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n°38 Mai – Juli 2018 BAYERISCHE STAATSOPER ELEKTRISIEREND Unter dem Dirigat von Generalmusikdirektor Kirill Petrenko lässt sich Richard Wagner neu erfahren AUS DEM BAUCH HERAUS Axel Ranisch inszeniert Orlando Paladino von Joseph Haydn: tragisch, heroisch, komisch JUNGE CHOREOGRAPHEN Das Bayerische Staatsballett zeigt Uraufführungen aufstrebender Talente MÜNCHNER OPERN- FESTSPIELE 2018 Neuer Parsifal mit Jonas Kaufmann

MÜNCHNER OPERN- FESTSPIELE 2018 · raB ak (Die Frau ohne Schatten); Neuproduktion 2013 in Mün hencWn , aot (Der Ring des Nibelungen), Don Pizarro (Fide- lio), Telramund (Lohengrin)

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n°38

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ELEKTRISIEREND Unter dem Dirigat von Generalmusikdirektor

Kirill Petrenko lässt sich Richard Wagner neu erfahren

AUS DEM BAUCH HERAUS

Axel Ranisch inszeniert Orlando Paladino von Joseph Haydn:

tragisch, heroisch, komisch

JUNGE CHOREOGRAPHEN

Das Bayerische Staatsballett zeigt Uraufführungen aufstrebender Talente

MÜNCHNER OPERN-

FESTSPIELE 2018Neuer Parsifal

mit Jonas Kaufmann

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Münchner Opernfestspiele 2018

Inhalt n° 38

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SHOP & OUTLETMo - Fr 09:00 - 18:00 Uhr

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engelsloge_1-3_SEITE_03-2018.pdf 1 26.03.18 14:23

· · · · OPER 4 JONAS KAUFMANN IST PARSIFAL

Kirill Petrenko dirigiert die Neuinszenierung

· · · · OPER  10 AUS DEM BAUCH HERAUS

Axel Ranisch inszeniert Joseph Haydns Oper Orlando Paladino

· · · · HIGHLIGHTS

14 HÖHEPUNKTE BEI DEN FESTSPIELEN

16 FESTSPIEL-WERKSTATT

· · · · GUT GEFRAGT

18 ELISABETH КULMANN

· · · · BALLETT 20 JUNGE CHOREOGRAPHEN

Das Bayerische Staatsballett zeigt Uraufführungen aufstrebender Talente

· · · · LIED 24 INNIG, INTIM UND GNADENLOS

Liederabende im Rahmen der Opernfestspiele

· · · · SERVICE 26 SPIELPLAN MAI BIS JUNI 2018

SPIELPLAN FESTSPIELE 2018

· · · · UNSER TIPP ZUM SAISONSTART

27 JUBILÄUMS-FESTWOCHE

28 SERVICE / IMPRESSUM

29 SAALPLAN / OPERNRÄTSEL

· · · · LETZTE SEITE 30 OPERNLEXIKON

Liebe Leserinnen und Leser,

am Beginn der diesjährigen Münchner Opernfestspiele steht ein neuer Parsifal. In keiner anderen Oper ist das Thema unserer aktuellen Spielzeit – „Zeig mir deine

Wunde“ – so konkret, wie in diesem Werk von Richard Wagner. Die Wunde des Amfortas will sich nicht schließen und wird für Parsifal zur existentiellen Herausforderung.

In der Titelpartie der Neuproduktion erleben Sie Jonas Kauf-mann, Kirill Petrenko hat die musikalische Leitung. Warum des sen Wagner so erregend anders klingt, dieser Frage widmen wir uns auf den folgenden Seiten.

Auch die Festspiel-Werkstatt in der Reithalle bleibt beim Thema der Saison und umspielt so unsere Parsifal-Premiere auf ihre Weise mit gleich zwei Uraufführungen. Wir stellen Ihnen das Pro-gramm 2018 vor.

Schließlich lernen Sie drei spannende Künstlerpersönlich kei-ten kennen: Axel Ranisch, ein Tausendsassa voller frischer Ideen, der ursprünglich vom Filmemachen kommt, inszeniert Joseph Haydns Orlando Paladino. Sängerin Elisabeth Kulmann gastiert mit ihrem Programm La femme c’est moi im Prinzregentheater. Und Štěpán Pechar vom Tschechischen Nationalballett aus Prag wird sich mit einer eigenen Kreation im Rahmen der Jungen Choreographen vorstellen.

Oper für alle bedeutet in diesem Jahr Parsifal für alle. Dank der Partnerschaft mit BMW München können wir die Neuproduktion am 8. Juli kostenlos auf den Max-Joseph-Platz übertragen.

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen und spannende Festspiele

Nikolaus Bachler Intendant der Bayerischen Staatsoper

EDITORIAL / INHALT

Kirill Petrenkos Wagner klingt anders. Nicht wie das Wagner-Klischee. Der Name Richard Wagners hat den deutschen Sprachschatz bereichert, in Ge-stalt eines Adjektivs. „Wagnerianisch“ bedeutet: aufwendig, ausladend, auftrumpfend. Der Duden

kombiniert „wagnerianisch“ mit „Bombast“. Wer Wagners Werke nur aus Aufführungen unter Petrenko kennen sollte, könnte das nicht verstehen. Petrenkos Wagner ist anti-bombastisch: hinter-gründig, verspielt und schlank. Er klingt zuallererst: nicht laut.

Theodor W. Adorno nannte es 1964 im Programmheft des Bay-reuther Tristan merkwürdig, dass noch immer die Beschwerde erhoben werde, Wagners Musik sei Lärm. Aber ein halbes Jahr-hundert später ist das überlaute Wagnerorchester immer noch Alltag im Opernbetrieb. Bei Petrenko müssen Heldentenöre ihr Heldentum nicht dadurch beweisen, dass sie gegen das Orches-ter ansingen. Und die Zuhörer nehmen beglückt zur Kenntnis, dass sie dem Jubel Sieglindes und der Klage Isoldes Wort für Wort folgen können.

Artikulation umschreibt auch das Ziel von Petrenkos Arbeit mit dem Orchester. Der Orchesterton nimmt dadurch etwas von der Natur des Gesangs an: Das Orchester wird zum Partner der Sänger, begleitet sie nicht einfach, sondern fällt mit ein. In der letztjährigen Neuproduktion des Münchner Tannhäusers über-nahm Christian Gerhaher, der große Liedsänger, die Partie des Wolfram von Eschenbach, der im Sängerkrieg nicht die Entschei-dungsschlacht durch Stimmbandverschleiß sucht, sondern seine Niederlage und den Untergang des siegreichen Rivalen im ver-schatteten Wohlklang sublimiert. Am Duett von Gerhaher und dem Bayerischen Staatsorchester faszinierte die Fülle der Sil-bergrauwerte. Auf ihre Weise, als Praktiker, erfüllten Gerhaher und Petrenko den Wunsch Adornos, es möge doch endlich einmal jemand „die äußerst produktive Fragestellung eines Zusamm-enhangs von Wagner mit gewissen Liedern von Schubert“ zum Gegenstand einer Untersuchung machen.

Petrenko ist berühmt für die Akribie seines Partiturstudiums und die Intensität der Proben. Als 29-jähriger Generalmusikdi-rektor in Meiningen brachte er 2001 Der Ring des Nibelungen auf die Bühne des einstigen Hoftheaters – an vier Abenden hinter-einander, wie Wagner es vorgesehen hatte. Die Einstudierung nahm 150 Stunden in Anspruch; Petrenko musste mit zwei

Orchestern arbeiten. Als er 2013, im Jahr von Wagners 200. Ge-burtstag, mit Frank Castorf einen neuen Ring in Bayreuth erar-beitete, sollen sich erfahrene Mitglieder des Festspielorchesters verwundert darüber geäußert haben, wie viel Petrenko pro-beweise anders gemacht wissen wollte, als es die Aufführungs-tradition nahelegte.

Szene und Musik werden einsDer Regisseur Willy Decker, der 2011 als Intendant der Ruhrtrien-nale mit Petrenko Tristan und Isolde in der Bochumer Jahrhun-derthalle herausbrachte, hat die Probenarbeit als produktiven Dialog beschrieben, angetrieben von der Neugier des Maestros: Petrenko sei „wie kaum ein anderer ein hochdramatischer Diri-gent, der vom ersten Probentag an in eine Zwiesprache mit mir geht“. Im Kontrast zu den Umgangsformen von Dirigentenkolle-gen, von denen Branchenlegenden erzählen, dass sie auch hinter den Kulissen gern eine Szene machen, bezeichnet das Attribut des Hochdramatischen in Deckers Charakteristik Petrenkos einen Arbeitsstil der strengen Sachlichkeit: die den Musikdramen Wag-ners angemessene Haltung.

Der Komponist nannte den Tristan eine „Handlung in drei Aufzü-gen“, um den dramatischen Wesenskern seiner Schöpfung zu markieren. Laut Decker nehmen Proben mit Petrenko also methodisch das vorweg, was das Publikum zu sehen und zu hö-ren bekommen soll: „Dann entsteht etwas, was ich selten so er-lebe, nämlich eine komplette Einheit von Szene und Musik bis in die kleinsten Nervenenden hinein.“ Es lassen sich Vorbilder für diese Fusionsenergietechnik namhaft machen: Carlos Kleiber, von 1968 bis 1988 regelmäßiger Gastdirigent der Bayerischen Staatsoper, und Pierre Boulez. Über den von Boulez und Patrice Chéreau gestalteten Bayreuther Ring von 1976 schrieb Dietmar Polaczek in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, der Dirigent zie-le mit dem sogenannten analytischen, entfetteten Klang auf „eine mit der gesanglichen und szenischen Darstellung zusam-menhängende Musikdramaturgie, die für Tempo und Dynamik bestimmend ist“.

Die Temporückung, der plötzliche Wechsel der Gangart, ist das für Petrenkos Wagner schlechthin charakteristische Stilmittel. Der Effekt ist elektrisierend, sendet einen Schock der Erkenntnis bis in die Nervenspitzen. In Friedrich Nietzsches Abrechnung mit Wagner war die Figur der Nervenmusik pathologisch gemeint.

BIS IN DIE NERVENSPITZENWenn Kirill Petrenko bei Wagner den Ton angibt, rutscht man vor bis an die Stuhlkante. Hellwach, ja nichts verpassen. Die elektrisierende Ausstrahlung seiner musikalischen Interpretation führt das Publikum in einen Zustand höchster Konzentration. Im Rahmen der Münchner Opernfestspiele leitet der Generalmusikdirektor die Neuproduktion Parsifal und dirigiert den kompletten Ring.

KIRILL PETRENKO, GENERALMUSIKDIREKTOR DER BAYERISCHEN STAATSOPER, IST BEKANNT FÜR AKRIBISCHES PARTITURSTUDIUM UND EINEN INTENSIVEN PROBENPROZESS.

DIESES UND WEITERE BILDER SIND AB SOFORT IN DER AUSSTELLUNG „KIRILL PETRENKO UND DAS BAYERISCHE STAATSORCHESTER AUF TOUR – FOTOARBEITEN UND EIN VIDEOPORTRÄT VON CHRISTOPH BRECH“ IM FREUNDE-FOYER DES NATIONALTHEATERS ZU SEHEN.

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Petrenkos Galvanisierung der musikalischen Gelenke schließt die dramatische Verlaufsform einem Erleben auf, in dem Empfinden und Verstehen eins sind. Das Orchester illustriert die Handlung nicht bloß, sondern bringt sie hervor. Es „konstituiert oder ver-doppelt oder bereichert oder kritisiert mit motivischen Gesten, was die Gestalten gerade tun“. So bestimmte Joachim Kaiser 1983 in der Süddeutschen Zeitung die Eigenart von Wagners Kompositionsweise, die er aus dem Verzicht auf die Leerformeln konventioneller Melodik herleitete: Alles müsse „verständlich, motiviert, beziehungsvoll“ sein.

In Beethovens Symphonien gibt es, schrieb Wagner 1870, „keine Zutat, keine Einrahmung der Melodie mehr, sondern alles wird Melodie, jede Stimme der Begleitung, jede rhythmische Note, ja selbst die Pause”. Vor drei Jahren leitete Petrenko erstmals den von Andreas Kriegenburg inszenierten Münchner Ring. Harald Eggebrecht verglich ihn in der SZ wegen des untrüglichen Sinns für die dramatische Funktion der Generalpausen mit Sergiu Celibidache, dem legendären Chefdirigenten der Münchner Phil-harmoniker. Wie sich auf Lücken bauen lässt, wie in Momenten des Innehaltens die Handlung vorandrängt, das war in der Wie-deraufnahme des Rings in diesem Januar erneut zu bewundern: Schritt für Schritt bewegte man sich vorwärts, um nur ja nichts

zu verpassen, und an jedem der vier Abende stand am Ende das Gefühl, riesige Weiten durchmessen zu haben.

Vor Jahren hat Kirill Petrenko einmal die Bemerkung fallenlassen, er halte das Wort „Genießen“ im Zusammenhang mit Musik für einen „komischen Ausdruck“. Soll man das nicht erst recht ko-misch nennen: dem Publikum den Musikgenuss ausreden zu wol-len? Aber wenn nichts unverständlich, unmotiviert und bezie-hungslos ist, dann ist das Kunstwerk nichts, was man sich einverleiben kann wie ein Tortenstück in der Pause. Genial klingt Wagner, notierte Adorno, wo er „kulinarisch überhaupt nicht mehr sich hören lässt“.

Gibt Petrenko den Wagner-Ton an, werden die Zuhörer nicht beschallt und von der Gewalt eines undifferenzierten Gesamt-klangs in die Sitze gedrückt. Im Gegenteil finden wir uns vorne auf der Sitzkante wieder, von den ersten Tönen des Vorspiels herausgerissen aus der Passivität des luxuriösen Konsums. Wir wollen unbedingt hinhören, denn wir merken sofort, dass wir hier alles bemerken sollen: den Einsatz jedes neuen Instruments und die Einführung jedes neuen Motivs. Als Magnetiseur wurde Wagner von Nietzsche karikiert, als der Philosoph sich der An-

PARSIFAL 2018: Inszenierung und Bühnenbild

ziehungskraft des Tondichters entziehen wollte. Von Wagners Musik geht auch unter den flinken und geschmeidigen Händen Petrenkos eine magnetische Wirkung aus. Aber dieser Hypno-tiseur hat es darauf abgesehen, das Publikum in einen hellwa-chen Zustand zu versetzen.

Mit Das Rheingold beschritt Wagner nach eigener Aussage eine „neue Bahn“, auf der er „die plastischen Naturmotive“ fand, aus denen die gesamte motivische Entwicklung hervorgehen sollte. „Plastisch“ übersetzt der Musikwissenschaftler Carl Dahlhaus mit „formbar“. Wer Petrenko auf die Finger sieht, erfährt, wie das Werk Form annimmt. In der konservativen Zunftwelt der Meis-tersinger gibt es das Amt des Merkers, der über die Einhaltung der Kunstregeln wacht. Wenn Petrenko Wagner dirigiert, darf jedermann Merker sein.

Adorno fand in der Partitur des Parsifal „Verzicht auf fließenden Verlauf und treibende Dynamik“. Man merke sich vor: Auch dar-auf wird die Probe gemacht, wenn Kirill Petrenko dem Erlösungs-drama die Hände auflegt.

Patrick Bahners

Pierre Audi, geboren in Beirut/

Libanon, studierte in Paris und

Oxford Geschichte, bevor er

1979 in London das Almeida

Theatre mit einem Festival für zeitgenös-

sische Musik gründete. Seit 1988 ist er

Künstlerischer Direktor der Nederlandse

Opera in Amsterdam, seit 2004 leitet er

außerdem das Holland Festival. An der Ne-

derlandse Opera entstanden zahlreiche

Inszenierungen, unter anderem die kom-

plette Ring-Tetralogie, zeitgenössische

Musiktheaterwerke und Uraufführungen

von Tan Dun, Jonathan Harvey, Hans Wer-

ner Henze, Wolfgang Rihm, Kaija Saariaho

und Param Vir. Als Gastregisseur arbeitete

er unter anderem für die Opernhäuser

von Paris, Los Angeles, Wien und Bonn

und für die Salzburger Festspiele. Zuletzt

inszenierte er Alberto Ginasteras Oper Bo-

marzo am Teatro Real in Madrid sowie Tris-

tan und Isolde am Teatro dell’Opera in

Rom. An der Bayerischen Staatsoper war

er vor genau zehn Jahren für die Neupro-

duktion von Tamerlano verantwortlich.

Georg Baselitz, geboren in Deutschbase-

litz in der ehemaligen DDR, ist einer der

größten deutschen Maler und Bildhauer.

Er studierte zunächst an der Hochschule

für bildende und angewandte Kunst in

Ost-Berlin, danach an der Hochschule für

bildende Künste in West-Berlin bei dem

abstrakten Maler Hann Trier. 1965 erhielt

er ein Stipendium für die Villa Romana in

Florenz, wo die sogenannten „Helden“-Bil-

der entstanden. In den 1970er-Jahren

entwickelte er sein bekanntes Markenzei-

chen: Er stellt seine Motive auf den Kopf,

um seine Kunst von der Wirklichkeit unab-

hängig zu machen. Er lehrte als Professor

an der Staatlichen Akademie der Bilden-

den Künste in Karlsruhe und an der Hoch-

schule der Künste Berlin. Als Bühnenbild-

ner gab er sein Operndebüt 1993 mit

Harrison Birtwistles Oper Punch and

Judy an De Nederlandse Opera in Amster-

dam unter der Regie von Pierre Audi. Zu-

dem stattete er unter anderem György

Ligetis Oper Le Grand Macabre am Theater

Chemnitz aus.

MAI 2017, BAUPROBE IM NATIONALTHEATER: REGISSEUR PIERRE AUDI (MITTE)

ZUSAMMEN MIT GEORG BASELITZ (RECHTS) UND CHRISTOF HETZER (MITARBEIT BÜHNENBILD).

DER KÜNSTLER GEORG BASELITZ,

BÜHNENBILDNER DES NEUEN PARSIFAL,

BESUCHT DIE WERKSTÄTTEN DER

BAYERISCHEN STAATSOPER IN POING.

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nem Repertoire gehören Partien wie Méphistophélès (Faust), König Heinrich (Lohengrin), Banquo (Macbeth), Sarastro (Die Zauberflöte), König Marke (Tristan und Isolde), Philipp II., König von Spanien (Don Carlo) sowie die Titelpartien in Don Giovanni und Boris Godunow. Gastspiele führten ihn an die Metropolitan Opera in New York, die Opéra national de Paris, das Royal Opera House Covent Garden in London, an die Wiener Staatsoper so-wie zu den Festspielen von Bayreuth und Salzburg. In der Münchner Premiere von Boitos Mefistofele ver körperte er die Titelpartie.

Klingsor Wolfgang Koch war nach seinem Studium in München Ensemb-lemitglied am Stadttheater Bern, am Staatstheater Stuttgart und an der Wiener Volksoper engagiert. Er gastierte an den Opernhäusern in Hamburg, Berlin, Zürich, Wien, Mailand und Paris sowie bei den Festspielen in Salzburg und Bayreuth. Zu seinem Repertoire gehören Partien wie Hans Sachs (Die Meister singer von Nürnberg); Staatsopern-Premiere 2016, Barak (Die Frau ohne Schatten); Neuproduktion 2013 in München, Wotan (Der Ring des Nibelungen), Don Pizarro (Fide-lio), Telramund (Lohengrin) und die Titelpartien in Aribert Reimanns Lear und Paul Hindemiths Mathis der Maler. Seit 2014 ist er Bayerischer Kammersänger. In der Neuinszenierung von Puccinis Il trittico (Dezember 2017) sang er die Partie des Mi chele in Il tabarro.

Kundry Die Schwedin Nina Stemme ist Mitglied der Königlichen Mu-sikakademie Schwedens und wurde zur Königlich Schwedischen Hofsängerin ernannt. Gastengagements führten sie an die Opernhäuser in Wien, London, Zürich, Mailand, Paris, New York und San Francisco sowie zu den Festspielen von Bayreuth und Glyndebourne. Ihr Repertoire umfasst Partien wie Marie (Woz-zeck), Elisabeth (Tannhäuser), Senta (Der fliegende Holländer), Leonora (La forza del destino), Isolde (Tristan und Isolde) sowie die Titelpartien in Tosca, Madama Butterfly, Ariadne auf Naxos, Ara-bella und Salome. In der Neuinszenierung des Münchner Rings 2012 war Nina Stemme als Brünnhilde zu erleben.

Die BesetzungParsifal Jonas Kaufmann, geboren in München, studierte Gesang an der hiesigen Hochschule für Musik. Seine Bühnenlaufbahn begann

1994 am Staatstheater Saarbrücken. Nach Enga gements in Hamburg, Stuttgart und Mailand kam er 2001 an das Opernhaus Zürich. Es folg-ten die Wiener Staats oper, die Opéra national de Paris, die Metropolitan Opera in New York, das Royal Opera House Covent Garden in Lon-don sowie Auftritte bei den Festspielen von Salzburg und Bayreuth. 2013 wurde er zum Bayerischen Kammersänger ernannt. An der Bayerischen Staatsoper sang er bisher un-ter anderem Partien wie Man-

rico (Il trovatore), Des Grieux (Manon Lescaut), Walther von Stol-zing (Die Meistersinger von Nürnberg), Don Alvaro (La forza del destino) und die Titelpartie in Lohengrin.

AmfortasChristian Gerhaher, ebenfalls aus München, besuchte Meister-kurse bei Dietrich Fischer-Dieskau und Elisabeth Schwarzkopf sowie Liedgesangsklassen an der Münchner Hochschule für Musik und Theater. Opern engagements führten ihn an die Oper Frankfurt, die Wiener Staatsoper, das Teatro Real in Madrid, das Royal Opera House Covent Garden in London sowie zu den Festspielen von Salzburg und Luzern. Sein Repertoire umfasst Par tien wie Rodrigo (Don Carlo), Papageno (Die Zauberflöte), Gabriel von Eisenstein (Die Fledermaus) sowie die Titelpartien in Don Giovanni, Wozzeck und L’Orfeo (unter anderem in der Neuproduktion bei den Münchner Opernfestspielen 2014). Im Mai 2017 sang er in der Staatsopern-Premiere des Tannhäuser den Wolfram von Eschenbach, in der laufenden Spielzeit war er hier bereits als Graf Almaviva in der Neuproduktion von Le nozze di Figaro zu erleben.

GurnemanzRené Pape wurde beim Dresdner Kreuzchor sowie an der Hoch-schule für Musik Carl Maria von Weber Dresden ausgebildet. Seit 1988 ist er im Ensemble der Staatsoper im Schiller Theater in Berlin, wo er auch zum Kammersänger ernannt wurde. Zu sei-

Parsifal für alle Kirill Petrenko eröffnet dieses Jahr erstmals die Münchner Opernfestspiele und gibt

mit der Premiere von Richard Wagners Parsifal sein Stück debüt. Bei Oper für alle ist

die Vorstellung mit Jonas Kaufmann, Christian Gerhaher, René Pape, Wolfgang Koch

und Nina Stemme am Sonntag, 8. Juli 2018 für Tausende Besucher live und unter

freiem Himmel zu erleben. Die au dio visuelle Live-Übertragung auf den Max-Joseph-

Platz startet um 17 Uhr. Der Eintritt ist – dank unserem langjährigen Partner BMW

München – wie immer frei.

P.S.: Am Samstag, 21. Juli 2018, findet ab 20.30 Uhr das Festspielkonzert im Rahmen

von Oper für alle statt. Auf dem Marstallplatz werden unter der Leitung von Michele

Mariotti Werke von Brahms und Dvořák gespielt. Sonya Yoncheva singt ausgewählte

Verdi-Arien.

PARSIFAL

RICHARD WAGNER

Do., 28.06.2018, 16:00 Uhr (Premiere, Preisgr. V) auch auf BR-Klassik

So., 01.07.2018, 16:00 Uhr (Preisgr. U)

Do., 05.07.2018, 17:00 Uhr (Preisgr. U)

So., 08.07.2018, 17:00 Uhr (Preisgr. U) auch als Live-Übertragung auf den Max-Joseph-PLatz (Oper für alle)

Di., 31.07.2018, 16:00 Uhr (Preisgr. V)

Nationaltheater

Preisgruppe U: ab 207,26 € bis 330,46 € Preisgruppe V: ab 240,86 € bis 386,46 €Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht

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FREI VON GRÜBELEIMitte Dreißig und schon jede Menge Filme - geschrieben, gedreht und produziert. Die meisten sehr kurz, der bekannteste recht schräg. In der ARD hat er dem Tatort eine Frischzellenkur verpasst, als Quereinsteiger kam er zum Musiktheater. Nun inszeniert Axel Ranisch die Festspielproduktion Orlando Paladino von Joseph Haydn. Sein Stil: spontan und impro visierend.

Ach, die Sehnsucht ist doch ein himmlischer Lebensmotor. Bei aller flirren-den Romantik, die sie dem Leben einimpft, kann sie aber auch höllisch quälend sein, besonders, wenn sie unerfüllt bleibt. Im Titelhelden von Joseph Haydns Orlando Paladino sieht Regisseur Axel Ranisch exakt einen solch leidenden Sehnsüchtigen. Böse Eifersuchtsgefühle treiben den

Ritter, diese traurige und vor allem wütende Gestalt an, weil er unglücklich verliebt ist. Doch es verspricht auch heiter zu werden, wenn Ranisch Haydns heroisch-komische Oper für die Münchner Opernfestspiele im Prinzregententheater inszeniert.

Denn er ist ein Regisseur, der zwar durchaus tief in existentielle Dramen eintaucht, aber selbst jeder Tragödie mit einem Augenzwinkern und einer gehörigen Portion Pathos begegnet. Loslassen heißt die Devise in Ranischs Schaffen. Er bevorzugt eine luftige Arbeitsweise; sei es, dass er einen seiner Stegreiffilme dreht oder als munterer Seiten-einsteiger seiner Begeisterung fürs Musiktheater frönt.

Rosa von Praunheim als Mentor Nach einer Ausbildung in Medien- und Theaterpädagogik und rund achtzig Kurzfilmen, die er auf eigene Faust drehte, nahm Ranisch 2004 ein Studium an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf auf. Dort wurde vor allem Rosa von Praunheim sein Mentor. Unter Praunheims Fittichen drehte Ranisch eifrig weiter kleine Filme, ohne Budget, schnell und schmutzig. Dem spontanen Stil ist er auch danach treu geblieben, wobei Ranisch bei seinem Abschlussfilm die Qual des Planens erlebte.

Eigentlich wollte er eine autobiografisch gefärbte Tragikomödie über einen dicken Jungen in einer Plattenbauwohnung in Berlin-Lichtenberg drehen, dessen Vater ein ehrgeiziger Turmspringtrainer ist. Als der Junge sich in einen Schüler des Vaters verliebt, mischt sich in das Coming of Age auch noch die Frage des Coming Outs – ein wahnwit-ziges Wirrwarr der Gefühle.

Im Austausch mit seinen Redakteuren quälte Ranisch sich durch diverse Drehbuch-fassungen für diesen Film – bis er eine Pause einlegte, durchatmete und was anderes ausprobierte. Bewaffnet mit einer Mini-DV-Kamera und den Schauspielern Peter Trabner und Heiko Pinkowski im Schlepptau enterte Ranisch die Wohnung seiner Oma, teilte der 89-Jährigen kurzerhand eine Rolle zu und spann mit dem Trio eine schräge Geschichte: über eine an Demenz erkrankte Dame, die in enger Beziehung mit ihrem Sohn zusam-menlebt. Ein Pfleger hilft zwischendurch aus. Als die Oma eines Tages verschwindet, lernen sich Sohn und Pfleger näher kennen. Und verlieben sich ineinander.

Ich fühl mich DiscoDrei Monate dauerte die Fertigstellung des Films. 500 Euro gab Ranisch für Frühstücks-semmeln, Sprit und Mini-DV-Kassetten aus. Mehr als eine lose Szenen folge hatte er nicht festgelegt, den Rest ließ er improvisieren. Und zack: Dicke Mädchen erntete bei seiner Premiere Be geisterungsstürme, drehte einige Festivalrunden, gewann diverse Preise. Ranisch katapultierte sich ins Bewusstsein der Filmbranche. Und drehte später doch noch dieses eine Ding über den dicken verliebten Jungen. Das Ergebnis war beglückend: Ich fühl mich Disco.

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JOSEPH HAYDN: ORLANDO PALADINOEine solche Situation ist heute in der Opernlandschaft nicht

mehr vorstellbar: Ein reicher Mäzen, in diesem Fall der Fürst von Esterházy, baut sich auf seinem Schloss ein eigenes Opernhaus und leistet sich als Musikdirektor einen der wichtigsten Komponis-ten der Gegenwart, niemand Geringeren als Joseph Haydn. Und ein kleines Wunder geschieht: Haydn nutzt die Chance und etabliert eine wahrhaft aufklärerische Experimentieroper, die sich nicht um Zuschauergewohnheiten oder Zeitgeschmack kümmert, sondern in großer Freiheit bekannte Mythen und literarische Gestalten von Orpheus bis Armida in eigenwilliger Form präsentiert. So ist es auch mit dem berühmten Ritter Orlando, der seit Ariosts Renais-sance-Versepos Der rasende Roland vielerlei Adaptionen auch auf dem Musiktheater erfahren hat.Unglücklich verliebt ist er, der Kreuzritter Orlando, und zwar so sehr, dass er mehrmals den Verstand verliert, weil er das Objekt seiner Begierde, Angelica, nicht gewinnen kann – und wahnsinnig seine Umwelt in Angst und Schrecken versetzt. Erstaunlich in Haydns Version: Orlando erlebt nicht nur die Welt im Wahn, son-

dern überquert den Totenfluss Styx, wo er wie Orpheus auf Charon trifft. Heute würde man diese Methode als Mythenklit-terung bezeichnen, hier zeigt sie einmal mehr, dass sich der Opernkomponist Haydn in sei-nem Theater die Frage stellt, was Leben eigentlich bedeutet, wenn man dieses durch dessen Ränder wie Wahn und Tod be trachtet. Wahrhaft aufklä-

rerisch! An der Bayerischen Staatsoper wurde die 1782 urauf-geführte „heroisch-komische” Oper seit 1800 nicht mehr gegeben. Jetzt kommt die Festspiel-Neuproduktion auf die Bühne des Prinz-regententheaters. Am Pult des Bayerischen Staatsorchesters steht Ivor Bolton. Die Titelrolle singt Mathias Vidal, an seiner Seite verkörpert Adela Zaharia die Angelica.

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Während der ironische Schlagerstar Christian Steiffen die Songs für den Disco-Film beisteuerte, hegt Ranisch vor allem eine Liebe zur klassischen Musik. Schon als Jugend-licher entdeckte er sein Faible für Mozart und Co. Er brachte sich selbst das Klavierspiel bei, komponierte eigene Stücke. Und merkte: Für eine Musikkarriere ist es zu spät. Das Regietalent konnte hingegen noch rechtzeitig zum Blühen gebracht werden.

Und manche Sehnsüchte finden sowieso andere Kanäle zur Er-füllung. So klopfte nach dem Erfolg von Dicke Mädchen das Musiktheater überraschend bei Ranisch an. Intendant Nikolaus Bachler sah den herzhaften Film und fragte Ranisch, ob dieser nicht Lust habe, eine Oper zu inszenieren. Im Sommer 2013 debütierte Ranisch bei den Münchner Opernfestspielen – mit einer Inszenierung im Theatiner-Kino. Dabei kombinierte er gleich zwei Einakter: Aus The Bear von William Walton und La voix humaine von Francis Poulenc machte Ranisch ein Doppelspiel zwischen Film und Theater: Die Darsteller auf der kleinen Bühne vor der Leinwand im Theatiner interagierten mit einem Film auf der Leinwand, den Ranisch zuvor in der Wohnung der Nachbarn von Rosa von Praunheims gedreht hatte. Als heimlich verliebter Diener wirbelte, na, wer wohl, Heiko Pinkowski zwischen den Künsten herum.

Im Pfälzer Dialekt Herumwirbeln ist auch das richtige Stichwort für den 34-jähri-gen Ranisch, der weiterhin eine berstende Schaffenskraft zeigt, die an jene von Rainer Werner Fassbinder erinnert. Als Tausend-sassa jenseits jeglicher Grübelei hat er den Kinderfilm Reuber und die Tragikomödie Alki Alki gedreht. Selbst Deutschlands Kri-miheiligtum, der Tatort, wurde ihm angeboten: Seinen ersten Streich, Babbeldasch, drehte Ranisch erneut nach einer Hand-lungsskizze, wie immer chronologisch, mit Ulrike Folkerts und einem Haufen Laiendarstellern. Ein Improvisationsfest im Pfälzer Dialekt. Nach der Ausstrahlung entbrannte eine Diskussion bei der ARD, ob man den Experimentiergeist beim Tatort nicht dros-seln sollte. Für andere hatte Ranisch gerade frisches Blut in die Krimilandschaft gepumpt. Egal. Der Unermüdliche hatte sowieso bereits den nächsten Tatort im Kasten: Waldlust, wieder mit Fol-kerts, an ihrer Seite Schauspielprofis wie Pinkowski und Trabner.

Zwischendurch spielte Ranisch in der MDR-Reihe Zorn den Er-mittler Schröder. 2014 brachte er in Hannover die Oper George von Elena Kats-Chernin zur Uraufführung. Für die Bayerische Staatsoper inszenierte er 2015 die Familienoper Pinocchio, im Frühjahr 2018 Konrad oder Das Kind aus der Konservenbüchse nach dem Buch von Christine Nöstlinger in Berlin. Ach ja, seinen ersten Roman hat er auch noch vollendet: Nackt über Berlin han-delt von zwei Schülern, die ihren volltrunkenen Rektor in dessen Wohnung einsperren: eine lustige Entführungsgeschichte.

Was für Wünsche bei Ranisch noch unerfüllt sind, lässt sich schwer sagen. Die Ideen gehen ihm jedenfalls nicht aus: Für Orlando Paladino fahndete er nach Sehnsuchtsorten. Das Altersheim fiel ihm zunächst ein. Dann der Platz, wo die Träume nah und doch so fern sind: das Kino. Brachte Ranisch The Bear/La Voix Humaine ins Theatiner, so pflanzt er nun ins Prinzregententheater die Atmosphäre eines Kinos. Vorstellungsräume wer-den sich dabei auftun, Orlandos Liebe ist womöglich eh nur eine Projektion. Aber was weiß der Sehnsüchtige schon vom Realen und der Fantasie – es ist ihm alles eins. Wie furios schön dieser Umstand sein kann, wird Axel Ranisch uns bestimmt zeigen.

Michael Stadler

ORLANDO PALADINO

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Mo., 23.07.2018, 19:00 Uhr (Premiere, Preisgr. PA)

Mi., 25.07.2018, 19:00 Uhr, Fr., 27.07.2018, 19:00 Uhr, So., 29.07.2018, 17:00 Uhr (jeweils Preisgr. PB)

Prinzregententheater

Preisgruppe PA: ab 54,94 € bis 182,62 € Preisgruppe PB: ab 49,34 € bis 150,14 €Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht

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AUSVERKAUFT

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OPER›››

HIGHLIGHTS

Wenn mit Beginn der Münchner Opern­festspiele Musikfreunde aus aller Welt in

die bayerische Landeshauptstadt reisen, wer­den die Vorstellungen noch ein bisschen festli­cher als in der übrigen Saison. Wobei mancher Besucher sagen würde, dass das schwerlich möglich ist. Vielleicht verhält es sich ein biss­chen so wie in Robert Schumanns Klaviersonate op. 22, wo die Tempoanweisung zu Beginn „so rasch als möglich“ lautet, einige Seiten später der Pianist aber angefeuert wird, „schneller“ und kurz danach sogar „noch schneller“ zu spie­len. Musikalisch lässt sich das Paradox auflösen, und auch die Opernfestspiele sind ganz real von Glanz umwoben – denn die Bayerische Staats­oper bietet über die täglichen Aufführungen hinaus eine Fülle an weiteren musikalischen Ver­anstaltungen, die einen mehrtätigen Aufent­halt zu einem Mini­Festival machen können. Dazu zählen seit jeher die beliebten Kammer­konzerte im prachtvollen Cuvilliés­Theater. In der Kulisse dieses Rokoko­Kleinods mitten in der Münchner Residenz erklingen bekannte und unbekannte Preziosen der intimen musikali­schen Gattung, von Haydn – dem Ahnherrn des Streich quartetts – über Mozart und Schubert bis hin zu Bartók und Borodin.

Ein Programm widmet sich unter anderem dem selten zu hörenden Streichquintett des Sym­phonikers Anton Bruckner, ein anderes der be­törenden Musik der frankophonen Komponis ten Ernest Chausson, Henri Duparc und Maurice Ravel. Die Kontrabassisten des Bayerischen Staatsorchesters formieren sich zu einem tief­grün digen Ensemble, das auch dem Federleich­ten viel abgewinnen kann. Und für ein Pro­gramm, das sich explizit mit der Festspiel­Pre­

MOSESAfghanistan, Syrien, Nigeria, München: Jugendliche mit und ohne Flucht erfahrung haben gemeinsam ein Theaterstück erarbeitet, in dem sie von ihrer heutigen Situation erzählen. Wiederaufnahme der erfolg­reichen Produk tion im Rahmen der Opernfestspiele.

miere von Parsifal auseinandersetzt, wird der Ort gewechselt: In der Herz­Jesu­Kirche gibt es eine Uraufführung des jungen Komponisten Samy Moussa, geschrieben für die Munich Opera Horns, Wagners Siegfried­Idyll und das 1. Bran­denburgische Konzert von Bach.

GEFANGEN IM EIGENEN FLUCHWagners Der fliegende Holländer mit Wolfgang Koch und Adrianne Pieczonka in der gefeierten Inszenierung von Peter Konwitschny

SO FESTLICH ALS MÖGLICHIm glanzvollen Cuvilliés­Theater und in der modernen Herz­ Jesu­Kirche warten die Kammerkonzerte mit musikalischen Kostbar­keiten auf.

Treue scheint das am häufigsten verwende­te Wort in Richard Wagners Der fliegende

Holländer: ein Wort, das heutzutage eher abge­nutzt erscheint und das der Regisseur Peter Konwitschny in seiner Umsetzung aus dem Jah­re 2006 daher am liebsten durch „Vertrauen“ ersetzt hätte. Der Fluch des Holländers ist näm­lich de facto nicht die Untreue Sentas, sondern sein Misstrauen. Für ihn genügt es, sich ihre Un­treue vorzustellen, um in seinem Unglück zu verweilen. Er wird von selbst nie den Teufels­kreis seines Fluches durchbrechen können, der

ihn zwingt, alle sieben Jahre an Land zu gehen, um erneut eine treue Frau zu finden. Doch Sen­ta ist nicht nur einfach treu, sondern in ihrer Bedingungslosigkeit zum Holländer radikal, was Peter Konwitschny zu einem noch immer ver­störenden Schluss führt.

Während der Festspiele ist die Produktion prominent mit Münchens Wagner­Bariton Nr. 1 Wolf gang Koch besetzt, zudem singt unter der Leitung von Bertrand de Billy Adrianne Pieczonka die Senta.

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„Auch wir mussten fliehen. Auch wir bra­chen auf ins Ungewisse, auch wir zogen

durchs Meer, auch wir gingen durch die Wüste, auch wir ersehnten das Land, in dem Milch und Honig fließen.“ Noch heute erleben Menschen, die aus ihrer Heimat fliehen müssen, Ähnliches wie Moses vor dreitausend Jahren. Bereits in der Spielzeit 2015/16 haben junge Geflüchtete und Münchner Jugendliche ausgehend von einem aus Bibel, Thora und Koran bekannten Stoff in dem Musiktheaterstück Noah ihre Erfahrungen mit Flucht und Migration thematisiert.

Im Nachfolgestück Moses, das im Dezember 2017 an der Bayerischen Staatsoper zur Urauf­führung kam, erzählen Jugendliche mit und ohne

Fluchterfahrung anhand der Moses­Geschichte von ihrer Situation heute. Was beschäftigt junge Menschen, die aus Afghanistan, Syrien, Guinea, Nigeria und anderen Ländern geflohen sind und nun schon mehrere Jahre in München leben? Welche Rolle spielt das Thema Flucht für junge Münchner? Und wie können Menschen mit sehr unter­schiedlichen Biographien gemeinsam ein Theaterstück er­arbeiten? Unter der Leitung der Regisseurin Jessica Glause und des Musikers Benedikt Brachtel entstand mit Moses ein Stück, in dem die Mitwirkenden als Darsteller, Sänger und Musiker auf der Bühne stehen. Nach dem großen Er­folg bei der Uraufführung ist das Musiktheaterprojekt Mo­ses im Rahmen der Münchner Opernfestspiele mit drei Zusatzvorstellungen Ende Juli nochmals auf dem Spiel­plan.

MOSES

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Sa., 28.07.2018, So., 29.07.2018, Mo., 30.07.2018, jeweils 19:00 Uhr

Rennertsaal, Neues Probengebäude

Preis: 24,70 €Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht

FESTSPIELKONZERTE 2018

1. FESTSPIEL­KAMMERKONZERT 2018 GEROLD HUBER & QUARTETT Sa., 30.06.2018, 20:00 Uhr (Preisgr. CE)

2. FESTSPIEL­KAMMERKONZERT 2018DAS SCHUMANN-QUARTETT Mi., 11.07.2018, 20:00 Uhr (Preisgr. CE)

3. FESTSPIEL­KAMMERKONZERT 2018DIE KONTRABASSISTEN DES BAYERISCHEN STAATSORCHESTERS So., 15.07.2018, 20:00 Uhr (Preisgr. CE)

4. FESTSPIEL­KAMMERKONZERT 2018STREICHQUINTETTE VON BRUCKNER UND MOZART Di., 17.07.2018, 20:00 Uhr (Preisgr. CE)

5. FESTSPIEL­KAMMERKONZERT 2018 ANGELA BROWER & DAS PRAETORIUS-QUARTETT Sa., 28.07.2018, 20:00 Uhr (Preisgr. CE)

Cuvilliéstheater Preisgruppe CE: ab 26,94 € bis 51,58 €

MUNICH OPERA HORNS & DIE ORCHESTERAKADEMIEMOZART, MOUSSA, WAGNER, BACHFr., 06.07.2018, 20:00 Uhr (Uraufführung)

Herz­Jesu­KirchePreise: 38,14 € und 13,50 €Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht

DER FLIEGENDE HOLLÄNDER

RICHARD WAGNER

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Nationaltheater

Preisgruppe K: ab 85,18 € bis 150,14 €Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht

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„Richtig viel.“ Es erwarte den Zuschauer richtig viel, betont Julia Lwowski, Bilder, Videos, tolle Kostüme und ein Bühnenbild, das den ganzen Raum ein-nimmt. Auch alle Zuschauer werden in die „Explosi-

on von Bildern und Oper“ einbezogen. Die beiden Regisseurinnen Julia Lwowski und Franziska Kronfoth erarbeiten eine interaktive Lesart von Nikolaj Rimski-Korsakows Oper Schneeflöckchen. Wei-terdenken, paraphrasieren, neu instrumentieren und mit Ge-sprochenem anreichern – So lässt sich die Herangehensweise der beiden und des von ihnen ins Leben gerufenen Musiktheater-kollektivs Hauen und Stechen beschreiben. Der ursprüngliche Handlungsverlauf wird aufgebrochen. Das Operngeschehen be-ginnt mit dem Opferfest, einem gemeinsam mit den Zuschauern begangenen feierlichen Ritual. Die märchenhafte Geschichte des Schneeflöckchens, das als Tochter des Wintergeists und der Frühlingsgöttin zur Welt kommt und den natürlichen Ablauf der Jahreszeiten aus dem Gefüge bringt, kommt im späteren Verlauf des Abends zur Sprache: Schneeflöckchen möchte unter den Menschen leben und die Liebe kennenlernen. In dem Augenblick, da es sie erfährt, schmilzt es jedoch.

Ist dieses Schmelzen an der Liebe ein tatsächlicher Tod oder eine symbolische Initiation? Warum muss dieses Mädchen geopfert werden? Kann man das Opfern symbolisch lesen oder psycholo-gisch deuten? Zeig mir deine Wunder heißt der Abend. Sind wir noch fähig, unser Dasein und unsere Verwundungen anhand von Wundergeschichten zu verstehen? Die Frage offenbart die Ver-bindung zur Festspiel-Premiere Parsifal. Auch bei Wagner braucht es Wunder, um die Wunde zu überwinden. Das Spiel-zeitthema „Zeig mir deine Wunde“ findet in der Festspiel-Werk-statt vielfältige Ausdeutungen.

Eine Figur, die anderen ungewollt und dennoch unausweichlich Wunden geschlagen hat, setzt Komponist Nikolaus Brass in den Mittelpunkt seines neuen Musiktheaters Die Vorübergehenden. Dem Protagonisten, den Brass „der Liebende“ nennt, begegnen vergessene oder verdrängte Szenen seines Lebens wieder: eine Geliebte, die ihn verlassen hat, ein Flüchtling, dem er nicht helfen konnte, sein Kind, dem gegenüber er genauso versagt zu haben glaubt wie einst seine eigenen Eltern ihm gegenüber. Brass fin-det die Keimzelle seiner Dramaturgie in den Gedichten des schwedischen Nobelpreisträgers Tomas Tranströmer, erweitert um Texte der jüdischen Dichterin Rose Ausländer und des paläs-tinensischen Lyrikers Mahmout Darwish. Er collagiert diese Texte zu einem Libretto, in dessen Sprache „das Affekthafte“ durch-schlage, erläutert Miron Hakenbeck, „das Schreien, das Schwei-gen, das Stottern, das versuchte Kommunizieren und das ge-scheiterte Sprechen“. Es sei auch eine Wunde, die der Liebende selbst trage, „nämlich die Erkenntnis, der Erwartung naheste-hender Menschen nicht genügt zu haben und dieses Scheitern in der Mitte seines Lebens auf tragische Weise zu bemerken.“

Die Selbstbefragung des Liebenden, der die zahllosen Räume der Vergangenheit an der Hand seines Schattens durchwandert, vollzieht sich in einem Klangraum, der sich auf die gesamte Reit-halle ausweitet. Das 20-köpfige Instrumentalensemble aus Strei-chern, Schlagwerkern, Bläsern und einem Akkordeonisten unter Marie Jacquot sowie der Chor spalten sich bisweilen auf und er-wecken sinnliche Ereignisse. Das Publikum sitzt mittendrin, und so eröffnet sich ihm mal ein Blick in die Innenwelt des Liebenden und mal die Perspektive eines Vorübergehenden, der bruch-stückhaft, für einen kurzen Augenblick vielleicht auch ganz die Wahrheit eines anderen Menschen zu sehen bekommt.

„Agieren und zugleich Musik-Machen ist eine eher unnatürliche Beschäftigung“, wusste Mauricio Kagel. „Wir sind aber gerade von der Meisterung dieser Künstlichkeit fasziniert und von den unendlichen Nuancen, die eine solche Tätigkeit erlaubt.“ Kagels Komposition Match bewegt sich genau an dieser Fuge zwischen Konzert und Theater, die das Werkstatt-Team der Staatsoper im-mer wieder anzieht. Die beiden Cellisten Johannes Moser und Jakob Spahn, „überwacht“ vom Schiedsrichter-Schlagzeuger Car-los Vera Larrucea spielen musikalisches Ping-Pong. Die Musik ist überaus illustrativ und humorvoll. Wie Kagel es sich gewünscht hat, kommt das Stück zwei Mal zur Aufführung. Dazwischen spielt Moser Stellar Remnants von Ellen Reid, eine Komposition mit elektronischen Elementen. Der dritten Cello-Suite aus dem Jahr 1971, in der Benjamin Britten mit Zitaten russischer Musik auf die damalige Spaltung der Welt in Ost und West verweist, widmet sich Spahn.

„Rosa quae moritur“, lautet eine Textzeile in Vanitas. Salvatore Sciarrino bezeichnet sein Werk, das wie in einem Stillleben den Stillstand der Bilder selbst thematisiert, als einen „Punkt Null“ seiner Entwicklung. Er beginnt mit ihm seine Arbeit als Librettist und führt die Gestik der absteigenden Linien weiter zur „gleiten-den Silbenartikulation“. Musikalische Strukturen und Texte, die Sciarrino Gedichten aus verschiedenen Zeitaltern entnimmt, sind gleichermaßen zerlegt und zu einem „Lied mit nie gehörten Pro-portionen“ gedehnt, aus dem sich eine Dramaturgie entwickelt. Die Mezzosopranistin Marzia Marzo, der Cellist Yves Savary und der Pianist Jean-Pierre Collot bringen es zur Aufführung. Eine Lichtregie reflektiert die musikalischen Übergänge des Singens in Stille mit dem Bild vom Aufblühen und Verwelken. Vanitas, sym-bolisiert in der Rose, dem Echo und dem Spiegel, bezeichnet die Leere, die Nichtigkeit und Vergänglichkeit alles Irdischen. Es ist die Wunde, die jedem Leben eingeschrieben ist.

ZEIG MIR DEINE WUNDER

Di., 26.06.2018 (Uraufführung), Mi., 27.06.2018, Fr., 29.06.2018, So., 01.07.2018, jeweils 19:30 Uhr – Preis: 29,18 €

MATCH!

Do., 05.07.2018, 21:00 Uhr (Premiere), Fr., 06.07.2018, 21:00 Uhr – Preis: 29,18 €

DIE VORÜBERGEHENDEN

Fr., 13.07.2018 (Uraufführung), So., 15.07.2018, Mo., 16.07.2018, Sa., 21.07.2018, jeweils 20:30 Uhr – Preis: 38,14 €

VANITAS

Do., 19.07.2018, 21:00 Uhr (Premiere), Fr., 20.07.2018, 21:00 Uhr – Preis: 29,18 €

ReithalleInformationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht

AN DER LIEBE SCHMELZEN„Zeig mir deine Wunde“ – Die Festspiel-Werkstatt in der Reithalle gewinnt dem  Thema der Saison vielfältige Deutungen ab. Die beiden Uraufführungen Zeig mir deine Wunder und Die Vorübergehenden spiegeln aus dem Lot geratene Welten wider. Das musikalische Stillleben Vanitas dehnt ein Lied zu nie gehörten Proportionen. Und mit Mauricio Kagels Match! bewegt sich das Festspielformat an der spannenden Grenze zwischen Konzert und Theater. Ruth Renée Reif ließ sich das Programm von den Dramaturgen Miron  Hakenbeck und Malte Krasting vorstellen.

DIE FLUT – WERKSTATT-PRODUKTION 2014 IN DER REITHALLE

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Hamburg & Elbphilharmonie

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schönsten Konzerthäuser der Welt. Auf nach Hamburg!

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ELISABETH КULMANNDie Opernwelt hielt den Atem an, als Elisabeth Kulman bekannt gab, für szenische Produktio-nen künftig nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Das war auf dem Höhepunkt ihrer internatio-nalen Karriere und sollte nicht die letzte konsequente Entscheidung der Sängerin bleiben. Am 12. Juli kommt Elisabeth Kulman mit dem Programm La femme c’est moi ins Prinzregenten-theater. Die österreichische Künstlerin zeigt darin sämtliche Facetten ihres Könnens und kombiniert Oper und klassischen Liedgesang mit Hits von den Beatles bis Michael Jackson.

Frau Kulman, E und U – was fällt Ihnen dabei ein?

Eine wenig hilfreiche Kategorisierung, die unnötig trennt, was eigentlich eins ist.

Seit drei Jahren fokussieren Sie sich auf Liederabende, Konzerte und konzertante Opernmusik. An szenischen Opernaufführungen wirken Sie nicht mehr mit. Die richtige Entscheidung?

Ja, ich habe sie keine Sekunde bereut.

Bei Ihrer Musikshow La Femme c'est moi halten Sie nun das Heft in der Hand. Was hat Sie am Chefin- Sein am meisten überrascht?

Dass es eine schöne Herausforderung ist, Verantwortung für die eigenen Ent-scheidungen und deren Konsequenzen zu übernehmen.

Und? Wie fühlen sich Neuanfänge an?

Wie ein Jungbrunnen.

Woran erkennt man, dass es ein echter Neuanfang ist, nicht nur ein halbherziger?

Auch halbherzige Anfänge sind Anfänge. Wir dürfen nicht so streng mit uns sein, wir sollten Geduld mit uns haben.

Wenn Sie Ihr Instrument, Ihre Stimme, nicht entdeckt hätten, wer wären Sie dann heute?

Ein Talent nicht zu entdecken, ist unmög-lich. Früher oder später zeigt es sich un-weigerlich. Die Frage ist, ob man ihm Raum gibt. Aber wenn Sie meinen, welche Talente ich außer dem Singen noch habe, welchen anderen Beruf ich ausüben könnte: Vielleicht wäre ich Philosophin oder Psychologin oder Kabarettistin oder alles zusammen oder ...

Neben Gesang haben Sie auch Finno-Ugristik studiert. Was davon wissen Sie bis heute?

Interessanterweise ist noch viel theoreti-sches Wissen relativ präsent in meinem

Kopf. Was einen einmal fasziniert hat, bleibt haften.

Ihr bislang bester Auftritt? Ich denke nicht in den Kategorien „gut“ oder „schlecht“ und übe mich darin, keine Urteile zu fällen. Jeder Moment hat seine eigene Qualität. Das Leben nicht in Plus und Minus einzuteilen, macht es wesent-lich entspannter.

Nach einem Konzertabend – was tun Sie, um runterzukommen?

Die nachschwingende Stimmung genieße ich am liebsten alleine oder im ganz en-gen Freundeskreis.

Das in Ihren Ohren unangenehmste Geräusch?

Schmerzenslaute.

Und das angenehmste?Das eines glücklichen, befreiten Lebewe-sens.

Etwas, das Sie nicht können, aber gerne können würden?

Viele Sprachen in ihrer Nuanciertheit ver-stehen und sprechen, damit eine barrie-refreie Kommunikation möglich wird.

Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten?

Es gibt keine Fehler. Nur das, was wir als solche bezeichnen. Alles ist, wie es ist.

Ihr Lieblingskomponist?Warum festlegen? Es gibt viele gute.

Der schönste Ort der Welt?Ich lebe im Moment; deshalb immer der, in dem ich gerade bin. Das ist ein gutes Trai-ning für den Kopf.

Sie leben nicht nur im Moment, sondern auch ohne festen Wohn-sitz und aus dem Koffer. Die wichtigsten Dinge darin?

Seit drei Jahren bin ich konsequent auf Reisen. Ich liebe es, mich maximal flexibel bewegen zu können. Im Koffer (mittler-weile Handgepäck) sind nur Dinge, die ich als zivilisierter Mensch und zu meiner Be-rufsausübung brauche. Nichts, woran ich hänge. Am liebsten würde ich ohne mate-riellen Ballast leben.

Ihr Geheimrezept gegen Halsschmerzen?

Dem Körper vertrauen. Schweigen. Die Pause genießen.

Etwas, das die Menschen auf dieser Welt brauchen?

Die Erkenntnis, wer sie eigentlich sind. Dann wäre der Frieden, nach dem wir uns alle sehnen, die logische Konsequenz.

Etwas, das sie nicht brauchen?Krieg. Es ist hinlänglich bewiesen, dass er auf allen Seiten nur Schaden anrichtet und uns in unserer Evolution zurückwirft.

Was soll auf Ihrer Beerdigung gespielt werden?

Eine Beerdigung ist eine Veranstaltung für die Hinterbliebenen. Deshalb sollen das jene entscheiden, die hingehen.

Etwas, das Sie vorher unbedingt noch machen möchten?

Ich bin sehr zufrieden und glücklich, so frei, wie ich jetzt lebe. Es macht Spaß, an Projekten wie La femme c'est moi zu bas-teln – und diese dann in die Welt hinaus-zutragen.

Die Fragen stellte Katja Schönherr

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GUT GEFRAGT

ERFÜLLT, NICHT ERSCHÖPFTLöwen füttern in Afrika wäre auch eine Lebensaufgabe, klar. Aber Štěpán Pechar ist eben Tänzer geworden. Und er ist Choreograph. Mit Leib und Seele. Das gibt ihm die Möglichkeit, Menschen anders kennenzulernen: über die Weise ihrer Bewegung. In der Festspielpremiere der Reihe Junge Choreographen stellt sich der Künstler aus Prag mit einem eigenen Werk vor. Ein Gespräch über Freiräume und physische Grenzen, über Lebendigkeit und alte Seelen.

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mich dafür entscheiden, etwas anderes zu tun. Aus dem einfa-chen Grund, weil es so vieles gibt, was ich gerne machen würde. Vielleicht nach Afrika gehen und Löwen füttern! Ich befinde mich keineswegs in einer Lebenskrise, aber mir ist bewusst, dass die Zeit nur so dahinfliegt. Als Tänzer spürt man das Älterwerden besonders stark. Man braucht mehr Zeit, um sich aufzuwärmen; Verletzungen heilen nicht mehr so schnell.

Sie sind Tänzer des Tschechischen Nationalballetts in Prag und bereits seit mehreren Jahren als Choreograph tätig. Klingt nach einem anstrengenden Leben.

Ja, das ist es auch! Denn diese Zweigleisigkeit bedeutet, dass ich mir für meine choreographische Arbeit Freiräume schaffen muss. Ich bin bis 2021 ausgebucht, muss also weit im Voraus planen und im Falle eines Auslandsaufenthaltes bereit sein, kurz-fristig einzuspringen, falls meine Zweitbesetzung am Theater

Herr Pechar, am 4. Juli wird auf der Bühne des Prinzregententheaters ein Stück von Ihnen uraufgeführt werden, das Sie für den „Junge Choreographen“-Abend kreieren. Wovon handelt es?

Davon, wie sehr wir uns im Leben von den wirklich wichtigen Din-gen ablenken lassen. Wir investieren so viel Zeit in unsere Arbeit, verfolgen Ziele mit großem Ehrgeiz – und verpassen dabei oft Wesentliches. Leider neigen wir dazu, das zu spät zu erkennen. Das Stück erzählt allerdings keine Geschichte, sondern ist abs-trakt. Es hält der Gesellschaft einen Spiegel vor.

Bei den meisten Menschen stellt sich diese Erkenntnis erst in späteren Lebensjahren ein...

Meine Freunde behaupten ja, ich sei eine alte Seele. Ich liebe mei-nen Beruf über alles. Das Tanzen und Choreographieren ist mein Leben, doch wenn ich noch einmal auf die Welt käme, würde ich

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in Prag ausfallen sollte. Wenn wir am Tschechischen Nationalbal-lett bis 18 Uhr trainieren und proben, kann ich mich erst danach meinen eigenen Projekten widmen. Ich bin zwar oft müde, doch weil meine Arbeit mich erfüllt, erschöpft sie mich nicht. Aller-dings bedaure ich sehr, dass ich zu wenig Zeit habe, um ins Thea-ter und in die Oper zu gehen, Konzerte zu besuchen oder mir Aufführungen ausländischer Compagnien anzusehen. Denn na-türlich inspirieren mich andere Kunstrichtungen. Malerei, Foto-grafie, Musik: Auf all das beziehe ich mich in meiner Arbeit.

Muss man selbst tanzen oder getanzt haben, um ein guter Choreograph zu sein?

Meiner Ansicht nach ist das nicht zwingend notwendig, aber hilf-reich. Als Tänzer weiß man, dass man bei einem Sprung nicht zehn Sekunden in der Luft bleiben kann. Dennoch gibt es immer wieder Choreographen, die nicht wahrhaben wollen, dass uns Tänzern physische Grenzen gesetzt sind. Das empfinde ich manchmal als frustrierend. Als Choreograph muss man fantasie-voll sein – ich glaube, das zählt mehr als die tänzerische Erfah-rung.

Welche Absichten liegen Ihrer choreographischen Arbeit zugrunde?

Das hängt natürlich vom jeweiligen Stück ab. Bei einer Auftrags-arbeit gibt es immer gewisse Beschränkungen, und es gilt, die zu erzählende Geschichte zu respektieren. Ganz allgemein formu-liert geht es mir darum, jedes nur verfügbare Mittel einzusetzen, um die dem Stück zugrunde liegende Idee zu vermitteln, Gefühle zu transportieren und die unendlichen Möglichkeiten der Bewe-gung zu erkunden. Mir gefällt die Idee einer solchen Synergie.

Gibt es ein Thema, ein Anliegen, das in ihren Choreographien immer wieder vorkommt?

Ja, ich möchte das Potenzial der Tänzer ausschöpfen. Und damit meine ich nicht nur den körperlichen Aspekt. Mir ist wichtig, dass die Tänzer mir und meiner Arbeit vertrauen und sich mit ihrer ganzen Persönlichkeit einbringen. Es macht mir Freude, Menschen über die Art und Wei-se kennenzulernen, wie sie sich bewegen.

Lassen Sie den Tänzern und Tänzerinnen Raum für Improvisation?

Auf jeden Fall. Darauf lege ich sogar besonderen Wert, denn es ist die Improvisation, die einem Stück seine Lebendigkeit erhält. Wenn ein Ballett im Laufe der Jahre von verschiedenen Tänzern aufgeführt wird, verändert es sich dadurch. In meinen Choreo-graphien gibt es immer einen gewissen Freiraum für die Tänzer – natürlich im Rahmen des vorgegebenen Themas.

Wie erleben Sie diese erste Zusammenarbeit mit der Compagnie des Bayerischen Staatsballetts, deren Tänzer Sie bis vor kurzem noch gar nicht kannten?

Das ist sehr aufregend. Man ist neugierig aufeinander. Ich studie-re die Tänzer genau – und sie mich natürlich auch. Ich möchte, dass sich die Tänzer und Tänzerinnen in meiner Gegenwart wohl-fühlen, um sich mir gegenüber so weit als möglich öffnen zu kön-nen. Dann kann etwas unerwartet Neues entstehen – neu für mich und neu für sie.

Wer ist Ihr ideales Publikum? Für wen kreieren Sie Stücke wie jenes, das demnächst in München zu sehen sein wird?

Wissen Sie, ich habe drei Brüder – und keiner von ihnen ist Tänzer. Wenn ich an einem Stück arbeite, stelle ich mir die Frage, ob es auch meinen Brüdern gefallen würde. Ich möchte ein größtmög-liches Publikum ansprechen: Menschen, die eher selten ins Thea-ter gehen, solche, die sich für Ballett interessieren oder sogar selbst Tänzer sind. Ihnen allen will ich einen unterhaltsamen Abend schenken – und damit meine ich nicht amüsantes Enter-tainment, sondern etwas, das die Menschen in ihrem Inneren zu bewegen vermag.

Das Gespräch führte Margit Uber.

JUNGE CHOREOGRAPHEN 2018

MENGHAN LOU, ŠTĚPÁN PECHAR, DUSTIN KLEIN, PETER WALKER

Mi., 04.07.2018, 20:00 Uhr (Premiere, Preisgr. PE)

Do., 05.07.2018, Fr., 06.07.2018, jeweils 20:00 Uhr (jeweils Preisgr. PEE)

Prinzregententheater

Preisgruppe PE: ab 25,82 € bis 67,26 € Preisgruppe PEE: ab 23,58 € bis 56,06 €Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht

Štěpán Pechar wurde 1987 auf Malta ge boren und tanzt seit 2015 beim Tsche chischen Nationalballett Prag. Erst mit 19 Jahren kam der ehemalige Kunst-turner zum Ballett. Er studierte darauf-hin am Sir Michelangelo Refalo Institut in Victoria/Malta und zog anschließend nach Tschechien, wo er sich am Prager Kon servatorium weiter ausbilden ließ.

Seine professionelle Tänzerkarriere star tete 2010, als er Mitglied des dor ti gen Bohemia Balletts wurde. Anschließend wurde er Teil der Laterna-Magika-Compagnie, der er als Gasttänzer auch heute noch eng verbunden ist. Seit mehreren Jahren ist Pechar auch als Choreograph tätig. Zusammen mit Ondřej Vinklát entwickelte er eine Reihe von Cho reo graphien, die allesamt am Prager Nationaltheater gezeigt wurden. Das Stück 131ND 56LM 31NS eröffnete die dortige Saison 2013/14. In derselben Spielzeit brachte er zusammen mit Vinklát und Marek Svobodník das abendfüllende Werk Pictures auf die Kammerbühne des Kolowrat Palastes.

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BALLETT

NEUERKONZERTSAAL

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INNIG, INTIM UND GNADENLOSZeige deine Wunde? Gib einen Liederabend! Nie sind Sängerinnen und Sänger verwund barer, als in dieser Kunstform. Und nie ist das Publikum näher an ihnen dran. Hier wird alles verbindlich, alles offenbar.

Die Worte „Ich liebe Dich“ mögen einem Tenor wie Piotr Beczala in vielen Sprachen des Opernuni-versums leicht über die

Lippen kommen. Doch selten werden sie wahrhaftiger klingen als in dem gleich-namigen Lied von Richard Strauss. Und auch die Geschichte von Gretchen am Spinnrade, deren Ruh’ hin und deren Herz schwer ist, geht einem so richtig nah, wenn eine Sängerin wie Krassimira Stoyanova das Schubertlied zu einem verdichteten Musikdrama formt.

Für einen Liederabend gilt: Gesang pur! Unmittelbar! Nah! Ein Liederabend ist die Quintessenz des Gesangs. Warum? Weil der Sänger oder die Sängerin ohne Kostüm und Maske auf der Bühne steht, ohne Fluchtmöglichkeit in Kulissen, ohne Versteckspiel in einer Rolle und auch ohne gnädigen Orchesterklang. Die größ-te Stimme und der charismatischste Sänger gehorchen bei dem Konzertfor-mat Liederabend einzig und allein der Schönheit der Reduktion. Nie sind Sänger und Sängerinnen dem Publikum näher –

und nie ist das Publikum ihnen näher. Hier ist alles verbindlich, alles offenbar.

Die Liederabende von Anja Harteros und Günther Groissböck sind Beispiele für eine Kunstform greifbarer Nähe. Für eine Kunstform, die es schafft, dass zwischen Publikum und Sänger ein Dialog des Empfindens statt findet, wie er an keinem noch so opulenten Opernabend ent stehen kann. Hier sind Sänger irgend-wie auch privat. Denn dass im Tenor Rolando Villazón das Temperament und heiße Blut eines Latin Lovers pulsiert, ist bekannt; dass es in Villazón aber regel-recht kocht, wird dem Publikum erst wirklich bewusst, wenn er es mit spani-schen und latein- amerikanischen Liedern und Chansons, mit „Canciones Populares“ zum Toben bringt.

Es gibt also mehr als einen guten Grund in einen Liederabend zu gehen! Der wichtigste ist, einen ebenso innigen wie herzlichen Kontakt zwischen einem Sän-ger und sich selbst zu erleben.

Pascal Morché

LIEDERABENDE

ANJA HARTEROS & WOLFRAM RIEGER Mi., 11.07.2018, 20:00 Uhr (Preisgr. F)

Nationaltheater

ELISABETH KULMAN: „LA FEMME C’EST MOI“ SAINT-SAËNS, BIZET, WEILL, HOLLAENDER, PORTER Do., 12.07.2018, 20:00 Uhr (Preisgr. PE

Prinzregententheater

GÜNTHER GROISSBÖCK & GEROLD HUBERBRAHMS, SCHUMANN, TSCHAIKOWSKY, RACHMANINOW Sa., 14.07.2018, 20:00 Uhr (Preisgr. PEE) Prinzregententheater

KRASSIMIRA STOYANOVA & JENDRIK SPRINGERSCHUBERT, R. STRAUSS, KORNGOLD, TSCHAIKOWSKY, SWIRIDOV, ZLATEV-CHERKIN Di., 17.07.2018, 20:00 Uhr (Preisgr. PEE) Prinzregententheater

ROLANDO VILLAZÓN & CARRIE-ANN MATHESON CANCIONES POPULARES Mi., 18.07.2018, 20:00 Uhr (Preisgr. F) Nationaltheater

PIOTR BECZALA & HELMUT DEUTSCH WOLF-FERRARI, RESPIGHI, KARŁOWICZ, RACHMANINOW, R. STRAUSS Mo., 23.07.2018, 20:00 Uhr (Preisgr. F)

Nationaltheater

Preisgruppe F: ab 41,50 € bis 69,50 € Preisgruppe PE: ab 25,82 € bis 67,26 € Preisgruppe PEE: ab 23,58 € bis 56,06 €Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht

LIEDERABEND MIT ANJA HARTEROS UND WOLFRAM RIEGER

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LIED

SPIELPLAN – MAI BIS JUNI 2018 / FESTSPIELPLAN UNSER FESTSPIEL-TIPP

FESTSPIEL-PREMIERE

Parsifal WAGNER ML: Kirill Petrenko Mit Jonas Kaufmann, René Pape, Christian Gerhaher, Bálint Szabó 28. Juni, 31. Juli (Preise V) / 1., 5., 8. Juli (Preise U)

Junge Choreographen MENGHAN LOU, ŠTĚPÁN PECHAR U. A. 4., 5., 6. Juli Prinzregententheater

Orlando Paladino HAYDN ML: Ivor Bolton Mit Guy de Mey, Edwin Crossley-Mercer, Adela Zaharia, Mathias Vidal 23. Juli (Preise PA), 25., 27., 29. Juli (Preise PB) Prinzregententheater

OPER

Der fliegende Holländer WAGNER 29. Juni /02. Juli (Preise K)

Arabella STRAUSS 4., 7. Juli (Preise L)

L’elisir d’amore DONIZETTI 06. Juli (Preise L)

Tosca PUCCINI 09., 13. Juli (Preise U)

Il trittico PUCCINI 14., 16. Juli (Preise L)

Le nozze di Figaro MOZART 15., 17. Juli (Preise L)

Das Rheingold WAGNER 20. Juli (Preise L)

Die Walküre WAGNER 22. Juli (Preise S)

Siegfried WAGNER 24. Juli (Preise M)

Götterdämmerung WAGNER 27. Juli (Preise S)

La traviata VERDI 25., 28. Juli (Preise M)

Les Vêpres siciliennes VERDI 26., 29. Juli (Preise L)

Aus einem Totenhaus JANÁČEK 30. Juli (Preise L)

BALLETT

Anna Karenina SPUCK 30. Juni (Preise. H)

Portrait Wayne McGregor WAYNE MCGREGOR 10. Juli (Preise H)

FESTSPIELKONZERTE

1. Festspiel-Kammerkonzert Gerold Huber & Quartett 30. Juni (Preise CE) Cuvilliés-Theater

Festspielgala Edita Gruberova 3. Juli (Preise K)

2. Festspiel-Kammerkonzert Das Schumann-Quartett 11. Juli (Preise CE) Cuvilliés-Theater

„La femme c’est moi“ Elisabeth Kulman 12. Juli (Preise PE) Prinzregententheater

3. Festspiel-Kammerkonzert Die Kontrabassisten des Bayerischen Staatsorchesters 15. Juli (Preise CE) Cuvilliés-Theater

4. Festspiel-Kammerkonzert Streichquintette von Bruckner und Mozart 17. Juli (Preise CE) Cuvilliés-Theater

5. Festspiel-Kammerkonzert Angela Brower & Das Praetorius-Quartett 28. Juli (Preise CE) Cuvilliés-Theater

LIEDERABENDE

Anja Harteros & Wolfram Rieger 11. Juli (Preise F)

Günther Groissböck & Gerold Huber 14. Juli (Preise PEE) Prinzregententheater

Krassimira Stoyanova & Jendrik Springer 17. Juli (Preise PEE) Prinzregententheater

Rolando Villazón & Carrie-Ann Matheson: Canciones populares 18. Juli (Preise F)

Piotr Beczala & Helmut Deutsch 23. Juli (Preise F)

FESTSPIEL-WERKSTATT-WERKSTATT

Zeig mir deine Wunder 26., 27., 29. Juni /1. Juli (Uraufführung, Preise 29,18 € / 13,50 €)

Die Vorübergehenden 13., 15., 16., 21. Juli (Uraufführung, Preise 38,14 € / 13,50 €)

Match! 05., 06. Juli (Preise 29,18 € / 13,50 €)

Vanitas 19., 20. Juli (Preise 29,18 € / 13,50 €)

Jeweils in der Reithalle

OPER FÜR ALLE

Parsifal 08. Juli Max-Joseph-Platz

Festspielkonzert „Oper für alle“ 21. Juli Marstallplatz

CAMPUS

Munich Opera Horns & die Orchesterakademie 06. Juli (Preise 38,14 € / 13,50 €) Herz-Jesu-Kirche

Festspielkonzert ATTACCA 20. Juli (Preise PH) Prinzregententheater

Festspielkonzert des Opernstudios 22. Juli (Preise CE) Cuvilliés-Theater

Moses 28., 29., 30. Juli (Preis 24,70 €) Rennert-Saal

EXTRA

Premierenmatinee zu „Parsifal“ 24. Juni (Preise: 13,50 €)

Premierenmatinee zu „Orlando Paladino“ 15. Juli (Preis 13,50 €) Prinzregententheater

FESTSPIEL-GOTTESDIENST

24. Juni St. Michael, Neuhauser Straße

PARTNER DER OPERNFESTSPIELE

PARTNER DER FESTSPIEL-WERKSTATT

MaiOPER

12 Sa Die Gezeichneten SCHREKER

13 So Lucia di Lammermoor DONIZETTI

15 Di Die Gezeichneten SCHREKER

17 Do Lucia di Lammermoor DONIZETTI

19 Sa Die Gezeichneten SCHREKER

20 So Lucia di Lammermoor DONIZETTI

21 Mo Aus einem Totenhaus JANÀČEK Premiere

26 Sa Aus einem Totenhaus JANÀČEK

30 Mi Aus einem Totenhaus JANÀČEK

BALLETT

10 Do Anna Karenina SPUCK

11 Fr Portrait Wayne McGregor WAYNE MCGREGOR

18 Fr Portrait Wayne McGregor WAYNE MCGREGOR

22 Di Raymonda PETIPA/BARRA

27 So Spartacus GRIGOROVICH

31 Do Raymonda PETIPA/BARRA

KONZERT

13 So 6. Kammerkonzert Allerheiligen Hofkirche

28 Mo 6. Akademiekonzert

29 Mo 6. Akademiekonzert

LIED

11 Fr Porträtkonzert des Opernstudios Künstlerhaus

EXTRA

13 So Premierenmatinee zu „Aus einem Totenhaus“

JuniOPER

02 Sa Semiramide ROSSINI

03 So Aus einem Totenhaus JANÁČEK

05 So Aus einem Totenhaus JANÁČEK

06 Sa Semiramide ROSSINI

08 Fr Aus einem Totenhaus JANÁČEK

10 So Semiramide ROSSINI

16 Sa Arabella STRAUSS

17 Do Rigoletto VERDI

19 Di Arabella STRAUSS

20 Mi Rigoletto VERDI

22 Fr Arabella STRAUSS

24 So Rigoletto VERDI

BALLETT

01 Fr Raymonda PETIPA/BARRA

09 Sa Raymonda PETIPA/BARRA

12 Di Portrait Wayne McGregor WAYNE MCGREGOR

15 Fr Anna Karenina SPUCK

23 Sa Portrait Wayne McGregor WAYNE MCGREGOR

LIED

15 Fr Porträtkonzert des Opernstudios Künstlerhaus

CAMPUS

07 Do 2. Kammerkonzert der Orchesterakademie Allerheiligen Hofkirche

Falls nicht anders angegeben, finden die Veranstaltungen im Nationaltheater statt.

Alle Preise inkl. System- und VVK-Gebüh ren zzgl. Bear beitungs- und Versandgebühren bei schriftlicher Bestellung.

Weitere Informationen und Karten erhalten Sie in unserer Vorverkaufsstelle:

SZ-ServiceZentrum Fürstenfelder Straße 7 80331 München

Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 9:30 bis 18:00 Uhr Freitag und Samstag 9:30 bis 16:00 Uhr

Kaufingerstraße

Marienplatz

Fürstenfelder Str. Rose

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GELIEBT, GEHASST

UND PUNKT PUNKT PUNKT

2018 feiert die Bayerische Staatsoper ein doppeltes Jubiläum. Das

Na tionaltheater, das die Bühne – das Herzstück der Oper und

des Balletts – beherbergt, wird 200 Jahre alt. Und die Bayerische Staatsoper

feiert den 100. Jahrestag, als sie aus den Händen des Königs in die Obhut des

Volkes überging. Seither ist die Staatsoper ein Ort, der für Diskussionen

sorgt, für Ablehnung, für Zustimmung, doch hoffentlich nie für Gleichgültig-

keit. Sie wird geliebt und gehasst. Zahlreiche Sonderveranstaltungen gibt es

über das Jahr verteilt, die nächste findet am 15. Juni statt: Seit zehn Jahren

arbeitet das Bureau Mirko Borsche am Erscheinungsbild der Oper. Und darü-

ber wird genauso gejubelt und gestritten wie über die Oper auch. Gemein-

sam beziehen wir kurz vor Beginn der Münchner Opernfestspiele die Reithal-

le zum Pre-Opening der Festspiel-Werkstatt. Mit Musik von der Bühne, es

spielen live die Landlergschwister und WhoMadeWho, und aus der Konsole

(am Plattentisch: Jonas Imbery und Benjamin Röder), mit Einblicken in das

Programm der diesjährigen Festspiel-Werkstatt, Drinks und jeder Menge

Nebel. GELIEBT, GEHASST UND GEFEIERT!

Weitere Infos zur Jubiläums-Festwoche im September, in der alle Karten für

das 1. Akademiekonzert am 21. September zum kostenlosen Eintritt verlost

werden und die Staatsoper ihre Türen am 29. September zu einem „Erlebnis-

tag“ für Groß und Klein öffnet finden sich auf www.staatsoper.de/geliebtge-

hasst.

AUSVERKAUFT

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26 n° 38

NATIONALTHEATER

SERVICE / IMPRESSUM

ImpressumSüddeutsche Zeitung GmbH Hultschiner Straße 8, D – 81677 München Telefon +49 (0)89-2183-0 www.sz-tickets.de

Registergericht: AG München HRB 73315 USt-IdNr.: DE 811158310

Texte (verantwortlich) Süddeutsche Zeitung GmbH: Andreja Ruppert Bayerische Staatsoper: Laura Schieferle Christoph Koch Maria Bader-Krätschmer

Design, Konzept und Realisierung Süddeutsche Zeitung GmbH in Zusammenarbeit mit: Bayerische Staatsoper und neophyten

Gestaltung neophyten, Schellingstraße 36, D – 80799 München www.neophyten.eu mit Tümmersdesign

Fotos Cover, Seite 8 (Jonas Kaufmann): Gregor Hohenberg / Sony MusicSeite 4: Christoph BrechSeiten 6, 7, 8 (Oper für alle), 14, 15, 16/17, 24: Wilfried Hösl Seite 10: Videostill/Bayerische StaatsoperSeite 18: Lisi SpechtSeite 20: Youn Sik KimSeite 22: Hana SmejkalováSeite 30: Daniel Stolle

Druck pva, Druck und Medien-Dienstleistungen GmbH Industriestraße 15, D – 76829 Landau/Pfalz

Anzeigen Jürgen Maukner (verantwortlich)

Anzeigenberatung Süddeutsche Zeitung: Ralph Neumann Telefon +49 (0)89-2183 8339 [email protected]

Bayerische Staatsoper: Julia Altenberger Telefon +49 (0)89-2185 1040 [email protected]

Textschluss: 18. April 2018

Bestellschein

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Bitte füllen Sie den Bestellschein aus und schicken Sie diesen in einem Briefkuvert an folgende Adresse:

Süddeutsche Zeitung Tickets SZ-ServiceZentrum Fürstenfelder Straße 7 D–80331 München

oder senden Sie ihn als Fax an: +49 (89) 2183-8645

oder schicken Sie Ihre Bestellung inkl. aller Bestellscheinangaben per Email an: [email protected]

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Falls alle Sitzplätze ausverkauft sind, akzeptiere ich auch Stehplätze, Hörer- und Partiturplätze.

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Versand 4,90 € Bearbeitungsgebühr 2,00 €/Ticket

Schriftliche Bestellungen werden nach dem Schalterverkauf bearbeitet

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Einsendeschluss: 08.06.18. Der Gewinn wird unter allen richtigen Einsendungen verlost.Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich. Anschrift: Süddeutsche Zeitung GmbH, Hultschiner Str. 8, 81677 München; Sitz der Gesellschaft: München; Registergericht: Amtsgericht München, HRB 73315; Geschäftsführer: Stefan Hilscher, Dr. Karl Ulrich.

Wir gratulieren dem Gewinner unseres letzten Opernrätsels: I. Heitzer (Lösung: Robert Carsen)

Alle Preise inkl. System- und VVK-Gebühren zzgl. Bearbeitungs- und Versandgebühren bei Faxbestellungen.

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Preisgruppe B 40,38 € 35,90 € 30,30 € 24,70 €

Preisgruppe C 43,74 € 39,26 € 33,66 € 28,06 €

Preisgruppe D 52,70 € 47,10 € 39,26 € 32,54 €

Preisgruppe E 61,66 € 53,82 € 47,10 € 35,90 €

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Preisgruppe G 80,70 € 72,86 € 61,66 € 47,10 €

Kategorie I Kategorie II Kategorie III Kategorie IV

Preisgruppe H 100,86 € 88,54 € 72,86 € 58,30 €

Preisgruppe I 114,30 € 100,86 € 84,06 € 65,02 €

Preisgruppe K 150,14 € 131,10 € 108,70 € 85,18 €

Preisgruppe L 184,86 € 161,34 € 133,34 € 104,22 €

Preisgruppe M 218,46 € 190,46 € 161,34 € 133,34 €

Preisgruppe S 274,46 € 240,86 € 207,26 € 162,46 €

Preisgruppe U 330,46 € 296,86 € 257,66 € 207,26 €

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SZ-ServiceZentrum Fürstenfelder Straße 7 80331 München

Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 9:30 bis 18:00 Uhr Freitag und Samstag 9:30 bis 16:00 Uhr

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Eine Verö� entlichung, die schon jetzt zu den musikali-schen Highlights des Jahres gezählt werden darf. Die großartige besetzte Einspie-lung mit Philippe Jaroussky, Amanda Forsythe und Emo-ke Baráth mit den Barocchisti unter Diego Fasolis schlägt ein neues Kapitel in der Inter-pretationsgeschichte dieses Klassikers auf. Ein Muss für jeden Liebhaber dieser Oper.

Philippe Jaroussky/ Amanda Forsythe / Diego FasolisOrfeo ed Euridice

EratoCD € 17,95

Die als eine der bedeutends-ten Pianistinnen aller Zeiten gefeierte Martha Argerich und der armenische Pianist Sergei Babayan kennen sich seit fast 30 Jahren und haben gemeinsam ein Album mit Werken von Prokofjev eingespielt. Die Leidenschaft und Kraft einer idealen pianistischen Partnerschaft machen „Prokofi ev For Two“ zu einem unvergesslichen Hörerlebnis.

Martha Argerich & Sergej BabayanProkofi ev For Two

Deutsche GrammophonCD € 17,95

Sony ClassicalDVD € 19,95BluRay € 21,95

Diese Aufnahme in Bild und Ton ist die bisher mit größter Spannung erwartete Opern-Neuverö� entlichung des Jahres. Erleben Sie Jonas Kaufmann als Otello in der weltweit beachteten Londo-ner Inszenierung von Keith Warner unter dem Dirigat von Antonio Pappano.

Die Verö� entlichung der DVD und BluRay ist von Sony Classical für den 11.5. vorgesehen.

Jonas Kaufmann / Antonio PappanoVerdi: Otello

Der mehrfache Grammy-Preisträger und Bass-Bariton verö� entlicht nach acht Jah-ren endlich ein neues Album. Thomas Quastho� erfüllt sich den lange gehegten Traum, große Jazz-Klassiker mit der NDR Bigband und seinen musikalischen Freunden Dieter Ilg, Frank Chastenier und Wolfgang Ha� ner einzu-spielen. Als Gast mit dabei ist Startrompeter Till Brönner. Ein Album voller Leichtigkeit und Lebensfreude - Nice ‚n‘ Easy!

Thomas Quastho� Nice’N’Easy

Okeh / Sony MusicCD € 17,95

Diese Aufnahme der ersten Symphonie Anton Bruckners beeindruckt durch Valery Gergievs tiefe Verbunden-heit mit dem Werk des Komponisten, woraus der Dirigent mit den Münchener Philharmonikern eine in allen Nuancen meisterliche Fas-sung entstehen lässt. Parallel zur Verö� entlichung der 3. Symphonie Bruckners werden beide Alben auf dem Label der Münchener Philharmoniker ab dem 18.5. erhältlich sein.

Valery Gergiev Bruckner: Symphony No. 1Münchener Philharmoniker

MPhil / Warner MusicCD € 17,95

Die in München lebende ECHO Klassik Preisträgerin gehört international zu den herausragenden Pianistinnender Gegenwart. Ihr neues Album hat sie den Komposi-tionen des Geschwisterpaars Fanny und Felix Mendelssohn und des Ehepaars Clara und Robert Schumann gewidmet.Verwandtschaften, Wahlver-wandtschaften und gegen-seitige Inspiration ergründet Sophie Pacini mit spielerischer Brillanz und innigem Gespür.

Sophie PaciniIn Between: Schumann & Mendellsohn

Warner ClassicsCD € 17,95

Die große Sopranistin von Weltruhm hat ihre Stimme in unvergesslicher Weise Kompositionen von Gluck, Monteverdi, Händel, Vivaldi oder Mozart geliehen. Nun überrascht sie auf ihrem eigenen, jüngst gegründeten Label „Brnofon“ mit einem Ausfl ug in den vokalen Jazz.Mit Verve, Esprit, Witz und Groove singt Magdalena Kožená Songs von Cole Por-ter und wird dabei swingend von Ondřej Havelka & His Melody Makers unterstützt.

Magdalena KoženáCole Porter

Brnofon 001CD € 17,95

Als „Carmen“ katapultierte sich in 2009 die damals 25-jährige Anita Rachvelishvili ins Rampenlicht der Medien. Neben ihr sang Jonas Kauf-mann, es dirigierte Daniel Barenboim. Auf ihrem mit Spannung erwarteten ersten Album bei Sony Classical betont ein fein ausgewähltes Repertoire die große ge-sangliche und künstlerische Bandbreite der georgischen Mezzosopranistin.

Anita RachvelishviliAnita

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Opernlexikon

FESTSPIEL- WERKSTATTgezeichnet von Daniel Stolle

Experimente, Unerwartetes und Überraschendes; hochkarätig gestaltetes zeit-genössisches Musiktheater im Rahmen der Münchner Opernfestspiele. Wie in jeder Werkstatt entsteht auch hier konstant etwas Neues, werden

Unikate kreiert und wertvolle Einzelstücke produziert. Jedes Jahr ermöglichen die Werk statt-Produktionen einen mannigfaltigen Zugang zu den unterschiedlichen Dimen sionen des jeweiligen Spielzeitthemas. Gemeinsam mit dem Publikum ergrün-den Komponisten, Regisseure, Musiker und Schauspieler grundmenschliche Fragen und diskutieren Bestehendes – in Form von Uraufführungen, Performances, Installa-tionen und mehr. Die Reithalle im Westen Schwabings ist auch 2018 die Heimat der Festspiel-Werkstatt, ein flexibler Spielort, der den glanzvollen Saisonabschluss der Bayerischen Staatsoper mit einem spannenden Rahmenprogramm bereichert.www.staatsoper.de/festspielwerkstatt

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LETZTE SEITE

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Classic Circle unterstützt

PSP seit 2005 die

Bayerische Staatsoper.

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