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Die seit Monaten erhitzt debattierte neue Abfallsatzung der Region Hannover stellt die Wohnungswirtschaft vor eine gan- ze Reihe neuer Fragen: Stark erhöhte Gebühren und Platz- probleme bei der Behältergestellung rücken dabei auch einen anderen Lösungsansatz in den Fokus - ein breit angelegtes Abfallmanagement. Die öffentlichkeitswirksame Einführung des neuen Gebührensystems in der Region Hannover Anfang 2014 hat inzwischen auch den letzten Grundstücksbesitzer für das Thema „Abfall“ sensibilisiert. N icht zuletzt stellt die durch ein Gutscheinsystem in- duzierte, schleichende Abschaffung der Sackabfuhr (zu- gunsten der Tonne), insbeson- dere im Umland, viele private Ver- mieter und deren Mieter auf eine (harte) Platz-Probe. Auch beklagen vor allem Woh- nungsunternehmen für ihre Mehr- familienhäuser Gebührenstei- gerungen von mehr als 40 %, in einigen Fällen sogar von bis zu 60 %. Nach dem Wirtschaftlichkeits- gebot teilen sich in Mehrfamili- enhäusern Mieter und Vermieter den Anspruch an eine kosten- optimale Restmüllentsorgung, für die Letzterer den Rahmen zu schaffen hat. Das Prinzip ist simpel: Je mehr Abfall der Mieter aus dem Rest- müll heraushält und korrekt auf die angestammten Fraktionen „Gelbe Tonne, Papiertonne und Biotonne (bzw. -sack)“ verteilt, umso weniger Restmüllkosten fallen an. Begrenzt wird dieser Redukti- onseffekt in der Region Hanno- ver durch ein unbedingt vorzu- haltendes Mindestvolumen von 10 Litern pro Person und Woche. Ebenfalls entstehen, unabhän- gig von der entsorgten Restmüll- menge, monatlich haushalts- und grundstücksbezogene Grundge- bühren. Von den Fixkosten abgesehen, bietet das 10 Liter-Mindestvo- lumen pro Person (je nach Aus- gangslage) durchaus einigen Spielraum, die Restmüllkosten wirkungsvoll zu reduzieren: Bei der aktuellen Behälterabfuhr liegt die Region Hannover, un- geachtet etwaiger Grundgebüh- ren, mit rund 2.270 Euro pro Jahr für einen 1.100-Liter-Restmüll- Container (bei wöchentlicher Leerung) knapp unterhalb des Durchschnitts der anderen nord- westlichen Bundesländer. In Süddeutschland dagegen ran- gieren die Kosten bei über 2.900 Euro, im Westen sogar bei über 3.300 Euro. Abfallmanagement als Lösungsansatz Ungeachtet aller Potenziale, be- deutet die Veränderung in der Ge- bührenstruktur eine starke Belas- tung der privaten Haushalte, als auch der Wohnungsunternehmen. Letztere konsultieren in solchen Fällen oftmals Abfallmanage- ment-Dienstleister, wie zum Bei- spiel die Innotec Abfallmanage- ment GmbH. Klassisches Abfallmanagement, wie es dieser Branchenprimus seit Mitte der 90er betreibt, ba- siert auf den 3 Säulen „Mieter- beratung zur Abfalltrennung, Kontrolle und Nachsortierung der Abfallbehälter sowie Standplatz- reinigung“. Mit richtigem Partner, Plan und Schleuse optimal wirtschaften Ein modernes Abfallmanagement spart bis zu 70% Restmüllkosten ein Triebfeder für die Dienstleistung ist das gemeinsame Einsparen von Restmüllkosten: Aus die- sem Delta entsteht die Erspar- nis für den Mieter und zugleich die Finanzierung des Einsatzes der Innotec - so können bis zu 45 % geringere Restmüllkosten erreicht werden. „Wir schaffen den Rahmen und fördern das Bewusstsein für eine korrekte Mülltrennung, von der wir gemeinsam profitieren,“ be- schreibt Geschäftsführer Dr. Sven Heincke das Prinzip des „Perfor- mance Contractings“ der Innotec. Die Müllschleuse als Premium-Technologie Die unbestrittene Premium-Tech- nologie verkörpert indes die Müll- schleuse. Sie wird im Regelfall dem klassischen, dreizügigen Abfallmanagement aufgesattelt: Der sogenannte „Schütter“ akti- viert die Schleuse mit einem Chip, füllt seinen Restmüll in die Klap- pe, schließt sie wieder und gene- riert so einen haushaltsgenauen Dateneintrag, der in die Betriebs- kostenabrechnung einfließt. Auf der Abrechnung kann der Schütter dann genau sehen, wie viel Einwürfe er verursacht hat und wie sich das auf seine indi- viduelle Kostenstruktur auswirkt. Die verbrauchsabhängige Erfas- sung des Restmüllvolumens mit Hilfe der Schleuse gilt bei der In- notec als die optimale Motivation zur Mülltrennung, die gegenüber dem Urzustand bis zu 70 % an Restmüllkosten einspart. Allein bei der Innotec sind bundesweit rund 100.000 Haushalte bereits an dieses System angeschlossen. Ganz nebenbei, jedoch nicht we- niger nachdrücklich, laufen auch auf Bundesebene einige Heraus- forderungen auf die Wohnungs- wirtschaft zu, die sich spätestens Anfang 2015 in Gestalt des 2012 Dieser Zugangssensor für die Müll- schleuse ermöglicht die haushalts- bezogene Abfallerfassung. Müllkostenverteiler als Premium- lösung für die Einsparung von Restmüllkosten. 34 03-04/2014

Mit richtigem Partner, Plan und Schleuse optimal wirtschaften€¦ · aus: Haus- und Grundbesitz, dem großen Bau- und Wohnmagazin Ausg. 03-04/2014

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Page 1: Mit richtigem Partner, Plan und Schleuse optimal wirtschaften€¦ · aus: Haus- und Grundbesitz, dem großen Bau- und Wohnmagazin Ausg. 03-04/2014

Die seit Monaten erhitzt debattierte neue Abfallsatzung derRegion Hannover stellt die Wohnungswirtschaft vor eine gan-ze Reihe neuer Fragen: Stark erhöhte Gebühren und Platz-probleme bei der Behältergestellung rücken dabei auch einenanderen Lösungsansatz in den Fokus - ein breit angelegtesAbfallmanagement. Die öffentlichkeitswirksame Einführungdes neuen Gebührensystems in der Region Hannover Anfang2014 hat inzwischen auch den letzten Grundstücksbesitzer fürdas Thema „Abfall“ sensibilisiert.

Nicht zuletzt stellt die durchein Gutscheinsystem in-duzierte, schleichende

Abschaffung der Sackabfuhr (zu-gunsten der Tonne), insbeson-dere im Umland, viele private Ver-mieter und deren Mieter auf eine(harte) Platz-Probe.

Auch beklagen vor allem Woh-nungsunternehmen für ihre Mehr-familienhäuser Gebührenstei-gerungen von mehr als 40 %, ineinigen Fällen sogar von bis zu60 %.

Nach dem Wirtschaftlichkeits-gebot teilen sich in Mehrfamili-enhäusern Mieter und Vermieterden Anspruch an eine kosten-optimale Restmüllentsorgung,für die Letzterer den Rahmen zuschaffen hat.

Das Prinzip ist simpel: Je mehrAbfall der Mieter aus dem Rest-müll heraushält und korrekt aufdie angestammten Fraktionen„Gelbe Tonne, Papiertonne undBiotonne (bzw. -sack)“ verteilt,umso weniger Restmüllkostenfallen an.

Begrenzt wird dieser Redukti-onseffekt in der Region Hanno-ver durch ein unbedingt vorzu-haltendes Mindestvolumen von10 Litern pro Person und Woche.

Ebenfalls entstehen, unabhän-gig von der entsorgten Restmüll-menge, monatlich haushalts- undgrundstücksbezogene Grundge-bühren.

Von den Fixkosten abgesehen,bietet das 10 Liter-Mindestvo-lumen pro Person (je nach Aus-gangslage) durchaus einigenSpielraum, die Restmüllkostenwirkungsvoll zu reduzieren:

Bei der aktuellen Behälterabfuhrliegt die Region Hannover, un-geachtet etwaiger Grundgebüh-ren, mit rund 2.270 Euro pro Jahrfür einen 1.100-Liter-Restmüll-Container (bei wöchentlicherLeerung) knapp unterhalb desDurchschnitts der anderen nord-westlichen Bundesländer.

In Süddeutschland dagegen ran-gieren die Kosten bei über 2.900Euro, im Westen sogar bei über3.300 Euro.

Abfallmanagementals Lösungsansatz

Ungeachtet aller Potenziale, be-deutet die Veränderung in der Ge-bührenstruktur eine starke Belas-tung der privaten Haushalte, alsauch der Wohnungsunternehmen.Letztere konsultieren in solchenFällen oftmals Abfallmanage-ment-Dienstleister, wie zum Bei-spiel die Innotec Abfallmanage-ment GmbH.

Klassisches Abfallmanagement,wie es dieser Branchenprimusseit Mitte der 90er betreibt, ba-siert auf den 3 Säulen „Mieter-beratung zur Abfalltrennung,Kontrolle und Nachsortierung derAbfallbehälter sowie Standplatz-reinigung“.

Mit richtigem Partner,Plan und Schleuseoptimal wirtschaften

Ein modernes Abfallmanagementspart bis zu 70% Restmüllkosten ein

Triebfeder für die Dienstleistungist das gemeinsame Einsparenvon Restmüllkosten: Aus die-sem Delta entsteht die Erspar-nis für den Mieter und zugleichdie Finanzierung des Einsatzesder Innotec - so können bis zu45 % geringere Restmüllkostenerreicht werden.

„Wir schaffen den Rahmen undfördern das Bewusstsein für einekorrekte Mülltrennung, von derwir gemeinsam profitieren,“ be-schreibt Geschäftsführer Dr. SvenHeincke das Prinzip des „Perfor-mance Contractings“ der Innotec.

Die Müllschleuse alsPremium-Technologie

Die unbestrittene Premium-Tech-nologie verkörpert indes die Müll-schleuse. Sie wird im Regelfalldem klassischen, dreizügigenAbfallmanagement aufgesattelt:

Der sogenannte „Schütter“ akti-viert die Schleuse mit einem Chip,

füllt seinen Restmüll in die Klap-pe, schließt sie wieder und gene-riert so einen haushaltsgenauenDateneintrag, der in die Betriebs-kostenabrechnung einfließt.

Auf der Abrechnung kann derSchütter dann genau sehen, wieviel Einwürfe er verursacht hatund wie sich das auf seine indi-viduelle Kostenstruktur auswirkt.

Die verbrauchsabhängige Erfas-sung des Restmüllvolumens mitHilfe der Schleuse gilt bei der In-notec als die optimale Motivationzur Mülltrennung, die gegenüberdem Urzustand bis zu 70 % anRestmüllkosten einspart. Alleinbei der Innotec sind bundesweitrund 100.000 Haushalte bereitsan dieses System angeschlossen.

Ganz nebenbei, jedoch nicht we-niger nachdrücklich, laufen auchauf Bundesebene einige Heraus-forderungen auf die Wohnungs-wirtschaft zu, die sich spätestensAnfang 2015 in Gestalt des 2012

Dieser Zugangssensor für die Müll-schleuse ermöglicht die haushalts-

bezogene Abfallerfassung.

Müllkostenverteiler als Premium-lösung für die Einsparungvon Restmüllkosten.

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Page 2: Mit richtigem Partner, Plan und Schleuse optimal wirtschaften€¦ · aus: Haus- und Grundbesitz, dem großen Bau- und Wohnmagazin Ausg. 03-04/2014

Fotos: Markus Brüggemann (Innotec)

Spielplatzprüfung nach DIN EN1176:2008 für ein sicheres undfunktionierendes Wohnumfeld.

novellierten Kreislaufwirtschafts-gesetzes (KrWG) materialisierenwerden.

Die haushaltsnaheErfassung der Abfälle

Das KrWG sieht dann, basierendauf einer EU-Rahmenrichtlinie,insbesondere die haushaltsnaheErfassung von Bio-, Kunststoff-,

Papier-, Metall- und Glasabfällenvor.

Das spielt auf der einen Seitedem Ansatz der Mülltrennungund der einhergehenden Kos-tenersparnis in die Hände, be-deutet andererseits aber erneut,dass vielerorts Standplätze neugeplant bzw. überplant werdenmüssen.

In diesem Zusammenhang rücktdie Planung und Gestaltung mo-derner Standplätze für die Müll-behälter, als Bestandteil einesmodernen Abfallmanagementsnoch stärker in den Fokus:

In einem solchen Verfahren wer-den strukturelle und architekto-nische Aufgaben eng zwischenWohnungsunternehmen und Ab-falldienstleister abgestimmt.

Kombinierte Schließsysteme,beleuchtete „Einhausungen“ undintelligentes Layout sind ge-meinsam mit der Bewirtschaf-tung erfahrungsgemäß die bes-ten Voraussetzungen, für eine

nachhaltige Mülltrennung, zu op-timal niedrigen Restmüllkosten.

FlankierendeLeistungsangebote

Ursprünglich als Dienstleistungzwischen Einwurf und Abfuhr er-dacht, erweitert das Abfallmana-gement derzeit räumlich und in-haltlich in großen Schritten sei-nen bisherigen Wirkungsbereich:Hinzu gekommen sind, nebenflankierenden Leistungen (wiedie Behälterbereitstellung, Be-hälter- und Müllboxenreinigung),auch Maßnahmen im weiter ge-fassten Wohnumfeld - wie etwadie Spielplatzprüfung.

Erweitertes Abfallmanage-ment: Wohnumfeldpflege,

abseits der Müllstandplätze.

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aus:

Haus- und

Grundbesitz,

dem großen Bau- und

Wohnmagazin

Ausg. 03-04/2014