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report. Der aktuelle Informationsdienst für die Sozialwissenschaften 5/17 1 Personalia 15-17 Veranstaltungen 12-15 Erhebungen 10 Publikationen 7-9 Neues von GESIS 1-6 Editorial Liebe Leserinnen und Leser, in diesem Jahr fand der sechste Institutstag im Mannheimer Rosengarten unter dem Motto „More data - more quality“ statt. Neben den wissenschaftlichen Impulsvorträgen stand dabei das gesellige Beisammensein im Vordergrund: die GESIS- Belegschaft kam mit externen Gästen zusammen, um gemein- sam den inzwischen zehnjährigen Zusammenschluss der einzelnen Vorgängerinstitute zum GESIS- Institut zu feiern. Die Band „Three Bees & a Bop“ sorgte dabei für musikalische Unterhaltung, während das Essen vom Buffet allseits mundete. In diesem Sinne freuen sich alle Be- teiligten bereits auf den nächsten GESIS-Institutstag! Viel Vergnügen bei der Lektüre Ihre Redaktion „More Data, more Quality?” - GESIS-Institutstag 2017 Vor zehn Jahren schlossen sich die Einzelinstitute „Informationszentrum Sozialwissenschaften (IZ)“ in Bonn, „Zentralarchiv für Empirische Sozial- forschung (ZA)“ in Köln und „Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen (ZUMA)“ in Mannheim zusammen und konnten sich seitdem als GESIS zu einer der weltweit führenden Infrastruktur- einrichtungen für die Sozialwissen- schaften entwickeln. Anlässlich dieses zehnten Jahrestages feierte GESIS am 28. September 2017 im Mannheimer Rosengarten seinen Institutstag. Im Kreise der GESIS-Belegschaft und zahlreicher externer Gäste hatte GESIS-Präsident Prof. Dr. Christof Wolf nicht nur zum geselligen Beisammensein geladen, sondern auch, um die übergeordnete Frage zu diskutieren: „More Data, more Quality?“ (Fortsetzung auf Seite 2) Calls 11-12

„More Data, more Quality?” - GESIS-Institutstag 2017 · report. 517 2 Neues von GESIS Nach Grußworten von Prof. Wolf und Ulrich Steinbach (Ministerialdirektor, MWK Baden-Württemberg)

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report. Der aktuelle Informationsdienst für die Sozialwissenschaften

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1 Personalia 15-17 Veranstaltungen 12-15 Erhebungen 10 Publikationen 7-9 Neues von GESIS 1-6

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

in diesem Jahr fand der sechste Institutstag im Mannheimer Rosengarten unter dem Motto „More data - more quality“ statt. Neben den wissenschaftlichen Impulsvorträgen stand dabei das gesellige Beisammensein im Vordergrund: die GESIS- Belegschaft kam mit externen Gästen zusammen, um gemein-sam den inzwischen zehnjährigen Zusammenschluss der einzelnen Vorgängerinstitute zum GESIS-Institut zu feiern.

Die Band „Three Bees & a Bop“ sorgte dabei für musikalische Unterhaltung, während das Essen vom Buffet allseits mundete. In diesem Sinne freuen sich alle Be-teiligten bereits auf den nächsten GESIS-Institutstag!

Viel Vergnügen bei der Lektüre

Ihre Redaktion

„More Data, more Quality?” - GESIS-Institutstag 2017

Vor zehn Jahren schlossen sich die Einzelinstitute „Informationszentrum Sozialwissenschaften (IZ)“ in Bonn, „Zentralarchiv für Empirische Sozial-forschung (ZA)“ in Köln und „Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen (ZUMA)“ in Mannheim zusammen und konnten sich seitdem als GESIS zu einer

der weltweit führenden Infrastruktur-einrichtungen für die Sozialwissen-schaften entwickeln.

Anlässlich dieses zehnten Jahrestages feierte GESIS am 28. September 2017 im Mannheimer Rosengarten seinen Institutstag. Im Kreise der

GESIS-Belegschaft und zahlreicher externer Gäste hatte GESIS-Präsident Prof. Dr. Christof Wolf nicht nur zum geselligen Beisammensein geladen, sondern auch, um die übergeordnete Frage zu diskutieren: „More Data, more Quality?“(Fortsetzung auf Seite 2)

Calls 11-12

report.

2gesis report 5/17

Neues von GESIS

Nach Grußworten von Prof. Wolf und Ulrich Steinbach (Ministerialdirektor, MWK Baden-Württemberg) gaben zwei Sessions wissenschaftliche Im-pulse zum fruchtbaren Diskurs: Otto Rienhoff vom Rat für Informations-infrastrukturen beschäftigte sich mit der Rolle von Dateninfrastrukturen und deren Bedeutung für die Wissenschaft; Ron Dekker von CESSDA ERIC nahm die Open-Science-Strategie der EU unter die Lupe. Abschließend stellte Prof. Wolf seine Strategie vor, um Open Science bei GESIS konkret umzusetzen.

Nach weiteren Grußworten von Prof. Dr. Gert G. Wagner als Vertreter der Leibniz-Gemeinschaft und Prof. Dr. Ernst-Ludwig von Thadden als Rektor der Universität Mannheim durfte sich Anna Berthold über die Verleihung des ALLBUS-Nachwuchspreises freuen.

Sie hatte mit ihrer Arbeit „Negative Einstellungen zu ZuwanderInnen in Ost- und Westdeutschland: Eine Me-diationsanalyse zu Desintegration, Kontakt, Autoritarismus und ethni-scher Bedrohung“ die Jury überzeu-gen können, die den alle zwei Jahre ausgeschriebenen Preis für herausra-gende Qualifikationsarbeiten vergibt, in denen ALLBUS-Daten eine zentrale Rolle spielen. Die Originalität und Be-deutung der in der Arbeit behandelten Fragestellung sowie das Niveau der statistischen Analyse sind maßgebliche Kriterien der Bewertung, die für eine Prämierung von Frau Bertholds Arbeit sprachen.Mit einem schmackhaften Essen, einem guten Tropfen und unterhaltsamen Tischgesprächen ließen die Gäste dann den gelungenen Institutstag 2017 ausklingen.

GESIS Datenarchiv erhält neues CoreTrustSealFür digitale Archive, zu deren Haupt-aufgaben die Langzeitsicherung von Daten gehört, ist die eigene Ver-trauenswürdigkeit ein hohes Gut. Von Forschenden über Daten- bis hin zu Geldgebende lassen sich alle Akteure nur dann von der Sinnhaftigkeit ei-nes strukturierten Forschungsdaten-managements mit Archivierung und Langzeitsicherung überzeugen, wenn sie der kooperierenden Institution vertrauen.

Daher trägt das „Datenarchiv für So-zialwissenschaften“ von GESIS bereits seit 2014 das Data Seal of Approval, das auf Grundlage verschiedener Kriterien seine Vertrauenswürdigkeit ausweist.

Das CoreTrustSeal löst nun das bishe-rige Data Seal of Approval (DSA) als Basiszertifizierung ab. Das bisherige DSA und die Zertifizierung des ICSU World Data System (WDS) bilden seit September 2017 gemeinsam das CoreTrustSeal, das seitdem als Sie-gel erhältlich ist. Es bietet nun eine Basis-Zertifizierung und ersetzt das ehemalige DSA und die Mitglieder-zertifizierung des WDS.

GESIS-Präsident Prof. Dr. Christof Wolf begrüßt die Gäste

Um das Siegel zu erhalten, müssen weiterhin 16 Kriterien zum Umgang mit Daten erfüllt werden, die von einer Arbeitsgruppe innerhalb der Research Data Alliance (RDA) erstellt worden waren. Unterteilt sind diese in organisatorische Rahmenbedin-gungen, Datenmanagement und technische Umsetzung. Im Gegensatz zum ehemaligen DSA werden alle Einreichungen nun von jeweils zwei Gutachtern im Hinblick auf Nachvoll-ziehbarkeit und Transparenz geprüft, um sicherzustellen, dass ein Archiv oder ein Repository in der Lage ist, die ihm anvertrauten Daten langfristig verfügbar und nutzbar zu halten.

Das GESIS Datenarchiv hatte seit 2014 das ehemalige DSA inne und konnte dieses nun auf der Grundlage der neuen Kriterien erneuern; damit trägt es ab jetzt das CoreTrustSeal.

Mehr Informationen zum CoreTrust-Seal und zum Assessment

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3gesis report 5/17

Neues von GESIS

Modular. Praktisch. Gut. 37. Methodenseminar

Vom 10. bis 28. Juli 2017 fanden am GESIS-Standort Köln die Präsenzkurse des 37. Methodenseminars statt. Das etablierte und längst bewährte Pro-gramm wurde in diesem Jahr durch zwei Data-Science-Kurse in englischer Sprache ergänzt – ein Angebot, das auf positives Feedback der Teilnehmenden stieß. Sie zeigten sich insgesamt sehr zufrieden mit der Veranstaltung und lobten die enge Verzahnung zwischen Theorie und Praxis sowie die struktu-rierte Herangehensweise an eigene Forschungsvorhaben.

Das Basismodul in der ersten Woche vermittelte Grundlagen der univariaten und bivariaten Statistik. Die Aufbau-module in Woche 2 und 3 vermittelten Theorie und Anwendung gängiger Verfahren der multivariaten Daten-analyse. Das neu konzi-pierte Big-Data-Modul I führte in die Nutzung der Programmierspra-che „Python“ für die

Datenanalyse ein und ver-mittelte Grundlagen von Verfahren, die bei der Analyse von Big Data zum Einsatz kommen (bspw. Machine Learning). Das Big-Data-Modul II brachte den Teilnehmenden die Metho-den des Text Minings näher.

Die Dozententeams, be-stehend aus Dr. Andreas Niekler und Dr. Gregor Wiedemann sowie Prof. Dr. Michael Gebel und Jonas Voßemer, konnten erneut mit großem Enga-gement und weitreichender Kompe-tenz überzeugen. Eingepasst in ein unterhaltsames Rahmenprogramm mit „Get-Together-Abenden“ auf der GESIS-Dachterrasse mit Domblick und historischer Stadtführung unter kun-diger Leitung von „Köln Ede“, schaffte das Methodenseminar auch in seiner 37. Auflage den Spagat zwischen pro-fessioneller Arbeitsatmosphäre und Entspannung, zwischen konzentrier-ter Fortbildung und vergnüglichem Networking.

Save the date: 38. Methodenseminar vom 09.-27.08.2018!

In der sechsten Auflage der GESIS Summer School, die zwischen dem 3. und 25. August 2017 in Köln stattfand, standen neben dem bewährten Kurs-angebot auch neue Themen auf dem Plan: So zeigte der neue Kurs „Structu-ral Equation Modeling for Longitudinal and Panel Data“, wie Strukturglei-chungsmodelle auf längsschnittliche Fragestellungen und Daten angewen-det werden können. Ebenfalls neu war ein Kurs zu Meta-Analyse, ein Verfah-ren, das eingesetzt wird, um die Ergeb-nisse vieler Studien zusammenzufassen.

Die GESIS Summer School bietet die Mögl ichke i t , s ich in qualitativ hoch-wertigen Kursen bei renommierten Dozen-tinnen und Dozenten zu Methoden und Techniken der Umfrageforschung wei-terzubilden. Dieses Angebot nahmen in diesem Jahr 216 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wahr. Erstmals kam die Mehrheit der Teilnehmenden nicht aus dem Inland. Hilfreich waren die Stipendien des DAAD und der European Survey Research Association (ESRA), mit denen Teilnehmende aus Benin, Brasilien, Chile, China, Deutschland, England, Georgien, Kolumbien, Polen, Tschechien und der Türkei unterstützt werden konnten.

Dank der Kooperation mit der Graduate School of Economic and Social Sciences an der Universität Mannheim konnten die Teilnehmenden auch in diesem Jahr wieder ECTS-Punkte erwerben.

Die Fachvorträge im Rahmen des wis-senschaftlichen Abendprogramms von Prof. Dr. Bella Struminskaya, Dr. Lukas F. Stoetzer und Prof. Dr. Michael Bosnjak fanden viel Anklang und sorgten für rege und interessante Diskussionen.

Dank der Sponsoren der Summer School bestand die Möglichkeit, sich auf den „Get-Together“-Abenden und auf Exkursionen über alle Grenzen hin-weg auszutauschen und zu vernetzen. Die Ausflüge führten die Teilnehmen-den z. B. nach Bonn, um den Spuren der ehemaligen Regierungshauptstadt zu folgen.Die Ergebnisse der Kurs-Evalua-tionen am Ende der Veranstaltung wa-ren erfreulicherweise durchweg positiv.

Save the date: 7. Summer School vom 02. - 24. August 2018!

Gut besuchter Konferenzraum während des Methodenseminars

6. Summer School bei GESIS - Ein Rückblick

Nach der Arbeit darf entspannt werden

Registration im Foyer des GESIS-Standortes Köln

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4gesis report 5/17

Neues von GESIS

Das EU-Projekt “GEECCO – Gender Equality in Engineering through Communication and Commitment” Im Mai 2017 startete das durch Horizont 2020 geförderte Projekt „Gender Equality in Engineering through Communication and Commit-ment“ (GEECCO) mit GESIS-Beteiligung unter Leitung der TU Wien. Das mit einer Laufzeit von vier Jahren (2017 bis 2021) angelegte europäische Ver-bundprojekt befasst sich mit der Frage, wie technische Hochschulen und For-schungsförderinstitutionen effektiv ihre Geschlechtergerechtigkeit verbes-sern können, und wie mehr Chancen-gleichheit im Bereich der MINT-Fächer zu erreichen ist.

Hierfür werden im EU-Kooperations-projekt, unter Beteiligungen von Institutionen aus sieben europäi-schen Ländern (Österreich, Italien,

Spanien, Polen, Tschechien, Belgien und Deutschland), verschiedene Ungleichheitsdimensionen und

Herausforderungen hinsichtlich der Chancengleichheit von Frauen und Männern sowohl in Forschungs- als auch in Forschungsfördereinrichtun-gen adressiert.

Ziel des Projekts GEECCO ist es, in den beteiligten Institutionen Trans-formationsprozesse hin zu mehr Ge-schlechtergerechtigkeit anzuleiten und umzusetzen. Gemeinsamer An-satzpunkt der beteiligten Forschungs-einrichtungen ist die Entwicklung von Maßnahmenpaketen, welche eine höhere Beteiligung von Frauen in wis-senschaftlichen Karrieren im Bereich der MINT-Fächer bewirken. Hierzu wer-den durch die beteiligten Hochschulen Maßnahmenpläne zur Gleichstellung der Geschlechter erarbeitet.

Übergeordnetes Ziel ist dabei die Schaffung von Arbeitsumgebun-gen, in denen Frauen und Männer

gleichermaßen ihr volles Potenzial entfalten können.

Das Projekt fügt sich mit seinen Ziel-dimensionen in die von der Europäi-schen Kommission, dem Rat und dem Europäischen Parlament vereinbarten Prioritäten der Europäischen Union zu mehr Geschlechtergerechtigkeit im Europäischen Forschungsraum ein und setzt die von den europäischen Insti-tutionen gesetzten Ziele in die Praxis um. Dies zeigt sich exemplarisch im Zielkorridor der Maßnahmenpläne der Hochschulen, in denen ausdrücklich eine Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern auf akademi-schen Karrierewegen, die Gewährleis-tung eines Geschlechtergleichgewichts in Entscheidungsprozessen und Hoch-

schulgremien sowie die Integration von Gender als Wissensdimension in die Inhalte von For-schung und Lehre als Ziele formuliert sind.

Dem Projetkteam von GESIS kommt die Rolle der externen und un-abhängigen Evaluatorin zu. Neben methodisch beratenden Tätigkeiten

besteht die Hauptaufgabe darin, die im Rahmen des Projektes zu implemen-tierenden Gleichstellungsplänen der Hochschulpartnerinnen zu evaluieren

und maßgeschneiderte Instrumente für das Monitoring der Aktivitäten zu entwerfen.

Bei der Evaluation der Gleichstellungs-pläne geht es um eine Begutachtung der politischen Rahmenbedingungen, der Implementierungsprozesse sowie deren Auswirkungen an den jeweiligen Partner(innen)hochschulen während der Projektlaufzeit. Gegenstand der Evaluierung sind somit die im Rah-men des Projekts GEECCO entworfe-nen Gleichstellungspläne an den vier Partnerforschungseinrichtungen der Technischen Universität Wien, der Università degli Studi Mediterranea di Reggio Calabria, der Universitat Politècnica de Catalunya und der Poli-technika Krakowska.

Weitere Informationen zum Projekt

Kick-Off-Meeting zum Projekt „GEECCO“

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5gesis report 5/17

Neues von GESIS

2. Jahreshauptversammlung des Leibniz-PhD-Network in RostockWie kann Sport bei Diabetes helfen? Warum beeinflusst der Sahara-Sand die Wolkenbildung und die Klima-erwärmung? Und wie wird das Aroma von Walnüssen erforscht? Antworten auf diese interessanten Fragen erhiel-ten die GESIS-Doktorandensprecher Jan-Lucas Schanze (Mannheim) und Heidi Schulze (Köln) bei der zwei-ten Jahreshauptversammlung des Leibniz-PhD-Networks. Am 7. und 8. September trafen sich 102 Doktoran-denvertreterinnen und -vertreter aus 65 der insgesamt 91 Leibniz-Institute am Leibniz-Institut für Katalyse (LIKAT), um über gemeinsame Inter-essen und Ziele der Leibniz-Promo-vierenden zu sprechen.

Das Leibniz-PhD-Network wurde 2016 mit dem Ziel gegründet, den in-tra- und interdisziplinären Austausch der Doktoranden in den 91 Leibniz-Instituten zu fördern und gemeinsam die Interessen der rund 4.200 Leib-niz-Promovierenden innerhalb und außerhalb der Leibniz-Gemeinschaft zu vertreten.

Zum bereits 28. Mal fand der Inter-nationale Workshop zu “Household Survey Nonresponse“ statt, diesmal Anfang September an der Universi-tät Utrecht. Vom Team „GESIS Panel“ waren auch Bernd Weiß und David Bretschi beteiligt.

Der Workshop, der bereits 1990 von Prof. Robert Groves, Prof. Lars Lyberg und Dr. Bob Barnes ins Leben gerufen worden war, findet jährlich in wech-selnden Ländern statt.

28. internationaler Workshop zu „Household Survey Nonresponse“

David Bretschi hielt einen Vortrag mit dem Titel “Pushing Respondents from the Paper Mode to the Web in a Mixed-Mode Panel Survey”. In diesem Vortrag diskutierte er, wie ein soge-nanntes “Push-to-web”-Experiment im GESIS Panel aussehen könnte. So ging es darum, wie Befragte, die an der Umfrage im Offlinemodus (Papier-fragebogen) teilnehmen, zu einer zu-künftigen Online-Teilnahme motiviert werden können.

Bei der zweiten Jahreshauptversamm-lung in Rostock wurden die Statuten des Netzwerks sowie die künftige Zu-sammenarbeit mit dem Max-Planck-PhDNet und den Helmholtz-Juniors diskutiert. Anfang dieses Jahres kam es zudem zur Gründung des „Netz-werks der Netzwerke“ N² (Nsquared), das die drei Doktorandennetzwerke verbindet und im November 2017 be-reits die erste gemeinsame Konferenz zum Thema „Science Communication“ auf die Beine stellt. Darüber hinaus wurden in Rostock die Aktivitäten des Netzwerks in verschiedenen Arbeits-gruppen organisiert und der Vorstand des Leibniz-PhD-Netzwerks gewählt.

Ganz herzlich gratulieren wir Jan-Lucas Schanze, der mit Kasia Stolt-mann (Leibniz-Zentrum Allgemeine Sprachwissenschaft) ab sofort als Sprecher des Doktorandennetzwerkes und Mitglied des Vorstandes von N² fungiert und somit die Interessen aller Leibniz-Promovierender nach innen und außen vertritt.

Vortrag im Hörsaal der Universität Utrecht

Die wissenschaftliche Zukunft der Leibniz-Gemeinschaft

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6gesis report 5/17

Neues von GESIS

Der Austausch über die Nutzung von ALLBUS-Daten stand im Mittelpunkt der ALLBUS-Nachwuchstagung, die am 25. und 26. September 2017 statt-fand. Im Rahmen der Tagung konnten Studierende sowie Absolventinnen und Absolventen ihre Arbeit mit ALLBUS-Daten vorstellen, darunter Bachelor- und Masterarbeiten, Lehr-forschungsprojekte und qualifizierte empirische Hausarbeiten.

Das Format der Tagung sah vor, dass die acht teilnehmenden Studieren-den ihre Arbeiten mit ALLBUS-Daten vorstellten, die jeweils von einem Se-nior Discussant besprochen wurden. Dadurch bekam jeder Teilnehmende direkte wichtige Impulse für die eigene Arbeit und profitierte vom Feedback erfahrener Wissenschaft-lerinnen und Wissenschaftler.

Als Senior Discussant fungierten Johannes Blumenberg, Alexan-der Jedinger, Pascal Siegers, Sonja Schulz und Ulrich Wagner. Prof. Ulrich Wagner (Uni Marburg) hielt eine Keynote-Lecture zum Einfluss von interethnischen Kontakten auf das Vorhandensein von Vorurteilen. Johannes Blumenberg stellte das GESIS Doctoral Programme vor. Das Fazit aller Beteiligten zum Workshop fiel rundum positiv aus.

ALLBUS-Nach-wuchstagung

Die Wissenschaft zu Gast bei GESIS

Im September 2017 war Dr. Seo-Young Cho als Gastforscherin zu Besuch im EUROLAB. Nach Abschluss ihres Mas-ters (Columbia University, New York) und ihrer Promotion (Universität Göttingen) arbeitet Dr. Cho derzeit als Juniorprofessorin an der Philipps-Universität Marburg.

Ihr Forschungsbereich umfasst Institutionenökonomik, Gender- ökonomie, Entwicklungsökonomie

und angewandte Methoden. Während ihres Aufenthaltes forschte sie zu ge-schlechtsspezifischen Unterschieden in Wettbewerb und Leistung in den „STEM“-Bereichen und zum sozialen Kapital im Cyberspace. Ihre Arbeiten wurden bereits in diversen Zeitschrif-ten (u.a. World Development, European Journal of Political Economy, Social Science Quarterly) veröffentlicht. Am 18. September präsentierte sie in ei-nem Vortrag den aktuellen Stand ihres Projektes „Gender-Differences in Social Capital in the Cyberspace“.

Dr. Martin Okolikj vom University Col-lege in Dublin verbrachte im Herbst einen sechswöchigen Forschungsauf-enthalt bei GESIS, den er im Rahmen der GESIS Grants ermöglicht bekom-men hatte. In Deutschland arbeitete Dr. Okolikj zusammen mit Dr. Stephen Quinlan aus der GESIS-Abteilung “Dauerbeobachtung der Gesellschaft (DBG)”, der an der Comparative Study of Electoral Systems (CSES) mitwirkt, am Projekt „Patrimonial economic voting: a cross-national analysis of asset ownership and its impact on the vote”. Das Ergebnis der Zusammenar-beit war ein Papier, dass im September auf der ECPR General Conference in Oslo präsentiert werden konnte.

Dr. Okolikj betonte die positive Rolle des GESIS Grants für seine Arbeit und seine Karriere: „GESIS bietet ex-zellente Forschungsvoraussetzungen und der GESIS Grant erlaubte mir die Weiterentwicklung meiner Zusam-menarbeit mit Dr. Quinlan. Als ein Gast am GESIS-Institut hatte ich nicht nur die Möglichkeit, praktische Erfah-rung im Umgang mit CSES-Daten zu sammeln, sondern konnte auch mehr über Survey-Management-Prozesse lernen und qualitativ hochwertigen Forschungsoutput generieren. Ich genoss die Zusammenarbeit mit der dynamischen, internationalen und gastfreundlichen Forschungsgemein-schaft in der Abteilung DBG und dem CSES-Projekt sehr.“

Dr. Seo-Young Cho

Dr. Martin Okolikj

Am GESIS-Standort Mannheim war Lu-yao Xiang von der Chinese University of HongKong zu Gast, die sich zunächst um die Aufbereitung und Organisation ihrer Daten kümmerte. Diese waren im Rahmen ihres Projektes über „Stress in High Density Urban Environment“ mit-tels GPS-Tracking, Sensor-Geräten und App-basierten Momentanbefragungen in einem ambulatorischen Testdesign erfasst worden. Inhaltlich arbeitete Frau Xiang eng mit GESIS-Mitarbeiter Georgios Papastefanou zusammen. Dabei wurde der Zusammenhang von räumlich- visuellem Stadtumfeld, vorübergehen-den Begegnungen und emotionalen Reaktionen während eines vorgegebe-nen Pfades thematisiert. Erste Analysen in Frau Xiangs Arbeit weisen auf einen positiven Zusammenhang zwischen der Enge des Stadtumfeldes, erhöhter Begegnungsdichte und vermehrten Stress-Reaktionen hin. Dazu soll in den nächsten Monaten ein entsprechender Fachaufsatz erscheinen

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7gesis report 5/17

Publikationen

Im Zuge der methodologischen Öff-nung der bis dahin sehr traditionel-len Geschichtswissenschaften in den 1970ern erschien EDV-Anwendung in historischen Forschungsprojekten als eine innovative, interdisziplinäre Ausrichtung. Anfangs fokussierte man – besonders stark getrieben durch die Kölner QUANTUM-Gruppe – fast aus-schließlich auf quantitative Analysen. Doch schon kurze Zeit später erwei-terte sich das Feld, indem versucht wurde, die ganze Bandbreite von infor-mationstechnologischen Möglichkei-ten einzusetzen. Manfred Thaller war ein entscheidender Akteur in dieser Entwicklung. Mehr als 20 Jahre lang arbeitete er am Max-Plack-Institut für Geschichte in Göttingen daran, IT-Tools und -Methoden direkt auf historische Forschung auszurichten. Schließlich wurde Thaller auf den ersten Lehrstuhl für Fachinformatik in den Geisteswis-senschaften berufen, der ausdrücklich nicht linguistisch ausgerichtet war: Bis zu seiner Emeritierung 2016 forschte und lehrte Manfred Thaller am Insti-tut „Historisch-Kulturwissenschaftliche Informationsverarbeitung“ an der Uni-versität zu Köln.

Dieser HSR-Supplementband beginnt mit einem autobiografischen Essay, in dem Thaller die Entwicklung dieses interdisziplinären Feldes von „History

& Computing“ bis hin zur „Digital Hu-manities“ beschreibt. Das Fazit seiner Erinnerungen ist zwiespältig: Hinter einer glänzenden Fassade mit häufig oberflächlichen Projekten und kurz-fristigen Zielen wurde das enorme epistemische Potenzial ernsthafter Anwendung von Informatik auf die Geschichte oft nicht erkannt. Die hier neu abgedruckten 13 Beiträge aus mehr als 30 Jahren beschreiben die vielfältigen Herausforderungen, vor denen man stand (und steht), wenn es um eine ernsthafte interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Informatik und Geisteswissenschaften geht.

Weitere Informationen zum HSR Supplement 29

Manfred Thaller: From History to Applied Computer Science in the Humanities

Dem Beginn der Wirtschaftskrise und den Sparmaßnahmen, die im EU-Ret-tungspaket skizziert wurden, folgte eine Reihe massiver Proteste in Grie-chenland. Die kontinuierliche Mobili-sierung der empörten Bürgerschaft, die über Wochen anhielt, war eines der zentralen Ereignisse in dieser Zeit.

In diesem Artikel liegt das Hauptau-genmerk der Verfassenden auf der Massenmobilisierung der Demonst-ranten, die den Syntagma-Platz von Mai bis Juni 2011 besetzt hielten. Für die Analyse führten die Autoren halbstrukturierte Interviews mit den Demonstranten durch, die an der Mo-bilisierung beteiligt waren.

Der Artikel blickt auf ihre politische Einstellung und betrachtet dabei ihre Perspektive auf die Demokratie. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass einerseits eine idealisierte Form der Demokratie akzeptiert, andererseits aber parlamentarischen Verfahren und Akteuren nicht vertraut wird.

Als Konsequenz steht die Forderung nach einer neuen Politik, die über den Rahmen der repräsentativen De-mokratie hinausblickt. Enttäuschung von repräsentativer Politik und Ver-herrlichung der direkten Demokratie bilden die wichtigsten Triebfedern dieser Mobilisierung der griechischen politischen Szene.

Weitere Informationen zur Publikation

Georgiadou, Vasiliki, Anastasia Kafe, Roula Nezi, and Costis Pieridis. (2017). Plebiscitarian Spirit in the Square. Key Characteristics of the Greek Indignants

International Journal of Politics, Culture, and Society. HSR Supplement 29 (2017)

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8gesis report 5/17

Publikationen

Der BIRNDL-Workshop hat sich inzwi-schen als zentraler interdisziplinärer Ort des Austauschs zwischen Biblio-metrie und Information Retrieval eta-bliert. Er wurde initiiert, da zwischen beiden genannten Feldern nur eine geringe Überschneidung besteht; der jeweils zentrale Diskurs wird mit verschiedenen Ansätzen bearbeitet, um ähnliche Probleme zu lösen. Ein Wissenstransfer erschien in den An-fängen und erscheint weiterhin für beide Seiten gewinnbringend. Vor

Mayr, P., Chandrasekaran, M. K., & Jaidka, K. (Hrsg.): Proceedings of the 2nd Joint Workshop on Bibliometric-enhanced Information Retrieval and Natural Language Processing for Digital Libraries (BIRNDL 2017)

Information Retrieval (SIGIR 2017), Tokyo, Japan, August 11, 2017 (Bd. 1888). CEUR-WS.org

Belkin, N. J., Hienert, D., Mayr, P., & Shah, C. (2017). Data Requirements for Evaluation of Personalization of Information Retrieval - A Position Paper. In Working Notes of CLEF 2017 - Conference and Labs of the Evaluation Forum

Working Notes of CLEF 2017 - Conference and Labs of the Evaluation Forum. Dublin, Ireland

diesem Hintergrund ist es das Ziel des BIRNDL-Workshops, innerhalb der Information-Retrieval-Community die Diskussion über offene Probleme in der Forschung anzuregen.

Der Workshop fand während der 40th International ACM SIGIR Conference on Research and Development in In-formation Retrieval (SIGIR 2017) am 11. August 2017 in Tokyo/ Japan statt.

Weitere Informationen zur Publikation

Für die Bewertung der Methoden von Personalisierung bei Suchanfragen sind zwei bislang wenig beachtete Aspekte entscheidend: Zum einen muss eine Such-Session als Ganzes in Augenschein genommen werden, zum anderen sollte immer Berücksichtigung finden, dass Menschen während einer Suche diverse Aktivitäten und Ziele zeitgleich verfolgen. Beide genannten Faktoren haben nicht nur Auswirkun-gen auf die Bewertung der Methoden, sondern auch auf die Daten. Mit diesem Paper wird ein Modell von Information

Retrieval (IR) vorgelegt, das die Gründe für die Bedeutung der beiden Faktoren aufgezeigt. Darüber hinaus werden auf Grundlage einer Reihe von Studien ver-schiedene Typen von Suchenden iden-tifiziert, die für eine aussagekräftige Bewertung der Personalisierung von IR notwendig sind.

Weitere Informationen zur Publikation

Der Workshop European NetworkedKnowledge Organization Systems NKOS wurde im Rahmen der 21st International Conference on Theory and Practice of Digital Libraries 2017 (TPDL 2017) in Zusammenarbeit mit der deutschen ISKO durchgeführt. Im Zuge des Workshops wurde das Po-tenzial von Knowledge Organization Systems im Kontext gegenwärtiger

Mayr, P., Tudhope, D., Golub, K., Wartena, C., & De Luca, E. W. (2017). Proceedings of the 17th European Networked Knowledge Organization Systems (NKOS) Workshop

CEUR-WS.org

Carevic, Z., Lusky, M., van Hoek, W., & Mayr, P. (2017). Investigating exploratory search activities based on the stratagem level in digital libraries

International Journal on Digital Libraries

Entwicklungen und Möglichkeiten, da-runter Klassifikationssysteme, Thesauri, Ontologien oder auch lexikalischen Da-tabases aufgezeigt. Der Workshop bot die Gelegenheit, Projekte, Forschung und Entwicklung, Evaluierungsansätze sowie bisherige Erkenntnisse und For-schungsergebnisse zu diskutieren.

Weitere Informationen zur Publikation

Im Paper werden die Ergebnisse der Nutzerstudie zu Recherche-Aktivitäten in digitalen Bibliotheken der Sozialwis-senschaften vorgestellt. An der Studie nahmen 32 Probanden mit sozialwis-senschaftlichem Hintergrund teil, die gebeten wurden, eine zehnminütige Literaturrecherche zu einem vorgege-ben Thema durchzuführen. Gemessen

wurde der Gebrauch verschiedener Suchtechniken, die mit Eye-Tracking-Daten verglichen werden.

Weitere Informationen zur Publikation

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Publikationen

Im Bereich „Interactive Information Retrieval“ versucht die Forschung das Suchverhalten von Nutzenden anhand vergangener Suchstrategien vorherzusagen. In diesem Paper wird das Nutzerver-halten nach den Strategien von Marcia Bates („footnote chasing“, „citation

Kacem, A., & Mayr, P. (2017). Analysis of Footnote Chasing and Citation Searching in an Academic Search Engine.

Proceedings of the 2nd BIRNDL-Workshop 2017

Körner, M., Ghavimi, B., Mayr, P., Hartmann, H., & Staab, S. (2017). Evaluating Reference String Extraction Using Line-Based Conditional Random Fields: A Case Study with German Language Publications

M. Kirikova, K. Nørvåg, G. A. Papadopoulos, J. Gamper, R. Wrembel, J. Darmont, & S. Rizzi (Hrsg.), New Trends in Databases and Information Sys-tems (Bd. 767, S. 137–145). Cham: Springer International Publishing

search“) in einer akademischen Such-maschine untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Anwendung der beiden genannten Features sich positiv auf die Genauigkeit der Suche und ihrer Er-gebnisse auswirkt.

Weitere Informationen zur Publikation

Die Extraktion einzelner Referenz-strings aus dem Referenzbereich wis-senschaftlicher Publikationen ist ein wichtiger Schritt für die Zitationsex-traktion. Aktuelle Ansätze untertei-len diese Aufgabe in zwei Schritte, indem sie zuerst die Referenzbereiche erkennen und dann die Textzeilen in solchen Bereichen zu Referenzketten gruppieren. Die Autoren schlagen ein Klassifika-tionsmodell vor, das jede Zeile einer

Publikation als potentiellen Teil eines Referenzstrings betrachtet.

Weitere Informationen zur Publikation

TPDL 2017: Research and Advanced Technology for Digital Libraries (S. 560–565)

Blumenberg, Johannes N.; Blumenberg, Manuela S. (2017).The Kretschmann Effect: Personalisation and the March 2016 Länder Elections

German Politics, online first

In dem Aufsatz, der die Landtagswah-len vom Frühjahr 2016 vergleichend untersucht, wird die Rolle der Kandi-datenwahrnehmungen in den Fokus gerückt. Er erklärt, warum die Grü-nen trotz der Themenlage in Baden-Württemberg und nicht in den anderen Ländern besonders erfolgreich waren. Darüber hinaus wird skizziert, welchen Einfluss der „Ministerpräsidenten-bonus“ hat und hinsichtlich welcher Charakteristika sich die Kandidaten in der Wahrnehmung der Wähler un-terscheiden. Hierzu werden klassische Wahlmodelle mit neueren Modellen der Psychologie kombiniert. Während Winfried Kretschmanns hoher Einfluss in Baden-Württemberg vornehmlich auf seiner persönlichen Ausstrahlung (Wärmedimension) beruht, war es im

Falle von Malu Dreyer (SPD, Rhein-land-Pfalz) insbesondere ihre als hoch empfundene Kompetenz. Trotz dieser Unterschiedlichkeit waren beide Kandi-daten jedoch wichtig für den Wahler-folg ihrer Parteien. Im Vergleich hierzu spielten die Kandidaten in Sachsen-Anhalt nur eine nachgeordnete Rolle.

Weitere Informationen zur Publikation

In diesem Paper wird ein Open-Data-Set vorgestellt, das den Logfiles des sozialwissenschaftlichen Suchportals sowiport entstammt. Das Set beinhal-tet 484.449 Retrieval-Sitzungen, die von Sowiport-Nutzenden im Zeitraum zwischen April 2014 bis April 2015 durchgeführt wurden.

Die Autoren beschreiben Interaktionen der Nutzenden, die für verschiedene Anwendungen wie etwa „Result Ran-king Improvement“, „User Modeling“, „Query Reformulation Analysis“ und

Mayr, P., & Kacem, A. (2017). A Complete Year of User Retrieval Sessions in a Social Sciences Academic Search Engine

„Search Pattern Recognition“ genutzt werden können.

Weitere Informationen zur Publikation

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Neuigkeiten vom GESIS Panel

Erhebungen

Das GESIS Panel ist ein probabilisti-sches Mixed-Mode Access Panel und bietet Sozialwissenschaftlerinnen und Sozialwissenschaftlern die Gelegenheit, kostenfrei Daten zu erheben. Die Daten basieren auf einer Zufallsstichprobe der deutschsprachigen Bevölkerung mit Wohnsitz in Deutschland und werden Forscherinnen und Forschern kosten-frei zur Verfügung gestellt. Das GESIS Panel führt im Abstand von zwei Monaten Umfragen durch, wobei jede Befragung eine Dauer von etwa 20 Minuten hat. Die seit Anfang 2014 im GESIS Panel erhobenen Merkmals-bereiche umfassen soziologische, po-litikwissenschaftliche, psychologische und ökonomische Themen.

Alle erhobenen Daten können mithilfe der GESIS Panel Data Access Anleitung zu Forschungszwecken beantragt werden.

Wissenschaftliche Beiträge mit Daten des GESIS Panels

Populistische Bewegungen setzen etablierte Institutionen und politische Repräsentanten unter Druck. Verleihen Rechtspopulisten nur einem substan-tiellen Dissens, wie beispielsweise in der Zuwanderungspolitik, Ausdruck, oder stellen sie auch den prozeduralen Konsens, auf dem Demokratie beruht, in Frage? Claudia Landwehr, Thorsten Faas und Philipp Harms (2017) suchen in ihrem Beitrag nach Ursachen für die Infragestellung etablierter Entschei-dungsverfahren. Für ihre Untersuchung greifen die Autoren auf die Ergebnisse ihrer Befragung im GESIS-Panel zurück.

Die Studie ist über das Studienkürzel „az“ im Datensatz und der Dokumen-tation identifizierbar.

Claudia Landwehr, Thorsten Faas, Phi-lipp Harms: Bröckelt der Verfahren-skonsens? Einstellungen zu politischen Entscheidungen und demokratischen Entscheidungsverfahren in Zeiten des Populismus, in: Leviathan, 45, 2017, S. 35–54.

Der neu erschienene Buchbeitrag „Mixed Devices in Online Surveys: Prevalence, Determinants, and Con-sequences“ von Michael Bosnjak, Robert Bauer und Kai Weyandt (GE-SIS Panel) beschäftigt sich neben der Frage nach den demografischen und psychografischen Determinanten der Online-Teilnahme mit unterschiedli-chen Endgeräten, auch mit möglichen Folgen in Bezug auf ausgewählte Qualitätsindikatoren.

Weiterhin wird die Verbreitung der Nutzung im Verlauf des Panels darge-stellt. Beispielsweise wird untersucht, inwiefern die jeweilige Geräteverwen-dung mit der empfundenen Dauer der Umfrage zusammenhängt. Vor allem Smartphone-Nutzende empfanden die Umfragen als lange und weniger angenehm im Vergleich zu den Teilneh-menden am PC/Laptop. Darüber hinaus war die Teilnahme an der Umfrage mit einem Smartphone häufiger mit der

Anwesenheit anderer Leute verbun-den. Die Gegenwart weiterer Personen könnte eine potenzielle Ablenkung beim Ausfüllen einer Umfrage darstel-len und somit zu Antwortverzerrungen führen, insbesondere bei Themen, die sozialen Einflüssen unterliegen.

Bosnjak, M., Bauer, R., & Weyandt, K. W. (2018). Mixed Devices in On-line Surveys: Prevalence, Deter-minants, and Consequences. In A. Theobald (Ed.), Mobile Research: Grundlagen und Zukunftsaussich-ten für die Mobile Marktforschung (pp. 53–65). Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-18903-7_5

We i t e r e I n f o r m a t i o n e n z u m GESIS Panel

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11gesis report 5/17

Calls

Letzter Aufruf für GESIS Grant: Deadline 31. Oktober 2017 - Jetzt bewerben!

Am 31.Oktober 2017 endet der “Call for GESIS Grant”, der die Zusammenarbeit (oder die Vorbereitung einer Zusam-menarbeit) zwischen GESIS-Mitarbei-tenden und Gästen fördert. Während ihres Aufenthaltes (fünf Tage bis drei Monate) wird von den Gastforschenden erwartet, dass sie an einer gemeinsa-men Publikation, einem gemeinsamen Vorschlag für Drittmittelfinanzierung, an Infrastrukturaktivitäten, der Verbes-serung eines GESIS-Dienstes oder einer anderen für GESIS relevanten Leistung arbeiten. Wenn möglich, sollten die Kandidatinnen und Kandidaten vor der Bewerbung mit einem Kooperations-partner innerhalb von GESIS Kontakt aufnehmen.

GESIS-Stipendiaten können sein: � fortgeschrittene Predocs und

Postdocs bis zu vier Jahre nach Abschluss ihres Doktoratsstudi-ums an Universitäten oder an-deren Forschungseinrichtungen, die in einem der drei großen Forschungsgebiete von GESIS (Umfragemethodik, Sozialwis-senschaftliche Forschung, An-gewandte Informatik) oder an der Schnittstelle zwischen diesen Bereichen Forschung betreiben

Call for GESIS Grant bis 31.10.2017

� Vertreter von Forschungsinf-rastrukturen, die einen Hoch-schulabschluss besitzen und deren Arbeit mit der von GESIS zusammenhängt

Ein GESIS Grant umfasst Reisekosten für die Anreise zu und die Abreise von GESIS bis zu einem Höchstbetrag von 500 € aus europäischen Ländern und 900 € aus Ländern außerhalb Europas (bei Vorlage der Originalbelege). Für die Dauer ihres Aufenthalts erhalten die Gäste einen Betrag von bis zu 2000 € pro Monat zur Deckung der Kosten für den Lebensunterhalt (Mahlzeiten, Unterkunft, etc.).

Weitere Informationen zu GESIS Grants

Integrating Survey Data and Digital Trace Data - Guest editors: S. Stier, J. Breuer, P. Siegers, K. Thorson

Menschen nutzen digitale Techno-logien für den Konsum von Nach-richten und Unterhaltung, politische und bürgerschaftliche Partizipation, gesundheitsbezogene Zwecke, Kom-munikation und die Förderung sozialer Beziehungen. Die Messung und Analyse dieser Aktivitäten stellt die Forschung vor erhebliche Herausforderungen, da sie über mehrere Kanäle und Plattfor-men verteilt, miteinander verflochten und kurzlebig sind.

Die Sozialwissenschaften untersuchen diese Phänomene in der Regel mit Hilfe von Erhebungsmethoden, die jedoch unter der Unzuverlässigkeit der selbst berichteten Mediennutzung leiden. Im Bereich „Computational Social Science“ sammeln Studien hingegen digitale Spuren menschlichen Verhal-tens, ohne beispielsweise Attribute von Forschungssubjekten (z. B. sozi-odemografische oder Persönlichkeits-merkmale) miteinzubeziehen. Dieses spezielle Thema zielt darauf ab, diese beiden Forschungsansätze zu vereinen, um systematisch die jeweiligen Schwä-chen zu kompensieren. Das Sonderheft ist dieser Synthese gewidmet.

Call for Papers: Special Issue in Social Science Computer Review

Beiträge sollten empirisch oder me-thodisch sein, können aber auch the-oretische und konzeptionelle Aspekte berücksichtigen.

Timeline � September 2017: Call for papers

published � 31. Januar 2018: Extended abs-

tracts due (2 pages) � 31. Mai 2018: Full papers due

Einreichungen müssen die Journal-Guidelines einhalten und werden einem Peer-Review-Verfahren unterzogen.

Einreichungen und Fragen bitte per E-Mail an [email protected]

Weitere Informationen zum Call for Papers (PDF)

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12gesis report 5/17

Calls / Veranstaltungen

PIAAC-L-Workshops

PIAAC-L ist eine Langzeitstudie zu den grundlegenden Kompetenzen der erwachsenen Bevölkerung in Deutsch-land. Neben der Erfassung von Kom-petenzen (wie z.B. der Lesekompetenz), enthalten die Daten umfangreiche Informationen zum Hintergrund so-wie zum Haushalt der Befragten. Im Rahmen einer Kooperation zwischen GESIS, dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) und dem Leibniz-Institut für Bildungsverläufe (LIfBi) wurden Konstrukte des Pro-gramme for the International Assess-ment of Adult Competencies (PIAAC), des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) und des Nationalen Bildungs-panels (NEPS) in einer einzigen Studie erfasst.

Ziel der vom BMBF finanzierten Work-shops ist es anhand Stata und SPSS/ R ein vertieftes Verständnis der Da-tenstruktur und damit verbundener Analysepotenziale zu vermitteln, sowie die Möglichkeit zu bieten, fachüber-greifende Netzwerke zu etablieren. Die PIAAC-L-Workshops werden vom Forschungsdatenzentrum PIAAC orga-nisiert und richten sich an Nachwuchs-forschende aus unterschiedlichen Disziplinen der Bildungsforschung in Deutschland.

Call bis 10.11.2017 – PIAAC-L Workshops 15. – 17. Januar 2018 in Mannheim, organisiert von FDZ PIAAC

Interessenten können sich mit einem kurzen Exposé ihres Forschungsvorha-bens auf Grundlage der PIAAC-L Daten bewerben und im Rahmen des Work-shops Erkenntnisse gewinnen, um das eigene Forschungsvorhaben in Form von wissenschaftlichen Publikationen umzusetzen.

Die Teilnahme an den Workshops ist kostenlos. Reise- und Übernachtungs-kosten (zwei Nächte) der Teilnehmen-den werden übernommen.

Weitere Informationen zum Call for Papers (PDF)

23.11.2017 in Mannheim

Wie haben sich politische Einstellungen und das politische Verhalten in Deutschland in den letzten 40 Jahren gewandelt? Welchen Veränderungen ist das Verhältnis zwischen Politik und Wählerschaft über die Zeit unterwor-fen? Welche Entwicklungen hat das deutsche Parteiensystem durchlaufen?

Diese und ähnliche Fragen, die den Kern des politischen Systems betreffen, sind mit dem reichen Datenschatz der Politbarometer aus wissenschaftlicher Sicht in einzigartiger Weise bearbeit-bar. Die Politbarometer erlauben dabei sowohl längsschnittliche Analysen als auch Untersuchungen kürzerer Zeit-räume oder einzelner Ereignisse. Die gemeinsame Tagung von GESIS und der Forschungsgruppe Wahlen soll einen Einblick in die vielfältigen Fragestellungen geben, mit denen sich Forschende auf Basis der Politbaro-meter beschäftigen.

Die Tagungsteilnahme ist kostenlos, eine Registrierung ist für Referentin-nen, Referenten und Gäste jedoch un-bedingt notwendig. Die Tagung findet im Fuchs-Petrolub-Saal der Universität Mannheim statt.

Weitere Informationen zum Symposium

Wählerverhalten und Parteiensystem im Wandel

19.2.-09.03.2018 in Köln

Das GESIS Spring Seminar in Köln bietet drei Trainingswochen für Sozi-alwissenschaftlerinnen und Sozialwis-senschaftler, die an fortgeschrittenen Verfahren der Datenanalyse und deren Anwendung interessiert sind.

Woche 1: (19.-23. Februar)Multilevel Analysis Prof. Ian Brunton-Smith, PhD; Univer-sity of Warwick, UK

Woche 2: (26. Februar-02. März)Spatial Analysis and Spatial EconometricsProf. Jude C. Hays, PhD; University of Pittsburgh, USA und Asst. Prof. Scott J. Cook, PhD; Texas A&M University, USA

Woche 3: (05.-09. März) Longitudinal Network Analysis Using RSiena Prof. Tom A.B. Snijders, PhD; Univer-sities of Groningen, NL and Oxford, UK und Dr. András Vörös, ETH Zürich, Switzerland

Die drei Kurse behandeln verschiedene Analysemethoden und können einzeln oder als ganze Einheit belegt werden. Dank einer Kooperation mit der CGS der Universität zu Köln können 2018 wieder je 3 ECTS-Punkte pro Kurs ver-geben werden.

Weitere Informationen und Anmeldung

47. Spring Seminar 2018 - Registrierung geöffnet!

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13gesis report 5/17

Veranstaltungen

13.-14.11.2017 in Köln

CESSDA-Workshop: Daten der Migrationsforschung

Der CESSDA Data Discovery Group Workshop zum Thema “Daten der Mi-grationsforschung“ findet vom 13.-14. November 2017 am GESIS-Standort Köln statt.

Im Workshop wird ein Überblick über die bei GESIS und anderen CESSDA-Mitgliedsorganisationen archivierten Migrationsdaten gegeben. Präsentiert werden tiefergehende Einführungen in eine Auswahl von Erhebungsprogram-men zu migrationsbezogenen Themen. Der Workshop richtet sich sowohl an Doktoranden als auch Postdoktoran-den. Die Teilnahme an der Veranstal-tung ist kostenlos. Die Teilnehmenden tragen ihre Reisekosten selbst.

Im Anschluss an den CESSDA Data Discovery Workshop findet ein weite-rer Workshop „Methodische Heraus-forderungen bei der Befragung von Migrantenpopulationen“ statt. Teilneh-merinnen und Teilnehmer des CESSDA Data Discovery Workshop sind auch automatisch zu dieser Veranstaltung angemeldet. Information über Hinter-grund und Programm findet sich unter: www.gesis.org/migration-tagung

Weitere Informationen zum Workshop

15.-17.11.2017 in Köln

Einführung in Methoden der modernen Kausalanalyse

Die Schätzung kausaler Effekte ist das zentrale Anliegen der quantitativen Sozialforschung. In der Forschungs-praxis stehen aber häufig nur nicht-experimentelle Daten zur Verfügung, die Kausalschlüsse aufgrund nicht-zufälliger Selektion und Heterogenität von Individuen erschweren.

In der aktuellen sozialwissenschaft-lichen empirischen Forschung finden zunehmend Methoden der modernen Kausalanalyse Anwendung, denen ein klares Kausalitätsverständnis (kon-trafaktisches Modell und kausale Gra-phen) zugrunde liegt und die explizit nicht-zufällige Selektion und Hetero-genität modellieren.

Dieser Workshop führt zunächst in die Grundlagen der modernen Kausal-analyse ein und erörtert Probleme der herkömmlichen Regressionsanalyse. Darauf aufbauend werden in einer an-wendungsorientierten Einführung Ver-fahren des Propensity-Score Matching, Instrument-variablenschätzer, Regres-sion Discontinuity Designs (RDD) und Selektionskorrekturmodelle vorgestellt. Die Verfahren werden praxisnah am PC mit dem Statistikprogramm Stata ein-geübt. Für die Praxisbeispiele werden sozialwissenschaftliche Querschnitts- und Längsschnittdaten verwendet.

Weitere Informationen zum Workshop

10./11.11. 2017 in Berlin 10.11.2017 in Mannheim

Elections, Parties, and Public Opinion in a Volatile World: A Comparative Perspective

Die Konferenz „Elections, Parties, and Public Opinion in a Volatile World: A Comparative Perspective“ bringt führende Forscherinnen und Forscher im Feld der vergleichenden Wahlfor-schung zusammen. Elf verschiedene Forschungspapiere werden vorgestellt, die auf unterschiedliche Daten, Län-derfallstudien und Analyseverfahren zurückgreifen und Einblicke darin geben, wie die Wählerschaft, Parteien sowie Politikerinnen und Politiker auf die aktuellen unbeständigen Zeiten reagieren.

Die Konferenz findet am Freitag, den 10. November 2017 im MZES, A5, 6 Mannheim, in Raum A231 statt. Die Teilnahme an der Konferenz ist kos-tenlos und steht allen Interessierten offen, eine Registrierung ist jedoch erforderlich. Die Registrierung ist bis Freitag, den 3. November 2017 über die Konferenzwebseite (https://www.gesis.org/index.php?id=11665) möglich.

Das vollständige Konferenzprogram finden Sie hier.

Weitere Informationen zum Workshop

Qualitätssicherung sozialwissenschaftlicher Erhebungsinstrumente

Die Qualität sozialwissenschaftlicher Erhebungsinstrumente hat wesentli-chen Einfluss auf die Belastbarkeit em-pirischer Schlussfolgerungen, die auf Grundlage von Umfragedaten gezogen werden. Die Arbeitsgemeinschaft Sozi-alwissenschaftlicher Institute e.V. (ASI) und die DGS-Sektion „Methoden der empirischen Sozialforschung“ stellen daher die Qualität von Erhebungsin-strumenten, Verfahren zur Bestim-mung ihrer Güte und Methoden der Qualitätssicherung in den Mittelpunkt der gemeinsamen Wissenschaftlichen Jahrestagung.

Qualitätseinschränkungen ergeben sich aus unterschiedlichen Quellen, wie z.B. Frageformulierung, Gestaltung von Antwortskalen und Fragebögen sowie Interviewereffekten, aber auch aufgrund von Antworttendenzen oder sozialer Erwünschtheit. Kulturverglei-chende Umfragen oder Befragungen spezieller Populationen werfen häufig zusätzliche Herausforderungen auf. Schließlich ergeben sich auch bei der Erhebung bestimmter Datentypen oft-mals weitere Herausforderungen. So kann etwa die Erhebung von Ereignis-daten unter Erinnerungsfehlern leiden, während mitunter bei Panelstudien Panel-Conditioning- und Seam-Effekte auftreten.

Weitere Informationen zur Tagung

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14gesis report 5/17

Veranstaltungen

15.-17.01.2018 in Mannheim

PIAAC - L-Workshop (Teil A + B)

Ziel der Workshops ist es, ein vertieftes Verständnis der Daten und Datenstruktur sowie entsprechende Methodenkenntnisse an PIAAC-Forschende zu vermitteln sowie darauf aufbauend die Möglichkeit zu bieten, fachübergreifende Netzwerke zu etablieren.

Der Workshop soll den Teilnehmenden entsprechendes Fachwissen über die PIAAC-L-Daten und damit verbundene Analysepotenziale vermitteln. Das Schulungspro-gramm umfasst die Vorstellung der Studie und der inhaltlichen Schwerpunkte, den Einstieg in die Arbeit mit den Daten, die Datenanalyse der wiederholten Kompetenzmessung (PIAAC-L R-Tool für Plausible Values), das Analysepotenzial sowie die Anwendung multivariater Verfahren zur PIAAC-L-Datenanalyse (anhand SPSS/ R/ Stata).

Die PIAAC-L-Workshops richten sich an Nachwuchsforschende aus unterschiedli-chen Disziplinen der Bildungsforschung in Deutschland. Es wird erwartet, dass die Teilnehmenden über gute empirische Kenntnisse und Erfahrung in der jeweiligen Statistik-Software verfügen. Am Anfang des Workshops sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre mit den PIAAC-L-Daten zu untersuchenden Forschungsfragen in einem Kurzvortrag umreißen. Die skizzierten Fragestellungen sollen im Rah-men des Workshops hinsichtlich der Datenlage und Methoden diskutiert werden. Darüber hinaus wird die Unterzeichnung eines PIAAC-L-Datennutzungsvertrags vorausgesetzt, um die Datenschutzrichtlinien einzuhalten sowie die Arbeit mit den Daten während des Workshops zu ermöglichen.

� Weitere Informationen zum Workshop Teil A � Weitere Informationen zum Workshop Teil B

06.-08.12.2017 in Köln

Factorial Survey Experiments

Faktorielle Survey Experimente („Vig-nettenanalysen“) kombinieren multi-faktorielle experimentelle Designs mit Surveys. Befragte werden gebeten, Be-schreibungen von fiktiven Situationen, Objekten oder Personen zu bewerten. Durch die systematische, experimen-telle Variation der Merkmalsausprä-gungen in den Beschreibungen ist es möglich, ihren exakten Einfluss auf die von den Befragten abgegebenen Werturteile oder Entscheidungen zu bestimmen.

Der Kurs gibt einen theoretischen und praktischen Überblick über die Me-thodik. Die Teilnehmenden erhalten praktische Einblicke in die wichtigs-ten Schritte, die für die Entwicklung faktorieller Surveys notwendig sind: Konstruktion von Vignetten, Aus-wahl eines experimentellen Designs, Überblick über Erhebungsmodi, Datenanalysetechniken.

Die Teilnehmenden haben die Mög-lichkeit, diese Schritte anhand eigener kleiner Forschungsprojekte einzuüben. Für den Großteil der praktischen Übun-gen wird die Statistiksoftware Stata genutzt (Vorkenntnisse erforderlich).

Weitere Informationen zum Workshop

20.-22.11.2017 in Köln

Mathematics for Research: a Refresher Course with R

Der Workshop wiederholt die mathe-matischen Grundlagen, die für das Verständnis und die Anwendung aktu-eller Entwicklungen in der statistischen Datenreduktion erforderlich sind. Der Kurs behandelt die Grundlagen der Mathematik (Funktionen, Lineare Al-gebra, Analysis und Optimierung) und konzentriert sich auf das Verständnis der Konzepte.

Ein Ziel dieses Workshops ist es, For-schende die Unsicherheit im Umgang mit mathematischen Konzepten und Expositionen zu nehmen. Ein wich-tiger Teil dieses Workshops ist daher die aktive Nutzung der Open Source-Programmiersprache R, die seit ihrer Einführung in den 90er Jahren ein De-facto-Standard für statistische Berechnungen ist.

Der Workshop besteht aus zwei sich ab-wechselnden Teilen: ein „theoretischer Teil“, der theoretische mathematische Erklärungen umfasst, und ein „An-wendungsteil“, der die theoretischen Grundlagen durch aktive Anwendung in R ausarbeitet und illustriert. Durch die Abdeckung des theoretischen Hin-tergrunds sowie dem Einblick in R legt der Workshop die Grundlage für empi-rische Forschungsmethodik.

Weitere Informationen zum Workshop

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15gesis report 5/17

Daten/ Personalia

40 Jahre Politbarometer: Spiegelbild des gesellschaftlichen Diskurses

Zum 40. Geburtstag der Politbarometer sind bei GESIS neue Datenkumulatio-nen verfügbar:

� die Jahreskumulation 2016 � die aktualisierte partielle Kumu-

lation der Politbarometer West von 1977-2016

� ab November auch die Gesamt-kumulation mit allen mehrfach erhobenen Variablen über den gesamten Zeitraum und das ge-samte Erhebungsgebiet.

In der Jahreskumulation 2016 finden sich wie immer die obligatorischen Fragen zu Parteien, männlichen wie weiblichen Politikern und den größten Problemen in Deutschland. Welche Par-tei bietet die kompetentesten Lösun-gen ausgewählter Probleme an? Wie wird der EU-Austritt Großbritanniens bewertet?

Wie schon 2015 beherrscht das Thema Flüchtlinge, Migration, Eingliederung und diesbezügliche Zusammenarbeit in der EU die Umfragen. Auch die Türkei ist aufgrund der politischen Entwick-lungen zum wichtigen Befragungs-gegenstand geworden: Ist dort die Demokratie gefährdet? Welche Folgen hat der Putsch für die EU-Beitrittsver-handlungen und die Visafreiheit für türkische Staatsbürger?

Aber auch innenpolitische Themen wie Steuerhinterziehung, die Entwicklung in der Rentenpolitik oder die Einschät-zung von Gerechtigkeit und Zusam-menhalt in der Gesellschaft werden beleuchtet. Nicht zuletzt lässt sich am Fragenkatalog der Studie ablesen, dass dieser im Schatten der Bundestagswahl 2017 entstand: Welche Regierungsbildungen wün-schen sich die Befragten? Wer sind die favorisierten Kanzlerkandidaten der Parteien, und wann sollten diese ihre Kanzlerkandidatenentscheidung treffen?

Neben der US-amerikanischen Präsi-dentschaftswahl 2016 sind auch die Erfolgsaussichten der deutschen Na-tionalmannschaft bei der Fußball-EM 16, die Dopingenthüllungen im (russi-schen) Spitzensport sowie die Debatte zum Führerscheinentzug als Strafmaß-nahme bei Gesetzesverstößen Themen in den Politbarometern. Damit zeigt sich einmal mehr, dass sie als Abbild des aktuellen öffentlichen Diskurses in Deutschland fungieren und eine wert-volle Quelle für die Sozialforschung darstellen.

Die wissenschaftliche Bedeutung der Politbarometer wird auch durch ein Symposium anlässlich des 40-jähri-gen Bestehens gewürdigt, das unter

dem Motto „Wählerverhalten und Parteiensystem im Wandel - 40 Jahre Politbarometer“ am 23.11.2017 im Fuchs-Petrolub-Saal der Universität Mannheim stattfinden wird. Die Ta-gungsteilnahme ist kostenlos, eine Registrierung ist für Referentinnen, Referenten und Gäste jedoch bis zum 31.Oktober 2017 unbedingt notwendig!(Weitere Informationen zur Veranstal-tung auf Seite 12)

Weitere Informationen zu den Daten: � Insgesamt sind in der Kumu-

lation 2016 18 Erhebungen/Zeitpunkte enthalten: Studien-nummer ZA6888, Doi: http://dx.doi.org/10.4232/1.12824

� Partielle Kumulation der Polit-barometer 1977-2016: Studien-nummer ZA2391, http://dx.doi.org/10.4232/1.12855

� Gesamtkumulation der Politba-rometer 1977-2016 (erhältlich ab Mitte November): Studien-nummer ZA5100, http://dx.doi.org/10.4232/1.5100

Wir gratulieren!

Die Juniorprofessur von Prof. Dr. Brigitte Mathiak (GESIS-Abteilung „Wissens-technologien für Sozialwissenschaften - WTS“) an der Universität zu Köln ist erfolgreich evaluiert und um weitere drei Jahre verlängert worden. Nach den sehr positiven Gutachten haben sich die Gremien der Fakultät einstimmig für eine Verlängerung ausgesprochen.

Prof. Dr. Mathiak ist bereits seit dem 1.2.2015 zu 50% Juniorprofessorin für Digital Humanities. Sie ist dort stell-vertretende Sprecherin des Cologne Center for eHumanities (CCeH) und hat die Geschäftsführung des Data Center for the Humanities (DCH) übernommen.

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gesis report 4/17

Personalia

Willkommen bei GESIS!

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Wir heißen Julia Klinger als neue Kollegin in der Abteilung „Datenarchiv für Sozialwissenschaften (DAS)“ herz-lich willkommen.

Nach ihrem Bachelor-Studium der Soziologie und Psychologie an der Uni-versität Jena erwarb Frau Klinger den Master in Soziologie und Empirische Sozialforschung an der Universität zu Köln. Währenddessen war sie bereits als studentische Hilfskraft im Datenarchiv von GESIS tätig.

Als Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Team „National Surveys“ wird Frau Klinger u.a. für die Aufbereitung, Do-kumentation und Weiterentwicklung des Serviceangebots von sensitiven Regionaldaten im ALLBUS sowie für die Nutzerbetreuung zuständig sein.

Wir begrüßen Irina Gottschlich als neue Mitarbeiterin in der Abteilung „Dauerbeobachtung der Gesellschaft (DBG)“.

Frau Gottschlich studierte Sozial- und Kommunikationswissenschaften an der Universität Koblenz-Landau. Ihre Schwerpunkte lagen dabei auf multivariaten Analyseverfahren der empirischen Sozialforschung und strategischer Kommunikation. Das Studium schloss sie mit dem Master of Arts ab.

Bei GESIS unterstützt sie seit September 2017 das Team „National Survey Pro-grams“ und arbeitet dort im Datenma-nagement der German Longitudinal Election Study (GLES).

Wir heißen Sebastian Sterl als neuen Kollegen in der Abteilung „Datenarchiv für Sozialwissenschaften (DAS)“ herz-lich willkommen.

Sebastian Sterl studierte von 2009 bis 2017 Soziologie und Wirtschaftswis-senschaften an der Universität Leipzig. Seine Masterarbeit mit Marc Graupner handelt vom Einfluss Facebooks auf die Bildungspartizipation und das Konsumverhalten seiner Nutzenden. Von 2011 bis 2016 arbeitete er u.a. am Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung. Von 2016 bis September 2017 war er an der Wirt-schaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig im Projekt „Online Self Assessment für die Wirtschaftswis-senschaftliche Fakultät“ tätig.

Seit Anfang Oktober arbeitet er im Team „National Surveys“ im Projekt „Harmonisierung und Synthese von paarbiografischen Daten (HaSpaD)“ mit.

Die GESIS-Verwaltung freut sich, mit Sonja Glaß eine neue Kollegin am Standort Mannheim begrüßen zu können.

Frau Glaß war seit Abschluss ihrer kaufmännischen Ausbildung und an-schließender Weiterbildung zur Personal- fachkauffrau kontinuierlich in der Lohn- und Gehaltsabrechnung tätig.

Diese Expertise wird sie zukünftig auch bei GESIS im Team „Personal“ einbringen können, wo sie für die Gehaltsab-rechnungen der tariflich beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort Mannheim verantwortlich sein wird.

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gesis report 4/17

Personalia

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Willkommen bei GESIS!

Wir freuen uns, Hannah Bucher in der Abteilung „Dauerbeobachtung der Ge-sellschaft (DBG)“ begrüßen zu dürfen.

Frau Bucher studierte Politik und So-ziologie sowie Methoden der empiri-schen Sozialforschung und Statistik an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Während ihres Studiums ar-beitete sie am Lehrstuhl für Soziologie und Methoden der empirischen So-zialforschung und engagierte sich im Evaluationsteam der Geschichts-und Gesellschaftswissenschaftlichen Fakultät.

Bei GESIS ist sie im Team „National Survey Programs“ als Doktorandin in der German Longitudinal Election Study (GLES) tätig. Ihre Aufgabenbe-reiche umfassen die Betreuung und Datenerhebung des Panels.

Wir begrüßen Julian Kohne als neuen Kollegen bei GESIS.

Herr Kohne studierte erst im Bachelor- studiengang „Psychologie“ an der Ri-jksuniversiteit Groningen in den Nie-derlanden, um dort anschließend auch seinen Master in „Research in the Be-havioural and Social Sciences“ zu ab-solvieren. Seine Masterarbeit trug den Titel: „Gender Discrimination in the on-line housing market”. Während seines Studiums war er an seiner Universität als studentische Hilfskraft tätig und verbrachte einige Zeit als Praktikant in der GESIS-Abteilung „Computational Social Science (CSS)“.

Bei GESIS ist Herr Kohne sowohl für CSS als auch im Stab des Präsidenten tätig und beschäftigt sich mit dem Sondertatbestand “Digitale Verhaltens-daten“, zu dem er auch forschen wird.

Wir freuen uns, Anna-Carolina Haensch als neue Kollegin in der Abtei-lung “Survey Design and Methodology (SDM)” begrüßen zu können.

Frau Haensch ließ dem Bachelor in Politikwissenschaften und Soziologie an der LMU München einen Master-abschluss in Survey Statistics an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg folgen. Während des Studiums war sie u.a. als Studentische Hilfskraft am Leibniz-Institut für Bildungsverläufe (LIfBi e.V.) in Bamberg tätig.

Seit Anfang Oktober ist Frau Haensch als Teil des Teams „GESIS Panel“ im DFG-Projekt “HaSpaD - Harmonizing and synthesizing partnership histories from different research data infra-structures. A model project for linking research data from various infrastruc-tures” tätig.

ImpressumGESIS B2,168072 MannheimPräsident: Prof. Dr. Christof Wolf

Redaktion: Christian Kolle [email protected]

gesis report abonnieren Nachdruck und Verbreitung mit Quellenangabe und Zusendung eines Belegexemplars.

Die nächste Ausgabe des gesis reports erscheint am 14. Dezember 2017