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Mpumalanga in NRW NRW in Mpumalanga Engagieren für eine lebendige Partnerschaft Reisebericht Mpumalanga / Südafrika 9. – 22. April 2010

Mpumalanga in NRW a g n a l a m u p M n i · 2016-06-06 · Mpumalanga in NRW N R W i n M p u m a l a n g a Engagieren für eine lebendige Partnerschaft Reisebericht Mpumalanga

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Mpumalangain NRW

NRW in Mpumalanga

Engagieren für eine lebendigePartnerschaft

Reisebericht Mpumalanga / Südafrika9. –22. April 2010

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Inhaltsverzeichnis

1. Politische Gespräche

2. Projektschwerpunkte

3. Anhang

„Mpumalanga in NRW – NRW in Mpumalanga“

Engagieren für eine lebendige Partnerschaft

Reisebericht Mpumalanga / Südafrika – 9. bis 22. April 2010

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Vorwort

Diese Reisen haben schon eine gewisse Tradition. Bereits zum vierten Mal nach2004 waren Mitglieder des Mpumalanga Forums NRW in Mpumalanga/ Südafrika zu Gast. Interkulturelle Begegnung, globales Lernen, Beiträge zur Erfüllung der UN-Entwicklungsziele – sie wären alle richtige Überschriften für diese Reise. Dochdie 18 Teilnehmer aus den Bereichen Sport, Kultur, Gesundheit, Entwicklungspolitik,Jugend hatten mehr vor. Bereits laufende Projekte wurden besucht, neue Initiativengestartet und Vereinbarungen für die Weiterarbeit getroffen.

Im Rahmen des so genannten Memorandum of Understanding (MOU), einer Vereinbarung zwischen den Regierungen Mpumalangas und NRWs, erhielten die Nichtregierungsorganisationen aus NRW undMpumalanga Unterstützung durch die Provinzregierung. So begrüßte der seinerzeitige Wirtschafts-minister MEC Jabu Mashlangu die Delegation und sicherte ihr die Unterstützung der Regierung zu.

Vertieft durch Besuche und Gespräche wurden Themen wie Migration, Human Trafficking, Biodiversitätund Tourismus, HIV/Aids und Gesundheitsförderung, Armutsbekämpfung, Sport WM 2010 und die Länd -liche Entwicklung. Gesprächspartner waren Vertreter von NGOs und der Ministerien Landwirtschaft, Gesundheit, Soziales, Erziehung, Kultur, Sport. Hilfreich war die Unterstützung der Deutschen Botschaftin Südafrika sowie die gute Kooperation mit der nordrhein-westfälischen Landesregierung und dem Premiers Office in Mpumalanga.

In Piet Retief wurde die mit Mitteln des Landes NRW und der Ev. Kirche von Westfalen unterstützte mobile Gesundheitsklinik besucht. Ein erfolgreiches Projekt, das weiter ausgebaut werden soll, so dasFazit. In Amersfoort fanden Gespräche mit dem neuen Leiter der Farm statt. Er wurde in einem Mentor-ship-Program für diese Aufgaben qualifiziert. Die Vertreter von The Rural action committee (TRAC) erläuterten den Stand des Projektes.

Minister MEC Jabu Mashlangu eröffnete den zentralen Workshop mit Vertretern von Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen beider Länder. Hier wurden die für die weitere Zusammenarbeit prioritären Schwerpunkte erarbeitet: Skills Development/ Jugend und Sport, Gesundheit HIV und Aids,Ländliche Entwicklung, Förderung der Zivilgesellschaft sowie Arts and Culture.

Die Reise hatte sich durch den Vulkanausbruch in Island um einige Tage verlängert. Das ergab noch einmal die Gelegenheit, Projektgespräche zu vertiefen und weitere Schwerpunkte zu setzen, indem unteranderem das Township Soweto besucht wurde.

Als Ergebnis der Reise lässt sich festhalten, dass die Kooperationen zwischen Regierung und Nichtregie-rung gut funktionieren. Diese Reisen müssen fortgesetzt werden und bedürfen der Unterstützung durchdie Landesregierung. Der Partner vor Ort, unsere Repräsentanz, ist eine wichtige Stütze unserer Arbeit.

Wir werden diese Reise als lebendiges Element des interkulturellen Austausches zwischen Süd und Nordfortsetzen. Wir hoffen dabei weiterhin auf die Zustimmung und die Mitarbeit der Menschen aus demMpumalanga Forum NRW und die Unterstützung und Kooperation durch die Landesregierung Nordrhein-Westfalens.

Dr. Peter MarkusSprecher des Mpumalanga Forum NRW

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1 Politische Gespräche

1.1 Treffen mit MEC Jabu Mashlangu

TeilnehmerInnen:

MEC Mashlangu; Paul Shongwe, Chief Director Business Regulations and Governance; Ms Judy Great-

head, Provincial Coordinator for MOU; Blessing Manale, Acting Head of MEC office, Maputo Develop-

ment Corridor, also the acting HOD of Sports; Ms Lucky Moeketsi, Chief Executive Officer Acc Capacity

Building Flagship

MEC gibt einen Rückblick der Aktivitäten innerhalb der strategischen Gebiete der Kooperation.

Das MOU läuft 2013 aus, einige Aktivitäten enden bereits im Jahr 2010.

Sport und Jugendförderung

Gute Regierungsführung und Überblick über Maßnahmen zur Kompetenzstärkung

Vorbereitungen zum FIFA World cup 2010

Gesundheit und HIV/Aids

MEC liefert einen Überblick über Maßnahmen zur Kompetenzstärkung für öffentliche Dienste, sowie über

ländliche Entwicklung, das Empowerment (die Bevollmächtigung) schwarzer Farmer und die Arbeitslosig-

keit Jugendlicher.

Sport und die Entwicklung Jugendlicher

MEC kann stolz verkünden, dass die Vorbereitungen zum FIFA World cup 2010 gut laufen. Die Arbeiten

verlaufen nach Zeitplan, das Spielfeld ist von guter Qualität.

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Dr. Peter Markus stellt jedes Mitglied der Delegation kurz

vor. Herr Dr. Markus gibt einen Überblick wie die Zeit

während der Reise gestaltet werden soll. Hauptthemen

sind Sport, die Entwicklungen Jugendlicher, HIV/Aids,

ländliche Entwicklung und das Training zur Herausbildung

von Fertigkeiten.

Weiterhin verweist er auf die in Bonn abgehaltene

Konferenz im Jahr 2009 bei der die Idee eines Workshops

in Mpumalanga bereits mit der MEC besprochen wurde.

Einige Themen des Mpumalanga Forums NRW werden

intensiver diskutiert, der MEC bietet die Hilfe der Regierung in verschiedenen Punkten an.

MEC Mashlangu hält fest, dass die meisten Ausgaben des Landes in das capacity building fließen.

Es ist sehr wichtig Wissen und Erfahrungen in die Provinz Mpumalangas zu bringen. Er nennt das Beispiel,

dass in der ländlichen Entwicklung durch Innovationen / Fertigkeiten die Möglichkeit bestünde, Kohle

in Petroleum umzuwandeln. Es werden Pläne aufgestellt zur Entwicklung von Fertigkeiten und der Berufs-

ausbildung, das MRTT ist durch die Regierung mit dieser Aufgabe beauftragt. Ein ebenfalls wichtiger

Punkt ist der Aufbau eines tertiären Krankenhauses. Er erinnert ebenfalls an die Initiative der öffentlichen

Tests, welche in diesen Tagen gestartet wurden. Am Ende zeigt der MEC auf, dass die Mpumalanga

NRW-Partnerschaft die aktivste ist und bei der Regierung reges Interesse besteht, weiterzumachen.

Seit dem letzten Treffen mit einer Delegation mit Vertretern aus Kirche und Politik aus NRW im Februar

arbeiten sie an Vorschlägen zu weiteren verschiedenen strategischen Gebiete der Kooperation.

In dem Gebiet Jugend und deren

wirtschaftliche Entwicklung –

Unterstützung bei der Ausbildung

von Fertigkeiten für Jugendliche,

welche die Schule abgebrochen

haben und ohne Arbeit sind.

In dem Gebiet Gesundheit – tertiäres Krankenhaus – Unterstützung bei dem Aufbau eines tertiären

Krankenhauses.

In dem Gebiet Sport – Sportakademie – ein Sportkomplex mit allumfassendem Sportangebot soll

in der Nähe des Stadions gebaut werden, dort kann Unterstützung durch NRW erwartet werden.

MEC hebt hervor, dass es gut für die Kooperation ist bekannte Gesichter zu sehen.

1.2 Treffen im Ministerium für Landwirtschaft, ländliche Entwicklungund Landadministration in Nelspruit.

TeilnehmerInnen:

Thomas Ngwenya, The Rural Action Committee, TRAC, M.C. Phosa, Comprehensive Rural Development

Program (CRDP); Carina Koelman (CRDP); Madoda Nkambule (CRDP); Peter Reichenbach (sevengardens);

Ulrike Meyer (sevengardens); Dr. Peter Markus (Ev. Akademie/ Mpumalanga Forum NRW)

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Themen:

Besprochen wurde die Zusammenarbeit von Nichtregierungsorganisationen und Regierungsvertretern.

Die Strategie der Provinz Mpumalanga, genannt Comprehensive Rural Development Program (CRDP),

also konzertiertes ländliches Entwicklungsprogramm, besteht aus mehreren Säulen. Die eine Säule ist die

landwirtschaftliche Weiterentwicklung, die Förderung der ländlichen Entwicklung und die Verbesserung

der Landreformprogramme. Dabei geht es in der Umsetzung praktisch nicht ohne eine engagierte Beteili-

gung der Dorfgemeinschaften vor Ort. Die Stakeholder sind in diesem Kooperationsprozess mit einbezo-

gen. Dies war und ist auch ein Arbeitsangebot an Organisationen wie TRAC. Darüber hinaus arbeitet

das Department mit dem Privatsektor. Ihrer Position nach sind Firmen, die mitarbeiten, wichtig für das

Programm und die Projekte. Ergänzend dazu sollten und müssen Nichtregierungsorganisationen als

Non-Profit-Unternehmen mitarbeiten, da sie „das Gemeinwohl-Interesse“ sicherstellen können.

Das begonnene Comprehensive Rural Development Program (2009 – 2014) ist der maßgebliche Rahmen

für die Entwicklung ländlicher Gebiete. Konkret wird auf die Förderung des ökonomischen Wachstums

(neue Geschäftsfelder) gesetzt – bis hin zur Kompetenzförderung von Beratungskräften im ländlichen

Raum. Zur Justierung und adäquaten Durchführung des Programms sind Pilotprojekte an Orten wie Gert

Sibande und in der Region Piet Retief durchgeführt worden. Probleme dort waren fehlende Dienstleis-

tungs- und Versorgungseinrichtungen, das Nichtvorhandensein von elektrischem Strom sowie eine

unsichere Lebensmittelversorgung.

Perspektiven:

Das Landwirtschaftsministerium wird den Prozess der ländlichen Entwicklung Mpumalangas steuern

wollen und dies auch tun. Sie werden sich auf die bereits erwähnten Schwerpunkte konzentrieren.

Unter anderem wird das Thema Kompetenzentwicklung (skills development) eine größere Rolle spielen.

Wenn weitere Expertisen notwendig sind, werden die Nichtregierungsorganisationen auf jeden Fall ein-

bezogen werden. Für TRAC ist das eine wichtige Option, um mit dem Department zu kooperieren.

Weiterhin will man eine gemeinsame Vision für die ländlichen Räume der Provinz Mpumalanga erarbeiten

– dabei sollen Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen / Zivilgesellschaft zusammen fungieren.

Die Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft in NRW und der nordrhein-westfälischen Landesregierung

kann dabei helfen und ist willkommen. Die konkrete Arbeit wird konzentriert auf die Entwicklungsaspekte

und nicht auf die Fragen der Landverteilung und Landrechte. Die Aktivitäten fallen unter den Schwer-

punkt ökonomische Kooperation des Memorandum Of Understanding (MOU), des Kooperationsabkom-

mens Mpumalangas und NRWs. Diese Kooperation soll weiter ausgearbeitet, gefördert und entwickelt

werden. Dabei sollen das Projekt sevengardens und Fairer Tourismus eine Rolle spielen. Im Rahmen enger

zeitlicher Rahmenbedingungen war es ein sehr konstruktives Gespräch. Die NGOs, die zu Fragen der

ländlichen Entwicklung arbeiten, sollten vermehrt in solche Gesprächsrunden mit eingebunden werden.

Daraus entstehen Initiativen und Projekte, aber auch eine kooperativere Politik. Unser Ministerium, das

MKUNLV in Düsseldorf, soll kontaktiert werden, um es um Unterstützung und Mitarbeit zu bitten. Das

gleiche gilt für die Entwicklungsorganisationen der evangelischen Kirchen wie der Evangelische Entwick-

lungsdienst (eed).

Herausforderungen:

Schwarze Betriebsleiter müssen neue Farmen unter erschwerten Bedingungen führen. Es gibt oftmals ver-schiedene Gruppen und Familien auf dem jeweiligen Farmgelände. Auch ist der legale Status des Landes

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nicht immer geklärt. Ergänzend sollten der Gender-Aspekt und die Möglichkeiten der gemeinsamen

Entwicklung und Leitung der Betriebe mit Blick auf eine gemeinsame Verantwortung eine größere Rolle

spielen. Auch müssen die erfolgreichen ökonomischen Initiativen, um auf den richtigen Markt zu

kommen, noch weiter gefördert und entwickelt werden.

Politisch:

Ländliche Entwicklung hat eine hohe Priorität bei der neuen Provinzregierung Mpumalangas.

1.3 Gesundheitsministerium, Regierung Mpumalanga

TeilnehmerInnen:

Patrick Diebenbusch, Beamter; Björn Timpte, Nangu-Thina e.V.; Lothar Götz, Beamter; Ute Hedrich, Pasto-

rin; Kathrin Rolka, action medeor e.V.; Johann Engelbrecht, Projekt Thol’ ulwazi. Treffen mit J.S. Dlamini, J.

S. Makwetha, J.M. Mannyo, N. J. Ngamane; Judy Greathead, Liason officer Mpumalanga.

Themen:

Mobile Gesundheitsstation in Piet Retief und die aktuelle Situation bezüglich des noch nicht verabschie-

deten Memorandum of Understanding; eine neue mobile Einheit, mögliche Verwendung anderer Einrich-

tungen in Commondale als Klinik, Gerät zur Feststellung des CD4 Wertes, das mobil eingesetzt werden

kann, Ausbildung in häuslicher Pflege, die durch das Gesundheitsministerium anerkannt wird, Stipendien

für Peer Educators und Kontakt zum NRW Gesundheitsministerium.

Seit der Inbetriebnahme der Mobilen Einheit am 06.02.2010 muss das Memorandum of Understanding

überarbeitet werden bezüglich der Eigentumsverhältnisse, der Arbeitsweise und anderer Dinge.

Die zuständige Abteilungsleitung wird sich darum kümmern, damit diese Vorgänge beschleunigt werden.

Bezüglich einer zweiten Mobilen Einheit, die zum Teil durch Mondi finanziert wird, wurde die Zusage

von Seiten der Regierung gemacht, Personal für diese mobile Einheit zu stellen.

Johnny Engelbrecht machte den Vorschlag, statt der mobilen Einheit, die zurzeit immer montags in Com-

mondale ist, ein altes Gebäude der Eisenbahn als kleine Klinik zu nutzen, was für die ARV-Behandlung von

Vorteil wäre. Der Vorschlag ist bereits dem Regionaldirektor des Gesundheitsministeriums, Mr. Zungo,

unterbreitet worden, er hat die Information erhalten, aber bisher ist noch keine Antwort gekommen.

Wegen eines Gerätes zur Feststellung der CD4 Werte wurde erwähnt, dass die Anschaffung eines solchen

Gerätes begrüßt würde, da es gut gebraucht werden könnte. Allerdings ist die Eigentumsfrage noch nicht

abschließend geklärt. Im Bezug auf die Stipendien sollte die Deadline im MOU festgelegt werden, um alle

Unsicherheiten auszuräumen.

Lothar Götz merkte an, wie wichtig es ist, schriftliche Informationen von Seiten des Ministeriums in

Mpumalanga an das Gesundheitsministerium zu haben, um zu einer engeren und reibungsloseren

Kommunikation zu kommen. Judy Greathead wird eine entsprechende Information verfassen und sie

<dem Head of Department zukommen lassen.

Der Plan von Aktion medeor ist, dass die Ausbildung in häuslicher Pflege, die in MATA stattfindet,

vom Gesundheitsministerium zertifiziert werden sollte, damit die Personen, die diesen Kurs absolvieren,auch eine Bescheinigung dafür erhalten.

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Perspektiven:

Ein neuer Schwerpunkt sollte auf das Memorandum of Understanding hinsichtlich der „alten“ Klinik,

wie auch auf der neuen Klinik liegen und auf dem Verfahren zur eventuellen Aufnahme neuer technischer

Geräte, (wie z. B. ein CD4 Zähler) in das Memorandum.

Politisch:

Das Gesundheitsministerium erwartet dringend einen Brief von Seiten der Regierung in Mpumalanga.

Als Kontaktperson sollte Judy Greathead bei allen Kommunikationen hinzugezogen werden, um die Dinge

weiterzubringen. Bei Kommunikationen mit Mundi sollte geklärt werden, wie die Partnerschaft aussehen

könnte. Siehe den Bericht über das Treffen in Augusburg Thol’ ulwazi Thol’impilo, Piet Retief, Kirche und

Wirtschaft gegen HIV und AIDS.

1.4 Gesprächstermin über die weitere Kooperation und Unterstützungder Projekte des Mpumalanga Forums NRW im Bildungsministerium

TeilnehmerInnen:

Dr. Henry van Zyl, Chief Director, FET, Further Education and Training; Ms. Pinky G. Maluleka, DCES: Arts

and Culture; Ms. Lucky Moeketsi; Mr. Simon Mlangeni; Dr. FE Khumalo, DCES Environmental Education;

Mr. Deon van Vuuren, Office Manager: DDG: Curriculum (Ms. LH Moyane); Mr. Sammy M. Makgoba, Em-

powerment Through Training, MRTT General Manager; Mr. Volker Schmidt, Special Projects, 2010 office;

Mrs. Gabriella Schmitt, Arbeit und Leben, Mpumalanga Steering-commitee; Mrs. Irmgard Lachner, former

principal, sevengardens-Project

Themen:

Die Arbeit des Mpumalanga Forums NRW auf dem Gebiet der Bildung.

Das erste Projekt

Als erstes das Leuchtturm Projekt der sevengardens. Frau Lachner sprach über Probleme der Nachhaltig-

keit und der Kontinuität am Beispiel der Partnerschaft mit den Schulen in Mhluzi. Ms. Pinky Maleluka,

die Vertreterin von Arts and Culture, zeigte großes Interesse. Sie nahm die Einladung zum Workshop am

Nachmittag auf der Lodge gerne an. Um die Kontinuität der Projekte unabhängig von personellem Wech-

sel zu gewährleisten, stellte sie die Möglichkeit von Workshops für die „Curriculum Implementers“ dar.

Mit ihnen werden die Schulen direkt erreicht, die das Fach unterrichten. Denn „Arts and Culture“ ist als

Schulfach nicht verpflichtend. Ein Basispapier, das die Möglichkeit einer Zusammenarbeit auf dieser

Ebene vorsondiert, ist vorgesehen. Es wurde vereinbart, dass in der kommenden Woche zwischen Volker

Schmidt, Pinky Maleluka und Irmgard Lachner ein Basis-Papier erarbeitet wird, das die Möglichkeit einer

Zusammenarbeit auf dieser Ebene vorsondiert.

Das zweite Projekt

Kooperation mit dem MRTT im Bereich Aus- und Weiterbildung. Ein erster Austausch fand am Vorabendmit Lebo Tubor, MRTT General Manager, statt.

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Gewünscht wird der Aufbau eines Austausches auf der Basis von „Skills Development and Cultural

Exchange“ für junge Menschen in Ausbildung. Begonnen werden soll im Bereich „Hospitility and Tourism“

mit drei Ansätzen:

Experten für cooking machen Workshops mit den Studenten des MRTT. Senior experts können einge-

bunden werden.

Trainer können nach NRW kommen zu einem „Exposure program“.

Weiterhin könnten Studenten mit guten Leistungen zu einem Kurzaufenthalt in eine NRW Hotelfach-

schule oder ein Ausbildungscenter eingeladen werden.

In einem weiteren Schritt sollten NRW-Berufsschülerinnen aus dem Bereich Handwerk zu einem

Austausch in das Ausbildungshotel des MRTT eingeladen werden. Andreas Hennig und Gabriela Schmitt

werden hierzu ein „proposal“ ausarbeiten und dies mit Lebo abstimmen. Mr. van Zyl hebt hervor, dass v.a.

auch der kulturelle Austausch und damit die „Soft Skills“ trainiert werden. Es sollten zudem die FETs der

verschiedenen Bezirke genutzt werden, z.B. FET in Waterfall Boven. Der Prozess könnte wie beim Inkuba-

tor-Prinzip laufen, hebt v. Zyl hervor.

Mr. Simon Mlangeni sagt, dass viele ausgebildete Lehrer die Schule verlassen und bessere Jobs in der

Industrie finden. Lehrer brauchen ein „industrial exposure“- Program. Wunsch: Capacity-Buildings und

Policy-development für FETs.)

1.5 Gesprächstermin im Ministerium für Kultur, Sport und Freizeit in der Provinz Mpumalanga

TeilnehmerInnen:

Vincent Sipho Gana, Chief Director Sport and Recreation;

Frans K Motau, Assistant Director Sport and Recreation and

SETLANA; Elsie Biggs, Recreation Advancement; Sibongile

Maseko, Deputy Director School Sports and YESS; Paul Mako-

fane, Deputy Director Sports and Recreation; Jennifer Schoer-

mann, Afro-Diziac Tourism Solutions; Rolf Marewski,

Fanprojekt Borussia Dortmund; Wolfgang Neuhausen, Panto-

mime NEMO für Clownschools for Life e.V.; Peter Rytz, Foto-

graf; Vera Dwors, Geschäftsführung Mpumalanga Forum NRW

Themen:

Wenige Wochen vor Anpfiff steht natürlich in dieser Runde

die Fußballweltmeisterschaft 2010 im Mittelpunkt. Dieses Er-

eignis soll ein Grundstein dafür sein, Fußball als Breitensport

in Südafrika zu etablieren. Ein weiterer Schritt ist die geplante

Sports Academy direkt auf dem Gelände des neuen WM Stadi-ons. Fußball soll dort eine der fünf tragenden Säulen werden.

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Zu dem Akademiestandort sollen in der Provinz weitere Standorte auf-

gebaut werden, die als Satelliten für die Sportförderung im Land dienen.

An der Academy soll eine zukunftsfähige Strategie zur Breitensportent-

wicklung in der Provinz Mpumalanga entwickelt werden. Sie soll als

Standort dienen, um zukünftige Trainerinnen und Trainer auszubilden.

Gewünscht ist außerdem der Aufbau von mindestens vier Fußball- und

Netball-Vereinen in der Provinz sowie einer Fußball-Liga – ähnlich der in

europäischen Ländern.

Das YESS – Youth Empowerment Scheme through Sport Program, ein

bereits bestehendes Kooperationsprojekt zwischen dem Land Nordrhein Westfalen, der SAFA – South

African Football Assocciation und der Provinz Mpumalanga, unterstützt diese Anliegen bereits seit 2006

– einschließlich des Vorgängerprojektes SPACE – SPort Against CrimE. In diesem Rahmen tragen nun

schon über 600 AusbilderInnen und Freiwillige dazu bei, das Thema Sport vor allem in den Schulen zu

verankern. Zahlreiche Jugendliche aus NRW haben bereits ihr Wissen und ihre Erfahrungen über den

Mannschaftssport und die dazugehörenden Vereinsstrukturen sowie die Fanbetreuung einbringen

können. 18 Schulen für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen sind derzeit Teil des Programms.

Eine Vodaphone-Fußball-Liga ist im Aufbau. Das Projekt SETLANA – LET’S PLAY ist Partner des YESS

Programms und versteht sich als Sozialinitiative und dient der Armutsbekämpfung. Junge Fußballtrainer

erhalten R1.200 (ca. 130€) im Monat für ihre Arbeit.

Perspektiven:

Die Abteilung für Arts and Culture des Ministeriums entwickelt derzeit eine Strategie, um die heimische

Kunst und Kultur besser zu vermarkten.18 Büros für Arts and Culture entstehen in den Municipalities und

planen Festivals, auf denen sich das Angebot von Kunsthandwerk bis zu Musik und Theater in Mpumal-

anga in Szene setzen kann.

Von Seiten Nordrhein Westfalens bietet das Fanprojekt BVB Dortmund seine Erfahrungen mit Fußballfans

und Gästen aus der ganzen Welt während der WM im eigenen Land und zahlreichen internationalen

Begegnungen in NRW. Clownschools for Life ist ein Mutmachprojekt für Kinder und Jugendliche, welches

in Mpumalanga bereits eine Clownschule aufgebaut hat mit einem Team von Clowns-TrainerInnen, die in

Township-Schulen eingesetzt werden. Peter Rytz erstellt eine Fotodokumentation, die sowohl die WM 2010

in Südafrika im Fokus hat als auch das Kulturhauptstadtjahr RUHR.2010 in NRW. Das Projekt sevengardens

baut an einem weltweiten Netzwerk von Färbergärten, in welchem Pflanzenfarben gewonnen werden, die

beispielsweise für das Kunsthandwerk bis

hin zur Herstellung von Kosmetik genutzt

werden können und gezielt Arbeitsplätze

für junge Frauen und Mädchen schaffen

sowie Inhalt für SchülerInnenfirmen sein

können.

Vereinbarungen:

Die erste Weltmeisterschaft auf dem Afri-

kanischen Kontinent soll eine friedlichewerden – dazu gehört zu lernen, dass es

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Gewinner und Verlierer gibt. Die Erfahrungen aus der Arbeit mit Fußballfans in Nordrhein Westfalen

werden gern entgegengenommen.

Das Anliegen der Clownschools for Life wird unterstützt. Die ausgebildeten ClownslehrerInnen sollen

gemeinsam mit den WM-Freiwilligen koordiniert werden und Zugang zu den Public Viewings bekommen.

Auch nach der Weltmeisterschaft bestehen Möglichkeiten zur Einbindung der ClownstrainerInnen in das

YESS Projekt.

Über das Jahr 2010 hinaus wünschen sowohl die Akteure aus Mpumalanga als auch aus NRW enge

Kooperationen. Dazu gehört die Beratung und Unterstützung beim Aufbau der Sports Akademie und vor

allem bei einem Ausbau kleinerer Vereinsstrukturen und einer dazu gehörenden Fanszene. Bildungsarbeit

zum Thema Antirassismus und Gleichberechtigung oder Aufklärung über HIV / Aids können transportiert

werden.

Ein jährlich stattfindender Austausch von jugendlichen Sportteams aus beiden Ländern wird angeregt –

beispielsweise könnte ein Mädchenteam aus Mpumalanga im Jahr 2011 zur Fußball Weltmeisterschaft in

Deutschland Nordrhein Westfalen besuchen.

Das Projekt sevengardens soll über Workshops in Schulen in Mpumalanga etabliert werden und damit der

Aufbau von Färbergärten sowie Schülerfirmen für Pflanzenfarbe.

1.6 Treffen mit dem stellvertretenden deutschen Botschafter in Südafrika in Pretoria

TeilnehmerInnen:

Ingo Herbert, Vize-Botschafter; Delegation Mpumalanga Forum NRW

Themen:

Austausch mit dem stellvertretenden Botschafter über die Aktivitäten des Mpumalanga Forums NRW

und die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Strukturen des Landes vor dem Hintergrund der

aktuellen Regierung, der anstehenden Fußball-WM und der bestehenden HIV-/AIDS-Problematik.

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1.7 Workshop in Nelspruit

TeilnehmerInnen:

Mitglieder der Delegation. MEC Jabu Mashlangu; Judy Greathead; Volker Schmidt; Thuli Lubisi, civil society

forum; Lidya Pretorius; Nikki McCartney; Carina Koelman (Agricultur Scientist) und weitere Vertreter

von NGOs, Ministerien, der Zivilgesellschaft.

Begrüßung durch MEC Jabu Mashlangu

Der Minister war sehr erfreut, bei der Tagung über Mpumalanga und

NRW zu sprechen und bekräftigte die Unterstützung von Seiten der

Regierung durch die Worte: „Als Regierung werden wir sicherstellen,

dass diese Kooperation in jeder Hinsicht Unterstützung findet.“

Themen:

Dr. Peter Markus; Vorstellung: Die Kooperation zwischen Mpumalanga

und NRW.

Die Partnerschaft besteht seit 1995, als die beiden Regierungspräsidenten Mattheus Phosa und Johannes

Rau das Abkommen unterzeichneten. Im Jahr 2008 wurde das Folgeabkommen durch MEC Makwethla

und Ministerpräsident Rüttgers geschlossen. Es ist bis 2013 gültig.

Die Richtlinien für das internationale Engage-

ment von NRW werden betont:

Schwerpunkt – Millenniums Entwicklungs-

ziele, Stärkung der Beteiligung von NGOs,

Beitrag zur UN Dekade zur nachhaltigen Ent-

wicklung, Konzentration auf internationale

Entwicklung und Zusammenarbeit im Bezug

auf Ghana und Mpumalanga.

Innerhalb einer Absichtserklärung wurden klare Kooperationsbereiche angegeben: Verantwortungsbe-

wusste Regierungsführung, Sport (Fußball), Gesundheit/AIDS, Landwirtschaft/Landreform, Stärkung der

Zivilgesellschaft …

Wer wir sind – Präsentation der Pfadfinder / Scouts

Mpumalanga

Präsentation der Pfadfinder – Jugendförderung

Namensschilder wurden angefertigt und dem Minister präsentiert.

Straßenfußball: Fußball als Mittel der Jugendförderung, Kinder-

handel, Gruppenzwang, Ausbildung von Führungskräften etc.,

TB Projekte, etc.

700 Pfadfinder haben sich im Sommercamp getroffen und wäh-

rend der fünf Wochen, in denen die Schulen während der Welt-

meisterschaft geschlossen sind, sind Ferienangebote geplant.

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Außerhalb von Nelspruit wird ein Jugendzentrum als Treffpunkt und Ausbildungszentrum geplant.

Weitere Informationen unter: www.scoutingmpumalanga.com

Projekt: Sevengardens

Die Grundidee ist es, Farbstoffe herzustellen – handgefertigte

Materialien auf Naturbasis.

Es fing mit einer Grundschule an, in der Tinte benötigt wurde und

daraufhin gelernt wurde, diese selbst herzustellen. Inzwischen besteht

das Projekt seit zehn Jahren: Es gibt viele Partner mit Färbergärten in

verschiedenen Teilen der Welt. 2010 wird das Netzwerk bei einem Public

Viewing präsentiert.

Es fing mit sieben europäischen Gärten an, dann kamen sieben

baltische und sieben türkische hinzu und hoffentlich werden bald noch

sieben afrikanische Gärten hinzukommen.

Kontakt: http://www.sevengardens.eu/

TRAC (Transvaal Rural Action Committee) – Mpumalanga

Nach Ansicht des TRAC ist die Landreform in Südafrika fehlgeschlagen. Aus diesem Grund hat TRAC 24

Pilotprojekte für eine Landreform gestartet, dabei geht es um Unterstützung in den Bereichen Ausbil-

dung von Führungskräften, Produktion, Mentoren, Vermarktung etc. Mit Unterstützung der Regierung

von NRW sollen solche Pilotprojekte beginnen bzw. haben schon begonnen.

Ein weiterer Schwerpunkt ist das Thema Landrechte und Landtitel.

Forum Zivilgesellschaft

Die Intention ist, dass NGOs, CBOs und FBOs mit einer Stimme sprechen, um im Parlament von Mpuma-

langa stärkeren Einfluss zu erlangen. Es begann mit einer Informationsreise nach Deutschland/EU,

2008 war der offizielle Start und die Auswahl der Mitglieder fand statt. Eine Koordinierungsstelle wurde

eingerichtet mit dem Ziel, Distriktstrukturen zu schaffen. Aber all dies schien sehr schwierig zu sein.

Im vergangenen Jahr wurde die Arbeit des zivilgesellschaftlichen Forums durch den DED unterstützt.

2010 lief diese Unterstützung aus und daher waren die

Finanzmittel sehr eingeschränkt.

Während der Diskussion kam die Frage auf, wie es zu

dieser Entwicklung kam. Im Allgemeinen gab es kein

starkes Engagement und die Kooperation schien zwar

auf der Basis bestimmter Themen zu funktionieren aber

nicht auf allgemeiner Ebene.

Falls ein Folgetreffen stattfindet, sollten auch Regie-

rungsvertreter dazu eingeladen werden.

Mobile Gesundheitseinheiten – Das Projekt Tholuwazi Tholumphilo

Mit finanzieller Unterstützung des Projekts „Kirche und Wirtschaft“ wurde eine mobile Gesundheitssta-

tion angeschafft und das Projekt arbeitet erfolgreich in der Gegend um Commondale. Es ist eine Koopera-tion zwischen der NPO (Non Profit Organisation), der Regierung und den Partnern aus Deutschland. Die

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laufenden Kosten für Gehälter und medizinische Geräte wurden von der Regierung übernommen,

die Anschaffung der mobilen Gesundheitsstation wurde von der Landesregierung von NRW, den nord-

rhein-westfälischen und italienischen Kirchen unterstützt.

Auf den Farmen wurde eine große Anzahl von Peer Educators ausgebildet und es gibt eine starke Unter-

stützung von Seiten der Farmbesitzer und Angestellten auf den Farmen.

Bildung – Schulpartnerschaften

Die Schulpartnerschaft war für die SchülerInnen in beiden Teilen der Welt eine gute Sache. In der ersten

Partnerschule in Middelburg gab es Platz für einen größeren Garten. In Südafrika lag der Schwerpunkt

auf Pflanzen, die sich zum Färben eignen und gleichzeitig essbar sind.

Es gab einen regelmäßigen LehrerInnen- und SchülerInnenaustausch. Augenblicklich funktioniert die

Partnerschaft allerdings nicht gut, da die neue Leitung nicht stark involviert ist.

Bird Life/ Vogelschutz/ Naturschutz

Das Tourismusprojekt zur Vogelbeobachtung ist in einem der wichtigsten Naturschutz-Gebiete in

Wakkersstroem angesiedelt. Dieses Projekt ist mit dem Bund für Natur und Umwelt (NABU) verlinkt

und wird durch ihn unterstützt. In Wakkersstroem werden Öko-Ausbildungsstellen aufgebaut, Menschen

werden zu ReiseführerInnen ausgebildet und zahlreiche Projekte der Gemeinschaft wurden gestartet:

Schnitzen, Perlenarbeiten und eine Touristeninformation

Andere Gebiete sind gefährdet; z.B. durch Bergbau – die Aufgabe ist hier, in Zusammenarbeit mit den

umliegenden Gemeinden neue Zentren für Öko-Tourismus einzurichten.

Information: www.birdingroutes.co.za

Mpumalanga trifft NRW

Das Photoprojekt von Menschen aus Mpumalanga und NRW dargestellt auf T-Shirts der jeweils anderen

Gegend wächst – die Photos sind gezeigt worden.

Weitere Informationen auf der Homepage des Photographen: http://www.rytz.de/

Judy Greathead benennt noch einmal die aktuellen Schwerpunkte der Partnerschaft der Provinz Mpuma-

langa und des Landes Nordrhein Westfalens und betont deren Fortführung bis zum Jahr 2013:

Good Governance und Empowerment of Civil Society

Skills Development Unemployed Youth

Youth and Sports especially the Sports-Academy

HIV/Aids – Hospital in the Province

Rural Development – TRAC

Die Frage wird gestellt, welche Unterstützung Nordrhein Westfalen bei diesen Herausforderungen bieten

kann.

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Perspektiven:

Im Bereich Bildung geht es nicht nur um schulische Bildung. Von Seiten der Nichtregierungsorganisatio-

nen in Mpumalanga wird vor allem gefordert, dass auch der informelle Bildungssektor ausgebaut wird

und dafür eine Struktur entsteht sowie finanzielle Förderung bereitgestellt wird. Berufliche Bildung soll

eine zunehmend wichtige Rolle spielen. Hier kann Nordrhein Westfalen konkrete Erfahrungen einbringen

und beraten.

Im Bereich ländliche Entwicklung muss berücksichtigt werden, dass die Ausbildung von Farmerinnen und

Farmern sich von denen anderer Berufe unterscheidet. Die Qualifizierung schwarzer FarmerInnen auf den

Farmen steht vor völlig anderen Herausforderungen. Mentorenprogramme eignen sich zur Unterstützung

der klassischen Ausbildung besonders. Vor

allem muss den ausgebildeten FarmerInnen

genügend Perspektive geboten werden, auf

dem Land zu bleiben und ihr erlerntes Wissen

tatsächlich anzubringen.

Zur Stärkung der Rolle der Zivilgesellschaft

bedarf es einer engeren Vernetzung der Ak-

teure in Mpumalanga – sowohl untereinander

als auch mit Nichtregierungsorganisationen

im Partnerland Nordrhein Westfalen. Das Wissen und die Erfahrungen aus der jeweiligen Arbeit müssen

anderen zur Verfügung gestellt werden und geteilt werden können. Ein regelmäßiger Informationsaus-

tausch via Newsletter und auch über persönliche Begegnung ist dafür notwendig. Nicht zuletzt muss

das Mpumalanga Civil Society Forum diese Aufgabe übernehmen und dafür braucht es hauptamtliche

Ansprechpartner vor Ort.

Das Thema Kunst, Kultur und Kreativwirtschaft soll zunehmend gefüllt werden. Die bestehenden Projekt-

kooperationen wie das Cinema for Mpumalanga – eine Kooperation von atavus e.V. und Nangu-Thina e.V –

und die Aktivitäten des Clownschools for Life Projektes werden fortgeführt und neue Schwerpunkte wie

der Initiative von sevengardens ausgebaut, da vor allem das Ziel Qualifizierung und Arbeitsplatzbeschaf-

fung eine Rolle spielen.

Die bestehende Kooperation im Gesundheitswesen soll weiter laufen und ausgebaut werden. Zentrales

Instrument ist das HIV/Aids Mobil – ein mobiles Versorgungsfahrzeug für PatientInnen in ländlichen

Regionen, das derzeit in der Gegend in und um Commondale eingesetzt wird. Hierfür bedarf es einer

permanenten Koordination vor Ort und vor allem einer gesicherten Finanzierung.

Zusammenfassend wird verabredet, dass ein Bericht über die Reise des Mpumalanga Forum NRW im April

2010 erstellt wird, in welchem auch der Workshop dokumentiert wird. Es sollen Zusammenfassungen der

Hauptarbeitsschwerpunkte erstellt und Kurzdarstellungen der aktuellen und zukünftigen Projekte erar-

beitet werden. Diese Ergebnisse sollen sowohl der Provinzregierung in Mpumalanga als auch der Landes-

regierung in Nordrhein Westfalen zur Verfügung gestellt werden, um die weitere Kooperation mit Leben

zu füllen.

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Projektschwerpunkte

2.1 Gesundheit/HIV und Aids

St. Kizitos in Boschfontein, Nkomazi Disctrict

TeilnehmerInnen:

Frank Unland (Sinothando e.V.); Nesther Khoza; Sindisiwe Nchwandle; Alta Mthombothe (lokale Steue-

rungsgruppe); Chris Mthembu (South African Scout Association)

Themen:

Zurzeit betreut St. Kizitos O.V.C. (Orphans and Vulnerable Children) täglich ca. 100 Kinder. Einige Kinder

erhalten bereits vor der Schule ein Frühstück, die meisten kommen zu einem kostenlosen Mittagessen

nach der Schule. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern wie Lehrern und Pfadfindern bietet

St. Kizito neben Hausaufgabenhilfe weitere Nachmittagsaktivitäten an, wie Gesundheits- und Sozialer-

ziehung, Sport, kulturelle Erziehung etc. Ohne dieses Programm würden die meisten Kinder die Nach-

mittage unbetreut auf der Straße verbringen.

Deutsche Pfadfinder, die einen Freiwilligendienst beim Pfadfinderverband in Mpumalanga leisteten

kamen 2008 in Kontakt mit der Einrichtung und gründeten die Unterstützungsgruppe „Daisy Project“,

benannt nach der verstorbenen Gründerin von St. Kizito, Daisy Maseko. Mit finanzieller Unterstützung

durch das „Daisy Projekt“ und dem Einsatz lokaler Pfadfinder wurden in der Folgezeit die Infrastruktur

der Einrichtung renoviert und erweitert.

Zurzeit wird der laufende Betrieb durch acht Freiwillige aus der lokalen Gemeinde aufrechterhalten.

Chris Mthembu, ein Fieldworker der Pfadfinder, unterstützt dieses Team insbesondere hinsichtlich des

Projektmanagement und der Kontakte zu Behörden und Partnern.

Perspektiven:

Bevor weitere Investitionen für Infrastruktur geleistet werden, muss eine dauerhafte Finanzierung

für die laufenden Kosten und damit für den Betrieb der Einrichtung gefunden werden. Die Möglichkeiten

einer kurzfristigen Überbrückung durch Daisy Project/ Sinothando werden aktuell geprüft.

Zudem werden Ideen zur eigenen Einkommensgenerierung entwickelt.

Zurzeit hängt die Weiterentwicklung sehr stark von dem hohen Einsatz von Chris Mthembu ab. Um lang-

fristig eigenständiger zu werden erscheint eine Weiterqualifizierung des lokalen Teams sinnvoll. Ein denk-

barer Projektpartner könnte MATA (Mpumalanga HIV/AIDS & TB Association) sein.

Herausforderungen:

Bis April wurden die laufenden Kosten von ca. R 7.000 (ca. 756 €) pro Monat durch eine lokale Kirchen-

organisation gedeckt. Diese Unterstützung läuft im Mai aus und eine neue Finanzierungsmöglichkeit

wurde noch nicht gefunden. Erste Schritte zur Registrierung als NGO wurden eingeleitet, der Prozess

ist jedoch noch nicht abgeschlossen.

Teile der Infrastruktur müssen dringend renoviert oder erneuert werden.

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Aids Care Training & Support Initiative (Private HIV/Aids Klinik) in White River

TeilnehmerInnen:

Dr. Margie Hardmann, Mpumalanga Delegation

Themen:

Die größten Ziele der privaten HIV/Aids-Klinik von Dr. Margie Hardmann

sind eine qualitative Betreuung und Unterstützung für Patienten bereitzu-

stellen, die mit und durch HIV/Aids, TB oder Krebs infiziert und betroffen

sind. In der Klinik werden 5000 HIV/Aids-Infizierte, TB- und/oder Krebspa-

tienten, betreut. 3000 dieser Patienten, darunter 300 Kinder, erhalten eine antiretrovirale Therapie.

Die Klinik bietet medizinische Konsultation mit Ärzten, freiwillige Beratung und Tests (VCT), Behandlung

von opportunistischen Krankheiten und antiretrovirale Therapie. Darüber hinaus bieten die Mitarbeiter

Ernährungsberatung, pastorale und spirituelle Betreuung und Unterstützung, einschließlich der Einrich-

tung von Selbsthilfegruppen; soziale und juristische Beratung, sowie Beratung und Behandlung für Verge-

waltigungsopfer an. Neben der großen Station für Erwachsene, hat die Klinik auch eine Station für Kinder

und Schwangere. Bluttests werden im Labor im Lager gemacht. Medikamente gibt es auf Vorrat in der

Apotheke, die über die Klinik läuft.

Schwangere Frauen und Paare erhalten Ratschläge und Behand-

lungen. In den vergangenen Jahren wurde lediglich ein Kind nach der

Geburt positiv auf HIV getestet. Weiterhin beteiligt sich die Klinik an

einer Studie über Krebs, die eine Beziehung zwischen HIV/Aids und

Gebärmutterhalskrebs sieht. Die Klinik besitzt das einzige Gerät, das

die Diagnose stellen und die betroffenen Patienten in Mpumalanga

behandeln kann. Viele Frauen, die HIV-positiv getestet sind, sterben

nicht an Aids, sondern häufiger an Gebärmutterhalskrebs. Alles in

allem ist die Klinik gut ausgerüstet und sehr professionell.

Perspektiven:

Die Klinik erhält ihr Budget von PEPFAR Fonds und von den Organisationen Right to care und Hospice

Palliative Care Association. Seitdem die Mittel von PEPFAR auslaufen, übernimmt die Regierung die

Kosten der ARV-Therapie. Dadurch übernimmt die Regierung Verantwortung als ein health care provider.

Herausforderungen:

Tausende Patienten können gegenwärtig nicht behandelt werden, weil es an finanziellen und personellen

Kapazitäten fehlt. Die Forderung Dienstleistungen hoher Qualität wächst vor allem unter den Armen.

Politisch:

Im April 2010 wurde eine neue HIV/Aids- und TB-Politik durch die südafrikanische Regierung eingeführt.

Die neue politische Haltung ist willkommen bei nationalen und internationalen Partnern. Die Ziele sind

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anspruchsvoll: gut 80% der HIV/Aids-Infizierten sollen erreicht werden, da sie ARVs in 2011 benötigen,

damit soll zeitgleich eine 50%-ige Reduktion von Neuinfektionen einhergehen (für weitere Informationen:

SANAC 2010, Februar ‘The national HIV counselling and testing campaign strategy’). Nun müssen auf

diese Ziele Taten folgen.

Besuch einer women’s group der SANTA (South African National Tuberculosis Association) in Barbarton

TeilnehmerInnen:

Women’s Group, Mpumalanga Delegation

Themen:

Vor allem Kinder sind durch die HIV/Aids-Epidemie betroffen. Zwischen 1,5-3 Millionen Kinder in Südafrika

sind verwaist. Neben dem traumatischen Verlust der Eltern, treten Kinder neuen Herausforderungen ent-

gegen: Viele Kinder brechen die Schule ab, da sie auf sich gestellt sind und ihr Leben selbst in die Hand

nehmen müssen. Außerdem unterstützen die älteren ihre kleinen Geschwister. Waisen üben Druck auf

ältere Verwandte aus, die zu ihren primären Pflegepersonen werden. Unter Umständen müssen die übri-

gen Mitglieder einer Familie ihre gewohnte Umgebung verlassen und umziehen; und werden somit von

ihren Geschwistern getrennt, was negativ auf die Entwicklung wirken kann. Manche Kinder infizieren sich

selbst mit dem furchtbaren Virus und erkranken. Ohne die Fürsorge und die Unterstützung Erwachsener

unterliegen diese Kinder einem hohen Risiko. Manche verirren sich iin illegale Aktivitäten und Prostitu-

tion. Andere sterben an Aids oder anderen Krankheiten. Die women’s group of Barbarton führt ein kleines

Projekt für diese Kinder, die betroffen sind und Hilfe benötigen. Täglich erhalten 40-50 Kinder eine warme

Mahlzeit an einer zentral gelegenen Station. Neben der Vergabe von Mahlzeiten, versuchen die Frauen

eine Beziehung zu den Kindern herzustellen, besuchen sie zu Hause und bringen sie zu dem Social De-

partment, wenn sich niemand um sie kümmern kann.

Perspektiven:

Die women group will ein drop-in center für Kinder errichten, dass zum Ziel hat Kinder in Not zu unter-

stützen. Neben einer warmen Mahlzeit, sollen die Kinder eine Stätte anlaufen können, in der sie tagsüber

spielen, ihre Hausaufgaben machen, Sozialverhalten erlernen und sich entwickeln können. Ältere Kinder

können ihre jüngeren Geschwister in diesem Center abgeben und zur Schule gehen. Ein Garten, sowie

Ziegen und Hühner, sollen die Ernährung des Centers sichern. Neben dem drop-in center, möchte die

women group auf bettlägerige HIV/Aids-Infizierte Acht geben. Dafür wollen die Frauen ein Training in

home based care absolvieren. Sobald die Frauen ein Zertifikat besitzen, das ihre Ausbildung zu home

based carers bestätigt, können sie öffentliche Mittel beantragen.

Herausforderungen:

Die women’s group erhält gegenwärtig keine finanzielle Unterstützung um das geplante drop-in center

und die Ausbildung zu realisieren. Die staatliche Unterstützung für die Kinder ist nicht ausreichend. Des-

wegen benötigt die women’s group dringend finanzielle Hilfe um das geplante Projekt durchführen undrealisieren zu können.

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Politisch:

Obwohl die Regierung schon handelt, muss noch mehr unternommen werden, um der ,lost generation‘ zu

helfen. Die öffentliche Unterstützung für Schulen, Kindertagesstätten, und eine monatliche finanzielle

Hilfe für die care givers, erreicht nicht alle Bedürftigen. Deswegen bleibt zu hoffen, dass mit der neuen

politischen Haltung zur HIV/Aids-Pandemie, mehr finanzielle Unterstützung für die 1,5-3 Millionen Waisen

in Südafrika erwartet werden kann.

Präsentation des Projektes der Thabang Society in Parys/ Tumahole in Johannesburg

TeilnehmerInnen:

Dr. Almud Pollmeier (Thabang Society); Carsten Daus (Thabang Society), Mpumalanga-Delegation

Themen:

Seit 2006 unterstützt action medeor e.V. das medizini-

sche Projekt der Thabang Gesellschaft, das eine

HIV/Aids-Beratung und ein Therapiezentrum im Town-

ship Tumahole, Parys (Free State) hat. In 1½ Stunden

präsentierte Dr. Pollmeier, Arzt und Leiter der Klinik, die

engagierte Arbeit der Thabang Gesellschaft, inklusive

ihrer Geschichte, ihren ersten Anfängen und den unter-

schiedlichen Projekten, die durch die Nichtregierungsor-

ganisationen Unterstützung erhalten. Seit der Eröffnung

im März 2008 stellt die HIV/Aids-Klinik Behandlungen

und medizinische Versorgung für 1150 HIV/Aids-infi-

zierte Kinder, Frauen und Männer bereit. Die Nummer

neuinfizierter Patienten steigt weiter. Action medeor spendete für die Klinik einen CD4-Zähler, ein

wichtiger Apparat für die Diagnostik von HIV/Aids. Der Zähler wurde durch die action medeor Projekt-

koordinatorin Kathrin Rolka an Dr. Pollmeier übergeben. Weiterhin leitet die Organisation zwei

HIV/Aids-Waisenhäuser, jedes für sechs Kinder und einer Einrichtung, die 160 Waisen und schutzbedürf-

tigen Kindern im Township Tumahole tagsüber Sicherheit bietet. Die Thabang Gesellschaft engagiert sich

ebenfalls an Projekten, die mit der Bildung und der Lehre junger Erwachsener zusammenhängen.

Perspektiven:

Seit die Größe der HIV/Aids-Klinik nicht mehr die steigende Anzahl der infizierten Patienten fassen kann,

beantragt action medeor Mittel bei dem Ministerium für ‚Economic Cooperation and Development’

(BMZ) um die Klinik zu erweitern und auszubauen. Des Weiteren bleiben Andreas Hennig (InWEnt

Düsseldorf) und Gabriela Schmitt (Arbeit und Leben e.V.) mit Dr. Pollmeier und Carsten Daus in Kontakt,

um über Möglichkeiten einer Kooperation im Bereich der weiterführenden Bildung und Lehre zu diskutie-

ren. Zusammen mit Peter Reichenbach (Artist, Sevengardens), Vera Dwors (Exile e.V.) und Hannah Schulte

(Artist, Sevengardens) wollen die Thabang Gesellschaft und action medeor an einer gemeinsamen Lösungarbeiten, wie z.B. über Färbergärten Einkommen gesichert werden kann.

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Herausforderung:

Obwohl die Thabang Gesellschaft Mittel von der South

African Catholic Bishops Conference bis 2018 erhält, ist die

Organisation sehr abhängig von nachhaltigen Fonds. In der

Zukunft sollte die Regierung Verantwortung für die Finanzie-

rung der Klinik übernehmen, um die wachsende Anzahl der

infizierten Patienten versorgen zu können.

Politisch:

Schätzungsweise 5,7 Millionen Personen lebten 2009 mit

HIV/Aids in Südafrika, mehr als in jedem anderen Land

der Welt. Während es einige Rückschläge im Kampf gegen

HIV/Aids in der Vergangenheit gab, setzt die südafrikanische Regierung große Beratungen, Tests und

Kampagnen, die aufmerksam machen, im April 2010 in Gang. Dadurch sollen HIV-Fälle um die Hälfte

reduziert werden. Mehr Menschen, vor allem Kinder und schwangere Frauen, sollen leichteren Zugang

zu antiretroviralen Medikamenten erhalten. Patienten, die an TB und HIV/Aids leiden, sollen ARVs ein-

nehmen, wenn der CD4 350 und nicht weniger als 200 zählt, wie es in den vorangegangenen Richtlinien

empfohlen wird. Alle Gesundheitsinstitute im Land sollen HIV Beratungen, Tests und Behandlungen an-

bieten. Um dieses Ziel zu erreichen, werden Krankenschwestern dazu ausgebildet, ARVs auszuteilen. Falls

diese positiven Veränderungen in die Praxis umgesetzt werden, müssen diese in der Zukunft genauestens

überwacht werden.

Workshop Health, Treffen und Diskussion über ein gemeinsames Projektim Bereich von HIV/Aids und TB in Nelspruit

TeilnehmerInnen:

Msanyana Skhosana (Mpumalanga HIV/Aids and TB Association MATA, Provincial Manager);

Alison Manuell (MATA, Administrator); Björn Timpte, Nangu-Thina e.V., Pfadfinder St. Georg [DPSG];

Airi Schmittpott (DED); Kathrin Rolka (action medeor e.V.)

Themen:

Über 34% der schwangeren Frauen in der Mpumalanga Provinz sind HIV-positiv nach einer nationalen

HIV/Aids Studie. So hat Mpumalanga eine der höchsten HIV/Aids-Raten im Land. Tuberkulose ist eben-

falls eine der häufigsten Ursachen von Morbidität und eine der führenden Todesursachen bei Menschen

mit HIV/Aids. Die Organisation Mpumalanga HIV/Aids und TB Vereinigung arbeitet seit 2002 daran,

TB und HIV/Aids durch den Aufbau eines Systems für lokale Community Based Organisations und

Community Care Givers, zu eliminieren. Seit 2002 wuchs die Zahl von teilnehmenden Organisationen

von 26 auf mehr als 90 im Jahr 2010. Während 2008/9 erreichte MATA einen Fond, um ein TB und

HIV/Aids Collaboration Funding Program durchzuführen. Das Projekt beabsichtigt 400 HBC provider

(Homes Based Care) zu Unterstützern der TB-Behandlung und HIB-Beratern auszubilden. Noch dazu

erhalten 980 TB/HIV-Patienten soziale Unterstützung von MATA durch Projekte, wie die Suppenküche,drop-in center und vegetarische Gärten.

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Perspektiven:

In Zukunft wollen action medeor e.V. und MATA kooperieren, Kern wird die Ausbildung der Pflegenden

von HIV/Aids- und TB-infizierten Patienten sein. Die Gruppen der care givers, die jeweils 20 Teilnehmer-

Innen umfassen, werden in grundlegenden Kenntnissen über TB und HIV unterrichtet. Ihnen wird Wissen

über DOTS, den richtigen Umgang mit TB-Patienten, Informationen über Ko-Infektionen und Infektions-

kontrollen, aber auch über die Ernährung für TB- und HIV/Aids-Patienten vermittelt. Die TeilnehmerInnen

arbeiten eng mit den Kliniken und Gesundheitsstationen zusammen und weisen ihre Patienten auf quali-

fizierte health service provider hin, die Symptome aufschreiben und die Behandlung der Patienten kon-

trollieren. HBCs weisen außerdem darauf hin, dass die Krankheiten HIV/Aids und TB häufig miteinander

auftreten. Nach dem Training werden die HBCs mehr Selbstbewusstsein haben und besser auf Patienten,

die mit HIV/Aids oder TB infiziert sind, eingehen können.

Herausforderungen:

Die Kooperationen mit Gesundheitsinstitutionen der Regierung müssen verbessert werden. Ein weiteres

Problem ist das Stigma, das HIV/Aids und TB umfasst und ein mögliches Hindernis darstellt. Die Bildung

der Gesellschaft im Bereich der Gesundheit erleichtert das robuste Training und gewährleistet eine effek-

tivere Umsetzung der Ziele.

Politisch:

Ausgebildete home based carers und peer educator erhalten monatlich einen kleinen Beitrag von 750–900

Rand von der Regierung. Das Gehalt wird nicht den Erwartungen entsprechend pünktlich bezahlt, sondern

erfolgt unregelmäßig. Im Fall, dass das Gehalt unregelmäßig ausgehändigt wird, sind die Angestellten

weniger motiviert. Zu hoffen bleibt, dass durch die neu in Gang gesetzten HIV/Aids-Programme mehr

Ausbildungen, bessere Arbeitsbedingungen und ein regelmäßig ausgezahltes Einkommen eintreten.

„Verulam Homebase Care“ – Treffen mit einer Gruppe häuslicher Pflegekräfte in Barberton

TeilnehmerInnen:

Die Hälfte der Gruppe des Mpumalanga Forums NRW

und ca. 25 Personen aus dem Bereich der häuslichen

Pflege.

Themen:

Geschichte der Suppenküche, die durch die Goldmine

finanziert wurde und die sich um diejenigen aus der

Gemeinde kümmert, die krank sind. MATA war die

Organisation, die mit dieser Suppenküche begonnen

hat, heute arbeitet sie jedoch mit verschiedenen anderen Organisationen. Bis zu 66 Kinder und 20 Er -

wach sene kommen zur Suppenküche. Es ist teilweise ein Ernährungsprogramm für diejenigen, die hungrig

aus der Schule kommen und sonst nichts zu essen hätten. Auch werden Essenspakete an Waisen verteilt,denn von 120 Haushalten werden ca. 20 von Kindern geführt.

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Perspektiven:

Die Gruppe freut sich auf einen neuen Standort, zu dem ein Garten für die Suppenküche gehört.

Außerdem ist sie auf der Suche nach einer kleinen finanziellen Unterstützung um Sämereien und ein paar

Spielsachen für die Kinder kaufen zu können.

Herausforderungen:

Es kam die Frage auf, inwiefern die Partnerschaft die Suppenküche bei der Anschaffung von Ausstattungs-

gegenständen und durch eine kleine finanzielle Entlohnung derjenigen, die dort arbeiten, unterstützen

kann.

Thol’ ulwazi Thol’ impilo, Kirche und Wirtschaft gegen HIV und AIDS in Piet Retief

TeilnehmerInnen:

Die gesamte Delegationsgruppe; ca. 80 Peer Educators des Projektes und dem Manager Johnny Engel-

brecht, Siegrid van Niekerk und Muzi Hlatshwayo.

Themen:

Einführung in die Arbeit des Tho’uwazi Thol’impilo Projekts, Peer Education ebenso wie VCT (Beratung

und Test auf freiwilliger Basis) auf Farmen in der Region um Commondale. Der neue Arbeitsradius, den

die mobile VCT Einheit möglich macht und die jetzt wirklich zu Einsatz kommt und die noch immer beste-

henden Probleme, zu einem angemessenen Memorandum of Understanding mit der Regierung zu kommen.

Als erstes konnte die gesamte Gruppe an einer Sitzung mit den Peer Educators teilnehmen, um ein Gefühl

dafür zu bekommen, wie diese monatlichen Treffen ausse-

hen und welche Punkte mit den Peer Educators diskutiert

werden: Mehrmals im Monat suchen sie die Menschen

auf, um mit ihnen über HIV und AIDS zu sprechen, für die

Leute zu sorgen, über die Tests zu reden und so Vorberei-

tungen für den Zeitpunkt treffen, an dem die mobile Ein-

heit zu der Farm oder in das Dorf kommt, wo die

Menschen leben, damit diese dann auch das Angebotwahrnehmen.

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Des Weiteren gab es auch die Möglichkeit, die mobile Gesundheitsstation

zu sehen und eine Vorstellung davon zu bekommen, wie sie genutzt wird.

Die Gespräche mit den drei Krankenschwestern zeigten, dass – zum Zeit-

punkt des Besuches – die Einheit auch eingesetzt wird, um Kinder zu imp-

fen (in diesem Fall ein Regierungsprogramm). Der allgemeine Eindruck ist,

dass es gut ist, die mobile Einheit für verschiedene Zwecke zu verwenden,

um eine Stigmatisierung zu vermeiden: Menschen suchen die mobile Ein-

heit für Impfungen, für die Behandlung verschiedener Infektionen, zum

Messen des Blutdrucks, aber auch für HIV Tests auf. Das ist sehr wichtig

und verbessert auch die Akzeptanz von Seiten der Bevölkerung.

Während des Treffens der Peer Educators, konnten Fragen gestellt werden, die sich auf die Erfahrungen

der Peer Educators während des vergangenen Monats bezogen.

Ein zweiter Punkt war ein Treffen mit zehn Personen, die sich für Färbergärtenprojekte interessieren, ein

Projekt, das ins Leben gerufen wurde, um Färbergärten als einkommensschaffende Möglichkeit vorzustellen.

Perspektiven:

Es stehen mehrere Dinge an:

Zunächst werden Gespräche mit der Regierung stattfinden, um in Commondale eine stationäre Klinik zu

errichten. Commondale ist ein Ort, an dem sich ein Markt und ein regionaler Treffpunkt etabliert haben.

In der Nähe des Bahnhofs befindet sich ein leeres Haus, das schon dem Gesundheitsministerium gehört

und das sich problemlos als Klinik, die HIV Tests anbietet, nutzen lassen könnte. Die Idee ist dem Gesund-

heitsministerium bereits vorgeschlagen worden.

Darüber hinaus gibt es einen genauen Plan, wo die mobile Gesundheitseinheit steht. Augenblicklich ist

sie an vier Tagen pro Woche verfügbar. Montags befindet sie sich immer in Commondale (der Freitag

dient als Tag für Abrechnungen, Berichte etc.). Es ist jedoch klar, dass eine effektive Betreuung der Arbeit

notwendig ist und dass sie noch stärker etabliert werden muss. Von den Mondi Farmen gibt es eine drin-

gende Anfrage nach einer zweiten mobilen Einheit. Ansonsten wären die Beratungsangebote zu selten

und daher nicht effektiv.

Sehr wichtig: Die Frage nach einem klaren und soliden MOU im

Bezug auf Gebrauch, Eigentumsrechte und Aufgaben der Mobilen

Einheit müssen besprochen werden und sollen bei den Gesprächen

mit dem Gesundheitsministerium aufgegriffen werden. Auch muss

geklärt werden, ob die mobile Einheit ein Gerät um Bluttests

durchzuführen (CD4 counter), benutzen kann. Die Gespräche mit

Mondi über die zweite mobile Einheit, Evaluation und Betreuung

werden im April beginnen.

Politisch:

Es handelt sich um ein ganz erfolgreiches Projekt und die Unterstützung der NRW Regierung besonders

des Ministeriums für Generationen, Familie, Frauen und Integration und des Ministeriums für Gesundheit

und Soziales war äußerst hilfreich. Für die zukünftige Arbeit muss nach neuen Kontakten auch mit ande-ren Entwicklungspolitisch orientierten Organisationen gesucht werden.

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Besuch des Themba Krankenhauses in Johannesburg

TeilnehmerInnen:

Dr. Ndambi; Dr. Mannya; Dr. Ngomane, Mpumalanga-Delegation

Themen:

Das öffentliche Krankenhaus in Themba bietet Dienst-

leistungen für drei Bezirke, die ein Einzugsgebiet von

340.000 Menschen haben, in Mpumalanga an. Insgesamt

gibt es derzeit 34 akkreditierte Gesundheitsstationen,

welche antiretrovirale Tabletten (ARVs) an HIV/Aids-

Patienten in drei Bezirken aushändigen. Mit einer

HIV/Aids-Verbreitung von 49% bei schwangeren Frauen,

tritt Mpumalanga die Herausforderung an, gegen die

nicht heilbare Krankheit zu kämpfen. Acht Ärzte mit verschiedenen Fachrichtungen kümmern sich zurzeit

um 4.363 mit HIV infizierte Personen, 273 dieser Menschen sind unter 15 Jahre alt. HIV-positiv getestete

schwangere Frauen, erhalten in der 14. Schwangerschaftswoche Nevirapin um eine Mutter-zu-Kind-Über-

tragung (PMTCT) zu verhindern. Das Krankenhaus erhält finanzielle Unterstützung von den Organisatio-

nen ‘Right to Care’ and ‘Choose Life’.

Perspektiven:

Seit dem 1. April 2010 startet die südafrikanische Regierung bundesweite HIV-Sensibilisierungen und

Kampagnen, um 2011 neue Infektionen um 50% zu minimieren. Darüber hinaus sollte der Zugang zu ARVs

für Kinder unter einem Jahr und schwangeren Frauen in der 14. Schwangerschaftswoche gegeben sein.

TB und HIV/Aids-Behandlungen sollen „unter einem Dach“ stattfinden. ARVs werden an TB co-infizierte

Patienten, die eine CD4-Zahl von 350 und nicht weniger als 200 haben, ausgehändigt.

Herausforderungen:

Eine große Herausforderung ist die Nachbehandlung der Patienten. Wird die Behandlung unterbrochen,

gehen die Patienten ein hohes Risiko ein, Resistenzen zu entwickeln. Krankenhäuser, wie Themba eines

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ist, haben weder die personellen, noch die finanziellen Kapazitäten, um diesen Nachbehandlungen nach-

zugehen. In naher Zukunft müssen mehr home based carers ausgebildet werden, um in die Versorgung

von HIV/Aids-Patienten eingebunden werden zu können. Weiterhin will das in der Provinz liegende

Gesundheitsministerium die Zahl der akkreditierten Gesundheitsstationen und Kliniken auf 107 bis Ende

September 2010 anheben. Diese Kliniken sollen ARVs in den ländlichen und isolierten Gebieten unter der

Aufsicht einer Krankenschwester und nicht mehr unter der eines Arztes aushändigen. Es wird sich zeigen,

ob dieses Ziel erreicht werden kann.

Nur 5% der HIV-positiv getesteten Personen die eine Behandlung erhalten, sind Kinder. Die hohen Trans-

portkosten und der Mangel an ARV lassen viele Kinder ohne medizinische Versorgung zurück. Es ist zu

hoffen, dass die neue Gesundheitsstation mehr Kinder berücksichtigt und versorgt.

Eine weitere Herausforderung ist die Diskriminierung von Menschen, die mit HIV/Aids (PLWHA) leben,

vor allem unter Krankenhauspersonal. Auch die hohe Arbeitslosenrate von HIV/Aids infizierten Personen

muss in der Zukunft angegangen werden. Ohne ein Einkommen brechen manche mit HIV infizierte Perso-

nen die Behandlung ab, werden krank, um dann von der Regie-

rung Sozialhilfe zu empfangen. Ein bundesweites Programm zur

„Schaffung von Arbeitsplätzen“ befasst sich mit der Arbeitslosig-

keit von PLWHA.

Politisch:

Die Verlagerung von Arzt zu Krankenschwester bei der Aushän-

digung von ARVs, soll den Zugang zu ARVs erleichtern. Die Ver-

lagerung der Verantwortung ist umstritten und die Qualität und

Sicherheit von Patienten muss gewährleistet und kontrolliert

werden. Der öffentliche Test von Präsident Jacob Zuma leitet

die neuen Kampagnen, die aufmerksam machen sollen, ein.

Dies war ein vielversprechender Start im Kampf gegen HIV/Aids.

Allerdings wird erst nach der WM 2010 deutlich, ob die Regie-

rung ernsthaft über ihr Engagement gegen HIV/Aids denkt.

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2.2 Ländliche Entwicklung

Besuch der Projektfarm des Mentorship Lead Program (MLP) in Amersfoort

Ein Projekt von TRAC, der Evangelischen Akademie Villigst und InWEnt / Landesregierung NRW

gegründet und finanziert.

TeilnehmerInnen:

Thomas Ngwenya, TRAC, J.M. Thmunge; Farmer der Farm Ngwenya CPA in Amersfoort; Mpumalanga

Delegation

Themen:

Mit der Einführung in die Farmsituation wurde uns die zwölfköpfige Familie vorgestellt. Fünf Personen

der Familie arbeiten auf dieser Farm. Da nur eine Familie die Farm bewirtschaftet, reduzieren sich mög-

liche Konflikte auf ein Minimum. Die Farm umfasst

ca. 375 ha, darunter sieben ha Mais, zwei ha Bohnen,

weiterhin Kohl, Kartoffeln und Spinat im Gartenbe-

reich. Darüber hinaus wird Grünland bewirtschaftet.

Sie haben 70 Kühe, 90 Schafe, zwölf Ziegen und

Hühner. Es gibt eine Arbeitsteilung, so dass jede(r)

im Team seinen eigenverantwortlichen Bereich hat.

Die Entscheidungsfindung geschieht partizipativ.

Wir haben sehr gute Einsichten in den Stand des Pro-

jektes bekommen und man hat uns einen Eindruck

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vermittelt, wie man mit wenig Geld viel

erreichen kann. Die Mitarbeiterschaft war

motiviert und das Projekt scheint erfolg-

versprechende Ergebnisse zu erzielen.

Perspektiven:

Ein Mentor wird für sechs Monate den Betrieb

bei der Entwicklung eines Businessplans

unterstützen. Sie benötigen mehr finanzielle

Unterstützung seitens des Staates für die

Übergangszeit. Sie haben bereits Erfolge

erzielt, da sie mit sieben Tieren gestartet

sind und nun 70 Kühe haben.

Herausforderungen:

Die Herausforderungen sind die niedrigen Ausbildungsstände der Mitarbeitenden, die generell eine

Bedrohung der Landreform darstellen. Hier kommt TRAC mit den skills auditing und dem skills develop-

ment hinein. Das heißt, dass zum einen die Defizite der Kompetenzen festgestellt werden und dann

diese Kompetenzen trainiert werden. Inzwischen müssen sie einen Businessplan entwickeln; hier wird

die Unterstützung von NRW noch einmal besonders eingefordert. Zur Vermarktung: Das Gemüse wird

an einen Supermarkt in der Nähe verkauft.

Das Darlehen des Landes über das Landreformprogramm betrug R455.000 (ca. 49.189 €). R280.000

(ca. 30.270 €) wurden für den Einkauf der Farm ausgegeben. Inzwischen sind nur R13.000 (ca. 1.405 €)

übrig geblieben, obwohl weitere Reparaturen wie die des Wasserreservoirs anstehen. Es gibt Überlegun-

gen, nicht nur Teile sondern einen größeren Bereich des Gesamtgeländes für geschäftliche Zwecke zu

nutzen. Dazu gehören auch mehr Tiere und neue Zugänge zu den Märkten der Region und darüber hinaus.

Politisch:

Es ist ein erfolgversprechendes Projekt, das ebenso

wie die übrigen Farmen weiter unterstützt werden

muss. Insbesondere das Kompetenztraining zur

Farmleitung, Produktionsfragen, Marktzugänge

(ökonomische Aspekte) etc. müssen weitergeführt

und letztendlich ausgebaut werden. Das ist eine

staatliche Aufgabe der Provinz Mpumalanga, aber

auch ein Feld der Kooperationen zwischen uns und

unseren südafrikanischen Partnern.

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Gesprächsergebnisse sevengardens

1. MEC Jabu Mashlangu (Department of Development,

Environment and Tourism), ein Mitarbeiter für Income-

Tourism; Judy Greathead (WM 2010 Office), Delegation

Mpumalanga Forum NRW

Im Rahmen der Willkommens- und Vorstellungsrunde

erinnerte sich der MEC an das Projekt sevengardens, das

ihm von Peter Reichenbach anlässlich der Afrika-Tage in

Bonn 2009 vorgestellt worden war. Judy Greathead verwies

auf Charles Ndabeni (CEO der „Mpumalanga Tourism and

Parks Agency/ MTPA) und Dr. Nthabiseng Motete, der

Verantwortliche für Heritage, Greening Mpumalanga and

Tourism Flagship, als geeignete Ansprechpartner in der Provinz, um auch den Bereich Nachhaltiger

Tourismus mit sevengardens innerhalb Mpumalangas zu verankern.

2. Lebo More nee Matjeloane, Mpumalanga Regional Training Trust (MRTT);

Ulrike Meyer, sevengardens

Zum Angebot des MRTT gehört eine Tourism Academy und damit der die Aus- und Weiterbildung

im Bereich Hotellerie und Tourismus. Lebo More bittet um ein Ideenpapier bzw. Kurzkonzept über

die Möglichkeit „sevengardens“ im konkreten touristischen Angebot Mpumalangas zu integrieren.

3. Carina Koelman vom Department of Agriculture, Rural Development and Land Administration,

Comprehensive Rural Development Program; Thomas Ngwenya, The Rural Action Committee (TRAC);

Dr. Peter Markus, ev. Akademie; Peter Reichenbach, Ulrike Meyer, sevengardens

Das Ministerium hat sich zum Ziel gesetzt, eine effiziente international wettbewerbsfähige profitable

und nachhaltige Landwirtschaft aufzubauen. Im Interesse heutiger und künftiger Generationen soll damit

einhergehend die Umwelt geschützt, erhalten und verbessert werden, Artenvielfalt und Ökosysteme in

der Provinz erhalten bleiben. Dies bietet zahlreiche Parallelen und Anknüpfungspunkte für Kooperationen

mit sevengardens. Die Idee, die ländliche Entwicklungsarbeit und die von TRAC in landwirtschaftliche

Prozesse (wieder) einzugliedernde Landbevölkerung an der Idee der Färbergärten im Kontext von Agri-

Tourismus teilhaben zu lassen, stieß bei den Gesprächspartnern des Ministeriums auf hohe Akzeptanz

und soforttige Zustimmung.

4. Farmfrauen von „Dusk to Dawn“ in Commondale, Ge-

meinde Augsburg; Johann Eneglbrecht, „Dusk to Dawn“;

Sphiwe Mntambo, Erwachsenenbildung „AfriSIDA“; Peter

Reichenbach, Ulrike Meyer, sevengardens

Im Rahmen des Besuches hielt Peter Reichenbach ein Impulsre-

ferat zum Thema Färbergärten vor den Farmfrauen. Das Ehe-

paar Engelbrecht war sehr interessiert an dem Angebot und

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wollte sich um die Teilnahme weiterer Betreiber touristischer

Angebote bzw. Unterkünfte bemühen. Die Farmfrauen werden

kurzfristig – zunächst auf Basis ihres eigenen überlieferten

Wissen – Farben aus den ihnen zur Verfügung stehenden

Pflanzen extrahieren und weitere Pflanzen kultivieren.

Die Ausbilderin Sphiwe Mntambo plant, bei Gelegenheit

Deutschland zu besuchen, um an einem ausführlichen Work-

shops teilzunehmen, um ihr dort erworbenes Wissen um

Färberfarben an die Farmfrauen weiterzugeben.

5. Chris Williams, TRAC, Farmbetreiber, Delegation Mpumalanga Forum NRW

Auf die Frage nach ihren Zielen und Plänen für die Zukunft und Entwicklung der Farm berichteten die

von Chris Willliams begleiteten Farmbetreiber auch die Hoffnung, das zu renovierende Haus mittelfristig

nicht nur selbst zu bewohnen, sondern es auch Touristen zur Verfügung stellen zu können. sevengardens

wird sich zum gegebenen Zeitpunkt um mögliche Förderer wie z. B. die Stiftung Futouris und die GLS

Bank bemühen und dieses Angebot bei Veranstaltern und relevanten Zielgruppen am deutschen Markt

kommunizieren.

6. Jennifer Seif, Executive Director Fair Trade Tourism South

Africa (FTTSA); Vera Dwors, Tibor Schäfer, Peter Reichenbach,

Ulrike Meyer, sevengardens

FTTSA ist eine NGO, welche die nachhaltige Entwicklung des Touris-

mus durch Sensibilisierung, Forschung und Weiterbildung fördert.

FTTSA zeichnet im weltweit ersten Fair Trade Tourism Zertifizie-

rungsprogramm aus. Dieses Siegel tragen bisher 65 Häuser. Jennifer

Seif sieht Potential für touristische Kooperationen zwischen FTTSA

ausgezeichneten Tourismusanbietern und sevengardens.

2.3 Bildung / Skills Development / Jugend und Sport

Esangweni – Place for a better Future – Pfadfinderzentrum

TeilnehmerInnen:

Alle Teilnehmer der Mpumalanga Delegation; Nangu Thina e.V., Scout Association of South Africa

Mpumalanga Province

Themen:

Bereits seit über zehn Jahren besteht die Partnerschaft zwischen Pfadfindern aus Deutschland und

Südafrika. Viel ist in dieser Zeit bewegt worden. Jetzt geht es darum, mit den Pfadfindern der Provinz

Mpumalanga einen zentralen Ort zu schaffen, an dem sie sich treffen können.

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Kevin Trollip, Pfadfinderleiter aus Johannes-

burg, hat den Scouts ein ca. 30 ha großes

Grundstück (Willowbrook Farm) 60 km west-

lich von Nelspruit in der geografischen Mitte

Mpumalangas geschenkt. In Willowbrook

soll ein Zeltplatz mit Werkstätten, Lagerräu-

men, einem Büro, Übernachtungs-, Ver-

sammlungs-, Seminar- und Computerräumen

erstellt werden, um die Bildungschancen

und dadurch die Berufsaussichten der Kinder

und Jugendlichen zu verbessern.

Es wurde bereits ein Brunnen gebohrt und Strom verlegt. Erste Wege sind angelegt, ein Zaun sowie

ein erstes Lagergebäude wurden im Rahmen von Workcamps mit den Rovern (älteste Pfadfinderstufe)

errichtet. Das Projekt wird aus Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen kofinanziert.

Perspektiven:

Schritt für Schritt sollen in der Folgezeit weitere Strukturen errichtet werden

(Waschhäuser, Werkstätten etc.). Dies soll in Form von Workcamps der Rover

erfolgen und gleichzeitig als Qualifizierungsmaßnahme für diese Jungend-

lichen dienen, die häufig nach dem Schulabschluss ohne Arbeit und weitere

Ausbildung dastehen.

Die entstehenden Werkstätten (z.B. Maurerarbeiten, Tischlerei, Metallver-

arbeitung etc.) sollen langfristig der Weiterqualifizierung der Rover aber auch

anderer Jugendlicher dienen. Eine mögliche Zusammenarbeit mit der regio-

nalen Weiterbildungseinrichtung MRTT (Mpumalanga Regionale Training

Trust) wird geprüft. Das Gelände soll neben den Pfadfindern auch anderen

Gruppen und Organisationen als Zeltplatz für Jugendfreizeiten dienen.

Fußball als eine pädagogische Maßnahme im Gastgeberland der Fußball WM 2010

Herauszufinden, was die deutschen Fußballfans im

Sommer dieses Jahres erwartet, wenn sie denn den

weiten Weg nach Südafrika antreten, war Haupt-

grund zur Teilnahme an der Reise nach Mpumal-

anga für Rolf Arnd Marewski. Der 52-jährige

Sozialarbeiter des Fan-Projekt Dortmund e. V. und

FIFA Fanbeauftragter der WM 2006 für den Aus-

tragungsort Dortmund hatte dazu einige Besuche

bei wichtigen Personen im Organisationsstab auf

seiner Agenda. Als neuestes Mitglied des Mpuma-langa Forums NRW war er zudem stark daran

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interessiert, wie der WM Spielort Nelspruit die Dortmunder Erfahrungen in Sachen Fanbetreuung und

Gastfreundschaft von der WM 2006 für sich übernommen und umgesetzt hat. Nicht zuletzt sollte die

Reise auch dazu dienen, neue Menschen und Organisationen kennen zu lernen und Kooperationsmöglich-

keiten einzuschätzen.

Volker Schmidt, als „Senior Manager“ im „2010 OFFICE“ der Pro-

vinzregierung Mpumalanga und Bindeglied zur Landesregierung

NRW, erwies sich in den Folgetagen als großartiger Gastgeber

und organisierte einige wichtige Treffen für den Fanpädagogen

abseits der Reisegruppe.

So bot sich Marewski schon am 12.04.2010 die Möglichkeit,

den Abschlussbericht der deutschen Fanbetreuungsmaßnahmen

vor Mitgliedern des lokalen Organisationskomitees im Rahmen

einer OK-Sitzung vorzustellen und mit einigen persönlichen

Erfahrungen und Hinweisen abzurunden. Dieser Bericht der

Koordinationsstelle deutscher Fanprojekte in Frankfurt, der

mit einigen eindrucksvollen Bildern unterlegt war, erregte zwei-

fellos die Aufmerksamkeit der beteiligten Personen, die an den

verschiedensten Stellen in der Organisationsstruktur der WM

2010 beteiligt waren. Marewski wies in diesem Zusammenhang

insbesondere auf den integrativen und gewaltpräven-tiven Charakter einer gastfreundlichen Aufnahme

fremder Fußballfans aus aller Welt hin und konnte sicherlich noch einige andere wichtige Erkenntnisse

vermitteln. Im Anschluss an diese Sitzung konnte Marewski, inzwischen wieder vereint mit dem Rest der

deutschen Reisegruppe, unter fachkundiger Führung eines beteiligten Architekten das neu erbaute

Mbombela Stadion besichtigen und musste wie alle anderen Beteiligten auch feststellen, dass sowohl

die Frage nach nachhaltiger Nutzung als auch der Standort dieses Bauwerks Anlass zu vielen Diskussio-

nen im Umfeld dieser Fußball WM aufwerfen.

Die unmittelbare Nähe eines Townships, deren Bewohner durch hohe Zäune und wahrscheinlich teure

Eintrittskarten von einem Besuch des Stadions abgehalten werden, steht natürlich im Widerspruch zu

den hohen Gewinnerwartungen der FIFA und ihrer eigenen Verkaufszone. Gespannt kann man zudem

sein, ob und von wem das schöne Stadion am Rande von Nelspruit nach der WM genutzt wird.

Die Frage, ob und wie die Gastgeberstadt Nelspruit mit seinen verschiedenen OK’s auf die vielen erwar-

teten ausländischen Fußballfans vorbereitet ist, konnte am 13.04.2010 bei zwei weiteren, wieder von Vol-

ker Schmidt organisierten Treffen hinreichend beantwortet werden. Während Jeff Jackson, verantwortlich

für die Volunteer Koordination, zwar beeindruckt, aber nicht sehr interessiert an der gewaltpräventiven

Funktion der Fanbetreuung schien, zeigte das zweite Meeting am darauf folgenden Nachmittag mit

Dr. Mathilda van Niekerk, der Chefin / Direktorin für soziale und wirtschaftliche Planungen der Gemeinde

Mbombela ein anderes Bild exzellenter Vorbereitung. Frau van Niekerk konnte während des Gesprächs,

das durch eine „power point presentation“ untermalt wurde, eindrucksvoll vermitteln, dass sie als Reprä-

sentantin der Gemeinde Nelspruit von der Einrichtung von Fanbotschaften bis hin zur Schaffung von

Internet Cafes und preiswerte Unterkünfte in Nelspruit alle denkbaren Details in der Planung der Gast-geberstadt berücksichtigt hat und gut vorbereitet ist.

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Abgerundet wurde der Besuch Marewskis in der Provinzhauptstadt Nelspruit durch einen Besuch der

Provinzregierung, dem Department of Sports, wo Marewski ein Mitglied der Mpumalanga Delegation in

NRW 2006, den Minister Gana wieder traf und hoffentlich treffende Argumente fand, dessen Befürchtun-

gen gewalttätiger Fan-Auseinandersetzungen in Nelspruit zu widerlegen.

Bei einem Besuch der evangelisch lutherischen Gemeinde Augsburg in Commondale am 15.04.2010

ergab sich dann für Marewski die Gelegenheit, nachhaltig seine Erfahrungen und Netzwerke im Bereich

der Sozialarbeit durch Sport einzusetzen. In dieser Gemeinde, die am südlichsten Zipfel Mpumalangas

von deutschstämmigen Farmern gegründet wurde und unterhalten wird, übernehmen schwarze „peer

educators“, denen christliche Werte vermittelt wurden, zunehmend soziale Aufgaben in der Gemeinde.

So kümmert sich Mister Muzi Hlatshwayo, ein junger Mann im Alter von ca. 25 Jahren um die vielen

Jugendlichen der Gemeinde, die ohne Perspektiven ihr Leben auf den Straßen fristen und in die Kriminali-

tät abzurutschen drohen. Mit der Bitte, gemeinsam neue Ideen für die Jugendarbeit in der Gemeinde

zu entwickeln, suchte Muzi Hlatshwayo das Gespräch mit dem Sozialarbeiter aus Dortmund.

Nach ausführlicher Situationsbeschreibung und –analyse und unter Berücksichtigung der anstehenden

Fußball Weltmeisterschaft ermunterte Marewski seinen Gesprächspartner, durch den Aufbau eines Fuß-

ballvereins Strukturen für junge Menschen zu schaffen, um sie wieder erreichbar zu machen. und an die

Gemeinde zu binden. Dieser Plan wurde von Muzi Hlatshwayo mit Begeisterung aufgenommen und soll

nun Stück für Stück realisiert werden. Rolf-Arnd Marewski wird diese Vereinsgründung als Projekt von

Deutschland aus verfolgen und seine Netzwerkpartner dazu ermutigen, mit ihm gemeinsam den Fußball-

verein „Borussia Commondale“ als sozialpädagogische Einrichtung in Südafrika zu etablieren.

Erste E-Mails sind zwischen Dortmund und Commondale hin- und hergeschickt worden und der Verein

Borussia Dortmund hat Marewski Hilfe bei seinem neuen Projektplan zugesagt.

Besuch des Mbombela-Stadion in Nelspruit

TeilnehmerInnen:

Delegation Mpumalanga Forum NRW

Themen:

Geführte Besichtigung der noch im Bau be-

findlichen Mbombela Arena durch Volker

Schmitt und Judy Greathead „Mpumalanga

Provincial Office 2010“ (Mpumalanga Büro

zur Vorbereitung der Spiele der Fußball WM

2010 in Südafrika in Nelspruit) und dem

Pressesprecher des Stadions, Toto.

Auf dem Stadiongelände entsteht eine So-

laranlage, die aus Mitteln des Solar / Clima-cups Gelsenkirchen / NRW gefördert wird.

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Anhang

Mit Texten von:

Dr. Peter Markus

Gabriela Schmitt

Ute Hedrich

Irmgard Lachner

Frank Unland

Kathrin Rolka

Ulrike Meyer

Rolf Arnd Marewski

TeilnehmerInnen der Reise:

Patrick Diebenbusch, Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales und Wuppertaler Sportverein

Vera Dwors, Geschäftsführung Mpumalanga Forum NRW

Lothar Götz, Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales und Pfadfinder NRW

Jörg Hagmaier, Open Sky Tours und Scouting Mpumalanga

Ute Hedrich, Mission für Ökumene und kirchliche  Weltverantwortung

Andreas Hennig, GIZ GmbH und Steuerungsgruppe des Mpumalanga Forum NRW

Dr. Peter Markus,  Evangelische Akademie Villigst und Sprecher des Mpumalanga Forum NRW

Rolf Arnd Marewski, Fan Projekt Dortmund e.V.

Ulrike Meyer, jumpr Kommunikation

Wolfgang Neuhausen, Pantomime NEMO und Clownschools for Life e.V.

Peter Reichenbach, sevengardens Projekt atavus e.V.

Kathrin Rolka, action medeor e.V.

Peter Rytz, Fotograf

Gabriela Schmitt, Arbeit und Leben DGB / VHS und Steuerungsgruppe des Mpumalanga Forum NRW

Hanna Schulte, Künstlerin face to face und sevengardens 

Tibor Schäfer, filmische Dokumentation

Björn Timpte, Scouting Mpumalanga, Nangu-Thina e.V., Pfadfinder St. Georg (DPSG)

Frank Unland, Sinontando e.V.

Organisation vor Ort:

Jörg Hagmaier, Open Sky Tours South Africa

Fotomaterial:

Tibor Schäfer, Peter Rytz, Vera Dwors

Gestaltung:

spartacom, Düsseldorf

Endredaktion:

Anna Krabbe und Vera Dwors, Geschäftsstelle Mpumalanga Forum NRW

Essen, im Februar 2011

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„Mpumalanga in NRW – NRW in Mpumalanga“Engagieren für eine lebendige Partnerschaft

Reisebericht Mpumalanga / Südafrika – 9. bis 22. April 2010