent) dem Neugläubiger (Zessionar) Forderungen ab, wobei zur Wirksamkeit der Abtretung eine Benachrichtigung des Schuldners von der Zession nicht erforderlich ist. Grundlagen

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292

Sicherungsabtretung (Zession)

Einzelabtretung

Mantelzession

Globalzession

Rahmenabtretung

Sicherungsabtretung(Zession)

Bei Nichtbenachrichtigung des Schuldners von der Zession spricht man von einer stillen Zession, erfolgt dagegen eine Mitteilung, so liegt eine offene Zession vor. Bei der offenen Zession ist der Kre-ditgeber besser geschütztGrundlagen

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293

Sicherungsabtretung (Zession)

Da die zu sichernden Kredite häufig eine längere Laufzeit be-sitzen als die zur Sicherheit abgetretenen Forderungen, haben sich neben der Einzelabtretung in der Kreditpraxis die Mantel-zession und die Globalzession entwickelt.

Bei der Mantelzession wird vereinbart, dass der Kreditnehmer dem Kreditgeber zur Sicherstellung des Kredits stets Forderun-gen in einer bestimmten Höhe abtritt und erledigte Forderungen jeweils durch neue ersetzt.

Der Ersatz erfolgt durch die Übersendung von Rechnungskopien oder Forderungsverzeichnissen. Erst durch die Einreichung der Listen bzw. Rechnungen gilt die jeweilige Forderung bei der Mantelzession als abgetreten.

Unterlässt der Kreditnehmer die Einreichung von Abtretungsver-zeichnissen, so bedeutet dies einen Ausfall an Sicherheiten für den Kreditgeber.

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294

Sicherungsabtretung (Zession)

Wesentlich besser geschützt ist daher der Kreditgeber bei einer Globalzession. Der Kreditnehmer tritt hierbei nicht nur gegen-wärtige, sondern auch künftig entstehende Forderungen gegen-über bestimmten Schuldnern oder aus bestimmten Geschäften an den Kreditgeber ab.

Die künftigen Forderungen gehen damit bereits zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses auf den Sicherungsnehmer über. Eine Einreichung von Abtretungslisten oder Rechnungskopien hat dabei nur informativen Charakter.

Allerdings müssen die zukünftigen Forderungen ausreichend bestimmbar sein. Dies wird durch Vereinbarungen erreicht, in denen zukünftige Schuldner z.B. durch ihre Anfangsbuchstaben (z.B. A-F) oder die regionale Zuordnung ihres Wohnsitzes zu einem Bereich (z.B. Nordrhein-Westfalen) spezifiziert sind. Denkbar ist aber auch, dass Forderungen aus bestimmten Geschäften abgetreten werden (z.B. Sand/Kalk, Baustoffhandel).

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295

Sicherungsabtretung (Zession)

Bei der Forderungsabtretung, insbesondere bei der Globalzes-sion, kann es zu einer Kollision mit dem verlängerten Eigen-tumsvorbehalt kommen.

Rechtswirksam ist jeweils diejenige Abtretung, die zeitlich zuerst vereinbart wurde (Grundsatz der Priorität). Die Zession geht da-her dem verlängerten Eigentumsvorbehalt vor (soweit dieser später vereinbart wurde).

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296

Eigentumsvorbehalt

Käufer

= Besitzer

Lieferant

=

Eigentümer

Herausgabeanspruch EinfacherEigentumsvorbehalt

Käufer

= Besitzer

Lieferant

=

Eigentümer

Herausgabeanspruch

Verarbeitung für Rechnung

des Lieferanten

ErweiterterEigentumsvorbehalt

Zweiter

Käufer

= Besitzer

Lieferant

=

Eigentümer

Herausgabeanspruch

Erster

Käufer EV

EV

VerlängerterEigentumsvorbehalt

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297

Grundpfandrechte

Grundpfandrechte sind dingliche Rechte an einem Grundstück oder grundstücksgleichen Rechten (Wohnungseigentum, Teil-eigentum, Erbbaurecht), die unabhängig von dessen jeweiligem Eigentümer bestehen können.

Die Verpfändung unbeweglicher Sachen kann als Hypothek (§§1113ff. BGB), als Grundschuld (§§ 1191ff. BGB) und als Ren-tenschuld (§§ 1199ff. BGB) erfolgen.

Für die Entstehung eines Grundpfandrechtes ist seine Eintragung in das Grundbuch beim zuständigen Grundbuchamt erforderlich.

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298

Grundpfandrechte

GrundbuchBestandsverzeichnis:- Grundstücke- Rechte

Grundbuch Abteilung IEigentümer

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Grundpfandrechte

Grundbuch Abteilung IIBelastungen- Grunddienstbarkeiten - Nießbrauchrechte- Reallasten

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Außenfinanzierung

Kreditbesicherung

Liquiditäts- undFinanzplanung

300

Grundpfandrechte

Grundbuch Abteilung IIIMonetäre Belastungen- Hypotheken- Grundschulden- Rentenschulden

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301

Grundpfandrechte

Die Hypothek hat streng akzessorischen Charakter und ist vom Bestand der dazugehörigen persönlichen Geldforderung abhän-gig. Eine Hypothek ermäßigt sich bzw. erlischt entsprechend der zugehörigen Forderung.

Die Grundschuld (§§ 1191ff. BGB) setzt keine persönliche For-derung des Gläubigers voraus. Sie liegt unabhängig davon auf dem Grundstück mit der Wirkung, dass aus diesem an den Eigen-tümer der Grundschuld eine Geldsumme zu zahlen ist. Als ab-straktes Sicherungsmittel eignet sie sich daher in besonderer Weise zur Sicherung von Kreditausleihungen.

Die Rentenschuld (§§ 1199ff. BGB) bedingt, dass aus dem Grundstück eine regelmäßig wiederkehrende Rente zu zahlen ist. Sie wird als Kreditsicherungsmittel i.d.R. nicht genutzt.

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Innenfinanzierung

Außenfinanzierung

Kreditbesicherung

Liquiditäts- undFinanzplanung

302

Aspekte der Finanzplanung

Absatzplan Fertigungsplan

Umsatzplan

Einnahmen

Investitionsplan

Ausgaben

Finanzplan

Einkaufsplan

Personalplan

Kapazitätsplan

Absatzplan Fertigungsplan

Umsatzplan

Einnahmen

Investitionsplan

Ausgaben

Finanzplan

Einkaufsplan

Personalplan

Kapazitätsplan

Einkaufsplan

Personalplan

Kapazitätsplan

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303

Kapitalbedarf

EinmaligerKapitalbedarf

- Einmalige Kosten- Betriebsgrundstücke undGebäude

- Betriebseinrichtung, Maschinen,Werkzeuge und Fuhrpark

- Eisener Bestand an Rohstoffen

Kapitalbedarf =Summe der Kosten

LaufenderKapitalbedarf

- Stoffkosten- Fertigungskosten- Verwaltungskosten- Vertriebskosten

Kapitalbedarf = Umsatzbreite x Umsatzdauer

Gesamt-Kapitalbedarf

EinmaligerKapitalbedarf

- Einmalige Kosten- Betriebsgrundstücke undGebäude

- Betriebseinrichtung, Maschinen,Werkzeuge und Fuhrpark

- Eisener Bestand an Rohstoffen

Kapitalbedarf =Summe der Kosten

LaufenderKapitalbedarf

- Stoffkosten- Fertigungskosten- Verwaltungskosten- Vertriebskosten

Kapitalbedarf = Umsatzbreite x Umsatzdauer

Gesamt-Kapitalbedarf

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304

Beispiel zur Finanzplanung

Eine Motorenfabrik plant die Ausdehnung der bisherigen Produktion um 10%.

Da die Kapazitäten bislang nur zu etwa 80% ausgelastet waren, ist keine Erweiterungsinvestition notwendig.

Die Produktionsausdehnung wirkt sich somit lediglich auf das Umlaufvermögen aus. Die bisherige Tagesproduktion beläuft sich auf 150 Stück.

Die geplante Tagesproduktion beträgt 165 Stück.

Die Lieferanten gewähren der Motorenfabrik ein Zahlungsziel von 15 Tagen.

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305

Beispiel zur Finanzplanung

01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30

Lager Produktion Vertrieb (Verkauf und Kundenziel)

Verwaltungskosten

Fertigungskosten

Vertriebskosten

Zahlungsziel des Lieferanten Stoffkosten

Berechnung der Kapitalbindungsdauer:

Stoffkosten: 4 + 6 + 20 – 15 = 15 TageFertigungskosten: 6 + 20 = 26 TageVerwaltungskosten: 4 + 6 + 20 = 30 TageVertriebskosten: 20 = 20 Tage

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306

Beispiel zur Finanzplanung

Kosten des Tagesbedarfs Kapitalbedarf Stückkosten

bisher geplant

Kapital-

bindung bisher geplant

Stoffe 80,00 € 12.000,00 € 13.200,00 € 15 Tg. 180.000,00 € 198.000,00 €

Fertigung 120,00 € 18.000,00 € 19.800,00 € 26 Tg. 468.000,00 € 514.000,00 €

Verwaltung 30,00 € 4.500,00 € 4.950,00 € 30 Tg. 135.000,00 € 148.000,00 €

Vertrieb 20,00 € 3.000,00 € 3.300,00 € 20 Tg. 60.000,00 € 66.000,00 €

Summe 37.500,00 € 41.250,00 € 843.000,00 € 927.000,00 €

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• Finanzierungsarten und -Anlässe �

• Innenfinanzierung �

• Außenfinanzierung �

• Kreditbesicherung �

• Liquiditäts- und Finanzplanung �

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