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Modulor 04 2010 vom 23. Juli 2010
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eigenmarketingneue medien für kreative architekten
Wege der auftragsbeschaffung mike siering: marktorientierte unternehmensführung
vereinfachte akQuisition durch findiges marketing
#4 2010www.modulor.ch
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MODULØRMagazin
003
EDITORIAL 201004
Gerald Brandstä[email protected]
LIEBE LESERINNEN UND LESER
Architektur will durchschritten, berührt, mit allen Sinnen erfasst werden. Das zeigt unter anderem die Resonanz auf unsere Einladung zur Leserreise (siehe Seite 116) zu einem Firmengrundstück mit der wohl höchsten Dichte an Bauten von Pritzker-Preisträgern. Trotzdem wird es sich Modulør nicht nehmen lassen, weiter-hin aussergewöhnliche Bauvorhaben in gedruckter Form vorzustellen. So auch in der vorliegenden Ausgabe: Sozusagen als Erweiterung oder Ergänzung unseres Titelthemas zeigen wir Bauten jüngerer Schweizer Architekturbüros, ganz im Sinne von: „Tue Gutes, und wir schreiben darüber.“ Eine Begehung und Erfassung des jeweiligen Gebäudes mit allen Sinnen ersetzen unsere Artikel natürlich nicht, doch versuchen wir inbrünstig, die jeweilige Aura des architektonischen Pro-jekts rüberzubringen und so dem nach-folgenden Zitat von Oscar Wilde Etwas entgegenzusetzen: „Der Unterschied zwi-schen Literatur und Journalismus besteht darin, dass der Journalismus unlesbar ist und die Literatur nicht gelesen wird.“ Falls Sie nicht nur blättern und lesen möchten, sondern klicken und scrollen, empfehle ich Ihnen unsere aktualisierte Website: Auf www.modulor.ch finden Sie weiterführende Informationen und inte-ressante Links.
thema eigenmarketing
„Tue Gutes, und sprich darüber“, lautet ein altbekanntes Sprichwort. Es besagt, dass man zu seinen Taten und Werken stehen darf und dies auch anderen mitteilen soll. So wie der kleine Hans seine ersten Kritzeleien freudig seinen Eltern präsentiert, soll auch der grosse Hans seine zu Bauwerken gewordenen Pläne mitteilen dürfen.Was in vielen Branchen etabliert ist und zum Standard gehört, scheint jedoch von der Architektenwelt in der Schweiz eher argwöhnisch und aus Distanz beobachtet zu werden.„Tue Gutes, und sprich darüber“, entspricht im Kern auch dem Wesen von Marke-ting und Öffentlichkeitsarbeit. Doch als Architekt zeigt man sich bescheiden und spricht nicht über sein eigenes Werk; der Bau spricht ja für sich. So jedenfalls der Tenor bei vielen Planungsbüros. Diese Auffassung steht beispielhaft für das Ver-hältnis von Baukultur auf der einen Seite und verantwortungsbewusster Unterneh-mensführung auf der anderen Seite. Das Dilemma des Planers als intellektuellen Dienstleisters ist, dass er als Entwerfer, Konstrukteur, Treuhänder, Kommunikator, Forscher und Spezialist dem eigenen unternehmerischen Handeln mit vielen offenen Fragen gegenübersteht. Zwischen dem Berufsethos des Planers und dem geschäft-lichen Büroalltag scheint eine vermeintliche Diskrepanz zu herrschen. Viele Architekten haben Berührungsängste mit Marketing, insbesondere auch weil sie den Begriff als negativ belastet empfinden. Dabei geht es nicht darum, sich zu verstellen, sich als jemand anderer darzustellen. Marketing oder Öffentlichkeits-arbeit sind lediglich Werkzeuge, um die eigene Arbeit und das eigene Verständnis von Architektur potenziellen Kunden näherzubringen. Wieso hat das eine Planungsbüro Erfolg und bearbeitet Projekt um Projekt, während das andere Büro unerbitterlich um Aufträge kämpft? Weshalb akquirieren die einen ausschliesslich mittels Wettbewerbe, während sich die anderen auch ohne öffent-liche Vergabeverfahren kaum vor Aufträgen retten können? Wieso organisiert das eine Architekturbüro regelmässige Diskussionsabende, weshalb publizieren Maga-zine fertiggestellte Projekte des anderen Büros? Lohnt sich eine aufwendige Website mit der Auflistung von Referenzbauten? Kompetente Fachautoren gehen diesen Fragen nach, zeigen verschiedene Wege der Akquisition auf und umschreiben die Wirkung von Marketing für Architekten. Eigenmarketing: Ein Thema, das für alle interessant ist, das die meisten angehen möchten, das aber die wenigsten verstehen und sinnvoll nutzen.
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MODULØRMagazin
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INHALT 201004
MODULØR#4 2010
MAGAZIN
eDitORiaL 003
FORUM 008
CaRte BLanChe 018
theMa eigenMaRketing 021
kOLUMneThomas Sevcik 047
aRChitektURPunto Bregaglia, Vicosoprano 048Mehrfamilienhaus, Zürich 054Einfamilienhaus, Wettingen 062
iMMOBiLienÖffentlichkeitsarbeit für Bauprojekte 068
aktUeLLNeuer CAS-Lehrgang an der ETH Zürich 072
ReCht Rechtliche Grenzen beim Eigenmarketing 076
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MODULØRMagazin
006
201004
INHALT
SeRvIce
visit 112
talk 114
ticker 116
literatur 122
termine 124
gezeichnet 126
vorschau 128
impressum 128
114
082
PRODUkTe
toolbox 081
spezialObjektbestuhlung 082Bodenbeläge 088Messearchitektur 094Produkte 098
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FORUM
008
FORUM
StalinSWolkenkratzer
Das ehemalige „Hotel Ukraina“, eine der „Sieben Schwestern“,
ist einer der legendären Wolkenkratzer Stalins und eines der
grössten historischen architektonischen Kunstwerke Europas.
Der Wolkenkratzer befindet sich inmitten des Stadtzentrums,
direkt an einer Biegung des Flusses Moskwa, an der Kreu-
zung des Kutusowskij Prospekt und der Novyi Arbat; zwei der
bedeutendsten Verkehrsachsen Moskaus. Das beeindruckende
Gebäude ist 206 Meter hoch und besitzt eine Gesamtfläche
von 100’000 Quadratmetern. Nach einer umfassenden Reno-
vierung während dreier Jahre wurde das Hotel nun neu eröffnet
und zum neuen und exklusiven Flagship der Rezidor Hotel
Group in der russischen Hauptstadt. Yury Luzhkov, Bürgermeis-
ter von Moskau, eröffnete offiziell das luxuriöse Radisson Royal
Hotel.
Ein Team von Top-Architekten, Designern und Technikern
haben das Innere und Äussere des Hotels sorgfältig restauriert:
Alle 506 Zimmer und Suiten (25–370 m2) sowie die für län-
gere Aufenthalte vorgesehenen 38 möblierten Appartements
mit Küche bieten eine Vielzahl besonderer und für Radisson
typischer Serviceleistungen. Die Zimmer begeistern zudem
durch die Einrichtung und Accessoires weltbekannter Marken
wie Baker, Provasi, Florence Art, Citterio, Villeroy & Boch,
Penhaligon’s und Etro. gb
ForSchungSturm Für BaSel
Aufgrund der wachsenden Anzahl Studierender stösst die Universität Basel zunehmend an
ihre räumlichen Grenzen. Insbesondere im Bereich der Biowissenschaften ist eine weitere
Entwicklung innerhalb der bestehenden Infrastrukturen kaum mehr möglich. Die Universi-
tät beabsichtigt daher gemäss ihrer „Strategie 2007“ die Konzentration der heute auf über
vierzig Standorte verteilten Fakultäten auf letztlich drei Campus-Areale. Auf dem Gelände
der ehemaligen Strafanstalt Schällemätteli ist als erste Baumassnahme die Erstellung
eines Biozentrums mit vorgegebenen Zielkosten von 238 Millionen Franken geplant.
Abgesehen vom gleichnamigen Department sollen im Neubau ein Rechenzentrum, Unter-
richtsräume und eine Cafeteria untergebracht werden.
In einem prominent besetzten selektiven Projektwettbewerb hat sich mit ilg santer eines
von lediglich zwei im Sinne der Nachwuchsförderung zugelassenen Architektenteams
durchsetzen können. Die Zürcher überzeugten die Jury mit einem mittig auf dem Gelände
positionierten Turm, der respektvoll den Abstand vor den Nachbargebäuden wahrt und
dank einer einfachen und unhierarchischen Grundstruktur grosse Nutzungsflexibilität ge-
währleistet. Sie verwiesen damit die vor der letzten Überarbeitungsrunde noch führenden
Christ & Gantenbein auf den zweiten Rang. An dritter Stelle platzierte sich David Chipper-
field. Das siegreiche Projekt wird in der Folge gemäss den Empfehlungen der Jury überar-
beitet. Vorausgesetzt die Baukreditvorlage wird von den Parlamenten der beiden Träger-
kantone angenommen, soll im Sommer 2013 mit den Bauarbeiten begonnen werden. pz
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201004
Botta-muSeum Wird erWeitert
Die gross angelegte Suche nach einem Archi-
tekten für die Erweiterung des San Francisco
Museum of Modern Art (SFMOMA) tritt in seine
entscheidende Phase. Das Auswahlkomitee des
Museums hat sich nach monatelanger Prüfung
der Arbeiten von rund drei Dutzend internationa-
len Architekturbüros auf eine Shortlist von vier
Kandidaten festgelegt, die den Sieger unter sich
ausmachen werden. Die Liste umfasst Snøhetta
aus Norwegen, die beiden englischen Büros
Adjaye Associates und Foster + Partners sowie
die New Yorker Diller Scofidio + Renfro.
Das SFMOMA bezog 1995 seinen von Mario Bot-
ta entworfenen Bau an der Third Street. Seither
hat sich das jährliche Besucheraufkommen auf
mehr als 700‘000 verdreifacht. Die Sammlung ist
im selben Zeitraum auf das Doppelte angewach-
sen. Um die Bestände weiterhin ausbauen und
Besuchern zugänglich machen zu können, soll die
derzeitige Publikums- und Ausstellungsfläche des
Museums verdreifacht werden. Im Erweiterungs-
bau soll ausserdem die Doris and Donald Fisher
Collection, eine der bedeutendsten Sammlungen
zeitgenössischer Kunst, untergebracht werden.
Für die Erweiterung stehen dem SFMOMA über
eine halbe Milliarde Schweizer Franken zur Ver-
fügung, wovon etwas mehr als die Hälfte für den
Neubau verwendet werden soll. Das Auswahl-
komitee wird in den nächsten Monaten die vier
Finalisten und deren wichtigste Bauten besuchen,
bevor es dem Kuratorium im September seine
Empfehlung mitteilt. Erste Entwürfe sollen im
nächsten Jahr vorliegen, bis 2016 soll die Erwei-
terung fertiggestellt sein. pz
www.sfmoma.org
MODULØRMagazin
FORUM
010
luxuSWohnungen auF 30‘000 m2
Trotz Preisen zwischen CHF 1‘031‘000 und
CHF 3‘585‘000 pro Wohnung verläuft der Ver-
kauf bestens: Auf dem Giessen-Areal in
Meilen entstehen nach den Plänen von Max
Dudler 47 Luxuswohnungen.
Die Beat Odinga AG hat das für eine Seegemein-
de riesige Grundstück von 30‘000 Quadratmeter
erworben – hier wurden bis vor wenigen Jahren
noch Turbinen und Pumpen gefertigt – und hat
darauf vom Architekturbüro Max Dudler sowie
von Think Architecture ein Projekt mit exklusi-
ven Wohnungen entwickeln lassen. Auf dem
Giessen-Areal entstehen nun in parkähnlicher
Umgebung zehn abgewinkelte, als urbane Inseln
angelegte Häuser, die 34 Eigentumswohnungen
mit Minergie-Standard, Wohnflächen bis zu 257
Quadratmeter und Aussenräumen bis zu 200
Quadratmeter umfassen. Weitere 13 exklusive
Eigentumswohnungen mit Wohnflächen bis zu
260 Quadratmeter und grossen Aussenräumen,
gestaltet von Think Architecture, entstehen in
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1. PreiS Für hager und giulianihöngerDer Eigerplatz in Bern ist heute als Platzgefüge
nicht mehr erkennbar. Der Verkehr dominiert
den Platz und zersplittert ihn in unzusammen-
hängende Restflächen. Blickt man zurück in die
Geschichte des Ortes, kommt dem Eigerplatz
eine zentrale Bedeutung als wichtiger Baustein
im öffentlichen Raum des Quartiers Mattenhof zu.
Der vom Amt für öffentlichen Verkehr des Kantons
Bern ausgelobte Wettbewerb zur Neugestaltung
des Eigerplatzes wurde nun von Hager Land-
schaftsarchitekten in Zusammenarbeit mit Guiliani
Hönger Architekten und Kontextplan gewonnen.
Die erste Phase dieses offenen Wettbewerbes
wurde im November beurteilt. Die vier erst-
rangingen Teams wurden zur zweiten Phase,
einem Studienauftrag, zugelassen. Die beiden
Gewinner, die Ingenieure B+S AG, die eine
„bessere“ verkehrstechnische Lösung erbrachten,
und Hager mit einer „stärkeren“ gestalterischen
und städte-baulichen Lösung, werden nun das
Vorprojekt gemeinsam erarbeiten.
Abgeleitet von der städtebaulichen Struktur wird
der Eigerplatz vom Gewinnerteam als Angel-
punkt zwischen unterschiedlichen Stadtteilen
verstanden. Mit der Stärkung und Fortsetzung der
typischen Alleen der nördlich anschliessenden
Blockbebauung, der Setzung eines Baumvolu-
mens im nördlichen Dreieck und der Freiräumung
der Platzflächen um das Hochhaus wird eine klar
lesbare, räumliche Gliederung geschaffen. gb
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011
alt und neuvereint
Das ehemalige Restaurant Zur Metzgerhalle in
unmittelbarer Nähe des Dorfzentrums von Dielsdorf
gehört zu den prägenden Gebäuden des Ortes.
Ursprünglich war das 150-jährige Ensemble ein Re-
staurant mit Metzgereibetrieb und Schlachthof, das
Mitte des letzten Jahrhunderts um Anbauten für
den Schlachtbetrieb und ein Ladenlokal erweitert
wurde. Sämtliche Gebäude befanden sich in sehr
schlechtem Zustand und sollten durch attraktive
Mietswohnungen ersetzt werden. Um dem Anwe-
sen neues Leben einzuhauchen und gleichzeitig das
Ortsbild zu wahren, entschieden die Architekten
L3P und Frank Schäfer, die jüngeren Anbauten
durch einen kleineren Neubau zu ersetzen und
das einstige Restaurant im Inneren komplett
umzubauen. Wegen der schlechten Bausubstanz
konnten im Altbau nur wenige historische Details
erhalten werden. Der alte Speisesaal wurde zu
einem Gewerberaum umfunktioniert. Im restlichen
Bestand entstanden fünf kleine sowie im Neubau
drei grössere Wohnungen. Der Anbau führt das
Ensemble an seine Wurzeln zurück, in dem er sich
als einfaches Wirtschaftsgebäude präsentiert. Das
kompakte Volumen und die einfache Bretterver-
schalung nehmen den Ergänzungsbau zurück und
lassen dem Altbau den Vorzug. Werden zudem die
Holzläden geschlossen, sieht der Anbau tatsächlich
aus wie ein unbewohnter Wirtschaftsbau, dem die
modernen Mietwohnungen nicht anzusehen sind.
Dass hinter der Fassade aber nicht alles beim Alten
geblieben ist, verrät der Anbau durch die Verfrem-
dung des ursprünglichen Scheunencharakters; er
ist klar als Neubau zu erkennen. ah
www.l3p.ch
kaPelle Für SamStagern
Der Richterswiler Ortsteil Samstagern verzeichnet seit Jahren ein ungeahntes Bevölkerungswachstum.
Damit einhergeht – in der heutigen Zeit eher untypisch – ein Wachstum der katholischen Kirchge-
meinde. Die bestehende, mit Eternitschindeln verkleidete Kapelle war bereits 1938 der Schaufhauser
Gemeinde Hallau abgekauft und in Samstagern wiederaufgebaut worden. Für eine kleine Dorfgemein-
schaft erstellt, vermag sie den heutigen Anforderungen der Gemeinde weder räumlich noch funktional
gerecht zu werden und ist ausserdem dringend sanierungsbedürftig.
Den Wettbewerb für einen Ersatzneubau der Kapelle an gleicher Stelle haben Forster & Uhl Architekten
für sich entscheiden können. Sie platzieren die neue Kapelle als länglichen Baukörper parallel zur vielbe-
fahrenen Bergstrasse und gliedern das Grundstück in zwei Teilbereiche. Der Zutritt findet von Südosten
her über einen öffentlichen, von der Bergstrasse aus leicht ansteigenden Vorplatz statt, der auch als
Parkplatz dient. Rückseitig ist der Kapelle ein intimer Gartenbereich angeschlossen, der für Freiluftgot-
tesdienste genutzt werden kann. Nordwestlich angrenzend schlagen die Architekten acht neue Einfa-
milienhausparzellen vor, die über einen Fussgängerweg mit dem Vorplatz verbunden sind. Die Kapelle
selbst überzeugt durch ihre kohärente innere wie äussere Gestaltung. Mittels Faltschiebewänden kann
ein Gemeinschaftsraum vom eigentlichen Andachtsraum abgetrennt werden. Das Dach steigt zum Al-
tarbereich hin an und findet seinen Abschluss in einem die ganze Breite durchlaufenden Oberlichtband.
Perforierte Fassadenpaneele aus bronzefarbig eloxiertem Aluminium markieren den Eingangsbereich
der in Sichtbeton gedachten Kapelle. pz
www.foruhl.ch
© Sabrina Dohle
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MODULØRMagazin
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FORUM
Schritt um Schrittin Bülach-nord
Nach dem erfolgreichen Abschluss der Testplanungen Bü-
lach Nord im Januar 2010 und der Beschlussfassung zu den
Testplanungsergebnissen durch den Stadtrat im April 2010
steht der nächste Planungsschritt vor der Tür. Dieser besteht in
der raschen und zielgerichteten Durchführung der Teilrevision
der Nutzungsplanung durch die Stadt Bülach. Damit sollen die
Grundeigentümer in einer ersten Phase bis in rund einem Jahr
Rechtssicherheit erhalten für die angestrebte gemischte Nutz-
weise in Bülach-Nord. Die Teilrevision der Nutzungsplanung
ist durch das Gemeindeparlament festzusetzen und durch die
Baudirektion zu genehmigen. Parallel zur Teilrevision der Nut-
zungsplanung erarbeitet die Stadt Bülach einen sogenannten
Rahmengestaltungsplan Bülach-Nord. Dieser beinhaltet eine
gesamtheitliche städtebauliche, freiräumliche und verkehrs-
technische Betrachtung dieses Stadtteils und gibt Auskunft
über die zu ergreifenden Massnahmen, um die öffentlichen
Interessen in den neuen Stadtquartieren umsetzen zu können.
Die Gestaltungspläne für die einzelnen Areale werden dereinst
nach Massgabe der Testplanung anschliessend durch die
privaten Grundeigentümer erarbeitet. fa
www.buelach.ch
„narziSS und goldmund“
Beim Basler Büro Buchner Bründler läufts: Nachdem sich die Architekten des Schweizer
Pavillons an der Weltausstellung in Shanghai beim Wettbewerb für ein Verwaltungszen-
trum in Bern-Wankdorf auf dem dritten Rang platziert haben, hat es in Zürich zum Sieg
gereicht. In einem selektiven Projektwettbewerb setzten sie sich in Zusammenarbeit mit
Fontana Landschaftsarchitektur gegen elf Mitbewerber durch.
Gesucht waren Projektvorschläge für eine neue Wohnüberbauung am Käferberg in
Zürich-Wipkingen. Sie wird die in die Jahre gekommenen Personalhäuser des Waidspitals
ersetzen, die dafür vor vier Jahren gegen erbitterten Widerstand des Heimatschutzes aus
dem Inventar der schützenswerten Bauten entlassen worden waren. Geplant sind siebzig
Genossenschaftswohnungen für die Baugenossenschaft des eidgenössischen Personals
sowie dreissig Eigentumswohnungen, die im Auftrag der Stadt Zürich realisiert werden
sollen. Beide Auftraggeber beabsichtigen, ihre Wohnungen bis 2014 fertigzustellen,
wobei die Stadt für ihren Teil noch nach einem Investor sucht.
Eine räumliche Trennung der beiden Siedlungsteile war aufgrund der Besitzverhältnisse
und angesichts einer möglicherweise notwendigen Etappierung unabdingbar. Zentral war
daher nicht nur die Gestaltung der Bauten selbst, sondern insbesondere deren Beziehung
zueinander. Das Projekt „Narziss und Goldmund“ sieht zwei lineare Volumina vor, zwischen
denen ein grosszügiger Grünraum freigespielt wird. Durch die Setzung der Baukörper wird
die weitgehend belassene südseitige Wiesenlandschaft vor der lärmbelasteten Tièche-
strasse abgeschirmt. Die Jury zeigte sich beeindruckt von der Selbstverständlichkeit und
Klarheit der städtebaulichen Geste und der direkten, unprätentiösen Art, mit der diese
vorgetragen wird. pz
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FORUM
viS-à-viS
herr dorji, herr Sigrist, welche aufgaben beschäftigenSie gerade?Tashi Dorji: Wettbewerbe (eingeladene /öffentliche) für Schulanlagen und private Wohnhäuser.Marc Sigrist: Eine Baueingabe für ein Hotel sowie diverse Wettbewerbe.
Welches architektonische Werk hat Sie kürzlich begeistert?Tashi Dorji: Die Sunnibergbrücke in Klosters-Serneus von Christian Menn (Tragwerksplanung) und Andrea Deplazes (Architektur).Marc Sigrist: Eine Ruine der Moderne in Kep/Kambodscha.
Welche tugenden sollte ein architekt erfüllen?Tashi Dorji: Von der klassischen Ethik aus gesehen haben wir eine Dienstleistung zu erfüllen. Die Kunst liegt aber meiner Meinung nach darin, diese Grenze zu durchbrechen und einen zusätzlichen Mehrwert zu erzielen, ohne dabei die ökonomische Voraussetzung zu vernachlässigen.Marc Sigrist: Präzision und Fleiss.
kann architektur die Welt verbessern?Tashi Dorji: Wäre es nicht besser zu fragen, was die Architektur leisten kann? Die Welt etwas nachhaltiger und gestalterisch erträglicher zu bebauen, das verstehe ich unter Leistung der Architektur. Wenn man damit die Welt verbessert, dann stimme ich dem zu.Marc Sigrist: Ja, leider aber auch verschlechtern!
Tashi Dorji: 1992–1995 Architekturstudium am Zentralschweizerischen Technikum, Luzern; seit 2005 gemeinsames Architektur-büro mit Marc Sigrist
Marc Sigrist:1995–2001 Architekturstudium an der ETH Zürich, 2001–2005 bei Jauch-Stolz Architekten in Luzern, seit 2005 gemeinsames Architekturbüro mit Tashi Dorjiwww.dorjisigrist.ch
dorji SigriSt architekten Bauen Für die eBg-luzern
Die EBG Luzern (Eisenbahner Baugenossenschaft Luzern) ist eine Wohnbau-
genossenschaft in einem familiengerechten Quartier der Stadt Luzern. Die
EBG verfügt über rund 400 Wohnungen aller Grössen und Komfortstufen,
die ausschliesslich an Mitglieder vermietet werden. Für Sanierungen, Um-
oder Neubauten schreibt die EBG jeweils Wettbewerbe aus.
Die Erfahrungen mit einem ersten Ersatzneubau und zwei Totalsanierungen
haben bewiesen: Es entsteht attraktiver und sehr begehrter Wohnraum.
Der Umgang mit der alten Bausubstanz, die teilweise unter Schutz steht,
bedeutet jedoch eine grosse Herausforderung. Die ältesten Häuser datieren
von 1910, ein Gutteil entstand zwischen 1933 und 1955, einzelne stammen
aus der jüngeren Zeit. Im Zentrum der Erneuerung stehen die Bauten aus der
mittleren Phase im Gebiet Dorfstrasse und Am Rain.
Ausserhalb des Wettbewerbsperimeters Dorfstrasse/Am Rain hat die
EBG Luzern im vergangenen Jahr ein weiteres grosses Sanierungsprojekt
abgeschlossen. Die Erneuerung des oberhalb des Dorfplatzes liegenden
Gebäudes Höhenweg 11/13 war Gegenstand eines eigenen Studienauftrags
unter vier Architekturbüros, den Dorji Sigrist Architekten aus Luzern für sich
entscheiden konnten. Aus einem weiteren eingeladenen Projektwettbewerb
sind Dorji Sigrist Architekten abermals als Sieger hervorgegangen: Aus den
zehn eingereichten Projekten wird ab 2013 ihr Siegerprojekt „Komposition“
verwirklicht: Zuerst sollen komfortlose Altbauten am Hügelweg durch zwei
familiengerechte Wohnhäuser ersetzt werden, rund zehn Jahre später soll
dann eine neue Häuserzeile an der Dorfstrasse Seite Rodtegg entstehen. gb
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FORUM
euroPan 10:rückBlick und auSBlick
Anfang 2010 ging der Wettbewerb Europan 10 zu Ende. Dessen Start erfolgte zeitgleich
im Januar 2009 in 19 europäischen Ländern, Abgabe war im Juni 2009. Danach folgten
in den einzelnen Ländern zweistufige Jurierungsverfahren. Am 18. Januar 2010 wurden
dann europaweit die Ergebnisse bekannt gegeben.
Die Schweiz war am Wettbewerb mit fünf Standorten vertreten. Je nach Standort muss-
te eine andere Aufgabe bearbeitet werden. Für La Chaux-de-Fonds NE und Montreux
VD wurde die Frage gestellt, wie eine neue Philosophie der nachhaltigen Aneignung
von Gebieten innerhalb der urbanen Erweiterungen der betreffenden Stadt verwirklicht
werden können. In Dietikon ZH war der urbane Fussabdruck zu untersuchen und die Frage
zu beantworten, wie es möglich ist festzustellen, mit welcher urbaner Struktur die höchste
Effektivität auf ökologischer Ebene erzielt werden kann. Beim Standort Neuchâtel NE ging
es um lineare Räume und wie diese mit der Umgebung verzahnt und in ihrer Funktion als
öffentlicher Raum verstärkt werden können. Und in Nyon VD sollte untersucht werden,
wie ohne soziale Ausgrenzung eine höhere Lebensqualität bei Wohngebietssanierungen
erreicht werden kann.
Am 28. und 29. Mai 2010 trafen sich junge europäische Architekten, Stadtvertreter,
Experten und die Wettbewerbsveranstalter in Neuchâtel zu Diskussionsrunden und Work-
shops sowie zur Präsentation der Siegerprojekte des Wettbewerbs europan 10. Mit dieser
Veranstaltung ging europan 10 offiziel zu Ende. Bereits laufen die Vorbereitungen für den
Wettbewerb Europan 11, für den gemäss Veranstalter ab Mitte Juni 2010 Informationen
verfügbar sein sollten. fa
www.europan-europe.com
zWiSchen himmel und erde
Die Agroscope Changins-Wädenswil (ACW) ist eine von drei
Forschungsanstalten, die im Auftrag des Bundes technische
und wissenschaftliche Grundlagen für eine nachhaltige und
wettbewerbsfähige Landwirtschaft erarbeitet. Am Standort
Changins in Nyon widmet man sich dabei namentlich den For-
schungsschwerpunkten Acker-, Futter-, Reb- und Weinbau. Die
Anlage soll ab 2012 für rund 60 Millionen Franken umfassend
erneuert werden. Für das komplexe Bauvorhaben, das neben
der Modernisierung bestehender Bauten und Betriebseinrich-
tungen den Ersatzneubau eines Laboratoriumsgebäudes sowie
mehrerer Gewächshäuser umfasst, hat das Bundesamt für
Bauten und Logistik (BBL) im vergangenen Jahr einen Gesamt-
leistungswettbewerb mit Präqualifikation ausgeschrieben.
Von den drei Teilnehmern, die zum Wettbewerb zugelassen
wurden, hat sich der Totalunternehmer Karl Steiner aus Genf
mit einem Entwurf der Architekten Devanthéry & Lamunière
(dl-a, designlab-architecture) durchsetzen können. In zwei
voneinander unabhängigen Evaluationsschritten bewertete die
Jury zum einen Konzept und Funktionalität und zum anderen
Bau- und Betriebskosten und empfahl einstimmig das Projekt
„Entre terre et ciel“, das in beiden Bereichen die höchste Punkt-
zahl erreichte, zur Weiterbearbeitung. Der Entwurf sieht einen
lang gezogenen, dreigeschossigen Baukörper mit vorgelager-
ten Gewächshäusern vor, der sich nicht zuletzt seiner geringen
Höhe wegen sowohl in die landschaftliche Umgebung als auch
in das bestehende historische Ensemble aus Schloss, Orangerie
und Park eingliedert. Die gewählte Materialisierung in Holz und
Glas verleiht dem Neubau nach Ansicht der Jury eine seiner
Zweckbestimmung angemessene äussere Erscheinung von
hohem Wiedererkennungswert. pz
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CARTE BLANCHE
Senden auch Sie uns Ihre persönliche architektonische Vision in Text und Bild zu. Sollten Sie die Redaktion überzeugen, wird Ihre Idee im Rahmen der Rubrik „Carte Blanche“ publiziert. Was wir dafür brauchen? Skizzen, Zeichnungen, Pläne – eine visuelle Umsetzung Ihrer Vision und eine Kurzbeschreibung davon (max. 1500 Zeichen).Zusätzlich ein digitales Porträtbild von Ihnen (Aufl ösung min. 300 dpi) und einen kurzen Lebenslauf (max. 400 Zeichen) in vorzugsweise digitalisierter Form und in einer hohen Aufl ösung. Dateien in InDesign-, QuarkXpress-, Photoshop-, Illustrator-, PDF X3-Format; Bilder als .JPG- oder .TIFF-Dateien. Die Zusendung von Material berech-tigt nicht zu einer Publikation. Das Material wird nicht retourniert. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. [email protected]
DAS LETZTE RESORT
Als Inspiration für die Formensprache der mobilen schwim-
menden Architektur – der Entwurf war eines der Siegerpro-
jekte des von der Internationalen Bauaustellung lancierten
Wettbewerbes – diente die horizontale wellige Ausrichtung der
Uferstreifen der Lausitzer Seenlandschaft, einer spektakulären
Wasserwelt zwischen Berlin und Dresden.
Der Ausblick in die Natur wird durch die Boden- und Decken-
platte wie bei einem Bild gerahmt. Diese Abschlüsse sind in
Höhe und Form variabel und lassen die Landschaft in immer
neuen Perspektiven und Ausschnitten erscheinen. Der Boden
beispielsweise verformt sich an einer Stelle nach unten und
verschwindet im Wasser. An anderer Stelle wölbt sich das Dach
bis hinab zum Boden oder rollt sich auf, um der Treppe Platz zu
machen. Es entsteht ein Formspiel, das zusammen mit Wellen-
gang, Wind und Refl exionen des Wassers zu einem intensiven
Naturerlebnis führt und die Landschaft zur Erweiterung des
Wohnbereiches werden lässt.
Das Raumprogramm des 5 × 15 m grossen schwimmenden Ob-
jektes ist auf zwei Geschossen organisiert. Im oberen Geschoss
befi nden sich der Wohn- und Essbereich mit Küchenzeile, eine
Sanitärzelle sowie zwei durch eine Schiebewand abtrennbare
Schlafzimmer. Im unteren Geschoss sind zwei Schlafkojen sowie
Stauraum und Technikanlagen angeordnet. Im vorderen Bereich
gelangt man von der überdachten Terrasse via Aussentreppe
auf das mit einer Solaranlage bestückte Dach.
Das Konzept zeigt einen neuen Ansatz für das Wohnen auf dem
Wasser, denn die formalen und konzeptionellen Anforderungen,
sich fortzubewegen, stehen im Widerspruch zum Wunsch, sich
gleichzeitig wohnhaft zu fühlen. Der Entwurf fokussiert daher
auf die Parameter Bewegung und Autarkie.
Rafael Schmidt, geboren1976, wuchs in Frankfurt am Main auf. Nach dem Masterabschluss in CAAD an der ETH Zürich 2006 gründete er Rafaa, ein Studio für Architektur und Design, das sich auf den Einsatz von digitaler Technologie spezialisiert hat. [email protected]
Beim Anlegen an einen Liegeplatz kann durch die fl exibel verstellbaren Lamellen das notwendige Mass an Privatsphäre erzeugt werden.
Dach und Boden „verformen“ sich Richtung Wasser. Die „Floating Architecture“ erhält dadurch die Gestalt eines Bartwals.
Auch die Betten sind versenkbar, sodass der Raum variabel genutzt werden kann. Die Nasszelle im Kern trennt die beiden Schlafzimmer vom Wohnbereich.
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Exklusive Leserreise zum 13. Designers‘ Saturday – „Professionals only“
2010 – in der 13. Edition – wird der Anlass wieder zum internationalen Treffpunkt
für das Design. Die Präsentationen von zahlreichen international bekannten Firmen
werden von Cartes blanche nationaler sowie internationaler Kunst- und Design-
Hochschulen begleitet.
Neu wird der 13. Designers’ Saturday seine Tore bereits am Freitagnachmittag,
als exklusive Veranstaltung für ein rein professionelles Publikum, öffnen. Diese
Neuerung, die nur eingeladenen Besuchern vorbehalten ist, bietet die Chance, ge-
schäftliche Kontakte in einer privilegierten Umgebung zu knüpfen. Modulør hat sich
50 Tickets gesichert und lädt seine Leserinnen und Leser (Professionals only!) zur
kostenlosen Teilnahme ein.
Programm:• individuelle Anreise
• Besammlung und kleiner Begrüssungsapéro in der Werkhalle der
Hector Egger Holzbau AG, Langenthal
• kurze Begrüssung durch Gerald Brandstätter, Chefredakteur Modulør, und
Sergio Cavero, Kurator des 13. Designers’ Saturday
• individueller Rundgang zu den Werkplätzen der lokalen Designindustrie, wo sich
die Ausstellungsstandorte des Designers’ Saturday befinden: Besuch der rund 70
internationalen Aussteller. Ab dem Bahnhof SBB und den offiziellen Parkplätzen
verbinden kostenlose Busse alle sechs Ausstellungsstandorte.
Datum:
Freitag, den 5. November 2010, ab 13.30 Uhr
Die Teilnehmerzahl ist auf 50 beschränkt! Melden Sie sich sofort an unter:
www.modulor.ch
Ein Anlass organisiert von
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THEMAEigenmarketing
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der WettbeWerb - Werbemittel erster Wahl?Worauf Bauherren ansprechen, unterscheidet sich oft von der Art und Weise, wie Architekten kommunizieren. Eine kleine Umfrage.von Fanny Andermatt
marktorientierte unternehmensführungArchitekten benötigen ein spezifisches Marketing, das deren besonderem Anliegen als Anbieter intellektueller Dienstleistungen gerecht wird.von Mike Siering
die chancen der neuen medienGerade für kreative Architekten bieten die neuen Medien beste Möglichkeiten, ihre Inhalte selber zu verbreiten.von Herbert Imbach
Wege der auftragbeschaffungKeine Angst vor neuen Kunden; ein Fachmann gibt Tipps für die Akquisition neuer Aufträge.von Frank Peter Jäger
marketing für architektenMarketing ist mehr als Werbung in eigener Sache. Es steht an der Quelle der unternehmerischen Wertschöpfung.von Ulrika Tromlitz
WEiTERE THEMEnRELEvAnTE ARTikEL:
Öffentlichkeitsarbeit für Bauprojekte, ab Seite 68
Rechtliche Grenzen beim Eigenmarketing, ab Seite 76
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Titelbild: Die Weltausstellung Expo 2010 findet noch bis zum 31. Oktober 2010 unter dem Motto „Better City, Better Life“ in der ostchinesischen Metropole Shanghai statt. Es nehmen 242 Aussteller teil, davon 192 Na-tionen und 50 internationale Organisationen. Der Schweizer Pavillon ist ein starkes Zeichen eines hybriden Gebildes aus Technik und Na-tur; ein Aushängeschild für die Schweiz, aber auch eine international gültige Visitenkarte für die Architekten des Büros Buchner Bründler aus Basel. http://en.expo2010.cn(Foto: Moritz Ulrich)
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das thema eigen-
marketingim überblick
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THEMAEigenmarketing
von Fanny Andermatt (Text) und Moritz Ulrich (Foto)
Wie werben Architekten? Welche Marketingmassnahmen generieren Aufträge? Ist der Wettbewerb das beste Akquisitionsmittel, um Aufträge zu erhalten, oder ist dieser nur das „Einsteigermodell“? Und auf welche Art von Werbung reagieren überhaupt potenzielle Bauherren? Diese und weitere Fragen haben wir – in einer nicht repräsentativen Umfrage – Inhabern von Architekturbüros sowie öffentlichen und professionellen privaten Bauherren gestellt. Hier eine Auswahl der Antworten.
Wie Architekten Werbenund WorAufbAuherren Ansprechen
Expo 2010 shanghaiuk-pAvilionErbaut von Thomas Heatherwick/ Heatherwick Studio, London
www.heatherwick.com
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Welche Marketinginstrumente wenden Sie an?Offene und eingeladene Wettbewerbe, Bestandeskunden, Vorleistungen d. h. selbst entwickelte Studien ohne vorgängigen Auftrag, HomepageOffene und eingeladene Wettbewerbe, Referenzbauten, Mitwirkung an öffentlichen Veranstaltungen (Vorträge, Podien etc.), Business-Netzwerke, eigene ProjektentwicklungOffene und eingeladene Wettbewerbe, Studienaufträge, Öffentlichkeitsarbeit, wiederkehrende Bauherrschaften, VorträgeOffene und eingeladene Wettbewerbe, Internet, Direktakquisition Welches Marketinginstrument ist für Ihr Büro in welchem Mass erfolgreich? Wettbewerbe und Studien 65%, Bestandeskunden 35%Wettbewerbe 90%, eigene Projekte 5%, Business-Netzwerk 5%Wettbewerbe 20%, Öffentlichkeitsarbeit 20%, Mund-zu-Mund-Propaganda 40%, Bestandeskunden 20%Statistisch nicht erhoben
Ausserhalb der Architekturbranche sind Telefonmarketing oder Printwer-bung erfolgreiche Werbemittel. Kom-men solche Marketinginstrumente für Sie infrage?Nein, Telefonmarketing u. dgl. für die Akquisition von Architekturaufträgen wer-den als nicht erfolgversprechend beurteilt
Nein, da Telefonmarketing, Printwerbung u. dgl. nicht erfolgsversprechend sindNein, mit Telefonmarketing und ins- besondere mit Printwerbung können passende Bauherren nur schwer gezielt angesprochen werdenNein, Telefonmarketing, Printwerbung, anonyme Mailings u. dgl. werden als unangebracht angesehen
Welche Dienstleistungen bieten Sie an? Haben Sie sich in einem Bereich spezialisiert? Machbarkeitsstudien, Arealentwick-lungen, Jurorentätigkeit, Holzbauten, Verkehrsbauten, SporthallenEntwurf, Projektentwicklung, Ausfüh-rungsplanung, Expertisen, Machbar-keitsstudien, städtebauliche Planungen, Jurorentätigkeit, BetonvorfabrikationMachbarkeitsstudien, Investitions-abklärungen, Arealentwicklungen, städtebauliche Studien, Projektierungen, Ausführungsplanung, Innenarchitektur, Expertisen, Jurorentätigkeit, Sanierungen von denkmalpflegerischen Objekten, Energieplanung, BauphysikArchitektur, Städtebau, Landschaftsar-chitektur, Innenarchitektur, Szenografie, Lichtdesign, Planung, Jurorentätigkeit
Wie kamen Sie zu Ihrem ersten realisierten Projekt?Durch einen WettbewerbserfolgBauherrschaft aus dem FreundeskreisBauherrschaft aus dem FreundeskreisDurch einen Wettbewerbserfolg
Hatte das erste realisierte Projekt weitere direkte Aufträge oder Einla-dungen zu Wettbewerben zur Folge?Nein, es folgten weitere WettbewerbeNeinJa, das erste realisierte Projekt generierte weitere direkte AufträgeJa
Herr Jauslin, welche Auswirkungen hatte Ihr Engagement an der Expo 02 auf Ihr Büro?Erhöhter Bekanntheitsgrad ausserhalb der Fachwelt
wie architekten werben
Klaus Hornberger, Hornberger Architekten AG, Zürich, www.hornberger.ch
Thomas von Ballmoos, von Ballmoos Krucker Architekten AG, Zürich, www.vbk-arch.ch
Roman Giuliani, Moos Giuliani Hermann Architekten AG, Uster/Diessenhofen/Andelfingen, www.mgh.ch
Stefan Jauslin, Vehovar Jauslin Architektur AG, Zürich, www.vja.ch
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THEMAEigenmarketing
sie organisieren ein konkurrenzverfah-ren und müssen hierfür fünf Architek-turbüros auswählen. sie haben zehn potenzielle teilnehmer auf ihrer liste. Woher kennen sie diese? Offene und eingeladene Wettbewerbe, Präqualifikationsverfahren, ReferenzbautenReferenzbauten, Wettbewerbsbeiträge, persönliche Kontakte, Vorträge, Fach-presse, Verbände, Networking, öffentliche Veranstaltungen, HomepagesReferenzbauten, Publikationen, Business-NetzwerkFachliteratur, persönliche Kontakte, bis-herige Zusammenarbeit, Bewerbungen / Mailings / Broschüren der Architekten, ReferenzbautenEmpfehlungen aus dem Team, Vorschläge der Wettbewerbsbegleitung (Planungs-büro), lokale/regionale Architekturbüros, Branchenkenntnisse, Berufskollegen
nach welchen kriterien wählen sie schliesslich die fünf büros ein, die sie einladen möchten? Kriterien des Präqualifikationsverfahrens wie z.B. Referenzbauten, Ausführungser-fahrung, Wettbewerbserfolge, Erfahrung mit vergleichbaren Bauaufgaben usw.; Gewichtung der Kriterien ist abhängig von der AufgabeKriterien werden bereits bei der Ausschrei-bung bekannt gegeben, z.B. Referenz-bauten ähnlicher Bauaufgaben, Ausfüh-rungserfahrung, „wild card“ für junges Architekturbüro, Zugang zur Aufgabe usw. Referenzbauten, Erfahrung mit vergleich-baren Bauaufgaben, Ausführungserfah-rung, Auskünfte von ReferenzpersonenErfahrung mit vergleichbaren Bauaufga-ben, Wettbewerbeserfolge, erwünschte Durchmischung von ortsansässigen und
fremden beziehungsweise jüngeren und älteren Büros Erfahrung mit vergleichbaren Bauauf-gaben, Symmetrie zwischen Projektan-forderungen und Erfahrungsschatz (z.B. Erfahrungen mit denkmalgeschützten Bauten) sowie der Leistungsfähigkeit des Büros (Anzahl Mitarbeiter/Quali-fikationen), Standort des Büros sowie Vernetzungsgrad am Standort (internati-onal tätige Unternehmen sind auf lokales Know-how angewiesen), Erfahrung in und Offenheit gegenüber verschiedenen Zusammenarbeitsformen in der Planung und Ausführung (GPT, GU/TU-Erfahrung, konventionell/Einzelverträge), Wille zur interdisziplinären Betrachtung und Zusammenarbeit, Lehrlingsausbildung, Auskünfte interner und externer Referenz-personen, persönliche Ansprache
Was würden sie jungen Architekten empfehlen, um in den Markt einzu-steigen respektive zu Aufträgen zu kommen?Anschreiben der Behörde und persönliche Kontaktaufnahme mit der Bitte um Vor-stellung, Mitarbeit in Kommissionen und ArbeitsgruppenWettbewerbsteilnahmen, Networking, Büroanlässe, Besichtigungen, Bürobro-schüren verfassen und gezielt potenziellen Auftraggebern zustellen, persönliche Kontakte nützenMittels Wettbewerben und Privataufträ-gen Erfahrungen sammeln und mit guten Leistungen bestehende und potenzielle Bauherren überzeugen, gute Arbeiten pu-blizieren, aktive Bewerbung mit überzeu-genden DossiersTeilnahme an Konkurrenzverfahren, in persönlichen Gesprächen zeigen, „was man schon gemacht hat“ , potenziellen
worauf bauhErrEn ansprEchEn
Jarl Olesen, Abteilungsleiter der Abteilung Planung + Bau der Stadt Baden, www.baden.ch
Karin Gügler, CoLeiterin Stadtgestaltung und Wettbewerbe beim Amt für Städtebau der Stadt Winterthur, www.staedtebau.winterthur.ch
Werner Felber, SBB ProjektManagement, Luzern, www.sbb.ch
Walter Muhmenthaler, Leiter Areal und Projektentwicklung bei Sulzer Immobilien AG, Winterthur,www.sulzerimmobilien.ch
Thomas Andermatt, Head Development bei AXA Investment Managers Schweiz AG, Zürich, www.axa-im.ch
und bestehenden Bauherren regelmässig Mailings und Broschüren etc. über neue Aktivitäten und Projekte zuschicken, jegli-che Netzwerke nutzenProjektentwicklung betreiben, Studien erarbeiten für potenzielle Auftraggeber, Kontakte zu GU/TUs aufbauen, z.B. durch Teilnahme an Gesamtleistungswettbewer-ben etc., Kontakte zu Investoren aufbauen, z.B. durch Präsentation der eigenen Ar-beiten mit Dossiers, konkrete Anfrage an Investoren mit gewonnenen Wettbewerbs-projekten, Arbeitsgemeinschaften mit bekannteren Architekturbüros eingehen, beim Stadtbauamt oder der Bauverwal-tung der Standortgemeinde vorstellig werden, Vereinstätigkeit
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Von Mike Siering (Text) und Moritz Ulrich (Fotos)
Obwohl weder vereinsrechtliche noch gesetzliche Bestimmungen existieren, welche die Werbefreiheit für Architekten und Ingenieure
einschränken, fristet das aktive Marketing in schweizerischen Projek-tierungsbüros immer noch ein Schattendasein. Dabei könnte das in
vielen anderen Branchen längst etablierte Instrumentarium des Dienst-leitungsmarketings den Projektierungsbüros bei der Entwicklung eines
konsistenten Unternehmensprofils helfen, welches für ein langfristig erfolgreiches Agieren am Markt unerlässlich ist.
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ChanCen einermarktorientierten
UnternehmensführUng
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Erfolgreiche Marketingpla-nung findet ihren Ursprung im Be-wusstsein über die eigenen Stärken sowie darin, wie diese erfolgreich am Markt platziert werden können. Sie steuert den Prozess der Schärfung des Unternehmensbildes, regelt den Dia-log mit vorhandenen und potenziellen Kunden und hilft, die öffentliche Wahrnehmung des Büros und dessen Tätigkeiten aktiv im Sinne des Un-ternehmens zu beeinflussen. Marke-ting soll dabei eine prozessorientierte Denkweise unterstützen, bei der nicht nur das Ergebnis der Projektierungsar-beit betrachtet wird, sondern ebenso die Art und Weise, wie dieses Ergeb-nis erzielt wurde. „Ich brauche keine Werbung. Meine Arbeiten sprechen für sich“, ist die häufige Antwort auf die Frage nach den Marketing-Aktivi-täten eines Architekturbüros. Marke-ting ist verpönt, weil viele Architekten damit ein allein auf die Gewinnmaxi-mierung ausgerichtetes Management-verständnis assoziieren, welches nicht so recht zu ihren höchst komplexen und verantwortungsvollen Aufgaben passt. Aber was versteht man genau unter Marketing? Was ist Werbung? Und wozu ist Öffentlichkeitsarbeit ei-gentlich gut?
WErbung ist nicE-to-havE, MarkEting Ein Must-havE
Im allgemeinen Sprachgebrauch wer-den Marketing, Werbung und Öf-fentlichkeitsarbeit häufig synonym verwendet. Letztere wird häufig auch als Public Relations oder kurz PR be-zeichnet. Public Relations umfassen diejenigen langfristig ausgelegten, dialogischen Kommunikationsmass-
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nahmen, die auf die Formung des Unternehmensbildes abzielen. Haupt-aufgaben der PR sind Imageaufbau, Imagepflege und die Erhöhung des Bekanntheitsgrades. Demgegenüber versteht man unter Werbung breit ge-streute, direkte, aber nicht dialogische Präsentation der Leistungen in Form von Inseraten, Plakaten, Internet, Ra-dio- und Fernsehwerbung. Marketing ist der umfassendste der drei Begriffe. Darunter kann ganz allgemein die marktorientierte Unternehmensfüh-rung verstanden werden, also die Aus-richtung sämtlicher Unternehmens-bedürfnisse am Markt. Die strikte Forderung der Orientierung an den Bedürfnissen des Marktes mag man-chem Architekten und Ingenieur zu-nächst befremdlich erscheinen, wird sie doch als die Kapitulation vor den Mechanismen des Marktes gedeutet. Der Planer – so kann eingewendet werden – hat schliesslich eine weiter-gefasste Verantwortung als diejenige, die er seinem Auftraggeber schuldet. Er ist vielmehr auch der Gesellschaft mit ihren Werthaltungen verpflich-tet, da er deren Umfeld entscheidend prägt. Steht also die strikte Marktori-entierung im Gegensatz zu einem ver-antwortlichen und haushälterischen Umgang mit dem Kultur- und Lebens-raum? Mitnichten, denn auch ökono-mische, ökologische, soziale und kul-turelle Nachhaltigkeit sind letztlich Bedürfnisse des Marktes. Allerdings fordert der Markt diese meist erst, wenn er durch reglementarische Fest-setzungen wie Gesetze, Normen oder Verordnungen dazu gezwungen wird. Wenn dies der Fall ist, dann berück-sichtigt die strikte Marktorientierung, wie sie das Marketing postuliert, auch
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herren. Neben der Immaterialität liegt die zweite Besonderheit von Dienst-leistungen darin, dass sie niemals vom Anbieter alleine erbracht werden kann. Er benötigt vielmehr bestimmte externe Faktoren, die der Kunde in den Dienstleistungsprozess einbringt. Jede Dienstleistung ist also in gewissem Mass einzigartig und individuell. Das Sachgut hingegen ist zumeist ein Mas-senprodukt. Der Architekt kann sei-ne Leistung nur erbringen, wenn der Bauherr ihm seine Wünsche, Vorstel-lungen, Unterlagen oder ein Grund-stück übermittelt beziehungsweise zur Verfügung stellt und am Planungs-prozess aktiv teilnimmt. Der Bauherr wird somit zum Co-Produzenten des Architekten, der letztlich die Qualität des Planungsergebnisses mit beein-flusst. Der Planer muss den Bauherrn also befähigen, seine entscheidende Rolle im Planungsprozess wahrneh-men zu können.
WissEn uM kundEnbEdürfnissE als Erfolgsfaktor
Kernaufgaben des Marketings für Architekten finden sich in den Kun-denprozessen und den Leistungspro-zessen. Kundenprozesse umfassen insbesondere die Aufgabe der Kun-denbindung und die Kundenakqui-sition. Der Erhalt bestehender und die Gewinnung neuer Kunden ist die Grundlage einer langfristig erfolg-reichen unternehmerischen Tätigkeit. Es gilt das eigene Leistungsangebot an den Bedürfnissen der für das eigene Unternehmen relevanten Zielgrup-pen auszurichten. Das Wissen um die Bedürfnisse des Bauherrn ist für Architekten und Ingenieure in allen
Auftragsphasen wichtig, sowohl in der Akqui sition als auch im eigentlichen Projektierungsprozess. Im ersten Fall geht es um die Sicherstellung einer kundengruppenspezifischen Kommu-nikation, die einem erfolgreichen Ab-schluss der Akquisitionsbemühungen dienen soll. Im zweiten Fall, also wäh-rend der Auf tragsabwicklung, ist es entscheidend, mithilfe der Kenntnisse über die Bauherrenbedürfnisse ein Höchstmass an Kundenzufriedenheit und dadurch letztlich stabile Kunden-beziehungen zu erlangen. Diese sind für erfolgreiche Planungsunterneh-men eminent wichtig.
dEr bauhErr Wählt dEn spEzialisiErtEn problEMlösEr
In der Akquisitionsphase muss sich der Planer als geeigneter Partner für die Befriedigung der spezifischen Bedürf-nisse der angesprochenen Kunden-gruppe platzieren. Die Kundenbedürf-nisse sind der Ausgangspunkt jeglicher Akquisitionsaktivitäten, unabhängig davon, ob es sich um persönliche Kun-denkontakte oder um allgemeine PR- oder Werbemassnahmen handelt, die sich an eine Vielzahl von potenziellen Interessenten richten. Nur wer die Kundenbedürfnisse kennt, kann po-tenzielle Bauherren be dürfnisgerecht ansprechen.Kundenbedürfnisse erschliessen sich entweder durch Gespräche mit po-tenziellen Kunden, bei denen explizit nach den Bedürfnis sen gefragt wird, oder durch die Erfahrung, die man während der Kundenkontakte impli-zit sammelt. Die Kundenbedürfnisse sind vielfältig und heterogen wie die Kunden selbst. Dies erschwert die
die Bedürfnisse der Allgemeinheit. Letztlich entbindet dies den Planer aber nicht davor, die Bedürfnisse un-terschiedlicher Interessensgruppen abzuwägen und eine vernünftige Ge-wichtung der Anforderungen vorzu-nehmen und in den Planungsprozess einfliessen zu lassen.
das bEsondErE aM MarkEting für architEktEn
Architekten benötigen ein spezifisches Marketing, das deren besondere Anlie-gen als Anbieter intellektueller Dienst-leistungen gerecht wird. Von einer intellektuellen Dienstleistung spricht man in der Dienstleistungsbranche immer dann, wenn man es mit hoher Innovation und Prozesskomplexität wie beispielsweise bei Bauplanungs-leistungen zu tun hat. Marketing für Dienstleistungen hat im Gegensatz zum Sachgütermarketing die Beson-derheiten von Dienstleistungen zu berücksichtigen. Was macht aber eine Dienstleistung zur Dienstleistung und unterscheidet sie somit von einem Sachgut? Zunächst einmal ist die Dienstleistung immateriell, also intan-gibel und nicht lagerfähig. Der Archi-tekt „verkauft“ dem Bauherrn also im Rahmen der Akquisition lediglich ein Leistungsversprechen, über dessen Einhaltung der Kunde sich zum Zeit-punkt der Beauftragung nicht gewiss sein kann. Die Kommunikation des Architekten muss also im Rahmen der Auftragsanbahnung darauf ausgerich-tet sein, die Sicherheit des Bauherrn über das zu erwartende Leistungser-gebnis zu maximieren. Ihm hilft dabei beispielsweise eine gute Reputation oder Empfehlungen ehemaliger Bau-
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gleichzeitige Ansprache mehrerer po-tenzieller Kunden im Rahmen einer Akquisitionsmassnahme, wie zum Beispiel dem Versand einer Bürobro-schüre oder der Einladung zu einem Kun denanlass. Eine Marktsegmen-tierung kann hier helfen, indem die Kunden kategorisiert werden. Die so gebildeten Kundengrup pen sind zwar untereinander heterogen, aber die Bedürfnisse innerhalb der einzelnen Kundengruppe sind relativ homogen. Daher kann sich die Botschaft, die im Rahmen der Akquisition an eine einzelne Kundengruppe ausgesendet wird, nunmehr an diesen homogenen Bedürfnissen orientieren. Nur wer die spezifischen Bedürfnisse kennt und sich als Problemlöser einer spezi-fischen Kundengruppe platziert, wird von dieser als kompetent betrach tet und für die Lösung seiner spezifischen Aufgabenstellung in Betracht gezogen. Ist der neue Kunde erst einmal gewon-nen, so gilt es ihn auch langfristig zu binden. Voraussetzung dafür ist, dass der Kunde während der Projektie-rungsphase zufriedenge stellt werden kann.
nur dEr zufriEdEnE bauhErrist trEu
Auch für die Projektierungsphase ist die Kenntnis der Kunden bedürfnisse von zentraler Bedeutung. Nur wer sie kennt, kann die bauliche Aufgabe zur Zufriedenheit des Auftraggebers er füllen und diesen gegebenenfalls als langfristigen Bauherrn ge winnen. Hinsichtlich ihres Beitrags zur Steige-rung der Bauher renzufriedenheit sind nicht alle Aspekte bei der Erbringung der Dienstleistung gleich wichtig. Man
unterscheidet hier die soge nannten Basis-, Leistungs- und Begeisterungs-dimensionen, die eine Dienstleistung ausmachen.
Die Basisdimensionen beinhalten die absoluten Mindestanfor derungen, auf die der Bauherr ein Anrecht hat. Deren Erfüllung vermag die Zufriedenheit des Bauherrn aber kaum massgeb lich zu steigern, da sie selbstverständliche Leistungen sind. Die Leistungsdimensionen beinhal-ten alle Aspekte der Leistungser-bringung, die der Bauherr zu Recht als Standard erwarten kann und die Grundleistungen der Leistungs- und Honorarordnungen (LHO) sind. Die Erfüllung der normalen Bauherren-erwartungen führt zur Zufriedenheit des Bauherrn, wenn auch nicht in besonderem Masse. Für die Bindung des Bauherrn ist die Begeisterungsdi-mension die entschei dende. Darunter versteht man alles, was der Planer im Rahmen seines Auftrages macht,
in siebensChritten zUm erfolgreiChen marketing
1. AnAlySEErmitteln der eigenen Kompe-tenzen, der Konkurrenzsitua-tion und der Bedürfnisse des relevanten Marktes
2. ZIElEFestlegen einer Soll-Position des eigenen Unternehmens durch Definition operationali-sierbarer und ehrgeiziger, aber realistischer Ziele
3. StrAtEgIEBestimmen der strategischen geschäftsfelder (SgF) durch Segmentierung des relevanten Marktes und Festlegen eines passenden Dienstleistungs-angebotes
4. MArKEtIng- InStrUMEntEAuswahl der geeigneten Produkt-, Kommunikations-, Distributions- und Preispolitik (Marketingmix) zur Erreichung der Marketingziele
5. MASSnAhMEnPlAnErarbeiten und chronologi-sches Auflisten allgemeiner und projektspezifischer Mar ke tingmassnahmen sowie Bestimmen der Verantwort-lichen
6. IMPlEMEntIErUngEtablieren einer marktorien-tierten Unternehmenskultur und Schaffen entsprechender Unternehmensstrukturen und -systeme
7. COntrOllIngregelmässiges Überprüfen des grades der Zielerreichung, der Effektivität und der Effi-zienz bei der Umsetzung der Marketingplanung
Grafische Darstellung der Dimensionen einer Dienstleistung
Leistungsniveau
Zu
frie
den
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Leistungsdimension
Basisdimension
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THEMACorporate Architecture
mensführung ist für Architekten zwar ein zentraler Erfolgsfaktor, aber nur ge-paart mit Innovationsgeist ist sie auch von langfristigem Erfolg gekrönt.
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Mike Siering ist Architekt und leitet als Mitglied der geschäftsleitung des Schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins (SIA) das ressort „Dienstleistungen und Weiterbil-dung“. Er gründete für den SIA im Jahr 2006 SIA-Service, das Kompe-tenzzentrum des SIA zur Unterneh-mensführung und publiziert und lehrt in diesem themengebiet.www.sia.ch, www.siaservice.ch
Alles, was Architekten und Inge-nieure über Marketing, Öffent-lichkeitsarbeit und Akquisition wissen müssen, ist in einem Ordner zusammengestellt, der auch eine CD mit Vorlagen zur Erstellung eines Marketingplans enthält. Der soge-nannte „Orange Ordner“ ist 2008 beim Schweizerischen Ingenieur und Architektenverein zu einem Preis von ChF 165.– erschienen. Bestellungen direkt beim SIA. www.siaservice.ch/[email protected]
der Bauherr aber nicht unbedingt als selbstverständlich annimmt, oder was über den erwarteten Standard hinausgeht. Das können zum Bei-spiel eine kleine Zusatzleistung oder auch die besonders rasche Erledigung einer Standardleistung sein. Zur Si-cherstellung der Planungsqualität – und damit letztlich zu sei ner eigenen Zufriedenheit – trägt auch der Bau-herr selbst einen erheb lichen Teil bei. Der Bauherr ist sich dieser Tatsache aber häufig zu wenig bewusst. Oder er kennt seine Rolle zwar, kann sie aber nicht angemessen wahrnehmen. In diesen Fällen muss der Planer den Bauherrn dazu befähigen.
kundEnpflEgE Mit systEM
Wie sieht ein erfolgreiches Kunden-beziehungsmanagement – kurz Kun-denpflege – für Architekten und Inge-nieure in der Praxis aus? Entscheidend ist die persönliche An-sprache des Kunden beziehungswei-se der Kundengruppe. Dabei sollten nicht alle Kunden über einen Kamm geschoren werden. Vielmehr ist der Di alog mit dem potenziellen Auftrag-geber auf dessen spezifische Bedürf-nisse zuzuschneiden. Kundenakqui-sition sollte systema tisch angegangen werden. Sie ist wie ein eigenständiges Projekt zu planen. Für die Kundenak-quisition ist die Erfassung der Daten potenzieller Kunden in einer Daten-bank unerlässlich. Hier können neben Adressmaterial auch spezifische Kun-denmerkmale und Kundenbedürf-nisse eingetragen werden, die somit für alle Mit arbeiter, die regelmässig Kundenkontakt haben, zur Verfügung stehen.
Sowohl für Akquisitions- als auch Kundenbindungs massnahmen sollte die Datenbank mit Kunden und po-tenziellen Kunden aktuell gehalten werden. Auch die Pflege bestehender Kunden sollte systematisch erfolgen. Die regelmässige Anspra che vorhan-dener oder ehemaliger Kunden muss periodisch gep lant werden, wenn man sie nicht dem Zufall überlassen will. Nicht nur die Büroinhaber oder Geschäftsleiter sind hier gefordert, sondern auch alle Mitarbeiter, die im Kundenkontakt stehen. Sie sind wich-tige Imageträger für das Planungs-unternehmen. Ein all gemeingültiges Patentrezept für den erfolgreichen Umgang mit Bauherren gibt es nicht.
kundEnoriEntiErung ist gut, innovation ist bEssEr
So wichtig die Kundenorientierung ist, so sehr kann sie aber auch als In-novationshemmnis wirken. Echte In-novationen entstehen nämlich auch in der Architekturbranche selten aus Orientierung an demjenigen, was nachgefragt ist, sondern vielmehr aus den Fähigkeiten derjenigen Planer, die über den Tellerrand der Gewohnheit und des Etablierten hinausblicken. Das Ungewöhnliche zu wagen, ist da-her neben der Kundenorientierung ein wichtiger Erfolgsfaktor für Planer. Er-folgreiche Unternehmensführung be-deutet auch immer stetige Erneuerung von Altbewährtem. Der innovationsfähige Architekt schafft sich seinen eigenen Markt, in-dem er latente Bedürfnisse der Bau-herren antizipiert und entsprechende Lösungen in sein Leistungsangebot integriert. Marktorientierte Unterneh-
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von Herbert Imbach (Text) und Moritz Ulrich (Foto)
Als Architekt sind Sie nicht mehr auf die Printmedien angewiesen. Sie können Ihre Inhalte über die neuen Medien längst selber verbreiten.
Bloss sind Sie hier nicht der Einzige – aber das sind Sie als Architekt ja gewöhnt. Und Sie haben einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil:
Sie können sich auf Ihre Kreativität verlassen.
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Gehen wir einmal davon aus,IhrArchitekturbürohateineMarketing-StrategieoderSiespielenzumindestmitdem Gedanken, Aufträge künftig nichtnur durch Fleiss, sporadische Kontakt-pflege oder Wettbewerbsglück zu erhal-ten. Sie wollen Ihre Arbeit und Ideeneiner breiteren Öffentlichkeit gegenü-ber bekannt machen. Noch vor einigenJahrenhätten Sie andieser Stelle einenArtikel mit Tipps im Umgang mit derPresseundJournalistenimAllgemeinengefunden.DieseRezeptekönnenSie in-zwischen in jedem PR-Handbuch oderimInternetnachlesen.DieMedienland-schafthat sich inden letzten Jahren je-dochgrundlegendverändert.Wie ein Büro zu seinen Aufträgenkommt, war kein Thema währendmeines Architekturstudiums. Damalsstand die Entwurfsarbeit im Mittel-punkt.Andenregelmässigen„Kritiken“hatte das eigene Projekt in erster Linievor den Professoren und den Kommi-litonen zu bestehen. Immer irgendwiebewundert wurden diejenigen, die dieletzten Nächte vor dem Abgabetermindurchgearbeitet hatten und dann kei-nen rechten Satz mehr hervorzubringenvermochten. Ressentiments pflegte mandagegengegenüberden„Verkäufern“,dieihreArbeit„nur“gutpräsentierenkonn-ten.GuteArchitektursprichtschliesslichfürsichselbst.Diese frühe Prägung sitzt tief. Sie hataber auch ihr Gutes: Bisher wurde we-nigstens die breite Öffentlichkeit vorleeren PR-Hülsen im Architekturmarkt
weitgehendverschont.Das „AtelierXY– persönlich für Sie“ blieb uns erspart.UndauchdasArchitekturbüro,dasletz-tenSommerganzseitigePublireportagen(„Jung und erfolgreich“) in den Tages-und Sonntagszeitungen schaltete, fandkeineNachahmer.
siE wollEn in diE MEdiEn? wEshalb?
EigentlichgibtesnurzweiGründe,wes-halbeinUnternehmenodereineOrgani-sationindieMedienwill:EntwederSiewollen einProdukt oder eineDienstlei-stung bekannt machen und damit neueAbnehmer oder Aufträge gewinnen.Oder aber Sie haben eine Haltung zueiner spezifischen Frage und möchtendieseveröffentlichen,umsichdamit zupositionieren.Viele Architekturbüros tun sich schwermit beiden Ansätzen. Wenn diese überihreProjekteoderihreArbeitsweisebe-richten, dann meistens unter ihresglei-chen.EinenKundenfokussuchtmanver-gebens.DazumussmansichnureinigeWebsitesvonArchitekturbürosansehen.Einem Laien fällt es meist schwer, sicheinkonkretesBildvoneinemUnterneh-menundseinenLeistungenzumachen.Direkt angesprochen fühlt sich ein po-tenziellerBauherroderKundeschongarnicht. Die Sprach- und Bildwelt richtetsichanInsider.ImGesprächmitArchi-tektenfälltmirauf,dassvielengarnichtbewusstist,inwelchemMassesichihreSprache und Perspektive von der eines
Laien unterscheidet. Ihre «experten-hafte»Wahrnehmungistdurchjahrelan-geÜbungautomatisiertundsomitunbe-wusst.Architektenbewegen sich,wennmansowill,ineinersehreigenenWelt.SieachtenaufAspekteihrerUmwelt,dieeinLaienichtwahrnimmt,siebeschäfti-gensichmitGebäuden,dieesnochgarnichtgibt,undnehmenProblemewahr,überdiesichkeinLaiedenKopfzerbre-chenwürde.Nur ein paar einfache Beispiele: RedenArchitekten zum Beispiel von der „Er-schliessungssituation“,meinensiedamitsowohldenGebäudeeingangalssolchenwieaucheinKonzeptvomEintretenunddie Prozesse, die damit zusammenhän-gen. Kein Laie kann das in dieser Wei-severstehen.Eine„Betonscheibe“istfürden Architekten kein Widerspruch. Fürden Laien ist eine Scheibe in der RegeleinFenster.UndwennderArchitekteineFassade beschreibt, die „geschickt aufden Strassenraum reagiert“,wird es fürdenLaienerstrechtschwierig.Noch grössere Berührungsängste, alseigene Projekte zu präsentieren, habenvieleArchitekten,wennesdarumgeht,sichinaktuelleDebatteneinzuschalten.DamitistnichtKollegenscheltegemeint,sondern die Absicht, den Architektur-diskurs von der Insiderperspektive indiebreiteÖffentlichkeit zu tragen.Diesfindet jedoch nur selten statt. Aus poli-tischenProzessenhabensichdieArchi-tekten, mit ein paar wenigen Ausnah-men, schon fast gänzlich verabschiedet,oder sie sind zumindest kaum wahr-
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nehmbar.Diesistumsoerstaunlicher,daimmerhäufigerpolitischeEntscheidedasSchicksalvonProjektenbestimmen.Die entscheidenden Fragen zu Beginnlauten deshalb: Weshalb wollen Sieüberhaupt in die Medien? Wen wollenSieansprechen?UndwaswollenSiebeiIhrerZielgruppeerreichen?WeiljenachAbsicht und Zielgruppe müssen die In-halte, die Sprache und auch die BilderangepasstunddiegeeignetenMedienbe-stimmtwerden.
wEshalb architEktEn MarkEting MachEn solltEn
DenkenArchitektenan„MarketingundMedienarbeit“, sehenundhörensiedenImmobilienmakler in Anzug und Kra-watte,derihnen„Ambiente“oder„reprä-sentatives Living“ verkaufen will. Undeinmal ehrlich: Die Banalität, mit deruns in Prospekten und im Immobilien-TVWohn-oderBüroräumeangepriesenwerden, ist meist nur schwer zu ertra-gen. Architekten könnten das besser,behaupteich.AbersiemachenesinderRegelnicht.Siemeinen,siemüsstensich„verdrehen”,umMarketingzubetreiben.DasGegenteilistderFall.MarketingundKommunikationsmassnahmen sind dieMittel, dem Kunden die eigene Arbeit,daseigeneVerständnisvonArchitektur,näherzubringen.Dazumussmanjedochauch in einer Sprache kommunizieren,dienichtnurArchitekten,sondernauchdiepotenziellenKundenverstehen.WollenUnternehmenüberihreProdukteund ihre Arbeit berichten, sind Archi-tekturbüros entschieden im Vorteil: Ar-chitekten können mit Bildern kommu-nizieren,dieResultate ihrerArbeit sindsichtbarundweckenEmotionen.Archi-tekten können Geschichten erzählen,diehaftenbleiben.Immerwennsichihr„Publikum“ineineGeschichtehineinge-zogen fühlt,habenSiees schon fast ge-wonnen.Und:Architekten sindkreativ.Eine Eigenschaft, die gerade jetzt, wosichdieMedienlandschaftneudefiniert,mehrdennjegefragtist.
diE nEuE MEdiEnlandschaft vErlangt nach krEativEn konzEptEn
Printmedien wie Tageszeitungen undFachzeitschriften waren neben RadioundTVnochbisvorkurzemdereinzigeWeg,umandieÖffentlichkeitzugelan-gen.Heutekannpraktischjederüberdieeigene Website, Facebook, Twitter unddergleichen Inhalte verbreiten, die ihreZielgruppen oft schneller und präzisererreichen.DasInternetbieteteineidealePlattformum die eigene Arbeit zu präsentieren.BeigrossenNews-SiteswiezumBeispielder „New York Times“ heisst es inzwi-schen: Video vor Online vor Print. Dertägliche Videobericht aus dem News-Room kündigt grosse Themen an undzeigt,wiedieZeitungThemenaufspürt,angeht, umsetzt. Der Zusammenzugder wichtigsten Geschichten des Tagesbeinhaltet Interviews mit Journalistenund Korrespondenten sowie Szenen derRedaktionssitzung. Zudem gibt es Ein-blick in Diskussionen, welche Themendie Titelseite wert sein könnten. AnnDerry, Chefredaktorin für Video undTVder„NewYorkTimes“,sagt:„It’snotjust straight,breakingnews, it’s talkingabouttheway„TheNewYorkTimes“islooking at the story – our analysis, ourparticular take on the story.“Nicht nurderNews-Wertistwichtig,sondernauchdie Umsetzung und HerangehensweisederRedaktoren.Gleiches lässt sich über Architektur sa-gen: Nicht nur das fertige Gebäude istwichtig,sondernauchdieÜberlegungenunddieArbeitsweise,diedahinführen,sind entscheidend und können einenBauherren überzeugen, sich für ein Ar-chitekturbüro zu entscheiden. Video istein optimales Medium, um diesen Pro-zessdarzustellen.Blogsbieteneineidea-le Plattform, um aktuelle Architektur-debatten zu führen. Solche Seiten suchtman im Netz noch vergebens. Und mitFacebookwerdenUnterschriftengesam-melt und Mehrheiten gewonnen. Jour-
nalistennutzenBlogs,TwitterundFace-book intensiv als Quelle. Gut gemachteInhalte finden so automatisch auch denWegindieklassischenMedien.DieMög-lichkeitensindlängstnichtausgeschöpft.
MarkEting und koMMunikation als pflichtfach?
SolltenalsokünftigeArchitektenzusätz-lichMarketingundKommunikation alsPflichtfach belegen? Wozu? Architektenkommunizierenbereits intensivmitBil-dern,Texten,Videos.ZweiDingemüssensiesichallerdingsnochbewusstmachen:EsgibtunterschiedlicheZielgruppen,dienichtallediegleicheSpracheverstehen,undesgibtauchgutes,nämlichkreativesMarketing. Vielleicht investiert ein jun-gesBürodannetwasmehrindaseigene,prägnanteMarketingkonzept,alssichinarchitektonischen Details zu verlieren.Dass qualitativ gute Kommunikationzeitaufwendig ist, bestreite ich nicht.Aber auch das sind Sie als Architekt jagewöhnt.
Herbert Imbach, dipl. Architekt ETH und Kommunikationsberater, hat sich auf die Kommunikations- und Öffent-lichkeitsarbeit in der Bau-, Architektur- und Immobilienbranche spezialisiert. Davor war er als Architekt in Deutsch-land bei Behnisch&Partner sowie in der Schweiz tätig. 1999 stiess er im Rahmen eines grossen Bauprojektes in der Stadt Zürich zum Kommunika-tionsteam einer Grossagentur, wo er Mandate in der Immobilien- und Bauin-dustrie betreute. Seit 2005 arbeitet er als selbstständiger Berater. In seinem Blog www.projectconsult.chbeobachtet und kommentiert er regel-mässig aktuelle Bauprojekte aus Sicht der Kommunikation.
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von Frank Peter Jäger (Text) und Moritz Ulrich (Foto)
Kann man Akquisition systematisch planen? Auch wenn es diesbezüglich keine Patentrezepte gibt, ermöglicht die
Marktforschung in eigener Sache eine effektive Planung und die Konzentration der Ressourcen auf die Erfolg versprechenden Wege.
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Wie komme ich an Aufträge?Diese Frage höre ich häufig von Architekten. Akquisition ist mühselig. DochabgesehenvondemWunsch,leichterundschneller anAufträge zu gelangen, sindauch Architekten, die sich erfolgreichaufdemMarktbewegen,dieeigenenErfolgsfaktorenoftnichtwirklichklar.Siekönnennichtgenausagen,woraneslag,wennesgeklappthatmitdemAuftrag.Um konkrete Anhaltspunkte über dietatsächlich praktizierte Akquisition unddie dabei gemachten Erfahrungen zuerhalten, entwickelte ich mit Unterstützung einer Marktforschungsagentur einenFragebogenzumThemaAkquisitionundEigenmarketing,der–vonZürichbisStralsundundvonDüsseldorf bisWien– an 50 ausgewählte Architekturbürosversandt wurde. Unter den AdressatenwarenKleinbüros(mit1bis3Personen)ebenso wie Geschäftsführer internationaltätigerGrossbürosmit100undmehrMitarbeitern.
DiE wichtigstEn ErgEbnissE
DiefürArchitekturbürosrelevantenAkquisitionswege hängen stark von derenGrösse,nochmehrabervonihremProfilab. Für Büros mit ausgeprägtem architektonischem Profil zählen beschränkteWettbewerbe und VergabeverfahrennachwievorzudenwichtigstenAkquisitionsfeldern. Kleine Büros sehen hierkaum Chancen. Der Mitinhaber einesvierköpfigenBürosbetrachtetoffenewiebeschränkte Wettbewerbe als „total unattraktiv“. Bessere Erfahrungen machteerdagegenmit„persönlicherAnsprache,aktiver Pressearbeit und Netzwerken“.Befragte aller Bürogrössen bestätigendiegutenChanceninformellerKontaktewiediepersönlicheAnsprachevonBauherren,frühererKundenodereinerEmpfehlungdurchdiese.
Zugespitzt formuliert entstand bei derBefragung der Eindruck, dass die grösseren Büros (mehr als 20 Mitarbeiter)sich weitgehend auf den Marktzugangdurch Vergabeverfahren, WettbewerbeoderAltkundenverlassen.KleineBürosgehenalsReaktionaufihrestrukturelleBenachteiligung dagegen häufig innovative Wege. Rund ein Drittel von ihnenverfügtschonüberErfahrungenmitsystematischerKaltakquisition,alsoderAnsprachenochunbekannterPersonenoderUnternehmen.
akquisitionswEgE im ÜbErblick
DieTabelleaufderfolgendenSeitestelltdie wichtigsten Akquisitionswege fürPlanungsaufträge nach Einschätzungdes Verfassers zusammenfassend dar.Ein auffallender Unterschied zu anderen freiberuflichen Disziplinen (Werbung, Design, PR, Medien etc.) ist dieam Markt für Planungsleistungen nochimmer dominierende Stellung formellerVergabeverfahren. Obwohl geringenChanceneinsehrhoherAufwandgegenübersteht,messen auchkleineundmittelgrosse (10 bis 20 Mitarbeiter) BürosWettbewerben noch immer eine hoheBedeutungfürihreAuftragsbeschaffungbei. Kontaktmöglichkeiten, die mit geringem Zeitaufwand en passant genutztwerden könnten, wie Messebesuche,BranchenveranstaltungenderBauherrenoder der Eintrag in Architektenportale,finden jedoch relativ wenig Beachtung.Der Hauptgrund ist wohl, dass das mitWettbewerben verbundene Auftragsvolumen für ein bis zwei Jahre eine gesicherteAuslastungdesBürosverspricht.
DiE startbEDingungEn optimiErEn
Strukturierte Akquisition erfordert eineleicht handhabbare Infrastruktur und
gut sortiertes Material. Neben den verschiedenen MarketingMedien solltenhier Bildmaterial und InformationenzumBüroinverschiedenenGrössenundDateiformaten (z.B. WordDateien, Pdfsetc.) abgelegt sein. Zwei oder drei Briefentwürfe erlauben es, basierend aufeinigen Grundelementen, Briefe mit individuellem Bezug zu verfassen. DieseMustertexte bilden zusammen mit BildernundweiterenUnterlagenein„Baukastensystem“, das je nach Anlass undAdressat unterschiedlich zusammengestelltwerdenkann.Das zweite wesentliche Hilfsmittel isteinEDVgestützterAdressverteiler.HiersinddieAdressenvonKundenundPartnern,aberauchvonJournalistenundanderenMultiplikatorengespeichert.DieseDaten können mithilfe eines Auswahlfensters(z.B.ehemaligeBauherren)oderinregionalerAuswahl(z.B.RaumBasel)komfortabel abgerufen werden. Neu erschlosseneAdressenmüssenregelmässigeingepflegtwerden.FürdieaktiveAnsprachestehenfolgendeWegezurVerfügung:•daspersönlicheGespräch,•dertelefonischeKontakt,•derschriftlicheKontaktperBrief,•derschriftlicheKontaktperEMail.
Das pErsönlichE gEspräch
DaspersönlicheGesprächistderKönigswegderAkquisition,dennhiervollziehtsichdieKommunikationzugleichaufdersachlichen (Argumente) und der emotionalen Ebene, und das Gespräch vonAngesichtzuAngesichterlaubteinenlebendigenAustausch.Idealdafürgeeignetsind öffentliche Veranstaltungen, dennsieermöglicheneinenpersönlichenKontaktinlockererAtmosphäre,seiesindenPausen oder nach Ende der Veranstaltung.DieslenktdenBlickaufeinefünf
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te interessante Form der Akquisitionsansprache.
VorträgE oDEr sEminarE
Esgilt–undhierschliesstsichderKreiszum Aufgabenfeld der PR – Gelegenheiten für eine effektvolle öffentlichePräsenzausfindigzumachen.Dasdankbarste Aktionsgebiet Ihrer Akquisitionist die Fachöffentlichkeit Ihrer Bauherren, also von der regionalen Hausbaumesse über Verbandstage oder dieJahrestagung öffentlicher Wohnungsunternehmen.WennSieeinenöffentlichenVortrag halten, an einem Fachgespräch
teilnehmenodereinBuchpräsentieren,hatdaseinenbegrüssenswertenNebeneffekt: Es wird vorausgesetzt, dass Sieauf dem betreffenden Gebiet über einehoheKompetenzverfügen,SieerlangenExpertenstatus.
akquisition pEr briEf unD tElEfon
Ein Brief wird, anders als eine EMail,weniger leicht als Belästigung wahrgenommen. Für den Erstkontakt zu grösseren Investoren scheint er mir für Architektenallerdingskaumchancenreich.Anders sieht es bei Privatpersonen aus.Auch kleine Unternehmen (Ansprech
partner: Geschäftsführer, Leiter Abt.Infrastruktur)undBaubehördenvonGemeindenkommenalsAdressateninfrage.DieGefahr,dassIhrAdressatdenBriefnachwenigenSekundenbeiseitelegtodergleichwegwirft, istdennochsehrgross.Folgendes Verhalten erhöht die ChanceeinererfolgreichenKontaktierung:•Formal überzeugen: Ein Brief sollte
nicht länger als eine Seite umfassenund durch eine übersichtliche Gliederung, die einen mühelosen Leseflusserlaubt,beeindrucken.
•Inhaltlich überzeugen: Eine zupackende,zugleichvonkonkretenArgumentenbegleiteteAnsprachewecktIn
Mitwirkung an öffentlichen Veranstaltungen
Internetauftritt
persönliche Ansprache potenzieller Auftraggeber
Vorträge, eigene Veranstaltungen
Kaltakquisition per Brief/Telefon
Businessnetzwerke
eigener Messestand
Messebesuch/Fachkongress
Eintrag in Suchportale
Empfehlung durch Dritte
Bestandskunden
öffentliche Vergabeverfahren
beschränkte Wettbewerbe
offener Wettbewerb
mittel
mittel
gering
mittel
gering
gering
gering
gering
mittel
sehr hoch
sehr hoch
gering/mittel
gering
gering
mittel bis hoch
gering
gering
–
–
mittel
hoch
hoch
teilweise möglich
ja
nein
teilweise möglich
nein
ja
–
sehr eingeschränkt
ja
ja
ja
hoch
mittel *2
mittel
hoch *1
mittel bis hoch
mittel
hoch
hoch
gering bis mittel
gering
sehr gering
gering
*1: Die Chancen von Büropräsentationen an Messen hängen stark von der Art der Messe und vom Ausstellerumfeld ab. Sinnvoll erscheint es, wenn sich mehrere Architekturbüros auf Ge-meinschaftsständen präsentieren.
*2: Besteht schon ein Erstkontakt, sind die Chancen deutlich grösser als im Fall einer echten Kaltakquisition.
gering
gering
gering
gering/mittel
–
teilweise möglich
Techn. Umsetzung: jaKonzept+Inhalte: teilweise
nein
mittel
insgesamt hoch
hoch
AKqUISITIONSWEG ZEITAUFWAND KOSTEN DELEGIERBAR CHANCEN
Akquisitionswege im Überblick
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teresse.NachderAnredekommenSieauf ein Thema des Bauens, von demSieannehmen,dassesfürdenAdressaten Relevanz besitzt. Aus diesemThema, das als Bindeglied zwischenihnen und dem potenziellen Kundendient, entwickeln Sie im Verlauf desBriefsArgumente,andiesichschliesslichIhrLeistungsangebotknüpft.Werbefloskeln und Vokabeln wie „für Siepersönlich…“,„exklusiv“oder„könnenwir Ihnen heute ein ganz besonderesAngebotmachen…“ solltenvermiedenwerden.
•Eine attraktive, charmante BeigabezumBriefüberraschtpositiv.Hat sichein Architekt beispielsweise auf denBau von Landhäusern spezialisiert,kann er Fotografien oder Postkartenbeilegen,dieeinesderHäuserimLichteines Sommerabends zeigt. Die ästhetische und haptische Wirkung einesBriefs lässt sich beispielsweise auchdurch hochwertiges Papier u.a. steigern.Auch eine beigelegteVisitenkarte, eine Liste mit Kundenreferenzenoder ein Presseartikel über Ihr BürokönnenvonVorteilsein.
•AusserdemsolltenSiedemBriefeinenFaxAntwortbogen mit verschiedenenAntwortoptionen beilegen. Dieser ermöglicht dem Angeschriebenen, vonsichausaufIhrenBriefzureagieren.
DEr nachfassanruf
Um an den vorangegangenen Brief anzuknüpfen, ruft man dessen Empfänger etwa eine Woche später an, um zuerfahren, ob Ihr Brief beim AdressatenaufInteressegestossenist.FallsdieKontaktpersonschonperRückantwortbogenihrInteresseoderNichtInteressesignalisierthat,könnenSiedenNachfassanrufnatürlichvorziehenbzw.solltenihnunterlassen.ImFolgendenfindenSieeinige
Frank Peter Jäger, geboren in Köln, studierte Stadtplanung und Architek-tur. Volontariat und journalistische Ausbildung u. a. bei der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Danach arbeite-te er mehrere Jahre als Journalist und Architekturkritiker. Als PR-Dienstleister und Redakteur koordiniert er Publika-tionen und Presseveranstaltungen von Architekten und Unternehmen der Baubranche. www.archikontext.de
Der vorliegende Text ist eine Kurz-fassung eines Beitrags aus seinem Buch „Der neue Architekt. Erfolgreich am veränderten Markt“. Siehe auch Literatur-Tipp, Seite 123
grundsätzlicheHinweisefüreinsolchesGespräch:•InderRegelmerkenSienachwenigen
Sekunden, obdasGespräch aussichtsreich ist oder nicht. Wenn Ihr Gesprächspartnerabblockt,dannmachenSie es kurz. Sie haben es nicht nötig,sichaufzudrängen.
•Gehen Sie mit der Haltung ins Gespräch: Ich will meinem Gesprächspartnernnichtsaufschwatzen,sondernichmöchtewissen,waservonmeinemAngebothält.DieseslegitimeAnliegenbringen Sie freundlich und ohne Umwegevor.
•RedensolltenSieinderAnfangsphasedesGesprächseigentlichnur,umIhrenGesprächspartnerzumRedenzubringen.DanachsindSievorallemalsaufmerksamerZuhörergefragt.
•SeienSiewendigundoffen.Häufigentwickeln sich solche Gespräche in einevölligunerwarteteRichtung,diedurchausinIhremSinnseinkann.Alsowäreesfatal,wennSieversuchen,vorhergeplante Themen abzuarbeiten. Entscheidend ist, dass Sie und Ihr Gesprächspartnermiteinander„warm“werden.
kontakt pEr E-mail
EineKontaktierungperEMailzeigt ihrgrösstes Potenzial in der Kommunikation mit einem begrenzten Kreis schonbekannterPersonen(bisetwa40Adressaten).Hier offenbart das Medium EMail gegenüberdemBriefdreiVorteile:ErstensentstehenkeineKosten(Portoetc.).ZweitenskannperMausklickdieZusammenstellungderAnhängeabhängigvonTextund Adressat sekundenschnell variiertwerden.AufdieseWeisekannmaneinegrosseZahlvonPersonenrelativ individuellansprechen.DrittenswirdesdemEmpfängerleichtgemacht,Ihnenzuant
worten.FürSieistdasdieChanceeinesunmittelbarenFeedbacks.Zum Abschluss noch eine Bemerkung:Akquisition macht Spass und ist keinelästigeNotwendigkeit!Siegehörteinfachzum Geschäft. Das ist die Einstellung,mit der Sie andieseAufgabenherangehensollten.Akquisitionmachtabernichtimmer Spass. Unter Erfolgszwang fälltes schwer,ungezwungenaufAuftraggeberzuzugehen.VersuchenSieauchdannselbstbewusstzubleiben,wennSiedringend Aufträge brauchen. Natürlich sindSie von Ihren Auftraggebern abhängig.AberdiesemüssenauchIhreKompetenzunddiequalitätIhrerArbeiterkennen.DahersolltenSiesichdieinnereHaltungzueigenmachen,dassderAuftraggeberletztlich genauso viel von Ihrer Zusammenarbeit hat wie Sie. Kommt es zurPräsentation,drücktsichdiesesBewusstseinschonbeiderBegrüssungaus.Stattzusagen:„Ichbedankemichdafür,dassichIhnenunserBürovorstellendarf…“,begrüssen Sie Ihren GesprächspartnermitdenWorten„Schön,dassesmitdemTermingeklappthat…!“Dasklingtschonselbstbewusster.NureinKontaktaufAugenhöheversprichtfürbeideSeiteneineangenehmeZusammenarbeit.
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Marketing ist mehr als nur Werbung in eigener Sache. Marketing sollte der Unternehmensbereich sein, der den engsten Kontakt zum Kunden
hat und der damit an der Quelle der unternehmerischen Wertschöpfung steht. Auch für Architekten.
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Marketing für Architekten –spontan denken wir an die Vermark-tung von Projekten, möglicherweise anBranding, an die attraktive Darstellungvon Referenzobjekten, an Kommunika-tionsmittel, die mit eleganten Visuali-sierungeneinearchitektonischeHaltungzeigen und so als Werbung für die Ar-beitsweisevonArchitektendienen.Die Vorstellungen über Marketing unddessen Stellenwert variieren stark. Ver-breitetistauchheutzutagenochdieIdeevon Marketing als einer notwendigenFunktion innerhalb von Unternehmen,vergleichbardemPersonal-oderFinanz-wesen. Massnahmen, meistens im PR-Bereich,werdeneherkurzfristiggeplantund durchgeführt. Typische BeispielesinddieWeihnachtskarteundderKun-denanlass. Die Verantwortung für dieUmsetzung liegt meist bei mehr oderweniger professionellen Mitarbeitenden,seltendirektbeiderGeschäftsleitung.
MarkEting ist MEhr als wErbung in EigEnEr sachE
Gerade in der Architekturbranche istnoch kaum bekannt, geschweige dennselbstverständlich, dass dem Marketingeine wesentlich wichtigere Rolle in derUnternehmensführung zukommt. Hiergeht es um die langfristige strategischePlanungmitBlickaufdieMarktentwick-lung und die eigene Marktpositionie-rung. Marketing ist also nicht nur einevon vielen Unternehmensfunktionen,sondernnachAnsichtdermeistenMar-ketingwissenschaftler der Kern einerunternehmerischen Haltung. Demnachkann „Marketing als Ausdruck einesmarktorientierten unternehmerischenDenkstils“gesehenwerden.Marketing als marktorientierte Unter-nehmensführung gewinnt in Zeitalterder Globalisierung zunehmend an Be-deutung. Erstwennwir erkennen, dasszahlungsfähige Märkte gesättigt sind,neue Kommunikationsmittel zwar neueMärkteöffnen,aberauchzusteigendemKonkurrenzdruck führen, die Wirt-
schaftszyklenschnellerundkürzerwer-denundTrendssichimmerrascherüber-holen, verstehen wir die unabwendbarkomplexe Dynamik unseres unterneh-merischenUmfelds.NurwerdieMark-tentwicklungen laufend verfolgt, sichbewusstpositioniertundraschsinnvolleMassnahmenergreift,kanndasÜberle-benseinesUnternehmenssicherstellen.Strategisches Marketing steht in engerVerbindung zur Unternehmensstrategie.EsgehtganzeinfachumdielangfristigeAusrichtung des Unternehmens. Einig-keit über die strategische Ausrichtunginnerhalb der Unternehmensleitung istentscheidend für den Erfolg. Die gro-be Richtung muss klar sein. Danachund nach den typischen Auftraggebernrichten sichdienotwendigen fachlichenKompetenzen und Arbeitsabläufe. Bei-spielsweise ist es ein grosser Unter-schied, ob ein Architekturbüro in derinternationalenWettbewerbsszene aktivistoderdenSchwerpunktaufUmbautenvon kulturell bedeutenden Objekten inderDeutschschweizlegt.Auch die langfristig angestrebte Unter-nehmensgrösseistfrühzeitigzudiskutie-ren.DarausergebensichFührungsprin-zipien.GrössereBürosbenötigenstärkereStrukturenundHierarchienalskleinere.ZudemistdieGrösseinderRegeleinIn-dikatorfürdieArtundGrössederPro-jekte,dieeinBürobewältigenkann.Die Präsentation des Unternehmens alsGanzes sowohl gegenüber der Aussen-weltwieauchnachinnengegenüberdenMitarbeitern ist eine wichtige Aufga-be des strategischen Marketings. UnterPhysical Evidence können Aspekte wieCorporateIdentity(CI–Unternehmens-identität),CorporateDesign(CD–Logo,Farbgebungetc.)undCorporateBehavi-our(CB–kommunizierteZusammenge-hörigkeit) eingeordnet werden. Eine wi-derspruchsfreieAusrichtungder Inhalteund Verhaltensweisen einer Organisa-tion nach innen und nach aussen führtzueinereindeutigenundunverwechsel-baren Marktpräsenz, das Unternehmenerscheintglaubwürdig.
Dienstleistungen können jedoch nichtohne Mitarbeit des Kunden erbrachtwerden.Diesunterscheidetsievonklas-sischen Konsumgütern. Deshalb sprichtman hier über sieben „P“s anstatt derherkömmlichen vier „P“s: Product (Pro-dukt), Promotion (Kommunikation),Place(Distribution),Price(Preis),People(Knowhow),PhysicalEvidence (Erschei-nungsbild) und Processes (Abläufe). Esgehtdarum,anhanddiesersiebenKom-ponentendenjenigenMarketing-Mix zu-sammenzustellen, der die Strategie desUnternehmens am besten darstellt. Da-mitdieStrategieinderRealitätverankertbleibt, sind die RahmenbedingungendeseigenenUnternehmenssorgfältig zuanalysieren.EinjungesBürohatandereVoraussetzungenalseines,dasindritterGenerationgeführtwird.DiefinanzielleSituation, die Kompetenzen und die In-frastruktur, um nur einige Faktoren zunennen,unterscheidensichdabeistark.
klarEs FirMEnproFil ErlEichtErt diE akquisition
Akquisition–sichundseineLeistungenzuverkaufenundneueAufträgezugene-rieren – ist für diemeistenArchitekteneineQual.Deshalbbevorzugenesviele,mit geringen Gewinnchancen an kost-spieligen Wettbewerben teilzunehmen.Die Qual wird stark gemildert, wenndie eigene Zielgruppe, die potenziellenAuftraggeber definiert und deren Be-dürfnisse bekannt sind. Die Unterneh-mensleitungmusssicherstellen,dassdieErwartungen der Kunden auch kompe-tent erfüllt werden kann und dass ent-sprechendes Wissen und erforderlicheFähigkeiten vorhanden sind. Die eigeneSituationkönnenwirweiterverbessern,wenn wir die Stärken und SchwächenderKonkurrenzkennenunddeneigenengegenüberstellen. Das eigene Profil prä-zisezuformulieren,istharteArbeit.Diegesamte Branche verwendet dieselbenBegrifflichkeiten, interpretiert sie aberunterschiedlich und verbindet damithöchst verschiedenartige Kompetenzen.
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THEMAEigenmarketing
BetrachtenwiralsBeispieleinaktuellesTrendthema: die Nachhaltigkeit. DazuexistierenzwarunzähligePublikationenund Normen, trotzdem ist im eigenenUnternehmen zu klären und festzuhal-ten,wiederBegriff interpretiertundindereigenenPraxisumgesetztwird.
oFFEnE türEn dank usp und nachgEwiEsEnE koMpEtEnz
Als Illustration mag das Beispiel desArchitekturbürosX inderRegionY, tä-tig imWohnungsbau, dienen.DasBüroX hat als wichtigste Zielgruppen dieöffentliche Hand und Investoren, dieAnlageobjekte für den Eigenbedarf rea-lisieren. Die öffentliche Hand zeigt einsehr hohes Interesse an sozialer Nach-haltigkeit, die andere Kundengruppeinteressiert sich dafür weniger. Für siesteht die finanzielle Nachhaltigkeit imVordergrund.Diesewiederumkannsehrunterschiedlichinterpretiertwerden,seies als Kompetenz in der Realisierungmängelfreier und unterhaltsarmer Bau-tenoderauchalsFähigkeit,bereitsinderPlanungsphase flexible Wohnungskon-zepte zu entwickeln, die bei angemes-senen Kosten über möglichst lange ZeithoheErträgesichern.Dabeigehteszwarauch um Architektur, RaumkonzeptionundFunktionalität,zurHauptsacheaberdarum,denMarktunddieBedürfnissederAuftraggeberzuverstehen.Wenn unser Architekturbüro X diesversteht und umsetzen kann, gewinntesentscheidendeVorteilegegenüberderKonkurrenz. Es kann daraus eine USP(Unique Selling Proposition) entwickelnund die Tür für Gespräche mit poten-ziellen Auftraggebern öffnen. Nachge-wiesene Kompetenz ist ein besondersglaubwürdigesVerkaufsargument.InderRegelbrauchtesvielZeit,biseinneuesProjektakquiriertundeinAuftragtatsächlichimHausist,undwirkennendie Schwierigkeiten, in die wir geraten,wennProjekteplötzlichverschobenodernichtrealisiertwerden.DieMühen,dieesbereitet, mit unbekannten, potenziellen
AuftraggeberninsGeschäftzukommenoderauchnureinenerstenKontakther-zustellen,sindunsauchnichtfremd.
nEtzwErkpFlEgE
DieKommunikationsmittel, diewirüb-licherweise dabei verwenden, sind be-kanntundweitverbreitet:WirsprechenvonderWebsite,denProjektblättern,derObjektkarte etc. Schwieriger wird es,wennwirunsereLeistungenbeschreibenmüssen.ReferenzobjektegebendenKun-den einen Eindruck über die gestalte-rischeAusdrucksweisedesArchitekten.Realisierte Bauten geben Hinweise aufdenErfahrungshintergrund.Wirkönnenzwar nachfragen, wie zufrieden bishe-rigeKundenmit derLeistung einesAr-chitektensind,erhaltenaberkaumAus-kunft über die Gründe. Aussagen überdieUSP(UniqueSellingProposition)feh-len, genauso wie Aussagen über Fähig-keitenundWissen,diedasBürovonderKonkurrenzabheben.AufwelcheArtdieKundenzufriedenheit garantiert wird,bleibtverborgen.Persönliche Netzwerke sind deshalbheutewichtigerdennje.PotenzielleAuf-traggeber müssen ein Architekturbürokennen, bevor sie mit ihm zusammen-arbeiten. Wenn ein Büro zeigt, dass esdie Bedürfnisse seiner Kunden besserverstehtunddieseeffektiveralsdieKon-kurrenz in Lösungen umsetzen kann,erzielt es Wettbewerbsvorteile, und dieChance, Aufträge zu gewinnen, steigt.DieKompetenzenunddieUSPbekanntzu machen, persönliche Netzwerke auf-zubauenunddiesezupflegen,gehörtzuden wichtigsten Aufgaben einer Unter-nehmensleitung.
kurzFristigE MassnahMEn Mit langFristigEr optik
Für all dies sind langfristige Strategiennotwendig,verbundenmitdenrichtigenkurzfristigenMassnahmen.FürdieStra-tegieentwicklunggibtesunterschiedlicheVorgehensweisen und Methoden. Ein
wirksamesBeispielistdasProdukt-Port-folio.EseignetsichsowohlfürdieSitua-tionsanalysealsauchfürdieDarstellungdesSoll-Stands.Strategie-EntwicklungistallerdingskeineeinmaligeTätigkeit,son-dern ein regelmässiger Prozess, in demdieStrategieüberprüft,denrealenGege-benheitgegenübergestelltundangepasstwerdenmuss.Zweckmässig ist ein Jahresplan,derdiewichtigsten Meilensteine, Verantwort-lichkeitenundTätigkeitenzeigtundderauch regelmässig überprüft, korrigiertundergänztwird.EsisteindynamischesInstrument,eineKerntätigkeitjedesUn-ternehmens,einErfolgsfaktor.
bEdürFnissE dEs kundEn in dEn MittElpunkt stEllEn
Letztendlich geht es darum, gegenüberdemKundenwirksamundglaubwürdigzu kommunizieren und zu argumentie-ren. Marketing für Architekten heisst,die Kunden und ihre Bedürfnisse ernstzunehmenundsiezumMittelpunktdereigenenArbeitzumachen.
Ulrika Tromlitz, dipl. Arch. Chalmers TH SIA – exec. MBA HSG, betreibt seit 2004 ihre TU-Consulting in Zürich. Sie war vorher Head Fi-nances & Human Ressources, Coordi-nation Business Departments, Mitglied der Geschäftsleitung bei Herzog & de Meuron AG, Basel, und davor bei Stücheli Architekten, der Stadt Zürich und Göhner Merkur tätig.www.tu-consulting.ch
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KOLUMNEThomas Sevcik
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Architekten haben bekanntli-cherweise – ich hatte es ja in einer mei-ner letzten Kolumnen bereits erwähnt – ein hohes Sozialprestige. „Do it with an architect“ war ein grosses Banner, welches ein Kommilitone von mir da-mals in seiner Berliner Wohnung hän-gen hatte. Vermutlich hatte er deswe-gen viele Freundinnen. Doch auch mit hohem Sozialprestige müssen sich Ar-chitektinnen und Architekten aktiv ver-markten, nicht zuletzt in einem immer härter umkämpften Markt. Das A und O einer guten Eigenvermarktung ist der „Personal Brand“, also die eigene Marke (die Deutschen würden jetzt „Ich-AG“ sagen). Es gibt viele Möglichkeiten, diese Eigenmarke zu definieren. Dabei muss aber von einem der wenigen etablierten Grundtypen ausgegangen werden. Zur Hilfe zähle ich die wichtigsten im Sinne einer strategischen Positionierungshilfe inklusive praktischer Anwendungsde-tails nochmals auf.
Grundmarkentypus 1:der Chrampfer
Dieser Typus zeichnet sich durch seinen grossen Einsatz aus – und das sieht man!
thomas sevcik (39) ist Mitgründer und Partner der Kommunikations-denkfabrik arthesia mit Büros in Zürich und Los Angeles. Ausserdem lehrt er am Central Saint Martins College of Arts in London. www.arthesia.com
Wenn Sie diesen Typus darstellen möch-ten, dann bitte nachts immer Licht im Büro brennen lassen und immer ans Te-lefon gehen. Bei Meetings leicht gestresst sein, denn man muss wieder weiter. Ich kenne einen Grossarchitekt, der immer zwei bis drei Stunden zu spät zum Mee-ting kommt und dann normalerweise in 45 Minuten wieder zum Flieger muss. E-Mails bitte nachts schreiben oder Uhr-zeit entsprechend einstellen. Etwas von Wettbewerbs-Deadline murmeln. Klei-dung: Anzug/Kostüm mit T-Shirt oder ungebügeltem Hemd.
Grundmarkentypus 2:der meGastar
Wichtig hier ist die PR-Strategie, also immer wieder Artikel und Fernsehauf-tritte haben. Tja, dazu muss man etwas Bahnbrechendes gebaut haben (oder zu-mindest spektakuläre Wettbewerbsein-gaben). Entscheidend ist, dass man kompliziert, aber irgendwie faszinierend redet. Das ist trainierbar; der Inhalt spielt dabei keine so grosse Rolle. Ein berühmter Schweizer Architekt sagte be-reits öfters sinngemäss, ihm sei „nicht das Städtische wichtig, sondern das Urbane“, obwohl urban städtisch heisst. Egal.
Grundmarkentypus 3:der arroGante
Ist beileibe nicht das Gleiche wie der Typus 2. Arrogant können Sie auch sein, wenn sie nicht berühmt sind. Wichtige Elemente dazu? Erstens immer ande-re beim Reden unterbrechen und deren Aussagen dabei leicht lächerlich ma-chen. Streuen Sie das Gerücht, Sie hätten eine Affäre mit der oder dem jüngsten Mitarbeiter(in) in Ihrem Büro. So ein richtiges Ekelpaket sind Sie also. Muss ja nicht stimmen. Immer in teurer Marken-mode auftreten. Wenn Sie von Behörden
oder Bauherren ermuntert oder aufgefor-dert werden, etwas an Ihrem Entwurf zu ändern: Tun Sie es nicht. Einfach die gleiche Lösung wieder bringen. Punkt.
Grundmarkentypus 4: der poet
Dieser zeichnet sich durch eine sanfte, poetische Art aus. Dazu immer Schwarz tragen und mit ruhiger, interessanter Stimme sprechen. Wichtig ist, den Ent-würfen fantasievolle Projektnamen zu geben. Tun Sie sich einen interessanten Nachnamen zu, vorzugsweise aus dem arabischen oder frankofonen Raum. Tu-nesisch ist irgendwie grad en vogue, ich weiss nicht wieso. Viel vom Menschen reden und der Bedeutung der Architek-tur in der Literatur. Auch wenn es sich beim Entwurf um eine Lagerhalle in Oensingen SO handelt.
Grundmarkentypus 5:der konstrukteur
Das ist auch eine interessante Strategie. Dazu bitte Folgendes machen: immer di-cken, schwarzen Stift dabei haben und – ja, das gibt es noch – Transparentpa-pier. Schwarzen Anzug mit grauem (nicht schwarzem) oder evtl. weissem Hemd oder Bluse tragen. DIN-Buch und SIA-Reglementbücher beim Meeting auf den Tisch legen. Bitte immer Materialproben (Stein, Holz, Profile) dabei haben. Fah-ren Sie einen Skoda Oktavia Kombi in Silber oder vielleicht noch langweiligem Rot. Oft sagen, dass man das noch neu berechnen, noch überprüfen müsse von der Statik her. Fachbegriffe verwenden.
Der Erfolg dieser Grundmarkentypen ist nur dann gewährleistet, wenn sie konse-quent angewendet werden. So ist das beim Branding. Da gibt es keine Kompromisse. Städtisch ist manchmal eben nicht urban – wenn es der Eigenmarke nützt.
So vermarktet Sich derarchitekt richtig
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ARCHITEKTURGewerbezentrum Punto Bregaglia, Vicosoprano
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ARCHITEKTURGewerbezentrum Punto Bregaglia, Vicosoprano
ARCHITEKTEnReto und Renato Maurizio, Malojawww.studiomaurizio.ch
BAUHERRsCHAfTPunto Bregaglia AG
BAUZEIT2007–2008
Das markante Gewerbezentrumschafft in architektonischer wie auch wirtschaftlicher Hinsicht neue Impulse für Vicosoprano im Bergell.
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GEwERBEZEnTRUM PUnTO BREGAGLIA, vICOsOPRAnO
Im Bergell wurde ein markantes Gewerbegebäude errichtet, das durch seine gitterartige Holzkonstruktion auffällt. Die Aussteifung des Gebäudes wurde ausserhalb der Gebäudehülle
mit Andreaskreuzen umgesetzt, wodurch grösstmögliche Flexibilität und höchste Prägnanz erreicht wurden.
von Gerald Brandstätter (Text) und Reto Maurizio (Fotos)
HinterHölzernen
kreuzen
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ARCHITEKTURGewerbezentrum Punto Bregaglia, Vicosoprano
Das Bergell ist ein malerisches Südtal des Kantons Graubünden mit ei-ner kritisch tiefen Einwohnerzahl von rund 1500. Auch der dramatische Rück-gang von Bewohner und Arbeitsplätzen sowie die Überalterung der Bewohner lassen für die Zukunft des Tals nichts Gutes ahnen. Deshalb entstand 2001 das Projekt „MovingAlps“, welches sich um konkrete Eingriffe und Förderung der lo-kalen Wirtschaft kümmert. Das Bauvorhaben „Punto Bregaglia“ ist eines dieser Projekte, welches beabsich-tigt, zusammen mit Bergeller Unterneh-mer einen Beitrag zur Entwicklung des Tals zu leisten. Nebst Firmen, die ihren Sitz neu hier angesiedelt haben, werden auch Lehrlinge ausgebildet und Kurse zur beruflichen Aus- und Weiterbildung angeboten. Das Hauptziel ist, dem Ber-gell neue Impulse zu geben, damit diese Region wirtschaftlich wieder interessant wird.
Aussergewöhnlicher gewerbebAu
Der vorliegende Neubau entstand aus einem Projektwettbewerb. Dieser hat-te das Ziel, mit einem neuen Gewerbe-gebäude die Attraktivität der Region zu steigern und dem Gewerbe mittels eines aussergewöhnlichen Holzbaus einen neu-en Impuls zu geben. Die Gewerbezone am Rand von Vico- soprano, dem Hauptort des Tals, ist ge-prägt von lose gesetzten Einzelbauten entlang der Kantonsstrasse. Das städte-bauliche Konzept übernimmt diese Sied-lungsstruktur: Ein schlichtes Rechteck
wurde mit seiner Hauptform präzis auf die bestehenden Fassadenfluchten der vorhandenen Gebäude eingefügt. Durch diese Integration entlang der Strasse wird der Strassenraum zusätzlich verstärkt. Der Grundriss des Gebäudes ist in zwei wesentliche Zonen eingeteilt. Der Ein-gangsbereich befindet sich im Norden, welcher sich über die ganze Höhe des Gebäudes erstreckt. Durch die enorme Raumhöhe eignet sich die Räumlichkeit bestens auch für Ausstellungen und an-dere Anlässe. In dieser Zone befindet sich auch das Treppenhaus mit den Toi-letten und dem Lift. Die zweite Zone bil-den die zwei Stockwerke mit den Räum-lichkeiten für die Unterbringung der diversen Unternehmungen.
totAle flexibilität
Die Gebäudeform basiert auf einer Ein-passung in den Kontext. Sie wurde so entwickelt, dass alle Verkaufsflächen und Büroräume (Büro-/Ladenfläche: 705 Quadratmeter) auf die Hauptstras-se ausgerichtet sind. Das Grundrisskon-zept erlaubt innerhalb der regelhaften Grundanordnung unterschiedliche Büro- und Verkaufsräume, die je nach Bedarf angepasst werden können. Um eine grösstmögliche Flexibilität zu erreichen, wurden nur die Aussenwände und die innere Trennwand als tragende Wände konzipiert. Da die Bauherrschaft keine querstehen-den Wände statisch belasten wollte, wur-de die Aussteifung des Gebäudes aus-serhalb der Gebäudehülle in Form von
Statisches System des Gewerbebaus:
1 Dach aus grossflächigen Kastenelementen
2 Andreaskreuze als Aussteifung3 Aussenwände und Innenwand
zwischen Erschliessung und Büro/Verkaufsflächen tragend
4 Zwischendecke aus grossflächigen Kastenelementen
5 Aussenwände und Innenwand zwischen Erschliessung und Büro/Verkaufsflächen tragend
6 Sockel aus Ortbeton (unterirdisch)
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Halbtransparent, tragend und prägend: Die Struktur und Fassade des Gewerbezentrums Punto Bregaglia.
Die Aussteifung des Gebäudes wurde ausserhalb der Gebäudehülle vorgenommen. Dadurch entsteht ein flexibler Kern und eine markante Fassade.
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ARCHITEKTURGewerbezentrum Punto Bregaglia, Vicosoprano
Andreaskreuzen vorgenommen. Dieses Vorgehen kommt einerseits der Flexibi-lität für die Gestaltung der Innenräume zugute, andererseits gibt es dem Gebäu-de einen spezifischen architektonischen Ausdruck. Zudem lässt diese Konstruk- tion jederzeit die Erweiterung das Gebäu-des zu, ohne dass der architektonische Ausdruck dabei verloren geht.Da das Gewerbezentrum auch als Dienst-leistungsgebäude genutzt wird, muss es auch als öffentliches Gebäude wahrge-nommen werden. Aufgrund seiner Ver-glasung und der Andreaskreuze setzt es einen starken Kontrapunkt zu den üb-rigen Bauten in der Nachbarschaft. Doch durch seine Materialisierung (Holzkon-struktion in Lärche) nimmt das Gebäude wieder Bezug auf die örtliche Baukultur. Das Bauwerk mit einem Volumen von rund 6000 Kubikmetern ist wie ein halbdurchsichtiges Gebäude konzipiert, welches sich durch einen Sockel vom Bo-den abhebt. Da der Sockel leicht zurück-versetzt ist, scheint das Gebäude in der Luft zu schweben, ohne mit dem Boden
verbunden zu sein. Die Konstruktion ist identisch mit seiner eigenen Tragstruk-tur. Gekreuzte Balken aus Holz tragen das hölzerne Dach und lassen so ein fort-währendes Spiel von Licht und Schatten entstehen. Erdgeschoss und Obergeschoss wurden mit Holzbauelementen erstellt. Einzig der Kern, in dem der Liftschacht und die Toi-letten untergebracht sind, und das Unter-geschoss mit der Tiefgarage wurden mit massivem Ortbeton ausgeführt.Das Gewerbezentrum Punto Bregaglia von Renato und Reto Maurizio ist nicht nur architektonisch eine Bereicherung für die Region. Konsequenterweise wur-de der Bau mit dem Best Architects 10 und dem Holzpreis Prix Lignum ausge-zeichnet.
Der Neubau fügt sich in die Fluchten der vorhandenen Gebäude ein. Durch diese Integration wird der Strassenraum zusätzlich verstärkt. .
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Regula Lüscher, Senatsbaudirektorin von Berlin, spricht über die Unterschiede in der Städteplanung von Berlin und Zürich. Wohnen im Hochhaus ist wieder in – eine Entwicklungsgeschichte. Und: mivune demonstriert, wie Sie Ihr Gebäude sogar vom Jet Ski aus steuern können. Dies und weitere Beiträge zu den Themen Architek-tur, Immobilien, Stadtentwicklung, Tech-nologie und Finanzen finden Sie im neuen KOMPLEX, dem Magazin der Halter Unter-nehmungen. Kostenlos bestellen unter www.halter-unternehmungen.ch/komplex.
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ARCHITEKTURMehrfamilienhaus, Zürichberg
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ARCHITEKTURMehrfamilienhaus, Zürichberg
ARCHITEKTEnPeter Felix Partner AG, Zürichwww.peterfelix.com
AUfTRAggEbERVögtli Immobilien
bAUZEIT2007–2009
Schwer und massiv, leicht und verspielt – die Fassade vereint diese beiden Gegensätze miteinander.
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MEHRfAMILIEnHAUs, ZüRICHbERg
Die Stadtvilla von Peter Felix Partner am Zürichberg tritt als monolithischer Fels in Erscheinung, der sich durch die komplexe Geometrie behutsam in das Wohnquartier aus der Gründerzeit einfügt. Die grosse gestalterische Freiheit ermöglichte es den Architekten, zusammen mit dem Partnerbüro Rahel Felix Design zwei der acht Eigentumswohnungen bis ins Detail aus einer Hand zu konzipieren.von Andres Herzog (Text) und Thomas Aus der Au (Fotos)
Das klar geschnittene, hochwertig materialisier-te Treppenhaus bildet einen angemessenen Zugang zu den exklusi-ven Wohnungen.
geschliffener felsam berg
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ARCHITEKTURMehrfamilienhaus, Zürichberg
Die dreigeschossige Maisonnettewohnung besticht durch ihre viel-fältigen Durchblicke.
Von den Wohnräumen aus bietet sich eine eindrückliche Sicht auf Zürich.
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Das Mehrfamilienhaus liegt am Übergang zwischen dem grossmassstäb-lichen Universitätsquartier und einem durch Stadtvillen aus der Gründerzeit ge-prägten Wohnviertel am Zürichberg und bietet durch die erhöhte Hanglage eine ein-drückliche Aussicht über die Stadt. Trotz der grosszügigen Loggien tritt der Baukörper als präzises Volumen in Erscheinung, wodurch eine klare Strassenfront entsteht. Un-ter Absprache mit dem bergseitigen Nachbarn, für den die Architekten einen kleinen Anbau realisierten, konnte so die städtebauliche Situation zum kleinen öffentlichen Platz am Anfang der Strasse geklärt werden. Bald soll auch die Lücke zum nächsten Gebäude durch einen Neubau geschlossen und so der Strassenraum klar definiert werden.
Schwere und Leichtigkeit
Durch die komplexe Geometrie des Volumens und die sandgestrahlten, pigmen-tierten Betonfertigelemente der Fassade erscheint das Gebäude als grob behauener Körper, der auf einem Sockel in feinem, eingefärbtem Ortbeton steht. Der schwere, monolithische Ausdruck wird aber durch die Verschiebung der Fensteröffnungen,
Hell und offen: Durch die transparenten Gelän-der und Treppen ist der Tagesbereich sehr gut belichtet.
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Als Raumteiler dienen in Nussbaum gefasste Holzmöbel, die je nach Wunsch des Eigentü-mers z. B. auch als Bü-chergestell ausgebildet werden können.
Die zurückhaltend, aber mit wertigen Materialien gestalteten Küchen unterstützen die schnör-kellose Architektur.
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das Auflösen der Fassade im Erdgeschoss und das leichte Abknicken der Strassen-front wieder relativiert. So ist die Fassade einerseits schwer und massiv und ande-rerseits sehr leicht und verspielt. Durch diese Dualität entsteht der Eindruck eines markanten Baukörpers, der sich auf harmonische Weise mit den umgebenden Gebäu-den verbindet.Einen Gegensatz zur Massivität der Fassade stellen auch die filigranen Metallgeländer dar, die ein typisches architektonisches Element der Nachbarschaft aufnehmen und verfremden. In diesem Sinne spielen auch die sich verjüngenden Loggien gegen Osten mit den Metallstangen auf die Balkone mit gusseisernen Stützen im Quartier an.
kompLexität und kLarheit
Die komplexe Geometrie des Baukörpers resultiert in einem asymmetrischen Grund-riss, dessen Linien von den Loggien aufgenommen werden. Dabei haben die Archi-tekten jedoch stets auf eine gute Bespielbarkeit der Räume geachtet. So nimmt jeweils der fliessende Wohn- und Essbereich die unterschiedlichen Winkel auf, wodurch praktisch alle übrigen Räume über einen klaren, rechteckigen Grundriss verfügen. Der Wohnraum bildet zusammen mit der Küche und einem Bad in den meisten Woh-nungen einen Tagesbereich, der vom Nachtbereich mit den Schlafzimmern abgetrennt werden kann. Als Raumteiler funktionieren je nach Wunsch des Eigentümers dunkle, in Nussbaum gefasste Holzmöbel, die in manchen Wohnungen auch als begehbare Schränke oder raumbildende Büchergestelle auftreten und einen Kontrast bilden zum hellen Weissputz.Durch die extreme Hanglage war die natürliche Belichtung einiger Räume nur von oben möglich. Die Architekten machten aus der Not eine Tugend und setzten das Oberlicht nicht nur in bergseitigen Zimmern, Küchen und Bädern sowie im Trep-penhaus ein, sondern auch in den Maisonnettewohnungen als verbindendes Element über die Geschosse hinweg. Bei der dreigeschossigen 6½-Zimmer-Maisonnettewoh-nung führt dieses Konzept durch zwei versetzte Durchbrüche in der Decke zu einem spannenden diagonal verlaufenden Raumbezug im Bereich der Treppe. Jene Woh-nung stellt auch in Bezug auf die Aussenräume die Krönung dar, verfügt sie doch neben einer Loggia und zwei Terrassen auch über einen privaten Dachgarten.
geSamtkonzept und detaiLtreue
Für den Bau der acht Eigentumswohnungen haben Peter Felix Partner Architekten mit Vögtli Immobilien selber einen privaten Investor gefunden, der ihnen beim Ent-
Der Schnitt zeigt die schwierigen topogra-fischen Verhältnisse, auf die der Baukörper reagieren muss.
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ARCHITEKTURMehrfamilienhaus, Zürichberg
wurf alle Freiheiten überliess. So war es den Architekten möglich, jeder Wohnung in Absprache mit den Eigentümern zu einem Ausdruck zu verhelfen, der im Ein-klang mit dem architektonischen Gesamtkonzept steht. Diese besondere Situation nutzten die Architekten, um zusammen mit dem Partnerbüro Rahel Felix Design für die Wohnungen ein Gesamtkonzept auszuarbeiten, bei dem die Architekten vom Innenausbau über die Möbel bis hin zur Kücheneinrichtung alles für den Kunden auswählten oder selber entwarfen. Nach anfänglich nur einer Wohnung wird nun bereits die zweite nach diesem Konzept eingerichtet. Das Gesamtkonzept aus Architektur und Design ist damit eine konsequente Umset-zung der Bürophilosophie von Peter Felix Partner Architekten, nach der ein interdis-ziplinäres Arbeiten in verschiedenen Massstäben von Raumplanung bis Produktde-sign angestrebt wird. Dass es den Architekten gelungen ist, jene Vorgehensweise bei diesem Bauprojekt so konsequent umzusetzen, ist bemerkenswert und zeugt vom grossen Vertrauen, das die Eigentümer in die Architekten setzten. Das Resultat ist eine Architektur von hoher Qualität und Konsistenz.
Reduktion auf das Not-wendige: Die Gestaltung der Innenräume lässt der Bespielung alle Freiheiten.
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ARCHITEKTUREinfamilienhaus, Wettingen
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ARCHITEKTUREinfamilienhaus, Wettingen
ARCHITEKTEnMenzi Bürgler Architekten, Zürichwww.menzibuergler.ch
BAUHERRsCHAfTPrivat
BAUZEIT2008–2009
Der Blick von Süd-westen zeigt die beiden Kuben des Wohnhauses und der Garage, verbun-den mit einer weissen Pergola. Dahinter ver-birgt sich ein lauschiger Garten.
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Inmitten eines Wohngebietes in Wettingen, am Fusse der Lägern, fällt das porträtierte Einfamilienhaus im Kon-glomerat unterschiedlichster Eigenheime klar auf. Und dies, obwohl das differen-zierte Volumen Bezug nimmt auf die bestehenden räumlichen Qualitäten der Umgebung. In den Dimensionen nimmt es den Massstab der Nachbarbauten auf.Aus dem Rahmen fällt es wegen seiner formalen Klarheit und der Aufteilung in zwei Kuben. Trotz der bescheidenen Grösse des Hofgrundstücks konnten durch die ge-schickte Einpassung des Bauvolumens grosszügige Innen- und qualitätsvolle Aussenräume geschaffen werden; der Bau überzeugt durch innere Grösse. Von
aussen erscheint das Einfamilienhaus als schlichter zweigeschossiger Kubus. Eine feine Abstufung der Dachlinie in der Höhe schafft eine differenzierte An-bindung an den benachbarten Werkhof, mit dem es sich den Hofraum teilt. So entstand durch die Positionierung des Neubaus entlang des Zufahrtsweges ein grosszügiger und abgeschirmter Garten im rückwärtigen Bereich der Parzelle.Die Parzelle wurde mit einem Haupt-haus sowie einer freistehenden Garage bebaut. Eine Pergola verbindet über eine Holzschiebewand Wohnhaus und Gara-ge, dahinter liegt der Garten. Die beiden Baukörper sind optisch als eigenständige Objekte lesbar, hebt sich doch die fili-grane und leuchtend weiss gestrichene
unscheinbareEInfAMILIEnHAUs, wETTIngEn
Das von aussen schlichte und zurückhaltende Gebäude verblüfft im Innern mit Grosszügigkeit und akzentuierten Raumabfolgen. Und einem von der Strasse abgeschirmten Hofgarten mit Pergola.von Gerald Brandstätter (Text) und Beat Bühler (Fotos)
Die Ansichten zeigen den zweigeschossigen Wohnkubus mit der Abstufung der Dachlinie sowie den separaten Garagenbau.
dasscheinbar
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Innere Werte: Im Kubus mit kompakten Dimen-sionen überraschen grosszügige Räume mit hochwertigem Innenaus-bau. Mittels Split-Levels entstehen Raumgruppen mit überdurchschnitt-lichen Raumhöhen.
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Holzkonstruktion der Pergola von den beiden erdbraun verputzten Baukörpern klar ab. Der erdbraune Verputz ist farb-lich auf die Nachbarbauten abgestimmt und hat durch das Aufbringen mittels Besenstrich eine lebendige Maserung er-halten. Das horizontale Muster belebt die Fassade und erzeugt vor allem bei Son-nenschein ein abwechslungsreiches Spiel von Licht und Schatten. Im Kontrast zu dieser unregelmässigen Oberfläche sind die Abstufungen und Rücksprünge der Hülle sowie die Fensterleibungen mit einem weissen Anstrich versehen. Die plastische Wirkung des Baus wird da-durch ebenso hervorgehoben wie durch die grossflächigen und unterschiedlich proportionierten Fenster. Diese werden von scharfkantigen Rahmen aus gebürs-teten Aluminiumprofilen umfasst. Der Sonnenschutz mit seinen lindgrünen Stoffmarkisen sorgt für einen farblichen Akzent.
Unterschiedliche BodenniveaUs
Mittels Split-Level wurde die innere Or-ganisation des Hauses auf räumliche Vielfalt ausgerichtet. Die fünf unter-schiedlichen Bodenniveaus ermöglichen differenzierte und meist überdurch-schnittlich hohe Räume mit Höhen zwi-schen 2.50 und 3.50 Meter. Fliessende Raumgruppen sowie offene und intro-vertierte Zonen ermöglichen zudem ver-schiedenartige Wohnbereiche. Die in der Vertikalen verlaufende Tren-nung von Wohn- und Schlafräumen, von öffentlichen und privaten Bereichen, wird durch die sich verengende und stei-ler werdende Treppe akzentuiert. Ele-gante Übergänge zwischen offenen und geschlossenen Bereichen unterstützen den Eindruck von Grosszügigkeit. Grossflächige und unterschiedlich pro-portionierte Öffnungen ermöglichen attraktive Ausblicke und versorgen das Innere mit viel Tageslicht. Die räumlich
spannende und abwechslungsreiche Ab-folge der Wohn- und Schlafnutzungen wird analog der äusseren Erscheinung des Hauses durch die Farben Weiss und Braun dominiert.
hochwertiger innenaUsBaU
Betreten wird das Einfamilienhaus über einen Eingangsbereich mit WC und Gar-derobe. Auf derselben Ebene folgen die Küche mit Kochinsel und separatem Ab-stellraum sowie der Essraum mit Überhö-he. Der eigentliche Wohnbereich ist über fünf Stufen erreichbar. Er besteht aus einem grossen Raum mit Cheminée und einem über eine verglaste Doppelflügeltü-re abgetrennten Fernsehzimmer. Küche und Essraum sind in Weiss ge-halten. Der Boden der Eingangsebene besteht aus einem fugenlosen, leicht ge-sprenkelten weissen Hartbeton, welcher geschliffen und versiegelt wurde. Der erhöhte Wohnraum kontrastiert mit dun- klem Holzboden. Für die Treppen und Bö-den der oberen Ebenen wurde massives Parkett aus geräucherten und geölten Ei-chenriemen gewählt.Auf der dritten Ebene befindet sich ein Gästezimmer, welches über ein direkt anschliessendes Bad und eine Ankleide verfügt. Eine ineinander übergehende Raumgruppe, bestehend aus Büro, Bad, Ankleide und Schlafbereich, befindet sich auf der obersten Ebene. Diese fin-det ihren Abschluss in einem intimen Innenhof: Mit einer Regendusche ausge-stattet, kreiert dieser Bereich einen sehr privaten, trotzdem aber offenen Aussen-raum innerhalb des Gebäudevolumens.Das Untergeschoss wird über eine Treppe aus dem Küchenbereich erschlossen. Hier findet sich genügend Platz für ein Heim-kino, ein Musikzimmer, einen Weinkel-ler sowie diverse Stauräume. Auch die Waschküche und die Technikinstalla-tionen sind im Untergeschoss unterge-bracht.
Aussen kompakt und von monolithischer Art, innen vielschichtig und vertikal orientiert.
ARCHITEKTUREinfamilienhaus, Wettingen
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ARCHITEKTUREinfamilienhaus, Wettingen
Im ganzen Haus sind die Wände mit Weissputz versehen, die Holztüren und Holzrahmen der Fenster weiss gestri-chen. Für Farbtupfer sorgen die Bäder, welche mit violetten Glasmosaiksteinen ausgekleidet sind.Neben den räumlichen Ansprüchen und der ausgewogenen Materialisierung wur-de bei der Planung und der Realisation des Einfamilienhauses Wert auf einen entsprechend hochwertigen Innenausbau gelegt. Die Baukosten von CHF 900.-/m3 (BKP 2 / SIA 416) verdeutlichen diese Absicht. Die durchgehend grifflose Kü-che wurde mit Elementen und Geräten aus dem Gastronomiebereich versehen. Die Schreinerarbeit besteht aus matt ge-spritztem MDF und einer feinen Chrom-
stahlabdeckung auf der Kochinsel. Das raumgliedernde Einbaumöbel zwischen Wohn- und Essbereich ist wie der Par-kettboden in geräucherter Eiche gefertigt. Das Einfamilienhaus von Menzi Bürg-ler Architekten ist ein kleines Schmuck-stück, das ohne Firlefanz und Ober-flächlichkeiten scheinbar unscheinbar daherkommt. Das Projekt verdeutlicht, dass markante Architektur, hochwertiger Innenausbau und grosszügiges Wohnen innerhalb einer beschränkten Parzellen-grösse möglich ist.
Die Gartenseite wird durch die geschickte Nutzung der Parzelle von der Strasse abgeschirmt.Der erdbraune Verputz mit den weiss gestri-chenen Rücksprüngen betont die plastische Wirkung des Kubus.
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IMMObILIenÖffentlichkeitsarbeit
Herbert Imbach (Text), Zeljko Gataric (Foto)
In den wenigsten Fällen scheitern grosse Bauprojekte aufgrund von schlechter Architektur. Nicht die Projekte an sich, sondern die Meinungen darüber bestimmen ihre Realisierungschancen.
InformatIon Ist gut, genügt aber nIcht
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AnfangJahrkündigtedasHoch-baudepartement der Stadt Zürich an,dassaufeinemArealinZürich-Altstetten120 von gut 300 Schrebergärten einemEishockeystadion weichen sollen. DiePächterderGärtenwurdennichtvorin-formiertunddieMedienkonferenzkurz-fristigangekündigt.DieheftigeReaktionder Gärtner liess nicht lange auf sichwarten,unddasmedialeNachbebenwarabsehbar.Kein allzu guter Start für einBauprojekt.Bereits vor einigen Jahren scheiterte dieStadtZürichmitdengeplantenFussball-trainingsplätzen an derselben Stelle. DieGefahr,dassdieaufständischenSchreber-gartenpächtererneuteinProjektbodigenkönnten, habe man selbstverständlichdiskutiert, äusserte sich die städtischeHochbauvorsteherin Kathrin Martelligegenüber den Medien. Es sei eine Risi-koabwägunggewesen.EsgebeauchnochandereBedürfnissealsGärtnern.Dagebeich Frau Martelli Recht. Aber welcheRisiken wurden hier gegeneinander ab-gewogen?WelchesRisikowäredieStadteingegangen,wennsievordemGangandieMediendasGesprächmitdenSchre-bergärtnern gesucht hätte? Idealerweisehätte man auch bereits über alternativeGartenstandortediskutierenkönnen.Nun bleibt alles im luftleeren Raum.NachdenErfahrungender letzten Jahregehe ich nicht davon aus, dass sich derKonflikt leichtbeilegen lässt.DieSchre-bergärtnerbereitensichaufeinenlangenKampfvor,densienichtverlierenwollen.
Bauen ohne Widerstände?
Entwicklungskonzepte werden erarbei-tet und der Öffentlichkeit vorgestellt.
Gebietemüssenumgezont,neueBauord-nungenvonderStadtoderderGemeindegenehmigt werden, häufig gelangen dieVorlagenauchvorsVolk.Undnichtsel-ten hat der Kanton noch ein Wort mit-zureden.DieProjekteweckenHoffnungen,provo-zierenaber genausoBefürchtungenundÄngste. Diese können – richtig instru-mentalisiert – jedes Projekt verzögernoder ihm schlimmstenfalls den Garausmachen.ZumdirektdemokratischenVer-ständnis vieler Schweizer gehört aucheinegewisseProtestkultur.SindEinspra-chenundWiderständegegenBauprojektedemnachunumgänglich?DiePraxiszeigt,dassandereMeinungenofterstdadurch,dasssienichternstge-nommenwerden,zuwirklichenBlocka-den werden. Das Beispiel der ZürcherSchrebergärtner illustriert dies schön.EskalationsspiralenundsichverhärtendeFrontenwärenjedochoftvermeidbar.Esgeht Bürgern, in deren unmittelbarerNachbarschaft Baumassnahmen vorge-nommen werden, nicht automatisch da-rum,diesezuverhindern.Vielmehr spielt die psychologischwich-tigeFrageeineRolle,obAnliegerundpo-litische oder private Interessenvertreterin einen städtebaulichen Veränderungs-prozesseinbezogenwerdenundsichso-mit auch als Beteiligte fühlen können.Oder ob sie den Eindruck haben, un-gebetene Gäste würden in ihr „Revier“eindringenundüber ihreKöpfehinwegentscheiden. Ist es erst einmal so weitgekommen,helfenauchguteArgumentenichtmehr.Diese Problematik stellt Bauherren vordiewichtigeAufgabe,ihreZieleundPlä-ne rechtzeitig zu kommunizieren und
Interessengruppen aktiv in ein Projekteinzubeziehen.
Von der Politik zum marketing: kommunikationsPhasen im BauProzess
In der Konsumgüterindustrie ist klar:Kein Produkt wird ohne ein professio-nellesKommunikations-undMarketing-konzept lanciert.Auch Immobilien sindProdukte, die in einem Markt lanciertwerdenmüssen.Aberüberdiekommu-nikative Begleitung von BauprojektenoderdenUmgangmitallfälligenWider-ständenmachtmansichhäufigerstGe-danken,wenndieerstenEinsprachenaufdem Tisch liegen. MarketingkonzeptewerdennichtseltenerstinAuftraggege-ben, wenn die Immobilien schon fertiggeplantoderbereitsimBausind.ImUmgangmitMedien,politischenOr-ganisationen, speziellen Interessenver-tretern und der breiten Öffentlichkeitgibt es keine Patentrezepte. Je nach Si-tuation der beteiligten Personen undOrganisationensowiederjeweiligenVor-geschichte sind unterschiedliche Mass-nahmen angebracht. Einige kommuni-kative Wirkmechanismen sind jedochtypisch;derenBeachtungzeichneterfolg-reicheÖffentlichkeitsarbeitaus.
keine schönfärBerei
Immer wieder muss ein Missverständ-nis ausgeräumtwerden:Öffentlichkeits-arbeit ist nicht Schönfärberei. Es gehtnicht darum, etwas zu verkaufen odergar etwas besser darzustellen, als eswirklichist.EsgehtumdenAufbauvonVertrauen und Glaubwürdigkeit, und
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IMMObILIenÖffentlichkeitsarbeit
sämtlIche KommunIKatIonsmassnahmen basIeren auf eIner starKen ProjeKtIdentItät
VeRANtwoRtuNg üBeRNehMeNPublic Private Partnership (PPP) heisst das Zauberwort vieler grossprojekte: Der Staat sorgt nur für reibungslose Abläufe, das grosse geld werfen Private auf, und die Stadt oder die gemeinde kommt praktisch gratis zu einem grossartigen neuen Bau. Spätestens nach dem Scheitern einiger grossprojekte ist man allerdings skep-tisch geworden. was im Businessplan funktioniert, hat in der Praxis seine tücken. oft fehlt den PPP-Projekten die notwendige Identifikations- und Vertrauensfigur. Allzu oft ist die Verantwortung nicht klar wahrnehmbar und wird zwischen den beteiligten privaten und öffentlichen Partnern hin- und hergeschoben.
NIcht AuF NeBeNSchAuPlätZeN käMPFeNes kommt vor, dass Projektgegner nicht von ihrer harten Position abrücken. oft steht hinter solchen Protesten eine fundamentale grundmotivation. konflikt be-deutet unvereinbarkeit, und die Quelle der unvereinbarkeit ist die gegenseite. Der konflikt ist dann die gelegenheit, die andere Seite zu verändern, „denn die hat es nötig!” Die eigene Identität wird dazu auf die waagschale geworfen und der kon-flikt zum persönlichen Anliegen erklärt. kompromisse werden so verunmöglicht. Die Ansätze des klassischen konfliktmanagements führen in diesem Fall nicht zur lösung des eigentlichen Problems. Die Diskussion um das Bauprojekt wird bloss als Vehikel missbraucht, um Positionskämpfe auszutragen. Darauf müssen sich die Projektverantwortlichen nicht einlassen. es genügt, die Situation zu verstehen und richtig einzuschätzen, um nicht auf Nebenschauplätzen zu kämpfen.
SAchlIche ARguMeNte AlleINe geNügeN NIchtDie Realisierung von Bauprojekten hat eine sachliche und eine emotionale kom-ponente. Sachlich liegen die Fakten meist klar auf dem tisch: Die Standort- und Marktanalyse liefert Argumente für die gewählte Projektvariante, analysiert kosten und Nutzen und beschreibt die bauliche umsetzung. Sachliche Argumente alleine können jedoch keine herzen gewinnen. gleiches gilt für kostenargumente. Diese können zwar ein Projekt verhindern, ihm aber in den wenigsten Fällen zum Durch-bruch verhelfen.
„eINBINDeN“ StAtt NuR „MItNehMeN“ein grosser Irrtum wäre nun allerdings anzunehmen, mit „guter“ Information liessen sich Projekte problemlos realisieren. Projektkommunikation ist immer auch zu einem guten teil Verhandlungsarbeit. Die Beteiligten und Betroffenen müssen in den Prozess eingebunden und nicht einfach „mitgenommen“ und vor vollendete tatsachen gestellt werden. was für den Bauherrn konsequenterweise bedeutet, mit einem Verhandlungspaket anzutreten, um sich, wo inhaltlich möglich und sinnvoll, auf gemeinsame lösungen zu verständigen. gemeinsame lösungen lassen keine gegner oder gar geschlagene Verlierer zurück.
das istnurmiteinervollständigen,ehr-lichenInformationmöglich.FehlerundSchwierigkeitenmüssenoffeneingestanden werden. Wer Informationzurückhält oder zurechtbiegt, verkauftdie Bevölkerung für dumm, und daswird in unserer Demokratie (zu Recht)nicht goutiert. Unstimmige oder vageBotschaftenuntergrabendasVertrauen.Der wohl anspruchsvollste Teil der Öf-fentlichkeitsarbeit ist dieFörderungdesDialogs zwischen Bauherren, Behördenund Bevölkerung. Voraussetzung dafürist eine frühzeitige, lückenlose Informa-tionüberAbsichten,Pläne,ArbeitsschritteundBeschlüsse.DeroffeneDialogselbermuss bei allen sich bietenden Möglich-keitengepflegtwerden,angefangenbeimWortwechsel auf der Strasse über denSorgenbriefkasten bis hin zu den Quar-tiergesprächen.Amergiebigstensinddievon Fachpersonen moderierten Work-shop-ähnlichenAnlässe.
Vertrauen Basiert auf charakter
Grosse Bau- und ImmobilienprojektedurchlaufenvonderIdeebiszurRealisie-rungundNutzungeineganzeReihevonKommunikationsphasen. Zu Beginn derProjektentwicklungstehendiepolitischesowie die Projektkommunikation imZentrum.SpäterwechseltderFokusaufdie Marketingkommunikation. Wichtigist, dass während all dieser Phasen dieIdentität des Projektes, sein Charakter,stabilbleibt.EineeindeutigeIdentitätistGrundvoraussetzung für Vertrauen vonBürgern,Behörden,InvestorenundInte-ressenvertretern.
Herbert Imbach, dipl. Architekt eth und kommunikationsberater, hat sich auf die kommunikations- und Öffent-lichkeitsarbeit in der Bau-, Architektur- und Immobilienbranche spezialisiert. www.projectconsult.ch
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AKTUELLCAS-Lehrgang
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CAS – UNTERNEHMENS-FÜHRUNG FÜR PLANERvon Axel Paulus (Text) und Zeljko Gataric (Foto)
Im Herbstsemester 2010 startet der Zertifikatslehrgang „Unternehmensführung für Architekten und Ingenieure“ (CAS-UFAI) der Professur für Architektur und Bauprozess an der ETH Zürich in Zusammenarbeit mit dem SIA. Das CAS will kein weiterer allgemein-populärer Managementkurs sein, sondern ein Programm, das die ganzheitliche Führungs-kompetenz des Planers ins Zentrum stellt und auf dessen Unternehmenskultur fokussiert – immer in Abstimmung mit dem Berufsethos der Architekten und Ingenieure.
merischen Handeln mit vielen offenen Fragen gegenübersteht und mit Ressentiments konfrontiert wird. Zwischen dem heh-ren Berufsethos des Planers und der profanen Unternehmung Planungsbüro scheint eine vermeintliche Diskrepanz zu herr-schen. Warum ist das so? Das Berufsethos der Architekten und Ingenieure ist sowohl an eine individuelle Person als auch an eine kollektive Berufsge-meinschaft gebunden. Die intellektuelle Dienstleistung – oder nach der Definition des „freien Berufs“ die „Dienstleistung hö-herer Art im Interesse aller“ – charakterisiert sich durch Pro-fessionalität, Gemeinwohlverpflichtung, Selbstkontrolle und Eigenverantwortlichkeit, die gerade in der Schweiz einen ho-hen Stellenwert einnehmen. Schon immer wurde die Kompe-tenz und Verantwortung des Planers mit Werten wie Baukultur und sozialer Verantwortung in Verbindung gebracht. Neben der definierten Planerleistung spielt in diesem Zusammenhang auch die enge Beziehung des Planers zum Auftraggeber eine wesentliche Rolle, die in allen Quellen der Literatur als treu-händerische bezeichnet wird. Architekten und Ingenieure sind bestens mit Kompetenzen und Verantwortungen im Planungs- und Bauprozess vertraut. Nun gilt es, auch ein unternehmerisches Handeln zu kultivieren,
Unter „Baukompetenz“ wird in erster Linie die ge-samthafte, vernetzte und spartenübergreifende Leistung des Planers verstanden, die Ziele und die Bedürfnisse des Auftrag-gebers umzusetzen. Oft wird die Kompetenz des Planers dabei jedoch mit der Projektarbeit gleichgesetzt. Begriffe wie Akqui-sition, Marketing und strategische Organisation des Planungs-büros werden bei Architekten und Ingenieuren dagegen nur selten in diesem Zusammenhang thematisiert und wenn, dann eher zurückhaltend diskutiert. Dabei wäre es wichtig, auch die Kompetenz des unternehmerischen Handelns in die Gesamtbe-trachtung mit einzubeziehen.
BERUFSETHOS PLANER
„Der Planer wirbt durch sein Werk“ – das war lange Zeit und ist in der Regel auch heute noch der Grundsatz vieler Architekten und Ingenieure. Diese Aussage steht exemplarisch für das Verhältnis von Baukultur auf der einen Seite und verantwor-tungsbewusster Unternehmensführung auf der anderen Seite. Das Dilemma des Planers als intellektuellen Dienstleisters ist, dass er als Entwerfer, Konstrukteur, Treuhänder, Moderator, Kommunikator, Forscher und Spezialist dem eigenen unterneh-
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AKTUELLCAS-Lehrgang
das der Projektkompetenz gleichwertig ist und dem Berufs-ethos Rechnung trägt.
UNTERNEHMENSKULTUR
Nach gängigen Prozessen heisst unternehmerisches Handeln, die Erwartungen des Auftraggebers durch bedarfsgerechte Leis-tung zu erfüllen sowie dessen Zufriedenheit sicherzustellen. Dazu kommen eigenverantwortliche bürointerne Kompetenzen in Bezug auf die Führung und die Organisation der Ressourcen. Eine für Architekten und Ingenieure propagierte erfolgreiche Unternehmenskultur muss – frei nach Max Frischs Feststel-lung „Der Schweizer will begrüsst sein“ – bei der Kommunika-tion und der Rolle des Moderators ansetzen. Dabei zählt nicht nur das Verhältnis zu den am Projekt beteiligten Personen, son-dern auch die Baukultur als Referenz selbst. Unternehmens-führung kultivieren heisst aber immer auch fairer Wettbewerb, Fach- und Sachkompetenz, klare standesgemässe Strategien, effektive Organisation, finanzielles sowie technisches Wissen, Verantwortung gegenüber den Mitarbeitenden sowie Kenntnis des Marktes und der relevanten Rahmenbedingungen.
ZERTIFIKATSLEHRGANG
Die Professur für Architektur und Bauprozess an der ETH Zü-rich widmet sich in ihren Weiterbildungsprogrammen grund-sätzlich den Kompetenzen der Architekten und Ingenieure. Das 2008 eingeführte Master of Advanced Studies „Gesamt-projektleitung Bau“ (MAS-GPB) vermittelt eine ganzheitliche Betrachtung des Planungs- und Bauprozesses und legt den Schwerpunkt auf das Führen, Moderieren und Koordinie-ren von komplexen Bauaufgaben. Im Teilbereich des unter-nehmerischen Handelns erhebt nun auch der gemeinsam mit dem SIA lancierte Zertifikatslehrgang „Unternehmensführung für Architekten und Ingenieure“ (CAS-UFAI) den Anspruch, die Führungskompetenz des Architekten und des Ingenieurs in der eigenen Unternehmung zu stärken. Ziel des berufsbe-gleitenden zweisemestrigen Certificate-of-Advanced-Studies-Programms ist die Vermittlung einer anwendungsorientierten Wissensbasis für eine erfolgreiche Führung von Architektur- und Ingenieurbüros. Leitfaden ist in allen Kursmodulen eine standeskonforme Unternehmenskultur. Indem die Professur für Architektur und Bauprozess an der ETH Zürich und der SIA erstmals einen Lehrgang anbieten, der auf die spezifischen Eigenheiten der Bauplanungsbranche reagiert, wird eine Lücke in der schweizerischen Bildungslandschaft geschlossen.
UNTERNEHMENSFÜHRUNG FÜR ARCHITEKTEN UND INGENIEURE
KUrSMoDUlE:1 Einführung Markt und Unternehmen 2 Marketing und Kommunikation 3 Akquisition 4 Finanzielle Führung 5 IT-organisation 6 rechtliche Grundlagen 7 Strategische Büroorganisation 8 Büroführung 1 9 Büroführung 2 10 Trends
KUrSlEITUnG:Prof. Sacha Menz und Axel Paulus, ETH Zürich Mike Siering und Walter Maffioletti, SIA
STUDIEnDAUEr / AnMElDEFrIST: Zwei Semester, berufsbegleitend (jeweils freitags und samstags). Der Kurs 2010/2011 beginnt am 1. oktober 2010. Anmeldeschluss ist der 30. Juni 2010. ZErTIFIKATWeiterbildungszertifikat CAS-UFAI der ETH Zürich (12 ECTS)
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RECHTWerbung für Architekten
Shanghai erlebt in diesen Tagen durch die Expo grosse Aufmerksamkeit, und mit ihr die dort inszenierten Bauten. Bei der Expo 2010 gibt es fünf zentrale Themenpavillons, die unterschied-lichen Aspekten städtischer Entwick-lung gewidmet sind.
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Im Art. 27 der schweizerischen Verfassung ist die Wirtschaftsfreiheit verankert. Sie umfasst insbesondere die freie Wahl des Berufes sowie den freien Zugang zu einer privat-wirtschaftlichen Erwerbstätigkeit und deren freie Ausübung. Aus der Wirtschaftsfreiheit wird die Möglichkeit abgeleitet, für seine angebotenen Dienstleistungen zu werben. Die Wirtschaftsfreiheit ist nicht absolut, sondern sie erleidet durch die geltende Gesetzgebung gewisse Einschränkungen. Neben den eidgenössischen Gesetzen privatrechtlicher und öffentlich-rechtlicher Natur existieren auch kantonale und kommunale Vorschriften des öffentlichen Rechts. Diese Ein-schränkungen bestehen insbesondere im Strafrecht, im unlau-teren Wettbewerb, im Zivilrecht, im Urheberrecht und im Mar-kenschutz. Ausser den gesetzlichen Grundlagen spielen auch Statuten und Reglemente von Vereinen und Verbänden eine wichtige Rolle.
EinschränkungEn
Untersagt sind das Schlechtmachen anderer Produkte und irre-führende Aussagen. Durch die Werbung dürfen öffentliches Wohl, Sicherheit, öffentliche Ruhe und Ordnung, Treue und Glaube, öffentliche Moral und Gesundheit nicht beeinträch-tigt werden. Vereinsstatuten und Reglemente können Werbebe-schränkungen vorsehen. Dies kann jedoch keine übermässige und somit unzulässige Bindung der Mitglieder zum Verein als Folge haben. Beispielsweise müssen SIA-Mitglieder die Ver-
einsstatuten und die Standesordnung berücksichtigen. Die Ord-nung SIA 154, die das Thema Werbung und Kommunikation behandelte, ist nicht mehr gültig.
PErsönlichkEitsschutz
Der im Art. 27 ZGB (Zivilgesetzbuch) verankerte Persönlich-keitsschutz stellt eine wichtige Grenze für die Werbemöglich-keiten dar. Geschützt sind die körperliche und geistige Integri-tät eines Menschen. Einzelne Teilbereiche sind das Intim- und Privatleben, die Ehre, der Name, das Bild, die Stimme und andere Merkmale, durch die eine Person identifiziert werden kann. Dies hat zur Folge, dass beispielsweise Abbildungen von Personen ohne deren Einverständnis verboten sind.
urhEbErrEchtsschutz
Das Urheberrecht schützt kreative künstlerische Leistungen. Geschützt wird das Werk, in dem die kreative Idee verwirkli-cht wurde. Die wichtigsten geschützten Werke sind diejenigen der Literatur, der Musik, der Malerei, der Grafik, der Baukunst und der Fotografie. Ohne Zustimmung des Urhebers können diese Werke nicht benutzt werden. So ist beispielsweise einem Planer nicht erlaubt, mit einem Werk von Jean Nouvel für seine eigene Leistungen zu werben. Der Urheberschutz gilt während Lebenszeit des Urhebers und für weitere 70 Jahre nach seinem Tod.
von Walter Maffioletti (Text) und Moritz Ulrich (Foto)
In der heutigen Wirtschaftslage spielt die Kommunikation zu potenziellen und bestehenden Auftraggebern eine beträchtliche Rolle. Bei den Planern stellt sich immer öfter die Frage nach den Grenzen der Werbemöglichkeiten: Was ist zuläs-sig, was ist unzulässig?
rechtliche Aspekteder werbungfür Architekten
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RECHTWerbung für Architekten
MarkEnschutz
Die Marke wird als Herkunftsbezeichnung definiert, die auf den Hersteller oder Händler hinweist (beispielsweise Walk-man aus dem Hause Sony). Es gibt verschiedene Typen von Marken: Wortmarken (zum Beispiel Coca-Cola), Bildmarken (beispielsweise das Logo von BMW), dreidimensionale Marken (der Mercedes-Stern) oder akustische Marken (Tonfolgen, bei-spielsweise von Fernsehsendungen).
unlautErEr WEttbEWErb
Beim unlauteren Wettbewerb geht es um die Verhinderung von Missbräuchen im freien Wettbewerb. Ziel ist es, Verletzungen von Verhaltensmassregeln zu verhindern, deren Einhaltung von allen am Wettbewerb Beteiligten erwartet werden darf. Eine vergleichende Werbung, die objektiv richtig, weder irre-führend noch herabwürdigend ist, ist erlaubt. Klassisches Beispiel dafür: «Wir planen die besten Häuser für Sie.» Anlehnende Werbung (zum Beispiel «gleich wie», «so gut wie das Original») ist unzulässig. Untersagt ist auch das Herab-setzen von anderen oder deren Werke, Leistungen oder Preise durch falsche oder irreführende Äusserungen. Dies gilt auch für unrichtige oder irreführende Angaben über sich selbst, Fir-men, Leistungen und Geschäftsbeziehungen. Verboten sind auch unzutreffende Titel oder Berufsbezeich-nungen, die geeignet sind, Anschein besonderer Auszeichnung oder Fähigkeiten zu erwecken, wie beispielsweise der Zusatz „SIA“, wenn die betreffende Firma oder Person kein SIA-Mit-glied ist.
WErbung Mit PrEisEn
Eine Werbung mit Preisen ist nicht empfehlenswert. Qualität und Talent reimen sich nicht oft mit tiefen Preisen. Werben durch Hervorheben der Kompetenz ist anzustreben. Falls je-mand doch mit Preisen werben will, dann ist die Preisbekannt-gabeverordnung einzuhalten, die Folgendes vorsieht: Die Preise
Walter Maffioletti, Rechtsanwalt, ist beim Schweizerischen Ingenieur- und Architektenverein (SIA) für den Fachbereich Recht verantwortlich.
müssen klar sein, dürfen nicht auf irreführende Art bekannt gegeben werden und müssen untereinander vergleichbar sein.
WErbung Mit rabattEn
Die Werbung mit Rabatten ist immer wieder ein Thema. Blos-se Ankündigungen ohne Nennung des effektiv zu bezahlenden Preises (beispielsweise 40 Prozent Rabatt) ist unzulässig. Preis-nachlässe für mehrere Dienstleistungen gelten jedoch als Aus-nahme dieses Prinzips. Wiederholtes Anbieten ausgewählter Werke oder Leistungen unter dem Einstandspreis, besonderes Hervorheben solcher Angebote in der Werbung sowie Täu-schung des Kunden über die eigene Leistungsfähigkeit oder über diejenige von Mitbewerbern, sind verboten. Dasselbe gilt für Zugaben über den tatsächlichen Wert des Angebotes, die den Kunden täuschen.
VErstoss und FolgEn
Im Falle eines Verstosses kann eine Klage beim Gericht am Sitz des werbenden Unternehmens eingereicht werden. Bevor dieser Schritt eingeleitet wird, ist eine Beurteilung der Sachla-ge notwendig. Die Einreichung einer Klage muss gut überlegt werden. Von besonderer Bedeutung sind die Beweismittel. Das Vorgehen ist genau zu planen: Aussichten auf Erfolg, finanzielle Mittel und Energie sind Fragen, die nicht unbeantwortet blei-ben dürfen.
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PRODUkTe aUs DeR weLT DeR aRchiTekTUR.
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„Occhio Più“ wurde als Erweiterung des modularen Leuchtensys-tems „Occhio“ geschaffen, das für jede Anwendung und Raumsitu-ation die passende Lichtquelle zur Verfügung stellt. Es umfasst die Einbaustrahler „Più piano“ (siehe Bild), die Aufbaustrahler „Più alto“ sowie die Schienenstrahler „Più alto track“. In gewohnter „Occhio“-Qualität vereint sich höchster Designanspruch mit bester Funk-tionalität und einzigartigen Detaillösungen. Die Besonderheit der Einbauversionen liegt in ihrer gelenkfreien Aufhängung, durch die sich die Einbaustrahler „Più piano“ deckenbündig oder versenkt in die Architektur integrieren lassen. Die Aufbaustrahler „Più alto“ sind dagegen mit einem ausgefeilten Dreh- und Schwenkmechanismus versehen, der ein Maximum an Flexibilität ermöglicht. OCChiO
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SPEZIALObjektbestuhlung
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von Gerald Brandstätter (Redaktion)
Stapelbar, verkettbar, mit Inkontinenzschutz, nummerierbar oder mit Armlehnen? Die Ansprüche an Objektstühle sind enorm.Zeitgemässes Design mit der Erfüllung aller technischen, formalen und preislichen Vorgaben in Einklang zu bringen, ist eine schwierige Aufgabe für Produktgestalter. Und die Suche und richtige Wahl des für das entsprechende Projekt passenden Stuhles für den Planer ebenso ...Eine Marktübersicht.
Dassitzt
Mit seiner kurvenreichen Form wirkt „NAP“ feminin und elegant. Die Kon-turen der Nylon-Sitzschale passen sich ganz natürlich der Form des mensch-lichen Körpers an. fRitz hansen [email protected]
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1 Ein Klassiker von vitRa, der vielseitig einsetzbar ist: Der „Eames Plastic Side Chair“ ist jetzt in acht neuen Farben erhältlich, mit oder ohne Polster sowie in diversen Untergestell-varianten. [email protected], www.vitra.com
2 Leicht, beinahe schwebend wirken die beiden neuen Modelle „4080“ und „4084“ des Marchandstuhls von emBRu. Er ist die Kombination aus kompakt wirkender Sitz- und umfassender Rückenschale. Auch mit Sitzpolster erhä[email protected], www.embru.ch
3 Komfortabel, stabelbar, einfach, schnell und sicher verkettbar, robust und pflegeleicht – so präsentiert sich auch das Modell „S 162“ von thonet. Alle Stühle aus der „S-Linie“ erfüllen die Anforderungen an eine Massenbestuhlung im öffentlichen Raum. Kollegplatte, Platz- und Rei-hennummer ergänzen die Modelle. [email protected], www.thonet.de
4 Der Massivholzstuhl „Ono“ von dietikeR hat mehr zu bieten als dynamisches, zeitloses Design. Dank dem niedrigen Gewicht und seiner Stapelbarkeit ist er vielseitig einsetz-bar. Auch ohne Armlehnen ist „Ono“ in Buche und Eiche sowie optional mit Sitzpolstern erhä[email protected]
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SPEZIALObjektbestuhlung
5 Der Stuhl, der Sitzungen ernst nimmt: „Sideways“ von haG. Dank der Wippmechanik unterstützt er Bewegung und Variation. Der Sitz und die Armlehne laden dazu ein, sich zu bewegen und komfortable Sitzstel-lungen zu finden, ganz im Sinne der Mission, Abwechslung und Bewegung in den beruflichen Alltag zu bringen. Die Armlehne stützt und entlastet denUnterarm; sie legt sich um den Stuhl-rücken und macht auch das seitliche Sitzen [email protected]
6 Der wandelbare Grossraumstuhl „Linos“ aus Kunststoff ist robust, leicht zu reinigen, kostengünstig – und in den Farben der neuen Color Collection er-hältlich. Natürlich ist auch bei diesem neuen Modell die Reihenverbindung in den Gleiter integriert. Auf Wunsch kann er auch in der gepolsterten Version mit der digitalen Reihen- und Sitzplatznummerierung ESN ausgestat-tet werden. [email protected]
7 Mit seinem schlichten und funk-tionalen Design integriert sich der „434“ von GiRoflex optimal in jede Büroumgebung. Der mit Netz um-spannte Rücken beim Sessel oder die Vollnetzbespannung beim Stuhl bilden dezente und gleichzeitig eindrückliche Designelemente. Der „434“ ist als Freischwinger, als Arbeitsstuhl oder als Vierbeiner erhältlich. Stapelbare Ausführungen stehen ebenfalls zur Verfü[email protected], www.giroflex.ch
8 „Form“ von zeitRaum ist der ideale Objektstuhl für die Gastronomie, für Wartezonen, für Saalbestuhlungen oder für Besprechungszonen. Er ist stapelbar, mit oder ohne Armlehnen, mit oder ohne Polster, in edlen Hölzern oder gar lackiert erhä[email protected]
9 GiRsBeRGeR präsentiert mit „Otto“ ein brandneues Sitzprogramm. Die schlanke Sitzbank kann dank der um 45 Grad gekappten Ecken der Sitzflächen und mit einhängbaren Ab-lageflächen bestens gruppiert werden. Beispiels-weise als Insel, um Pfeiler, um Ecken oder in Form linearer oder gewellter [email protected]
10 Der Lounge-Sessel „Velas“ über-setzt die Prinzipien der Klassischen Moderne mit subtiler Formgebung, verblüffender Konstruktion und innova-tiver Bezugstechnik in die Zukunft. „Velas“ von wilkhahn eignet sich besonders für informelle, halböffent-liche Bereiche wie Wartezonen, Foyers oder Lounges. Die minima-listische Metallrahmenstruktur und die Linienführung der flachen Sitz- und Rückenflächen zeigt Modernitä[email protected], www.wilkhahn.ch
11 Die Sitzschale der Bank „Otium“ ist komplett aus einem Schichtholz-Teil gefertigt und hat einen äusserst hohen Sitzkomfort. Die Lehne schwingt leicht mit und passt sich an das Gewicht des Besuchers an. Erhältlich in verschie-denen Holzarten sowie mit oder ohne Sitzpolsterung. [email protected]
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SPEZIALObjektbestuhlung
12 „Puro“ ist ein in eine klare Form ge-gossener, schnörkelloser Objektstuhl für die grosse und kleine Konferenz, für Roundtables, Objektgespräche unter Teammitgliedern, Versammlungen, Se-minare und Events. „Puro“ von zÜco, ein leichter, stapelbarer Objektstuhl auf vier Beinen für Reihenverkettungen mit und ohne Armlehnen, besticht durch seine neue Technik für umfangreiche Farbgebungen. [email protected], www.zueco.com
13 l&h ist Hersteller für Stühle, Bänke und Tische aus Massivholz. Mit über 50 Jahren Erfahrung in der Produktion von Holzstühlen bietet das Unterneh-men höchste Qualität in Kombination mit durchdachtem und zeitgemässem internationalen Design. Beispiel: Der Polsterstuhl „LH06“. [email protected], www.stuhl.at
14 Der Besucherstuhl „570H“: Aufgrund des Netzrückens wirkt das ausgesprochen vielseitige Modell besonders leicht und fügt sich bestens in jedes hochwertige Ambiente ein. Der Sitzkomfort wird betont durch eine Autofit-Mechanik. inteRstuhl [email protected]
15 „System X-66“ ist ein Stuhl für den flexiblen Einsatz im Kongress-, Mee-ting-, Seminar- und Schulungsbereich. Besonders komfortabel ist er dank der gut proportionierten Rückenlehne, der Sitzfläche und der ungewöhnlich gestalteten Armlehnen – die mit dem besonderen Dreh. Reihenbildung und Verkettung sind im Handumdrehen zu bewerkstelligen. Platznummerierung oder Reihenkennzeichnung sind ele-gant gelöst, ebenso wie das optionale Hochklappen der Sitze. hawoRth [email protected] www.haworth.ch
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SPEZIALBodenbeläge
von Gerald Brandstätter/ Fanny Andermatt (Redaktion)
Von jeher kleidet der Mensch den Boden unter sich. Ob gegossen, beklebt, mit synthetischen oder natürlichen, textilen oder minerali-schen Materialien veredelt, der Bodenbelag hat einen entscheidenden Einfluss auf die Lebensqualität, auf Optik, Akustik, Lebensdauer und Atmosphäre des Raums. Eine Marktübersicht.
der belagam boden
Der Teppich „Black Silver Line“ von oBject cARpet vereint alles, was funktionelle Architektur und Minimalismus im Teppichdesign an Raumgestaltung mit sich bringen kann. [email protected]
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1 Grosse Räume verlangen nach grossformatigen Platten. „Gigacer“ von HGc bringt diese Grosszügigkeit in der Architektur zurück auf den Boden. In-novative Technologie ermöglicht diese Keramik auf höchstem qualitativem Ni-veau. Die dekorativen Effekte werden nicht wie üblich mit der Glasur erreicht, sondern mit feinstem Porzellanstaub. [email protected], www.hgc.ch
2 Mit „DLW Luxury Vinyl Scala Easy“ bietet ARMStRoNG hochwertige De-signfliesen an, die sich ebenso schnell und unkompliziert installieren wie auch wieder entfernen lassen, denn die selbstliegenden Fliesen werden ohne Klebstoff verlegt. Besonders empfeh-len sich die Designfliesen damit für In-terieurs, die in kurzen Zyklen wechseln oder temporär begrenzt sind, wie z. B. im Ladenbau oder beim [email protected], www.armstrong.ch
3 Die Böden der Alpenkollektion von BelcoloR bestechen durch ihr grosses Spektrum an natürlichen, warmen Erdfarben sowie faszinierende Strukturen und Maserungen. Zu einem grossen Teil besteht diese Kollektion aus Eiche. Eichen erzeugen ein hartes und schweres Holz und haben ausge-zeichnete Festigkeitseigenschaften und eine hohe Klimaverträglichkeit. Die hochwertigen Böden sind formschön, pflegeleicht und stark [email protected], www.belcolor.ch
4 Die verlässliche Schweizer Qualität von BAuweRk Parkett umfasst nicht nur die Präzision der Produkte, sondern erstreckt sich weiter über eine ökologische, umweltschonende Produktion bis zur Rohholzbeschaf-fung aus kontrollierter Herkunft und bietet natürliches, unbelastetes Parkett als gesunden Boden für Planer und Bauherren. www.bauwerk-parkett.com
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SPEZIALBodenbeläge
Erstmals gibt eine detaillierte ökologische Bewertung des ge-samten Produktlebenszyklus Auskunft über ein Bodenbelags-produkt: Der weltweit grösste Hersteller von Teppichfliesen, InterfaceFLOR, unterstützt Architekten und Bauherren bei der Planung und Umsetzung nachhaltiger Gebäude. Als erster An-bieter auf dem europäischen Markt hat das Unternehmen eine Umwelt-Produktdeklaration (Environmental Product Declara-tion, kurz EPD) für Teppichfliesen entwickelt und präsentiert sich einmal mehr als Vorreiter für die gesamte Bodenbelags-branche. Die in Zusammenarbeit mit der Gemeinschaft um-weltfreundlicher Teppichboden (GUT) entstandene EPD bietet detaillierte Informationen über die Umweltverträglichkeit von Produkten aus dem Sortiment von InterfaceFLOR. Interface-FLOR führt schon seit langem sogenannte Life Cycle Assess-ments (LCA), in denen ermittelt wird, welche Auswirkungen während des gesamten Produktlebenszyklus auf die Umwelt entstehen.Eine EPD enthält dieselben Informationen, bietet jedoch zu-sätzlich den Vorteil, dass die Werte an europäischen Standards gemessen und von unabhängigen Dritten überprüft werden. Dabei wurden weitaus mehr Tests durchgeführt, als für das GUT-Zertifikat vorgesehen sind. Die Methodologie der GUT entspricht der Umweltrichtlinie ISO 14025. Das Ergebnis wur-de vom Institut Bauen und Umwelt geprüft.EPDs werden auf der Grundlage von klar definierten, EU-wei-ten Regeln zur Produktkategorisierung entwickelt. Diese un-abhängigen und zuverlässigen Daten dienen zum Beispiel zur Umweltzertifizierung von Gebäuden. Manipulationen, überzo-gene Behauptungen und firmeneigene Bewertungsmodelle ha-ben dazu geführt, dass heute niemand mehr erkennen kann, welche Unternehmen tatsächlich nachhaltig arbeiten und wel-che das nur behaupten. Aus diesem Grund hat InterfaceFLOR im Rahmen des Nachhaltigkeitsprogramms „Mission Zero“ je-den Schritt zum vollständig nachhaltigen Unternehmen offen und ehrlich kommuniziert.Die erste EPD umfasst zunächst die Produkte „Scandinavian Collection“, „Straightforward“ und „Elevation II“ aus der Pro-
das Unternehmen Interfaceflor
InterfaceFLOR ist ein weltweit führender Hersteller von hochwertigen und innovativen modularen Bodenbe-lägen. Mitte der 90er-Jahre bekannte sich Interface als eines der ersten Unternehmen öffentlich zu einer konsequenten Nachhaltigkeitspolitik. Ziel der „Mission Zero“ ist es, bis 2020 das erste vollständig nachhaltige Unternehmen der Welt zu werden.Mittlerweile hat Interface bereits mehr als die Hälfte des Weges zu diesem Ziel zurückgelegt. Diese Leistung wurde durch die zahlreichen Auszeichnungen anerkannt, die das Unternehmen und seine Produkte inzwischen erhalten haben wie zum Beispiel:• Nummer 1 in der Globescan-Studie der Nachhaltig-
keitsexperten• Queen’s Award für nachhaltige Entwicklung in den
Jahren 2002 und 2008• Auszeichnung „Nachhaltigster Hersteller des Jahres“,
die 2009 vom UK Green Building Council und dem Building Magazine verliehen wurde.
• Deutscher Nachhaltigkeitspreis 2009
Interface (Schweiz) [email protected], www.interfaceflor.ch
duktreihe FlatWorks. Weitere Produkte werden in Zukunft fol-gen. Diese wurden mit dem von InterfaceFLOR entwickelten Microtuft-Verfahren hergestellt, bei dem mit weniger Material-einsatz dasselbe Ergebnis erzielt wird wie bei herkömmlichen Verfahren. So konnte der Anteil ölhaltiger Garne um 30 bis 50 Prozent reduziert werden. Weitere ökologische Vorteile ergeben sich durch den verstärkten Einsatz von Recyclingmaterialien.InterfaceFLOR unterstützt mit seinen nachhaltigen Bodenbelä-gen zahlreiche Kunden bei der BREEAM- und LEED-Zertifizie-rung, seit neuestem auch bei Zertifizierungen nach dem Deut-schen Gütesiegel Nachhaltiges Bauen. Von den weltweit acht sogenannten Commercial Interior Projekten, die mit der höch-sten LEED-Kategorie „Platin“ ausgezeichnet wurden, haben sich sechs für Teppichfliesen von InterfaceFLOR entschieden.
ErstE UmwElt-ProdUktdEklaration für tEPPichfliEsEn in EUroPa
Modular, flexibel, innovativ: Die Teppichfliese von iNteRFAceFloR ist heute die meistverkaufte Teppich-
fliese im Objektbereich und erhielt bereits mehrere Auszeichnungen
für aussergewöhnliche Designs und herausragende Leistungsmerkmale.
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5 „Flotex“ von FoRBo sieht zwar aus wie ein Teppichboden, ist aber keiner und gehört auch nicht in die Kategorie der elastischen Beläge, obwohl der ebenso pflegeleicht ist. Vielmehr ist dies ein Bodenbelag, der den Komfort eines Teppichbodens mit den Vorzügen eines elastischen Belags ver-bindet, die optimale Bodenlösung also für Objekte mit hohem Anspruch an Komfort, Ästhetik und Funktionalität. [email protected]
6 Wärme, eine sanfte Haptik, ein angenehmer Duft, Sinnlichkeit, Luxus: Leder wird allgemein als angenehm empfunden und als Material für Kleidung, Accessoires und Möbel-bezüge geschätzt. Nun bietet der Schweizer Hersteller NAtuRo koRk den Fussboden „Leder Click“ an: Das Leder-Kork-Fertigparkett. Der neue Fertigboden besteht aus Lederfaser-stoff sowie Naturlatex und weiteren natürlichen [email protected]
7 Der Teppich „Corale“ des hol-ländischen Bodenbelagherstellers dANSkiNA ist aus 100 Prozent reiner Schurwolle. Der Teppich wird nach Mass gefertigt und ist in 24 Farben erhältlich. Alle Produkte des Herstellers werden in Mitteleuropa gefertigt, be-stehen nur aus den besten Rohstoffen und überzeugen auch durch ihr ausser-gewöhnliches [email protected], www.danskina.nl
8 Der mineralische Spachtelbelag „Rustico“ ist eine neue Eigenkreati-on aus dem Haus texolit. Dieser Bodenbelag nimmt mit einer schönen natürlichen Optik den gegenwärtigen Architekturtrend auf. Der Belag ist fugenlos eingebracht, gespachtelt, geschliffen und versiegelt. So entsteht ein atmungsaktiver Bodenbelag mit einer natürlichen Wolkigkeit und sicht-baren Verarbeitungsspuren. Die spezi-elle Versiegelung macht diesen Boden wartungsfrei und leicht zu [email protected], www.texolit.ch
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9 Begonnen hat es 1960 mit einer Anfrage eines Computerherstellers, der eine Lösung für die Erschliessung eines Grossrechners im Boden suchte. Die Firma leNzliNGeR realisiert seither entsprechende, modulare Doppelboden-Systeme. Im Angebot sind unterschiedliche Bodenplatten in verschiedenen Trägermaterialien und Stärken, die ihrerseits mit variierenden Unterkonstruktionen aus Stahl kombi-niert werden können. Die Einbauhöhe kann den Anforderungen und Möglich-keiten im Objekt angepasst werden. [email protected], www.lenzlinger.ch
10 Brillante Farben mit einem sanften Glanz, verarbeitet in einer dichten, rich-tungsfreien Kräuselschlinge, prägen die unverwechselbare Struktur dieses optisch neuartigen Teppichbodens. Die sattschillernden Farben unterstützen auf prägnante und dennoch dezente Art das Interieur eines Raumes. „Tiara Lucido“ von tiScA wird mit seiner getufteten Schlinge aus 100 Prozent Polyamid den höchsten ästhetischen und funktionalen Anforderungen gerecht. [email protected], www.tisca.ch
11 Die revolutionäre Oberflächenbe-schichtung, mit der sämtliche Produkte der „Resista“-Linie von cReABetoN ab Werk ausgestattet werden, macht diese Platte praktisch immun gegen Verschmutzungen aller Art. Dank der UV-beständigen Versiegelung bleiben zudem die Farben dauerhaft kräftig und ausdrucksstark. Neu gibt es die unverwüstliche „Resista“-Platte in den Farben Terra und Rocca in zwei Formaten. Damit lassen sich nun auch diverse Verlegemuster [email protected]
12 Der „Repoxit-Decor-HB“ ist der ideale und bewährte Industrieboden bei hoher mechanischer Beanspru-chung und starkem Rollverkehr. Durch die Auswahl der Zusätze und Zuschlag-stoffen sowie der Bearbeitung der Oberfläche kann dieser Bodenbelag auf jeweilige Anforderungen abge-stimmt werden. Der zementgebun-dene Industriebelag wird einschichtig eingebaut. In der Regel erfolgt der Einbau auf eine vibrierte, mit Laub-rechen aufgeraute oder kugelgestrahl-te Betonunterlage. [email protected], www.repoxit.com
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von Fanny Andermatt (Redaktion) und Gerald Brandstätter (Text)
Was für den Manager der Massanzug, ist für die Firma der Messestand: Beim Kontakt mit Kunden und Partnern gibt ein gelungener Auftritt Sicherheit und weckt Interesse. Temporäre Architektur ist kommunizierender Raum, der den Weg zum Verkaufserfolg ebnet.
Architektur, Aber temporär!
Der Flagshipstore von Klafs in der Bauarena Volketswil wurde von der Firma messeRli entwickelt und [email protected] www.messerli3d.ch
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Kaum etwas repräsentiert dieIdentität einer Firma gegenüber Kun-den so sehr wie ihr Messeauftritt.Dort wird das Markenkonzept zum be-gehbaren Raum und dort entscheidetsich,wieKundenundGeschäftspartnerdas Unternehmen wahrnehmen. Undoft auch, ob sie es überhaupt wahrneh-men, schliesslich wirbt ja die Konkur-renz nebenan ebenfalls um Aufmerk-samkeit.Neben ihrer wirtschaftlichen FunktionlohntsichdiebewussteGestaltungtem-porärerMessearchitektur,umdieUnter-nehmensidentität eindeutig zu visuali-sieren.KommunizierendeRäumetragenmassgebendzurIdentitätundzumerleb-barenImageeinesUnternehmensbei.Ausschlaggebend für Räume, die zumKunden sprechen, ist die Differenzie-rung. Ohne Differenzierung gibt eskeine Marke. Auch eine Messearchitek-tur muss deshalb danach trachten, dasunterscheidende Merkmal einer Firma(UniqueSellingProposition)zumMitbe-werberdarzustellen.Daman sichderWirkungvonkommu-nizierendenRäumen–imGegensatzzurklassischen Werbung – nicht entziehenkann,lohntsichdieAuseinandersetzungmit der Frage, wie KMU das schlum-mernde Potenzial eines überzeugendenMesseauftrittsambestennutzen.
mittelständischenundGrossfirmenwelt-weit. Auch Klein- und Mittelbetriebebeginnenzuverstehen,welchhohenBei-tragderOrtderBegegnungmitdemKun-den für eine kohärente Markenführungleistet.FüraktivgestalteteMessearchitekturalsOrtderBegegnungmitdemKundengibteskeinenErsatz.ImGegenteil:UmsichzudifferenzierenunddamiteinenWett-bewerbsvorteilzuerlangen,erscheinteingekonnt gestalteter und der CorporateIdentity verpflichteter Messestand un-ausweichlich.
1 symA definiert sich als innovativer Anbieter von Systemlösungen für die unterschiedlichsten Einsatzgebiete. Für jedes dieser Gebiete können indi-viduelle Lösungen angeboten werden. Die modularen Systemkomponenten eröffnen dazu beinahe unbegrenzten Spielraum in der [email protected], www.syma.ch
Markenführung aM kontaktpunkt
SeitFirmenverstandenhaben,welchun-erreichtes Potenzial der direkte KontaktmitKundenhat,werdendieChancenvonimagebildenden Messeständen erkannt.DaKommunikationmitdenKundenaufdemmassgeschneidertenMessepräsenta-tion ohne Streuverlust auskommt, stelltsie eine preiswerte und hocheffizienteForm der Markenkommunikation undKundenakquisition dar. Im Kontakt mitdem Kunden wird neben dem Kaufent-scheid auch der Sympathieentscheid ge-fällt.
koMMunizierende räuMe
Kundenzonen wie Lobbys, Warte-, Be-sprechungs- und Schalterräume enthal-teneinekommunikativeAussage,unab-hängig davon, ob sie bewusst oder garnicht gestaltet sind. Dies gilt ganz klarauchfürMesseauftritte.Siebringendas,wofüreinUnternehmensteht,zumAus-druckundsetzen ihmdenStempelauf.Unternehmensarchitekturen sind dieCorporate-Identity jedes KMU-Betriebs.Die Marketingchancen, die sich darausergeben,sindenorm.Nicht umsonst beschäftigt das ThemaMessearchitektur praktisch sämtliche
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SPEZIALMessearchitektur
2 BuRkhARdT leiTneR stellt „Pon“ vor: Der intelligente Verbindungskno-ten dieser Systemfamilie besteht aus Edelstahl-Feinguss, die Stäbe aus einer hochfesten und elastischen Alumi-nium-Sonderlegierung. Dies führt zu extrem hoher Biegefestigkeit bei sehr niedrigem Gewicht. Kleinste Packvolu-men bei grösster Raumwirkung erge-ben optimierte Auf- und [email protected] www.burkhardtleitner.de
3 Der modulare Raumteiler „Divisio“ von GehRi eignet sich für den Messe-stand, das Schaufenster oder die Kun-denzone. Umfassendes Zubehör wie das Regalelement für den gehobenen Retail-Bereich, Prospektablagen, Posterschienen und Beleuchtungskom-ponenten erlauben einen flexiblen Ein-satz. Für maximale Mobilität sorgt die leichte, in Alu eloxierte Struktur. Die Paneele sind wahlweise in satiniertem Acrylglas, Lackfarbe oder in Echtholz furniert erhä[email protected], www.gehri-ag.ch
4 „Mono“ strukturiert die Wand durch Punkte. Die Hülsen lassen sich in jeder beliebigen Höhe einsetzen. Der gezielte Einsatz sorgt für ein einheit-liches, geordnetes Warenbild. Der Warenträger wird einfach in die Hülse eingesteckt und durch Einrasten fixiert.Bisher stehen sieben quadratische, rechteckige und runde Varianten mit passenden Warenträgern für verschie-dene Anforderungen zur Verfügung. [email protected], www.visplay.com
5 Das modulare Lichtsystem „Luce2“ sieht nicht nur gut aus: Die Module werden äusserst präzise gefertigt, sind statisch hoch belastbar und sowohl an Wänden als auch frei im Raum einfach zu montieren. Leicht und dennoch äus-serst stabil lässt sich das Aluminium-Montagesystem zusammenfügen. Mit nur 11 Watt Leistungsaufnahme pro Modul ist diese Lichtquelle sehr sparsam im Verbrauch. mARkeTinGFABRik. [email protected] www.marketingfabrik.ch
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Das Kinderdorf Pestalozzi baut für die Zukunft. Unzählige Handwerker halfen 1946/47 beim Bau des Kinder dorfes Pestalozzi und spendeten Know-How und Material «für eine bessere Welt für Kinder». Jetzt muss das Kinderdorf erneuert werden. Wenn auch Ihnen das soziale Engagement Ihres Unternehmens am Herzen liegt, möchten wir Sie kennenlernen. Marc Wilmes (+41 71 343 73 35) berät Sie gerne.
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sombrero von nordlux
Diese ästhetisch schöne Leuchte, die sich durch ihre Eleganz und ihre Form hervorragend in die Landschaft und in die Umgebung einfügt, heisst sinnigerweise „Sombrero L805“. Die Parkleuchte hat je nach Typus eine Höhe von 2860 oder 3310 Millimeter. Sie besteht aus Stahl, feuerverzinkt oder ist in jeder RAL- und NCS-Farbe erhältlich. Der Leuchtenkopf mit einem Durchmesser von 650 Millimetern gibt blendfreies Licht ab. „Sombrero L805“ von nordlux eignet sich für die Beleuch-tung von Gehwegen, Strassen, Wohnquartieren, Parkanlagen, Plätzen, Einkaufszentren und Hotels.
[email protected], www.nordlux.ch
das original seit 1903
„Swiss e face“ steht für das umfassende Sortiment der hochwer-tigen Fassaden-Faserzementplatten von eternit. Das vielfältige Angebot bietet nahezu grenzenlose Möglichkeiten, Fassaden nach individuellen Vorstellungen und Wünschen zu gestalten. Der Werkstoff Faserzement überzeugt durch eine reiche Vielfalt an Formaten, Formen und Farben, durch den eigenständigen Materialcharakter mit einzigartiger optischer Ausdruckskraft und durch exzellente Funktionalität und Nachhaltigkeit. Gebäudehül-len mit Fassadenplatten von eternit sind wertbeständig und unterhaltsarm.
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virtuose aussenbeschattung
Die Aussenbeschattung „Alto“ ist der Begleiter für an-spruchsvolle Architektur, virtuos in der Umsetzung und formschön. „Alto“ von MHZ beweist, wie intelligent die moderne Begleitung für anspruchsvolle Glasflächen ist. Optimale Performance ist hier zum Programm geworden. So trägt der stabile Konstruktionsaufbau Abmessungen bis 550 Zentimeter Breite. Und die „Alto“-Bogenanlage garantiert, dass nicht nur Kuppelanlagen aufs Schönste komplett beschattet werden, sondern auch schräge und senkrechte Glasflächen als durchgehende Anlage. Wenn die Anforderung für Wintergarten, Glasdach, Sitzplatz oder Oberlicht noch diffiziler ist, beantwortet „Alto“ An-fragen mit massgeschneiderten Sonderlösungen.So viel Leistung ist natürlich kein Zufall, sondern die kon-sequente Folge von innovativer Technik wie dem Koaxial-Gegenzug und dem Know-how, sie richtig einzusetzen.
[email protected], www.mhz-hachtel.ch
Was erfrischt mehr,
Wasser oder Design?Baden. Duschen. Wohlfühlen. www.koralle.ch
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„living“ von laufen
Davon träumen Badeinrichter: Mit nur wenigen Grundformen aus einem Guss viele Einrichtungsstile verwirklichen zu können. Möglich machen das die charakteristischen Keramiken von „Li-ving“. Im Mittelpunkt des umfangreichen Bad-Ensembles stehen zeitgemässes Wohnen und Wohlfühlen, denn das Badezimmer hat sich längst von der Nasszelle zum integrierten Bestandteil moderner Wohnkonzepte entwickelt. Um die Keramik gruppiert sich ein komplettes Programm mit passenden WCs, Bidets, Bade- und Duschwannen sowie Möbeln. Besonders eindrucksvoll: Der neue Waschtisch der Serie „Living City“ von laufen mit seiner extrabreiten keramischen Ablage, die links oder rechts des Waschtischs gewählt werden kann und ab Werk schneidbar ist. Ideal auch für Nischen.
[email protected], www.laufen.ch
strahlend, erhellend, überzeugend
Die Strahlerserie „Gin.o“ brilliert mit formalem Purismus. Mit ihrer Programmtiefe, vier unterschiedlichen Ausstrahlwinkeln und verschiedenen Leuchtmitteln macht sie sich unverzichtbar, wenn es in Museen, Ausstellungen und Shopbereichen um die Lösung diversifizierter lichttechnischer Anforderungen geht. Das leicht konische Reflektorgehäuse der Strahlerserie „Gin.o“ ver-bindet sich mit einem sachlichen, asymmetrisch aus dem horizon-talen Drehelement austretenden Gelenkarm. hoffmeister
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die familiensauna
In einer Villa am Zürichsee hat küng sauna wieder eine ungewöhnliche Idee umgesetzt. Die Form des Sauna-Interieurs entspricht dem Erker im ersten Ober-geschoss, wo ein grosser Küchentisch als Mittelpunkt des Familienlebens dient. Saunakenner wissen, dass die Schwitzkabine in der Tradition der Skandinavier ein Ort der Zusammenkunft und des Austausches ist. Von eben diesem Gedanken hat sich die Bauherrschaft leiten und von den Spezialisten von küng sauna ein offenes Siebeneck entwerfen lassen, in dessen Mitte der Sauna-ofen steht. Darum herum versammeln sich die Familien-mitglieder zum gemeinsamen Saunieren. Die Familien-sauna hat weitere gestalterische Raffinessen zu bieten. So verleiht die horizontale, in die Gehrung geschnittene Täferung der Sauna mehr Grosszügigkeit und optische Ruhe. Hier zeigt sich das architektonische Gespür und die handwerkliche Perfektion. Dank passgenauen seit-lichen und oberen Abschlüssen fügt sich die Holzkabine nahtlos in den bestehenden Raum ein. Die schwarze Nut setzt sich in der Verblendung der Liegen fort, während sich sogar die Anordnung der Spots und der Ofenschutz an der Form des Vielecks orientieren.
[email protected], www.kueng-sauna.ch
Wieso sehen auch in die Jahre gekommene STOBAG Sonnenstoren blendend aus?
Weil wir für jedes unserer individuell hergestellten Sonnen- und Wetter-schutzsysteme nur hochwertigste und langlebige Materialien einsetzen. Die Profi le fertigen wir aus korrosionsbeständigem Aluminium und fürdie Tücher verarbeiten wir innovatives Hochleistungsgewebe mit UV-Schutzfaktor und hoher Farbbeständigkeit. Dabei können Sie aus über 300 Dessins wählen. Optionale Steuerungssysteme, die bei schlechtemWetter das Tuch automatisch einrollen, bieten angenehmen Komfort –und noch mehr Schutz vor dem Zahn der Zeit.
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sign setzt zeichen
Kontrastierende Farben, aussergewöhnliche Formen und hoch-wertige Oberflächen: Der italienische Hersteller sign bietet aussergewöhnliche Produkte für das moderne Bad von heute. Die Sanitärprodukte bestehen aus „Astone“, einem Komposit-material, das in hygienischer, formaler und akustischer Hinsicht neue Massstäbe setzt; ganz unter dem Motto „Extremely Italian Bath Concept“.
[email protected], www.signweb.it
galvolux, der spiegelspezialist
Ein Bad ohne Spiegel? Kaum denkbar! Der Spiegel ist ein unverzichtbares Accessoire. Seine verspiegelte Glasoberfläche begleitet das tägliche Badritual. Der Spiegel gestaltet den Raum, schmückt ihn aus, reflektiert und vergrössert ihn. Der Sanitärspiegel „ElitePlus“ von galvolux bietet attraktives Design und aussergewöhnliche Beständigkeit gegen Feuchtig-keit. Die verstärkten Schutzkanten, sofort erkennbar durch ihre weisse Farbe, umfassen den Spiegel und erhöhen seine Robust-heit und Dauerhaftigkeit. Das breite Sanitärspiegelsortiment 2010 umfasst acht Produktfamilien: viereckig, rund, oval, trapez-förmig, mit abgerundeten oder facettengeschliffenen Kanten, mit integriertem Vergrösserungsspiegel oder mit exklusivem Schliff-dekor … Für jedes Badambiente gibt es den passenden Spiegel! [email protected], www.galvolux.ch
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beton- und natursteinprodukte
tschümperlin präsentiert im neuen Bauherren-katalog auf 290 Seiten Inspiration und informative Produktberatung für die Garten- und Umgebungsgestal-tung. Das Unternehmen hat seinem aktuellen Katalog „Garten und Umgebung – neu erleben!“ einen vollständig neuen Auftritt verliehen. Ob für Renovation oder Neubau, die passenden Materialien aus Beton und ethischem Natur-stein werden übersichtlich, informativ und mit zeitge-mässen Bildern präsentiert. Planer und Bauherren sollen mit diesem Katalog ihre individuelle Produktauswahl für ihre Aussenraumgestaltung treffen können. Anhand von Beispielen für die unterschiedlichen Anwendungsge-biete wie z. B. Zufahrt, Gartenweg, Terrasse und Balkon findet der Leser unterschiedliche Stilrichtungen und Funktionen der Produkte. Neben Pflastersteinen, Platten, Mauern, Böschungen, Sichtschutz und Gestaltungs-elementen aus Beton nimmt „ATIStone“ – ethischer Naturstein – einen hohen Stellenwert ein. Die Steine stammen aus garantiert ethisch fairen Quellen, sodass sich die Bauherren voll auf die Schönheit der Produkte konzentrieren können.
[email protected], www.tschuemperlin-ag.ch
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schwarz oder weiss
Der „XT Spot“ von tobias grau kann je nach Einstellung als gerichteter Spot oder als Downlight verwendet werden. Möglich wird dies durch ein sehr viel tiefer als üblich gelegtes Leuchtmittel und einer damit verbun-denen, sehr viel stärkeren Entblendung. Der Spot ist um 350° drehbar und 45° schwenkbar. Er kann mit Niedervolt (max. 50 Watt), mit HCI (35 Watt) oder mit LED in zwei Farben (2900 Kelvin oder 5000 Kelvin) bestückt werden. Der Spot ist in Schwarz und Weiss erhältlich.
[email protected], www.tobias-grau.com
verstellbarer strahler
Die neuen Lichtsysteme von artemide-Architec-tural sind das Ergebnis intensiver Technologie- und Materialforschungen. Im Mittelpunkt der Entwick-lungsarbeit steht vor allem die LED-Lichttechnik.Mit Fokus auf nutzerorientierte Anwendung, optimaleLichtwirkung und Nachhaltigkeit machten sich nam-hafte Designer gemeinsam mit dem italienischen Her-steller die spezifischen Eigenschaften der LED zunutze und schufen ganz neue Leuchtenformen und Lichtsys-teme, so beispielsweise der verstellbare Strahler „Union 27“, der vom französischen Architekten Wilmotte & Industries entworfen wurde. Gestalte-risches Merkmal ist der grossflächige Reflektor, der mit 27 LEDs bestückt ist. Damit können bei entspre-chender Ausrichtung Wall-Washer-Effekte erzeugt werden. Der Strahler lässt sich um 355 Grad drehen und um 90 Grad neigen. Um die Neigung zu erzeu-gen, wird der Reflektor von der Versorgungseinheit weggeklappt. Auch das ist ein Charakteristikum dieses Strahlers. „Union 27“ kann auf einem 3-Phasen-Schie-nenadapter oder auf einem Baldachin an der Decke montiert werden.
[email protected], www.artemide.ch
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das modulare system
„Aris“ von sanitas troesch macht die Badeinrichtung mit Seitenschränken und Unterbauten, Hockern und Regalen, Waschtischen und Schubladenboxen, Spiegelschränken und Spiegelwänden flexibel. Zum geradlinigen Design pas-sen Waschbecken in allen Arten und Formen: Aufbau und Aufsatzbecken, run-de und ovale, rechteckige und dreieckige Waschbecken. Der nicht alltägliche Materialmix macht alles mit, ohne an Eleganz und Eigenständigkeit zu verlieren – ganz im Gegenteil! Damit ist „Aris“ prädestiniert für urbanes Wohnen und individuelle Badkonzepte. Kurz zusammengefasst kann „Aris“ wie folgt beschrieben werden: Modulares Badmöbelsystem in kubischem Design mit sanften Kanten und einer feinen Chromlinie, in der die Griffleisten integriert sind, individuell definierbare Wasch-tischmasse, andockbare Schubladen und Korpusse, gut organisierte Schränke und Stauräume, elegante Materialien und zeitgemässe Farbauswahl. Optimal kombinierbar mit folgenden Waschtischen: „Vero“ von Duravit, „Loop“ von Villeroy&Boch sowie „Massaud“ von Axor.
[email protected], www.sanitastroesch.ch
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die effiziente alternative
erco ist Spezialist für lichttechnische Soft- und Hardware für die Architektur-beleuchtung. Das Unternehmen verkauft in erster Linie Licht und nicht Leuch-ten. Dieser Ansatz, der die immaterielle „Software“ Licht über die Leuchten-Hardware stellt, prägt die Unternehmensphilosophie seit vielen Jahren. Die Optoelektronik ist Entwicklungsschwerpunkt bei erco. LEDs, die effi-zienten Lichtquellen auf Halbleiterbasis, erleben jetzt ihren Durchbruch in der Architekturbeleuchtung. In den neuen LED-Lichtwerkzeugen des Sortiments 2010/11 arbeiten sie nicht mehr nur als farbiges Effekt- oder Orientierungs-licht, sondern eignen sich auch zur Akzent- und Allgemeinbeleuchtung bis hin zur hochwertigen, energiesparenden Wandflutung. Vor allem in dem neuen Deckeneinbauleuchten-Programm „Quintessence“ mit seinen rund 350 LED-Produkten, aber auch in bewährten Strahlerserien sowie in vielen weiteren Leuchtenreihen für den Innen- und Aussenraum stehen weisse und farbige LEDs inzwischen selbstverständlich neben Leuchtstoff-, Halogen- und Hochdrucklampen. Ihre spezifischen Vorteile wie extreme Lebensdauer, überlegene Lichtaus-beute sowie optimale Dimm- und Steuerbarkeit machen sie zur perfekten Lichtquelle für effizienten Sehkomfort. Die entsprechenden optoelektro-nischen Systeme entwickelt der deutsche Hersteller im eigenen Haus: von der Platine des LED-Moduls über die komplexen Sekundär- und Tertiäroptiken aus Kollimatoren und Spherolitlinsen bis hin zu den Software-Tools zur digitalen Lichtsteuerung. So kann das Energiesparpotenzial der neuen Technologie voll ausgeschöpft werden.
[email protected], www.erco.com
sommerfarben zum be-sitzen
Da kommen farbenfrohe, ausgefallene und moderne Kreationen gerade richtig: Mit neuen Stühlen in knal-ligen Farben, extravaganten Formen und ausserge-wöhnlichen Materialien lässt sich der Privat- wie auch der Objektbereich gekonnt aufpeppen. Schillernde und abwechslungsreiche Hingucker wie den Stuhl „Area 51“ fertigt der italienische Möbelhersteller calligaris. Dieser Stuhl ist nicht nur in vier far-benfrohen Ausführungen erhältlich, sondern zeichnet sich auch durch seine praktischen Vorzüge und sein innovatives Design aus. Die anmutig geschwungene Form aus Polypropylen in Kombination mit einer was-serfesten Oberfläche und der Möglichkeit, bis zu acht Stühle aufeinanderzustapeln, machen aus der Sitz-gelegenheit einen langlebigen, Outdoor-tauglichen Allrounder.
[email protected], www.calligaris.it
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mehr sicherheit
Einfache Sicherheitsinstallationen können die Sicherheit von älteren Fahrtrep-pen wesentlich verbessern. Unfälle auf Fahrtreppen haben in letzter Zeit mehr-fach für Schlagzeilen gesorgt. Meistens waren es offene Schuhe mit weichen Gummisohlen, die beim Fahren verklemmten. Sockelbürsten, Bürsten beim Handlaufeinzug und Abweiser an der Stockwerkunterseite können solche Un-fälle vermeiden. Bei neuen Fahrtreppen von schindler sind diese Massnah-men Standard. Ein Nachrüsten alter Anlagen ist gesetzlich nicht vorgeschrie-ben, der Gesetzgeber setzt hier auf die Eigenverantwortung der Betreiber. Passiert aber ein Unfall, dann muss der Fahrtreppenbetreiber gemäss Artikel 58 des Obligationenrechts möglicherweise haften, weil sich seine Anlage nicht auf einem anerkannten Stand der Technik befindet. Auch Stürze liessen sich zum grössten Teil vermeiden. Sie passieren meist aus Unachtsamkeit. Ratsam ist deshalb, eine Stufenspaltbeleuchtung und zusätzlich gelbe Signalkämme am Anfang und am Ende einer Fahrtreppe zu installieren. Das erhöht die Aufmerksamkeit und grenzt den stehenden Teil vom bewegten Stufenband visuell klar ab. Zudem sollten Fahrtreppen auch regel-mässig geprüft werden. Eine tägliche Kontrollfahrt schafft zusätzlich Sicherheit: Sie zeigt, ob alle Sicherheitsvorkehrungen noch intakt sind.
[email protected], www.schindler.ch
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neue einbauten und neue farben
Mehr Vielfalt für mehr Möglichkeiten: Die erfolg-reichen „Loop“ Aufsatzwaschtische sind ab jetzt auch als Halbeinbau-Variante erhältlich. Dadurch können sie mit einer klassischen Einhebelmischer-Armatur montiert werden. Zudem gibt es „Loop“ ab sofort in den neuen Trendfarben Espresso und Cassis. Wei-teres Plus: Sie sind perfekt mit den „Shape“-Wasch-tischunterschränken kombinierbar, die durch ihre sichtbaren, filigranen Seiten moderne Akzente setzen.Ein abgestimmtes Sortiment und optimale Service-leis tungen stehen für hohen Kundennutzen. Das Team von inhaus ist Ansprechpartner für alle fach-lichen Probleme und erarbeitet für und mit dem Kun-den spezifische Lösungen. Ob Heizung, Sanitär oder Küchenbau, inhaus ist der anerkannte Spezialist.
[email protected], www.inhaus.eu
alape: Wand-integrierte funktionen im Sanitärraum
Bislang konnten anspruchsvoll gestaltete Sanitärräume im öffentlichenBereich nur mit hohem Aufwand und kaum aufeinander abgestimmten Einzelprodukten geplant werden. Mit der Systemwand präsentiert alape eine völlig neuartige Planungs- und Gestaltungsoption für Sanitärräume mit Publikumsverkehr.In der Systemwand sind von vornherein sämtliche Funktionen eines Wasch-platzes integriert: Dadurch lässt sie sich flächig in die Raumarchitektur ein-binden und bietet durch verschiedenste Oberflächen und Szenarien enormen Gestaltungsfreiraum. Der Planungsaufwand für die Koordination der Gewerke reduziert sich durch die systemisch angelegte Lösung aller technischen Schnittstellen auf ein Minimum. Die Wand ist systemisch konzipiert: Funkti-onselemente wie Siphon, Spiegelflächen und die Möglichkeit der Abfallauf-nahme sowie über Annäherungstechnik gesteuerte Armaturen, Handtrockner, Lotion- und Handtuchspender sind vollständig in die Wandfläche integrierbar.Licht und Oberflächen sind somit die visuellen Gestaltungselemente und verstärken die positive Wahrnehmung des Raums. Mit der Systemwand von alape lassen sich verschiedenste Lichtszenarien umsetzen, die die Raum-wirkung unterstützen und Atmosphäre schaffen. Für die Beplankung der Wände stehen unterschiedlichste Oberflächen aus Holz, Glas, Naturstein und Edelstahl zur Auswahl.
[email protected], www.alape.de
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schattenspender seit 30 jahren
storama ist eine Familien-AG, welche seit 1980 aktiv und erfolgreich auf dem Schwei-zermarkt präsent ist, mit projektspezifischen Beschattungslösungen bekannt geworden ist und es immer noch ist. Im Jahr 2010 feiert das Unternehmen das 30-jährige Bestehen. Die Kernkompetenz ist das Umsetzen von leicht angepassten Standardlösungen bis zum neu entwickelten Sonnenschutz für ein spezifisches Projekt. Vom Bau des Prototypen mit Testphasen bis hin zur Montage erfolgen sämtliche Arbeitsschritte aus einer Hand. Die Marktpräsenz von storama ist mit dem Hauptsitz in Burgistein, einer Filiale in Zürich sowie einer separaten Firma (storama Bern AG) bestens gewährleistet.„Suntime Vertikal – S“, „Suntime Sunrise Spezial“ und „Suntime Vertikal – S Spezial“ (Gegenzug) sind die Produkte, die storama am Referenzbeispiel, dem Schulhaus Leutschenbach von Christian Kerez in Zürich, eingesetzt hat. Fortlaufende Produktweiter-entwicklungen, aber auch Neuentwicklungen werden beim Spezialisten für Beschattungs-lösungen grossgeschrieben. Diverse Patente wurden bereits eingetragen.
[email protected], www.storama.ch
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alternative zu fassaden aus aluminium
Auch im Fassadenbau gilt: Wer im Markt erfolgreich bestehen will, muss sich mit neuen, für den Kunden wertsteigernden Produkten und Leistungen von der Konkurrenz unterscheiden können. Ein Beispiel dafür ist der Werkstoff Alucopal, der die mechanischen und chemischen Eigenschaften von Aluminium für innova-tive Lösungen nützt.Eine Alucopal-Fassade schützt das Gebäude wie eine zweite Haut und trotzt damit Regen, Frost, Sturm, Hitze und Kälte. Die Platten bestehen aus einem Kern aus Polyethylen, der beidseitig mit einer Aluminiumschicht verbunden ist. Die Aluminium-Verbundplatten sind aus-gesprochen langlebig und farbbeständig und haben sich in der Praxis im Dauereinsatz bewährt. Die Qualität dieses Werkstoffs liegt in seinem geringen Gewicht, in der Vielfältigkeit, der Formgenauigkeit, der Stabilität, der Langlebigkeit, der Ästhetik sowie im Preis. Er ist verformbar und eignet sich sowohl für flä-chige wie auch für Kassettenanwendungen. Alucopal nimmt keinerlei Feuchtigkeit auf, verwittert und rostet nicht.
[email protected], www.jago.ch
vielseitige schiebesysteme
Optimale Funktionalität und maximale Gestaltungsfreiheit: „Euroform“-Schiebesysteme von aweso bieten viele Möglichkeiten für die anspruchs-volle Gestaltung von Balkon- und Sitzplatzverglasungen, saisonal genutzten Wintergärten, Loggien, Laubengängen, Zweite-Haut-Fassaden und Verschat-tungen, und zwar bei Neubauten und Altbausanierungen.Die Vorteile sprechen für sich: Zusätzliche Wärme- und Schalldämmung, wartungsfreie, robuste Aluminiumkonstruktionen, Schlagregensicherheit durch raffinierte Entwässerungstechnik, maximale Transparenz durch den Einsatz feiner Aluminiumprofile, rostfreie und geräuscharme Kugellager-Laufrollen sowie formschöne Profile mit hochwertigen Oberflächen für gehobene Designlösungen. [email protected], www.aweso.ch
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ALHO Modulbau www.alho.ch
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promisse. Die räum-
liche Einheit von
Ästhetik und Funkti-
on, von industrieller
Standardisierung
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die den Menschen
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finition von ALHO
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Fenster Fürs Flachdach
Mit einem neuen Fenster bringt velux ab sofort viel Licht und Luft unter flache Dächer. Das neue Flachdachfenster bietet gegenüber herkömmlichen Lösungen wie Lichtkuppeln zahlreiche Pluspunkte. Dank neuartiger Kombination aus einem waagerechten Isolierglasfenster und einer darauf montierten Acrylkuppel weist das Flachdachfenster nicht nur gute Wärmedämmwerte auf, sondern überzeugt auch hinsichtlich Komfort, Ästhetik und Sicherheit.Wie bei vielen weiteren Produkten bietet velux mehr Komfort mit einer elek-trischen Variante. So lässt sich das Fenster einfach auf Knopfdruck öffnen und schliessen. Sorgen vor einem plötzlichen Regenguss sind unbegründet: Dank eines vormontierten Sensors schliesst es sich bei einsetzendem Regen von allein. Der Motor ist in den Rahmen integriert und deshalb nicht sichtbar – optisch ein deutliches Plus gegenüber herkömmlichen Lichtkuppeln. Die Kombinationvon Isolierglasscheibe und Acrylkuppel dämpft zudem die Regengeräusche deutlich. Das Flachdachfenster ist vom Wohnhaus über das Bürogebäude bis hin zu industriellen Bauten für jeden Bautyp geeignet.
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SuchtmanimIndustriequartiervonMuriAGdenBe-suchereingang der Firma Stobag, kann es gut sein, dass manamfalschenOrtanklopft:DieFabrikations-,Montage-,Lager-undBürogebäudemitdemblauweissenSchriftzugbietenvieleTüren,diedenZutritt indieWeltderschönenSchattenseiten(Firmenslogan)ermöglichen.DieseschönenSchattenseitenfin-densichdankdenProduktenvonStobaganderCopacabanainRiodeJaneiroebensowieanderVillaamGenferseeoderdemWohnblockinBerlin.Inüber35Ländernwerdendiehochwer-tigenProdukteausdemaargauischenMuriüberLändergesell-schaftenoderGeschäftspartnervertrieben.Seit über 40 Jahren entwickelt undproduziert die StobagAGtextile Sonnenschutzsysteme. Die Produktegruppen umfassenmittlerweile ein komplettes Markisenprogramm für die Aus-senanwendung inklusive der dazugehörigen ElektroantriebeundSteuerungensowieSicherheitsfaltlädenalsEinbruchschutz.
StObag: DeR PaRtneR füR SOnnenSchUtz
DasgesamteStobag-SortimentwirdlaufenderweitertunddemSpektrumzeitgemässerArchitektursowiedenbaulichenGege-benheitenangepasst.schweizer produktion
Die Entwicklungs- und Fabrikationsbetriebe befinden sichamHauptsitzinMuri,inMerenschwandundinLeMont-sur-Lausanne. Zusammen umfasst die Produktions-, Lager- undBürofläche über 27‘000 Quadratmeter. Jährlich werden vonrund600qualifiziertenMitarbeiterinnenundMitarbeiterndienotwendigenKomponentenfürüber120‘000Beschattungsan-lagenproduziert und verkauft.Die Fertigung in der SchweizgarantierteinekonstanthoheQualitätfüranspruchsvolleKun-denrundumdenGlobus.ProduktevonStobagwerdenwelt-weitvonüber2000Markisenfachbetriebenverkauft,montiert
ViSitStobag
Für jede Art von Sonnenschutz bietet Stobag ein umfassendes Markisenprogramm für die Aussenanwendung, inklusive der dazugehörigen Elektroantriebe und Steuerungen.
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undgewartet.DankstetigerInnovation–vieleeigeneEntwick-lungen sind patentiert – und einem hohen QualitätsstandardverfügenProduktevonStobagüberhöchsteAkzeptanzaufdemMarkt.
umfassendes sortiment
DasgrosseProduktesortimentreichtvoneinfachenBalkonmar-kisenbiszueinerVielzahlvonTragrohrmarkisenmitGelenk-oder Teleskoparmen für die verschiedensten Anwendungen.SeitenbeschattungenundfreistehendeMarkisengehöreneben-fallsdazu.FürdieFassadenbeschattungeignensichspezielldieSenkrecht- und Ausstellmarkisen mit Eigengewicht oder Fe-derspannung.EinkomplettesWintergartenprogrammfürdenhorizontalenundvertikalenEinsatzsowieeineGrossflächen-anlage(bis100Quadratmeter),diefürSonnewieauchRegenkonzipiertist,rundendasvielseitigeAngebotab.Eine weitere Produktegruppe beinhaltet den Sicherheitsfalt-laden „Secure“. Als anerkannter und empfohlener Schutz ge-gen Einbruch und Vandalismus wird er im Privat- wie auchimGeschäftsbereich(Banken,Versicherungenetc.)eingesetzt.DervonStobagentwickelteSicherheitsfaltladenistindreiver-schiedenenLamellentypenlieferbar.EreignetsichsowohlfürdenEinsatzimNeubaualsauchzumNachrüstenbereitsbeste-henderGebäude.ElektroantriebeundSteuerungenbildeneinweiteresProdukt-segment. Diverse Rohrmotor-Typen (zum Beispiel in Zusam-menhangmitdenneuenFunksender-undSensorik-Linienmitder stromunabhängigen Solar-Funksteuerung) und erweiter-bareSteuersystemegewährenhöchstenKomfort.Fürdieauto-
Die Stobag AG, 1964 durch Ernst Gremaudgegründet, hat ihren Fir-mensitz im aargauischen Muri. Die jährlich über 120‘000 verkauften Beschattungssysteme werden zusammen mit Sicherheitsfaltläden,
Elektroantrieben und Steuerungen in über 35 Ländern vertrieben. Stobag AG, Pilatusring 1, CH-5630 Muriwww.stobag.com
matischeBedienungderSonnenschutzsystemesorgtdiejeweilspassende Steuerung. Mittels Sonnen-, Wind- und Regensen-sorik wird eine individuelle Klimaoptimierung erreicht undbei überraschendem Wetterwechsel ein optimaler Schutz fürdieMarkisegewährleistet.Ein weiteres Thema sind die Stobag-Glasdachsysteme, dieSonnen- und Wetterschutz bieten. In der Planung werdendieseimmeröfteralsAlternativefüreinVordachgewähltwird.DerVorteilliegtaufderHand:ImWinterhatmanmaximaleLichtausbeuteinnenundimSommer,dankoptionalerBeschat-tung,einenkühlenSitzplatz.WersicheinenÜberblicküberdasreichhaltigeundhochspe-zialisierte Sortiment verschaffen will und alle Produkte aus-giebigbegutachtenundtestenmöchte,demseidieAusstellungamHauptsitz inMuriAGempfohlen:Aufüber300Quadrat-metern kann man sich von der Qualität und Flexibilität derzahlreicheninnovativenSystemeüberzeugen.
Das grosse Produktsortiment wird hauptsächlich am Firmensitz in Muri gefertigt.
Massgeschneidert: Jedes Sonnen-/Wetterschutzsystem von Stobag wird individuell in der gewünschten Dimension und Farbkombination gefertigt.
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TaLkErich T. Utiger, Sedorama
iM GespRäch MiT eRich T. UTiGeR,GeschäfTsLeiTeR DeR seDORaMa aG
Herr Utiger, vor rund 30 Jahren haben Sie die Sedorama AG gegründet. Was waren damals Ihre Ziele?Ich habe die Firma mit meinem deutschen Partner Rolf Brunner, dem Hersteller un-serer Stühle und Tische, gegründet, um in der Schweiz eine Vertriebsgesellschaft im Objektmöblierungsmarkt aufzubauen. Was 1981 als Einmannbetrieb begonnen hat, ist heute ein gut etabliertes Unterneh-men mit fast 20 Mitarbeitenden.
Wie hat sich Ihr Sortiment seither entwickelt? Was findet der Architekt heute bei Sedorama?Am Anfang hatten wir ein kleines Sorti-ment von Tischen und Stühlen, vorwie-gend stapel- und klappbar, für Hallen und Säle. Damals wurden in der Schweiz viele Mehrzweckhallen gebaut, was uns schweizweit beachtliche Erfolge ermög-lichte. Daneben führten wir auch ein Pro-gramm mit rustikalen Tischen und Stühlen
für die Gastronomie, das sich ebenfalls einer regen Nachfrage erfreute.Der Markt hat sich jedoch grundlegend verändert und mit ihm unser Programm. Dieses haben wir in den letzten Jahren mit gehobenen und designorientierten Modellen stark erweitert, sodass wir heute rund 25 Modellreihen anbieten und auch im anspruchsvollen Konferenz-, Kongress-, Warte-, Sozial- und Bürobe-reich präsent sind. Wir dürfen hier auf
von Gerald Brandstätter
Die Firma Sedorama ist ein kompetenter und verlässlicher Partner, wenn es um Möblie-rungslösungen für öffentliche Gebäude und Firmen, Gross- und Gemeinschaftsräume sowie Spitäler und Heime geht.
Vielfältiges Sortiment: „Act“ ist ein filigraner Holzstuhl mit grossflächigem Polsterrücken, der sich angenehm in sein Umfeld integriert, z. B. in der Gastronomie, in Seniorenresidenzen, im Pflegebereich, im Seminar- oder Wartebereiche.
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Die Sedorama AG wurde 1981 von Erich T. Utiger zusammen mit seinem Partner Rolf Brunner gegründet. Seither hat sich das Unternehmen zu einem in der Schweiz führenden Anbieter von Stühlen, Tischen, Objekt-möbeln sowie Pflege- und Spitalbetten entwickelt. Neben dem Firmensitz in Ostermundigen bestehen Show-rooms in Altendorf, Winterthur und in Bussigny.
Sedorama AG, Wegmühlegässli 83072 OstermundigenTelefon 031 932 22 32Telefax 031 932 22 [email protected]
eine repräsentative Referenzliste stolz sein.Gleichzeitig sind wir seit einigen Jahren auf einem ganz anderen Gebiet tätig: Mit hochwertigen Pflege- und Spitalbetten ha-ben wir bereits namhafte Spitäler, Kliniken und Heime ausgestattet.
Welche Marken vertreten Sie?Wir sind die Werksvertretung des ein-gangs erwähnten Herstellers, der Firma Brunner. Wir vertreiben jedoch sämtliche Produkte unter der Eigenmarke Sedora-ma. Andere Marken führen wir in diesem Bereich nicht. Von der international tätigen Völker AG haben wir die Generalvertretung für die Schweiz und Liechtenstein von Pflegemobiliar der gleichnamigen Marke. Wir lassen alle Modelle ausschliesslich kundenbezogen produzieren, d. h. jeder Kunde kann auch bei Kleinmengen die Materialisierung, Farben und Detailausfüh-rung selbst bestimmen.
Es existieren Tausende von Sitzmöbel auf dem Markt. Auf was ist zu achten bei der Wahl der richtigen, sagen wir, Saalbestuhlung?Noch vor dem Stuhl kommt die sorgfältige Beratung; sie ist das A und O bei der Aus-wahl. Um richtig beraten zu können, müs-sen wir die Anforderungen der Betreiber, aber auch die Platzverhältnisse im Saal und den Lagerräumen möglichst genau kennen. Das Image, welches das Objekt ausstrahlen soll und natürlich auch das Budget sind ebenfalls mitentscheidend für die richtige Konzeptionierung. Wenn uns diese Eckdaten bekannt sind, können wir eine Auswahl an geeigneten Stühlen, oft auch mit Sonderanpassungen, anbieten und bemustern. Generell sind bei allen Objektstühlen Abmessungen, Gewicht, Stapelbarkeit, Reihenverbindung und je nach Bodenbeschaffenheit der richtige Gleiter zentrale Kriterien. Selbst-
verständlich müssen die Konstruktion, die Stabilität sowie alle verwendeten Materialien den Objektanforderungen entsprechen. All dies gipfelt dann in einem maximalen Sitzkomfort.
Sie haben vier Standorte: Was findet der Architekt dort, und welche Dienst-leistungen darf er erwarten?Durch unsere Filialen sind wir näher am Kunden dran, der Weg zu uns wird für ihn wesentlich kürzer. Unsere Filialen werden von ausgebildeten Beraterinnen und Bera-tern geführt und haben einen Showroom von bis zu 300 Quadratmetern, sodass der Kunde und Interessent überall einen gros-sen Überblick über das Angebot erhält.
Können Sie im Bereich Saalbestuh-lung, Konferenzbestuhlung und Möblierung von Wartezonen gewisse Trends ausmachen?Möbel sind vermehrt der Mode unterwor-fen. Neben topmodernen Formen und Far-ben spürt man auch eine starke Tendenz hin zur „alten“ Designsprache, die in modi-fizierter Form gefragt ist. Im Kongressbe-reich stellen wir grosse Unterschiede bei den Designwünschen fest. So stehen z. B im neuen Kongresshaus in Interlaken, das wir mit 1200 Stühlen ausrüsten durften, ganz andere Modelle als im Kongress- und Seminarhotel Einstein in St. Gallen. Den Markt und seine Tendenzen zu spüren, ist für uns erfolgsentscheidend, um mit
In Zusammenarbeit mit dem Architekten Matteo Thun
ist das Schulungs- und Seminarprogramm „mt.02“
entstanden. Die Serie umfasst alle Elemente eines zukunftsweisenden
Kommunikationsmöbels.
neuen Ideen und Innovationen aufwarten zu können. Ich darf z. B. unsere elektro-nische Platz- und Reihennummerierung nennen, die die Einrichtungszeit und dadurch die Unterhaltskosten drastisch reduziert.
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modulØr-leserreise zum vitra-haus
Im vergangenen Mai hat Modulør seine Leserinnen und Leser zur ersten Leserreise einge-
laden. Anlass dazu war die Fertigstellung und Eröffnung des VitraHauses auf dem Campus
der Firma Vitra in Weil am Rhein, gleich hinter Basel.
Über 75 Leserinnen und Leser reisten an, um an diesem Anlass teilzunehmen; nach einer
Woche Dauerregen tat sich an diesem Freitag sogar der Himmel auf, und die zahlreichen
Architekturperlen – das VitraHaus wie auch alle anderen Bauten auf dem Firmengelände –
konnten innen wie aussen trockenen Fusses begangen und eingehend inspiziert werden.
Fachkundige Führung erhielt die Modulør-Schar von Roland Briegel, seines Zeichens Archi-
tekturverantwortlicher von Vitra: Wo immer auf dem Campus gebaut wurde, er war dabei,
hat die Projekte begleitet, koordiniert und überwacht. Er wusste also vieles zu berichten;
über die Probleme der Projekte, über den Umgang mit „Star“-Architekten, über die architek-
tonischen und konstruktiven Eigenheiten der einzelnen Bauten. Und natürlich auch über die
Planung und Entstehung des neuen VitraHauses.
Die überaus erfreuliche Resonanz unseres Aufrufs zur Leserreise und die Durchmischung
der Teilnehmer – Architekten, Lichtplaner, Produktgestalter, Immobilienspezialisten, Land-
schaftsarchitekten, Ingenieure – bestätigt einerseits, dass ein Bau von Herzog & de Meuron
immer wieder für Interesse sorgt, die Gemüter erhitzt und für Diskussionen gut ist. Es bestä-
tigt andererseits auch, dass der Vitra Campus mit seinen Bauten – u. a. von sechs Pritzker-
Preisträgern – immer noch eine Reise wert ist. Und es legt offen, dass über Architektur zu
lesen zwar informativ und interessant sein, aber erst durch eine Begehung durchgängig
verstanden werden kann; Architektur will durchschritten und mit sämtlichen Sinnen erfasst
werden. Dies konnte auch an der Leserreise festgestellt werden, denn obwohl das VitraHaus
in den Medien inklusive Modulør breit publiziert worden war, boten zahlreiche Konstruk-
tionen, Ausführungslösungen und Details genügend Stoff für Gespräche, Diskussionen und
bohrende Fragen an das Vitra Team.
Ein herzliches Dankeschön geht an dieser Stelle an Vitra für die enge Zusammenarbeit und
gute Organisation, den netten Empfang mit kulinarischen Köstlichkeiten und die kompe-
tenten Führungen durch und ums VitraHaus sowie den ganzen Campus. gb
1 In der Vitra-Business-Lounge hatten sich die zahlreichen Gäste der Leserreise eingefunden. Nachdem Kaffee und Kuchen gereicht worden war, konnte das Programm starten. Hier hören die Teilnehmer den einführenden Worten zu.
2 Chefredakteur Gerald Brandstätter (Mitte, in Schwarz) begrüsste die Gäste. Martin Feller, CEO von Vitra Schweiz (Mitte rechts), wusste Interessantes über das Unternehmen Vitra und den Campus zu berichten. Bei einem Film, der den Bauablauf und dessen Tücken eindrücklich dokumentierte, und von Roland Briegel durch fachkundige Erklärungen begleitet wurde, konnte man über das Projekt VitraHaus erste aussergewöhnliche Eindrücke sammeln.
3 In drei Gruppen wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durchs und ums neue VitraHaus sowie über den ganzen Campus geführt. Die Zuhörer lauschten gespannt den Ausführungen von Roland Briegel (ganz rechts im Bild) über spezifische Details und aussergewöhnliche Lösungen.
4 Dichtes Gedränge vor dem Buffet im Konferenz-Pavillon von Tadao Ando: Die Führungen haben hungrig gemacht. Nach der Stärkung, offeriert von Vitra, wurden Meinungen und Visitenkarten ausgetauscht.
5 Bei der Begehung des Vitra Campus erhielt man spannende Einblicke über die Entstehung des Areals wie auch der einzelnen Bauten.
6 Vor dem abschliessenden Besuch des Design-Museums nutzten einige die Gelegenheit, die Wirkung des fast sakral anmutenden Innenhofs im Bau von Tadao Ando auf sich wirken zu lassen, um zu fachsimpeln und sich auszutauschen.
Die nächste Leserreise führt zum 13. Designers‘ Saturday, für „Professionals only“.
Auf Seite 20 finden Sie weitere Informationen zu diesem exklusiven Anlass.
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dorma: 100 millionen türschliesser!
Eine über 100-jährige Tradition kann das Unternehmen Dorma als interna-
tionaler Systemanbieter von Produkten rund um die Tür vorweisen. In den
Bereichen Türschliesstechnik, mobile Raumtrennsysteme und in der Glasbe-
schlagtechnik ist das Unternehmen Weltmarktführer. Der Türsystemhersteller
hat mit dem Erreichen der historischen Marke von 100 Millionen produzierten
Türschliessern seine Weltmarktführerschaft in dem Produktsegment unterstri-
chen. Seit der Aufnahme der Produktion von Türschliessern im Jahre 1950
hat sich Dorma zum internationalen Qualitäts- und Technologieführer entwi-
ckelt. Im Jahre 1986 stieg Dorma mit dem „TS 93“- System in die Produktion
von hochwertigen Gleitschienen-Türschliessern ein. Dessen zukunftsweisende
Technologie des stark abfallenden Öffnungsmoments ermöglicht das Öffnen
der Tür mit 40 Prozent weniger Kraftaufwand im Vergleich zu herkömmlichen
Produkten. Dorma fertigte seit 1986 bereits 10 Millionen Türschliesser mit
Gleitschienentechnologie.
Mit einem Gewinnspiel und tollen Preisen macht Dorma auf die 10 Millionen
Gleitschienen-Türschliesser aufmerksam. Zu gewinnen ist auch eine Reise
ins schillernde Emirat Dubai, wo allein im höchsten Gebäude der Welt 1500
Türschliesser vom Typ „TS 93“ eingebaut wurden. gb
http://www.dorma.de/10plus1, www.dorma.ch
züco design contest
Der Designcontest, der gemeinsam vom Möbelhersteller Züco, der Creative Industries Styria
und dem Haus der Architektur Graz (HDA) veranstaltet wird, geht nun in die letzte Runde.
Die Finalisten stehen fest, und die Vorbereitungen für eine Ergebnispräsentation mit dem
Prototyp des Siegerprojekts sowie Sichtmodelle weiterer Projekte sind im Gange. Der profes-
sionell ausformulierte Prototyp des „Vorläufers“ wird auf der kommenden Büromöbelmesse
Orgatec in Köln präsentiert. Auch Sichtmodelle der weiteren Finalteilnehmer werden dabei
der Öffentlichkeit vorgestellt. Aufgabe war die Entwicklung eines Prototyp für einen Büro-
oder Home-Office-Sessel mit Drehfuss, höhenverstellbar, mit oder ohne Rollen. gb
www.zueco.com
umsicht – regards – sguardi 2011
Zum zweiten Mal schreibt der Schweizerische Ingenieur- und Architektenver-
ein SIA seine nationale Auszeichnung für die zukunftsfähige Gestaltung des
Lebensraums aus. Bis zum 8. August 2010 können Architekten, Ingenieure,
Behörden, Unternehmen, Investoren und Privatpersonen sowie engagierte
private Akteure Arbeiten für die „Umsicht – Regards – Sguardi 2011“ einrei-
chen. Gesucht werden „umsichtig“ ausgeführte Arbeiten unterschiedlicher
Grössenordnung, die sich exemplarisch oder überraschend mit der Umwelt
auseinandersetzen. gb
www.sia.ch/umsicht
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hawa expandiert
Schiebebeschlagsysteme von Hawa sind seit über 40 Jahren auf der ganzen Welt zu Hause.
Das Schweizer Unternehmen ist international anerkannter Spezialist in Sachen Schieben
und ein führender Hersteller von qualitativ hochwertigen Beschlagsystemen für den Bau, die
Fassade und für Möbel. Nun baut das Unternehmen mit zwei neuen Niederlassungen seine
internationale Präsenz aus: Es verstärkt den Kundenkontakt in den USA sowie im Mittleren
Osten. Hawa erweitert und erleichtert somit die Beratung und Kommunikation vor Ort. gb
www.hawa.ch
herzliche gratulation dem gewinner des ipads
Im Rahmen der Verleihung des Award für Marketing+Architektur, am 23. April 2010 im
KKL, hat die Mensch und Maschine Zuberbühler AG einen iPad verlost und darf Herrn Toni
Odermatt aus Ennetbürgen (rechts im Bild) als glücklichen Gewinner bekanntgeben. René
Zuberbühler und sein Team gratulieren herzlichst. Auf untenstehender Website werden zwei
weitere iPads verlost. gb
http://wettbewerb.mumz.ch
haworth produziert in der schweiz
Ab sofort produziert Haworth Schweiz AG die Beistellmöbel der Produktfami-
lie „Kiron“ für den europäischen Markt an ihrem Hauptsitz in Menziken. Damit
stärkt das Unternehmen seinen Produktionsstandort trotz der wirtschaft-
lich angespannten Lage. Ein Ausbau der Produktionskapazität erfordert
Anpassungen: Haworth investiert gezielt in den Maschinenpark und passt die
Produktionsprozesse stetig auf die neuen Gegebenheiten an. Künftig produ-
ziert Haworth Schweiz auch das Konferenzmobiliar „Planes“ in Menziken, das
bisher in der deutschen Schwestergesellschaft gefertigt wurde. Damit erlangt
der Produktionsbetrieb Kompetenzen in einer neuen Technologie, nämlich der
Bearbeitung von Leichtbauplatten.
Eine zeitgemässe Büroeinrichtung verlangt heute mehr als Arbeitstisch,
Schrank und Bürodrehstuhl. Die Produkte von Haworth unterstützen arbeiten-
de Menschen bei vielseitigen Tätigkeiten und in unterschiedlicher Umgebung.
Sei es in Einzelbüros, Gruppenbüros, Konferenzräumen, Auditorien oder am
Empfang. Haworth Schweiz AG ist ein Tochterunternehmen des weltweit füh-
renden Herstellers von Büromöbel-Systemen Haworth Inc, mit Sitz in Holland,
Michigan (USA). gb
www.haworth.ch
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100-millionen-projekt der hrs in gümligen
Ab 2012 wird die Credit Suisse die
grösste Arbeitgeberin der Gemeinde
Muri bei Bern. Mit dem Grossprojekt in
Gümligen, das im Minergie-ECO-Stan-
dard ausgeführt wird, will die Bank ein
gutes Arbeitsumfeld für 900 Angestellte
schaffen und in der Region Präsenz mar-
kieren. Das von Burckhardt + Partner AG
konzipierte Gebäude wird von der HRS
Real Estate AG realisiert, als Investorin
tritt die HRS Invest AG auf.
www.hrs.ch
TELEgRaMM
kkl-dach rinnt
Die Stadt Luzern profitiert von der
Ausstrahlung des KKL enorm; das
monumentale Gebäude mit seinem
riesigen Dach ist zu einem Zentrum
der Architektur- und Musikliebhaber
geworden. Das Dach macht nun
mit Problemen von sich reden. Wie
die KKL-Trägerstiftung informierte,
muss das Dach umfassend saniert
werden. Einerseits dringt Wasser
ein, andererseits soll weniger Kupfer
ausgeschwämmt werden. Die primär
tragende Stahlkonstruktion des
Daches ist stabil, erneuert werden
müssen jedoch Teile der sekundären
Holzkonstruktion sowie der Abdich-
tung und Eindeckung des Daches.
Wer die Dacherneuerung zahlen soll,
steht noch nicht fest. Anscheinend
sei der Mangel fristgerecht dem TU
gemeldet worden. Erschwerend kommt
hinzu, dass die damalige Totalunter-
nehmerin Göhner Merkur in Siemens
Building Technologies aufgegangen
ist, welche wiederum vom Genfer Bau-
konzern Zschokke einverleibt wurde.
Die Verhandlungen sind offenbar am
Laufen.
www.kkl-luzern.ch
workshops für kinder
Der Verein Drumrum, initiiert durch
die Architektin Nevena Torboski sowie
Pädagogen und verschiedene Gestal-
ter, organisiert für die kommenden
Sommermonate diverse Workshops
für Kinder und Jugendliche. Bei
verschiedenen Projekten werden die
Themen Baukonstruktionen, Stadt-
Möbel oder Stadt-Quartier behandelt.
Ein ausführliches Porträt des Vereins
finden Sie auf www.modulor.ch.
www.drumrum-raumschule.ch
ausgestellt: Best architects 10
„Best Architects“ gilt als Gütesiegel für Architektur höchster Qualität. Der
Award zeichnet zum fünften Mal die besten Architekten aus Deutschland,
Österreich und der Schweiz aus. Vom 15. bis 18. Juli 2010 sind die Gewinner-
projekte des „Best Architects 10 Award“ im Haus der Gegenwart in München
zu sehen. Die Ausstellung wird eröffnet von Stefan Marte, der auch einen
Vortrag halten wird.
Das Haus der Gegenwart ist ein vom SZ-Magazin initiiertes experimentelles
Wohngebäude, das sich als Labor des Alltags für den Diskurs gesellschaft-
licher Fragen aus den Bereichen Architektur, Design und Wohnen versteht. gb
www.bestarchitects.de, www.haus-de-gegenwart.de
plattform der credit suisse
Auf www.credit-suisse.com/wohnen kann man sein ganz persönliches
Wohnprojekt starten. Ob Neubau, Umbau oder Sanierung: Eine umfassende
Beratung und Planung zahlt sich bei jedem Bauvorhaben aus. Man findet
deshalb auf der Wohnen-Plattform der Credit Suisse nützliche Informationen
und praktische Anleitungen sowie eine Reihe von hilfreichen Checklisten und
Tipps von Experten.
Auf www.credit-suisse.com/wohnen wird Schritt für Schritt erklärt, worauf es
ankommt, wenn ein Wohntraum verwirklicht werden möchte. Nebst aktuellen
Schwerpunktthemen sind auch attraktive Sonderangebote und Wettbewerbe
zu finden. Wer sich jetzt auf www.credit-suisse.com/wohnen registriert, kann
mit etwas Glück einen Reisegutschein von Globus Reisen im Wert von
CHF 20 000.– gewinnen. Teilnahmeschluss ist der 30. Juni 2010. gb
www.credit-suisse.com/wohnen
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LITERATUR
Best Architects 10
„Best Architects 10“ ist die Publikation zum gleichnamigen Award. Zum 4. Mal wurden die Arbeiten der besten Archi-tekten und Architekturbüros aus dem deutschsprachigen Raum mit dem „Best Architects 10-Award“ ausgezeichnet. Ins-gesamt 228 Projekte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wurden eingereicht. Die prominent besetzte Jury zeichnete in den Kategorien Wohnungs-bau, Büro- und Verwaltungsbauten, Gewerbe- und Industriebauten, Innen-ausbauten sowie sonstige Bauten 36 Arbeiten mit dem Label „Best Architects 10“ aus. Sieben Arbeiten wurden für ihre besonders hohe Qualität mit dem Award in Gold ausgezeichnet.Der jährlich ausgeschriebene „Best Ar-chitects-Award“ ist eine Auszeichnung, die zum Ziel hat, herausragende Archi-tektur zu würdigen und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die ausgezeichneten Arbeiten, je auf zwei Doppelseiten ausführlich mit Fotos und Planzeichnungen dokumentiert, zeigen einen repräsentativen Quer-schnitt der aktuellen deutschsprachigen Architekturszene und bieten eine inte-ressante Mischung unterschiedlichster Projekte von höchster Qualität. fa
Hrsg: Tobias Schwarzer: best architects 10, Zinnobergruen GmbH, 2008, gebunden, 221 Seiten, 155 AbbiIdungen, ISBN: 3-9811174-3-3, CHF 91.90
Erfolgreich starten, erfolgreich bleiben
Eine Anleitung für die erfolgreiche Planung und Umsetzung der täglichen Öffentlichkeitsarbeit im Architekturbüro bietet dieses Praxis-Handbuch. Die Autorin vermittelt das nötige Handwerkszeug für eine erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit und beleuchtet die Hintergründe und Notwendigkeiten von Public-Relations- und Marketingmassnahmen. Von der Analyse der Ausgangssituation über die Entwicklung einer Strategie bis hin zu den mög-lichen und sinnvollen Massnahmen werden die verschiedenen Arbeitsabläufe detailliert beschrie-ben. Beispiele aus der Praxis veranschaulichen typische Abläufe. Anhand von Checklisten können die einzelnen Schritte leicht nachvollzogen und umgesetzt werden.Von der gleichen Autorin ist, in Zusammenarbeit mit einem weiteren Autoren, auch das Buch „Wege in die Selbstständigkeit“ erschienen. Die erfolg-reiche Etablierung eines Architekturbüros hängt wesentlich von einer gründlichen Vorbereitung ab. Hierzu gehört die Klärung strategischer Fragen wie die Findung der individuellen Geschäftsidee und die Ausrichtung des Büros ebenso wie die Wahl der richtigen Rechtsform und Kenntnisse über Förder-möglichkeiten. Dieser Ratgeber behandelt diese Bereiche kompakt und praktisch und bietet eine wertvolle Hilfestellung für Architekten und Planer, die den Sprung in die Selbstständigkeit wagen wollen. Ebenso dient er als Inspiration für jene, die ihren bereits eingeschlagenen Weg überprüfen möchten. fa
Sally Bellow: Wege in die Öffentlichkeit, Junius Verlag GmbH, 2004, kartoniert/broschiert, 112 Seiten, ISBN: 3-88506-548-7, CHF 33.50Sally Bellow, Moritz Henning: Wege in die Selbstständigkeit, Junius Verlag GmbH, 2008, kartoniert/broschiert, 112 Seiten, ISBN: 3-88506-571-1, CHF 38.50
Der Orange Ordner
Alles, was Architekten und Ingenieure über Marketing, Öffentlichkeitsarbeit und Akquisition wissen müssen, ist in einem Ordner inklusi-ve CD mit einer Vorlage zur Erstellung eines Marketing-plans zusammengestellt. He-rausgegeben wird der Ordner vom Schweizerischen Ingeni-eur- und Architektenverein.Verfasst wurde das Stan-dardwerk von Mike Siering, mit ergänzenden Artikeln verschiedener Autoren. gb
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Auch Architekten sind Unternehmer
Dass der Architekt entwirft und plant, ist nicht neu. Dass er unterneh-merisch denkt und handelt, wenn er sein eigenes Büro führt, klingt plausibel, entwickelt sich in der Praxis aber erst nach und nach zur Selbstverständlichkeit. „Der neue Architekt“ zeigt auf, wie es gelingt, Managementprinzipien und wirtschaftliches Know-how schrittweise ins eigene Architekturbüro zu übertragen. Er gibt praxis- und lösungs-orientierte Antworten auf die wesentlichen Fragen des Architekten zu wirkungsvollen Marketingmassnahmen, zu Kosteneffizienz, Organisation sowie erfolgreicher interner und externer Kommunikation.Das überaus leserfreundliche Buch ist in drei Teile gegliedert. Der erste Teil stellt unter dem Titel „Neue Aufgaben, neue Allianzen“ fünf Ge-biete vor, die als besonders nahe liegende Ansatzpunkte für disziplin-übergreifende Tätigkeiten erscheinen. Die Corporate Architecture und der Industriebau nehmen dabei eine Sonderstellung ein: Sie gehören zwar schon immer zu den Aufgabe von Architekten, erfordern aber eine ausgeprägte interdiszipliniäre Herangehensweise. Der zweite Teil „Vom Marketing zur Akquisition“ behandelt vom Corporate Design über Kom-munikationsaufgaben bis hin zu Akquisitionsstrategien alle Aufgaben, die in Zeiten eines erhöhten Wettbewerbsdrucks als lebensnotwendige Kompetenzen erscheinen. Dieser Teil ist als Praxisbericht konzipiert, der Konzepte mit Erfahrungen aus der Anwendung verknüpft. Der dritte Teil des Buches ist der Managementaufgabe Architekturbüro gewidmet. Nach Überzeugung der Autoren ist die Entwicklung eines unternehmerischen Selbstverständnisses die wichtigste Voraussetzung, um die Rolle des Architekten nachhaltig zu stärken. Wer auf mehrere Akquisitionswege zurückgreifen kann, sein Leistungsspektrum verbreitert und die wirt-schaftlichen Kennzahlen des eigenen Büros kennt, gewinnt dadurch an Unabhängigkeit und kann selbstbewusst und erfolgreich auftreten.Dieses Buch ist ein Muss für jeden selbstständig erwerbenden Archi-tekten und solche, die es noch werden wollen! fa
Hrsg.: Frank Peter Jäger: Der neue Architekt, Institut für internationale Architektur-Dokumentation, 2008, kartoniert/broschiert, 176 Seiten, zahlreiche Abbildungen und Grafiken, ISBN: 3-920034-22-8, CHF 54.90
Strategien bekannter Architekturbüros
Das Berufsbild des Architekten wandelt sich. Die zunehmende Liberalisierung der nationalen und internationalen Märkte sowie die ständig wach-sende Zahl von Mitbewerbern (freien und gewerb-lichen Planern) haben die Arbeitsbedingungen und die Konkurrenzsituation deutlich verschärft. Strategisches Marketing lautet die Maxime für das Architektenbüro der Zukunft, d. h. Markt- und Kundenorientierung sowie überzeugende Kom-munikation der Architekturqualitäten und Archi-tektenleistungen. Nur der unternehmerisch agieren-de Architekt kann auch kreativ schaffend bleiben.Das praxisnah geschriebene Buch „Marketing und Kommunikation für Architekten“ führt ein ins architekturgerechte Marketing und Kommunika-tionsdesign: den kreativen Verkauf von Architektur-dienstleistungen. Die Darstellung exemplarischer Strategien sowie Beispiele aus der Praxis illustrieren das vielfältige Spektrum von marktorientierten und architekturgerechten Marketingkonzepten und zei-gen zugleich Ansätze für die eigene Umsetzung. fa
Edgar Haupt, Manuel Kubitza: Marketing und Kommunikation für Architekten, Birkhäuser Verlag AG, 2002, kartoniert/broschiert, 142 Seiten, zahlreiche Abbildungen, ISBN: 3-7643-6570-6, CHF 17.50
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TERMINE
AUssTELLUNgEN
BErlinboom/room: neue est-nische architektur BOOM/ROOM präsentiert heraus-
ragende Beispiele zeitgenössischer
Architektur in Estland, die in beson-
derer Weise auf den städtebaulichen
Kontext reagieren.
Deutsches Architekturzentrum
Köpenickerstrasse 48/49
www.daz.de
bis 1.8.10
EssEnred dot award: product design 2010 Die Gewinner des „Red Dot Award:
Product Design 2010“ stehen fest. Die
Preisverleihung findet am 5.7.10 statt,
danach öffnet die Sonderausstellung
ihre Tore.
Red Dot Designmuseum,
Gelsenkirchenerstrasse 181
http://de.red-ot.org
6.7. bis 1.8.10
linzreclaiming space –zwischennutzungenAneignen von Räumen, Aufbrechen
von Strukturen, Umnutzungen verlas-
sene Liegenschaften: Zwischennut-
zungen gewinnen an Bedeutung.
Herbert-Bayer-Platz 1
www.afo.at, bis 31.8.10
MEranwohnraum alpenAlpenübergreifende Wanderausstel-
lung, die zeitgenössische Wohnformen,
Entwicklungen und Perspektiven von
Lebensraum in den Alpen zeigt.
Kunst Meran, im Haus der Sparkasse,
Lauben 163
www.kunstmeranoarte.com, bis 12.9.10
MünchEnbest architects 10Präsentation der Gewinnerprojekte des
Wettbewerbs „Best Architects 10“.
Georg-Kerschensteiner-Strasse 55
www.haus-der-gegenwart.de
15.7. bis 18.7.10
wildEggerdbebensicheres mauerwerk bei altbautenDie Tagung behandelt die wesent-
lichen Grundlagen für die Erdbeben-
verstärkung von Mauerwerken bei
Altbauten sowie rechtliche Aspekte.
Lindenstrasse 10
www.bauundwissen.ch
29.6.10
zürichdie zukunft der separatsammlungAn der Tagung wird aufgezeigt, wo in
Zukunft mit einer Verknappung der
Ressouren zu rechnen ist und wie das
heutige System der Entsorgung und
Wiederverwertung optimiert werden
kann.
Volkshaus, Stauffacherstrasse 60
www.umweltschutz.ch
30.6.10
WETTbEWERbE
intErnationaldetail preis 2011Die Architekturzeitschrift lobt den
internationalen Wettbewerb „Detail
Preis 2011“ aus. Im Mittelpunkt dieses
Wettbewerbes steht das innovative
Detail innerhalb eines herausragenden
Gesamtentwurfes.
www.detail.de
Einsendeschluss: 16.8.10
Europaingenieurpreis 2010Zum 12. Mal wird der Ingenieurbau-
preis ausgelobt. Dieser wird alle zwei
Jahre für herausragende Leistungen im
konstruktiven Ingenieurbau vergeben.
www.ingenieurbaupreis.de
Anmeldeschluss: 31.7.10
zürichfinestra aperta iiDie ARchENA, der Ausstellungsraum
des Instituts gta, wird nach ihrem Um-
bau wiedereröffnet. Mit einer ersten
Präsentation geben die gta-Bereiche
Archiv, Ausstellungen und Verlag einen
Einblick in ihre Aktivititäten.
Archena, Hönggerberg, ETH Zürich
www.ausstellungen.gta.arch.ethz.ch
bis 15.7.10
MEssEN
langEnthaldesigners‘ saturdayAn der traditionsreichen Veranstaltung
geben rund siebzig Aussteller anhand
von unkonventionellen Inszenierungen
ihre Innovationskraft und Designkom-
petenz. Siehe auch Modulør-Leserreise
Seite 20!
Mühlehof, Depot for Design
www.designerssaturday.ch
6.11. bis 7.11.10
zürich41. bauen & moderni-sierenRund 600 nationale und interna-
tionale Aussteller präsentieren eine
umfassende Produktevielfalt und
geben wichtige Impulse für das Bauen
in der Schweiz. Parallel dazu findet die
Eigenheimmesse Schweiz statt.
Wallisellenstrasse 49
www.fachmessen.ch
2.9. bis 6.9.10
TAgUNgEN
solothurnrpg-revisionWas bedeutet die RPG-Revision für die
Kantone und Gemeinden? Was muss
man sich unter einer besseren regio-
nalen Zusammenarbeit vorstellen?
Diese und ähnliche Fragen werden an
der Tagung beantwortet.
Landhaus
www.vlp-aspan.ch
3.9.10
WINTERThUR
farbe: obsession und spielwww.gewerbemuseum.ch, bis 17.10.10
Das Gewerbemuseum Winterthur präsentiert ab Ende Mai 2010 eine gross
angelegte Ausstellung, die sich mit dem jahrhundertealten Faszinosum der
Farbsysteme befasst. Die Palette der Ordnungssysteme scheint unendlich
breit, und die angewendeten Methoden könnten kaum unterschiedlicher sein.
Die Ausstellungsobjekte und Anschauungsbeispiele aus Architektur, Design
und Kunst wie auch aus der Natur- und der Geisteswissenschaft ermöglichen
einen Einblick in die vielfältigsten Farbsysteme und deren Anwendungen.
Gleichzeitig zeigt sie Lösungen, wo die Grenzen der Systematik gesprengt
werden zugunsten einer zufälligen oder rein intuitiven Ordnung. Begleitet
wird die Ausstellung von Referaten, öffentlichen Führungen, einer Buchver-
nissage sowie einer Sonderausstellung über Pigmente und Farbstoffe.
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30 JAHRE STORAMA AGNEUER UNTERNEHMENSABSCHNITT NACH GENERATIONENWECHSEL
„Das von uns konzipierte Beschattungs-system für das Zentrum Paul Klee war eine totale Neuentwicklung.“
30 Jahre hat Erich Remy die Geschicke des Familienunternehmens geleitet. Jetzt gibt er die Verantwortung über die STORAMA AG seinem Sohn Nicolas (Bild) weiter. Ein Inter-view mit dem neuen Geschäftsführer.
Herr Remy, Sie übernehmen heuer die Geschäftsführung der STORAMA AG. War das schon immer klar?Nicht immer. Meine Lehre und erste Berufs-erfahrungen machte ich „auswärts“. 1995 bin ich schliesslich ins Familienunternehmen eingestiegen. Ich war in jeder Abteilung tätig, habe zu Beginn auch Storen montiert. Meine betriebsökonomische Ausbildung prädestinierte mich schlussendlich für eine geschäftsleitende Position.
Was ist die wichtigste Lektion, die Sie von ihrem Vater in all den Jahren an seiner Seite gelernt haben?Ich habe von meinem Vater das Qualitätsdenken verinnerlicht. Qualität muss immer hundertpro-zentig sein. Für jedes fehlende Prozent, bezahlt man am Schluss.
Sie übernehmen eine stabile, gut positionierte Firma. Was haben Sie sich für die Zukunft vorgenommen?Ich will weiterhin auf die Philosophie der Gewinn-optimierung statt – maximierung setzen. Bei uns steht nicht vor allem der Shareholder Value im Vordergrund. Wir wollen, dass der Fortbestand der Firma mittel- und langfristig gewährleistet ist, dass Investitionen möglich sind und dass wir die Belegschaft auch finanziell am Erfolg beteiligen können. Zudem sind wir für unsere Flexibilität bekannt. Ich möch-te mich weiter der Herausforderung stellen, individuelle und projektspezifische Lösungen für unsere anspruchsvollen Kunden zu entwickeln.
Wer sind diese Kunden?Wo wir regional präsent sind, beispielsweise in Bern, können es Privatpersonen oder Geschäfte sein, die ihre Liegenschaft mit Storen ausstatten möchten. Wir bedienen aber auch Museen, grössere Bürokomplexe, repräsentative und öffentliche Gebäude mit leicht angepassten oder spezifischen Beschattungssystemen. In diesen Fällen ist dann oft der ausführende Architekt
unser direkter Gesprächspartner.
Dafür sind Sie bekannt: Sie bieten Hand zu unkonventionellen Lösungen. Geben Sie ein konkretes Beispiel.Das von uns konzipierte Beschattungssystem
für das Zentrum Paul Klee war eine totale Neu-entwicklung. Die Zusammenarbeit mit dem Starar-chitekten Renzo Piano begann noch im Stadium, als das ZPK eine Bleistiftzeichnung war. Ich bin selbst mehrere Male nach Paris gereist, um Pianos Vision mit ihm technisch zu konkretisieren. Bis
zur fertigen Lösung haben wir schlussendlich einige Prototypen entwickelt und getestet. Das war Pionierarbeit.
Gibt es den Traumauftrag?Nicht im Sinne eines spezifischen Objekts. Traumaufträge können es sein, wenn wir mit einem visionären, erfahrenen Architekten zusammenarbeiten, der unser Know-how neu herausfordert und die Grenzen sinnvoller Technik respektiert.
®
Chronologie
Info
Kontakt
1980
1984
1997
1998
2010
Gründung der STORAMA AG am 1.2.
Kauf Fabrikationsgebäude Burgistein
Gründung der STORAMA Inside AG Burgistein
Gründung der STORAMA AG Bern
30 Jahre STORAMA AG. Nicolas Remy neuer Geschäftsführer.
Die STORAMA AG ist eine Familien AG mit Sitz in Burgistein Station. Das Unternehmen unterhält eine Filiale in Zürich und zwei separaten Firmen mit Showroom: die STORAMA Bern AG und die STORAMA Inside AG.
Die STORAMA AG beschäftigt über 40 Mitarbeiter, welche zum Teil schon 30 Jahre bei der Firma sind.
Storama AGfür Sonnen- und WetterschutztechnikPfandersmattCH-3664 Burgistein Stationwww.storama.ch
E-Mail: [email protected].: +41 33 359 80 80Fax: +41 33 359 80 70
STORAMA Bern AGTel.: +41 31 991 17 17 Fax: +41 31 991 17 18
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Sie sind im Trend, haben einen einmaligen von Hand geschaffenen Belag und werden Freude am Unikat zeigen.
Naturofloor wird in der Schweiz hergestellt und ist eine Masse auf Weißzementbasis, die in allen Farbtönen eingefärbt werden kann. Die Masse wird in der Stärke von 4mm aufgespachtelt. Naturofloor wird seit 1992 erfolgreich eingebaut und gehört Europa-weit als Nr. 1 in Mineralische Wand- und Bodenbeläge.
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HerausgeberinBoll Verlag AGStationsstrasse 49, Postfach 129, 8902 UrdorfTel. 044 735 80 00, Fax 044 735 80 [email protected], www.bollverlag.ch
Redaktion, [email protected], [email protected], [email protected]
VerlegerPatrik Boll, [email protected]
gescHäftsfüHrer Thomas Walliser, [email protected]
cHefredakteurGerald Brandstätter, [email protected]
art directionMoritz Ulrich, [email protected]
fotografieSimone Vogel, [email protected]
lektoratBettina Methner, [email protected]
autoren in dieser ausgabeFanny Andermatt, Andres Herzog, Herbert Imbach, Frank Peter Jäger, Walter Maffioletti, Alex Paulus, Thomas Sevcik, Mike Siering, Ulrika Tromlitz, Patrick Zamariàn
druckAVD Goldach, Sulzstrasse 10, 9403 GoldachTel. 071 844 94 44, Fax 071 844 95 55
PreiseJahresabonnement (8 Ausgaben) CHF 89.– (Ausland zzgl. Portokosten); Einzelheft CHF 14.–
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Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Zustimmung der Redaktion und mit Quellenangabe gestattet. Namentlich oder mit Initialen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bilder und Datenträger aller Art übernimmt der Verlag keine Haftung.
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