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Überblick über Sammlungen und Liegenschaften der MHK.

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herzlich willkommen…in den Museen, Schlössern und Parks der Museumslandschaft Hessen Kassel (MHK). Das vorliegende Heft soll Ihnen einen Überblick über unsere vielfältigen Einrichtungen geben und Anregungen für die Gestaltung Ihres Besuchs bei uns bieten. Unser breit gefächertes Angebot reicht von einer der wichtigsten Gemäldegalerien Deutschlands und einer bedeutenden Antiken­sammlung über beeindruckende, fast 1000 Jahre alte Objekte des Kunsthandwerks bis hin zu beachtlichen vor– und früh geschicht­lichen Funden, welche die Entwicklung der menschlichen Kultur im Raum Nordhessen für einen Zeitraum von mindestens einer Viertel million Jahren nachzeichnen. Der Bergpark Wilhelmshöhe, der als UNESCO­Welterbe beworben wird, sowie die Karlsaue und der Park Wilhelmsthal runden dieses einzigartige historische Erbe ab. Durch die Sammelleidenschaft und den Gestaltungswillen der Landgrafen von Hessen wurden hier über sechs Jahrhunderte hinweg herausragende Kunstschätze zusammengetragen sowie Schlösser und Parks geschaffen, welche heute in ihrer Geschlossen­heit das bedeutendste Kulturerbe Hessens bilden. Bereicherungen erfuhren die historischen Sammlungen in der jüngeren Vergangen­heit durch das in Deutschland einzigartige Tapetenmuseum.

Im Jahr 2004 hat sich die Hessische Landesregierung entschlossen, 200 Millionen Euro für die Neuausrichtung der Museumslandschaft Kassel bereitzustellen – eines der größten Kulturinvestitionsprojekte Deutschlands. Zahlreiche Maßnahmen haben bereits begonnen, darunter die Restaurierung von Kassels Wahrzeichen – dem Herkules im Bergpark Wilhelmshöhe. Manche unserer Einrichtungen können daher zeitweise nicht besucht werden. Bitte informieren Sie sich über die aktuelle Entwicklung im Internet unter www.museum­kassel.de oder in unserem vierteljährlich erscheinenden Kalendarium. Darin, ebenso wie in unserem speziellen Kinderprogramm, finden Sie auch unser monatliches Veranstaltungs­angebot. Sie erhalten sowohl das Kalendarium als auch das Kinder programm kostenlos in unseren Häusern sowie über den Besucherdienst.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

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bergpark wilhelmshöhe herkules und oktogon

löwenburg

weißensteinflügelschloss wilhelmshöhe

antikensammlung

gemäldegalerie alte meister

graphische sammlung

ballhaus

großes gewächshaus

hessisches landesmuseum

sammlung fürvor- und frühgeschichte

volkskundesammlung

deutsches tapetenmuseum

sammlung angewandte kunst

torwacheangewandte kunst und design 1840 bis heute

neue galeriestaatliche und städtische kunstsammlungen

staatspark karlsaue

orangerieastronomisch-physikalisches kabinett (apk) mit planetarium marmorbad insel siebenbergen

militär- und jagdsammlung schloss friedrichstein

schloss und schlosspark wilhelmsthal

besucherdienst

kinder und jugendliche

schule und @

gastronomie

museumsshop

vermietung

bibliothek

wissenschaftliche fachberatung

museumsverein kassel

freunde und förderer

partner und sponsoren

standorte / öffnungszeiten

kontakt für alle standorte, sammlungen und einrichtungen

anfahrt

impressum

INHALT

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6 7Teufelsbrücke

bergpark wilhelmshöheNatur pur und Wasserkünste: nordhessisches Arkadien

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts verwandelte Landgraf Karl (1654 – 1730) einen bewaldeten Berghang und den Habichtswald Kassels in ein einzig artiges Wunderwerk barocker Gartenkunst. Den Höhepunkt im wahrsten Sinne des Wortes bildet das fast 30 Meter hohe Oktogon mit der krönenden Herkulesfigur, einer monumentalen, 11,30 Meter großen Kupferstatue, die 1717 vollendet wurde. In der unterhalb gelegenen barocken Kaskadenanlage starten während der Sommer monate die inszenierten Wasserkünste, denen die Besucher talabwärts folgen. Grandioser Abschluss der Wasserkünste ist heute wie schon vor rund 250 Jahren die 50 Meter hohe Fontäne, die ohne jeden künst lichen Antrieb, nur unter Ausnutzung der natürlichen Hanglage aus dem Fontänenteich schießt. Von dort strömt das Wasser über zahlreiche kleinere und größere Wasserfälle talwärts, über den Jussowschen Wasserfall, an der Roseninsel vorbei in den Lac (Schlossteich) und verlässt den Park nach weiteren Wasserfällen an dessen östlichem Ende an der Wilhelmshöher Allee. Bis 1866 dienten Schloss und Schlosspark den Landgrafen und Kur fürsten von Hessen­Kassel, danach den preußischen Königen und deutschen Kaisern als Sommerresidenz. Ende des 18. Jahrhunderts bereicherten die nach englischem Vorbild behutsam zum Landschafts­ park umgeformte Gartenanlage zahlreiche Pflanzungen exotischer Bäume aus Amerika, Japan und Persien. Unter Wilhelm IX. (1743 –1821) wurde die ehemals als Weißensteiner Park bezeichnete Anlage nun endgültig in Schlosspark Wilhelmshöhe umbenannt. Das unter Willhelm IX. ab 1768 errichtete, klassizistische Schloss Wilhelmshöhe liegt im Zentrum des größten Bergparks Europas. Durch ein einmaliges Zusammenspiel aus weitläufigen Rasenflächen, Baumschönheiten, Grotten, Tempeln und Kaskaden versetzt er den Betrachter quasi in ein real gewordenes Landschaftsgemälde. Heute zieht es zahlreiche Besucher auf die Wilhelmshöhe, um das beeindruckende und vielfältige Zusammenspiel von Kunst und Natur sowie die botanische Vielfalt zu genießen. Das Land Hessen hat sich gemeinsam mit der Stadt Kassel auf den Weg gemacht, um mit dem Bergpark Wilhelmshöhe in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen zu werden. Der Antrag wurde im Oktober 2010 bei der Kultusministerkonferenz der Länder eingereicht, die ihn nach einer Prüfung über das Auswärtige Amt dem Welterbekomitee überreicht. 2013 entscheidet das Welt­erbekomitee über die Aufnahme des Bergparks in die Welterbeliste der UNESCO.

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herkules und oktogonDas Kasseler Wahrzeichen: Ein kupfergrüner Riese, hoch über der Stadt auf den östlichen Ausläufern des Habichtswaldes aufragend, ist der Herkules seit drei Jahrhunderten das Wahrzeichen Kassels. Das sich auf dem Gipfel des »Karlsbergs« erhebende Herkules­bauwerk sollte dem Herrschaftsanspruch Landgraf Karls (1654 – 1730) ein weithin sichtbares Zeichen setzen. Er hatte den römischen Baumeister Giovanni Francesco Guerniero (1665 –1745) mit einem gigantischen Projekt beauftragt, von dem aber bis 1717 nur das obere Drittel der ausgedehnten Kaskadenachse sowie das Oktogon mit Pyramide und Herkulesfigur vollendet werden konnten: Auf einem felsenartig gestalteten Grottenunterbau erhebt sich ein offenes, fein geglie dertes Belvederegeschoss, das den Triumph der Kunst über die Natur verkörpert. Über zahlreiche Treppen erreicht der Besucher eine Aussichtsplattform in über 30 Metern Höhe: Hier eröffnet sich ein sagenhafter Blick auf die gesamte Parkanlage und die Stadt Kassel.Die Fernwirkung des Oktogons wird durch eine steile Pyramide gesteigert, die von einer monumentalen Nachbildung des antiken Herkules Farnese bekrönt wird. Für den Landgrafen symbolisierte Herkules nicht nur Unbesiegbarkeit, Stärke und Heldenmut; er verkörperte für ihn vor allem die Tugenden des gerechten und weisen Herrschers, welche dem guten Regenten in einem idealen Sinn ebenso Unsterblichkeit verhießen, wie sie dem antiken Heros der Sage nach durch die Götter zu Teil wurde. Die mit Sockel ca. 11,30 Meter hohe Herkulesfigur wurde zwischen 1713 und 1717 durch den Augsburger Goldschmied Johann Jakob Anthoni als Kupfer­treibarbeit über einem schmiedeeisernen Innengerüst geschaffen. Damit konnte er die europaweit zweite deutlich überlebensgroße kupfergetriebene Statue der Neuzeit vollenden. Die Geschichte des Herkulesbauwerks ist aber vor allem die Geschichte seiner Instandsetzungen. Seit Baubeginn ist das Denk mal sanierungs bedürftig, denn noch während seiner Errichtung kam es zu Teileinstürzen, die dem schlechten Baugrund, dem weichen, verwitterungs anfälligen Tuffstein und konstruktiven Fehlein schätz­ungen geschuldet waren. Seitdem ist kaum ein Jahr vergangen, in dem nicht am Herkules bauwerk gearbeitet werden musste. Durch die zahlreichen Reparaturen, Verstärkungseinbauten und Erneuerungen hat sich der Charakter des Denkmals grundlegend verändert. Der einstige Kontrast zwischen dem natürlich wirkenden, felsenartigen Grotten unterbau und der transparenten Architektur des Belvedere ist kaum mehr erkennbar. Alle Veränderungen spiegeln jedoch den unerschütterlichen Erhaltungswillen wider, den man dem gigan tischen Staffagebau trotz immenser finanzieller Belastungen in allen Zeiten entgegengebracht hat. Das Herkulesbauwerk wird zur Zeit umfassend saniert. Die Arbeiten werden sich noch über mehrere Jahre erstrecken. Währenddessen ist das Oktogon weiterhin zugänglich.

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löwenburg»Kurzweyl« für Romantiker und Minnesänger

Märchenhaft und geheimnisvoll tauchen oberhalb der schroffen Wolfsschlucht die zinnenbewehrten Gemäuer einer Burg aus dem Walddickicht auf – eine mittelalterliche Ritterburg in einem romantischen Landschaftspark.Nicht 1495, wie es die Inschrift weismachen will, sondern erst zwischen 1793 und 1801 ließ Landgraf Wilhelm IX. (1743 –1821) von Hessen­Kassel, der spätere Kurfürst Wilhelm I., die romantische Parkstaffage errichten. Die Löwenburg zählt damit zu den frühesten pseudomittel alterlichen Burgruinen auf dem europäischen Kontinent. Auf den ersten Blick ein mittelalterlicher Wehrbau, entpuppt sich die Burg im Inneren jedoch als zeitgemäßes Lustschloss mit absolu tistischen Raumfolgen: Links und rechts des Bergfrieds mit den repräsen tativen Gesellschaftsräumen waren die fürstlichen Appartements von Wilhelm I., seiner Mätresse Caroline von Schlotheim und hoch rangigen Gästen angeordnet.Die fast vollständig erhalten gebliebene Ausstattung der Räume spiegelt die große Sammelleidenschaft des Bauherrn wider. Historische Möbel, Gemälde, Tapisserien, Gläser, Bronzen und eine umfangreiche Waffensammlung stehen neben jüngeren Stücken, die von Heinrich Christoph Jussow (1754 –1825) und Johann Christian Ruhl (1764 –1842) eigens für die Löwenburg geschaffen wurden.Die Burgkapelle weist wertvolle Bleiverglasungen und bemerkens­werte Kirchenschätze auf, die aus verschiedenen mittelalterlichen Kirchen Hessens zusammengetragen wurden. Für den Bauherrn hatte die Kapelle eine ganz besondere Bedeutung: Er ließ sich in der Kirchengruft beisetzen. Noch zu Lebzeiten hatte er ein gotisierendes Rittergrabmal in Auftrag gegeben, mit dem er sich in die Tradition altdeutscher Ritter stellen konnte. Und natürlich durften in einer »echten« Ritterburg auch Waffen und Rüstungen nicht fehlen! Diese originalen Stücke des 16. und 17. Jahrhunderts sind in der Rüst­kammer ausgestellt, die sich neben der Kapelle befindet.Die fürstlichen Appartements, die Rüstkammer und die Burgkapelle können im Rahmen stündlicher Führungen besichtigt werden. Ein Erlebnis sind auch die malerischen Außenanlagen mit Turnier­platz, Burg­ und Obstgarten sowie der spektakuläre Weg durch die Wolfsschlucht.Die Löwenburg wird in den kommenden Jahren umfassend restau ­ riert. Wichtigster Teil der Arbeiten ist der Wiederaufbau des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Bergfrieds mit den repräsen tativen Schlossräumen. Die Baumaßnahmen werden so ausgeführt, dass große Teile der Löwenburg weiterhin besichtigt werden können.

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1312 Roter Salon, Weißensteinflügel

weißensteinflügelschloss wilhelmshöheSchneller Wechsel im höfischen Wohnstil:Kurfürstliches Badekabinett und »Tischbeinzimmer«

Als einzige Schlossräume Kassels haben die Gemächer des so genannten Weißensteinflügels von Schloss Wilhelmshöhe den Zweiten Weltkrieg annähernd unbeschadet überstanden. Seit 1955 sind die historischen Räume wieder zu besichtigten und zeigen einen Teil der wichtigsten, durch Auslagerung geretteten Möbelstücke, Gemälde, Skulpturen und andere Kunstgegenstände. Vorherrschend war Ende des 18. Jahrhunderts am hessischen Fürstenhaus eine Ausstattung im Louis­Seize­Stil, außerdem richtete man sich sehr nach dem zeitgenössischen englischen Geschmack. Doch auch einige der schönsten Einrichtungen im »Style Empire« aus der Regierungs zeit von König Jérôme Bonaparte (1784 –1860) sowie prächtige Räume, die nach 1815 von Kurfürst Wilhelm II. (1777 –1847) eingerichtet wurden, sind hier zu bewundern. Entsprechend der Zweckbestimmung des Weißen steinflügels als Wohntrakt für das Landgrafenpaar können heute 23 der historischen Schlossräume im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Höhepunkte sind das kulturhistorisch interessante kurfürstliche Badezimmer, das mit antikisierend­arkadischen Landschaften ausgemalt ist, der Speisesaal sowie eine am ursprüng lichen Ort erhaltene Gemäldesammlung. Neben dem Kasseler Hofmaler Johann Heinrich Tischbein d. Ä., Wilhelm Böttner und Johann August Nahl d. J. werden auch Werke von Carl­Gustav Pilo gezeigt, dem Direktor der Kunstakademien in Kopenhagen und Stockholm. Glas, Porzellan und Steingut aus hessischen und auswärtigen Manu fakturen vervollständigen das Bild von Reichtum und Geschmack des hessischen Fürstenhauses.

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antikensammlungEine Zeitreise durch entfernte Epochen: die antiken Kulturen des Mittelmeerraumes

Die Dauerausstellung der Antikensammlung ist im Sommer 2009 neu gestaltet worden. Die Ausstellungsstücke sind nun übersichtlich in sechs Kategorien zusammengefasst:Archäologie – Die umfangreichsten Bestände der Kasseler Sammlung werden anhand von etwa 300 Exponaten aus Asien, Italien, Griechen land und Ägypten präsentiert. Funde der historischen Kasseler Ausgrabung auf der Insel Samos (1894) sind dabei von besonderem Rang.Skulptur – Die Kasseler Sammlung antiker Skulpturen ist welt­bekannt. Zahlreiche Meisterwerke der griechischen und römischen Idealplastik sind in der Ausstellung versammelt. Die Inszenierung der Ausstellung ist auf den »Kasseler Apoll« als einen Höhepunkt der griechischen Klassik ausgerichtet.Mythos – Die steinerne Kasseler Muse empfängt den Besucher. Sagen rund um die griechischen Götter werden in der Ausstellung ebenso erklärt wie die Kämpfe der Helden Theseus und Herakles. Die meisten Mythenbilder der Kasseler Sammlung stammen aus dem 6. Jahrhundert v. Chr.Griechen – Symposium, Wettkampf und Theater sind einige der Themen, die den Alltag des antiken Griechenland illustrieren. Gefäße, Bronzen und Skulpturen sind zu sehen, darunter herausragende Meisterwerke der Töpferkunst Athens im 5. Jahrhundert v. Chr.; der Bereich knüpft an das Thema Mythos an, denn Götter­ und Heldensagen waren Teil der griechischen Kultur.Römer – Porträtköpfe von Kaisern und Privatpersonen beherrschen die Ausstellung zur Alltagskultur der Römer. Die Gegenstände aus Fundstätten des Imperium Romanum (1.–3. Jahrhundert n. Chr.) zeigen, was unsere heutige Zeit den Römern verdankt: Sogar Instrumente eines antiken Arztes sind zu sehen. Herkules – Vasenbilder, Statuetten und Münzen belegen, wie weit verbreitet die Erzählung von den Taten des Herkules war. Ein Abguss des berühmten, drei Meter großen »Herakles Farnese« beherrscht die Ausstellung. Diese Statue war Vorbild des Kasseler Herkules.Im Untergeschoss von Schloss Wilhelmshöhe erzählen 33 Kork­modelle antiker Bauwerke Roms sehr anschaulich von der Antiken­begeisterung des hessischen Landgrafen Friedrich II. (1720 –1785), welche ihn 1779 zur Gründung des Museums Fridericianum ver­ anlasste. Die Korkmodelle wurden im 18. Jahrhundert von Antonio Chichi gefertigt.

Nike mit Opferschale, Attische Amphora, um 480 v. Chr.

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16 17Rembrandt, Der Segen Jacobs, 1656

gemäldegalerie alte meisterFarbenpracht und Themenvielfalt: Verführung zum Sehen

Die Gemäldegalerie Alte Meister zählt zu den bedeutendsten Sammlungen Deutschlands. Auf drei Stockwerken werden etwa 600 Gemälde präsentiert, die den Bogen von der Spätgotik bis zum beginnenden Klassizismus spannen. Landgraf Wilhelm VIII. (1682 –1760), der Gründer der Gemäldegalerie, war ein ausgewiesener Kenner des flämischen und holländischen Barock. Prunkstücke seiner Sammlung sind Gemälde von Rubens, Jacob Jordaens und van Dyck sowie von Frans Hals und Rembrandt (u. a. »Der Segen Jacobs« und »Bildnis der Saskia van Uylenburgh«). Dem Kunstkenner Wilhelm VIII. ist es zu verdanken, dass sich in Kassel heute die größte Rembrandt­Sammlung Deutschlands befindet. Daneben zeugt eine repräsen tative Auswahl an alt­deutschen und altniederländischen Gemälden (u. a. Cranach, Dürer, Altdorfer) von der Sammelleidenschaft der früheren Kasseler Landgrafen. Ergänzt wird die Sammlung durch italienische, französische und spanische Meister (z.B. Tizian, Guido Reni, Poussin, Murillo und Ribera). Der Florasaal im 1. Obergeschoss macht zudem die einzigartige Grundidee der barocken Stadt­ und Gartenanlage Kassels deutlich. Die gewaltige Parklandschaft mit krönendem Herkulesmonument nach Ideen Landgraf Karls (1654 –1730) wird in eindrucks voller Weise auf einer Gemäldefolge von acht Idealprospekten von Jan und Rymer van Nickelen illustriert.Da die Neue Galerie derzeit umfassend saniert wird, ist sie derzeit mit ausgewählten Werken des 19. und 20. Jahrhunderts in der Gemäldegalerie Alte Meister zu Gast. Der spannende Dialog zwischen »alter« und »neuer« Kunst offenbart ungewohnte Möglichkeiten der Wahrnehmung und des vergleichen den Sehens.

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18 19Albrecht Dürer, Melencolia I (Die Melancholie), 1514

graphische sammlungLichtscheu: Fragile Meisterwerke auf Papier

Die Graphische Sammlung verwahrt über 60.000 Handzeichnungen, druckgraphische Arbeiten, Plakate und illustrierte Bücher. Zeitlich reicht ihr Spektrum vom Spätmittelalter bis zur zeitgenössischen Kunst, von Albrecht Dürer bis Georg Baselitz, regional von Deutsch­land über die Niederlande und Frankreich bis nach Italien. Alle Besucher sind herzlich eingeladen, sich diese Meisterwerke einmal ohne Rahmen und Abstand nach telefonischer Voranmeldung im Lesesaal der Bibliothek vorlegen zu lassen. Das Herzstück der Sammlung bilden die kostbaren Klebebände mit alter Druckgraphik aus der ehemaligen Bibliothek des Schlosses Wilhelmshöhe mit Meister werken von Jacques Callot, Hendrick Goltzius oder Giovanni Battista Piranesi. Niederländische und italienische Altmeisterzeichnungen sowie die Werke der Kasseler Akademiekünstler und ­lehrer von Johann Heinrich Tischbein d. Ä. über Ludwig Emil Grimm bis zu Fritz Winter runden den Bestand ab. Eine Besonderheit bildet die umfang reiche Sammlung an Architektur­zeichnungen vor allem zu den großen Bauvorhaben der hessischen Landgrafen. Seit den 1960er Jahren wurde die Sammlung in die Moderne fortgesetzt. Umfangreiche Konvolute an Zeichnungen und Druckgraphik von Ernst Ludwig Kirchner und den Brücke­Künstlern, von Ernst Wilhelm Nay oder prominenten Vertretern der informellen Kunst wie Wols, Jean Dubuffet oder den Ouadriga­Künstlern können heute von interessierten Besuchern vor Ort studiert werden.

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ballhausAußen schlicht – innen festlich: »Tanzsaal für das Publicum«

Der Park von Wilhelmshöhe birgt neben dem Schloss ein wahres Schmuckstück: das so genannte Ballhaus. 1808 –1810 ließ Jérôme Bonaparte das Gebäude von Leo von Klenze (1784 –1864) als Hof­ theater erbauen. Es ist das erste bekannte Gebäude des berühmten Münchener Architekten.Unter Kurfürst Wilhelm II. (1777 –1847) von Hessen­Kassel wurde aus dem höfischen Theater ein Tanzgebäude. Sein Hofarchitekt Johann Conrad Bromeis (1788 –1855) realisierte den Umbau. Der frei steh ende klassizistisch strenge Bau offenbart von außen nichts von der heiter­beschwingten Stimmung, die den Innenraum erfüllt. Reiche Wand­ und Deckenmalereien zeigen Arabesken mit allerlei wunder baren Figuren, Fantasiewesen, farbenfrohen Blumen und Papageien. Große Fensterfronten öffnen den Blick in die Parkanlage. Aus restauratorischen Gründen finden im Ballhaus derzeit nur vereinzelt Veranstaltungen der MHK oder ihrer Kooperationspartner statt. Umfangreiche Restaurierungsarbeiten in den kommenden Jahren sollen künftig eine Nutzung des Gebäudes ermöglichen, die seiner Bedeutung und Schönheit angemessen ist.

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großes gewächshausBananenpalmen, Orchideen und Kamelien: gezähmter Südseezauber

Kurfürst Wilhelm II. (1777 –1847) von Hessen­Kassel ließ 1822/23 durch seinen Hofarchitekten Johann Conrad Bromeis (1788 –1855) das Große Gewächshaus zur Kultivierung kostbarer exotischer Pflanzen errichten. Das Gewächshaus zählt damit zu den frühesten Eisen­Glas­Konstruk tionen. Der dominierende Mittelpavillon geht auf einen Umbau von 1887 zurück. Im Winter ist Besuchersaison im Gewächshaus. Dann taucht man ein in ein exotisches Farben­ und Blütenmeer und kann den Sommer mitten in der kalten Jahreszeit genießen. Beim Wandeln unter Palmen, Orchideen und Bananenstauden fühlt man sich wie im Urwald. Zum Staunen bringen die Besucher botanische Besonder heiten, wie z.B. der blühende Pfennigbaum oder über zwei Meter große Weihnachts­sterne. Einzigartig in ihrer Fülle sind die Kamelien, deren verschie­den artige Blüten von weiß bis rot blühen. Mediterranes Flair verbreiten prachtvolle Zitruspflanzen. Nach den Eisheiligen im Frühjahr werden die Pflanzen nach historischem Vorbild im wahrsten Sinne des Wortes an die Luft gesetzt.

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hessisches landesmuseumDas Gebäude von Theodor Fischer (1862 –1938) orientiert sich an hessischen Baudenkmälern der Spätrenaissance und weist mit mittig gesetztem Turm den traditionellen Grundriss eines Kunst­museums auf. Der Bau nahm ab 1913 die kultur­ und landes­geschichtlichen Teile der staatlichen Sammlungen in Kassel auf.Nach dem Zweiten Weltkrieg waren zunächst alle Abteilungen der staatlichen Kunstsammlungen im Landesmuseum untergebracht. Nach dem Umzug der Alten Meister und der Antikensammlung 1974 ins Schloss Wilhelmshöhe beherbergte das Landesmuseum bis 2008 vier große Sammlungen: Vor­ und Frühgeschichte im Erdgeschoss, das Deutsche Tapetenmuseum im 1. Obergeschoss sowie die Sammlung Kunsthandwerk und Plastik unter dem Titel »Schatzkunst 800 –1800« im 2. Obergeschoss. Aus Platzgründen war die Volkskunde­Sammlung nicht ausgestellt.Derzeit wird das Landesmuseum renoviert. Nach den Plänen des Stuttgarter Architekturbüros HG Merz wird die Ausstellungsfläche durch eine Überdachung der Innenhöfe deutlich vergrößert. Auf vier Etagen wird mit Exponaten aus den Sammlungen Vor­ und Früh geschichte, Angewandte Kunst und Volkskunde erstmals eine in sich geschlossene Ausstellung zur (nord­)hessischen Kultur­ und Landes geschichte gezeigt werden. Neu ist auch die Erschließung des Turms für Besucher. Von dort hat man die in Kassel seltene Möglichkeit eines Rundblicks über die Innenstadt bis nach Wilhelmshöhe. Die Wiedereröffnung ist für 2013 geplant.

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26 27Bronzezeitliche Lanzenspitzen aus Nordhessen, 1200 – 800 v. Chr.

sammlung für vor- und frühgeschichteJäger und Sammler: Kassels frühe Bewohner

Die Sammlung für Vor­ und Frühgeschichte ist eine der umfang­reichsten Sammlungen der MHK. Sie umfasst Fundstücke aus allen vorgeschichtlichen Perioden, von der Altsteinzeit (ca. 800 000 v. Chr.) bis ins Frühmittelalter (ca. 500 –1000 n. Chr.). Darüber hinaus beherbergt sie in geringerer Zahl auch hochmittelalterliche und frühneuzeitliche Objekte.Der ausgesprochen reichhaltige Bestand findet seine Erklärung in der Geschichte der Sammlung: Die Beschäftigung mit der Vorgeschichte hat in Nordhessen eine lange Tradition. Bereits 1708 veranlasste Landgraf Karl (1654 –1730) eine Untersuchung an Grabhügeln der Mader Heide, wenig südlich von Kassel. Unter Friedrich II. (1760 –1785) wurde die Sammlung vorgeschicht licher Gegen stände durch eine erste Denkmalschutzverordnung von 1780 kontinuierlich erweitert. Schon seit 1779 wurden die »einheimischen Alterthümer« im Museum Fridericianum im »Cabinet des antiquités de Hesse« einer breiteren Öffentlichkeit präsentiert. Unter preußischer Herr schaft wurde das Museum schließlich zur »Centralsammelstelle der vorgeschichtlichen Altertümer Nord­hessens« erklärt. Seitdem gelangt ein Großteil der nordhessischen Bodenfunde in das Fund archiv der Sammlung für Vor­ und Früh­geschichte. Aus allen Zeitstufen liegen bedeutende Funde vor, die die wechsel­volle Geschichte und Entwicklung des nordhessischen Raumes in der Zeit vor dem Einsetzen der ersten Schriftquellen eindrucksvoll belegen. Beispielhaft seien hier genannt: Die Jagdstation der Neandertaler von Buhlen (Kreis Waldeck­Franken berg) mit reich­haltigen Hinterlassenschaften der altsteinzeitlichen Jäger und Sammler; das jungsteinzeitliche Steinkammergrab von Züschen (Schwalm­Eder­Kreis) mit einer der frühesten Wagen darstellungen Europas; das großflächig untersuchte Urnengräberfeld der jüngeren Bronzezeit von Vollmarshausen (Kreis Kassel), der keltische Münz­ schatz von Mardorf (Kreis Marburg­Biedenkopf) oder das reiche fränkische Grab von Eschwege­Niederhone (Werra­Meißner­Kreis). In der geplanten Neuaufstellung im Landesmuseum wird die Entwick lung von Techno logie, Besiedlung und Gesellschaft im nord hessischen Raum für den Besucher anschaulich nachvollziehbar. Der reiche Bestand der Sammlung bildet einen Anziehungspunkt für zahlreiche Wissen schaftler, die sich mit der Vor­ und Frühgeschichte Nord hessens und der umliegenden Gebiete beschäftigen.

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volkskundesammlungIm Alltag zuhaus’: von den Dingen, den Menschen und ihren Lebenswelten

Rund 100.000 Objekte umfasst die größte volkskundliche Sammlung in Hessen, die mit ihren Beständen aus nahezu allen Bereichen der Alltagskultur vielfältige Einblicke in die ländliche und vorindustrielle Lebenswelt des 19. und frühen 20. Jahrhunderts ermöglicht. Einige tausend Stücke umfasst allein der wertvolle Altbestand, der seit Mitte des 19. Jahrhunderts von verschiedenen Sammlern zusammengetragen wurde und den Grundstock der volkskundlichen Abteilung nach Gründung des Museums im Jahr 1913 bildete. Heute nur noch selten zu findende Erzeugnisse aus handwerklicher Produktion, wie mittelalterliche Töpferwaren, ländliche Möbel, hauswirtschaftliches und handwerkliches Arbeitsgerät sowie Trachten stammen aus der Sammlung »kurhessischer Altertümer« des Marburger Konservators Ludwig Bickell und den Sammlungs­aktivitäten des 1834 gegründeten Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde. Gezielte Ankäufe für die Volkskunde, vor allem Trachten, Keramik und bäuerliches Gerät aus Hessen, tätigte in den Jahren 1903 –1913 im Auftrag von Prof. Boehlau, dem damaligen Direktor des Museum Fridericianum, der Amts gerichtssekretär Emil Wessel aus Marburg. Der im Umfang größte Bestandszuwachs erfolgte 2003 mit der »Sammlung Krug«, die der Privatmann Willi Krug aus Calden im Landkreis Kassel zusammen getragen hatte. Damit konnte der Bestand an hand werk lichem und vor allem landwirtschaftlichem Gerät bedeutend erweitert werden.Viele der zum Teil kunstvoll verzierten Objekte aus Land­ und Hauswirtschaft sowie Handwerk, Möbel, Kleidungsstücke und Spielzeuge, sind uns in ihrer Funktion oder Bedeutung oft nicht mehr vertraut. So ist beispielsweise die Sammlung hessischer Trachten die bedeutendste in Hessen. Sie bewahrt nicht nur Zeugnisse regional verschiedenartiger Kleidermoden, sie ist auch Spiegel dörflicher Sozialstruktur und ländlicher Sitte. Die Objekte sind Träger von Informationen, die erst auf den zweiten Blick erkennbar sind: sie zeugen von Tradition und Fortschritt, von Armut und Reichtum, von gesellschaftlichen Regeln und individuellen Einstellungen, manchmal von menschlichen Schicksalen. Um sich diesen Bedeu tungen anzunähern, werden die Exponate in der geplanten Neuein richtung des Hessischen Landesmuseums in ihrem sozial­ und kulturgeschichtlichen Kontext präsentiert, denn erst damit werden sie zu lebendigen Zeugen der Vergangenheit.

Ein Paar Tanzecken aus der Schwalm für ein unverheiratetes Mädchen,

Ende 19. Jahrhundert

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30 31Goldledertapete mit Vasenmotiv, Niederlande, um 1703 –1730

deutsches tapetenmuseumVor der Wand: Funktional, fesch oder fürstlich

Kassel ist im Hinblick auf die Tapete ein traditionsreicher Ort, denn 1796 wurde hier Johann Christian Arnold (1785 –1842) das fürstliche Privileg für die Tapetenproduktion verliehen. Als erster deutscher Tapeten fabrikant konnte er damit auf dem Markt der Papiertapeten her stellung bestehen, die bis dahin eine Domäne französischer Unter nehmen war. Das Deutsche Tapetenmuseum wurde 1923 auf Initiative des Tapetenhändlers Gustav Iven (1867 –1964) in Kassel gegründet. Die von Tapetenhändlern und ­fabrikanten zusammengetragene einzigartige Sammlung spiegelt die Geschichte der Wandbekleidung durch die Jahrhunderte wider. Sie bietet einen faszinierenden Einblick in 300 Jahre Tapetengeschichte. Dabei begegnet man heute verschwun denem Wandschmuck – wie z.B. der Goldledertapete, ebenso wie den verschiedenen Arten der Papiertapete. Vorgänger der letzteren sind z.B. durch die einfachen Tapas der Südseeinsulaner sowie ostasiatischen Wandschmuck aus Seide vertreten. Einen Sammlungsschwerpunkt bilden die handgedruckten fran­zösischen Panoramatapeten des 19. Jahrhunderts. Das Museum sammelt heute kostbare Goldledertapeten, Flock­ und Wachstuch­tapeten sowie Papiertapeten vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart.Das Deutsche Tapetenmuseum wurde in den 70er Jahren nach verschiedenen anderen Stationen im Hessischen Landesmuseum neu eingerichtet. Zwischen Vor­ und Frühgeschichte und Schatzkunst wirkte es zunehmend als Fremdkörper. Um einerseits der einmaligen Tapetensammlung eine angemessene Ausstellung zu ermöglichen und andererseits dem Landesmuseum als einem landes geschicht­lichen Haus ein klares Profil zu geben, wurde beschlossen, für das Tapetenmuseum einen Neubau zu errichten. Dieser wird in den nächsten Jahren an einem repräsentativen Standort in der Kasseler Innenstadt entstehen. Momentan ist die Tapetensammlung nicht zu sehen.

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sammlung angewandte kunstGold und Silber lob ich mir: Finessen fürstlicher Sammelleidenschaft

Die Sammlung Angewandte Kunst beherbergt (gemeinsam mit dem Astronomisch­ Physikalischen Kabinett) die ältesten Kunstbestände in Kassel. Seit dem 16. Jahrhundert bauten die Landgrafen von Hessen­Kassel Sammlungen von Kostbarkeiten und Raritäten auf, die sich vielfach bis heute erhalten haben. Aus dem Erbe der Grafen von Katzenelnbogen und aus altem hessischen Besitz stammen der »Katzenelnbogische Willkomm« und die chinesische Seladon­schale, der fatimidische Bronzelöwe und das Schwert Boabdils, des letzten Königs von Granada. Eine Silberkammer, die seit dem späten 15. Jahrhundert nachweisbar ist, bildet den Kern der landgräflichen Sammlung. Diese ist reich an kostbaren Silber gefäßen, seltenen Straußenei­, Nautilus­ und Kokusnuss pokalen. Zu den besonderen Schätzen der Landgrafen zählen auch die feinen Arbeiten aus Elfenbein, Bernstein, Bergkristall und Halbedelsteinen. Eine bedeutende Glassammlung zeigt hervorragende Schöpfungen der nordhessischen Glashütten, darunter drei Gläser aus der Kasseler Venezianerhütte von 1583/84, Emaillegläser und barocke Gläser mit Hoch­ und Tiefschnittdekor.Im frühen 20. Jahrhundert begann man mit dem Sammeln von mittelalterlicher Plastik und Altären. Mit der Kauber Madonna (um 1420/25), der Eberbacher Pietà (um 1430) und dem Ahnaberger Altar (um 1430/40) birgt die Sammlung Kunstwerke von hohem Rang. Eine besondere Augenweide sind die Fayencen der Manu­fakturen Frankfurt/Höchst, Flörsheim und Kassel sowie die Sam m lungen Fuldaer, Kasseler und Meißner Porzellans.Aufgrund der sanierungsbedingten Schließung des Hessischen Landesmuseums ist die Sammlung derzeit nicht zu besichtigen. Ein Teil der Objekte wird 2013 wieder ausgestellt.

Traubenpokal, Nikolaus Emmerling, 1593/94 –1602

Nautiluspokal, Bartel Jaunitzer, 1588

Trinkgefäß in Form eines Steibocks, Abraham Tittecke, 1599

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torwacheangewandte kunst und design 1840 bis heuteZeitlos bis extravagant: Verschmelzen von Form und Funktion

In charmanter, fast privater Atmosphäre werden in der Torwache am Brüder­Grimm­Platz die modernen Schätze der Sammlung Angewandte Kunst gezeigt. Auf vier Etagen werden Werke aus den Epochen Historismus, Jugendstil, Art Deco und Bauhaus, den 1950er Jahren und der Postmoderne präsentiert. Die Jugendstiletage zeigt Möbel, Glas, Keramik und Schmuck von Gallé, van de Velde und L. C. Tiffany. Entwürfe u. a. von Marcel Breuer und Ludwig Mies van der Rohe dokumentieren die 1920er und 30er Jahre. Designobjekte aus den 1950er Jahren von Braun bis Olivetti ergänzen die Design­Retrospektive. Entwürfe Ettore Sottsass, Richard Sapper und Philippe Starck belegen die Produktgestaltung der Gegenwart.

Tischlampe Loïe Fuller, Raoul Larche, Paris, um 1900

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36 37Ernst Wilhelm Nay, Symphonie, 1958

Die Neue Galerie an der Schönen Aussicht oberhalb der Karlsaue entstand zwischen 1871 und 1877 nach Plänen des Architekten Heinrich von Dehn­Rotfelser (1825 –1885). Als Vorbild für den Museumsbau diente die Alte Pinakothek in München. Das im Zweiten Weltkrieg stark zerstörte Gebäude wurde 1976 als »Neue Galerie« wiedereröffnet und zeigt Werke aus dem Bestand der städtischen wie der staatlichen Sammlungen ab ca. 1800 bis in die Gegenwart. Die Entwicklungen der Malerei im 19. Jahrhundert, die Epochen von Romantik und Biedermeier, Realismus und Naturalismus werden durch die Werke z. B. von Johann Martin von Rohden, Ferdinand G. Waldmüller und Andreas Achenbach anschaulich. Regionale Künstler aus der Malerkolonie Willinghausen (z.B. Carl Bantzer) ergänzen die Sammlung. Zu den Höhepunkten der impressionistischen Malerei zählt Lovis Corinths »Walchensee«­Landschaft. Die Klassische Moderne (Ernst Ludwig Kirchner, Max Ernst), die 1950er Jahre (Ernst Wilhelm Nay, Fritz Winter) und die zeitgenössische Kunst (Joseph Beuys, Mario Merz, Arnulf Rainer, Gerhard Richter und Sean Scully) sind mit Hauptwerken vertreten. Die Sammlung zeit ge nössischer Kunst wird neben den jährlichen Erwerbungen mit städtischen Ankaufsmitteln alle fünf Jahre durch Einkäufe aus den documenta­Ausstellungen bereichert. Im Rahmen des Projekts »Museumslandschaft Kassel« wird die Neue Galerie durch das Architekturbüro Volker Staab, Berlin, derzeit umfassend saniert. Die Wiedereröffnung ist 2011. Wesentliche Werke der Sammlung können im temporären »Schaufenster Neue Galerie« im Museum Schloss Wilhelmshöhe besichtigt werden.

neue galeriestaatliche und städtische kunstsammlungen

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staatspark karlsaueWandeln in grüner Aue: Fürstliche Erholung für die Bürger des 21. Jahrhunderts

Unweit der Innenstadt haben Kasseler Bürger und die Besucher Kassels die Chance, mediterranes Flair zu genießen. Vor dem Gebäude der Orangerie, in der sich heute das Astronomisch­Physikalische Kabinett (APK) befindet, eröffnet sich eine Parkanlage von schier unendlicher Weite. Um 1700 geschaffen, zwischen Rosenhang und Fulda gelegen, war die »Orangerie« einst die Sommerresidenz des Landgrafen Karl (1654 –1730). Hier überwinterten Orangen­, Zitronen­ und Lorbeerbäume sowie Pomeranzen. Sie bildet noch heute den Endpunkt der fächerförmig angelegten Barockachsen.1786 ließ Wilhelm IX. (1743 –1821) die barocke Anlage nach englischem Geschmack anlegen. Aufeinander abgestimmte Baum­ und Strauchpflanzungen bildeten nun stimmungsvolle Parkräume mit Licht­ und Schattenspiel. Doch die großen Linien des Park­ensembles blieben erkennbar: Die Orangerie ist der Ausgangs punkt von drei strahlenförmig angeordneten Alleen: der Mittelachse mit dem Tempel im Bassin als Blickpunkt sowie dem Küchen­ und dem Hirschgraben. Am südlichen Ende des Parks liegt die botanisch interessante »Blumeninsel« Siebenbergen, von der die Besucher einen beein­druckenden Blick über die Wasserflächen der Parkanlage zur Schwaneninsel mit ihrem hübschen Tempelchen genießen können. Am Hang in Richtung Stadt gestaltete Herrmann Mattern (1902 –1971) zur Bundesgartenschau 1955 den Rosenhang, der besonders zur Blütezeit zum Spaziergang einlädt.

Blick von der Insel Siebenbergen auf die Schwaneninsel

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orangerieastronomischphysikalisches kabinett (apk)mit planetariumAlles dreht sich, alles bewegt sich: Die Welt der Astronomie und Physik

Die landgräfliche Sammlung wissenschaftlicher Instrumente verdankt ihre Entstehung einer kontinuierlichen Förderung früh ­ neuzeitlicher Naturwissenschaften durch die hessischen Landes­herren. Den Grundstein legte Landgraf Wilhelm IV. (1532 –1592), der auf seiner 1560 gegründeten Sternwarte selbst als Astronom tätig war und mit Jost Bürgi (1552 –1632) einen der herausragenden Instrumentenmacher der Renaissance nach Kassel holte. Blitzende Himmelsgloben, Vermessungs instrumente und Präzisionsuhren, die Sekunden messen können oder den Lauf von Sonne und Mond nachbilden, stammen von Bürgis Hand und formen den Kern der unvergleich lichen Sammlung des 16. Jahrhunderts. Die landgräfliche Idee, »mit mechanischen Hilfsmitteln die Sterne vom Himmel zu holen«, greift heute ein modernes Planetarium auf, das Platz für 50 Personen bietet. Der Durchbruch der Naturwissenschaft im 17. und 18. Jahrhundert lässt sich an der Vielfalt der Instrumente und ihrer technischen Ausgestaltung ablesen. Sonnenuhren, Pendeluhren, Vakuumpumpen, Magnete, Mikroskope, Elektrisiermaschinen und frühe Rechen­maschinen wurden zu Lehrzwecken, aber auch als Preziosen des Wissens angeschafft. Von der Förderung auf strebender Wissen­schaftler wie Denis Papin (1647 –1712) erhofften sich die Landgrafen jedoch auch einen praktisch­ökonomischen Nutzen: In Kassel erfand Denis Papin um 1700 die Hochdruckdampfpumpe, mit deren Hilfe man die Fuldaauen entwässern wollte.Die Ausstellung in der Orangerie präsentiert dem Besucher in fünf Bereichen Wissenschaft »zum Anfassen«. Ein Foucaultsches Pendel beweist die tägliche Erdumdrehung, auf der rekonstruierten Sternwarte können Fixsterne vermessen werden und in der Abteilung Physik laden interaktive Flächen zum Experimentieren ein.

Brennspiegel von Francios Vilette, seit ca. 1713 in der Sammlung

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marmorbadMonnots Marmorpracht: Sinnlichkeit in Stein

Neben dem Orangerieschloss in der Karlsaue entstand im Auftrag des Landgrafen Karl von Hessen­Kassel (1654 –1730) das Marmorbad (1722 –1728). Es ist trotz Kriegsschäden weitgehend in seiner Originalsubstanz erhalten. Der auf quadratischem Grundriss erbaute, dreigeschossige Bau birgt im Inneren eine ungeahnte Pracht. Das Marmorbad wurde entgegen seinem Namen niemals als Baderaum genutzt, sondern diente dem Landgrafen einzig und allein als Prunkbau. Karl ließ den Innenraum von dem bedeutenden Bildhauer Pierre Etienne Monnot (1657 –1733) höchst aufwändig gestalten. Bis heute ziehen meisterhaft in samtig schimmerndem Carrara­Marmor umgesetzte Episoden aus den Metamorphosen des Ovid den Betrachter in ihren Bann. Kostbare Wandvertäfelungen aus unterschiedlichsten farbigen Marmorplatten und zwei Medaillons mit Darstellungen des Landgrafen von Hessen­Kassel und seiner Frau Amalia von Kurland vervollständigen das Bild.

Pierre Etienne Monnot, Narziss und Cupido, Rom, 1712

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insel siebenbergenWandelbar und wunderbar: Siebenbergen – Hessens schönste Blumeninsel

Über eine malerische Brücke, vorbei an prachtvollen Seerosen, erreicht man die herrliche Blumeninsel Siebenbergen. Sie entstand 1729 bei der Anlage des großen Bassins mit der heute tempel­bekrönten Schwaneninsel. Mehrere regelmäßig geführte Wege und Treppen führten durch Nadelholz bewachsene Hänge auf das Aussichts plateau. Mit der Umgestaltung des Parks verlor auch Siebenbergen sein regelmäßiges, streng geformtes Aussehen. Der Hofgartendirektor Wilhelm Hentze (1793 –1874) gestaltete die Insel zu Beginn des 19. Jahrhunderts zu einem Kleinod um. Verwendete Hentze noch hauptsächlich Stauden aus dem Kasseler Becken, welche er teils selbst gesammelt hatte, pflanzten seine Nachfolger auch zunehmend Züchtungen, welche das Farbspektrum wesentlich erweiterten. Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts war die Insel nur über eine kleine Fähre zu erreichen, welche im Krieg zerstört wurde. Ersetzt wurde diese Fähre durch die heute noch vorhandene Brücke, welche die Wasserfläche überspannt. Sie wurde 1955 anlässlich der im Park stattfindenden Bundesgartenschau für die zahlreichen Besucher errichtet. Zu dieser Zeit wurden auch die Pflanzungen nochmals durch zahlreiche Rhododendren und weitere seltene Pflanzenarten erweitert. Ein günstiges Klima mit milden Wintern lassen auf Siebenbergen nahezu alle Stauden, Ziergehölze und seltene Koniferen gedeihen. Von besonderem Reiz ist die Insel zur Zeit der farbenprächtigen Rhododendrenblüte im Frühjahr (April/Mai). Der blühende Aueberg bezaubert durch seinen Artenreichtum im Wandel der Jahreszeiten und lädt ein zu betörenden Entdeckungen. Doch nicht nur die ausgepflanzten Stauden und Gehölze tragen zur Farbenpracht bei. Im Frühjahr werden zahlreiche Kübelpflanzen auf der Insel auf­ gestellt bzw. eingepflanzt und die Schmuckbeete abwechslungs reich mit einjährigen Pflanzen gestaltet. Vom höchsten Punkt der Insel kann der Besucher die gesamte Aue in ihrer Ausdehnung bis zur Orangerie genießen. Im Westen ist bei guter Sicht sogar den Herkules in der Ferne zu erblicken.

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militär- und jagd-sammlung schloss friedrichsteinDie Militär­ und Jagdgeschichtliche Sammlung der Landgrafen von Hessen­Kassel befindet sich seit 1980 im Schloss Friedrichstein. Der Barockbau wurde 1663 –1714 als Residenz der Grafen von Waldeck in Bad Wildungen anstelle einer mittelalterlichen Burg errichtet. Chronologisch beginnt die Ausstellung im 16. Jahrhundert mit den Prunkdegen der Landgrafen, frühen Handfeuerwaffen und kostbaren historischen Objekten. Weitere Rüstungen, Schusswaffen, Schwerter und Stangenwaffen stammen aus der Zeit des Dreißig jährigen Krieges. 1683 vor Wien bzw. 1717 bei Belgrad wurde die sogenannte »Türkenbeute« erobert: ein reich geschmücktes Türkenzelt, Gewehre, Säbel und Dolche, Schilde, Bogen und Köcher. Fahnen, Waffen, Uniformen und Orden des hessischen Militärs von ca. 1700 bis 1866 lassen die kriegerischen Ereignisse des 18. und 19. Jahrhunderts lebendig werden. Die Jagdkammer mit kostbaren Armbrüsten, Pulverflaschen und Gläsern sowie zahlreichen außergewöhnlichen Gewehren erzählt von der Jagdleidenschaft der Landgrafen. Ein Höhepunkt der Präsentation ist die Darstellung des Königreichs Westphalen. Napoleons jüngster Bruder Jérôme (1784 –1840) regierte es von 1807 bis 1813 von Kassel aus und residierte im Schloss Wilhelmshöhe, dass er kurzerhand in Napoleonshöhe umtaufte.

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schloss und schlosspark wilhelmsthalParadestück der Künstler: Pomp im Schloss und malerische Landschaften

Zu den schönsten Rokokoschlössern Deutschlands zählt das Schloss Wilhelmsthal, in Calden bei Kassel gelegen. Unter Landgraf Wilhelm VIII. (1682 –1760) wurde der Bau 1743 begonnen. Die Pläne dafür lieferte einer der Großmeister der Rokokobaukunst, der bayrische Hofarchitekt François de Cuvilliés (1695 –1768). 1756 übernahm Simon Louis Du Ry (1726 –1799) die Bauleitung. Die Innenausstattung des Schlosses oblag dem Kasseler Bildhauer Johann August Nahl (1752 –1852), der vorher unter anderem für die Ausstattung des Schlosses Sanssouci in Potsdam verant wortlich war. Das Schloss Wilhelmsthal ist ein klassisches Beispiel für die verfeinerte fürstliche Wohnkultur um die Mitte des 18. Jahrhunderts. Zahlreiche herausragende Ausstattungsstücke aus dieser Zeit lassen den höfischen Alltag lebendig werden: Porzellan aus Berlin, Meißen und Fulda, hervorragende Möbel (u. a. eine Standuhr von David Roentgen) sowie feine Lackkommoden. Besondere Attrak­tionen sind der Telemach­Zyklus des Hofmalers Johann Heinrich Tischbein d. Ä. sowie dessen Bilder der Schönheiten­ und Ahnen­galerie, die noch heute so gerahmt an den Schlosswänden hängen, wie der Landgraf es einst wünschte. In Schloss Wilhelmsthal vereinigen sich die Arbeiten unterschiedlichster Künstler zu einem harmonischen Gesamtkunstwerk, das seinesgleichen sucht.Zum Spaziergang lädt der malerisch angelegte Schlosspark ein. Von Cuvilliés wurde er einst mit drei Achsen geplant, deren Süd ­ achse bis heute in den Grundzügen erhalten blieb. Auf der Südachse befindet sich eine Grottenanlage mit Wasseranlage. Hier finden in den Sommermonaten regelmäßig Wasser spiele statt. Aufgrund von Schäden im Wassersystem können die Wasserspiele im Schloss park Wilhelmsthal derzeit nicht laufen. 1796 wurde der Park unter Berücksichtigung der ursprünglichen Symmetrie von Carl Friedrich Hentze (1765 –1824) zu einem englischen Landschafts garten umgestaltet. Durch die Verwendung hauptsächlich einheimischer Bäume und Sträucher formte Wilhelm Hentze ab 1824 in der zweiten Phase einen durch Baumgruppen und Wiesenräume abwechslungsreich gestalteten Landschaftspark.

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besucherdienstUnser Besucherdienst ist für Sie erster Ansprechpartner rund um unsere Angebote, Sammlungen, Veranstaltungen und vieles mehr. Hier können Sie z. B. Führungen buchen, erhalten Tipps für die Gestaltung Ihres Museumsbesuchs, Informationen über unsere Öffnungszeiten oder können sich über unser Angebot zur Gestaltung von Kindergeburtstagen informieren.Gruppenführungen bieten wir nach Voranmeldung durch jede unserer Sammlungen und Einrichtungen an. Gerne gehen wir bei der Themenwahl auf Ihre Wünsche ein. Die Führungen dauern in der Regel etwa eine Stunde.

Fon +49 (0)561 316 80 –123 (Mo – Fr, 9 –15 Uhr)oder besucherdienst@museum­kassel.de

Führungen durch Schloss Friedrichstein unterFon +49 (0)5621 96 56 – 725

Ab der Saison 2011 bietet die Museumslandschaft Hessen Kassel (MHK) verschiedene Gruppenangebote an. Die Highlighttouren vermitteln Ihnen einen Überblick über die außergewöhnliche Verbindung von Kunstschätzen in den Museen und Naturschönheiten im Park. Information unter Fon +49 (0)561 316 80 –123 (Mo – Fr, 9 –15 Uhr)oder besucherdienst@museum­kassel.de

Führungen zu den Wasserspielen, durch den Schlosspark Wilhelmshöhe, die Karlsaue oder auf der Insel Siebenbergen buchen Sie bitte bei der Kassel Marketing GmbH.Informationen unter Fon +49 (0)561 70 77– 07oder www.kassel­marketing.de

Öffentliche VeranstaltungenIn unseren Sammlungen bieten wir regelmäßig Überblicks­ und Themenführungen für Einzelbesucher an. Im Astronomisch­Physi­kalischen Kabinett gibt es zudem regelmäßig Vorführungen von verschiedenen Geräten, z.B. der Druckerpresse, sowie Vorstellungen im Planetarium. Die aktuellen Termine finden Sie in unserem Kalendarium, das Sie in unseren Einrichtungen, beim Besucherdienst, bei den Tourist­Informationen und an vielen weiteren Stellen kostenlos erhalten. Eine Anmeldung ist, wenn nicht anders ange geben, nicht erforderlich. Größere Gruppen bitten wir tele­fonisch unter +49 (0)561 316 80 –123 anzukündigen.

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kinder und jugendlicheDie Begegnung mit Originalen in unseren Sammlungen ist besonders für Kinder und Jugendliche eine unvergeßliche Erfahrung. Ob vor Gemälden von Rembrandt und Rubens oder angesichts der um fang­ reichen und vielgestaltigen Schätze der hessischen Landgrafen oder archäologischer Funde aus der Region: unsere Museums­gespräche vermitteln Hintergründe und Zusammenhänge, provo­zieren Fragen und wollen nachhaltig Interesse und Lust an der Auseinandersetzung mit den Objekten und ihrer Geschichte wecken. Kunst­Spiel­Aktionen wie Verkleiden, kreatives Gestalten oder Experimentieren bieten einen anschaulichen Zugang zu den ver ­ schie densten Themen. Ein abwechselungsreiches Angebot haben wir auch für die Gestaltung von Kindergeburtstagen. Unsere Angebote richten sich an Kinder ab 5 Jahren.Die aktuellen Führungen und Themen für Kinder und Jugendliche finden Sie in unserem Kalendarium und in unserem Extraprogramm »Kinder MHK«. Beide Programme liegen an allen Standorten der MHK aus bzw. sind auf unserer Homepage www.museum­kassel.de abrufbar.

schule und @Die Museumsgespräche und Aktionen in den Museen, Schlössern und Parks sind lebendig und methodisch vielfältig. Sie orientieren sich an den verbindlichen Unterrichtsinhalten der aktuellen Lehr­ pläne und bereichern und vertiefen den schulischen Unterricht. Dies trifft besonders auf fächerübergreifende Fragestellungen zu. Regelmäßig finden bei der Museumslandschaft Hessen Kassel Lehrerworkshops statt. Hier erhält eine hessische Lehrkraft Leistungspunkte nach dem § 8 der IG­ und Akkreditierungs­verordnung. Lehrerkollegen, Referendare, Studenten und Erzieher können sich daneben auch als geschlossene Gruppe über Einsatzmöglichkeiten der Museumspädagogik informieren.

Information und AnmeldungBesucherdienst Fon +49 (0)561 316 80 –123BeratungFon +49 (0)561 316 80 – 700

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54 55Harmen Loeding, Früchtestilleben mit Römer und Flötglas

um 1665 –1670

gastronomieOrangerie Café Restaurant BarDas ehemalige »Orangenbaumhaus« bietet moderne Küche im Restaurant, Cocktails in einer Lounge sowie Spezialitäten auf der großen Sonnenterrasse an der Karlsaue an. Ganzjährig von Donner stag bis Samstag präsentiert die Orangerie Live­Musik mit bekannten Kasseler Künstlern. Der an Bar und Restaurant direkt anschließende Gartensaal der Orangerie bietet sich für Hochzeiten, Feierlichkeiten, Veranstaltungen und Kongresse jeglicher Art an.

MuseumsBistro im Schloss WilhelmshöheVor, während und nach einem Museumsbesuch erwartet die Gäste zu den Öffnungszeiten des Museums ­ im Sommer auch auf der Terrasse – ein typisches Bistro­Angebot: Kaffee­ und Teespezialitäten mit einem Stück Kuchen, Nudelgerichte, frische Salate oder Anti pasti. Auch regionale, kulinarische Traditionen sind z.B. durch Kasseler Speck­ und Zwiebelkuchen vertreten. Erfrischung bietet das MuseumsBistro mit diversen alkoholischen und alkoholfreien Getränken.

Kaskaden Wirtschaft Am Rande des Neptunbeckens im Schlosspark befindet sich das historische Gasthaus an den Kaskaden mitten im Bergpark Wilhelms höhe. Das farbenfrohe und gemütliche Innere lädt zum Verweilen ein. An warmen Tagen kann man sich die Gerichte von der »Besonderen Karte« aber auch im angrenzenden Biergarten schmecken lassen. Nachmittags gibt es Kaffee und Kuchen und ab 17 Uhr (Sonntag ganztags) warme Spezialitäten aus der Region. Im Saal und dem klassisch gestalteten Gastraum lässt es sich von der stilvollen Hochzeit bis hin zu einem ausgelassenen Geburtstagfest feiern.

Café Restaurant am Herkules / Snack am HerkulesDas Gebäude der Gastronomie am Herkules ist derzeit wegen Sanierung nicht zugänglich. Am Herkules­Plateau gibt es dafür im Sommerhalbjahr tagsüber einen Erfrischungsstand mit süßen oder herzhaften Kleinigkeiten.

Schloßcafé Alte Wache Am Schlossplateau Wilhelmshöhe in prominenter Lage bietet das Schloßcafé schon seit vielen Jahren Kaffeespezialitäten, haus­gemachtes feines Gebäck sowie kleine Speisen an. Von der großen Terrasse eröffnet sich ein schöner Blick auf die spektakuläre Architektur des Schlossensembles.

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Café und Barocksaal Schloss FriedrichsteinHoch über der Kurstadt Bad Wildungen liegt herrschaftlich das imposante Barockschloss Friedrichstein. Das märchenhafte Schloss beherbergt in seinen alten Mauern ein neu gestaltetes Café. Dem Gast werden tagsüber kleine Meisterwerke der Backkunst und herzhafte Delikatessen aus heimischer Produktion angeboten. Im königlichen Ambiente des Barocksaales mit außergewöhnlichem Ausblick von der Terrasse über die Stadt und das Umland wird für Veranstaltungen aller Art kulinarisches auf hohem Niveau garantiert.

museumsshopIn den Eingangsbereichen unserer Häuser erhalten Sie sammlungs­bezogene und aktuelle Publikationen sowie Postkarten und Plakate. Auf Schloss Wilhelmshöhe, in der Orangerie sowie am Herkules betreiben wir zudem Museumsshops, deren Sortiment sich an unseren musealen Inhalten orientiert. Sie finden hier neben Publikationen zu unseren Sammlungen und Ausstellungen, Plakate und Postkarten z.B. auch kleine Notizbücher, Schmuck oder Repliken antiker Skulpturen.

Blick über den Lac auf Schloss Wilhelmshöhe

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vermietung Sie suchen einen besonderen Veranstaltungsort in außerge­wöhnlichem Ambiente? Wir vermieten für verschiedenste Anlässe unsere attraktiven und eindrucksvollen Räumlichkeiten und Veranstaltungsflächen. Diese bieten für Ihre Gäste einen einzigartigen Rahmen für Veranstaltungen, Feiern, Konzerte, Vorträge und Präsentationen.

Auf Wunsch sind Führungen durch unsere Sammlungen oder zu ausgewählten Themen möglich. Nachfolgend finden Sie die wichtigsten Informationen zu den einzelnen Räumlichkeiten und deren Nutzungsmöglichkeit.

Wir stehen Ihnen für eine Besichtigung unserer Räumlichkeiten gerne zur Verfügung!

InformationMartina Schminke (m.schminke@museum­kassel.de oder Fon +49 (0)561 316 80 – 276).

Kapelle im Schloss WilhelmshöheUmrahmt von der traumhaften Kulisse des Bergparks können Sie kirchliche Trauungen, Taufen, Dankgottesdienste oder andere kirchliche Amtshandlungen in der stimmungsvollen Kapelle im Schloss Wilhelmshöhe durchführen. Bis zu 50 Personen können an den Gottesdiensten teilhaben. Nähere Informationen erhalten Sie auch von Frau Schreiber, Ev. Kirche Bad­Wilhelmshöhe, Fon +49 (0)561 700 06 – 41

ThronsaalDer Thronsaal im Weißensteinflügel des Schlosses Wilhelmhöhe bietet in den Monaten April bis September in historischer Umgebung und herrschaftlichem Ambiente einen exklusiven Ort für stilvolle und imposante standesamtliche Trauungen (max. 30 Personen).

Kapelle Schloss WilhelmsthalDas bei Calden gelegene Schloss Wilhelmsthal gilt als eines der schönsten Rokokoschlösser Deutschlands. Umgeben von einem traumhaften Park bietet die Kapelle des Schlosses eine einmalige Kulisse für Ihre standesamtliche oder kirchliche Trauung. Geeignet ist diese Räumlichkeit auch für andere Veranstaltungen wie Vorträge und klassische Konzerte mit bis zu 50 Besuchern.

Musensaal im Schloss WilhelmsthalDas Schloss Wilhelmsthal bei Calden besticht durch seine prunkvolle Innenausstattung. Der Musensaal ist einer der größten und schönsten Räume im Schloss (ca. 150 m²). Sie können diesen einmaligen Konzert­ oder Vortragssaal für bis zu 90 Personen für Ihre Veranstaltung anmieten.

Besucherzentrum im Bergpark WilhelmshöheIm Bergpark Wilhelmshöhe befindet sich im ersten Obergeschoss des Besucherzentrums ein ca. 30 m² großer Besprechungsraum für max. 12 Personen. Während der Öffnungszeiten des Besucher­zentrums, April – Oktober von 9.30 ­ 17.30 Uhr, November – März von 9.30 – 16.30 Uhr, können Sie diesen für Sitzungen o. ä. nutzen. Im Parterre können kleine Empfänge stattfinden.

Besucherzentrum:Wilhelmshöher Allee 380, KasselEndstationsgebäude der Straßenbahnlinie 1

Orangerie Planetarium mit FoyerLassen Sie sich unter dem Sternenhimmel trauen! In wunderschöner Umgebung des Staatsparks Karlsaue gelegen, ist das Planetarium in der Orangerie mit 56 Plätzen ein außergewöhnlicher Ort für standesamtliche Trauungen. Verbunden mit einer kurzen Planetariumsvorführung wird Ihre Trauung hier zu einem unvergesslichen Erlebnis. Im Foyer kann im Anschluss an die Trauung ein kleiner Sektempfang erfolgen. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich das Café/Restaurant Orangerie meet & eat.

GewächshausKurfürst Wilhelm II. von Hessen­Kassel ließ 1822/23 durch seinen Hofarchitekten Johann Conrad Bromeis das Große Gewächshaus zur Kultivierung kostbarer exotischer Pflanzen errichten. Es besticht auch noch heute durch seine filigrane Eisen­Glas­Konstruktion, die zu den frühesten ihrer Art in Deutschland gehört. In der Zeit von Ende Mai bis Mitte September bietet der Ostflügel des Gewächs­hauses Ihren Gästen einen exklusiven Rahmen für sommerliche Feiern oder Empfänge. Weitere Informationen erhalten Sie über Holzhauer GmbH & Co. KG, Schlosspark 20 (auf Höhe des Neptunbeckens unterhalb der Kaskaden), 34131 Kassel, Fon+49 (0) 561 288 77 – 44.

BallhausDas Ballhaus steht bis auf weiteres aufgrund von Sanierungsarbeiten nicht für Vermietungen zur Verfügung.

ReithalleDie Reithalle befindet sich hinter dem Marstallgebäude am Schlosshotel in Kassel Wilhelmshöhe. Die rustikale Halle (ca. 400 m²) mit der beeindruckenden Deckenkonstruktion, eignet sich besonders für Vorträge, Konzerte o. ä. Je nach Art der Veranstaltung und Einrichtung der Halle haben zwischen 100 bis 300 Personen Platz.

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60 61Pieter Aertsen, Die vier Evangelisten, um 1560 – 70

bibliothekUnseren Besuchern steht die seit 1931 existierende wissen­schaftliche Arbeitsbibliothek des Museums zur Verfügung. Das Profil der Präsenzbibliothek spiegelt die Sammlungs­ und Forschungs­schwerpunkte der Museumslandschaft Hessen Kassel wider: Kunstgeschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart, klassische Archäologie, Gartenkunst, Kunstgewerbe und Tapeten, Vor­ und Frühgeschichte, Astronomie und Technikgeschichte sowie Volks­kunde. Ein zentraler Bibliothekskatalog erschließt selbst ständige wie unselbstständige Literatur, die sich im Schloss und im Hessischen Landesmuseum befindet und im Lesesaal im Kirchflügel des Schlosses Wilhelmshöhe studiert werden kann.Der Bestand umfasst derzeit etwa 119.000 Bände mit einem jähr­ lichen Zuwachs von etwa 3.000 Bänden. Rund 600 Zeitschriften und Fortsetzungswerke werden laufend gehalten. Der überwiegende Teil der Neuzugänge wird im weltweiten Schriftenaustausch mit anderen Museen und Institutionen erworben. Ausstellungsbesuche können bei uns vor­ oder nachbereitet werden. Seltene historische Buchbestände (Stichbände, Künstlerbücher) befinden sich in der Graphischen Sammlung und können nach Voranmeldung in der Bibliothek eingesehen werden. Öffnungszeiten:Schloss Wilhelmshöhe, KirchflügelMo – Fr 9 – 13 UhrWeitere InformationenFon +49 (0)561 316 80 – 0

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62 63Jacob Jordaens, Der Satyr beim Bauern, um 1620

wissenschaftliche fachberatungSie wollen mehr über Kunstwerke oder Objekte aus Ihrem privaten Bestand erfahren? Die Museumslandschaft Hessen Kassel räumt privaten Sammlern und kulturhistorisch Interessierten nach tele­ fonischer Voranmeldung an jedem Donnerstag ab 14 Uhr die Möglichkeit einer wissenschaftlichen Fachberatung ein. Dazu stehen Ihnen die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller Sammlungsbereiche zur Verfügung. Unsere Restauratorinnen und Restauratoren beraten Sie zudem gern in restauratorischen und konservatorischen Fragen. Bitte haben Sie Verständnis, dass weder schriftliche Gutachten noch Wertauskünfte erteilt werden können.

Informationen und VoranmeldungFon +49 (0)561 316 80 – 0

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museumsverein kasselIm Jahre 1974 wurden im wieder aufgebauten Schloss Wilhelmshöhe die weltberühmte Gemäldegalerie Alte Meister und die Antiken­sammlung neu eröffnet. Kunstinteressierte Bürger gründeten als Förderverein für die Staatlichen Museen Kassel den »Verein der Freunde der Kasseler Kunstsammlungen, Kassel e.V.«, der zwei Jahre darauf in »Museumsverein Kassel e.V.« umbenannt wurde. Er hat sich mittlerweile zur größten Kulturgesellschaft Kassels entwickelt und unterstützt die Museumslandschaft Hessen Kassel (MHK).

Das wichtigste Ziel des Museumsvereins ist die Förderung des Bildungsauftrages der Museumslandschaft Hessen Kassel. Der Verein unterstützt die Vorbereitung und Durchführung von Ausstellungen. Kataloge, Forschungsvorhaben, Restaurierungen, Vorträge und museumspädagogische Veranstaltungen werden mit Mitteln unterstützt, ohne die manche Projekte nicht realisiert werden könnten. Darüberhinaus erwirbt der Verein zur Erweiterung der Sammlungen Kunstwerke und stellt sie der MHK zur Verfügung. Außerdem setzt sich der Museumsverein dafür ein, dass der Bergpark Wilhelmshöhe von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt wird.

einzigartIm Museumsverein sind Kunstliebhaber unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Interessen vereint, die sich verschiedene Wege der Kunstvermittlung wünschen.

Innerhalb des Museumsvereins Kassel e.V. ist das Programm von einzigART speziell auf das Alter von 18 bis 40 Jahren zugeschnitten. Die Events zeichnen sich durch abwechslungsreiche und gemein­schaftliche Kunstbetrachtungen aus. Von Galeriebesuchen über ein gemeinsames Picknick bis hin zu Sonderführungen umfasst das Programm eine ansprechende Mischung. In aufgelockerten Runden können Mitglieder und Gäste einen unbefangenen und individuellen Zugang zur Welt der klassischen und zeitgenössischen Kunst entdecken, häufig auch im Dialog mit Künstlerinnen und Künstlern sowie Ausstellungsleitern und ­leiterinnen.

Museumsverein Kassel e.V.c/o AKG Verwaltungsgesellschaft mbHAm Hohlen Weg 3134369 HofgeismarFon +49 (0)5671 883 – 249Fax +49 (0)5671 883 – 369E­Mail museumsverein@akg­gruppe.dewww.museumsverein­kassel.de

Johann Melchior Roos, Die Menagerie des Landgrafen Carl, entstanden ab 1622

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freunde und fördererDeutsch­Ägyptische­Gesellschaft

Deutsch­Israelische­Gesellschaft

Deutsch­Italienische­Gesellschaft

Deutscher Werkbund Hessen

Evangelisches Forum Kassel

Gemeinschaft der Freunde Schloss Friedrichstein e.V.

Gesellschaft für Deutsch­Französische Zusammenarbeit Kassel/Cercle Français

Goethegesellschaft

KulturNetz Kassel e.V.

Kurhessische Gesellschaft für Kunst und Wissenschaft Kassel e.V. (KGKW)

Museumsverein Kassel e.V.

Richard­Wagner­Verband

Runder Tisch der Kasseler Kulturgesellschaften

Samuel Beckett Gesellschaft

Verein Bürger für das Welterbe Park Wilhelmshöhe

Verein für Hessische Geschichte und Landeskunde Kassel

Verein Deutsches Tapetenmuseum e.V.

Verein Kasseler Freunde der Antike

Verein Literaturhaus Nordhessen e.V. und Kasseler Literatur­Spaziergang

Verein Roseninsel Park Wilhelmshöhe e.V.

Verein Schauenburger Märchenwache e.V.

Maerten van Heemskerck, Pieter Jan Foppeszoon und seine Familie, um 1530

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partner und sponsorenErnst von Siemens Kunststiftung

European Garden Heritage Network – EGHN

Fieseler Stiftung

Förderverein Familie Dierichs e.V.

hr2­Kultur

Hessische Niedersächsische Allgemeine (HNA)

hessen­tourismus

Industrie­ und Handelskammer (IHK)

K + S

Kassel Marketing

Kasseler Sparkasse

Kasseler Verkehrs­Gesellschaft Aktiengesellschaft (KVG)

Kulturstiftung der Länder

Landkreis Kassel

Pietzcker­Stiftung

Stadt Kassel/Kulturamt

Verein der Gäste­ und Museumsführer in Kassel und Region e.V.

Wintershall

Orangerie

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Großes Gewächshaus im Bergpark Wilhelmshöhe 1. Advent bis 1. Mai:Di – So, feiertags 10 – 17 Uhr (letzter Einlass 16.30 Uhr)geschlossen am 24., 25. und 31. Dezember, 1. Januar 12 – 17 Uhr

Löwenburg im Bergpark WilhelmshöheJanuar – Februar Di – So 10 – 16 UhrMärz – Oktober Di – So 10 – 17 UhrNovember Di – So 10 – 16 UhrDezember Sa, So 10 – 16 UhrFeiertags 10 – 16 oder 10 – 17 Uhrgeschlossen am 24., 25. und 31. Dezember, 1. Januar 12 – 16 UhrBesichtigung nur im Rahmen einer Führung möglich:jeweils zur vollen Stunde, letzte Führung im Winter 15 Uhr,im Sommer 16 Uhr

HerkulesPlattform und Oktogon15. März bis 15. NovemberDi – So, Feiertag 10 – 17 UhrWitterungsbedingte Änderungen möglich

Hessisches LandesmuseumBrüder­Grimm­Platz 6, 34117 KasselAufgrund von Sanierungsarbeiten geschlossen.Voraussichtliche Wiedereröffnung: 2013

Torwache am Hessischen LandesmuseumAngewandte Kunst und Design 1840 bis heuteBrüder­Grimm­Platz 6, 34117 KasselDi – So, Feiertag 10 – 17 Uhr

Neue GalerieSchöne Aussicht 1, 34117 KasselAufgrund von Sanierungsarbeiten geschlossenVoraussichtliche Wiedereröffnung: 2011

Staatpark KarlsauePark ganzjährig geöffnet

Orangerie Astronomisch-Physikalisches Kabinett (APK) mit PlanetariumOrangerie, An der Karlsaue 20a, 34121 KasselDi – So, Feiertag 10 –17 Uhr, Do bis 20 Uhrgeschlossen am 24., 25. und 31. Dezember, 1. Januar 12 –17 Uhr

MarmorbadAn der Karlsaue 20 d, 34121 Kassel1. April bis 3.Oktober Di – So, Feiertag 10 – 17 Uhr

standorte / öffnungszeitenBesucherservice – Information und BeratungMo – Fr 9 – 15 UhrFon +49 (0)561 316 80 –123 oderE­Mail besucherdienst@museum­kassel.de

Besucherzentrum Altes StationsgebäudeSommermonate: täglich von 9.30 –17.30 Uhr Wintermonate: täglich von 9.30 –16.30 Uhr Fon +49 (0)561 316 37 – 21E­Mail besucherzentrum@museum­kassel.de

Besucherzentrum HerkulesSommermonate: täglich von 9.30 –17.30 Uhr Wintermonate: täglich von 9.30 –16.30 Uhr E­Mail besucherzentrum@museum­kassel.de

Museum Schloss WilhelmshöheGemäldegalerie Alte Meister, Antikensammlung, Graphische SammlungSchlosspark 134131 KasselDi – So, Feiertag 10 –17 Uhr, Do bis 20 Uhrgeschlossen am 24., 25. und 31. Dezember1. Januar 12 – 17 Uhr

Bibliothek im Schloss WilhelmshöheKirchflügelSchlosspark 134131 KasselMo – Fr 9 – 13 Uhr

Schloss Wilhelmshöhe, WeißensteinflügelSchlosspark 134131 Kassel Januar – Februar Di – So 10 – 16 UhrMärz – Oktober Di – So 10 – 17 UhrNovember Di – So 10 – 16 UhrDezember Sa, So 10 – 16 UhrFeiertags 10 – 16 oder 10 – 17 Uhrgeschlossen am 24., 25. und 31. Dezember, 1. Januar 12 – 17 UhrBesichtigung nur im Rahmen einer Führung möglich:jeweils zur vollen Stunde, letzte Führung im Winter 15 Uhr,im Sommer 16 Uhr

Bergpark Wilhelmshöheganzjährig geöffnetHistorische Wasserspiele: 1. Mai bis 3. Oktober, immer mittwochs, sonntags und feiertagsBeginn 14.30 Uhr am Herkules

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kontakt für alle standorte, sammlungen und einrichtungenMuseumslandschaft Hessen Kassel

PostanschriftPostfach 41 04 20 34066 Kassel

PaketanschriftSchloss Wilhelmshöhe 34131 Kassel

Fon +49 (0)561 316 80 – 0 Fax +49 (0)561 316 80 – 111 E­Mail info@museum­kassel.de www.museum­kassel.de

Informationen zu unseren Eintritts­ und Führungspreisen sowie zu unseren aktuellen Veranstaltungen erhalten Sie in unserem vierteljährlich erscheinenden Kalendarium oder in unserem Veranstaltungsflyer für Kinder. Beide sind kostenlos über unseren Besucherdienst, in unseren Häusern, an den Tourist Informationen in Kassel sowie vielen weiteren Orten erhältlich.

Insel Siebenbergen im Staatspark KarlaueAuedamm 58, 34121 Kassel1. April bis 3. OktoberDi – So, Feiertag 10­ bis Einbruch der Dunkelheit, letzter Einlass 18 Uhr

Schloss und Park Wilhelmsthal34379 CaldenJanuar – Februar Di – So 10 – 16 UhrMärz – Oktober Di – So 10 – 17 UhrNovember Di – So 10 – 16 UhrDezember Sa, So 10 – 16 UhrFeiertags 10 – 16 oder 10 – 17 UhrBesichtigung nur im Rahmen einer Führung möglich:jeweils zur vollen Stunde, letzte Führung im Winter 15 Uhr,im Sommer 16 UhrPark frei zugänglich und ganzjährig geöffnet.Fon +49 (0)5674 68 98

Museum Schloss FriedrichsteinSchlossstraße 2334537 Bad WildungenDi – So, Feiertag 10­17 Uhrgeschlossen am 24., 25. und 31. Dezember,1. Januar 12 – 16 UhrFon +49 (0)5621 65 – 77

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anfahrt

Ehlener Straße

Schloss Wilhelmshöhe

Herkules

Löwenburg

Schloss Wilhelmsthal(Calden 10 km)

Schloss Friedrichstein(Bad Wildungen 45 km)

Hessisches Landesmuseum

Neue Galerie

Orangerie

Baunsbergstraße

Wilhelmshöher Allee

FernbahnhofWilhelmshöhe

Hauptbahnhof

Konrad-Adenauer-Straße

Heinrich-Schütz-Allee

Frankfurter Straße

Leipziger Straße

Dresdner Straße

Holländische Straße

Wolfhager Straße

KasselWilhelmshöhe

RichtungDortmundA44

RichtungFrankfurtA7

RichtungHannoverA7Kassel-NordKassel-Ost

KasselAuestadion

RichtungMarburgA44

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BergparkWilhelmshöhe

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AueparkIm Druseltal

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impressumMuseumslandschaft Hessen KasselRedaktion: Maike Bartsch, Rabea Nebe, Judith Reitter

Gestaltung: typoscape.de

Stand: November 2010

Bitte beachten Sie, dass Änderungen bei Angeboten und Öffnungszeiten nicht ausgeschlossen sind.

Fotonachweis: Bennert MonuMedia, Gabriele Bößert (MHK), Ute Brunzel (MHK), Arno Hensmanns (MHK), Frank Mihm, Dieter Schwerdtle, Uwe Zucchi

Eine Einrichtung des

Landes Hessen