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Lange hat es gedauert, doch jetzt nennt der Bun- destag Völkermord, was ein Völkermord war. Das Schicksal der Armenier stehe "beispielhaft für die Geschichte der Massenvernichtungen, der ethnischen Säuberungen, der Vertreibungen und der Völkermorde, von denen das 20. Jahr- hundert auf so schreckliche Weise gezeichnet ist," heißt die Formulierung, auf die man sich in der hohen Schule der Diplomatie geeinigt hat. In einer nachdenklichen Debatte setzten sich die Abgeordneten mit den Deportationen und Mas- saker im Osmanischen Reich während des Ersten Weltkriegs auseinander. Diese hatten zur fast vollständigen Vernichtung der armenischen Be- völkerung in Anatolien geführt. Den Verbrechen fielen schätzungsweise bis zu 1,5 Millionen Men- schen zum Opfer. Aber auch die Gegenwart beschäftigt uns , näm- lich die Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer Rasche Hilfe ist nötig, es braucht verstärkte See- notrettung vor den Küsten, gezieltes Vorgehen gegen die Schleuser und die Vernichtung ihrer Schiffe, aber auch die zügige Bearbeitung der Asylverfahren. Hinzukommen muss außerdem eine faire Verteilung der Flüchtlinge auf die eu- ropäischen Länder, machte Außenminister Frank –Walter Steinmeier in der der Debatte deutlich. Nach der 2. und 3. Lesung mehrheitlich verab- schiedet wurde ein Gesetzentwurf der Koaliti- onsfraktionen, der die Verfolgung der Vorberei- tung von schwer staatsgefährdeten Straftaten künftig unter Strafe stellt. Dabei geht es bei- spielsweise um Reisen ins Ausland, die zum Be- such eines Ausbildungslagers für Terroristen ge- nutzt werden. Ebenfalls zugestimmt haben die Parlamentarier dem Gesetzentwurf, der die Möglichkeit bietet, radikalen Islamisten den Per- sonalausweis zu entziehen, um deren Ausreise in Kampfgebiete zu verhindern. 24.04.15 Ausgabe 08/15 Bei der Küstengang—die Runde der SPD- Abgeordneten aus den Nordsee- und Ostsee- Anrainerländern—haben Johann Saathoff und Dr. Birgit Malecha-Nissen gleichberechtigt das Ruder übernommen. Zu tun gibt es genug, be- reits jetzt werden die Perspektiven im Bundes- verkehrswegeplan u.a. für die Wasserstraßen bis 2030 verhandelt. Da die SPD sowohl in den Bundesländern an der Küste, als auch im Bun- desrat und in der Bundesregierung ein gewich- tiges Wörtchen mitzureden hat, wird die Küs- tengang das zu nutzen wissen. Fährschiffe auf das Flüssiggas LNG umzurüsten ist nur eines der Vorhaben, das sie voranbringen will. Nächs- tes Thema: Reeder, deren Schiffe im Mittel- meer fahren und auch Flüchtlinge aufnehmen Start in Berlin– neue Gesichter, neue Wege, neue Aufgaben MITTAGSPOST V.i.S.d.P.: Susanne Mittag, MdB, Deutscher Bundestag, Tel: 030 227 78171 , Fax 030 227 70173, mail:[email protected] Themen im Bundestag Liebe Genossinnen und Genossen, mit einer Schweigeminute haben die Abgeordneten im Bundestag die Debatte über die Flüchtlingskata- strophe im Mittelmeer begonnen. Das chancenlose Ringen vieler Menschen um das Überleben auf hoher See erschüttert uns alle . Wir haben die humanitäre Verantwortung hier nach tragbaren und langfristig gültigen Lösungen zu suchen, um den Schleppern mit ihrer Profitgier das Handwerk zu legen. Die Zeit drängt. Eure Susanne Mittag Lotsenwechsel

Mittagspost 8 15

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Informationen über die Arbeit der SPD-Bundestagsabgeordneten Susanne Mittag in Berlin

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  • Lange hat es gedauert, doch jetzt nennt der Bun-destag Vlkermord, was ein Vlkermord war. Das Schicksal der Armenier stehe "beispielhaft fr die Geschichte der Massenvernichtungen, der ethnischen Suberungen, der Vertreibungen und der Vlkermorde, von denen das 20. Jahr-hundert auf so schreckliche Weise gezeichnet ist," heit die Formulierung, auf die man sich in der hohen Schule der Diplomatie geeinigt hat.

    In einer nachdenklichen Debatte setzten sich die Abgeordneten mit den Deportationen und Mas-saker im Osmanischen Reich whrend des Ersten Weltkriegs auseinander. Diese hatten zur fast vollstndigen Vernichtung der armenischen Be-vlkerung in Anatolien gefhrt. Den Verbrechen fielen schtzungsweise bis zu 1,5 Millionen Men-schen zum Opfer.

    Aber auch die Gegenwart beschftigt uns , nm-lich die Flchtlingskatastrophe im Mittelmeer Rasche Hilfe ist ntig, es braucht verstrkte See-notrettung vor den Ksten, gezieltes Vorgehen gegen die Schleuser und die Vernichtung ihrer Schiffe, aber auch die zgige Bearbeitung der Asylverfahren. Hinzukommen muss auerdem eine faire Verteilung der Flchtlinge auf die eu-ropischen Lnder, machte Auenminister FrankWalter Steinmeier in der der Debatte deutlich.

    Nach der 2. und 3. Lesung mehrheitlich verab-schiedet wurde ein Gesetzentwurf der Koaliti-onsfraktionen, der die Verfolgung der Vorberei-tung von schwer staatsgefhrdeten Straftaten knftig unter Strafe stellt. Dabei geht es bei-spielsweise um Reisen ins Ausland, die zum Be-such eines Ausbildungslagers fr Terroristen ge-nutzt werden. Ebenfalls zugestimmt haben die Parlamentarier dem Gesetzentwurf, der die Mglichkeit bietet, radikalen Islamisten den Per-sonalausweis zu entziehen, um deren Ausreise in Kampfgebiete zu verhindern.

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    Bei der Kstengangdie Runde der SPD-Abgeordneten aus den Nordsee- und Ostsee-Anrainerlndernhaben Johann Saathoff und Dr. Birgit Malecha-Nissen gleichberechtigt das Ruder bernommen. Zu tun gibt es genug, be-reits jetzt werden die Perspektiven im Bundes-verkehrswegeplan u.a. fr die Wasserstraen bis 2030 verhandelt. Da die SPD sowohl in den Bundeslndern an der Kste, als auch im Bun-desrat und in der Bundesregierung ein gewich-tiges Wrtchen mitzureden hat, wird die Ks-tengang das zu nutzen wissen. Fhrschiffe auf das Flssiggas LNG umzursten ist nur eines der Vorhaben, das sie voranbringen will. Nchs-tes Thema: Reeder, deren Schiffe im Mittel-meer fahren und auch Flchtlinge aufnehmen

    Start in Berlin neue Gesichter, neue Wege, neue Aufgaben MITTAGSPOST

    V.i.S.d.P.: Susanne Mittag, MdB, Deutscher Bundestag, Tel: 030 227 78171 , Fax 030 227 70173,

    mail:[email protected]

    Themen im Bundestag

    Liebe Genossinnen und Genossen,

    mit einer Schweigeminute haben die Abgeordneten

    im Bundestag die Debatte ber die Flchtlingskata-

    strophe im Mittelmeer begonnen. Das chancenlose

    Ringen vieler Menschen um das berleben auf hoher

    See erschttert uns alle . Wir haben die humanitre

    Verantwortung hier nach tragbaren und langfristig

    gltigen Lsungen zu suchen, um den Schleppern

    mit ihrer Profitgier das Handwerk zu legen. Die Zeit

    drngt.

    Eure Susanne Mittag

    Lotsenwechsel

  • Seit Anfang April ist Ieva Motuzaite ( 23) aus Vilni-us in Litauen als Praktikantin des Internationalen Parlament- Stipendiums (IPS) in unserem Bro. Sie gehrt zu einer Gruppe von 116 hochmotivierten jungen Menschen, die sich mit den parlamentari-schen Ablufen im Bundestag vertraut machen. Sie besucht Kurse an der Universitt und unter-sttzt mich bei der Recherche zum Thema Organi-sierte Kriminalitt. Ieva spricht sehr gut Deutsch. Sie wird im Juni auch fr eine Woche in den Wahl-kreis kommen. Wir erfahren durch sie viele Dinge aus dem Alltag im Baltikum. Ihr Praktikum dauert bis zum 30. Juni 2015.

    Den traditionellen Zukunftstag frher Girls Day - wollten die beiden 15-Jhrigen Marten und Lukas aus Ganderkesee fr einen Besuch in Berlin nut-zen. Der Girls Day wurde wegen des Bahnstreiks kurzfristig abgesagt. Marten und Lukas schafften es mit Vater als Chauffeur trotzdem nach Berlin. Sie besuchten unser Bro, eine Plenarsitzung und zum krnenden Abschluss des Berlintages auch die Kuppel auf dem Reichstagsgebude. Der ab-gesagte Girls Day soll am 18. Juni nachgeholt wer-den- vorausgesetzt die Zge fahren.

    Terminvorschau: - u.a.-

    25.04. UB-Parteitag Wesermarsch in Jaderberg, Bezirksvorstand in Rastede

    26.04. Frhlingsmarkt Bookholzberg , Gewerbeschau Ganderkesee, Tag der Helfer, Delmenhorst

    27.04. 16.00 Uhr Auftaktveranstaltung Demokratie leben in der Markthalle Delmenhorst

    28.04. 10..Uhr Europisches Integrationszentrum zu Europa, Markthalle Delmenhorst

    L 30.04. 18.00 Uhr Arbeitnehmerempfang Delmenhorst, 20.00 Uhr Empfang Hatten

    01. 05. 10. 00 Uhr Teilnahme am Maiumzug , 15.00 Uhr Radtour mit OV Dtlingen,

    03.05. morgens Anbaden in Sehestedt, nachmittags Radtour mit OV Hatten

    vom 4. bis 8. Mai Sitzungswoche in Berlin

    V.i.S.d.P.: Susanne Mittag, MdB, Deutscher Bundestag, Platz der Republik 1, 11011 Berlin, Tel 030 22778171

    Aufgrund von Antrgen aus den NSA-UA hat das Kanzleramt vor Wochen bei der Zusam-menstellung von Unterlagen durch den BND festgestellt, dass offenbar seit Jahren von den USA in groem Umfang Suchbegriffe ber den BND in Datennetze eingespeist wurden, ohne diese rechts und vertragskonform zu berprfen. Die geplanten Vernehmungen wurden abgebrochen, mit dem Kanzleramt der Vorfall errtert. Wir werden nun gezielt aufklren, in welchem Umfang dies geschah, wer davon betroffen war und die Verantwort-lichkeit feststellen. Der Andrang der Presse-vertreter war verstndlicherweise gro.

    Die Frage, wie die SPD Mitglieder gewinnen und sich fr Jngere als moderne Mitglieds-partei darstellen kann, war ein Thema bei der Sitzung der Organisationspolitischen Kom-mission, die am Freitagnachmittag in Berlin getagt hat. Grundlage fr die Diskussion war eine Studie, nach der sich 7 Prozent der Be-fragten im Alter von 35-50 vorstellen knnen, der SPD beizutreten. Das ist- umgerechnet auf die wahlberechtige Bevlkerung- ein beachtli-ches Potential, das wir nutzen knnen.

    Zu Gast in Berlin Presseauftrieb beim NSA-UA