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199 Stufen über Oschatz AUF DER SPUR Alexander Nitsche erzählt von seinen Aufgaben als Türmer von Oschatz AUSGEFLOGEN "Tag der Sachsen" vom 7. bis 9. September in Torgau sowie weitere Tipps im Verbundgebiet HINTER DEN KULISSEN Der Nahverkehr im Spannungsfeld zwischen hohen Ansprüchen und fairer Finanzierung Das Magazin des Mitteldeutschen Verkehrsverbundes Menschen / Destinationen / Verkehr — Erleben Sie den MDV N • 2018

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199 Stufen über Oschatz

auf der spur Alexander Nitscheerzählt von seinen Aufgaben als Türmer von Oschatz •

ausgeflogen "Tag der Sachsen" vom 7. bis 9. September in Torgau sowie weitere Tipps im Verbundgebiet •

Hinter den Kulissen Der Nahverkehr im Spannungsfeld zwischen hohen Ansprüchen und fairer Finanzierung •

199 Stufen überüber auf der spur auf der spur auf der spur auf der spur Alexander Nitsche

erzählt von seinen Aufgaben als

das Magazin desMitteldeutschenVerkehrsverbundes

Menschen / Destinationen / Verkehr — Erleben Sie den MDV

N • 2018

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impressum

Herausgeber:

Mitteldeutscher Verkehrs-

verbund (MDV), Prager Str. 8,

04103 Leipzig, MDV-Infotele-

fon: 0341 91353591 (Orts-

tarif), www.mdv.de

V.i.S.d.P.: Steffen Lehmann,

Geschäftsführer MDV

Gesamtherstellung:

u.simons & f.schreiber BfKD;

Layout: Tobias Retschke

Redaktion / Text: Die Texter-

kolonie, Leipzig/Berlin;

Druck: Variograph

Druck- und Vetriebs GmbH,

Elsterwerda

Auflage: 220 000

Bildnachweis:

soweit im Bild nicht anders

vermerkt: MDV; Titel:

Bertram Bölkow

Liebe Leserinnen und Leser,

in Bewegung bleiben ist eine wunderbare Sache. Das sagen wir nicht nur, weil die Unter-nehmen im Verbund tagtäglich alle Fahrgäste komfortabel und zügig von A nach B bringen. Auch andere Menschen haben mit Bewegung zu tun. Zum Beispiel die studentische Forschungs-gruppe „Eco-Emotion“ in Merseburg, die an zukunftsträchtigen Mobilitätskonzepten tüftelt. Oder auch der Türmer Alexander Nitsche aus Oschatz, der zeigt, dass auch Berufsbilder über die Jahre in Bewegung bleiben.

Zudem arbeiten beim MDV viele Menschen, die Bewegung zu ihrer Berufung gemacht haben. Zum Beispiel Maik Fritzsch, der seit über 30 Jah-ren als Straßenbahnfahrer die Fahrgäste sicher an ihr Ziel bringt. Tipp: Wer hier gerne seinen tierischen Freund mittransportieren möchte, für den haben wir im Magazin ein paar hilfreiche Hinweise zur Tiermitnahme in Bus und Bahn. Es ist also jede Menge Bewegung drin – sowohl im MDV als auch in der neuen Ausgabe unseres Magazins „hin&weg“!

Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen

Steffen Lehmann,Geschäftsführer MDV

editorial

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2018 einer Von uns Interview mit Maik Fritzsch, Tram-Fahrer bei der HAVAG seit über 30 Jahren ............... s 5

auf der spur Studenten der Hochschule Merseburg tüfteln an Low-Carb Fahrzeugkonzepten ........... s 6

MDV macht Schule – Busschulefür die Jüngsten ................................ s 7

auf der spur Alexander Nitsche erzählt von seinen Aufgaben als Türmer von Oschatz ..................... s 4

ausgeflogen drei tipps zum ausfliegen: Tag der Sachsen in Torgau, Goethe-Theater Bad Lauchstädt, Allwetterrodelbahn Weißenfels ......... s 8

Joboffensive Fahrpersonal // SERIE "Fahrzeugsteckbriefe" .......... s 14

Anschluss nicht verpassen – so fahren Sie richtig mit dem Anschlussticket .............................. s 13

zuKunft der Mobilität Autonomes Fahren und vollautomatischer Nahver-kehr – so ist der Stand der Dinge ..... s 10

Hinter den Kulissen ÖPNV und Tarife – im Spannungsfeld zwischen Anspruch und Finanzierbarkeit ........ s 11

Wir sind der Verbund SERIE "Verkehrsunternehmen im Verbund" ................................... s 15

einfacHer faHr'n "Fellige" Fahrgäste und andere Lieblinge – Tiermitnahme im MDV .................... s 12

Menschen kennenlernen

Destinationen entdecken

Verkehr verstehen

das MdV–Magazin s 2

Menschen / Destinationen / Verkehr

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aKtuell Sportliches Feuerwerk am „Autobahnsee“

Mit dem MDV nach Südamerika: Die Besucher des Zoo Leipzig machen im neuen Themengebiet „Südamerika“ Bekanntschaft mit der exotischen Fauna des tropischen Kontinents.

¡Vamos a Leipzig!

Triathleten und solche, die es werden wol-len, aufgepasst: Am 1. September findet

am, im und um den Albrechtshainer See der 20. Beuchaer Triathlon Day statt. Auch im Jubiläumsjahr loten ambitionierte Athleten und Hobby-Sportlerinnen und -Sportler ihre Grenzen aus: In den Kategorien „Team“ und „Family & Friends“ werden insgesamt über 800 Sportbegeisterte erwartet, um in

Der längste Gebirgszug, die trockenste Wüste, der größte Dschungel: Süd-

amerika ist ein Kontinent der Superlati-ve, und das zeigt sich auch in der Vielfalt seiner Tiere. Höchste Zeit also für den Zoo Leipzig, der exotischen Flora und Fauna eine eigene Themenwelt zu wid-men. Seit dem 17. Mai 2018 begrüßen die Lamas Sancho, Flax, Krümel und Horst am Zoo-Restaurant Hacienda Las Casas neugierige Besucher. Dahinter erstrecken sich auf fast 16 000 m² die entstandenen Landschaften Pampa, Pantanal und Pata-gonien. Sie sind das neue mitteldeutsche Zuhause für Weißrüsselnasenbären,

Kurz geMeldet Das „grüne“ Leipzig

Grüner geht immer: Vom 5. bis 24. Juni organisierte der Umweltbund Ökolö-

we wieder die Leipziger Umwelttage, die dieses Mal mit 130 Veranstaltungen in und um Leipzig aufwarten konnten. Am größten Umweltfest Mitteldeutschlands beteiligten sich an 150 Ständen engagier-te Bürger, Vereine, Initiativen, Ämter und Unternehmen. Auch der MDV war selbst-verständlich mit einem eigenen Stand vertreten. Auf die Besucher warteten Vorträge, konstruktive Diskussionen und interessante Filme rund um das Thema Öko & Umwelt. Höhepunkt: die sonntäg-liche 29. Ökofete am 24. Juni im Clara-Zetkin-Park, auf der die gute Stimmung trotz Juniregen nie verwässert wurde. •

Guanakos, Capybaras, Mähnenwölfe, Darwin Nandus, Maras und Chaco- Pekaris.

Es gibt noch einen weiteren Superlativ: Den schnellsten Weg nach Südamerika bietet der Nahverkehr im MDV-Gebiet. Denn der Zoo Leipzig ist hervorragend an das Verbundnetz angeschlossen. Der Leipziger Hauptbahnhof als zentraler Knotenpunkt und die Anbindung des nahe gelegenen Zoos sichern die komfor-table Anreise mit Freunden und Familie. ¡Vamos a Leipzig! •

Mehr Informationen zu Tickets, Preisen

und Verbindungsauskünfte finden

Sie auf www.mdv.de

Informationen zu Öffnungszeiten und Ein-

trittspreisen des Zoo Leipzig erhalten Sie auf

www.zoo-leipzig.de

Den Zoo Leipzig erreichen Sie mit der • 12

in Richtung gohlis-nord

den Disziplinen Schwimmen, Radfahren und Laufen ordentlich durchzustarten. Das vom ESV Lok Beucha ausgerichtete Großevent kann auf den MDV als einen seiner treuesten Sponsoren zählen und wird am Abend durch eine Party plus Feuerwerk gebührend abgerundet. Sport frei! •

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MdV.deErleben Sie den MDV

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199 Stufen über Oschatz

die historische türmerwohnung

freut sich auf ihren besuch.

Dienstag – Freitag: 14– 17 Uhr

Samstag/Sonntag: 11 – 17 Uhr

Oschatz erreichen Sie mit

dem re 50 aus Richtung

Leipzig und Dresden, sowie

dem 781 und 801.

12 Kinder brauchen ständig

Schuhe! Und nicht nur die –

in ihrer Schuhmacherwerk-

statt verdiente sich die

Türmerfamilie mit Schuster-

arbeiten ein Zubrot.

In der ehemaligen Wohn-

stube der Türmerfamilie,

heute ein zuckersüßes Café

im Biedermeierstil, erwarten

Alexander Nitsche und seine

Türmer-Kolleginnen und

-Kollegen ihre Gäste.

auf der spur Nur noch 16 Türmer gibt es in ganz Deutschland. Alexander Nitsche ist einer von ihnen und erzählt in Oschatz seinen Besuchern von Leben und Arbeit längst vergangener Tage.

In einem Kirchturm arbeiten, kochen und schlafen? Für sogenannte Türmer war das im

Mittelalter ganz normaler Alltag. Sie richteten sich über den Dächern der Städte häuslich ein, läuteten zur vollen Stunde die Glocken, beobach-teten die Umgebung und schlugen bei Bränden oder feindlichen Übergriffen Alarm.

Alexander Nitsche ist bis heute Türmer. Der alteingesessene Oschatzer empfängt in der tra-ditionell eingerichteten Türmerwohnung der St. Aegidienkirche Gäste von nah und fern und gibt ihnen auf drei Etagen einen Einblick in das Leben der einstigen Türmerfamilie Quietzsch.

„Seit 1899 betätigten die Quietzschs das Zugseil für die Feuerglocke, hängten rote Fahnen in Rich-tung eines Brandes oder navigierten die Feuer-wehrmänner mit Licht und Megafon“, schwärmt der historisch interessierte Nitsche. Und da zu jeder Nacht- und Tageszeit Gefahren drohten, war es durchaus hilfreich, dass die Familie um Türmer Ernst Paul Quietzsch gleich zwölf Kinder zählte. Auch wenn es auf den insgesamt 100 Qua-dratmetern mit insgesamt 14 Köpfen platzmäßig ziemlich „kuschelig“ wurde, hatten die vielen Nachkommen einen entscheidenden Vorteil: Die Quietzschs konnten bequem in Schichten

das MdV–Magazin

Menschen / Destinationen / Verkehr

Der Collm-Berg

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Treppensteigen, Glockenläuten –

so ein Leben in der Vertikalen

hält fit! Und der Ausblick ist stets

phänomenal.

Herr Fritzsch, Sie sind seit über 30 Jahren Tramfahrer bei der HAVAG. Kinder wie die Zeit vergeht... Das kann man wohl sagen! Eheleute feiern nach so einer Zeit ja Perlen-hochzeit... (lacht) Was hat sich seitdem in Ihrem Beruf verändert? Ach, vieles. Früher drückte ich zum Beispiel die Weichen noch selbst mit einem Taster; heute stellt der Wagen die Weichen automatisch um. Ich habe auch ein Display, auf dem ich unter anderem sehe, wie pünktlich ich gerade bin. Und wenn es kurzfristig eine Umleitung gibt, schickt mir die Leitstelle die Info direkt per SMS auf dieses Gerät. Nach so vielen Jahren kennen Sie jede Strecke wie Ihre Westentasche. Wo fahren Sie beson-ders gerne? Die Linie 5 ist meine Lieblings- linie. Sie hat zwischen Halle-Kröllwitz und Bad Dürrenberg eine Strecke von rund 33 Kilo- metern. Dort ist man rund anderthalb Stun-den unterwegs und bekommt viel zu sehen. Worauf legen Sie bei Ihrem Job besonders Wert? Dass man aufeinander achtet. Wenn ich zum Beispiel sehe, dass jemand zur Halte-stelle spurtet, warte ich, wenn die Möglichkeit besteht auf sie oder ihn. Und wenn ich dann dafür ein Dankeschön bekomme, freue ich mich darüber sehr. Mit Respekt füreinander ist schon viel gekonnt! •

Perlenhochzeit auf der Schiene

einer Von uns Maik Fritzsch gehört als Straßenbahnfahrer beinahe schon zum Inventar der HAVAG. Schließlich sitzt er seit 1987 in der „Bimmel“ und fährt am liebsten auf der Linie 5.

arbeiten und damit Oschatz ge-meinsam sichern. Neben der Feuer-wache gehörte zu ihren Diensten, sozusagen als Nachweis, dass sie wirklich über die Stadt wachten, das Anschlagen der Glocke zur vollen Stunde sowohl des Tages wie auch zur Nacht.

Die letzte Tochter der Familie zog 1967 aus dem Turm aus, doch Charme und Alltag der damaligen Zeit kann man heute noch bei einem Besuch des aktuellen Türmers Alexander Nitsche miterleben. Neben der historisch nachemp-fundenen hergerichteten Schuh-macherwerkstatt in der ersten Etage mit originalgetreuen Werkzeugen aus dieser Zeit warten insgesamt vier große Glocken, ein niedliches Kaffeestübchen in der zweiten Etage und natürlich der atemberaubende Weitblick über die nordsächsische Stadt und Landschaft auf jährlich über 5 000 Besucher. Alexander Nitsche hat dabei jede Menge zu tun. „Ich übernehme alle Aufgaben, die zum Funktionieren eines Haushalts beitragen“, erzählt der diplomierte Maschinenbauer und einstige Pro-duktionsleiter. „Neben Pflege- und Reinigungsarbeiten erledige ich die

Buchführung, das Verteilen von Flyern und Broschüren oder den Einkauf von Getränken. Natürlich gebe ich auch einen Einblick in die Geschichte der Familie Quietzsch – und da ich gerne mit Menschen zusammenarbeite, ist der Job wie für mich gemacht!“ Der hauptamtliche Türmer erfüllt heute folglich eher repräsentative Zwecke – das Läuten der Glocken sowie alle anderen Auf-gaben der einstigen Türmer hat die moderne Technik übernommen.

Ist die weiße Fahne mit dem Symbol der Aegidienkirche am Kirchturm sichtbar, wissen Besu-cher: Der Türmer öffnet seine Türen. Von Dienstag bis Freitag übernimmt Alexander Nitsche den Empfang selbst, während er an Wochenenden und Feiertagen von einem der mitt-lerweile über 40 ehrenamtlichen Türmer und Türmerinnen abgelöst wird. Seit 20 Jahren ist die urige Wohnung nun schon ein beliebtes Ausflugsziel, das 1998 vollständig restauriert wurde. Ein historisches Kulturgut, das in drei Etagen und auf jeder seiner 199 Stufen Geschich-te erlebbar macht – bis man in 70 Metern Höhe diesen einzigartigen Blick genießen darf. •

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auf der spur

In der Forschungsgruppe Eco-Emotion bauen Studenten der Hochschule Merseburg an eigenen Fahrzeugen. Ein Besuch bei den Nachfolgern von Daniel Düsentrieb.

E ine einfache Garage. Scheinbar. Doch in ihren Räumen tüfteln Studenten der Hochschule

Merseburg an den möglichen Automobilen von morgen. Und vor der Tür steht bereits die Form ihres neuesten Meisterstücks: Eine nackte Karos- serie „ohne alles“ prangt in der Junisonne, her-gestellt aus vier Lagen laminierter Glasfaser und Zwischenergebnis einer 1,5-jährigen Entwick-lungsarbeit und dreimonatiger Herstellung. Wie eine Blaupause aus einer anderen Zeit sieht diese Karosserie des E-Roadster K3 aus – eine Mischung aus einem Bugatti-Oldtimer der 30er Jahre versehen mit einem herzhaften Schuss Steampunk-Attitüde. Was hier noch im Rohbau steht, wird im Mai 2019 beim Eco-Shell-Marathon an den Start gehen. Gewinnen wird dort jenes Fahrzeug, das mit einem einzigen Liter Benzin die längste Strecke zurücklegen kann.

Deshalb geht es für die zehn Studenten rund um Teamleiter Christian also längst nicht darum, mit einem außergewöhnlichen Design einen

bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Sie müssen vor allem ein cleveres Antriebsprinzip aus Elek-tromobilität und Hybridkonzept mit sinnvollen Materialien und Bauelementen verbinden, um beim Eco-Shell-Marathon eine Chance zu haben.

Seit 2006 gibt es das Forschungsprojekt Eco-Emotion an der Hochschule Merseburg, bei ständigem Wechsel der Teams. „Hier herrscht viel Dynamik“, bestätigt Christian schmunzelnd. „Hat ein Team eine Fahrzeugstudie realisiert und beim Marathon vorgestellt, wartet auf die Beteiligten wieder das Studium oder der Einstieg in den Job – und neue Leute übernehmen die Aufgabe.“ Unterschiedliche Antriebsprinzipien, Designs und Materialien wurden im Rahmen des Forschungsprojekts an völlig unterschiedli-chen Fahrzeugen seitdem getestet – zum Beispiel Karosserien aus Naturseide, Baumwolle oder sogar Hanffasern („Hanf war aber nicht so gut. Wenn es regnete, begann die Karosserie zu wach-sen….“). Dabei hat jeder im Team seinen eigenen Aufgabenbereich, „aber am Ende hilft hier jeder jedem“, ist Christian begeistert.

Man merkt den Studenten an: Solch eine Verbindung aus Praxisbezug, neuen Erkennt-nissen, Eigenverantwortung und Teamspirit schweißt zusammen und ist ein Wert, der weit über das Erreichen der Ziellinie hinaus Bestand haben wird. •

die zukunft der Mobilität

heißt low-carb!

Die Hochschule Merseburg

(FH) ist mit ihrem Projekt

eco-emotion seit 2006 bei

dem Shell-Eco-Marathon mit

am Start. Die Forschungsleis-

tungen, die solche Wettbe-

werbe hervorbringen, finden

Eingang in die Entwicklung

zukünftiger Fahrzeugkon-

zepte – auch für den ÖPNV.

Das aktuelle Entwicklerteam

um Maxi Altenfelder, Max

Lorenz, Heiko Steinfeld,

Philipp Schröter, Christian

Kratz und Thomas Damert,

freut sich jedenfalls auf den

nächsten Wettbewerb 2019.

Ihr Prototyp – ein Roadster

mit Hardtop, Chassis aus Alu-

minium, E-und Hybridantrieb,

und alles 100% tauglich für

den Straßenverkehr, kann

sich sehen lassen.

Übrigens: im MdV-gebiet

ist die Hochschule Merse-

burg ab 2018 am start.

ab dem Wintersemester

18/19 wird an der HoMe das

MdV-Vollticket angeboten.

Talente mit Tüftler-Gen al

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Wissen für die Rasselbande

E in großer, blauer Transporter rauscht heran. Passiert eine Horde Kinder. Und legt mit quiet-

schenden Reifen plötzlich eine Vollbremsung hin. Aus seiner offenen Seitentür fliegen ein Ge-tränkekasten und PET-Flaschen nach vorn, einige knallen auf die Straße. Und die Kinder? Sie johlen vor Freude. „Nochmal! Nochmal!“, rufen sie im Chor. Doch bei allem Spaß geht es hier um eine ernste Sache. Denn die Demonstration der Flieh-kräfte bei einer Bremsung ist Teil der Busschule des MDV und der Verkehrsunternehmen im Ver-bund und soll zeigen: besser, man sitzt ordentlich im Bus und hält sich fest. Sonst ergeht es einem wie den Flaschen. Und wer will schon gerne eine Flasche sein ...

An diesem Junimorgen haben sich in der Feuerwache in Eckartsberga im Burgenlandkreis fünf Kita-Gruppen aus der Region eingefunden. Sie werden von Mitarbeitern der Verkehrswacht, der Polizei, des Busunternehmens PVG Burgen-landkreis sowie des MDV darin unterrichtet, wie sie sicher über die Straße gehen und was die

wichtigsten Verkehrsschilder bedeuten. Ganz wichtig auch: wie steigt man in den Bus ein, was bedeuten welche Knöpfe und Schilder im Fahr-zeug, wo verstaut man im Bus den Ranzen, was tun bei einem Notfall – und wie steigt man sicher und korrekt wieder aus? Um das „live“ zu zeigen, hat die PVG sogar einen Linienbus vorgefahren, in dem Fahrer René Nachsel die Kinder in die Geheimnisse des Busfahrens einführt.

Alles nur Kinderkram? Keinesfalls. „Die Hälfte der Kita-Kinder, die heute hier sind, gehen ab August in die Schule“, erklärt MDV-Mitarbeiterin Manuela Schäfer, die auch das blaue Info-Mobil gesteuert hat. „In der ländlichen Region ist aber die Grundschule nicht fußläufig zu erreichen. Sie müssen also alleine Busfahren – und dar-auf möchten wir sie vorbereiten.“ Wie in jeder Schule bekommen die Kinder daher neben den praktischen Tipps auch Theorie in Form eines MDV-Lehrheftes vermittelt. Das Heft arbeitet aus-schließlich mit Bildern, die richtiges und falsches Verhalten im Verkehr zeigen. Die Kids können die Situationen dann mit Smileys bekleben. Lächelnder Smiley bedeutet: richtig. Griesgrä- miger Smiley bedeutet: so nicht!

Die allermeiste Zeit sind die Kinder hoch kon-zentriert bei der Sache, hören zu, machen mit, fragen nach. Nach einer Stunde ist die Busschule vorbei, und alle Kinder fanden es eine gute Sache. Besonders ein kleiner Racker: „Ich fand es auch gut – fast so gut die die Klöße meiner Mama. Ich bin heute nämlich Mittagskind und kann jetzt nach Hause zum Essen!“. •

Mit dem Lehrmodul "Mit dem Bus zur Schule" vermitteln die Verkehrsunternehmen im Verbund Kindern Theorie und Praxis für richtiges Verhalten im Linienverkehr.

Klasse, diese umweltklasse! ÖPNV fetzt! Das bewiesen zahlreiche Schulen der Region beim Wettbewerb „Muldentaler umweltklasse 2018 – Macht total laune“. Auf Initiative der Regionalbus Leipzig GmbH mit Schirmherr Henry Graichen, Landrat des Landkreis Leipzig und in Kooperation mit dem MDV unternahmen Grundschüler vom 28. Mai bis 21. Juni 2018 allerhand Ausflüge mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und lernten so das Muldental noch besser kennen. Die erwor-benen Bus- und Bahn-Fahrscheine sammelten sie fleißig ein und klebten sie in ein Sammel-heft. Die Schule mit den meisten Fahrscheinen war die Gewinnerin. Und den ersten Platz belegte die Klasse 3b aus der Grundschule Naunhof. Wir gratulieren! insgesamt durften sich zehn schulklassen über ihre gewinne freuen. 1. Platz und 2. Platz: je 1.500 Euro für die nächste Klassenfahrt 3. Platz: 500 Euro für die nächste Klassenfahrt 4. bis 7. Platz: Schülerferientickets für jeden Schüler der Klasse 8. bis 10. Platz: je eine Exkursions- karte für die Klasse

sie sind Mitarbeiterin oder

leiterin einer Kindertagesstätte

und möchten, dass der MdV

mit seiner busschule auch zu

ihnen kommt? dann schreiben sie

doch einfach eine e-Mail an:

[email protected] – wir freuen uns

über ihre nachricht.

Entdeckt die Region und gewinnt coole Preise

→ Familienausflüge ins Muldental starten→ Fahrscheine sammeln und tolle

Preise gewinnender Umwelt zuliebe

Mein Fahrschein-SammelheftMacht Total Laune

2018

vom

28.

Mai

bis

21.

Juni

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Mein Fahrschein-SammelheftMacht Total Laune

Mit dem Bus zur Schule

MdV.deErleben Sie den MDV

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Anfang September wird in der ehe-maligen Residenzstadt Torgau rund

um Schloss Hartenfels fürstlich gefeiert: Unter dem Motto „Torgau bärenstark“ – eine Anspielung auf die drei lebenden Stadtbären Jette, Bea und Benno – ver-wandelt sich Torgau zum 27. „Tag der Sachsen“ in das mitteldeutsche Mekka für hunderttausende unterhaltungs-freudige Besucher. Bequem mit den Verkehrsunternehmen im Verbund zu erreichen, stehen 12 Bühnen, 16 The-menmeilen, drei Themenhöfe sowie ein kunterbunter Rummelplatz zum Sehen und Staunen bereit.

Ob zahlreiche Konzerte, Kultur, Bil- dung, Tourismus, Vereinsvielfalt, Hand-werk oder eine Vorschau auf die kom-menden Landesgartenschauen: Hier ist für jedes Gemüt etwas dabei. Während sich die kleinen Gäste im als Kinderland umfunktionierten Schlossgarten tum-

meln, schlendern die Hungrigen entlang der Genussmeile mit ihren regionalen und überregionalen Spezialitäten. Und das Beste: Der Eintritt zu diesem vielfälti-gen Großevent ist frei.

„hin&weg“-Tipp: das Fürstentreffen am Samstag, 8.9.2018:

Im 16. Jahrhundert war Torgau nicht nur Hauptstadt Sachsens, sondern auch kurfürstliche Residenz. Um jene Blüte-zeit neu aufleben zu lassen, schlüpfen Schauspieler vor der Kulisse des berühm-ten Wendelsteins in Schloss Hartenfels ins historische Kurfürsten-Gewand und animieren zur regen Teilnahme am höfischen Treiben. Eine hautnahe Ge-schichtsstunde – mit inszenierter Heirat, historischem Markt und allem, was dazugehört.

ausgeflogen drei tipps zum ausfliegen Erstens: Die Renaissancestadt Torgau lockt im September zum größten sächsischen Vereins- und Volksfest: dem 27. „Tag der Sachsen“ vom 7. bis 9. September 2018.

ausgeflogen ausgeflogen ausgeflogen ausgeflogen drei tipps zum ausfliegen

Der schönste „Tag der Sachsen“

Bei solch einem Spektakel darf der MDV nicht fehlen. Der Verbund infor-miert an seinem Stand über aktuelle Tarife und Serviceoptionen für den Nahverkehr in der Region. Spiel und Spaß kommen dabei nicht zu kurz! In diesem Sinne: Wir sehen uns – beim „Tag der Sachsen“ 2018 in Torgau! •

Auch August von Sachsen

nebst Gemahlin Anna von

Dänemark schauen mal wieder

in Torgau vorbei.

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Du löst die Bremsen, nimmst langsam Fahrt auf und bretterst schließlich mit bis zu 40

Sachen durch die Landschaft. Legst dich in die Kurven, durchquerst mehrere Tunnel und hebst bei zwei kleineren Jumps sogar kurzzeitig ab. Adrenalin pumpt durch die Adern. Nach etwa 800 Metern Nervenkitzel verrät ein Blick auf die Ranking-Liste: Bestzeit!

Drittens: Rodelspaß bei jedem Wetter: Auf der Allwetterrodelbahn der „Freizeitanlagen Fiebig“ in Weißenfels sausen Groß und Klein durch Wald und Wiesen – buntes Rahmenprogramm inklusive.

Spaß am Start

Malerisch schmiegt sich das

kleine Theater an die Bäume

des Kurparks

Gesundheit, Geschichte und Kultur an einem Ort: Die neu gestalteten Kuranlagen und das

historische Goethe-Theater im idyllischen Bad Lauchstädt sind Orte für Körper und Geist. Das be- rühmte Gastspieltheater haucht in aufregenden und prominent besetzten Inszenierungen insbe- sondere Goethes Werk neues Leben ein. Beim jün-geren Publikum kommen wiederum aktuellere Werke wie Friedrich Dürrenmatts „Die Physiker“ hervorragend an, während Schulklassen in Shakespeares „Romeo und Julia“ die Tragödie der Liebe kennenlernen.

Das Highlight des Jahres werden aber die jähr-lich stattfindenden „Festspiele der Deutschen Sprache“ sein. „Hier legen wir unser Hauptaugen- merk voll und ganz auf Goethe“, erklärt René

Zweitens: Einst wurde das Goethe-Theater im Kurort Bad Lauchstädt von Johann Wolfgang von Goethe höchstselbst geleitet – und auch heute lebt es noch den Charme längst vergangener Tage.

Schmidt, Geschäftsführer des Theaters. „Zu den Inszenierungen von „Faust“ oder „Iphigenie auf Tauris“ kommen Kulturinteressierte von nah und fern zu uns.“

Im Jubiläumsjahr 2018 fließt der Erlös aus sol-chen Großereignissen vor allem in die Erhaltung des Gemäuers: Die lebendige Goethestätte als ein-zigartiges Denkmal deutscher Theatergeschichte soll wieder in den Zustand zu Goethes Zeiten zurückversetzt werden – wofür die Schauspieler zum Teil sogar auf ihre Gagen verzichten. In Bad Lauchstädt entsteht also Großes im Kleinen – und das ist unbedingt einen Besuch wert. •

Beim Wettrodeln auf der Allwetterrodelbahn in Weißenfels können sich Familien, Arbeitskolle-gen und Freunde spannende Wettkämpfe liefern – mit anschließender Pokalübergabe. Dabei darf selbst bei schlechtem Wetter der Streckenrekord geknackt werden: Eine optionale Haube aus Plexi-glas schützt auf dem Rennrodel vor Regen und Schneegestöber.

Nach dieser Berg- und Talfahrt ist in puncto Freizeitspaß allerdings noch lange keine Ziellinie in Sicht: Ob Bogenschießen, Minigolf, Galgen- kegeln, Schatzsuche, Traktorfahren, Zelten, Nachtrodeln oder themenbezogene Großveran-staltungen zu Ostern, Pfingsten, Halloween – die „Freizeitanlagen Fiebich“ bieten auch abseits der Strecke ein buntes Programm. Ein Ausflug nach Weißenfels lohnt sich also in jedem Fall – z.B. mit dem MDV-Hopperticket, mit dem Kinder bis 13 Jahre kostenlos mitfahren. Jetzt aber alle an den Start! •

Zweitens: Einst wurde das Goethe-

Modernes 18. Jahrhundert

torgau erreichen Sie mit dem

re10 aus Richtung Leipzig

und Cottbus sowie der s s4

aus Richtung Leipzig und

Hoyerswerda.

Alle Infos und Tipps zum Tag

der Sachsen finden Sie auf

www.tagdersachsen2018.de

bad lauchstädt erreichen Sie

mit dem b 314 aus Richtung

Halle, sowie mit dem 728

aus Richtung Merseburg.

Den Spielplan und alle Infos

finden Sie auf www.goethe-

theater-bad-lauchstaedt.de

Weißenfels erreichen Sie z.B.

mit dem re 17 und se 15 aus

Richtung Leipzig sowie mit

dem re 16, re 18, rb 20

aus Richtung Weißenfels.

Öffnungszeiten und alle Infos

www.allwetterrodelbahn.de

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Theater muss sein!

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E in fahrendes Vehikel ganz ohne Mensch am Steuer? Das hinterlässt bei uns derzeit noch

ein seltsames Gefühl. Doch was bei Automobilen noch getestet wird, ist im öffentlichen Nahver-kehr längst schon angekommen: der fahrerlose Fahrbetrieb. Ob in Paris, Rom, Mailand, London, Barcelona, Budapest, Kopenhagen oder dem schweizerischen Lausanne – überall fahren U-Bahnen autonom und ohne Fahrer, häufig schon seit vielen Jahren. Auch in Deutschland: Nürnberg betreibt beispielsweise bereits seit 2008 eine vollautomatisch fahrerlose U-Bahn.

Gut und schön und bei U-Bahnen sicherlich nachvollziehbar. Schließlich müssen sie sich nicht auf einer Strecke selbstständig orientieren, da sie dank der Schienen eine festgelegte Strecke abfahren können. Aber wie ist das bei Bussen? Viele Experten sagen: Autonomes Fahren kommt auch in diesem Bereich des Nahverkehrs. Zum Beispiel rollt im niederbayrischen Kurort Bad Birnbach ein autonom fahrender Elektrobus mit 15 Stundenkilometern eine hindernisfreie Strecke vom Ortszentrum bis zur Therme. Dabei bewäl-tigt er immerhin 700 Meter öffentlicher Straße im Linienbetrieb. Der Bus kann Hindernissen noch nicht selbstständig ausweichen, sodass ein Fahrbegleiter per Joystick eingreifen muss, falls eine Katze den Weg kreuzt oder andere Hinder-nisse die Strecke blockieren. Doch Gaspedal und Lenkrad sind in jenem E-Bus bereits Vergangen-heit – ein Hinweis, wohin die technologische Busreise in Zukunft gehen wird.

Welche Technologien sind notwendig? Ein vollautomatischer öffentlicher Personen-nahverkehr ist unkompliziert zu realisieren. In der Theorie zumindest. Die Fahrzeuge sollen auf genau vorgegebenen Strecken fahren, die dafür technologisch entsprechend vorbereitet werden müssen. Während bei S- oder U-Bahnen eine Schiene die Spur fest vorgibt, sieht das bei Bussen schon anders aus: Sie benötigen ein System aus bis zu zehn Kameras an Bord des Fahrzeugs sowie

ein Netz aus tausenden Sensoren plus moderner Software, um das Fahrzeug auf öffentlichen Stra-ßen sicher in der Spur zu halten.

Wie ist der Stand in fünf Jahren? Auf dem Papier, im kleinen Rahmen und im Schönwettertest funktioniert das Prinzip bereits. Doch die technischen Hürden für einen siche-ren und großflächigen Einsatz autonomer Busse müssen die Ingenieure diverser Hersteller noch in den Griff bekommen. Wechselnde Wetterla-gen, undeutlich markierte Signalumgebungen, Sichtverhältnisse, Tunnel, der Sonnenstand sowie die Lichtverhältnisse bei Tag und in der Nacht – diese Eventualitäten kann die moderne Sensorik noch nicht sicher aussteuern.

Auf dem Weg zum autonomen Fahren gibt es daher Zwischenetappen, die angesteuert werden. Sie hören auf die Bezeichnung „automatisiertes Fahren“ und beinhalten Technologien, die man aus modernen PKWs ebenfalls kennt – beispiels-weise Assistenten beim Einparken oder zur Einhaltung der Fahrspur. Dennoch: autonomes Fahren ist nur eine Frage der Zeit – und zugleich die Antwort auf so manche drängende Frage im Nahverkehr. Denn ein autonomer Busbetrieb kann enger getaktet werden und gerade in dünn besiedelten ländlichen Regionen eine bessere Versorgung leisten. Perspektivisch könnte die Technologie das Verhältnis von Personalkosten im Vergleich zur Zahl der Fahrgäste optimieren und Verkehrsleistungen auch außerhalb von Stoßzeiten mit kleineren Bussen bedienen. Doch das ist zweifellos Zukunftsmusik. Die ersten autonom fahrenden Busse werden eher auf Zu-bringerrouten unterwegs sein, auf denen sie auf einer festen Strecke von A nach B nur wenige Zwischenstopps bewältigen müssen. Bis es soweit ist, bleibt der MDV am Ball und beobachtet die Entwicklungen gespannt. •

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Schiene die Spur fest vorgibt, sieht das bei Bussen schon anders aus: Sie benötigen ein System aus bis zu zehn Kameras an Bord des Fahrzeugs sowie

Busfahrt ohne Fahrer?

zuKunft der Mobilität

Autonomes Fahren und voll-automatischer Nahverkehr – so ist der Stand der Dinge.

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Menschen / Destinationen / VerkehrVerkehrV

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Hinter den Kulissen Der öffentliche Personennahverkehr im MDV ist leistungsstark und effizient. Damit das so bleibt, bewegt sich der Verbund immer im Spannungsfeld zwischen hohen Ansprüchen und einer fairen Finanzierung.

Was war das für ein Abenteuer, als Schriftsteller Jules Vernes den

Engländer Phileas Fogg losschickte, um in 80 Tagen die Welt zu umrunden. Sich auf den Weg zu machen und sein Ziel zu erreichen, hat einfach etwas Faszinie-rendes und ist zugleich ein essenzieller Teil der Mobilität. Damals wie heute.

Gut, Faszination kommt vielleicht nicht mehr auf, wenn man mit Bus und Bahn im MDV unterwegs ist. Für unsere Gesellschaft bedeutet das heute eher komfortabler Alltag. Das ist gut so, zeigt es doch, wie sehr der Nahverkehr in der Region längst verwurzelt ist und die Menschen buchstäblich in Bewe-gung hält. Denn der Verbund deckt eine Fläche von 7 515 km² ab und erbringt mit seinen 20 Verkehrsunternehmen pro Jahr rund 80 Millionen Fahrplankilo-meter. Das entspricht fünf Erdumrun-dungen – pro Tag, wohlgemerkt. Rein rechnerisch hätte Phileas Fogg mit dem MDV seine Wette also locker gewonnen.

Eine sinnvolle Taktung, Pünktlich-keit, Verlässlichkeit und die Qualität der Fahrzeuge besitzen einen hohen Stellen-wert. Der MDV steht dabei vor einer Herausforderung: die Städte wachsen und damit auch der Bedarf an eng getaktetem, flächendeckendem Nahver- kehr. Zugleich möchten ländliche Regio-nen komfortabel angebunden werden, da eine gute Mobilität schließlich zur individuellen Lebensqualität beiträgt. Deshalb ist es wichtiger denn je, das hohe Niveau des Nahverkehrs in der ge-samten mitteldeutschen Region zu sichern und für die Menschen perspek-tivisch auszubauen. Und das kostet nicht nur Zeit, sondern vor allem eines: Geld.

Hinter dem hohen Komfort im MDV steckt ein immenser Aufwand. Strecken und Fahrzeuge müssen instand gehalten werden, Material- und Energiepreise steigen, Technologie zur Qualitätssiche- rung will finanziert und die faire Be-zahlung von bestehendem und neuem Personal gewährleistet werden. Deshalb

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An einem Tag fünf Mal um die Welt

sind jährliche Tarifanpassungen un-umgänglich – Anpassungen, die moderat ausfallen. Durchschnittlich 2,4 Prozent beträgt die Preiserhöhung für Fahrgäste, die innerhalb der Landkreise oder aus den Landkreisen in die Oberzentren unterwegs sind. Leicht darüber entwi-ckeln sich die Fahrpreise in Halle (Saale) und Leipzig, welche in den Großstädten aufgrund des größeren Angebots um durchschnittlich 3,5 Prozent steigen. Das ist durchaus überschaubar – zumal der MDV eine Preisstruktur anbietet, die im bundesweiten Vergleich im guten Mittelfeld liegt, wie das Hamburger Beratungsunternehmen Civity jüngst feststellte.

Übrigens gut zu wissen: Die Einnah- men über Ticketverkäufe decken etwa die Hälfte der Gesamtkosten der Ver-kehrsunternehmen im MDV. Rund die andere Hälfte wird mit Mitteln des Bun-des und der Kommunen gedeckt, um den Nahverkehr bezahlbar zu halten. •

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"Fellige" Fahrgäste und andere Lieb- linge

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Ob beim Weg zum Tierarzt oder als tierisch süße Begleitung: Wer seinen Hund, seine

Katze oder manch anderes Tier mit den Verkehrs-unternehmen im MDV befördern möchte, kann seine Freunde kostenlos mitnehmen. Sie müssen nur klein genug sein, um sie in einer tragbaren Tasche oder in einem Behälter unterzubringen. Dieser sollte die Größe eines üblichen Handge-päcks nicht übersteigen und so beschaffen sein, dass er andere Fahrgäste nicht stört.

Große Hunde benötigen eine Extra-Fahrkarte. Größere Hunde brauchen in jedem Fall eine Extrakarte in der erforderlichen Preisstufe für die Strecke. Ausnahmen: Schwerbehinderte mit einem Ausweis der Kennzeichnung „B“ dürfen auch einen größeren Hund mitnehmen, da er

eine Begleitperson ersetzt. Auch Diensthunde der Polizei dürfen kostenfrei einsteigen, wenn sie von einer Person in Dienstuniform mitgeführt werden.

Tipp: Bei einer häufigen Hundemitnahme empfiehlt sich eine Monatskarte zum Normal-tarif in der erforderlichen Preisstufe. Bei aus-gewählten MDV Abonnements ist die Hunde-mitnahme außerdem im Preis enthalten. So bei den Angeboten ABO Premium, dem ABO Senior und dem ABO Senior Partner. Bei anderen Abos, welche die Mitnahme von mehreren Kindern mit einschließen, kann maximal eine Person durch einen Hund ersetzt werden. Die Regelungen für die entsprechenden Tageszeiten zur Gültigkeit bleiben davon unberührt. •

zweibeiner, aufgepasst! Hunde müssen in Verkehrsmitteln im MDV an einer kurzgehaltenen Leine geführt werden und einen Maulkorb tragen. Ausgenommen sind Assistenzhunde als Blinden-führerhunde oder Epilepsiehunde. Tiere dürfen außerdem nicht auf Sitzplätzen untergebracht werden. Für Schäden, die durch mitgeführ-te Tiere verursacht werden, kommt der Tierhalter bzw. Tierhüter (Fahrgast) auf.

noch fragen?

Beratung in Sachen Tickets

für die Tiermitnahme

erhalten Sie am

MdV-infotelefon

zum Ortstarif unter

0341 91 35 35 91 oder online

auf www.mdv.de

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Hunde müssen in Verkehrsmitteln im MDV an einer kurzgehaltenen Leine geführt werden und einen Maulkorb tragen. Ausgenommen sind Assistenzhunde als Blinden-führerhunde oder Epilepsiehunde. Tiere dürfen außerdem nicht auf Sitzplätzen untergebracht werden. Für Schäden, die durch mitgeführ-te Tiere verursacht werden, kommt

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Das ist übrigens eine

Alliteration!

So fahren Fiffi, Mauzi und Hoppel im MDV-Gebiet mit.

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Vielleicht kennen Sie diese unangenehme Situation: Man zeigt bei der Fahrscheinkont-

rolle sein Ticket vor, und der Kontrolleur meint be-dauernd: „Tut mir leid, aber das ist hier nicht mehr gültig. Haben Sie ein Anschlussticket?“ Dabei hatte man sich doch sogar eine ABO-Karte gegönnt und sitzt immer noch im gleichen Zug. Wozu also dieses Anschlussticket?

Anschluss nicht verpassen! Verlässt man mit seinem Ticket die gewählten Tarifzonen, ist für die Weiterfahrt ein Anschlussticket notwendig.

Download Tarifzonenplan

unter www.mdv.de/tickets/

ticketangebot/uebersicht/

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Achten Sie immer darauf, für welche Tarifzone Sie ihr Ticket oder Abo gekauft haben. Ein Anschlussticket benötigen Sie, wenn alle Nahverkehrsmittel den Gültigkeitsbereich Ihrer Fahrkarte verlassen haben.

Nehmen wir an, Sie pendeln regelmäßig zwi-schen Halle und Leipzig mit der S-Bahn und haben sich für das ABO Basis in 5 Tarifzonen (110, 162, 163, 210 und 225) entschieden. Eines schönen Wochen-endes möchten Sie das Lindenau-Museum in Altenburg besuchen. Dann liegt Altenburg außer-halb der in Ihrem Abo enthaltenen Tarifzonen. Jetzt ist ein Anschlussticket für zwei weitere Tarif-zonen nötig. Ein Anschlussticket kann eine Einzel-fahrkarte sein, eine Tageskarte (ab August heißt sie 24-Stunden-Karte*) oder eine 4-Fahrten-Karte.

In Kombination mit Ihrem Abo Basis ist die ganze Strecke damit bezahlt. Auch wenn Sie beliebig viele Tarifzonen durchfahren, die Ihr Abo nicht enthält, müssen Sie kein Anschlussticket für diese Tarif-zonen kaufen, sondern nur für die in Ihrem Abo fehlenden Tarifzonen. Denn sobald Sie insgesamt sieben Tarifzonen gekauft haben, können Sie das gesamte MDV-Gebiet befahren.

Für unser Beispiel bedeutet dies: Da Sie bereits fünf Zonen durch Ihre Abo Basis von Halle nach Leipzig haben, müssen Sie folglich nur noch für zwei weitere Tarifzonen ein Anschlussticket nachlösen. Aber Achtung: Bitte erwerben Sie Ihr Anschlussticket immer vor Fahrtantritt!

Tipp! Mit ABO Premium am Wochenende überall hin! Wählt man anstelle des ABO Basis das ABO Premium, gilt Ihr Abo an Wochenenden und Feiertagen für Fahrten im gesamten Verbundge-biet – auch dann, wenn Sie nur ein ABO Premium für z.B. zwei Tarifzonen besitzen. Dann fällt das Anschlussticket weg, und Sie können der Ticketkontrolle freundlich und entspannt entgegensehen. •

* Mit der 24-Stunden-Karte

macht man die meisten

Kilometer fürs Geld!

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Die Verkehrsunternehmen im MDV investieren kontinuierlich in eine moderne und komfor-

table Fahrzeugflotte. Zeit, diese einmal vorzustel-len. Weiter geht's mit den neuen flotten Typen der Leipziger Verkehrsbetriebe "Die XL – Unsere neue Leipziger Straßenbahn". Alle "XL" erhalten Namen von Leipzigern und ihren Lieblingsplätzen. Bisher wurden sieben Bahnen getauft: Weiße Brücke, Distillery (Tille), Corso, Johannapark, Gallopprenn-bahn Scheibenholz, Johannistal, Alfred-Kunze-Sportpark. Bis 2020 sollen insgesamt 41 XL-Bah-nen beschafft werden.

Fahrzeug-Steckbriefe

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Fahrzeugdaten

ModellDie XL – Unsere neue Leipziger Straßenbahn (NGT10)

Hersteller Solaris Bus & Coach S.A., Owińska, Polen

Betreiber Leipziger Verkehrsbetriebe GmbH

Einsatz Stadtgebiet Leipzig

Technische Daten (Auszug)

Länge / Breite 37 630 mm / 2 300 mm (Wagenkasten)

Höhe 3 498 mm (ü. eingezog. Stromabnehmer)

Fußbodenhöhe Hochflur: 590 mm (ü.Schienenoberkante)Niederflur: 350 mm (ü. Schienenoberk.)

Spurweite 1 485 mm

Kurvenradius 17 Meter (minimal)

Räder 20 (4 Triebfahrwerke, 1 Lauffahrwerk)

Raddurchmesser 600 mm (abgenutzt 510 mm)

Leergewicht 55 160 kg

Niederfluranteil 65 %

Türen 2 Einfach-, 4 Doppeltüren

Fahrmotoren 8 x 85 kW, asynchron

Netzspannung 600 / 750 V

Geschwindigkeit 70 km/h (max.)

Lebensdauer 32 Jahre

Fahrgastausstattung

Bestuhlung75 Sitz-, 145 Stehplätze (4 Pers./m2), 1 (+1) Rollstuhl-Stellpl., Kapaz.: 220 Pers.

Barrierefreiheit ja

WeitereAusstattungs-merkmale

innovative Innenbeleuchtung, extra breite Türen für schnelleren Ein- und Ausstieg, neuartige Türsignalisierung, klimatisierte Temperierungsanlage

Mit der Tram auf die Karriereschiene

Hinter den Kulissen Die Verkehrsunter- nehmen im Mitteldeutschen Verkehrsverbund suchen engagierte Fahrer.

Mit der Tram in Richtung Berufserfolg? Wer eine spannende und verantwortungsvolle

Beschäftigung ansteuert, ist bei den Verkehrsunter-nehmen im MDV-Gebiet derzeit auf der richtigen Schiene. Sowohl die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) als auch die Hallesche Verkehrs-AG (HAVAG) suchen engagierte Fahrerinnen und Fahrer, die ihre Passagiere von der Fahrerkabine aus auf Kurs bringen.

Zu absolvieren ist eine dreijährige Ausbildung zur Fachkraft im Fahrbetrieb, bei der viele ab-wechslungsreiche Stationen und Zwischenstopps angefahren werden. Dabei gehört das verantwort- liche Führen der Straßenbahn ebenso zum Lehr-plan wie eine technische Grundausbildung, die Kenntnis über die Sicherung von Unfallstellen einschließlich Erste Hilfe sowie die Organisation von Fuhrpark und Personal. Auch Quereinsteiger können hier ihre Chance nutzen: Wer bereits eine Berufsausbildung besitzt, kann die Ausbildung innerhalb von vier bis acht Monaten absolvieren.

Es lohnt sich: In den Verkehrsunternehmen war- ten nicht nur ein sympathisches Team, faire Ent- geltzahlungen und attraktive Sozialleistungen, son-dern auch eine Übernahmegarantie bei erfolgrei-chem Berufsabschluss und persönlicher Eignung. Worauf also noch warten? Steuerknüppel in die Hand nehmen – und ab auf die Karriereschiene! •

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Verkehrsbetriebe

www.L.de/karriere

Ansprechpartnerin:

Stefanie Brendel,

Tel.: 0341 492-1832,

E-Mail: stefanie.

[email protected]

HaVag

http://karriere.swh.de

Ansprechpartner:

Ausbildungsleiter

Dirk Grötzebauch,

Tel.: 0345 581-2315

sowie Ausbilder

Maximilian Haase,

Tel.: 0345 581-5793,

E-Mail:

berufsausbildung@

stadtwerke-halle.de

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Seit Dezember 2013 ist die S-Bahn Mittel-deutschland auf Schienen unterwegs und

bringt ihre Fahrgäste in der Region sicher, schnell und preisgünstig zum Ziel. Als Teil der DB Regio Südost übernimmt der moderne Dienstleister die S-Bahn-Verbindungen im Großraum Leipzig- Halle. Die sind mittlerweile beeindruckend um-fangreich. Schließlich wurde 2013 der City-Tunnel Leipzig mit seinen vier Tunnelstationen unter der Innenstadt errichtet und in Betrieb genom-men. Durch die Zusammenführung und Neu-strukturierung der bisherigen S-Bahn-, Regio-nalbahn- und Regional-Express-Linien konnten außerdem sieben neue S-Bahn-Linien mit einem dichten Taktfahrplan integriert werden. So reicht nun beispielsweise die Linie S2 über Bitterfeld sogar bis nach Dessau. Ab Dezember 2019 können damit die Nahverkehrszüge in die Bauhausstadt zum MDV-Tarif genutzt werden.

Das Gebiet der S-Bahn Mitteldeutschland er-streckt sich mit seinen insgesamt 465 Kilometern und 115 Haltepunkten von Halle nach Hoyerswer-da und von Zwickau bis nach Wittenberg. Pro Tag werden durchschnittlich 490 Fahrten realisiert und mehr als 60 000 Menschen befördert. •

Die THÜSAC Personennahverkehrsgesellschaft mbH wurde 1992 gegründet und hat ihren

Firmensitz nördlich der Kreisstadt Altenburg in Windischleuba. Seit dem 1. August 2001 koope-riert das thüringische Unternehmen mit dem MDV und übernimmt mit seinen rund 200 Mit-arbeitern zuverlässig den öffentlichen Personen-verkehr in den Landkreisen Altenburger Land und Leipzig sowie den drei angrenzenden Krei-sen. Darüber hinaus ist die THÜSAC mit ihren 92 eigenen und 32 angemieteten Bussen auf 51 Linien ebenso im Stadtverkehr von Altenburg, Borna und Schmölln unterwegs. 2017 transpor-tierte das Unternehmen 8,4 Millionen Fahrgäste auf 4,6 Millionen Fahrplankilometern. Die THÜSAC ergänzt ihr Angebot mit Busanmietun-gen, ist Servicepartner der MAN Truck & Bus Deutschland GmbH und kooperiert im Bereich Autovermietung mit der Europcar GmbH. •

Auf Kurs mit dem Kunden

s-bahn Mitteldeutschland

Regio Südost

Richard-Wagner-Str. 1

04109 Leipzig

Servicetelefon: 0341 266 966 22

[email protected]

www.s-bahn-mitteldeutschland.de

tHÜsac personennahverkehrs-

gesellschaft mbh

Industriestraße 4

04603 Windischleuba

Telefon: 03447 850613

[email protected]

www.thuesac.de

Wir sind der Verbund zwei von zwanzig. 20 Verkehrsunternehmen sichern im MDV-Gebiet den flächendeckenden Nahverkehr. Wir stellen Ihnen diese Unternehmen vor.

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© THÜSAC Personennahverkehrsgesellschaft mbH

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Seit Dezember 2017 können Fahrgäste im Landkreis Nordsachsen Rufbusfahrten über die Rufbuszentrale anmelden, denn das Mobilitätsprojekt „Nordsachsen BEWEGT“ bietet den Einwohnern der Region ein landkreisweit einheitliches Rufbussystem.

Weitere Infos unter: www.nordsachsen-bewegt.de

» Alle Fahrten mit ☎ Symbol bestellbar

» Einheitliche Rufnummer:

03421 7746620

» Bestellung ganzjährig – 1 Stunde Vorbestellfrist

» Es gilt der MDV-Tarif – kein weiterer Zuschlag nötig

RUFBUS – Mobil. Modern. Flexibel.

Wir kommen wie gerufen.