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Anzeigenzeitung für Delmenhorst und Umgebung NR. 2727/27. JAHRGANG MITTWOCH, 18. JANUAR 2017 Mit gespitzten Ohren unterwegs N ICOLE B AUMANN Die rechtsextreme NPD wird nicht verboten. Das haben ge- stern die Richter am Verfas- sungsgericht in Karlsruhe ent- schieden. Dr. Christian Glaß und Hartmut Nordbruch aus dem Sprecherrat des „Breiten Bünd- nisses gegen Rechts“ in Del- menhorst bewerten das Urteil unterschiedlich. „Ich bin über das Urteil ent- täuscht“, sagt Hartmut Nord- bruch. „Im Großen und Ganzen heißt es, die NPD sei verfassungs- feindlich, aber zu schwach, um große Dinge in Gang zu setzen. Aufgrund des Urteils befürchte ich, dass die NPD wieder einen Zuwachs erhalten wird.“ „Ein, aus einem Gesinnungs- und Weltanschauungsstandpunkt heraus vorgetragener Verbotsver- such geht überhaupt nicht“, meint indes Dr. Christian Glaß. „Eine Demokratie, die in sich sta- bil ist, muss mit einem Bodensatz von Idioten zurechtkommen.“ Die Richter hätten mit dem Urteil gesagt, dass jeder das denken könne, was er wolle, auch dem Grundgesetz gegenüber Widriges. Wenn man aber zur Tat schreiten sollte und die vom Grundgesetz vorgegebenen Zustände mit Ge- walt und Bedrohung verändern wolle, dann müsse man über eine Bestrafung reden. „Die Richter haben das Grundrecht auf eine freie Meinungsbildung gerettet. Das verlangt jedoch auch, dass wir wach bleiben müssen, auch in der Politik, damit solche Rat- tenfänger keinen Zulauf bekom- men“, so Glaß. „Gleich nach dem Urteil haben die Rechten ,Sieg‘ mit vielen Aus- rufezeichen getwittert“, bedauert Hartmut Nordburch. Er ist sich sicher, dass sie nun wieder mas- siver auftreten werden. Wenn das auch in Delmenhorst der Fall sein werde, dann sei das „Breite Bündnis“ jedoch zur Stelle. „Wir sind immer mit gespitzten Ohren unterwegs“, versichern Glaß und Nordbruch – auch hinsichtlich der AfD in Delmenhorst. Denn in ihren menschenver- achtenden und rassistischen Grundmustern seien die ideolo- gischen Einstellungen von AfD und NPD identisch. „Die NPD ist nur prolliger und unmittelbar ge- waltaffiner“, betont Glaß. Daher sei auch die AfD eine Gefahr für die Bewahrung der demokrati- schen Grundprinzipien in der Gesellschaft. „Delmenhorst ist ei- ne Hochburg der AfD in Deutsch- land. Das muss uns enorm zu denken geben“, erklärt er. Man könne hier auf den Straßen zwar keine Nazis mehr unmittelbar er- kennen und auch die Sachlage sei ruhig, aber dennoch habe man in dieser Stadt einen „Braten im Herd, der jederzeit explodie- ren könne“, stellt er klar. Daher müsse das „Bündnis ge- gen Rechts“ und die demokra- tische Öffentlichkeit in der Stadt künftig viel genauer Informatio- nen darüber erhalten, was ei- gentlich von den AfD-Vertretern in der Ratspolitik konkret ge- macht, gesagt und vorangetrie- ben werde. Denn nur wenn man konkrete Vorbehalte vorbringen könne, werde man sie in den Griff bekommen. „Sie dürfen eine blöde Meinung haben, aber keine Politik damit machen. Darauf kommt es an“, erläutert Glaß. In einer Sitzung hat das „Breite Bündnis gegen Rechts“ gestern seine für dieses Jahr geplanten Aktivitäten beschlossen. Auf der Agenda stehen unter anderem Ausstellungen und Vorträge so- wie Informationsveranstaltungen in den hiesigen Schulen und Ge- meinden. Sprecherräte des „Breiten Bündnisses gegen Rechts“ sehen demokratische Prinzipien gefährdet Unter dem Motto „Help yourself“ beginnt am Donnerstag, 26. Januar, 18 Uhr, ein Selbstver- teidigungskurs für Frauen in der Volkshoch- schule (VHS) Delmenhorst. Der Kurs soll „einfache und wirkungsvolle Techniken der Selbstverteidigung“ vermitteln. Anmel- dungen nimmt die VHS unter Telefon 04221 98 18 00 entgegen. (bsu) Selbstverteidigung für Frauen Familie, Alltag, Beruf und Freizeit unter ei- nen Hut zu bringen ist eine Herausforde- rung. Die Evangelische Familien-Bildungs- stätte bietet einen Kurs zum Thema „Zeitma- nagement für Eltern“ an. Die Teilnehmer sollen erkennen, welcher Organisationstyp man ist, ihre Talente entdecken und Stress- quellen entlarven. Die Teilnehmer lernen zu- dem Methoden zum Zeiteinteilen und zum Zeitsparen kennen. Der Kurs findet am 6. und 13. Februar, jeweils von 19 bis 21.15 Uhr, in der Evangelischen Familien-Bil- dungsstätte statt. Die Kursgebühr beträgt 18 Euro. Anmeldungen werden ab sofort in der Evangelischen Familien-Bildungsstätte Del- menhorst/Oldenburg-Land unter Telefon 04221 99 87 20 oder unter www.efb-del-ol.de entgegen genommen. (eb) Zeitmanagement für Eltern Tanznacht für Jugendliche Zur nächsten Tanznacht unter dem Motto „People are People“ lädt das Familienzen- trum Villa an der Oldenburger Straße für Sonnabend, 21. Januar, ein. Jugendliche und junge Erwachsene ab 16 Jahren mit und ohne Behinderung sind auf der Tanzfläche will- kommen. Der Eintritt ist kostenlos. Das inte- grative Angebot des Fachdienstes Jugendar- beit der Stadtverwaltung bietet im Jahr 2017 drei Motto-Partys an: eine „Rocknacht“ am 18. Februar, ein „Gala-Abend“ im Juni und das „Oktoberfest“ im Oktober. (bsu) Neubaugebiet Bargup Am Supermarkt scheiden sich die Geister Seite 5 53. Bremer Sixdays Marcel Kalz und Iljo Keisse siegen beim Sechstagerennen Seite 9 Popcorn-Tag Varianten der Versorgung mit Puffmais für zu Hause im Test Seite 3 www.facebook.com/Delmereport www.delmereport.de twitter.com/weserreport Anzeige AUTOHAUS BRÜNING GMBH & CO. KG www.seat-delmenhorst.de BOOOAHHHH! Der neue SEAT Ateca – am 02.07. bei uns. Der neue SEAT Leon – am 04.02. bei uns. Stahlträger für die neue Brücke werden Freitagnacht montiert. Noch zwei weitere Sperrungen folgen. Bremen Die Widerlager der neuen Brücke an der Heinrich- Plett-Allee stehen bereits an bei- den Seiten der B 75. Am kommen- den Wochenende werden nun zwölf große Brückenstahlträger dazwischen eingehoben. Dafür muss ein Teil der Bundesstraße von Freitag, 20. Januar, 20 Uhr, bis Montag, 23. Januar, 4 Uhr, gesperrt werden: Zwischen der Anschluss- stelle Huchting – also der Auf- und Abfahrt an der Heinrich-Plett-Allee – und dem Dreieck Delmenhorst kann kein Verkehr fahren. Die An- schlussstelle selbst ist dabei wei- terhin nutzbar. Der Verkehr wird großräumig über die A 1, das Bremer Kreuz und die A 27 umgeleitet. Mit Stau ist aber zu rechnen. „Es ist ungünstig, dass an dem Wochenende Werder spielt. Und wenn wir Pech haben, ist auch noch das Wetter gegen uns“, gibt Projektleiter Michael Pelster vom Amt für Straßen und Verkehr zu bedenken. „Am besten wäre es, wenn viele an dem Wo- chenende auf ihr Auto verzichten. Wir sind da auf das Verständnis der Verkehrsteilnehmer angewiesen.“ Die Sperrung ist die vierte von insgesamt sechs, die durch den Brückenneubau nötig werden. Das Einheben der schweren Stahlträger selbst dauert nur etwa eine Nacht, ist aber eine frickelige Angelegen- heit: Auf der Fahrbahn der B 75 ste- hen dann zwei riesige Mobilkräne (160 und 200 Tonnen schwer), die immer zwei zusammenmontierte Stahlträger aufnehmen und an die richtige Stelle heben müssen. Für einen Kran allein ist das Gewicht von gut 40 Tonnen dabei zu schwer – „es müssen immer beide Kräne zusammenspielen, um die Stahlteile vorsichtig durch die Luft zu balancieren“, erklärt Pelster. Diese Feinarbeit im 40-Tonnen- Bereich kann durchaus eindrucks- voll aussehen – besonders viele Baustellenbeobachter wird es aber wohl nicht geben, schließlich be- ginnen die Hebearbeiten etwa ge- gen 23 Uhr am Freitagabend und sind voraussichtlich zwischen 9 und 10 Uhr am Samstagmorgen beendet. Die Fahrbahn der Bundesstraße wird aber bis Montag weiterhin als Arbeits- und Abstellfläche benö- tigt. (lod) B 75: Sperrung, die vierte Wegen des Brückenbaus wird die Bundesstraße am Wochenende gesperrt Im April 2016 wurde die Ersatz-Fußgängerbrücke eingehangen. Am kommenden Wochenende geht es nun um die Stahlträger, die später die richtige Brücke halten sollen. Foto: Schlie Die Reihe „Winterkino“ des Nachbarschafts- büros Düsternort wird am Samstag, 21. Janu- ar, mit einer Komödie fortgesetzt. Um 15 Uhr hebt sich im Saal der evangelischen Gemein- de „Zu den Zwölf Aposteln“ an der Breslauer Straße der Kinovorhang des Mobilen Kinos Niedersachsen. (eb) „Winterkino“ in Düsternort Zentralität verloren – dennoch gutes Urteil Delmenhorst hat in den vergan- genen zehn Jahren an Zentralität in Bezug auf den Einzelhandel verloren. Zu diesem Ergebnis kommen die Experten der beauf- tragten Firma Cima in ihrem Zwi- schenbericht zur Fortschreibung des Einzelhandelskonzeptes. Ge- stern stellten sie die Analyse in ei- ner gemeinsamen Sitzung der Ausschüsse für Wirtschaft und Planung vor. Grundsätzlich kommt die Cima aber zu einem positiven Fazit: „Es gibt Licht und Schatten, aber insgesamt kann man Delmenhorst ein gutes Urteil geben“, sagte Martin Kremming, Projektleiter von Cima. Nach Angaben von Kremming kommt die Stadt bei der Zentrali- tät aktuell auf einen Wert von 115,5. 2006 hatte das Unterneh- men noch 120,3 ermittelt. Mit der Zentralität wird das Verhältnis der im Einzelhandel erzielten Umsät- ze zur Kaufkraft einer Stadt be- schrieben. Ein Wert über 100 be- deutet dabei, dass mehr Geld in der Stadt ausgegeben wird als den Bewohnern zur Verfügung steht. Delmenhorst zieht also weiterhin mehr Umsätze aus dem Umland an als aus der Stadt abfließen. Das gilt aber weder für alle Branchen noch für alle Einzelhan- delsstandorte. Besonders stark ist Delmenhorst wenn es um Güter für den langfristigen Bedarf geht, etwa bei Möbeln, Baumarktarti- keln oder Elektronik. Mit einem Wert von 145 konnte diese Positi- on im Vergleich zu 2006 (132) so- gar noch ausgebaut werden. Den Spitzenwert erreicht der Bereich Möbel mit über 200. Beim mittelfristigen Bedarf, da- zu zählen beispielsweise Schuhe, kommt die Stadt auf einen Wert von 110 (2006: 124). Schwach schneidet Delmen- horst bei Spielwaren, Sportarti- keln und Uhren/Schmuck mit Werten weit unter 100 ab. Die vollständige Analyse soll am heutigen Mittwoch unter www.delmenhorst.de veröffent- licht werden. (rl) Oberbürgermeister Axel Jahnz enthüllt am Dienstag, 24. Januar, um 12 Uhr, das Bauschild zum Start der vorbereitenden Arbeiten zum Abbruch der Gebäude Am Wollepark 1-5 sowie der Parkgarage. Der Abriss soll dann voraus- sichtlich bis Ende Oktober abgeschlossen sein. (eb) Abbruch im Wollepark beginnt

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Anzeigenzeitung für Delmenhorst und Umgebung

NR. 2727/27. JAHRGANGMITTWOCH, 18. JANUAR 2017

Mit gespitzten Ohren unterwegsN I CO L E BAU M A N N

Die rechtsextreme NPD wird

nicht verboten. Das haben ge-

stern die Richter am Verfas-

sungsgericht in Karlsruhe ent-

schieden. Dr. Christian Glaß und

Hartmut Nordbruch aus dem

Sprecherrat des „Breiten Bünd-

nisses gegen Rechts“ in Del-

menhorst bewerten das Urteil

unterschiedlich.

„Ich bin über das Urteil ent-täuscht“, sagt Hartmut Nord-bruch. „Im Großen und Ganzen heißt es, die NPD sei verfassungs-feindlich, aber zu schwach, um große Dinge in Gang zu setzen. Aufgrund des Urteils befürchte ich, dass die NPD wieder einen Zuwachs erhalten wird.“

„Ein, aus einem Gesinnungs- und Weltanschauungsstandpunkt

heraus vorgetragener Verbotsver-such geht überhaupt nicht“, meint indes Dr. Christian Glaß. „Eine Demokratie, die in sich sta-bil ist, muss mit einem Bodensatz von Idioten zurechtkommen.“ Die Richter hätten mit dem Urteil gesagt, dass jeder das denken könne, was er wolle, auch dem Grundgesetz gegenüber Widriges. Wenn man aber zur Tat schreiten sollte und die vom Grundgesetz vorgegebenen Zustände mit Ge-walt und Bedrohung verändern wolle, dann müsse man über eine Bestrafung reden. „Die Richter haben das Grundrecht auf eine freie Meinungsbildung gerettet. Das verlangt jedoch auch, dass wir wach bleiben müssen, auch in der Politik, damit solche Rat-tenfänger keinen Zulauf bekom-men“, so Glaß.

„Gleich nach dem Urteil haben die Rechten ,Sieg‘ mit vielen Aus-rufezeichen getwittert“, bedauert Hartmut Nordburch. Er ist sich

sicher, dass sie nun wieder mas-siver auftreten werden. Wenn das auch in Delmenhorst der Fall sein werde, dann sei das „Breite Bündnis“ jedoch zur Stelle. „Wir sind immer mit gespitzten Ohren unterwegs“, versichern Glaß und Nordbruch – auch hinsichtlich der AfD in Delmenhorst.

Denn in ihren menschenver-achtenden und rassistischen Grundmustern seien die ideolo-gischen Einstellungen von AfD und NPD identisch. „Die NPD ist nur prolliger und unmittelbar ge-waltaffiner“, betont Glaß. Daher sei auch die AfD eine Gefahr für die Bewahrung der demokrati-schen Grundprinzipien in der Gesellschaft. „Delmenhorst ist ei-ne Hochburg der AfD in Deutsch-land. Das muss uns enorm zu denken geben“, erklärt er. Man könne hier auf den Straßen zwar keine Nazis mehr unmittelbar er-kennen und auch die Sachlage sei ruhig, aber dennoch habe

man in dieser Stadt einen „Braten im Herd, der jederzeit explodie-ren könne“, stellt er klar.

Daher müsse das „Bündnis ge-gen Rechts“ und die demokra-tische Öffentlichkeit in der Stadt künftig viel genauer Informatio-nen darüber erhalten, was ei-gentlich von den AfD-Vertretern in der Ratspolitik konkret ge-macht, gesagt und vorangetrie-ben werde. Denn nur wenn man konkrete Vorbehalte vorbringen könne, werde man sie in den Griff bekommen. „Sie dürfen eine blöde Meinung haben, aber keine Politik damit machen. Darauf kommt es an“, erläutert Glaß.

In einer Sitzung hat das „Breite Bündnis gegen Rechts“ gestern seine für dieses Jahr geplanten Aktivitäten beschlossen. Auf der Agenda stehen unter anderem Ausstellungen und Vorträge so-wie Informationsveranstaltungen in den hiesigen Schulen und Ge-meinden.

Sprecherräte des „Breiten Bündnisses gegen Rechts“ sehen demokratische Prinzipien gefährdet

Unter dem Motto „Help yourself“ beginnt am Donnerstag, 26. Januar, 18 Uhr, ein Selbstver-teidigungskurs für Frauen in der Volkshoch-schule (VHS) Delmenhorst. Der Kurs soll „einfache und wirkungsvolle Techniken der Selbstverteidigung“ vermitteln. Anmel-dungen nimmt die VHS unter Telefon 04221 98 18 00 entgegen. (bsu)

Selbstverteidigung für Frauen

Familie, Alltag, Beruf und Freizeit unter ei-nen Hut zu bringen ist eine Herausforde-rung. Die Evangelische Familien-Bildungs-stätte bietet einen Kurs zum Thema „Zeitma-nagement für Eltern“ an. Die Teilnehmer sollen erkennen, welcher Organisationstyp man ist, ihre Talente entdecken und Stress-quellen entlarven. Die Teilnehmer lernen zu-dem Methoden zum Zeiteinteilen und zum Zeitsparen kennen. Der Kurs findet am 6. und 13. Februar, jeweils von 19 bis 21.15 Uhr, in der Evangelischen Familien-Bil-dungsstätte statt. Die Kursgebühr beträgt 18 Euro. Anmeldungen werden ab sofort in der Evangelischen Familien-Bildungsstätte Del-menhorst/Oldenburg-Land unter Telefon 04221 99 87 20 oder unter www.efb-del-ol.de entgegen genommen. (eb)

Zeitmanagement für Eltern

Tanznacht für JugendlicheZur nächsten Tanznacht unter dem Motto „People are People“ lädt das Familienzen-trum Villa an der Oldenburger Straße für Sonnabend, 21. Januar, ein. Jugendliche und junge Erwachsene ab 16 Jahren mit und ohne Behinderung sind auf der Tanzfläche will-kommen. Der Eintritt ist kostenlos. Das inte-grative Angebot des Fachdienstes Jugendar-beit der Stadtverwaltung bietet im Jahr 2017 drei Motto-Partys an: eine „Rocknacht“ am 18. Februar, ein „Gala-Abend“ im Juni und das „Oktoberfest“ im Oktober. (bsu)

Neubaugebiet BargupAm Supermarkt scheiden

sich die Geister Seite 5

53. Bremer SixdaysMarcel Kalz und Iljo Keisse siegen

beim Sechstagerennen Seite 9

Popcorn-TagVarianten der Versorgung mit

Puffmais für zu Hause im Test Seite 3

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www.delmereport.de

twitter.com/weserreport

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BOOOAHHHH!Der neue SEAT Ateca –

am 02.07. bei uns.

Der neue SEAT Leon –am 04.02. bei uns.Stahlträger für die neue Brücke

werden Freitagnacht montiert.

Noch zwei weitere Sperrungen

folgen.

Bremen Die Widerlager der neuen Brücke an der Heinrich-Plett-Allee stehen bereits an bei-den Seiten der B 75. Am kommen-den Wochenende werden nun zwölf große Brückenstahlträger dazwischen eingehoben. Dafür muss ein Teil der Bundesstraße von Freitag, 20. Januar, 20 Uhr, bis Montag, 23. Januar, 4 Uhr, gesperrt werden: Zwischen der Anschluss-stelle Huchting – also der Auf- und Abfahrt an der Heinrich-Plett-Allee – und dem Dreieck Delmenhorst kann kein Verkehr fahren. Die An-schlussstelle selbst ist dabei wei-terhin nutzbar.

Der Verkehr wird großräumig über die A 1, das Bremer Kreuz und die A 27 umgeleitet. Mit Stau ist aber zu rechnen. „Es ist ungünstig, dass an dem Wochenende Werder spielt. Und wenn wir Pech haben, ist auch noch das Wetter gegen uns“, gibt Projektleiter Michael Pelster vom Amt für Straßen und Verkehr zu bedenken. „Am besten wäre es, wenn viele an dem Wo-chenende auf ihr Auto verzichten. Wir sind da auf das Verständnis der Verkehrsteilnehmer angewiesen.“

Die Sperrung ist die vierte von insgesamt sechs, die durch den Brückenneubau nötig werden. Das Einheben der schweren Stahlträger selbst dauert nur etwa eine Nacht, ist aber eine frickelige Angelegen-heit: Auf der Fahrbahn der B 75 ste-hen dann zwei riesige Mobilkräne (160 und 200 Tonnen schwer), die

immer zwei zusammenmontierte Stahlträger aufnehmen und an die richtige Stelle heben müssen. Für einen Kran allein ist das Gewicht von gut 40 Tonnen dabei zu schwer – „es müssen immer beide Kräne zusammenspielen, um die Stahlteile vorsichtig durch die Luft zu balancieren“, erklärt Pelster.

Diese Feinarbeit im 40-Tonnen-Bereich kann durchaus eindrucks-voll aussehen – besonders viele Baustellenbeobachter wird es aber wohl nicht geben, schließlich be-ginnen die Hebearbeiten etwa ge-gen 23 Uhr am Freitagabend und sind voraussichtlich zwischen 9 und 10 Uhr am Samstagmorgen beendet.

Die Fahrbahn der Bundesstraße wird aber bis Montag weiterhin als Arbeits- und Abstellfläche benö-tigt. (lod)

B 75: Sperrung, die vierteWegen des Brückenbaus wird die Bundesstraße am Wochenende gesperrt

Im April 2016 wurde die Ersatz-Fußgängerbrücke eingehangen. Am kommenden Wochenende geht es nun um die Stahlträger, die später die richtige Brücke halten sollen. Foto: Schlie

Die Reihe „Winterkino“ des Nachbarschafts-büros Düsternort wird am Samstag, 21. Janu-ar, mit einer Komödie fortgesetzt. Um 15 Uhr hebt sich im Saal der evangelischen Gemein-de „Zu den Zwölf Aposteln“ an der Breslauer Straße der Kinovorhang des Mobilen Kinos Niedersachsen. (eb)

„Winterkino“ in Düsternort

Zentralität verloren – dennoch gutes UrteilDelmenhorst hat in den vergan-genen zehn Jahren an Zentralität in Bezug auf den Einzelhandel verloren. Zu diesem Ergebnis kommen die Experten der beauf-tragten Firma Cima in ihrem Zwi-schenbericht zur Fortschreibung des Einzelhandelskonzeptes. Ge-stern stellten sie die Analyse in ei-ner gemeinsamen Sitzung der Ausschüsse für Wirtschaft und Planung vor. Grundsätzlich kommt die Cima aber zu einem positiven Fazit: „Es gibt Licht und Schatten, aber insgesamt kann man Delmenhorst ein gutes Urteil geben“, sagte Martin Kremming, Projektleiter von Cima.

Nach Angaben von Kremming kommt die Stadt bei der Zentrali-tät aktuell auf einen Wert von 115,5. 2006 hatte das Unterneh-men noch 120,3 ermittelt. Mit der Zentralität wird das Verhältnis der im Einzelhandel erzielten Umsät-ze zur Kaufkraft einer Stadt be-schrieben. Ein Wert über 100 be-deutet dabei, dass mehr Geld in der Stadt ausgegeben wird als den Bewohnern zur Verfügung steht. Delmenhorst zieht also weiterhin mehr Umsätze aus dem Umland an als aus der Stadt abfließen.

Das gilt aber weder für alle Branchen noch für alle Einzelhan-delsstandorte. Besonders stark ist Delmenhorst wenn es um Güter für den langfristigen Bedarf geht, etwa bei Möbeln, Baumarktarti-keln oder Elektronik. Mit einem Wert von 145 konnte diese Positi-on im Vergleich zu 2006 (132) so-gar noch ausgebaut werden. Den Spitzenwert erreicht der Bereich Möbel mit über 200.

Beim mittelfristigen Bedarf, da-zu zählen beispielsweise Schuhe, kommt die Stadt auf einen Wert von 110 (2006: 124).

Schwach schneidet Delmen-horst bei Spielwaren, Sportarti-keln und Uhren/Schmuck mit Werten weit unter 100 ab.

Die vollständige Analyse soll am heutigen Mittwoch unter www.delmenhorst.de veröffent-licht werden. (rl)

Oberbürgermeister Axel Jahnz enthüllt am Dienstag, 24. Januar, um 12 Uhr, das Bauschild zum Start der vorbereitenden Arbeiten zum Abbruch der Gebäude Am Wollepark 1-5 sowie der Parkgarage. Der Abriss soll dann voraus-sichtlich bis Ende Oktober abgeschlossen sein. (eb)

Abbruch im Wollepark beginnt

Jürgen
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