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2. Qualitative und quantitative Analyse. 393 Aminen 1 in Abwesenheit yon Katalysatoren unter Bildung der ent- spreehenden /LAminopropionitrile. Dem Piperidin gibt Verfasser den Vorzug, du das l~eaktionsprodukt sofort ein leieht isolierbares Pikrat liefert. Aus/'ghrung: Nan verwendet reinstes Piperidin und eine Pikrinsiure-L6sung, die man dureh Sehiitteln einer 10--12% Wasser enthaltenden Pikrins&ure mit handelsiibliehem denaturiertem ~thanol und Dekantieren vom Unl6sliehen bereitet. 0,I--l,0 ml der zu priifenden LSsung versetzt man mit einer etwas kleineren Menge Piperidin. Man l~Bt das Gemisch 2 rain stehen und f/igt 5--20 ml Pikrinsiure-LSsung hinzu. Der entstandene Niedersehlag wird einmal aus _~-thanol umkrystallisiert, filtriert and mit wenig ~thanol gewasehen. Naeh dem einige Minuten w~hrenden Troeknen bestimmt man den Sehmelzpunkt. Befindet er sieh zwisehen 161--i62 ~ C, so ist der Identiti~tsbeweis fiir Aerylsiiurenitril erbraeht. H. FI~EYTIG. l)lischungen yon Xylol-Isomeren lassen sich durch ein spektralphoto- metrisches Verfahren im Ultraviolett yon 1~. T. V~vGH~ und A. E. STEA~N 2 einfach, sehnell nnd mit einer Genaulgkeitsabweichung yon unter 1 ~ untersuehen. Die Methode ist allgemein anwendbar, wenn sieh die Ab- sorptionsbanden der Mischungskomponenten iiberlagern. Man mft3t mit einem Quarz-Spektrographen die optisehen Dichten yon 4 Wellenb~ndern, bei denen ein Maximum der einen Komponente mit einem Minimum einer zweiten zusammenf~llt, z. B. bei p-Xylol : Maximum 2685, Minimum 2625 und 2720; bei m-Xylol: Maximum 2725, Minimum 2705; bei o-Xylol: Maximum 2630 und 2710, Minimum 2690 A. Daraus bi]det man zwei Differenzen der optischen Diehten : d (~ 2685) -- d (2 2625) and d (2 2725) -- d(22705), da die Diflerenzen eine empfindlichere Funktion der Konzentration darstellen als die Diehte elner Bande allein. Nun stellt man sieh als Grundlage bekannte Misehungen yon 10 zu 10 ~o der drei Isomeren her, miBt ihre jeweilige optisehe Diehte und tr~gt die Ergeb- nisse in ein Drelecksdiagramm der Volumprozente yon o-, p- and m- Xylol ein, das nach efnem Aehsenkreuz mit den beiden, in A • 103 gemessenen Diehtedifferenzen ausgerichtet ist. Aus dieser Sehaukarte 1/igt sieh dann leieht j ede unbekannte Misehung nach dan entspreehenden 4 Messungen ablesen. Man beniitzt 0,65 ml des Standard-5~usters bzw. der Misehung, die man in 25 ml 2,2,4-Trimethylpentan einw~igt und daraus 1 ml mit 75 ml desselben LSsungsmittels verdiinnt ; zur Messung in der Quarzkiivette werden I0 m] entnommen. H. ZELLXEI~. Die amperometrische Titration yon Phenolen und aromatisehen imi- nen mit Diazoniumsalzen beschreiben 1~. M. ELOFSO~ und P. A. MECHEI~LY a. Sie beruht darauf, dab Diazoniumsalze in sanrer, neutr~ler und sehwaeh ~]kaliseher Lbsung an der tropfenden Hg-Kathode leieht reduziert warden, wfi.hrend AzokSrper nnter den gleiehen Bedingungen unver~ndert bleiben. Die Verfasser benutzen die Methode, um einerseits Diazoniumsalze und andererseits ihre kuppelnden Partner zu bestim- men. Man arbeitet mit der Aploaratur nach I. iVi. KOLT~O~ und i Ti~BELL, D. S., u. Mitarb. : J. Amer. Chem. Soe. 68, 1217 (19~6). 2 Analytic. Chemistry 21, 1361 (1949). a AnMytic. Chemistry 21, 565 (1949).

Mischungen von Xylol-Isomeren

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Page 1: Mischungen von Xylol-Isomeren

2. Qualitative und quantitative Analyse. 393

Aminen 1 in Abwesenheit yon Katalysatoren unter Bildung der ent- spreehenden /LAminopropionitrile. Dem Piperidin gibt Verfasser den Vorzug, du das l~eaktionsprodukt sofort ein leieht isolierbares Pikrat liefert.

Aus/'ghrung: Nan verwendet reinstes Piperidin und eine Pikrinsiure-L6sung, die man dureh Sehiitteln einer 10--12% Wasser enthaltenden Pikrins&ure mit handelsiibliehem denaturiertem ~thanol und Dekantieren vom Unl6sliehen bereitet. 0,I--l,0 ml der zu priifenden LSsung versetzt man mit einer etwas kleineren Menge Piperidin. Man l~Bt das Gemisch 2 rain stehen und f/igt 5--20 ml Pikrinsiure-LSsung hinzu. Der entstandene Niedersehlag wird einmal aus _~-thanol umkrystallisiert, filtriert and mit wenig ~thanol gewasehen. Naeh dem einige Minuten w~hrenden Troeknen bestimmt man den Sehmelzpunkt. Befindet er sieh zwisehen 161--i62 ~ C, so ist der Identiti~tsbeweis fiir Aerylsiiurenitril erbraeht.

H. FI~EYTIG.

l)lischungen yon Xylol-Isomeren lassen sich durch ein spektralphoto- metrisches Verfahren im Ultraviolett yon 1~. T. V~vGH~ und A. E. STEA~N 2 einfach, sehnell nnd mit einer Genaulgkeitsabweichung yon unter 1 ~ untersuehen. Die Methode ist allgemein anwendbar, wenn sieh die Ab- sorptionsbanden der Mischungskomponenten iiberlagern. Man mft3t mit einem Quarz-Spektrographen die optisehen Dichten yon 4 Wellenb~ndern, bei denen ein Maximum der einen Komponente mit einem Minimum einer zweiten zusammenf~llt, z. B. bei p-Xylol : Maximum 2685, Minimum 2625 und 2720; bei m-Xylol: Maximum 2725, Minimum 2705; bei o-Xylol: Maximum 2630 und 2710, Minimum 2690 A. Daraus bi]det man zwei Differenzen der optischen Diehten : d (~ 2685) - - d (2 2625) and d (2 2725) - - d(22705), da die Diflerenzen eine empfindlichere Funktion der Konzentration darstellen als die Diehte elner Bande allein. Nun stellt man sieh als Grundlage bekannte Misehungen yon 10 zu 10 ~o der drei Isomeren her, miBt ihre jeweilige optisehe Diehte und tr~gt die Ergeb- nisse in ein Drelecksdiagramm der Volumprozente yon o-, p- and m- Xylol ein, das nach efnem Aehsenkreuz mit den beiden, in A • 103 gemessenen Diehtedifferenzen ausgerichtet ist. Aus dieser Sehaukarte 1/igt sieh dann leieht j ede unbekannte Misehung nach dan entspreehenden 4 Messungen ablesen. Man beniitzt 0,65 ml des Standard-5~usters bzw. der Misehung, die man in 25 ml 2,2,4-Trimethylpentan einw~igt und daraus 1 ml mit 75 ml desselben LSsungsmittels verdiinnt ; zur Messung in der Quarzkiivette werden I0 m] entnommen. H. ZELLXEI~.

Die amperometrische Titration yon Phenolen und aromatisehen i m i - nen mit Diazoniumsalzen beschreiben 1~. M. ELOFSO~ und P . A. MECHEI~LY a. Sie beruht darauf, dab Diazoniumsalze in sanrer, neutr~ler und sehwaeh ~]kaliseher Lbsung an der tropfenden Hg-Kathode leieht reduziert warden, wfi.hrend AzokSrper nnter den gleiehen Bedingungen unver~ndert bleiben. Die Verfasser benutzen die Methode, um einerseits Diazoniumsalze und andererseits ihre kuppelnden Partner zu bestim- men. Man arbeitet mit der Aploaratur nach I. iVi. KOLT~O~ und

i Ti~BELL, D. S., u. Mitarb. : J. Amer. Chem. Soe. 68, 1217 (19~6). 2 Analytic. Chemistry 21, 1361 (1949). a AnMytic. Chemistry 21, 565 (1949).