32
Verein der Briefmarkenfreunde Nürtingen / Neckar e.V. Mitglied im LV Südwest im Bund deutscher Philatelisten e.V. Nr. 09/127 März 2010 (1/2010) Nr. 120 Unser Verein Informationen, Aktivitäten, Philatelie

März 2010 (1/2010) Nr. 120 Unser Verein · Verein der Briefmarkenfreunde Nürtingen / Neckar e.V. Mitglied im LV Südwest im Bund deutscher Philatelisten e.V. Nr. 09/127 März 2010

  • Upload
    others

  • View
    1

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: März 2010 (1/2010) Nr. 120 Unser Verein · Verein der Briefmarkenfreunde Nürtingen / Neckar e.V. Mitglied im LV Südwest im Bund deutscher Philatelisten e.V. Nr. 09/127 März 2010

Verein der Briefmarkenfreunde Nürtingen / Neckar e.V.Mitglied im LV Südwest im Bund deutscher Philatelisten e.V. Nr. 09/127

März 2010 (1/2010) Nr. 120

Unser VereinInformationen, Aktivitäten, Philatelie

Page 2: März 2010 (1/2010) Nr. 120 Unser Verein · Verein der Briefmarkenfreunde Nürtingen / Neckar e.V. Mitglied im LV Südwest im Bund deutscher Philatelisten e.V. Nr. 09/127 März 2010

Anzeige 2

Page 3: März 2010 (1/2010) Nr. 120 Unser Verein · Verein der Briefmarkenfreunde Nürtingen / Neckar e.V. Mitglied im LV Südwest im Bund deutscher Philatelisten e.V. Nr. 09/127 März 2010

Informationen aus dem Vorstand 3

Liebe Mitglieder,

wieder ist ein Jahr zu Ende gegangen, und eserfüllt mich mit Stolz, wenn ich heute als Bilanzmeiner Vorstandschaft auf nunmehr dreierfolgreiche Jahre zurückblicken kann.Gemeinsam haben wir einiges bewegt, undunsere zahlreichen Veranstaltungen und Aktionenfanden innerhalb des Vereins, aber auch draußenin der Öffentlichkeit eine erfreulich lebhafteResonanz.

Im Februar endete die Chagall-Ausstellung derStadt Nürtingen, bei der wir uns mitSonderbelegen und Sonderstempel beteiligt

hatten. Die Veranstaltung wurde auch von vielen Philatelisten besucht,und alle von uns aufgelegten Sonderbelege fanden ihre Liebhaber.

Der Großtauschtag am 21. Februar gestaltete sich dann einmal mehrzum zentralen Ereignis unseres Vereinslebens. Alle Tische waren schonlange vorher ausgebucht gewesen. Die Besucher ließen nicht lange aufsich warten - der rege Besuch vor allem vormittags hat uns alle positivüberrascht. Somit fügt sich dieser Tag lückenlos in die Reihe dervorangegangenen und überaus erfolgreich verlaufenen Großtauschtageein. Möglich wurde dies wiederum durch das außergewöhnlicheEngagement vieler unserer Mitglieder, für das ich mich ganz herzlichbedanke.

Am 24. April findet unsere Frühjahrsauktion statt. Der Katalog liegtdieser Ausgabe bei. Ich würde es sehr begrüßen, wenn wieder vieleMitglieder daran teilnehmen und von dem reichen Angebot Gebrauchmachen würden.

Unser Vereinsausflug findet am 03. Juli statt. Bitte notieren Sie sich denTermin in Ihrem Kalender. Unser Ausflugsteam hat wieder eineinteressante Tagesfahrt für uns ausgesucht. Es geht über Nördlingen undNeresheim nach Giengen ins Steiff-Museum. Ich bin froh, dass unserAusflugsteam Klaus Leitner und Dr. Gerhard Augsten Planung undOrganisation ein weiteres Mal übernommen haben. Sie finden in diesemHeft die Reisebeschreibung samt einem Anmeldeformular.

Page 4: März 2010 (1/2010) Nr. 120 Unser Verein · Verein der Briefmarkenfreunde Nürtingen / Neckar e.V. Mitglied im LV Südwest im Bund deutscher Philatelisten e.V. Nr. 09/127 März 2010

Informationen aus dem Vorstand 4

Am 01. August steigt wieder für die Daheimgebliebenen unser Grillfest inder Gartenanlage in Nürtingen-Roßdorf. Ich freue mich jetzt schon aufnette Gespräche in gemütlicher Atmosphäre, aber auch darauf, wennunser Josef Aschenbrenner den Grill anheizt und der Duft von frischGebrutzeltem aufsteigt. Ich rechne mit Eurem zahlreichen Besuch beihoffentlich schönem Wetter.

Zum Schluss möchte ich mich beim Ausschuss und bei allen Helfern, dieim vergangenen Jahr so selbstlos mitgearbeitet haben, recht herzlichbedanken. Ich hoffe auf Ihre Mitarbeit auch in 2010 wie auch in denkommenden Jahren. Bitte unterstützen Sie uns bei allen unserenVeranstaltungen, die ja für Ansehen, Entwicklung und Außenwirkung desVereins so bedeutend sind. Machen Sie Werbung für uns, bringen SieIdeen mit ein und vor allem: Helfen Sie mit! Nur in gemeinsamerAnstrengung können wir erfolgreich sein und die Idee der Philatelie voranbringen.

Vorab vielen Dank für Ihre Mithilfe,

Ihr

Siegfried Stoll

Neues über Euromünzen. (siehe Seite 29)

Page 5: März 2010 (1/2010) Nr. 120 Unser Verein · Verein der Briefmarkenfreunde Nürtingen / Neckar e.V. Mitglied im LV Südwest im Bund deutscher Philatelisten e.V. Nr. 09/127 März 2010

Informationen aus dem Vorstand 5

Geburtstage

Wir gratulieren unseren Vereinsmitgliedern mit 60, 65, 70, 75, und

allen ab 80 Jahren zum Geburtstag

in der Zeit vom 01.01. – 31.03.2010

Herzlichen Glückwunsch

Unser Funktionsträger für die

Aufgabenbereiche Städte-

partnerschaften, Presse und

Ausflüge Dr. Gerhard Augsten

feierte am 20.02.2010 seinen 70.

Geburtstag.

Unser 1. Vorsitzender Siegfried Stoll

und die 2. Vorsitzende Monika Barz

überbrachten ihm zusammen mit

einem Weingebinde die herzlichsten

Glückwünsche, bedankten sich für

die bisher so hervorragende Arbeit

bei ihm und gaben der Hoffnung

Ausdruck, dass er diese Aufgaben

noch lange für den Verein

übernimmt.

Auch an dieser Stelle nochmals alles Gute!

Page 6: März 2010 (1/2010) Nr. 120 Unser Verein · Verein der Briefmarkenfreunde Nürtingen / Neckar e.V. Mitglied im LV Südwest im Bund deutscher Philatelisten e.V. Nr. 09/127 März 2010

Phila-Treff 6

Vorträge beim Phila-Treff am 04.Juni und 03.Dezember 2009:

Fälschungen und Manipulationen

Im vergangenen Jahr gab es anlässlich der Phila-Treffs gleich zweiVorträge zum leidigen Thema der Briefmarken- und Stempelfälschungen.Sammlerfreund Klaus Heinrich berichtete im Juni über Fälschungen „querdurch deutsche Sammelgebiete“ und unser früherer Vorsitzende undVerbandsprüfer Michael Schweizer im Dezember über solche imSammelgebiet Generalgouvernement.

Die gängige Unterscheidung lautet ja „Fälschung zum Schaden der Post,„solche zum Schaden der Sammler“ und als neuere Variante solche aus„Jux und Dollerei“. Dabei sind die erstgenannten heute eher etwas in denHintergrund getreten, nachdem die Porti, gemessen am durchschnittlichenEinkommen oder Firmenumsatz, doch recht niedrig sind und sich damitder Aufwand nicht lohnt. Die letztgenannten haben wenigstens denVorzug, wenn man von einem solchen überhaupt sprechen kann, dass siein aller Regel leicht erkennbar sind. Der Schwerpunkt liegt somit eindeutigauf Fälschungen zu Lasten des gutgläubigen Sammlers. Insbesondere mitder Verbreitung des Laser-Druckers ist es heute relativ leicht geworden,zu manipulieren. Aber auch alle denkbaren Gerätschaften zum Beispielzum Perforieren, Nachgummieren oder zum nachträglichen Abstempelnwerden heute unverblümt im Internet angeboten und sind somit leichtverfügbar.Ein anderes Ordnungskriterium kann davon abgeleitet werde, wasgefälscht wird. Die einfachste und deshalb keineswegs falsche Antwortlautet hier: „Alles, was denkbar ist, und Profit bringt!“. Aber man kannnatürlich schon unterscheiden zwischen der Fälschung von Briefmarken(meistens in ganzen Bögen), von Aufdrucken, von Stempeln und vonganzen Belegen. Dabei ist es relativ selten, dass Briefmarken zur Gänzegefälscht bzw. ohne Faksimile-Vermerk nachgedruckt werden – vielhäufiger werden aus billigen oder beschädigten Werten durchManipulation von Merkmalen, durch Aufbringen von Aufdrucken oder vonStempelungen „Raritäten“ produziert. Gummierung, Riffelung, Zähnungund Lochung werden manipuliert, Papier wird angesetzt undausgebessert, Falzspuren werden beseitigt, Wasserzeichen werdennachgeahmt, ein Prägedruck wird durch Pressen entfernt, die Farbe wirddurch Ausbleichen verändert,

Page 7: März 2010 (1/2010) Nr. 120 Unser Verein · Verein der Briefmarkenfreunde Nürtingen / Neckar e.V. Mitglied im LV Südwest im Bund deutscher Philatelisten e.V. Nr. 09/127 März 2010

Phila-Treff 7

Plattenfehler oder andere Abweichungen werden imitiert usw. usw.Klassisches Beispiel für die Masche „aus Wasser mach’ Wein“ sindBriefmarken aus der Zeit der Hochinflation, die durch nachträglichaufgebrachte Stempelung „aufgehübscht“ werden.

Man muss freilich einräumen, dass es wohl eine fließende Grenze gibtzwischen der Fälschung und einer Reparatur, die als solchegekennzeichnet und damit legal ist. Michael Schweizer zeigte als Beispieldafür, wie grenzwertig Manipulationen sein können, einen Brief aus denVierzigerjahren, bei dem ein unverständiger Sammler ursprünglich eineVignette entfernt hatte, und der nun durch Aufbringen einer anderenwieder in den „Originalzustand“ zurück gebracht wurde. Fälschung odernur Reparatur? Auch bei Gemälden alter Meister käme niemand auf dieIdee, nach einer Restaurierung gleich von einer „Fälschung“ zu sprechen.Man hat den Eindruck, dass auf philatelistischem Gebiet hier noch Bedarfan Definition besteht.

Die entscheidende Frage ist natürlich: Wie kann man sich davor schützen,gelinkt zu werden? Als wichtigste Regel gilt wohl, dass bei auffallendgünstigen Angeboten innerlich alle Warnlichter aufleuchten sollten (gilt soähnlich auch, wenn Ihnen Ihr Finanzberater die 20%-Rendite beigleichzeitigem Null-Risiko verspricht)! Die Fälscher kennen diePsychologie des Sammlers, der dazu neigt, alle Bedenken weg zuschieben, wenn er das lange gesuchte Stück endlich vor sich hat – unddann auch noch zum Super-Super-Schnäppchenpreis! Die zweite Regellautet: Bessere Werte nur aus vertrauenswürdiger Quelle kaufen und einRückgaberecht verbindlich vereinbaren. Und die dritte Regel: HochwertigeStücke prüfen lassen! Das gilt sogar für Marken mit Prüfvermerk, denn –wir haben es geahnt – sogar Prüfvermerke werden gefälscht! DieAdressen der bestellten Prüfer sind im Anhang der Michel-Kataloge zufinden.Und wenn man sich dann auch noch selbst die Mühe macht, das begehrteStück unter die Lupe zu nehmen, kann eigentlich nichts mehr schiefgehen. Denn eine überraschende Erkenntnis aus beiden Vorträgen war,dass die meisten Fälschungen mit eigenen Bordmitteln durchauserkennbar, ja manchmal sogar recht plump sind. Es fängt damit an, dassman überhaupt mal prüft, ob das betreffende Stück so im Katalogenthalten und beschrieben ist. Dann bitte Marke umdrehen - ist einAufdruck „Faux“ oder „Faksimile“ vorhanden? Michael Schweizer zeigteals schönes Beispiel für eine Fälschung der plumpen Art

Page 8: März 2010 (1/2010) Nr. 120 Unser Verein · Verein der Briefmarkenfreunde Nürtingen / Neckar e.V. Mitglied im LV Südwest im Bund deutscher Philatelisten e.V. Nr. 09/127 März 2010

Phila-Treff 8

einen nachträglich aufgebrachten Überdruck, der gleich über zwei Markengeht. Dann ist es natürlich Pflicht, die Merkmale einer Marke, angefangenvon einem so simplen physikalischen Merkmal wie ihrer Abmessung, mitden Angaben im Katalog abzugleichen. Dazu sollte jeder ernsthafteSammler Lupe, UV-Lampe, Wasserzeichensucher, Zähnungsschlüsselund Farbtabelle zur Hand haben. Leuchtet etwa eine ältere Marke unterder UV-Lampe hell auf? Kann natürlich nicht sein, da Lumogen-Papiereine neuere Erfindung ist. Freilich muss man zugeben, dass dieBestimmung gewisser Merkmale wie der Farbe nicht immer einfach ist –wer weiß schon, wie „schwärzlichgrüngelb/(dunkel)olivgrün“ auszusehenhat? Bei Stempeln prüfen, ob die Stempelform und das Datum desAbschlags mit dem Zeitraum der Markenverwendung übereinstimmen!Abschläge mit einem nachgemachten Gummistempel unterscheiden sichgegenüber denjenigen des Original-Stahlstempels durch etwasausgefranste Linien. Aufdrucke mittels Laser-Drucker verraten sich untereiner starken Lupe durch ihre Auflösung in Pixels.

Aus der Fülle der gezeigten Beispiele sollen hier einige aus dem Gebiet„Generalgouvernement“ wiedergegeben werden:

Abb. 1: Nachträglich auf ungezähntem Kleinbogen der Nr. 125aufgebrachte Querzähnung (teilweise mit Fotoattest Bühler!).

Page 9: März 2010 (1/2010) Nr. 120 Unser Verein · Verein der Briefmarkenfreunde Nürtingen / Neckar e.V. Mitglied im LV Südwest im Bund deutscher Philatelisten e.V. Nr. 09/127 März 2010

Phila-Treff 9

Abb. 2: I – III Markenheftchen – so etwas hat es nie gegeben.

Abb.3: I – III gestempelt - war gar nicht möglich, da Marken nie verausgabtwurden.

Page 10: März 2010 (1/2010) Nr. 120 Unser Verein · Verein der Briefmarkenfreunde Nürtingen / Neckar e.V. Mitglied im LV Südwest im Bund deutscher Philatelisten e.V. Nr. 09/127 März 2010

Phila-Treff 10

Abb. 4:Fälschung auf Polenblock - mittels Laser-Drucker werden billige Markenaufgewertet.

Abb. 5: „Probeaufdruck“ – so etwas ist reine Erfindung, sieht aber gut aus undkostet nur 5 EUR.

Man sieht also: Die Beschäftigung mit Fälschungen fordert denkriminalistischen Spürsinn heraus und kann somit recht spannend sein –so spannend, dass sich schon Sammler auf dieses Gebiet spezialisierthaben.

Beide Phila-Treffs waren gut besucht, und die Vortragenden erhielten vielZustimmung und Dank. Die Zuhörer konnten die tröstliche Erkenntnis mitnach Hause nehmen, dass es genügend Möglichkeiten gibt, Fälschungenund Manipulationen abzuwehren und sich deshalb niemand das Hobbyverderben lassen muss.

Verfasser: Dr. Gerhard Augsten 23.02.2010

Die Abbildung der Dokumente mit Symbolen aus der NS-Zeit erfolgt unterder Voraussetzung, dass diese nur für historische und dokumentarischeSammlerzwecke benutzt werden, und dass diese nicht im Sinne von § 86StGB benutzt werden.

Page 11: März 2010 (1/2010) Nr. 120 Unser Verein · Verein der Briefmarkenfreunde Nürtingen / Neckar e.V. Mitglied im LV Südwest im Bund deutscher Philatelisten e.V. Nr. 09/127 März 2010

Phila-Treff 11

Vortrag beim Phila-Treff am 04.Februar 2010:

Neues und Interessantes vom Sammelgebiet Paketkarten

Unser Sammlerfreund Ulrich Schülein zeigte beim Phila-Treff im Februareine sehr schöne PowerPoint-Präsentation zum Gebiet der Paketkarten,und zwar speziell zu denjenigen aus dem alten Württemberg in derZeitspanne von 1874 bis 1920. Das Reizvolle an Paketkarten ist, dasssie aufgrund der hohen Portostufen höchst vielfältige und interessanteFrankaturen aufweisen, und dass sie, weil sie zumeist gar nicht in dieÖffentlichkeit hätten gelangen dürfen, ein wenig den Hauch von„Verbotenem“ haben. Vor allem aber kann die Paketkarte - wie kaum einanderes philatelistisches Dokument - aufgrund vielfältiger Vermerke zumInhalt, zum Leitweg oder zu Sondergebühren, beispielsweise fürZustellung oder Einlagerung, eine höchst lebendige und spannendeGeschichte über sich erzählen. Bei Auslandspaketen kommen nochVermerke über die Zollabfertigung oder eine eventuelle Umspeditierungan der Grenze hinzu.

Ab dem 1.2.1874 wurde in Württemberg die Paketkarte eingeführt, undzwar für Pakete über 12,5 kg sowie für Sonderformen der Versendung,wie „unfrei“, Nachnahme, Einschreiben, Wertpaket, per Eilboten und alsSperrgut. Ferner war die Karte immer Pflicht im Auslands- undWechselverkehr (= Verkehr ins übrige Deutsche Reich sowie nachÖsterreich-Ungarn). Vor diesem Datum, von 1858 an, wurden Pakete perPaketbegleitbrief befördert, wobei diese Begleitbriefe nicht frankiertwurden.Besonders reizvoll für den Liebhaber dieses Spezialgebiets ist es, dieverklebten Porti nachzuvollziehen. Für die ersten 5 Kilogramm betrug dieGebühr 0,50 Mark. Die weitere Gebühr errechnete sich aus dem Gewicht,der Entfernungszone und ggf. aus der Sonderform des Versands.Interessant ist dabei die Überlegung, wie die Postbeamten damals auchohne Rechnerhilfe das richtige Porto ermittelt haben. Für die Bestimmungder Entfernung waren spezielle Karten des Postgebiets Deutsches Reich– Österreich - Ungarn in Gebrauch, natürlich einschließlich Bayern undWürttemberg, die über eigene Posthoheit verfügten. Diese waren miteinem 4- (später 2-) Meilen-Netz gerastert. Eine Meile („neue Postmeile“des Deutschen Reichs) entsprach einer Distanz von 7,5 Kilometern. JedesRasterfeld hatte eine Kennnummer, aus der die Entfernung zu jedemanderen Feld, unter Anwendung der Regel des Pythagoras,

Page 12: März 2010 (1/2010) Nr. 120 Unser Verein · Verein der Briefmarkenfreunde Nürtingen / Neckar e.V. Mitglied im LV Südwest im Bund deutscher Philatelisten e.V. Nr. 09/127 März 2010

Phila-Treff 12

leicht zu ermitteln war. Manchmal gerät die Frage, ob ein Paketportogerecht frankiert war oder ob sich der Beamte, was menschlichgewesen wäre, vielleicht doch geirrt haben mag, zur kriminalistischenAufgabe. So berichtete Ulrich Schülein von einem Paket nach Neuchâtel,dessen Paketkarte einen zunächst unerklärlichen Mehrbetrag von 0,45Mark aufwies. Erst nach längeren Recherchen konnte er herausfinden,dass manche Schweizer Kantone, darunter auch Neuchâtel, in jener Zeiteine zusätzliche Stempelgebühr erhoben haben.

Aus der Vielzahl gezeigter Paketkarten sind hier einige besondersbemerkenswerte wiedergegeben:

Abb. 1:Begleitbrief zu einer Nachnahme aus der Kreuzerzeit, mit LeitwegUnterweissach – Nürtingen – Neuffen. Der Zettel zeigte dem Bahnpostleran, wo die Sendung umzuladen war.

Page 13: März 2010 (1/2010) Nr. 120 Unser Verein · Verein der Briefmarkenfreunde Nürtingen / Neckar e.V. Mitglied im LV Südwest im Bund deutscher Philatelisten e.V. Nr. 09/127 März 2010

Phila-Treff 13

Abb. 2:Paketkarte einer eingeschriebenen Sendung, mit schönem Dienststempel„Württ. Landespolizeiamt Stuttgart“, der anzeigte, dass die Dienstmarkenvon einer berechtigten Behörde benutzt worden waren. Gewichtsporto 50Pfennig + Einschreiben 20 Pfennig + Reichsabgabe 10 Pfennig = Summe80 Pfennig.

Abb.3: Reminiszenz an die obrigkeitsbeflissene Zeit: Paketkarte zu einerSendung an das „Verehrliche Schultheissenamt“. Gewichtsporto 40Pfennig + 2 Pfennig je einer Mark Nachnahmewert = aufgerundet 60Pfennig.

Page 14: März 2010 (1/2010) Nr. 120 Unser Verein · Verein der Briefmarkenfreunde Nürtingen / Neckar e.V. Mitglied im LV Südwest im Bund deutscher Philatelisten e.V. Nr. 09/127 März 2010

Phila-Treff 14

Abb. 4:Paketkarte einer Sendung in die Schweiz. Bemerkenswert ist hier, wiemalerisch sich das Porto von 80 Pfennig zusammensetzt.

Page 15: März 2010 (1/2010) Nr. 120 Unser Verein · Verein der Briefmarkenfreunde Nürtingen / Neckar e.V. Mitglied im LV Südwest im Bund deutscher Philatelisten e.V. Nr. 09/127 März 2010

Phila-Treff 15

Abb. 5a+b: Paketkarte einer Sendung in die USA, umspeditiert in Bremen,Vorder- und Rückseite. Auffallend ist, dass ganze Streifen undPaare verklebt wurden, um das für die damalige Zeit schon fast„astronomisch“ hohe Porto von 9 Mark zusammenzustellen.

Mit größtem Interesse verfolgte eine in Rekordzahl gekommeneZuhörerschaft (im Raum war kein Platz mehr frei) die Ausführungen vonUlrich Schülein und bedankte sich herzlich bei ihm. Wer Näheres zu demspannenden Gebiet der Paketkarten erfahren will, ist eingeladen,Sammlerfreund Ulrich Schülein auf seiner Homepage www.paketkarten.dezu besuchen.

Verfasser: Dr. Gerhard Augsten Datum: 22.02.2010

Page 16: März 2010 (1/2010) Nr. 120 Unser Verein · Verein der Briefmarkenfreunde Nürtingen / Neckar e.V. Mitglied im LV Südwest im Bund deutscher Philatelisten e.V. Nr. 09/127 März 2010

Ausflug 16

Einladung zum Jahresausflug am 03. Juli 2010

nach Nördlingenund ins Steiff-Museum in Giengen an der Brenz

Der Verein der Briefmarkenfreunde Nürtingen/N. e.V. lädt Sie zuseinem Jahresausflug 2010 ein. Ziele sind heuer die alte ReichsstadtNördlingen an der Romantischen Straße und das M.-Steiff-Museum.

In Nördlingen werden wir bei einer Führungdie Schönheit dieser im Rieskrater gelegenenStadt kennen lernen, deren Gründung durchFriedrich II. auf das 13. Jh. zurückgeht.Sehenswert und einmalig sind die nochgänzlich erhaltene Stadtmauer mit ihrem Kranzvon Türmen und Toren, die St.-Georgs-Kirchemit dem „Daniel“, die Fürstenherberge und dasRathaus, der Marktplatz, der Hafenmarkt unddas Gerberviertel mit all’ den vielen prächtigenund noch bestens erhaltenen Stadthäusern.

Der Mittagstisch ist im Brauereigasthof zum Fuchsen bestellt. Nachdieser Stärkung geht es dann weiter in Richtung Neresheim. Dort,wenn es die Zeit erlaubt, kann ein Blick in die herrliche Abteikirche ge-worfen werden. Anschließend sind wirGäste im Steiff-Museum in Giengen ander Brenz. Hier werden wir den reizendenGeschöpfen der Margarete Steiff be-gegnen, die für viele von uns ein Stückliebe Erinnerung an die Kindheit sind. Inder Schaufertigung kann man einenEindruck von der Produktion der Stofftieregewinnen. Im angeschlossenen BistroKnopf besteht für die Kaffeedurstigen dieMöglichkeit sich gütlich zu tun.

Der Ausflug findet schließlich seinen Ausklang im Landgasthaus zurKrone in Nellingen auf der Ostalb. Dieses Haus ist bekannt für einregional geprägtes und naturnahes Angebot, so wie man es heute mag.

Page 17: März 2010 (1/2010) Nr. 120 Unser Verein · Verein der Briefmarkenfreunde Nürtingen / Neckar e.V. Mitglied im LV Südwest im Bund deutscher Philatelisten e.V. Nr. 09/127 März 2010

Ausflug 17

Leistungen:

Fahrt in modernem Reisebus der Fa. Bader Grafenberg Stadtführung Nördlingen Eintritt Steiff-Museum (ohne M.-Steiff-Geburtshaus) Trinkgelder (Bus, Führung)

Bis zum 30. Mai 2010 wird die Anmeldung mit anhängendem Formular undÜberweisung von € 28,- pro Person (Jugendliche bis 16 Jahre die Hälfte) aufdas

Vereinskonto 500 465 002 bei VoBa Kirchheim/Nürtingen, BLZ 612 90120, Kennwort „Ausflug 2010“,

erbeten.

Reiseablauf:

Sa.,03.07.

06:5007:0007:1007:2007:30

Abfahrt Großbettlingen, VolksbankRoßdorf, DürerplatzNeuffener Str. (Abzweig Hermann-Löns-Str.)ZOB NürtingenOberensingen, Café Stoll

10:0012:0014:0014:20

15:00

17:1518:00

Stadtführung Nördlingen (ca. 1½ h)Mittagstisch im Gasthof Fuchs, NördlingenWeiterfahrtSofern zeitlich möglich: Blick in die Abteikirche

NeresheimBesichtigung des Steiff-Museums, Möglichkeit

zum Kaffeetrinken im Bistro KnopfWeiterfahrtEinkehr im Landgasthof Krone Nellingen

20:00ca. 21:00

Abfahrt vom RestaurantAnkunft in Nürtingen und Ausstieg inumgekehrter Reihenfolge wie oben

Verpflegungskosten im Reisepreis nicht enthalten!Reiserechtliche Verantwortung beim Busunternehmer.

- Änderungen im Ablauf vorbehalten

Page 18: März 2010 (1/2010) Nr. 120 Unser Verein · Verein der Briefmarkenfreunde Nürtingen / Neckar e.V. Mitglied im LV Südwest im Bund deutscher Philatelisten e.V. Nr. 09/127 März 2010

Ausflug 18

Verein der Briefmarkenfreunde Nürtingen/Neckar e.V.

**** Anmeldung **** bis spätestens 30.Mai 2010

HerrnKlaus LeitnerRobert-Bosch-Str. 172636 Frickenhausen

Vereinsausflug 03. Juli 2010 nach Nördlingen

Ich melde als Reiseteilnehmer

insgesamt _____________ Personen

verbindlich an und werde gleichzeitig

pro Teilnehmer € 28,--(Jugendliche bis 16 Jahre die Hälfte)

zusammen also € ...............

auf das Vereinskonto 500 465 002 bei der VolksbankKirchheim-Nürtingen (BLZ 612 901 20) überweisen.

Kennwort: „Ausflug 2010“

Dieses Blatt bitte abtrennen und an Klaus Leitner senden!

Page 19: März 2010 (1/2010) Nr. 120 Unser Verein · Verein der Briefmarkenfreunde Nürtingen / Neckar e.V. Mitglied im LV Südwest im Bund deutscher Philatelisten e.V. Nr. 09/127 März 2010

Ausflug 19

**** Anmeldung **** bis spätestens 30. Mai 2010

Absender:

NAME, VORNAME

____________________________________________

STRASSE ___________________________________________

PLZ, ORT ____________________________________________

TELEFON ____________________________________________

NAME, VORNAME der angemeldeten Mitreisenden bzw. derAngehörigen und ggf. abweichende Adresse:

___________________________________________________

___________________________________________________

Jugendliche (bis 16 Jahre) bitte mit „J“ kenntlich machen.

Gewünschter Zu-/Ausstieg:

___________________________________________DATUM UNTERSCHRIFT

Page 20: März 2010 (1/2010) Nr. 120 Unser Verein · Verein der Briefmarkenfreunde Nürtingen / Neckar e.V. Mitglied im LV Südwest im Bund deutscher Philatelisten e.V. Nr. 09/127 März 2010

Philatelie 20

Germaniamarken mit Aufdruck 5 und 10, wo sind diese Markeneinzuordnen?

Wer im Michel-Deutschland-Katalog diese zwei abgebildetenMarkensucht, der sucht vergebens. Es sind keine deutschen Postwertzeichen,wenngleich die Ausgangsmarken deutschen Ursprungs sind.Ausgangsmarken sind hier die Michel-Nr. 102, 2 Pfg. mattbraunoliv, sowiedie Michel-Nr. 99, 7 ½ Pfg. orange.Der Aufruck auf der Mi.-Nr. 102 ist eine rotbraune bis braunrote 5, derAufdruck auf der Mi.-Nr. 99 eine stein- bis schwarzgrüne 10. Bei diesenbeiden Marken handelt es sich um polnische Postwertzeichen. Sie wurdenim September 1919 in Posen herausgegeben und werden auch alsGnesen-Ausgabe bezeichnet, weil in der Stadt Gnesen/Gniezno einegroße Anzahl Briefe, mit beiden Marken frankiert, abgestempelt wurden.

Kurze geschichtliche Betrachtung:

Nach dem 1. Weltkrieg wurde das Gebiet um Posen/Gnesen nach undnach polnisch, aber für dieses Gebiet galt noch der Posttarif, der bereitsam 01.10.1918 von der Deutschen Reichspost festgelegt wurde. Die abEnde des 1. Weltkrieges polnische Provinz Posen war polnischesStaatsgebiet, hatte aber den zu dieser Zeit in Deutschland gültigenPosttarif! Es bestand laut den Postgebühren ein großer Bedarf an 5 und10 Pfennigwerten. Mit diesen Marken konnten alle Portostufen abgedecktwerden.

Im Juli 1919 beschloss die Postdirektion in Posen vorgefundene deutscheBriefmarken mit einem Germaniabildnis zu 2 und 7 ½ Pfenig mit einemneuen Wert zu 5 und 10 Pfennig zu überdrucken, da sich die Lieferungvon 5 und 10 Pfennigwerten von der zentralen Behörde in

Page 21: März 2010 (1/2010) Nr. 120 Unser Verein · Verein der Briefmarkenfreunde Nürtingen / Neckar e.V. Mitglied im LV Südwest im Bund deutscher Philatelisten e.V. Nr. 09/127 März 2010

Philatelie 21

Warschau verzögerte. Die Behörden konnten mit der Nachlieferung neuerPostwertzeichen nicht Schritt halten. Aus bis heute unbekannten Gründenkamen diese beiden überdruckten Marken (Polen Mi-Nr. 135 u. 136) nichtzur sofortigen Ausgabe. Es erfolgte eine Ausgabe von Marken, die denzusätzlichen Aufdruck „Poczta Polska“ erhielten, die sogenannte 1.Ausgabe für Posen (Mi-Nr. 130-134) im August 1919. Nachdem bereits imAugust die Bestände an Marken der 1. Ausgabe zu Neige gingen,entschloss sich die Postdirektion in Posen die schon überdruckten undbereitliegenden Marken auszugeben. (2. Ausgabe für Posen). Sie solltenlt. einer Anweisung der Postdirektion Posen vornehmlich fürEinschreibebriefe verwendet werden.

Einschreibebrief, portogerecht mit 50 polnischen Pfennig. (Brief imFernverkehr bis 20 gr = 20 Pfg., Einschreibegebühr 30 Pfg.)Die Marken hatten Postgültigkeit im ganzen Gebiet der abgetretenenehemaligen Provinz Posen. Als Einschreibezettel wurden meistens diezurückgelassenen früheren roten R-Zettel verwendet.

Verfasser: Bernd Hartz Datum: 08.01.2010

Page 22: März 2010 (1/2010) Nr. 120 Unser Verein · Verein der Briefmarkenfreunde Nürtingen / Neckar e.V. Mitglied im LV Südwest im Bund deutscher Philatelisten e.V. Nr. 09/127 März 2010

Jugendgruppe 22

JUNGE BRIEFMARKENFREUNDEim Verein der Briefmarkenfreunde Nürtingen / Neckar e.V.

Erlebnisstunden auf der Bühne in der BeutwanghalleDie große und interessante Veranstaltung in der Beutwanghalle istvorüber. Morgens kamen wegen der Straßenglätte noch Zweifel auf, obdenn die erwarteten zahlreichen Besucher kommen werden. Sie kamen –obwohl der Sonnenschein ab dem späten Vormittag zum Ausflug /Spaziergang verleitete.

Wenn Jugendliche so intensiv beim Suchen / Beobachten / kritischenPrüfen sind, vergessen die Betreuer und Helfer im Jugendbereich alleMühen bei der Vorbereitung. Sie freuen sich mit, dass trotz der großenFülle von Freizeitangeboten Mädchen und Jungen Freude an Aussagender „kleinen Papierchen“ haben. Die technische Unterstützung zurErkennung der Fluoreszenz oder der Wasserzeichen stellt der Vereinauch den „Kleinen“ gerne zur Verfügung. So können auch sie erstauntbeobachten, was alles in und auf einer Briefmarke steckt. Franziska wurdevom Berichterstatter der Nürtinger Zeitung befragt –

Page 23: März 2010 (1/2010) Nr. 120 Unser Verein · Verein der Briefmarkenfreunde Nürtingen / Neckar e.V. Mitglied im LV Südwest im Bund deutscher Philatelisten e.V. Nr. 09/127 März 2010

Jugendgruppe 23

und sie antwortete unter anderem, dass sie besondere Motive aufAusstellungsblättern zusammen stelle, z,B. Schweine, Pferde, Fische …und der Reporter ergänzt in seinem Bericht „Stolz präsentiert sie einigeExemplare ihrer Sammlung, die sie in der im Foyer der Beutwanghalleaufgebauten Ausstellung zeigen darf.“- Weiter so! - Es wurden auchAusstellungsblätter mit anderen Motiven gezeigt, aber bei den meistenAusstellern wird entsprechend der Übung im nächsten Jahr nochInteressanteres zu erwarten sein. Die Mädchen und Jungen kennen dasZiel – und werden es der Mehrzahl der Senioren vormachen, wie dasSammeln und Suchen zur Freude wird und die Anerkennung und dasStaunen der anderen provoziert.

GT 2010 (Nürt. Zeitg./ Foto gm)

Gruppenstunde anderer ArtJedes Jahr im Dezember bleiben die Briefmarken während derGruppenstunde im Schrank. Saft und Kinderpunsch und die klebrigenFinger vom Essen der Plätzchen und Schokolade würden denBriefmarken schaden. Spiele, Rückblick auf das vergangene Jahr und diekleinen Geschenke vor Weihnachten bestimmen den Nachmittag. Dabeikomme ich mir vor – die Fotos beweisen es! – wie Opa mit den Kindern inGroßfamilien vor einhundert Jahren.

Page 24: März 2010 (1/2010) Nr. 120 Unser Verein · Verein der Briefmarkenfreunde Nürtingen / Neckar e.V. Mitglied im LV Südwest im Bund deutscher Philatelisten e.V. Nr. 09/127 März 2010

Jugendgruppe 24

Wer erzählt in Zukunft an solchen Tagen „Märchen“ oder Geschichten voninteressanten Briefmarken? Die älteren Damen und Herren sind gefordert!

Dietrich Lichtenstein

Page 25: März 2010 (1/2010) Nr. 120 Unser Verein · Verein der Briefmarkenfreunde Nürtingen / Neckar e.V. Mitglied im LV Südwest im Bund deutscher Philatelisten e.V. Nr. 09/127 März 2010

Großtauschtag 2010 25

Danke!!!

Am 21.02. konnten wir wieder einen erfolgreichen Großtauschtagveranstalten. Die Besucherzahl (700) war ähnlich wie im letzten Jahr. DieResonanz der Besucher und Händler war überwiegend gut.

Bei allen Helfern/innen, welche zu diesem Gelingen beigetragenhaben, möchte ich mich herzlich bedanken.

Herzlichen Dank allen Sammlern, welche Belege für die Wühlkisten zurVerfügung gestellt haben, sowie den Referenten und Ausstellern, welchewieder durch ein vielfältiges Angebot an Exponaten viele Besuchererfreuten.

Vielen Dank auch für die zahlreichen Kuchenspenden.

Ein besonderer Dank gilt auch in diesem Jahr unserem „Plakatteam“Reinhard und Ralf, welche alljährlich unter z.T. ungünstigenWetterbedingungen die Straßenplakate Auf- und Abbauen.

Wie es mit den Wühlkisten auf der Bühne weitergeht, werden wir in dennächsten Wochen entscheiden. Trotz der Vielzahl von Marken, Alben,Belegen etc. war der Verkauft enttäuschend (Diese Einnahmen kommender Jugendgruppe zugute). Vielen Dank für die Beleg- undMarkenspenden.

Johannes Häge

Erfreulicher Verlauf des Großtauschtags 2010

Die etwas geänderte Öffnungszeit beim diesjährigen Großtauschtag am21. Februar hat sich bewährt. Der Schwerpunkt des Besucherstroms lageindeutig wieder auf dem Vormittag, und die vorgezogene Schließung gabden Helfern mehr Zeit, die umfänglichen Arbeiten des Abbaus zubewerkstelligen. Störend war nur, dass einige Händler und Sammler trotzder ohnehin geänderten Zeit vorzeitig begannen, ihre Tische zu räumenund damit zu früh schon „Aufbruchstimmung“ aufkam.Aber rücken wir das Erfreuliche in den Vordergrund: Alle Tische in derBeutwang-Halle waren wieder ausgebucht, und wir konnten an die 700Besucher zählen - somit eher etwas mehr als im Vorjahr.

Page 26: März 2010 (1/2010) Nr. 120 Unser Verein · Verein der Briefmarkenfreunde Nürtingen / Neckar e.V. Mitglied im LV Südwest im Bund deutscher Philatelisten e.V. Nr. 09/127 März 2010

Großtauschtag 2010 26

In Zeiten rückläufiger Beanspruchung philatelistischerGroßveranstaltungen darf man somit unserem Tauschtag mit Fug undRecht wieder einen großen Erfolg bescheinigen.

Ein Blick auf die to-do-Liste von Klaus machte deutlich, welch’ einKraftakt ein solches Ereignis für den Verein ist. Allen Beteiligten undHelfern, angefangen bei Organisator Johannes Häge, die das allesermöglicht und umgesetzt haben, kann man für das Engagement und dieviele Mühe nur ein herzliches Dankeschön sagen.

Die begleitende Briefmarkenschau wie auch die philatelistischen Vorträgewaren auch dieses Mal eine unverzichtbare und echte Bereicherung. Dievorausgegangenen Werbeaktionen, vor allem der Plakatdienst an denStraßen, waren sichtlich erfolgreich gewesen. Die Organisation in derHalle und draußen auf dem Parkplatz verlief wieder routiniert und perfekt.Der mobile Beratungsdienst im Parkett wie auch der Jugendstand und dieWühlkisten auf der Bühne fanden einen guten Zuspruch, wenn auch mitEinschränkung, was den Verkauf an letzteren angeht. Und besonders zuwürdigen ist, dass es im Hallenrestaurant das Team um JosefAschenbrenner wieder bestens verstand, die Besucher, müde vomStöbern in den Alben und vom Wandern von einem Stand zum anderen,mit einem guten Angebot an Speisen und Getränken, einschließlichKaffee und Kuchen, aufzubauen.

Schon am folgenden Tag erschien in der Nürtinger Zeitung halbseitig einbebilderter Bericht, geschrieben von Giew Maschajechi, unter derÜberschrift „Bei Sammlern leben Briefmarken weiter“. Dem kann man janur noch zustimmen, und als Fazit ist festzustellen, dass dieserGroßtauschtag einmal mehr einen Beitrag dazu geliefert hat und somit einErfolg für uns und unser Anliegen war!

Verfasser: Dr. Gerhard Augsten Datum: 03.03.2010

Page 27: März 2010 (1/2010) Nr. 120 Unser Verein · Verein der Briefmarkenfreunde Nürtingen / Neckar e.V. Mitglied im LV Südwest im Bund deutscher Philatelisten e.V. Nr. 09/127 März 2010

Großtauschtag 2010 27

Faszination Briefmarkensammeln Gedränge an den Tischen am Vormittagin der vollen Beutwang

Junger Briefmarkenfreund bei Fleißiges Stöbern an den Wühlkistenangestrengter Suche

Wo, zum Kuckuck, ist das lange gesuchte Fehlstück

Page 28: März 2010 (1/2010) Nr. 120 Unser Verein · Verein der Briefmarkenfreunde Nürtingen / Neckar e.V. Mitglied im LV Südwest im Bund deutscher Philatelisten e.V. Nr. 09/127 März 2010

Terminkalender des Vereins 28

Beachten Sie bitte, dass die Phila-Treffs im Café Bauer inGroßbettlingen, Donnerstags um 19:30 Uhr stattfinden.

Die sonntäglichen Tauschvormittage von 9:00-12:00 Uhr finden weiterhinim Bürgertreff statt.

21.03.2010 Tauschvormittag, Bürgertreff

08.04.2010 Phila-Treff u. Tausch, Cafe BauerMarken und Ganzsachen des SammelgebietesRussisch Polen/G.G. Warschau (1. Weltkrieg) und ihreWeiterverwendung als polnische PostwertzeichenBernd Hartz

18.04.2010 Tauschvormittag, Bürgertreff

24.04.2010 Frühjahrsauktion, Bürgertreff

06.05.2010 Phila-Treff u. Tausch, Cafe BauerDas magische Dreieck im thematischen ExponatWie komme ich zu einer gut aufgemachten SammlungWolfgang Müller, Balingen

16.05.2010 Tauschvormittag, Bürgertreff

10.06.2010 Phila-Treff u. Tausch, Cafe BauerMaschinenstempel an Deutschlands BriefzentrenPascal Möller

20.06.2010 Tauschvormittag, Bürgertreff

03.07.2010 Vereinsausflug

01.08.2010 Grillfest

02.09.2010 Phila-Treff u. Tausch, Cafe BauerBöhmen und MährenEin kleines Sammelgebiet und wie man dieses spannendsammeln kannKurt Takacs

19.09.2010 Tauschvormittag, Bürgertreff

Page 29: März 2010 (1/2010) Nr. 120 Unser Verein · Verein der Briefmarkenfreunde Nürtingen / Neckar e.V. Mitglied im LV Südwest im Bund deutscher Philatelisten e.V. Nr. 09/127 März 2010

Terminkalender des Vereins 29

07.10.2010 Phila-Treff u. Tausch, Cafe BauerAbstimmungsgebiete Allenstein und MarienwerderHermann Gneiting

24.10.2010 Tauschvormittag, Bürgertreff

04.11.2010 Phila-Treff u. Tausch, Cafe BauerBESONDERHEITEN aus dem SammelgebietDR Pfennig / Pfennige u. Krone AdlerManfred Schwarz

06.11.2010 Herbstauktion, Bürgertreff

13.11.2010 Jahresfeier

21.11.2010 Tauschvormittag, Bürgertreff

02.12.2010 Phila-Treff u. Tausch, Cafe BauerLiechtenstein – Freimarken-Ausgaben 1921-45Auszüge aus einer AusstellungssammlungSiegfried Stoll

19.12.2010 Tauschvormittag, Bürgertreff

Neues über Euromünzen.

Wie schon im Sonder UV angekündigt, kommt die neue 20 EuroGoldmünze bis Mitte des Jahres heraus. Geplant sind 6 Motive bis zumJahr 2015. Das Motto der "Deutsche Wald" beinhaltet die Motive Eiche,Buche, Fichte, Kiefer, Kastanie und die Linde. Nennwert ist 20 Euro inGold (999,9/1000) mit einem Gewicht von 1/8 Unze (3,89 g). Es sindjeweils die Blätter beziehungsweise die Nadeln der Bäume dargestellt.Geprägt wird in allen 5 Prägestätten zu je 40.000 Stück, so dass dieGesamtauflage 200.000 Exemplare ergibt.Bestellen kann man die Münze über die Verkaufsstelle fürSammlermünzen der Bundesrepublik Deutschland, 92626 Weidenwww.deutsche-sammlermuenzen.de

Page 30: März 2010 (1/2010) Nr. 120 Unser Verein · Verein der Briefmarkenfreunde Nürtingen / Neckar e.V. Mitglied im LV Südwest im Bund deutscher Philatelisten e.V. Nr. 09/127 März 2010

30 Auktion des Vereins

A U K T I O N

Unsere nächste Auktion findet am Samstag dem 24. April 2010 imBürgertreff in Nürtingen statt.Der Auktionskatalog liegt diesem UV bei.

Einlieferungen für die Herbstaktion am 06.11.2010 können schonvorbereitet werden.

Falls Sie Loskarten benötigen oder irgendwelche die Auktion betreffendenFragen haben, wenden Sie sich bitte an

Hans Schmauder, Leibnizstr. 9, 72631 Aichtal, Tel.: 07127/957395;e-mail: [email protected]

Ausstellungserfolge von Vereinsmitgliedern!

Bei der „TROGAPHIL 2010“ in Trochtelfingen vom 5.-6. Januar 2010,einer Wettbewerbsausstellung im Rang 3, konnten aus unserem Vereinfolgende Aussteller die nachstehenden Erfolge mit Ihren Exponatenerringen:

Bernd erhielt Gold für sein Objekt„Stadtpost im besetzten Polen 1915 - 1918“

Siegfried erhielt Gold mit Ehrenpreis für sein Objekt„Fürstentum Liechtenstein – Freimarken 1912 – 1945“

In der sogenannten „Offenen Klasse“ haben folgende Mitgliederausgestellt:

Hans seine Sammlung zum Thema „Deutsche Bauernhäuser“.

Bernd seine Sammlung zum „Postzensur in Polen 1981/82“.

Sie erhielten eine Medaille sowie eine Urkunde.

Wir gratulieren zu diesen Auszeichnungen herzlich!

Page 31: März 2010 (1/2010) Nr. 120 Unser Verein · Verein der Briefmarkenfreunde Nürtingen / Neckar e.V. Mitglied im LV Südwest im Bund deutscher Philatelisten e.V. Nr. 09/127 März 2010

Anzeige 31

Impressum

Copyright: Verein der Briefmarkenfreunde Nürtingen / Neckar e.V.Falkenweg 15, D-72663 Großbettlingen

Redaktion: Reinhard SchulzeKalkoferstr. 60, D-72622 NürtingenE-Mail: [email protected]

Alle Rechte vorbehalten, auch die der fotomechanischen Wiedergabe undder Speicherung in elektronischen Medien.

Redaktionsschluss für „Unser Verein“ Nr. 121 ist der28.05.2010

Page 32: März 2010 (1/2010) Nr. 120 Unser Verein · Verein der Briefmarkenfreunde Nürtingen / Neckar e.V. Mitglied im LV Südwest im Bund deutscher Philatelisten e.V. Nr. 09/127 März 2010

Anzeige 32