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Mensch und Staat in Recht und Geschichte. Festschrift für Herbert Kraus Review by: H.-J. Schlochauer Archiv des Völkerrechts, 5. Bd., 1./2. H. (März 1955), pp. 247-248 Published by: Mohr Siebeck GmbH & Co. KG Stable URL: http://www.jstor.org/stable/40796145 . Accessed: 17/06/2014 19:24 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . Mohr Siebeck GmbH & Co. KG is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to Archiv des Völkerrechts. http://www.jstor.org This content downloaded from 195.34.79.79 on Tue, 17 Jun 2014 19:24:58 PM All use subject to JSTOR Terms and Conditions

Mensch und Staat in Recht und Geschichte. Festschrift für Herbert Kraus

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Mensch und Staat in Recht und Geschichte. Festschrift für Herbert KrausReview by: H.-J. SchlochauerArchiv des Völkerrechts, 5. Bd., 1./2. H. (März 1955), pp. 247-248Published by: Mohr Siebeck GmbH & Co. KGStable URL: http://www.jstor.org/stable/40796145 .

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Besprechungen 247

décrétées au lendemain de la liberation du territoire à l'égard de certaines caté- gories de collaborateurs.

Signalons enfin que l'ouvrage expose l'état du droit existant en 1950 et qu'il n'a pu, dès lors, tenir compte des mesu- res législatives postérieures à cette date. Parmi ces mesures, nous nous bornerons à citer, pour la Belgique, la loi du 31 décembre 195 1 accordant certains délais pour l'acquisition de la nationalité belge ainsi que la loi du 11 février 1953 qui accorde le bénéfice de l'option à l'enfant qui a été adopté soit par un sujet belge, soit par un sujet étranger devenu belge par acte volontaire.

Au lendemain du profond bouleverse- ment causé par la seconde guerre mon- diale, la matière de la nationalité, a fait l'objet, dans la plupart des pays d'Europe, de nombreuses modifications. Cette cir- constance rend particulièrement utiles des ouvrages du type de celui que nous venons de recenser et dont nous sou- haiterons qu'il puisse être régulièrement tenu à jour. Prof. Dr. Paul De Visscher, Löwen

Mensch und Staat in Recht und Ge- schichte. Festschrift für Herbert Kraus. Herausgeber: Der Göttinger Arbeitskreis. Kitzingen : Holzner Ver- lag. 1954. VIII, 468 S. Die Herbert Kraus zur Vollendung sei-

nes 70. Lebensjahres von Freunden, Schülern und Mitarbeitern dargebrachte reichhaltige Festschrift enthält im I. Teil Abhandlungen zum Völkerrecht sowie zum in- und ausländischen Staatsrecht, im II. Teil Aufsätze über rechtsgeschicht- liche, rechtsphilosophische und politische Fragen. An dieser Stelle ist nur über die völkerrechtlichen Beiträge zu referieren. Erler („Internationale Finanz- und Wirt- schaftshilfe als politisches und völker- rechtliches Problem") untersucht die Wirkungen wirtschaftlicher und finan- zieller Subventionen, insbesondere der USA, einmal als „Mittel der lautlosen Gewalt", zum anderen auf die Ausge- staltung internationaler Staatenzusam- menschlüsse (OEEC, EZU, GATT,

NATO). Die in diesem Zusammenhang interessierende USA-Anleihe an die Montan-Union war zur Zeit der Nieder- schrift noch nicht gewährt. Erler regt mit Recht zur Untersuchung von Problemen an, die aus der Bildung „mehr oder min- der autonomer internationaler Fonds" (BIZ, Weltbank, Währungs-Fonds) ent- stehen. Unberührt läßt er die Bedeutung der internationalen Gerichtsbarkeit und Schiedsgerichtsbarkeit für Streitigkeiten auf den behandelten Sachgebieten.

Von Hamidullah (Haiderabad) wn*d „Der Fall Haiderabad im Lichte des Völkerrechts" insbesondere auf seine ge- schichtliche Entwicklung und seine Be- handlung im Sicherheitsrat betrachtet.

V. d. Heydtes „Glossen über Wesen und Funktion des Krieges im Völker- recht" erläutern instruktiv den Kriegs- begriff, die Kriegsächtung sowie die Funktion des Krieges als Mittel zur Rechtsänderung und Rechtsdurchset- zung sowie als Sanktion innerhalb der organisierten Staatengemeinschaft.

Kruse stellt in seinem Beitrag „Struk- turelle Kongruenz und Homogenität" dar, daß eine Übertragung von Hoheits- rechten (Art. 24, I GG) die als unab- änderlich garantierten Elemente der ver- fassungsmäßigen Ordnung (Art. 79, III GG) nicht berühren sowie nur an zwi- schenstaatliche Einrichtungen erfolgen dürfe, die mit den verfassungsmäßigen Grundlagen der Bundesrepublik in „struktureller Kongruenz" stehen und daher die Befolgung der Grundsätze der Gewaltenteilung, der Bindung an das Recht sowie des Rechtsschutzes gewähr- leisten.

Ernst Sauer scheitert in der sprachlich wie - mit einer Zusammenstellung von Zitaten und Lexikon-Definitionen - in- haltlich mißglückten Skizze „Zur völker- rechtlichen Methode" an den „sich hier dem Erkenntnisverfahren bietenden be- sonderen Schwierigkeiten".

Scheuner („Der fehlende Friede") gibt eine eindrucksvolle Darstellung der Vor- gänge der Kriegsbeendigung, die zu einem „fehlenden Frieden", d. h. einem „Zustand freundlicher internationaler Beziehungen bei formalrechtlicher Fort-

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dauer eines Kriegszustandes" geführt haben, sowie - als „Maximen völker- rechtspolitischer Erfahrung" - der Auf- gaben des Friedensschlusses nach einem großen Krieg.

Spiropoulos schreibt über „Die Bedeu- tung des Ambatielos-Falles für die Ent- wicklung des internationalen Schieds- gerichtsrechtes."

Wehberg weist in seiner aufschluß- reichen Abhandlung „Die Unterschei- dung zwischen Natur- und Völkerrecht in der Lehre von Hugo Grotius" nach, daß Grotius bei einer Divergenz zwischen Naturrecht und gewillkürtem Völker- recht den Regeln des Völkervertrags- und -gewohnheitsrechts den Vorrang gegeben habe.

Körte („Grundrechte der Staaten im Völkerrecht der Gegenwart") behandelt die Entwicklung staatlicher Grund- rechte, die internationale Garantie der Menschenrechte, das Vetorecht der Großmächte im Sicherheitsrat und die Stellung des „souveränen" Staates zwi- schen Freiheit und Bindung im zwi- schenstaatlichen Bereich.

Schlochauer

OSKAR M. UHLER: Les hôpitaux civils et leur personnel. Extrait de la Revue international de la Croix- Rouge (Août et octobre 1953). Genf: Comité International de la Croix- Rouge. 1953. 48 S.

Der Verf. kommentiert aus dem Gen- fer Abkommen über den Schutz von Zivilpersonen in Kriegszeiten vom 12. 8. 1949 die Art. 18 (Schutz der Zivilspitä- ler), 19 (Aufhören des Schutzes der Zivilspitäler) und 20 (Personal der Zivil- spitäler).

Bei Art. 18 geht der Verf. von Art. 27 LKO (1907) und Art. 5 Haag. Abk. über die Beschießung durch Seestreitkräfte in Kriegszeiten aus, schildert deren Hand- habung in den Kriegen 19 14-18 und 1939-45, nennt die für eine ergänzende Regelung möglichen Wege und schließ- lich die Gründe, die zu der getroffenen Regelung führten.

Art. 20 unterscheidet einmal das ordentliche und ausschließlich für Be- trieb und Verwaltung bestimmte Per- sonal, sodann das andere Personal. Der Verf. berichtet in der einleitenden Ent- stehungsgeschichte und S. 40 ff. von der verschiedenen Lösung der hier strei- tigen Fragen in den Vorarbeiten und den bei der Genfer Konferenz gestellten Anträgen. Die Gründe des Internat. Komitees für seinen Wunsch, die Ver- wendung des Schutzzeichens des Roten Kreuzes möglichst einzuschränken, bringt der Verf. mit Recht auf über einer Seite wörtlich. Anschließend spricht er zu- treffend von einer sonst drohenden In- flation des Gebrauchs des Schutzzei- chens und dessen Entwertung. Die von ihm nicht genannte spätere Kritik der Genfer Regelung durch P. de la Pradelle und de Féligonde lehnt der Verf. damit ab. Die Ursachen des Streits und alle Ver- suche seiner Lösung berühren einen Grundsatz des Völkerrechts. Mit Recht gibt der Verf. den Hinweis des Internat. Komitees wörtlich wieder, daß militäri- sche Kriegshandlungen gegen die Zivil- bevölkerung verboten sind. Die allge- meine und strenge Beachtung dieses Grundsatzes durchzudrücken, ist die wohl wichtigste Aufgabe auf dem Ge- biet des Kriegsvölkerrechts und des ent- stehenden völkerrechtlichen Strafrechts gegen Verbrechen und Verbrecher.

Die Anlage der klaren und mit Bei- spielen, die einzelne Gruppen von Fällen nennen, durchsetzten Kommentierung entspricht derjenigen in dem 1952 er- schienenen und jetzt auch in englischer Sprache vorliegenden Kommentar zu dem Verwundetenabkommen von 1949. Darin kommentierte der Verf. die Art. 45, 47, 48 und 53 bis 64. Solange man auf den Kommentar zu dem Abkommen über den Schutz von Zivilpersonen noch warten muß, ist die Arbeit des Verf. für alle, die mit den in ihr behandelten Fragen praktisch oder theoretisch zu tun haben, unentbehrlich.

Rechtsanwalt und Notar Dr. Ernst Lodemann, Lüneburg

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