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März April 2019 Wir bieten ausgewählte Hörspiele und Schreckmümpfeli zum Download und als Podcast an: srf.ch/hoerspiel srf.ch/schreckmuempfeli

März April 2019 · 2 März – April 2019 Fr, 01.03.2019, 20.00 Uhr Radio SRF 1 Männer mit Erfahrung von Castle Freeman Produktion: SWR 2018 51' Seite 4 Sa, 02.03.2019, 20.00 Uhr

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März – April 2019

Wir bieten ausgewählte Hörspiele und Schreckmümpfeli zum Download und als Podcast an:

srf.ch/hoerspiel srf.ch/schreckmuempfeli

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März – April 2019

Fr, 01.03.2019, 20.00 Uhr

Radio SRF 1

Männer mit Erfahrung

von Castle Freeman

Produktion: SWR 2018

51'

Seite 4

Sa, 02.03.2019, 20.00 Uhr

Radio SRF 2 Kultur

Kein Hörspiel – Hörpunkt

So, 03.03.2019, 17.00 Uhr

Radio SRF 2 Kultur

Der goldene Drache

von Roland Schimmelpfennig

Produktion: SWR 2012

77'

Seite 17

Mo, 04.03.2019, 14.00 Uhr

Radio SRF 1

Hörspiel-Premiere

Bienen schwärmen für sie

von Maria Ursprung

Produktion: SRF 2019

50'

Seite 5

Fr, 08.03.2019, 20.00 Uhr

Radio SRF 1

Glüht ein Stern in alter Haut

von Holger Siemann

Produktion: SRF 2015

50'

Seite 6

Sa, 09.03.2019, 20.00 Uhr

Radio SRF 2 Kultur

The Qikiqtaaluk Deep Map

von Robin Minard

Produktion: WDR/DLR 2014

52'

Seite 18

So, 10.03.2019, 17.00 Uhr

Radio SRF 2 Kultur

Der Karlssonsche Magnet

von Lorenz Langenegger und Philipp Schaufelberger

Produktion: SRF 2017

57'

Seite 19

Mo, 11.03.2019, 14.00 Uhr

Radio SRF 1

SRF-Radiokrimi

Hunkeler macht Sachen 1/4

von Hansjörg Schneider

Produktion: SRF 2005

50'

Seite 7

Fr, 15.03.2019, 20.00 Uhr

Radio SRF 1

Bis zletscht – Basler Fasnacht 2019 Produktion: SRF 2019

50'

Seite 8

Sa, 16.03.2019, 20.00 Uhr

Radio SRF 2 Kultur

Hörspiel-Premiere

Ellbogen 1/2

von Fatma Aydemir

Produktion: SRF 2019

50'

Seite 20

So, 17.03.2019, 17.00 Uhr

Radio SRF 2 Kultur

Hörspiel-Premiere

Ellbogen 2/2

von Fatma Aydemir

Produktion: SRF 2019

54'

Seite 20

Mo, 18.03.2019, 14.00 Uhr

Radio SRF 1

SRF-Radiokrimi

Hunkeler macht Sachen 2/4

von Hansjörg Schneider

Produktion: SRF 2005

50'

Seite 7

Fr, 22.03.2019, 20.00 Uhr

Radio SRF 1

Bienen schwärmen für sie

von Maria Ursprung

Produktion: SRF 2019

50'

Seite 5

Sa, 23.03.2019, 20.00 Uhr

Radio SRF 2 Kultur

Kontrollierter Sinkflug

von Schauplatz International

Produktion: SRF 2016

52'

Seite 21

So, 24.03.2019, 17.00 Uhr

Radio SRF 2 Kultur

Der Apfel fällt nicht weit vom Krieg (Teil 1 und 2)

von François Pérache und Sabine Zovighian

Produktion: WDR 2018

je 61'

Seite 22

Mo, 25.03.2019, 14.00 Uhr

Radio SRF 1

SRF-Radiokrimi

Hunkeler macht Sachen 3/4

von Hansjörg Schneider

Produktion: SRF 2005

50'

Seite 7

Fr, 29.03.2019, 20.00 Uhr

Radio SRF 1

SRF-Radiokrimi

Yswasser

von Sabina Altermatt

Produktion: SRF 2010

39'

Seite 9

Sa, 30.03.2019, 20.00 Uhr

Radio SRF 2 Kultur

DJ killed the Popstar

von Ina Plodroch und Simon Kamphans

Produktion: WDR 2016

52'

Seite 23

So, 31.03.2019, 17.00 Uhr

Radio SRF 2 Kultur

Der Apfel fällt nicht weit vom Krieg (Teil 3 und 4)

von François Pérache und Sabine Zovighian

Produktion: WDR 2018

je 53'

Seite 22

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3

März – April 2019

Mo, 01.04.2019, 14.00 Uhr

Radio SRF 1

SRF-Radiokrimi

Hunkeler macht Sachen 4/4

von Hansjörg Schneider

Produktion: SRF 2005

50'

Seite 7

Fr, 05.04.2019, 20.00 Uhr

Radio SRF 1

Mono

von David Zane Mairowitz

Produktion: WDR 2018

51'

Seite 10

Sa, 06.04.2019, 20.00 Uhr

Radio SRF 2 Kultur

Auf der Suche nach den verlorenen Seelenatomen

von Susann Maria Hempel

Produktion: RBB 2018

54'

Seite 24

So, 07.04.2019, 17.00 Uhr

Radio SRF 2 Kultur

Bilder von uns

von Thomas Melle

Produktion: DLR/NDR 2017

79'

Seite 25

Mo, 08.04.2019, 14.00 Uhr

Radio SRF 1

Heute Gemeindeversammlung

von und mit Mike Müller

Produktion: SRF 2019

46'

Seite 11

Fr, 12.04.2019, 20.00 Uhr

Radio SRF 1

Live von der Schweizer Künstlerbörse Produktion: SRF 2019

90'

Seite 12

Sa, 13.04.2019, 20.00 Uhr

Radio SRF 2 Kultur

Vom Fenster meines Hauses aus

von Urs Widmer

Produktion: SRF 2013

53'

Seite 26

So, 14.04.2019, 17.00 Uhr

Radio SRF 2 Kultur

Hörspiel-Premiere

Mahlstrom

von Yael Inokai

Produktion: SRF 2019

60'

Seite 27

Mo, 15.04.2019, 14.00 Uhr

Radio SRF 1

D Zeeche vo de Elfe

von Urs Widmer

Produktion: SRF 1982

45'

Seite 13

Fr, 19.04.2019, 20.00 Uhr

Radio SRF 1

Der Mensch erscheint im Holozän

von Max Frisch

Produktion: SRF/Deutsches

Theater Berlin 2018

70'

Seite 14

Sa, 20.04.2019, 20.00 Uhr

Radio SRF 2 Kultur

Schlaf ich auf Sand

von Rolf Hermann

multiple

von Nora Gomringer und Philipp Scholz

Produktion: SRF 2018

31'

Produktion SRF 2018

25’

Seite 28

Seite 29

So, 21.04.2019, 17.00 Uhr

Radio SRF 2 Kultur

Maria Magdalena

von Friedrich Hebbel

Produktion: SRF 1951

81'

Seite 30

Mo, 22.04.2019, 14.00 Uhr

Radio SRF 1

Retour: Breuer & Friedli fahren Eisenbahn

von Thomas C. Breuer und Bänz Friedli

Produktion: SRF 2018

49'

Seite 15

Fr, 26.04.2019, 20.00 Uhr

Radio SRF 1

Hörspiel-Premiere

Drü Läbe

von Stephan Mathys

Produktion: SRF 2019

50'

Seite 16

Sa, 27.04.2019, 20.00 Uhr

Radio SRF 2 Kultur

Der Zusenn oder das Heimat

von Adolf Muschg

Produktion: SRF 1980

47'

Seite 31

So, 28.04.2019, 17.00 Uhr

Radio SRF 2 Kultur

Ohrstellen, bitte!

Eine literarisch-musikalische Matinée

Produktion: SRF 2015 und

Solothurner Literaturtage

78'

Seite 32

Mo, 29.04.2019, 14.00 Uhr

Radio SRF 1

Drü Läbe

von Stephan Mathys

Produktion: SRF 2019

50'

Seite 16

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4

März – April 2019

Hörspiel SRF 1

Freitag, 01.03.2019, 20.00 Uhr, Radio SRF 1

Männer mit Erfahrung von Castle Freeman

Ein verschlafenes Nest in Vermont ist der Schauplatz des Krimis «Männer mit Erfahrung» des

amerikanischen Autors Castle Freeman. Lilian fühlt sich verfolgt von einem undurchsichtigen Typen

namens Blackway. Als die Polizei ihr nicht weiterhilft, bittet sie drei kauzige alte Männer um Hilfe.

Lilian findet eines Morgens ihre Katze tot vor der Haustür. Schnell fällt der Verdacht auf den

zwielichtigen Blackway. Der Sheriff kann anscheinend nichts für Lilian tun, daher sucht sie Hilfe bei

einem Club kauziger alter Männer. Beeindruckt von ihrem Mut, stellen diese ihr den betagten Lester

und den hünenhaften, etwas beschränkten Nate als Schutz zur Seite. Lillian traut den beiden nichts zu,

aber sie lassen sich nicht abwimmeln, und so suchen sie Blackway schliesslich gemeinsam. Als

kurioses Trio verfolgen sie den obskuren Bösewicht durch die Wälder von Vermont.

Dem Hörspiel «Männer mit Erfahrung» gelingt es, die ganz eigene Stimmung von Castle Freemans

Roman akustisch umzusetzen. Bei Freeman treiben schräge Dialoge in der Endlosschleife die

Geschichte voran und erzählen wie nebenbei vom Niedergang des Landes. Der grosse Mythos vom

Land der unbegrenzten Möglichkeiten und die Idee des amerikanischen Traums werden demontiert.

Mit: Wolfgang Pregler (Erzähler), Walter Renneisen (Lester), Meike Droste (Lilian), Stefan Haschke

(Nate), Karl Kranzkowski (Sheriff), Berthold Toetzke (Whizzer), Friedhelm Ptok (Coop), Holger Kunkel

(Conrad), Florian von Manteuffel (Mason) u.a.

Aus dem Amerikanischen von Dirk van Gunsteren

Bearbeitung und Regie: Irene Schuck

Dramaturgie: Uta-Maria Heim

Produktion: SWR 2018

Dauer: 51'

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5

März – April 2019

Montag, 04.03.2019, 14.00 Uhr, Radio SRF 1

Freitag, 22.03.2019, 20.00 Uhr, Radio SRF 1

Hörspiel-Premiere

Bienen schwärmen für sie von Maria Ursprung

Reina ist frisch getrennt – und schwanger. Um herauszufinden, wie es weitergehen soll, zieht sie in das

Haus ihres verstorbenen Grossvaters. Sie übernimmt dessen Leidenschaft: das Imkern. Und lernt, mit

den Bienen zu sprechen …

«Bienen schwärmen für sie» ist ein besonderes Hörspiel. Die junge Schweizer Autorin Maria Ursprung

spielt mit den Erwartungen: Mal wähnt man sich in einer Geschichte von Rosamunde Pilcher, dann

wieder in einem Film von David Lynch. Dazu kommt die Musik von Martin Bezzola: Er hat Aufnahmen

gemacht im Bienenhaus – und daraus eine ganz eigene Musik komponiert, in der es summt und surrt.

Mit: Marie Bonnet (Reina), Wolfgang Hinze (Grossvater), Manuela Biedermann (Nachbarin Hanna),

Reto Stalder (Marius), Linda Olsansky (Biene/Frauenärztin/Krankenschwester/Altistin), Barbara Falter

(Oberärztin/Chorleiterin)

Musik: Martin Bezzola

Tontechnik: Basil Kneubühler

Regie: Wolfram Höll

Produktion: SRF 2019

Dauer: 50'

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6

März – April 2019

Freitag, 08.03.2019, 20.00 Uhr, Radio SRF 1

Glüht ein Stern in alter Haut von Holger Siemann

Victoria ist Opernsängerin. Sie ist schon sehr alt. In ihrem Kopf geht es manchmal drunter und drüber.

Manchmal bemerkt sie die Verwirrung, meist aber nicht. Und darunter leidet ihr glühender Verehrer

Dorian, emeritierter Professor für Musikgeschichte. Die beiden bewohnen als Letzte ein Abbruchhaus.

Draussen wütet ein Schneesturm, der Strom fällt aus, es ist finstere Nacht. Da irrt sich Dorian beim

Heimkommen im Stockwerk und versucht, Victorias Wohnung aufzuschliessen. Der Schlüssel bricht ab,

das Telefon für den Schlüsseldienst ist unauffindbar. Stattdessen findet Dorian das Meissener

Porzellan, Victorias Gage bei einem ihrer vielen Gastspiele. Eine Erinnerungsreise beginnt.

Rauschende Erfolge, Star-Interviews, Vickis fünf Ehemänner und Kinder, die Sehnsucht nach Stille,

Weite und Licht. Was haben Victoria und Dorian wirklich erlebt? Gemeinsam wehren sie sich gegen

das Schwinden der Kräfte.

Mit: Marie-Thérèse Escribano (Victoria) und Wolfram Berger (Dorian)

Musik: Jürg Kienberger

Tontechnik: Franz Baumann

Regie: Margret Nonhoff

Produktion: SRF 2015

Dauer: 50'

Holger Siemann, 1962 in Leipzig geboren, studierte Philosophie in Berlin. Er war Offizier, Schauspieler,

Sozialwissenschaftler und Familienhelfer. Seit 2001 arbeitet er als freier Autor u.a. zahlreicher

Hörspiele, Features und Libretti. 2006 und 2008 erschienen die ersten beiden Romane. 2017

veröffentlichte Holger Siemann beim Dörlemann Verlag seinen Berlin-Jahrhundert-Roman «Das

Weiszheithaus». Siemann lebt in Berlin und als «schreibender Bauer» in der Uckermark.

Jürg Kienberger (1958) ist Musiker, Theaterschauspieler, Sänger, Kabarettist. Er arbeitet seit 1984

meist freischaffend an verschiedenen Theaterhäusern, u.a. in Zürich, Basel, Berlin und Hamburg.

Zusammen mit Christoph Marthaler hat er gegen dreissig Theater- und Opernabende an den

Salzburger Festspielen, den Wiener Festwochen, an der Pariser Oper, in Avignon und Grönland

erarbeitet.

Jürg Kienberger wurde mit dem «Salzburger Ehrenstier 2011», dem «Schweizer Kleinkunstpreis 2014»

und dem «Schweizer Musikpreis 2017» ausgezeichnet.

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März – April 2019

Montag, 11.03.2019, 14.00 Uhr, Radio SRF 1, 1/4

Montag, 18.03.2019, 14.00 Uhr, Radio SRF 1, 2/4

Montag, 25.03.2019, 14.00 Uhr, Radio SRF 1, 3/4

Montag, 01.04.2019, 14.00 Uhr, Radio SRF 1, 4/4

SRF-Radiokrimi

Hunkeler macht Sachen von Hansjörg Schneider

Kommissär Hunkeler ermittelt neu auch im Radiokrimi-Podcast von SRF. Zusätzlich zur Sendung sind

dort die vier Folgen des ersten genuinen Hunkeler-Kriminal-Hörspiels von 2005 verfügbar: «Hunkeler

macht Sachen». Mit Ueli Jäggi als Hunkeler, Charlotte Schwab als Hedwig und Peter Kner als Erzähler.

Ein grauer Spätherbst in Basel. Kriminalkommissär Peter Hunkeler, temporär sitzengelassen von seiner

Freundin Hedwig, bearbeitet erfolglos den Mordfall an einer Prostituierten. Er tappt durch den Nebel,

von Nachtbeiz zu Nachtbeiz, und stolpert dabei buchstäblich über die Leiche eines zweiten Mordopfers.

Hardy Schirmer war ein Stromer und Hunkelers gelegentlicher Saufkumpan.

Bald ist klar: Zwischen den beiden Fällen gibt es eine Verbindung. Beide Opfer wurden stranguliert,

beiden wurde ein Ohrläppchen aufgeschlitzt. Doch noch bevor Hunkeler eine erste Spur aufnehmen

kann, verliert er zwei Zähne und wird vom Dienst suspendiert. Er verzieht sich ins Elsass und leckt

seine Wunden. Aber dann ermittelt er weiter, auf eigene Faust und in seiner typisch intuitiven Art. Bis er

unversehens mit einem düsteren Kapitel der jüngeren Schweizer Geschichte konfrontiert wird.

Mit: Peter Kner (Erzähler), Ueli Jäggi (Hunkeler), Charlotte Schwab (Hedwig), Eva Scheurer (Hermine

Mauch), Hans Schenker (Casali), Jean-Pierre Cornu (Garzoni), Hanspeter Müller-Drossaart

(Staatsanwalt Suter), Raphael Clamer (Lüdi), Ernst Sigrist (Madörin), Hansrudolf Twerenbold

(Hasenböhler), Urs Bihler (Füglistaller), Fritz Zaugg (Haller), Kolumbina Müntener-Vujanovic (Milena),

Martin Hug (Hauser), Huguette Dreikaus (Bäuerin/Kellnerin), Gusti Vonville (Bauer), Fabienne Hadorn

(Angel), Maria Thorgevsky (Frau Cuăduăraru), Helmut Vogel (Ismail Binaku), Siggi Schwientek (Alois

Bachmann), Buddy Elias (Stallinger), Meret Hottinger (Frau Hebeisen), Daniel Rohr (Notarzt/Dr. Naef),

Albert Freuler (Fritz Riniker), Klaus Knuth (Jakob Zulauf), Walter Baumgartner (Gottlieb Hartmann),

Zdenko Jelcic (Skender), Michael Schacht (Gerhard Laufenburger), Jodoc Seidel (Kleiner Cowboy),

Daniel Kasztura (Dr. Ryhiner), Geri Dillier (Kälin), Franziska Kohlund (Frau Held), Roger Siffer (Dr. de

Ville), Christian Hahn (Bardet), Tiziana Jelmini (Luise), Oscar Bingisser (Franz), Michael Gempart

(Richard), Sebastian Krähenbühl (Niggi), Leo Roos (Marti), Ferruccio Cainero (Vittorio), Päivi Stalder

(Verkäuferin), Faton Topalli (Berisha), Julia Glaus (Dolly/Verkäuferin), Reto Ott (Polizist)

Hörspielbearbeitung: Helmut Peschina

Musik: Domenico Ferrari

Tontechnik: Fabian Lehmann, Ueli Karlen

Dramaturgie und Regie: Reto Ott

Produktion: SRF 2005

Dauer: je Folge ca. 50'

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März – April 2019

Freitag, 15.03.2019, 20.00 Uhr, Radio SRF 1

Bis zletscht – Basler Fasnacht 2019

Ja, um die Stadt steht es schlecht. Schon vor ein paar Jahren tönte es so aus Basel, als man das

Ladensterben zum Thema machte. In diesem Jahr nun ist es das Ende der «MuBa», was zum Motto

der Fasnacht führt. Trotzdem bleiben sie dran, die Baslerinnen und Basler. Und machen Fasnacht «bis

zletscht».

Und sie blasen dabei auch nicht Trübsal. Denn wenn es auch schlecht steht um die Stadt, so haben sie

doch immerhin die Möglichkeit, auf originelle und satirische Weise Gegensteuer zu geben. Sei es mit

Zeedel und Schnitzelbängg, sei es einfach durch den Umstand, dass drei Tage lang das Untere nach

Oben und das Obere nach Unten gekehrt wird. Wie das halt so ist an einer Fasnacht. Und wer weiss:

Vielleicht bewirkt’s ja was. Ob es das nun tut oder nicht, Radio SRF präsentiert auch in diesem Jahr

das Beste aus der Basler Fasnacht. Auf SRF 1 neu im Hörspieltermin vom Freitag.

Redaktion: Michael Luisier

Produktion: SRF 2019

Dauer: 50'

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9

März – April 2019

Freitag, 29.03.2019, 20.00 Uhr, Radio SRF 1

SRF-Radiokrimi

Yswasser von Sabina Altermatt

Ein Junge fällt in die Limmat und ertrinkt. An einem Sonntagabend entdeckt ihn ein Fussgänger, wie er

leblos beim Höngger Wehr im Fluss treibt. Ein tragischer Unfall? Oder steckt mehr dahinter? Auf jeden

Fall wird Kriminalkommissarin Gertrud Gut an den Tatort gerufen.

Die gerichtsmedizinischen Untersuchungen geben keine Hinweise auf einen gewaltsamen Tod. Auch

die Befragungen der Hundehalter, die regelmässig am Limmatufer unterwegs sind, bringen keine neuen

Erkenntnisse. Niemand hat gesehen, wie der 10-jährige Sinan Berisha ins Wasser gefallen ist. Die

Ermittlungen drohen im Sand zu verlaufen, doch Kriminalkommissarin Gut lässt nicht locker.

Zusammen mit ihrem Assistenten Sandro Mancini findet sie eine Spur, die jedoch in eine Sackgasse

führt. Doch dann verschwindet plötzlich ein Mädchen.

Mit: Charlotte Joss (Kriminalkommissarin Gertrud Gut), Mona Petri (Mia Gut, ihre Tochter), Leonardo

Nigro (Guts Assistent Sandro Mancini), Maria Thorgevsky (Frau Berisha), Leo Roos (Hans Amsler mit

Zita), Heidi Diggelmann (Frau Camenzind mit Hasso), René Schnoz (Polizist Reto Caduff), Päivi

Stalder (Polizistin Andrea Gasser), Rachel Braunschweig (Lehrerin Jeanette Maager), Clara Seebach

(Schülerin Noëmi), Jana Roth (Schülerin Lisa), Samuel Ziegler-Akhbari (Schüler Sinan Berisha)

Regie: Buschi Luginbühl

Tontechnik: Fabian Lehmann

Produktion: SRF 2010

Dauer: 39'

Sabina Altermatt, geboren1966, aufgewachsen in Chur, Studium der Staatswissenschaften in

St. Gallen. Heute lebt sie als freie Schriftstellerin in Zürich und im Glarnerland. Sie schreibt Kolumnen,

Kurzgeschichten, Hörspiele, Kinder- und Jugendbücher sowie Romane.

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10

März – April 2019

Freitag, 05.04.2019, 20.00 Uhr, Radio SRF 1

Mono von David Zane Mairowitz

Oder: «Wie mein Bruder während eines Konzerts von THE WHO auf einem Ohr taub wurde.» Der Held

dieser Geschichte besucht Rockkonzerte, und das mit stolzen 75 Jahren. Beim Song «Baba O’Riley»

von THE WHO passiert es: Er spürt ein PLOP und hört plötzlich nur noch auf einem Ohr.

Tagsüber verkauft der 75-Jährige Ersatzteile für Aufzüge. Seit fünfzig Jahren! Alle fragen sich, warum

er nicht in Pension geht. Nun, er fühlt sich noch stark. Während eines Rockkonzerts erleidet er einen

Hörverlust auf seinem linken Ohr und hört für den Rest seines Lebens nur noch Mono. Konflikte

entstehen. Der Bruder wird angerufen, ein unmusikalischer Fabulierer. Er soll für seinen halbtauben

Bruder eintreten, für ihn reden und ihm zuhören. Obwohl die beiden einander seit Jahrzehnten nicht

mehr zugehört haben. Bald steht fest: Hier kann nur noch einer helfen: Roger Daltrey, Mitgründer und

Sänger der Rockband THE WHO.

Mit: André Jung (Mono), Graham Valentine (der Fabulierer), Justine Hauer (Mediatorin), Tatjana

Clasing (Sprecherin), Bianca Hauda (Lady-Boss), David Zane Mairowitz (Interviewer), Roger Daltrey

Tontechnik: Benno Müller vom Hofe, Steffen Jahn, Christian Baader

Dramaturgie: Martina Müller-Wallraf

Regie: David Zane Mairowitz

Produktion: WDR 2018

Dauer: 51'

David Zane Mairowitz, 1943 in New York geboren, siedelt in den 1960er-Jahren nach England über, wo

er zunächst als Publizist, Schriftsteller und Theaterautor arbeitet. Erste Hörspielauftragsarbeiten für die

BBC folgten. Fortan schreibt und inszeniert er Features und Hörspiele, auch immer wieder für

Schweizer Radio SRF. Sein SRF-Hörspiel «Category 5: Wie ich Fats Domino aus dem Hurrikan Katrina

rettete» wurde 2012 mit dem begehrten «Prix Europa» ausgezeichnet.

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März – April 2019

Montag, 08.04.2019, 14.00 Uhr, Radio SRF 1

Heute Gemeindeversammlung von und mit Mike Müller

Mike Müller begibt sich in die Niederungen der Kommunalpolitik. Dorthin, wo die direkte Demokratie am

direktesten ist. Quasi die Amateurliga der Meinungsbildung. Wo das handfeste Argument gleich viel

zählt wie die persönliche Betroffenheit. Mike Müller führt es vor: frech, träf und sehr lustig.

Raoul Furrler ist Präsident einer fiktiven schweizerischen Gemeinde. Oder besser gesagt: Er war es.

Wie es zu seinem persönlichen Drama kam, und wer da alles eine Rolle spielte, wird in «Heute

Gemeindeversammlung» erzählt. Es ist nach «Elternabend» und «Truppenbesuch» Mike Müllers dritter

Soloabend.

Mike Müllers Gemeindeversammlung beginnt geordnet und läuft zunehmend aus dem Ruder: Die

Suppe wird heisser gegessen, als sie gekocht wurde. Neben den üblichen Geschäften wie

Schulkommission, Einbürgerung oder Bauprojekte geht es um die Fusion mit einer Nachbargemeinde.

Bleibt man selbständig oder will man Kosten sparen? Es gibt viele Voten und einen zunehmend

aufgebrachten Gemeindepräsidenten – alles gespielt von Mike Müller.

SRF präsentiert eine gekürzte Radiofassung des Bühnenprogramms, aufgezeichnet am 11. Dezember

2018 im Kleintheater Luzern.

Mit: Mike Müller

Tontechnik: Roland Fatzer

Regie: Rafael Sanchez

Redaktion: Barbara Anderhub

Produktion: SRF 2019

Dauer: 46'

Mike Müller, geboren 1963, ist Schauspieler und Autor. Er spielte in den letzten Jahren am

Casinotheater Winterthur, im Schauspielhaus Zürich, am Theater am Neumarkt und am Theater Basel.

Mit der Late-Night-Show «Giacobbo/Müller – Late Service Public» präsentierte er von 2008 bis 2016

wöchentlich das satirische Aushängeschild des Schweizer Fernsehens. Zuletzt spielte er die Titelrolle in

der beliebten SRF-Krimiserie «Der Bestatter». In diesem Jahr ist er, zusammen mit Viktor Giacobbo,

auf der Jubiläumstournee des Circus Knie zu sehen.

Page 12: März April 2019 · 2 März – April 2019 Fr, 01.03.2019, 20.00 Uhr Radio SRF 1 Männer mit Erfahrung von Castle Freeman Produktion: SWR 2018 51' Seite 4 Sa, 02.03.2019, 20.00 Uhr

12

März – April 2019

Freitag, 12.04.2019, 20.00 Uhr, Radio SRF 1

Live von der Schweizer Künstlerbörse

Die 60. Schweizer Künstlerbörse findet vom 11. bis 14. April 2019 statt. SRF 1 schaltet am Freitag,

12. April, live in den ausverkauften Schadausaal und überträgt eine radiophone Mischung aus Kabarett,

Wortunterhaltung und Musik.

Die Künstlerbörse ist seit 1975 das wichtigste Treffen für die Schweizer Kleinkunstszene. Als

Fachmesse ermöglicht sie Veranstaltern, Medienschaffenden und weiteren Interessierten, sich in drei

Tagen einen Überblick über aktuelle Bühnenproduktionen aus dem In- und Ausland zu verschaffen.

Für Künstlerinnen und Künstler ist diese Börse eine wertvolle Plattform, um sich den Veranstaltern

sowie einem breiten Publikum zu präsentieren. Hier werden Kontakte geknüpft und gepflegt, Termine

gebucht, Verträge verhandelt, Bausteine für die Saisonprogramme im verästelten Netz der kleineren

Bühnen in der Schweiz gelegt. Seit 1999 ist die Künstlerbörse fest in Thun stationiert und findet jährlich

im Frühjahr im Kultur- und Kongresszentrum KKThun statt.

Ein Fest für Künstlerinnen und Künstler, für Zuschauerinnen und Zuschauer und für SRF-1-Hörerinnen

und -Hörer!

Mit: Schertenlaib & Jegerlehner, Berni Wagner, Uta Köbernick, Dominic Deville

Moderation: Bänz Friedli

Redaktion: Alexander Götz

Produktion: SRF 2019

Dauer: 90'

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13

März – April 2019

Montag, 15.04.2019, 14.00 Uhr, Radio SRF 1

D Zeeche vo de Elfe von Urs Widmer

Vor fünf Jahren ist Urs Widmer gestorben. Im Gedenken an den beliebten Schweizer Schriftsteller

senden wir ein Hörspiel von 1982, in dem Widmer seiner Liebe für Zwischenräume und Zwischenwelten

nachforscht.

Gnom und Elfe, die wenige Zentimeter unter dem Fussboden leben, müssen dringend auf dem

Elefanten ins Friaul reiten zum Elfenkongress. Die Reise führt sie anfangs in die Menschenwohnung

direkt über ihnen. Der Kontakt zu Babett und ihrem Vater (gespielt von Urs Widmer) ist fast problemlos.

Nach diversen Verzauberungen bleibt Babett zuhause, der Vater geht mit auf die grosse Reise. Nach

einer unerwarteten Landung im Stillen Ozean laufen sie Menschenfressern über den Weg und werden

zum guten Glück von einer Seekuh gerettet.

Mit: Urs Widmer (Vater), Dalith Bloch (Babett), Maja Stolle (Mutter), Hilde Ziegler (Elfe), Heinz

Bühlmann (Gnom), Joseph Arnold (Elefant), Peter Freiburghaus (Kannibale), Rosel Schäfer (Seekuh),

Anne Marie Kuster (Saalkontrollelf), Marianne Weber (Alice)

Musik: Peter Zwetkoff

Tontechnik: Jack Jakob

Regie: Stephan Heilmann

Produktion: SRF 1982

Dauer: 45'

Urs Widmer (1938 bis 2014) kam in Basel zur Welt, studierte Germanistik, Romanistik und Geschichte.

Er lebte in Frankfurt und Zürich. Bekannt wurde er zum Beispiel durch eine Romantrilogie über seine

Mutter (Der Geliebte der Mutter, 2000), seinen Vater (Das Buch des Vaters, 2004) und sich selbst (Ein

Leben als Zwerg, 2006). Sein bekanntestes Theaterstück «Top Dogs» wurde 1996 in Zürich

uraufgeführt und am Berliner Theatertreffen gezeigt. Widmer hatte eine besondere Liebe fürs Hörspiel.

Er schrieb an die dreissig Hörspiele und wurde 1977 mit dem «Hörspielpreis der Kriegsblinden» für sein

Stück «Fernsehabend» geehrt. Urs Widmer starb 2014. Nur zwei Monate zuvor war er mit dem

Schweizer Literaturpreis ausgezeichnet worden.

Peter Zwetkoff (1925 bis 2012) war ein bulgarisch-deutscher Komponist. Er schrieb die Musik zu über

250 Hörspielen und zahlreiche Bühnen- und Spielfilmmusiken.

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14

März – April 2019

Freitag, 19.04.2019, 20.00 Uhr, Radio SRF 1

Der Mensch erscheint im Holozän von Max Frisch

Vor vier Jahren hat der Schweizer Regisseur Thom Luz zum ersten Mal fürs Radio gearbeitet. Sein

Hörstück «Atlas der abgelegenen Inseln» war ein internationaler Erfolg. Jetzt hat er seine

Theaterinszenierung von Max Frischs endzeitlicher Erzählung aus dem Tessin für SRF als Hörspiel

eingerichtet.

Herr Geiser ist beunruhigt. Im Onsernonetal, wo er ansässig ist, regnet es seit Wochen. Was, wenn der

Berg ins Rutschen kommt und sein Haus, das Dorf, das ganze Tal verschüttet für alle Zeit? Der

altgewordene ehemalige Unternehmer aus Basel sieht seine selbstgewählte Einsamkeit in Gefahr. Herr

Geiser beginnt zu sammeln: Wissen, das nicht verloren gehen darf, Daten und Fakten. So will er

Ordnung schaffen, gegen das natürliche Chaos ankämpfen, das sich ausbreitet. Um ihn herum, aber

auch in seinem Kopf, wo sich die Anzeichen einer Demenz mehren.

Max Frischs Zustandsbeschreibung von 1979 klinge für heutige Ohren erschreckend vertraut, stellt der

Literaturwissenschaftler Peter von Matt fest: «Beginnt alles um mich herum langsam zu rutschen? Was

bisher so fest gefügt und verankert war, ist ihm plötzlich nicht mehr zu trauen? Panik ist vorderhand

nicht am Platz. Aber wäre es möglich, dass die bisherige Ordnung – wie soll man sagen? – kippt?

Frischs Erzählung ist eine Meditationsvorlage für Zeiten, in denen es an allen Horizonten

wetterleuchtet.»

Thom Luz nähert sich dem Text auf assoziativ-musikalische Weise. Die Hörspielfassung ist eine

akustische Weiterentwicklung der Inszenierung, die der Regisseur für das Deutsche Theater Berlin in

Koproduktion mit dem Theater Basel erarbeitet hat.

Mit: Ulrich Matthes (Herr Geiser), Judith Hofmann (Elsbeth, seine verstorbene Frau), Franziska

Machens (Corinne, seine abwesende Tochter), Wolfgang Menardi (ein deutscher Sonnenforscher)

sowie Leonhard Dering und Daniele Pintaudi als Pianisten und Radiostimmen

Musikalische Leitung: Mathias Weibel

Aufnahmen: Peter Kainz, Andreas Meinetsberger

Mix: Tom Willen

Textfassung, Montage und Regie: Thom Luz

Dramaturgie: David Heiligers (DT), Reto Ott (SRF)

Produktion: SRF in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Theater Berlin, 2018

Dauer: 70'

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März – April 2019

Montag, 22.04.2019, 14.00 Uhr, Radio SRF 1

Retour: Breuer & Friedli fahren Eisenbahn von Thomas C. Breuer und Bänz Friedli

Beide sind sie Autoren, Kabarettisten und Preisträger des Salzburger Stiers. Sie teilen ein Faible für

amerikanische Songwriter und befassen sich in ihren Texten oft mit dem Unterwegssein in öffentlichen

Verkehrsmitteln. Ja, man kann sagen: Beide sind «Fahrtenschreiber».

2017 gestalteten der Deutsche und der Schweizer in Olten einen gemeinsamen Abend mit ihren

Bahntexten. Dieser machte den beiden Freunden und dem Publikum so viel Spass, dass man

beschloss, weitere gemeinsame Vorstellungen anzuhängen.

Thomas C. Breuer und Bänz Friedli reden übers Bahnfahren, lesen aus ihren Büchern und tragen

Dialoge vor – übers Daheimsein im Unterwegssein. Wohin die Reise führt, ist ungewiss. Dass es dabei

aber einiges zu lachen gibt, weiss jeder, der die beiden kennt. «Train-Verspotting» auf hohem Niveau.

Eine Aufzeichnung aus der «Bühne Heimat» in Ehrendingen vom 28. September 2018.

Mit: Bänz Friedli und Thomas C. Breuer

Tontechnik: Daniel Durrer, Chris Weber

Redaktion: Alexander Götz

Produktion: SRF 2018

Dauer: 49'

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März – April 2019

Freitag, 26.04.2019, 20.00 Uhr, Radio SRF 1

Montag, 29.04.2019, 14.00 Uhr, Radio SRF 1

Hörspiel-Premiere

Drü Läbe von Stephan Mathys

Marlen ist Mitte 40, verheiratet und Mutter von zwei Söhnen. Daneben arbeitet sie im Museum als

Aufseherin. Gelangweilt und enttäuscht von Ehe und Job, versucht Marlen aus dem alltäglichen Trott

auszubrechen.

Marlen ist verheiratet mit Mats. Zusammen haben sie zwei Söhne. Marlen und Mats haben sich nicht

mehr viel zu sagen, und Marlen wird zunehmend unglücklich in ihrer Ehe. Auch in ihrem Job als

Aufseherin im Museum fühlt sich Marlen nicht wirklich gefordert. Sie sehnt sich nach einem

aufregenderen Leben, das nicht geprägt ist von erstickender Routine.

Beim Feierabendbier in ihrer Lieblingsbar erzählt Marlen ihrem guten Freund Ben, einem ausgefallenen

(Lebens-)Künstler, von ihrer Lebenskrise und dem Wunsch, ein neues Leben anzufangen. Ben selber

hat für sein Leben ebenfalls grosse Pläne, er will endlich die richtige Frau treffen und mit seiner Kunst

zu Ruhm und Geld gelangen. Da taucht plötzlich Gion, eine Ferienbekanntschaft von Marlen, in der Bar

auf, und sowohl Marlen als auch Ben wittern ihre Chance, ein neues Leben anzufangen.

Mit: Fabienne Hadorn (Marlen), Adrian Furrer (Mats), Rolf Sommer (Ben), René Schnoz (Gion)

Musik: Alexius Tschallener

Tontechnik: Mirjam Emmenegger, Björn Müller

Regie: Kamil Krejčí

Produktion: SRF 2019

Dauer: 50'

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März – April 2019

Hörspiel SRF 2 Kultur

Sonntag, 03.03.2019, 17.00 Uhr, Radio SRF 2

Der goldene Drache von Roland Schimmelpfennig

Im Mittelpunkt steht das Asia-Schnellrestaurant «Der goldene Drache», in dessen Küche einem jungen

Chinesen ohne Papiere mal eben schnell mit der Rohrzange ein schmerzender Zahn herausgebrochen

wird. Der blutige Zahn landet zunächst im Suppentopf und später im Mund einer Stammkundin.

Locker miteinander verzahnt schildert der Autor verschiedene Episoden, die alle in und um das Haus

des «goldenen Drachen» angesiedelt sind, wo Fremdheit und Nähe konfliktreich aufeinandertreffen: Ein

junges Paar verliert sich wegen einer ungewollten Schwangerschaft, ein Verlassener trauert seiner

Freundin nach, und ein Alter träumt davon, nochmals jung zu sein. Folie des gesamten Stückes ist die

berühmte französische Fabel von der Ameise und der Grille, die Schimmelpfennig drastisch zuspitzt.

Mal dialogisch, mal monologisch, mal erzählend entsteht so ein berührender Text voller Poesie,

Brutalität und Rätselhaftigkeit.

Mit: Christoph Gawenda (Ein junger Mann), Kathleen Morgeneyer (Eine junge Frau), Marlen Diekhoff

(Eine Frau über sechzig), Thomas Thieme (Ein Mann über sechzig), Stefan Merki (Ein Mann)

Hörspielfassung: Roland Schimmelpfennig

Tontechnik: Rolf Knapp, Renate Tiffert

Regie: Iris Drögekamp

Produktion: SWR 2012

Dauer: 77'

Roland Schimmelpfennig, geboren 1967 in Göttingen, zählt mit seinen Hörspielen und Theaterstücken

zu den interessantesten zeitgenössischen deutschsprachigen Autoren.

Der goldene Drache wurde 2010 mit dem Mülheimer Dramatikerpreis ausgezeichnet sowie zum besten

Stück des Jahres bei der Kritikerumfrage des Jahrbuchs von «Theater heute» gewählt.

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März – April 2019

Samstag, 09.03.2019, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur

The Qikiqtaaluk Deep Map von Robin Minard

«Qikiqtaaluk» – so nennen die Inuit die Baffininsel in der kanadischen Region Nunavut. Dorthin reiste

der Klangkünstler Robin Minard im Winter 2012/2013. Sein Ziel: die Suche nach Spuren der Inuit-

Kultur.

In und um die Stadt Iqaluit nahm Minard eine Vielzahl von Klängen auf. Krach, Stille, akustische Stadt-

und Landschaftsbilder treffen auf Inuit-Kehlgesang und Interviewfragmente. «Die Inuit sind traditionell

ein sehr geduldiges Volk», sagt eine Inuk aus Iqaluit. «Sie werden daher die Geduld haben, das Alte

und Neue in einer modernen Lebensweise zu verflechten!»

Komposition und Regie: Robin Minard

Produktion: WDR/DLR 2014

Dauer: 52'

Robin Minard wurde 1953 in Montréal geboren. Seit 1997 ist er Professor für elektroakustische

Komposition und Klanggestaltung an der HfM Franz Liszt und der Bauhaus-Universität Weimar, wo er

auch die Studios für elektroakustische Musik (SeaM Weimar) leitet.

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März – April 2019

Sonntag, 10.03.2019, 17.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur

Der Karlssonsche Magnet von Lorenz Langenegger und Philipp Schaufelberger

Anton ist Physiker. Doch will er nicht mehr die Weltformel erforschen, sondern nur noch das zarte

Gefühl, das er für seine Kollegin Lea empfindet. Sie aber will nichts anderes als sich mit ihrem

Geliebten verbinden – was schwierig ist, handelt es sich doch um einen stockwerkgrossen Magneten.

Schier unlösbare Probleme haben auch die restlichen Personen des Hörspiels: Wie Faust in seiner

Studierstube hockt Herr Gogudz in seiner Wohnung und versucht, verklungene Töne aus dem

16. Jahrhundert wieder hörbar zu machen. Und Frau Mack wird in ihrer zwanzigjährigen Witwenruhe

gestört, weil sie plötzlich hinter ihrer Kommode einen neuen Mitbewohner entdeckt: ein

unanschaubares, alles fressendes Loch. Und sowieso allen ist unklar, wie der Erfinder dieses

Magneten, Karlsson, vor einem Jahr unter mysteriösen Umständen spurlos aus dem Labor

verschwinden konnte.

Der Autor Lorenz Langenegger und der Musiker Philipp Schaufelberger haben ein Hörspiel konzipiert,

das Text und Musik zu gleichwertigen Erzählebenen macht. Es ist eine kauzige Glasperlenspielerei,

eine Synthese aus verschiedenen Künsten und Wissenschaften. Und so wie sich auf formaler Ebene

Sprache und Gesang, Worte und Noten abwechseln, ergänzen, anziehen und abstossen, so entsteht

auch zwischen den vier Figuren ein Beziehungsgeflecht. Zwar ist jeder mit seinen eigenen Problemen

beschäftigt, doch auf ihrer blinden Bahn stossen sie immer wieder zusammen und bringen so die

Materie zum Klingen.

Mit: Brigitta Furgler (Frau Mack), Peter Kner (Herr Gogudz), Annette Strasser (Lea) und Michael

Wächter (Anton)

Musik: Philipp Schaufelberger

Tontechnik: Basil Kneubühler

Regie: Susanne Janson

Produktion: SRF 2017

Dauer: 57'

Lorenz Langenegger, geboren 1980, lebt in Zürich und Wien. Er schreibt Romane, Theaterstücke und

Drehbücher (u.a. die SRF-Tatorte «Kleine Prinzen», «Kriegssplitter»). «Der Karlssonsche Magnet» ist

sein erstes Originalhörspiel.

Philipp Schaufelberger, geboren 1970, ist ein Schweizer Jazzmusiker und Komponist, der schon

zahlreiche Hörspielmusiken geschaffen hat («Bonnie und Clyde», «Wo wir sind», «Anwesenheit tut

nichts zur Sache» u.a.).

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20

März – April 2019

Samstag, 16.03.2019, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur, 1/2

Sonntag, 17.03.2019, 17.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur, 2/2

Hörspiel-Premiere

Ellbogen von Fatma Aydemir

Wut ist eine eruptive, unkalkulierbare Kraft. Sie frisst sich langsam durch die sorgsam gewahrte

Fassade, bis sie plötzlich und ungeplant explodiert. Dann genügt manchmal «ein kleiner Schubs an der

richtigen Stelle», und alles scheint verloren.

Die siebzehnjährige Hazal ist verletzlich und gleichzeitig grob, voller Energie und unnütz selbst in

Billigjobs, überschäumend vor Hoffnungen und Ängsten. Eigentlich fast normal in diesem Alter. Aber

Hazal lebt eingezwängt zwischen den traditionellen muslimischen Vorstellungen ihrer Eltern und der

brutalen Realität ihres Berliner Kiezes. Auf der Suche nach Perspektive und Heimat macht sie

schliesslich einen fatalen Fehler.

«Ellbogen» erzählt die Geschichte von Hazal und ihren Freundinnen in Berlin, die alle ums Überleben

kämpfen. Als plötzlich die Polizei hinter ihr her ist, flieht Hazal nach Istanbul, wo sie noch nie im Leben

war. Lustig und traurig, wütend und zart stellt die Autorin Fatma Aydemir in ihrem Debütroman, aus

dem Kirstin Petri ein zweiteiliges Hörspiel gemacht hat, eine grosse Frage: Was kann in dieser Welt aus

einem Mädchen wie Hazal schon werden? Und gibt eine ebenso grosse Antwort: Alles.

Mit: Aysima Ergün (Hazal), Altine Emini (Elma), Deniz Orta (Gül), Uygar Tamer (Mutter), Orhan Müstak

(Vater/Polizist/Mann) Thomas Reisinger (Detektiv), Burak Yigit (Onur), Jirka Zett (Eugen), Burkak

Öztürk (Memet), Mehmet Atesci (Halil), Yasemin Cetinkaya (Gözde), Jale Arikan (Tante Semra), Elias

Eilinghoff (Student), Ilknur Bahadir (Defne/Frau), Stephanie Ebner (Arzttochter 1), Julia Kunz

(Arzttochter 2)

Musik: Peter Kaizar

Hörspielfassung und Regie: Kirstin Petri

Tontechnik: Tom Willen

Dramaturgie: Susanne Janson

Produktion: SRF 2019

Dauer Teil 1: 50', Teil 2: 54'

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März – April 2019

Samstag, 23.03.2019, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur

Kontrollierter Sinkflug von Schauplatz International

Auf der Suche nach den Gründen für einen Flugzeugabsturz gerät ein Künstlerpaar selbst heftig ins

Schleudern. Die Reise zur Absturzstelle wird zum Trip in die eigenen Abgründe, wo

Selbstverwirklichung und Selbstoptimierung lauern.

Am 24. März 2015 kamen bei einem Flugzeugabsturz in den provenzalischen Alpen alle 150 Insassen

ums Leben. Der Co-Pilot des Germanwings-Flugzeugs hatte um 9 Uhr 30 vorsätzlich den kontrollierten

Sinkflug eingeleitet. 10 Minuten und 13 Sekunden später zerschellte der Airbus an einer Felswand. Ein

Künstlerpaar plant, die letzten Minuten dieser Katastrophe in einer musikalischen Komposition zu

verarbeiten. Es will mit der Arbeit in das Denken des Co-Piloten vordringen. Schwierig, wenn das

eigene Denken um Finanzsorgen und Beziehungsstress kreist.

Mit: Stjepan Markovic (Erzähler), Anna-Lisa Ellend (Sie), Albert Liebl (Er), Oscar Breuer (Verkäufer),

Hinrich Sachs (Agent)

Komposition: Martin Lorenz

Musik: Silke Lange und Martin Lorenz

Text: Albert Liebl

Tontechnik: Tom Willen

Regie: Anna-Lisa Ellend und Johannes Mayr

Produktion: SRF 2016

Dauer: 52'

Die freie Gruppe SCHAUPLATZ INTERNATIONAL (SI) wurde 1999 von Anna-Lisa Ellend und Albert

Liebl in Erlach gegründet. Die Gruppe agiert von Bern und Berlin aus und hat in den vergangenen 15

Jahren an vielen Festivals und Gastspielhäusern, Staats- und Stadttheatern im ganzen

deutschsprachigen Raum gastiert. Dabei sind über 50 Stücke, Performances, Aktionen, Filme und

Hörspiele («Hop-on, hop-off Identity Tour», BR 2011; «Kleist-Retraite», SRF 2011) entstanden.

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März – April 2019

Sonntag, 24.03.2019, 17.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur (Teil 1 und 2)

Sonntag, 31.03.2019, 17.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur (Teil 3 und 4)

Der Apfel fällt nicht weit vom Krieg Hörspiel in vier Folgen von François Pérache und Sabine Zovighian

Der französische Schauspieler und Autor François Pérache verbindet in seinem Hörspiel

Nachforschungen über die eigene Familiengeschichte mit Recherchen zur französischen Geschichte.

Wie hängen die blutigen Ausschreitungen von 1961 mit den Terroranschlägen von 2015 zusammen?

2. Oktober 1961: Der Algerienkrieg wütet. Der Polizist George Pérache wird in Paris von der

Algerischen FLN, der Nationalen Befreiungsfront, erschossen.

17. Oktober 1961: das Massaker von Paris. Das brutale Vorgehen der Polizei gegen eine nicht

genehmigte, aber friedliche Demonstration der algerischen Unabhängigkeitsbewegung FLN führt zu

fast 200 getöteten Algeriern.

13. November 2015: François Pérache, der Enkel des ermordeten Polizisten, macht sich in Paris auf

den Weg in Richtung Bataclan. An diesem Abend werden hier 130 Menschen getötet und 683 verletzt.

Gibt es da überhaupt einen Zusammenhang? Was resultiert woraus? Wie hängt Geschichte mit

Geschichten zusammen? Pérache lässt Recherchiertes mit Erinnertem, Vermutetes mit Belegtem,

Fakten mit Fiktionen in Verbindung treten – und Tragisches mit Komischem.

SRF sendet am 24.03.2019 die beiden ersten Folgen der Hörspielserie (Folge 1: «Sohn, Steine,

Scherben» und Folge 2: «Der Kommissar geht um»). Am Sonntag, 31.03.2019, ebenfalls um 17 Uhr

dann die Folgen drei und vier (Folge 3: «Bei Anruf Mord», Folge 4: «Bittersüsse Geschichtsstunde»).

Mit: François Pérache (François), Friedhelm Ptok (Kommissar Maigret), Sigrid Burkholder (Bienfait),

Peter Clös (Archivar, Zeitzeuge Polizei), Angelika Avenel (Theaterschauspielerin, Psychoanalytikerin)

u.a.

Aus dem Französischen von Annika Erichsen

Bearbeitung und Regie: Annika Erichsen

Tontechnik: Daniel Dietmann und Ulrike Wiebelitz

Produktion: WDR 2018

Dauer Teil 1 und 2: 61', Teil 3 und 4: 53'

François Pérache arbeitete nach seiner Ausbildung zum Ingenieur mehrere Jahre u.a. als

Medienanalyst für die französische Regierung, bevor er Schauspieler und Hörspielautor wurde.

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23

März – April 2019

Samstag, 30.03.2019, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur

DJ killed the Popstar von Ina Plodroch und Simon Kamphans

Er war mal der Unbekannte, der Gesichtslose hinter den Plattentellern. In der Berliner Ur-Techno-

Szene der 1990er-Jahre wollte der DJ alles sein – nur kein Popstar. 20 Jahre später inszenieren sich

Felix Jaehn oder David Guetta auf Snapchat und erobern mit dem Privatjet die ganze Welt.

Genau wie Popgrössen wie Lady Gaga oder Taylor Swift verdienen sie Millionen, klettern die Charts

hoch und spielen Pyro-Shows vor Tausenden begeisterten Fans. Der Hype um die Electronic Dance

Music reisst nicht ab. Was kann der Nachwuchs-DJ FRDY vom Senkrechtstarter Felix Jaehn lernen?

Und wie schafft der es, jedes Wochenende drei Mal aufzutreten und ständig neue Songs zu

veröffentlichen? Zwischen Musikmixen, Massenveranstaltungen und Millionendeals – warum ist der DJ

der grösste Popstar unserer Zeit?

Mit: Bettina Kurth (Sprecherin) und Felix Jaehn, Lost Frequencies, Tiesto, Westbam, Michael Mayer

u.a.

Tontechnik: Matthias Fischenich, Dirk Hülsenbusch und Jens Peter Hamacher

Regie: Simon Kamphans

Produktion: WDR 2016

Dauer: 52'

Ina Plodroch, geboren 1988 in Bassum, spricht im Radio über Popmusik, Popkultur und Medien und

schreibt lange oder kurze Features.

Simon Kamphans, geboren 1985 in Feuchtwangen, macht Hörspiele und Features für Kinder und

Erwachsene. Seine Leidenschaft für das Klangliche und das Radio verfolgt er seit Jugendtagen.

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März – April 2019

Samstag, 06.04.2019, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur

Auf der Suche nach den verlorenen Seelenatomen von Susann Maria Hempel

Ein ehemaliger DDR-Häftling hat im Gefängnis einen Schock mit darauffolgender Amnesie erlitten. Die

Seele sei aus ihm «rausgemacht», sagt er. Und sie ist bis heute nicht heimgekehrt in ihr Gefäss. Doch

nach dem Tod seines ältesten Freundes beginnt er endlich, von seinem Leben zu erzählen.

«Wie wenn Du jetze ne Apflsine un un un un drückst das raus, un de Schale bleibt übrig. S-So hab ich

mich dann gefühlt. Oder wie wenn De'n Apfl schälst un ich bleib de Schale – also das war wie e Bild,

was aus mir rausgeflogn is. Äh – ‹Bild› is velleicht – mer muss von Gefühl sprechn. Mer empfindet ja

was, mer hat im Herzn was, was mer die GANZN Jahre, – wo mer aufgewachsn is, gesammelt und

erlebt hat, oder Liebe – alles, alles, alles, das ergibt eigntlich in Dir'n Gefühl – un das is weg. Alles!»

«Auf der Suche nach den verlorenen Seelenatomen oder: Unser ist des heilgen Waldes Dunkel»

basiert auf Interviews, die Susann Maria Hempel mit entlassenen Strafgefangenen geführt hat, die in

DDR-Gefängnissen drangsaliert wurden und seitdem in ihrem Leben nicht mehr richtig Fuss fassen

können. Die Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste hat die Produktion als «Hörspiel

des Jahres 2018» ausgezeichnet.

Mit: Susann Maria Hempel (Sprecherin)

Tontechnik: Nikolaus Löwe

Musik und Regie: Susann Maria Hempel

Produktion: RBB 2018

Dauer: 54'

Susann Maria Hempel, 1983 im thüringischen Greiz geboren, studierte von 2001 bis 2009

Mediengestaltung an der Bauhaus-Universität Weimar und ist eine vielfach ausgezeichnete

Experimentalfilmerin. «Auf der Suche nach den verlorenen Seelenatomen» ist ihr zweites Radiostück.

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März – April 2019

Sonntag, 07.04.2019, 17.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur

Bilder von uns von Thomas Melle

Ein Mann, noch keine 40 Jahre alt, erfolgreicher Manager eines Grossunternehmens, wird von einem

Foto aufgeschreckt. Es landet aus dem Nichts heraus auf seinem Mobiltelefon: Er als zehnjähriger

Junge. Nackt. Wer hat ihm das geschickt?

Erinnerungsbilder aus seiner Schulzeit drängen in sein Bewusstsein. Katholisches Eliteinternat,

Fotoshooting im Umkleideraum, im Park, Berührungen? Er war sicherlich nie Opfer von sexuellem

Missbrauch. Oder doch? Er sucht Kontakt zu drei Klassenkameraden. Einer von ihnen könnte der

Absender des Fotos sein.

Seine Suche nach Antworten entwickelt sich zu einem komplexen, bedrängenden Psychokrimi, einem

Kampf um Recht und Unrecht, um die Deutungshoheit über die eigene Vergangenheit, das eigene

Leben.

«Wo beginnt der Übergriff? Ab wann werden Leben womöglich traumatisiert? Das ist auch von Mensch

zu Mensch verschieden: Was dem einen ein Witz, ist dem anderen ein Trauma.»

Mit diesen Worten beschreibt Autor Thomas Melle den hochempfindlichen Themenkreis, den sein 2016

entstandenes Theaterstück behandelt. Melle entwickelte seinen fiktiven Stoff vor der Folie der 2010

aufgedeckten sexuellen Missbräuche und Misshandlungen am Bonner Aloisiuskolleg, an dem er selbst

Schüler war.

Mit: Max von Pufendorf (Jesko), Nico Holonics (Malte), Sebastian Blomberg (Johannes), Oliver

Urbanski (Konstantin), Eva Meckbach (Bettina), Cristin König (Lehrerin), Deborah Kaufmann (Sandra)

sowie Friedhelm Ptok, Maria Hartmann und Wilfried Hochholdinger

Musik: Hans Platzgumer

Tontechnik: Thomas Monnerjahn und Sonja Rebel

Hörspielfassung und Regie: Steffen Moratz

Produktion: DLR/NDR 2017

Dauer: 79'

Thomas Melle, geb. 1975 in Bonn, Theater- und Romanautor. Auf der Shortlist des Deutschen

Buchpreises mit «3000 Euro» (2014) und «Die Welt im Rücken» (2016). Hörspiele u.a.: «Vier Millionen

Türen» (mit Martin Heckmanns, SRF 2006) und «Versetzung» (NDR 2018).

Page 26: März April 2019 · 2 März – April 2019 Fr, 01.03.2019, 20.00 Uhr Radio SRF 1 Männer mit Erfahrung von Castle Freeman Produktion: SWR 2018 51' Seite 4 Sa, 02.03.2019, 20.00 Uhr

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März – April 2019

Samstag, 13.04.2019, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur

Vom Fenster meines Hauses aus von Urs Widmer

In seinem Haus im Elsass schlägt der Schriftsteller auf die Tasten seiner Schreibmaschine, schlägt

einen Bogen von Goethe und Friederike, die sich beim elsässischen Sesenheim zum letzten Mal

küssten, zur Trinkhalle vor seiner Frankfurter Wohnung, wo sich nachts jeweilen die Kneipengänger

prügeln.

Urs Widmers siebenunddreissig Buchseiten umfassender Prosatext «Vom Fenster meines Hauses

aus» ist die Haupt- und Titelgeschichte seines 1977 erschienenen Erzählbands. Der Ich-Erzähler, allem

Anschein nach ein Schriftsteller, dessen «Signalement» grosse Ähnlichkeiten mit dem seines Autors

hat, sitzt am Fenster eines Hauses, das ihm zu einem Sechstel gehört, und schaut auf die Rheinebene

und den fernen Schwarzwald. An seiner Schreibmaschine fehlt das L, was ihn allerdings nicht davon

abhält, einen ununterbrochenen Strom fantastisch-skurriler Geschichten in die Tasten zu hämmern – es

geht um die Schwalben auf den Telefondrähten, um Goethe und seinen Eckermann, einen Teil der

Leiche Napoleons im Keller und die Angst Gottfried Kellers, lebendig begraben zu werden, um die fünf

andern Hausbesitzer, das brennende Hochhaus gegenüber seiner Wohnung in Frankfurt usw. usf. –

kurz: um das ganze Leben.

Urs Widmers Idee, diesen «uralten» Text als Hörspiel zu produzieren, wurde von Regisseur Stephan

Heilmann begeistert aufgenommen. Bei einem Treffen im malerischen Garten des Autors kam man

binnen kurzem überein, die Geschichte – in Form einer Stimmencollage – von vier Frauenstimmen und

Widmer selber sprechen zu lassen. Und der Bieler Musiker und Komponist Hans Koch erklärte sich

gerne bereit, einen musikalischen Soundtrack für das Hörspiel zu kreieren.

Mit: Yvon Jansen, Katja Reinke, Bettina Stucky, Urs Widmer und Susanne-Marie Wrage

Musik: Hans Koch

Regie: Stephan Heilmann

Produktion: SRF 2013

Dauer: 53'

Urs Widmer, 1938 in Basel geboren, war einer der bekanntesten und erfolgreichsten Schweizer

Autoren der Gegenwart. Neben Romanen, Theaterstücken, Erzählungen und Essays schrieb er seit

1968 gegen fünfzig Hörspiele. Am 2. April jährt sich sein Todestag zum fünften Mal.

Hans Koch, 1948 geboren, lebt in Biel. Seit seinem Ausstieg aus einer Karriere als Orchestermusiker

einer der innovativsten improvisierenden Holzbläser Europas. Erweitert die Klänge seiner Instrumente

mit Elektronik, Sampling und Computer. Prägt als Komponist den eigenständigen Sound des Trios

«Koch-Schütz-Studer». Zahlreiche Auftragsarbeiten für Hörspiel und Film.

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März – April 2019

Sonntag, 14.04.2019, 17.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur

Hörspiel-Premiere

Mahlstrom von Yael Inokai

Es sind Erinnerungen an die Kindheit. Erinnert von noch gar nicht so alten Erwachsenen. Erinnert, weil

sich neben vielen Szenen des Alltags auch Szenen des Glücks und Szenen grosser, obgleich kindlicher

Grausamkeit nicht vergessen lassen wollen.

Am Anfang steht Barbara. Barbara, die sich mit zweiundzwanzig im Fluss ertränkt. Ihr Tod, der im

ganzen Dorf die Telefone schellen lässt, bringt die anderen zum Reden: ihren Bruder Adam, ihre

Freundin Nora und Yann, den Eindringling, der aus der Stadt neu zugezogen war. Sie alle sind mit der

Verstorbenen und den Geschwistern Annemarie und Hans zur Schule gegangen.

Es waren kinderreiche Zeiten, und die Enge im Elternhaus trieb die Kinder nach draussen. Doch unter

den Erinnerungen an das Jagen über die Felder oder jenes Streichholzspiel auf dem Pausenhof liegt

etwas anderes, Unausgesprochenes begraben: ein Verbrechen, verübt in einer unbeobachteten Nacht.

Einen starken Sog auslösend, erzählt Mahlstrom die Geschichte sechs junger Menschen, die in einer

dicht verwobenen Dorfgemeinschaft herangewachsen sind. Zugleich geschützt und bedroht von den

engen Banden, sind sie im Erwachsenenleben angekommen und stecken doch noch knietief in ihrer

Kindheit. Erst Barbaras Selbstmord bringt den Stein ins Rollen und zwingt die Übriggebliebenen, sich

mehr als zehn Jahre nach dem Verbrechen dem Geschehenen zu stellen.

Mit: Jessica Cuna (Nora), Dimitri Stapfer (Adam) und Jirka Zett (Yann)

Hörspielbearbeitung: Katrin Zipse

Musik: Andreas Bick

Tontechnik: Basil Kneubühler

Dramaturgie und Regie: Susanne Janson

Produktion: SRF 2019

Dauer: 60'

Yael Inokai (vormals Pieren) wurde 1989 als Tochter einer Deutschen und eines Ungarn in Basel

geboren. Philosophiestudium in Basel und Wien; seit 2014 Studiengang Drehbuch an der Deutschen

Film- und Fernsehakademie, Berlin. Tätigkeit als Fremdenführerin. Publikationen in verschiedenen

Literaturzeitschriften sowie auf Zeit online. Aufenthaltsstipendium Literarisches Colloquium Berlin;

Hildesheimer Stadtschreiberin für Bella Triste. Für ihren Roman «Mahlstrom» wurde sie 2018 mit dem

Schweizer Literaturpreis ausgezeichnet.

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März – April 2019

Samstag, 20.04.2019, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur

Schlaf ich auf Sand von Rolf Hermann

… oder schlaf ich in deiner Hand … Das Hörspiel erzählt eine Liebesgeschichte – in Gedichten. Davon,

wie ängstlich Anfänge sein können; und davon wie schön es ist, sich an den anderen zu gewöhnen.

Erzählt wird die Geschichte von zwei Frauen, auf Walliser Mundart und auf Hochdeutsch.

Rolf Hermann ist der vielleicht interessanteste Lyriker der Schweiz. Seine Gedichte sind Kunst, und

zugleich auch sehr zugänglich. Einigen Motiven begegnet man immer wieder: Dem Schnee und dem

Sand, dem Staub und dem Laub. Und einem Thema, nämlich der Liebe. Der Hörspielregisseur Wolfram

Höll hat nun Gedichte von Hermann zu einem Hörstück collagiert, mit Musik von Elia Rediger.

Unser Entschluss steht fest.

Dieses Buch wollen wir im Wachzustand schreiben.

Wir zählen auf zehn.

Bei vier fallen uns die Augen zu.

Mit: Marie Bonnet und Barbara Heynen

Gedichte: Rolf Hermann

Konzept, Textauswahl und -collage: Wolfram Höll

Komposition: Elia Rediger

Musik: Marena Whitcher, Nicolas Stocker und Elia Rediger

Regie: Wolfram Höll

Tontechnik: Basil Kneubühler

Produktion: SRF 2018

Dauer: 31'

Rolf Hermann, geboren 1973 in Leuk VS, lebt in Biel/Bienne. Nach dem Studium in Fribourg und Iowa

USA, machte er sich einen Namen als Lyriker und Spoken-Word-Autor, u.a. als Mitglied des

Mundartrios «Die Gebirgspoeten». Sein Schaffen wurde mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem

Literaturpreis des Kantons Bern (2015) und dem Kulturpreis der Stadt Biel (2017).

Wolfram Höll wurde 1986 in Leipzig geboren und lebt bei Biel/Bienne. Er studierte Literarisches

Schreiben am Schweizerischen Literaturinstitut Biel. 2014 und 2016 wurde Höll mit dem Mülheimer

Dramatikerpreis ausgezeichnet. Er arbeitet als Hörspielregisseur und -dramaturg bei SRF.

Elia Rediger wurde 1985 in Kinshasa, Kongo, geboren; nach der Rückkehr in die Schweiz wuchs er in

Basel auf. Rediger ist ein musikalisches Multitalent (so bei «The Bianca Story»), Theatermusiker und

Hausautor am Theater Bern. Rediger komponiert immer wieder Musik für SRF-Hörspiele.

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März – April 2019

Samstag, 20.04.2019, 20.30 Uhr, Radio SRF 2 Kultur

multiple von Nora Gomringer und Philipp Scholz

«Das brennt wie Zunder!» Als hätte etwas nur darauf gewartet, in Flammen aufzugehen. «Zunder»

heisst auf Englisch «Tinder» und ist damit nicht zufällig der Name der bekanntesten mobilen Dating-

App. Und wenn die Lust einmal angefacht ist, kann sie lodern und uns auch verbrennen.

Wie beginnt Verführung und was kann «Tinder» für den ständig arbeitenden, vielreisenden Menschen

tun? Nichts ist so erotisch wie das Unerreichte: die Erwartung des zu Geschehenden, eine

beschriebene Handlung, ein gehauchtes Versprechen. Die grösste Erotik liegt oft in der Phantasie und

im Falle von «multiple» wird die allein über das Ohr gereizt. Versatzstücke klassischer Lyrik, sogar

Luthers Zitate zur Ehe mit «Herrn Käthe» helfen «Ihr» und «Ihm», Worte für die Lücken zu finden, die

sich zwischen Berührungen der Zeilen im Chat und der Fingerspitzen auftun.

Autorin und Bachmann-Preisträgerin Nora Gomringer sorgt für den Text, während Jazz-Drummer

Philipp Scholz eine halbstündige musikalische Komposition entwickelt, deren Rhythmus treibt, «teased»

und dieses Stück sexy macht. Beide Künstler entwickeln Arbeiten u.a. im Rahmen ihres Projekts

«Lauscheporn», das für mehr Audioerotik in Leben und Gehörgängen plädiert.

Mit: Nora Gomringer und Niklas Leifert

Musik: Philipp Scholz

Text und Regie: Nora Gomringer

Dramaturgie: Susanne Janson

Produktion: SRF 2018

Dauer: 25'

Nora Gomringer (* 1980), Schweizerin und Deutsche, lebt in Bamberg. Sie schreibt, vertont, erklärt,

souffliert und liebt Gedichte. Alle Mündlichkeit kommt bei ihr aus dem Schriftlichen und dem

Erlauschten. Sie fördert im Auftrag des Freistaates Bayern Künstlerinnen und Künstler internationaler

Herkunft. Dies tut sie im Internationalen Künstlerhaus Villa Concordia. Und mit Hingabe.

Für SRF 2 Kultur schreibt und interpretiert Nora Gomringer regelmässig poetische «Früh-Stücke».

Philipp Scholz (* 1990) ist ein deutscher Jazzmusiker. Er studierte Schlagzeug und Komposition in

Leipzig und Dresden, wurde mit mehreren Nachwuchspreisen ausgezeichnet, tritt in verschiedenen

Bandformationen (u.a. «BabY BoOmer», «Spielvereinigung Süd») und regelmässig mit Künstlern wie

etwa Nora Gomringer auf.

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März – April 2019

Sonntag, 21.04.2019, 17.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur

Maria Magdalena von Friedrich Hebbel

Eine Familie wird urplötzlich an den Rand des Abgrunds getrieben. Zwar gilt der Sohn schon immer als

Querulant – und als er des Diebstahls bezichtigt wird, glaubt nicht nur der Vater an seine Schuld. Doch

auch die sonst so fromme Tochter verbirgt ein Geheimnis, das Leib und Leben kosten wird.

Mit «Maria Magdalena» läutete Friedrich Hebbel 1843 das Ende des bürgerlichen Trauerspiels ein.

Dieser packenden Familiengeschichte sollten in Zukunft soziale Dramen aus dem proletarischen Milieu

folgen. Ausgehend von einer einfachen Schreiner-Familie, entwickelt Hebbel eine kraftvolle,

dramatische und spannende Geschichte von wahrhaft tragischer Grösse.

«Es war meine Absicht», sagte Friedrich Hebbel von diesem Stück, «das bürgerliche Trauerspiel zu

regenerieren und zu zeigen, dass auch im eingeschränktesten Kreise eine zerschmetternde Tragik

möglich ist, wenn man sie nur aus den rechten Elementen, aus diesem Kreise selbst angehörigen,

abzuleiten versteht».

Dieser Geschlossenheit verdankt das Trauerspiel, das auf Eindrücke des Dichters aus seiner Münchner

Zeit zurückgeht, seine zeitlose Gültigkeit. Die Berner Hörspielinszenierung von 1951 macht das mit

ihrem – für heutige Ohren – akustischem «Retro-Charme» nur umso deutlicher.

Mit: Johannes Steiner (Meister Anton, ein Tischler), Margarete Hoff (seine Frau), Lilian Westphal (Klara,

seine Tochter), Hans Gaugler (Karl, sein Sohn), Adolf Spalinger (Leonhard), Paul Bösiger (ein

Sekretär), Raoul Alster (Wolfram, ein Kaufmann), Georg Mark-Szimeg (Adam, ein Gerichtsdiener),

Walter Sprünglin (ein zweiter Gerichtsdiener), Toni von Tuason (Magd), Felix Klee (Ein Kanzlist)

Hörspielfassung: Richard Pfaff

Regie: Kurt Bürgin

Produktion: SRF 1951

Dauer: 87'

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März – April 2019

Samstag, 27.04.2019, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur

Der Zusenn oder das Heimat von Adolf Muschg

Das Hörspiel nach der gleichnamigen Erzählung von Adolf Muschg ist ein sprachliches Meisterwerk. Es

handelt von einem familiären Inzest-Fall auf einer abgelegenen Alp. Walo Lüönd hat diesen Text 1980

kongenial eingesprochen.

Ein 57jähriger Bauer, der mit zwei erwachsenen Töchtern allein auf der abgelegenen Torggelalp lebt,

ist mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Aus der Untersuchungshaft schreibt er nun dem «hohen

Gericht» einen langen Brief, «weil meine mündlichen Worte zu Ihrer Zufriedenheit nicht ausreichen». In

ebenso ungelenken wie berührenden Sätzen versucht er zu erklären, wie und weshalb es − viele Jahre

nach dem Tod seiner Frau − zu einem inzestuösen Verhältnis zuerst mit der älteren und später auch

mit der jüngeren Tochter gekommen ist.

Der Text stammt aus dem 1972 erschienenen Erzählband «Liebesgeschichten», mit dem Muschg von

der deutschen Literaturkritik «unzweifelhaft unter die besten Erzähler unserer Zeit» eingereiht wurde.

Mit: Walo Lüönd

Regie: Christian Jauslin

Produktion: SRF 1980

Dauer: 47'

Adolf Muschg, geboren 1934 in Zollikon/Zürich, Schriftsteller und Literaturwissenschaftler. Studierte

Germanistik, Anglistik sowie Philosophie in Zürich und Cambridge und promovierte 1959 bei Emil

Staiger über Ernst Barlach. Von 1970 bis 1999 bekleidete er eine Germanistik-Professur an der ETH

Zürich. 1994 erhielt Muschg den Büchner-Preis. 1997 wurde er erster Leiter des neu gegründeten

Collegium Helveticum in der Semper-Sternwarte der ETH. 2003 bis 2005 war er Präsident der

Akademie der Künste, Berlin, deren Mitglied er seit 1976 ist.

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März – April 2019

Sonntag, 28.04.2019, 17.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur

Ohrstellen, bitte! Eine literarisch-musikalische Matinée von und mit Clara Buntin, Uta Köbernick, Rolf Herrmann,

Guy Krneta, Jens Nielsen und Ralf Schlatter

Jeden Morgen hinterlässt eine Reihe von Autorinnen und Autoren ihren literarischen Fussabdruck in

den Programmen von Radio SRF 1 und SRF 2 Kultur. Für eine Live-Veranstaltung hat die

Hörspielredaktion eine Auswahl dieser besonderen Kurztexte und Lieder zusammengestellt.

«Schnöden guten Sorgen sehr verderbte Lahmen und Gern. Ich freche beute wieder beinmal

Mittelsudhochdeutsch, das gönnen zermutlich nicht kralle underständen. Wie dem auch blei, es ist auf

jeden Knall ein Schnarchteil vom Radio, dass man die Beute im Radio nicht sehen kann. Sie gönnen

meine Bimme nur öhrn, aber wie sehe ich laus? Bin ich z. B. rollig mit einem blonden Pockenkopf?

Oder bin ich ros und blank, womöglich schunkelhaarig? Na, ist doch flunderbar, dass man sich beim

Radio das alles ohrstellen kann! »

Macht man Punkt 6 Uhr 10 das Radio an, kann es durchaus sein, dass die Autorin Clara Buntin einem

so einen Guten Morgen wünscht. Texte wie diese geben dem Radio einen literarischen Tupfer, als

«Früh-Stücke» auf Radio SRF 2 Kultur – das sind kurze Auftritte von Autorinnen, Komikern,

Kabarettisten und Slam-Poetinnen – oder in den «Morgengeschichten» auf Radio SRF 1: kurze

literarische Geschichten, die die Hörerinnen und Hörer für einen Moment aus der Alltagshektik

herausholen wollen. In jedem Falle performen die Autoren ihre Texte selbst.

Bei den Solothurner Literaturtagen 2015 trafen sich sechs der literarischen Morgenstimmen von SRF zu

einer gemeinsamen und unterhaltsamen Matinée mit Texten und Liedern.

Mit: Clara Buntin, Uta Köbernick, Rolf Herrmann, Guy Krneta, Jens Nielsen und Ralf Schlatter

Redaktionelle Mitarbeit: Wolfram Höll, Johannes Mayr

Leitung: Reto Ott

Regie: Margret Nonhoff und Susanne Heising

Produktion: SRF 2015, in Zusammenarbeit mit den Solothurner Literaturtagen

Dauer: 78'

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März – April 2019

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